rotate - VACC-GER
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NO. THREE IN SEQUENCE RO E T A T Das Online-Magazin der VACC-SAG @ SAG Inside Die SAG-Chronik - Teil 2 Interview mit SAG-Director Lars Eiberger Freeware: Tinmouse 2, vasFMC C SAG Outside Über den Nordatlantik mit VATSIM Neue Serie: Die Geschichte der Luftfahrt @ Special N r. 0 3 - S e p t e m b e r 2 0 0 6 Flugsimulator-Konferenz in Paderborn www.vacc-sag.org F I I q p A o D C H f E W H J Impressum Titelbild ROTATE Fotograph: Andreas Zube Quelle: www.flugzeugbilder.de Flughafen: Paderborn - Lippstadt (EDLP) Full house at Paderborn, nice overview from the terrace of the flight club. (Alle Bilder können für eine höher aufgelöste Version angeklickt werden) Impressum Internet: Herausgeber: Chefredaktion: Layout: Bildredaktion: Webmaster: Lektorat: Beisitzer: http://rotate.vacc-sag.org/ VACC-SAG Kathrin Zittlau Christoph Winkler Alexander Gaida Christoph Winkler Klaus Koths Marcus Wietholz Stefanie Wagner Bereichsleiter: Jens Westermann (News) Hannes Schauer (Events) Thorbjörn Schönbeck (Tools) Mark Foti (IFR) Mark Philippos (Militär) Florian Wagner (VFR) Marc Riedel (Piloten und Controller) Autoren: Dieter Brugger Daniel Ertl William Jones Horst Kehr Christoph Piel Marc Riedel Hermann Rölz Thorbjörn Schönbeck Florian Wagner Stefanie Wagner Fabian Weinlich Andreas Würde Kathrin Zittlau Der Autor übernimmt keinerlei Gewähr für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen. Haftungsansprüche gegen den Autor, welche sich auf Schäden materieller oder ideeller Art beziehen, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen bzw. durch die Nutzung fehlerhafter und unvollständiger Informationen verursacht wurden, sind grundsätzlich ausgeschlossen, sofern seitens des Autors kein nachweislich vorsätzliches oder grob fahrlässiges Verschulden vorliegt. Alle Angebote sind freibleibend und unverbindlich. Der Autor behält es sich ausdrücklich vor, Teile der Seiten oder das gesamte Angebot ohne gesonderte Ankündigung zu verändern, zu ergänzen, zu löschen oder die Veröffentlichung zeitweise oder endgültig einzustellen. Paderborn - Lippstadt (EDLP) Nr. 03 / September 2006 ROTATE Ausgabe Nr. 3 Inhalt Vorwort SAG Inside 80, Go, Rotate! SAG Info News aus SAG und Umgebung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Interview mit Lars Eiberger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Serie: SAG-Chronik - Teil 2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 …und wieder eine neue Runde. Ihr haltet die dritte Ausgabe unseres Online-Magazins in der Hand und könnte euch wieder auf spannende Berichte und News freuen. Auch ein erneutes Special wartet auf euch. Diesmal haben wir uns aufgrund der Flusikonferenz für Informationen rund um Paderborn entschieden. Diese findet am 21. Oktober 2006 zum vierten Mal im Airport-Forum des Flughafens statt und lockt sicherlich wieder viele Simulatorpiloten an. Als Aussteller werden z.B. dieses Jahr der Flugsimulatorclub FSC e.V. und das FS Magazin vorhanden sein. Und auch VATSIM wird einen Stand haben. Um euch das ganze schmackhaft zu machen, berichten wir von der letzten Messe, von der Stadt, dem Flughafen, usw. Vielleicht wecken diese Berichte ja auch die Lust, selbst mal vorbei zu schauen, die ganzen bekannten „Stimmen“ mal zu treffen und zusammen Spaß zu haben. Tools Freeware-Flugzeug des Monats: Tinmouse 2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 vasFMC - Online-Flug ‘the easy way’ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 An der Maus Sascha Broich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 Horst Kehr. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 Report 24h im Leben eines Luftstraßenverkehrsanfängers. . . . . . . . . . . . . . . 13 Tag der offenen Tür in Oberpfaffenhofen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 SAG Outside IFR VAFORIT - Treffen mit einem Real Life ATM-System. . . . . . . . . . . . . . 16 Über den Nordatlantik mit VATSIM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 Military Die Einsatzführungsdienste der Luftwaffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 “Luftlandung” auf einer Ju 52 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 VFR Serie: Die Geschichte der Luftfahrt - Teil 1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 Die VA-Luftrettung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 Rätsel-Ecke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 Special - Paderborn Die Flugsimulator-Konferenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 Der Flughafen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 Die Stadt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 Nr. 03 / September 2006 Aber auch sonst warten interessante Artikel, die es wert sind in Ruhe gelesen zu werden und die sicher auch ein paar neue Informationen erhalten. Und somit: Wir wünschen euch viel Spaß mit der neuen Ausgabe, jetzt kann's losgehen! Grüße, Kathrin ROTATE SAG Info News aus SAG und Umgebung Seit der letzten Ausgabe von Rotate gab es bei der VACC-SAG einige Änderungen der Staff-Positionen. So wurden z. B. die FIRChiefs der Berlin und München FIR neu gewählt, und auch der Posten des PR & EventManagers wurde neu besetzt. Hier die aktuelle Staff-Übersicht: VACC-SAG Director Deputy Webmaster PR & Events Lars Eiberger Florian Harms Kai Klingenberg Markus Zürcher Piloten-Training Chief Deputy Gerd Lichtenthäler Wolfgang Hagel ATC-Training Chief Deputy Michael Hermes Jürg Gaensli Berlin FIR Director Deputy Jörg Hänsel Thorbjörn Schönbeck Bremen FIR Director Deputy Florian Harms Kai Klingenberg Düsseldorf FIR Director Deputy Ingmar Bail Sascha Broich Frankfurt FIR Director Deputy Marc Riedel Lars Eiberger München FIR Director Deputy Hermann Rölz Andreas Jung Swiss FIR Director Deputy Raffael Walther Peter Wyss FIR Wien Director Deputy - unbesetzt Bernd Teurezbacher kann, ist für mich auch alles rund um den Computer von Interesse. Rotate: Wie hast du den Weg zur SAG gefunden? Lars: Zufällig! Die Geschichte ist folgende: Ich bin jemand, der was Fernsehen angeht, sehr gerne "Zapping" betreibt. Und so kam es, dass ich den Schluss von einem Beitrag gesehen habe, in dem die Onlinefliegerei mit einem Homecockpit vorgestellt wurde. Jedenfalls erzählte der Interviewte mit wie vielen Controllern er über das Internet gesprochen hat. Mehr Informationen als diese hatte ich nicht, und somit habe ich mich per Google auf die Suche gemacht, was zu diesem Thema zu finden ist. Die Suche ließ mich per Zufall auf die VATSIM Seite stoßen, wo ich mich dann angemeldet habe. Auf die SAG bin ich durch die vielen Links von VATSIM aus gekommen. Auch die Position des SAG-Directors aka “SAG1” wurde neu besetzt. Andre Koch ist durch den bisherigen Frankfurt FIR-Deputy Lars Eiberger abgelöst worden. Zum Amtsantritt stellte sich dieser unseren Fragen: Rotate: Wie entstand die Beziehung zur Luftfahrt? Lars: Angefangen hat es mit einer Demo von dem Spiel "Tornado", das auf der Diskette bei einer Spielezeitschrift dabei war. Ich wollte dieses Spiel in der Vollversion haben. Jedoch sind meine Eltern Gegner von Kriegsspielen und meinten somit, dass es solche Simulationen auch für die Zivile Luftfahrt gibt und so bekam ich damals dann den "ATP" Flugsimulator. Leider hat die Firma den Simulator nicht mehr weiterentwickelt, bzw. ging glaube ich sogar pleite, und so bin ich dann mit dem Flugsimulator 5.0 zu der Microsoft FlugsimulatorReihe gekommen. Mein Interesse am Fliegen war immer etwas wechselhaft, es ging jedoch nie komplett verloren. Die Einführung von ATC im MS FS2002 machte das ganze dann natürlich noch interessanter. Rotate: Lars, viele kennen ihr SAG-Oberhaupt nur von Bildern, dem Stammtisch aus Stuttgart, oder aus ihren Kopfhörern. Wer ist Lars Eiberger und wie ist er privat? Lars: Ich bin 23 Jahre alt und studiere Softwaretechnik an der Fachhochschule in Esslingen. Neben dem Studium habe ich zwei Jobs denen ich nachgehe. Die Stuttgarter Stammtisch Besucher wissen es: Einer davon ist es am Wochenende das Museum der Stadt Calw ("Palais Vischer") zu bewachen und von den Besuchern Eintritt zu kassieren. Was meine Hobby Aktivitäten angeht, so interessiere ich mich zusätzlich zu der Fliegerei noch für Motorsport und wie man sich vielleicht anhand meines Studiums denken Rotate: Nicht immer hört und sieht man dich Controllen. Ab und an bist du auch als Pilot unterwegs. Was macht dir mehr Spaß? Bist du lieber "Wolkenreiter" oder "Herr der Lage"? Warum? Lars: Ich controlle lieber, als dass ich fliege. Wenn ich fliege, fliege ich auch nur kürzere Strecken, auf denen ich vollständig ATC habe. Die Gründe dafür sind einfach, dass ich es langweilig finde, dem Autopiloten zuzuschauen wie er eine Route abfliegt. Weiter ist es natürlich auch so, dass das Kontrollieren von mehreren Flugzeugen eine ganz andere Anforderung stellt als das Fliegen. Die Probleme die man als Controller zu lösen hat, sind für mich einfach interessanter als das Fliegen. Interview mit Lars Eiberger Nr. 03 / September 2006 Rotate: Du hast "klein" als Student (STU) deine virtuelle Lotsenkarriere angefangen, bist zum Deputy der Frankfurt FIR geworden und jetzt hast du die repräsentative Funktion eines SAG1 inne für über 3500 Mitglieder. Wie würdest du diesen Werdegang beschreiben? Lars: Angefangen hat das ganze damit, dass es mich geärgert hat, dass wir in der FIR keinen eigenen Chart Zeichner haben, und somit habe ich bei Ulrich Karp angefragt, wie er die Charts erstellt und ob man ihn unterstützen kann. Die Frage wurde sofort mit ja beantwortet, und so ist die Pflege der Charts der Frankfurt FIR in meine Hände gefallen. Der nächste Schritt war dann die Ernennung zum Mentor durch Marc Riedel. Durch die Chart-Zeichnerei verstärkt, waren für mich schon damals Prozeduren und Airspacestrukturen von großem Interesse. So entstand, hauptsächlich mit dem Blick auf den bevorstehenden Frankfurt Overload, die Sektoraufteilung anhand von realen Sektordaten. Diese Sektoraufteilung besteht in den meisten Teilen noch heute so. Als Philipp Jarvers vom Posten des Frankfurt FIR Directors zurückgetreten ist, wurde mir gesagt, dass ich mich doch für den Deputy Posten bewerben solle. Dieser Aufforderung bin ich nachgekommen und wurde dann in der entsprechenden Wahl zum Deputy gewählt. Nach nun längerer Erfahrung im Staff und der Tätigkeit als Deputy in der Frankfurt FIR, wurde ich in einer recht schwierigen Zeit zum SAG1 gewählt. Rotate: Was sind deine Ziele als SAG1? Lars: In der Staff Arbeit ist ein miteinander erforderlich, denn Entscheidungen, die nicht von der Mehrheit der FIR-Leitungen mitgetragen werden, sind in der Praxis nicht umsetzbar. Ein ganz wichtiges Thema ist für mich, die Qualität der Controller zu verbessern und die Standards in den unterschiedlichen FIRs auf ein gleiches Niveau anzuheben. Die SAG hat immer mehr Mitglieder, und somit wird es ohne klar definierte Strukturen und Regeln schwieriger für "Recht und Ordnung" zu sorgen. Aus diesem Grund müssen klar definierte Strukturen und Regeln in der SAG geschaffen werden. Das Interview führte Alexander Gaida 4 ROTATE SAG Info SAG-Chronik - Teil 2 Fortsetzung Kapitel 1: „Die ersten Schritte“ Im ersten Teil der Chronik ging es - wir erinnern uns - um die Gründung der SAG, die alltäglichen Schwierigkeiten des Controllens und die frühen Events. Früh suchte man auch den Kontakt zur Öffentlichkeit. Im Spiegel und in verschiedenen Lokalzeitungen wurde über SATCO und SAG berichtet. Michael Hepperle präsentierte den Onlineflug vor dem Lufthansa System-Vorstand. Den Höhepunkt bildete eine Reportage von Stern TV über das Thema Flugsimulation. Neben dem Homecockpitbau konnte man auch die SAG-Controller Dennis Guse und Michael Hepperle in einer kurzen Sequenz bei ihrer Arbeit beobachten. Extra für die Aufnahme wurde ein Fly-in nach Frankfurt organisiert (12.12.1999), ausgestrahlt wurde der Bericht am 19.01.2000. Die Reportage widmete sich der Flugsimulation an sich, dem Heimcockpitbau, dem Flugsimulatorclub, den VAs und in einer immerhin 50sekündigen Sequenz auch dem Onlineflug. Ein ursprünglich mit VA-Chef Dennis Guse geplantes Interview im Studio musste aufgrund aktueller Ereignisse allerdings ausfallen. Michael Hepperle als EDDF_APP konnte festhalten, dass das Aufnahmeteam sehr fasziniert von unserem Hobby war, wenn auch die Darstellung wegen der Kürze des Beitrags sehr vordergründig blieb. Von Anfang an war man bei SAG um eine stetige Steigerung des Niveaus der Controller bemüht. Für die Koordinierung des InstructorTeams und das Controller-Training war Michael Kuppe verantwortlich. Im April 1999 konnte man Richtlinien zur Abnahme von Checkouts und zur Reihenfolge der Lessons herausgeben. Für jedes neue Rating benötigte man natürlich einen schriftlichen Test von SATEUR. Das Ratingsystem war das gleiche, wie es IVAO heute noch verwendet, also StudentController-Instructor mit jeweils drei Stufen (S1-I3). Der SATEUR-Test war allerdings noch nicht automatisiert und wurde von Hand korrigiert. Auch waren es keine multiple-ChoiceFragen, sondern man musste richtig formulieren. Nr. 03 / September 2006 Hello STUDENT 3 - Trainee, Hereby I want to inform you that you now are in the "promotion procedure" for STUDENT 3 Rating. As mentioned we already screened you, and found no bad records! This is step two: The Questionnaire. Questions come out of the Home study Items given on the Training subscribe page. This is an expanded version of the STUDENT 2 questionnaire, so there might be really easy questions in here! You must have a very good knowledge of the material. Give the answers below each question and on this form by using the "Reply" function in your email program. Answer as HTML or plain text emails do not use any "attachement" file. Use the English Language. Please return this email to the address it was send from. Here are your Questions: ----S3 TEST------Do NOT delete this line!! 01. You are approach. How can you have Tower and Center in the same chat window? 02. What is a VOR Radial? A Track? A Heading? 03. You are on as the only controller in the area controlling approach to Frankfurt Airport. The traffic is light. After a while the traffic load has increased to the point where you soon reach your limit. What do you do? A) Leave the position and let the pilots deal with the problem, thinking that when no controller is online separation is not a problem. B) Direct the pilots to hold at various navaids to delay the arrival at traffic C) Send an ATC msg to get help from other controllers that may be loged on elsewhere. D) Ignore the aircrafts that you can not manage, thinking they will do the approach by themselves. Mark one or more of the above. 04. Explain the correct procedure for leaving your ATC position; - When you have no aircrafts? - When you have aircrafts, and there are adjacent controllers? - When you have aircrafts, but no adjacent controllers? 05. You are LFPG_APP you have SAS101 and LHA992 to vector for a parallel ILS approach rwys (09 and 10 are parallel). SAS101 will be vectored for RWY 09 and LHA992 for RWY 10. You see that they they will be intercepting the ILS approximately at the same time. Explain how you would avoid risk ofcollision. 06. You give an order ("Speed 100 kts") to a pilot, and he responds "unable"? Explain what that means and what influence that has on the order you gave? 07. What is the opposite heading of 348 ? of 180 ? 08. KL1739 is flying from Amsterdam (EHAM) to Luxembourg (ELLX). When he is just airborne he would like to know the Luxembourg and Brussels weather. (EBBR). How can you give him that information? 09. An flight plan shows EDDB to EHEH as BAW635. What airline is BAW? 10. From what to what airport is BAW635 flying? 11. With what key can you get all the "fixes" on your radar display with the names? 12. You get this METAR for your airport, the runways are 04/22 and 10/28: 252100 21025KT 5000 BKN020 15/13 Q0999 NOSIG Which runway will you choose for landing? And for take off? 13. When does an aircraft require the longest runway? Choose two options. A) For takeoff? B) for landing? C) In hot? D) in cold weather? 14. What does it mean when you clear an aircraft for: A) Line-up RWY 09 B) Enter RWY 09 C) Cross RWY 09 D) Hold short of RWY 09 E) Holding position RWY 09 F) Backtrack RWY 09 G) Rolling Takeoff RWY 09 Beispiel eines Student 3-Tests von 1999 5 ROTATE SAG Info Zusätzlich gab es wie heute ein internes System von Lessons und Checkouts, wobei eine absolvierte Lesson „Approval“ hieß (also Tower/Approach/Center Approval: TA AA CA), ein bestandener Checkout „Rating“ (TR, AR, CR). Für Rating Upgrades galten folgende Bedingungen: You'll need: TA TA, TR, AA TA, TR, AA, AR, CA TA, TR, AA, AR, CA, CR ... to get the SATCO rating: Student-3 Controller-1 Controller-2 Controller-3 Die Ratings Student-1 und -2 konnte man also ohne irgendeine Lesson erwerben, auch eine Basic Lesson gab es noch nicht. Man konnte auch bereits ab S1 auf allen Positionen controllen und das theoretisch SATCO-weit, auf jeden Fall aber SAG-weit. Da es aber auch noch kein umfassendes Trainingsmaterial gab, war man umso mehr auf intensives Selbststudium aller verfügbaren Quellen und die zahlreichen realen Lotsen angewiesen, die als Instructors ihr Wissen an die Laien weitergaben. Der Trainings Chief musste deshalb zwangsläufig ein realer Lotse oder zumindest Pilot sein. Diese Tradition wurde mit Michael Kuppe begonnen und noch lange beibehalten, bis auch Laien das nötige Niveau an Wissen und Können erreicht hatten. Nachdem im Mai 2000 Andy Würde und Jan Frühauf die Leitung des Training Departments übernommen hatten, wurde der hohen Durchfallquote bei Approach-Checkouts dadurch Rechnung getragen, dass die Reihenfolge der Checkouts geändert wurde: Statt wie vorher und heute wieder Tower-Approach-Center ging es nun Tower-Center-Approach. Daher rührt auch der Ruf des Approachs als der „Königsdisziplin“ im Onlinegeschäft. 15. You are Schiphol Tower now and KLM 1739 calls you: "Schiphol Tower, good day, stand C6, copied Bravo, request start- up for Vienna". What do you reply? 16. What do you say to a pilot who says "roger" to everything you tell him? 17. What is 1) the emergency transponder code, 2) radiofailure transponder code? 18. You are tower and a plane is taxiing to the runway. How do you prepare for and actually handoff the plane to DEP? 19. In what phases of flight should you not contact a plane? And why? 20. What is an ATIS? How do you make one? Why is it used? What items are required in an ATIS? 21. At what point should a plane start its final approach? (also give example distance and altitude?) 22. What is the approach speed range for jet aircraft? 23. What is the difference between Altitude and Flight Levels? How are they used? 24. You are APP Controller at ESSA. ESSA (Stockholm-Arlanda) has a VOR/DME named ARL VOR close to the middle of RWY 01/19. Describe how you will vector an aircraft for an straight in ILS Approach to RWY01 from the position when the a/c is on a 270 deg heading 15 NM out on radial 130 with speed 250 knots until you h/o him to the TWR Controller. 25. What is your requested Controller Rating (S1/S2/S3/C1/C2/C3) name, certificate ID, and email? (example: S3 Joe Pilot, 45089, joep@hotmail.com) 26. What is your experience with Flight simulator, PC, SB and/or Real-life ATC or aviation? That was all. It should not be to difficult for you. Take your time and return it when you are ready! Good Luck!! SATCO-Europe Training department Diederik Hekman SATEUR Training Director SATEUR9@broders.net Beispiel eines Student 3-Tests von 1999 Hermann Rölz Nr. 03 / September 2006 6 ROTATE Tools Tinmouse 2 Airbus und Boeing - diese zwei Flugzeugfirmen beherrschen sowohl den realen als auch den virtuellen Himmel. Dies zeigt sich auch an den verschiedenen Payware-Umsetzungen der Flugzeuge dieser Hersteller: zum einen die PSS-Airbusse A319/20/21, A330/340 zum anderen die Boeing-Flieger 727-100/200 (Dreamfleet, Captain Sim), 737-300/400/500 (Wilco), 737-600/700/800/900 (PMDG). Allerdings fehlt bei den Boeings hier ein Flieger: genau, die Boeing 737-200. Dieses Flugzeug ist heutzutage noch bei einer Reihe von Airlines in Gebrauch und damit mitnichten ein Oldtimer, wie die Boeing 727. dynamik-Dateien) daran gesetzt, das Tinmouse-Projekt wiederzubeleben. Heraus gekommen ist vor einigen Wochen die Tinmouse Version 2 - und dieser Flieger hat es in sich! Die Tinmouse Version 2 ist nicht nur ein sehr schönes, gelungenes Außenmodell, sondern vor allem ein hervorragend gestaltetes 2DPanel mit sehr vielen simulierten Funktionalitäten. Das Cockpit kommt mit einigen Subpanels daher, darunter ein graphisch ansprechendes Nav-Panel, einem ThrottleQuadranten, einer Leiste zur Steuerung der Lichter, einem sehr umfangreichen Overheadpanel sowie einem weiteren Navigationspanel mit integriertem Transponder und INS. Die Tinmouse als Lufthansa 737-200 “Offenbach”. Das Außenmodell ist sehr detailiert und schön anzusehen. Leider existierte bis vor kurzem keine adäquate Umsetzung einer Boeing 737-200 im Microsoft-Flugsimulator. In der Vergangenheit gab es zwar schon einige Bestrebungen, ein Modell und ein Panel zu kreieren, aber leider wurde vor ca. einem Jahr das so genannte Tinmouse-Projekt eingestellt und die Webseite abgeschaltet. Glücklicherweise hat sich Bob Scott (bekannt für seine exzellenten Flug- Die Boeing 737-200 ist noch ein richtiger Uhrenladen; digitale Displays sucht man vergebens. Auch die Navigation funktioniert nach bewährter Methode mit Hilfe von VORs, NDBs und einem INSSystem. Bob Scott hat hier das in der letzten Ausgabe vorgestellte CIVA-INS integriert, mit dem man ohne weiteres auch bei VATSIM online fliegen kann. Der Autopilot ist rudimentär - es gibt einen Heading-Modus, mit dem der Flieger dem orangen Dreieck auf dem NavDisplay folgt, einen Altitude-Hold-Modus, einen VOR-LOC-Modus zum Abfliegen von VOR-Radialen und ILS-Locatorn sowie einen APP-Modus für ILS-Anflüge. Aber Vorsicht: Kein Auto-Throttle, kein Altitude-Preselect, kein LNAV oder VNAV... Hier ist richtiges Vorausplanen gefragt! Gut, wenn man einen zwei- Das Navigationspanel: man kann zwischen den verschiedenen COM-Frequenzen umschalten. Gut für VATSIM! ten Mann neben sich sitzen hat, der beispielsweise den Funk übernehmen kann. Die Tinmouse will nämlich am besten von Hand gesteuert werden. Besonders genial: der CWS-Modus des Autopiloten. CWS steht für Control Wheel Steering. Und das funktioniert so: Wenn man die beiden Autopilot-Kanäle für die Querruder und das Höhenruder einschaltet, kann man Pitch und Roll mit dem Joystick steuern. Das Flugzeug behält dann die gewählte Pitch, bzw. Querlage bei, bis man mit dem Joystick eine neue Fluglage einstellt. Im CWS-Modus fliegt sich die Tinmouse wirklich kinderleicht - was man vom manuellen Flug nicht gerade behaupten kann. Ganz ohne Unterstützung Cold & Dark: das Mainpanel - ein richtiger Uhrenladen Nr. 03 / September 2006 7 ROTATE Tools Enroute nach EDDM auf FL280: Der Autopilot ist aktiviert, ebenso die INS-Navigation Wenn wir schon bei den Flugtipps sind: die Tinmouse sollte mit Flaps 5 gestartet werden. Flaps 15 ist schon eine ganz Das Overheadpanel: fast alle Systeme sind simuliert schöne Bremse und die V-Speeds werden nur durch den Autopiloten muss man wirklich gut unwesentlich verringert. Im Descent sollte fliegen können - d. h. immer jederzeit auf den man beachten, dass die Triebwerke nicht ganz Speed, die Kurvenlage und den Anstellwinkel auf Idle gesetzt werden dürfen. Daher hat aufpassen. Die Trimmung ist ziemlich emp- man immer ein wenig Restschub - und die Tinfindlich und muss reichlich bemüht werden. mouse sinkt nicht besonders gut. Auch die Ansonsten wird der Flugweg zum Rodeo-Ritt. Speedbrakes sind recht ineffektiv. Wenn man Nach Aussage einiger realer Piloten im Tin- mal richtig bremsen muss, dann bietet sich mouse-Forum (bei forums.avsim.com) ist das das Fahrwerk als Speedbrake an. Laut Aussaaber in der realen B737-200 nicht anders. ge von realen 737-200-Piloten ist das beim Original wohl ebenso. Landung mit Flaps 30 Der Flieger fordert die eigenen Flugkünste - oder 40 - wie bei den modernen 737NG. Wähaber mit ein wenig Übung meistert man auch rend des Approaches sollte man peinlichst die Bockigkeiten der alten Lady und hat wirk- genau auf den Speed achten - ansonsten wird lich das Gefühl, 'big tin' zu bewegen. Mir per- es bald sehr peinlich, da der Stall schnell näsönlich hat kaum ein anderer Flieger - egal ob herrückt. Am besten ein paar Mal offline üben Free- oder Payware - so viel Flugspaß berei- - oder SAG-TV ausschalten... tet. Bob Scott hat nicht nur beim Flugverhalten sondern auch in bezug auf die Systemtiefe ganze Arbeit geleistet. Im Prinzip funktioniert im Panel jeder Schalter. Umgesetzt wurden bisher die Hydrauliksysteme, das elektrische System, das Pressurization-System, die APU, die Lichter, Pitot-Heizungen, Treibstoffpumpen, Anti-Ice und die Aircondition. Alleine die Animation beim Einschalten der Landing Lights oder des Taxi-Lights lohnt schon den Download! Wichtig für den Online-Flug: der Transponder ist VATSIM-kompatibel: d. h. wenn man am Transponder den Mode C einstellt, wird dies auch auf dem Controllerschirm so angezeigt. Man kann prinzipiell noch das ILH-TCAS (siehe nächste Ausgabe) nachrüsten. Dann verfügt man im Cockpit noch über eine gute Übersicht über den umgebenden Verkehr. Mit Hilfe des eingebauten CIVA-INS habe ich den Flieger schon einige Meilen durch den virtuellen Himmel bewegt - und bis auf RNAVTransitions kann man eigentlich ohne Einschränkungen online fliegen. Für die Transitions ist das eingebaute CIVA-INS nicht besonders gut geeignet. Aber wer es mag, kann ja die Tinmouse auch mit dem vasFMC fliegen (siehe diese Ausgabe). Dann steht man einer realen B737-237 in nichts nach - Oldtimer mit komplettem RNAV-Equipment. Die Tinmouse kann bei AVSIM heruntergeladen werden. Zur Zeit gibt es den Patch 4, den man auch installieren sollte. Zudem gibt es von Tag zu Tag mehr Bemalungen. Hilfe bei Problemen gibt es im Tinmouse-Forum (forums.avsim.com). Viel Spaß mit dem "Altmetall". Thorbjörn Schönbeck Das Cockpit wartet mit einigen Goodies auf: Wenn man auf den Fahrtmesser klickt, werden die Speed-Bugs automatisch in Abhängigkeit vom Gewicht und der gewünschten Klappenstellung eingestellt. Die Tinmouse ist beim Start sehr von der richtigen Trimmung abhängig. Den richtigen Trim (abhängig vom Gewicht und der Lufttemperatur) kann man über ein kleines verstecktes Gauge unterhalb des Navdisplays ablesen. Dieses Gauge präsentiert eine Prozentangabe - auf dem Throttlequadranten muss man die Trimmung dann auf diesen Wert setzen. Landeanflug auf EDDM Nr. 03 / September 2006 8 ROTATE Tools vasFMC “As real as it gets", hat sich VATSIM auf die Fahnen geschrieben. Das gilt natürlich nicht nur für die Kommunikation zwischen Pilot und ATC, sondern besonders auch für die Navigation und Streckenführung während des Online-Flugs: Die Controller orientieren sich an den Real-Life-Prozeduren, die Chart-Zeichner kopieren die realen Karten der verschiedenen Luftfahrtbehörden, und die Administratoren des SAG-Flightplancenter (fpc.vacc-sag.org) validieren monatsweise tausende von Flugrouten mit einem für die reale Luftfahrt verwendeten Kontrollprogramm. Nicht zu vergessen: Richard Stefan, der die Flugsimulator-Gemeinde monatsweise über seinen kostenlosen Service www.navdata.at mit den aktuellen Koordinaten der unzähligen Wegpunkte auf den Airways am weltweiten Himmel versorgt. 2. Jetzt wurde der Startflughafen ausgewählt. In einem zweiten Fenster kann man die zu verwendende Runway auswählen. Leider gibt es im Flugsimulator 2002 und 2004 keine Möglichkeit, diese aktuellen Daten mit Hilfe des eingebauten GPS zu nutzen. Auch der Flugplaner von Microsoft ist nicht in der Lage, die realen Flugpläne aus dem FPC umzusetzen. Daher waren bisher alle diejenigen, die kein teures Geld für Flieger a la PMDG 737 oder Level-D 767 ausgeben wollten, etwas aufgeschmissen. In der letzten Ausgabe habe ich eine Möglichkeit vorgestellt, dieses Problem mit dem CIVA-INS zu umgehen. Allerdings ist die Koordinateneingabe in das INS etwas mühsam. Zudem ist das CIVAINS in modernen Airlinern kaum mehr anzutreffen. Zeitgemäßer sind da die Flugmanagement-Systeme, wie sie zur Zeit in jeden Airbus oder jede Boeing eingebaut werden. Hier ist die Flugplanung und Navigation enroute ganz besonders leicht. Die Route wird einfach mit Wegpunkten und Airways eingegeben. Danach kann der Autopilot die Strecke abfliegen. Bisher waren solche Flugmanagementsysteme nur in einigen Payware-Fliegern wie den PMDG-Boeings, den PSS-Airbussen oder der Flight1 ATR-72 zu finden. Eine Ausnahme war ein FMC einer italienischen ProgrammiererNr. 03 / September 2006 1. In Köln, vor Terminal 2. vasFMC ist gestartet und das NAVDisplay eingeblendet. Da noch keine Route eingegeben wurde, zeigt das Display nur die gerade eingestellte Heading. gruppe - allerdings war dieses FMC etwas unhandlich in der Integration in einen Flieger. Unser SAG-Mitglied Alex Wemmer hat sich daher vor einigen Monaten darangesetzt, ein einfaches, universelles FMC zu programmieren - und zwar als Freeware! Am Anfang firmierte das Projekt unter dem Titel 'Simple FMC', aber nach einigen Betaversionen und durch den unermüdlichen Programmiereifer von Alex konnte man das 'Simple' streichen; für 'simple' bietet das Programm viel zu viele Möglichkeiten. Daher wurde das Programm umgetauft und nennt sich nun Virtual Aviation Suite FMC, oder kurz: vasFMC. Mit Hilfe von vasFMC (www.vas-project.org) ist es möglich, auch mit jedem x-beliebigen Shareware-Flieger oder sogar mit den Default-Fliegern von Microsoft Flugsimulator oder auch X-Plane auf die Reise zu gehen und die VATSIM/Real-Life-Flugrouten abzufliegen. vasFMC ist ein externes Programm, welches man parallel zum Flugsimulator startet. Man kann vasFMC auch auf einem mit WideFS an den Flusi-Rechner angekoppelten, zweiten Computer betreiben. Das Programm besteht aus zwei unterschiedlichen Fenstern: dem Hauptfenster und dem Nav-Display. Sehr sinnvoll: das Nav-Display lässt sich sowohl in der Größe als auch im Größen-Breiten-Verhältnis variieren. Unter "Optionen" kann man auswählen, dass das Display immer als oberstes Fenster (ohne Rahmen) auf dem Monitor bleibt. Ich habe das Fenster so über das NavDisplay der Default Boeing 737-400 gelegt. Der Flieger erscheint so gleich viel moderner. 4. Von PODIP geht es über den Airway Y867 nach WRB. Die Syntax hier ist sehr einfach - Airway und letzter Wegpunkt auf dem Airway werden durch einen Punkt getrennt eingegeben. Zum Testen bin ich mit der Boeing 737-400 von Köln nach Hamburg geflogen. Das FPC bietet dafür folgende Route an: 3. Auswahl der Abflugroute. Es werden nur die SIDs für die gewählte Startbahn angezeigt. PODIP3B PODIP Y867 WRB UM864 TOLGI Z90 DLE UL190 GESTO T901 RATIP RATIP1A 9 ROTATE Tools 5. Jetzt ist die Route vollständig. vasFMC zeigt die Entfernung nach EDDH schon an. Auf dem NAV-Display ist jetzt der Map Mode ausgewählt, mit dem die Route Schritt für Schritt durchgegangen werden kann. Wir starten auf der Piste 14L. Der erste Schritt ist die Eingabe des Startflughafens in vasFMC. Nach dem Druck auf den Add-Button bekommt man eine Auswahlbox über die zur Verfügung stehenden Pisten. Wenn man diese ausgewählt hat, dann kann man sich für eine SID entscheiden. Viele SIDs stehen bereits mit dem mitgelieferten AIRAC-Datensatz in vasFMC zur Verfügung. Für EDDK haben wir die Auswahl zwischen einigen SIDs - auch die laut FPC empfohlene SID via PODIP ist dabei: für die Piste 14L heißt diese PODIP1F. erhältliche Format für die Flight1 ATR-72. Daher kann vasFMC auch jederzeit auf den neusten Stand gebracht werden. Dazu müssen die Daten einfach nur in die entsprechenden Verzeichnisse von vasFMC kopiert werden. Gleiches gilt übrigens auch für die SID und STAR-Dateien. Diese sind ebenfalls bei www.navdata.at erhältlich. Hinter PODIP geht es über Y867 weiter nach WRB. Dies wird als Y867.WRB eingegeben. So werden alle Wegpunkte, die zwischen PODIP und WRB auf dem Airway Y867 liegen, in die Route aufgenommen. Natürlich sollte man dazu die aktuellen Navigationsdaten verwenden. vasFMC benutzt das auf navdata.at So kann man nun schrittweise den Flugplan eingeben. Mittels des Map-Mode-Buttons kann man zwischen Map-Mode und PlanMode hin- und herschalten; die Pfeilbuttons dienen dazu, durch den Flugplan zu steppen und die eingegebene Flugroute wegpunktweise auf Konsistenz zu überprüfen. Nach Ein- 7. Jetzt zeigt uns vasFMC auch schon unsere geschätzte Flugzeit an - basierend auf der momentanen Groundspeed. Folglich wird dieser Wert enroute noch kräftig schrumpfen. gabe des Ankunftsflughafens hat man wiederum die Wahl zwischen den verschiedenen Landebahnen und STARs, bzw. STAR und Transitions. Nach dem Abheben wird der Autopilot auf den HDG-Modus geschaltet, aktiviert, und dann wird im vasFMC der Button AP Couple betätigt. So steuert vasFMC das Flugzeug über den HDG-Modus des Autopiloten und simuliert auf diese Weise den LNAV-Modus, den man aus modernen Autopilotensystemen kennt. 8. Wir brauchen heute nicht die ganze SID zu fliegen. Kurz vor COL bekommen wir ein Direct PODIP. Hier bestätigen wir noch schnell die direkte Route nach PODIP... 6. Steigflug nach dem Abheben von der 14L in Köln/Bonn. Wir sind auf dem Weg zum Wegpunkt DK141 und steigen auf 5000 Fuß. Der kleine Halbkreis auf dem NAV-Display zeigt, dass wir diese Höhe kurz hinter DK141 erreichen werden. Nr. 03 / September 2006 vasFMC wartet mit vielen schönen Features auf, die während des Flugs wichtig sind. Zum einen erscheinen im Nav-Display Informationen wie die Groundspeed, die True Airspeed, die aktuelle Windrichtung, Name des nächsten Wegpunktes, Entfernung zum nächsten Wegpunkt und die verbleibende Flugzeit. Schön ist auch die halbkreisförmige Linie, die einem während des Steig- oder Sinkflugs an10 ROTATE Tools zeigt, wo man den vorgewählten Flightlevel erreichen wird. Die Range des Nav-Displays lässt sich übrigens mit dem Scrollrad der Maus einstellen. Natürlich kann die Flugstrecke auch während des Fluges jederzeit verändert werden. Zum einen gibt es eine Direct-Funktion. Dazu muss der Direct-To-Wegpunkt im Hauptfenster ausgewählt werden. Mit dem Direct-Button und einer Sicherheitsabfrage wird der Kurs nun auf den direkten Weg abgesetzt und die anderen Wegpunkte verschwinden aus dem Flugplan. Weiterhin kann man mit vasFMC auch Transitions fliegen - dazu kann man im STARMenü die für einen bestimmten Flughafen definierten Transitions auswählen. 11. ATC hat uns die RATIP23-Transition zugewiesen. Mit einigen Mausklicks ist diese in vasFMC eingegeben und erscheint auf dem NAV-Display. 9. ...und schon dreht unsere Boeing nach links Richtung PODIP. Das Hauptfenster von vasFMC muss man während des Fluges eingentlich nicht einblenden - nach dem Betätigen des Buttons "AP Couple" kann es in den Hintergrund gelegt werden. Allerdings birgt das Hauptfenster doch einige interessante Informationen für den Piloten, wie beispielsweise die Entfernung zum Zielflughafen, die geschätzte Restflugzeit oder die ungefähre Strecke für den Descent mit einem 3°-Profil bei der aktuellen Reisefluggeschwindigkeit. Sehr praktisch ist auch die Funktion, die ILS-Frequenz per Knopfdruck auf den NAV1-Empfänger zu setzen. Dabei wird auch gleichzeitig der Landekurs eingestellt. Kraft gesetzt und das Holding so lange abgeflogen, bis man die Exit-Funktion einsetzt. 10. Enroute auf dem Weg nach Hamburg auf dem Airway Z90. Bei der momentanen Geschwindigkeit brauchen wir für einen 3°-Descent 93 Meilen bei einer Sinkrate von ca. 2400 Fuß pro Minute. Dritte Möglichkeit der Flugwegbeeinflussung ist die Holding-Funktion: diese kann für jeden beliebigen Wegpunkt programmiert werden. Dazu muss man das Heading, die Leglänge und die Kurvenrichtung für das Holding angeben. Der restliche Flugplan wird dann außer vasFMC ist in Bezug auf die laterale Navigation entlang von Waypoints und Airways das Allerbeste, was man an Freeware finden kann. Mit vasFMC kann man mit jedem Flieger, der über einen Autopiloten mit Heading-Mode verfügt, sofort und ohne Probleme online bei VATSIM fliegen. Eigentlich bleiben kaum Wünsche offen - der meist gehörte Wunsch ist, dass Alex das Programm als Gauge zur direkten Integration in bestehende Panels anbietet. Aber abwarten - Weihnachten kommt bestimmt! Thorbjörn Schönbeck 12. Brav fliegt die Boeing auf der Transition entlang. Hier zeigt sich am deutlichsten: mit dem Microsoft-GPS hätte man keine Chance auf dieses Erlebnis. Nr. 03 / September 2006 11 ROTATE An der Maus Sascha Broich Heute Morgen, gleich nach dem Aufstehen, bin ich an meinen Rechner… täglich dasselbe Spiel: Emails, Forum etc… zum wach werden. Heute Morgen war es anders. Ich hab im Bett gelegen und gegrübelt, was ich heute alles zu erledigen habe. Was mir prompt einfiel war mulchen, Kids vom Sommerferienprogramm abholen und noch was… - aber es fiel mir nicht ein. Als ich mich an den Rechner gesetzt hatte, klickte ich auf Firefox und mich traf es wie ein Blitz. Ein von Nikotin gelb-gefärbtes Bild mit 2 müden Augen und tiefen Rändern, welche keine Gnade versprechen, schauen mich drohend an und rufen sofort den Namen… nicht irgendeinen Namen, sondern den Namen ins Gedächtnis. Don Broich. Ich habe schon oft mit ihm zu tun gehabt - geschäftlich natürlich, ohne aber weiter ins Detail gehen zu wollen. Don Broich hat in der SAG schon einiges hinter sich und hatte sich vor einiger Zeit aus den offiziellen Geschäften zurückgezogen - ist aber seit ein paar Wochen wieder auf dem 2. Platz der Düsseldorfer Mafia zu finden. Nachdem ich eine Reihe von sehr kraftvollen Herzschlägen hinter mich gebracht hatte, fiel mir ein, dass ich einen Artikel noch zu schreiben habe und eh (mal wieder) zu spät dran bin. Mit bürgerlichem Namen hört Don Broich auf Sascha Broich, ist 37 Jahre alt, ledig und kommt aus Mönchengladbach / NRW. Als selbständiger Grafik-Designer in seiner eigenen Werbeagentur verdient er offiziell seine Pizzen, obwohl ich verraten darf, dass er eher auf „Kohlroulade“ und „Sex on the Beach“ (Cocktail *g*) steht. Wenn er sich aus seinen Geschäften mal zurückzieht, ist er trotzdem in der Nähe. Mallorca verkörpert für ihn Urlaub vor der Haustür, da es bei 2 Stunden Flugzeit nichts schöneres gibt. Zu VATSIM fand er auch noch zu SATCOs Zeiten. Das ständige Bestreben, eine 1:1 Simulation mit einer „learning environment“ zu betreiben, gefällt unserem Don sehr. Speziell die SAG bietet eine einzigartige Gemeinschaft, wo sehr viele Menschen unglaublich viel Zeit investieren, um Nr. 03 / September 2006 unser aller Hobby realistisch zu gestalten. Für VATSIM wünscht sich Don Broich mehr Transparenz, und für die SAG einen besseren Eurotest, wo man FIR-spezifische Fragen anbieten kann. Die Zeit in Dons Leben ist sehr verplant. Neben der Selbständigkeit steht die SAG weit vorne, jedoch bleibt immer noch Zeit für Freunde und Shopping, wobei man das Letztere zu den Lastern zählen kann. In Paderborn, im Einzugsgebiet des Don, findet jedes Jahr DAS Event des Jahres statt. Dort gäbe es neben Marcus Wietholz noch viele Menschen, die er einmal „live“ treffen wollen würde. Aus der SAG haben sich für ihn gute Freunde gefunden. Ingmar Bail und Michael Hermes, beide keine Unbekannten, zählen bei ihm zu guten Freunden, mit denen er außerhalb VATSIM häufiger zu tun hat. Wenn es der Don mal wieder online schafft, dann ist er gerne auf der „Einfädel-Position“ zu finden. An diesem Hobby liebt er das multi tasking und dass er viele Dinge auf einmal zu bewältigen hat. Das konzentrierte Umfeld und das Übernehmen von Verantwortung ist ein weiterer Reiz. Das tollste Event, welches er bisher in der EDLL-FIR erlebt hat, war das Holding-Event. Allerdings gibt es auch für einen Don noch Träume. Einmal Swiss Radar zu sein… das wäre ein in Erfüllung gehender Traum. Ehrwürdig lese ich die letzten Zeilen meines Fragebogens und stelle meinen persönlichen Lieblingssatz als Abschluss dieses Berichts unten an. Ergänze den Satz: “SAG ist…“ “…einfach geil!” Marc Riedel Horst Kehr In diesem Artikel wenden wir uns einem aktiven Piloten zu, welcher aus ETHL Laupheim kommt. Er ist 71 Jahre jung, hat ein Leben als Hubschrauberpilot hinter sich und hat immer das Callsign DLH1144. Horst Kehr ist ein Heeresflieger-Hubschrauberpilot in Ruhestand und genießt diesen Ruhestand mit dem Widmen von vielen Onlinestunden wöchentlich, was auch zeigt, dass er ein Flieger aus Fleisch und Blut ist. Zum Computer hat Horst 1981 gefunden und erblickte 1997 in FS95 das erste ernsthafte "Spiel", in welches er bis heute verfallen ist. Zum Online-Fliegen ist er im Jahr 1999, noch zu SATCOs Zeiten, gekommen. Zum 70. Geburtstag hat er von seinen Freunden, und der SAG nicht unbekannten Zeze und Peter Fuss, ein Home Cockpit geschenkt bekommen. Als Hardware arbeiten ein P4 3Ghz, eine ATI Radeon X800XT PE und 1GB Siemens Speicher. Fast täglich fliegt er in diesem Cockpit, in Kombination mit FS2002 und SB3 durch die SAG. Zu den meistgeflogenen Maschinen gehören der A321, A310 und A340, womit er immer da zu finden ist, wo sich der Verkehr bündelt. German Airports und IDS sind die bevorzugten Flughafenlieferanten, wobei Horst keinen Lieblingsflughafen und keine Lieblingsroute hat - er ist ein "Alles(an)flieger". Dass VATSIM seine Heimat ist, liegt an der, seiner Meinung nach, unbürokratischen und nicht-kommerziellen, weltweiten Gemeinschaft dieses Hobbys. Verbesserungsfähig wäre die Anmeldung von VATSIMer, welche direkt von den vACC-Seiten möglich sein sollten. Eine zuverlässige Bereitstellung von ServInfo-Daten würde ihn, und mit Sicherheit viele Andere, erfreuen. Das Programm ServInfo hat sich seit Jahren nicht mehr geändert da wäre eine neue Version wünschenswert. Mit der SAG und ihrem Angebot ist Horst zufrieden. Er lobt die zahlreichen Menschen, die hier täglich online sind oder eine Aufgabe übernehmen egal ob Aus- und Weiterbildung, schreiben von Manuals und Programmen, zeichnen von Karten oder das Leiten von "Abteilungen". Was die Events der SAG betrifft, so hat Horst Vorlieben: Triangle, Overload und Online Days, aber nur wenn rechtzeitig ein gutes Staffing zur Flugplanung eingetragen ist. Danke Horst! Marc Riedel 12 ROTATE Report 24 Stunden im Leben eines Luftstraßenverkehrsanfängers 0430 LCL (1130 UTC) Der Wecker klingelt, missmutig drehe ich mich um, schon wieder Frühschicht. Na gut, sei's drum, morgens ist das Wetter für gewöhnlich besser, nachmittags erwarten uns Überentwicklungen und Gewitter. Eben schnell fertig machen und per Schlepptopp die Wetter- und NOTAM-Lage checken. Oh, wieder jede Menge „ABN OTS“, war ja klar, die Amis und Technik.... Unser heutiger Flug soll uns von Goodyear (GYR) über Chandler (CHD), Coolidge (P08) und Pinal (MZJ) wieder heim nach GYR bringen. Noch scheint das Wetter zu halten, also keine Zeit vertrödeln, schnell in der Kantine einen Cream-Cheese Bagel und O-Saft tanken, das Dispatch wartet schon. 0515 LCL Das Flightlog ist ausgefüllt mitsamt NOTAMs und Wetter, heute mal wieder 5 Seiten Text. Luftfahrt = Papierverschwendung. Gottseidank ist die Sectional Chart laminiert, mit Permanentmarker und Nagellackentferner sind wir hier inzwischen geübt und das Einzeichnen der Route ist somit auch kein Problem mehr. 0530 LCL Nachdem Load and Trim sowie Takeoff-Data berechnet sind (und wir mit 3 Personen mal wieder fast überladen sind) hole ich mir am Ops-Desk die Schlüssel für N1569P, wir parken mal wieder ganz weit hinten, na toll! Jedenfalls ist's mit 33°C heute morgen noch recht kühl. Am Flieger angekommen wird erst mal das Technical Log Book (TLB) auf Ungereimtheiten gecheckt, aber die Maintenance hat alle Beanstandungen vom letzten Flug behoben, und ich kann mit der Pre-Flight Inspection beginnen. Resultat: 11 Qts Öl, Fuel gedraint und 70USG 100LL total an Bord alles im grünen Bereich. Nr. 03 / September 2006 0600 LCL Briefing mit Fluglehrer: Neben der gewöhnlichen Cross Country Mission steht heute Diversion, Simulated Engine Failure in Flight und Short Field Operations auf dem Lehrplan. Er zeichnet den FAA Flugplan gegen, woraufhin ich selbigen bei 1-800-WXBRIEF aufgebe. (Amis und Telefon-“Nummern“ ... na ja). Wir machen uns auf den Weg zum Flieger, inzwischen heizt die Sonne schon ganz ordentlich, gut, dass die Bonanzas in Ramadas (Überdachungen) geparkt sind. Jetzt noch Chocks und Chains entfernen, boarden und mit „Cockpit Checklist“ beginnt unsere Mission. wird richtig voll heut. Gottseidank befindet sich keine Maschine im Anflug, so dass die Sequence schnell abgebaut werden kann, und um 0708LCL geht's los: „Takeoff!“ (Gase rein) - „Takeoff Power Set“ (Instrumente stabilisiert bei 28“ MAP, 2700RPM und Fuel Flow auf Anschlag 24.2 USG/h) - (66 Knoten) „Rotate“ - (Positive Rate) „Gear Up“. Ich fühl mich schon wie im Bobbie, nur fehlen da ein paar Sitze. Mit 900fpm schrauben wir uns über eine „Left Downwind Departure“ auf unsere erste Cruising Alt: 2700ft. „After Takeoff Items“ „After Takeoff Checklist“ und 5 Minuten später öffnen wir bei „Prescott Radio“ unseren Flugplan. Kurioserweise können einige FSSStationen in Amiland auf VOR-Frequenzen senden, so dass Duplex-Kommunikation möglich ist. 0730 LCL Wir sind inzwischen wieder aus Chandler gestartet, neue CRZ ALT 5500ft, der Rückweg nach GYR wird dann in 8500ft angetreten. Aber noch im Steigflug zeigt sich die wahre Seele unseres Fluglehrers. 0700 LCL Runup completed, Takeoff Briefing gemacht, wir sind heute Nummer 5 zum Abflug hinter einer Seneca, 2 Warriors und 2 Bonnies, es Ich höre bei 6000ft den Motor absaufen, die Gear Warning ertönen und die IAS geht schlagartig zurück. „Engine Failure“ ruft der CM1 aus. „Engine Failure start Procedure“. Die inzwischen schon dutzendfach trainierte Procedure mit anschließender simulierter Notlandung auf einem Dirtstrip läuft gut durch und wir brechen bei 500ft AGL (der Minimum ALT) das Manöver ab „Go Around!“. Auf dem Rückweg bemerken wir, dass man mit dem ADF und ein paar ausgewählten Mittelwellensendern ganz gut Musik hören kann (und 13 ROTATE Report wenn man die Loop-Antenne ausschaltet wird der Empfang gleich noch mal besser). Begleitet von „KCKY“ legen wir die letzten 90 NM auf dem Heimweg zurück und landen nach 02:10 Stunden Flugzeit wieder auf der 21 in GYR. Warum müssen Airliner- Landungen nur so fest sein??? 0930 LCL Flieger festgezurrt, Post Flight Inspection durchgeführt, Piloten durchgeschwitzt (inzwischen flimmert die Luft bei 40°C). Auf die Crew wartet jetzt Papierkrieg in 3-facher Ausfertigung. Neben den beiden Flugbüchern (FAA und JAA, da diese Ausbildung ja international läuft) braucht es den „Syllabus Time Work Sheet“, das „Student Attendance Form“, das „Student Monitoring System“ und für jeden Flug natürlich ein Grade Sheet, was man gut, und was man weniger gut gemacht hat. 1100 LCL In der Kantine gibt's Sauerbraten - mit Rosinen!! Ich falle fast vom Glauben ab. Mit einem Bärenhunger verputzen wir die Portionen und tanken dazu wieder mal eines dieser wohlschmeckenden und gar nicht verchlorten Pepsi-Produkte. Naja, was solls. 1430 LCL Auf den 342. NFF der Lufthansa wartet noch 90 Minuten Ground School (Theorie). Es sind IFR Procedures angesagt. Wie bestimmt man den Angle of Lead, in- und outbound interceptions, erst mal die Basics. 1600 LCL Zwischen uns und dem Feierabend steht noch die Flugplanung für den morgigen Tag, es geht nach Lake Havasu. Dort ist’s immerhin schön kühl. Nach einer Stunde ist aber auch diese Hürde genommen und nach einem kurzen Abendessen bei der „Wildflowers Bread Company“ (die backen sogar echtes Brot!) hüpfen wir in den 30° warmen Pool. Der Internetzugang in den Dormitories ist mal wieder ausgefallen (möchte mal wissen, was der Admin hier eigentlich den ganzen Tag macht). Im Fernsehen kommt auch nichts gescheites, ich gehe noch eben raus, um einige Bilder für „Rotate!“ vom aufziehenden Gewitter und vom Sonnenuntergang zu knipsen. 2100 LCL Beide Augen an Masse schließen und gute Nacht! Selbige dauert bis morgen 0430 - dann heißt es wieder „24 Stunden - ...“ Christoph Piel Tag der offenen Tür in EDMO Am 16. Juli öffneten das DLR (Deutsche Zentrum für Luft und Raumfahrt e.V.) und die RUAG Aerospace am Flughafen Oberpfaffenhofen ihre Pforten. So konnten sich große und auch kleine Besucher mit Interesse an der Raumfahrt, Luftfahrt, Physik und anderen Naturwissenschaften informieren. Zwischen 10 und 17 Uhr konnten verschiedene Institute und Einrichtungen des DLR sowie Produktions- und Wartungshallen der RUAG Aerospace besichtigt werden. Aber auch die Flugsportgruppe der DLR (FSG DLR) wurde aktiv in das Programm eingebunden. So fanden dank des guten Wetters von morgens bis abends Rundflüge mit Motorflugzeugen, Motorseglern sowie Segelflugzeugen statt. Nebenbei konnte man sich auch im großen Biergarten, der übrigens auch von der Flugsportgruppe betrieben wurde, erholen. Auch konnte man sich über aktuelle und zukünftige Forschungsarbeiten, wie beispielsweise das neue Forschungsflugzeug HALO, das von der RUAG vom Businessjet zu einem Forschungsflugzeug umgebaut wird, oder das europäische Satellitennavigationssystem Galileo und den Erkundungssatellit TerraSAR-X, der übrigens noch dieses Jahr starten soll, informieren. Nr. 03 / September 2006 14 ROTATE Report Bei der RUAG Aerospace konnte man sich die Halle 395 anschauen, die für die Wartung, Ausrüstung und Überholung von Regionalflugzeugen und Business Jets der Typen Dornier Classics, Dornier 228, 328JET, Global Express, Challenger und Dash-8 zuständig ist oder auch die große Flugzeuglackierung, wo unter anderem die Condor A320 lackiert wurden. Zum Schluss konnte man sich auch noch in der Lehrwerkstatt über Berufe, wie zum Beispiel Fluggerätemechaniker, informieren. Alles in allem war es sowohl für das DLR, RUAG Aerospace als auch die FSG DLR dank dem schönen Wetter ein sehr erfolgreicher Tag! Daniel Ertl Nr. 03 / September 2006 15 ROTATE IFR VAFORIT Treffen mit einem Real Life ATM-System Nachdem jetzt im virtuellen Leben mit ASRC (schon ein bißchen älter) und VRC (eher etwas neuer) zwei neue Clients Einzug gehalten haben, möchte ich euch mal einen FirstLook-Eindruck eines komplett neuen, hypermodernen Systems aus dem RL liefern. Dies soll kein kompletter Systemüberblick werden, sondern ich will versuchen, euch das komplexe System eines Very Advanced Air Traffic Management (ATM) Systems nahe zu bringen. Das System an sich ist noch nicht zu 100% fertiggestellt, allerdings ist bekannt, wie es einmal aussehen und funktionieren soll, und das will ich hier vorstellen. Das System nennt sich VAFORIT: Very Advanced Flight Data Processing Operational Requirement Implementation. (Was das heißen soll?? - Keine Ahnung!) Wer schon einmal in einem ATC - Center war kennt das vorherrschende Bild: Die Lotsen sitzen vor dem Scope und notieren alle Anweisungen, die sie geben, auf kleinen Papierstreifen. Sollten sich Änderungen des Flugweges oder der Flugplan- oder Flugverlaufsdaten ergeben, so werden jene Änderungen telefonisch an den nächsten Sektor weitergegeben oder über den Flight Data Assistant ins System eingegeben. Beide Lotsen (Planner und Executive (Radar)) machen sich ein Bild des jetzigen und kommenden Verkehrs anhand der Streifen und planen Aktionen voraus. Entscheidungen fällen sie in gegenseitiger Absprache. So das Bild von heute. Mit einem Very Advanced System sollen folgende Neuerungen kommen: !streifenloses Arbeiten !4D Flugprofile (Trajektorien) als Basis der Verkehrsplanung !Automatische Flugwegüberwachung !Automatische Konflikterkennung (Medium Term Conflict Detection = MTCD) !Neue Möglichkeiten beim Nachrichtenaustausch mit Nachbar-Centern !Automatische interne und externe Coordination Nr. 03 / September 2006 Wie soll das funktionieren? Das Kernstück des Ganzen ist die Trajektorie. Eine Trajektorie ist der vorausberechnete Flugweg eines Luftfahrzeuges und setzt sich zusammen aus Zeit, Höhe und Koordinaten - ist also 4dimensional. Ein Computer berechnet also für jedes Flugziel dessen Flugweg und kann so für jede Zeit dessen Position und Höhe angeben. Diese Trajektorie wird natürlich durch Radardaten jederzeit auf dem Laufenden gehalten. Aber schon vor der Erfassung eines Flugzieles ist eine Voraussage über den Flugverlauf möglich. Dafür werden eine Vielzahl an Daten verarbeitet: ! Flugplandaten (Type, Route, Speed, Filed Altitude, ...) ! Wetterdaten (Wind, Temperatur, QNH) ! Luftraumdaten (ATS-Routes, LOA's, ...) ! Luftfahrzeugsleistungsdaten ! Luftraumverfügbarkeit (TRA, ED-D, ED-R,…) Jede Clearance, die der Lotse gibt, hat natürlich Einfluss auf die Trajektorie und muss deswegen in’s System eingegeben werden. Jeder Level Change, Speed Change, jede Rate, jedes Direct und jedes Heading muss nachgeführt werden, denn ansonsten stimmt die Trajektorie nicht mehr. Was alles daran hängt, werdet ihr bald feststellen. Wie sieht die heutige Rollenverteilung an einem Arbeitsplatz aus: Der Planner erhält etwa 20 Minuten vor Einflug in den Sektor die Streifen mit den Flugverlaufsdaten. Er ordnet sie nach bestimmten Kriterien und überprüft, ob sich vorab Konflikte abzeichnen. Sollte die konventionelle Staffelung unterschritten werden (2 oder mehr Flugzeuge im gleichen Level über dem gleichen Punkt innerhalb 10 Minuten mit kreuzendem oder konvergierendem Flugweg) markiert er diese Streifen und plant voraus, ob er schon vorab zur Staffelung beitragen kann (bestellt Flugzeug in einem anderen Level, auf Heading, lässt Speeds zuweisen, ...). Andernfalls überlässt er die Konfliktlösung dem Executive (dem vor dem Radar). Sollte der Änderungen durchführen oder wünschen, werden diese telefonisch weitergegeben oder angefordert und zur Bestätigung in den Streifen geschrieben. Bei VAFORIT sieht das anders aus. Da es keine Streifen mehr gibt, übernimmt das System mit MTCD die Konflikterkennung. Allerdings zeigt es nicht die konventionellen Konflikte an, sondern vergleicht immer wieder die Trajektorien aller Flugzeuge miteinander. Um jedes Flugziel wird ein Sicherheitspuffer gelegt (dessen Parameter frei wählbar, aber Systemweit einheitlich sind) und sobald die Trajektorie eines Flugzeugs den Puffer eines anderen Flugzeuges penetriert, wird eine Konfliktwarnung zur Anzeige gebracht. Diese erscheint etwa 15 Minuten vor dem Konfliktzeitpunkt beim Planner und enthält die Callsigns der beteiligten Flugzeuge, die Levels, die Zeit bis zum Konflikt und die geringste Entfernung der beiden Flugzeuge. Der Planner kann sich nun die Trajektorien beider Gegner anzeigen lassen und versucht nun, diesen Konflikt zu lösen. Ist dies möglich, kann er es gleich durchführen (wie, dazu kommen wir gleich beim Thema Koordination) oder es seinem Executive delegieren, der den Konflikt etwa 6 Minuten vorher angezeigt bekommt. Ist das Problem gelöst, bestätigt der Planner dies und wendet sich dem nächsten Konflikt zu. Der Planner ist also für den für ihn geplanten Verkehr, jedoch außerhalb des eigenen Sektors zuständig. Der Executive bearbeitet den Traffic im Sektor. Er ist hier auch für die Koordination zuständig (übernimmt ja zum großen Teil das System). Er gibt also taktische Anweisungen, um Staffelung im Sektor für Konflikte herzustellen, die der Planner delegiert hat oder für neue (Departures, Arrivals, …). Oberfläche: Die Arbeitsoberfläche nennt sich EVA (Eurodisplay Very Advanced). Die Darstellung wird wohl im Gegensatz zum derzei- 16 ROTATE IFR tigen Standard geändert. Das heißt wir arbeiten mit dunklen Zielen auf einem grauen Hintergrund. Laut Augenärzten soll diese Darstellung am augenschonendsten sein. Das Hauptaugenmerk wird das ASW (Air Situation Window) sein. Früher hieß sowas Scope, heute halt ASW. Hier sieht man ein leeres Bild, um mal eine Vorstellung zu bekommen, wie sowas aussieht. Auf die Buttons möchte ich nicht eingehen, da diese noch angepasst werden. Coordination: Hier zeigen sich die Vorteile eines solchen Systems. Kaum etwas, was man vorher per Hand koordiniert hat (Revision, Level Change, Direct, Release, ...) muss noch verbal gemacht werden, wenn alle mitspielen. Dadurch, dass ich die Trajektorie ja immer auf dem neuesten Stand halten muss, kann das System alle wichtigen Daten jederzeit aufbereiten. Revision: Eine Änderung der relevanten Daten entfällt, da Updates direkt in den Flugplan eingearbeitet werden. Überflugzeiten checkt das System anhand der Radardaten. Level-Changes werden in die Trajektorie eingepflegt, so dass jeder Sektor jederzeit die aktuellsten Daten hat. Dadurch entfallen auch Anrufe an externe Units, da jederzeit die zu übermittelnden Daten die Aktuellen sind. Release: Mit Einführung von VAFORIT wird eine neue Regel eingeführt: TOCTOC (Transfer of Communication = Transfer of Control). Ich gebe Flieger immer konfliktfrei an den nächs- Ein weiterer Bildschirm ist das MDW (Main Data Window). Da Lotsen von Natur aus sehr neugierige Leute sind, wollen wir immer wissen, was auf uns zukommt. Früher machte man das anhand der Streifen. Da diese der Trajektorie zum Opfer fielen, haben wir das MDW als Quelle aller Flugplandaten, die demnächst in den Sektor einfliegen werden. Die Farben und Inhalte zu erklären würde den Rahmen sprengen. Nur so viel: es hat alles seine Bedeutung… ten Sektor ab. Durch MTCD wird er ja jederzeit gewarnt und kann rechtzeitig tätig werden. Sobald der Flieger vom betroffenen Lotsen Assumed wird (Systemtechnisch am Arbeitsplatz angenommen, dies geschieht durch eine Mauseingabe am Schirm oder durch eine Eingabe am Touch Input Device vor einem) gehen alle Rechte auf den assumenden Lotsen über, und er kann jedwede Eingabe tätigen. Wäre also sinnlos, wenn er warten müsste, bis er die Grenze des Zuständigkeitsbereichs überfliegt. Deswegen INTERN TOCTOC. Directs: Auch hier spielt wieder die Trajektorie mit rein. Ich muss natürlich nicht nur Level Changes einarbeiten, auch Directs oder Vectors müssen eingepflegt werden. Sollte dadurch eine Änderung der Route entstehen, checkt das System, ob ein Zeitparameter unterschritten wird. Ist dies nicht der Fall, wird die Änderung sofort in die Trajektorie und damit auch den Flugplan übertragen und gilt somit. Wird der Zeitparameter unterschritten, bekommt der Nachbar ein Coordination window angezeigt, in dem die Daten der Koordination stehen: ! Welcher Flieger ist betroffen ! Von welchem Sektor kommt die Koordination ! Was soll koordiniert werden (Level, Route) Jetzt hat er zwei Minuten Zeit, die Koordination zu bearbeiten. Macht er nichts, gibt es einen Timeout und die alten Daten bleiben bestehen. Jetzt muss der Planner zum Telefon greifen und doch mal verbal koordinieren. An- dernfalls hat der annehmende Sektor jetzt die Möglichkeit, die Änderung anzeigen zu lassen, zu testen, ob sie konfliktfrei wäre, und dann anzunehmen, abzulehnen oder einen Gegenvorschlag zu machen. All dies passiert mit Systemeingaben und ohne verbale Absprachen. Um eine Routenänderung einzugeben, wende ich ein Tool an, mit dem ich grafisch die neue Route anhand von freien Wegpunkten oder existierenden Waypoints aufzeichne. Nehme ich willkürliche Punkte, stehe ich jetzt in der Pflicht, dies dem Piloten auch so rüberzubringen, denn das System überwacht ja, ob der Flieger sich anhand der systembekannten Trajektorie bewegt. Macht er das nicht, bekomme ich Warnungen, die mehr oder weniger krass ausfallen. Im schlimmsten Fall verliere ich MTCD, weil das System nicht mehr voraussagen kann, was der Flieger macht, wenn ich die Trajektorie zu weit verlasse. Eingaben: Um die Trajektorie zu pflegen, muss ich jede Clearance eingeben. Dies kann auf mehrere Arten geschehen. Entweder ich wähle das TID (Touch Input Device = ein berührungsempfindlicher Bildschirm der eine variable Tastatur darstellt) oder das Label eines Lfz. Beim TID habe ich den Vorteil, dass die Daten immer an der gleichen Stelle stehen. Das heißt, wenn ich einmal die Tippreihenfolge raus habe, kann ich Eingaben relativ schnell machen. Leider muss ich mich hier sehr tief in Menüstrukturen vorarbeiten, um komplexe Clearances einzugeben. Außerdem Nr. 03 / September 2006 17 ROTATE IFR muss ich für die Eingabe den Blick vom Scope abwenden. Das Label des Ziels stellt die andere Möglichkeit dar. Hier ist nahezu jedes Feld interaktiv. Das heißt, Eingaben können sofort mit einem Mausklick auf das entsprechende Feld im Label gemacht werden. Der Nachteil ist der, dass die Felder sehr klein sind, und das Label dynamisch, da es sich mit dem Ziel mitbewegt und auch durch den automatischen Labeldeconflict des Systems (= Verhindern der Überlappung von Labels) wandert. Weiterhin muss man schon genau wis- mache also eine Prüfung für jeden Planner und für jeden Executive meiner Berechtigungsgruppe. Bei VAFORIT muss ich nun noch extra nachweisen, dass ich in der Lage bin, mit einem so hochkomplexen ATM-System zu arbeiten. Also zusätzlich zu der Schulung auf dieses System mache ich am Ende eine Arbeitsprobe am Simulator, in dem mir ein Prüfer dann quasi die Berechtigung ausspricht, meine Arbeit auch an VAFORIT tun zu dürfen. Dies wird auch in meinen Erlaubnisschein eingetragen. "fixed tracks", und das haben wir damals alle für Nordatlantikflüge genutzt. SATCO ist nicht mehr. Jetzt gibt es VATSIM, und Nordatlantikflüge sind sehr realistischer geworden. Viele Informationen über Nordatlantikflüge sind für den Piloten vorhanden. Meiner Meinung nach gibt es keinen Grund mehr, uninformiert über den Nordatlantik zu fliegen. Es braucht allerdings ein wenig Zeit, einen Nordatlantikflug zu planen. Hoffentlich helfen die folgenden Informationen, Flüge über den großen Teich realistischer zu planen. Kurzwellenfunkgerät sen, wohin man klickt, denn je nachdem bewirkt es ja sofort im System eine Änderung. Wenn ich zum Beispiel einen Intermediate Flight Level eingeben will, aber in das falsche Feld klicke, kann es sein, dass ich den Exit Level verändere. Das hieße, dass der nachfolgende Sektor u. U. eine Koordination erhält, in der der abgesprochene Level verändert wird. Das wiederum hätte womöglich einen MTCD Alert zur Folge, was wiederum einen Änderungswunsch des annehmenden Sektors an meinen Sektor nach sich zieht. Man sieht, man muss sich gut auskennen. Wie gut man sich auskennen muss, möchte ich zum Schluss kurz erläutern. Jeder Fluglotse macht Erlaubnisse und Berechtigungen. Erlaubnis wäre z. B. ich darf CTR oder APP machen. Diese Erlaubnis erwerbe ich durch das Bestehen der Ausbildung in Langen an der DFS Akademie. Berechtigungen sind die Zulassungen auf jedem Arbeitsplatz. Um also eigenverantwortlich arbeiten zu dürfen, muss ich für jeden Arbeitsplatz eine Berechtigung erwerben. Ich Nr. 03 / September 2006 Ich hoffe Euch einen kleinen Einblick in die Zukunft gegeben zu haben. Vor allem kann man eines aus der Realen Flugsicherung mitnehmen: Die Maus ist die Zukunft !!! Andreas Würde Über den Nordatlantik mit VATSIM Einleitung Als ich vor vielen Jahren Mitglied von SATCO wurde, gab es nur wenige Informationen über die Flugplanung für Nordatlantikflüge. Ich habe mir deshalb Jeppesen Charts gekauft und war überrascht zu sehen, wie die Routen alle über der Küste Irlands endeten. Ich wusste nicht, wie man weiter fliegen sollte, bis ich im Urlaub eines Jahres nach Amerika flog. Ich habe mit den Piloten gesprochen, und diese Piloten haben mich über das Organized Track System (OTS) über den Nordatlantik informiert. Aber, ich wusste nicht, wo ich aktuelle Daten für die Tracks finden konnte. SATCO hat ein Track System erfunden, das so genannte Das Organized Track System für den Nordatlantik Eine kleine Einleitung ist vielleicht nötig für Piloten, die den Nordatlantik nie überflogen sind. Über dem Ozean zwischen Irland und Kanada gibt es generell keine Routen (Luftstrassen). Die einzigen Routen führen im Norden über Island und Grönland. Für die meisten Flüge nach Kanada und den USA sind diese Routen allerdings zu weit im Norden. Diesen Weg zu fliegen würde zu viel Zeit und Treibstoff verbrauchen. Es gibt zwei Oceanic Control Centers, die für den Luftraum über dem Nordatlantik verantwortlich sind. Gander Oceanic ist verantwortlich für den westlichen Teil, und Shanwick Oceanic für den östlichen Teil (Die beide Worte "Shannon" und "Prestwick" wurden kombiniert, um den Namen "Shanwick" zu erfinden). Gander Oceanic Center und Shanwick Oceanic Center zusammen erstellen jeden Tag Routen für Flüge über den Nordatlantik. Es gibt keine VOR Radials zu fliegen und auch keine Kreuzungen. Stattdessen fliegt man von Koordinate zu Koordinate, z.B. von 50 Grad Nord und 20 Grad West, bis 50 Grad Nord und 30 Grad West. Die Routen werden jeden Tag neu gemacht, weil Gander und Shanwick versuchen, die Routen anhand der besten Windverhältnisse und dem Wetter zu bestimmen. 18 ROTATE IFR sind aber sehr wichtig. Folgend ein Beispiel für eine Track-Message: (042048 EGGXZQZX NAT - 1/3 TRACKS FLS 310/390 INCLUSIVE AUG 05/1130Z TO AUG 05/1900Z A GOMUP 59/20 60/30 61/40 60/50 59/60 LAKES EAST LVLS NIL WEST LVLS 310 320 330 350 360 370 380 390 EUR RTS WEST GINGA NAR N412B N414C N416E N424E N426E N428C N432B N434C N436A- NAT Planning-Chart Es gibt kein Radar für die Fluglotsen, so dass Luftfahrzeuge immer melden müssen, wenn sie eine Koordinate überfliegen. Geschwindigkeit, Flughöhe und geschätzte Ankunftszeit für die nächste Koordinate werden in den Bericht an den Oceanic Center angegeben. Im Allgemeinen liegen die angeflogenen Koordinaten 10 Breitengrade voneinander entfernt, was etwa 45 Minuten Flugzeit ergibt. Alle Nordatlantikflüge über FL285 sind verpflichtet, ein RNAV-System zu haben. Das heißt, ein FMS, IRS, GPS oder ähnliches, mit der Möglichkeit einzelne Koordinaten zu programmieren. Flüge mit zwei Triebwerke müssen den ETOPS Regularien folgen (Extendended Twin-Engine Operation Performance Standards). ETOPS heißt, der Flug muss stets innerhalb von 60 Minuten Flugzeit zu einem Flughafen bleiben, und diesen auch in der vorgegebenen Zeit mit einem ausgefallen Trieb- werk erreichen können. In bestimmten Fällen kann die ETOPS Flugzeit auf 90 Minuten verlängert werden. Maschinen wie der A300, A330, B757, B767 und B777 unterliegen den ETOPS Vorschriften. Maschinen wie der A319, 320, 321 und B737 sind nicht ETOPS zugelassen und dürfen nicht über den Nordatlantik fliegen. Trackinformationen Es gibt verschieden Quellen wo man eine Liste die aktuellen Nordatlantik Tracks finden kann. Die eine, die ich persönlich bevorzuge ist: http://www.notams.jcs.mil Die ersten drei Zeilen beinhalten Informationen über den Gültigkeitszeitraum der TrackMessage. Dann kommt die erste Trackinformation. Tracks von Europa nach Amerika, also nach Westen, fangen mit Buchstabe "A" an; Tracks von Amerika nach Europa, nach Osten, fangen mit Buchstabe "Z" an. Ein BeispielWrack wäre: A GOMUP 59/20 60/30 61/40 60/50 59/60 LAKES Um diesen Track A (Track Alpha) zu fliegen, fängt man an bei der Kreuzung "GOMUP", über der Nordküste von Irland. Dann fliegt man weiter nach 59 Nord, 20 West. Nachdem man 59 Nord, 20 West überflogen hat, fliegt man weiter nach 60 Nord, 30 West. Und so weiter, bis man die Kreuzung LAKES erreicht. Der Track endet bei LAKES. Andere Quellen sind: https://pilotweb.nas.faa.gov/trackmain.html http://www.fsbuild.com/nat.html Es ist nicht nötig, alle Informationen in den Track Messages zu verstehen. Einige Punkte Die darauf folgenden zwei Zeilen geben die gültigen Flughöhen für diesen Track an. Zum Beispiel: EAST LVLS NIL WEST LVLS 310 320 330 350 360 370 390 In diesem Fall ist der Track nur für Flüge nach Westen definiert, er ist nicht zugelassen für Flüge nach Osten. Die gültigen Reiseflughöhen sind angegeben. Interessant ist: FL340 ist hier NICHT zugelassen, ansonsten sind die Flughöhen in 1000ft Abstand. Die nächste Zeile gibt an, welche Kreuzung angeflogen werden muss, bevor man den Anfangspunkt des Tracks erreicht. So können Shanwick und Gander die Flugzeuge über dem Atlantik einen bestimmten Weg leiten, bevor sie den Track erreichen. Zum Beispiel: EUR RTS WEST GINGA ETOPS-Alternates Nr. 03 / September 2006 19 ROTATE IFR Hier müssen Flüge erst die Kreuzung "GINGA" überfliegen, bevor man den Trackeingangspunkt erreicht. Die nächste Zeile ist eine Liste verfügbarer Routen für den Ausgang des Tracks. Zum Beispiel: NAR N412B N414C N416E N424E N426E N428C N432B N434C N436A- NAR heist "North American Route". Diese Routen gehen von einem Punkt an der Kanadischen Küste zu einem Punkt irgendwo in Kanada oder den USA. Die Route N434C, zum Beispiel, führt von LAKES bis SSM (Spult Säte Marie), ein VOR im Norden von Michigan, USA. Die NAR sind oft sehr lange Strecken, meist liegen über 500nm zwischen überflogenen Punkten. In Europa heißen die Routen NER's, oder "North Atlantic European Routing Scheme". Die gelisteten NAR's oder NER's sind die einzigen die man fliegen darf, um den Track zu verlassen. Es gibt oft mehr Möglichkeiten als in den Track-Messages aufgelistet ist, aber was nicht auf der Liste steht, darf auch nicht geflogen werden, zumindest nicht ohne vorherige Erlaubnis von Oceanic Control. Ganz am Ende der ganzen Track-Message findet man "REMARKS". Darin sind allgemeine Informationen für Piloten enthalten. Dort ist auch der "Track-Message Identifier (TMI)" zu finden. Ich finde es sehr wichtig, den TMI in dem SquawkBox-Flugplan anzugeben. Das gibt bekannt, welche Daten der Pilot für seinen Flugplan genutzt hat. Jede Track-Message bekommt nämlich eine neue TMI und der Fluglotse kann damit leicht sehen, von welcher Uhrzeit und welchem Tag die Trackdaten stammen. Europäische Routen Ich kann nur stark empfehlen, die NERS (North Atlantic European Routing Scheme) von Eurocontrol herunterzuladen. Die Tracks nach Europa, also nach Osten, verlässt man an einem Punkt über der Küste Irlands oder Frankreichs. Wie man dann weiter fliegt zu dem Zielflughafen ist in den NERS angegeben. Eurocontrol will alle Flüge von den Tracks auf bestimmte Wege leiten, um Chaos im europäischen Luftraum zu vermeiden. Die NERS kann man hier finden: www.cfmu.eurocontrol.be/rad/ Oben auf der Seite findet man eine Liste von Gültigkeitsdaten. Wähle ein aktuelles Datum und man wird weiter geleitet zur einer Seite mit eine Liste von "Route Availibility Documents", oder RADs. Diese Dokumente zeigen, unter welcher Bedingung eine Route geflogen werden kann. Suche "NAT NERS North Atlantic European Routing Scheme". Die "Common Routes" sind von den Tracks zu einem bestimmten Punkt in Europa, und die "Non-Common Routes" sind von diesem Punkt bis zum Zielflughafen. Das Dokument kann entweder als PDF- oder als WORD-Dokument geladen werden. Für Flüge nach Amerika, also nach Westen, sollte man die entsprechenden RADs downloaden. Es gibt viele Routen, die nicht geflogen werden dürfen, wenn man in Richtung eines Nordatlantik-Track fliegt. Viel besser und einfacher ist der "Flight Plan AssistantFree Text Editor" von Eurocontrol. Er ist ziemlich kompliziert und man muss sich erst ein bisschen Zeit nehmen, um zu lernen, wie man ihn bedient. Aber es lohnt sich! Man gibt einen Flugplan ein und der Editor überprüft diesen. Wenn etwas nicht stimmen sollte, zeigt der Editor an, wo das Problem liegt. Eine gute Website, um zu lernen wie man den Flight Plan Assistant bedient, ist: http://www.dutchvacc.nl/index.php?option=c om_content&task=view&id=31&Itemid=51 Den Editor selbst findet man hier: http://www.cfmu.eurocontrol.be/chmi_public/ ciahome.jsp?serv1=ifpuv Auf der linken Seite sieht man eine Link-Liste. Einer davon heißt "Structured Editor", ein Flugplaneditor ähnlich dem VATSIM Flugplan. FMS in einer Citation Excel Nr. 03 / September 2006 Nordamerikanische Routen Die NAR's sind ähnlich wie die NERS. Die Tracks verlässt man an einem Punkt über der Küste von Kanada oder den USA. Wie man weiter fliegt ist in den NAR's angegeben. Ich habe ein PDF Dokument mit einer Liste Significant Weather Chart der NAR's heruntergeladen, aber der ursprüngliche Link ist nicht mehr vorhanden. Man kann das PDF-Dokument aber nun hier downloaden: http://rotate.vacc-sag.org/downloads/200603/NAR.pdf Das PDF-Dokument beschreibt nicht alle NAR's, beinhaltet aber die wichtigsten davon. Wie bei den NER's gibt es zwei Teile, die "Common Routes" und die "Non-Common Routes". Die "Common Routes" verwendet man ab dem Ende der Nordatlantik-Tracks bis zu irgendeinem Punkt in den USA oder Kanada. Die "Non-Common Routes" nimmt man von diesem Punkt bis zum Zielflughafen. Viel Spaß und Glück! Es mag ziemlich kompliziert sein, wenn man den ersten Flugplan für einen Atlantikflug erstellt. Die Track Messages, NAR's und NER's können am Anfang ziemlich kompliziert sein. Mit etwas Übung aber, wird es zur Routine. Die Flüge über den großen Teich sind Langstreckenflüge. Wenn man bereit ist, die sieben oder acht Stunden am Computer für einen solchen Flug zu investieren, sollte man auch die Zeit haben, den Flug richtig zu planen. Es gibt so viele Quellen für Information, dass es nicht mehr nötig sein sollte, einen unrealistischen Flugplan bei VATSIM zu sehen. Trotzdem sehe ich oft Piloten mit Flugplänen ohne jegliche Koordinaten, ungültigen Koordinaten oder Koordinaten ohne Relation zu dem aktiven Track. Es erleichtert die Sache für den Fluglotse und für andere Piloten, wenn man sich nur ein paar Minuten Zeit nimmt, um seinen Flug richtig zu planen. Ich hoffe, dass ich mit dieser Beschreibung Piloten bei VACC-SAG geholfen habe, und wünsche euch viel Spaß! William Jones 20 ROTATE Military Einsatzführungsdienste der Luftwaffe Alle Flüge innerhalb der Bundesrepublik Deutschland werden von der DFS kontrolliert! Alle Flüge? Nein, ein kleiner Teil unterliegt der militärischen Verantwortung. Sie werden geführt von den Einsatzführungsbereichen der Luftwaffe. Derer gibt es vier, die von Nord nach Süd und von Ost nach West in der BRD verteilt sind. Sie dürfen keinen IFR-Verkehr führen. Aber sie haben trotz allem einen wichtigen Anteil im militärischen Flugverkehr. sehr unterschiedlich geregelt. Zur Weapons gehören dann noch die SAM (Surface to Air Missiles), deren Ziele, Koordination und Waffeneinsatz in einem separaten Bereich des CRCs vorgenommen werden. In Friedenszeiten ist diese Sektion, wie man sich denken kann, eher unterrepräsentiert. Gehen wir auf die Controller doch einmal genauer ein. Ein AC hat ein sehr breites Aufgabenspektrum, innerhalb dessen er jede Mission begleiten können muss. Luftbetankung: Der AC ist in der Lage, sowohl Betankungseinsätze sämtlicher im NATO-Betrieb befindlicher Großtanker als auch Buddy-BuddyRefuelings von Tornados zu führen. Als Rendezvous-Controller führt er Tanker und Receiver zusammen und erteilt auch Freigaben nach der Trennung. Diese Einsätze finden in festgelegten Betankungsgebieten oder reservierten Lufträumen (TRA, ADEXA) statt. Jeder Einsatzführungsbereich arbeitet von einem CRC (Control and Reporting Center) aus. Folgende Missionen werden von den CRCs betreut: Innerhalb des Centers herrscht wiederum eine Unterteilung nach Aufgaben. „Chef“ des CRC ist der MC oder Master Controller. Er koordiniert und leitet den Dienstbetrieb. Verantwortlich für die Luftlagedarstellung unter Nutzung aller möglichen und zur Verfügung stehenden Sensoren ist die Luftlagesektion. Ihr angegliedert ist der ID-Bereich, der für die Identifizierung jedes einzelnen Flugzieles verantwortlich ist. Im Krisenfall wäre dieser Bereich also auch für die Darstellung in Freund und Feind zuständig. Der andere Teil ist die Weapons Section. Hier arbeiten die Aircraft Controller (ACs) und Aircraft Control Assistants (ACAs). Diese, unter Leitung des Fighter Allocators, sind es nun, die militärische Einsatzluftfahrzeuge führen. Die Aufgaben der ACs entsprechen der Tätigkeit eines zivilen Radarlotsen, während die ACAs grob gesagt zivilen Koordinationslotsen entsprechen. Allerdings ist die Aufgabenzuteilung für die ACAs je nach CRC Nr. 03 / September 2006 mindestabstände gebunden. Wichtig ist lediglich das schnelle Aufbringen des Ziels. Im besten Fall ist das ein Flugzeug mit Navigationsproblemen, im schlimmsten ein Flugzeug, das wie beim 9/11 als Waffe benutzt werden soll. Der AC führt also seine Abfangjäger nach der Übergabe durch APP durch jeden anderen Verkehr auf dem schnellsten Wege zum Ziel. Dieses wird zuerst visuell identifiziert. Weitere Maßnahmen ordnet dann die zuständige NATO-Befehlsinstanz an. ! Flight Following in VMC ! Abfangeinsätze ! Luftbetankung ! Luftkampfübungen in reservierten Lufträumen ! Nachttiefflugsystem Was versteckt sich hinter diesen Begriffen? Flight Following: Militärische Einsatzflugzeuge sind recht schnelle Maschinen. Wenn sie sich im unkontrolllierten Luftraum bewegen, teilen sie sich diesen mit anderen Luftfahrzeugen wie Segelfliegern, Hubschraubern, Ultraleichtfliegern und Sportflugzeugen. Je näher dieser Luftraum an den großen Flughäfen liegt, umso größer die Wahrscheinlichkeit, einem anderen Fluggerät zu begegnen. Da die CRCs eine komplette Luftlagedarstellung haben, können sie die Flugzeugführer mit Verkehrsinformationen unterstützen. Luftkampfübungen: Innerhalb der TRAs, der ADEXAs (Air Defense Excersise Areas) und auch anderer Übungsgebiete üben die Militärmaschinen den geleiteten Luftkampf. Da der AC am Boden ein kompletteres Bild der Luftlage hat, kann er je nach Mission eigenen (NATO) Maschinen durch Zielansagen helfen oder auch sogar den Luftkampf durch Kontrolle leiten. Alle Szenarien werden natürlich im NATO-Rahmen regelmäßig geübt. Hier liegt das Schwergewicht im Aufgabenbereich eines AC. In einem Krisenfall muss der AC in der Lage sein, diese Tätigkeit in realen Kampfeinsätzen wahr zu nehmen. Sei es vom Boden aus oder aus dem AWACS (E3A) Flugzeug heraus, das im Prinzip ein mobiles CRC darstellt. Nachttiefflugsystem: Das Nachttiefflugsystem ist ein Routensystem, in dessen Korridoren Militärmaschinen den Tiefflug bei Nacht üben. Um die Korridore sauber zu halten und Militärmaschinen am Ausflug aus den gesperrten Korridoren zu hindern, überwacht der AC diese. Abfangeinsätze: Schutzflüge sind die einzigen Missionen, bei denen der AC Flüge im kontrollierten Luftraum nach IFR führt. Allerdings besitzen diese eine so hohe Priorität, dass nur Notfälle mehr Vorrechte haben. In der Realität lässt sich der AC von der zivilen Flugsicherung eine Höhe und einen Korridor zum Ziel reservieren, in dem er „freie Fahrt“ hat. Durch die Dringlichkeit seines Auftrages ist der AC auch nicht an Sicherheits- 21 ROTATE Military Unterstützt wird der AC bei all diesen Tätigkeiten durch einen ACA oder einen anderen AC, der als Koordinator fungiert. Dieser trifft die Absprachen mit den betroffenen Kontrollsektoren der DFS, holt Freigaben ein und bespricht Übergabebedingungen. Jedes der CRC hat wie eine zivile Dienststelle auch ein Callsign. Die hier verwendeten Bilder stammen aus dem CRC Messstetten mit dem Callsign „Sweet Apple“. Mein Dank geht an den Einsatzführungsbereich 1, der mir die Bilder aus der OPS des CRC zur Verfügung gestellt hat. Andreas Würde “Luftlandung” auf einer Ju 52 Früher war es üblich, die Aufschneiderei von Luftfahrern als "Fliegerlatein" zu bezeichnen. Die nachfolgende Geschichte eines Heeresfliegerkameraden müsste jedoch wahr sein so unglaublich sie klingt. Den Verfasser lernte ich in meiner Dienstzeit kurz kennen. Seine Schilderung gibt zusätzlich einen Einblick in die damalige Flugsicherung einerseits, aber auch die Konsequenzen, die einen Piloten treffen konnten. Dazu folgende Erinnerung: Einer meiner Kommandeure - er lebt längst nicht mehr - erzählte von einer misslungenen Me109Staffelüberführung nach Italien, weil das Wetter über den Alpen nicht zu überfliegen war. Als Kommandoführer wurde er vor ein Kriegsgericht gestellt, aber glücklicherweise ging die Sache ohne Folgen für ihn aus. In den Anfangsjahren der Bundeswehr waren nicht wenige Kriegspiloten auch bei uns Heeresfliegern. Wehe man setzte sie in eine Do27: da gab es manche unangenehme Ermittlung nach Verursachern von Falten in den Tragflächen der DO27... Im FSC sind heute noch 2 ergraute Flugsimulanten, die im Krieg He111 geflogen haben als blutjunge Bürschchen. Die haben mir allerdings noch keine Story erzählt. Sie tauschen lieber Flugsimulationserlebnisse aus. Horst Kehr Nr. 03 / September 2006 Am 17. April 1941 wurde ich zur 2. Staffel der Ergänzungs-Jagdgruppe 3 nach Krakau versetzt. Am 25. April flog ich Platzrunden mit der Bf 109 E, Startrichtung Osten, Linksplatzrunde. Am Start standen der Ausbildungsleiter, Leutnant Lentz und einige Kameraden. Während des Platzrundenbetriebs fiel eine Gruppe Ju 52 eines Transportgeschwaders aus Küstrin am Krakauer Platz ein. Der Verband löste auf, die Maschinen kurvten ohne Rücksicht auf den sonstigen Betrieb am Platz zur Landung ein. Zunächst mußte ich also durchstarten. Beim nächsten Anflug setzte sich dann wieder eine Ju vor mich. Ich holte weiter aus und zog mich dann mit Gas an den Platz heran. Plötzlich, einen guten Kilometer vor dem Platzrand, in etwa 80 Meter Höhe, schepperte es. Meine Luftschraube stand. Aber ich flog - und sah das Landkreuz herankommen. Ich machte alle Steuerbewegungen, als ob ich die Landung selbst machte, setzte auf, rollte - und dann gab es einen Ringelpiez. Ich warf die Kabine ab und sprang über die Fläche herunter. Und nun sah ich erst, was passiert war: meine 109 lag auf der linken Fläche einer Ju 52. Es brauchte eine kleine Weile, bis ich das alles kapiert hatte. Aber ich sehe noch heute den Flugzeugführer der Ju in der Kabine den Kopf schütteln. Ich hatte die Ju nicht gesehen. Sie war unter meiner Fläche eingekurvt. Und ich, meine 109 mit Gas herangezogen, die Nase hoch, hatte die Ju, der ich ausgewichen war, im Auge. So kam ich exakt auf der Anfluglinie "meiner" Ju heran, etwas höher. Schließlich hatte ich sie eingeholt. Meine Luftschraube zersägte das Seitenruder. Meine Maschine rutschte etwas nach links, mit der rechten Fläche über den Rumpf bis zum Peilrahmen. Die linke Fläche wurde vom Auspuff des linken Motor gebremst. Alle Motoren der Ju müssen bis zum Ringelpiez gelaufen sein. Die Flächen meiner Maschine erzeugten noch Auftrieb, sonst hätte die Ju 52 das Gewicht auf der Fläche kaum gehalten, ohne ‚,abzuschmieren". Der Flugzeugführer der Ju, Oberfeldwebel Wilfert, sagte bei der Feldgerichtsverhandlung: "Ich habe die Maschine im Anflug gesehen. Kurz vor dem Platz bekam ich einen Schlag im Seitenruder, und dann lag auf meiner linken Fläche eine Maschine. Ich gab Gas und konnte meine Maschine bis zum Platz halten. Beim Ausrollen brach das linke Fahrwerk ein und meine Maschine machte einen Ringelpiez zum Stillstand! Leutnant Lentz: "Der Gefreite Klapp hätte die Ju 52 sehen müssen". Der Richter zu Lentz: "Warum haben Sie denn nicht rot geschossen, als Sie sahen, was sich da anbahnte?" Lentz: "Ich habe doch geschossen". Von meinen vielen Kameraden, die den Unfall beobachtet hatten, wurde keiner als Zeuge vernommen. Ich armes Würstchen war froh, daß ich nur drei Wochen geschärften Arrest bekam und nicht, wie vom Staatsanwalt beantragt, drei Monate Festungshaft wegen grob fahrlässiger Zerstörung von zwei Flugzeugen. Was mir aber damals am meisten ,,gestunken" hatte, war meine Ablösung von der Jägerei. Nun, es war wohl gut so. Schließlich habe ich beim SG 77 ab August 1944 bis zum bitteren Ende knappe 90 Einsätze auf der FW 190 geflogen. 1956 trat Klapp in die Bundeswehr ein und flog bei den Heersfliegern bis zu seiner Pensionierung rund 7000 Flugstunden auf Do27 und Hubschraubern. Quelle: GdH-Info 1/2005 22 ROTATE VFR Die Geschichte der Luftfahrt Teil 1: Vom Schritt zum Sprung, vom Sprung zum Flug Schon im 4. bis 6. Jahrhundert vor Christus hatte der Mensch die ersten Fluggeräte in China geschaffen. In den Jahren 1486 bis 1513 macht sich dann Leonardo da Vinci (14521529) Gedanken zur Fliegerei und entwirft unter anderem einen Fallschirm, einen Hubschrauber, Schwingenflugzeuge und Stromlinienkörper. Außerdem führt er Strömungsuntersuchungen durch. Erst 1782 veröffentlicht Carl Friedrich Meerwein, ein badischer Baumeister, eine Studie mit dem Titel “Der Mensch! Sollte der nicht auch mit Fähigkeiten zum Fliegen geboren sein?”. Er errechnet mit ein Vorgänger der modernen Windkanäle war. Lilienthal erreichte Flugweiten von bis über 250 Meter. Seinen Gleiter steuerte er durch Schwenkbewegungen des Unterkörpers (Gewichtsverlagerung), eine Methode, die viel Kraft und nahezu artistische Geschicklichkeit erfordert. Der deutsch-amerikanische Flugpionier Gustav Weißkopf soll im Jahr 1901 einen der ersten gesteuerten Motorflüge über eine Strecke von einer halben Meile zurückgelegt haben. Leider gab es hierzu nur Zeugenaussagen und keinen fotografischen Beweis. Hans Grade (1879-1946) entwickelte 1909 in Magdeburg den Eindecker "Libelle". Nach nur acht Tagen Bauzeit gewann er am 30. Oktober 1909 den „Lanz-Preis der Lüfte“ in Johannisthal. Mit dem Versailler Vertrag war der Bau von Flugzeugen in Deutschland bis auf weiteres untersagt. Alles konzentrierte sich also auf den Automobilbau. Insgesamt kann man sagen, dass sich die Jahrhunderte über, vom „chinesischen Drachen“ bis hin zu Gardes erstem Eindecker, ein Fortschritt gemacht wurde. Florian Wagner In der nächsten Ausgabe - Teil 2: Die ersten Motorflugzeuge und Entwicklungen im ersten Weltkrieg. Hilfe von detaillierten Messungen an verschiedenen Vogelarten, die Größe und Gewicht eines Flugapparats, mit dem ein Mensch nach seiner Vorstellungen fliegen kann. Dieser Arbeit fügt er auch Detailzeichnungen seiner Maschine bei und gibt die Materialien für den Bau vor. 1810 bis 1811 konstruiert der berühmte Schneider von Ulm, Albrecht Ludwig Berblinger, seinen ersten flugfähigen Gleiter und führt ihn auch der Bevölkerung über der Donau unter erschwerenden Verhältnissen (Abwind) vor. Er stürzt unter dem Spott der Leute in den Fluss. 1986 wurde endgültig belegt, dass sein Flugzeug flugfähig war. Erst Otto Lilienthal (1848-1896) schaffte es bis zu 1000 Mal zu segeln. Er führte erfolgreiche Gleitflüge nach dem Prinzip „schwerer als Luft” durch. Die aerodynamische Formgebung seiner Tragflügel erprobte er auf seinem „Rundlaufapparat”, der von der Funktion her Nr. 03 / September 2006 23 ROTATE VFR Die VA-Luftrettung Da ich relativ oft auf dem VACC-SAG Teamspeak Server bin, kenne ich dort auch einige Leute. Zufällig kenne ich auch Julius H. Er war öfters alleine in dem Channel WTA & Friends. Ich switchte zu ihm und erfuhr, dass er eigentlich wartet. Ich redete mit ihm so über "Dies und Das", bis wir plötzlich auf das Thema Virtual Airlines kamen. Er stellte mir die VA-Luftrettung vor und nahm mich gleich mit auf den TeamspeakServer dieser virtuellen Airline. Dort unterhielt ich mich mit dem stellvertretenden Leiter. Ich empfand ihn gleich als nett und humorvoll. Kurz darauf leitete er mich zu der Internetseite www.va-luftrettung.de. Ich schaute mir alles an und war sehr interessiert. Also füllte ich das Anmeldeformular aus. Leider musste ich kurz danach den Rechner ausmachen. Man versicherte mir jedoch, dass ich in den nächsten Tagen eine E-Mail bekommen werde. Am nächsten Tag ging ich wieder auf die Seite und lud mir ein paar Hubschrauber runter. Als ich auf dem TS-Server war, kam gleich der Ausbilder Stephan M. auf mich zu. Er erklärte mir die grundlegenden Sachen, und wir flogen eine kurze Strecke. Den Abend darauf erklärte er mir und einem anderen Anfänger das Cockpit eines Helikopters. Die Ausbildung hat Spaß gemacht, weil wir fast immer etwas Praktisches gemacht haben. Am dritten Abend sind wir dann einen Einsatz geflogen. Dann bekam ich die Pilotennummer und das Kennwort für das FMS mitgeteilt. Das FMS ist ein System, mit dem der Leitstellenleiter den Hubschrauberpiloten die einzelnen Einsätze mitteilen kann. Durch dieses System wird dem Dienststellenleiter auch der aktuelle Status des Helikopters mitgeteilt. Als ich meine Pilotennummer bekam, setzte ich mich gleich in den nächsten verfügbaren Hubschrauber in meiner Nähe. Ich flog natürlich in meinem Wunschgebiet. Auf meinen Wunsch wurden mir auch nur leichtere Notfälle zugewiesen. Nach ein paar Einsätzen ging auch der spannende Tag zu Ende. Im Allgemeinen kann man sagen, dass man bei der VA-Luftrettung immer gut aufgehoben ist, und gut betreut wird. Fabian Weinlich Rätsel-Ecke E I G O L O E S A R H P I L V H P T F A F N A Q J L E M R D A K O S Z A F Q U N U M K E F S C G K F L M Q J N G C U W S O B N H R L R T O W N H V E W U Y T N F E I N F K T E X E V A R I O M E T E R K M R T V P K S B W S Q A H K W P B K M H S D J A O R M T E Q T R U V R Z V S J R G T Q F S D H L E X I N I F E J F C U X B Y A U Z I I V C U M M T I E A N S V G L W T N T I R F H E E N I U E H L Y Z D C N O F D V C U J T B R Z P S O N E N M W B R E Q L K F S R O S K D A G T J P X E D E L H D I W O S Q T E U J I Y B A D E Z H S C M Z N C H E L X Z R E A C Q G V S I A E Y H C I S N R F E G S D Y F H C U T E L A O D S E Y B P M C W X C H I W T E L H I U G H L E L E K N I W S G N U G I E N X F G N E W S L W N U A L Y K Z V M T Q R M A C X G O F P 14 Begriffe aus der Luftfahrt sind hier versteckt. Wer findet alle? Viel Spaß beim Rätseln! Die Auflösung gibt’s auf Seite 27! Nr. 03 / September 2006 24 ROTATE Paderborn Special Flugsimulator-Konferenz 2005 Ein Rückblick Die Flugsimulatorkonferenz 2006 steht unmittelbar bevor. Am Wochenende vom 20.-22. Oktober 2006 wird sich das “Who-is-Who” der deutschen Flusiszene in Paderborn wieder ein Stelldichein geben. Grund genug für einen kleinen Rückblick auf die Konferenz des Jahres 2005..... Freundlicherweise hatte die Flughafenfeuerwehr eine ihrer Hallen geräumt, um den vielen Ausstellern möglichst optimale Bedingungen zu präsentieren. Eingebettet zwischen der Eurowings VA und der German Air Express VA fand auch die SAG ausreichend Fläche, um ihre Rechner, Monitore und Werbeplakate aufzustellen. Die Freunde der EDLLFIR stellten ihr allseits bekanntes Organisationstalent einmal mehr unter Beweis und zeichneten für die Bereitstellung der Hardware verantwortlich. Darüber hinaus wurde noch eine Rechnereinheit extra aus Karlsruhe eingeflogen. Insgesamt standen schließlich 4 PCs, darunter ein Flusirechner zur Verfügung. Nachdem der Standaufbau am späteren Freitagnachmittag im Groben abgeschlossen war, standen die SAG internen Veranstaltungen auf dem Programm. Während sich die eine Gruppe zum sportlichen Kräftemessen beim Bowling traf, ließ es der Rest bei Bier und Fachsimpelei in der Raststätte Geseke etwas ruhiger angehen. Zu später Stunde trafen auch die Sportler noch dort ein und es wurde fröhlich und ausgelassen diskutiert und gefeiert. zung von Piloten, die zu Hause am PC saßen und für ordentlich Traffic am virtuellen Flughafen EDLP sorgten. Die Controller hatten alle Hände voll zu tun und nicht selten kam von den Piloten: “I hear a lot of background noise on your frequency”. “As real as it gets” eben. Schließlich war die Ausstellungshalle proppenvoll und der Geräuschpegel erreichte immer neue Rekorde. Auch abseits des Präsentationsstandes kam keine Langeweile auf. Neben den vielen interessanten Dingen, die es zu entdecken gab, liefen einem immer wieder bekannte Gesichter über den Weg. Endlich einmal Gelegenheit, bestehende Kontakte aufzufrischen und zu vertiefen oder neue Bekanntschaften zu schließen. Nicht von ungefähr waren die Stimmen fast aller Beteiligter am Abend etwas angegriffen. Es gab so viel zu bequatschen wie sonst das ganze Jahr über nicht. Einzige Gelegenheit, die Stimmbänder wenigstens für ein knappes Stündchen zu schonen, war der Besuch einer der auf dem Programm stehenden Vorträge. SAG Urgestein Martin Georg präsentierte VATSIM mit seinem Vortrag “Fliegen mit Live ATC im OnlineNetzwerk”. Rhetorisch ausgefeilt und leicht verständlich für alle Zuhörer schoss Martin sein Feuerwerk ab. Brausender Applaus war der verdiente Lohn nach rund 45 Minuten Präsentation. Der Samstag stand natürlich ganz im Zeichen der Konferenz. Schließlich galt es, die SAG möglichst eindrucksvoll zu präsentieren. Die restlichen Aufbauarbeiten waren ein Klacks und so war der Stand bereits kurz nach Öffnung der Konferenz dicht umlagert. Langen Radar, Paderborn-Lippstadt APP und TWR waren online. Außer den Controllern an den Schirmen gab es natürlich auch noch engagierte SAG Mitglieder, die sich den Fragen des interessierten Publikums stellten. Den ganzen Tag über gab es große UnterstütNr. 03 / September 2006 25 ROTATE Paderborn Special dass dies ohne nennenswerte Probleme gelang. Bereits nach kurzer Zeit spielte es keine Rolle mehr, ob man sich mit seinem Gesprächspartner auf Englisch, Österreichisch oder Schweizerdeutsch unterhalten musste. Es sprachen alle Freunde der Flugsimulation die gleiche Sprache. Sogar Schwaben und Niedersachsen konnte sich endlich einmal austauschen. Erst spät in der Nacht erlahmten dann doch so nach und nach die Kräfte und die ausgelassene Gesellschaft löste sich auf. Direkt im Anschluss an den Vortrag versammelte sich die SAG Mannschaft zu einer wichtigen Mitteilung. Andreas Fuchs und Sascha Broich übergaben nach zwei Jahren erfolgreicher Arbeit die Führung der SAG an Andre Koch und Michael Krause. war. So konnte man ohne große Verzögerung zum nächsten Programmpunkt übergehen. Das Captain's Dinner stand an. Der Vortragssaal wurde von den AerosoftLeuten blitzschnell mit großen runden Ti- Einige trafen sich am nächsten Morgen noch zum gemeinsamen Frühstück, bevor für alle die Heimreise begann. In Erinnerung blieben knapp drei Tage, an denen das Simmerherz ein paar Takte schneller schlagen durfte. Prima Stimmung, anregende Gespräche und der Beweis, dass die SAG mehr ist als nur eine Anzahl einsamer PC-Piloten und -Controller, nämlich eine tolle Gemeinschaft von Menschen mit einem unvergleichlichen und einzigartigen Hobby. Freuen wir uns auf die Konferenz 2006! Dieter Brugger Besucht den Stand der VACC-SAG: Als die Ausstellungstore gegen Abend geschlossen wurden, waren sich alle Beteiligten der SAG einig: Ein toller Tag und ein voller Erfolg! Viele helfende Hände sorgten dafür, dass der Ausstellungsstand in kurzer Zeit abgebaut und alles Material in die Fahrzeuge verladen Nr. 03 / September 2006 schen und Stühlen bestückt. Das Catering sorgte für Speis und Trank, und so konnten die hungrigen und durstigen SAG-Frauen und -Mannen neue Kräfte tanken. Dies war auch nötig, denn nachdem die Simflight Awards an die Größen der Flusiszene vergeben waren, wurde wieder zum gemütlichen Teil übergegangen. Aerosoft sorgte mit Freibier dafür, 26 ROTATE Paderborn Special Der Flughafen Der Flughafen Paderborn-Lippstadt ist ein internationaler Verkehrsflughafen und liegt in Nordrhein-Westfalen, 15km von Paderborn entfernt. Der IATA-Code lautet PAD, auf Basis der ICAO trägt er EDLP. In Betrieb genommen wurde der Flughafen 1971. Dies geschah geleitet von dem Grundsatz: „Für die Entwicklung eines Wirtschaftsstandortes ist eine leistungsfähige Flughafeninfrastruktur unverzichtbar“. Der Flughafen hat sich fortan stetig weiterentwickelt. Als Ergebnis der letzten 30 Jahre entstand aus einem ehemaligen reinen Landeplatz ein leistungsfähiger Verkehrsflughafen. 1993 wurde ein großzügiges Fluggastgebäude errichtet. In diesem sind alle wesentlichen Serviceeinrichtungen vorhanden und es ist bequem zu erreichen. 1998 wurde das Terminal B in Betrieb genommen und in der Zwischenzeit zu einem weiteren Abfluggebäude umgestaltet. So verfügen beide Gebäude über zahlreiche Check-in Counter. Ein besonderer Service, mit dem sich Paderborn-Lippstadt einen Namen gemacht hat, ist das Angebot kostenloser Parkplätze auch für Langzeitparker. Mit dem gesamten Konzept kann der Flughafen ein großes Einzugsgebiet, für Kunden aus den Landesteilen Ostwestfalen, Südniedersachsen, Nordhessen, dem Lipper- und dem Waldecker Land, dem Sauerland, dem östlichen Ruhrgebiet und Südmünsterland, vorweisen. Durch stabile Verkehrszahlen und zuversichtliche Langzeitprognosen war es der Flughafengesellschaft möglich, weitere Investitionen zu tätigen. So konnten insbesondere im Jahr 2004 durch die Fertigstellung des Airport- Forums und einer Werfthalle für Air Berlin wichtige Bauprojekte abgeschlossen werden. Der Flughafen verfügt über eine Piste (06/24), die 2.180m lang und 45m breit ist. Damit ist sie für Mittelstreckenflugzeuge bis zu Boeing 767 und Airbus 310 geeignet. Es wurden aber auch schon größere Maschinen abgefertigt, bis hin zu Boeing 747 und Airbus 330. Dies ist häufig der Fall, wenn größere Fußballspiele im Ruhrgebiet anstehen oder nahe gelegene Flughäfen ausfallen, z. B. als der Düsseldorfer Flughafen wegen einer Bombendrohung gesperrt war. Urlaubsflieger, die in Richtung Ägypten oder den Kanarischen Inseln starten, bei schlechten Windverhältnissen genügend Kerosin mitnehmen können. Dadurch werden die Möglichkeiten des Flughafens noch weiter optimiert. Auch für die Zukunft sind weitere Baumaßnahmen geplant. So eröffnet das neue Airporthotel, und die Piste wird um 220m auf 2.400m verlängert. Dies ist notwendig, damit Auflösung von Seite 24: Kathrin Zittlau Rätsel-Ecke E I G O L O E S A R H P I L V H P T F A F N A Q J L E M R D A K O S Z A F Q U N U M K E F S C G K F L M Q J N G C U W S O B N H R L R T O W N H V E W U Y T N F E I N F K T E X E V A R I O M E T E R K M R T V P K S B W S Q A H K W P B K M H S D J A O R M T E Q T R U V R Z V S J R G T Q F S D H L E X I N I F Waagrecht: CVFR Frequenzwechsel Funkseitenpeilung Hoehenleitwerk Laufradverdichter Luvwinkel VATSIM Nr. 03 / September 2006 E J F C U X B Y A U Z I I V C U M M T I E A N S V G L W T N T I R F H E E N I U E H L Y Z D C N O F D V C U J T B R Z P S O N E N M W B R E Q L K F S R O S K D A G T J P X E D E L H D I W O S Q T E U J I Y B A D E Z H S C M Z N C H E L X Z R E A C Q G V S I A E Y H C I S N R F E G S D Y F H C U T E L A O D S E Y B P M C W X C H I W T E L H I U G H L E L E K N I W S G N U G I E N X F G N E W S L W N U A L Y K Z V M T Q R M A C X G O F P Senkrecht: Neigungswinkel Phraseologie Variometer Diagonal: Funkstandlinie Pressurisation SAG Steuerkurs 27 ROTATE Paderborn Special Die Stadt Jedes Jahr im Oktober treten über 600 Flugsimulationsbegeisterte den Weg nach Paderborn an, um sich die Ausstellung rund ums Fliegen auf dem Flughafen nicht entgehen zu lassen. Jedoch wissen die meisten kaum etwas über die Stadt Paderborn selbst. Die Landeshauptstadt befindet sich im Nordosten von NordrheinWestfalen und erhielt den Namen Paderborn durch den Fluss Pader, der mit 4 km Länge und über 200 Quellen der kürzeste Fluss Deutschlands ist. Zudem ist Paderborn in ein Zentrum und einzelne Stadtteile aufgeteilt, was eine Gesamtfläche von 179,38 km2 ergibt. Entscheidend für den Wachstum der Stadt war zum einen der Ausbau der Infrastruktur, wie zum Beispiel der Bau des Flughafens Paderborn/Lippstadt, oder neue Bahnlinien für ICE/IC Anschlüsse. Jedoch spielt die Industrie in Paderborn auch eine große Rolle. Hauptsächlich stützt sie sich auf die Bereiche Nahrungsmittel und Automobilzulieferung. Dazu be- sitzt die Stadt die höchsten IT-Dichten in ganz Deutschland. Geprägt wurde das durch den Computerpionier Heinz Nixdorf in den 70er Jahren. In dem Bereich Kultur hat Paderborn auch einiges zu bieten. So kann man zum Beispiel den Paderborner Dom besichtigen, der aus dem 13. Jahrhundert stammt, oder dem Schloss Neuhaus einen Besuch abstatten. Ab 2008 wird die Stadt über ein neu gebautes Theater verfügen, dass sich die Stadt 21 Millionen Euro kosten lässt. Allerdings kann man auch zahlreiche Museen oder Galerien besichtigen. Gerade für Computerfreaks darf der Besuch in dem weltgrößten Computermuseum, das auch Heinz Nixdorf Museumsforum genannt wird, nicht fehlen. In diesem Museum kann man eine Zeitreise durch 5000 Jahre Informations- und Kommunikationstechnik erleben. Die Einwohner Paderborns beschreiben ihre Heimat auch als eine vielseitige, liebens- und lebenswerte Stadt. Stefanie Wagner Die nächste Ausgabe von ROTATE erscheint im Dezember 2006! http://rotate.vacc-sag.org/