Gartenfreund - Stadtverband Leipzig der Kleingärtner eV
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Gartenfreund - Stadtverband Leipzig der Kleingärtner eV
Leipziger Gartenfreund 20. Jg. (Nr. 236) Mitteilungsblatt des Stadtverbandes Leipzig der Kleingärtner e.V. Juli 2013 Auszeichnungen, Ehrungen und Spenden M it Büchsenknall und Pulverdampf wurde am 15. Juni der 22. Tag des Gartens deutlich hörbar eröffnet. Verantwortlich dafür waren sechs stramme Soldaten in historischen Uniformen, wie sie vor 200 Jahren in der Völkerschlacht bei Leipzig getragen wurden. Veranstaltungsort war die Kleingartenanlage „Am Friederikenschacht”, die sich in Probstheida auf historischem Boden befindet. Der Vorstand des KGV hatte den Höhepunkt des Leipziger Kleingartenwesens gründlich vorbereitet und mit der Jubiläumsfeier zum 20-jährigen Bestehen des Vereins verbunden. „Dumme rennen, Kluge warten, Weise gehen in den Garten”, mit diesem Spruch beendete Stadtverbandsvorsitzender Robby Müller seine Begrüßungsrede, in de- Aus dem Inhalt : Seite 4: Drei Fragen an … Karin Haberkern. : Seite 5: Heiko Rosenthal weiter im Amt. : Seite 6: Rechtsschulung des Stadtverbandes. : Seite 7: Frohe Stunde: gemeinsam gärtnern, gemeinsam wachsen. : Seite 8: 100 Jahre KGV „Dahlie” gefeiert. : Seite 10: Darf ich in meinem Garten Asbestplatten verwenden? : Seite 11: Infos zur Umrüstung von Kleinkläranlagen. : Seite 13: Grillparty mit gehörlosen Kleingärtnern. : Seite 16: Garten-Olafs Kalendergedanken für den Juli. Die nächste Ausgabe des „Leipziger Gartenfreundes” liegt am 1.8.2013 zur Abholung bereit. Kleingartenanlage des Jahres 2013 in Kategorie I wurde der KGV „Am Friederikenschacht”. Den zahlreich erschienenen Gästen gefiel das Programm beim Tag des Gartens 2013 sehr gut. Fotos: SLK ren Verlauf er ca. 150 anwesende Kleingärtner sowie die zahlreichen Gäste und Partner begrüßte (s. Kasten auf Seite 3). Auch bei einem solchen Höhepunkt im Leipziger Kleingartenwesen konnte natürlich die Sorge um die durch das Hochwasser verursachten Schäden nicht ausgeblendet werden. In diesem Zusammenhang verwies der SLK-Chef u.a. darauf, dass in Leipzig zum damaligen Zeitpunkt entsprechend vorliegender Informationen etwa 900 Parzellen mehr oder weniger von Überschwemmungen betroffen sind und dass der SLK sowie die Stadtverwaltung diese Vereine bei der Beseitigung der Schäden unterstützen. Robby Müller machte unmissverständlich Fortsetzung auf Seite 3 Wieder „Land unter” in vielen Leipziger Kleingärten Noch sind die Schäden des Hochwassers 2010/11, von dem in Leipzig ca. 800 Parzellen betroffen waren, nicht überall beseitigt. Nun hat die Natur erneut zugeschlagen und Ende Mai/Anfang Juni etliche Kleingartenanlagen (KGA) und viele Parzellen unter Wasser gesetzt. Angesichts katastrophaler Überschwemmungen in weiten Teilen Deutschlands ist von einer neuen „Jahrhundertflut” die Rede. Es sollte verständlich sein, dass angesichts der bedrohlichen Hochwassersituation in vielen Gegenden der Schutz der KGA nicht unbedingt an erster Stelle stehen konnte. Dennoch hatten Michael Schlachten, stv. Vorsitzender des SLK, und Martina Dilßner, Geschäftsstellenleiterin des SLK, etwa 35 KGV, die in gefährdeten Gebieten liegen, am 31. Mai und 3. Juni im Zusammenwirken mit Plötzlich kam das Wasser der Rietzschke und überschwemmte die tiefer liegenden Parzellen in der KGA „Leipzig-Sellerhausen”. Foto: SLK den zuständigen Ämtern der Stadt Leipzig informiert. Wie schon 2010/2011 waren die KGA wieder unterschiedlich betroffen. Während in der KGA „Am Kärrnerweg” einige Parzellen und Wege durch lang anhaltenden Regen unter Wasser standen, versanken u.a. in den KGA „Leipzig-Sellerhausen” sowie „Mockau-Mitte” ganze Anlagenteile streckenweise über einen Meter in den Fluten. Ähnliche Situationen gab es u.a. in den KGA „Brandts Aue”, „Tunnelwiese”, „Waldessaum”, „Wettinbrücke” und „Am Wasserwerk”. Für die betroffenen Kleingärtner sind solche, in immer kürzeren Abständen Fortsetzung auf Seite 2 Vereins- und Verbandsleben / Termine Fortsetzung von Seite 1 „Wieder Land unter …” wiederkehrenden Erscheinungen äußerst besorgniserregend. Das wurde beim Unwetter vom 20. Juni bestätigt. Die sintflutartigen Niederschläge haben etwa 1.500 Parzellen – einige nun zum zweiten Mal – unter Wasser gesetzt. Die vor drei Jahren beim SLK gebildete Arbeitsgruppe hat mit den zuständigen Ämtern der Stadt nach Lösungen gesucht und folgende wesentlichen Ursachen für die Vernässungen herausgearbeitet: Überschwemmungen durch kurzfristig notwendige Regulierungsmaßnahmen (z.B. Wehr-/Dammöffnungen usw.) sowie mangelnde Pflege von Schutzeinrichtungen, Überschwemmungen durch über die Ufer getretene Fließgewässer und Vernässungen durch ansteigendes Grundwasser. Oft gehen Überschwemmungen schnell wieder zurück. Bei Anlagen(teilen), die in Senken liegen und mit stei- In der KGA „Mockau-Mitte” stehen beträchtliche Anlagenteile und mehrere Parzellen wieder unter Wasser. Foto: SLK gendem Grundwasser zu tun haben, herrscht hingegen häufig recht lange „Land unter”. Das ist z.T. historisch bedingt und mit einfachen Mitteln kaum zu ändern. Die wirtschaftliche Entwicklung hat seit 1991 u.a. zu einem erheblichen Anstieg des Grundwassers in unserer Region geführt. Faktoren sind z.B. der Stopp der Tagebauentwässerung, die Flutung der Tagebaurestlöcher, die Stilllegung zahlreicher Wasserwerke sowie der Wegfall von Wasserentnahme für Industrie und Landwirtschaft. Das führte zum Anstieg des durchschnittlichen Grundwasserpegels um ca. 1,5 Meter. Die Natur entwickelt wieder die Grundwasserstände, wie sie Anfang des 20. Jahrhunderts herrschten. Starke Niederschläge und Schmelzwasser lassen das Grundwasser in einzelnen Bereichen oft weiter steigen. Dazu kommt, dass KGA häufig in Auenbereichen angelegt wurden, weil dort zwar schlechter Baugrund, dank häufiger Überschwemmungen aber „guter Boden“ für die kleingärtnerische Nutzung vorhanden war. Für Anlagen in Auengebieten ist heute eine uneingeschränkte Nutzung kaum möglich. Angestiegenes Grundwasser führt in Verbindung mit Niederschlägen immer wieder zu Vernässungen unterschiedlicher Dauer. In einigen Bereichen existieren breite unterirdische Flussläufe, in denen das Grundwasser schnell steigt und an durchlässigen Stellen (Auenboden, Aufschüttungen, Brunnen) an die Oberfläche dringt. Im Beschluss der Ratsversammlung vom 20.4.2011 heißt es dazu: „Eine Beeinflussung der Grundwasserstände und damit die Beeinflussung von Vernässungen durch hoch anstehendes Grundwasser ist leider mit vertretbarem Aufwand nicht möglich.” gm Bitte beachten Sie zum Thema „Hochwasser” auch den Standpunkt auf Seite 5. +++ Termine +++ Termine +++ Termine +++ Termine +++ Sprechzeiten d. Geschäftsstelle Dienstags 8.00 bis 12.00 u. 13.00 bis 17.30 Uhr, donnerstags 8.00 bis 12.00 und 13.00 bis 16.30 Uhr, montags nach Vereinbarung. Gesprächstermine mit dem Vorsitzenden und der Schatzmeisterin des SLK bitte tel. vereinbaren. Mittwochs und freitags bleibt die Geschäftsstelle des Stadtverbandes für den Publikumsverkehr geschlossen. Sprechstunde der Schlichtergruppe 4.7. und 1.8., 14 bis 16 Uhr, bitte Anmeldung unter Telefon 0341/ 4 77 27 53. Sprechstunde zur Traditionspflege Nur nach Terminabsprache unter 0341/ 4 77 27 53. Rechtssprechstunde für Vereinsvorstände 18.7. und 15.8., 14 bis 17.30 Uhr. Schulung der Revisoren der KGV des SLK 18.7., 17 bis 18.30 Uhr. Gartenfachberatersprechstunde Jeden 3. Di. im Monat (16.7. und 20.8.), 9 bis 11.30 Uhr. Gartenfachberaterstammtische Nord, Nordost, West: Fortsetzung 9/2013. Süd: 2.8., 17 Uhr, VdK Gartenfreunde Südost, „Nützlinge fördern”. Südwest: 1.8., Gartenbegehung im KGV Sommerheim, Treff 17.45 Uhr am Eingang Antonienstraße. Kleingärtner-Service der Generali Versicherung • Mo, Mi, Do 8.30-16 Uhr, Di 8.30-17.30 Uhr, Fr 8.30-15 Uhr, allg. Tel. 0341/ 212 09 49-68 & -25, Wintergartenstr. 11, 04103 Leipzig; Schaden- dienst Dietmar Lemm, Tel. 0341/ 2 12 09 49 64 u. 0170/ 9 17 20 74. • Di, 14-17 Uhr, im GeneraliKontaktbüro im „Haus der Kleingärtner” (Flachbau auf dem Hof). Fachberatung für Vogelschutz 1. Vortrag: Natura 2000 (Europäische Vogelschutzgebiete). Termin: 14.7., 9.30 Uhr Ort: Vogelschutzlehrstätte „Am Kärrnerweg” Referent: Klaus Rost 2. Filmvortrag: Vom Fliegen – Meister der Lüfte. Termin: 18.8., 9.30 Uhr Ort: Vogelschutzlehrstätte „Am Kärrnerweg” Referent: Klaus Rost Vogelschutzlehrstätte am Kärrnerweg Sonntags, von 9 bis 12 Uhr (außer Feiertage) geöffnet, indiv. Besuchstermine bitte beim Stadtverband unter 0341/ 4 77 27 53 vereinbaren. Deutsches Kleingärtnermuseum (Aachener Straße 7, 04109 Leipzig) Geöffnet: Di bis Do, 10 bis 16 Uhr. Individuelle Führungen (ab 20 Personen) sind nach telefonischer Anmeldung unter 0341/ 2 11 11 94 auch außerhalb der genannten Öffnungszeiten möglich. Umweltgarten Marschnerstr. 22, 04109 Leipzig Mo bis Fr, 9 bis 16 Uhr, Termine bitte telefonisch unter 0341/ 1 49 17 35 vereinbaren. Veranstaltungen ohne gesonderte Ortsangabe finden im „Haus der Kleingärtner”, Zschochersche Straße 62, 04229 Leipzig, statt. Aktuelle Informationen und Hinweise auf Terminänderungen finden Sie unter www.stadtverband-leipzig.de 2 Der Leipziger Gartenfreund – Juli 2013 www.stadtverband-leipzig.de Vereins- und Verbandsleben In der Kategorie II (bis 200 Gärten) wurden die KGV „Schönauer Lachen” und „An den Sprikken” als Sieger gekürt (v.r.). Fortsetzung von Seite 1 „Auszeichnungen, …” klar, dass angesichts enormer Sachschäden die Forderungen einzelner KleingärtAls Gäste wurden u.a. begrüßt: • Heiko Rosenthal, Bürgermeister und Beigeordneter für Umwelt, Ordnung, Sport, • Bernd Merbitz, Polizeipräsident der Polizeidirektion Leipzig, • Peter Paschke, Präsident des Landesverbandes Sachsen der Kleingärtner (LSK) und Vizepräsident des Bundes Deutscher Gartenfreunde (BDG), • Daniela Kolbe, SPD, MdB, • Wolfgang Tiefensee, SPD, MdB, • Dr. Thomas Feist, CDU, MdB, • Konrad Riedel, Stadtrat CDU, Vorsitzender des Kleingartenbeirates, • Dr. Sabine Heymann,Stadträtin, CDU, • Inge Kunath, Leiterin des Amtes für Stadtgrün und Gewässer (ASG), • Edeltraut Höfer, Leiterin des Verkehrs- und Tiefbauamtes, • Helmut Loris, Leiter des Ordnungsamtes, • Katrin Haberkern, Fachbereichsleiterin Gärten im ASG, • Bettina Kaiser, Projektdirektorin der Leipziger Messe GmbH, • Andreas Pätzold, Direktionsbeauftragter Finanzen der Landesdirektion Sachsen/Brandenburg der Generali Versicherungen, • Axel Palitzsch, Revierführer Polizeirevier Leipzig Nord, • Siegfried Lehmann, Vorsitzender des Vereins für bessere Umwelt. • Weitere Gäste waren u.a.: Dr. Barbara Höll, DIE LINKE, MdB, Holger Mann, SPD, Mitglied des Sächsischen Landtages. Kleingartenanlage 2013 in der Kategorie III (über 200 Gärten) wurden die KGV „An der großen Eiche” und „Miltitz am See” (v.r.). ner nach Ersatz ihrer vernichteten Gartenkulturen nicht akzeptabel sind. Im Rahmen der Aktion „Kleingärtner helfen Kleingärtnern” übergab der SLK-Vorstand eine 1.500Euro-Spende für vom Hochwasser betroffene Eilenburger Kleingärtner an LSK-Chef Peter Paschke. Nach den Grußworten, in deren Verlauf der Präsident des LSK u.a. darlegte, dass in Sachsen 228 Vereine von Überschwemmungen betroffen sind, und den erfrischenden Musikeinlagen der „The Jazzomatics” ging es an die mit Spannung erwartete Auswertung des Wettbewerbs „Kleingartenanlage des Jahres 2013”. Heiko Rosenthal konnte gleich fünf Anlagen als Kleingartenanlage des Jahres auszeichnen. Der Jury war es schwer gefallen, einschneidende Unterschiede bei der Bewertung einiger KGV herauszuarbeiten. Deshalb gab es in den Kategorien II (76 bis 200 Gärten) und III (über Das Völkerschlachtdenkmal erinnerte daran, dass die KGA auf geschichtsträchtigem Gelände liegt. Fotos: SLK www.stadtverband-leipzig.de Für vorbildliche Ordnung und Sicherheit geehrt: KGV „Am Pleißewehr”, „Kultur”, „Sternhöhe Wahren” und „Einigkeit Taucha”. 200 Gärten) jeweils zwei Sieger. In der Kategorie III sind das die KGV „An der großen Eiche” und „Miltitz am See”, ein Verein des Kreisverbandes Leipzig der Kleingärtner Westsachsen (KVL). In der Kategorie II wurden die KGV „Schönauer Lachen” und „An den Sprikken” (KVL) als Sieger geehrt. In Kategorie I wurde der KGV „Am Friederikenschacht” klarer Sieger und damit „Kleingartenanlage des Jahres 2013”. Von der Qualität der Anlage konnten sich alle Besucher vor Ort selbst überzeugen. Sie präsentierte sich wie immer in einem hervorragenden Zustand. Vereinsvorsitzender Manfred Klas betonte u.a., dass die KGA für den Tag des Gartens nicht extra auf „Hochglanz” gebracht werden musste. Die Sieger erhielten die Urkunden und 1000 Euro Preisgeld. Für die KGV „Leinestraße” und „Kultur” gab es Teilnahmeurkunden. Für langjährige ehrenamtliche Arbeit im Leipziger Kleingartenwesen wurden die Gartenfreunde Jürgen Weyrauch, VdK „Gartenfreunde Südost”, Heinz Mühne, KGV „Am Kanal” und Rainer Zeller, KGV „Blockhaus” jeweils mit der Pflanzung eines Baumes im Rahmen der Aktion „Baumstarke Stadt” geehrt. Der Kleingärtnerservice der Generali Versicherungen zeichnete auch in diesem Jahr wieder Vereine für vorbildliche Ordnung und Sicherheit aus. In der Kategorie bis 100 Parzellen war das der KGV „Am Pleißewehr”, in Fortsetzung auf Seite 4 Mit Büchsenknall und Pulverdampf wurde der 22. Tag des Gartens eröffnet. Heiko Rosenthal macht die Auswertung des Wettbewerbes offensichtlich Freude. „The Jazzomatics” sorgten für tolle Stimmung. Der Leipziger Gartenfreund – Juli 2013 3 Vereins- und Verbandsleben Fortsetzung von Seite 3 „Auszeichnungen, …” der Kategorie bis 350 Parzellen der KGV „Kultur” und in der Kategorie über 350 Parzellen der KGV „Sternhöhe Wahren”. Der KGV „Einigkeit Taucha” (KVL) wurde ebenfalls als Verein mit vorbildlicher Ordnung und Sicherheit ausgezeichnet. In Würdigung langjähriger ehrenamtlicher Arbeit im KGV „Am Friederikenschacht” wurden die Gartenfreunde Reinhard Grüntzig und Bernhard Itzinger sowie die Gartenfreundin Kirsten Wildfeuer jeweils mit einer Ehrennadel des SLK in Gold geehrt. Im Auftrag des Vorstandes des LSK zeichnete Robby Müller den Vereinsvorsitzenden, Manfred Klas, mit der silbernen Ehrennadel des Landesverbandes aus. „30 Jahre Bundeskleingartengesetz” lautete das Thema einer Gesprächsrunde mit Peter Paschke, an der etwa 40 Personen teilnahmen. In seinen Ausführungen betonte der LSK-Präsident u.a., dass es in Deutsch- 3 land schon immer gesetzliche Regelungen im Kleingartenwesen gab und dass das Bundeskleingartengesetz nach wie vor aktuell ist. Richtige Anwendung erfordert allerdings auch umfassende Kenntnis des Gesetzes, deshalb sind diesbezügliche Schulungsmaßnahmen, insbesondere für neue Vorstände, immer sehr nützlich. Als besonderen Höhepunkt hatte der Verein die offizielle Übergabe des neu gestal- teten Museumsgartens vorgesehen. Heiko Rosenthal lobte die Initiative und schnitt mit feierlicher Geste das goldene Band durch. In der Museumslaube ist u.a. die 20jährige Geschichte des Vereins dargestellt. Mit der traditionellen Pokalübergabe an den Ausrichter des 23. Tages des Gartens, der im Rahmen des zentralen deutschen Tages des Gartens am 14. und 15. Juni 2014 in der Anlage des KGV „Dr. Schreber” stattfin- ?? Fragen an … … Karin Haberkern, Fachbereichsleiterin Gärten des Amtes für Stadtgrün und Gewässer Welche Vorstellung haben Sie für Ihre Wirksamkeit im Leipziger Kleingartenwesen? Ich habe an der TU Dresden Landschaftsarchitektur studiert und gut zehn Jahre in einem Planungsbüro gearbeitet. Das heißt, ich bin von Hause aus Planerin. Daher wird mein Fokus neben dem Verwalten der Kleingartenanlagen auf der Entwicklung der Anlagen liegen. Mit der Kleingartenkonzeption 2004 und den vier Kleingartenparkkonzepten (Nord 2007, West 2006, Rosental 2008 und Südost 2005) hat die Stadt wichtige Planwerke geschaffen. Nun gilt es, die erarbeiteten Ziele weiter umzusetzen bzw. eventuell neuen Entwicklungen und Situationen anzupassen. Welche Schwerpunkte sehen Sie als Hauptfeld ih- 4 LSK-Präsident Peter Paschke erläuterte in seinem Vortrag die Aktualität des Bundeskleingartengesetzes. ? rer Einflussnahme im Leip- reiche. In Leipzig ist das Proziger Kleingartenwesen? blem noch verhältnismäßig Die größten Probleme sehe klein. Auch ist ein Trend zu ich derzeit in der Vernässung sehen, dass junge Familien von Anlagen und im zuneh- einen Kleingarten pachten. menden Leerstand bzw. stei- Trotzdem sollten wir vergenden Altersdurchschnitt. stärkt um junge Gärtner werDie Vernässung von Anla- ben, um großen Leerstängen hat sehr unterschiedli- den vorzubeugen. Auch im che Ursachen. Hier wurden Bereich der Ehrenämter, der Gutachten in Auftrag gege- Vorstandsarbeit muss es gelingen junge Menben, die individuelle Lösungsansätze für die schen zu beteiligen. betroffenen Kleingartenanlagen festlegen. Was wünschen Sie sich von den LeipMit Blick auf das Hochwasser im Mai werden ziger Kleingärtnern? wir auch Anlagen in unIm Garten gibt es keiKarin sere Überlegungen einne Tür die man schliebeziehen, die bei Hoch- Haberkern ßen kann und hinter wasserereignissen imder alles, was stört, mer wieder temporär durch zurück bleibt. Das sollte jehohe Grundwasserstände un- dem klar sein, der einen Kleingarten pachtet. Eine ter Wasser stehen. Mit wachsendem Leerstand positive Einstellung lässt und hohem Altersdurch- über viele kleine Probleme schnitt haben viele Regionen und Fehler hinwegsehen. zu kämpfen, vor allem struk- Ich wünsche mir etwas mehr turschwache, ländliche Be- „Wir-Gefühl”. Der Leipziger Gartenfreund – Juli 2013 Robby Müller übergibt einen Scheck über 1500 für die vom Hochwasser betroffenen Eilenburger Kleingärtner an LSK-Chef Peter Paschke . den wird, wurde der offizielle Teil des diesjährigen Tages des Gartens beendet. Nach Hause musste allerdings keiner gehen, denn in der Gartenanlage gab es viel Interessantes zu sehen und zu erleben. So erinnerte z.B. ein nachgebauter Schachteingang an die ehemalige Nutzung des Geländes. Mutige gingen auf die Hebebühne und sahen sich die Anlage aus 25 Meter Höhe an. Beim Informationsstand der Polizeidirektion Leipzig konnten die Kinder schon mal ein Polizeihemd anziehen und probieren, wie es sich im Funkwagen sitzt. Eine Gießkannensammlung brachte 124,51 Euro, die als Spende für die Flutopfer verwendet werden. -r Kirsten Wildfeuer, Bernhard Itzinger, Reinhard Grüntzig vom KGV „Am Friederikenschacht“ wurden mit der Ehrennadel des SLK in Gold geehrt. Vereinsvorsitzender Manfred Klas (2.v.r) erhielt die Ehrennadel des LSK in Silber. Fotos: SLK www.stadtverband-leipzig.de Vereins- und Verbandsleben Erfahrungsaustausch sächsischer Fachberater A lljährlich veranstaltet der Landesverband Sachsen der Kleingärtner e.V. (LSK) einen Erfahrungsaustausch für Gartenfachberater. Und so reisten am 1. Juni Fachberater aus sächsischen Mitgliedsverbänden nach Chemnitz zum Veranstalter, dem Kleingärtnerverein (KGV) „SüdOst” Chemnitz e.V. Für viele Fachberater erwies sich die Anreise als recht beschwerlich, da die Hochwassersituation im Raum Chemnitz sich schon zugespitzt hatte. Landesgartenfachberater Johannes Kube begrüßte die Teilnehmer aus allen Regionen des Freistaates. Einführend gab der Stellvertretende Vorsitzende des Stadtverbandes Chemnitz der Kleingärtner (SCK), Günter Struppe, einen Einblick in die Tätigkeit seines Verbandes. Anschließend erläuterte Bernd Reusmann, Fachberater des SCK, Probleme bei der Gartenfachberatung. So liegt z.B. der Anteil an Fachberatern der Mitgliedsvereine im SCK bei ca. 50 Prozent. Andreas Stollberg, Vorsitzender des gastgebenden KGV „Süd-Ost” Chemnitz, blickt bei der Vorstellung auf das über 100-jährige Beste- hen des Vereins zurück. Ausdrücklich wies er auf die permanenten Probleme des fachgerechten Obstbaumschnittes hin. Positiv werden SCK-Fachberater Bernd Reusmann in Aktion. Foto: SLK die Fachberaterstammtische, wie sie im Stadtverband Leipzig der Kleingärtner e.V. geführt werden, bewertet. Eine klare Forderung ist die Schaffung eines sozialen Netzwerkes für Kleingärtner in den Vereinen und noch eindringlicher die Forderung, Gartenfachberater in die Vorstände der Vereine zu integrieren. Sie sind „Sprachrohre der Vereine” und sollten zumindest dem erweiter- Gesundheitstipps für Kleingärtner: Zecken und andere Plagegeister Flut vorbei – Mücken?! Som- handflächengroß mit blasser mer kommt – Wespen?! Zeit Mitte darstellt. In diesem Falder Insektenstiche, der aller- le den Hausarzt aufsuchen gischen Reaktionen. zur Laborkontrolle und Auch Zeit der Zecken! evtl. Antibiotikum-GaSie beißen sich an den be (drei Wochen Dounmöglichsten Stellen xycyclin bei positivem fest. Also gegenseitige Titer). Nebenbei muss Körperkontrolle im letznoch der Impfpass inten Tageslicht, zügige spiziert werden – TetaEntfernung der Zecke nus-Schutz noch aktuDr. Ute mit Pinzette, Hautdesell? Alles, was durch infektion, bei Rötung Keymer. die Haut geht, kann Inkühlen. fektion hervorrufen. Die sächsischen Zecken Deshalb aller zehn Jahre sind keine Überträger der zur Auffrischung gehen (TeFSME (Frühjahr-Sommer-Me- tanusschutz plus Diphtherie/ ningo-Enzephalitis), aber die Polio/Keuchhusten). Borreliose ist möglich. Bis Zum Schluss ein Tipp: Falls zwei Wochen nach Zecken- die Zecke gar nicht oder unbiss ist die Haut zu checken vollständig entfernt werden auf das Erythema migrans, konnte – auf zum Hausarzt! die Wanderröte, welche sich Dr. Ute Keymer www.stadtverband-leipzig.de ten Vorstand angehören. Johannes Kube erläuterte danach die Anforderungen zum Bewertungsrundgang beim Wettbewerb „Kleingärten der Stadt 2013”. Hier gab es Kritiken an einigen Kriterien der Punktbewertung. Nach dem Mittag bat der Vorsitzende, Andreas Stollberg, zu einem Rundgang durch seine Kleingartenanlage. Trotz strömenden Regens wurden einzelne Kleingärten und Sonderanlagen – wie z.B. ein Kindergarten – mit großem Interesse besichtigt. Resümierend war es ein niveauvoller Erfahrungsaustausch und mancher Fachberater trat mit neuen Ideen und Impulsen die Heimreise an. Erik Behrens Gartenfachberater/Gartenfachkommission SLK + kurz notiert + Bürgermeister Heiko Rosenthal weiter im Amt: In der Ratsversammlung am 19. Juni 2013 wurde Heiko Rosenthal mit eindeutiger Mehrheit für weitere sieben Jahre im Amt als Bürgermeister und Beigeordneter bestätigt. Damit ist er weiterhin Chef des Dezernates III, Umwelt Ordnung, Sport im Leipziger Rathaus. In diesem Zusammenhang ist der Bürgermeister u.a. auch für das Leipziger Kleingartenwesen zuständig. Wir bedanken uns für sein bisheriges Engagement und die gute Zusammenarbeit. Für die nächsten sieben Jahre wünschen wir viel Erfolg bei der Realisierung der künftigen Aufgaben. -r Standpunkt: Aufgeben oder mit dem Wasser leben? Das Wasser kommt immer häufiger in einige unserer Kleingartenanlagen. Dieses Mal hatten wir nur gut zwei Jahre Ruhe. Niemand kann vorhersagen, wann es wieder passieren wird. Das ist für die Kleingärtner in den betroffenen Anlagen äußerst belastend, so mancher verliert vielleicht die Lust am Kleingarten. Aber auch das Aufgeben des Gartens ist nicht so einfach. Ein potenzieller Nachfolger muss über die Lage der Parzelle und daraus resultierende Konsequenzen informiert werden. Ist kein Pächter zu finden, bleibt nur die komplette Beräumung der Parzelle, und die ist nicht gerade billig. In der vom Stadtrat beschlossenen Kleingartenkonzeption sind die hochwassergefährdeten Anlagen ausgewiesen und mit dem Hinweis versehen, betroffene Parzellen mittelfristig frei zu lenken und in Gemeinschaftseinrichtungen umzuwandeln. Wie das finanziert werden soll, steht nicht in der Kleingartenkonzeption. Ein großer Teil der betroffenen Gartenfreunde will die mit viel Mühe und Kraft gestalteten Parzellen behalten und mit dem Wasser leben. Das wäre mit Unterstützung der Vereinsvorstände, des SLK und des Amtes für Stadtgrün und Gewässer mit vertretbarem Kostenaufwand möglich. Da eine Pachtzinsminderung kaum durchsetzbar ist und nicht viel bringt, müssten andere Hilfen gefunden werden. Vorstellbar ist eine Vereinbarung, die den Rahmen der bedingten kleingärtnerischen Nutzung der Parzellen absteckt und Handlungsgrundlage für die Überprüfungsbehörde sein könnte. Eine solche Vereinbarung wird im KGV „Brandts Aue” seit 1996 genutzt, nähere Informationen dazu gebe ich gern. Günter Mayer, Pressewart des SLK Zeit für Service und Beratung Zu allen Fragen rund um die Versicherungen in unseren Kleingartenanlagen und die Leistungen, die im Schadensfall zu erwarten sind, werden Sie kostenlos beraten. Nutzen Sie deshalb unseren Extra-Service und sparen Sie sich Zeit und Wege! Der Generali Kleingärtnerservice ist zusätzlich zu den bekannten Öffnungszeiten im Büro der Wintergartenstraße 11 auch jeden Dienstag von 14 Uhr bis 17 Uhr im Büro (Nebengebäude) in der Geschäftsstelle des Stadtverbandes der Kleingärtner Leipzig in der Zschocherschen Straße 62 für Sie da. Besuchen Sie uns, wir freuen uns auf Sie! -r Der Leipziger Gartenfreund – Juli 2013 5 Vereins- und Verbandsleben” Fragen und Antworten bei der Rechtsschulung des SLK E twa 45 Personen, zumeist Vereinsvorsitzende, waren am 30. Mai zu einer Rechtsschulung in das Vereinshaus des Schrebervereins „Leipzig-Lindenau” gekommen. Eingeladen hatte der Stadtverband Leipzig der Kleingärtner (SLK) und Ringo Dieck, Vertragsanwalt des SLK, sowie Dr. Wolfgang Rößger, Fachberater Recht des SLK, für die Durchführung gewonnen. Gibt es ein Pachtverhältnis auf Probe? Müssen Umlagenerhebungen in der Satzung des Vereins stehen? Kann der Vorstand verlangen, dass Wald- und Parkbäume zu entfernen sind? Wie ist mit ungenehmigten Bauvorhaben zu verfahren? Diese und weitere Fragen waren den Spezialisten zugeleitet worden und standen im Fokus der Ausführungen. Die gewählte Schulungsform war abwechslungsreich, interessierte allerdings nicht immer alle Anwesenden. Alte Hasen der Vorstandsarbeit wussten natürlich, wie z.B. mit dem leidigen Problem der Wald- und Parkbäume oder der Bauproble- Rechtsanwalt Ringo Dieck (Mi.) und der Fachberater Recht des SLK, Dr. Wolfgang Rößger (r.) beantworteten die Fragen der Vorstände. Foto: SLK matik im Kleingarten umzugehen ist. Ein Erfahrungsaustausch kam jedoch nicht so richtig in Gang, dazu war der Personenkreis auch zu groß. Es wäre besser gewesen, wenn die Akteure aus den Fragen einen kompletten Vortrag zu wirklich wichtigen Problemen gemacht und auf bestehende Gesetze und Verordnungen verwiesen hätten. Mehrere Fragen machten deutlich, dass sich die Fragesteller zu wenig oder gar nicht mit dem Bundeskleingartengesetz und der gültigen Kleingartenordnung des SLK befasst haben. Denn sonst wüssten sie z.B., dass Trennwände mit 1,80 Meter Höhe nicht als Parzellenbegrenzungen verwendet werden dürfen. Auf alle eingebrachten Fragen gab es natürlich eine Antwort. Da wurde u.a. geklärt, dass Pachtverhältnisse auf Probe nicht statthaft sind, Umlagen nur auf Grundlage einer Festlegung in der Vereinssatzung zu erheben sind und Wald- und Parkbäume natürlich nichts in den Parzellen zu suchen haben, auch wenn einzelner Richter dazu anderer Meinung sind. Ungenehmigte Bauten im Kleingarten sind auf Verlangen des Vorstandes zu entfernen. Recht breiten Raum nahm u.a. der Sachverhalt mit den Bauten, baulichen Einrichtungen und Anpflanzungen im Kleingarten ein. Der Vorstand kann eine Beräumung verlangen, wenn kein Folgepächter gefunden wird, lautete das Fazit zu dieser Problematik. Viele Fragen waren so speziell, dass sie besser in den regelmäßigen Sprechstunden des Fachberaters Recht des SLK behandelt werden sollten. Diese finden jeden dritten Donnerstag im Monat von 14 bis 17.30 Uhr im Haus der Kleingärtner statt. Anmeldung ist vorteilhaft, aber nicht zwingend. Die Termine werden monatlich auf Seite 2 im „Leipziger Gartenfreund“ veröffentlicht. gm + kurz notiert + kurz notiert + Im Rahmen des Landeswettbewerbes „Gärten in der Stadt 2013” werden im Juli die Kleingartenanlagen der Leipziger Bewerber unter die Lupe genommen. Die Mitglieder der Landes- wettbewerbskommission werden an folgenden Terminen bei ihren Bewertungstouren die Kleingartenanlagen der dem Stadtverband angehörenden Leipziger Vereine besichtigen: •22.7. (Montag) - 09.00 - 10.30 Uhr: VdKG „Am Kärrnerweg” e.V. - 11.00 - 12.30 Uhr: KGV „Am Silbersee” e.V. - 13.00 - 14.30 Uhr: KGV „Verein für naturgemäße Gesundheitspflege” e.V. - 15.00 - 16.30 Uhr - KGV „Schönauer Lachen” e.V. - 17.00 - 18.30 Uhr - KGV „Frohe Stunde” e.V. • 23.7. (Dienstag) - 09.00 - 10.30 Uhr - KGV „Seilbahn” e.V. 6 Der Leipziger Gartenfreund – Juli 2013 www.stadtverband-leipzig.de Vereins- und Verbandsleben” „Alte Hasen” zeigen den wissbegierigen Kindern, wie der Boden bearbeitet wird und verraten so manchen Trick. Nun wissen die „Kleingärtner in spe”, dass Gemüse nicht im Supermarkt wächst. Fotos: R. Schönemann „Frohe Stunde”: gemeinsam gärtnern – gemeinsam wachsen I m Kleingärtnerverein „Frohe Stunde” e. V. gibt es einen Gewächshausgarten, der bis 2010 als Tafelgarten genutzt wurde. Seit dem ist die Parzelle ungenutzt und die Gartenfreunde haben zusätzlich zu ihren Pflegeobjekten diese Fläche in Ordnung gehalten. In der Frauengruppe wurde dieser Zustand thematisiert und diskutiert. Letztendlich reifte der Gedanke, einen Kindergarten aus der näheren Umgebung zu finden, in dessen Erziehungsprofil die Arbeit in einem Garten hineinpasst. Im Internet wurden wir schnell fündig. Den ersten Kontakt stellte ein Gartenfreund auf dem Nachhauseweg her. Daraufhin verabredete ich mich in meiner Funktion als Vorsitzende mit der Leiterin. Am 21. März war es soweit. Der Vorstand des KGV „Frohe Stunde” und die Leiterin der Kindertagesstätte „Abenteuerland” (HansBeimler-Straße 17), Franziska Grund, fanden sich zu einem ersten gemeinsamen Gespräch. Wir schilderten ihr unser Anliegen und unterbreiteten die Möglichkeiten für eine Zusammenarbeit. Die Leiterin der Kindertagesstätte war hellauf begeistert und signalisierte, dass es eine Gruppe gibt, die noch nicht in die Projektarbeit einbezogen ist. Wir waren uns einig, dass wir dieses Projekt „Kindergärtnerei” gemeinsam angehen wollen. Seit dem 1. April gibt es eine Kooperation zwischen dieser Einrichtung und dem KGV „Frohe Stunde”. Auf Basis des sächsischen Bildungskonzeptes wollen wir in den nächsten Jahren frühzeitig unseren kleingärtnerischen Nachwuchs gemeinsam an den Kleingarten und die Natur heranzuführen. Das Bildungskonzept im Freistaat Sachsen ist der sächsische Bildungsplan. In ihm sind u. a. die ästhetische, naturwissenschaftliche sowie die soziale Bildung Bestandteil. So lernen die kleinen Gärtner das Anlegen der Beete, das Betrachten und Fühlen. Durch das Riechen stellen sie die Unterschiede im Geruch von Obst und Gemüse fest. Weiterhin erhalten die Kinder einen interessanten Einblick in den Kreislauf des Lebens in der Natur von der Saat über die Ernte bis hin zur Kompostierung. Über den Kindergartenalltag hinaus lernen die Kinder die generationsübergreifende Zusammenarbeit zwischen Kindergarten und Kleingärtnerverein und die Zusammenarbeit untereinander in diesem vielfältigen Gemeinschaftsprojekt kennen. Antworteten unsere kleinen Steppkes anfänglich auf die Frage, woher denn die Radieschen und die Gurken kommen, noch wie aus der Pistole geschossen „natürlich aus dem Supermarkt”, so können sie heute mit großem Stolz berichten, wie diese heranwachsen und dass sie natürlich aus dem Garten kommen. Regina Schönemann Vorsitzende des KGV „Frohe Stunde” Vario-Komposter Aus unverrottbaren Vollkunststoffteilen 1000 Liter 100 x 100 x 100 cm 176 Euro 2000 Liter 200 x 100 x 100 cm 294 Euro Besichtigung, Anfrage, Bestellung, Abholung beim Stadtverband Leipzig der Kleingärtner e.V., Tel. (0341) 4772753, E-Mail info@leipziger-kleingaertner.de www.stadtverband-leipzig.de Der Leipziger Gartenfreund – Juli 2013 7 Vereins- und Verbandsleben Es ist vollbracht: Bäume von 2012 gepflanzt F Kalenderblatt Am 5. Juli 1908 erscheint „Der Schrebergärtner” zum ersten Mal mit dem Hinweis, dass es sich um das Organ des „Verbandes von Garten- und Schrebervereinen” sowie des „Verbandes deutscher Arbeitergärten” handelt. Vom 28. bis 31. Juli 1933 findet der 9. Reichs-Kleingärtnertag in Nürnberg statt, in dessen Verlauf der „Reichsbund der Kleingärtner und Kleinsiedler Deutschlands” entsteht. Die deutschen Kleingärtner werden dem Führerprinzip und dem Einfluss der NSDAP unterstellt. Zugleich wird der Einfluss der Blut- und Bodenideologie der Nazis verstärkt. So heißt es u.a. „Die Zurückführung der entwurzelten Bevölkerungskreise der Städter zum Boden wird national und wehrpolitisch bedeutungsvoll sein.” Am 13. Juli 1993 wird die erste Ausstellung des Fördervereins „Deutsches Museum der Kleingärtnerbewegung” eröffnet. Vorgestellt werden u.a. biographische Informationen über Moritz Schreber, Ernst Hauschild und Karl Gesell. Großes Interesse finden die von Vereinen und Gartenfreunden zur Verfügung gestellten historischen Exponate. ad 8 ast ein Jahr mussten die Ausgezeichneten auf ihre Bäume warten, aber nun sind sie an Ort und Stelle. Am 13. Juni, zwei Tage vor dem 22. Tag des Gartens – bei dem es wieder Auszeichnungen dieser Art gegeben hat – fand die symbolische Pflanzaktion statt. Heiko Rosenthal, Bürgermeister und Beigeordneter für Umwelt, Ordnung, Sport, Inge Kunath, Leiterin des Amtes für Stadtgrün und Gewässer, Robby Müller, Vorsitzender des Stadtverbandes Leipzig der Kleingärtner, Konrad Riedel, Vorsitzender des Kleingartenbeirates, und Martina Dilßner, Geschäftsstellenleiterin des SLK, waren das Vollzugsteam für die vier vorgesehenen Pflanzungen. Heiko Rosenthal würdigte nochmal an allen vier Stationen die ehrenamtlich erbrachten Leistungen der Ausgezeichneten. Im KGV „Mockau-West” war das Landesgartenfachberater Johannes Kube. Er hatte sich für eine Zierkirsche (Prunus sargentil „Accolde”) entschieden und freute sich sichtlich über den Baum. Im KGV „Seilbahn” wurde eine Esskastanie (Castanea sativa) gepflanzt. Die erhielt der Verein am 4.8.2012 für sein ehrenamtliches Engagement bei der Gestaltung der vorbildlichen Kleingartenanlage. Etwa 45 Kleingärtner waren dazu an den kleinen Spielplatz gekommen. Wie in der „Seilbahn” üblich, fand anschließend eine volksfestähnliche Veranstaltung mit Freibier und Bratwurst statt. Auch das ist eine gute Art, Gartenfreunden für erbrachte Leistungen zu danken. Etwas ungewöhnlich war die Baumpflanzung für Werner Dosse. Er hatte sich für eine Hainbuche (Carpinus betulus) entschieden, die wegen der ablehnenden Haltung des Vorstandes nicht in seinem Verein, KGV LeipzigLeutzsch (Weinberggärten), sondern auf der Wiese des „Schrebervereins „LeipzigLindenau” gepflanzt wurde. Das ist zwar nicht üblich, hat die ehrenamtlichen Leistungen von Werner Dosse aber nicht geschmälert. Dafür waren es nur wenige Schritte bis zum nächsten Pflanzort. Martina Dilßner hatte in Anerkennung ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit im Kleingartenwesen 2012 einen Baum als Geburtstagsgeschenk von der Stadt erhalten. Sie hatte eine Walnuss (Juglans regia) ausgesucht, die nun auf der Vereinswiese ihren Platz gefunden hat. Nun bleibt zu hoffen, dass die Bäume, die am 15. Juni als Auszeichnungen vergeben wurden, noch in diesem Jahr gepflanzt werden. gm Nicht nur Johannes Kube freut sich über die Zierkirsche. Werner Dosse (l.) bei der Pflanzung seines Baums im Schreberverein „Leipzig-Lindenau”. Fotos: SLK Gründung mit Petroleum: 100 Jahre „Dahlie” gefeiert In einer Holzbude wurde am 4.10.1913 beim Schein einer Petroleumlampe das Gründungsprotokoll des heutigen KGV „Dahlie” unterschrieben. Zuvor hatten sich 14 Gartenfreunde zusammengefunden und auf Gelände der Gärtnerei Brückner am Ende der Rietschelstraße ein Krautfeld gepachtet. 100 Jahre später ist aus dem bescheidenen Anfang ein ansehnlicher KGV mit 111 Parzellen und 179 Mitgliedern geworden, der vom 7. bis 9. Juni sein Gründungsjubiläum gefeiert hat. Zur Festveranstaltung begrüßte Vereinsvorsitzender Klaus-Dieter Göserich u.a. Bürgermeister Heiko Rosenthal, Stadtverbandschef Rob- Der Leipziger Gartenfreund – Juli 2013 by Müller, die Schatzmeisterin des SLK, Martina Dilßner, und die Vorsitzenden der Nachbarvereine. In seiner Festrede konnte der Vereinsvorsitzende auf viele Details im 100-jährigen Leben des Vereins verweisen. So wurde z.B. 1926 der Neubau des heutigen Vereinshauses eingeweiht, 1946 bewachten die Gartenfreunde ihre Anlage Tag und Nacht, 1978 gab es für alle Parzellen Strom, 1993 wurde das Vereinshaus an die Abwasserentsorgung angeschlossen, 1996 gab es neue Spielgeräte und 2002 traf das „Jahrhunderthochwasser” auch die „Dahlie”. Der Verein hat alles überstanden und Grund zum Feiern, meinte der Vorsitzende. Das ging dann auch bis weit in die Sommernacht. Bei strahlendem Sonnenschein begann am 8. Juni das Kinder- und Sommerfest, und es kamen viele Gartenfreunde. Musikalische Unterhaltung, Essen aus der Gulaschkanone, Unterhaltung mit „Rumpel-Pumpel”, Galgenkegeln, Luftgewehrschießen und Würfeln begeisterten Groß und Klein. Eine Kaffeestunde mit Kuchenbasar gab Gelegenheit zum Plausch. Beim Tanz im Festzelt konnten die am Tag angefutterten Kalorien wieder reduziert werden. Der musikalische Frühschoppen am 9. Juni war schließlich das Finale der gelungen Jubelfeier. -r www.stadtverband-leipzig.de Vereins- und Verbandsleben +++ Geburtstagsglückwünsche im Monat Juli +++ Ulrich Biewald z. 75., Steffi Steglich z. 70., Gisela Kriegsmann z. 65. Gartenfreunde Südost: Karin Patzak z. 85., Renate Birkner z. 80., Margit Daum z. 70., Barbara Manigk z. 65. Goldene Höhe: Lothar Degner z. 80., Rosemarie Heintze, Rolf Gräfe u. Heinz Rosenthal z. 75. Hoffnung West 1926: Werner Prautzsch z. 82. Brendel zum 75., Istvan Moricz zum 70., Zoltan Tatar zum 60. LeipzigStünz: Ingrid Nestler u. Gisela Schernus zum 75., Elsbeth Engelmann, Roswitha Voigt, Artur Pletz u. Gert Uhlig zum 70., Petra Voigt zum 65., Klaus Kuhnert z. 60. Leipzig-West: Irmgard Dietze zum 84., Marietta Haase zum 60. Leutzscher Aue: Immerglück: Günther Kunze z. 81., Rudolph Grasselt z. 75. Kastanienallee: Friedbert Große z. 83. Kultur: Heinz Kosel z. 70., Lothar Richter z. 65. Leipzig-Eutritzsch A. d. Thaerstraße: Waltraud Heyne u. Horst Gaul z. 87., Werner Pillwitz z. 86., Sonja Pillwitz z. 83., Rosemarie Berger z. 82., Wolfgang Schulz z. 81., Ruth Giersemehl z. 80., Annelies Friebel z. 75., Rita Ernst, Rosmarie Gehmlich u. Jochen Käppler z. 70., Gabriele Meinel u. Renate Pinzke zum 65. Leipzig-Sellerhausen: Manfred Manfred Ermel z. 89., Roland Förster zum 65., Klaus Friedrich u. Johannes Janus zum 60. Mariengrund: Horst Zapka zum 88., Ruth Zapka zum 85., Ingeburg Essert-Otte zum 84. Marienhöhe: Ruth Knick zum 80. Neu Brasilien: Gerhard Hille zum 83., Carola Knospe u. Rainer Zerche zum 60. Neues Leben: Günter Völkerling zum 65. Neu Lindenau: Ingeborg Graichen zum 87., Elsbeth Falkenstein zum 85., Helmut Tust zum 80., Roland Kirchhof zum 70., Mathias Schmelzer zum 65. Nordstern: Inge Radünz zum 82., Inge Freiesleben, Helga Jank u. Helmut Schmitt zum 75., Irmgard Bretschneider u. Peter Linke zum 70., Brigitte Näthe u. Karin Traber zum 65., Roswitha Hoheisel z. 60. Ostende: Susanne Schumann zum 85., Ingeborg May, Günter Jahn, Engel- Foto: birgitH/pixelio Wir gratulieren in den KGV AltProbstheida: Sabine Klühe zum 65. Alt-Schönefeld: Walter Engelstätter z. 94., Rudolf Flögel z. 86., Ingeburg Peter z. 80., Petra Köhler, Ursula Müller, Gisela Pfund, Winfried Becker u. Bernd Kießig z. 70., Raisa Tverdokhlib u. Joachim Jahn z. 60. Am Birkenwäldchen: Peter Obst z. 80. Am Hopfenberg: Ella Schade z. 90., Joachim Munsel z. 75., Gerhard Heinze z. 65., Gabriele Schöne z. 60. Am Marienweg: Dagmar Böhme z. 81., Gisela Domann z. 70. Am Rietzschkestrand 1932: Karl-Heinz Gutbier z. 89., Annelies Hauck z. 86., Margit Dietze u. Karl Lorenz z. 81., Josef Hansel zum 80., Christa Daßler zum 75., Gerd Hetzschold z. 70. Am Schillerhain: Bernd Höllriegel zum 60. Am Wasserwerk: Gerhard Schneider z. 85. An der Albrechtshainer Straße: Ilona Kahmann z. 65. An der großen Eiche: Ursula Gürke z. 82., Renata Scharmacher zum 80. Bodenreform Schönau: Wolfgang Kersandt z. 70. Buren: Günter Neundorf z. 81., Rudolf Beder z. 75., Dagmar Naumann z. 70. Diesterweg: Klaus Hänsel u. Bernhard Heinze zum 75. Eigene Scholle: Helmut Schmidt z. 75. Erholung: Helmut Hönig z. 80., Dieter Naundorf z. 75. Fortschritt: Wolfgang Keller z. 82., Gerda Kaltenborn z. 75., Joachim Babucke z. 70., Renate Kluge z. 65., Ulrich Jungnickel zum 60. Freundschaft: Horst Waschke zum 81. Frohe Stunde: Bernd Richter z. 65. Frohsinn: Dr. Peter Wünsche z. 70. Gartenfreunde Lößnig-Dölitz 1899: Ingrid Weißbach u. Theresia Zeh z.86., Annelies Werner z. 82., Irmgard Langos, Magdalena Prescher u. Wir gratulieren sehr herzlich unseren Gartenfreunden Rainer Karfus, 1. Vorsitzender des KGV „Waldidyll” e.V. , zum 65. Geburtstag, Günter Seidel, 1. Vorsitzender des KGV „Knautkleeberg 69” e.V. , zum 65. Geburtstag und Monika Köppen, 1. Vorsitzende des KGV „Zum Parthengrund” e.V. , zum 60. Geburtstag. Wir wünschen ihnen alles Gute, Gesundheit und Glück sowie weiterhin viel Freude an der Vereins- und Vorstandsarbeit und verbinden dies mit einem herzlichen Dankeschön für ihren jahrelangen, aktiven Einsatz für Verein und Stadtverband. Vorstand und Mitglieder der KGV „Waldidyll” e.V., „Knautkleeberg 69” e.V. und „Zum Parthengrund” e.V. sowie der Vorstand des Stadtverbandes Leipzig der Kleingärtner e.V. www.stadtverband-leipzig.de bert Müller u. Klaus Schabacker zum 75., Helmut Blumrodt, Michael Borisch u. Rainer Weißer zum 65., Raisa Tverdokhlib u. Klaus Weigel zum 60. Osthöhe: Artur Voigt zum 89., Rolf Müller zum 82., Gunther Schmidt u. Wolfgang Stortz zum 70. Paradies: Sigrid Lindner zum 75., Ingrid Janke zum 70., Bärbel Thüroff zum 60. Portitz: Renate Eberle zum 70. Priessnitz-Morgenröte: Jane Moros u. Helga Walther zum 82., Jochen Polenz z. 65. ReichsbahnKleingärtner Engelsdorf/Paunsdorf: Brigitte Linke zum 70. Rose: Rita Wenzel zum 65. Russenstraße: Roland Dreßler zum 70., Angelika Bennewitz zum 65. Sachsenland: HansJoachim Schmiale zum 75., Horst Kreutzer z. 70., Werner Greif, Wolfgang Kresser u. Werner Spaczek zum 65. Seilbahn: Rolf Nell zum 83., Günter Haufe zum 81., Karin Sinnig zum 80., Olena Nudel zum 65. Siegismund: Kurt Lange zum 83., Marianne Dölßner z. 75., Günter Engel zum 65. Sommerheim: Ingeborg Hampel zum 88., Jochen Meyer zum 70. Sonnenglück: Elfriedelore Schneider zum 86., Heinz Lier zum 81., Manfred Berger zum 75., Thomas Hippel zum 60. Stünzer Blick: Veronika Hermann zum 82. Theklaer Höhe: Friedrich Kniestedt zum 82., Margitta Mach zum 65. Verein f.naturgem. Ges.pflege (Nat´l): Harry Gerhard z. 80. Volkshain Stünz: Irmgard Schöne zum 80. Waldessaum: Christa Doerffer u. Renate Pauli zum 81., Ehrhardt Adler zum 80. Waldfrieden: Egon Dewender u. Udo Gemballa zum 86., Horst Bernsdorf u. Siegfried Wyzisk zum 80., Ingrid Gemballa zum 70. Westgohliser Gartenkolonie 1921: Antje Liebig zum 70. Zum Hasen: Thea Rose z. 84., Waltraud Schimpf zum 81., Roland Dommsch zum 75., Ingrid Einbrodt und Hermann Senft zum 70. Zur kleinen Birke: Brigitte Hübler zum 65. Übernehme Dach- und Baumfällarbeiten 0341/ 94 56 450 0177/ 14 19 200 Der Leipziger Gartenfreund – Juli 2013 9 Vereins- und Kleingartenrecht Sie fragen – wir antworten: Darf ich in meinem Garten Asbestplatten verwenden? Aus „Restbeständen” habe ich meine Kompostanlage mit Asbestplatten eingefasst. An verschiedenen Stellen habe ich damit auch Wegekanten gesetzt. Der Vorstand verlangt von mir deren Entfernung. Woraus ergibt sich dieses Entfernungsverlangen? Das Verlangen des Vorstandes ist völlig berechtigt. Diese Problematik wird in Zukunft ohnehin stärker in das Blickfeld der Vorstandstätigkeit und all jener Pächter rücken, deren Laubendächer mit Asbest eingedeckt sind oder die bei Errichtung anderer in ihrem Eigentum befindlicher Baulichkeiten/Anlagen Asbest verwendet haben. Asbest (asbesthaltige Stoffe, Zubereitungen und Erzeugnisse) haben in den zurückliegenden Jahrzehnten mannigfaltige Einsatzbereiche „erobert”. Nicht nur in der ehemaligen DDR wurde Asbest auch in den Kleingartenanlagen vielfältig verwendet. So u.a. als Dachabdeckungen, Fassadenverkleidungen, Trennwände von 10 Gartenlauben, als Einfassungen von Komposthaufen, als Wege- und Beet-Einfassungen, als Blumenkästen u.a. Dieser Prozess war immer begleitet von wissenschaftlichen Untersuchungen und Praxisanalysen. Sie bezogen sich schwerpunktmäßig auch auf den Problemkreis der Ver- und Bearbeitung von Asbest (wie Sägen, Bohren, Schleifen, Reinigen mit Bürsten oder Hochdruckreinigern). Weil die wissenschaftlichen schwerste Lungenerkrankungen mit Todesfolge), besteht seit 1993 in Deutschland ein allgemeines, dem Schutz der Gesundheit und der Umwelt dienendes Asbestverbot. Vorangegangen waren durch den Gesetzgeber verfügte Verwendungsbeschränkungen. Rechtsgrundlagen sind die Chemikalien-Verbotsordnung und die Gefahrenstoffordnung des Bundes in der jeweils aktuellen und damit gültigen Fassung. Foto: A. Dreilich § Erkenntnisse und Ergebnisse der Praxisuntersuchungen immer stärker offenbarten, welche sehr ernstzunehmenden Gefahren von Asbest ausgehen sowie bei einem unsachgemäßen Umgang durch Freisetzung von Faserstaub ausgehen können (das sind insbesondere Der Leipziger Gartenfreund – Juli 2013 Das generelle Asbestverbot bezieht sich auf das Herstellen, das Inverkehrbringen und das Verwenden asbesthaltiger Stoffe, Zubereitungen und Erzeugnisse. Ausgenommen vom Verbot sind Abbrucharbeiten (z.B. der Abriss von Bauwerken, die mit Asbest versehen sind), Sanierungsarbeiten (z.B. das Entfernen von Dachabdeckungen aus Asbest und das Ersetzen durch asbestfreie Materialien) und Instandhaltungsarbeiten (z.B. der Austausch beschädigter AsbestDachabdeckungen durch asbestfreies Material). Daraus folgt u.a. auch, dass der Einbau neuer oder gebrauchter Asbest-Dachabdeckungen oder die Verwendung noch vorhandener Asbest-Platten, auch als Komposter-Einfassung oder als Wege-Einfassung (Leseranfrage) unzulässig ist. Völlig berechtigt wird in der Rechtspraxis darauf orientiert, dass den Sanierungsarbeiten anstelle der Instandhaltung der Vorrang gegeben werden sollte. Zu unterstützen ist auch der Trend in der Bildung einer den Gefahren entsprechenden Rechtsposition, wo- Dr. Wolfgang Rößger Fachberater Recht des Stadtverbandes Leipzig der Kleingärtner e.V. nach diese Sanierungsarbeiten, die immer eine Entsorgung von Asbest einschließen, ungeachtet der gegenwärtigen Rechtslage, die eigenes Handanlegen gestattet, immer von einer Fachfirma vorgenommen werden sollten. Diese arbeitet dann wiederum mit einem autorisierten Abfallentsorgungsunternehmen zusammen. Es liegt im Interesse aller, die aktuelle Kleingartenordnung (KGO) – auch andere Sachverhalte betreffend – zu überdenken und Regelungen, die den Umgang mit Asbest betreffen, neu aufzunehmen bzw. vorhandene zu präzisieren. So sollte nicht nur das Verwendungsverbot, wie ausgeführt, sondern auch das Verbot der Lagerung von Asbest in der Gartenlaube oder anderen Baulichkeiten – wie überhaupt im Kleingarten – in der KGO aufgenommen werden. Vorständen sollte das Recht eingeräumt werden, vom aktuellen Pächter, der zugleich immer der Eigentümer dieser Sachen ist, z.B. bei Zweifeln am Zustand und der Sicherheit der Dachabdeckung, zu verlangen, dass er die Begutachtung und die ggf. notwendigen Instandsetzungs- bzw. Abrissarbeiten von einer Fachfirma innerhalb der vom Verpächter gesetzten Frist durchführen lässt. Offensichtlich ist es auch notwendig, ein Verbot für das Vergraben von Asbest im Kleingarten in die KGO aufzunehmen. www.stadtverband-leipzig.de Vereins- und Verbandsleben Johannistal: Wir mussten, weil wir ab und zu mal müssen! E ine interessante Überschrift über ein ganz alltägliches Thema, das bei uns aber mit großen finanziellen Auswirkungen verbunden war. Was war geschehen? Das Vereinshaus unseres KGV „Johannistal” hatte für die „dringenden menschlichen Bedürfnisse” der Kleingärtnerinnen und Kleingärtner über Jahrzehnte eine gemauerte abflusslose Sammelgrube, die mehrmals jährlich abgepumpt wurde. Neue EUVerordnungen und die daraus resultierenden gesetzlichen Regelungen schreiben vor, dass, wenn keine Anbindung an das öffentliche Abwassersystem möglich ist, eine geprüfte Sammelgrube zum Einsatz kommen muss. Bei bestehenden Anlagen ist eine Dichtheitsprüfung erforderlich, die unsere alte Grube nicht bestanden hätte. Die Mitgliederversammlung musste also den harten Beschluss fassen, die ursprünglich für die Erneuerung der Eingangstore angesparten Mittel für diese „Bedürfnisse” einzusetzen. Frost und Schnee behinderten die Arbeiten an der neuen Sammelgrube. Fotos: Verein Diese neue Sammelgrube entspricht den EU-Normen. So geschah es auch im Dezember 2012. Was folgte, war das übliche Procedere: Lösungen suchen, Angebote einholen, Mitwirkende aktivieren usw. Das kennen sicher alle Vereine. Einige Aufgaben, wie z.B. Tiefbauarbeiten, konnten wir nicht in Eigenleistung durchführen, so dass Fremdleistungen genutzt werden mussten. können. Hoffen wir, dass die zugesagten Fördermittel tatsächlich bestätigt und zur Verfügung gestellt werden, damit andere notwendige Maßnahmen im Verein auch durchgeführt werden können. Was ist noch zu sagen? Ohne die beiden Hauptakteure, Gartenfreund Wolfgang Preußler und den Freund unserer Gärten, Wolfgang Liebelt, wäre das nicht möglich gewesen. Natürlich soll auch die bauausführende Firma erwähnt werden. Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle den fleißigen Männern. Winfried Heydel Wolfgang Preußler KGV Johannistal 1832 e.V. Kleinkläranlagen nicht „aussitzen” Wie bereits mehrfach berichtet, hat der Freistaat Sachsen auf der Grundlage der EU-Gesetzgebung gesetzliche Regelungen erlassen, die jeden Eigentümer mit einer Kleinkläranlage auf seinem Grundstück verpflichtet, bis zum Ende der festgesetzten Sanierungsfrist diese auf den Stand der Technik umzustellen. Das betrifft auch die Kleinkläranlagen in unseren Kleingartenanlagen. Die Umrüstung der Altanlagen soll bis 2015 abgeschlossen sein, wobei für den Bauherren Landesförderung gewährt werden kann. Um in Leipzig die volle Förderung zu erhalten, ist im Stadtgebiet für die meisten Lagen die Maßnahme bis Ende 2013 abzuschließen. Es ist also höchste Zeit, jetzt noch Planung, Genehmigungsanträge und Ausschreibung einzuleiten. Dann besteht noch eine Chance, im Herbst die Nachrüstung der Kleinkläranlage zu realisieren. Die Förderung ist größenabhängig und kann zwischen 15 und 20 Prozent der Aufwendungen betragen. Kleingärtnervereine, denen die Realisierung dieser Forderung bevor steht, können sich vertrauensvoll an den KGV „Volksgesundung” wenden. Gartenfreund Dr. Thilo Hänßgen ist bereit, die Gartenfreunde bei der fachtechnisch begründeten Genehmigungsplanung zu unterstützen. In der KGA wurde eine Anlage errichtet, die von Interessenten besichtigt werden kann. Die Gartenfreunde sind auch bereit, Tipps und Erfahrungen weiterzugeben. Weitere Informationen und Auskünfte gibt es in der Geschäftsstelle des SLK und im Internet (SLK Startseite, Interner Bereich). -r www.stadtverband-leipzig.de Zeitlich sollte nun alles so ablaufen, dass es noch vor der Gartensaison 2013 fertig ist. Alles war fein sauber geplant und die Akteure gefunden, doch da schlug der Winter noch einmal lang und kräftig zu. In Eis und Schnee wurde gebaggert, per Hand gegraben und manchmal angesichts der Widrigkeiten leise geflucht. Doch trotzdem ging es zügig voran, so dass der planmäßigen „Inbetriebnahme” Ende April nichts mehr im Wege stand. Natürlich gab es kein kollektives Einweihungs-Wasserlassen, aber es ist wieder ein wichtiges Projekt des Vereins realisiert worden, auf das wir stolz sein Fuhrbetrieb Frank Gäbler Baustoffe und Transporte Wir fahren auch für Sie … • • • • • • Sand, Kies, Schotter, Splitt, Erde, Rindenmulch, und auch Beton. Baustofftransporte bis 7,5 Tonnen mit Kranentladung Mit Multicar auch Kleinstmengen lieferbar Liefertermine, Beratung und Preisangebote zur angegebenen Bürozeit Frank Gäbler • 04425 Taucha • Auguste-Renoir-Straße 5 Tel. 034298 - 6 83 80 Fax: 034298 - 6 83 42 Funk 0171 - 62 01 896 Bürozeit: Montag bis Freitag 16 bis 18 Uhr Der Leipziger Gartenfreund – Juli 2013 11 Vereins- und Verbandsleben / Gartenfachberatung KGV „Am Hopfenberg” wird 75 und sagt „Dankeschön” D er 75. Geburtstag des KGV „Am Hopfenberg” sollte mit Freude und Stolz begangen werden, weil alle Vereinsmitglieder am Aussehen der Kleingartenanlage großen Anteil haben. Deshalb wurden die Feierlichkeiten vor allem als Dankeschön für die aktiv tätigen Gartenfreunde gestaltet. Gegründet wurde der KGV am 1. Juli 1938. Die Kleingartenanlage (KGA), mit ca. 100 Parzellen, liegt im Leipziger Norden, neben dem Viadukt in Wahren. Kinder- und Sommerfeste in Leipziger KGV 2013 • 5./6.7.: „Leipzig-Stünz” • 5.-7.7.: „Sachsenland” • 6.7.: „Bach´sche Erben” • 6.7.: „Brandts Aue” • 6.7.: „Leipzig-Sellerhausen” • 6.7.: „Leutzscher Aue” • 6.7.: „Seilbahn” • 6./7.7.: „Abendsonne” • 6./7.7.: „Leipzig-West” – 111 Jahre • 6./7.7.: „Priessnitz-Morgenröte” • 6./7.7.: „Schreber-Hauschild” • 6./7.7.: „Seehausener Straße” • 7.7.: „Naturheilverein Leipzig III” • 13./14.7.: „Naturheilkunde Eutritzsch” • 13./14.7.: „Phönix 1894” • 20.7.: „Leipzig-Leutzsch” (Weinberggärten) • 20.7.: „Mariengrund” • 20.7.: „Trommelholz” • 20./21.7.: „Elstertal 1905” • 20./21.7.: „Neu-Brasilien” • 26./27.7.: „Volkshain Anger” • 26./27.7.: „Volksgesundung” • 27./28.7.: „Osthöhe” • 27./28.7.: „Probstheida” • 2.-4.8.: „Alt-Schönefeld” • 2.-4.8.: „Hoffnung West 1926” • 2.-4.8.: „Westgohliser Gartenkolonie 1921” • 3.8.: „Leinestraße” • 3./4.8.: „Am Kärrnerweg” • 3./4.8.: „Fortschritt” • 3./4.8.: „Leipzig-Lindenau” (Friesengärten) • 10.8.: Theklaer Höhe” • 10.-11.8.: „Gartenfreunde Lößnig-Dölitz 1899” • 17.8.: „An der Dammstraße” • 17.8.: „Gartenfreunde Südost” • 17.8.: „Vergißmeinnicht” • 17.8.: „Zum Stausee” • 24.8.: „Stünzer Höhe” 12 Das Kleingartenwesen Leipzigs profitierte in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts von einem Grünplan, der auf den Erhalt bestehender und die Gründung neuer KGV gerichtet war. In diesem Zusammenhang entstand der KGV „Am Hopfenberg”. Noch heute ist die Tochter eines Gründungsmitgliedes aktiv im Verein tätig. Seit der Vereinsgründung stand die Gestaltung der KGA im Mittelpunkt. So wurde z.B. bereits 1939 eine Wasserleitung für alle Parzellen verlegt. Die Nähe der viel befahrenen Eisenbahntrasse bereitete den Gartenfreunden auch Sorgen. Der Funkenflug der Dampflokomotiven veursachte einige Laubenbrände. Das konnte die Kleingärtner jedoch nicht entmutigen. Sie bauten weiter und bald stand in jeder Parzelle eine Laube. 1973 wurde die Wasserleitung erneuert und unterirdisch verlegt. Da im Bereich der GeorgSchumann-Straße 1976 mehrere Parzellen dem Bau einer Trinkwasserleitung für Grünau weichen mussten, gestalteten die Gartenfreunde einen neuen Eingangsbereich, der heute noch exis- tiert und Zugang zum Kleingartenpark Nord ist. Die Orientierungstafel wurde 2005 vom damaligen OBM Wolfgang Tiefensee enthüllt. Im selben Jahr wurde der KGV als Sieger im Wettbewerb „Kleingartenanlage des Jahres 2005” geehrt und entsprechend ausgezeichnet. Eine Gemeinschaftskomposteinrichtung wurde 2006 ihrer Bestimmung übergeben, und 2007 kamen neue Tore mit automatischen Verschlusseinrichtungen an die Eingänge der KGA. Ein Vereinshaus mit Gaststätte und Kegelbahn erhöht die Attraktivität der recht ansehnlich gestalteten Anlage, die von der Bevölkerung der angrenzenden Wohngebiete oft zum Erholen besucht wird. -r Kindertag im KGV „Freundschaft” Auf den Kindertag hatte sich der Nachwuchs unseres Vereins lange gefreut. Bei einer Gartenfreundin standen die Kinder Schlange, um sich schminken zu lassen. Anschließend ging es auf Schnitzeljagd durch die Gärten der Anlage, um die Schatztruhe auf dem Piratenschiff zu orten. Auch die Erwachsenen waren herausgefordert. Ihre Kinder in Schubkarren verfrachtet, mussten sie einen Parcours schnell absolvieren. An der Waffelbäckerei herrschte Andrang. Der gesellige Nachmittag mit Tanz, Gesang und kleinen Geschenken gefiel Kindern, Eltern und Großeltern. Evelyn Jupe, KGV „Freundschaft” Neue Obstarten: die Kornelkirsche Diese Früchte gehörten, wie vieles andere Obst, zu den Wildobstarten. Durch intensive züchterische Bearbeitung ist aus Hartriegel (Cornus mas) ein Obst entstanden, das als echte Delikatesse im Handel ist. Die Pflanzen haben im August/September 2,5 cm große, kurzstielige, rote Früchte, weshalb der Name „Kirsche” naheliegt. Kornelkirschen sind aber nicht mit den Kirschen verwandt! Der meist mehrstämmige Großstrauch ist in seiner Ursprungsform im Kaukasus beheimatet. Deshalb sind die Pflanzen absolut winterhart. Die Pflanzen sind robust und benötigen kaum Pflege. Bei offenem Boden kann ganzjährig gepflanzt werden. Zwei Gehölze nebeneinan- Der Leipziger Gartenfreund – Juli 2013 der erhöhen später den Ertrag. Ein sonniger Standort ist vorteilhaft, halbschattig ist aber auch möglich. Ausgewachsen erreichen die Großsträucher eine Höhe von vier Früchte der Kornelkirsche. Foto: Wouter Hagens Metern, können aber problemlos zurückgeschnitten werden. Je nach Witterung können unbelaubte Zweige schon im Februar als Ziergehölze in die Vase. Aus den gelben „Pinselchen” werden im Garten, sofern man die richtigen Sorten gepflanzt hat, die leckeren Früchte. Sorten: Cherry Lady – längliche Früchte, Schönbrunner – dunkelrot, Jolico – große Früchte. Mir gefällt der etwas säuerliche Geschmack bei der Ernte vom Baum gleich in den Mund. Andere Gartenfreunde werden sicher Säfte, Marmeladen oder Liköre aus diesem schmackhaften Obst herstellen. Im Herbst wird das Laub rötlich. Das Holz ist besonders hart. Edgar Schmitt KGV „Alt Schönefeld“ www.stadtverband-leipzig.de Vereins- und Verbandsleben / Gartenfachberatung Grillparty mit gehörlosen Kleingärtnern O bwohl am 12. Juni etwa 30 Personen im Garten des Hauses der Kleingärtner versammelt waren, ging's ruhig zu. Es war eine Grillparty mit der Kleingärtnergruppe des „1. Leipziger Gehörlosenvereins 1864”. Die Gäste verständigen sich per Gebärdensprache. Das tat dem Wissensdrang keinen Abbruch und sie hatten auch kleingärtnerische Fachfragen im Gepäck. Da ging es z.B. um das Schneiden der Stachelbeersträucher, das Entfernen von Wald- und Parkbäumen aus Parzellen, die Situation in den Überschwemmungsgebieten usw. Stadtverbandsvorsitzender Robby Müller beantwortete alle Fragen; mit Hilfe von Lutz Köhler als Übersetzer. Höhepunkt war die Grillparty. Sie wird jedes Jahr im Juni im Haus der Kleingärtner veranstaltet und ist Teil der Zusammenarbeit mit der Kleingärtnergruppe des Gehörlosenvereins, der seinen Sitz in der Villa Davignon, Friedrich-Ebert-Str. 77, hat. Dort treten auch Gartenfach- Mit Lutz Köhler (r.) an der Seite beantwortete Robby Müller alle Fragen der gehörlosen Gartenfreunde. Neues aus der BZG Nord berater und Vorstandsmitglieder des SLK zu verschiedenen Themen auf. Später ging es weniger gartenfachlich, sondern lukullisch zu. Das Team der Geschäftsstelle hatte keine Mühe gescheut und mit Salaten, Steaks und Bratwürsten sowie diversen Getränken ein reichhaltiges Angebot präsentiert. Das kam bei den gehörlosen Kleingärtnern gut an und wurde mit Dankesworten und Gastgeschenk gewürdigt. „Es war ein sehr schöner Nachmittag, wir kommen im nächsten Jahr wieder”, war die einstimmige Meinung bei der Verabschiedung. Herzlichen Dank an die Mitarbeiter der Geschäftsstelle des SLK, die dazu beigetragen haben. -r Konkrete Informationen gab es bei der Beratung der BZG Nord am 28. Mai im Vereinshaus des Kleingärtnervereins „Heimatscholle 1893”. Dazu hatten sich 15 Gartenfreunde eingefunden, die vom Obmann Rainer Hennig begrüßt wurden. Als Gast war POR Axel Palitzsch mit von der Partie. Er stellte u.a. die neue Polizeistruktur im Bereich der Stadt Leipzig vor und verwies dabei auf die konkreten Ansprechpartner (samt Telefonnummern) für die KGV. Die Bürgerpolizisten sind jeweils für mehrere Kleingartenanlagen zuständig. Da in vielen Vereinen die Vorbereitungen für die traditionellen Kinder- und Sommerfeste auf Hochtouren liefen, war die Frage nach den Gema-Gebühren berechtigt. Bezugnehmend auf die Veröffentlichung im Fachberater (Mai 2013,S. 23) konnten die Gemüter beruhigt werden. Demnach soll es im Zuge einer Übergangslösung 2013 nicht zur Durchsetzung der Tarifreform kommen. Eine Anmeldung der Veranstaltungen bei der Gema ist immer empfehlenswert. -r Eine etwas andere Bezirksgruppenberatung Leider kamen am 1. Juni nur acht Vorsitzende zur Beratung der Bezirksgruppe (BZG) Nordwest. BZG-Obmann Bernd-Udo Kellner hatte ins Deutsche Kleingärtnermuseum eingeladen. Für die acht Unermüdlichen war es eine gelungene Veranstaltung. Ingrid Jach und Alex- andra Ulich begleiteten die Gäste durch die Dauerausstellung „Deutschlands Kleingärtner vom 19. zum 21. Jahrhundert” und die Kabinettausstellung „Kult.Kitsch.Gartenzwerg.” Die beiden ehrenamtlichen Museumsführerinnen erläuterten die mit Bildern und Tafeln darge- stellte Entwicklung sehr anschaulich. Beim Mittagessen in der Vereinsgaststätte gab es einen interessanten Erfahrungsaustausch. „Auch das ist BZG-Arbeit, denn nur wer die Geschichte kennt, kann die Gegenwart richtig verstehen”“, so die Meinung der Teilnehmer. -r Giftpflanzen im Kleingarten: Teil 19 – Roter Fingerhut Geschichte: Entdeckt vermutlich im 5. Jahrhundert durch Iren. Leonhard Fuchs (1501-1566) beschrieb die Pflanze in seinem berühmten Kräuterbuch. Die Wirkung erläuterte der englische Arzt William Withering (1741-1799) 1785 in seinem Buch über die Pflanze. Er erkannte die Anwendung zur Stärkung des Herzens. In irischen und englischen Sagen dient die Blüte Elfen als Kopfbedeckung. Roter Fingerhut war die Giftpflanze des Jahres 2007. Vorkommen: Roten Fingerhut (Digitalis purpurea L.) findet man verstreut und gesellig auf Kahlschlägen, Waldlichtungen und an Waldwegen. Als Zierpflanze in Gärten und Anlagen mit variie- render Blütenfarbe von weiß bis dunkel, lila, rot. Beschreibung: Sie ist eine zweijährige Pflanze. Im ersten Jahr große runzlige, unterseits graufilzige, oberseits flaumige Blätter in Rosetten. Im zweiten Jahr geht ein 0,5 bis 1,5 m langer, aufrechter, unverzweigter Stängel hervor mit hellen bis lilaroten weitröhrigen, glockigen Blüten, 5 cm lang, innen mit dunklen, weiß umrandeten Flecken. Früchte zweifächrige Kapseln mit zahlreichen kleinen, braunen Samen. Blütezeit: Juni bis August. Giftige Teile: Alle Pflanzenteile wie Blätter, Blüten und Samen. Alle Arten sind giftig. Giftige Wirkstoffe und Toxizität: Viele herzwirksame Verbindungen (Steroid-Glykoside vom Kardenolidtyp) wie Digitoxin, ferner Saponi- Roter Fingerhut. Foto: Jörg Hempel/wikipedia „Blüht eine Blume, lehrt sie uns Schönheit. Blüht sie nicht, lehrt sie uns Hoffnung.” www.stadtverband-leipzig.de (Digitalis purpurea) ne. Als tödlich wird die Aufnahme von 2 bis 3 Blättern angesehen. Symptome: Übelkeit, Erbrechen, Seh- und Herzrhythmusstörungen. Erste Hilfe: Ausspucken der Pflanzenteile, Säubern von Mund- und Rachen, Einnahme von viel Flüssigkeit. Hinweise: Schwere Vergiftungen selten, da der bittere Geschmack der Pflanze und das meist einsetzende Erbrechen die Aufnahme größerer Pflanzenmengen verhindert. Falls Symptome auftreten, umgehende medizinische Behandlung veranlassen. Olaf Weidling Gartenfachberater der Fachkommission des Stadtverbandes Chao-Hsiu Chen (chinesische Autorin) Der Leipziger Gartenfreund – Juli 2013 13 Gartenfachberatung Wissenswertes aus unserer Vogelwelt: Reiher A n Flüssen, Bächen, Seen, Teichen und kleinsten Gewässern stellt sich ein großer, grauweiß aussehender Vogel mit langen Beinen und langem Hals ein. Obwohl kein Gartenvogel, ist der Graureiher, auch Fischreiher genannt, hier auf Nahrungssuche zu beobachten; vor allem, wenn sich Fischteiche in unseren Gärten befinden. Der Graureiher ist nach Kranich und Storch der drittgrößte heimische Vogel. Seinen Namen hat er von der Farbe seines Gefieders. Die Flügelspannweite beträgt 155 bis 175 Zentimeter. Ein ausgewachsener Graureiher wiegt trotz seiner Größe nur 1,5 bis 2 kg. Das Gefieder auf Stirn und Oberkopf ist weiß, am Hals grauweiß und auf dem Rücken aschgrau mit weißen Bändern. Graureiher haben schwarze Augenstreifen und drei lange schwarze Schopffedern, die einen Federbusch bilden. Der kräftige Schnabel ist gelb-orange gefärbt. Beide Geschlechter sind gleich gefärbt, Männchen im Durchschnitt etwas größer. Bei Jungvögeln ist der Hals meist grau, Schmuckfedern im Nacken fehlen noch. Im Flug kann man Graureiher an langsamen Flügelschlägen und dem s-förmig eingezogenen Hals erkennen, Störche und Kraniche fliegen mit gestrecktem Hals. Graureiher brüten in Kolonien meist auf hohen Bäumen in gewässernahen Gehölzgruppen, wo das Nest von beiden Vögeln aus Zweigen erbaut wird. Im Zeitraum von März bis Juni werden in 25 bis 28 Tagen drei bis fünf hell blaugrüne glanzlose Eier ausgebrütet. Bis zum 14. Lebenstag werden die Nestlinge gehudert, ab dem 20. Tag werden die Jungvögel allein gelassen. Mit 30 Tagen sind sie in der Lage, auf dem Brutbaum auf andere Äste zu klettern, mit etwa 50 Tagen sind sie flugfähig. Sie kehren meist noch zehn bis zwanzig Tage zum Nest zurück. An Brut und Aufzucht beteiligen sich beide Elternvögel. Die Sterblichkeit junger Reiher ist groß, in den ersten sechs Monaten sterben 70 % der Jungtiere. Der älteste nachgewiesene Graureiher wurde 35 Jahre alt. Graureiher. Graureiher dringen immer mehr in städtische Gebiete vor. Selbst mitten in Leipzig, im Zoo, befindet sich eine Brutkolonie. Beim Spaziergang im Rosental kann man vom Zoo-Schaufenster aus den regen Flugbetrieb beobachten. Neben der Hauptnahrung Fisch ernährt sich der Reiher von Mäusen und anderen kleinen Säugetieren, aber auch von größeren Insekten. Bei der Fischjagd steht er im seichten Wasser und lauert auf schwimmende Fische an der Oberfläche. Dann schlägt er blitzschnell zu und würgt erbeutete Fische hinunter. Ein ausgewachsener Reiher kann einen 30 bis 35 cm großen Fisch verschlucken. Um Graureiher vom Gartenteich fernzuhalten, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Bewegungsmelder, die den Anflug des Reihers erkennen und einen Wasserstrahl Foto: J. M. Garg Silberreiher. Foto: Lukasz Lukasik oder ein Tonsignal abgeben, das Aufhängen von glitzernden, reflektierenden Gegenständen, die im Sonnenlicht funkeln und den Reiher blenden sowie das Aufstellen einer Fischreiher-Attrappe sollen funktionieren. Wirksam sind Angelschnüre, die längs und quer über den Teich gespannt werden. Haben Sie andere Möglichkeiten ausprobiert? Teilen Sie mir Ihre Erfahrungen bitte mit. Sieht man einen weißen Reiher, ist das kein Albino, sondern ein Silberreiher. Er ist so groß wie ein Graureiher, aber schlanker und besitzt einen besonders langen 14 Der Leipziger Gartenfreund – Juli 2013 Hals. Im Winterhalbjahr ist der Schnabel gelb, zur Brutzeit schwarz mit gelber Basis. Der Silberreiher ist 85 bis 100 Zentimeter groß, die Flügelspannweite beträgt 145 bis 170 Zentimeter, das Gewicht liegt bei 1 bis 1,5 kg. Der Silberreiher hat keine Schmuckfedern am Hinterkopf. Silberreiher leben in einer monogamen Saisonehe und werden im zweiten Lebensjahr geschlechtsreif. Früher musste man nach Ungarn reisen, um diese weißen Reiher zu Gesicht zu bekommen. Seit 1992 brüten sie in den Niederlanden. Von den Niederlanden trat der Silberreiher seinen Zug durch Europa an. Man kann ihn vielerorts sehen. 2002 gelang der Nachweis von Bruten an einem Voralpensee, 2012 in Vorpommern. Bald wird die Zahl der Nachweise weiter zunehmen. Einzelne Wintergäste bleiben das ganze Jahr hier, z.B. am PleißeRückhaltebecken Stöhna im Leipziger Südraum. Im Garten findet die Brutperiode der Singvögel ihr Ende. Nachdem die letzten Jungvögel die Nistkästen verlassen haben, sollten diese sofort gereinigt werden, da Parasiten sich gern in altem Nistmaterial aufhalten und ihre Brut darin ablegen. Wird die Reinigung unterlassen, werden in den Bruthöhlen übernächtigende Tiere oder die nachfolgende Jungengeneration gleich wieder von Ungeziefer befallen. Klaus Rost www.stadtverband-leipzig.de Gartenfachberatung / Anzeige Heilende Pflanzen vor unserer Haustür: Wundklee W undklee (Anthyllis vulneraria) ist eine ausdauernde Pflanze. Sie gehört zu den Schmetterlingsblütlern, ist in ganz Europa verbreitet, liebt kalkreiche, trockene Böden und viel Sonne. Durch intensive Landwirtschaft und Düngung wird die Verbreitung der Pflanze jedoch eingeschränkt. Wie alle Schmetterlingsblütler bindet der Wundklee Stickstoff im Boden. Er wird 5 bis 40 cm groß und ist in allen Teilen seidig behaart. Auffallend sind die gelben Blüten, die den Betrachter von Juni bis September erfreuen. Je nach Sonnenintensität sind die Blüten an den Spitzen mehr oder weniger rötlich gefärbt. Die Hülsen sind einsamig. Wundklee ist unter vielen Namen bekannt, wie Apothekerklee, Kretzenkraut, Mut- Wundklee ist vielseitig einsetzbar. Foto: Rasbak tergottes-Schühlein, Schreiklee oder Wundkraut. Sie weisen auf die Bedeutung als Volksmedizin hin. Als Droge werden Blüten oder blühendes Kraut genutzt. Die Blüten enthalten Gerbstoffe, das Kraut enthält Flavonoide, Isoflavonoide sowie Gerbstoffe. Wundklee ist Teil von Teemischungen zur Herbst- und Frühjahrskur. Hilfreich ist der Tee bei Husten und als Umschlag bei schwierigen Wun- www.stadtverband-leipzig.de den und Frostschäden. In der Schulmedizin findet das Gewächs keine Anwendung, doch es ist gefragte vor allem als Wundheilmittel. Oft wird Wundklee mit Spitzwegerich gemischt, der ähnliche Wirkungen aufweist. Frischer Saft aus den Blättern des Wundklees hilft gegen kleine Wunden und Lippenherpes. Gegen schlecht heilende und eiternde Wunden wird frisch gequetschter Wundklee als Pflaster aufgebracht. Schürfwunden/Blasen können mit einer Salbe aus Wundklee mit Schweineschmalz oder einem Ölauszug behandelt werden. Frische Blüten, in Salate gegeben, regen den Stoffwechsel an und stärken Magen und Darm. Außerdem wurde der Wundklee als Beschreikraut genutzt; er sollte gegen böse Einflüsse, He- xen und Verwünschungen schützen. So wurde Wundklee dem Tierfutter beigegeben, um das Vieh zu schützen. Er verbessert den Boden, wirkt durch der Erosion entgegen und ist eine gute Futter- und Bienenpflanze. Dr. Hannelore Pohl Termine: 5.7., 18 Uhr, Vortrag mit Heilpraktiker Hans Lakowski zu „Heilpilzen in der Naturheilkunde”, 3 Euro, Anmeldung erforderlich. 7.7., 15 Uhr, Vortrag „Bienen und Honig” mit Imkerin Ulrike Richter. 6 Euro, Kinder 2 Euro. Botanischer Garten Oberholz Störmthaler Weg 2, 04463 Großpösna-Oberholz (ab Mai Mo-Fr 8-12 Uhr, Sa/So+Feiertage 10-16 Uhr geöffnet) Tel.: (034297) 4 12 49 E-Mail: botanischer-gartenoberholz@gmx.de www.botanischer-garten-oberholz.de Der Leipziger Gartenfreund – Juli 2013 15 Gartenfachberatung „Garten-Olafs” Kalendergedanken für den Juli Liebe Gartenfreunde, können Obst und Gemüse aus überfluteten Gärten gegessen werden? Vorsicht ist geboten, denn die vom Wasser zurückgelassenen Ablagerungen können Schwermetalle und Arsen enthalten. Ist die Ablagerung max. 5 cm dick, wird durch Umgraben ein Verdünnungseffekt erreicht. Bei mehr als 5 cm sollten Untersuchungen der Sedimente und des darunter liegenden Bodens vorgenommen werden, um Aussagen über die Genusstauglichkeit der Ernte treffen zu können. Die Böden speichern die Schadstoffe jedoch lange! Daran ändern Auswaschungen kaum etwas. Viele Stoffe sind schon in kleinen Mengen hochgiftig. Über die Wurzel können sie in die Pflanzen gelangen. Doch Aufnahme und Einlagerung sind von verschiedenen Faktoren abhängig. Generell lässt sich sagen, dass in den generativen (geschlechtlichen) Pflanzenteilen geringere Mengen eingelagert werden. Früchte und Blüten sind daher weniger belastet. Bei Obst sowie Bohnen, Erbsen, Gurken, Paprika und Tomaten sind keine oder nur geringe Rückstände zu erwarten. Anders sieht es mit den vegetativen (ungeschlechtli- + kurz notiert + In der Geschäftsstelle des Stadtverbandes Leipzig der Kleingärtner können ab September 2013 wieder Bodenproben abgegeben werden. chen) Teilen der Pflanze aus. In ihnen wird häufig eine vermehrte Schadstoffeinlagerung festgestellt. Das betrifft besonders Salat, Spinat und Küchenkräuter, aber auch die Wurzelgemüse wie Möhren und Porree. Auch die Kohlgemüse aus den betroffenen Gärten sollten möglichst nicht verzehrt werden. Obstgarten: Süßkirschen sollte man sofort nach der Ernte schneiden. Der Schnitt bei oder sofort nach der Ernte ist für Süßkirschen optimal. Die Schnittwunden verheilen gut. Lästigem Gum- Start für die Streuobstwiese Foto: SLK Ende April holten Gartenfreunde des KGV „Naturheilkunde Eutritzsch” fünf Obstbäume beim Stadtverband ab, die während der Messe „Haus-Garten-Freizeit 2013” auf der großen Ausstellungsfläche des SLK gestanden hatten. Auf im Vorjahr zurückgebauten Parzellenflächen wurden Pflanzlöcher ausgehoben und die Obstbäume durch Vorstand und Kleingärtner in die Erde gebracht. Auch die erste Bewässerung gehörte zur Zeremonie. Stolz können wir jetzt sagen, damit vielleicht auch die Grundlage für eine Streuobstwiese gelegt zu haben. Der Vereinsvorstand möchte sich noch einmal beim Vorstand des SLK für diese Spende bedanken und hofft, in naher Zukunft auch Ernte-Erträge vorweisen zu können. Wolfgang Moser, Vors. KGV „Naturheilkunde Eutritzsch” Ankauf von Eisen, Schrott, Buntmetall, Kabelschrott und Altpapier Wir haben montags bis freitags von 9 bis 17 Uhr für Sie geöffnet. Leipzig-Paunsdorf, Einfahrt Hohentichelnstraße Firma Wagner, Tel. (0341) 2527860 16 mifluss nach starken Eingriffen wird weitgehend vorgebeugt. Schwer erreichbare Äste sollte man mit Kirschen absägen und am Boden ernten. Pfirsiche sind ausgiebig zu wässern, um große Früchte zu ernten. Zwei Wochen vor der Ernte sind sie für reichlich Wasser besonders dankbar. Bei Wassermangel gibt es keine großen Pfirsiche. Eine einmalige Gabe von 20 bis 30 l je Quadratmeter ist günstiger als dieselbe Menge in mehreren kleinen Gaben. Rechtzeitiges Abstützen stark tragender Obst- Der Leipziger Gartenfreund – Juli 2013 bäume beugt dem Astbruch vor. Pflanzenschutz: Kraut- u. Braunfäule bei Tomaten. Schadbild: Die Pilzsporen (Phytophthora infestans) lassen sich auf den Blättern nieder und verursachen graugrüne Flecken, die sich später braun bis schwarz färben. Danach bilden sich an den Stängeln dunkle Flecke und an den Früchten breiten sich helle Flecken aus, die mit der Zeit braun und runzlig werden. Vollernten von Buschbohnen aus dem Spätanbau kann man nur erwarten, wenn der 15. Juli als letzter Aussaattermin nicht überschritten wird. Später ausgesäte Buschbohnen ergeben kaum noch einen Ertrag, da vor allem die Nächte zu kalt sind. Das Kraut abgeernteter Buschbohnen sollte man nicht ausreißen, sondern dicht über dem Boden abschneiden. Auf diese Weise bleiben die Wurzeln im Boden und mit ihnen der von den Knöllchenbakterien gesammelte Stickstoff. In den letzten Julitagen beginnt man mit der Aussaat von Feldsalat für den Verbrauch im Herbst. Grünkohl kann noch bis Ende Juli gepflanzt werden. Ende Juli sind die Wellpappgürtel erstmals zu kontrollieren. Unter dem Gürtel und in Rindenritzen entdeckte Larven und Puppen werden vernichtet, aus ihnen entwickelt sich Anfang August leicht die zweite Generation des Apfelwicklers. Bis zum nächsten Monat Ihr Garten Olaf Leipziger Gartenfreund 236. Ausgabe – Leipzig im Juli 2013 Herausgeber: Stadtverband Leipzig der Kleingärtner e.V., Zschochersche Straße 62, 04229 Leipzig, Telefon 0341/4 77 27 53 & 4 77 27 54, Telefax 0341/4 77 43 06 Internet: www.stadtverband-leipzig.de E-Mail: presse@leipziger-kleingaertner.de info@leipziger-kleingaertner.de Verantwortlich für den Inhalt: Redaktionsteam des Stadtverbandes Leipzig der Kleingärtner e.V. (André Dreilich, Roland Kowalski, Lothar Kurth, Günter Mayer) Endredaktion/Gestaltung: Pressebüro André Dreilich, Drosselweg 22, 04451 Borsdorf OT Panitzsch, Tel. 034291/2 26 26, Telefax 034291/2 26 27, E-Mail: presse-buero@t-online.de Druck: Löhnert Druck, Handelsstraße 12, 04420 Markranstädt Für unaufgefordert eingesandte Bilder, Beiträge und Leserbriefe sowie Druckfehler wird keine Haftung übernommen. Die Redaktion behält sich sinnwahrende Kürzungen vor. Namentlich gezeichnete Artikel drücken die Meinung des Autors aus, die nicht mit der der Redaktion übereinstimmen muss. 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