Geschäftsbericht 2005 der BayWa AG
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Geschäftsbericht 2005 der BayWa AG
GESCHÄFTSBERICHT 2005 ANTEILE DER GESCHÄFTSSEGMENTE AM KONZERNUMSATZ ra Ag r u Ba ie erg n E Bau [ 26,1% ] n So stig e Agrar [ 41,3% ] Energie [ 28,3% ] Sonstige Aktivitäten [ 4,3% ] .A UNTERNEHMENSPROFIL KENNZAHLEN ZWEIJAHRESVERGLEICH KERNGESCHÄFTSFELDER .B BayWa-K O N Z E R N 2 0 0 5 .C BRIEF AN DIE AKTIONÄRE A U F S I C H T S R AT / B E I R AT / V O R S TA N D KONZERNLAGEBERICHT KONZERNBETEILIGUNGEN BayWa-A K T I E C O R P O R AT E G O V E R N A N C E KONZERNTHEMEN UNTERNEHMENSENTWICKLUNG N A C H H A LT I G K E I T P E R S O N A L S T R AT E G I E BayWa-S T I F T U N G .D .01 KONZERNABSCHLUSS BILANZ/GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG E I G E N K A P I TA LV E R Ä N D E R U N G K A P I TA L F L U S S R E C H N U N G KONZERNANHANG BESTÄTIGUNSGVERMERK B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT S FINANZKALENDER 2006 BayWa AG GESCHÄFTSBERICHT 2005 INHALTSVERZEICHNIS .A .B .C .D UNTERNEHMENSPROFIL SEITE 2 Kennzahlen auf einen Blick 4 Konzern im Zweijahresvergleich 5 Kerngeschäftsfelder 6 BayWa - K O N Z E R N I M J A H R 2 0 0 5 SEITE 8 Brief an die Aktionäre 10 Mitglieder des Aufsichtsrats, des Beirats und des Vorstands 12 Konzernlagebericht 18 Konzernbeteiligungen 34 Die BayWa-Aktie 40 Corporate Governance-Bericht 44 KONZE RNTHEME N SEITE 48 Unternehmensentwicklung 51 Nachhaltigkeit im operativen Geschäft 55 Qualitative Personalstrategie 58 BayWa-Stiftung 60 KONZE RNABSCHLUSS SEITE 65 Bilanz/Gewinn- und Verlustrechnung 66 Eigenkapitalveränderungsrechnung 68 Kapitalflussrechnung 70 Konzernanhang 71 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 114 Bericht des Aufsichtsrats 116 Impressum 118 Finanzkalender 119 .A .02 UNTERNEHMENSPROFIL DIE ENT WICKLUNG DE S B a y Wa- KONZERNS IS T DIE EIN L A DUNG ZU EIN ER ENTDECKUNGS REISE . MIT ÜB ERR A SCH EN DEN EIN B LICKEN UN D EIN ER INTERE SSA NTEN ROUTE, DIE EINIGE S ZU BIE TEN HAT. .A UNTERNEHMENSPROFIL KENNZAHLEN ZWEIJAHRESVERGLEICH KERNGESCHÄFTSFELDER .B BayWa-K O N Z E R N 2 0 0 5 .C KONZERNTHEMEN .D KONZERNABSCHLUSS .03 .A .04 KENNZAHLEN AUF E INEN BLICK Umsatz (in Millionen Euro) Geschäftssegment Agrar Agrar Technik Geschäftssegment Bau Baustoffe Bau & Gartenmarkt Geschäftssegment Energie Geschäftssegment Sonstige Aktivitäten Bereinigtes Ergebnis EBIT EBITDA Eigenkapitalquote (%) Mitarbeiter (Stichtag 31.12.) * Vorjahreszahlen angepasst 2005 6 537 2 704 2 046 658 1 704 1 313 391 1 848 281 2004* 6 109 2 684 2 057 627 1 631 1 247 384 1 502 292 52,0 79,8 171,7 28,5 15 593 45,0 72,9 157,5 27,8 15 764 .A UNTERNEHMENSPROFIL .B BayWa-K O N Z E R N 2 0 0 5 .C KONZERNTHEMEN .D .05 KONZERNABSCHLUSS KENNZAHLEN ZWEIJAHRESVERGLEICH KERNGESCHÄFTSFELDER KU R Z FA S S U NG D E R B I L ANZ E N ZUM 31. D E Z E M B E R in Millionen Euro Aktiva Langfristige Vermögenswerte Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen At-Equity bilanzierte Anteile Übrige Finanzanlagen Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien Forderungen und sonstige Vermögenswerte Latente Steueransprüche Kurzfristige Vermögenswerte Wertpapiere Vorräte Forderungen und sonstige Vermögenswerte Flüssige Mittel Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte Summe Aktiva Passiva Eigenkapital Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklagen Sonstige Rücklagen Anteile anderer Gesellschafter Langfristige Schulden Kurzfristige Schulden Summe Passiva 2005 2004* 19,5 849,0 14,5 127,1 77,8 9,7 127,2 1 224,8 17,3 826,3 13,8 122,5 77,9 7,0 126,0 1 190,8 75,8 741,4 514,0 16,8 1 348,0 24,3 2 597,1 69,9 739,4 480,9 19,8 1 310,0 –,– 2 500,8 86,5 78,5 441,4 45,3 89,1 740,8 706,1 1 150,2 2 597,1 86,2 77,4 415,4 34,2 81,4 694,6 711,1 1 095,1 2 500,8 KU R Z FA S S U NG D E R G E WI N N - U N D VE R LU S TR EC H N U NG E N ZUM 31. D E Z E M B E R in Millionen Euro Umsatzerlöse Bestandsveränderung Andere aktivierte Eigenleistungen Sonstige betriebliche Erträge Materialaufwand Rohergebnis Personalaufwand Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit Finanzergebnis Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Ertragsteuern Konzernjahresüberschuss Davon: Gewinnanteile der Minderheitsgesellschafter Davon: Gewinnanteile der Gesellschafter des Mutterunternehmens * Vorjahreszahlen angepasst 2005 6 537,1 17,5 0,2 98,6 – 5 643,6 1 009,8 – 555,5 – 91,8 – 294,1 68,4 – 26,2 42,2 – 3,3 38,9 12,7 26,2 – – – – – – – 2004* 6 109,3 8,8 0,3 108,7 5 240,9 968,6 535,3 84,6 285,4 63,3 27,4 35,9 4,5 31,4 7,8 23,6 .A .06 TRAGENDE SÄULEN IM BayWa-KONZERN DIE KERNSEGMENTE AGR AR, BAU UND ENERGIE SEGMENT AGRAR Das Segment Agrar umfasst zahlreiche Handels- und Dienstleistungen für die Landwirtschaft. Im klassischen Agrarhandel vermarktet der Konzern landwirtschaftliche Erzeugnisse und vertreibt Betriebsmittel, einschließlich Service und Beratung. Die Sparte Technik bietet Landwirten die komplette Bandbreite an technischer Ausstattung mit zugehörigem Werkstattservice und versorgt zusätzlich Kommunen und Gewerbe mit Maschinen und Geräten. Mit seinem Geschäftssegment Agrar ist der BayWa-Konzern ein führender Handelspartner in Europa. SEGMENT BAU Der BayWa-Konzern bietet mit den Sparten Baustoffe sowie Bau & Gartenmarkt alles für die Bereiche Bauen, Renovieren, Modernisieren, Garten und Do-it-yourself. Über ein Franchisesystem findet dieses Leistungsspektrum zusätzliche Verbreitung in weiten Teilen Deutschlands und Österreichs. Im Baustoffhandel zählt das Unternehmen zu den größten Anbietern im deutschsprachigen Raum. Bei Bau & Gartenmarkt ist der Konzern bedeutender Anbieter in ländlichen Regionen. SEGMENT ENERGIE Schwerpunkt im Segment Energie ist der Handel mit Brenn-, Kraftund Schmierstoffen: Heizöl, Diesel und Ottokraftstoffe, konventionelle als auch pflanzliche Schmierstoffe, Festbrennstoffe und Mineralöltechnik wie Pumpen und Tanks. Im Endverbrauchergeschäft hat der Konzern in vielen Regionen eine führende Marktstellung bei Heizöl und Diesel. Das Tankstellengeschäft betreibt der BayWa-Konzern unter eigenem Namen sowie unter den Marken AVIA in Württemberg und GENOL in Österreich. .A UNTERNEHMENSPROFIL .B BayWa-K O N Z E R N 2 0 0 5 .C KONZERNTHEMEN .D KONZERNABSCHLUSS KENNZAHLEN DREIJAHRESVERGLEICH KERNGESCHÄFTSFELDER „In unseren Kerngeschäftsfeldern Agrar, Bau und Energie gehören wir zu den führenden Handels- und Dienstleistungsunternehmen Europas. Als Bindeglied zwischen Industrie und Kunden schaffen wir für unsere Partner maximalen Nutzen und steigern kontinuierlich den Shareholder Value. Kundennähe, Flexibilität und Effizienz sind unsere Stärken.“ (Mission des BayWa-Konzerns) SEGMENT AGRAR SEGMENT BAU SEGMENT ENERGIE .07 .B .08 BayWa - K O N Z E R N I M J A H R 2 0 0 5 DEN RICHTIGEN WEG EINZUSCH L AGEN B EDEUTE T, EIN E KL A RE VOR S TELLUNG VOM ZIEL ZU HA B EN, R A HMEN B EDINGUNGEN RICHTIG ZU INTERPRE TIEREN UN D ZUR RECHTEN ZEIT DEN KUR S A NZUPA SSEN. .A UNTERNEHMENSPROFIL .B BayWa-K O N Z E R N 2 0 0 5 BRIEF AN DIE AKTIONÄRE A U F S I C H T S R AT / B E I R AT / V O R S TA N D KONZERNLAGEBERICHT KONZERNBETEILIGUNGEN BayWa-A K T I E C O R P O R AT E G O V E R N A N C E .C KONZERNTHEMEN .D KONZERNABSCHLUSS .09 .B .10 BRIEF AN DIE AKTIONÄRE VORWORT VON WOLFGANG DEML (VORSTANDSVORSITZENDER) Sehr geehrte Aktionäre, im ereignisreichen Geschäftsjahr 2005 haben wir viel erreicht. Den witterungsbedingten Spätstart haben wir nicht nur aufgeholt, sondern wir konnten im Jahresverlauf bei Umsatz und Ergebnis sogar noch deutlich zulegen. Bei der konsequenten Umsetzung unserer Strategien stand der Ausbau unserer Marktposition im Baustoffhandel im Vordergrund. Die Börse honorierte die positive Entwicklung der BayWa. Der Kurs unserer Aktie erreichte neue Höchststände. SPITZENLE IS TUNGEN AUF UNSEREN MÄRK TEN Aber wir wollen mehr! Unseren Kunden bieten wir einen hohen Nutzen, von unseren Mitarbeitern erwarten wir Spitzenleistungen. Auf unseren Märkten nehmen wir deshalb führende Positionen ein. Und wir haben den Ehrgeiz, uns ständig vorwärts zu entwickeln. Kein leichtes Unterfangen in dem Umfeld, in dem wir uns bewegen. Den Weg zum Gipfel haben wir daher in diesem Jahr als gestalterisches Motto gewählt, das Sie, verehrte Aktionäre und Freunde der BayWa, durch unseren Geschäftsbericht leiten soll. Unser Weg führt uns über profitables Wachstum zu einer nachhaltigen Steigerung des Unternehmenswerts. Gleichzeitig wollen wir über fortgesetzte Strukturanpassungen unsere Wettbewerbsfähigkeit ausbauen. REGIONAL UND GLOBAL AUSRICHTEN Beispiel Agrarbereich: Seit Jahrzehnten bildet er eine stabile Säule unseres Geschäfts. Doch die Strukturen ändern sich. Deshalb verbinden wir Agribusiness in der Region mit global ausgerichteten Aktivitäten. Gleichzeitig heben wir laufend erhebliche Kosteneinsparpotenziale. Damit erhöhen wir unsere Profitabilität und die Zuverlässigkeit für unsere Kunden. P R O F I TA B L E S W A C H S T U M M I T K O N T R O L L I E R T E M R I S I K O Im Baustoffhandel nutzen wir die guten Chancen, unsere Marktposition weiter auszubauen. Profitables Wachstum mit kontrolliertem Risiko soll uns an die Spitze in Deutschland führen. Wir wollen vor allem in prosperierenden Regionen unseres Landes Fuß fassen. Wichtige Schritte haben wir 2005 in Westdeutschland getan. Hier werden wir anknüpfen und gleichzeitig die Konzentration auf die Bereiche Modernisierung/Sanierung fortsetzen. Wir sind bestens positioniert, um bei anspringender Konjunktur deutlich steigende Erträge zu erzielen. .A UNTERNEHMENSPROFIL .B BayWa-K O N Z E R N 2 0 0 5 .C KONZERNTHEMEN .D KONZERNABSCHLUSS .11 BRIEF AN DIE AKTIONÄRE A U F S I C H T S R AT / B E I R AT / V O R S TA N D KONZERNLAGEBERICHT KONZERNBETEILIGUNGEN BayWa-A K T I E C O R P O R AT E G O V E R N A N C E SEGME NTÜBE RGRE IFE NDE GESCHÄF TE BE I E RNEUE RBARE N E NE RGIE N Regionalität ist auch in einer globalisierten Welt eine Stärke. Als Logistikunternehmen profitieren wir im Energiebereich von der Dichte unseres Vertriebsnetzes. Intensive Kundenbeziehungen sind auch die Grundlage für segmentübergreifende Geschäfte. Gerade der Bereich der regenerativen Energien wie der Handel mit Holz-Pellets, Bio-Diesel, Bioethanol oder biologischen Schmierstoffen bietet hier interessante Ansatzpunkte. Wir nutzen „cross selling“-Effekte zu hohen Wertschöpfungen bei diesen Produktbereichen. GUTE PE R SPE K TIVE N FÜR AG R ARROH S TOFFE Die Perspektiven für den BayWa-Konzern sind sehr gut. Die Nachfrage nach Agrarrohstoffen steigt unaufhörlich. Nachwachsende Rohstoffe werden zu einer ernstzunehmenden Alternative zum Rohöl. Zudem wächst die Weltbevölkerung schnell, besonders in Schwellenregionen wie China und Ostasien. Entsprechend weiten sich Fleischkonsum und Energieverbrauch aus. Damit werden auf Sicht die Getreidepreise auf dem Weltmarkt ansteigen. Der BayWa-Konzern kann daraus sowohl als Lieferant der Ernährungsindustrie als auch aufgrund seines vielseitigen Engagements bei nachwachsenden Rohstoffen und erneuerbaren Energien Vorteile ziehen. Wir sind fest entschlossen, weiter zu wachsen, die Profitabilität zu steigern und unsere Wettbewerbsfähigkeit auszubauen. Der BayWa-Konzern ist dafür auf seinen Kerngeschäftsfeldern gut aufgestellt. Dies werden wir zum Vorteil unserer Kunden und im Sinne unserer Aktionäre zur Wertsteigerung unseres Konzerns nutzen. Wolfgang Deml Vorstandsvorsitzender des BayWa-Konzerns .B .12 MITGLIEDER DES AUFSICHTSRATS, DES GENOSSENSCHAFTLICHEN BEIRATS UND DES VORSTANDS AUFSICHTSR AT MANFRED NÜSSEL Dipl.-Ing. agr. (FH), Vorsitzender, Präsident des Deutschen Raiffeisenverbandes e.V. Weitere Mandate · · · · · · · · · · · ERNS T K AUER Dipl.-Ing. agr., stv. Vorsitzender, Gesamtbetriebsrats-Vorsitzender KL AUS AUHUBER Stv. Bezirksgeschäftsführer der ver.di, Bezirk München THEO BERGMANN Kraftfahrer GEORG FISCHER Landmaschinenmechanikermeister WILHELM FRANKENBERGER Ehemaliger Verbandspräsident (bis 25.5.2005) Weitere Mandate · · · · · S TE PHAN GÖTZL Verbandspräsident, Vorstandsvorsitzender des Genossenschaftsverbandes Bayern (Raiffeisen/Schulze-Delitzsch) e.V. (ab 25.5.2005) Weitere Mandate · Bayerische Raiffeisen-Beteiligungs-AG, Beilngries (stv. Vorsitzender ab 7.7.2005) · SDK Süddeutsche Krankenversicherung a.G., Fellbach (ab 24.6.2005) MICHAEL HÜLMBAUER Landwirt Weitere Mandate · RWA Raiffeisen Ware Austria AG, Wien (Vorsitzender) · RWA Raiffeisen Ware Austria Handels- und Vermögensverwaltungs reg. Gen.m.b.H, Wien (Vorsitzender) · NÖ Versicherung AG, Wien D R . E . H A RTM U T G I N D E L E Dipl.-Ing. agr., Landwirt RWA Raiffeisen Ware Austria AG, Wien Volksbank-Raiffeisenbank Bayreuth eG, Bayreuth (Vorsitzender) Bayerische Raiffeisen-Beteiligungs-AG, Beilngries (Vorsitzender) Südfleisch Holding AG, München DG HYP Deutsche Genossenschafts-Hypothekenbank AG, Hamburg R+V Lebensversicherung AG, Wiesbaden R+V Allgemeine Versicherung AG, Wiesbaden Kravag-Logistic Versicherungs-AG, Hamburg Kravag-Sachversicherung des Deutschen Kraftverkehrs VaG, Hamburg Landwirtschaftliche Rentenbank, Frankfurt a.M. (Verwaltungsrat) Vereinigte Tierversicherung Gesellschaft a.G., Wiesbaden Bayerische Raiffeisen-Beteiligungs-AG, Beilngries (stv. Vorsitzender bis 7.7.2005) Bayern-Versicherung, Lebensversicherung AG, München (stv. Vorsitzender bis 13.5.2005) Bayerische Versicherungsbank AG Allianz Versicherungs-AG, München (bis 22.4.2005) SDK Süddeutsche Krankenversicherung a.G., Fellbach (bis 24.6.2005) SDK Süddeutsche Lebensversicherung a.G., Fellbach .A UNTERNEHMENSPROFIL .B BayWa-K O N Z E R N 2 0 0 5 .C KONZERNTHEMEN .D KONZERNABSCHLUSS .13 BRIEF AN DIE AKTIONÄRE A U F S I C H T S R AT / B E I R AT / V O R S TA N D KONZERNLAGEBERICHT KONZERNBETEILIGUNGEN BayWa-A K T I E C O R P O R AT E G O V E R N A N C E DR . CHRI S TIAN KONR AD Generalanwalt des Österreichischen Raiffeisenverbandes Weitere Mandate · · · · · · · · · · · · · · · · · · E R N A K U R Z WA R T H Leiterin Regionales Verwaltungszentrum MARTIN LINSEISEN Bankdirektor Weitere Mandate · Bayerische Raiffeisen-Beteiligungs-AG, Beilngries · GWS Förderung- u. Beteiligungsgesellschaft für Warenwirtschafts-Systeme eG, Münster ALBRECHT MERZ Vorstand der DZ Bank AG, Frankfurt a.M. Weitere Mandate · R+V Allgemeine Versicherungs AG, Wiesbaden · R+V Lebensversicherung AG, Wiesbaden · Südwestbank AG, Stuttgart (bis 18.4.2005) GUNNAR METZ Kfm. Angestellter ERICH SCHALLER Bankdirektor, Vorstand der Bayerischen Raiffeisen-Beteiligungs-AG, Beilngries Weiteres Mandat · DG HYP Deutsche Genossenschafts-Hypothekenbank AG, Hamburg W E R N E R WA SC H B I C H L E R Kfm. Angestellter/Ressortleiter BERNHARD WINTER Sachgebietsleiter AGRANA Beteiligungs-AG, Wien (Vorsitzender) AGRANA Zucker, Stärke und Frucht Holding AG, Wien (Vorsitzender) A-WAY Holding und Finanz AG, Spittal an der Drau (Vorsitzender) Bauholding Strabag SE, Spittal an der Drau (Vorsitzender) DO & CO Restaurants & Catering AG, Wien FIMAG Finanz Industrie Management AG, Spittal an der Drau (Vorsitzender) Leipnik-Lundenburger Invest Beteiligungs AG, Wien (Vorsitzender) Mediaprint Zeitungs- und Zeitschriftenverlag Gesellschaft m.b.H., Wien (Vorsitzender) Raiffeisen-Holding Niederösterreich-Wien reg. Gen.m.b.H., Wien (Vorsitzender) Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien AG, Wien (Vorsitzender) RWA Raiffeisen Ware Austria AG, Wien Raiffeisen Zentralbank Österreich AG, Wien (Vorsitzender) Saint Louis Sucre S.A., Paris Siemens AG Österreich, Wien Südzucker AG Mannheim/Ochsenfurt, Mannheim SZVG Süddeutsche Zuckerrübenverwertungs-Genossenschaft eG, Ochsenfurt UNIQA Versicherungen AG, Wien (Vorsitzender) Z & S Zucker und Stärke Holding AG, Wien (Vorsitzender) .14 .B MITGLIEDER DES AUFSICHTSRATS, DES GENOSSENSCHAFTLICHEN BEIRATS UND DES VORSTANDS GENOSSENSCHAFTLICHER BEIR AT M I T G L I E D E R L A U T § 2 8 A B S . 5 D E R S AT Z U N G MANFRED NÜSSEL Dipl.-Ing. agr. (FH), stv. Vorsitzender, Präsident des Deutschen Raiffeisenverbandes e.V. MARTIN LINSEISEN Bankdirektor WE ITE R E M ITG LI E DE R HELMUT HAUN Vorsitzender (ab 30.3.2005), Bankdirektor D I E TM A R B E RG E R Dipl.-Agrar-Ing.-Ök., Verbandsdirektor des Mitteldeutschen Genossenschaftsverbandes e.V. JOSEF BREUN Agraringenieur, Landwirt LEONHARD DUNSTHEIMER Bankdirektor WOLFGANG ECKERT Diplom-Betriebswirt, Bankdirektor (ab 30.3.2005) MARTIN EMPL Dipl.-Ing. agr., Landwirt ERHARD GSCHREY Wirtschaftsprüfer/Steuerberater, Mitglied des Vorstands des Genossenschaftsverbandes Bayern (Raiffeisen/Schulze-Delitzsch) e.V. LORENZ HEBERT Bankdirektor GERD HOCKENBERGER Präsident des Landesbauernverbandes in Baden-Württemberg e.V. ARNDT HOFM ANN Geschäftsführer (bis 31.12.2005) KONR AD IRTE L Bankdirektor M ARTIN KÖRNE R Dipl.-Ing. (FH), Landwirt, Obstbauer FRANZ KUSTNER Landwirt X AV E R M AY E R Dipl.-Ing. agr. (FH), Ehem. MdEP, Landwirt (bis 31.12.2005) .A UNTERNEHMENSPROFIL .B BayWa-K O N Z E R N 2 0 0 5 .C KONZERNTHEMEN .D KONZERNABSCHLUSS BRIEF AN DIE AKTIONÄRE A U F S I C H T S R AT / B E I R AT / V O R S TA N D KONZERNLAGEBERICHT KONZERNBETEILIGUNGEN BayWa-A K T I E C O R P O R AT E G O V E R N A N C E A L O I S PA B S T Landwirt JOSEF R AFFELSBERGER Landwirt FR ANK RENTZSCH Präsident des Sächsischen Landesbauernverbandes e.V. D R . S I G U R D SC HAC H T Rechtsanwalt R U D O L F SC H WA R Z B ÖC K Ökonomierat, Vorsitzender der Präsidentenkonferenz der Landwirtschaftskammern Österreichs GERD SONNLEITNER Präsident des Deutschen Bauernverbandes und des Bayerischen Bauernverbandes L U D W I G S PA N N E R Landwirt P R O F. D R . JA K O B P. S T Ö C K L Direktor der Bayerischen Milchindustrie eG MAXIMILIAN ZEPF Diplom-Betriebswirt, Bankdirektor (ab 30.3.2005) .15 .B .16 VON LINKS NACH RECHTS >> FRANK HURTMANNS > KLAUS BUCHLEITNER > RALF TRAGER > WOLFGANG DEML (VORSTANDSVORSITZENDER) > GÜNTHER HÖNNIGE > DR. JOSEF KRAPF > ROLAND SCHULER << .A UNTERNEHMENSPROFIL .B BayWa-K O N Z E R N 2 0 0 5 .C KONZERNTHEMEN .D KONZERNABSCHLUSS .17 BRIEF AN DIE AKTIONÄRE A U F S I C H T S R AT / B E I R AT / V O R S TA N D KONZERNLAGEBERICHT KONZERNBETEILIGUNGEN BayWa-A K T I E C O R P O R AT E G O V E R N A N C E MITGLIEDER DES AUFSICHTSRATS, DES GENOSSENSCHAFTLICHEN BEIRATS UND DES VORSTANDS VORSTAND WOLFGANG DEML (Vorstandsvorsitzender) Finanzen, Presse und Öffentlichkeitsarbeit, Investor Relations, Revision, Zentrales Controlling Externe Mandate · · · · · · · · · Konzernmandate VK Mühlen AG, Hamburg (Vorsitzender) MAN Nutzfahrzeuge AG, München Bavaria Schifffahrts- und Speditions-AG, Aschaffenburg AGCO Corporation Group, Atlanta Leipnik-Lundenburger Invest Beteiligungs AG, Wien Mannheimer AG Holding, Mannheim (ab 14.6.2005) Strenesse AG, Nördlingen/Ries (stv. Vorsitzender ab 12.10.2005) RWA Raiffeisen Ware Austria AG, Wien (1. stv. Vorsitzender) »UNSER LAGERHAUS« WARENHANDELSGESELLSCHAFT m.b.H., Klagenfurt KL AUS BUCHLE ITNER RWA Raiffeisen Ware Austria AG, Wien Externes Mandat Konzernmandate · · · · · GÜNTHER HÖNNIGE Immobilien, Baumanagement, Koordination Region Württemberg, Versicherungen, Geschäftsaktivitäten Ungarn Externes Mandat Konzernmandate · SZVG Süddeutsche Zuckerrübenverwertungs-Genossenschaft eG, Ochsenfurt · AGROKER Mezögazdasági Termelösezköz Kereskedelmi Kft., Kecskemét (Vorsitzender) · Raiffeisen Agrárház Kft., Székesfehérvár (ab 14.1.2005) F R A N K H U RTM A N N S Personal, Informationssysteme, Organisation, Regionale Verwaltungszentren, Recht und Kredit Externe Mandate Konzernmandat · Update.com software AG, Wien (Vorsitzender) · R+V Pensionsversicherung a.G., Wiesbaden · RWA Raiffeisen Ware Austria AG, Wien DR . JOSEF KR APF Mineralöle, Haustechnik, Obst, Bau & Gartenmarkt, Franchise, Logistik, Marketing/Werbung ROL AND SCHULER Technik, Automobile Konzernmandat · AGROKER Mezögazdasági Termelösezköz Kereskedelmi Kft., Kecskemét (bis 18.5.2005) R ALF TR AG E R Agrar Konzernmandat · Raiffeisen Agrárház Kft., Székesfehérvár (bis 14.1.2005) KARL-ALBRECHT BRUHNS (Generalbevollmächtigter) Baustoffe Ressortverteilung, Stand: 31. Dezember 2005 Raiffeisen Zentralbank Österreich AG, Wien Kelly GmbH, Wien Raiffeisen Agrárház Kft., Székesfehérvár (Vorsitzender) AGROKER Mezögazdasági Termelösezköz Kereskedelmi Kft., Kecskemét (ab 18.5.2005) Raiffeisen-Lagerhaus GmbH, Bruck a.d. Leitha (Vorsitzender) .18 .B AUF EINEN BLICK >> KONZERNUMSATZ > KONZERNERGEBNIS DER GEWÖHNLICHEN GESCHÄFTSTÄTIGKEIT > BEREINIGTES KONZERNERGEBNIS > SEGMENTUMSÄTZE > SEGMENTERGEBNISSE DER GEWÖHNLICHEN GESCHÄFTSTÄTIGKEIT << ENTWICKLUNG DES KONZERNS K O N Z E R N U M S AT Z in Mrd. Euro 6,6 6,5 6,4 6,3 6,2 6,1 6,0 5,9 5,8 5,7 2004 2005 KO N Z E R N E R G E B N I S D E R G E W Ö H N L I C H E N G E S C H Ä F T S TÄT I G K E I T BERE INIGTES KONZERNERGEBNIS in Mio. Euro in Mio. Euro 45 60 40 55 35 50 30 45 25 40 20 35 15 30 10 25 5 20 0 15 2004 2005 2004 2005 .A UNTERNEHMENSPROFIL .B BayWa-K O N Z E R N 2 0 0 5 .C KONZERNTHEMEN .D .19 KONZERNABSCHLUSS BRIEF AN DIE AKTIONÄRE A U F S I C H T S R AT / B E I R AT / V O R S TA N D KONZERNLAGEBERICHT KONZERNBETEILIGUNGEN BayWa-A K T I E C O R P O R AT E G O V E R N A N C E ENTWICKLUNG DER KONZERNSEGMENTE ERGEBNIS DER GEWÖHNLICHEN S E G M E N T U M S AT Z A G R A R G E S C H Ä F T S TÄT I G K E I T SEGME NT AGR AR in Mrd. Euro 3,0 in Mio. Euro 2,9 34 2,8 32 2,7 30 2,6 28 2,5 26 2,4 24 2,3 22 2,2 20 2,1 18 2004 2004 2005 2005 S P A R T E N U M S AT Z A G R A R S P A R T E N U M S AT Z T E C H N I K in Mrd. Euro in Mrd. Euro 2,2 0,9 2,1 0,8 2,0 0,7 1,8 0,6 1,7 0,5 1,6 0,4 1,5 0,3 1,4 0,2 1,3 0,1 1,2 0,0 2004 2005 2004 2005 .B .20 ERGEBNIS DER GEWÖHNLICHEN G E S C H Ä F T S TÄT I G K E I T S E G M E N T U M S AT Z B A U SEGMENT BAU in Mrd. Euro 2,0 in Mio. Euro 1,9 8,0 1,8 7,5 1,7 7,0 1,6 6,5 1,5 6,0 1,4 5,5 1,3 5,0 1,2 4,5 1,1 4,0 2004 2004 2005 2005 S P A R T E N U M S AT Z S P A R T E N U M S AT Z B A U S T O F F E BAU & GARTENMARK T in Mrd. Euro in Mrd. Euro 1,5 0,45 1,4 0,40 1,3 0,35 1,2 0,30 1,1 0,25 1,0 0,20 0,9 0,15 0,8 0,10 0,7 0,05 0,6 0,00 2004 2005 2004 2005 .A UNTERNEHMENSPROFIL .B BayWa-K O N Z E R N 2 0 0 5 .C KONZERNTHEMEN BRIEF AN DIE AKTIONÄRE A U F S I C H T S R AT / B E I R AT / V O R S TA N D KONZERNLAGEBERICHT KONZERNBETEILIGUNGEN BayWa-A K T I E C O R P O R AT E G O V E R N A N C E ERGEBNIS DER GEWÖHNLICHEN S E G M E N T U M S AT Z E N E R G I E G E S C H Ä F T S TÄT I G K E I T SEGMENT ENERGIE in Mrd. Euro 2,0 in Mio. Euro 1,9 8 1,8 7 1,7 6 1,6 5 1,5 4 1,4 3 1,3 2 1,2 1 1,1 0 2004 2004 2005 2005 S E G M E N T U M S AT Z ERGEBNIS DER GEWÖHNLICHEN S O N S T I G E A K T I V I TÄT E N G E S C H Ä F T S TÄT I G K E I T S O N S T I G E A K T I V I TÄT E N in Mrd. Euro in Mio. Euro 0,30 0,28 3 0,26 2 0,24 1 0,22 0 0,20 –1 0,18 –2 0,16 –3 0,14 –4 0,12 –5 2004 2005 2004 2005 .D KONZERNABSCHLUSS .21 .B .22 AUF EINEN BLICK >> WEITERE STEIGERUNG BEI UMSATZ UND ERGEBNIS > AGRAR STÄRKSTES GESCHÄFTSSEGMENT > BAU PROFITIERT VON AKQUISITIONEN > HOHE ZUWÄCHSE BEI ENERGIE << KONZERNLAGEBERICHT ERFOLGREICHES GESCHÄFTSJAHR 2005 Im Geschäftsjahr 2005 hat der BayWa-Konzern den Erfolgskurs der Vorjahre fortgesetzt. Im Geschäftsjahr 2005 hat der BayWa-Konzern den Erfolgskurs der Vorjahre fortgesetzt. Mit einer weiteren Steigerung bei Umsatz und Ergebnis gelang ein wichtiger Schritt in Richtung der Zielgröße, nämlich einer bereinigten Umsatzrendite von 1 Prozent im Geschäftsjahr 2006 bei normalem Konjunkturverlauf. Der Konzern kompensierte im Jahresverlauf den witterungsbedingten Spätstart in das Geschäftsjahr und die Kapriolen auf den Rohölmärkten. Ein Erfolgsfaktor war die langjährige Erfahrung mit schwierigen Rahmenbedingungen neben flexibleren Kostenstrukturen und fortgesetzter Prozessoptimierung. Richtungsweisende Investitionen in Märkte und Systeme fördern die nachhaltige Steigerung der Profitabilität und damit des Unternehmenswertes. Neben der breiten Geschäftsausrichtung erwiesen sich die regionale Verankerung sowie das kunden- Als Stärke des BayWa-Konzerns erwiesen sich auch 2005 neben der breiten Geschäftsausrichtung die regionale Verankerung sowie sein kundennahes Vertriebsnetz. nahe Vertriebsnetz als Stärken. Mit Akquisitionen verbesserte die BayWa insbesondere ihre Marktposition im deutschen Baustoffhandel. Ziel ist der Spitzenplatz im deutschsprachigen Raum. Die Strategie des profitablen Wachstums bei kontrolliertem Risiko bildet dafür die Grundlage. Der Agrarbereich erwies sich erneut als stabile Säule des diversifizierten Konzerns. In den Kerngebieten wird der Strukturwandel aktiv begleitet und international die Marktstellung weiter ausgebaut. Das zeigen auch die Engagements in Osteuropa, die mittlerweile fast ausnahmslos positive Ergebnisse aufweisen. Sehr gut verlief das Geschäftsjahr 2005 für den Energiebereich. Nach der preisbedingten Geschäftsflaute in der ersten Jahreshälfte gelang eine erfolgreiche Aufholjagd mit kräftigen Zuwächsen zum Jahresende. Insgesamt erzielte der Konzern Umsätze und Ergebnisse, die deutlich über den Vergleichszahlen von 2004 liegen. Die Umsätze aller Geschäftssparten summierten sich auf über 6,5 Mrd. Euro – ein Plus von 7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. So summieren sich die Umsätze aller Geschäftssparten auf über 6,5 Mrd. Euro – ein Plus von 7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Rund 100 Mio. Euro steuern davon die 2005 akquirierten Baustoffhandelsgesellschaften bei. Im Zuge der Expansion vergrößerte sich der Konzern um 19 Gesellschaften. Neben dem Umsatz ist somit auch die Zahl der Konzernunternehmen auf 47 gestiegen. Alle drei Kernsegmente Agrar, Bau und aufgrund der hohen Ölpreise vor allem Energie legten im Umsatz zu. Steigern konnte der Konzern auch die Erträge. Dabei kamen aus dem Marktumfeld keine wesentlichen unterstützenden Impulse. Das Ergebnisplus resultierte deshalb überwiegend aus intensivem Kostenmanagement und effizienteren Geschäftsprozessen. Beim Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit erzielte der Konzern einen Zuwachs von 17 Prozent. So steigerte der Konzern das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) um 6,3 Mio. Euro auf 42,1 Mio. Euro. Das bedeutet einen Zuwachs von 17 Prozent. Der Konzernjahresüberschuss übertraf aufgrund einer günstigen Steuerquote die Vorjahreszahl um 7,5 Mio. Euro und erreichte 38,9 Mio. Euro. Das Ergebnis pro Aktie vor Fremdanteilen erhöhte sich von 0,93 Euro im Jahr 2004 auf 1,15 Euro im Berichtszeitraum. Nach Fremdanteilen wurde ein Ergebnis pro Aktie von 0,78 Euro erzielt, gegenüber 0,70 Euro in 2004. .A UNTERNEHMENSPROFIL .B BayWa-K O N Z E R N 2 0 0 5 .C KONZERNTHEMEN .D KONZERNABSCHLUSS .23 BRIEF AN DIE AKTIONÄRE A U F S I C H T S R AT / B E I R AT / V O R S TA N D KONZERNLAGEBERICHT KONZERNBETEILIGUNGEN BayWa-A K T I E C O R P O R AT E G O V E R N A N C E Bereinigtes Betriebsergebnis stieg von 45,0 Mio. Euro auf 52,0 Mio. Euro. Das um Sondereffekte sowie einmalige Erträge und Aufwendungen bereinigte Betriebsergebnis – Messgröße für den operativen Unternehmenserfolg – stieg von 45,0 Mio. Euro auf 52,0 Mio. Euro. Damit übertraf der Konzern die Ergebnisplanung. Die belastenden Sondereffekte betreffen Aufwendungen im Beteiligungsbereich und der laufenden Restrukturierung. Bereinigte Einmalerträge wurden insbesondere durch die Veräußerung einer Finanzbeteiligung erzielt. NUR LE ICHTE KON JUNK TURE LLE AUFHE LLUNG Die Rahmenbedingungen für die Geschäftsfelder und Vertriebsregionen des Konzerns blieben auch 2005 angespannt. Trotz leichter Aufhellungen belebten sich die Gesamtkonjunktur und besonders die Binnennachfrage im deutschsprachigen Raum insgesamt kaum. Das bekam in erster Linie der Handel zu spüren, der wie bereits seit Jahren wegen der verhaltenen Nachfrage hinter den Erwartungen zurückblieb. Positiv wirkte sich in der ersten Jahreshälfte die Vermarktung der Rekordernte von 2004 aus. BayWa-Konzern reagiert auf Strukturwandel in der Landwirtschaft mit Optimierung von Standorten und Geschäftsprozessen. Bereiche Renovierung und Modernisierung erwiesen sich weiterhin als tragende Elemente für den Baustoffhandel. L E I C H T E R AU F WÄ R T S T R E N D F Ü R AG R A RW I R T SC H A F T Die Einkommenslage der Landwirtschaft verbesserte sich im Berichtsjahr. Positiv wirkte sich in der ersten Jahreshälfte die Vermarktung der Rekordernte von 2004 aus. Bessere Erlöse erzielten auch Landwirte mit Schweine- und Rinderhaltung. Für Futtermittel mussten sie weniger ausgeben, die Direktzahlungen fielen höher aus. Damit konnten die Landwirte die gestiegenen Energiepreise zumindest teilweise auffangen. Mit dem Regierungswechsel hat sich speziell in der deutschen Landwirtschaft die Stimmungslage verbessert. Der entsprechende Index erreichte den höchsten Wert seit vier Jahren. Damit mehren sich die Anzeichen für eine größere Investitionsbereitschaft der Landwirte. Andererseits setzt sich der Strukturwandel in der Landwirtschaft fort: Der Trend geht weiterhin zu größeren und leistungsfähigeren Betrieben. Diese stellen höhere Ansprüche an die Handelspartner. Der BayWa-Konzern reagiert darauf mit der Optimierung von Standorten und Geschäftsprozessen. BAUBR ANCHE ZWISCHEN HOFFNUNG UND SKEPSIS In der Baubranche gab es 2005 keinen Grund zur Entwarnung. Im Baustoffhandel rechnet der Konzern zwar mit regionalen Lichtblicken, insgesamt aber mit einer weiterhin »angespannten Lage«. Im Wohnungsbau zeigen demnach die kurzfristigen Indikatoren eher nach unten. Im Berichtsjahr belastete der witterungsbedingt verzögerte Saisonstart die Umsätze bis in den Sommer hinein. In der zweiten Jahreshälfte konnte der Baustoffhandel die steigende Nachfrage nutzen. In Deutschland führte das Auslaufen der Eigenheimförderung zu mehr Baugenehmigungen. Die Bereiche Renovierung und Modernisierung erwiesen sich weiterhin als tragende Elemente für den Baustoffhandel. In Österreich stabilisierte sich der Baustoffhandel, allerdings auf noch immer unbefriedigendem Niveau. Die Do-it-yourself-Branche im deutschsprachigen Raum stagniert. Zuwächse resultierten 2005 aus Markteröffnungen, während flächenbereinigt die Umsätze zurückgingen. Besser liefen vor allem die für den Bau geeigneten Sortimente sowie Maschinen und Werkzeuge. Dagegen verzeichnete der Gartenbereich deutliche Einbußen. .B Verbraucher gaben im Jahresverlauf ihre Kaufzurückhaltung bei Heizöl auf. .24 M I N E R A L Ö L U M S AT Z S T E I G T M I T R O H Ö L P R E I S E N Die Nachfrage nach Diesel und Ottokraftstoffen ging auch im Berichtsjahr leicht zurück und folgte damit dem langfristigen Trend. Die lange Zeit anhaltende Kaufzurückhaltung bei Heizöl aufgrund der hohen Preise gaben die Verbraucher im Jahresverlauf auf. Im Aufwind befand sich weiterhin die Bioenergie, ein Bereich, in dem die BayWa-Gesellschaften zu den Marktführern in ihren Regionen zählen. ENTWICKLUNG DER KONZERNSEGMENTE Agrar trotz volatiler Märkte und Strukturwandel umsatz- und ertragstärkstes Geschäftssegment. A G R A R S TÄ R K T M A R K T P O S I T I O N Agrar blieb trotz volatiler Märkte und starkem Strukturwandel das umsatz- und ertragsstärkste Geschäftssegment des BayWa-Konzerns. Die führende Marktposition und die internationale Kompetenz sind Vorteile im zunehmend global agierenden Agrarhandel. Im Segment Agrar lag der Umsatz knapp 1 Prozent über Vorjahreshöhe. Vom Gesamtumsatz von über 2,7 Mrd. Euro kamen über 2 Mrd. Euro aus der Sparte Agrar. Hier lagen die Erlöse trotz niedriger Getreidepreise und Rückgängen bei einigen Betriebsmitteln nur knapp unter dem Vorjahresbetrag. Die Sparte Technik trug dazu 658 Mio. Euro bei und erhöhte damit ihre Erlöse um 5 Prozent. Nach längerer Talfahrt konnte sie 2005 im Zuge einer leichten Investitionsbelebung den Verkauf von Erntemaschinen und Biogasanlagen steigern. Spezialisierte Kompetenzzentren unterstützten dabei den Vertrieb. Im Servicebereich, in dem die Restrukturierungen noch in vollem Gang sind, schlägt sich der positive Trend erst allmählich nieder. Das EGT des Segments Agrar übertrifft den Vorjahreswert um 21,5 Prozent und erreicht 31,8 Mio. Euro. Der Zuwachs resultiert überwiegend aus operativen Verbesserungen im Agrarhandel. Der in den Vorjahren enthaltene Ertrag aus der Auflösung des negativen Goodwills ist ab 2005 entfallen. Ebenfalls belastend waren Sonderaufwendungen für die Einführung des neuen Warenwirtschaftssystems. Rückläufig war das Technikergebnis. Neben Sonderaufwendungen für das IT-System schlugen hier die laufenden Restrukturierungskosten zu Buche. Entgegen dem negativen Trend in der Bauwirtschaft konnte die BayWa im Baustoffhandel zulegen. BAU PROF ITI E RT VO N AKQU I S ITI O N E N Entgegen dem 2005 insgesamt negativen Trend in der Bauwirtschaft konnte die BayWa im Baustoffhandel zulegen. Sie holte damit wie geplant den außergewöhnlich hohen Rückstand vom Frühjahr auf und übertraf am Jahresende die Vorjahreszahlen. Dazu trug auch die Umsetzung der Expansionsstrategie mit Akquisitionen außerhalb des BayWaKerngebietes bei. Das Segment Bau erlöste 2005 einen Gesamtumsatz von 1,7 Mrd. Euro. Das sind 4,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Davon erwirtschaftete der Baustoffhandel rund 1,3 Mrd. Euro. Das entspricht einem Plus von 5,6 Prozent. Die Sparte Bau & Gartenmarkt steigerte sich aufgrund von Akquisitionen leicht um 1,6 Prozent auf 391 Mio. Euro. Das EGT des Segments Bau bleibt mit 6,5 Mio. Euro leicht unter dem Vorjahresniveau. Wie erwartet verbesserte der Baustoffhandel sein Ergebnis deutlich. Auch hier greift die Strategie: zum einen der erwähnte Expansionskurs, zum anderen die Verlagerung des Geschäfts weg von Massenbaustoffen hin zum Modernisierungsbereich mit höheren Margen. Das Segmentergebnis war jedoch insgesamt durch den Einzelhandel belastet. Schließungen, der hohe Wettbewerbsdruck und Boni-Nachzahlungen bzw. Rückstellungen führten in dieser Sparte zu einem Ergebnisrückgang. .A UNTERNEHMENSPROFIL .B BayWa-K O N Z E R N 2 0 0 5 .C KONZERNTHEMEN .D KONZERNABSCHLUSS .25 BRIEF AN DIE AKTIONÄRE A U F S I C H T S R AT / B E I R AT / V O R S TA N D KONZERNLAGEBERICHT KONZERNBETEILIGUNGEN BayWa-A K T I E C O R P O R AT E G O V E R N A N C E Hohe Ölpreise haben den Mengenabsatz an den Tankstellen beeinträchtigt, aber die Umsätze insgesamt deutlich gesteigert. H O H E Z U WÄC H S E B E I E N E RG I E Die hohen Ölpreise haben den Mengenabsatz an den Tankstellen beeinträchtigt, aber die Umsätze insgesamt deutlich gesteigert. Die Verbraucher beendeten ihre anfängliche Kaufzurückhaltung und orderten im Jahresverlauf wieder mehr Heizöl. Sie mussten trotz hoher Preise vor der Kälteperiode ihre Tanks auffüllen. Einen weiteren Aufschwung erfuhren erneuerbare Energien aus nachwachsenden Rohstoffen. Sowohl preisliche als auch ökologische Argumente lassen immer mehr Verbraucher zu diesen alternativen Kraft- und Brennstoffen greifen. Alle Konzernunternehmen in Deutschland und Österreich nutzten diese positiven Markttrends und legten im Umsatz kräftig zu: 1,85 Mrd. Euro ergeben für den Konzern ein Plus von 23 Prozent. Im Zuge der höheren Umsätze konnte der Konzern auch seine Roherträge verbessern. Außerdem entfielen im Bereich Mineralöle der BayWa AG nach der abgeschlossenen Einführung des neuen Warenwirtschaftssystems die bis dahin angefallenen Sonderaufwendungen. Insgesamt stieg das Segment-EGT im Konzern um 2,9 Mio. Euro auf 7,4 Mio. Euro. Segment Sonstige Aktivitäten umfasst KonzernGesellschaften wie Lebensmittelproduzenten in Österreich, den Autohandel sowie Finanzbeteiligungen. D E S I N V E S T M E N T V O LV O - A U T O H A N D E L B E E I N F L U S S T S O N S T I G E A K T I V I TÄT E N Das Segment Sonstige Aktivitäten umfasst Konzern-Gesellschaften wie Lebensmittelproduzenten in Österreich, den Autohandel sowie Finanzbeteiligungen. Die Rückgänge bei Umsatz und Ergebnis sind im Wesentlichen die Folge des Verkaufs des Münchener Volvo-Autohauses Karl Theis GmbH. Der Umsatz verringerte sich dadurch in diesem Segment um 3,9 Prozent auf 281 Mio. Euro. Das Segment-EGT ging im Berichtsjahr auf minus 3,5 Mio. Euro zurück, nach minus 1,9 Mio. Euro im Vorjahr. Ausschlaggebend waren dafür Einmalaufwendungen im Zusammenhang mit dem Autohaus-Verkauf. K O S T E N S T R U K T U R U N D P R O Z E S S E F F I Z I E N Z S TÄ R K E N E R T R A G S L A G E Die Roherträge (unter Berücksichtigung von Bestandsveränderungen und aktivierten Eigenleistungen) steigerte der BayWa-Konzern aufgrund der Expansion um 6 Prozent. Die sonstigen betrieblichen Erträge liegen um rund 9 Prozent hinter dem Vorjahr. Wesentliche Gründe dafür sind der Wegfall des Ertrags aus der Auflösung des negativen Goodwills in 2004 (4,4 Mio. Euro) sowie der marktbedingte Rückgang der Erträge aus Immobilienverkäufen um 8 Mio. Euro. Das Rohergebnis liegt damit in Summe 4,3 Prozent über dem Wert von 2004. Kostensteigerungen im Personalbereich fingen die Geschäftsbereiche durch optimierte Kostenstrukturen und effizientere Prozessabläufe auf. Der Anstieg des Personalaufwands um 20,2 Mio. Euro ist ausschließlich auf Akquisitionen zurückzuführen. Ohne Expansion liegt der Personalaufwand trotz einer nahezu 2-prozentigen Lohn- und Gehaltssteigerung leicht unter dem Vorjahr. Die Kostensteigerungen im Personalbereich fingen die Geschäftsbereiche durch optimierte Kostenstrukturen und effizientere Prozessabläufe auf. Dabei wurden neben restrukturierungsbedingten Abfindungszahlungen in Höhe von 0,4 Mio. Euro auch Zusatzaufwendungen von 0,5 Mio. Euro kompensiert. Dabei handelt es sich um den Kaufrabatt, der den Beschäftigten im Rahmen des Mitarbeiteraktienprogramms eingeräumt wurde. Dieser war nach IFRS als Personalaufwand zu behandeln. Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen stiegen als Folge erhöhter Investitionen sowie der Expansion um 4,4 Mio. Euro. Außerplanmäßige Abschreibungen als Risikovorsorgen auf einzelne Objekte in Österreich belasten das Ergebnis einmalig mit 3,5 Mio. Euro. Insgesamt liegen die Abschreibungen mit 91,9 Mio. Euro um 8,6 Prozent über 2004. .B Forderungsausfälle auf niedrigem Niveau. .26 Einsparungen im Sachkostenbereich führten dazu, dass sich die sonstigen betrieblichen Aufwendungen, bereinigt um die Expansion (plus 11,8 Mio. Euro), um 3,1 Mio. Euro reduzierten. Dabei ist zu berücksichtigen, dass der Konzern durch die Kosten für die Logistik, insbesondere aufgrund von Steigerungen bei Kraftstoffen und Energie (im Fuhrparkbereich plus 4,2 Mio. Euro) sowie bei der Gebäudeunterhaltung (plus 3 Mio. Euro), zusätzlich belastet wurde. Gute Erfolge gelangen insbesondere im Risikomanagement. Die Forderungsausfälle erreichten das niedrige Niveau von nur noch 0,11 Prozent der Umsatzerlöse. Das Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit steigerte der Konzern gegenüber dem Vorjahr um 7,9 Prozent auf 68,3 Mio. Euro. Eine erfreuliche Entwicklung zeigt sich beim Finanzergebnis mit einer Steigerung um 1,2 Mio. Euro. Bei nahezu stabilen Zinskosten wirkt hier insbesondere ein Einmalertrag aus der Veräußerung einer Finanzbeteiligung von 2,2 Mio. Euro. Belastet wurde das Finanzergebnis durch den Verkauf von Beteiligungen mit 3,2 Mio. Euro. Verbesserung des Ergebnisses der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit trotz schwieriger Rahmenbedingungen und Integrationskosten. Die Verbesserung des Ergebnisses der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) erzielte der BayWa-Konzern trotz der schwierigen Rahmenbedingungen und der Integrationskosten für neue Gesellschaften. Mit 42,1 Mio. Euro übertrifft das EGT das Vorjahr um 6,3 Mio. Euro. Dies entspricht einer Steigerung von 17 Prozent. Der tatsächliche Steueraufwand von 15,4 Mio. Euro verringert sich durch die Buchung von latenten Steuererträgen in Höhe von 12,1 Mio. Euro. Daraus resultiert ein gebuchter Ertragsteueraufwand von 3,3 Mio. Euro. Die Steuerquote von 7,8 Prozent liegt damit noch unter dem Vorjahr. Zuwachs beim Jahresüberschuss von 24 Prozent. Damit stieg der Jahresüberschuss des BayWa-Konzerns 2005 um 7,5 Mio. Euro auf 38,9 Mio. Euro. Der Zuwachs beträgt 24 Prozent. BEREINIGTES ERGEBNIS WEITER VERBESSERT Das um periodenfremde Ergebnisse und einmalige Ertrags- und Aufwandseffekte bereinigte Ergebnis steigerte der Konzern um 7,0 Mio. Euro auf 52,0 Mio. Euro. Daraus ergibt sich ein gewichtetes bereinigtes Nettoergebnis pro Aktie von 1,54 Euro gegenüber 1,34 Euro im Vorjahr. Bereinigt wurde das Ergebnis des Geschäftsjahres um Erträge aus dem Verkauf von Finanzbeteiligungen, Einmalaufwendungen für gebildete Risikovorsorgen, Restrukturierungsmaßnahmen sowie Aufwendungen aus Desinvestments von Beteiligungen. Fortgesetztes Wachstum des Konzerns führte zu einer Steigerung der Bilanzsumme. WAC H S T UM E R H Ö H T B I L A N Z S UM M E Das fortgesetzte Wachstum des Konzerns führte zu einer Steigerung der Bilanzsumme um knapp 4 Prozent. 55 Mio. Euro resultieren aus der Expansion im Baustoffhandel. Der bislang aktivisch abgesetzte negative Goodwill (50,1 Mio. Euro) war nach einer Änderung der internationalen Rechungslegungsregeln IFRS ergebnisneutral mit den Gewinnrücklagen zu verrechnen. Der dadurch verursachte Anstieg des Eigenkapitals und der Bilanzsumme war bereits in den Vorjahreswerten zu berücksichtigen. Die Summe der Vermögenswerte stieg durch eine stichtags- und abrechnungsbedingte Anhebung der Außenstände. .A UNTERNEHMENSPROFIL .B BayWa-K O N Z E R N 2 0 0 5 .C KONZERNTHEMEN .D .27 KONZERNABSCHLUSS BRIEF AN DIE AKTIONÄRE A U F S I C H T S R AT / B E I R AT / V O R S TA N D KONZERNLAGEBERICHT KONZERNBETEILIGUNGEN BayWa-A K T I E C O R P O R AT E G O V E R N A N C E BIL ANZS TRUK TUR DE S KONZE RNS Aktiva Anlagevermögen 2005 2004 Latente Steueransprüche 2005 2004 Übrige langfristige Vermögenswerte 2005 2004 Kurzfristige Vermögenswerte 2005 2004 Passiva Eigenkapital 2005 2004 Latente Steuerschulden 2005 2004 Übrige langfristige Schulden 2005 2004 Kurzfristige Schulden 2005 2004 in Millionen Euro Prozent 1 087,825 1 057,848 = = 41,9 42,3 127,217 125,954 = = 4,9 5,0 33,993 7,052 = = 1,3 0,3 1 348,019 1 309,964 = = 51,9 52,4 740,759 694,564 = = 28,5 27,8 132,460 144,051 = = 5,1 5,7 573,606 567,118 = = 22,1 22,7 1 150,229 1 095,085 = = 44,3 43,8 Eigenkapital erhöhte sich im Berichtsjahr. Das Eigenkapital des Konzerns erhöhte sich im Berichtsjahr um rund 46,2 Mio. Euro. Maßgeblich für den Anstieg war neben dem erzielten Konzernjahresergebnis die Bildung einer Neubewertungsrücklage in Höhe von 17,5 Mio. Euro. Diese steht in erster Linie in Zusammenhang mit der Marktbewertung eines Aktienpakets an der R+V Allgemeine Versicherung AG. Die Aktien wurden im ersten Quartal 2006 an die R+V Gruppe veräußert. Weitere Veränderungen sind in der Eigenkapitalveränderungsrechnung im Konzernanhang dargestellt. Eigenkapitalquote bei 28,5 Prozent. Die Eigenkapitalquote erreichte damit 28,5 Prozent gegenüber 27,8 Prozent im Vorjahr. Unter Berücksichtigung der Expansionsstrategien wird weiterhin mittelfristig eine Eigenkapitalquote von 30 Prozent angestrebt. Für die künftige Weiterentwicklung des BayWaKonzerns bildet diese Ausstattung an Eigenmitteln eine stabile Basis. Rund 56 Prozent der Gesamtmittel stehen Unter Berücksichtigung des langfristigen Fremdkapitals stehen dem Konzern rund 56 Prozent der Gesamtmittel langfristig zur Verfügung. Damit sind die langfristigen Vermögenswerte des Konzerns sowie rund 16 Prozent der kurzfristigen Vermögenswerte (Vorjahr: 18 Prozent) durch Eigenmittel und langfristige Fremdkapitalien gedeckt. langfristig zur Verfügung. Der aktive Abgrenzungsposten der latenten Steuer veränderte sich gegenüber dem Vorjahr nur unwesentlich. Der passive Abgrenzungsposten sank infolge der Auflösung passiver Unterschiedsbeträge in der Muttergesellschaft um 8 Prozent. .B Bei den Akquisitionsprozessen bildet die sofortige Übernahme externer Finanzierungen der erworbenen Unternehmen ein erhebliches Synergiepotenzial. Neben konventioneller Kreditfinanzierung nimmt der Konzern auch Finanzierungsalternativen in Anspruch. Personalentwicklung spiegelt die Maßnahmen zur Kostensenkung und Effizienzsteigerung wider. Investitionen übertrafen Vorjahressumme um 33 Prozent. .28 S TA B I L E F I N A N Z L A G E T R O T Z H Ö H E R E R I N V E S T I T I O N E N Die Finanzverbindlichkeiten des Konzerns zum 31. Dezember 2005 übersteigen mit 539,3 Mio. Euro den Vorjahresausweis um 31,1 Mio. Euro. Dabei wirken sich neben den höheren Investitionen in Finanz- und Sachanlagen insbesondere die Akquisitionsaktivitäten des Konzerns aus. Diese werden bislang ausnahmslos aus dem Cashflow finanziert. Bei den Akquisitionsprozessen bildet die sofortige Übernahme der externen Finanzierungen der erworbenen Unternehmen ein erhebliches Synergiepotenzial. Denn die erworbenen Unternehmen haben branchenbedingt deutlich nachteilige Refinanzierungskonditionen. Weiterhin nimmt der Konzern neben der konventionellen Kreditfinanzierung auch Finanzierungsalternativen in Anspruch. Vom Asset-Backed Securitization-Programm mit einem Volumen von 150 Mio. Euro sind zum Stichtag 63,7 Mio. Euro beansprucht worden. Das bestehende Commercial Paper-Programm erfuhr im Berichtsjahr eine Aufstockung um weitere 100 Mio. Euro auf nunmehr 300 Mio. Euro. Zum Stichtag waren davon 47,5 Mio. Euro genutzt. Die Auslastung der beiden Finanzierungsprogramme ist sehr gut. Aufgrund der steigenden Kapitalmarktbedeutung der BayWa übertraf die Platzierungsnachfrage für Commercial Paper des Unternehmens zuweilen das Angebot. Daraus ergibt sich eine entsprechende Aufstockung des Programms. Die finanzielle Entwicklung des Konzerns zeigt die Kapitalflussrechnung. P E R S O N A L S TA N D S I N K T T R O T Z A K Q U I S I T I O N E N Zum 31. Dezember 2005 reduzierte sich die Zahl der Beschäftigten im Vergleich zum Vorjahr um 171 auf 15 593 Mitarbeiter. Bereinigt um die Zu- und Abgänge aus der Veränderung des Konsolidierungskreises sank die Zahl der Beschäftigten um insgesamt 673. Die Personalentwicklung in den einzelnen Sparten und Konzerngesellschaften spiegelt die Maßnahmen zur Kostensenkung und Effizienzsteigerung wider. Vor allem Prozessund Standortoptimierungen bieten die Chance, Funktionen zusammenzufassen. Dies erfordert oft strukturelle Veränderungen der Belegschaft bei gleichzeitig höheren Ansprüchen an die Qualifikation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die damit einhergehende Produktivitätssteigerung bildet eine der Grundlagen zur Erreichung der Ertragsziele. Gleichwohl bleibt der BayWa-Konzern in der Region ein wichtiger Arbeitgeber und Ausbildungsbetrieb. G E S T I E G E N E I N V E S T I T I O N S TÄT I G K E I T Die Investitionen des BayWa-Konzerns in Sachanlagen und Finanzimmobilien beliefen sich im Geschäftsjahr 2005 auf 124 Mio. Euro. Sie übertrafen damit die Vorjahressumme um 33 Prozent. Als Konzern mit erheblichem Immobilienvermögen hat die BayWa wieder 65,3 Mio. Euro in Grundstücke und Gebäude investiert. Der Anteil am gesamten Investitionsvolumen betrug damit 52,6 Prozent. Auch in Zukunft will der Konzern das Kerngeschäft bevorzugt auf eigenen Standorten betreiben. Dagegen wird nicht betriebsnotwendiges Immobilienvermögen konsequent vermarktet. Der Konzern investiert darüber hinaus weiter in strategische Beteiligungen, um seine zukünftige Marktstellung zu sichern. .A UNTERNEHMENSPROFIL .B BayWa-K O N Z E R N 2 0 0 5 .C KONZERNTHEMEN .D KONZERNABSCHLUSS .29 BRIEF AN DIE AKTIONÄRE A U F S I C H T S R AT / B E I R AT / V O R S TA N D KONZERNLAGEBERICHT KONZERNBETEILIGUNGEN BayWa-A K T I E C O R P O R AT E G O V E R N A N C E RISIKOMANAGEMENT Die BayWa ist als überregionaler Handelskonzern im Rahmen seiner diversifizierten unternehmerischen Tätigkeit mit Risiken konfrontiert. Insbesondere Konjunkturschwankungen, aber auch Wetterschwankungen haben erhebliche Einflüsse auf die Kerngeschäftsfelder. Die Konzernstrategien zielen darauf, einerseits Chancen optimal zu nutzen, andererseits die mit der Geschäftstätigkeit verbundenen Risiken so weit wie möglich zu begrenzen. Risikomangagementsystem erfasst und überwacht laufend die Unternehmensentwicklung. R I S I K O M A N A G E M E N T S Y S T E M I M BayWa- K O N Z E R N Ein umfangreiches Risikomanagementsystem erfasst und überwacht laufend sowohl die Unternehmensentwicklung als auch aktuelle Schwachstellen. Das Risiko- und Chancenmanagementsystem umfasst alle Bereiche und schließt als zentrales Element die Berichterstattung mit ein. Das setzt die Konzernleitung in die Lage, schnell und effektiv zu handeln. Für jeden Bereich des Unternehmens sind Risikobeauftragte und Risikoberichterstatter eingesetzt, die für die Umsetzung des Reporting-Prozesses sorgen. Der Reporting-Prozess teilt Risiken und Chancen in Klassen ein, berichtet darüber und schätzt den wahrscheinlichen Eintritt und mögliche Auswirkungen gemessen in monetären Einheiten. Damit können Chancen besser genutzt und Risiken reduziert werden. Das System basiert auf individuellen Beobachtungen, unterstützt durch entsprechende Managementprozesse, und ist in die Kernaktivitäten integriert. Es beginnt bei der strategischen Planung und setzt sich über Beschaffung und Vertrieb einschließlich des Forderungsmanagements fort. Als Erweiterung des Planungsprozesses in den Geschäftsfeldern, der Beschaffungs- und Vertriebsorganisation sowie den Zentralbereichen dient das Risiko- und Chancenmanagementsystem zur Identifikation und Bewertung möglicher Abweichungen von erwarteten Entwicklungen. Neben der Identifikation und Bewertung von wesentlichen, das Geschäft beeinflussenden Entwicklungen lassen sich mit dem System Aktivitäten priorisieren und implementieren. Damit können Chancen besser genutzt und Risiken reduziert werden. Die Geschäftseinheiten erstellen regelmäßig Risiken- und Chancenberichte. Sie sind Kern des Risiko- und Chancenmanagementsystems. Die Berichte unterliegen der Bewertung des Vorstands und der Geschäftsbereichsverantwortlichen. Die systematische Weiterentwicklung bestehender und neuer Systeme mit Frühwarncharakter trägt maßgeblich zur weiteren Festigung und zum gezielten Ausbau der unternehmensweiten Risiko- und Chancenkultur bei. Die Grundsätze des im BayWa-Konzern bestehenden Systems zur Erkennung und Überwachung geschäftsspezifischer Risiken sind in einem vom Vorstand verabschiedeten Risikomanagement-Handbuch beschrieben. Risikomanagementsystem im Rahmen der Jahresabschlussprüfung der BayWa AG geprüft. Der Abschlussprüfer hat das Risikomanagementsystem im Rahmen der Jahresabschlussprüfung der BayWa AG geprüft. Er bestätigte, dass der Vorstand die nach § 91 Abs. 2 AktG geforderten Maßnahmen, insbesondere zur Einrichtung eines Überwachungssystems, in geeigneter Weise getroffen hat und das Überwachungssystem sich eignet, Entwicklungen, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden könnten, frühzeitig zu erkennen. .B ISO-Zertifizierungen ergänzen das Risikomanagement. .30 Zudem prüft die interne Revision regelmäßig das prozessbegleitende interne Risikomanagementsystem. ISO-Zertifizierungen zur Standardisierung von Abläufen und zur Vermeidung von Risiken sowie der Abschluss von Versicherungen ergänzen das Risikomanagement des Konzerns. G E SA MT WI RT SC HAF TLIC H E R I S I KE N Konjunkturelle Entwicklungen in den BayWa-Kernmärkten beeinflussen durch verändertes Konsum- und Investitionsverhalten möglicherweise das Geschäft. Dies kann sich sowohl positiv als auch negativ auf Umsatz und Ergebnis auswirken. BR ANCHEN- UND UNTERNEHMENSSPEZIFISCHE RISIKEN Wechselnde politische Rahmenbedingungen, globale und volatile Märkte treffen vor allem den Agrarbereich und verursachen Risiken (z.B. Subventionskürzungen). Sie eröffnen aber auch Perspektiven (z.B. Non-Food-Getreideanbau auf Stilllegungsflächen). Marktbereinigung eröffnet durch Übernahmen und Akquisitionen Möglichkeiten für Wachstum und Profitabilität. Der Baubereich in Deutschland befindet sich mittlerweile seit über zehn Jahren in einer nachhaltigen Rezession. Firmeninsolvenzen bestimmen nach wie vor das Bild. Die Baunachfrage ist sehr differenziert und eröffnet nur in Spezialbereichen Wachstumschancen. Die fortdauernde Krise führte zu einer Phase der Marktbereinigung. Das Ausscheiden von Wettbewerbern eröffnet aber auch durch Übernahmen und Akquisitionen Möglichkeiten für Wachstum und Profitabilität. Starke Preisschwankungen kennzeichnen den Energiebereich und seinen Handel mit fossilen Brennstoffen, insbesondere Heizöl. Aufgrund der „Durchhandeltätigkeit“ ohne größere Eigeneinlagerungen sowie der Faktura in Euro-Währung sind allerdings sowohl das Preis- als auch das Währungsrisiko für den BayWa-Konzern relativ gering. MARKTRISIKEN Fremdwährungsrisiken haben nur geringe Bedeutung. F R E M DWÄ H R U N G S M A N AG E M E N T Aufgrund der weitgehenden Ausrichtung der BayWa-Geschäftstätigkeiten auf den EuroRaum haben Fremdwährungsrisiken nur geringe Bedeutung. Grundsätzlich sind dennoch alle Fremdwährungspositionen aus Waren- und Leistungsgeschäften zum Zeitpunkt ihres Entstehens sofort zu sichern. M ANAG EME NT DE S ZI N SRI S I KOS Die Zinsrisiko-Positionen resultieren hauptsächlich aus Emissionen kurzlaufender Commercial Paper und Kreditaufnahmen. Die kurzfristigen Fremdmittel dienen überwiegend der Finanzierung des ebenfalls kurzfristigen Working Capitals. Zur Reduzierung des Zinsänderungsrisikos nutzt die BayWa derivative Instrumente in Form von Zinscaps und Zinsswaps. Finanzierungsstrukturen decken auch die starke Saisonalität der Geschäftstätigkeit ab. FINANZIERUNGSRISIKEN Der BayWa-Konzern nimmt Kredite von externen Finanzinstituten auf. Darüber hinaus kommen Finanzierungsinstrumente wie Multi-Currency Commercial Paper-Programme oder Asset-Backed Securitization-Finanzierungen zum Einsatz. Die bestehenden Kreditlinien sind so ausreichend bemessen, um den Geschäftsverlauf jederzeit und auch bei steigendem Umfang gewährleisten zu können. Die Finanzierungsstrukturen decken auch die starke Saisonalität der Geschäftstätigkeit ab. .A UNTERNEHMENSPROFIL .B BayWa-K O N Z E R N 2 0 0 5 .C KONZERNTHEMEN .D KONZERNABSCHLUSS .31 BRIEF AN DIE AKTIONÄRE A U F S I C H T S R AT / B E I R AT / V O R S TA N D KONZERNLAGEBERICHT KONZERNBETEILIGUNGEN BayWa-A K T I E C O R P O R AT E G O V E R N A N C E RECHTLICHE S RI SIKO Gesellschaften des Konzerns sind im Rahmen ihres Geschäftsbetriebs in verschiedene Gerichtsprozesse involviert. Die BayWa erwartet durch diese Prozesse jedoch keine wesentlichen negativen Auswirkungen auf die wirtschaftliche und finanzielle Situation. Ein umfangreiches Debitoren- und Kreditorenüberwachungssystem gewährleistet eine Risikominimierung. KREDITRISIKEN Im Rahmen der unternehmerischen Tätigkeit kommt dem BayWa-Konzern eine wichtige Finanzierungsfunktion im Bereich der landwirtschaftlichen Handelspartner zu. Im Rahmen so genannter Anbauverträge tritt der Konzern in ein Finanzierungsrisiko aus der Vorfinanzierung landwirtschaftlicher Betriebsmittel. Der Ausgleich erfolgt durch Übernahme und Vermarktung der Ernte. Ein umfangreiches Debitoren- und Kreditorenüberwachungssystem gewährleistet die Risikominimierung hierfür, aber auch für die übrigen Geschäftsbereiche. Dies geschieht durch die Installierung und laufende Überwachung von Kreditlimits mit dokumentierten Genehmigungsverfahren. G E SA MTR I S I KO Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnten im Konzern keine bestandsgefährdenden Risiken identifiziert werden. AUSBLICK In Deutschland und Österreich gehen die Planungen von einer leichten Wirtschaftsbelebung aus. LE ICHTE KON JUNK TURE LLE BE LE BUNG Die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland und Österreich sowie die Stimmung bei Verbrauchern und Investoren beeinflussen die Geschäftsentwicklung des BayWa-Konzerns. Die Planungen gehen in beiden Ländern von einer leichten Wirtschaftsbelebung im laufenden Geschäftsjahr aus. In Deutschland ist die Grundlage dafür die mit dem Regierungswechsel verbundene optimistischere Einschätzung bei Wirtschaft und Konsumenten. Die angekündigte Mehrwertsteueranhebung wird bei höherwertigen Anschaffungen und Investitionsgütern zu Vorzieheffekten führen. Gegenläufig wirken dagegen stagnierende und teilweise sinkende Einkommen, hohe Energiepreise sowie die Angst um den Arbeitsplatz. AG R A RW I R T SC H A F T E T WA S O P T I M I S T I SC H E R Die gegenwärtige Stimmungslage in der Landwirtschaft und die erwartete Einkommensentwicklung im laufenden Wirtschaftsjahr werden unterschiedlich beurteilt. In Deutschland verknüpfen viele Landwirte den Wechsel von einer rot-grünen zu einer schwarzroten Regierung mit Erwartungen in eine für sie günstigere Agrarpolitik. Andererseits bleiben Unsicherheiten hinsichtlich der WTO-Verhandlungen, der steuerlichen Belastungen sowie der Auswirkungen der EU-Agrarpolitik. Insgesamt aber ist in den letzten Monaten bei vielen Landwirten eine eher positive Aufbruchstimmung festzustellen. Dagegen soll sich laut einem Bericht der Bundesregierung die wirtschaftliche Lage der deutschen Landwirte leicht verschlechtern. Als Gründe dafür werden Kostensteigerungen wegen der hohen Energiepreise sowie niedrigere Verkaufserlöse im Ackerbau und bei Nutztieren genannt. Noch schwer einzuschätzen sind mögliche Folgen der Vogelgrippe für die Agrarwirtschaft. Dies gilt im Wesentlichen auch für Österreich. Die Rahmenbedingungen werden dort ähnlich beurteilt. .B Kampf um Agrarrohstoffe zwischen Ernährungssektor und Energiewirtschaft treibt tendenziell die Preise an. Bessere wirtschaftliche Perspektiven in Osteuropa. Agrarhandel wird auch 2006 seine Bedeutung beibehalten. Stabiler Umsatz und leicht steigendes Ergebnis geplant. Im Zuge des Strukturwandels setzt sich der Trend zu höherwertigen Investitionsgütern fort. Technik rechnet mit leicht steigenden Umsätzen und Erträgen. .32 K A MPF UM AG R ARROH S TOFFE WI RK T L ÄNG E RFRI S TIG PREISTREIBEND Mehr Bedeutung als diese kurzfristigen Betrachtungen hat die langfristige Einschätzung der Agrarwirtschaft. Sie postuliert als Megatrend eine steigende Nachfrage nach Agrarrohstoffen und begründet dies mit der wachsenden Weltbevölkerung, dem höheren Fleischkonsum in Entwicklungs- und Schwellenländern sowie der Verwendung von Biomasse als Ersatz für Erdöl. Der Kampf um Agrarrohstoffe zwischen dem Ernährungssektor und der Energiewirtschaft treibt tendenziell die Getreidepreise auf den Weltmärkten in die Höhe. Erste Auswirkungen sind bereits spürbar. Als global agierender Handelskonzern kann die BayWa diese Entwicklung in den nächsten Jahren noch mehr für sich nutzen: Zum einen als Lieferant der Ernährungsindustrie, zum anderen aufgrund ihrer Kompetenz bei nachwachsenden Rohstoffen und erneuerbaren Energien. P E R S P E K T I V E N I N O S T E U R O PA V E R B E S S E R N S I C H In Osteuropa erwartet der Konzern eine allmähliche Verbesserung seiner wirtschaftlichen Perspektiven. Bereits 2005 haben sich die vorwiegend in der Agrarwirtschaft tätigen Konzerngesellschaften besser entwickelt. In diesen Ländern ist das wirtschaftliche Wachstum deutlich höher als in Westeuropa. Die rechtlichen sowie politischen Rahmenbedingungen gewinnen an Stabilität. Der Konzern bleibt zwar dabei, die Risiken bei seinen Aktivitäten weitgehend zu minimieren. Er wird seine Präsenz in Osteuropa jedoch im Zuge verlässlicher Strukturen weiter ausbauen. AG R AR BLE I BT BE DE UTE N DS TE S G E SCHÄF T SSEGME NT Der Agrarhandel wird auch 2006 seine Bedeutung als eine der tragenden Säulen des Konzerns beibehalten. Obwohl im klassischen Agrargeschäft aufgrund des Strukturwandels teilweise Marktvolumen verloren geht, bieten Agrarrohstoffe, Logistik, Beratung und Dienstleistung neue Wertschöpfungsmöglichkeiten. Eine weitere Wachstumsoption liegt in Akquisitionen im Zuge des Marktbereinigungsprozesses. Die Sparte Agrar plant für 2006 bei gleich bleibenden Umsätzen ein Ergebnis leicht über Vorjahreshöhe. Grundlage dafür sind neben den genannten Gründen vor allem intensiviertes Kostenmanagement und Standortoptimierungen. Extreme Witterungsverläufe und starke Marktschwankungen können die Planungen positiv oder negativ beeinflussen. GÜNSTIGERES KLIMA FÜR L ANDWIRTSCHAFTLICHE INVESTITION Die Landtechnikbranche in Deutschland erwartet für 2006 ein günstigeres Investitionsklima und ein leicht steigendes Marktvolumen. Dafür sprechen das politische Umfeld, der Marktverlauf der letzten Monate und die angekündigte Mehrwertsteuererhöhung. In Österreich wird ein stabiler Marktverlauf auf Vorjahresniveau erwartet. Aufgrund dieser Marktentwicklung rechnet der Konzern 2006 im Bereich Technik insgesamt mit leicht steigenden Umsätzen und Erträgen. Im Zuge des Strukturwandels setzt sich der Trend zu höherwertigen Investitionsgütern fort. Zusätzlicher Technikumsatz wird über das Geschäftsfeld „Forst“ generiert, das 2006 forciert werden soll. Das Restrukturierungsprogramm in der Sparte Technik wird in der Muttergesellschaft fortgesetzt. Standortoptimierungen und Effizienzsteigerungen bei Vertrieb und Service stehen dabei im Vordergrund. Das neu eingeführte Warenwirtschaftssystem wird die Steuerung dieses Prozesses unterstützen. BAUWIRTSCHAF T WE ITER OHNE SCHWUNG Die Bauwirtschaft bleibt ohne Schwung. Zumindest bei der Wirtschaft und der öffentlichen Hand wird die Investitionsschwäche auch 2006 anhalten. Der Wohnungsbau entwickelt sich in Ostdeutschland rückläufig und in Westdeutschland in einigen Regionen .A UNTERNEHMENSPROFIL .B BayWa-K O N Z E R N 2 0 0 5 .C KONZERNTHEMEN .D KONZERNABSCHLUSS .33 BRIEF AN DIE AKTIONÄRE A U F S I C H T S R AT / B E I R AT / V O R S TA N D KONZERNLAGEBERICHT KONZERNBETEILIGUNGEN BayWa-A K T I E C O R P O R AT E G O V E R N A N C E leicht positiv. Eine leichte Belebung wird von Vorzieheffekten im Zuge der Mehrwertsteuererhöhung ausgehen. Dafür spricht auch die aktuelle Auftragslage im Baugewerbe. In Österreich findet der Baustoffhandel unveränderte Rahmenbedingungen vor. Moderate Umsatz- und Ertragssteigerungen bei Baustoffe. Mit der Expansionsstrategie in Deutschland verfolgt der Konzern das Ziel, seine Marktposition weiter auszubauen und ergebniswirksame Synergien zu schöpfen. Wegen strategischer Neuausrichtung bleiben Umsatz- und Ertragserwartungen im Einzelhandel verhalten. Geplante Besteuerung von Biokraftstoffen wird Auswirkungen auf die Nachfrage haben. Stabile Umsätze und Erträge im Mineralölhandel. BayWa-Konzern plant für 2006 einen Umsatz über der Marke von 2005. Der Konzern plant flächenbereinigt eine moderate Umsatz- und Ertragssteigerung. Strategische Ansätze dafür sind Prozessoptimierungen, die Konzentration auf margenstärkere Sortimente und höhere Marktanteile bei Renovierungen. Spezialisierte Kompetenzzentren unterstützen diese Verkaufsschiene. Mit der Expansionsstrategie in Deutschland verfolgt der Konzern das Ziel, seine Marktposition außerhalb des Kerngebietes weiter auszubauen und ergebniswirksame Synergien zu schöpfen. In Österreich wird wieder ein stabiler Umsatz- und Ergebnisbeitrag zu diesem Geschäftsbereich erwartet. S T R AT E G I S C H E N E U A U S R I C H T U N G I M E I N Z E L H A N D E L Die Do-it-yourself-Branche zeigt sich trotz anhaltender Konsumschwäche vergleichsweise stabil. Das Gartengeschäft, das bei der BayWa ein stärkeres Gewicht hat, hängt stark von der Witterung ab. Die Umsetzung der strategischen Neuausrichtung stellt auch 2006 die größte Herausforderung für die Sparte dar. Die Einführung eines Category Managements zur Steigerung der Flächenproduktivität ist eine Maßnahme innerhalb des Paketes. Da die strategische Neuausrichtung 2006 erst teilweise greifen kann, bleiben die Umsatz- und Ertragserwartungen im laufenden Geschäftsjahr verhalten. Ö L P R E I S U N D K O N J U N K T U R B E S T I M M E N M I N E R A L Ö L A B S AT Z Die Nachfrage nach mineralischen Kraft-, Brenn- und Schmierstoffen wird erheblich von der Konjunktur- und Ölpreisentwicklung mitbestimmt. Ausgehend von einem hoch bleibenden Ölpreisniveau wird der Verbrauch von Ottokraftstoffen und Diesel längerfristig sinken. Dagegen lässt der kalte Winter steigende Heizölkäufe erwarten. Bei alternativen Brenn- und Kraftstoffen rechnet der Konzern mit der Fortsetzung des letztjährigen Booms. Die geplante Besteuerung von Biokraftstoffen wird allerdings Auswirkungen auf die Nachfrage haben. Der Schmierstoffabsatz bleibt zumindest stabil. Ein moderates Wachstum hat sich der Konzern durch regionale Akquisitionen zum Ziel gesetzt. Insgesamt plant der Energiebereich angesichts der prognostizierten Rahmenbedingungen und der hohen Zuwächse in 2005 einen Umsatz auf Vorjahreshöhe. Der kalte Winter wird die Heizölnachfrage steigen lassen und sich dadurch positiv auf das Ergebnis auswirken. L E I C H T E U M S AT Z S T E I G E R U N G U N D W E I T E R E ERGEBNISVERBESSERUNG GEPL ANT Über alle Geschäftssparten und Töchter hinweg plant der BayWa-Konzern für 2006 einen Umsatz über der Marke von 2005. Die erneute Verbesserung des bereinigten operativen Ergebnisses und damit das Erreichen der angepeilten Umsatzrendite bleiben das Ziel. Diese Planung geht von den beschriebenen Rahmenbedingungen und einer leicht verbesserten konjunkturellen Entwicklung aus. Zusätzliche Chancen und Risiken liegen in den politischen Rahmenbedingungen sowie im Witterungsverlauf. .B .34 AUF EINEN BLICK >> ÄNDERUNGEN IN DER BETEILIGUNGSSTRUKTUR > NEUE UNTERNEHMEN IM KONSOLIDIERUNGSKREIS > EINBEZOGENE UNTERNEHMEN IM KURZPORTRÄT << KONZERNBETEILIGUNGEN IM ÜBERBLICK U N T E R N E H M E N I M BayWa- K O N Z E R N Die Beteiligungsstruktur der BayWa AG hat sich im Geschäftsjahr 2005 geändert. Durch Erwerb sind neu im Konsolidierungskreis die Küppers-Gruppe, Hattingen, die Wilhelm Bruchof GmbH & Co. KG, Bendorf, die BSF BauCenter GmbH, Weinsberg, und die Raiffeisen Beteiligungs GmbH, Frankfurt a.M. BayWa Hungária 26) BOR 24) BayWa Vorarlberg 3) „UNSER LAGERHAUS“ WHG RKW Süd TESSOL RWA 6) 4) 1) RISolution 7) 2) Agroterra GENOL 13) 28) Raiffeisen LHI Kelly 16) 27) RWA International RLG F. Url & Co. Frisch & Frost 19) 25) Raiffeisen Agrárház RWA Slovakia 21) 22) 17) 14) .A UNTERNEHMENSPROFIL .B BayWa-K O N Z E R N 2 0 0 5 .C KONZERNTHEMEN .D .35 KONZERNABSCHLUSS BRIEF AN DIE AKTIONÄRE A U F S I C H T S R AT / B E I R AT / V O R S TA N D KONZERNLAGEBERICHT KONZERNBETEILIGUNGEN BayWa-A K T I E C O R P O R AT E G O V E R N A N C E Im Geschäftsjahr 2005 hat die RWA Raiffeisen Ware Austria AG ihre Anteile an der Garant-Tiernahrung GmbH und an der Ybbstaler Fruchtsaft GmbH mittels Sacheinlage in die RWA International Holding GmbH eingebracht. Die Karl Theis GmbH, München, wurde im Rahmen eines Asset-Deals veräußert und im Jahr 2005 entkonsolidiert. Den Konsolidierungskreis ergänzt die gemeinsame Unterstützungseinrichtung der BayWa AG KüppersGruppe Baustoffe Bruchof BSF BauCenter 10) 11) 12) GarantTiernahrung Ybbstaler Fruchtsaft 15) AHG 5) Bayerische Futtersaatbau DRWZ München 9) 31) DRWZ Frankfurt/ Main 8) Raiffeisen Beteiligungs GmbH 29) Unterstützungseinrichtung 18) ATYS* Austria 20) Ybbstaler Polska 23) * Zum 1. Januar 2006 hat die Ybbstaler Fruchtsaft GmbH ihre Geschäftsanteile an der ATYS veräußert. Stand: 31. Dezember 2005 30) .B .36 DIE IN DEN KONZERNABSCHLUSS EINBEZOGENEN UNTERNEHMEN IM KURZPORTRÄT 1) RWA R A I F F E I S E N WA R E AU S T R I A AG , W I E N Die österreichische RWA legte um 26 Mio. Euro zu und erzielte einen Umsatz von 837 Mio. Euro. Die Steigerung resultiert hauptsächlich aus dem Agrarhandel mit landwirtschaftlichen Erzeugnissen und landwirtschaftlichen Betriebsmitteln. Dieses Geschäftsfeld nahm um 2,8 Prozent auf 503 Mio. Euro zu. Der Technikbereich erreichte einen Umsatz von 45 Mio. Euro und lag damit fast auf Vorjahresniveau. Einen Anstieg um 3,4 Prozent auf 148 Mio. Euro verzeichnete der Baustoffhandel. Die Bau & Gartenmärkte erzielten einen Umsatz in Höhe von 128 Mio. Euro und damit ein Plus von 13 Mio. Euro. Die Umsatzerlöse des Geschäftsfeldes Energie blieben mit 9 Mio. Euro auf Vorjahreshöhe. Die RWA erwirtschaftete ein positives Ergebnis. 2 ) „U N S E R L AG E R H AU S“ WA R E N H A N D E L SG E S E L L SC H A F T M . B . H . ( W H G ) , K L A G E N F U R T, K Ä R N T E N Eine erneut positive Geschäftsentwicklung verzeichnete der Konzern in Kärnten und Tirol. Die WHG erzielte einen Gesamtumsatz von 386 Mio. Euro. Damit liegt sie 28 Mio. Euro oder 8 Prozent über Vorjahr. Auch die Erträge konnte sie gegenüber 2004 deutlich steigern. 3 ) BayWa V O R A R L B E R G H A N D E L S G M B H , L A U T E R A C H Auch in Vorarlberg setzte sich der positive Geschäftsverlauf fort. So erreichte die BayWa Vorarlberg einen Umsatz von knapp 51 Mio. Euro. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies eine Verbesserung von über 14 Prozent. Beim Ergebnis legte die Gesellschaft wiederum zu. 4 ) T E S S O L K R A F T S T O F F E , M I N E R A L Ö L E U N D TA N K A N L A G E N G M B H , S TUT TG ART Die TESSOL, die rund 120 Tankstellen der Marke AVIA im süddeutschen Raum betreibt, erreichte einen Umsatz von 185 Mio. Euro. Das sind 26 Mio. Euro bzw. 16,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Ergebnissituation des Unternehmens hat sich gegenüber dem schwachen Vorjahr deutlich gesteigert. 5 ) AHG AUTOHANDE L SGE SE LL SCHAF T MBH , HORB A . N . Die AHG hat im Jahr 2005 zwei weitere Standorte erworben. Damit bietet die Autohandelsgesellschaft mittlerweile an dreizehn Filialen in Württemberg die Automarke BMW inklusive Serviceeinrichtungen an. Mit einem Umsatz in Höhe von 145 Mio. Euro lag die AHG 23 Prozent über dem Vorjahr. Sehr positiv stellte sich auch das Ergebnis dar. 6) RAIFFEISEN-KRAFTFUTTERWERKE (RKW) SÜD GMBH, WÜRZBURG Die RKW Süd GmbH ist Süddeutschlands größter Mischfutterhersteller. Im Berichtsjahr 2005 war der deutsche Markt für Futtermittel durch ein niedriges Preisniveau gekennzeichnet. Die Gesellschaft erwirtschaftete einen Umsatz von 89 Mio. Euro und liegt damit unter Vorjahr. Stark verbessert hat sich die Ergebnissituation, auch wenn sie noch nicht zufrieden stellend ist. 7 ) R I - S O L U T I O N G M B H G E S E L L S C H A F T F Ü R R E TA I L - I N F O R M A TIONSS YSTEME , SERVICES UND LÖSUNGEN MBH, MÜNCHEN Die RI-Solution übernimmt als Non-Profit-Gesellschaft IT-Dienstleistungen innerhalb des BayWa-Konzerns. Durch sie lassen sich Konzernsynergien realisieren sowie IT-Prozesse vereinheitlichen und standardisieren. Der Umsatz in Höhe von 33 Mio. Euro wurde innerhalb des Konzerns erwirtschaftet und ist im Rahmen der Konsolidierung zu eliminieren. .A UNTERNEHMENSPROFIL .B BayWa-K O N Z E R N 2 0 0 5 .C KONZERNTHEMEN .D KONZERNABSCHLUSS .37 BRIEF AN DIE AKTIONÄRE A U F S I C H T S R AT / B E I R AT / V O R S TA N D KONZERNLAGEBERICHT KONZERNBETEILIGUNGEN BayWa-A K T I E C O R P O R AT E G O V E R N A N C E 8 ) D E U T SC H E R A I F F E I S E N -WA R E N Z E N T R A L E ( D RW Z ) G M B H , FRANKFURT AM MAIN Die DRWZ Frankfurt ist als Handels- und Dienstleistungsunternehmen insbesondere im Agrar- und Baustoffhandel tätig. Die Gesellschaft verbuchte 2005 einen Umsatz von 345 Mio. Euro (Vorjahr: 425 Mio. Euro). Die DRWZ ist nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss der BayWa einbezogen. 9 ) B AY E R I S C H E F U T T E R S A AT B A U G M B H , I S M A N I N G Hauptgeschäftsaktivitäten der Bayerischen Futtersaatbau sind der Vertrieb hochwertiger Sämereien und Bedarfsartikel für Landwirtschaft und Gartenbau. Mit einem Umsatz von 17 Mio. Euro lag die Gesellschaft 2005 bei einem stabilen Ergebnis leicht unter dem Vorjahr. 1 0 ) K Ü P P E R S - G R U P P E , H AT T I N G E N Die Küppers-Gruppe ist im Baustoffhandel tätig und besteht aus 15 Gesellschaften. Sie kam 2005 neu zum Konzern und wurde mit einem Umsatz von 56 Mio. Euro erstmalig in den Konzernabschluss einbezogen. Die Küppers-Gruppe steuerte trotz Integrationskosten ein positives Ergebnis bei. 11 ) W I L H E L M B R U C H O F G M B H & C O . K G , B E N D O R F Der Baustoffhändler Wilhelm Bruchof GmbH & Co. KG wurde ebenfalls im Geschäftsjahr 2005 erworben und erstmalig in den Konzernabschluss der BayWa AG einbezogen. Mit einem Umsatz von knapp 20 Mio. Euro wurde ein positives Ergebnis erwirtschaftet. 12) B S F BAUC E NTE R GM B H , WE I N S B E RG Mit der Akquisition der BSF BauCenter GmbH in Weinsberg erwarb der Konzern einen Baustoffhändler in Baden-Württemberg. Das erstmalig konsolidierte Unternehmen erzielte einen Umsatz von 24 Mio. Euro. 13 ) G E N O L G E S E L L SC H A F T M . B . H . & CO. , W I E N Die österreichische Gesellschaft GENOL handelt mit Mineralölprodukten sowie fossilen und biogenen Brennstoffen. Hohe Rohölpreise und damit verbundene starke Preisanstiege prägten 2005 den Mineralölbereich. Daneben nahm auch der mengenmäßige Absatz zu, so dass die Gesellschaft gegenüber dem Vorjahr mit 539 Mio. Euro einen deutlichen Umsatzanstieg verzeichnete. Bei biogenen Brennstoffen machte sich die gestiegene Nachfrage nach Holz-Pellets bemerkbar. 14 ) F R I SC H & F RO S T NA H RU N G SM I T TE L- G E S E LL SC HA F T M . B . H . , HOLLABRUNN, NIEDERÖSTERREICH Als Produzent von Tiefkühlkost und insbesondere von Pommes frites ist Frisch & Frost Marktführer in Österreich. Das Unternehmen führte 2005 den eingeschlagenen Konsolidierungskurs erfolgreich fort und verzeichnete mit einem Umsatz in Höhe von 45 Mio. Euro ein Plus. Der Geschäftsverlauf war trotz schwieriger Rohstoffsituation zufrieden stellend. 1 5 ) G A R A N T-T I E R N A H R U N G G M B H , P Ö C H L A R N , N I E D E R ÖSTERREICH Gegenüber dem Vorjahr kam es auf dem Futtermittelmarkt zu einem Absatzrückgang. Dies führte bei der Garant zu einem Umsatzrückgang auf 70,5 Mio. Euro. Trotz des schwierigen Marktumfeldes konnte das Ergebnis durch Produktivitätssteigerungen sowie den Einsatz moderner Steuerungstechnik in den Mischfutterwerken weiter verbessert werden. .B .38 1 6 ) K E L LY G M B H , W I E N Nach der Equity-Methode ist die 25,1-prozentige Tochter Kelly in den Konzernabschluss einbezogen. Das Unternehmen ist Österreichs führender Snack-Hersteller. Mit 64 Mio. Euro lag der Umsatz über dem Vorjahr. 17 ) F. U R L & C O . G E S E L L S C H A F T M . B . H . , U N T E R P R E M S TÄT T E N , STEIERMARK Das Agrarhandelsunternehmen erzielte 44 Mio. Euro Umsatz. Die Ergebnisentwicklung war im Jahr 2005 durch weiteres Kostenmanagement und einer Verbesserung des Working Capitals geprägt. Dies führte zu einer deutlichen Verbesserung gegenüber dem Vorjahr. 1 8 ) Y B B S TA L E R F R U C H T S A F T G M B H , K R Ö L L E N D O R F, N I E D E R ÖSTERREICH Die Ybbstaler Fruchtsaft GmbH ist einer der führenden Fruchtsaftkonzentrathersteller Europas. Deutliche Preisrückgänge – vor allem bei Apfelsaftkonzentrat – konnten im Wirtschaftsjahr 2005 durch stark gestiegene Absatzmengen mehr als wettgemacht werden, so dass der Umsatz über Vorjahresniveau lag. Aufgrund der Neuausrichtung des Geschäfts brachte das Unternehmen wieder einen positiven Beitrag ins Konzernergebnis ein. 19 ) RLG R AI F F E I S E N - L AG E R HAU S GM B H , B RUC K / LE ITHA , NIEDERÖSTERREICH Die im Jahr 2004 begonnene Zusammenführung der Lagerhäuser Niederösterreich Süd und Industrieviertel Nordost wurde im Berichtsjahr fortgeführt und abgeschlossen. Durch konsequenten Sanierungskurs erreichte das Unternehmen eine planmäßige Steigerung von Umsatz und Ertrag. 2 0 ) AT Y S A U S T R I A G M B H , K R Ö L L E N D O R F, N I E D E R Ö S T E R R E I C H Die 50-prozentige Tochter ATYS Austria GmbH ist nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen. Die Gesellschaft erzeugt Fruchtzubereitungen aus Fruchtsaftkonzentraten. Sie lag mit 25 Mio. Euro Umsatz auf Vorjahresniveau und erwirtschaftete erneut ein positives Ergebnis. Zum 1. Januar 2006 wurden die Anteile der ATYS verkauft. 2 1 ) R A I F F E I S E N A G R Á R H Á Z K F T. , S Z É K E S F E H É R VÁ R , U N G A R N Über die Raiffeisen Agrárház ist der BayWa-Konzern im Agrarhandelsgeschäft in Ungarn präsent. Die Geschäftsentwicklung des Unternehmens stellt sich für das Jahr 2005 aufgrund schwieriger wirtschaftlicher und politischer Rahmenbedingungen noch nicht zufrieden stellend dar. Die Raiffeisen Agrárház blieb mit einem Umsatz von 47,4 Mio. Euro auf Vorjahreshöhe. Das Ergebnis konnte die ungarische Gesellschaft steigern. 2 2 ) R W A S L O VA K I A S P O L . S . R . O . , B R AT I S L AVA , S L O W A K E I Über die RWA Slovakia ist der Konzern im neuen EU-Mitgliedsland Slowakei vertreten. Die RWA Slovakia hat den Stabilisierungskurs des Vorjahres erfolgreich fortgesetzt. 2005 ist die Gesellschaft aus dem Landtechnikhandel ausgestiegen und intensiviert künftig den Handel mit Agrarprodukten. Bei einem Umsatzanstieg von 15 Prozent wies die Beteiligung erneut ein positives Jahresergebnis aus. 2 3 ) Y B B S TA L E R F R U C H T S A F T P O L S K A S P. Z . O . O . , C H E L M , P O L E N Die Ybbstaler Fruchtsaft Polska erzeugt und vertreibt Fruchtsaftkonzentrate und erwirtschaftete damit im Jahr 2005 einen Umsatz von 11 Mio. Euro. Das Unternehmen konnte zum Konzernergebnis einen positiven Beitrag liefern. .A UNTERNEHMENSPROFIL .B BayWa-K O N Z E R N 2 0 0 5 .C KONZERNTHEMEN .D KONZERNABSCHLUSS .39 BRIEF AN DIE AKTIONÄRE A U F S I C H T S R AT / B E I R AT / V O R S TA N D KONZERNLAGEBERICHT KONZERNBETEILIGUNGEN BayWa-A K T I E C O R P O R AT E G O V E R N A N C E 24) BOR S . R .O., CHOCE N , T SCHECH I E N Die BOR vertreibt in Tschechien landwirtschaftliche Erzeugnisse und erzielte damit einen Umsatz von 26 Mio. Euro. Das sind 44 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Gesellschaft weist wiederum ein positives Jahresergebnis aus. 25) und 26) und 27) und 28) und 29) R W A I N T E R N AT I O N A L H O L D I N G G M B H , W I E N BayWa H U N G Á R I A K F T. S Z É K E S F E H É R VÁ R , U N G A R N R AI FFE I SE N - L AG E RHAUS I NVE S TITION SHOLDI NG GMBH , WI E N AG R O T E R R A WA R E N H A N D E L U N D B E T E I L I G U N G E N G M B H , W I E N RAIFFEISEN BETEILIGUNGS GMBH, FRANKFURT AM MAIN Die fünf vorgenannten Gesellschaften haben reinen Holdingcharakter für die Anteile an den jeweiligen operativen Einheiten. Eigene Fremdumsätze nennenswerter Art werden durch diese Unternehmen nicht generiert. SONSTIGE GESELLSCHAFTEN 30) UNTERSTÜTZUNGSEINRICHTUNG D E R BayWa A G I N M Ü N C H E N G M B H , M Ü N C H E N Die Unterstützungseinrichtung der BayWa deckt einen Teil der gesplitteten Versorgungszusage an die berechtigten Mitarbeiter einzelner Unternehmen des BayWa-Konzerns ab. Dafür ist sie mit eigenem Vermögen ausgestattet. Die Einstufung der Vermögenseinlagen als „not funded“ im Sinne von IAS 19 führte zur vollständigen Abbildung der gesamten Verpflichtung aus den gegebenen Zusagen in der Konzernbilanz. Um auch die ausgelagerten Vermögens- und Ertragsteile der Unterstützungseinrichtung in der Konzernbilanz abzubilden, erfolgte die Einbeziehung der Unterstützungseinrichtung im Wege der Vollkonsolidierung. 31) DRW Z- BE TE ILIGUNGSGE SE LL SCHAF T MBH Die Tochtergesellschaft ist über die mittelbaren und unmittelbaren Beteiligungen an der Deutschen Raiffeisen-Warenzentrale GmbH, Frankfurt am Main, einzubeziehen. Die Gesellschaft fungiert als reine Zwischenholding, die ausschließlich eine Beteiligung an der DRWZ Frankfurt hält. .40 .B AUF EINEN BLICK >> KURSVERLAUF DER BayWa-AKTIE > BayWa-AKTIE IM SDAX > GRUNDKAPITAL UND AKTIENGATTUNGEN > MITARBEITERAKTIENPROGRAMM > AKTIONÄRSSTRUKTUR << DIE BayWa-AKTIE Z U WÄC H S E I M JA H R 2 0 0 5 Der deutsche Aktienmarkt hat sich 2005 trotz Ölpreisen auf Rekordhöhe und einer schleppenden Konjunktur außerordentlich gut entwickelt. Mit 5 408 Punkten wies der deutsche Aktienindex DAX zum Jahresende ein Plus von 27,1 Prozent auf. Er erreichte damit den höchsten Stand seit März 2002. Auch die Nebenwerte-Indizes MDAX und SDAX schafften mit Kursgewinnen von 36 Prozent bzw. 34 Prozent deutliche Zuwächse, während der TecDAX mit einer Steigerung von 14 Prozent nicht ganz mithalten konnte. Mit der Ankündigung von Neuwahlen und den damit verbundenen Reformspekulationen rückte der im Vergleich zu den USA niedriger bewertete deutsche Aktienmarkt wieder stärker in den Fokus internationaler Investoren. Nach Seitwärtstrend in Richtung neuer Höchststände. K U R S V E R L A U F D E R BayWa - A K T I E Die BayWa-Aktie konnte 2005 wieder punkten und den Seitwärtstrend des Vorjahres in Richtung neuer Höchststände verlassen. Nach dem Start ins Geschäftsjahr 2005 mit 13,40 Euro – Wertpapierkennnummer (WKN) 519 406 – zog die Aktie zeitweise bis auf 18,35 Euro an, was einem Kursgewinn von 37 Prozent entsprach. Nach Gewinnmit- K U R S E N T W I C K L U N G B a y Wa - A K T I E 2 0 0 5 Wertpapierbörse Frankfurt in Euro pro Stück 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 ■■ Vinkulierte Namensaktie (WKN 519 406) L A N G F R I S T I G E K U R S E N T W I C K L U N G D E R B a y Wa - A K T I E ( W K N 519 4 0 6 ) in Euro Höchstkurs Tiefstkurs Schlusskurs Marktkapitalisierung (in Mio. Euro) 2001 6,80 5,20 5,50 171,4 2002 6,50 4,60 5,20 176,3 2003 13,70 4,60 13,21 443,4 2004 15,80 11,62 13,40 452,9 2005 18,35 12,70 16,20 582,3 .A UNTERNEHMENSPROFIL .B BayWa-K O N Z E R N 2 0 0 5 .C KONZERNTHEMEN .D KONZERNABSCHLUSS .41 BRIEF AN DIE AKTIONÄRE A U F S I C H T S R AT / B E I R AT / V O R S TA N D KONZERNLAGEBERICHT KONZERNBETEILIGUNGEN BayWa-A K T I E C O R P O R AT E G O V E R N A N C E nahmen zum Jahresende notierte die Aktie zum Jahresschluss bei 16,20 Euro und einer respektablen Steigerung von 20,9 Prozent. Die positive Entwicklung setzte sich über das Jahresende hinaus fort und ließ die BayWa-Aktie gleich zu Beginn 2006 ein neues Allzeit-Hoch erreichen. An allen wichtigen deutschen Präsenzbörsen sowie im elektronischen Handelssystem Xetra notiert. BayWa - A K T I E I M S D A X Die BayWa-Aktie ist an allen wichtigen deutschen Präsenzbörsen sowie im elektronischen Handelssystem Xetra notiert. Seit Ende 2003 ist die vinkulierte Namensaktie der BayWa (WKN 519 406) im deutschen Nebenwerte-Index SDAX vertreten. In der letzten MDAX-Rangliste des Geschäftsjahres 2005 lag die BayWa-Aktie, gemessen an der Marktkapitalisierung, auf Platz 68, beim Börsenumsatz auf Platz 89 der gelisteten Nebenwerte. Mit einer Gewichtung von 2,3 Prozent befindet sich die BayWa-Aktie damit im oberen Drittel der SDAX-Werte. G R U N D K A P I TA L U N D A K T I E N G AT T U N G E N Das Grundkapital der BayWa beträgt zum 31. Dezember 2005 86 501 980,16 Euro. Gegenüber dem Vorjahr erhöht sich das Haftkapital durch die Zeichnung von Mitarbeiteraktien um 196 684,80 Euro. Das Grundkapital umfasst 33 789 836 Namensaktien, aufgeteilt in zwei verschiedene Aktiengattungen: die aufgrund ihrer Stückzahl von 32,5 Mio. beweglichere vinkulierte Namensaktie (WKN 519 406) sowie in einer zweiten Gattung die 1,2 Mio. nicht vinkulierten Namensaktien (WKN 519 400). Letztere sind in erster Linie durch die Ausgabe unbelasteter Papiere im Rahmen eines Zusammenschlussverfahrens entstanden. Aufgrund der geringen Stückzahlen verfügt die „kleinere“ Aktiengattung über ein eingeschränktes Handelsvolumen. Der Schlusskurs für die nicht vinkulierte Namensaktie notierte am 30. Dezember 2005 bei 16,95 Euro. Die Jahresperformance lag mit 18,5 Prozent leicht hinter der Hauptaktiengattung. AKTIONÄRSSTRUKTUR DER BayWa ZUM 31. DEZEMBER 2005 Sonstige Aktionäre (Freefloat) [ 46,2 % ] Bayerische RaiffeisenBeteiligungs-AG [ 32,3 % ] .teB.nesieffiaR.reyaB St. Wolfgang Beteiligung GmbH gnugilieteB.floW.tS dnalhcsu[eD11,1 AWR % ] eränoitkA egitsnoS RWA Deutschland GmbH [ 10,3 % ] M I TA R B E I T E R A K T I E N P R O G R A M M Bereits zum fünften Mal hatten Mitarbeiter der BayWa AG und mittlerweile auch Beschäftigte ausgewählter Konzernbeteiligungen die Gelegenheit, BayWa-Aktien zu Sonderkonditionen zu erwerben. Das Aktienprogramm fördert das unternehmerische Denken und Handeln in den Reihen der Mitarbeiter und bietet die Möglichkeit, an der Wertentwicklung der BayWa-Aktie teilzunehmen. Innerhalb der lohnsteuerlich zulässigen Grenzwerte konnten die Bezugsberechtigten Anteile der BayWa AG mit einem Belegschaftsrabatt von 40 Prozent zeichnen. Insgesamt wurden im Rahmen dieses Aktienprogramms 76 830 (Vorjahr: 90 874) vinkulierte Namensaktien ausgegeben. Diese Aktien unterliegen einer Verkaufssperre (Firmensperrfrist) bis zum 31. Dezember 2007. Die Durchführung der Kapitalerhöhung aus dem genehmigten Kapital wurde am 20. Oktober 2005 ins Handelsregister eingetragen. Insgesamt sind der Gesellschaft dadurch Mittel in Höhe von 805 178,40 Euro zugeflossen. Das Agio in Höhe von 608 493,60 Euro wurde in die Kapitalrücklage eingestellt. AKTIONÄRSSTRUKTUR Die Bayerische Raiffeisen-Beteiligungs-AG, Beilngries, hält zum 31. Dezember 2005 gemäß Eintrag im Aktienregister 32,3 Prozent (Vorjahr: 32,4 Prozent) der Aktien. Der Anteil der St. Wolfgang Beteiligung GmbH blieb mit 11,1 Prozent (Vorjahr: 11,2 Prozent) .B .42 ebenso weitgehend konstant wie die unveränderte Beteiligung der RWA Deutschland GmbH mit 10,3 Prozent. Der Anteil der übrigen Aktionäre (Freefloat) betrug zum Bilanzstichtag 46,2 Prozent (Vorjahr: 46,1 Prozent). Fünfte Dividendenerhöhung in sieben Jahren vorgeschlagen. DIVIDENDE Im Rahmen einer kontinuierlichen Dividendenpolitik werden Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung vorschlagen, die Dividende für das Geschäftsjahr 2005 um 2 Cent auf 0,28 Euro je dividendenberechtigter Stückaktie zu erhöhen. Dies wäre bei Zustimmung durch die Aktionärsversammlung die fünfte Erhöhung in sieben Jahren. Unternehmensleitung und Aufsichtsgremium wollen die Anteilseigner über diese erneute Ausschüttungserhöhung an der positiven Entwicklung des BayWa-Konzerns teilhaben lassen. Der an die Aktionäre auszuschüttende Betrag vermindert sich um den Teilbetrag, der auf die zum Zeitpunkt des Gewinnverwendungsbeschlusses in Besitz der Gesellschaft befindlichen eigenen Aktien auszuschütten wäre. Diese sind gemäß § 71 b AktG nicht dividendenberechtigt. Der Teilbetrag wird auf neue Rechnung vorgetragen. I N V E S T O R R E L AT I O N S Im Mittelpunkt der Investor Relations-Arbeit steht die zeitnahe Information und offene Kommunikation mit Aktionären, Analysten, potentiellen Investoren und Kreditgebern. Dabei geht es neben der quartalsweisen Erläuterung aktueller Geschäftszahlen vor allem auch um die Diskussion mittel- und langfristiger Markttrends sowie der sich daraus ergebenden strategischen Ansätze für den BayWa-Konzern. Das gestiegene Marktinteresse an der BayWa-Aktie kommt auch in einer deutlich verstärkten IR-Aktivität zum Ausdruck. Neben den Quartalskonferenzen wurde in einer Vielzahl von Einzel- und Gruppengesprächen über Perspektiven und Potenziale informiert. Von den insgesamt zehn Road Shows führten drei Termine auch an den Finanzplatz London. Erstmals war das Unternehmen auf dem Deutschen Eigenkapitalforum in Frankfurt präsent. Für interessierte Institute des Bankenbereichs fand erneut ein eigener Bankentag statt. Ausführliche Unterlagen wie Finanzberichte und aktuelle Unternehmenspräsentationen werden in deutscher und englischer Sprache im Internet veröffentlicht unter www.baywa.de bzw. www.baywa.com, Rubrik Investor Relations. .A UNTERNEHMENSPROFIL .B BayWa-K O N Z E R N 2 0 0 5 BRIEF AN DIE AKTIONÄRE A U F S I C H T S R AT / B E I R AT / V O R S TA N D KONZERNLAGEBERICHT KONZERNBETEILIGUNGEN BayWa-A K T I E C O R P O R AT E G O V E R N A N C E .C KONZERNTHEMEN .D KONZERNABSCHLUSS .43 .B .44 AUF EINEN BLICK >> FÜHRUNGS- UND KONTROLLSTRUKTUR DES UNTERNEHMENS > KOMMUNIKATION UND TRANSPARENZ > ETHIKKODEX > ENTSPRECHENSSERKLÄRUNGEN << CORPORATE GOVERNANCE-BERICHT Die BayWa verfolgt mit Corporate Governance das Ziel, durch effiziente und verantwortungsbewusste Unternehmensführung sowie eine wirksame Kontrolle das Vertrauen der Anleger, Kunden, Mitarbeiter und Öffentlichkeit zu fördern. Zweigeteilte Leistungs- und Überwachungsstruktur mit Vorstand und Aufsichtsrat. Fünf fachlich qualifizierte Ausschüsse des Aufsichtsrats. Vorstand orientiert sich an der nachhaltigen Steigerung des Unternehmenswertes. FÜHRUNGS - UND KONTROLL S TRUK TUR DE S UNTE RNE HME NS : V O R S TA N D U N D A U F S I C H T S R AT Als Unternehmen mit Sitz in München unterliegt die BayWa AG den Vorschriften des deutschen Rechts. Ein Grundprinzip des deutschen Aktienrechts ist die zweigeteilte Leitungs- und Überwachungsstruktur mit den Organen Vorstand und Aufsichtsrat. Der Aufsichtsrat der BayWa AG bestellt die Vorstandsmitglieder, überwacht und berät den Vorstand. Er umfasst 16 Mitglieder und ist gemäß dem deutschen Mitbestimmungsgesetz zu gleichen Teilen mit Vertretern der Anteilseigner und der Arbeitnehmer besetzt. Der Vorstand berichtet dem Aufsichtsrat im Rahmen der gesetzlichen Vorschriften regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle für das Unternehmen relevante Themen der Planung, Geschäftsentwicklung, der Risikolage und des Risikomanagements. Er stimmt mit dem Vorstand die strategische Ausrichtung der Gesellschaft ab und erörtert mit ihm regelmäßig den Stand der Umsetzung dieser Geschäftsstrategie. In Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen ist der Aufsichtsrat unmittelbar eingebunden. D I E A U S S C H Ü S S E D E S A U F S I C H T S R AT S Der Aufsichtsrat der BayWa AG hat fünf fachlich qualifizierte Ausschüsse gebildet: Der Vorstandsausschuss befasst sich mit Personalangelegenheiten der Vorstandsmitglieder, wie der Bestellung von Vorstandsmitgliedern, der Ausgestaltung von Vorstandsverträgen und der Genehmigung von Nebentätigkeiten. Der Kredit- und Investitionsausschuss beschäftigt sich mit den vom Aufsichtsrat zu genehmigenden Finanzierungsmaßnahmen und überwacht die Investitionstätigkeit. Der Ständige Ausschuss hat die Aufgabe, die Sitzungen des Aufsichtsrats vorzubereiten. Ihm obliegt ferner die Vorbereitung der jeweiligen Entsprechenserklärungen gemäß § 161 AktG über die Einhaltung des Deutschen Corporate Governance Kodex. Der Prüfungsausschuss (Audit Committee) befasst sich vor allem mit den Vorlagen der Wirtschaftsprüfer hinsichtlich der Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses und bereitet die Feststellung durch den Aufsichtsrat vor. Der Aufsichtsrat achtet darauf, dass die Ausschussmitglieder unabhängig und mit den Rechnungslegungsgrundsätzen sowie den internen Kontrollverfahren vertraut sind. Der gesetzlich vorgeschriebene Vermittlungsausschuss tritt nach dem Mitbestimmungsgesetz nur zusammen, wenn bei der Abstimmung über die Bestellung oder Abberufung eines Vorstandsmitglieds im ersten Wahlgang die erforderliche Mehrheit von zwei Dritteln der Stimmen der Aufsichtsratsmitglieder nicht erreicht wird. V O R S TA N D Der Vorstand ist als Leitungsorgan des Konzerns an das Unternehmensinteresse gebunden und orientiert sich dabei an der nachhaltigen Steigerung des Unternehmenswertes. Er besteht aus sieben Mitgliedern. Die Vergütung setzt sich zusammen aus einer Festvergütung und einem variablen Anteil, der auf den geschäftlichen Erfolgen des Unternehmens und dem Erreichen individueller Ziele basiert. Hinzu kommen Sachbezüge im üblichen Umfang. Aktienoptionen bestehen nicht. Einzelheiten sind auf Seite 111 dargestellt. .A UNTERNEHMENSPROFIL .B BayWa-K O N Z E R N 2 0 0 5 .C KONZERNTHEMEN .D KONZERNABSCHLUSS .45 BRIEF AN DIE AKTIONÄRE A U F S I C H T S R AT / B E I R AT / V O R S TA N D KONZERNLAGEBERICHT KONZERNBETEILIGUNGEN BayWa-A K T I E C O R P O R AT E G O V E R N A N C E Regelmäßige und zeitnahe Kommunikation über die Geschäftsentwicklung sowie die Finanz- und Ertragslage. K O M M U N I K AT I O N U N D T R A N S PA R E N Z Die BayWa kommuniziert regelmäßig und zeitnah über die Geschäftsentwicklung sowie die Finanz- und Ertragslage. Im Rahmen von Pressekonferenzen und Analystenveranstaltungen wird über Quartalsergebnisse bzw. den Jahresabschluss informiert. Die Hauptversammlung findet grundsätzlich in den ersten fünf Monaten des neuen Geschäftsjahres statt. Die entsprechenden Termine sind im Finanzkalender veröffentlicht. Sämtliche Informationen werden auch auf der Internetseite der BayWa AG bereitgehalten. E THIKKODE X Die BayWa AG hat als Anleitung zum ethischen Handeln Grundsätze erarbeitet, die den Umgang mit Informationen, Geschäftspartnern und dem Eigentum der BayWa AG konkretisieren. Dieser Ethikkodex stellt für alle Beschäftigten eine verbindliche Richtlinie dar. W E R T PA P I E R G E S C H Ä F T E V O N V O R S TA N D U N D A U F S I C H T S R AT Nach § 15a Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) sind die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats verpflichtet, eigene Geschäfte mit Aktien der BayWa AG offenzulegen, wenn die Gesamtsumme der Geschäfte eines Vorstands- oder Aufsichtsratsmitglieds den Betrag von 5 000 Euro bis zum Ende eines Kalenderjahres übersteigt. Der Compliance-Beauftragte überwacht die ordnungsgemäße Führung des Insiderverzeichnisses. Folgende Meldungen sind der BayWa AG für das Geschäftsjahr 2005 zugegangen: Frank Hurtmanns, Mitglied des Vorstands, hat BayWa-Aktien (WKN/ISIN: 519406) erworben: am 23. Juni 750 Stück zu einem Kurs von 13,20 Euro und am 15. November 630 Stück zu einem Kurs von 15,75 Euro. E N T S P R E C H E N S E R K L Ä R U N G N AC H § 161 A K T I E N G E S E T Z Am 9. November 2005 hat die BayWa AG ihre vierte Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex abgegeben. Sie lautet: Entsprechenserklärung zur Fassung vom 21. Mai 2003. Den Empfehlungen der „Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex“ in der Fassung vom 21. Mai 2003 wurde – mit folgenden Abweichungen – entsprochen: · Die BayWa AG hat für Vorstand und Aufsichtsrat eine Directors & Officers (D & O)Versicherung abgeschlossen, die keinen Selbstbehalt der Organmitglieder vorsieht und plant keine Änderung ihres aktuellen D & O-Versicherungsvertrages (Kodex Ziffer 3.8. Abs. 2). · Die Vergütung der Vorstandsmitglieder wird nicht individualisiert, sondern, aufgeteilt nach fixen und variablen/erfolgsorientierten Bezügen, jährlich im Anhang des Konzernabschlusses ausgewiesen. Vergütungskomponenten mit langfristiger Anreizwirkung wie Aktienoptionen oder vergleichbare Gestaltungen bestehen nicht (KodexZiffer 4.2.4.). · Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder wird nicht individualisiert, sondern, aufgeteilt nach festen und erfolgsorientierten Bezügen, jährlich im Anhang des Konzernabschlusses ausgewiesen (Kodex-Ziffer 5.4.5. Abs. 3). .B Entsprechenserklärung zur Fassung vom 2. Juni 2005. .46 Den Empfehlungen der „Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex“ in der Fassung vom 2. Juni 2005 wird – mit folgenden Abweichungen – entsprochen: · Die BayWa AG hat für Vorstand und Aufsichtsrat eine D & O-Versicherung abgeschlossen, die keinen Selbstbehalt der Organmitglieder vorsieht und plant keine Änderung ihres aktuellen D & O-Versicherungsvertrages (Kodex Ziffer 3.8. Abs. 2). · Die Vergütung der Vorstandsmitglieder wird nicht individualisiert, sondern, aufgeteilt nach fixen und variablen/erfolgsorientierten Bezügen, jährlich im Anhang des Konzernabschlusses ausgewiesen. Vergütungskomponenten mit langfristiger Anreizwirkung wie Aktienoptionen oder vergleichbare Gestaltungen bestehen nicht (KodexZiffer 4.2.4.). · Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder wird nicht individualisiert, sondern, aufgeteilt nach festen und erfolgsorientierten Bezügen, jährlich im Corporate Governance Bericht ausgewiesen (Kodex-Ziffer 5.4.7. Abs. 3). ABWE IC H U NG E N VO N DE N E M PF E H LU NG E N DE S DE UT SC H E N C O R P O R AT E G O V E R N A N C E K O D E X 1. Selbstbehalt in der D & O-Versicherung Die BayWa ist nicht der Ansicht, dass die Motivation und Verantwortung, mit der die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats der Gesellschaft ihre Aufgaben wahrnehmen, durch einen Selbstbehalt in der D & O-Versicherung verbessert werden. 2. Individualisierte Darstellung der Vorstandsvergütung Von einer individualisierten Angabe der Vergütung für den Vorstand wird abgesehen, da dies mittelfristig zu einer Angleichung der Vorstandsbezüge führen würde, die nicht mehr den individuellen Leistungen der Vorstandsmitglieder entspricht. 3. Individualisierte Darstellung der Aufsichtsratsvergütung Ein individualisierter Ausweis der Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder im Anhang des Konzernabschlusses erfolgt nicht. Die Höhe der Vergütung der einzelnen Aufsichtsratsmitglieder wurde durch Beschluss der Hauptversammlung vom 1. Juli 2003 festgelegt. Demnach erhält jedes Aufsichtsratsmitglied neben dem Ersatz seiner Auslagen eine feste jährliche Vergütung von 6 000 Euro, ferner eine veränderliche Vergütung von je 250 Euro für jeden von der Hauptversammlung beschlossenen Bardividendenanteil von 0,01 Euro je Aktie, der über einen Gewinnanteil von 0,10 Euro je Aktie hinaus an die Aktionäre ausgeschüttet wird. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält das Doppelte und der Stellvertreter das Anderthalbfache der vorgenannten Beträge. Für die Ausschusstätigkeit wird eine feste jährliche Vergütung von 2 000 Euro bezahlt. Die Vorsitzenden erhalten jeweils das Doppelte. .A UNTERNEHMENSPROFIL .B BayWa-K O N Z E R N 2 0 0 5 BRIEF AN DIE AKTIONÄRE A U F S I C H T S R AT / B E I R AT / V O R S TA N D KONZERNLAGEBERICHT KONZERNBETEILIGUNGEN BayWa-A K T I E C O R P O R AT E G O V E R N A N C E .C KONZERNTHEMEN .D KONZERNABSCHLUSS .47 .C .48 KO NZ E R NTH E M E N IM WEG LIEGT DIE H ER AUSFORDERUNG. WERTE SCHA FFEN UN D ERHA LTEN L AUTE T DA S ZIEL . DA S TREIBT DEN BayWa-KONZERN A N UN D GIBT IHM DYNA MIK FÜR WEITE S TRECKEN. .A UNTERNEHMENSPROFIL .B BayWa-K O N Z E R N 2 0 0 5 .C KONZERNTHEMEN UNTERNEHMENSENTWICKLUNG N A C H H A LT I G K E I T P E R S O N A L S T R AT E G I E BayWa-S T I F T U N G .D KONZERNABSCHLUSS .49 .C .50 .51 HER AUSFORDERUNG MEIS TERN UN D DEN KONZER N N ACH HA LTIG ENT WICKELN SOWIE WERTE SCHA FFEN EIN A NS TIEG ER FOR DERT LEIS TUNG, A B ER ER FÜH RT KO NTINUIER LICH N ACH O B EN. DIE S VER SCHA FF T DE M BayWa-KONZER N ERWEITERTE PER S PEK TIVEN UND DEUTLICHE WERTS TEIGERUNGEN. EINE ENT WICKLUNG, DIE VIEL BE ACHTUN G FIN DE T. .C BayWa-Konzern steigerte seinen Umsatz seit Beginn der 90er Jahre von knapp 3 Mrd. Euro auf zuletzt über 6,5 Mrd. Euro. Unter den Top-Unternehmen bei Wachstum und Wertschaffung platziert. Börse honoriert profitablen Wachstumskurs: In drei Jahren hat sich der Kurs und damit der Unternehmenswert nahezu vervierfacht. .52 W A C H S E N I M E I N K L A N G M I T P R O F I TA B I L I TÄT Der BayWa-Konzern wächst stetig. Er steigerte seinen Umsatz seit Beginn der 90er Jahre von knapp 3 Mrd. Euro auf zuletzt über 6,5 Mrd. Euro. Die Zahl der konsolidierten Unternehmen erhöhte sich mit der Umstellung der Bilanzierung nach IAS-Standard von 23 auf 47. Die ursprünglich ausschließlich in Bayern tätige Gesellschaft ist inzwischen in weiten Teilen Deutschlands, nahezu flächendeckend in Österreich sowie in sechs osteuropäischen Ländern aktiv. Der Handel im Agrarbereich ist weltweit orientiert. Doch Größe für sich ist noch kein Wert. Wachsen müssen auch Unternehmenswert und Ergebnisse. Dies ist der BayWa eindrucksvoll gelungen. Schritt für Schritt, aber nachhaltig. N A C H H A LT I G E W E R T S C H Ö P F U N G „Die Börse liebt nachhaltige Erfolgsstorys“, schrieb die Zeitschrift „Börse online“ über die Top-Wachstumswerte in Deutschland. Der BayWa-Konzern war in einer Betrachtung über die letzten sieben Jahre zweimal unter den besten 20. Im europaweiten Wettbewerb „Best of European Business“ der Zeitschriften „Financial Times“ und „manager magazin“ zählte die BayWa in der Kategorie Wertschaffung zu den besten Finalkandidaten unter den Großunternehmen. Voraussetzung dafür war, dass die Unternehmen „ihren Wert in umfassender Weise steigern konnten“. Die BayWa erreicht dies durch konservative Bilanzpolitik über viele Jahre hinweg, erfolgreiche Akquisitionen, das Schöpfen von Konzern- und Spartensynergien und die Fähigkeit, auch auf rückläufigen Märkten Kosten und Ertrag erfolgreich auszubalancieren. E RFOLG AN DE R BÖR SE Der profitable Wachstumskurs wird an der Börse honoriert. In drei Jahren hat sich der Kurs und damit der Unternehmenswert nahezu vervierfacht. Im Februar 2006 kletterte der Kurs erstmals über 20 Euro. Die Aktie ist noch stärker ins Blickfeld der „Financial Community“ gerückt. Sie ist in verschiedenen Aktien-Indizes gelistet sowie in den Musterdepots von Finanzzeitschriften und -Portalen. Das steigert den Bekanntheitsgrad und erweitert den Kreis potenzieller Anleger. Auch beim Ranking der Investor Relations-Arbeit 2005 aller im Euro Stoxx und in den DAX-Indizes gelisteten 197 Unternehmen schnitt der BayWa-Konzern gut ab: Platz 28 und damit eine Eingruppierung unter den besten 15 Prozent. Doch die Aktionäre profitieren nicht nur vom steigenden Wert des Unternehmens. Die Dividende wurde in den letzten sieben Jahren fünfmal angehoben. V I N KU L I E RTE N A M E N SA K T I E D E R B ay Wa I N D E N L E T Z TE N D R E I JA H R E N Xetra, Stand: Anfang März 2006 in Euro pro Stück 22 20 18 16 14 12 10 8 6 4 April 2003 Juli 2003 Okt. 2003 Jan. 2004 April 2004 Juli 2004 Okt. 2004 Jan. 2005 April 2005 Juli 2005 Okt. 2005 Jan. 2006 .A UNTERNEHMENSPROFIL .B BayWa-K O N Z E R N 2 0 0 5 .C KONZERNTHEMEN .D .53 KONZERNABSCHLUSS UNTERNEHMENSENTWICKLUNG N A C H H A LT I G K E I T P E R S O N A L S T R AT E G I E BayWa-S T I F T U N G Das Erfolgsbild eines nachhaltig und profitabel wachsenden Konzerns. OP TIMIE RUNGSPOTE NZIALE NUTZE N Wachstum und Werte schaffen gelingt nur, wenn Geschäftsabläufe, Arbeitsprozesse, Logistik, Kosten, Organisations- und Vertriebsstrukturen, Kundenbeziehungen und Marktauftritt ständig optimiert werden. Der Konzern nutzt deshalb permanent zahlreiche Verbesserungspotenziale über alle Sparten und Tochtergesellschaften hinweg. Aus vielen Mosaiksteinen fügt sich schließlich das Erfolgsbild eines nachhaltig und profitabel wachsenden Konzerns zusammen. Jede Sparte für sich arbeitet täglich an einem professionellen Marktauftritt, verbesserten Marktpositionen, effizienten Prozessen und Strukturen, Kostenmanagement, aber auch an Innovationen bei Produkten und Dienstleistungen. Langfristige Ziele und Strategien sind darauf ausgerichtet, auch morgen im Wettbewerb zu bestehen und damit die Zukunft des Konzerns zu sichern. Die Chancen dafür stehen gut. Denn in den Kerngeschäftsfeldern und Kerngebieten gehört der Konzern zu den Marktführern mit einem dichten Vertriebsnetz und großem Kundenpotenzial. S TA R K E S UM SAT Z WAC H S T UM D U RC H A KQ U I S I T I O N in Millionen Euro 7,0 6,5 6,0 5,5 5,0 4,5 4,0 3,5 3,0 2,5 2,0 1,5 1,0 0,5 0 1990 1992 1995 1999 2003 2004 2005 B ay Wa I N AC H T L Ä N D E R N P R Ä S E N T PL CZ SK AT SI HR HU ■■ Segmente Agrar, Bau und Energie in: · Deutschland · Österreich ■■ Segment Agrar in: · Tschechien · Slowenien · Kroatien · Polen · Slowakei · Ungarn .C .54 .55 NACHHALTIGKEIT FÖRDERN UN D UN TER N EHMERISCH DEN KEN D UM S E T ZEN IN IH R ER UNTER N EHMERISCH EN VER A NT WORTUNG ORIENTIERT SICH DIE BayWa EN G A N DEN MENSCH LICH EN GRUN DB EDÜR FNISS EN. NA H RUNG, WO H N EN, MOBILITÄT UN D EN ERGIE SIN D WERT VOLLE GÜTER . DA S SO LL AUCH FÜR KÜN F TIGE GEN ER ATION EN NOCH SO S EIN. DE S HA LB BAUT DER BayWa-KONZERN AUF NACHHALTIGE KONZEPTE, DIE IN DIE ZUKUNFT TRAGEN. .C Die BayWa kommt traditionell aus der Landwirtschaft. Der Gedanke der Nachhaltigkeit liegt hier besonders nah. Nachhaltige ökologische Wirkung, Marktpotenzial und Wettbewerbsfähigkeit der Produkte sind wesentliche Kriterien. Die Bewertung innovativer Ansätze nach unternehmerischen Maßstäben legt den Grundstein für erfolgreiche Umsetzungen. BayWa zählt zu den Pionieren in Sachen BioDiesel und Schmierstoffe auf pflanzlicher Basis. .56 IM UNTERNEHMEN VERANKERT Die BayWa kommt traditionell aus der Landwirtschaft. Bis heute erwirtschaftet der Agrarbereich den größten Umsatzanteil im Konzern. Der Gedanke der Nachhaltigkeit liegt hier besonders nah. Ressourcen- und Umweltschonung, besondere Verbundenheit mit dem ländlichen Raum, Transparenz bei der Produktionskette landwirtschaftlicher Erzeugnisse, Sicherung des Energiebedarfs für künftige Generationen: Werte, die bei der BayWa verankert sind. I NVE S TITI O N E N I N TR AG FÄH IG E KO NZ E P TE Die BayWa vermittelt als Handels- und Dienstleistungskonzern zwischen Produzent und Verbraucher. Sie verbindet unternehmerisches Handeln mit ökologischem Denken besonders im Umgang mit erneuerbaren Energien und nachwachsenden Rohstoffen sowie mit Qualitätssicherungssystemen. Nachhaltige ökologische Wirkung, Marktpotenzial und Wettbewerbsfähigkeit der Produkte sind wesentliche Kriterien. Denn heutige Investitionen müssen sich für künftige Generationen rechnen. Ö KOLOG I E U NTE R U NTE R N E HM E R I SC H E M VOR Z E IC H E N Zukunftsmodelle sind umso stärker, je mehr sie die Gesetzmäßigkeiten des Marktes befolgen. Die Bewertung innovativer Ansätze nach unternehmerischen Maßstäben legt den Grundstein für erfolgreiche Umsetzungen. Vorteilhaft für die BayWa sind weiter ihre Diversifikation, die flächendeckende Struktur und die Synergien innerhalb des Konzerns. Mit den Kernbereichen Agrar, Bau und Energie kann das Unternehmen die Wertschöpfungskette begleiten. Beispiel erneuerbare Energien: von der Erzeugung der Biomasse bis zur Nutzung als Kraft- oder Schmierstoff, Wärme und Strom. Wirtschaftlichkeit und ökologische Effizienz über alle Stufen hinweg: für Produzenten, Kunden und BayWa. P I O N I E R A R B E I T B E I N AC H WAC H S E N D E N RO H S TO F F E N Seit Anfang der 90er Jahre, lange bevor alle Welt über erneuerbare Energien und Biomasse diskutierte, engagiert sich die BayWa bei nachwachsenden Rohstoffen. Sie zählt zu den Pionieren in Sachen Bio-Diesel und Schmierstoffe auf pflanzlicher Basis. Längst ist daraus ein profitables Geschäftsfeld geworden: 60 Bio-Diesel-Tankstellen und damit E R N E U E R BA R E E N E RG I E N : H A N D E L S - U N D D I E N S TL E I S T U N G SA N G E BOTE D E R B ay Wa BEREICH STROM/WÄRME BEREICH MOBILITÄT BEREICH MASCHINEN BEREICH NEBENPRODUKTE Biomasse · Holz, Holz-Pellets, Getreide · Biogas Biokraftstoffe · Bio-Diesel · Rapsölkraftstoff · Bioethanol Schmierstoffe · Biohydraulikflüssigkeiten · Bioverlustschmierstoffe Futter · Rapsschrot, Rapskuchen · Trockenschlempe Sonne · Solarthermie · Photovoltaik Rapsöl · Blockheizkraftwerke Dünger · Biogasgülle · Asche .A UNTERNEHMENSPROFIL .B BayWa-K O N Z E R N 2 0 0 5 .C KONZERNTHEMEN .D .57 KONZERNABSCHLUSS UNTERNEHMENSENTWICKLUNG N A C H H A LT I G K E I T P E R S O N A L S T R AT E G I E BayWa-S T I F T U N G Bei regenerativen Energien zeigt sich vorbildlich die durchgängige Wertschöpfungskette. Der Konzern schöpft Synergien zwischen Geschäftssparten. Qualitätsmanagementsysteme leisten ebenfalls wertvolle Dienste. regionale Marktführerschaft in Bayern sowie eine umfangreiche Sortimentsschiene mit über 20 Planto-Schmierstoffen sprechen eine deutliche Sprache. Hier zeigt sich vorbildlich die durchgängige Wertschöpfungskette: BayWa Agrar bietet Sortenempfehlungen, Rapssaat, Dünger, Pflanzenschutz, technische Ausstattung sowie Anbauverträge und vermarktet die Ernte an die Weiterverarbeiter. BayWa Energie vertreibt das fertige Produkt über ihre Geschäftsstellen im Groß- und Einzelhandel. AKTUELLE PROJEKTE Synergien zwischen Geschäftssparten schöpft der Konzern auch beim Beispiel Bioethanol. Agrar vertreibt spezielle Sorten, liefert Saatgut und alles, was der Landwirt für Anbau und Ernte braucht, vermarktet den Rohstoff Getreide über Anbauverträge. Das veredelte Produkt Bioethanol kann zu fünf Prozent fossilem Kraftstoff beigemischt werden oder gelangt unter der Bezeichnung E 85 (85 Prozent Bioethanol) als Alternativkraftstoff für Ottomotoren auf den Markt. Selbst den Produktionsabfall kann die BayWa verwerten. Die so genannte Schlempe ist ein wertvolles Eiweißfutter und kommt als Futtermittel zurück in den natürlichen Kreislauf. Mit einer ersten Bioethanoltankstelle bei Rothenburg o. d. Tauber erprobt die BayWa-Tochter TESSOL die Vertriebschancen. Holz-Pellets, Biogas, Photovoltaik, Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen, reines Rapsöl für Motoren und Blockheizkraftwerke: Die Ansätze sind vielfältig, und die BayWa nutzt sich bietende profitable Marktchancen. N A C H H A LT I G K E I T D U R C H Q U A L I TÄT Nachhaltigkeit bezieht sich aber nicht nur auf Produkte. Qualitätsmanagementsysteme leisten ebenfalls wertvolle Dienste. Beispiel Lebensmittelsicherheit. Mit der Zertifizierung ihrer Agrarbetriebe und Logistik nach QC-Standard trägt die BayWa zu einer kontrollierten und durchgängigen Qualitätssicherung vom Acker bis zur Theke bei. Das bringt Transparenz und hohen Qualitätsstandard für den Verbraucher. Und für das Unternehmen verbesserte Chancen auf internationalen Märkten. Gleiches trifft auf den Obst-Bereich zu, der mit dem Internationalen Food Standard für rückverfolgbare Qualität bürgt. Der eigene Bio-Obstgroßmarkt im Bodenseegebiet bedient den Lebensmitteleinzelhandel mit biologisch angebauten Erzeugnissen. A B SAT Z E N T W IC KLU N G B E I H O L Z- P E LL E T S I M B ay Wa - KO N Z E R N in Tonnen 140 000 130 000 120 000 110 000 100 000 90 000 80 000 70 000 60 000 50 000 40 000 30 000 20 000 10 000 0 2000 ■■ Deutschland 2001 2002 ■■ Österreich 2003 2004 2005 ■■ BayWa-Konzern gesamt 2006 (Plan) .C .58 ZU ERFOLG MOTIVIEREN UN D DURCH NACH WUCHS FÖR DERUNG DIE ZUKUN F T PL A N EN TA LEN TE FA LLEN NICHT VOM HIM MEL . SIE SIN D DA S R E SULTAT EIN ER GE ZIELTEN UN TER S TÜT ZUNG . DER BayWa-KONZER N FÖR DERT UN D FORDERT S EIN E MITA R B EITER . DEN N DIE QUA LITÄT DER B ELEGSCHA F T IS T TEIL DE S UN TER N EHMERISCH EN ER FOLGS . UN D IN VE S TITION EN IN DEN NACH W UCHS SIN D A N L AGEN IN DIE ZUKUN F T MIT SICH ER ER R EN DITE . .A UNTERNEHMENSPROFIL .B BayWa-K O N Z E R N 2 0 0 5 .C KONZERNTHEMEN .D KONZERNABSCHLUSS .59 UNTERNEHMENSENTWICKLUNG N A C H H A LT I G K E I T P E R S O N A L S T R AT E G I E BayWa-S T I F T U N G Leistung fördern ist Aufgabe langfristig orientierter Personalpolitik. Ausbildungsengagement des Unternehmens liegt weit über dem bundesweiten Durchschnitt. WE RT VOLL FÜ R DA S U NTE R N E HM E N Ein Drittel aller Mitarbeiter im BayWa-Konzern ist unter 30 Jahre. Ihren Leistungswillen an das Unternehmen zu binden und für die Zukunft gewinnbringend einzusetzen ist Aufgabe langfristig orientierter Personalpolitik. Anreize sind Karrieremuster mit attraktiven Perspektiven. Denn wer persönliche Lebenspläne im Berufsalltag wiederfindet, engagiert sich mehr. Fördern und fordern ist die strategische Schlussfolgerung daraus. Gute Resultate sind das Ergebnis der Personalentwicklung. AUF GEGENSE ITIGKE IT Personalentwicklung beginnt bei der Ausbildung. Deshalb bieten BayWa-Betriebe in den Regionen jedes Jahr zahlreichen jungen Menschen die Möglichkeit einer qualifizierten Ausbildung. Mit einer Quote von rund 10 Prozent liegt das Engagement des Unternehmens hier seit Jahren weit über dem bundesweiten Durchschnitt. Jeder zehnte Mitarbeiter befindet sich bei der BayWa in Ausbildung. Schon bei der Auswahl der Bewerber erfolgt eine eingehende Potenzialanalyse. Denn schließlich will der Konzern in geeignete Nachwuchskräfte investieren. Diese wiederum profitieren von einer hochwertigen Qualifizierung in einem von insgesamt vierzehn möglichen Ausbildungsberufen. VON DE R TH E OR I E ZU R PR A XI S Karrieremöglichkeiten bietet die BayWa auch Berufseinsteigern mit abgeschlossenem Studium. Im Trainee-Programm haben sie die Chance, sich in unterschiedliche Fachbereiche einzuarbeiten und in Führungspositionen hineinzuwachsen. Studierende, die an einer Berufsakademie in Baden-Württemberg, Thüringen oder Sachsen die Fachrichtung Betriebswirtschaftslehre eingeschlagen haben, können in einem BayWa-Betrieb die vorgeschriebenen Praxiseinheiten absolvieren. Künftige Spitzenkräfte aus den eigenen Reihen zu rekrutieren ist ein wichtiges Ziel der Personalarbeit. Wer andere zu Höchstleistungen motivieren will, muss selber Vorbild sein. TA L E N T E A U F D E N W E G B R I N G E N Künftige Spitzenkräfte aus den eigenen Reihen zu rekrutieren ist ein wichtiges Ziel der Personalarbeit. Dazu werden Talente mit Potenzial ermittelt und gezielt gefördert. Ausgewählte Nachwuchskräfte bilden einen Talentepool und durchlaufen dort ein langfristig angelegtes Qualifizierungsprogramm. Projekte, Trainings und Job-Rotation machen die Leistungsträger von morgen fit für verantwortungsvolle Positionen im Konzern. Es entstehen dabei langfristige Bindungen, nutzbringend für beide Seiten. Rund die Hälfte der heutigen Führungskräfte kommt bereits aus dem eigenen Unternehmen heraus. F Ü H R U N G S Q U A L I TÄT W E I T E R S T E I G E R N Nachwuchsförderung ist Chefsache. Doch wer andere zu Höchstleistungen motivieren will, muss selber Vorbild sein. Speziell für leitende Angestellte baut die BayWa ein Qualifizierungsmodell auf, das neben methodisch-fachlichen und sozial-persönlichen Fähigkeiten auch die Kompetenz in der Mitarbeiterführung weiterentwickelt. Im Rahmen des leistungsorientierten Vergütungssystems werden auch messbare Erfolge der individuellen Führungsleistung honoriert. .C .60 VER ANT WORTUNG LEBEN UN D MIT DER BayWa-S TIF TUNG H ELFEN, ER NÄ H RUNG ZU SICH ER N. ÜB ER FLUSS HIER ZUL A N DE SOLLTE DEN B LICK FÜR DIE NOT A N DER S WO SCH Ä R FEN. DIE WELTB E VÖLKERUNG S TEIGT, DIE AGR A R FL ÄCH EN N EHMEN A B. UN D IN VIELEN TEILEN DER WELT HUNGER N DIE MENSCH EN. DIE BayWa-S TIF TUNG UNTER S TÜT Z T PROJ EK TE, DIE ZUR SICH ERUNG DER W ELTER N Ä H RUN G B EITR AGEN. .A UNTERNEHMENSPROFIL .B BayWa-K O N Z E R N 2 0 0 5 .C KONZERNTHEMEN .D KONZERNABSCHLUSS .61 UNTERNEHMENSENTWICKLUNG N A C H H A LT I G K E I T P E R S O N A L S T R AT E G I E BayWa-S T I F T U N G Die Stiftung leistet Hilfe zur Selbsthilfe. Aus dem Stiftungsfond heraus werden Saatgut, Dünger und Pflanzenschutz angeschafft und Bewässerungsanlagen gebaut. GLOBALE ERNÄHRUNGSPROBLEME Ihre gesellschaftliche Verantwortung bündelt die BayWa seit 1998 in einer eigenen Stiftung. Sie hat sich eine der größten Herausforderungen der Menschheit zum Ziel gesetzt: Die Sicherung der Welternährung. Dies ist eines der dringendsten Probleme, denn Millionen auf dem Globus sind vom Hungertod bedroht. Die BayWa will hier vor dem Hintergrund ihrer Kompetenz im Agrarhandel und bei der Nahrungsproduktion Akzente setzen. Deshalb leistet die Stiftung Hilfe zur Selbsthilfe. Damit die Menschen sich wieder aus eigener Kraft versorgen können. PE R S PE K TIVE N FÜ R M AL AWI Fünf Millionen Bürger in Malawi, einem der ärmsten Länder Afrikas, sind akut bedroht. Anhaltende Dürreperioden wechseln sich mit Überflutungen ab, Versteppung und Bildungsnotstand führen zu dramatischen Zuständen. Die BayWa-Stiftung ist in Zusammenarbeit mit der Hilfsorganisation World Vision aktiv. Aus dem Stiftungsfond heraus werden Saatgut, Dünger und Pflanzenschutz angeschafft und Bewässerungsanlagen gebaut. Know-how-Transfer bei Anbau, Ernte und Lagerung ergänzt den materiellen Beitrag. Der Agrarvorstand der BayWa hat sich selbst vor Ort ein Bild von den Projektfortschritten gemacht: Damit Hilfsgelder direkt den Betroffenen zukommen. In Malawi haben so mehr als 3 000 Bauern und Landarbeiter eine neue wirtschaftliche Perspektive erhalten. GUTES VERDOPPELN Damit mehr als der Stiftungsertrag in Hilfsprojekte fließen kann, sammelt die BayWa für ihre Stiftung zusätzliche Spenden. Das Besondere: Für jeden gespendeten Euro zahlt die BayWa zusätzlich dieselbe Summe in die Stiftung ein. Hilfe, die sich so verdoppelt. Auf diese Weise können auch kleine Spenden große Früchte tragen. Jede Spende verdoppelt sich. Agrarvorstand Ralf Trager (r.) informierte sich vor Ort über den Fortschritt der Projekte: In Malawi haben mehr als 3 000 Bauern eine neue wirtschaftliche Perspektive erhalten. .D .62 KO NZ E R NABSC H LU S S A N KOM MEN H EISS T, N EUE ZIELE ENTDECKEN. EIN ERREICHTER MEILENS TEIN IN DER ENT WICKLUNG DE S BayWa-KONZERNS IS T ZUGLEICH DER AUFB RUCH ZU WEITEREN ERFOLGEN. .A UNTERNEHMENSPROFIL .B BayWa-K O N Z E R N 2 0 0 5 .C KONZERNTHEMEN .D KONZERNABSCHLUSS BILANZ/GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG E I G E N K A P I TA LV E R Ä N D E R U N G K A P I TA L F L U S S R E C H N U N G KONZERNANHANG BESTÄTIGUNGSVERMERK B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT S FINANZKALENDER 2006 .63 .D .64 .A UNTERNEHMENSPROFIL .B BayWa-K O N Z E R N .C KONZERNTHEMEN .D KONZERNABSCHLUSS BILANZ/GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG E I G E N K A P I TA LV E R Ä N D E R U N G K A P I TA L F L U S S R E C H N U N G KONZERNANHANG BESTÄTIGUNGSVERMERK B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT S FINANZKALENDER 2006 KO NZ E R NABSC H LU SS DE R BayWa AG ZUM 31. DE ZEMBE R 20 0 5 .65 .D .66 KONZERNBILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2005 Aktiva Anhang in Millionen Euro Geschäftsjahr Vorjahr* Langfristige Vermögenswerte Immaterielle Vermögenswerte Sachanlagen At-Equity bilanzierte Anteile Übrige Finanzanlagen Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien Forderungen und sonstige Vermögenswerte Latente Steueransprüche (C.1.) (C.3.) (C.4.) (C.4.) (C.5.) (C.6.) (C.7.) 19,505 848,996 14,479 127,034 77,811 9,698 127,217 1 224,740 17,327 826,286 13,823 122,496 77,916 7,052 125,954 1 190,854 Kurzfristige Vermögenswerte Wertpapiere Vorräte Forderungen und sonstige Vermögenswerte Flüssige Mittel (C.4.) (C.8.) (C.6.) (C.9.) 75,815 741,422 514,029 16,753 1 348,019 24,295 2 597,054 69,930 739,411 480,833 19,790 1 309,964 –,––– 2 500,818 86,452 78,530 441,392 45,284 651,658 89,101 740,759 86,255 77,385 415,360 34,195 613,195 81,369 694,564 (C.12.) (C.13.) (C.14.) (C.15.) (C.16.) (C.17.) (C.18.) 427,750 70,556 30,023 4,891 37,047 3,339 132,460 706,066 425,072 69,152 29,981 5,053 35,943 1,917 144,051 711,169 (C.13.) (C.14.) (C.15.) (C.16.) 93,716 509,289 0,137 468,037 10,520 68,530 1 150,229 2 597,054 91,901 478,185 3,079 453,977 2,651 65,292 1 095,085 2 500,818 Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte Summe Aktiva (C.10.) Passiva Eigenkapital Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklagen Sonstige Rücklagen Eigenkapital vor Anteile anderer Gesellschafter Anteile anderer Gesellschafter Langfristige Schulden Pensionsrückstellungen Langfristige übrige Rückstellungen Finanzschulden Verpflichtungen aus Finanzierungsleasing Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und Verbundbeziehungen Übrige Verbindlichkeiten Latente Steuerschulden Kurzfristige Schulden Kurzfristige übrige Rückstellungen Finanzschulden Verpflichtungen aus Finanzierungsleasing Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und Verbundbeziehungen Steuerverbindlichkeiten Übrige Verbindlichkeiten Summe Passiva * Vorjahreszahlen angepasst (C.11.) (C.17.) .A UNTERNEHMENSPROFIL .B BayWa-K O N Z E R N .C KONZERNTHEMEN .D .67 KONZERNABSCHLUSS BILANZ/GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG E I G E N K A P I TA LV E R Ä N D E R U N G K A P I TA L F L U S S R E C H N U N G KONZERNANHANG BESTÄTIGUNGSVERMERK B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT S FINANZKALENDER 2006 KONZERNGEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR 2005 Anhang Umsatzerlöse Bestandsveränderung Andere aktivierte Eigenleistungen Sonstige betriebliche Erträge Materialaufwand Rohergebnis Personalaufwand Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit Ergebnis aus At-Equity bilanzierten Anteilen Übriges Beteiligungsergebnis Zinsertrag Zinsaufwand Finanzergebnis Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Ertragsteuern Konzernjahresüberschuss Davon: Gewinnanteil der Minderheitsgesellschafter Davon: Gewinnanteil der Gesellschafter des Mutterunternehmens EBIT EBITDA Unverwässertes Ergebnis je Aktie Verwässertes Ergebnis je Aktie * Vorjahreszahlen angepasst (D.1.) (D.2.) (D.3.) (D.4.) (D.5.) (D.6.) (D.6.) (D.7.) (D.7.) (D.8.) (D.9.) (D.10.) (D.10.) in Millionen Euro Geschäftsjahr Vorjahr* 6 537,072 17,523 0,238 98,574 – 5 643,566 1 009,841 – 555,572 – 91,855 – 294,091 68,323 1,680 9,814 6,037 – 43,717 – 26,186 42,137 – 3,287 38,850 12,656 26,194 79,817 171,672 6 109,312 8,762 0,301 108,735 – 5 240,924 968,662 – 535,348 – 84,588 – 285,428 63,298 1,462 8,132 6,011 – 43,025 – 27,420 35,878 – 4,538 31,340 7,786 23,554 72,892 157,480 0,78 0,78 0,70 0,70 – .D .68 K O N Z E R N - E I G E N K A P I TA LV E R Ä N D E R U N G S R E C H N U N G Anhang (C.11.) Gezeichnetes Kapital Stand 1.1.2004 - ursprünglicher Ansatz - Anpassungen aufgrund geänderter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - Anteilsbasierte Vergütung für 2003 - nach Anpassungen Unterschiede aus Konsolidierungskreisveränderungen Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln Kapitalerhöhung gegen Bareinlage Dividendenausschüttungen Währungsumrechnungsdifferenz Einstellung in die Gewinnrücklagen Jahresergebnis Stand 1.1.2005 - ursprünglicher Ansatz - Anpassungen aufgrund geänderter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - Negativer Goodwill - Anteilsbasierte Vergütung für 2004 - nach Anpassungen Unterschiede aus Konsolidierungskreisveränderungen Kapitalerhöhung gegen Bareinlage / anteilsbasierte Vergütung Neubewertung von Finanzanlagen Dividendenausschüttungen Währungsumrechnungsdifferenz Einstellung in die Gewinnrücklagen Jahresergebnis Stand 31.12.2005 Kapitalrücklage Gewinnrücklagen Neubewertung 86,023 76,131 –,––– –,––– 86,023 –,––– –,––– 0,232 –,––– –,––– –,––– –,––– 0,396 76,527 –,––– –,––– 0,422 –,––– –,––– –,––– –,––– –,––– –,––– –,––– –,––– –,––– –,––– –,––– –,––– –,––– 86,255 76,949 –,––– –,––– –,––– 86,255 –,––– 0,197 –,––– –,––– –,––– –,––– –,––– 86,452 –,––– 0,436 77,385 –,––– 1,145 –,––– –,––– –,––– –,––– –,––– 78,530 –,––– –,––– –,––– –,––– –,––– 17,467 –,––– –,––– –,––– –,––– 17,467 .A UNTERNEHMENSPROFIL .B BayWa-K O N Z E R N .C KONZERNTHEMEN .D .69 KONZERNABSCHLUSS BILANZ/GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG E I G E N K A P I TA LV E R Ä N D E R U N G K A P I TA L F L U S S R E C H N U N G KONZERNANHANG BESTÄTIGUNGSVERMERK B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT S FINANZKALENDER 2006 in Millionen Euro Eigenkapital Übrige Sonstige Rücklagen Eigenkapital vor Anteilen anderer Gesellschafter Anteile anderer Gesellschafter 325,106 59,242 546,502 74,978 621,480 0,396 58,846 0,070 –,––– –,––– 8,039 0,731 39,505 23,990 –,––– 546,502 0,719 –,––– 0,654 – 8,039 – 0,731 –,––– 23,990 –,––– 74,978 – 0,012 2,698 –,––– – 4,081 –,––– –,––– 7,786 –,––– 621,480 0,707 2,698 0,654 – 12,120 – 0,731 –,––– 31,776 34,631 563,095 81,369 644,464 –,––– 0,436 34,195 2,069 –,––– –,––– – 8,737 0,439 – 8,876 26,194 45,284 50,100 –,––– 613,195 1,758 1,342 17,467 – 8,737 0,439 –,––– 26,194 651,658 –,––– –,––– 81,369 – 0,166 –,––– –,––– – 4,758 –,––– –,––– 12,656 89,101 50,100 –,––– 694,564 1,592 1,342 17,467 – 13,495 0,439 –,––– 38,850 740,759 –,––– 325,106 0,649 –,––– –,––– –,––– –,––– 39,505 –,––– – – – – 365,260 50,100 –,––– 415,360 – 0,311 –,––– –,––– –,––– –,––– 8,876 –,––– 423,925 – .D .70 K O N Z E R N - K A P I TA L F L U S S R E C H N U N G F Ü R D A S G E S C H Ä F T S J A H R 2 0 0 5 (Anhang E.1.) in Millionen Euro Konzernjahresüberschuss (inkl. anderen Gesellschaftern zustehendes Ergebnis) Abschreibungen / Zuschreibungen auf Anlagevermögen - Immaterielle Anlagen und Sachanlagen - Finanzanlagen Zunahme / Abnahme der langfristigen Rückstellungen Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen / Erträge - Auflösung / Abgang des negativen Goodwills - Veränderung latenter Steuern - Equity-Ergebnisse abzüglich Dividenden - Auflösung von Rechnungsabgrenzungsposten (Wettbewerbsverbot) - Anteilsbasierte Vergütung Cash Earnings Zunahme / Abnahme der kurz- und mittelfristigen Rückstellungen Gewinne / Verluste aus dem Abgang von Anlageabgängen Zunahme / Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind Zunahme / Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Anlagen und Sachanlagen Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Anlagen und Sachanlagen Einzahlungen aus Abgängen von Finanzanlagen Auszahlungen für Investitionen in Finanzanlagen Cashflow aus der Investitionstätigkeit Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen Auszahlungen von Dividenden für das Vorjahr Auszahlungen für den Erwerb eigener Aktien Einzahlungen aus der Aufnahme von (Finanz-)Krediten Auszahlungen für die Tilgung von (Finanz-)Krediten Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds Finanzmittelfonds am Anfang der Periode Abgang / Zugang von Finanzmitteln infolge von Konsolidierungskreisveränderungen Finanzmittelfonds am Ende der Periode * Vorjahreszahlen angepasst Geschäftsjahr Vorjahr* 38,850 31,340 91,225 3,330 0,029 84,588 1,919 1,276 –,––– – 12,199 0,864 – 3,549 0,536 119,086 9,745 – 8,452 – – – – 4,048 – – 13,844 110,583 24,858 – 128,628 5,132 – 10,492 – 109,130 0,806 – 13,494 –,––– 6,817 –,––– – 5,871 – 4,418 19,790 1,381 16,753 4,414 4,715 1,462 6,084 0,436 102,884 – 18,978 – 12,917 – – – – – – – 27,648 50,431 93,772 25,028 93,509 4,639 18,661 82,503 0,654 12,120 –,––– –,––– 1,427 12,893 1,624 20,616 0,798 19,790 .A UNTERNEHMENSPROFIL .B BayWa-K O N Z E R N .C KONZERNTHEMEN .D KONZERNABSCHLUSS BILANZ/GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG E I G E N K A P I TA LV E R Ä N D E R U N G K A P I TA L F L U S S R E C H N U N G KONZERNANHANG BESTÄTIGUNGSVERMERK B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT S FINANZKALENDER 2006 KONZE R NAN HANG DE R BayWa AG ZUM 31. DE Z E M B E R 20 0 5 Nach International Financial Reporting Standards (IFRS)/ International Accounting Standards (IAS) sowie unter Berücksichtigung der erforderlichen zusätzlichen Angaben gemäß § 315a Abs. 1 HGB .71 .D (A.) Grundlagen des BayWa-Konzernabschlusses (A.1.) Allgemeine Angaben .72 ( A . ) G R U N D L A G E N D E S B a y Wa - K O N Z E R N A B S C H L U S S E S (A.1.) ALLGEMEINE ANGABEN Der Konzernabschluss der BayWa AG mit Sitz in 81925 München, Arabellastraße 4, zum 31. Dezember 2005 wurde unter Berücksichtigung der am Abschlussstichtag verpflichtend anzuwendenden International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB), London, sowie der nach § 315a Abs. 1 HGB ergänzend anzuwendenden deutschen handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Alle für das Geschäftsjahr 2005 verbindlichen International Financial Reporting Standards (IFRS), die noch gültigen International Accounting Standards (IAS), die Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) sowie die Interpretationen des früheren Standing Interpretations Committee (SIC) wurden angewandt. Der Konzernabschluss ist in Euro aufgestellt. Die Konzernbilanz ist entsprechend den Vorschriften der IFRS nach Fristigkeiten gegliedert (vgl. Abschnitt A.4.). In der Gewinn- und Verlustrechnung sowie in der Bilanz werden einzelne Posten zur Verbesserung der Klarheit zusammengefasst. Sie werden im Anhang gesondert ausgewiesen und erläutert. (A.2.) Schätzungen und Beurteilungen des Managements (A.2.) SCHÄTZUNGEN UND BEURTEILUNGEN DES MANAGEMENTS Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind zu einem gewissen Grad Annahmen zu treffen und Schätzungen vorzunehmen, die sich auf Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie der Eventualverbindlichkeiten der Berichtsperiode auswirken. Die Annahmen und die Schätzungen beziehen sich im Wesentlichen auf die konzerneinheitliche Festlegung von wirtschaftlichen Nutzungsdauern für Sachanlagen und Vermietvermögen, die Einbringlichkeit von Forderungen sowie die Bilanzierung und Bewertung von Rückstellungen. Den Annahmen und Schätzungen liegen Prämissen zugrunde, die auf dem jeweils aktuell verfügbaren Kenntnisstand beruhen. Durch eine von den Annahmen abweichende und außerhalb des Einflussbereichs des Managements liegende Entwicklung dieser Rahmenbedingungen können die sich letztlich ergebenden Beträge von den ursprünglich erwarteten Schätzwerten abweichen. Wenn die tatsächliche Entwicklung von der erwarteten abweicht, werden die Prämissen und, falls erforderlich, die Buchwerte der betreffenden Vermögenswerte und Schulden entsprechend angepasst. Mit Ausnahme der Unterstützungseinrichtung der BayWa AG in München GmbH und der DRWZ-Beteiligungsgesellschaft mbH wurden die Jahresabschlüsse der einbezogenen in- und ausländischen Tochterunternehmen durch unabhängige Wirtschaftsprüfer geprüft. Die Ordnungsmäßigkeit dieser Abschlüsse wurde bestätigt. Ebenso wurden die ordnungsmäßigen Überleitungen der nach nationalen Rechnungslegungsvorschriften aufgestellten Jahresabschlüsse auf die nach konzerneinheitlichen Richtlinien erstellten IFRS-Einzelabschlüsse bestätigt. .A UNTERNEHMENSPROFIL .B BayWa-K O N Z E R N .C KONZERNTHEMEN .D KONZERNABSCHLUSS .73 BILANZ/GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG E I G E N K A P I TA LV E R Ä N D E R U N G K A P I TA L F L U S S R E C H N U N G KONZERNANHANG BESTÄTIGUNGSVERMERK B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT S FINANZKALENDER 2006 (A.3.) BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE (A.3.) Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Die Abschlüsse der BayWa AG sowie der in- und ausländischen Tochterunternehmen werden entsprechend IAS 27 („Konzernabschlüsse und Bilanzierung von Anteilen an Tochterunternehmen”) nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt und nach den gleichen Grundsätzen wie im Vorjahr fortgeführt, soweit nicht neue oder überarbeitete IAS / IFRS eine abweichende Bilanzierung und Bewertung erfordern. Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden werden im Abschnitt A.4. erläutert. Die rückwirkende Anwendung von überarbeiteten und neuen Standards verlangt, sofern für den betreffenden Standard keine abweichende Regelung vorgesehen ist, dass die Ergebnisse der Vorjahresvergleichsperiode und die Eröffnungsbilanz dieser Vergleichsperiode so angepasst werden, als ob die neuen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden schon immer angewandt worden wären. Der Abschluss zum 31. Dezember 2004 wurde an die vom Konzern zum 1. Januar 2005 erstmals angewandten, überarbeiteten und neuen Standards angepasst. Die Einzelabschlüsse der in den Konzern einbezogenen und vollkonsolidierten Gesellschaften sind auf den Bilanzstichtag des Konzerns aufgestellt. Die nach der Equity-Methode konsolidierten Gesellschaften haben teilweise abweichende Geschäftsjahre. Für diese Gesellschaften wurde auf der Grundlage abgegebener Zwischenabschlüsse im BayWaKonzernabschluss die Ergebnisentwicklung entsprechend fortgeschrieben. Die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze sind bei den Erläuterungen der Einzelpositionen der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung dargestellt. ( A . 4 . ) AUSWIRKUNGEN VON NEUEN RECHNUNGSLEGUNGSSTANDARDS (A.4.) Auswirkungen von neuen Rechnungslegungsstandards Im laufenden Geschäftsjahr erstmalig angewandte Rechnungslegungsvorschriften. Der Konzernabschluss für das Jahr 2005 entspricht den folgenden neuen oder überarbeiteten International Financial Reporting Standards: IAS 1 (Darstellung des Abschlusses), IAS 2 (Vorräte), IAS 8 (Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, Änderungen von Schätzungen und Fehlern), IAS 10 (Ereignisse nach dem Bilanzstichtag), IAS 16 (Sachanlagen), IAS 21 (Auswirkungen von Änderungen von Wechselkursen), IAS 24 (Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen), IAS 27 (Konzern- und separate Einzelabschlüsse nach IFRS), IAS 28 (Anteile an assoziierten Unternehmen), IAS 31 (Anteile an Joint Ventures), IAS 32 (Finanzinstrumente: Angaben und Darstellung), IAS 33 (Ergebnis je Aktie), IAS 39 (Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung), IAS 40 (Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien), IFRS 2 (Anteilsbasierte Vergütung), IFRS 3 (Unternehmenszusammenschlüsse) sowie IFRS 5 (Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche). Die überarbeiteten Standards ersetzen die früheren Versionen dieser Standards und gelten für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2005 beginnen. .D .74 Die neuen bzw. geänderten Standards haben für den BayWa-Konzernabschluss im Wesentlichen folgende Auswirkungen: IFRS 2 „ANTEILSBASIERTE VERGÜTUNG” Die BayWa AG hat im Geschäftsjahr 2005 im Rahmen ihres Mitarbeiter-Aktienprogramms 76 830 junge (ab 1. Januar 2006 dividendenberechtigte) vinkulierte Namensaktien ausgegeben. Der Kaufpreis der Mitarbeiteraktien betrug 60 Prozent des Börsenkurses der vinkulierten BayWa-Namensaktien am Vortag der Beschlussfassung des BayWa-Vorstandes über die hierfür notwendige Kapitalerhöhung. Die Vorteilsgewährung in Höhe der Differenz zwischen tatsächlichem Kaufpreis und Börsenkurs war aufgrund von IFRS 2 aufwandswirksam (0,536 Mio. Euro) in die Kapitalrücklage einzustellen. Aufgrund des rückwirkend anzuwendenden IFRS 2 war darüber hinaus der aus dem Mitarbeiter-Aktienprogramm der Jahre 2003 und 2004 gewährte Vorteil (2003: 0,396 Mio. Euro; 2004: 0,436 Mio. Euro), der bisher nicht zu einer aufwandswirksamen Erfassung geführt hatte, in den Eröffnungsbilanzwerten anzupassen. Die Anpassungen werden in der Eigenkapitalveränderungsrechnung separat ausgewiesen. Des Weiteren war der im Geschäftsjahr 2004 gewährte Vorteil in den Vorjahreswerten der Gewinn- und Verlustrechnung zu berücksichtigen, mit der Folge, dass sich der Personalaufwand um 0,436 Mio. Euro erhöhte und sich der Konzernjahresüberschuss entsprechend verminderte. IFRS 3 „UNTERNEHMENSZUSAMMENSCHLÜSSE” IN VERBINDUNG MIT IAS 36 „WERTMINDERUNG VON VERMÖGENSWERTEN” UND IN VERB I N D U N G M I T I A S 3 8 „ I M M AT E R I E L L E V E R M Ö G E N S W E R T E ” Die im Geschäftsjahr 2005 neu erworbenen und vollkonsolidierten Beteiligungen wurden nach der Erwerbsmethode bilanziert. Zum Stichtag des Übergangs der wirtschaftlichen Kontrolle wurden die Anschaffungskosten auf die erworbenen Zeitwerte der Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden verteilt (Purchase Price Allocation). Dabei entstandene Geschäfts- oder Firmenwerte wurden aktiviert, negative Goodwills wurden ertragswirksam über die Gewinn- und Verlustrechnung verrechnet. Die zum 1. Januar 2005 bereits bestandenen Geschäfts- oder Firmenwerte wurden bis zum Geschäftsjahr 2004 planmäßig und linear über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Die planmäßige Abschreibung ist mit Inkrafttreten des IFRS 3 nicht mehr zulässig. Geschäfts- oder Firmenwerte werden ab dem Geschäftsjahr 2005 einmal jährlich auf ihre Werthaltigkeit durch einen Impairmenttest überprüft (Impairment-onlyApproach). Ist die Werthaltigkeit nicht mehr gegeben, wird eine außerplanmäßige Abschreibung vollzogen. Anderenfalls wird der Wertansatz der Geschäfts- oder Firmenwerte unverändert gegenüber dem Vorjahr beibehalten. Eine Wertaufholung eines ehemals wertgeminderten Geschäfts- oder Firmenwertes ist nicht zulässig. Der negative Goodwill des Vorjahres in Höhe von 50,100 Mio. Euro wurde in den Eröffnungsbilanzwerten zum 1. Januar 2005 vollumfänglich mit den Gewinnrücklagen verrechnet. Die Vorjahreswerte in der Bilanz wurden gemäß IFRS 3 angepasst. .A UNTERNEHMENSPROFIL .B BayWa-K O N Z E R N .C KONZERNTHEMEN .D KONZERNABSCHLUSS .75 BILANZ/GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG E I G E N K A P I TA LV E R Ä N D E R U N G K A P I TA L F L U S S R E C H N U N G KONZERNANHANG BESTÄTIGUNGSVERMERK B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT S FINANZKALENDER 2006 I F R S 5 „ Z U R V E R Ä U S S E R U N G G E H A LT E N E L A N G F R I S T I G E V E R MÖGENSWERTE UND AUFGEGEBENE GESCHÄFTSBEREICHE” IN VERB I N D U N G M I T I A S 4 0 „ A L S F I N A N Z I N V E S T I T I O N G E H A LT E N E I M M O BILIEN” Die als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien (IAS 40) sowie die zur Veräußerung langfristig gehaltenen langfristigen Vermögenswerte (IFRS 5) werden erstmalig separat klassifiziert, bewertet und dargestellt. Die als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien werden mit ihren fortgeführten Anschaffungskosten (Buchwerten) angesetzt. Die zur Veräußerung bestimmten langfristigen Vermögenswerte betreffen Immobilien sowie Finanzanlagen, bei denen eine konkrete Veräußerungsabsicht besteht. Die Immobilien sind mit dem niedrigeren Buchwert (gegenüber dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten), die zur Veräußerung gehaltenen Finanzanlagen sind unter entsprechender Anwendung von IAS 39 bilanziert. IAS 1 „DARSTELLUNG DES ABSCHLUSSES” Bisher gewährte IAS 1 das Wahlrecht, die Bilanz entweder nach Fristigkeit oder nach Liquiditätsnähe zu gliedern. Dieses Wahlrecht wurde im Rahmen des IASB Improvements Projects aufgehoben. Ab dem Geschäftsjahr 2005 ist eine Bilanzgliederung nach Fristigkeit vorgeschrieben. Als kurzfristig werden Vermögenswerte und Schulden angesehen, wenn sie innerhalb eines Jahres fällig sind. Entsprechend werden Vermögenswerte und Schulden als langfristig klassifiziert, wenn sie länger als ein Jahr im Konzern verbleiben. (B.) ANGABEN ZUR KONSOLIDIERUNG (B.) Angaben zur Konsolidierung (B.1.) KONSOLIDIERUNGSKREIS (B.1.) Konsolidierungskreis In den Konzernabschluss sind nach den Grundsätzen der Vollkonsolidierung neben der BayWa AG alle in- und ausländischen Tochterunternehmen einbezogen, bei denen die BayWa AG unmittelbar oder mittelbar über die wirtschaftliche Kontrolle verfügt und bei denen es sich nicht um Tochterunternehmen von insgesamt untergeordneter Bedeutung handelt. .D .76 Anteil am Kapital in Prozent Segment Agrar Bayerische Futtersaatbau GmbH, Ismaning BayWa Hungária Kft., Székesfehérvár, Ungarn BOR s.r.o., Chocen, Tschechische Republik F. Url & Co. Gesellschaft m.b.H., Unterpremstätten, Österreich Garant-Tiernahrung Gesellschaft m.b.H., Pöchlarn, Österreich Raiffeisen-Kraftfutterwerke Süd GmbH, Würzburg Segment Bau BSF BauCenter GmbH, Weinsberg Wilhelm Bruchof GmbH & Co. KG, Bendorf Küppers-Gruppe (15 rechtlich selbständige Unternehmen): Jochen Küppers GmbH & Co. Holding KG, Hattingen Heitmann Baustoffe + Holz GmbH & Co. KG Gütersloh Küppers Baustoffe GmbH Hattingen Küppers Baustoffe GmbH Wuppertal Küppers Baustoffe GmbH Witten Küppers Baustoffe GmbH Dortmund Küppers Baustoffe GmbH Ratingen Küppers Baustoffe GmbH & Co. KG Münster Küppers GmbH Münster Küppers Baustoffe GmbH Iserlohn Küppers Baustoffe GmbH Hagen Küppers GmbH & Co. Fliesen & Baustoffe KG Waltrop Küppers Baustoffe GmbH & Co. KG Essen-Kettwig Küppers Baustoffe GmbH & Co. KG Emsdetten Küppers Verwaltungs GmbH Emsdetten Segment Energie GENOL Gesellschaft m.b.H. & Co., Wien, Österreich TESSOL Kraftstoffe, Mineralöle und Tankanlagen GmbH, Stuttgart Bemerkung 64,9 100,0 92,8 100,0 100,0 85,0 100,0 100,0 Erstkonsolidierung zum 1.1.2005 Erstkonsolidierung zum 1.1.2005 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 Erstkonsolidierung zum 1.3.2005 Erstkonsolidierung zum 1.3.2005 Erstkonsolidierung zum 1.3.2005 Erstkonsolidierung zum 1.3.2005 Erstkonsolidierung zum 1.3.2005 Erstkonsolidierung zum 1.3.2005 Erstkonsolidierung zum 1.3.2005 Erstkonsolidierung zum 1.3.2005 Erstkonsolidierung zum 1.3.2005 Erstkonsolidierung zum 1.3.2005 Erstkonsolidierung zum 1.3.2005 Erstkonsolidierung zum 1.3.2005 Erstkonsolidierung zum 1.3.2005 Erstkonsolidierung zum 1.3.2005 Erstkonsolidierung zum 1.3.2005 71,0 100,0 .A UNTERNEHMENSPROFIL .B BayWa-K O N Z E R N .C KONZERNTHEMEN .D KONZERNABSCHLUSS .77 BILANZ/GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG E I G E N K A P I TA LV E R Ä N D E R U N G K A P I TA L F L U S S R E C H N U N G KONZERNANHANG BESTÄTIGUNGSVERMERK B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT S FINANZKALENDER 2006 Anteil am Kapital in Prozent Segment Sonstige Aktivitäten (inklusive Finanzbeteiligungen) Agroterra Warenhandel und Beteiligungen GmbH, Wien, Österreich AHG Autohandelsgesellschaft mbH, Horb a.N. DRWZ-Beteiligungsgesellschaft mbH, München Frisch & Frost Nahrungsmittel-Gesellschaft m.b.H., Hollabrunn, Österreich Raiffeisen-Lagerhaus Investitionsholding GmbH, Wien, Österreich RI-Solution GmbH Gesellschaft für Retail-Informationssysteme, Services und Lösungen mbH, München (kurz: RI-Solution) RWA International Holding GmbH, Wien, Österreich Unterstützungseinrichtung der BayWa AG in München GmbH, München Ybbstaler Fruchtsaft Gesellschaft m.b.H., Kröllendorf, Österreich Ybbstaler Fruchtsaft Polska Sp. z.o.o., Chelm, Polen Segmentübergreifende Tochterunternehmen „UNSER LAGERHAUS” WARENHANDELSGESELLSCHAFT m.b.H., Klagenfurt, Österreich, (kurz: UNSER LAGERHAUS) (Segmente: Agrar, Bau, Energie) BayWa Vorarlberg HandelsGmbH, Lauterach, Österreich (Segmente: Agrar, Bau, Energie) Raiffeisen Agrárház Kft., Székesfehérvár, Ungarn (Segmente: Agrar, Energie) Raiffeisen-Lagerhaus GmbH, Bruck an der Leitha, Österreich (Segmente: Agrar, Bau, Energie) RWA Raiffeisen Ware Austria Aktiengesellschaft, Wien, Österreich, (kurz: RWA AG) (Segmente: Agrar, Bau, Energie, Sonstige) RWA SLOVAKIA spol. s.r.o., Bratislava, Slowakei (Segmente: Agrar, Energie) 100,0 100,0 64,3 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 99,9 51,1 51,0 100,0 89,9 50,0 100,0 Bei Tochtergesellschaften mit einem segmentübergreifenden Tätigkeitsbereich werden die einzelnen Vermögenswerte und Schulden sowie das Ergebnis für die Segmentberichterstattung den jeweiligen Segmenten des BayWa-Konzerns zugeordnet. .D .78 Durch die erstmalige Einbeziehung der BSF BauCenter GmbH, der Wilhelm Bruchof GmbH & Co. KG sowie der Küppers-Gruppe mit ihren 15 rechtlich selbständigen Unternehmen erhöhten sich die Vermögenswerte und Schulden im Konzernabschluss vor Konsolidierung im Wesentlichen um folgende Posten: in Millionen Euro BSF BauCenter Wilhelm Bruchof KüppersGruppe 0,053 3,817 1,112 –,––– 1,072 0,012 3,269 –,––– –,––– –,––– 0,094 1,325 4,432 0,565 0,001 3,515 2,881 0,445 1,762 2,489 0,111 4,967 22,353 0,869 1,230 0,830 2,960 2,325 0,332 –,––– –,––– 0,016 –,––– 0,820 –,––– 0,011 –,––– –,––– –,––– 0,143 0,308 –,––– 8,131 0,426 0,184 0,246 0,031 5,051 0,465 0,250 0,604 0,949 28,802 1,030 Aktiva Langfristige Vermögenswerte Immaterielle Vermögenswerte Sachanlagen Finanzanlagen Langfristige Forderungen Latente Steueransprüche Kurzfristige Vermögenswerte Vorräte Kurzfristige Forderungen und Vermögenswerte Flüssige Mittel Passiva Eigenkapital Langfristige Schulden Langfristige Pensionsrückstellungen Langfristige Rückstellungen Finanzschulden Latente Steuerschulden Kurzfristige Schulden Kurzfristige Steuerrückstellungen Kurzfristige Rückstellungen Finanzschulden Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Übrige Verbindlichkeiten Der Zeitpunkt der Erstkonsolidierung entspricht dem Erwerbszeitpunkt. Nach Durchführung der Purchase Price Allocation ergaben sich folgende Firmenwerte: BSF BauCenter: Wilhelm Bruchof: Küppers-Gruppe: in Millionen Euro 0,492 0,827 1,323 Der Geschäftsbetrieb der Karl Theis GmbH wurde im Rahmen eines Asset-Deals veräußert. Die Gesellschaft ist nicht mehr operativ tätig und wurde zum 30. September 2005 entkonsolidiert. .A UNTERNEHMENSPROFIL .B BayWa-K O N Z E R N .C KONZERNTHEMEN .D .79 KONZERNABSCHLUSS BILANZ/GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG E I G E N K A P I TA LV E R Ä N D E R U N G K A P I TA L F L U S S R E C H N U N G KONZERNANHANG BESTÄTIGUNGSVERMERK B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT S FINANZKALENDER 2006 Die RWA AG hat ihre Beteiligungen Garant-Tiernahrung Gesellschaft m.b.H. und Ybbstaler Fruchtsaft Gesellschaft m.b.H. im Geschäftsjahr 2005 an die RWA International Holding GmbH, eine 100-prozentige Tochter der RWA AG, verkauft. Im Konzernabschluss hatte diese Transaktion keine Auswirkung gehabt. Einige Tochterunternehmen, bei denen die BayWa AG unmittelbar oder mittelbar die wirtschaftliche Kontrolle ausübt, wurden aus Gründen der Wesentlichkeit nicht in den Konzernabschluss einbezogen, da sie für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns einzeln und insgesamt von untergeordneter Bedeutung waren. Bezogen auf den Jahresüberschuss/-fehlbetrag und das Eigenkapital (unkonsolidierte HB 1-Werte) aller Unternehmen, über die die BayWa AG die wirtschaftliche Kontrolle ausübt, stellt sich die Nichteinbeziehung dieser Gesellschaften in den Konzernabschluss wie folgt dar: Nicht einbezogene verbundene Unternehmen (HB 1-Werte) Jahresfehlbetrag Eigenkapital in Millionen Euro Anteil in Prozent zur Gesamtheit aller Unternehmen, über die die wirtschaftliche Kontrolle ausgeübt wird 4,1 3,6 – 1,857 26,225 Nach den Vorschriften der Equity-Methode sind die folgenden Unternehmen bilanziert: Anteil am AbweichenKapital in der BilanzProzent stichtag Segment Bau Baustoffe Krois GmbH & Co. KG, Bochum (zählt zur Küppers-Gruppe) Segment Sonstige Aktivitäten (inkl. Finanzbeteiligungen) ATYS Austria GmbH, Kröllendorf, Österreich Deutsche Raiffeisen-Warenzentrale GmbH, Frankfurt am Main Kelly Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Wien, Österreich Raiffeisen Beteiligungs GmbH, Frankfurt am Main 45,0 Bemerkung Erstkonsolidierung zum 1.3.2005 50,0 37,8 25,1 47,4 30.6.2005 30.6.2005 Erstkonsolidierung zum 1.7.2005 Der Zeitpunkt der Erstkonsolidierung entspricht dem Erwerbszeitpunkt. .D .80 Zusammenfassende Finanzinformationen für die nach der Equity-Methode einbezogenen Unternehmen: in Millionen Euro Krois ATYS Bilanzsumme Umsatzerlöse Jahresüberschuss Vermögenswerte Eigenkapital Schulden 2,838 10,648 0,006 2,838 0,655 2,183 9,142 25,365 1,072 9,142 5,956 3,186 Deutsche RaiffeisenWarenzentrale 50,070 344,711 0,217 50,070 17,702 32,368 Kelly Raiffeisen Beteiligung 55,659 64,706 4,415 55,659 25,317 30,522 11,713 –,––– 0,341 11,713 11,576 0,137 Alle wesentlichen Unternehmen, an denen die BayWa AG direkt und indirekt mehr als 20 Prozent und weniger als 50 Prozent der Geschäftsanteile hält, sind im Konzernabschluss nach den Vorschriften der Equity-Methode bilanziert. Die nicht nach der EquityMethode bilanzierten Unternehmen sind von untergeordneter Bedeutung und werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Gegenüber dem Vorjahr hat sich der Konsolidierungskreis inklusive des Mutterunternehmens sowie einschließlich 5 (Vorjahr: 3) assoziierten Unternehmen wie folgt verändert: Einbezogen zum 31.12.2004 Veränderungen im Geschäftsjahr 2005: Zugänge Abgänge Einbezogen zum 31.12.2005 Inland 10 Ausland 19 Gesamt 29 19 – 1 28 0 0 19 19 – 1 47 Die Aufstellung des gesamten Anteilsbesitzes wird beim Handelsregister des Amtsgerichts München, HRB 4921, hinterlegt. (B.2.) KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE (B.2.) Konsolidierungsgrundsätze Die Kapitalkonsolidierung erfolgt bei vollkonsolidierten Tochterunternehmen durch Verrechnung der Anschaffungskosten mit dem Konzernanteil am beizulegenden Zeitwert der identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden der Tochterunternehmen zum Erwerbszeitpunkt (Erwerbsmethode). Übersteigen die Anschaffungskosten die Zeitwerte der erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden, so wird der Unterschiedsbetrag als Geschäfts- oder Firmenwert unter den immateriellen Vermögenswerten des Anlagevermögens ausgewiesen. Geschäfts- oder Firmenwerte werden nach IFRS 3 nicht mehr planmäßig abgeschrieben, sondern einem jährlichen Werthaltigkeitstest unterzogen (Impairment-only-Approach). Wertminderungen werden sofort erfolgswirksam erfasst, Wertaufholungen sind nicht zulässig. Sind die Anschaffungskosten geringer als die Zeitwerte der erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden, so wird der Unterschiedsbetrag (negativer Goodwill) sofort erfolgswirksam erfasst. .A UNTERNEHMENSPROFIL .B BayWa-K O N Z E R N .C KONZERNTHEMEN .D KONZERNABSCHLUSS .81 BILANZ/GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG E I G E N K A P I TA LV E R Ä N D E R U N G K A P I TA L F L U S S R E C H N U N G KONZERNANHANG BESTÄTIGUNGSVERMERK B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT S FINANZKALENDER 2006 Assoziierte Unternehmen sind auf der Grundlage der Equity-Bewertung zum Zeitpunkt des Erwerbs in den Konzernabschluss eingegangen. Die Ergebnisse werden im Konzernabschluss nach der Equity-Methode berücksichtigt. Sofern erforderlich, werden diese Jahresabschlüsse gemäß den im Konzern geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsrichtlinien angepasst. Alle Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Rückstellungen zwischen den konsolidierten Gesellschaften werden gegeneinander aufgerechnet, Zwischenergebnisse von nicht untergeordneter Bedeutung eliminiert. Konzerninterne Umsätze, Aufwendungen und Erträge werden verrechnet. Die im Vorjahr angewandten Konsolidierungsgrundsätze sowie die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind, mit Ausnahme der durch neue beziehungsweise geänderte Standards erforderlichen Änderungen, beibehalten worden. (B.3.) WÄHRUNGSUMRECHNUNG Bei der Umrechnung der in ausländischer Währung aufgestellten Abschlüsse der einbezogenen Gesellschaften wird das Konzept der funktionalen Währung angewandt. Die Gesellschaften des BayWa-Konzerns betreiben ihr Geschäft selbständig, so dass sie als „ausländische Geschäftsbetriebe” im Sinne von IAS 21 („Auswirkungen von Änderungen der Wechselkurse”) berücksichtigt werden. Danach werden die Vermögenswerte und Schulden zum Stichtagskurs und die Aufwendungen und Erträge zu Jahresdurchschnittskursen umgerechnet. Das Eigenkapital wird mit Ausnahme der direkt im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen zu historischen Kursen geführt. Die sich hieraus ergebenden Währungsumrechungsdifferenzen werden bis zum Abgang der Tochtergesellschaft ergebnisneutral behandelt und mit den sonstigen Rücklagen verrechnet. Im Berichtsjahr wurde ein Unterschiedsbetrag in Höhe von 0,439 Mio. Euro erfolgsneutral mit den sonstigen Rücklagen verrechnet. (B.3.) Währungsumrechnung Die für die Umrechnung verwendeten Kurse ergeben sich aus der folgenden Tabelle: Verlustrechnung Polen Slowakische Republik Tschechische Republik Ungarn 1 Euro PLN SKK CZK HUF Bilanz Mittelkurs am 31.12.2005 31.12.2004 3,860 4,080 37,880 38,750 29,005 30,465 252,730 245,490 Gewinn- und Durchschnittskurs am 31.12.2005 31.12.2004 4,024 4,517 38,585 40,097 29,839 31,918 248,410 251,479 .D .82 (C.) ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ (C.) Erläuterungen zur Bilanz (C.1.) Immaterielle Vermögenswerte ( C . 1 . ) I M M AT E R I E L L E V E R M Ö G E N S W E R T E Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte werden zu Anschaffungskosten aktiviert und mit Ausnahme des Geschäfts- oder Firmenwertes planmäßig linear über ihre wirtschaftliche Nutzungsdauer (in der Regel 3 – 5 Jahre) abgeschrieben. Entwicklungs- E NT WICKLUNG DE S KONZE RNANL AG E VE R MÖG E N S (Anhang C.1. – C.5.) in Millionen Euro 1.1.2005* Immaterielle Vermögenswerte Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte Firmenwerte Geleistete Anzahlungen Sachanlagen Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien Grundstücke Gebäude Finanzanlagen Anteile an verbundenen Unternehmen Ausleihungen an verbundene Unternehmen Anteile an assoziierten Unternehmen Beteiligungen an übrigen Unternehmen Geschäftsguthaben bei Genossenschaften Wertpapiere des Anlagevermögens Sonstige Ausleihungen Konzernanlagevermögen * Vorjahreszahlen angepasst Anschaffungs-/Herstellungskosten Zugänge Abgänge Umbuchungen 31.12.2005 42,259 5,891 0,264 48,414 5,131 2,991 0,057 8,179 0,304 1,004 –,––– 1,308 0,721 – 0,210 – 0,266 0,245 47,807 7,668 0,055 55,530 1 209,792 472,446 299,275 11,474 1 992,987 73,528 17,798 38,445 14,928 144,699 23,797 15,400 25,231 2,109 66,537 4,057 3,058 0,880 – 12,187 – 4,192 1 263,580 477,902 313,369 12,106 2 066,957 53,560 57,730 111,290 1,856 1,452 3,308 0,461 1,524 1,985 –,––– –,––– –,––– 54,955 57,658 112,613 33,889 1,040 13,081 31,729 50,036 15,747 0,516 146,038 9,206 –,––– 7,809 14,576 4,584 3,207 0,183 39,565 16,177 0,087 4,782 4,679 0,057 3,156 0,116 29,054 0,374 –,––– – 2,370 – 0,378 0,004 –,––– –,––– – 2,370 27,292 0,953 13,738 41,248 54,567 15,798 0,583 154,179 2 298,729 195,751 98,884 – 6,317 2 389,279 .A UNTERNEHMENSPROFIL .B BayWa-K O N Z E R N .C KONZERNTHEMEN .D .83 KONZERNABSCHLUSS BILANZ/GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG E I G E N K A P I TA LV E R Ä N D E R U N G K A P I TA L F L U S S R E C H N U N G KONZERNANHANG BESTÄTIGUNGSVERMERK B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT S FINANZKALENDER 2006 kosten für künftige Softwareprodukte und andere selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte werden gemäß IAS 38 („Intangible Assets”) aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass mit der Nutzung der Vermögenswerte ein zukünftiger wirtschaftlicher Vorteil verbunden ist und die Kosten der Vermögenswerte zuverlässig bestimmt werden können. Sie werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten mit den angemessenen Teilen der entwicklungsbezogenen Gemeinkosten angesetzt und entsprechend ihrer Nutzungsdauer planmäßig linear abgeschrieben. 1.1.2005* Afa Konsolidierung Abschreibungen Afa lfd. Jahr 27,831 3,256 –,––– 31,087 0,249 –,––– –,––– 0,249 5,748 –,––– –,––– 5,748 0,213 0,846 –,––– 1,059 571,598 377,058 218,045 –,––– 1 166,701 5,456 1,038 8,622 –,––– 15,116 38,609 18,227 26,295 –,––– 83,131 1,724 31,650 33,374 –,––– –,––– –,––– 4,610 –,––– – 0,742 2,087 0,172 3,592 –,––– 9,719 1 240,881 Afa ZuAbgänge schreibungen Buchwerte 31.12.2005 31.12.2004* Umbuchungen 31.12.2005 –,––– –,––– –,––– –,––– 0,025 – 0,025 –,––– –,––– 33,640 2,385 –,––– 36,025 14,167 5,283 0,055 19,505 14,428 2,635 0,264 17,327 9,632 13,558 23,167 –,––– 46,357 0,630 –,––– –,––– –,––– 0,630 0,002 0,006 – 0,008 –,––– –,––– 605,403 382,771 229,787 –,––– 1 217,961 658,177 95,131 83,582 12,106 848,996 638,194 95,388 81,230 11,474 826,286 1,679 1,297 2,976 0,134 1,414 1,548 –,––– –,––– –,––– –,––– –,––– –,––– 3,269 31,533 34,802 51,686 26,125 77,811 51,836 26,080 77,916 3,114 –,––– –,––– 0,008 –,––– –,––– –,––– 3,122 2,745 –,––– 0,001 0,151 –,––– 0,436 –,––– 3,333 0,099 –,––– –,––– 0,017 0,003 0,041 –,––– 0,160 –,––– –,––– –,––– 3,329 –,––– 0,019 –,––– 3,348 0,374 –,––– –,––– – 0,374 –,––– –,––– –,––– –,––– 10,744 –,––– – 0,741 – 1,474 0,169 3,968 –,––– 12,666 16,548 0,953 14,479 42,722 54,398 11,830 0,583 141,513 29,279 1,040 13,823 29,642 49,864 12,155 0,516 136,319 18,487 95,188 49,124 3,978 –,––– 1 301,454 1 087,825 1 057,848 .D .84 Im Rahmen des SAP-Projektes „Einführung Warenwirtschaftssystem” wurden im Berichtsjahr 0,621 Mio. Euro (Vorjahr: 1,328 Mio. Euro) Entwicklungskosten als immaterielle Vermögenswerte aktiviert. Ferner werden Geschäfts- oder Firmenwerte aus Unternehmenserwerbsvorgängen in Höhe von 5,3 Mio. Euro unter den immateriellen Vermögenswerten ausgewiesen. Ein Werthaltigkeitstest (Impairment-Test) wird bei Geschäfts- oder Firmenwerten sowie bei immateriellen Vermögenswerten mit unbestimmter Nutzungsdauer mindestens jährlich, bei sonstigen immateriellen Vermögenswerten mit begrenzter Nutzungsdauer nur bei Vorliegen konkreter Anhaltspunkte durchgeführt. Zur Ermittlung der Werthaltigkeit von Goodwills und immateriellen Vermögenswerten mit unbestimmter Nutzungsdauer wird im BayWa-Konzern grundsätzlich der Nutzungswert herangezogen. Basis hierfür ist die vom Management erstellte aktuelle Planung. Die Planungsprämissen werden jeweils an den aktuellen Erkenntnisstand angepasst. ( C . 2 . ) N E G AT I V E R G O O D W I L L (C.2.) Negativer Goodwill Unternehmensakquisitionen, die beim Erwerber im Rahmen der Kapitalkonsolidierung zu einem passivischen Unterschiedsbetrag führen (Lucky Buy), sind ab dem Geschäftsjahr 2005 nach IFRS 3 sofort erfolgswirksam aufzulösen. Der im Vorjahr noch im Anlagevermögen ausgewiesene negative Goodwill in Höhe von 50,100 Mio. Euro wurde daher erfolgsneutral mit den Gewinnrücklagen verrechnet. Der Zugang des negativen Goodwills in den Gewinnrücklagen ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung entsprechend dargestellt. Eine Anpassung der Eröffnungsbilanzwerte gemäß IFRS 3 ist im Berichtsjahr erfolgt. (C.3.) SACHANLAGEN (C.3.) Sachanlagen Das gesamte Sachanlagevermögen wird betrieblich genutzt. Es ist zu Anschaffungsund Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bewertet. Sofern erforderlich werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. Die Anschaffungskosten setzen sich aus dem Anschaffungspreis, den Anschaffungsnebenkosten und nachträglichen Anschaffungskosten abzüglich erhaltener Anschaffungspreisminderungen zusammen. Besteht eine Verpflichtung, einen Vermögenswert des Anlagevermögens zum Ende der Nutzungsdauer stillzulegen oder rückzubauen oder einen Standort wiederherzustellen, erhöhen die geschätzten Kosten hierfür die Anschaffungskosten des Vermögenswertes. Das Sachanlagevermögen wird entsprechend dem Nutzungsverlauf linear abgeschrieben. Den planmäßigen Abschreibungen liegen konzerneinheitlich folgende Nutzungsdauern zugrunde: in Jahren Betriebs- und Geschäftsgebäude Wohngebäude Grundstückseinrichtungen Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 25 – 33 50 10 – 20 4 – 20 3 – 11 .A UNTERNEHMENSPROFIL .B BayWa-K O N Z E R N .C KONZERNTHEMEN .D KONZERNABSCHLUSS .85 BILANZ/GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG E I G E N K A P I TA LV E R Ä N D E R U N G K A P I TA L F L U S S R E C H N U N G KONZERNANHANG BESTÄTIGUNGSVERMERK B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT S FINANZKALENDER 2006 Die Ermittlung von außerplanmäßigen Abschreibungen erfolgt unter Berücksichtigung von IAS 36 „Wertminderung von Vermögenswerten”. Außerplanmäßige Abschreibungen wurden im Berichtsjahr in Höhe von 3,5 Mio. Euro (Vorjahr: 0,6 Mio. Euro) vorgenommen. „Als Finanzinvestition gehaltene Imobilien” in Höhe von 77,811 Mio. Euro (Vorjahr: 77,916 Mio. Euro) werden nicht mehr unter den Sachanlagen, sondern unter einem eigenen Bilanzposten ausgewiesen. Die Eröffnungsbilanzwerte zum 1. Januar 2005 wurden angepasst. Im Anlagevermögen werden auch Vermögenswerte aus Leasing ausgewiesen. Hierbei handelt es sich um „Finance Lease Qualifikationen” im Immobilienbereich. Nach IAS 17 sind Leasingverhältnisse auf Basis von Chancen und Risiken danach zu beurteilen, ob dem Leasingnehmer (sog. Finance Lease) oder dem Leasinggeber (sog. Operating Lease) das wirtschaftliche Eigentum am Leasinggegenstand zuzurechnen ist. Nach IFRS ist folglich der wirtschaftliche Gehalt solcher Transaktionen für die Beurteilung maßgeblich. Im Wege des Finance Lease gemietete Sachanlagen werden nach IAS 17 im Zugangszeitpunkt zum beizulegenden Wert bilanziert, soweit die Barwerte der Leasingzahlungen nicht niedriger sind. Die Abschreibungen erfolgen planmäßig linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer bzw. über die kürzere Vertragslaufzeit. Die aus den künftigen Leasingraten resultierenden Zahlungsverpflichtungen werden unter den sonstigen Finanzverbindlichkeiten passiviert. Im Sachanlagevermögen sind in Höhe von 5,5 Mio. Euro (Vorjahr: 30,6 Mio. Euro) als Finance Leases qualifizierte Immobilien enthalten, die wegen der Gestaltung der ihnen zugrunde liegenden Leasingverträge dem Konzern als wirtschaftlichem Eigentümer zuzurechnen sind. Der Rückgang resultiert aus dem Rückkauf des in der Vergangenheit geleasten Verwaltungsgebäudes der BayWa AG in der Arabellastraße 4 in München. Der Rückkauf führte lediglich zu einer Umgliederung innerhalb des Sachanlagevermögens. Die Buchwerte am 31. Dezember 2005 betreffen mit 0,6 Mio. Euro das Verwaltungsgebäude der UNSER LAGERHAUS sowie Nemorosa mit 4,9 Mio. Euro. Dieser Leasingvertrag von UNSER LAGERHAUS hat eine Laufzeit bis 2008. Eine Kaufoption wurde vereinbart. .D .86 Die Details zu den Mietleasingzahlungen der betreffenden Leasingverträge ergeben sich insgesamt wie folgt: in Millionen Euro Summe der künftigen Mindestleasingzahlungen Fällig innerhalb eines Jahres Fällig zwischen einem und fünf Jahren Fällig nach mehr als fünf Jahren In den künftigen Mindestleasingzahlungen enthaltener Zinsanteil Fällig innerhalb eines Jahres Fällig zwischen einem und fünf Jahren Fällig nach mehr als fünf Jahren Barwert der künftigen Mindestleasingzahlungen Fällig innerhalb eines Jahres Fällig zwischen einem und fünf Jahren Fällig nach mehr als fünf Jahren 2005 2004 0,5 2,0 7,3 9,8 2,9 2,8 6,9 12,6 0,3 1,2 3,3 4,8 0,3 1,3 2,8 4,4 0,2 0,8 4,0 5,0 2,6 1,5 4,1 8,2 ( C . 4 . ) AT- E Q U I T Y B I L A N Z I E R T E A N T E I L E , Ü B R I G E F I N A N Z A N L A G E N U N D W E R T PA P I E R E (C.4.) At-Equity bilanzierte Anteile, übrige Finanzanlagen und Wertpapiere Die Finanzanlagen des BayWa-Konzerns setzten sich im Wesentlichen aus Anteilen an nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen, Anteilen an assoziierten und übrigen Beteiligungsunternehmen, Geschäftsguthaben bei Genossenschaften und Wertpapieren zusammen. Diese finanziellen Vermögenswerte werden den Kategorien „zu Handelszwecken“, „zur Veräußerung verfügbar“ und „bis zur Endfälligkeit zu halten“ zugeordnet und gemäß IAS 39 bilanziert und bewertet. Zu Handelszwecken gehaltene und zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte werden grundsätzlich zum beizulegenden Zeitwert bilanziert. Sofern für diese finanziellen Vermögenswerte ein Marktpreis ermittelt werden kann, wird dieser als beizulegender Zeitwert angesehen. Existiert hingegen kein Marktpreis, erfolgt eine Bilanzierung zu fortgeführten Anschaffungskosten. Bei bis zur Endfälligkeit gehaltenen finanziellen Vermögenswerten werden ausschließlich die fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Im Geschäftsjahr 2005 wurden bei einzelnen der Kategorie „zur Veräußerung verfügbar“ zugeordneten Aktien erstmalig die beizulegenden Zeitwerte angesetzt. Die Differenz zwischen ursprünglich angesetzten fortgeführten Anschaffungskosten und beizulegenden Zeitwerten von insgesamt 17,467 Mio. Euro wurde gemäß IAS 39 erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. .A UNTERNEHMENSPROFIL .B BayWa-K O N Z E R N .C KONZERNTHEMEN .D KONZERNABSCHLUSS .87 BILANZ/GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG E I G E N K A P I TA LV E R Ä N D E R U N G K A P I TA L F L U S S R E C H N U N G KONZERNANHANG BESTÄTIGUNGSVERMERK B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT S FINANZKALENDER 2006 Der Kategorie „zu Handelszwecken“ sind Wertpapiere mit beizulegenden Zeitwerten von insgesamt 75,815 Mio. Euro (Vorjahr: 69,930 Mio. Euro) zugeordnet. Aufgrund ihres Handelscharakters werden sie unter den kurzfristigen Vermögenswerten ausgewiesen. Aus Veränderungen der Marktwerte der ausgewiesenen Wertpapiere resultieren im Berichtsjahr Zuschreibungen in Höhe von 2,932 Mio. Euro. Diese sind gemäß IAS 39 erfolgswirksam im Periodenergebnis 2005 berücksichtigt. In den Konzernabschluss einbezogene assoziierte Unternehmen werden grundsätzlich nach der Equity-Methode mit ihrem anteiligen Eigenkapital bilanziert. ( C . 5 . ) A L S F I N A N Z I N V E S T I T I O N G E H A LT E N E I M M O B I L I E N (C.5.) Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien Unter dem Posten „Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien” (Investment Property) werden 219 verpachtete bzw. nicht betriebsnotwendige Grundstücke und Gebäude ausgewiesen. Die Zuordnung erfolgt, wenn das Objekt fremdvermietet ist, es sich um freie Grundstücke und Freiflächen handelt, die nicht konkret zur Bebauung bzw. Nutzung vorgesehen sind und bei gemischt genutzten Objekten, wenn die Eigennutzung von geringer Bedeutung ist. Bei den betroffenen Objekten handelt es sich im Wesentlichen um Lagerhäuser, Marktgebäude, Märkte, Hallen, Silos, landwirtschaftliche Grundstücke und sonstige unbebaute Grundstücke sowie im geringem Umfang um Büro- und Wohngebäude. Entsprechend dem Wahlrecht in IAS 40 sind diese ausschließlich zu den fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert und werden mit den unter Abschnitt C.3. angegebenen Nutzungsdauern abgeschrieben. Der Buchwert zum Bilanzstichtag beläuft sich auf 77,811 Mio. Euro (Vorjahr: 77,916 Mio. Euro). Der beizulegende Zeitwert (Fair Value) dieser Objekte wurde mit 158,606 Mio. Euro ermittelt. Zur Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte zum Bilanzstichtag wurden in der Regel Ertragswertberechnungen durchgeführt. Dabei sind die Bodenwerte anhand aktueller offizieller Bodenrichtwerte berechnet worden. Lagebedingten Vor- und Nachteilen wurde entsprechend Rechnung getragen. Bei vermieteten Gebäuden wurde unter Zugrundelegung der tatsächlich erzielten Jahresmiete abzüglich der Bewirtschaftungskosten sowie der Restnutzungsdauer und einem entsprechenden Vervielfältiger der Ertragswert der baulichen Anlage ermittelt. .D .88 (C.6.) FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSWERTE (C.6.) Forderungen und sonstige Vermögenswerte Forderungen und sonstige Vermögenswerte werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Allen erkennbaren Risiken wird durch angemessene Wertberichtigungen Rechnung getragen. Liegen bei einer Forderung Anzeichen für eine Wertminderung vor, wird eine Wertberichtigung bis auf dem Barwert der erwarteten zukünftigen Cashflows vorgenommen. Unverzinsliche oder niedrig verzinsliche Forderungen mit Laufzeiten von über einem Jahr werden abgezinst. Die Position Forderungen und sonstige Vermögenswerte setzt sich wie folgt zusammen: in Millionen Euro Langfristige Forderungen (mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Sonstige Vermögenswerte inkl. Rechnungsabgrenzungsposten Kurzfristige Forderungen (mit einer Restlaufzeit von weniger als einem Jahr) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Forderungen gegen verbundene Unternehmen Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Sonstige Vermögenswerte inkl. Rechnungsabgrenzungsposten 2005 2004 0,308 9,390 9,698 0,923 6,129 7,052 375,959 33,242 353,231 22,360 9,498 95,330 514,029 8,635 96,607 480,833 Die Wertberichtigungen haben sich im Berichtsjahr von 22,1 Mio. Euro im Vorjahr um 1,3 Mio. Euro auf 20,8 Mio. Euro vermindert. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen und Beteiligungsunternehmen betreffen sowohl Lieferungen und Leistungen als auch kurzfristige Finanzierungen. Die sonstigen Vermögenswerte enthalten vor allem noch nicht abgerechnete Lieferantengutschriften für das Geschäftsjahr, Steuerforderungen, offene Garantie- und Kulanzfälle. Darüber hinaus sind geleistete Anzahlungen auf Vorräte in Höhe von 15,1 Mio. Euro (Vorjahr: 31,1 Mio. Euro) enthalten. Im BayWa-Konzern sind Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Rahmen einer Asset-Backed Securitization (ABS-Maßnahme), bei der die Delkredererisiken auf den Erwerber übergehen, mit einem Gesamtvolumen von 150,0 Mio. Euro verbrieft. Die Inanspruchnahme ist variabel und abhängig von saisonalen Gegebenheiten. Sie betrug zum Stichtag 31. Dezember 2005 unverändert 63,7 Mio. Euro. .A UNTERNEHMENSPROFIL .B BayWa-K O N Z E R N .C KONZERNTHEMEN .D .89 KONZERNABSCHLUSS BILANZ/GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG E I G E N K A P I TA LV E R Ä N D E R U N G K A P I TA L F L U S S R E C H N U N G KONZERNANHANG BESTÄTIGUNGSVERMERK B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT S FINANZKALENDER 2006 ( C . 7 . ) L AT E N T E S T E U E R A N S P R Ü C H E (C.7.) Latente Steueransprüche Die Abgrenzung aktiver latenter Steuern erfolgt gemäß dem „temporary-concept” des IAS 12. Latente Steuern werden auf zeitliche Unterschiede zwischen den Wertansätzen von Vermögenswerten und Schulden in der IFRS Bilanz und der Steuerbilanz, aus Konsolidierungsvorgängen sowie auf wahrscheinlich realisierbare Verlustvorträge ermittelt. Weitere Erläuterungen zu den latenten Steuern enthält Abschnitt (D.8.) „Ertragsteuern”. (C.8.) VORRÄTE (C.8.) Vorräte Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Handelswaren sind grundsätzlich mit ihren durchschnittlichen Anschaffungskosten unter Beachtung niedrigerer Nettoveräußerungswerte bewertet. In einzelnen Fällen wird das FiFo-Verfahren (first-in-first-out) angewandt. Unfertige und fertige Erzeugnisse werden mit den Herstellungskosten angesetzt. Sie enthalten alle direkt dem Herstellungsprozess zurechenbaren Kosten sowie angemessene Teile der produktionsbezogenen Gemeinkosten. Die Finanzierungskosten sind nicht Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten. Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer oder geminderter Verwertbarkeit ergeben, führen zu Abwertungen. Niedrigere Werte am Abschlussstichtag aufgrund gesunkener Veräußerungserlöse werden berücksichtigt. Der ausgewiesene Vorratsbestand setzt sich wie folgt zusammen: in Millionen Euro Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe Unfertige und fertige Erzeugnisse / Leistungen Waren 2005 2004 20,484 42,294 678,644 741,422 19,631 28,603 691,177 739,411 Für den Fall niedriger Nettoveräußerungswerte werden Abwertungen im Regelfall in Form von Einzelwertberichtigungen vorgenommen. Nur in Ausnahmen erfolgt eine pauschalierte Ermittlung. Erfolgswirksame Wertaufholungen aufgrund von Veräußerungen waren nicht zu realisieren. Die Bestandsermittlung der Vorräte erfolgt durch Stichtagsinventur oder permanente Inventur. (C.9.) FLÜSSIGE MITTEL (C.9.) Flüssige Mittel Bei den flüssigen Mitteln in Höhe von 16,8 Mio. Euro (Vorjahr: 19,8 Mio. Euro) handelt es sich um Kassenbestände, Schecks sowie Guthaben bei Kreditinstituten mit einer Fälligkeit innerhalb von einem Jahr. .90 .D ( C . 1 0 . ) Z U R V E R Ä U S S E R U N G G E H A LT E N E L A N G F R I S T I G E VERMÖGENSWERTE (C.10.) Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte Mit Inkrafttreten des IFRS 5 zum 1. Januar 2005 sind zur Veräußerung vorgesehene langfristige Vermögenswerte gesondert auszuweisen. Der Ausweis zum 31. Dezember 2005 umfasst neben dem nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungsansatz an der ATYS und dem zum beizulegenden Zeitwert angesetzten Aktienpaket an der R+V Allgemeine Versicherung AG nachstehend beschriebene, zur Veräußerung bestimmte Immobilien. Insgesamt werden zum Bilanzstichtag 22 Gebäude und Grundstücke ausgewiesen, die zur Veräußerung vorgesehen sind. Dabei handelt es sich um Lagerhäuser, Silos, Büros, Hallen, Wohngebäude, eine landwirtschaftliche Fläche und zwei unbebaute Grundstücke. Der BayWa-Konzern legt dabei fest, dass zur Klassifizierung ein Vorstandsbeschluss über den Verkauf vorliegen muss und der Verkauf selbst innerhalb des Folgejahres (2006) zu mehr als 50 Prozent wahrscheinlich ist. Die Bewertungsvorschrift im IFRS 5 sieht vor, dass für die betroffenen Objekte die planmäßigen Abschreibungen ausgesetzt werden. Zum Bilanzstichtag ist der Buchwert dem beizulegenden Zeitwert abzüglich der voraussichtlichen Veräußerungskosten gegenüber zu stellen. Der niedrigere Wert der beiden ist anzusetzen. Insgesamt wird für diesen Immobilienbestand ein Buchwert von 3,435 Mio. Euro ausgewiesen. Dem gegenüber beläuft sich der beizulegende Zeitwert abzüglich der voraussichtlichen Veräußerungskosten auf 16,892 Mio. Euro. Zum 31. Dezember 2005 lagen sämtliche Buchwerte unter den jeweils beizulegenden Zeitwerten abzüglich der voraussichtlichen Veräußerungskosten. Damit waren keine außerplanmäßigen Abschreibungen aus Wertminderung vorzunehmen. ( C . 1 1 . ) E I G E N K A P I TA L (C.11.) Eigenkapital Die detaillierte Entwicklung des Eigenkapitals des BayWa-Konzerns zeigt die Eigenkapitalveränderungsrechnung. Gezeichnetes Kapital (Grundkapital) Das Grundkapital der BayWa AG beträgt zum 31. Dezember 2005 86 501 980,16 Euro und ist eingeteilt in 33 789 836 auf den Namen lautende vinkulierte Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von 2,56 Euro. Von den ausgegebenen Stückaktien sind 32 469 755 vinkulierte und 76 830 junge vinkulierte (ab 1. Januar 2006 dividendenberechtigte Mitarbeiteraktien) Namensaktien. 1 243 251 Aktien sind nicht vinkulierte Namensaktien. Das ausgewiesene Grundkapital wurde nach IAS 32 um den Nennwert der zurückgekauften eigenen Anteile (0,050 Mio. Euro) gemindert; die Kapitalrücklage reduziert sich aus dem gleichen Grund um 0,063 Mio. Euro. Im Geschäftsjahr wurden keine eigenen Aktien zurückgekauft. .A UNTERNEHMENSPROFIL .B BayWa-K O N Z E R N .C KONZERNTHEMEN .D KONZERNABSCHLUSS .91 BILANZ/GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG E I G E N K A P I TA LV E R Ä N D E R U N G K A P I TA L F L U S S R E C H N U N G KONZERNANHANG BESTÄTIGUNGSVERMERK B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT S FINANZKALENDER 2006 Gemäß § 21 Abs. 1 WpHG hat die Bayerische Raiffeisen-Beteiligungs-AG, Beilngries, mitgeteilt, dass sie mehr als den vierten Teil (jedoch weniger als die Hälfte) der Aktien der BayWa AG hält. Gemäß § 21 Abs. 1 WpHG haben die St. Wolfgang Beteiligung GmbH, Wien, sowie die RWA Deutschland GmbH, München, mitgeteilt, dass sie jeweils mehr als 10 Prozent (jedoch weniger als 25 Prozent) der Stimmrechte an der BayWa AG halten. Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital in der Zeit bis zum 30. April 2010 mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrmals um bis zu nominal 4 803 315,20 Euro durch Ausgabe neuer auf den Namen lautende vinkulierte Stückaktien gegen Bareinlage an Mitarbeiter der BayWa AG und der mit ihr im Sinne der §§ 15ff AktG verbundenen Unternehmen zu Erwerbspreisen von mindestens 50 Prozent des bei Ausübung der Ermächtigung festgestellten Kurses zu erhöhen. Weiter ist der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital in der Zeit bis zum 1. Juni 2006 mit Zustimmung des Aufsichtsrats um bis zu nominal 2 586 248,96 Euro durch Ausgabe neuer auf den Namen lautende vinkulierte Stückaktien gegen Sacheinlagen zu erhöhen. Der Vorstand ist ferner ermächtigt, das Grundkapital in der Zeit bis zum 30. Juni 2008 mit Zustimmung des Aufsichtsrats um bis zu nominal 10 000 000 Euro durch Ausgabe neuer auf den Namen lautende vinkulierte Stückaktien gegen Sacheinlagen zu erhöhen. Kapitalrücklage Die Kapitalrücklage von 78,5 Mio. Euro stammt mit 50,9 Mio. Euro im Wesentlichen aus den Agios der bisher bei der BayWa AG durchgeführten Kapitalerhöhungen. Darüber hinaus wurden mit dem Erwerb von Geschäftsanteilen an der RWA AG sowie der WLZ AG jeweils unter der Bewertung der hingegebenen Anteile mit dem historischen Börsenkurs Aufgelder über den Nominalwert der ausgegebenen BayWa-Aktien hieran erzielt. Diese sind ebenfalls innerhalb der Kapitalrücklage ausgewiesen. Gewinnrücklagen Die Gewinnrücklagen des Konzerns betragen am Bilanzstichtag 441,4 Mio. Euro. Davon entfallen 5,5 Mio. Euro auf gesetzliche Rücklagen und 435,9 Mio. Euro auf andere Gewinnrücklagen; aus dem Jahresüberschuss wurden 8,9 Mio. Euro in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt. Der im Vorjahr im Anlagevermögen ausgewiesene negative Goodwill in Höhe von 50,1 Mio. Euro wurde gemäß IFRS 3 in den Gewinnrücklagen verrechnet. Zum Bilanzstichtag wurde erstmalig eine Neubewertungsrücklage AfS (Availablefor-Sale) in Höhe von 17,467 Mio. Euro gebildet. Zur Veräußerung vorgesehene Wertpapiere wurden zu Marktwerten angesetzt. Die positive Wertänderung zwischen Buchwert und Marktwert ist bis zur tatsächlichen Veräußerung erfolgsneutral in der Neubewertungsrücklage AfS auszuweisen. Sonstige Rücklagen Als sonstige Rücklagen sind im Wesentlichen der Konzernbilanzgewinn sowie ergebnisneutral eingestellte Währungsdifferenzen ausgewiesen. Anteile anderer Gesellschafter Die Anteile anderer Gesellschafter am Eigenkapital entfallen insbesondere auf die an den Tochtergesellschaften in Österreich beteiligten Bankinstitute. .D .92 (C.12.) PENSIONSRÜCKSTELLUNGEN (C.12.) Pensionsrückstellungen Pensionsrückstellungen werden für Verpflichtungen aus Anwartschaften und aus laufenden Leistungen an aktive und ehemalige Mitarbeiter der Unternehmen des BayWaKonzerns sowie deren Hinterbliebene gebildet. Je nach rechtlichen, wirtschaftlichen und steuerlichen Gegebenheiten des jeweiligen Landes bestehen dabei unterschiedliche Systeme der Alterssicherung, die in der Regel auf Beschäftigungsdauer und Vergütung der Mitarbeiter basieren. Den bestehenden Altersversorgungszusagen des BayWa-Konzerns liegen ausschließlich leistungsorientierte Versorgungspläne zugrunde. Die Verpflichtung der Unternehmen besteht darin, die zugesagten Leistungen an aktive und frühere Mitarbeiter zu erfüllen („defined benefit plans”). Die Versorgungszusagen der Konzerngesellschaften werden durch die Dotierungen von Rückstellungen finanziert. Die Rückstellungen für Pensionen werden nach Anwartschaftsbarwertverfahren („projected unit credit method”) gemäß IAS 19 gebildet. Dabei werden nicht nur die am Bilanzstichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften, sondern auch künftig zu erwartende Steigerungen von Renten und Gehältern bei vorsichtiger Einschätzung der relevanten Einflussgrößen berücksichtigt. Die Berechnung beruht auf versicherungsmathematischen Gutachten und berücksichtigt biometrische Rechnungsgrundlagen. Die Höhe der Pensionsverpflichtungen (Anwartschaftsbarwert der Versorgungszusagen bzw. „defined benefit obligation”) wurde nach versicherungsmathematischen Methoden berechnet, für die Schätzungen unumgänglich sind. Dabei spielen neben den Annahmen zur Lebenserwartung die folgenden Prämissen eine Rolle, die für die Gesellschaften in Deutschland und Österreich jeweils gleichlautend festgelegt wurden. Bei den Konzerngesellschaften außerhalb Deutschlands und Österreichs bestehen keine Versorgungszusagen. 31. Dezember 2005 in Prozent 2004 Abzinsungsfaktor Gehaltstrend Rententrend 4,25 1,7 1,0 5,0 2,5 – 3,5 1,0 – 2,0 Der Gehaltstrend umfasst erwartete zukünftige Gehaltssteigerungen, die unter anderem in Abhängigkeit von der Inflation und der Dauer der Zugehörigkeit zum Unternehmen jährlich geschätzt werden. Hinsichtlich der Annahmen zur Lebenserwartung wurden erstmals die neuen Sterbetafeln von Prof. Dr. Klaus Heubeck (Richttafeln 2005 G) verwandt. Aus Erhöhungen oder Verminderungen des Barwerts der leistungsorientierten Verpflichtung können versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste entstehen, deren Ursachen unter anderem Abweichungen zwischen tatsächlichen und geschätzten Berechnungsparametern sein können. Die daraus resultierenden versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste werden als Ertrag bzw. Aufwand erfasst, wenn der Saldo .A UNTERNEHMENSPROFIL .B BayWa-K O N Z E R N .C KONZERNTHEMEN .D .93 KONZERNABSCHLUSS BILANZ/GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG E I G E N K A P I TA LV E R Ä N D E R U N G K A P I TA L F L U S S R E C H N U N G KONZERNANHANG BESTÄTIGUNGSVERMERK B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT S FINANZKALENDER 2006 der kumulierten, nicht erfassten versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste zum Ende der vorherigen Berichtsperiode den so genannten Korridor (10 Prozent des Barwerts der leistungsorientierten Verpflichtung zu diesem Zeitpunkt) übersteigt bzw. unterschreitet. In diesem Falle würde der Differenzbetrag zwischen tatsächlicher und ausgewiesener Verpflichtung über die künftige durchschnittliche Restdienstarbeitszeit der vom Plan erfassten Arbeitnehmer verteilt und als Gewinn bzw. Aufwand in der Ertragsrechnung berücksichtigt. Nach der Umstellung der Berechnung der Pensionsrückstellung auf IAS 19 sind bislang keine entsprechend dieser Regelung zu verrechnenden Gewinne und Verluste entstanden. Die aufgrund der Änderung des Abzinsungsfaktors aufgelaufenen und nicht verrechneten versicherungsmathematischen Verluste (Vorjahr: Gewinne) betragen zum 31. Dezember 2005 42,1 Mio. Euro (Vorjahr: 5,4 Mio. Euro). Aus den leistungsorientierten Versorgungsplänen resultiert ein Gesamtpensionsaufwand von 25,5 Mio. Euro (Vorjahr: 26,2 Mio. Euro), der sich aus folgenden Komponenten zusammensetzt: in Millionen Euro + = laufender Dienstzeitaufwand Zinsanteil Summe der erfolgswirksam erfassten Beträge 2005 2004 5,411 20,099 25,510 4,773 21,452 26,225 Die Aufwendungen aus der Aufzinsung der in den Vorjahren erworbenen Ansprüche sind im Finanzergebnis ausgewiesen. Die im Geschäftsjahr hinzuerworbenen Ansprüche sind im Personalaufwand enthalten. Während der Berichtsperiode hat sich der Nettowert der bilanzierten Beträge auf Konzernebene folgendermaßen verändert: in Millionen Euro + + – +/– = (C.13.) Übrige Rückstellungen Nettowert der bilanzierten Beträge per 1.1. Veränderungen im Konsolidierungskreis Summe der erfolgswirksamen Beträge Pensionszahlungen der Berichtsperiode Übernahme von Verpflichtungen Nettowert der bilanzierten Beträge per 31.12. 2005 2004 425,072 2,270 25,510 – 24,979 – 0,123 427,750 422,171 1,286 26,225 – 24,995 0,385 425,072 (C.13.) ÜBRIGE RÜCKSTELLUNGEN Die übrigen Rückstellungen werden gebildet, wenn eine Verpflichtung gegenüber Dritten besteht, deren Inanspruchnahme wahrscheinlich und die voraussichtliche Höhe des notwendigen Rückstellungsbetrages zuverlässig schätzbar ist. Die Rückstellungen sind mit dem Wert der voraussichtlichen Inanspruchnahme angesetzt. Rückstellungen, die nicht schon im Folgejahr zu einem Ressourcenabfluss führen, werden mit ihrem auf dem Bilanzstichtag abgezinsten Erfüllungsbetrag angesetzt. Der Abzinsung liegen Marktzinssätze zugrunde. .D .94 Die übrigen Rückstellungen entfallen hauptsächlich auf: in Millionen Euro Langfristige Rückstellungen (mit einer Fälligkeit von mehr als einem Jahr) Verpflichtungen aus dem Personal- und Sozialbereich Sonstige Rückstellungen Kurzfristige Rückstellungen (mit einer Fälligkeit innerhalb eines Jahres) Verpflichtungen aus dem Personal- und Sozialbereich Sonstige Rückstellungen 2005 2004 60,955 9,601 70,556 59,543 9,609 69,152 37,294 56,422 93,716 37,061 54,840 91,901 In den Rückstellungen für Verpflichtungen aus dem Personal- und Sozialbereich sind im Wesentlichen Vorsorgen für Jubiläumsaufwendungen, Abfertigungen, Urlaubsrückstände und Gleitzeitguthaben sowie für Altersteilzeit enthalten. Die sonstigen Rückstellungen enthalten überwiegend Vorsorgen für Abbruchverpflichtungen, für ausstehende Rechnungen, Garantieverpflichtungen, Umsatzboni und Rabatte sowie für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften. Darüber hinaus sind erkennbare Einzelrisiken und ungewisse Verpflichtungen ausgewiesen. Sie entfallen im Wesentlichen auf Kosten für Altlasten, Nachlaufkosten sowie Prozessrisiken. Die Rückstellungen haben sich wie folgt entwickelt: in Millionen Euro Langfristige Rückstellungen Verpflichtungen aus dem Personalund Sozialbereich Sonstige Rückstellungen Kurzfristige Rückstellungen Verpflichtungen aus dem Personalund Sozialbereich Sonstige Rückstellungen Stand 1.1.2005 Zuführung Umbuchung Auf zinsung Verbrauch Auflösung Kursdifferenzen Stand 31.12.05 59,543 9,609 69,152 4,870 0,532 5,402 – 1,832 2,126 0,294 1,005 –,––– 1,005 2,121 0,995 3,116 0,511 1,671 2,182 0,001 –,––– 0,001 60,955 9,601 70,556 37,061 54,840 91,901 30,450 25,772 56,222 – 0,702 – 2,126 – 2,828 –,––– 0,002 0,002 27,282 14,058 41,340 2,240 8,013 10,253 0,007 0,005 0,012 37,294 56,422 93,716 .A UNTERNEHMENSPROFIL .B BayWa-K O N Z E R N .C KONZERNTHEMEN .D .95 KONZERNABSCHLUSS BILANZ/GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG E I G E N K A P I TA LV E R Ä N D E R U N G K A P I TA L F L U S S R E C H N U N G KONZERNANHANG BESTÄTIGUNGSVERMERK B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT S FINANZKALENDER 2006 Aufgrund einer gesetzlichen Änderung in Österreich zum 1. Januar 2005 sind für Angestellte und Arbeiter in Altersteilzeit die Rückstellungen für Altersteilzeit in die Position „Sonstige Verbindlichkeiten” umzugliedern. Eine Umgliederung ist im Berichtsjahr erfolgt und unter der Spalte Umbuchungen ausgewiesen. (C.14.) FINANZSCHULDEN (C.14.) Finanzschulden Die Finanzschulden weisen alle verzinslichen Verpflichtungen des BayWa-Konzerns aus, die zum jeweiligen Bilanzstichtag bestanden. Sie setzen sich folgendermaßen zusammen. in Millionen Euro Finanzschulden Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Commercial Papers Genussrechtskapital 2005 Restlaufzeit Restlaufzeit bis ein Jahr von einem bis fünf Jahre 460,098 47,500 1,691 509,289 9,810 –,––– –,––– 9,810 2004 Restlaufzeit über fünf Jahre Gesamt Gesamt 20,213 –,––– –,––– 20,213 490,121 47,500 1,691 539,312 355,494 121,000 1,691 478,185 Aus dem von der BayWa AG aufgelegten Commercial Paper-Programm mit einem Gesamtvolumen von 300 Mio. Euro waren zum Bilanzstichtag Commercial Paper in Höhe von 47,5 Mio. Euro mit einer Laufzeit von 31 Tagen und einem durchschnittlich gewichteten Effektivzinssatz von 2,36 Prozent begeben. Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind im Konzern 15,0 Mio. Euro grundpfandrechtlich gesichert. (C.15.) VERPFLICHTUNGEN AUS FINANZIERUNGSLEASING (C.15.) Verpflichtungen aus Finanzierungsleasing in Millionen Euro Verpflichtungen aus Finanzierungsleasing Sonstige Finanzverbindlichkeiten Die als Verpflichtungen aus Finanzierungsleasing ausgewiesenen Beträge enthalten ausschließlich die aus Finance Leases passivierten Verpflichtungen (vgl. auch Abschnitt C.3.). Verbindlichkeiten aus Finanzierungs-Leasingverträgen werden in Höhe des Barwerts der künftigen Leasingraten ausgewiesen. 2005 Restlaufzeit Restlaufzeit bis ein Jahr von einem bis fünf Jahre 0,137 0,902 2004 Restlaufzeit über fünf Jahre Gesamt Gesamt 3,989 5,028 8,132 .D .96 (C.16.) VERBINDLICHKEITEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN UND VERBUNDBEZIEHUNGEN (C.16.) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und Verbundbeziehungen Langfristige Verbindlichkeiten stehen zu fortgeführten Rückzahlungsbeträgen in der Bilanz. Unterschiedsbeträge zwischen historischen Anschaffungskosten und dem Rückzahlungsbetrag werden entsprechend der Effektivzinsmethode berücksichtigt. Kurzfristige Verbindlichkeiten werden mit ihrem Rückzahlungs- oder Erfüllungsbetrag angesetzt. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen und Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, beinhalten neben Liefer- und Leistungsverbindlichkeiten auch Verbindlichkeiten aus Finanzierungen. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, betreffen in Höhe von 37,0 Mio. Euro Finanzierungsverbindlichkeiten gegenüber der KIRKA. zum 31. Dezember 2005 in Millionen Euro Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Wechselverbindlichkeiten Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen zum 31. Dezember 2004 in Millionen Euro Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Wechselverbindlichkeiten Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen Restlaufzeit Restlaufzeit bis ein Jahr von einem bis fünf Jahre Restlaufzeit über fünf Jahre Gesamt 354,128 30,557 –,––– –,––– –,––– –,––– 354,128 30,557 57,685 6,019 19,648 468,037 –,––– –,––– 0,004 0,004 37,043 –,––– –,––– 37,043 94,728 6,019 19,652 505,084 Restlaufzeit Restlaufzeit bis ein Jahr von einem bis fünf Jahre Restlaufzeit über fünf Jahre Gesamt 359,101 30,138 0,143 –,––– 0,002 –,––– 359,246 30,138 34,935 5,215 24,588 453,977 –,––– –,––– –,––– 0,143 35,798 –,––– –,––– 35,800 70,733 5,215 24,588 489,920 .A UNTERNEHMENSPROFIL .B BayWa-K O N Z E R N .C KONZERNTHEMEN .D .97 KONZERNABSCHLUSS BILANZ/GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG E I G E N K A P I TA LV E R Ä N D E R U N G K A P I TA L F L U S S R E C H N U N G KONZERNANHANG BESTÄTIGUNGSVERMERK B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT S FINANZKALENDER 2006 (C.17.) Übrige Verbindlichkeiten (C.17.) ÜBRIGE VERBINDLICHKEITEN Die übrigen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen: zum 31. Dezember 2005 in Millionen Euro Restlaufzeit Restlaufzeit bis ein Jahr von einem bis fünf Jahre Steuern Soziale Sicherheit Erhaltene Zuschüsse Sonstige übrige Verbindlichkeiten inkl. passive RAP zum 31. Dezember 2004 in Millionen Euro Steuern Soziale Sicherheit Erhaltene Zuschüsse Sonstige übrige Verbindlichkeiten inkl. passive RAP Restlaufzeit über fünf Jahre Gesamt 0,037 –,––– 1,479 1,222 2,738 –,––– –,––– 0,601 –,––– 0,601 18,902 12,994 2,668 37,305 71,869 Restlaufzeit Restlaufzeit bis ein Jahr von einem bis fünf Jahre Restlaufzeit über fünf Jahre Gesamt –,––– –,––– 0,600 0,054 0,654 16,394 13,168 2,563 35,084 67,209 18,865 12,994 0,588 36,083 68,530 16,394 13,168 0,700 35,030 65,292 –,––– –,––– 1,263 –,––– 1,263 ( C . 1 8 . ) L AT E N T E S T E U E R S C H U L D E N (C.18.) Latente Steuerschulden (C.19.) Haftungsverhältnisse Die Abgrenzung passiver latenter Steuern erfolgt gemäß dem „temporary-concept” des IAS 12. Dabei finden die am Bilanzstichtag geltenden bzw. beschlossenen und bekannten Steuersätze Anwendung. Weitere Erläuterungen zu den passiven latenten Steuern enthält Abschnitt (D.8.) „Ertragsteuern”. ( C . 1 9 . ) H A F T U N G S V E R H Ä LT N I S S E in Millionen Euro Wechselobligo (davon gegenüber verbundenen Unternehmen) Bürgschaften (davon gegenüber verbundenen Unternehmen) Gewährleistungen (davon gegenüber verbundenen Unternehmen) Sicherheiten für Verbindlichkeiten Dritter (davon gegenüber verbundenen Unternehmen) 2005 2004 8,467 (–,–––) 8,345 (6,274) 3,476 (3,476) 11,855 (–,–––) 11,785 (–,–––) 31,584 (24,804) 0,420 (0,420) 47,025 (–,–––) .D .98 (C.20.) SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN (C.20.) Sonstige finanzielle Verpflichtungen Neben Verbindlichkeiten, Rückstellungen und Haftungsverhältnissen bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen insbesondere aus Miet- und Leasingverträgen für Maschinen, Werkzeuge, Büro- und sonstige Einrichtungen. Die Summe der sonstigen finanziellen Verpflichtungen setzt sich wie folgt zusammen: in Millionen Euro Sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Immobilienmietverträgen aus Mobilienmietverträgen aus Investitionsverpflichtungen aus Haftsummen für Geschäftsanteile bei genossenschaftlichen Unternehmen 2005 2004 19,143 4,306 –,––– 8,133 4,485 0,300 8,379 10,252 (C.21.) FINANZINSTRUMENTE (C.21.) Finanzinstrumente Der BayWa-Konzern wickelt seine geschäftlichen Aktivitäten in überwiegendem Umfang im Euro-Raum ab. Dementsprechend haben Fremdwährungen im Konzern eine untergeordnete Bedeutung. Die Geschäftsaktivitäten der einbezogenen ungarischen Gesellschaften beziehen sich fast ausnahmslos auf den ungarischen Währungsraum. Geschäfte in ausländischer Währung werden vereinzelt im Agrarhandel, Bezugsaktivitäten überwiegend in der Gemeinschaftswährung abgeschlossen. Erfolgen dennoch Fremdwährungstermingeschäfte, so werden diese durch ein entsprechendes Devisentermingeschäft gesichert. Der Einsatz solcher Finanzinstrumente erfolgt allerdings ausschließlich zur Absicherung von bestehenden Grundgeschäften oder geplanten Transaktionen. Zur Absicherung der Währungsrisiken bestanden zum 31. Dezember 2005 Derivatgeschäfte in US-Dollar und Slowakischen Kronen. Im Rahmen des Finanzmanagements tätigt der Konzern in erster Linie die Aufnahme kurzfristiger Termingelder auf dem Kapitalmarkt. Die Mittelbeschaffung erfolgt jeweils auf dem regionalen Markt der operierenden Einheit. Damit ist der BayWa-Konzern in erster Linie einem Zinsänderungsrisiko ausgesetzt. Diesem Risiko begegnet der Konzern durch den Einsatz derivativer Finanzinstrumente, im Wesentlichen durch den Abschluss von Zinsswaps oder -caps. Die volumenmäßige Sicherung umfasst dabei stets nur einen Sockelbetrag der aufgenommenen Fremdmittel. Da kein eindeutiger Sicherungszusammenhang zu einem identifizierbaren Grundgeschäft besteht, liegt kein Sicherungsgeschäft im Sinne von IAS 39 vor. Dadurch sind die Zinsderivate jeweils getrennt zu Marktwerten am Bilanzstichtag bewertet. Die Marktwerte werden anhand der am Bilanzstichtag vorhandenen Marktinformationen ermittelt. .A UNTERNEHMENSPROFIL .B BayWa-K O N Z E R N .C KONZERNTHEMEN .D .99 KONZERNABSCHLUSS BILANZ/GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG E I G E N K A P I TA LV E R Ä N D E R U N G K A P I TA L F L U S S R E C H N U N G KONZERNANHANG BESTÄTIGUNGSVERMERK B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT S FINANZKALENDER 2006 Die Nominal- und Marktwerte der derivativen Finanzinstrumente sowie deren Kreditrisiken innerhalb des BayWa-Konzerns stellen sich zum 31. Dezember 2005 wie folgt dar: in Millionen Euro Nominalvolumen Gesamt Restlaufzeit bis zu einem Jahr Marktwerte Restlaufzeit von einem bis fünf Jahre Restlaufzeit über fünf Jahre Aktiva Zinssicherungsgeschäfte Devisensicherungsgeschäfte Summe 220,465 17,939 238,404 0,320 17,806 18,126 –,––– 17,806 17,806 0,018 –,––– 0,018 0,302 –,––– 0,302 Passiva Zinssicherungsgeschäfte Devisensicherungsgeschäfte Summe 14,000 –,––– 14,000 0,970 –,––– 0,970 0,124 –,––– 0,124 0,846 –,––– 0,846 –,––– –,––– 0,000 Nominalvolumen Das Nominalvolumen eines derivativen Finanzinstruments ist die rechnerische Bezugsgröße, aus der sich die Zahlungen ableiten. Ein eventuelles Sicherungsresultat und Risiko sind nicht der Nominalwert selbst, sondern nur die Preisänderungen (z.B. Zinssatzänderungen) bezogen auf den Nominalwert. Marktwerte Die Ermittlung der Marktwerte erfolgt auf Basis quotierter Marktpreise am Bilanzstichtag ohne Verrechnung mit gegenläufigen Wertentwicklungen aus möglichen Grundgeschäften. Der Marktwert entspricht dem Betrag, den der Konzern bei vorzeitiger Glattstellung des Derivatgeschäfts bezahlen müsste oder bekommen würde. Zinsrisiko Zinsrisiken, also mögliche Wertschwankungen eines Finanzinstruments aufgrund von Änderungen von Marktzinssätzen, drohen vor allem bei mittel- und langfristigen festverzinslichen Forderungen und Verbindlichkeiten. Zur globalen Sicherung werden je nach Marktlage Zinsswaps bzw. Zinscaps abgeschlossen. Währungsrisiko Zur Absicherung von Währungsrisiken werden Devisensicherungsgeschäfte eingesetzt. Diese Geschäfte beziehen sich auf die Kurssicherung aller Zahlungsströme in Fremdwährung aus dem operativen Geschäft sowie auf die Sicherung währungskongruenter Finanzierungen. .D .100 Ausfallrisiko Die bilanzierte Höhe der finanziellen Vermögenswerte gibt – ungeachtet bestehender Sicherheiten – das maximale Ausfallrisiko für den Fall an, dass Geschäftspartner ihren vertraglichen Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen können. Für alle den originären Finanzinstrumenten zugrunde liegenden Leistungsbeziehungen gilt: Zur Minimierung des Ausfallrisikos werden in Abhängigkeit von Art und Höhe der jeweiligen Leistung Kreditauskünfte eingeholt oder historische Daten aus der bisherigen Geschäftsbeziehung, insbesondere das Zahlungsverhalten, zur Vermeidung von Zahlungsausfällen genutzt. Dafür hat der Konzern ein umfangreiches Kreditorenmanagement installiert. Soweit bei den einzelnen finanziellen Vermögenswerten Ausfallrisiken erkennbar sind, werden diese durch Wertberichtigungen erfasst. Die spezifische Kundenstruktur des Konzerns vermeidet Klumpenrisiken. Eine Konzentration von Ausfallrisiken aus Geschäftsbeziehungen zu einzelnen Schuldnern bzw. Schuldnergruppen ist derzeit nicht erkennbar. .A UNTERNEHMENSPROFIL .B BayWa-K O N Z E R N .C KONZERNTHEMEN .D .101 KONZERNABSCHLUSS BILANZ/GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG E I G E N K A P I TA LV E R Ä N D E R U N G K A P I TA L F L U S S R E C H N U N G KONZERNANHANG BESTÄTIGUNGSVERMERK B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT S FINANZKALENDER 2006 (D.) ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG (D.) Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung Die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgte nach dem Gesamtkostenverfahren. ( D . 1 . ) U M S AT Z E R L Ö S E (D.1.) Umsatzerlöse Die Gliederung nach Unternehmensbereichen und Regionen ist aus der Segmentberichterstattung (Abschnitt E.2.) ersichtlich. (D.2.) SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE (D.2.) Sonstige betriebliche Erträge in Millionen Euro Mieteinnahmen Kostenerstattungen Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen* Erträge aus Anlageabgängen Erträge aus der Auflösung negativer Unterschiedsbeträge Mitarbeiterbereitstellung Werbezuschüsse Kursgewinne Übrige Erträge 2005 2004 22,083 10,832 11,581 6,873 –,––– 5,807 5,098 1,107 35,193 98,574 20,668 13,126 8,523 14,874 4,414 3,365 3,652 2,227 37,886 108,735 * Soweit nicht mit Neuzuführungen verrechnet Die übrigen Erträge umfassen Kostenerstattungen Dritter, Eingänge aus abgeschriebenen Forderungen, Lizenzen und eine Vielzahl weiterer Einzelpositionen. Die Erträge aufgrund einer Wettbewerbsverbotsvereinbarung belaufen sich für das Geschäftsjahr 2005 auf 3,5 Mio. Euro. ( D . 3 . ) M AT E R I A L A U F WA N D (D.3.) Materialaufwand in Millionen Euro Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren Aufwendungen für bezogene Leistungen Vertriebsaufwand 2005 2004 5 544,935 33,888 64,743 5 643,566 5 156,513 30,451 53,960 5 240,924 .D .102 ( D . 4 . ) P E R S O N A L A U F WA N D (D.4.) Personalaufwand in Millionen Euro Löhne und Gehälter Anteilsbasierte Vergütung Aufwendungen für Altersversorgung, Unterstützung und Abfertigung (davon laufender Dienstzeitaufwand) Soziale Abgaben 2005 441,434 0,536 2004* 426,171 0,436 46,754 (5,411) 66,848 555,572 44,067 (4,773) 64,674 535,348 * Vorjahreszahlen angepasst Die gesamten Aufwendungen für Altersversorgung belaufen sich nach Berechnung der Pensionsrückstellung nach IAS 19 auf 25,5 Mio. Euro (Vorjahr: 26,2 Mio. Euro). Davon wird der Teilbetrag in Höhe von 5,4 Mio. Euro unter dem Personalaufwand und der Teilbetrag von 20,1 Mio. Euro unter dem Zinsaufwand ausgewiesen. Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter Jahresdurchschnitt (§ 267 Abs. 5 HGB) Stand: 31. Dezember Anzahl 2005 Anzahl 2004 14 645 15 593 14 698 15 764 2005 2004 9,464 30,936 28,859 35,016 24,308 15,992 7,364 29,771 9,072 8,482 6,046 6,220 4,869 3,842 1,160 3,394 16,359 52,937 294,091 9,766 33,376 27,655 30,799 21,271 13,700 10,081 30,557 9,066 6,847 6,423 6,458 4,632 3,609 1,228 2,066 14,039 53,855 285,428 (D.5.) SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN (D.5.) Sonstige betriebliche Aufwendungen in Millionen Euro EDV-Kosten Mieten Werbung Fuhrpark Energie Aufwand für Fremdpersonal Abschreibungen / Wertberichtigungen auf Forderungen Instandhaltung Versicherungen Rechts-, Beratungs- und Prüfungskosten Reisespesen Bürobedarf Sonstige Steuern Aus- und Fortbildung Kursverluste Verluste aus Anlageabgängen Provisionen Übrige Aufwendungen .A UNTERNEHMENSPROFIL .B BayWa-K O N Z E R N .C KONZERNTHEMEN .D .103 KONZERNABSCHLUSS BILANZ/GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG E I G E N K A P I TA LV E R Ä N D E R U N G K A P I TA L F L U S S R E C H N U N G KONZERNANHANG BESTÄTIGUNGSVERMERK B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT S FINANZKALENDER 2006 Die übrigen Aufwendungen enthalten im Wesentlichen allgemeine Verwaltungs-, Vertriebs- und sonstige Kosten wie die Absicherung für betriebliche Risiken. ( D . 6 . ) E R G E B N I S A U S AT- E Q U I T Y B I L A N Z I E R T E N A N T E I L E N U N D ÜBRIGES BETEILIGUNGSERGEBNIS (D.6.) Ergebnis aus At-Equity bilanzierten Anteilen und übriges Beteiligungsergebnis in Millionen Euro Gewinn / Verlust aus At-Equity bilanzierten Anteilen Erträge aus verbundenen Unternehmen Sonstige Beteiligungserträge und ähnliche Erträge Abschreibungen und sonstige Aufwendungen auf Finanzanlagen Sonstige Aufwendungen aus dem Abgang von Finanzanlagen Übriges Beteiligungsergebnis 2005 2004* 1,680 4,433 6,844 – 0,868 – 0,595 9,814 11,494 1,462 3,166 10,774 – 2,298 – 3,510 8,132 9,594 2005 2004 6,037 (1,598) 6,037 6,011 (1,145) 6,011 – 21,273 (– 0,511) – 0,398 – 20,228 (– 0,457) – 0,368 – 22,046 – 43,717 – 37,680 – 22,429 – 43,025 – 37,014 * Vorjahreszahlen angepasst ( D . 7 . ) Z I N S E R T R A G U N D Z I N S A U F WA N D (D.7.) Zinsertrag und Zinsaufwand in Millionen Euro Zinsen und ähnliche Erträge (davon aus verbundenen Unternehmen) Zinsertrag Zinsen und ähnliche Aufwendungen (davon an verbundene Unternehmen) Zinsanteil Finanzierungsleasing Zinsanteil der Zuführung zur Pensionsrückstellung und anderen Personalrückstellungen Zinsaufwand Zinsergebnis (D.8.) Ertragsteuern (D.8.) ERTRAGSTEUERN Nach ihrer Herkunft gliedern sich die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag des BayWa-Konzerns wie folgt: in Millionen Euro 2005 2004 Laufende Steuern Latente Steuern – 15,406 12,119 – 3,287 – 9,253 4,715 – 4,538 Nicht im GuV-Aufwand für latente Steuern enthalten sind die aus der Erst- und Entkonsolidierung zu- und abgegangenen aktiven und passiven latenten Steuern. .D .104 Die Steueraufwendungen beinhalten die Körperschaft- und Gewerbeertragsteuern der inländischen Gesellschaften sowie vergleichbare Ertragsteuern der ausländischen Gesellschaften. Die sonstigen Steuern sind in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten. Aktive und passive latente Steuern werden entsprechend IAS 12 für sämtliche temporären Differenzen zwischen den steuerlichen und den IAS-Ansätzen sowie auf ergebniswirksame Konsolidierungsmaßnahmen gebildet. Die aktiven latenten Steuern umfassen auch Steuerminderungsansprüche, die sich aus der erwarteten Nutzung bestehender Verlustvorträge in Folgejahren ergeben und deren Realisierung mit ausreichender Wahrscheinlichkeit gewährleistet ist. Die latenten Steuern werden auf Basis der Steuersätze ermittelt, die nach der derzeitigen Rechtslage in den einzelnen Ländern zum Realisierungszeitpunkt gelten bzw. erwartet werden. Der Bestand an aktiven und passiven latenten Steuern zum 31. Dezember ist folgenden Positionen zuzuordnen: in Millionen Euro Aktive latente Steuern 2005 2004 Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen Finanzanlagen Umlaufvermögen Aktive Rechnungsabgrenzung Steuerliche Verlustvorträge Rückstellungen Verbindlichkeiten Sonstige Konsolidierungen 0,770 22,128 1,633 –,––– 5,783 81,785 14,440 –,––– 0,678 127,217 0,954 24,516 2,575 0,088 0,388 82,099 14,416 –,––– 0,918 125,954 Passive latente Steuern 2005 2004 94,353 2,601 1,407 –,––– –,––– 3,422 0,272 3,377 27,028 132,460 87,634 2,957 1,502 –,––– –,––– 4,842 0,358 18,676 28,082 144,051 Die Aktivierung von Steueransprüchen aus noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträgen erfolgt nur dann, wenn ein zukünftiger Ausgleich wahrscheinlich ist. Die aktiven latenten Steuern aus Verlustvorträgen von Tochtergesellschaften betragen 5,8 Mio. Euro (Vorjahr: 0,4 Mio. Euro). Im Rahmen der Unternehmensplanung wurde dafür ein Zeithorizont von drei Jahren unterstellt. Auf Verlustvorträge von Tochtergesellschaften in Höhe von 26,2 Mio. Euro wurden keine aktiven latenten Steuern gebildet. Der tatsächliche Steueraufwand liegt 12,5 Mio. Euro unter dem zu erwartenden Steueraufwand, der sich bei Anwendung des Steuersatzes in Deutschland nach der derzeit geltenden Rechtslage, zuzüglich Solidaritätszuschlag sowie unter Berücksichtigung der Gewerbesteuerbelastung auf das Konzernergebnis vor Steuern, ergeben würde. Der rechnerische Steuersatz von 37,42 Prozent ermittelt sich aus dem einheitlichen Körperschaftsteuersatz von 25,0 Prozent zuzüglich Solidaritätszuschlag von 5,5 Prozent sowie der durchschnittlichen effektiven Gewerbesteuerbelastung in Höhe von 15,0 Prozent. .A UNTERNEHMENSPROFIL .B BayWa-K O N Z E R N .C KONZERNTHEMEN .D .105 KONZERNABSCHLUSS BILANZ/GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG E I G E N K A P I TA LV E R Ä N D E R U N G K A P I TA L F L U S S R E C H N U N G KONZERNANHANG BESTÄTIGUNGSVERMERK B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT S FINANZKALENDER 2006 Die Überleitung zeigt die folgende Tabelle: in Millionen Euro Konzernergebnis vor Ertragsteuern Rechnerischer Steueraufwand bei Steuersatz von 37,42 Prozent Unterschiede zu ausländischen Steuersätzen Abschreibung Firmenwert / Auflösung negativer Goodwill (VJ) Periodenfremde Steuern Veränderung permanente Differenzen Steuereffekt wegen steuerlich nicht abzugsfähiger Aufwendungen Steuerfreie Einnahmen Veränderung Wertberichtigung für Verlustabzüge Steuerreform Österreich Steuereffekte aus Equity-Ergebnissen Sonstige steuerliche Effekte Ausgewiesene Ertragsteuer * Vorjahreszahlen angepasst 2005 2004* 42,137 15,768 – 3,250 0,186 0,258 – 4,353 1,586 – 3,236 – 3,793 – 0,784 1,153 – 0,248 3,287 35,878 13,426 – 0,574 – 1,477 – 6,877 – 1,098 3,899 – 4,257 0,399 1,470 – 0,378 0,005 4,538 (D.9.) GEWINNANTEIL DER MINDERHEITSGESELLSCHAFTER (D.9.) Gewinnanteil der Minderheitsgesellschafter Der anderen Gesellschaftern zustehende Gewinn in Höhe von 12,7 Mio. Euro (Vorjahr: 7,8 Mio. Euro) entfällt im Wesentlichen auf die Minderheitsgesellschafter einzelner Beteiligungsunternehmen in Österreich. (D.10.) ERGEBNIS JE AKTIE (D.10.) Ergebnis je Aktie Beim Ergebnis je Aktie wurden die durchschnittlichen, jeweils für das entsprechende Geschäftsjahr dividendenberechtigten Aktien berücksichtigt. Jahresüberschuss nach Anteilen anderer Gesellschafter Durchschnittliche Anzahl der ausgegebenen Aktien Unverwässertes Ergebnis je Aktie Verwässertes Ergebnis je Aktie Dividende je Aktie * Vorjahreszahlen angepasst 2005 2004* Mio. Euro 26,194 23,554 Stück Euro Euro Euro 33 727 109 0,78 0,78 0,28 33 617 778 0,70 0,70 0,26 .D .106 (E.) WEITERE ANGABEN (E.) Weitere Angaben ( E . 1 . ) E R L Ä U T E R U N G E N Z U R K A P I TA L F L U S S R E C H N U N G (E.1.) Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung Die Kapitalflussrechnung zeigt, wie sich die flüssigen Mittel des BayWa-Konzerns im Laufe des Berichtsjahres durch Mittelzu- und Mittelabflüsse verändert haben. Entsprechend IAS 7 („Kapitalflussrechnungen”) wird zwischen Zahlungsströmen aus laufender Geschäftstätigkeit, aus der Investitionstätigkeit und aus der Finanzierungstätigkeit unterschieden. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit wird ausgehend vom Konzernjahresüberschuss indirekt ermittelt. Diesen Cashflow erhält man durch Bereinigung von nicht zahlungswirksamen Aufwendungen (im Wesentlichen Abschreibungen) und Erträgen. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit wird zahlungsbezogen ermittelt und umfasst die zahlungswirksamen Veränderungen im Konzernanlagevermögen. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit wird ebenfalls zahlungsbezogen ermittelt und umfasst in erster Linie die zahlungswirksamen Veränderungen zur Finanzierung des Geschäftsbetriebes und die Zahlungsmittelabflüsse aus Dividendenzahlungen. Im Rahmen der indirekten Ermittlung wurden Veränderungen aus der Währungsumrechnung und aus Konsolidierungskreisänderungen eliminiert, da diese nicht zahlungswirksam sind. Daher ist ein Abgleich dieser Bilanzpositionen mit den entsprechenden Werten in der Konzernbilanz nicht möglich. Der in der Kapitalflussrechnung betrachtete Finanzmittelfonds umfasst alle in der Bilanz ausgewiesenen flüssigen Mittel, also Kassenbestände, Schecks und Guthaben bei Kreditinstituten. Die Einflüsse aus wechselkursbedingten Änderungen der flüssigen Mittel sind aufgrund der überwiegenden Tätigkeit im Euro-Raum von untergeordneter Bedeutung und werden deshalb nicht separat ausgewiesen. Die Zahlungsmittel unterliegen keinen Verfügungsbeschränkungen. Im Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit sind unter anderem enthalten: in Millionen Euro Erhaltene Zinsen Gezahlte Zinsen Gezahlte Dividenden Gezahlte Ertragsteuern 6,037 – 21,273 – 8,737 – 7,663 .A UNTERNEHMENSPROFIL .B BayWa-K O N Z E R N .C KONZERNTHEMEN .D KONZERNABSCHLUSS .107 BILANZ/GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG E I G E N K A P I TA LV E R Ä N D E R U N G K A P I TA L F L U S S R E C H N U N G KONZERNANHANG BESTÄTIGUNGSVERMERK B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT S FINANZKALENDER 2006 Die Zahlungsströme im Zusammenhang mit dem Commercial Paper-Programm, die bisher unter dem Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit ausgewiesen wurden, werden im laufenden Geschäftsjahr dem Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit zugeordnet, da diese allein dem Working Capital dienen. Um die Vergleichbarkeit zu gewährleisten, wurden die Vorjahreszahlen angepasst. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit des Vorjahres erhöhte sich somit um 112,0 Mio. Euro, der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit des Vorjahres verringert sich in gleicher Höhe. ( E . 2 . ) E R L Ä U T E R U N G E N Z U R S E G M E N T B E R I C H T E R S TAT T U N G (E.2.) Erläuterungen zur Segmentberichterstattung Aufteilung des Geschäftsbetriebes auf Segmente Die Segmentberichterstattung erfolgt gemäß IAS 14 („Segmentberichterstattung”) nach Geschäftsfeldern und nach Regionen und folgt damit der internen Steuerung im BayWaKonzern. Der BayWa-Konzern ist in folgenden vier Geschäftssegmenten aktiv: Im Segment Agrar bündelt der Konzern seine Aktivitäten aus den Bereichen Agrarbetriebsmittel und Agrarerzeugnisse, der Sparte Obst sowie der Unternehmenssparte Technik. Die Sparte Technik umfasst dabei neben dem Vertrieb von landwirtschaftlichen Maschinen und Anlagen auch den Servicebereich. Im Segment Bau ist der Vertrieb von Baustoffen, die Tätigkeit im Einzelhandel der Bau & Gartenmärkte sowie die Serviceleistung der baunahen Haustechnik ausgewiesen. Das Segment Energie beinhaltet im Wesentlichen den Handel von Mineralölen, Brennstoffen und Schmierstoffen sowie das Tankstellengeschäft. Das Segment Sonstige Aktivitäten enthält alle nicht zu den Kerngeschäftsfeldern des Konzerns gehörenden Tätigkeiten, insbesondere den Kfz-Handel, die Produktion und den Vertrieb von Lebensmitteln. Segmentberichterstattung nach Geschäftsfeldern Den Segmentinformationen liegen grundsätzlich dieselben Ausweis- und Bewertungsmethoden wie im Konzernabschluss zugrunde. Neben dem Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit werden das operative Ergebnis nach der Berücksichtigung von Abschreibungen sowie das Finanzergebnis (Beteiligungsund Zinsergebnis) ausgewiesen. Dies gilt ebenso für das Segmentvermögen und die Segmentverbindlichkeiten. Die getätigten Investitionen sind ebenfalls auf die Segmente aufgeteilt. Hierbei handelt es sich um die Zugänge von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagevermögen. Die Segmentinformationen enthalten darüber hinaus die Anzahl der Mitarbeiter pro Segment im Jahresdurchschnitt. .D .108 Segmentinformationen nach Geschäftsfeldern in Millionen Euro Umsätze 2005 Agrar 2004* 2 704,249 2 684,106 Veränderung im Vergleich zum Vorjahr in Prozent 0,8 Abschreibungen 41,887 37,175 Operatives Ergebnis 46,472 43,566 – 14,668 – 17,386 –,––– –,––– 31,804 26,180 1 158,908 1 146,566 798,151 785,597 59,672 42,583 6 434 6 648 Finanzergebnis Davon: Equity-Ergebnis Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Vermögen Schulden Investitionen Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt * Vorjahreszahlen angepasst Segmentberichterstattung nach Regionen Die Außenumsätze richten sich nach dem Sitz der Kunden, wobei die Kernmärkte des Konzerns in Deutschland und Österreich liegen. Entsprechend werden diese beiden Länder gesondert gezeigt. Der Bereich übriges Ausland umfasst im Wesentlichen die Aktivitäten des Konzerns in Osteuropa. Segmentinformationen nach Regionen in Millionen Euro Außenumsätze 2005 2004 Investitionen 2005 2004 Vermögen 2005 2004* Deutschland 4 207,648 4 023,518 128,545 76,843 1 773,146 1 734,326 Österreich 1 984,395 1 787,918 25,638 15,327 760,908 688,220 345,029 297,876 2,003 1,339 63,000 78,272 6 537,072 6 109,312 156,186 93,509 2 597,054 2 500,818 Übriges Ausland Konzern * Vorjahreszahlen angepasst .A UNTERNEHMENSPROFIL .B BayWa-K O N Z E R N .C KONZERNTHEMEN .D .109 KONZERNABSCHLUSS BILANZ/GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG E I G E N K A P I TA LV E R Ä N D E R U N G K A P I TA L F L U S S R E C H N U N G KONZERNANHANG BESTÄTIGUNGSVERMERK B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT S FINANZKALENDER 2006 2005 Bau 2004* 2005 Energie 2004* 2005 Sonstige 2004* 2005 Summe 2004* 1 704,174 1 630,968 1 847,977 1 502,294 280,672 291,944 6 537,072 6 109,312 4,5 23,0 – 3,9 7,0 33,924 27,966 7,857 7,324 8,187 12,123 91,855 84,588 16,068 16,496 7,565 5,377 – 1,782 – 2,141 68,323 63,298 – 9,613 – 9,359 – 0,155 – 0,893 – 1,750 0,218 – 26,186 – 27,420 0,069 –,––– –,––– –,––– 1,611 1,462 1,680 1,462 6,455 7,137 7,410 4,484 – 3,532 – 1,923 42,137 35,878 780,533 676,857 228,148 217,646 429,465 459,749 2 597,054 2 500,818 477,867 455,306 183,444 190,379 396,832 374,972 1 856,294 1 806,254 77,217 26,831 8,634 7,015 10,663 17,080 156,186 93,509 6 090 5 818 939 916 1 182 1 316 14 645 14 698 ( E . 3 . ) W E S E N T L I C H E E R E I G N I S S E N A C H D E M B I L A N Z S T I C H TA G (E.3.) Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Die Ybbstaler Fruchtsaft GmbH hat zum 1. Januar 2006 ihre Geschäftsanteile an der ATYS Austria GmbH, die im BayWa-Konzern nach der Equity-Methode bilanziert ist, veräußert. Des Weiteren hat die BayWa AG am 10. Januar 2006 ihr Aktienpaket an der R+V Allgemeine Versicherung AG veräußert. (E.4.) RECHTSSTREITIGKEITEN (E.4.) Rechtsstreitigkeiten Die BayWa AG oder eine ihrer Konzerngesellschaften sind nicht an Gerichts- oder Schiedsverfahren beteiligt, die einen erheblichen Einfluss auf die wirtschaftliche Lage des Konzerns haben könnten oder innerhalb der letzten zwei Jahre gehabt haben. Entsprechende Verfahren sind auch nicht absehbar. Für eventuelle finanzielle Belastungen aus anderen Gerichts- oder Schiedsverfahren sind bei der jeweiligen Konzerngesellschaft in angemessener Höhe Rückstellungen gebildet worden bzw. besteht in angemessenem Umfang Versicherungsdeckung. .110 .D (E.5.) NAHESTEHENDE UNTERNEHMEN UND PERSONEN ( R E L AT E D PA R T I E S ) (E.5.) Nahestehende Unternehmen und Personen (related parties) Nach IAS 24 zählen zu den nahestehenden Personen (related parties) jene Unternehmen und Personen, bei denen „eine der Parteien über die Möglichkeit verfügt, die andere Partei zu beherrschen oder einen maßgeblichen Einfluss auf deren Finanz- und Geschäftspolitik auszuüben”. Bezogen auf den Aktionärskreis der BayWa AG liegen weder Stimmrechts- noch Satzungs- oder einzelvertraglich begründete Beherrschungsverhältnisse im Sinne dieses Standards vor. Maßgeblicher Einfluss im Sinne von IAS 24 ist die Mitwirkung an der Finanz- und Geschäftspolitik eines Unternehmens, aber nicht die Beherrschung dieser Politik. Ein maßgeblicher Einfluss kann auf verschiedene Weise ausgeübt werden, normalerweise durch einen Sitz im Geschäftsführungs- und/oder Aufsichtsorgan, aber beispielsweise auch durch die Mitwirkung an der Unternehmenspolitik, durch konzerninterne Geschäfte mit erheblichem Umfang, den Austausch von Führungspersonal oder durch die Abhängigkeit von technischen Informationen. Ein maßgeblicher Einfluss kann durch Anteilsbesitz, durch Satzung oder vertragliche Vereinbarungen begründet werden. Bei einem Anteilsbesitz wird ein maßgeblicher Einfluss gemäß den in IAS 28 „Bilanzierung von Anteilen an assoziierten Unternehmen” enthaltenen Vorschriften vermutet, wenn der Aktionär direkt oder indirekt 20 Prozent oder mehr der Stimmrechte hält, es sei denn, diese Vermutung kann eindeutig widerlegt werden. Unwiderlegbar vermutet wird dann ein maßgeblicher Einfluss, wenn die Politik des Unternehmens etwa durch eine entsprechende Besetzung der Aufsichtsorgane beeinflusst werden kann. Bezogen auf den Aktionärskreis der BayWa AG beträfe die widerlegbare Vermutung eines maßgeblichen Einflusses die Stellung der Bayerischen Raiffeisen-Beteiligungs-AG (BRB), Beilngries. Hier kann aber dargelegt werden, dass es sich bei der BRB um eine reine Finanzholding handelt, deren organisatorische und strukturelle Ausgestaltung nicht darauf ausgelegt ist, auf die BayWa Einfluss auszuüben. Darüber hinaus hat der Konzern mit der BRB im Geschäftsjahr keine geschäftlichen Transaktionen im Sinne von IAS 24 durchgeführt, über die an dieser Stelle zu berichten wäre. .A UNTERNEHMENSPROFIL .B BayWa-K O N Z E R N .C KONZERNTHEMEN .D .111 KONZERNABSCHLUSS BILANZ/GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG E I G E N K A P I TA LV E R Ä N D E R U N G K A P I TA L F L U S S R E C H N U N G KONZERNANHANG BESTÄTIGUNGSVERMERK B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT S FINANZKALENDER 2006 (E.6.) HONORARE DES KONZERNABSCHLUSSPRÜFERS (E.6.) Honorare des Konzernabschlussprüfers Folgende Honorare des Konzernabschlussprüfers Deloitte & Touche GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, wurden bei der BayWa AG und deren Tochtergesellschaften als Aufwand erfasst: in Millionen Euro 2005 2004 Für Abschlussprüfungen Für sonstige Bestätigungs- oder Bewertungsleistungen Für Steuerberatungsleistungen Für sonstige Leistungen, die für das Mutterunternehmen oder Tochterunternehmen erbracht worden sind 0,533 0,004 0,028 0,435 0,026 0,065 0,022 0,061 ( E . 7 . ) O R G A N E D E R BayWa A G (E.7.) Organe der BayWa AG Die Angaben zu den Mitgliedern des Aufsichtsrats, Beirats und Vorstands sind auf den Seiten 12 bis 17 zu finden. (E.8.) GESAMTBEZÜGE DES VORSTANDS UND DER AUFSICHTSGREMIEN (E.8.) Gesamtbezüge des Vorstands und der Aufsichtsgremien Die Vergütungen des Beirats des BayWa-Konzerns betragen 0,1 Mio. Euro. Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats belaufen sich auf 0,2 Mio. Euro. Die Bezüge des Gesamtvorstands summieren sich auf 3,8 Mio. Euro (Vorjahr: 3,8 Mio. Euro) und sind wie folgt ausgestaltet: in Millionen Euro 2005 2004 Fixe Gehaltsbestandteile Variable Gehaltsbestandteile 2,574 1,195 3,769 2,542 1,233 3,775 Für ehemalige Mitglieder des Vorstands und deren Hinterbliebene wendet die BayWa 2,8 Mio. Euro auf. Die Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstands und ihren Hinterbliebenen sind mit 22,6 Mio. Euro zurückgestellt. ( E . 9 . ) D E U T S C H E R C O R P O R AT E G O V E R N A N C E K O D E X (E.9.) Deutscher Corporate Governance Kodex Der Vorstand und der Aufsichtsrat der BayWa AG haben am 9. November 2005 die Erklärung nach § 161 AktG zum Deutschen Corporate Governance Kodex abgegeben und diese den Aktionären dauerhaft auf der Internethomepage www.baywa.de zugänglich gemacht. .D .112 (E.10.) BILLIGUNG DES KONZERNABSCHLUSSES UND OFFENLEGUNG (E.10.) Billigung des Konzernabschlusses und Offenlegung Der Aufsichtsrat billigt den Konzernabschluss der BayWa AG zum 31. Dezember 2005 am 29. März 2006. Der Konzernabschluss wird den Anteilseignern und der Öffentlickeit am 30. März 2006 zugänglich gemacht. Dieser kann auf der Internethomepage www.baywa.de herunter geladen werden. Der Konzernabschluss wird im Bundesanzeiger veröffentlicht und zum Handelsregister beim Amtsgericht München, HRB 4921, eingereicht. Die AHG Autohandelsgesellschaft mbH, Horb a. N. und die TESSOL Kraftstoffe, Mineralöle und Tankanlagen GmbH, Stuttgart, als in den Konzenabschluss der BayWa AG einbezogene Tochterunternehmen, wenden gemäß § 264 III HGB die Vorschriften zur Offenlegung (§§ 325ff HGB) nicht an. .A UNTERNEHMENSPROFIL .B BayWa-K O N Z E R N .C KONZERNTHEMEN .D KONZERNABSCHLUSS .113 BILANZ/GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG E I G E N K A P I TA LV E R Ä N D E R U N G K A P I TA L F L U S S R E C H N U N G KONZERNANHANG BESTÄTIGUNGSVERMERK B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT S FINANZKALENDER 2006 (E.11.) GEWINNVERWENDUNGSVORSCHLAG (E.11.) Gewinnverwendungsvorschlag Die BayWa AG als Konzernobergesellschaft des BayWa-Konzerns weist in ihrem nach deutschen Rechnungslegungsstandards (HGB) aufgestellten und vom Aufsichtsrat am 29. März 2006 festzustellenden Jahresabschluss zum 31. Dezember 2005 einen Bilanzgewinn von 9 439 641,68 Euro aus. Der Vorstand und der Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung am 11. Mai 2006 vor, diesen Betrag wie folgt zu verwenden: 0,28 Euro Dividende pro Stückaktie 9 439 641,68 Euro Der an die Aktionäre auszuschüttende Betrag vermindert sich um den Teilbetrag, der auf die zum Zeitpunkt des Gewinnverwendungsbeschlusses in Besitz der Gesellschaft befindlichen eigenen Aktien entfällt. Sie sind gemäß § 71b AktG nicht dividendenberechtigt. Dieser Teilbetrag wird auf neue Rechung vorgetragen. München, den 23. März 2006 BayWa Aktiengesellschaft Der Vorstand Wolfgang Deml Klaus Buchleitner Günther Hönnige Frank Hurtmanns Dr. Josef Krapf Roland Schuler Ralf Trager .D .114 BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS Wir haben den von der BayWa Aktiengesellschaft, München, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung und Anhang – sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2005 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und über den Konzernlagebericht abzugeben. Ergänzend wurden wir beauftragt zu beurteilen, ob der Konzernabschluss auch den IFRS insgesamt entspricht. Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung gemäß § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstandes sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. .A UNTERNEHMENSPROFIL .B BayWa-K O N Z E R N .C KONZERNTHEMEN .D KONZERNABSCHLUSS .115 BILANZ/GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG E I G E N K A P I TA LV E R Ä N D E R U N G K A P I TA L F L U S S R E C H N U N G KONZERNANHANG BESTÄTIGUNGSVERMERK B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT S FINANZKALENDER 2006 Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss der BayWa Aktiengesellschaft, München, den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, sowie den IFRS insgesamt und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. München, den 29. März 2006 Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (Steppan) Wirtschaftsprüfer (Ostendorf) Wirtschaftsprüfer .D .116 BERICHT DES AUFSICHTSRATS Der Aufsichtsrat hat die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahrgenommen. Im Berichtsjahr trat er zu vier gemeinsamen Sitzungen mit dem Vorstand zusammen. Dabei berichtete der Vorstand ausführlich über die Umsatz-, Ergebnis- und Beschäftigungsentwicklung des Unternehmens, über den Geschäftsverlauf in den einzelnen Sparten und über die Finanz- und Investitionsplanung. Zwischen den Sitzungen informierte der Vorstand schriftlich über Vorgänge von besonderer Bedeutung. Darüber hinaus wurde der Vorsitzende des Aufsichtsrats laufend über wesentliche Entwicklungen und Entscheidungen unterrichtet. Der Aufsichtsrat hat insgesamt fünf Ausschüsse eingerichtet, die Beschlüsse des Aufsichtsrats sowie die zu behandelnden Themen vorbereiten. In einzelnen Fällen wurden Entscheidungsbefugnisse des Aufsichtsrats auf Ausschüsse übertragen. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats führt in allen Ausschüssen den Vorsitz, mit Ausnahme des Prüfungsausschusses. Der Prüfungsausschuss hat im Berichtsjahr zweimal getagt. Schwerpunkte seiner Tätigkeit waren die Erörterung der Vorlagen der Wirtschaftsprüfer hinsichtlich der Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses und die Vorbereitung der Feststellung durch den Aufsichtsrat sowie die Erteilung der Prüfungsaufträge, die Festlegung der Prüfungsschwerpunkte und die Überwachung des bestehenden Risikomanagementsystems. Der Vorstandsausschuss, der die Gesellschaft gegenüber den Vorstandsmitgliedern vertritt und die Regelung der Personalangelegenheiten der Vorstandsmitglieder zur Aufgabe hat, tagte im Berichtsjahr viermal. Der Ständige Ausschuss, der im Wesentlichen die Sitzungen des gesamten Aufsichtsrats vorbereitet und der Kredit- und Investitionsausschuss sind im Berichtsjahr jeweils zweimal zusammengetreten. Der Vermittlungsausschuss gemäß § 27 Abs. 3 MitBestG musste auch im abgelaufenen Geschäftjahr nicht einberufen werden. Die Ausschussvorsitzenden haben in den Aufsichtsratssitzungen ausführlich über die Arbeit der Ausschüsse berichtet. Aufsichtsrat und Aufsichtsratsausschüsse haben die Berichte des Vorstands, die Planungen und ihre Verwirklichungen sowie sonstige bedeutende Geschäftsvorgänge detailliert erörtert. Die zustimmungsbedürftigen Maßnahmen wurden geprüft und die erforderlichen Beschlüsse, sowohl in den Sitzungen als auch im Umlaufverfahren, gefasst. Der Aufsichtsrat setzt sich regelmäßig mit der Corporate Governance bei der BayWa auseinander. Die Entsprechenserklärung von Vorstand und Aufsichtsrat der BayWa AG gemäß § 161 Aktiengesetz wurde in der Aufsichtsratssitzung am 9. November 2005 gemeinsam verabschiedet und ist innerhalb des Corporate Governance-Berichts abgedruckt sowie auf der Internetseite der BayWa AG dauerhaft zugänglich gemacht. .A UNTERNEHMENSPROFIL .B BayWa-K O N Z E R N .C KONZERNTHEMEN .D KONZERNABSCHLUSS .117 BILANZ/GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG E I G E N K A P I TA LV E R Ä N D E R U N G K A P I TA L F L U S S R E C H N U N G KONZERNANHANG BESTÄTIGUNGSVERMERK B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT S FINANZKALENDER 2006 Der Jahresabschluss der BayWa AG und der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2005 sowie der Lagebericht der BayWa AG und des Konzerns sind von der Deloitte & Touche GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, geprüft und jeweils mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden. Dem Ergebnis dieser Prüfungen stimmt der Aufsichtsrat zu. Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss der BayWa AG und den Konzernabschluss sowie den Lagebericht der BayWa AG und des Konzerns intensiv geprüft und in Gegenwart des Abschlussprüfers behandelt. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss der BayWa AG und den Konzernabschluss jeweils gebilligt. Gemäß § 172 Aktiengesetz ist damit der Jahresabschluss der BayWa AG festgestellt. Den Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns hat der Aufsichtsrat geprüft und schließt sich ihm an. Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung sind keine Einwendungen zu erheben. In der Hauptversammlung am 25. Mai 2005 wurde Stephan Götzl an Stelle von Wilhelm Frankenberger in den Aufsichtsrat gewählt. Helmut Haun ist als Ersatzmitglied in den Aufsichtsrat für Konrad Bartmann gewählt worden. Der Aufsichtsrat dankt den ausgeschiedenen Mitgliedern des Aufsichtsrats für die langjährige vertrauensvolle Zusammenarbeit. Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren Einsatz und ihre Leistung, den Arbeitnehmervertretern für die sachliche und konstruktive Zusammenarbeit im Interesse der BayWa AG. München, den 29. März 2006 Der Vorsitzende des Aufsichtsrats Manfred Nüssel .D .118 IMPRESSUM R E D A K T I O N U N D K O O R D I N AT I O N BayWa AG, München Presse und Öffentlichkeitsarbeit K O N Z E P T I O N U N D G E S TA LT U N G Peter Schmidt Group S AT Z U N D L AY O U T BayWa AG, München Marketing/Werbung DRUCK UND BUCHBINDERISCHE VERARBEITUNG Druckhaus König, München B I L D NAC H WE I S BayWa-Archiv Andreas Pohlmann F Ü R W E I T E R E I N F O R M AT I O N E N WENDEN SIE SICH BITTE AN BayWa AG Investor Relations Arabellastraße 4 81925 München Telefon (0 89) 92 22 - 36 92 Telefax (0 89) 92 22 - 36 98 E-Mail presse@baywa.de Die BayWa im Internet: www.baywa.de © BayWa AG, München, 8824/3/2006 Dieser Geschäftsbericht liegt auch in englischer Sprache vor. Beide Sprachfassungen sind im Internet abrufbar unter www.baywa.de bzw. www.baywa.com. .A UNTERNEHMENSPROFIL .B BayWa-K O N Z E R N .C KONZERNTHEMEN .D KONZERNABSCHLUSS .119 BILANZ/GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG E I G E N K A P I TA LV E R Ä N D E R U N G K A P I TA L F L U S S R E C H N U N G KONZERNANHANG BESTÄTIGUNGSVERMERK B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT S FINANZKALENDER 2006 FINANZKALENDER / TERMINE 2006 BIL ANZ- PRE SSE KONFE RE NZ 30. März 2006, 10.00 Uhr, BayWa-Haus A N A LY S T E N K O N F E R E N Z 30. März 2006, 14.30 Uhr, BayWa-Haus HAUPT VER SAMMLUNG 11. Mai 2006, 10.00 Uhr, ICM, Messe München Z A H L E N Z U M 1 . Q U A R TA L 11. Mai 2006, Pressemitteilung C O N F E R E N C E C A L L* Z U M 1 . Q U A R TA L 11. Mai 2006, 16.00 Uhr H A L B JA H R E S - P R E S S E K O N F E R E N Z : Z A H L E N Z U M 2 . Q U A R TA L 10. August 2006, 10.30 Uhr, BayWa-Haus C O N F E R E N C E C A L L* Z U M 2 . Q U A R TA L 10. August 2006, 14.30 Uhr PRE SSE KONFE RE NZ : Z AHLE N ZUM 3 . Q U A R TA L U N D JA H R E S P R O G N O S E 15. November 2006, 10.30 Uhr, BayWa-Haus C O N F E R E N C E C A L L* Z U M 3 . Q U A R TA L 15. November 2006, 14.30 Uhr, BayWa-Haus *für Analysten B a y Wa A G ARABELLASTRASSE 4 81925 MÜNCHEN