Weather Satellite Receiver Beschreibung
Transcription
Weather Satellite Receiver Beschreibung
Weather Satellite Receiver Beschreibung Ausgabe 1.1 VIERLING Communications GmbH 70351.202 - 1.1 – 20050112 VIERLING VIERLING Communications GmbH Pretzfelder Straße 21, D-91320 Ebermannstadt Postfach 11 65, D-91316 Ebermannstadt Tel.: +49(0)9194 767175 Fax: +49(0)9194 767179 E-Mail: info@vierling.de Internet: http://www.vierling.de © 2004 VIERLING Communications GmbH, Ebermannstadt Alle Rechte vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verarbeitung oder Verbreitung dieses Dokuments oder seines Inhalts, auch auszugsweise, gleich nach welchem Verfahren, ist ohne vorherige schriftliche Genehmigung durch die VIERLING Communications GmbH untersagt. Änderungen ohne vorherige Ankündigung behalten wir uns vor. Der vorliegende Text wurde mit größter Sorgfalt erarbeitet. Sollte er dennoch Fehler enthalten, kann die VIERLING Communications GmbH dafür keine Haftung übernehmen. Seite 2 70351.202 - Weather Satellite Receiver - 1.1 VIERLING Inhaltsverzeichnis 1. Sicherheitshinweise .........................................................................5 2. Allgemeines zum Weather Satellite Receiver ................................6 2.1 Lieferumfang WEATHERMAN .........................................................7 2.2 Voraussetzungen..............................................................................7 2.3 Anforderungen des Weather Satellite Receiver ............................7 2.4 Spezielle Anforderungen an die Wettersatellitenantenne............8 3. Bedeutung der Anschlüsse und Bedienelemente ........................9 3.1 Buchse DC 9 V ..................................................................................9 3.2 Antenneneingang Signal Lautsprecher .......................................10 3.3 Buchse Signal .................................................................................10 3.4 Buchse Kopfhörer ..........................................................................10 4. Bedeutung der Anzeigen und LED ...............................................12 4.1 LED Power.......................................................................................12 4.2 LED Satellite active ........................................................................12 4.3 LCD Receiver status.......................................................................12 4.4 Volume.............................................................................................13 4.5 NOAA-Wettersat Software .............................................................13 5. Technische Daten...........................................................................16 Weather Satellite Receiver - 1.1 - 70351.202 Seite 3 VIERLING 1. Sicherheitshinweise Allgemein Dieses Gerät ist gemäß DIN EN 60950-1 VDE 0805-1 gebaut und geprüft und hat das Werk in sicherheitstechnisch einwandfreiem Zustand verlassen. Um diesen Zustand zu erhalten und einen gefahrlosen Betrieb sicherzustellen, muss der Anwender die nachfolgenden Hinweise und Warnvermerke beachten. Transport Der Transport des Geräts sollte nur in der Originalverpackung erfolgen (Schutz gegen Stoß und Schlag). Wird das Gerät aus einer kalten Umgebung in den Betriebsraum gebracht, kann Betauung auftreten. Vor Inbetriebnahme muss das Gerät absolut trocken sein. Deshalb ist eine Akklimatisationszeit von mindestens 2 Stunden abzuwarten. Aufstellen Das Gerät ist vor direktem Sonnenlicht und Hitze zu schützen. Das Gerät darf nur mit dem mitgelieferten Original-Netzadapter betrieben werden. Während eines Gewitters dürfen Datenübertragungsleitungen weder angeschlossen noch gelöst werden. Reparaturen Reparaturen dürfen nur von dafür qualifiziertem Personal ausgeführt werden. Es dürfen nur solche Ersatzteile verwendet werden, die die Sicherheitsbestimmungen des Gerätes nicht verändern. Wartungsarbeiten und Reparaturen am geöffneten Gerät dürfen nur von einer Fachkraft ausgeführt werden. Weather Satellite Receiver - 1.1 - 70351.202 Seite 5 VIERLING 2. Allgemeines zum Weather Satellite Receiver Wetter und Klima beschreiben Vorgänge in der Natur, die wir täglich erleben. Für die lokale Wetterbeobachtung sind Luftparameter wie Druck, Temperatur, Feuchtigkeit, Bewölkung und Niederschlag von Interesse. Um das Wetter genauer und für ein größeres Gebiet vorhersagen zu können, ist die Fernerkundung mittels Wettersatelliten erforderlich. Durch den Weather Satellite Receiver mit seiner QFH Antenne, in Verbindung mit Ihrem PC sowie der hier mitgelieferten Software erhalten Sie eine ideale Wetterbeobachtungsstation. Mit ihr können Sie die umlaufenden Satelliten der NOAA-Serie empfangen. Derzeit sind drei Satelliten NOAA12, 15 und 17 aktiv. Im Frühjahr 2005 soll NOAA18 in den Orbit geschossen werden. Moderne Technik macht es nun möglich, auch im privaten Bereich Wetterbilder zu nutzen, die bisher nur professionellen Anwendern vorbehalten waren. Installieren Sie die auf der beiliegenden CD mitgelieferte Software auf Ihren Rechner. Im Verzeichnis WEATHERMAN sind alle nötigen Programme und Beschreibungen abgelegt. Diese Beschreibung gibt einen Überblick über Komponenten und Aufbau des WEATHERMAN. Die Beschreibung zur Software befindet sich auf der mitgelieferten CD. Seite 6 70351.202 - Weather Satellite Receiver - 1.1 VIERLING 2.1 • • • • • • 2.2 Lieferumfang WEATHERMAN Weather Satellite Receiver für 137 MHz QFH Antenne mit ca.15 m Koaxialkabel Montageanleitung Steckernetzteil 230 V AC / 9 V DC Audiokabel mit 3,5 mm Klinkenstecker CD mit Dokumentation und Software Voraussetzungen PC oder Laptop mit Pentiumprozessor ≥ 166 MHz, Soundkarte und WIN XX, 2000, XP, ME 2.3 Anforderungen des Weather Satellite Receiver Der Empfänger ist speziell für den Empfang der umlaufenden Wettersatelliten im 137 MHz Bereich entwickelt worden. Das Gerät besitzt eine sehr hohe Eingangsempfindlichkeit, so dass man mit der Antenne ohne zusätzlichen Vorverstärker auskommt. Der Empfänger besitzt eine Bandbreite von 30 kHz und eine AFCSchaltung (Automatic Frequency Correction), die die Frequenz-Verschiebung bei Auf- und Untergang des Satelliten kompensiert. Die Sendefrequenz ist wegen der relativ hohen Geschwindigkeit der Satelliten (ca. 7,8 km/s) mit einer Dopplerverschiebung behaftet. Geht der Satellit auf und bewegt sich auf unseren Standort zu, ist die Frequenz ungefähr 3 kHz höher, beim Untergang etwa 3 kHz tiefer. Eine AFC Funktion (Automatic Frequency Correction) am Empfänger ist deshalb unumgänglich. Weather Satellite Receiver - 1.1 - 70351.202 Seite 7 VIERLING 2.4 Spezielle Anforderungen an die Wettersatellitenantenne Weil die Satellitensignale aus allen Richtungen kommen können, ist eine Antenne mit möglichst guter Rundum-Charakteristik günstig. Dabei meint "rundum" die gesamte Himmelshalbkugel (bezogen auf den jeweiligen Standort). Handelsübliche Antennen, womöglich mit Richtcharakteristik, sind denkbar schlecht für den Empfang polarumkreisender Satelliten geeignet. Die polar umlaufenden Satelliten senden zirkular polarisiert Funkwellen aus. Dies erfordert auch bei der Empfangsantenne eine solche Polarisation. Weit entfernte Satelliten über dem Mittelmeer, Spanien oder Skandinavien fallen relativ flach ein und werden dagegen überwiegend linear-polarisiert empfangen. Kommt der Satellit näher, steigt der Erhebungswinkel - die Polarisation wird zunehmend zirkular. Deshalb ist eine Quadrifilar-Helix-Antenne für den Empfang solcher Signale gut geeignet. Empfangscharakteristik QFH Antenne QFH Antenne Seite 8 70351.202 - Weather Satellite Receiver - 1.1 VIERLING 3. Bedeutung der Anschlüsse und Bedienelemente 3.1 Buchse DC 9 V An der Buchse „9 V DC“ wird das mitgelieferte 9 V-Steckernetzteil angeschlossen. Betreiben Sie das Gerät nur mit dem mitgelieferten Steckernetzteil. Das Kabel des Netzgerätes wird in die mit „9 V DC“ beschrifteten Buchse gesteckt. ACHTUNG Der Empfänger ist gegen Verpolung geschützt, aber durch Vertauschen von Plus- und Minuspol ist das Gerät nicht betriebsbereit. Der Weather Satellite Receiver für 137 MHz besitzt keinen Ein-AusSchalter. Sobald das Gerät mit Spannung versorgt wird, ist es betriebsbereit. Nach dem Einschalten leuchtet zunächst die grüne LED „Power“ auf der Frontseite, danach erscheint in der LCD Anzeige “NOAA ScanMode“. Die rote LED „Satellite active“ leuchtet bei Empfang eines Wettersatelliten. Über den „PC V.24“ Anschluss kann mit einem V.24-Schnittstellenkabel (nicht im Lieferumfang enthalten) der Weather Satellite Receiver mit dem PC und dem Programm Wettersat.exe gesteuert werden. „NOAA Scan- Weather Satellite Receiver - 1.1 - 70351.202 Seite 9 VIERLING Mode“ oder NOAA Frequenz erscheint in der LCD-Anzeige „Receiver status“. Das Programm befindet sich auf der beiliegenden CD. 3.2 Antenneneingang Signal Lautsprecher An der BNC Buchse mit der Bezeichnung „Antenna input 50 Ω“ wird die QFH-Antenne angeschlossen. 3.3 Buchse Signal Die Buchse „Signal“ wird mit dem mitgelieferte Audiokabel und der Soundkarte Mic-Eingang (oder Line-Eingang) verbunden. 3.4 Buchse Kopfhörer Die Buchse mit dem Symbol „☊ “ ist für den Anschluss eines Kopfhörers zur akustischen Kontrolle vorgesehen. Sollten die Einstellmöglichkeiten für den Pegel (Bargraph im Programm WaveTrace) am „Recording Control“ an der Buchse „Signal“ nicht ausreichen, kann auch die Kopfhörer Buchse Symbol „☊ “ mit dem Mic-Eingang (oder Line-Eingang) Seite 10 70351.202 - Weather Satellite Receiver - 1.1 VIERLING verbunden werden. Mittels Madenschraubenzieher wird der Grundpegel (Lautstärke) für die Kopfhörerbuchse am Symbol „Volume ◄ “ eingestellt. Weather Satellite Receiver - 1.1 - 70351.202 Seite 11 VIERLING 4. Bedeutung der Anzeigen und LEDs 4.1 LED Power Die grüne LED mit der Bezeichnung „Power“ zeigt an, dass der Weather Satellite Receiver eingeschaltet ist. 4.2 LED Satellite active Die rote LED „Satellite active“ leuchtet, wenn ein Satellit empfangen wird. 4.3 LCD Receiver status Auf der LCD Anzeige werden die Empfangsfrequenz in MHz, die Empfangsfeldstärke in dBm und der Status, in dem sich der Empfänger befindet, angezeigt. Empfangsfrequenz: 137,1 MHz bis 137,91 MHz Empfangsfeldstärke: -120 dBm bis -90 dBm in 2-dBm-Schritten Empfangsstatus: NOAA Scan-Mode; NOAA Frequenz oder NOAA aktiv Seite 12 70351.202 - Weather Satellite Receiver - 1.1 VIERLING 4.4 Volume Mittels Madenschraubenzieher kann die Lautstärke für die Kopfhörerbuchse am Symbol „Volume ◄ “ eingestellt werden. 4.5 NOAA-Wettersat Software Steuermöglichkeit des Weather Satellite Receiver über die V.24 Schnittstelle Die V.24 Schnittstelle des Weather Satellite Receiver ist mit einem V.24 Schnittstellenkabel mit dem PC zu verbinden. Anschließend ist das Programm „Wettersat.exe“ aufzurufen. Weather Satellite Receiver - 1.1 - 70351.202 Seite 13 VIERLING Das Feld „Empfänger“ ist grün, sobald die Verbindung zwischen PC und Weather Satellite Receiver aktiv ist. Ansonsten ist die entsprechende „COM“-Schnittstelle zu wählen. Mit dem Tastenfeld NOAA+ und NOAA- ist der Weather Satellite Receiver auf die verschiedenen Empfangsfrequenzen einstellbar. Im „NOAA-Scan Mode“ werden die Frequenzen vom Weather Satellite Receiver automatisch nacheinander durchgeschaltet und in der Anzeige auf dem PC angezeigt. Bei Erkennen einer Frequenz wird das Feld „NOAA“ grün und die entsprechende Frequenz wird angezeigt. Die Feldstärke des Satelliten erscheint im Feld „Status / Feldstärke“. Der Anzeigebereich bei brauchbaren Empfangssignalen liegt zwischen ca. -115 dBm bis -95 dBm in 2 dBm Schritten. Seite 14 70351.202 - Weather Satellite Receiver - 1.1 VIERLING Aufbau des Weather Satellite Receiver mit Satellitenantennen und PC Empfangenes Wetterbild PC mit Soundkarte und Software Audiokabel zwischen EmpfängerAusgang „Signal“ und PC Soundkarte Steuermöglichkeit des Wetter Satellite Receiver über V.24 nicht zwingend erforderlich Steckernetzteil 230V AC / 9V DC Weather Satellite Receiver - 1.1 - 70351.202 Seite 15 VIERLING 5. Technische Daten Weather Satellite Receiver Antenneneingang: Antenna input 50 Ohm/0,30 µV für mitgelieferte QFH Antenne Kopfhörerbuchse: ☊ Kopfhörer Impedanz ≥ 32Ω Ausgangspegel einstellbar [ca. 100 mVss bis 4 Vss an 1 MΩ] Audio-Schnittstelle: Signal Klinkenbuchse 3,5mm [ca. 100 mVss an 1 MΩ] für mitgelieferte Audiokabel Verbindung zum PC Anschluss: PC V.24 V.24 Buchse zum Steuern des Wetterempfängers über einen PC oder ein Notebook Stromversorgung: 9V DC externes Netzgerät 230V AC / 9V DC Stromaufnahme: über den 9 V DC Eingang ca. 100mA Abmessungen: 85 x 160 x 40 mm (Breite x Tiefe x Höhe) Gewicht: ca. 220 g Artikelnummer: 70351.001 Seite 16 70351.202 - Weather Satellite Receiver - 1.1 Software für den Wettersatellitenempfang Beschreibung Ausgabe 1.1 VIERLING Communications GmbH 70351.203 - 1.1 – 20050318 VIERLING VIERLING Communications GmbH Pretzfelder Straße 21, D-91320 Ebermannstadt Postfach 11 65, D-91316 Ebermannstadt Tel.: +49(0)9194 767175 Fax: +49(0)9194 767179 E-Mail: info@vierling.de Internet: http://www.vierling.de © 2005 VIERLING Communications GmbH, Ebermannstadt Alle Rechte vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verarbeitung oder Verbreitung dieses Dokuments oder seines Inhalts, auch auszugsweise, gleich nach welchem Verfahren, ist ohne vorherige schriftliche Genehmigung durch die VIERLING Communications GmbH untersagt. Änderungen ohne vorherige Ankündigung behalten wir uns vor. Der vorliegende Text wurde mit größter Sorgfalt erarbeitet. Sollte er dennoch Fehler enthalten, kann die VIERLING Communications GmbH dafür keine Haftung übernehmen. Seite 2 70351.203 - Software für den Wettersatellitenempfang - 1.1 VIERLING Inhaltsverzeichnis 1. Allgemeines.......................................................................................5 2. Bahnberechnungsprogramm „WXtrack“ .......................................6 3. Programm „WaveTrace“ ................................................................12 3.1 Decodierprogramm „SatSignal“ ...................................................17 3.2 Bildaufnahmeverfahren .................................................................19 4. Fehlersuche ....................................................................................24 4.1 Grundlegendes zu Satellitenbahnen und ihrem Empfang .........24 4.2 Betriebsprobleme und deren Behebung......................................25 Software für den Wettersatellitenempfang 1.1 - 70351.203 Seite 3 VIERLING 1. Allgemeines Mit dem Komplettbausatz WEATHERMAN, bestehend aus Weather Satellite Receiver, Wettersatellitenantenne und der hier beschriebenen Software, erhalten Sie in Verbindung mit Ihren PC eine ideale Wetterbeobachtungsstation. Damit können Sie die in 820 km Höhe umlaufenden Satelliten der NOAA-Serie empfangen, die Daten decodieren und als Wetterbilder darstellen. Entdecken Sie die Welt mit den „Augen der Satelliten“. Die auf der CD mitgelieferte Software besteht aus drei Programmen: WXtrack ist ein Bahnberechnungsprogramm mit dem Sie für ihren Empfangsstandort die Überflugzeiten und den Bahnverlauf der Satelliten berechnen, anzeigen und voraussagen können. WaveTrace dient zum automatischen Aufzeichnen und chronologischen Speichern der Tonsignale, die von den Wettersatelliten ausgesendet werden. SatSignal ist ein Decodierprogramm, das die empfangenen analogen Tonsignale der Wettersatelliten decodiert und als Wetterbild in verschiedenen Spektralbereichen auf ihrem PC darstellt. Software für den Wettersatellitenempfang 1.1 - 70351.203 Seite 5 VIERLING 2. Bahnberechnungsprogramm „WXtrack“ Das Bahnberechnungsprogramm WXtrack zeigt die Weltkarte mit dem Empfangsstandort sowie ausgewählte Satellitenbahnen abhängig vom aktuellen Zeitpunkt und dem Beobachtungsstandort. Im Beispiel überfliegt NOAA17 um 10:32 UTC den Standort Deutschland. Entsprechende Darstellungen zu Satellitenbahnen und Standort müssen im Schaltfeld „Optionen“ (oben links) ausgewählt und eingestellt werden. Weil das Programm universell einsetzbar ist, müssen in der Registerkarte „Setup“ (siehe oben links im Bild) einige Einstellungen vorgenommen werden. Die Hinweise, die beim ersten Aufruf des Programms nach der Installation erscheinen, bitte mit „ok“ oder „Ignore“ bestätigen. Seite 6 70351.203 - Software für den Wettersatellitenempfang - 1.1 VIERLING Im Bereich „My location details“ unten rechts wird die Position des Empfangs- bzw. Beobachtungsstandortes eingestellt. Mit dem Schaltfeld „Cities“ werden das Land und die Stadt ausgewählt. Für genaue Ortsangaben können mit der Taste „Edit“ auch Längen- und Breitengrade für den jeweiligen Standort eingegeben werden. Um die Überflugzeiten der Wettersatelliten festzulegen, ist es ausreichend, die nächstgelegene Stadt zum Beobachtungsstandort anzugeben, die in der Tabelle angezeigt wird. Die im Bereich „Choose active satellites with drag and drop“ oben links angezeigten Satelliten können ausgewählt werden und in das aktive Fenster gezogen werden. Derzeit sind drei Satelliten NOAA12, 15 und 17 aktiv. Im Frühjahr 2005 soll NOAA18 in den Orbit geschossen werden. Unter ISS (ZARYA) finden Sie auch die Internationale Raumstation. Software für den Wettersatellitenempfang 1.1 - 70351.203 Seite 7 VIERLING Im Bereich „Pass list generator“ rechts oben werden die aktuellen Überflugzeiten der ausgewählten Satelliten für das Empfangsgebiet angezeigt. Mit den Tasten im Bereich „Choose file paths“ links unten wird der Pfad eingestellt, in dem das Programm WXtrack mit seinen Dateien und Satellitendaten auf der Festplatte installiert wird. Die Uhrzeit für das Programm WXtrack wird von der PC-Systemuhr übernommen. Dabei wird vom Programm die Uhrzeit immer nach UTC (Greenwich Mean Time, GMT) angezeigt. Es muss zum Beobachtungsstandort die entsprechende Zeitverschiebung zur UTC Zeit (für Deutschland + 1h; bzw. +2h bei Sommerzeit) hinzugerechnet werden. Folgende Grundeinstellungen werden im Menü Option empfohlen. - Map Projection update rate Cylindrical 20sec - Show Show Footprint Pass box - Show Show Show Show Show Show Seite 8 Selected Weather satellites – all map projections Show scanner line Ground Track 1 orbit back, 3 orbits forward Radio horizon My location Broken cross Night time shading Strong Sun or Moon Sun 70351.203 - Software für den Wettersatellitenempfang - 1.1 VIERLING Das Programm WXtrack bietet noch viele weitere Darstellungsmöglichkeiten, auf die hier nicht im Detail eingegangen wird. Software für den Wettersatellitenempfang 1.1 - 70351.203 Seite 9 VIERLING Die Bahnparameter der Satelliten sollten von Zeit zu Zeit (monatlich) aktualisiert werden. Dies ist besonders für die Beobachtung der ISS wichtig. Hierzu ist im Menü „Options“ unter „Update Keplers...“ ein Download über das Internet durchzuführen. Das Alter der Bahnparameter kann im Menü „View“ unter „Satellit orbit data...“ kontrolliert und abgefragt werden. Eine andere Möglichkeit die gewünschten Keplerdaten aus dem Internet herunterzuladen bietet das Programm Kepler Manager. Damit Sie die Daten aus den Internet laden können, empfiehlt sich eine Registrierung auf der Space-Track-Homepage unter http://www.spacetrack.org. Die Registrierung ist kostenlos. Sie erhalten innerhalb von ein Seite 10 70351.203 - Software für den Wettersatellitenempfang - 1.1 VIERLING bis zwei Tagen ein temporäres Passwort sowie weitere Instruktionen zugemailt. Nach dem ersten Login muss man das Passwort ändern. Dieses muss acht Zeichen lang sein und sich aus Groß- und Kleinbuchstaben zusammen setzen. Nach den Login mit dem persönlichen Passwort lassen sich die Keplerdaten herunterladen. Connecting to Space-Track Logging into Space-Track Logged into Space-Track Saved: Amateur.txt 50 satellites Saved: Geo.txt 635 satellites, 563 unique names Saved: Navigation.txt 112 satellites Saved: Weather.txt 51 satellites Saved: Visible.txt 218 satellites, 105 unique names Logged out of Space-Track Software für den Wettersatellitenempfang 1.1 - 70351.203 Seite 11 VIERLING 3. Programm „WaveTrace“ Das Programm WaveTrace ermöglicht das automatische Aufzeichnen und chronologische Speichern der empfangenen Tonsignale, die von den Wettersatelliten ausgesendet werden. In diesem Beispiel erfolgte die Aufnahme mit der Bezeichnung NOAA am 12.01.2005 um 08:49:19 Uhr im Verzeichnis C:\ NOAA\. Damit die Aufnahme automatisch erfolgen kann, müssen im Feld „Optionen“ folgende Parameter für das Aufzeichnen der Tonsignale eingestellt werden: Seite 12 70351.203 - Software für den Wettersatellitenempfang - 1.1 VIERLING Ein „Zielverzeichnis“ nach ihrer Wahl. (Beispiel C:\NOAA ) „Auflösung“ 8 Bit bei einer „Abtastrate“ von 11025 Hz. Software für den Wettersatellitenempfang 1.1 - 70351.203 Seite 13 VIERLING Der Trigger ist wie im Bild dargestellt einzustellen. Die Ton-Parameter werden wie in der Abbildung konfiguriert. Was die einzelnen Parameter bewirken ist in der Datei Wavetrace.doc bzw. unter „Hilfe" genau beschrieben. Der Parameter „Max. Größe gesamt/MB“ ist auf 60 MB eingestellt, was einer Empfangsdatenmenge von neun Überflügen (eine Tageshälfte) entspricht. Seite 14 70351.203 - Software für den Wettersatellitenempfang - 1.1 VIERLING Anschließend ist das Programm mit „Start“ zu aktivieren. Sobald ein Wettersatellitentonsignal detektiert wird, beginnt die Aufzeichnung, die auf der Festplatte des PC gespeichert wird. Software für den Wettersatellitenempfang 1.1 - 70351.203 Seite 15 VIERLING Die Lautstärke „Volume Control“ ist für die Soundkarte mit der Taste „Option“ unter „Eigenschaften Aufnahme“ im Bereich „Recording Control“ auf den jeweiligen Eingang (Microphone) zu aktivieren, der mit dem Weather Satellite Receiver verbunden ist. Hier im Beispiel der Microphone- Eingang. Der Bargraph im Feld Pegel/dB (Programm WaveTrace) sollte etwa im Bereich -8....-10 dB ohne Tonsignal (Rauschen des Empfängers, kein Signal) stehen und wird mit dem entsprechenden Lautstärke-Regler im „Recording Control“ eingestellt. Die genaue Einstellung ist nach den ersten Aufnahmen mit Hilfe des „Wave signal level...“ im Menü „VIEW“ im Programm SatSignal zu kontrollieren (siehe auch Seite 22) und mit dem entsprechenden Lautstärke-Regler im „Recording Control“ zu korrigieren. Seite 16 70351.203 - Software für den Wettersatellitenempfang - 1.1 VIERLING 3.1 Decodierprogramm „SatSignal“ Mit dem Programm SatSignal werden die aufgezeichneten Dateien vom WaveTrace Programm decodiert und als Wetterbild im sichtbaren Channel A und nahen Infrarotbereich Channel B dargestellt. Das Falschfarb-Bild False colour wird aus den Channels A + B zusammengestellt. Aus dem Aufnahmeverzeichnis vom Programm WaveTrace wird die gewünschte Datei mit „File open“ (Bild oben links) oder „Open“ (Bild unten links) in das Programm SatSignal übernommen und decodiert. Software für den Wettersatellitenempfang 1.1 - 70351.203 Seite 17 VIERLING Im Menü „Optionen“ ( Bild oben links) werden für die ersten Versuche folgende Einstellungen empfohlen. Input Filter Geostationary Satellite type Sync sensitivity boost Attempt re-sync Gamma correct NOAA colour model NOAA illumination adjust - normal - Assume none - Auto - Normal - aktiviert - weak - HLS - none Im Menü „Settings Sampling Frequency“ ist 11025 (nominal) einzustellen. Seite 18 70351.203 - Software für den Wettersatellitenempfang - 1.1 VIERLING Die Überflugrichtung des Satelliten wird im Bild unten links Direction towards „South“ oder „North“ ausgewählt. Mit der Taste Process wird der Decodiervorgang gestartet. Das jetzt decodierte Bild kann im sichtbaren Bereich (Channel A), im nahen Infrarotbereich (Channel B) oder als Falschfarb-Bild (False colour) dargestellt werden. Dabei zeigen warme Gebiete rote Einfärbung und kalte Gebiete blaue Einfärbung. Die Intensität der Einfärbung gibt die Temperatur an (tiefblau = sehr kalt, dunkelrot = sehr warm). Das Programm bietet noch einige andere Darstellungsmöglichkeiten, die unter „NOAA colour model“ zu finden sind. Die Darstellung von Regenwolken und die thermische Wetterbildkarte lassen sich „Therm“ oder „CloudTop“ aktivieren. 3.2 Bildaufnahmeverfahren Die Aufnahmen haben als Ausgangspunkt die vom Weather Satellite Receiver empfangenen und auf der HDD gespeicherten Sounddateien im WAV-Format. Zur Erzeugung einer Aufnahme False Colour (Falschfarbaufnahme) sind ein IR-Kanal (Channel B) und der VIS-Kanal (Channel A) notwendig. Die Übertragung der Aufnahme erfolgt im APT Format. (Automated Picture Transmission) Die zwei Kanäle werden in reduzierter Auflösung mit 4 km/Pixel von den NOAA Satelliten gesendet. Die am rechten bzw. linken Bildrand erzeugten Streifen sind Marker. Ein 11,3 ms langer Marker stellt die Strahlung des Weltraums für den ausgewählten Spektralbereich dar. Die wechselnden Balken schwarz und weiß sind die Minuten Marker. Am anderen Bildrand sind Felder von je 8 Zeilen Höhe mit unterschiedlichen Helligkeiten aufgebaut. Das sind Telemetriedaten, die Modulationsindex und blackbody temperature der unterschiedlichen Sensoren übertragen. Software für den Wettersatellitenempfang 1.1 - 70351.203 Seite 19 VIERLING Befinden sich diese Felder auf der rechten Bildseite, so fliegt der Satellit von Nord nach Süd. Fliegt der Satellit von Süd nach Nord, sind die Felder auf der linken Bildseite. Die Änderung der Überflugrichtung resultiert aus der Überlagerung der Satellitenbahnebene und der Erdrotation. Pro Sekunde werden 2 Zeilen gesendet. Auf einen FM-Träger von 2400 Hz wird das analoge Signal (APT-Zeile) mittels Amplitudenmodulation aufmoduliert. Die kontinuierliche Aussendung erfolgt über den entsprechenden VHF-Link (137.50 MHz oder 137.62 MHz). Die Sendefrequenz ist wegen der relativ hohen Geschwindigkeit der Satelliten (ca. 7,8 km/s) mit einer Dopplerverschiebung behaftet. Geht der Satellit auf, ist die Frequenz ungefähr 3 kHz höher, beim Untergang etwa 3 kHz tiefer. Diese Frequenzverschiebung wird durch geeignete Schaltungsmaßnahmen im Empfänger kompensiert. Seite 20 70351.203 - Software für den Wettersatellitenempfang - 1.1 VIERLING Und so sieht ein selbst empfangenes Wetterbild aus: Große Teile von Europa sind bewölkt, ein Zyklon bildet sich über Island. Der Bodensee ist von Gewitterwolken bedeckt. Mallorca ist unter Wolken versteckt. Software für den Wettersatellitenempfang 1.1 - 70351.203 Seite 21 VIERLING Zur Kontrolle der richtigen Einstellungen im Bereich „Recording Control“ kann im Programm SatSignal im Menü „View“ > „Wave signal level...“ aufgerufen werden (nach dem Decodieren der entsprechenden *.wavDatei). Der Pegel ist so einzustellen dass die „blaue Linie NOAA“ nicht wesentlich nach rechts überschritten wird. In diesem Beispiel ist die Aussteuerung mit dem entsprechenden Lautstärke-Regler im „Recording Control“ richtig eingestellt. Ist der Bereich überschritten, ist der Aufnahmepegel zu reduzieren. Seite 22 70351.203 - Software für den Wettersatellitenempfang - 1.1 VIERLING Die Softwareprogramme WXtrack und SatSignal können auch aus dem Internet unter http://www.satsignal.net heruntergeladen werden. Eine Profi-Registrierung, die wir sehr empfehlen, ist für das Programm SatSignal für ca. 60,- Euro erhältlich. Sie bietet eine ganze Reihe zusätzlicher Leistungsmerkmale. Durch die Softwareregistrierung werden neue Leistungsmerkmale wie das Einblenden von Ländergrenzen, Entfernungsmessungen, Temperaturanzeigen und die Anzeige von Koordinaten aktiviert. Software für den Wettersatellitenempfang 1.1 - 70351.203 Seite 23 VIERLING 4. Fehlersuche 4.1 Grundlegendes zu Satellitenbahnen und zum Empfang von Wettersatelliten Der Empfang der Wettersatelliten ist nicht ganz so einfach wie der Empfang von Radio oder Fernsehprogrammen. Es gibt derzeit drei Satelliten, die regelmäßig zu empfangen sind: NOAA12, NOAA15, NOAA17 und ab Mai 2005 soll NOAA18 dazu kommen. Umlaufende Satelliten sind nur während eines Überfluges zu empfangen. Man empfängt aber nicht jeden Überflug, sondern nur die mit der höchsten Elevation (Erhebungswinkel über den Horizont) vom eigenen Standort. Seite 24 70351.203 - Software für den Wettersatellitenempfang - 1.1 VIERLING In der Regel gibt es drei Überflüge am Vormittag am Nachmittag und am Abend (siehe Bild). Die Bahnen der NOAA-Satelliten führen nahe am Nordpol bzw. Südpol vorbei, die Überflüge sind daher ungefähr in Nord-Süd-Richtung oder umgekehrt. Die geringe Abweichung von einer exakt polaren Bahn ist gewollt. Die durch die Erdasymmetrie anisotrope Gravitation führt zu einer Drehung der Bahnebene im Raum. Die Abweichung von der Nord-SüdFlugrichtung ist genau so gewählt, dass sich die Bahn einmal im Jahr um die Erdachse dreht. Dadurch bleiben die Satelliten annähernd sonnensynchron und können immer ungefähr zur selben Tageszeit erwartet werden. Bei derzeit drei aktiven Satelliten kommt es pro Tag zu neun Überflügen in der ersten und neun weiteren Überflügen in der zweiten Tageshälfte. Dabei werden je Überflug zwischen 4 MB und 9 MB Daten auf der HDD gespeichert. Dies entspricht einer durchschnittlichen Datenmenge von ca. 120 MB pro Tag. Die Überflüge, die weit östlich bzw. weit westlich vom Standort erfolgen, verlaufen sehr flach zum Horizont und sind meist schwach oder gar nicht zu empfangen. 4.2 Betriebsprobleme und deren Behebung Prüfen Sie folgende Punkte, falls der Weather Satellite Receiver nicht funktioniert: • Sind alle Steckverbindungen richtig eingesteckt? • Ist die Betriebsspannung am Weather Satellite Receiver • • • • • • vorhanden? Ist die QFH Antenne angeschlossen? Überfliegt ein Satellit mein Empfangsgebiet? Habe ich die Zeitverschiebung (Sommerzeit) zur UTC Zeit beachtet? Ist meine PC-Uhr richtig eingestellt? Sind die Programme WXtrack, SatSignal und WaveTrace auf dem PC richtig installiert? Sind die Keplerdaten im Programm WXtrack aktualisiert worden? (nicht älter als 3 Monate) Software für den Wettersatellitenempfang 1.1 - 70351.203 Seite 25 VIERLING • Lässt sich die Pegelanzeige im WaveTrace Fenster mit dem Record-Regler beeinflussen? • Ist die Soundkarte installiert? Öffnen Sie den Weather Satellite Receiver auf keinen Fall! In der folgenden Tabelle finden Sie mögliche Ursachen und Lösungen von Problemen. Problem Mögliche Ursache Maßnahme Power LED leuchtet nicht. Steckernetzteil nicht angeschlossen. Steckernetzteil fest in die Steckdose drücken. Kein Ton im PCLautsprecher zu hören. Audiokabel zwischen PC und Weather Satelliten Receiver nicht verbunden. Überprüfen ob Audiokabel in den Mic.Eingang oder LineEingang gesteckt ist. Kein Wettersatellit zu QFH Antenne nicht empfangen. angeschlossen. Antennenkabel an der BNC Buchse des Receiver anschließen. Überfliegt ein Wettersatellit mein Empfangsgebiet? Haben Sie die Zeitverschiebung (Sommerzeit) zur UTC Zeit beachtet. Warten bis zum nächsten Überflug. Die im PC angezeigte Position der Satelliten stimmt nicht mit der realen Position überein. Die Umstellung auf Sommer, Winterzeit oder die entsprechende Zeitzone ist nicht erfolgt. PC-Uhr in der Systemsteuerung Datum/Uhrzeit entsprechend korrigieren. WaveTrace Pegel Anzeige reagiert nicht. Volumen Control nicht Kontrollieren Sie, ob eingerichtet oder falscher Sie den richtigen AufAufnahmekanal aktiviert. nahmekanal (Mic oder Line) im Recording Control aktiviert haben. Seite 26 70351.203 - Software für den Wettersatellitenempfang - 1.1 Kurzbeschreibung zum Softwaremodul "Wave Trace" Überblick Das Softwaremodul bietet die Möglichkeit, ein analoges Signal im Sprachbandbereich (200 Hz bis 5.000 Hz) als Trace-Datei im Wave-Format (*.wav) aufzuzeichnen. Der Start bzw. Stopp der Aufzeichnung kann durch Trigger-Einstellungen im Pegelbereich oder im Frequenzbereich gesteuert werden. Die Einstellmöglichkeit für die Triggerbedingungen im Pegelbereich liegt zwischen -100 dB und +3 dB. Für den Frequenzbereich kann der Trigger zwischen 100 Hz und 3.900 Hz festgelegt werden. Die Aufzeichnung erfolgt wahlweise in Abtastraten von 8.000 Hz oder 11.025 Hz (Sampling) sowie mit einer Auflösung von 8 Bit oder 16 Bit. Die erzeugte Trace-Datei wird in einem vom Benutzer vorgegebenen Verzeichnis mit einem entsprechenden Zeitstempel abgespeichert. Ein Anzeigebalken gibt die augenblicklichen Pegelverhältnisse an. Bild 1 Beispiel: In Bild 1 ist eine aufgezeichnete Trace-Datei mit Zeitstempel dargestellt. Der Zeitstempel markiert den Beginn der Aufzeichnung. Im Anzeigebalken ist der Pegel mit ca. -23 dB angegeben. Wave-Trace 2004-12-16 Page 1 Bedienung Nach Betätigen der Taste Start/Stop ist das Softwaremodul Wave Trace aktiv (Beginn der Session). Sobald ein Trigger-Ereignis anliegt, das den Einstellungen entspricht, beginnt die Aufzeichnung; sie endet nach Fortfall der Trigger-Bedingung. Das Softwaremodul bleibt weiterhin aktiv und kann weitere Trace-Dateien aufzeichnen, wenn neue Trigger-Ereignisse auftreten. Durch erneutes Betätigen der Taste Start/Stop wird Wave Trace gestoppt (Ende der Session). Mit der Taste Beenden wird das Programm verlassen. Über die Schaltfläche Optionen können Eigenschaften der zu erzeugenden Wave-Dateien sowie die jeweiligen Trigger-Bedingungen eingestellt werden. Der Eingangspegel lässt sich über den Windows-Mixer regulieren (Näheres in den folgenden Abschnitten). Eingangspegel Der Eingangspegel (Lautstärke) wird über die Mixer-Funktion (Lautstärkeregelung) von Windows eingestellt. Aufruf über Start > Programme > Zubehör > Unterhaltungsmedien > Lautstärkeregelung (kann je nach Windows-Version etwas abweichen); dann im Windows Mixer: Optionen > Eigenschaften, Option "Lautstärke regeln für" stellen auf Aufnahme. Nun kann der Eingangspegel mit dem Schieberegler des für die Aufnahme benutzten Eingangs reguliert werden (Bild 2). Bild 2 Wave-Trace 2004-12-16 Page 2 Optionen: Wave Bild 3 zeigt die Einstellmöglichkeiten für die Wave-Datei (Trace-Datei). Bild 3 Dateipräfix: Zielverzeichnis: Auflösung: Abtastrate: Wave-Trace Der Dateiname wird aus diesem Präfix plus dem Zeitstempel gebildet, vgl. Bild 1. Verzeichnis, in dem die Trace-Datei abgespeichert werden soll. Auflösung der Trace-Datei Abtastrate bei der Analog-Digital-Wandlung 2004-12-16 Page 3 Optionen: Trigger Start bzw. Stopp der Aufzeichnung können auf zweierlei Art getriggert werden, nach "Pegel" oder nach "Frequenz". Bei der Triggerung nach Pegel wird als Trigger ein Signal gewertet, dessen Gesamtpegel über dem eingestellten Wert liegt. Bei der Triggerung nach Frequenz (Einton) wird als Trigger ein Ton innerhalb des Signals gewertet, der eine bestimmte Frequenz innerhalb einer gewissen Toleranz hat und den eingestellten Mindestpegel überschreitet. Sind beide Trigger-Arten markiert, wird getriggert, wenn mindestens eine der beiden TriggerBedingungen erfüllt ist. Ist keine Trigger-Art markiert, wird nie getriggert, es erfolgt keine Aufzeichnung. Bild 4 zeigt Einstellungen für das Triggern nach Pegel. Bild 4 Aufzeichnung vor Trigger-On/sec: Das Signal, das während der hier eingestellten Zeitdauer vor Eintritt der Trigger-Bedingung zwischengespeichert wurde, wird der Aufzeichnung vorangestellt. Aufzeichnung nach Trigger-Off/sec: Die Aufzeichnung endet erst dann, wenn die TriggerBedingung für die hier eingestellte Zeitdauer ausgeblieben ist. Maximale Dateigröße einzeln: Die Aufzeichnung wird beendet, wenn eine Trace-Datei diese Größe erreicht hat. In dieser Session erfolgen keine weiteren Aufnahmen. Maximale Dateigröße gesamt: Die Aufzeichnung (und die Session) wird beendet, wenn die Trace-Dateien der laufenden Session zusammen diese Größe erreicht haben. Pegel/dB: Trigger-Pegel; erreicht oder überschreitet ihn das Gesamtsignal, ist die Trigger-Bedingung erfüllt. Werte zwischen -100 und +3. Wave-Trace 2004-12-16 Page 4 Bild 5 und 6 zeigen Einstellungen für das Triggern nach Frequenz (Einton). Bild 5 Die Schaltfläche neben der Bezeichnung Frequenz (Einton) führt zu den Ton-Parametern, von denen das Triggerverhalten abhängt. Bild 6 Wave Trace sucht im angegebenen Intervall (Frequenz ± Toleranz) nach dem stärksten Ton, misst dessen Frequenz und Energie (nur für diesen Ton und nicht das Intervall) und vergleicht diese Werte mit den Einstellungen bei Mindestpegel und SNR. Frequenz/Hz : Ein Signal dieser Frequenz wird als Trigger gedeutet. Werte zwischen 100 und 3.900. Toleranz/Hz : Maximale Abweichung von der Frequenz, bei der das Signal ebenfalls noch als Trigger gilt. Werte zwischen 0 und 2.000. Mindestpegel/dB : Mindestpegel, ab dem die Triggerung anspricht. Werte zwischen -100 und +3. SNR/dB : Minimaler Signal-Rausch-Abstand (Signal-To-Noise-Ratio), ab dem die Triggerung anspricht. Werte zwischen -50 und 50. Wave-Trace 2004-12-16 Page 5