- Deutscher Alpenverein – Sektion Magdeburg
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1/2013 Mitteilungsblatt der Sektion Magdeburg e.V. Fernsichten Blick zum Hochfeiler www.alpenverein-magdeburg.de info@alpenverein-magdeburg.de GruSSwort Jahreshauptversammlung Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Bergfreunde, ich freue mich, dass es uns endlich gelungen ist, nach längerem Anlauf das Sektionsmitteilungsheft in professioneller Form unseren Mitgliedern zustellen zu können. Mit den Sektionsmitteilungen 01/2013 erhalten sie erstmalig ein Heft in gedruckter Ausgabe und auch die Bilder, soweit sie denn von den Autoren mitgeliefert wurden, sind erstmalig in Farbe. Es ist unser Erstlingswerk, und wenn sie Vorschläge zur Verbesserung haben, lassen sie es uns wissen, wir sind für jeden guten Vorschlag dankbar. Durch die drucktechnische Auf bereitung der eingereichten Beiträge, für die neue Heftgestaltung, verändert sich auch der Termin für den jeweiligen Redaktionsschluss. Ich bitte alle Bergfreunde, die einen Beitrag für unsere Mitteilungen an die Redaktion senden, dies zu beachten (siehe Seite 23). Der Winter hat dieses Jahr am ersten Wochenende des Dezembers seinen Einzug gehalten, hoffen wir das es in der nächsten Zeit auch weiterhin weiß bleibt und wir eine weiße Weihnacht feiern können.Die Kinder würden sich riesig darüber freuen. Apropos freuen, wenn sie dieses Heft in den Händen halten, schreiben wir schon den ersten Februar und die Winterferien unserer Schulkinder haben begonnen und diese freuen sich auf richtige Winterferien. Die Jahreshauptversammlung des Gesamtvereins fand Anfang November in Stuttgart statt. Beschlossen wurde das neue Leitbild des DAV, welches sie auf unserer Webseite oder in der Geschäftsstelle nachlesen können. Aber auch, man kann schon sagen: „alle Jahre wieder“ eine Satzungsänderung. Selbige müssen wir nun auf unserer Jahresversammlung im März beschließen. Unsere diesjährige Hauptversammlung findet am 13.März 2013 um 18.00 Uhr in der Zentrale der Stadtsparkasse in der Lüneburger Straße statt, zu der ich sie recht herzlich einladen möchte. Bitte beachten sie, der 13. März ist ein Mittwoch. Die Jahresplanungen in den einzelnen Gruppen laufen auf Hochtouren, wer Einzelheiten hierzu erfahren möchte, dem empfehle ich den Besuch unseres Stammtisches, hier gibt es Neues aus den Gruppen und interessante Beiträge in Wort und Bild. Noch eine kleine Vorschau auf ihre Jahresplanung 2013, die Sektion begeht dieses Jahr ihr 130-jähriges Bestehen und dieses wollen wir am 23. November 2013 festlich begehen, ich hoffe wieder auf eine rege Teilnahme. Liebe Bergfreunde, ich wünsche ihnen allen ein erfolgreiches Bergjahr 2013 und eine glückliche Heimkehr von ihren Unternehmungen. Jahreshauptversammlung 2013 Liebe Mitglieder der Sektion Magdeburg des DAV: Der Vorstand lädt alle stimmberechtigten Mitglieder nach § 20.1 der Sektionssatzung zur ordentlichen Hauptversammlung 2013 ein. Termin: Mittwoch 13. März 2013 Einlaß:18.00 Uhr Beginn: 18.30 Uhr; Ende: ca. 22.00 Uhr Ort: Stadtsparkasse Magdeburg, Lübecker Straße 126 Tagesordnung: 1. Eröffnung 1.1 Begrüßung 1.2 Bestätigung der Tagesordnung 1.3 Protokollkontrolle der JHV 2012 1.4 Wahl der Bevollmächtigten zur Unterzeichnung des Protokolls nach § 22 der Sektionssatzung 2. Berichte 2.1 1. Vorsitzender 2.2 Schatzmeister 2.3 Geschäftsstellenverantwortlicher 2.4 Jugendreferent 2.5 Gruppenleiter Jugend 2.6 Gruppenleiter Klettern 2.7 Gruppenleiter Hochtouren 2.8 Gruppenleiter Wandern 2.9 Gruppenleiter Radwandern Aussprache im Anschluss an die jeweiligen Berichte 3. Bericht der Kassenprüfer 4. Entlastung des Vorstandes für 2012 5. Haushaltsplan 2013 6 Anträge: 7. Satzungsänderung 8. Wünsche, Fragen, Anregungen 9. Schlusswort des 1. Vorsitzenden Anträge zu Ziffer 6 sind bis zum 01. März 2013 schriftlich in der Geschäftsstelle einzureichen. für den Vorstand: Hans-Dieter Hartmann, 1. Vorsitzender Mit herzlichem „Berg Heil“ Ihr HansDieter Hartmann, 1. Vorsitzender Wir begrüßen unsere neuen Mitglieder Herr Sebastian Rauca, MD Frau Yvonne Janausch, MD Herr Martin Gaitzsch, SBK Herr Max Weidemann, SBK Frau Simone Olbrich, Lostau Frau Tanja Olbrich, Lostau Frau Andrea Wenskat, MD Frau Jana Hursie, WZL Liebe Bergfreunde, schickt bitte Bilder, Termine und Tipps, die auf unserer Homepage veröffentlicht werden sollen, an die Adresse elro.pilz@t-online.de. Dann werden Eure Informationen umgehend im Internet erscheinen. 2 und bitten um rege Mitarbeit und wünschen viel Freude und gute Erfolge in den Bergen. Wenn Sie schnell Kontakt bekommen möchten, besuchen Sie unseren Stammtisch, in der Gaststätte „Zum alten Wasserturm“ in der Edelweißpassage. Fernsichten 1/2013 Fernsichten 1/2013 3 Unterwegs Unterwegs Aufstieg endlich Esel, Hund, Katz und Gockel in Bronze an der Bremer Hütte (2411m). Hier ,volle Hütte', d.h. bei ca. 70 Plätzen ist dieselbe mit etwa 30 Personen überbelegt. Folgerichtig gibt es auch in den Gasträumen keinen Platz, flugs werden in Kinderarbeit durch die hütteneigene Jeunesse Bierzeltgarnituren in die oberen Gänge gestellt, wir speisen wie die Hühner auffe Stange, dabei ist die Stimmung prächtig und das Essen einschließlich super Salatbuffet lecker erstaunlich, was der Hüttenwirt aus der winzigen Küche zaubert. Jubiläumstour 2012 DAV Sektion Magdeburg 11.8. - 19.8.2012 Habicht-Gipfel Klettersteig Hochtourenwoche Stubaier Alpen 2012 D ie Philosophie zur diesjährigen Hochtour erklärte uns Klaus Fiedler im Vorfeld etwa so: Eine Rundtour in den Stubaier Alpen mit zweimaliger Überschreitung des Alpenhauptkammes. Alpinistischer Höhepunkt sollte die Besteigung des Wilden Freigers via Becher-Haus sein, gesellschaftspolitischer die Teilnahme an den Feierlichkeiten zum 125-jährigen Bestehen der Magdeburger Hütte, kulinarischer - nun, hier ließ uns dann der Gen. Hochtourenleiter noch etwas im Dunklen... Am 11.8. treffen fast in Falllinie des Innsbrucker Flughafens im Gschnitztal auf dem Parkplatz Ghs. Feuerstein die Enthusiasten K. Fiedler, Petra Kluge, Renate Möhring, Janaund Michael Köhler aus Könnern, Thomas Leyh, Joachim Lorenz, Hartmut Daul u. der Verfasser ein. Der anschließende Aufstieg zur Innsbrucker Hütte (2370m) kann wahlweise mit o. ohne Gepäck (Materialseilbahn) gestaltet werden, wenn auch Hartmut und ich uns by fair means ganz gut fühlen und zeitiger losmarschieren, 4 hat uns nach etwa einer Stunde der Rest der Rotte ein. Oberhalb von Wald und Latschen laden erste Grashänge zu einer Pause und Fernblicken zu den gegenüberliegenden Klötzen Gschnitzer und Pflerscher Tribulaun ein. Am Etappenziel empfängt Thomas alle mit der Videokamera in der Hand - na, wenn wir denn schon 'nen Kameramann mitnehmen, soll er ruhig vorauseilen. Die am Stubaier Höhenweg gelegene Hütte ist, wie es sich für ein Wochenende gehört, voller Wandersleut. Bei der abendlichen Einstimmung auf die kommenden Tage bleibt die Frage spannend, wie sich denn unsre fünf Hochtourenneulinge schlagen werden, besser ob es gelingen wird, ihnen die kommenden Mühsale schmackhaft zu machen. Für den 12.08. ist die „Sonntagstour“ angesagt, d.h. der Aufstieg zum dominierend wirkenden Habicht (3277m) war als Eingehtour mit Tagesge(b?)päck vorgesehen. Nachdem gestrigen Warm-up eine erste, echte Besteigung, bevor am Folgetag die von der Papierform her längste Fernsichten 1/2013 Umsetzung zur Bremer Hütte ansteht. Das Wetter zeigt sich zunächst durchaus sonntäglich, die Truppe zieht sich jedoch bald auseinander. Im verhältnismäßig leichten Normalaufstieg gilt es einige kettenversicherte Abschnitte zu meistern, hier können unsere Einsteiger sich im plattigen Fels und Blockschutt testen. Der Himmel zieht sich langsam zu, nach 4 Std. sind wir, die letzten, noch vor dem Firnfeld etwa 150 hm unterm Gipfel und der ist in den Wolken. Ich rechne zusammen und gebe zu bedenken, dass eine fast 10-Stunden-Tour angesichts des kommenden Tagesprogrammes für Einsteiger sehr lang wäre. Daher kehre ich nach Gipfelverzicht und Umbenennung desselben in „Habenicht“ durch Renate mit ihr und Petra um. Nach siebeneinhalb Stunden zeigen sich beim Kaffeeklatsch auf der sonnigen Terasse bei den Gipfelstürmern zufriedene Gesichter, vis-à-vis können wir noch andre Steiger im hausnahen Klettersteig an den Ilmspitzen ausmachen. Nach relativ gemütlichem Frühstück geht's am 13.8. zur längsten Tour, angepeilt waren 8 Std.. Draußen zunächst dichter Nebel, dann zieht sich der Weg etwa auf gleicher Höhe etwas zäh über drei Scharten hinweg. Die Aussichten ändern sich wenig, die Einsichten möglicherweise - es ist eben ein lang(atmig) er Weg, „a hatscha“, wie wir am Vorabend von den Ösis gelernt haben. In zehneinhalb Stunden begrüßen uns nach dem letzten Fernsichten 1/2013 5 Unterwegs Unterwegs Auf dem Gletscher Am 14.08. gibt's das Frühstück nicht bei Tiffanys sondern unter der Treppe, das erleichtert 8.15 Uhr den Abmarsch. Zunächst geht es parallel zur Höhe, den Abzweig ins Tal verpasste Thomas, der ohnehin einen satten Spätstart hingelegt hatte, ebenso wie er unsere akustischen Signale zur Umkehr dank hörerbewehrter Ohren ignorierte - nur mit Mühe konnte unser Kameramann zurückgepfiffen werden. Dann langsam nach oben bis zum Gletscherrest, erreichen wir die Bremer Scharte (2895m). Hier gibt's die verdiente Pause auf dem etwas zugigen Alpenhauptkamm, von wo aus der Blick zur Bremer Hütte zurück schweift, auf der anderen Seite das Tagesziel, das Rifugio Cremona (2423m), liegt -nach stillem Jebet bis fuffzehn problemloser Grenzübertritt! An der Magdeburger Hütte angelangt nette Begrüßung durch den Hüttenwirt Rudi (hamse den nach'm Namen auserkoren?), nach der Mittagsrast ist Trockentraining auf der sonnigen Terrasse angesagt. Wir üben hier mit unseren Neuen den Umgang mit Seil, Reepschnur & Co., dann können diese hinterm Haus an der hütteneigenen Felswand mit eingelassenem Umlenkhaken auch etwas klettern. Später trifft das Wernigeröder (ge)traute Paar Ute und Ronald ein und der Abend gerät dank geölter Kehlen, erstaunlicherweise paratem Liedgut und der vom Haken gepflückten Klampfe sozusagen liederlich. 6 Am 15.8. geht's mit abgespecktem Gepäck, denn wir wollen ja in zwei Tagen zum ,Event' wieder zurück sein, sowie bei leichtem Nebel von der Hütte Richtung Magdeburger Scharte. Zunächst über den glatten Bergrücken aufwärts mit Passieren der Abzweige in Richtung des ,Hausberges', der Schneespitze, später gestaltet sich die Wegfindung als schwierig, da durch witterungsbedingten Bruch alles schuttig und geröllig ist, die Wegmarkierung zum Teil unauffindbar bleibt bzw. weiter oberhalb verläuft. Es muss probiert bzw. improvisiert werden, jeder murkst rum, ich krabble über den Grat - letztlich treffen wir alle irgendwann an der Scharte ein, was aber auch Zeit gekostet hat. Der Weg im losen Geröll war sicher für unsre Neuen auch eine Erfahrung wert. Danach Querung in den Klettersteig, dessen Sicherungselemente zumeist neu aussehen, für die Klettersteig-Aspiranten geht es nun an's häufige Ein- und Ausklinken. Zwischendurch fehlt aber auch mal ein Stück Sicherungsseil, worüber den andren wiederum erst geholfen werden muss. Unten begrüßt uns der Altschnee und es heißt: Eisen an und übers Schneefeld. Hier wird wohl keinem von uns bewusst, dass es grad die Stubaier Schmiedegesellen waren, die 1916, zugegebenermaßen für weniger friedliche Zwecke, erstmals (?) kleine, vierzackige Steigeisen herstellten, welche auch „Kröteln“ genannt Fernsichten 1/2013 wurden. Ob nun mit zwölf oder deutlich weniger Zacken an den Hufen bewehrt kommen die Seilschaften 1 (Roland, Ute, und Thomas), 2 (Klaus, Petra, Renate und Hartmut) sowie 3 (der Verfasser, Michael, Jana u. Joachim) langsam in Tritt. Wir gehen unterhalb der Schneespitze über den Feuersteinferner ohne zunächst größere Spalten zu Gesicht zu bekommen, dann gilt es ein kleines Steilstück zu überwinden, wo wir direkt auf dem Schwarzeis gehen und jetzt die Eisen ordentlich einsetzen müssen. Hier ist insbesondere die Trittfestigkeit in den einzelnen Seilschaften gefragt, die Neulinge kriegen's aber gut hin. Der Aufschwung darüber zur Magdeburger Scharte im festen Schnee dagegen ist unspektakulär, oben haben sich alle die Pause verdient und blicken nicht unzufrieden zurück - in zwei Tagen sind wir wieder hier. Nach der Scharte z.T. seilversichert auch geröllig abwärts; kleine, idyllisch aber kühl wirkende Seen tauchen in loser Folge auf und im nächstbesten ich ab - und er war kalt! Dann Abstieg zur Teplitzer Hütte (2586m), beim abendlichen Relaxen wird es aber schon zur Gewissheit, dass am Folgetag eine Schlechtwetterfront unseren Weg zum Wilden Freiger kreuzen wird. Am 16.8. legen Renate und Petra einen ,Wellness'-Tag ein, die Zahl der heimlichen Neider bleibt eine Dunkelziffer. Also fiebert der Rest dem Start zum alpinistischen Highlight unsrer Tour entgegen, das Wetter schaut auch gar nicht schlecht aus und wir sehen dadurch früh die höchstgelegene Schutzhütte Südtirols, das Becher-Haus (3191m). Nach der ersten Rast wird denn auch als Treffpunkt der „Rifugio Gino Biasi al Bicchiere“ ausgegeben, dann gibt jeder individuell Gas. Wir queren zunächst im Auf und Ab ohne großen Höhengewinn, tapern unterhalb des Bechers über eine kleine, hässliche Eisrinne von Stein zu Stein, dann geht es bald steil auf und z.T. kettenversichert hoch Fernsichten 1/2013 zum Bechergipfel, Hier beim Klettern bzw. eher Steigen mit Anfassen kann jeder seinem Affen Zucker geben. 2:30 Std. waren ausgeschrieben, nach 2:26 erwarten mich auf der unwirtlichen Terrasse mittlerweile aufziehende Wolken, Wind - und Hartmut mit'm Weißbier. Spätestens jetzt wird mir klar, woran man wahre Freunde erkennt. Drinnen gibt's dann auch 'ne warme Suppe, nacheinander trudeln letztlich alle ein. Bei weiter sich verschlechterndem Wetter wählen wir den Wilden Freiger (3418m) ab, üben salomonischen Verzicht - auch der Übergang zur Müller-Hütte (3143m) als Ersatz wird's nicht bringen - pellen stattdessen die Regenklamotten an und steigen ab. Später ist der faule Zauber sprich die Regenfront schneller vorbei als erwartet und wir hätten also den Freiger durchaus mit Sicht machen können... Moral: manchmal muss man eben auch etwas aussitzen können. Bei schönstem Wetter haben wir am 17.8. morgens in der Früh einen herrlichen Blick in die südlichen Alpen bis in die Dolomiten hinein, sehen die Gipfel und Bergstöcke und es beginnt das übliche Wiedererkennen oder aber Rätselraten - im Zweifelsfall heisst es: Ja, wenn der Norbert jetzt hier wäre! Wir können uns kaum satt sehen, Erinnerungen an frühere Touren werden wach... Der Rückmarsch hoch zur Magdeburger Scharte (Freiger und Becherhaus grüßen freundlich zurück- okay, du bist beim nächsten mal fällig!), Einbinden und Anlegen der Steigeisen - die man auch mal zwischenzeitlich im Schnee liegen lassen kann, wenn denn noch eine Seilschaft folgt. Das bekannte Schwarzeis sieht im Abstieg nicht einladend aus und erfährt nicht nur in meiner Seilschaft allgemeine Missbilligung, daher wähle ich die Variante über den etwas steileren Schneehang. Das erweist sich allerdings als Fehler, da letzterer in der Sonne sulzig wird und ausbricht, wir ,genießen' so unfreiwillige Rutschpartien, kommen zunächst auch unter Nutzung kleinerer Eispalten zum Stehen besser Sitzen. Eine noch tief eingegrabene Eisschraubefliegt raus, der Pickeleinsatz bremst irgendwann die Rutscherei - krabbelnd geht's dann den Schneehang runter. Die anderen Seilschaften ersparen sich das Elend, wählen doch das Eis und sind logischerweise schneller unten. Wir hecheln über den Ferner hinterher, bis wir wieder am Rande vereint dem Schnee 7 Unterwegs Unterwegs entsagen, wollen allerdings später nicht den von der Hintour sattsam bekannten, schuttigen Weg nehmen, sondern queren unterhalb schräg über das mit Geröll garnierte Eis des Stubenferners, was sich auch nicht als unproblematisch erweist. Jeder turnt hier seinen individuellen Eiertanz, manch einer kommt doch noch zum Liegen - aber eiserner Wille und der Glaube an die ausstehende Hütten-Geburtstagsparty machen aus jedem ein Stehaufmännchen. Mittlerweile hatte sich unsere Truppe weiter dezimiert, denn Hartmut und Thomas wurden flüchtig und krönten vorab den Tag noch mit der Besteigung der Schneespitze (3178). Die anderen treffen schon eher auf der mittlerweile heimischen Sonnenterasse ein, wo uns die vereinsinternen Wanderfreunde aus Machdeburch begrüßen, die aus dem aktuellem Anlass hochgewandert waren. Nach dem Foto-shooting vor der Hütte à la Gruppenbild mit Fahne verabschieden die sich allerdings, wir relaxen und alle anderen trudeln ein, Hartmut und Thomas lassen sich als die Helden des Tages für ihren Gipfelsieg feiern - Thomas steht die Freude ins Gesicht geschrieben. Für Ronald und Ute geht's auch abwärts und sie werden aus unsrer Mitte entlassen. Abends ist die Hütte voll und voller italienischer Sprachfetzen, wir haben uns eigentlich schon mit der ruhigeren Abendvariante abgefunden. Aber Rudi stubst und animiert mich wiederholt, die 8 Magdeburger Hütte bereitwillige Guitarra erneut zu quälen, womit es wiederum sangesintensiv wird. Diesmal probieren wir's ,kanonisch., Rudi spendiert in den Pausen Marillenschnapsrunden und wir wünschen der Magdeburger „Cremona“ Hütte ein langes Bestehen und dem Wirt bestes Gelingen. Später wird es ruhiger, da sich die Italiener zumeist zurückgezogen haben, wir beziehendagegen die Ösis vom Tiroler Nachbartisch mit ein, die Musi wird international. Rudi bremst nun die Lautstärke, bis er endlich die letzten mehr o. weniger er- bzw. abgefüllt auf die Matratzen schickt. 18.8. Die längere Dauer der Verabschiedung am nächsten Morgen von Rudi, seiner Crew und der Magdeburger Hütte mag schon als Gradmesser für die erlebte Gastfreundlichkeit dienen, ein letzter Fahnengruß, dann ab bei Sonnenschein. Im bald folgenden schuttbeladenen Aufstieg schwitzen wir den Marillensaft aus; der in Serpentinen hochführende, schma-le Weg über den glatten Grashang erinnert an die grüne Höfats im Allgäu. Wiederum teils kettenversichert geht es weiter, oben, jedoch unterhalb der Weißwand, eine Pause vor derselben, als Option gibt es die lockere Kletterei hinauf im hier kontrastierenden, weißen Dolomitenkalk. Auf dem Gipfel ein buntes Treiben, von 3017m Höhe genießen Hartmut, Thomas und ich die schöne Sicht auf die bisherige Strecke sowie mal wieder in den Fernsichten 1/2013 Süden. Wir turnen runter, später - quasi im Vorbeigehen - steigen nun letztlich alle unsrer Gruppe die wenigen Meter auf den Hohen Zahn (2875m) und feiern einen gemeinsamen Gipfelsieg. Anschließend weiter hinunter bis zum Sattel und Queren in den Weg zur italienischen Tribulaun-Hütte (2375m) - usprünglich ja auch vom Magdeburger Alpenverein errichtet kündet sie wohl von stolzeren Magdeburger Sektionszeiten... Ein Sprung in den angrenzenden Sandessee bzw. Kneippen für die geschundenen Füße erfrischt, Entspannen und leckere Zuppa an der Hütte, von welcher aus die Blicke an dem nahen, zerklüfteten Pflerscher Tribulaun (3097m) hochwandern. Danach gehen wir wieder hinauf zur Pflerscher Scharte (2599m), von der österreichschen Seite hecheln gerade Mountainbiker hoch. Unsere Pausenzeit ist leider um, nicht aber deren Fotoshooting - schade, es hätte mich schon interessiert, wie die Jungs wohl darunter gefahren sind. Wir überschreiten wieder Apenhauptkamm und Grenze, queren nach rechts, das Ziel - die österreichische Tribulaunhütte (2060m), die dem Naturfreunde-Vereinuntersteht - vor Augen. Jeder trottet sein Tempo, dass Thomas vornweg läuft, lässt sich nun unschwer regietechnisch erklären - wir werden bei Erreichen des letzten Etappenziels mal wieder gefilmt. Bei freundlichster Bedienung im familiengeführten Haus können wir nach reichhaltiger Speise uns zurücklehnen. Die obligate Auswertung bietet genügend Stoff, fällt jedoch gewohnt (?) positiv aus. Es konnten den ,Einsteigern' einige Facetten des Bergsteigens geboten werden, von der rucksackbewehrten Tagesschlepperei über klassische Gipfelanstiege, einfache Klettereien, Klettersteiggehen bis hin zur Gletscherlauferei vom unfreiwilligen Rodeln einmal abgesehen. Es gab keine größeren Blessuren, bis auf den Koll. Freiger sind alle Tourenziele erreicht worden, unsre „Neuen“ schätzten den Erfahrungsgewinn durchaus hoch ein, wenn auch für einige die die einzelnen Tagesetappen betreffende Anstrengung etwas heftig war. Und Hartmut kriegt für die Dauer-Rolle als ,letzter Mann' vor der Front 'n Sonderlob. Die Integration aller war wohlgelungen und Klaus, der mal wieder die ganze Schinderei dankenswerter Weise ausgeheckt hatte, wird wohl noch immer nicht abgewählt. Und die Hütten? Lecker geschmeckt hat es überall... 19.8. Nach dem obligaten Abschlussfoto vor beeindruckender Felsszenerie gibt's morgens die Verabschiedung und ein vorzeitiges Gruppensplitting, da es Hartmut und mich etwas rascher zu den Autos im Tale treibt. Wir wollen rechtzeitig in Rosenheim Hülschers Walter aus'm Zug pflücken, ihn ins Berchtesgadener Land entführen und am Folgetag den letzten wirklich heißen Sommertag als (hoffentlich) flotten Dreier in der Watzmännlichen Ostwand verbringen - aber das ist schon eine andere Geschichte.... Matthias Bernstein Dringende Bitte der Geschäftsstelle Helfen sie uns Zeit und Kosten sparen! - Adressenänderungen - Namensänderungen (Heirat o.ä.) - Bank- und Kontoänderungen melden Sie bitte nicht nach München, sondern umgehend und ausschließlich an die Sektion Magdeburg. Ihre Benachrichtigung, die nach München geht, wird von dort unbearbeitet an die Sektion Magdeburg weitergeleitet. Fernsichten 1/2013 9 Unterwegs Unterwegs Träume leben - Zu Fuß von München nach Venedig Olpererhütte mit Schlegeisspeicher und Zillertaler Hauptkamm A nfang der 90er Jahre habe ich erstmals von dem Traumpfad über die Alpen vom Marienplatz in München zum Markusplatz in Venedig gehört. Seitdem hat sich in meinem Kopf der Gedanke festgesetzt auf den Spuren des Münchners Ludwig Graßler, der vor fast 40 Jahren die Route ausbaldowert hat, selbst diesen Weg zu gehen. Mit dem Ausstieg aus dem Berufsleben konnte nun im letzten Sommer der Traum verwirklicht werden. Am 15.07.2012 machte ich mich mit Bernd Casper auf den Weg nach München. Unsere Frauen lieferten uns am Sonntagabend pünktlich zum Nachtzug Magdeburg-München am Bahnhof ab. Per Liegewagen wollten wir um 7:00 Uhr ausgeruht in München sein und den Start vollziehen. Da hatten wir die Rechnung aber ohne die Deutsche Bahn gemacht. In einem Rumpelwagen kamen wir ordentlich durchgerüttelt um 8:35 Uhr in München an. Um 9 Uhr standen wir zum Startfoto auf dem Marienplatz. Nach einem Frühstückssnack auf dem Viktualienmarkt haben wir uns dann auf die erste 34Km 10 Etappe entlang der Isar nach Wolfratshausen gemacht. Als wir um 15:30 Uhr das Kloster Schäftlarn erreichen, hätten wir eigentlich für heute genug gehabt, aber es warten nach einer Rast noch gut 12 km auf uns. Um 19 Uhr erreichen wir endlich unser Hotel in Wolfratshausen, das den passenden Namen „Humpelbräu“ trägt – ich habe mir doch tatsächlich die erste Blase geholt. Das kommt davon, wenn man statt der Bergschuhe die Trekkingsandalen an den Füßen hat. Ab Morgen nur noch in Bergschuhen! Ausgeruht geht es heute weiter an der Isar entlang nach Bad Tölz (28km). Nach der Hälfte der Strecke verlassen wir die Isar und wandern über einen aussichtsreichen Höhenrücken, der den Blick auf Brauneck und Benediktenwand, Ziel des morgigen Tages, freigibt. Insgesamt ist die Etappe sehr trocken- keine Einkehrmöglichkeit bei sonnigem Sommerwetter. In Bad Tölz finden wir aber an der Isar schnell eine Oase und das Weißbier labt unseren Durst. Die dritte Etappe führt uns endlich in die Berge. Bis Arzbach folgen wir noch der Isar Fernsichten 1/2013 und schwenken dann westwärts Richtung Benediktenwand. Heute sind es nur 18km, aber 1000m im schweißtreibendem Anstieg und 300m im Abstieg zur Tutzinger Hütte, die wir bei bestem Wanderwetter gegen 17 Uhr erreichen. Nach dem Abendessen werden vor der Hütte Kontakte mit Wanderern jeden Alters geknüpft, deren Wege an den Tagen vorher schon des Öfteren gekreuzt wurden und die das gleiche Ziel Venedig vor Augen haben. Am nächsten Morgen steigen wir in Richtung Nordwand der Benediktenwand, den Abstecher zum Gipfel verkneifen wir uns, denn auch die heutige Etappe ist mit 18km und 710m Aufstieg und 1270m Abstieg nicht von Pappe. Gegen Mittag erreichen wir die Ortschaft Jachenau, die gerade recht kommt für die Mittagsrast. Gestärkt geht es hinauf zum Rißsattel und das Karwendel liegt vor uns. Genau auf dem Sattel erwischt uns ein Gewitter und wir steigen den steilen, endlosen glitschigen Zick-Zack Weg nach Vorderriß hinab zu unserem Lager im Gasthof Post. Nun wird es endgültig ernst, heute geht es ins Karwendel. Zuerst 12km, teils auf Straße, teils auf Forstweg mit Überschreitung der Grenze nach Österreich nach Hinterriß und nach Jause weitere 12km und 1050Hm zum Karwendelhaus. Am Kleinen Ahornboden mit dem Denkmal für den Erschließer der nördlichen Kalkalpen Herrmann von Barth legen wir nochmal eine kurze Rast ein und steigen dann die restlichen fast 400m bergan, die letzte Stunde im Regen, so daß die im Rucksack befindliche Regenbekleidung zum 2.mal zum Einsatz kommt. In der gemütlichen Hütte fühlen wir uns mit Gleichgesinnten gut aufgehoben. Leider hat der Hüttenwirt eine Hiobsbotschaft, er geht von Tisch zu Tisch und informiert alle Gäste, dass am nächsten Tag die Überschreitung des Schlauchkarsattels und der Birkarspitze auf Grund der Wetterlage nicht möglich ist (keine Sicht, Regen und Schneefallgrenze bei 2000m). auf unsere Frage, ob für Übermorgen Besserung in Sicht ist winkt er nur ab und meint das wollen wir gar nicht wissen. Für uns heißt das, die Alternativroute über Scharnitz zu gehen, das sind aber 38km mit 800m Auf- und Abstieg. Deshalb entschließen wir uns heute nur die Hälfte bis Scharnitz zu gehen, Wäsche zu waschen und zu relaxen. Fernsichten 1/2013 Blick vom Gliderschartl zum Hochfeiler Auf der Lüsener Alm mit Peitlerkofel Am nächsten Tag steigen wir dann über die Kastenalm an der Isar bis zu ihrer Quelle am Hallerangerhaus auf und sind damit wieder auf der Originalroute. Heute geht es über das Lafatscherjoch, das den Blick ins Inntal und auf die Zentralalpen freigibt, ins Inntal nach Wattens. Nach 18km mit 400m Anstieg und schlauchenden 1600m Abstieg erreichen wir gegen 17 Uhr unser Hotel. Damit liegt ca. ¼ der Wegstrecke hinter uns. Das Karwendelgebirge im Rücken geht es jetzt 16km durch das Wattental. Dabei queren wir ab Lager Walchen militärisches Sperrgebiet wo gerade Einheiten der Bundeswehr mit dem österreichischen Bundesheer üben. Achtung! Es wird scharf geschossen- auch aus der Luft. Wir erreichen wohlbehalten nach 1500m Anstieg die Lizumer Hütte. Nun geht es dem Hintertuxer Gletscher entgegen. Aber erst kommt beim Anstieg zur Geierscharte im freien felsigen Gelände morgens auf 2200m Höhe so plötzlich ein Gewitter, daß wir es kaum schaffen, die Regensachen anzuziehen. Hinter einem Felsbrocken harren wir geduckt 20min. aus, dann ist der Spuk vorbei. Über Geierscharte, zum Junsee hinunter, den Geschützspitzsattel hinauf geht es über einen 11 Unterwegs Aufstieg im Val Setus zur Sella steilen Schrofenhang ins Weitental hinab. Dann noch 1Stunde im Nieselregen aufwärts zum Tuxer-Joch-Haus. Nach 13km mit 1400 Anstiegs- und 1100 Abstiegsmetern erreichen wir etwas durchfeuchtet unser Tagesziel. Am nächsten Morgen sieht das Wetter kaum besser aus, die Gipfel der Tuxer Alpen verschwinden in drohenden dunklen Wolken. Aber beim Abmarsch hört wenigstens der Regen auf und wir haben die Hoffnung , trocken über die doch anspruchsvollere Friesenbergscharte über den Tuxer Hauptkamm zu gelangen. Nach Querung des Gletscherskigebietes - hier werden wir im November die Pisten testen- stärken wir uns im Spannagelhaus und steigen dann zur Friesenbergscharte auf. Es ist kalt und es beginnt zu regnen! Um 12 Uhr stehen wir auf der 2912m hohen Friesenbergscharte. Der Blick auf die Zillertaler Alpen ist durch Wolken verdeckt und selbst der Blick zum Friesenbergsee hinunter ist durch Wolken nur schemenhaft möglich. Jetzt ist höchste Konzentration gefragt, der Abstieg ist extrem steil, teils mit Seilen und Stiften versichert und unser Wanderführer schreibt: „Besonders bei Nässe und Kältesturz heikel“, genau diese Bedingungen haben wir heute. Im Laufe des Abstiegs ziehen die Wolken auf und geben den Blick auf die Zillertaler Alpen vor uns und den Olperer und Hohen Riffler neben bzw. hinter uns frei. Um 16Uhr sind wir bei bestem Sonnenwetter an der Olperer Hütte. Der Zillertaler Hauptkamm mit Hochfeiler und Großem Möseler liegen oberhalb des Schlegeisspeichers vor uns. Obwohl es heute nur 12km mit 880m Anstieg 12 Unterwegs Höchster Punkt auf der Sella und 870m Abstieg waren, sind wir doch froh, die Hütte endlich erreicht zu haben. Den Abend lassen wir dann mit den „Unterwegsbekanntschaften“ in großer Runde gemütlich ausklingen. Jetzt heißt es Abschied nehmen von Österreich. Über den „Neuen Neumarkter Höhenweg“ kommen wir bei herrlichem Panoramablick beim Pfitscher Joch nach Südtirol. Bald erreichen wir den Gasthof Stein (13km, 460m Auf- und 1310m Abstieg). Heute geht es endgültig über den Hauptkamm. Der Weg führt uns über 20km, 1200m hinauf zum Gliderschartl und dann 1550m hinab nach Pfunders. Kurz hinter der Scharte fassen wir mittags am Grindenberger See (2485m) erneut ein Gewitter ab. Wir sputen uns, um wenigstens vom Wasser wegzukommen. Auf der oberen Engbergalm lädt uns dann die Sennerin in ihre Hütte zu einem wärmenden Obstler ein. Nach der Nacht im Gasthof Brugger steigen wir bei anfänglichem Nieselwetter nach Niedervintl ins Pustertal ab. Ohne Verweilen geht es dann auf der Gegenseite durch den Rodenecker Wald hinauf zur Lüsener Alm. Im Wald überrascht uns dann wieder ein Gewitter, das hier doch länger anhält. Auf der Lüsener Alm lacht aber wieder die Sonne und wir genießen die Wanderung auf diesem wunderbaren Stückchen Erde. Nach 25Km und 1300m Aufstieg und 530m Abstieg sind wir dann auf der Kreuzwiesenhütte. Wir entschließen uns hier nach 14 Tageswanderungen einen Ruhetag einzulegen. Mit Lesen im Liegestuhl laden Fernsichten 1/2013 vor Piz Boe Fedaja-See und Marmolada wir die Akkus wieder auf, ehe am Abend ein gewaltiges Gewitter mit Hagelschlag tobt. Nun geht es den Dolomiten entgegen. Immer den Peitlerkofel im Blick, erreichen wir über die Maurerberghütte das Würzjoch und steigen dann zur Peitlerscharte auf. Hier kommen wir auf den Dolomitenhöhenweg 2, dem wir bis zum Fedaja-See folgen werden. Unser heutiges Tagesziel, die Schlüterhütte ist nach 22km (1370m Auf- und 990m Abstieg) erreicht. Der nächste Tag führt uns über 12km mit 780m Auf- und 600m Abstieg an der Geislergruppe vorbei in die Puezgruppe. Der Aufstieg zur Roa-Scharte ist schweißtreibend, über die Forcella Forces de Sieles führt uns der Weg schließlich zur Puezhütte, die wir bereits kurz nach Mittag erreichen. Die nächste Etappe soll uns in die Sella zur Rifugio Boe bringen. Zunächst geht es durch die Puezgruppe und dann herunter zum Grödner Joch. Hier müssen wir einen Zwangshalt einlegen, da uns das Bargeld ausgegangen ist und keine Hütte Karten akzeptiert. Ich trampe deshalb nach Wolkenstein zum Bankomat, während Bernd am Joch pausiert. Leider gestaltet sich der Rückweg zeitraubend, da ein Dolomitenradrennen gestartet ist und ich mit dreimaligem Umsteigen hinter Schlangen von Radfahrern dem Grödner Joch entgegenschleiche. Nach 1 ½ Stunden ist es vollbracht und nach Stärkung nehmen wir den weiteren Weg in Angriff. Wir steigen durch das Kar Val Setus erst durch Schuttserpentinen, dann den mit Seilen Fernsichten 1/2013 und Stahlbügeln versicherten Steig der Rif. Piscadu entgegen. Unser Weg führt uns daran vorbei immer weiter auf den Sellastock- eine wahre Mondlandschaft- hinauf. Nach mehreren Zwischenplateaus erreichen wir schließlich auf 2962m den höchsten Punkt unserer Tour. Um 17Uhr sind wir nach 14km, 1270m Aufstieg und 870m Abstieg endlich auf der Rif. Boe, unterhalb des Piz Boe (3152m), den wir morgen früh als Zusatzoption überschreiten wollen. Der Wettergott meint es nicht gut mit uns, die Hütte und die Berge liegen in den Wolken, so dass kaum die nächste Wegmarkierung zu erkennen ist. Wir verzichten deshalb auf den Piz Boe, da wir früher schon auf dem Gipfel waren, und steigen direkt herüber zur Forcella Pordoi. Hier führt eine Seilbahn zum Pordoi-Joch hinab, die wir aber ignorieren und in ca. 1 Stunde zum Pordoi-Joch absteigen. Von hier geht es über den Bindelweg zur Rif. Viel del Pan, wo unsere heutige Etappe nach nur 8km und 400m hinauf und 840m hinab endet. Wir genießen den Nachmittag gegenüber dem gewaltigen Massiv der Marmolada. Jetzt geht es auf dem Bindelweg weiter, hinunter zum Fedaja-See, am See entlang zum Passo Fedaja, dann über die sommerlichen Skihänge unterhalb der Lifte nach Malga Ciapela. Weiter geht‘s durch die Sottoguda-Schlucht und das Cordevole Tal nach Alleghe, oberhalb thront die gewaltige Wand der Civetta. Nach 24km bei 230m Anstieg und 1670m Abstieg haben wir uns die Dusche im Hotel verdient 13 Unterwegs Unterwegs Civetta Heute wartet ein hartes Stück Arbeit auf uns. Auf 12km Wegstrecke haben wir einen teils sehr steilen Anstieg von 1350m zu bewältigen, bis wir die Rif. Tissi am Fuß der Civetta Westwand erreichen. Ein Abstecher zum Cima di Col bringt einen atemberaubenden Blick auf das gut 1000m senkrecht darunter liegende Alleghe. An der Hütte genießen wir den Anblick der gewaltigen 1200m hohen Civetta Westwand. Am nächsten Tag folgen wir dem Dolomitenhöhenweg 1, der uns bis Belluno bringen soll. Zunächst sind heute 16km mit 740m Aufstieg und 1160m Abstieg zur Rif. Bruto Carestiato angesagt. Der Pfad zieht sich über mehrere Scharten und an teils steilen Schutthängen entlang den Belluneser Dolomiten entgegen. Auf dem letzten Wegabschnitt, bei schon drohenden Regenwolken treffen wir zufällig Brigitte und Achim Lorenz aus unserer Sektion, die den Dolomitenhöhenweg 1 gehen. Der Passo Duran wird am nächsten Tag gekreuzt, nach einem Stück auf der Straße steigen wir endgültig in die Belluneser Dolomiten ein. Nach 10km (540m Auf- und 520m Abstieg) erreichen wir die Hütte Rif. Sommariva al Pramperet unterhalb des Pramperet. Da wir uns entschieden haben, am Folgetag nicht über den Klettersteig Via Ferrata Marmol (3C) über die Schiara zu gehen, sondern die Umgehung über die Talvariante zu wählen bleiben wir heute auf dieser Hütte. Hier trennt sich dann unserWeg auch wieder von Brigitte und Achim. Jetzt liegt die letzte echte Alpenetappe vor uns . Wir steigen zur Forcella de Zita Sud auf und legen auf unserer letzten Scharte der Tour eine gebührende Pause ein. Dann geht es steil 14 zur Rif. Pian de Fontana herab. Nach erfolgter Stärkung steigen wir erst ab und auf der Gegenseite wieder auf, dann auf einem Band über eine sehr steile Flanke bis zur Weggabelung , die entweder zum Klettersteig führt – uns aber zur Rif. Bianchet bringt. Nach 10km mit 850m Aufstieg und 1430m Abstieg ist das Tagesziel am frühen Nachmittag erreicht. Durch das Val de Vecova steigen wir zum Val Cordevole ab und sind nach 2 Stunden auf der Chaussee. Die vom Wanderführer empfohlene Bushaltestelle nach Belluno ignorieren wir und laufen die ca. 17km auf der Straße, aber das zieht sich! Nach 27km (100m hoch, 800m runter) können wir uns in Belluno auf Hotelsuche machen, was kurz vor einem gewaltigen Gewitter auch Erfolg hat. Abends treffen wir zufällig nochmals 2 Bergfreunde aus Chemnitz, mit denen wir seit Pfunders mehrfach zusammen auf den Hütten waren. Ein gemeinsames Abendessen und ein Grappa bei einem Straßenfest läßt uns von unseren neuen Freunden Abschied nehmen, die mit der Bahn nach Venedig fahren. Eigentlich liegen die Berge jetzt hinter uns und es geht durch die Ebene nach Venedig. Da wir den Hals nicht vollkriegen können, wählen wir aber die vom Wanderführer empfohlene Route über das Nevegal mit dem Gipfel Col Visentin. Das bedeutet für heute noch einmal 1600m Aufstieg und 200m Abstieg auf 17km. Das Skigebiet der Veneter querend erreichen wir bei noch einmal anstrengendem Aufstieg die Rif. Col Visentin auf dem mit Antennenanlagen völlig verbauten Gipfel. Die Hütte ist zwar nicht empfehlenswert, aber der Blick ist am Abend nach heftigem Gewitter atemberaubend. Hinter Fernsichten 1/2013 uns Belluno und die Alpen mit Schiara, Civetta, Monte Pelmo, Palagrupe u.s.w. und vor uns sehen wir die Lagune von Venedig und durch das Fernrohr sogar den Markusplatz , von dem uns noch 133Km Wegstrecke trennt. Die Zusatzetappe war der krönende Abschluß der Bergetappen und wir haben den Abstecher nicht bereut. Ein intensives Bergerlebnis, das bleibende Erinnerungen hinterläßt, geht damit zu Ende. Wir haben ca. 580km zurückgelegt, ca. 21.000m Aufstieg und 21.500m Abstieg bewältigt, haben Seilbahnen und Busse verschmäht und jeden Meter, bis auf den Fahrstuhl im Hotel in Belluno, zu Fuß zurückgelegt. Am nächsten Tag folgen wir lange auf Pfaden der Kammlinie, immer wieder den Blick auf die Alpen hinüber und steigen dann in endlosen Serpentinen die Straße und abkürzend alte Wege nach Tarzo ab. 22km und nochmal 135m Auf- und 1675m Abstiege heißt es zu meistern. Der Rother Wanderführer München-Venedig von Steuerwald/Baur/Biel, Auszüge aus dem Buch „Traumpfad München-Venedig „ von Lenz/Troidl/Graßler und einige auf das Smartphone geladene Karten haben uns zuverlässig geführt, der Rucksack mit ca. 10Kg enthielt genau das richtige Gepäck und unser intensives Wandertraining vor der Tour hat uns alle Schwierigkeiten, die nicht nur in den Bergen, sondern durchaus auch in den langen Flachetappen lagen, bewältigen lassen. Nun sind es eigentlich nur noch 4 Tagesabschnitte mit 710m Anstiegen und 985m Abstiegen bis Venedig. Die Strecke beträgt aber noch 111km. Da wir unsere Zeitreserve n nicht verbraucht und erst in 8 Tagen den Rückflug gebucht haben, können wir es uns leisten, die 2 langen Etappen zu teilen. Erst geht es durch die Proseccogegend nach Falze di Piave (21km), hier sind auch die restlichen Steigungen zu bewältigen. Ab dem nächsten Tag führt der Weg ständig durch die Piave-Ebene nach Ponte della Priula (10km), am Folgetag nach San Bartolomeo (21Km), weiter nach Musile (20km) und dann nach Jesolo (16km). Der Weg durch die PiaveEbene folgt im Wesentlichen dem Lauf der Piave, später dem Sile, meist auf befestigten oder unbefestigten Hochwasserschutzdeichen, aber teils auch auf Straßen und Kieswegen. Ein Merkmal ist all diesen Wegführungen gleich: sie ziehen sich oft schnurgerade ohne Baum und Strauch durch die Landschaft und die Sonne brennt ohne Erbarmen. Dadurch haben auch diese Etappen durchaus einen schlauchenden Charakter. Aber der Rotwein schmeckt! Berg Heil Hartmut Semrau Auf dem Markusplatz Der Weg von Jesolo nach Venedig führt uns am Lido di Jesolo endlich an die Adria. Ruckzuck entledigen wir uns der Sachen. Das Meer umspielt die geschundenen Füße, ehe wir ganz abtauchen. Dann geht es weiter und nach heutigen 23km sind wir am Punta Sabbioni- hier endet die Straße und unser Fußweg. Mit dem Schiff geht es rüber nach Venedig, direkt zum Markusplatz. Am 17.08. stehen wir glücklich zum Abschlußfoto auf dem Markusplatz in Venedig, wo wir noch 2 Tage bleiben und dann am 20.08. das Flugzeug nach Berlin besteigen. Fernsichten 1/2013 15 Unterwegs Unterwegs auch der Gasthof sehr gut besucht war. Glücklicherweise gab es ausreichend freie Plätze für uns. Allerdings mussten wir etwas Wartezeit in Kauf nehmen, bis das Bestellte endlich dampfend auf dem Tisch stand und wir uns für den Rückweg laben konnten. Steile Anstiege sowie die Besteigung von Ottofelsen und Leistenklip- pen kosteten etwas Mühe, jedoch waren die tollen Aussichten auf die Harzlandschaft eine gute Entschädigung. Bei der Verabschiedung gg. 17 Uhr waren sich alle einig: Es war mal wieder ein tolles Wanderwochenende und für uns als erstmalige Teilnehmer eine gelungene Premiere. Lorenz und Ursula Schild Wanderung rund um Stangerode Wanderwochenende in Schierke – Eine gelungene Premiere für zwei „Neue“ D er diesjährige Wochenendausflug der Wandergruppe führte vom 12. bis 14. Oktober in den Harz. Bei Kaffee und Kuchen stimmten wir uns am Freitag in gemütlicher Runde im Gasthof Mandelholz auf das gemeinsame Wochenende ein. Anschließend haben wir in Schierke im DAV-Basislager Brocken Quartier bezogen. Für den Nachmittagsspaziergang durch Schierke mussten wir die Schirme zwar zunächst aufspannen, aber schon auf dem Heimweg zur Hütte hatten sich die Regenwolken verzogen. Abends wurde Geburtstag gefeiert (Details unterliegen dem Datenschutz) und Lutz Marschner weihte uns in die von ihm vorbereiten Touren ein. Wie es sich für Gäste eines Basislagers geziemt, stand am Samstag eine Brockenbesteigung auf dem Wanderplan. Nach leckerem Frühstück (mit Marschner-Brötchen-Service) und bei wie erwartet gutem Wanderwetter haben wir dann den Aufstieg zum Brocken gewagt. Der Weg durch das Eckerloch bescherte uns nahezu alpine Verhältnisse. Unterwegs gab es neben der einzigartigen Landschaft einiges zu sehen: Brocken-Benno und mehr oder weniger erschöpfte Läufer des Brockenmarathons kreuzten unseren Weg. Oben angekommen, zeigte sich 16 uns der Brocken von seiner unwirtlichen Seite und empfing uns mit kaltem Wind und wenig Fernsicht. Auf die Eintragung ins Gipfelbuch hätten wir unter diesen Bedingungen wohl auch dann verzichtet, wenn ein solches vorhanden gewesen wäre. Dankbar waren wir für die nur unter Mühen erstürmten Sitzplätze im Touristensaal des Brockenhotels. Aufgewärmt und gestärkt ging es nach der Mittagspause über den bequemen und aussichtsreichen Goetheweg zurück ins Basislager. Zitate aus Goethes Osterspaziergang und die Suche nach der Antwort auf die Frage, warum Heinrich Heine wohl den Brocken als den deutschesten aller Berge bezeichnete, sorgten für Unterhaltung. Abends füllten wir dann die Kraftreserven mit deftiger Schlachteware auf und schmiedeten Pläne für die nächsten Wandertouren. Der Sonntag stand ganz im Zeichen der Klippen. Das Wetter meinte es wieder gut mit uns, sodass die Regenbekleidung im Rucksack bleiben konnte. Von Schierke aus ging es über die Feuersteinklippen (siehe Foto) und den Ahrensklint zum Gasthof Steinerne Renne. Dort stand die Einkehr für’s Mittagessen auf dem Programm. Das schöne Herbstwetter hatte viele Wanderer in den Harz gelockt, sodass Fernsichten 1/2013 M al eine inhaltlich etwas andere, auch neue Variante einer herbstlichen Wanderung mit der Ankündigung, dass die Länge die Marke von 10km nicht überschritten wird und, dass es mehr in die Zoologie geht, haben immerhin 33 Menschen und 2 Hunde veranlasst der Sache auf den Grund zu gehen und mitzulaufen. Lag es nun daran oder, dass im Herbst wieder mehr Zeit für gemeinsame Betätigungen da ist, jedenfalls waren die Veranstalter über das rege Interesse sehr erfreut. 9.30 Uhr wurde am 10.11.2012 am Reit- und Sporthotel in Stangerode getroffen, das bis dahin nur Wenigen bekannt war und der hoteleigene Parkplatz war nicht nur durch uns mehr als Randvoll. Das Hotel hatte also am Wochenende regen Zuspruch und an der Rezeption hatte man einige Fernsichten 1/2013 Bedenken, dass nun unsere von 20 auf 33 erhöhte Anzahl von Kuchenessern am Nachmittag auch werde befriedig werden könne. Doch ein richtiges Hotel muss mit allem fertig werden was kommt, dem war auch so. Viele fahren in ihrer Freizeit zum Reiten und Relaxen, mit Trockenund Wassergymnastik, hin und so auch an diesem Wochenende. Soll uns nun aber überhaupt nicht stören, der Nachmittag ist gesichert und das Wetter wandergemäß. Regen ist erst gegen Ende unserer Runde prognostiziert, wir werden uns danach richten. Von Stangerode zieht sich in südwestlicher Richtung das Leinetal bis zur ca. 10km entfernten Leinemühle hin, rechts und linksseitig sind die Hänge gleich hinter dem Ort mit riesig großen eingezäunten Weideflächen überzogen, auf denen neben einheimischen 17 Unterwegs Unterwegs Wildarten große Herden seltener Naturrinderrassen grasen und wohnen. Für Neugierige und Naturliebhaber sind in diesem 300ha umfassenden Wildpark 3 schöne Rundwanderwege unterschiedlicher Länge installiert, von denen man die Tiere beobachten kann, Attraktionen sind natürlich auch eingebaut. Wir nehmen erst einmal die Uhuroute mit 8km Länge, den evtl. Regen zu berücksichtigen, auch unserer Prognose gerecht zu werden. Ein kleiner Lageplan mit den Routen zeigt das Bild 1. Wir kommen nur langsam voran, ist auch gewollt, denn an den Gehegen von Dromedaren, Wisenten, Straußen, Pferden, Steppenrindern, Schwarz- und Damwild kommt man eben nicht schnell vorbei. Nach einem riesigen Pause Schöne Aussicht Bisonherde 18 Holzshredderplatz für die Heizung der Ställe hat man von einem großen Familienhochsitz eine schöne Übersicht über die Gehege von Rot-, Dam- und Rehwild, der Hochsitz ist jedoch nicht für 33 Personen und 2 Hunde ausgelegt, deshalb weiter auf dem gut ausgeschilderten Weg, der Uhu ist auf jedem Schild verewigt. Durch Quertäler und die verschiedensten Waldsorten, bergauf und bergab, öffnet sich eine Lichtung mit historischer Geschichte, sie bietet sich an für die obligatorische Bananenpause. Hier an diesem ehemaligen Klage- und Rügegericht Volkmannrode des 15. Jahrhunderts fließen die Themen Weisheit und Naturschutz zusammen. Nur ein Rest vom ehemaligen Kirchturm ist heute noch erhalten, der aber auch gehegt und gepflegt, sprich mit Mörtel öfters nachversiegelt wird. Bild 2 zeigt die „Meute“ während der Pause. Rechts, nicht im Bild, steht eine mächtige Linde, sie ist heute ein Naturdenkmal, unter ihr wurde die niedere Gerichtsbarkeit ausgeübt, d.h., kleinere Alltagsdelikte kamen zur Verhandlung, sowie Grenz- und Erbstreitigkeiten. Verkäufe wurden registriert und überwacht, und die Vergehen wurden mit leichteren Körperstrafen und Geldbußen gesühnt. Moderat steigt nun unser Weg über den Scheerenberg mit immerhin 294m an, wir bleiben auf der erreichten Höhe , entscheiden uns nicht am Abzweig den weiteren Weg der Bärenroute zu nehmen (ein Glück) und erreichen nach der Durchquerung schöner Waldabschnitte, Lärchen haben ihre Nadeln schon abgeworfen und einen regelrechten Teppich gebildet, die „Schöne Aussicht“. Ein wirklich schöner Blick ins Leinetal mit der unmittelbaren Umgebung des kleinen Ortes Stangerode tut Fernsichten 1/2013 sich auf. Bild 3 versucht den Augenblick einzufangen. Im Tal am Holzlager hat sich unsere Runde geschlossen und wir wenden uns nun dem Höhepunkt des Tages zu, die große Herde der Bisons zu suchen. Suchen im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Grund, da die Tiere öfters in ein anderes freies Gehege aus Gründen des notwendigen, nachwachsenden Futters umgesiedelt werden müssen. Auf dem Weg zur anderen Hangseite über Koppeln mit Highländern, Pferden und Galloways fängt es doch wirklich zu tröpfeln an, es bleibt aber dabei, im Gegenteil, noch vor dem Enddecken der Superherde Bisons hört es wieder auf. Welch ein Bild, etwa 200 furchteinlösende friedliche Fleischkolosse, tief grunzend und stattlich, stehen fast regungslos um Energie zu sparen da und lassen sich fotografieren. Auch im Schlamm zu stehen, der sich unweigerlich um eine Wasserlache gebildet hat, stört diese Naturrinder nicht. Bild 4 möchte diesen Eindruck wiedergeben. Auf einem Hangweg, den man übrigens von der schönen Aussicht gut erkennen konnte, laufen wir zum Kaffeetrinken ins Hotel. Das war übrigens ein großer Teil der Wisentroute, also sind es doch etwas mehr als 10km geworden. Eine heimische Atmosphäre umgibt uns, und die fleißigen Leute haben natürlich für alle zur angegeben Zeit eingedeckt, für 6,50€ Kaffee und Kuchen satt, und der ist noch nicht einmal aufgegessen worden. Zwischenzeitlich hat es so richtig zu jauchen angefangen, haben wir ein Glück gehabt. Eine schöne Wanderung hat auch ein schönes Ende gefunden, mit Gropps gibt es kein schlechtes Wetter! (Die Heimfahrt für alle im strömenden Regen) Inge und Hans Gropp Winterraumschlüssel Liebe Bergfreunde, unsere Sektion hat zwei Winterraumschlüssel für die DAV-Hütten. Diese können bei Bedarf und Hinterlegung von 25,00 Euro Pfand in der Geschäftsstelle ausgeliehen werden. Fernsichten 1/2013 19 Termine & Informationen Termine & Informationen Achtung Radwandergruppe - Aktivitäten für das Jahr 2013 Ein 4-Sterne-Hotel im Zillertal hat uns ein lukratives Angebot für den Sommer 2013 unterbreitet. Das Hotel Eberl (www.hotel-eberl.at) im Mayrhofener Ortsteil Finkenberg befindet sich etwa 3 km hinter Mayrhofen auf einem Hochplateau im Eingang zum Tuxer Tal. Das familiär geführte Hotel wirbt mit einer perfekten Verbindung von Moderne und Tradition, dem Hausherrn als Küchenchef und neuem Hallenbad sowie Wellnes-und sonstiger Landschaft. Die Pauschale inklusive HP beträgt 45.00 € plus 1.50 € Kurtaxe pro Tag. Die sogenannte Zillertal-Activcard ist für 55.50 € zu erwerben und garantiert an 6 Tagen freie Benutzung der 11 Bergbahnen, Busse, Zillertal-Bahn, Freibäder, Museen usw. im gesamten Tal. Ich habe uns den Termin 18.07. bis 28.07.2013 reservieren lassen. Interessenten sollten sich bis Ende Februar bei mir anmelden ( 0171 4921445 oder lutz.mar@t-online.de ). Spätere Meldungen sind aber sicher auch noch möglich, soweit es dann die Belegung erlaubt. Lutz Marschner Sonnabend, 23. Februar 2013: Durch den Stadtpark nach Prester Treffpunkt ist um 10.00 Uhr Haltestelle Straßenbahnlinie 4 und 6 Mittelstraße (Werder). Die Tour führt durch den Stadtpark zur Rote Hornspitze, zur Brücke am Wasserfall, entlang der Elbe zur Kirche Prester und weiter zur Endstelle der Straßenbahn Linie 4. Kaffeetrinken bei Kaffee Lüder möglich. Ca. 8 km. WL. D. Hartmann Sonnabend, 16. März 2013: Am Mittellandkanal nach Hohenwarthe Treffpunkt ist um 10.00 Uhr Parkplatz Sparschleuse Rothensee. Die Tour führt auf der Südseite des Mittellandkanals nach Hohenwarthe. Kaffeetrinken in der Waldschenke möglich. Zurück geht es die gleiche Strecke. Ca. 8 km. WL. H. Gropp Sonnabend, 23. März 2013: Auf dem Selketalstieg in den Frühling Wir treffen uns um 09.00 Uhr auf dem Parkplatz des Morada-Hotels in Alexisbad. Von Mägdesprung kommend rechts der Straße in Ortsmitte Alexisbad. Von hier führt uns ein wunderschöner Klippenweg im Verlauf des Selketalstiegs hoch über dem Selketal über die Köthener Hütte nach Mägdesprung. Ab hier immer an der Selke entlang über die Hammerschmiede I bis IV bis kurz vor die Selkemühle. Wir verlassen das Selketal auf mäßig ansteigendem Weg und gelangen nach Harzgerode. Hier ist eine Führung durch das Schloß eingeplant. Im Schloßkeller kann eingekehrt werden. Auf kurzem Weg geht es abwärts zurück nach Alexisbad, wo wir Kaffee trinken werden. Ca. 12 km. WL Inge und Lutz Marschner Sonnabend, 13. April 2013: Frühling an der Ehle Treffpunkt ist um 10.00 Uhr Straßenbahnendstelle Linie 6: Herrenkrug. Die Tour führt entlang der Rennwiesen und des Zuwachs zur Ehle. Entlang der Ehle nach Gerwisch, Einkehr im Leuchtturm möglich. Zurück Richtung Biederitz, durch den Biederitzer Busch zum Herrenkrug. Ca 11 km. WL. D.Hartmann Sonnabend, 20. April 2013: Altstadt Osterwieck und Fallstein Nähere Angaben werden im nächsten Heft erscheinen bzw. noch bekannt gegeben. Bitte informieren Sie sich über die Homepage der Sektion. Geplant ist eine Führung durch die Altstadt des Fachwerkortes und eine anschließende, höchstens 10 km lange Wanderung durch den wegen seiner Flora beliebten Höhenzug Fallstein. Die nächsten Wandertermine Satzungsänderung Sonnabend, 19. Januar 2013: Anwandern in Haldensleben und Umgebung Treffpunkt: 09.00 Uhr auf dem Bahnhofsvorplatz von Haldensleben. Damit haben wir die Möglichkeit, mit dem Auto zu fahren oder bei ungünstiger Witterung die Bahn zu benützen. Zunächst gehen wir durch die Bahnhofstraße zur Stadtmauer von Haldensleben. Entlang der Stadtmauer wandern wir zum Bülstringer Turm und dann zum Stendaler Turm und anschließend zum Markt mit der Rolandsfigur. Durch die Alvensleber Landstraße erreichen wir das Waldgebiet südöstlich von Haldensleben. Dort wandern wir über den Klingteich zum Großsteingrab Teufelsküche, dann über die Siedlung Klausort zum Alten Fischteich. Dann gehen wir zu den nahe an der Siedlung Eiche gelegenen Großsteingräbern Küchenpfanne und Kaisergrab. Auf dem Rückweg können wir im Wald noch mehrere Großsteingräber besichtigen. Über die Süplinger Straße kehren wir dann nach Haldensleben zurück, wo wir mit einem Kaffeetrinken die Wanderung abschließen. Die Streckenlänge beträgt ca. 14 km, WL: Hannelore und Friedemann Laugwitz Sonnabend, 16. Februar 2013: Winterwanderung durch den Heers bei Blankenburg Treffpunkt ist um 09.00 Uhr der Parkplatz der Regensteinsmühle an der B 81 kurz vor dem Ortseingang Blankenburg. Anfahrt auf der B 81 über Halberstadt oder der B 6n bis Blankenburg Zentrum, dann wenige Meter nach rechts in Richtung HBS. Von hier aus fahren wir gemeinsam zu unserem Wanderstart Lessingplatz am Fuß des Regensteins. Die Wanderung führt flach durch das Waldgebiet des Heers über die Sandsteinhöhlen, Pastorenstein, tangiert das Osterholz nach Heimburg. Hier ist eine Einkehr möglich. Zurück geht es über die Mönchenmühle, Birkental, Regensteinsmühle zum Lessingplatz. Ca. 13 km, WL Inge und Lutz Marschner Auf der Hauptversammlung des Gesamtvereins 09./10. November 2012 in Stuttgart wurde eine Änderung der Mustersatzung für die Sektionen beschlossen. Die fettgesetzten Teile sind für die Einheit im DAV von besonderer Bedeutung und daher für die Sektionen verbindlich. Die gewöhnlich gesetzten Teile sind den Bedürfnissen unserer Sektion im Rahmen des Vereinsrechts angepasst. Änderungen: kursiv und unterstrichen Der Vorstand schlägt der Mitgliederversammlung nachstehende Änderung der Satzung vor: 1: §1 Name und Sitz Der Verein führt den Namen: Sektion Magdeburg des Deutschen Alpenvereins (DAV) e.V. und hat seinen Sitz in Magdeburg Er ist in das Vereinsregister des Amtsgerichtes Magdeburg eingetragen 2: §6 Mitgliederrechte und Haftungsbegrenzung 1. Die volljährigen Mitglieder haben Sitz und Stimme in der Mitgliederversammlung, können wählen und gewählt werden. Sie können das Sektionseigentum und alle sonstigen Sektionseinrichtungen zu den dafür vorgesehenen Bedingungen benutzen und genießen alle den Mitgliedern zustehenden Rechte. Die Rechte der Gastmitglieder regelt Absatz 3. 2. Der Absatz bleibt unverändert 3. Mitglieder der Sektion, die bereits einer anderen Sektion des DAV angehören, sind Gastmitglieder. Sie sind berechtigt, das Sektionseigentum und alle sonstigen Sektionseinrichtungen zu den dafür vorgesehenen Bedingungen zu benutzen und an den Veranstaltungen der Sektion teilzunehmen. Sie haben alle Mitgliederrechte. Fernsichten 1/2013 21 Auch im Jahr 2013 wird wieder jeweils am 1. Samstag des Monates, beginnend im April bis Oktober, rund um Magdeburg geradelt. Der Treffpunkt ist wie bisher im Stadtpark auf Höhe der Zollstraße. Treffpunkt ist 09:30 Uhr. Die Streckenlängen werden dann jeweils nach Wetter, Lust und Motivation der Teilnehmer festgelegt. Radwanderwoche im Rheinsberger Land vom 26.-31.05.2013 Im Jahr 2013 wird die Radwandergruppe ein festes Quartier beziehen und tägliche Touren, die abends gemeinsam festgelegt werden. Wir werden im Landhotel Lindengarten, Dorfstraße 33, 16831 Rheinsberg OT Kleinzerlang Quartier beziehen. Das DZ kostet 69,00€ mit Frühstück, beim EZ wird ein Zuschlag von 8,00€/Nacht aufgeschlagen. Leihräder sind im Ort vorhanden (7,00€/Tag). Das Hotel präsentiert sich im Internet unter www.landhotel-lindengarten.de. Schlauch Heil! Anne Puchinger Verlängerte Wanderwoche im Zillertal 2013 20 Fernsichten 1/2013 Termine & Informationen Neu in der Sektionsbibliothek Hüttenkalender 2013 Rother Wanderführer: - Allgäu 1 - Allgäu 2 - Allgäu 3 - Allgäu 4 - Karwendel - Pfaffenwinkel Rother Kletterführer: - Moselhöhenweg Rother Wanderbuch: - Seilbahn Wanderungen Allgäu Vereinsdaten Wichtig für Ihren Urlaub in den Bergen: Bitte vergessen Sie bei Bergfahrten nicht Ihren gültigen DAV-Mitgliedsausweis! Übernachtung in Hütten anderer alpiner Verbände In allen Hütten der europäischen Bergsteigerverbände, die in der UIAA zusammengeschlossen sind, können Sie zu Mitgliederbedingungen übernachten. Dies gilt für folgende Verbände: Österreichischer Alpenverein (OeAV), Alpenverein Südtirol (AVS), Italienischer Alpenverein (CAI), Französischer Alpenverein (CAF), Schweizer Alpenclub (SAC), Liechtensteiner Alpenverein (LAV), und Federation Espaniola de Montanismo (FEM). Wir gratulieren unseren Mitgliedern recht herzlich zum Geburtstag 75 Jahre 08.02.13 Herr Hans-Dieter Hartmann 29.01.13 Frau Irene Kießling, Glindenberg 08.02.13 Frau Renate Möhring, MD 14.02.13 Frau Reinhild Haida, MD 18.03.13 Frau Stefanie Schinke, Bielefeld 24.03.13 Herr Jochen Strozinsky, HBS 02.04.13 Herr Wolfgang Lampka, HBS 26.05.13 Herr Joachim Woitkowiak, Bebertal 70 Jahre 01.02.13 Frau Rosemarie Fritz, MD 23.02.13 Herr Friedrich Oppel, Leipzig 55 Jahre 08.02.13 Herr Klaus Schön, MD 09.03.13 Frau Sabine Busse, MD 65 Jahre 23.01.13 07.02.13 28.02.13 01.03.13 11.03.13 50 Jahre 04.02.13 Herr Thomas Haupt, Gr. Rodensleben 25.02.13 Herr Michael Bährens, Bad Salzdetfurth 07.03.13 Frau Cornelia Frost, Wolmirsleben 13.03.13 Herr Dr. Jürgen Gericke, MD 17.03.13 Frau Uta Baierl, HBS 27.04.13 Herr Axel Struy, Wahlitz 28.04.13 Frau Katrin Habendorf,SDL 85 Jahre 08.02.13 Herr Dr. Karl-Friedrich Zobel, BS Herr Bernd Casper, Biederitz Herr Berthold Stein, MD Herr Klaus Dieter Kemski, SDL Frau Sabine Weila, Calbe/Saale Herr Frank Hübner, MD 60 Jahre 22.01.13 Frau Dr. Annelie Müller, MD Jahresbeiträge Beitrag Aufnahmegebühr A-Mitglieder Vollmitglied über 25 Jahre, soweit nicht B-Mitglied 46 € 10 € B-Mitglieder Vollmitglied mit Beitragsvergünstigung 28 € 5€ C-Mitglieder Gastmitglied, in einer anderen Sektion A- oder B-Mitglied D-Mitglied Junior ab dem 19. bis zum vollendeten 25. Lebensjahr 23 € 5€ Kinder/Jugendliche als Einzelmitglied bis zum vollendeten 18. Lebensjahr 13 € 3 €/ 5 € Kinder/Jugendliche bei Mitgliedschaft eines Elternteils frei 3 €/ 5 € Familien mehr als 3 Personen maximal 5€ 20 € Kündigungen können lt. Satzung jeweils zum 31.12. des laufenden Kalenderjahres, und zwar bis spätestens zum 30. September, vorgenommen werden. 22 Fernsichten 1/2013 Vorstand Gruppenleiter 1.Vorsitzender: Hans-Dieter Hartmann Hagedornstraße 67 39118 Magdeburg 0391-6227601 Beisitzer: Dr. Hans Gropp Georg-Heidler-Straße 11 39114 Magdeburg 0391-6222356 Hochtouren: Klaus Fiedler Grabenbreite 21 39291 Hohenwarthe 039222-2352 Jugend: Lars Philipsen Pechauer Str. 39114 Magdeburg 0170-2155927 2.Vorsitzender: Peter Boost Bruno-Wille-Str. 7 39108 Magdeburg 0391-7318629 Dr. Peter Müller Stolzestr. 12 39108 Magdeburg 0152-28864603 Wandern: Lutz Marschner An d. Dornbuschbreite 1 39387 Oschersleben 03949-4119 Jugend Klettern: Uta Linde Goethestraße 35/3 39108 Magdeburg 0391-5561479 Schatzmeisterin: Rosemarie Fritz Kutzstraße 13A 39112 Magdeburg 0391-4016380 Umweltreferent: Michael Weidner Gellertstraße 3 39108 Magdeburg 0177-7645343 Klettern: Guido Behlau Goethestraße 51 39108 Magdeburg 015202601487 Seniorenklettern: Walter Hülscher Druxberger Weg 2 39110 Magdeburg 0391- 7391513 Schriftführer: Bernd Casper Stählfeldtstr. 31 39157 Biederitz 039292-28756 Versand Mitteilungsheft: Klaus Patzer Johannes-Schlaf-Straße 14 39110 Magdeburg 0391-7326448 Jugendreferent: Lars Philipsen Pechauer Str. 32 39114 Magdeburg 0170-2155927 Redaktion: Dr. Michael Ganz Wernigeröder Str. 7 39118 Magdeburg 0391-6310639 Geschäftsstelle Dodendorfer Straße 22, Ecke Raiffeisenstraße, 39112 Magdeburg 0391--5639619 Liebe Bergfreunde: Das Leitbild des DAV und die Datenschutzerklärung könnt ihr auf unserer Webseite oder in der Geschäftsstelle nachlesen. Mitteilungsblatt Bankverbindung: Stadtsparkasse Magdeburg BLZ: 81053272 Konto-Nr.: 34520024 Herausgeber: Sektion Magdeburg e.V. des Deutschen Alpenvereins Redaktionsschluss: 20.03.2013, Heft 2/2013 erscheint am 01.05.2013 Mail: info@alpenverein-magdeburg.de Mail: redaktion.dav-magdeburg@web.de WWW: www.alpenverein-magdeburg.de Hinweis: Die Beiträge geben die Meinung des Verfassers, nicht die des DAV wieder. Die Redaktion behält sich Kürzungen oder Bearbeitung von Beiträgen vor. Öffnungszeiten: Dienstag 1630 -1830 Uhr Fernsichten 1/2013 23 Terminübersicht 12.02.13 Stammtisch: “Von der Grünen Insel via Elbsandstein nach Sibirien“, Bernd Schütze 16.02.13 Wanderung durch den Heers 23.02.13 Wanderung durch den Stadtpark nach Prester 13.03.13 Jahreshauptversammlung der Sektion 16.03.13 Wanderung am Mittellandkanal nach Hohenwarthe 23.03.13 Wanderung in den Frühling 09.04.13 Stammtisch: Video und Bilder der Tourenwoche Sulden am Ortler/Monte Cevedale 13.04.13 Wanderung: Frühling an der Ehle 20.04.13 Wanderung am Fallstein 14.05.13 Stammtisch Hinweis: Die Jahreshauptversammlung unserer Sektion findet 2013 am Mittwoch, dem 13. März, statt. Themen für die Stammtische, die bei Redaktionsschluss noch nicht vorlagen, werden am jeweiligen Stammtisch bekannt gegeben bzw. sind im Internet auf unserer Homepage nachzulesen! Mitgliederstand per 31.12.2012: 808 24 Fernsichten 1/2013