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neue verpackung> 03.2005
technik> Verpackungsmaschinen
Die Folien/Film-Lösung für Dosen
Projekt Hollywood
von Helmut Rath*
Nach Folieneinschlag gelangen Packungen über ein Geschwindigkeits-Ausgleichsband in Richtung
Schrumpftunnel.
Heinz – ein Markenname, der sich
von Amerika aus seinen Weg in die
ganze Welt bahnte. Wer heute
Heinz hört, der hat zumindest ein
Heinz-Produkt vor Augen – ob Dosenprodukte, Ketchup, oder Soße,
Fertiggericht oder Babynahrung.
Heinz in Großbritannien setzt auf
Shrinkpack-Lösungen, wenn es darum geht, Dosen attraktiv auf Point
of Sale zu präsentieren.
> Heinz Produkte sind mittlerweile in
mehr als 200 Ländern weltweit vertreten. Der größte Heinz-Produktionsstandort in Großbritannien und gleichzeitig
der größte Lebensmittelbetrieb weltweit, der in Dosen abgefüllte Nahrungsmittel herstellt, liegt in Kitt Green nahe
Manchester. Der Hauptfokus dort: Abfüllung von Baked Beans, Suppen, Bean
& Pasta-Mahlzeiten sowie Babynahrung
in Dosen. Kitt Green ist ganz klar ein
„Center of Excellence“ für die Dosenabfüllung.
Und was meint der Verbraucher?
* Leiter der KHS-Repräsentanz Großbritannien und
Irland, KHS Ltd,
Während die Getränkebranche in größerem Umfang Shrinkpack-Lösungen im
Markt führt, war das innerhalb der
Food-Branche Großbritanniens bislang
nicht der Fall. Heinz gehört hier zu den
ersten Nahrungsmittel-Unternehmen,
die auf Shrinkpacks bei Verwendung von
bedruckter markentypischer Folie setzen. Bei Heinz ging der endgültigen Entscheidung für die „Film-Lösung“ daher
ein Projekt voraus, dessen kreative Aspekte allein schon die von „Film“ abgeleitete Projektbezeichnung verdeutlicht:
Projekt Hollywood.
Projekt Hollywood – ein Projekt, in
dem es keine Hauptrollen gab, in dem
vielmehr Teamarbeit gefordert war.
Teamarbeit zwischen Heinz Kitt Green,
KHS Kisters, Folienhersteller und Kunden. Abzuklären war zu allererst: Wie
nimmt der Konsument Heinz-Produkte
in der Shrinkpackung an? Eine präzise
Antwort auf eine derartige Frage kann
immer nur ein Markttest liefern. Was
aber tun, ohne die entsprechende
ShrinkpackMaschine? Denn eines war
bei Heinz ganz klar: Erst das Okay vom
Konsumenten, dann die Investition.
Wenn fünf Heinz-Mitarbeiter mit
54 Paletten Baked Beans reisen...
Heinz und KHS Kisters entwickelten auf
dieser Basis eine ganz einzigartige gemeinsame Vorgehensweise: 54 Paletten
Heinz Baked Beans gingen zum KHS Kisters Werk in Kleve. Gleichzeitig reisten
fünf Mitarbeiter von Heinz an, um Dosen auszupacken und anschließend in
dem von KHS Kisters zur Verfügung gestellten Shrinkpacker Innopack SP in bedruckte Folie zu schrumpfen. Das Ergebnis: 30.000 Shrinkpacks für den Markttest im Heimatmarkt.
Das Resultat überzeugte. Beim direkten Vergleich zwischen bisheriger Multipack-Kartonverpackungslösung und
neuer Shrinkpack-Lösung entschied sich
die Mehrzahl der Verbraucher für das
von ihnen als attraktiver empfundene
Shrinkpack. Die Entscheidung der Verbraucher für das Shrinkpack beinhaltete
gleichzeitig die Entscheidung von Heinz
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für KHS Kisters. Simon Partridge, Projektleiter Heinz: „Wir haben im Werk Kitt
Green insgesamt 15 KHS Kisters-Verpackungsmaschinen in Betrieb und sind
mit KHS Kisters-Maschinentechnik traditionell äußerst zufrieden. Dies und die
Tatsache, dass KHS Kisters uns als ein
Partner des Vertrauens auch bei Projekten wie Hollywood hilfreich zur Seite
steht, gab den Ausschlag für die Investition in zwei neue KHS Kisters-Shrinkpacker“.
Neben der vom britischen Verbraucher bestätigten modernen Anmutung
und hohen Attraktivität des Shrinkpacks
Verpackungsmaschinen
beinhaltet die Folienpackung weitere
generelle Pluspunkte. Ein entscheidender Vorteil liegt in gezielter Kosteneinsparung. Verpackungskosten sind gegenüber der Multipack-Kartonverpackung minimiert. Dazu kommt – bedingt durch den geringfügigen Verbrauch an Verpackungsmaterial – das
Argument der Umweltfreundlichkeit.
Zudem ist hohe Verpackungsstabilität
gegeben. Dadurch gestaltet sich nicht
nur der Transport einfacher, sondern es
ist auch schwieriger, einzelne Dosen aus
der kompakt gestalteten Shrinkpackung
zu entfernen. Vom Marketingaspekt aus
<technik
betrachtet lässt das Shrinkpack zahlreiche Gestaltungsvariationen zu. Ein Einschrumpfen kann sowohl in unbedruckte als auch in unterschiedlichste Variationen an bedruckter Folie erfolgen.
Leistung 120 Takte/Minute
Die Leistung der neuen KHS KistersShrinkpack-Systeme Innopack SP beträgt
jeweils 120 Takte/Minute. Verarbeitet
werden in beiden Shrinkpackern 16 oz
Dosen zum 4er- oder 6er-Shrinkpack. Die
Shrinkpack-Systeme sind flexibel gestaltet und lassen – sollte dies bei Heinz zu
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technik> Verpackungsmaschinen
Simon Partridge, Projektleiter Heinz freut sich
über das erfolgreich abgeschlossene Projekt „Hollywood“. (Foto: Kisters)
Im Anschluss daran erfolgt die Einspeisung der jeweiligen Produktgruppen in
eine Mitnehmerkette, um die Dosenformationen in Maschinenteilung zu bringen. Die gebildeten Einheiten werden in
Richtung Folienschneide-Station geleitet. Über ein Vakuum-Transportband gelangt die Folie vom unteren Teil der Maschine in Richtung Produktformation.
Die Vakuumerzeugung geschieht über
einen speziellen Lüfter. Für die optimierte Folienspannung sorgt ein elektronisch gesteuerter Tänzer. Der Folienrollenantrieb geschieht mittels Servomotor. Der Folien-Einschlag-Prozess ist der
jeweils einzuschlagenden Produkthöhe
und Produktlänge der Packung angepasst. Eine exakte Positionierung bedruckter Folie wird über Servoantriebe
und spezielle Sensorik realisiert.
Versiegelung der unterhalb jeder Packung befindlichen Folienabschnitte. In
einem weiteren Schritt wird die Packung
mit temperierter Heißluft aufgeblasen
und damit der anschließende Schrumpfvorgang in die Wege geleitet. Die Temperaturen im Schrumpftunnel sind auf
die Folienqualität ebenso abgestimmt
wie auf die Größe der Packung.
Weitere Option:
die Insert-Funktionseinheiten
Nach Folieneinschlag gelangt die Packung über ein Geschwindigkeitsausgleichs-Band in Richtung Schrumpftunnel. Notwendig ist die Geschwindigkeits-Regulierung, um die Packung von
Maschinengeschwindigkeit auf
Schrumpftunnelgeschwindigkeit zu
bringen, ohne die bislang lose Folie dabei über Gebühr zu beanspruchen. Im
Schrumpftunnel geschieht zunächst die
Die neuen KHS Kisters-Shrinkpacker sind
auf eine Einbringung von drei InsertFunktionseinheiten in den Produktionsablauf vorbereitet. Sollte künftig bei
Heinz der Wunsch entstehen, flache Produkte wie beispielsweise Telefonkarten
oder CD’s in die Packung mit einzuschlagen, ist das nach einer schnell vorzunehmenden Modifikation der Maschine
durch Integration des Insert-SystemModuls ohne Weiteres machbar.
Simon Partridge äußert sich zufrieden über den Abschluss des Projekts:
„Dank innovativer KHS Kisters-Verpackungstechnik ist Projekt Hollywood
zu einem echten „Starprojekt“ geworden.“ Besonders gefällt ihm die Einfachheit der Systeme, die auch die Bedienpersonen schätzen. So sind hohe Verfügbarkeit und schnelle Einarbeitung sicher
gestellt. >|
Die Leistung der beiden neuen Shrinkpack-Systeme bei Heinz Kitt Green beträgt jeweils 120 Takte/Minute.
Die Shrinkpack-Lösung beinhaltet zahlreiche Vorteile. Dazu zählen neben hoher Attraktivität minimierte Verpackungskosten, hohe Verpackungsstabilität und Umweltfreundlichkeit.
einem späteren Zeitpunkt gewünscht
sein – durchaus weitere Optionen zu.
Fällt beispielsweise die Entscheidung,
zusätzliche Dosengrößen oder auch
Formdosen auf diesen Maschinen in Folie einzuschrumpfen, ist das kein Problem. Die entsprechende Einstellung
wird durch Bildschirmeingabe der Parameter für die neuen Formate erreicht.
Zur Arbeitsweise des KHS KistersShrinkpack-Systems Innopack SP: Die per
Drängelprinzip über trichterförmig angeordnete Führungsschienen in die Maschine eingebrachten und in Gassen
aufgeteilten Dosen werden zunächst
über eine servogesteuerte Gruppiereinheit in vorgegebene programmierte Produktgruppen aufgeteilt.
Shrinkpack-Vorteile über den
Schönheitsaspekt hinaus