Holzvergaser - alles zu Eigenschaften und Kosten |

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Holzvergaser - alles zu Eigenschaften und Kosten |
Holzvergaser - alles zu Eigenschaften und Kosten
Das Heizen mit Holz war viele Jahrtausende lang gängige Praxis und ist
heute wieder sehr beliebt. Durch hohe Heizöl- und Gaskosten besinnen sich
viele Menschen wieder auf die urtümlichste Art, ihr Zuhause warm zu
halten.
Dass das Heizen mit Holz aber nicht primitiv sondern hochmodern, effizient
und günstig sein kann, zeigen die neuen Generationen der Holzvergaser.
Hier erfahren Sie mehr zu der Funktionsweise, den Kosten sowie den Vorund Nachteilen der Holzvergaser.
Ein typischer Holzvergaser | © Abbildung: Wolf GmbH
Allgemeines zum Holzvergaser
Holzvergaser haben mit anderen Holzheizungen gemein, dass sie Holz als Brennstoff verwenden. Dort enden die Gemeinsamkeiten aber
auch: Holzvergaser sind im Gegensatz zur Pellet- oder Hackschnitzelheizung günstig in der Anschaffung, benötigen wenige
Zusatzkomponenten, funktionieren dafür aber auch nicht vollautomatisch. Sie verbrennen ganze Scheite (zwischen 0,3 und 1,1 Metern
Länge), die täglich manuell nachgelegt werden müssen.
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Funktion
Pufferspeicher
Brennstoff
Reinigung
Vor- und Nachteile
Kosten und Förderung
Für mich geeignet?
Wie funktioniert ein Holzvergaser?
Ein Holzvergaser funktioniert anders als die übrigen Holzheizungen. Der Heizkessel besitzt quasi eine zweigeteilte Kammer: In der ersten
wird das Holz getrocknet und erhitzt, bis es „ausgast“, also verschiedenste Gase durch die Hitze aus dem Holz austreten. Dieses Holzgas
wird abgesaugt und in die zweite Kammer geführt, wo es bei hohen Temperaturen verbrannt wird. Durch diese hohen Temperaturen kann
ein Großteil des Holzes rückstandslos verheizt werden.
Durch diese umfassende Verbrennung erreichen Holzvergaser hohe Wirkungsgrade bei sehr niedrigen Emissionswerten. So sparen Sie Geld
und können gleichzeitig noch das Klima schützen.
Befüllung und Brenndauer beim Holzvergaser
Holzvergaser müssen in der Regel von Hand beschickt werden, nur so kann das Holz optimal für eine effektive Verheizung platziert werden.
Wer also nicht auf den Komfort einer vollautomatischen Brennstoffregelung verzichten möchte, der sollte sich überlegen ob nicht eine
andere Holzheizung oder vielleicht ein Kombisystem sinnvoller wäre.
Im Holzvergaser wird eine Ladung - zumeist 90 bis 300 Liter - unter Volllast in ca. 5 Stunden verbrannt. Die Brenndauer kann zwar auf mehr
als das doppelte verlängert werden, beeinträchtigt damit aber auch die Effizienz der Anlage. Die genaue Brenndauer ist natürlich vom
Holzvergaser und dem Brennstoff abhängig.
Um Wärmeverlust zu vermeiden und Umwelt und Schornstein zu schonen, ist es empfehlenswert, stets unter Volllast zu heizen. Damit man
aber nicht alle paar Stunden in den Keller rennen muss um Holz nachzufüllen, sollte man einen Pufferspeicher anbauen, in dem die Wärme
gespeichert wird. Das spart im Betrieb eine Menge Geld und erhöht den Komfort von einem Holzvergaser enorm.
Pufferspeicher für den Holzvergaser
Ein Holzvergaser ist vermutlich mehr als jede andere Holzheizung auf einen
Pufferspeicher angewiesen. Das Fehlen eines Pufferspeichers beeinträchtigt zwar
nicht den Betrieb, weil ein Holzvergaser aber nicht automatisch mit Brennstoff
versorgt wird, kann dies wesentlich mehr Arbeit und auch hohe zusätzliche Kosten
verursachen. Ohne Pufferspeicher können Sie Ihren Holzvergaser außerdem nicht
durch den Staat fördern lassen.
Ein Holzvergaser während des laufenden Betriebs | © Viessmann Werke
Ein Pufferspeicher ist im Grunde nichts anderes als ein gut isolierter Wassertank.
Das Wasser wird vom Holzvergaser erhitzt und durch die Isolation am Abkühlen
gehindert. So kann Wärme, die entweder im Moment noch nicht gebraucht oder die
über den Verbrauch hinaus erzeugt wird, zwischengespeichert werden. Man spart
sich also sowohl das Holz als auch die Arbeit, die den Holzvergaser erneut zu
beschicken.
Die Ideale Größe des Pufferspeichers hängt vor allem von der Leistung des Holzvergasers und Ihrem Heizverhalten ab. Das Minimum, das
man bei einem Holzvergaser anstreben sollte, ist 55 Liter pro Kilowatt (kW) Nennleistung. Das ist auch das Minimum, das benötigt wird, um
vom Bund Fördermittel erhalten zu können.
Ein größeres Fassungsvermögen (ca. 80 bis 90 Liter pro kWh Nennleistung) kann vor allem bei einem Holzvergaser von Vorteil sein, um sich
Arbeit zu ersparen. Man sollte aber auch darauf achten, den Speicher nicht allzu großzügig zu dimensionieren, denn je mehr Wasser erhitzt
und warmgehalten werden muss, desto mehr Wärme geht am Ende verloren, wenn auch nur langsam.
Bei einigen Anbietern sind Pufferspeicher im Holzvergaser-Paket enthalten. Falls nicht, sollte ein Pufferspeicher nachgekauft werden. Die
Kosten betragen dann ca. 1.500 bis 3.000 Euro. Es gibt auch platzsparende Kombispeicher, die aus einem zusätzlichen Tank Warmwasser
für den Haushaltsgebrauch zur Verfügung stellen können und meist etwas mehr kosten. Wie hoch der Preis genau ist hängt vor allem vom
Fassungsvermögen eines Pufferspeichers ab.
Welchen Brennstoff benötigt ein Holzvergaser?
Es gibt zwar Holzvergaser, bei denen auch Pellets-, Sägespäne oder Hackschnitzel verheizt werden können, die meisten Holzvergaser
verwenden aber Stück- oder Scheitholz als Brennstoff. Die Art des Holzes hat Einfluss auf die Wärmeleistung und Schmutzentwicklung.
Eichen, Buchen oder andere harte und vor allem trockene Laubhölzer sind am besten geeignet. Außerdem sollte man darauf achten,
Stückholz in der richtigen Größe zu verwenden, damit es einerseits in den Holzvergaser passt und andererseits im Kessel nicht zu viel Platz
„verschenkt“ wird.
Platzbedarf von Holz
Der Platzbedarf von Holz ist vergleichsweise hoch. Ein Holzvergaser mit 20 kW, der jeden Tag einmal läuft braucht etwa 50 Liter Holz täglich
(entspricht 100 kWh). Das bedeutet ein Raummeter (rm) Holz alle 20 Tage. Auf das Jahr gerechnet wären das gut 18 rm oder 18.250
Liter. Durch den richtigen Pufferspeicher kann man den Holzbedarf etwas verringern, trotzdem benötigt man rund fünfmal so viel Raum für
das Holz wie für Öl.
Brennholz lagern und trocknen
Anders als bei anderen Holzheizungen muss das Brennstofflager nicht direkt mit
dem Holzvergaser verbunden werden. Das macht die Lagerung um einiges flexibler.
Gerade deswegen sollte man etwas Planung in die Lagerung stecken.
Ideal ist es, in unmittelbarer Nähe vom Holzvergaser immer einen gewissen Vorrat
an Holz aufzubewahren. Der Großteil kann dann an einem anderen Ort gelagert
werden. Das ist vor allem dann vorteilhaft, wenn man sich einen großen Vorrat an
Brennholz für den Holzvergaser anlegen möchte, denn einige Holzarten sind bei
richtiger Lagerung mehrere Jahrzehnte haltbar. Lange Lagerzeiten bei richtiger
Lagerung verbessern den Heizwert und verringern das Gewicht des Holzes.
Deswegen kostet trockenes Holz aber auch einiges mehr. Wenn einem also genug
Platz zur Verfügung steht, sollte man frisches Holz kaufen und es selbst trocknen.
Dadurch kann man beinahe ein Drittel des Brennholzpreises für den Holzvergaser
einsparen.
Ein lager für Brennholz | © Christoph Neumüller / wikimedia.org CC-BY
Die ideale Lagerung von Holz: Gespaltenes Holz überdacht, wenn nicht anders möglich vielleicht sogar in einem geschlossenen, aber gut
durchlüfteten Raum lagern. Der Boden muss fest und trocken sein und das Holz sollte auf einer Palette oder ähnlichem etwas über der Erde
aufbewahrt werden, damit die Feuchtigkeit auch in Bodennähe abziehen kann.
Nach zwei bis drei Monaten können kleinere Scheite genug getrocknet sein um sie zu verbrennen, wir empfehlen allerdings lieber
Trocknungszeiten von mindestens einem halben, besser noch einem oder zwei ganzen Jahren bei angemessener Lagerung, damit auch
möglichst alle Scheite ähnlich hohe Qualität aufweisen.
Heizwert und Wassergehalt des Brennholzes
Den größten Einfluss auf den Heizwert hat der Wassergehalt des Holzes. Frisch geschlagenes Holz besitzt einen Wassergehalt von ca. 50
Prozent und einen Heizwert von etwa zwei Kilowattstunden (kWh) pro Kilogramm. Ordentlich luftgetrocknetes Holz besitzt bei einem
Wassergehalt von etwa 20 Prozent (W20) mit 4 Kilowattstunden pro Kilogramm (kWh/kg) beinahe den doppelten Heizwert! 2,5 Kilogramm
lufttrockenes Holz haben also den gleichen Energiegehalt wie ein Liter Heizöl.
Dafür sind trockenere Hölzer aber auch wesentlich teurer. Grade bei einem Holzvergaser bietet es sich daher an, das Holz wie beschrieben
selbst zu trocknen, um Kosten einzusparen.
Achtung: Man sollte niemals nasses Holz im Holzvergaser verheizen. Das ist nicht nur nach Bundesimmisionsschutzverodnung (1.BImSchV)
verboten, sondern auch umweltschädlich, ineffizient (und somit teuer) und stellt ein Sicherheitsrisiko dar, weil durch die zusätzlichen
Ablagerungen im Kamin Kaminbrände entstehen können!
Davon abgesehen hat jede Baumart etwas andere Brennwerte. Am besten geeignet zu Energiegewinnung sind Eschen, Eichen, Buchen und
Robinien. Nadelhölzer haben zwar einen etwas höheren Brennwert, benötigen dafür aber auch beinahe 50 Prozent mehr Raum im
Holzvergaser, sodass sich ihre ausschließliche Verbrennung kaum lohnt.
Abfall und Reinigung
Moderne Holzvergaser kommen beinahe ohne Abfallproduktion aus. Das
Abgasaufkommen ist sehr gering, da der größte Teil von Holz und Gasen verheizt
wird. Lediglich die Asche muss entsorgt werden. Wie oft hängt von vielen Faktoren
ab: Wie gut die Verbrennung stattfindet, wie viel geheizt wird und natürlich vom
verwendeten Holz, seinem Rindenanteil und seiner Feuchtigkeit. Einmal die Woche
ist jedoch ein guter Richtwert. Die Asche sollte durchgehend fein, locker und hell
sein, ansonsten kann das ein Zeichen dafür sein, dass der Verbrennungsvorgang
nicht optimal abläuft.
Asche beim Holzvergaser | © Alternative Heat / flickr.com CC-BY
Auch die restliche Reinigung sollte gleich damit verbunden werden um Zeit zu
sparen. Wann gereinigt werden sollte, ist ebenfalls bei jedem Holzvergaser etwas
unterschiedlich. Etwa einmal pro Woche sollte es jedoch gemacht werden, wenn man
den optimalen Nutzen erhalten möchte. Das beinhaltet die Reinigung der
Abgaskanäle, Wärmetauscher und des Kesselraum.
Die Reinigung kann mit dem häufig mitgelieferten Reinigungsgerät - meist eine Art Schaber - durchgeführt werden. Je nach Beschaffenheit
der Asche und Ablagerungen kann man sich aber auch mit Handfegern, Drahtbürsten oder Aschesaugern behelfen.
Vor- und Nachteile der Holzvergaser
Der größte Vorteil beim Holzvergaser sind die vergleichsweise niedrigen Kosten - sowohl in der Anschaffung als auch im laufenden Betrieb.
Bei entsprechender Wohnlage, wie an einem Wald, kann der Brennstoff sogar selbst hergestellt werden. Außerdem sind die Emissionswerte
sehr niedrig - ein Plus für Umweltbewusste. Richtig genutzt und mit einem Pufferspeicher ausgestattet, ist ein Holzvergaser außerdem
hocheffizient.
Dafür bietet ein Holzvergaser aber natürlich auch weniger Komfort beim Heizen. Neben dem hohen Reinigungsaufwand (ein- bis
zweiwöchentlich) ist vor allem das Nachfüllen per Hand vor jedem Heizen ein Faktor, der durchaus abschrecken kann.
Vorteile beim Holzvergaser
Nachteile beim Holzvergaser
Günstige Anschaffungs- und Investitionskosten
Brennstoff benötigt viel Platz
Richtig betrieben sehr effizient
Manuelles Nachfüllen ist nötig
Günstiger, teils selbst herstellbarer Brennstoff
Hoher Reinigungsaufwand
Sehr geringe Emissionswerte, wenn richtig betrieben
Für größere Objekte weniger geeignet
Kosten und Förderung für einen Holzvergaser
Heizkessel für Holzvergaser sind in der Anschaffung vergleichsweise günstig. So sind Holzvergaser mit einer Nennleistung von 15 Kilowatt
(kW) für 3.000 bis 6.000 Euro zu haben, stärkere Systeme mit etwa 25kW 4.000 bis 10.000 Euro, der Durchschnittspreis für Kessel mit
40kW liegt bei 13.000 bis 14.000 Euro, wobei andere Heizungen in diesem Leistungsbereich auf Dauer weitaus günstiger wären.
Nennleistung der
Holzvergaserkessels
Wärmebedarf pro Jahr
Beheizte Wohnfläche
(Baujahr 1980)
Preisspanne
10 - 15 kW
18.000 - 35.000 kWh
ca. 140 m² (Einfamilienhaus)
3.000 - 6.000 €
20 - 25 kW
35.000 - 50.000 kWh
ca. 240 m² (Zweifamilienhaus)
4.000 - 10.000 €
40 kW
ca. 75.000 kWh
ca. 500 m² (Mehrfamilien-haus
13.000 - 14.000 €
mit 6 - 8 Wohnungen)
Da Holzvergaser manuell befüllt werden, fallen die Preise deutlich niedriger aus als bei einigen anderen Arten der Holzheizung. Auf den Bau
eines besonderen Holzlagers kann verzichtet werden.
Holz sollte im Freien gelagert werden, bis es luftgetrocknet ist. Falls keine andere Möglichkeit besteht und das Holz in einem geschlossenen
Raum gelagert und getrocknet wird, sollte unbedingt ein Belüftungssystem installiert werden, um die Gesundheit zu schützen (Pilz- und
Schimmelbildung verhindern) und das Trocknen zu unterstützen. Für eine solche Anlage kann man 500 bis 2.000 Euro ausgeben.
Pufferspeicher zur Speicherung von nicht benötigter Energie sind gut für den Geldbeutel und verringern die Arbeit und Zeit, die mit dem
Nachfüllen des Kessels verbracht werden muss. Wenn ein Pufferspeicher separat eingekauft werden soll muss man mit Kosten von 1.500
bis 3.000 Euro rechnen.
Laufende Kosten für Holzvergaser
Prinzipiell gilt: Je trockener das Holz, desto besser der Heizwert und geringer die Abgasmenge, aber desto höher fällt auch der Preis aus.
Einen Raummeter (rm) frisches Laubholz bekommt man ab etwa 80 Euro, trockenes Holz ab etwa 120 Euro pro rm, zuzüglich der
Versandkosten. Generell ist es empfehlenswert, regional nach einem Holzlieferanten zu suchen, um Transportkosten niedrig zu halten.
Wärmebedarf
35.000 kWh/a
Jährlicher Holzbedarf
Jährliche Kosten
18 rm (18.000 Liter)
ca. 2.200 €
Demnach hätte man jährliche Brennstoffkosten von knapp 2.200 Euro, wenn bereits getrocknetes Holz gekauft wird. Bei eigener Trocknung
können Sie die Kosten auf ca. 1.450 Euro reduzieren.
Förderung für Holzvergaser
Dank der geringen Umweltbelastung und der Verwendung von erneuerbaren Energien durch Holzvergaser ist es möglich, sich den Kauf
eines Holzvergasers vom Staat fördern zu lassen. Die in den meisten Fällen geeignetste Förderstelle ist das Bundesamt für Wirtschaft und
Ausfuhrkontrolle (BAFA).
Förderung für Holzver-gaser /
Scheitholzkessel
Förderung für ScheitholzHackschnitzel-Kombikessel
Förderung für Scheitholz-PelletKombikessel
2.000 €
3.500 €
3.500 - 8.000 €
Damit es keine Probleme bei der Beantragung der Förderung gibt, sollte Ihr Holzvergaser folgende Voraussetzungen erfüllen:
Voraussetzungen - Gebäude
Voraussetzungen - Holzvergaser
Ihr Haus gehört zum Gebäudebestand (die momentan Installierte
Heizung ist älter als zwei Jahre)
maximale Feinstaubemission: 15 mg/m³
Hydraulischer Abgleich für den Holzvergaser muss nachgewiesen
werden
minimales Pufferspeichervolumen: 55 l/kWh
Die Abnahmebescheinigung vom Schornsteinfeger muss vorgelegt
werden (reine Holzvergaser erst ab 2016)
minimaler Kesselwirkungsgrad: 89 %
Antragsfrist: 9 Monate nach Inbetriebnahme der neuen Holzheizung
maximale CO-Emission: 200 mg/m³
Für einen leichteren Überblick stellt das BAFA eine Liste förderfähiger Holzvergaser zur Verfügung. Für eine Holzheizung wie einen
Holzvergaser gibt es außerdem noch weitere Fördermöglichkeiten des BAFA.
Ist ein Holzvergaser für mich geeignet? Worauf sollte ich achten?
Ob ein Holzvergaser das Richtige für Sie ist, müssen sie selbst entscheiden. Ein Holzvergaser ist eine vergleichsweise günstige
Heizungsanlage, sowohl in der Anschaffung als auch im Betrieb. Außerdem ist Holz als CO2-Neutraler, nachwachsender Brennstoff eine
Umweltfreundliche und preisstabile Energiequelle - die durch die besondere Verbrennung im Holzvergaser noch geringere Abgasmengen
produziert als ohnehin schon.
Weil vergleichsweise viel Arbeit hineingesteckt werden muss, eignen sich Holzvergaser vor allem für kleinere oder energieeffiziente
Gebäude. Große Gebäude sind mit einer Hackschnitzelheizung häufig besser bedient.
Wenn Ihnen eine klimafreundliche, hocheffiziente Heizung wichtig ist und es ihnen nichts ausmacht dafür Komforteinbußen hinzunehmen,
Sie Zugang zu einem eigenen Holzvorrat haben, oder Sie Freude an der regelmäßigen Beschäftigung haben, dann ist ein Holzvergaser
vielleicht die ideale Heizung für sie.
Falls Sie sich für den Kauf eines Holzvergasers entscheiden, sollten Sie besonder auf die Kesselgröße achten: Ist er groß genug für mich? Ist
das Holz richtig geschnitten? Komme ich leicht an und durch die Öffnung? Den Holzvergaser zu beschicken ist ein großer Teil des Betriebs,
man sollte also darauf achten, dass es leicht und vor allem gefahrlos funktioniert.
Kombianlagen
Kombianlagen bestehen zusätzlich zu einem Holzvergaser aus einem weiteren
Heizkessel, der mit einem anderen Brennstoff betrieben wird, beispielsweise Öl oder
Pellets. Mögliche Gründe für die Verwendung einer Kombianlage sind:
Unabhängigkeit von einer einzelnen Brennstoffquelle
Momentane Preisunterschiede zugunsten eines bestimmten Brennstoffes
Erhöhter Komfort und Notfallsicherheit durch Wechsel zwischen Scheitholz und
Alternativbrennstoff
Höhere BAFA-Förderung
Ob die zusätzliche Flexibilität und Förderung die Mehrkosten und/oder Nachteile
aufwiegt (z.B. Bereitstellung eines Lagerraums für Pellets), muss jeder einzelne Ein Holzvergaser mit zusätzlicher Pelletzuführung | © Viessmann Werke
selbst entscheiden. Wenn Ihnen ein reiner Betrieb über Scheitholz zu unflexibel oder aufwändig sein sollte oder Sie sich einfach die
Möglichkeit eines anderen Brennstoffes offenhalten möchten, könnte ein Kombikessel das richtige für Sie sein.
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Geschrieben von:
Philipp Kloth
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