Schön warm hier
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Foto: www.wagner-solar.com Bauen & Wohnen TEST Thermische Solaranlagen mit Heizungsunterstützung Schön warm hier Nachdem wir im September thermische Solaranlagen zur Trinkwassererwärmung untersucht haben, standen jetzt Anlagen, die auch die Heizung unterstützen, auf dem Programm. Das Ergebnis: Die untersuchten Kombianlagen sind ausgereift und können nennenswert zur Raumheizung beitragen. 140 ÖKO-TEST 10 | 2010 Anzeige D er Verbraucher kennt die Botschaft schon: Im Herbst werden wieder einmal viele Anbieter die Gaspreise erhöhen – wie Spiegel-Online berichtet um durchschnittlich neun Prozent, in der Spitze sogar bis 20 Prozent –, auch wenn einige Versorger günstigere Preise an ihre Kunden weitergeben können. Angesichts der zu erwartenden Preisentwicklungen ist die Chance sehr groß, dass sich ein Engagement in alternative Energien bezahlt macht. Mit sogenannten solarthermischen Kombianlagen kann man nicht nur das Trinkwasser (siehe Test dieser Anlagen im ÖKO-TESTMagazin 9/2010) erwärmen, sondern auch die Heizung unterstützen, und damit einen größeren Anteil des Wärmebedarfs eines Hauses mit Sonnenenergie decken. Aus Klimaschutzgründen und wegen immer knapper werdender fossiler Energien sind solche Systeme heute Stand der Technik und empfehlenswert. Die Regierung forciert das, indem sie nur noch diese Solaranlagen fördert. Voraussetzung ist, dass die Kollektorfläche mindestens sieben beziehungsweise neun Quadratmeter groß ist, je nachdem ob Vakuumröhren- oder Flachkollektoren eingesetzt werden. Dass die Sonne auch in Deutschland theoretisch problemlos ausreicht, um den Wärmebedarf eines Einfamilienhauses zu decken, zeigt folgende Überschlagsrechnung. Auf das Süddach eines Einfamilienhauses mit 50 Quadratmetern fallen in einem Jahr etwa 50.000 Kilowattstunden Sonnenenergie. Ist ein Haus gut gedämmt, verbraucht es aber nur 10.000 Kilowattstunden Wärme. Dass die Nutzung der Sonnenenergie für Heizungszwecke dennoch viele Jahre lang relativ schleppend voranging, lag daran, dass die meiste Sonnenwärme im Sommer anfällt, die Häuser aber im Winter beheizt werden müssen. Doch die Hersteller haben sich etwas einfallen lassen. Mit effizienteren Solarkollektoren und innovativen Kombispeichern können moderne Solaranlagen mittlerweile an sonnigen Frühjahr- und Herbsttagen einen merklichen Beitrag zur Raumheizung leisten, wenn die Kollektorfläche und der Solarspeicher größer ausgelegt werden. Im Winter kann an sonnigen Tagen immerhin das Wasser vorgewärmt werden, NOCH VIELSEITIGER SIND NUR STEICO DÄMMSTOFFE. m STEICO therämmstoff Holzfaser-D sehr 2/g20u10t Ausgabe Unsere Empfehlungen ✓ Kombianlagen sind auch in weniger gut gedämmten Häusern sinnvoll. Zwar ist der erzielbare Solaranteil dann geringer, doch gleichzeitig ist die Effizienz der Anlage höher, denn in einem weniger gut gedämmten Gebäude ist die Heizperiode im Frühjahr und Herbst länger, also in Zeiten, wo die Solaranlage gute Dienste leisten kann. Kälteschutz die Heizung modernisiert oder neu gebaut wird, denn dann ist sie am wirtschaftlichsten. Solare Kombianlagen können mit allen Heizungen kombiniert werden. Entscheidend für einen hohen Solarertrag sind eine ausreichend große Kollektorfläche, eine gute Speicherdämmung und ein ausgereiftes Speicherkonzept. ✓ Informationen über thermische Solaranlagen zur Trinkwasser- ÖKO-TEST 10 | 2010 141 Nässeschutz Schallschutz Energiesparend Exzellenter Kälteschutz. Sicherer Nässeschutz. Nur einige der Vorteile, die Ihnen die modernen Multitalente von STEICO bieten. Ob Sanierung oder Neubau – setzen Sie auf ökologische STEICO-Dämmung und genießen Sie die einzigartigen Vorteile der natürlichen Holzfaser. ✓ Es ist sinnvoll, in eine Solarwärmeanlage zu investieren, wenn erwärmung, zum Gütezeichen Solar-Keymark und vieles Weitere finden Sie im ÖKO-TEST-Magazin 9/2010. Hitzeschutz Neugierig? Mehr auf www.steico.com NATÜRLICH BESSER DÄMMEN. Bauen & Wohnen Test Thermische Solaranlagen mit Heizungsunterstützung Kompakt Glossar sodass der Heizkessel dann weniger leisten muss. Heute entscheiden sich bereits die Hälfte derjenigen, die eine Solaranlage installieren lassen, für eine Kombianlage. Dabei können sie unter einer großen Anzahl unterschiedlicher Speicher- und Anlagenkonzepte entscheiden. Um den Bauherren Hilfestellung bei der Auswahl zu geben, haben wir 17 Anlagen zur Trinkwasserer wärmung und Heizungsunterstützung von unterschiedlichen Herstellern für einen typischen Haushalt in einem durchschnittlichen Einfamilienhaus in Essen sowie in Passau begutachten lassen. Für einen Modellfall wurden die möglichen Erträge und die Wirtschaftlichkeit berechnet. Aperturfläche, Bereitschaftsvolumen, Solare Deckung/ Deckungsgrad, Primärenergie: siehe Test Thermische Solaranlagen zur Trinkwassererwärmung, ÖKO-TEST-Magazin 9/2010. Bruttokollektorfläche bezieht sich auf die Außenmaße des Kollektors, sie wird als Bezugsgröße zur Berechnung der Solarförderung herangezogen. Schichtenladung bedeutet, dass die Wärme, die dem Speicher zum Beispiel von der Solaranlage zugeführt wird, nicht einfach das Speicherwasser im unteren Bereich erwärmt, sondern in der Höhe zugeführt wird, in der eine ähnliche Temperatur vorherrscht. Dadurch verhindert man die Durchmischung des Speicherwassers, und man erhält eine optimale Schichtung der Temperaturzonen im Speicher. Dies erhöht die Effizienz der Anlage, da der Kollektor effizienter arbeitet, wenn kaltes Wasser zu ihm zurückfließt und die Wärmeverluste geringer sind, da das mittlere Temperaturniveau im Speicher geringer ist. Die Schichtung erlaubt es auch, die Trinkwassererwärmung im oberen Speicherbereich vorzunehmen und die Heizungswärme, je nach Wärmebedarf, aus tieferen Schichten zu bedienen. Das Testergebnis Alle solarthermischen Kombianlagen sind auf einem technologisch guten Stand und empfehlenswert. Falls die Energiepreise in den kommenden Jahren weiter steigen, dann haben sich die Anlagen in zehn bis 20 Jahren bezahlt gemacht. Spitzenreiter in Bezug auf die reine Anlage ist die Wagner Combi line SH 1440 AR Aufdach, die wie das SolvisMax-Paket ein „sehr gutes“ Gesamturteil erhält. Das Wagner-System erzielt den höchsten Ertrag und ist aufgrund eines noch relativ günstigen Preises eines der Wirtschaftlichsten im Test. Die Kombipakete von Solvis und Wagner & Co. Solartechnik sind die Sonnenkönige So einheitlich das Ergebnis erscheint, so unterschiedlich die Anlagenkonzepte. Da gibt es Hersteller, die einen möglichst hohen Anteil des Wärmebedarfs solar decken wollen und deshalb eine große Anlage angeboten haben. Andere streben ein möglichst gutes Preis-Leistungs-Verhältnis an, was mit einer kleineren Anlage leichter möglich ist. So ist die größte Anlage von Wagner & Co. Solartechnik mit 14,2 Quadratmetern fast Die besten Kombianlagen können zum Wärmebedarf 27 bis 30 Prozent Sonnenenergie beisteuern 142 ÖKO-TEST 10 | 2010 Eine Sonderbauart stellt der Speicher mit integriertem Brenner der Firma Solvis dar. Die Integration hat den Vorteil, dass die Heizanlage sehr effizient ist, wenig Standfläche benötigt und Solaranlage, Speicher und Brenner optimal aufeinander abgestimmt sind. Die Anlage erhöht die Effizienz des Brenners deutlich, da die Abwärme, die sonst an die Umgebung verloren geht, zusätzlich den Speicher erwärmt. Dieser Vorteil ist deutlich größer als die zusätzlichen Wärmeverluste des Speichers, die sich durch die Bauart ergeben. In diesem Test wurde nur der Solarteil der Anlage bewertet. Allerdings wurde die Abwärme des Brenners, der bei Anlagen mit externen Heizkesseln verloren geht und bei dieser Anlage zur Speichererwärmung beiträgt, bei der Berechnung der Primärenergieeinsparung berücksichtigt. Foto: solvis GmbH + CoKG Foto: istock/fotolia.com Speicher mit integriertem Brenner In Vakuumröhrenkollektoren, die in verschiedenen Formen angeboten werden, befinden sich die Absorber in Glasröhren. Aufgrund des Vakuums sind die Röhren sehr gut gedämmt und damit leistungsfähiger als Flachkollektoren. Dadurch kann die Kollektorfläche kleiner gewählt werden. Ob sich die Mehrkosten lohnen, kann nur im Gesamtsystem bewertet werden. doppelt so groß wie die von Elco; hier treffen sich Spitzenreiter und Schlusslicht beim erzielten solaren Deckungsgrad. Doch ganz zwingend ist der Zusammenhang zwischen Größe und Ertrag nicht. Eine kleine Kollektorfläche und trotzdem ein hoher Ertrag ist etwa mit hocheffizienten Vakuumröhrenkollektoren möglich, zumindest beim Consolar Kombipaket. Gut zwei Drittel der Anlagen arbeiten mit Rücklaufanhebung (siehe Kasten: So funktioniert eine solarthermische Kombianlage). Der Vergleichstest zeigt, dass mit beiden Funktionsweisen, egal ob die Heizwärme nur aus dem Speicher genommen oder über Rücklaufanhebung nachträglich vom Heizkessel erwärmt wird, ähnlich gute Ergebnisse in Bezug auf die solare Deckung erzielt werden können, wenn sie gut umgesetzt sind. Die Wirkung auf den Heizkessel kann in diesem Test allerdings nicht beurteilt werden. Alle Anlagen können mindestens 22 Prozent des Wärmebedarfs mit Sonnenenergie abdecken. Mehr als die Hälfte der Systeme schafft über 25 Prozent, was empfehlenswert ist, und die Wagner Combi line SH 1440 AR Aufdach bringt es sogar auf 30 Prozent. Auch für unsere Fachleute überraschend: Bei den Kombianlagen gibt es in Bezug auf die solare Deckung zwischen dem sonnenreichen Standort Passau und dem sonnenarmen Standort Essen kaum Unterschiede. Im sonnenverwöhnten Passau wird mehr Solarenergie ÖKO-TEST-SHOP NEU! JETZT im Handel Spezial Energie Berichte & Beratung: Photovoltaik Lohnt sich die Sonnenenergie noch? Heizen Verschiedene Systeme im Überblick Solarthermie Was die Anlagen können und kosten Richtig dämmen Welche Möglichkeiten es gibt 5,– € Best.-Nr. T1009 Das A und O für gesundes Wohnen: die richtigen Baumaterialien Ratgeber Bauen, Wohnen, Renovieren Spezial Häuser Die Tests: Photovoltaikanlagen, Photovoltaikversicherungen, Baufinanzierung, RiesterBausparverträge u. v. m. Die Themen: Hausplanung, Bauportale, Bauherrenberater, Fehler bei der Finanzierung u. v. m. Best.-Nr. N1006 5,90 € Best.-Nr. T1004 5,– € Bestellen Sie im Internet: http://shop.oekotest.de, per Telefon: 0 69 / 3 65 06 26 26 oder per Fax: 0 69 / 3 65 06 26 27 Bauen & Wohnen Test Thermische Solaranlagen mit Heizungsunterstützung Kompakt Seit Juli 2010 sind für die Nutzung erneuerbarer Energien neue Förderrichtlinien in Kraft. Solarwärmeanlagen werden gefördert, wenn sie wie die Anlagen in diesem Test auch die Heizung unterstützen. Bei Flachkollektoren müssen mindestens neun Quadratmeter Bruttokollektorfläche und mindestens 40 Liter Wärmespeichervolumen vorhanden sein, bei Vakuumröhrenkollektoren sieben Quadratmeter und 50 Liter. Dann erhält der Bauherr für Anlagen bis 40 Quadratmeter 90 Euro pro angefangenem Quadratmeter Bruttokollektorfläche. Für die Erweiterung bestehender Anlagen gibt es die Hälfte. Gleichzeitig kann der ambitionierte Hausbesitzer noch Bonusförderungen einstreichen, wenn er sein bestehendes Haus innovativ und effizient saniert: einen Kesseltauschbonus von 400 Euro für einen neuen Brennwertkessel (bis 30.12.2010), einen Kombinationsbonus von 500 Euro, wenn gleichzeitig eine förderfähige Bio-Masse- oder Wärmepumpenanlage errichtet wird, und einen Effizienzbonus, wenn das Wohngebäude gut gedämmt ist und einen besonders geringen Primärenergiebedarf hat. Dann winkt der Staat mit dem 1,5-fachen der Basisförderung. Förderung für Mehrfamilienhäuser Die bundesweite Solarkampagne „Solar – so heizt man heute“, die vom Bundesumweltministerium und den Bundesfachverbänden gefördert wird, legt den Fokus auf Mehrfamilienhäuser, denn bisher haben nur wenige Vermieter Solarwärmeanlagen aufs Dach montieren lassen. 180 Euro Förderung pro Quadratmeter Kollektorfläche stellt der Bund über das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) seit dem 12. Juli 2010 als Sonderförderung für bestehende Mehrfamilienhäuser bereit. Für Anlagen über 40 Quadratmeter ist die KfWFörderbank der Ansprechpartner. Sie gewährt zinsgünstige Kredite und Tilgungszuschüsse, teilweise bis zu 30 Prozent der förderfähigen Kosten. Dabei erhalten Vermieter ihre getätigten Investitionen sogar ohne Subventionen wieder zurück, denn sie können die Kosten über die sogenannte Modernisierungsumlage an die Mieter weitergeben und die Kaltmiete jährlich um maximal elf Prozent erhöhen. Wartung und Wartungsverträge Solare Kombianlagen sollten regelmäßig alle ein bis zwei Jahre gewartet werden, um einen guten Betrieb zu gewährleisten. Dabei werden beispielsweise die Wärmeträgerflüssigkeit, die Dichtigkeit des Systems, die Reglereinstellung und die Befestigung der Kollektoren überprüft. Oft wird das in der Praxis vernachlässigt und, falls das System nicht funktioniert, wird das teilweise erst Jahre später bemerkt. Manche Hersteller, vor allem aber die Installateure, bieten Wartungsverträge mit unterschiedlichen Vertragsvarianten an. Oft liegt der Schwerpunkt auf der Heizung, doch es gibt auch reine Solarwartungsverträge. Je nach Umfang ist mit Kosten zwischen 35 bis 250 Euro zu rechnen. 144 ÖKO-TEST 10 | 2010 gewonnen, aber durch die kälteren Wintertage auch mehr Heizwärmebedarf benötigt, deshalb ist der Solaranteil ähnlich hoch. Am wirtschaftlichsten ist eine preiswerte Anlage – auch bei geringem Ertrag Damit die Anlagen auch reibungslos und effizient funktionieren, ist die Dokumentation sehr wichtig. Hier ist Solvis vorbildlich, während die meisten anderen Hersteller den Endkunden weniger gute Informationen zur Verfügung stellen. Unsere Fachleute waren mit den Unterlagen von Solarfocus und Nau am wenigsten zufrieden. Am wirtschaftlichsten ist das S0940-Solarheizungsset Sunny Line von Solarfokus. Obwohl eines der Schlusslichter im Ertrag, hat es aufgrund des günstigsten Kaufpreises unter den von uns getroffenen Annahmen die beste ökonomische Bilanz. Vier Anlagen werten wir mit weniger als 150 Prozent Einsparung über 20 Jahre gerechnet als nur durchschnittlich. Am ungünstigsten schneidet, trotz der hohen Erträge, das teure Consolar Kombipaket mit Vakuumröhrenkollektoren ab. Die angesetzten mittleren Preise beruhen auch bei diesem Test auf Herstellerangaben und einem Pauschalbetrag für die Montage. Sie können in der Praxis durchaus abweichen, was die Wirtschaftlichkeit entsprechend verändert. So reagierten die Hersteller Hersteller De Dietrich Remeha machte uns – wie schon beim Test Thermische Solaranlagen – darauf aufmerksam, dass die Spül- und Waschmaschinen an die Warmwasserleitung angeschlossen und die Renditen dadurch um bis zu 100 Euro pro Jahr verbessert werden können. Außerdem würde durch die Solaranlage ein konventioneller Trinkwasserspeicher eingespart werden, dessen Kosten sich auf 1.000 bis 1.500 Euro belaufen. ÖKO-TEST hat diese Einsparungen jedoch nicht berücksichtigt, weil auch die entgangenen Zinsen sowie Wartung und Reparaturen nicht eingerechnet wurden. Anna Mai Solarhaus 50+ Das Interesse an Häusern, die ihren Wärmebedarf weitgehend mit Sonnenenergie bestreiten können, ist groß. Heute schon gibt es das Konzept und Prototypen des Solarhauses 50+, das zu mehr als 50 Prozent solar beheizt wird. Für ein durchschnittlich großes Einfamilienhaus werden dabei 30 bis 60 Quadratmeter Kollektoren eingesetzt und ein Solarspeicher mit 6.000 bis 10.000 Litern sorgt dafür, dass auch in den sonnenarmen Zeiten noch warmes Wasser zur Verfügung steht. Die großen Speicher lassen sich bei Neubauten optimalerweise in das Gebäude integrieren, ansonsten können sie auch im Garten vergraben werden. Selbst eine 100-prozentige solare Deckung ist schon im Bereich des Möglichen. In der Schweiz wurde ein Mehrfamilienhaus realisiert, das mit einem sehr großen Wasserspeicher dieses Traumziel schafft. Grafik: Bausparkassen Schwäbisch Hall/Lorenz-Behälterbau Aktuelle Förderrichtlinien für Eigenheime Anzeige weil Preis & Leistung stimmt! So funktioniert eine Solarwärme-Kombianlage Zentrale Komponente einer Kombianlage ist der Speicher. Er soll die Wärme möglichst verlustarm speichern und eine gute Temperaturschichtung vorweisen. Im oberen Bereich wird das Wasser zur Trinkwassererwärmung permanent mit etwa 52 Grad Celsius vorgehalten, der mittlere Bereich wird zur Heizungsunterstützung genutzt und der untere Bereich soll möglichst kalt bleiben, denn dann kann der Solarkreis die Solarwärme 1 gut an den Speicher abgeben und die Wärmeträgerflüssigkeit möglichst kühl zum Kollektor zurückfließen und dieser effizient arbeiten. Im Vergleich zu einer solarthermischen Anlage zur Trinkwassererwärmung müssen bei Kombianlagen die Heizkreise der Raumheizung an den Speicher angeschlossen werden. Dazu gibt es zwei Varianten: 1. Heizwärme aus Speicher (1): Hier wird die gesamte für die Raumheizung benötigte Wärme aus dem Speicher bezogen. Der Heizkessel heizt den Speicher immer soweit auf, dass über die Heizkreise genügend Wärme aus dem Speicher zu den Heizkörpern oder in die Fußbodenheizung transportiert werden kann. 2. Rücklaufanhebung (2): Dabei wird der Heizkreis auch an den Speicher angeschlossen, allerdings weiter unten in einem Bereich, der durch den Heizkessel nicht erwärmt wird. Dieser Speicherbereich wird mit der Solarwärmeanlage aufgeheizt, wenn die Sonne scheint. Wenn die Umwälzpumpen des Heizkreises laufen, wird das Heizwasser aus dem Speicher über den Heizkessel zu den Heizkörpern gepumpt. Ist das Speicherwasser nicht warm genug für die Raumheizung, wird es vom Heizkessel auf die gewünschte Temperatur gebracht und durchgeleitet. Wenn die Solaranlage das Heizwasser nicht erwärmen kann, wird dieses von den Heizkörpern direkt zum Heizkessel zurückgeführt (gestrichelte Linie). Das Konzept hat den Vorteil, dass das Heizwasser nicht mit höherer Temperatur vorgehalten werden muss. Allerdings können dadurch die Verluste des Öloder Gaskessels erhöht werden, da er verstärkt im Teillastbetrieb arbeitet und der Brennwerteffekt reduziert wird. Bezüglich der Trinkwassererwärmung unterscheidet man zwei Speicherbauarten: 1. Bei der internen Wassererwärmung befindet sich entweder ein kleinerer Trinkwasserspeicher (Tankin-Tank-System) oder ein Edelstahlwellrohr im Pufferspeicher (1). Durch dieses fließt das Trinkwasser und wird dabei vom umliegenden Speicherwasser erwärmt. Die Sonnenkollektoren und der Heizkessel erwärmen das Heizwasser und durch die Metallwände des Trinkwasserspeichers und des Edelstahlwellrohrs wird auch das Trinkwasser erwärmt. 2. Alternativ dazu gibt es die externe Trinkwassererwärmung, bei der in einer außerhalb des Speichers liegenden Frischwasserstation die Wärme des Speichers immer dann aufs Trinkwasser übertragen wird, wenn der Warmwasserhahn geöffnet wird (2). Dazu wird oben – an der heißesten Stelle des Speichers – Wasser abgezogen, durch einen effizienten Wärmetauscher gepumpt und dabei das Trinkwasser, während es durchfließt, erwärmt. Das kalte Heizungswasser wird GUT (2,2) Getestet wurde Farbton nussbaum Im Test: 22 Holzlasuren für außen Qualitätsurteil: 4 gut Ausgabe 5/2006 G G G G Grafiken: ISE Fraunhofer 2 G wieder unten in den Speicher geleitet. Der Vorteil ist, dass das Trinkwasser immer frisch erwärmt wird, es ist allerdings eine schnelle Regelung und eine zusätzliche Pumpe erforderlich. Wichtig: Die verschiedenen Anschlussarten des Heizkreises und der Trinkwassererwärmung können beliebig kombiniert werden; die Abbildungen sind nur zwei Beispiele. G G G Achten Sie bitte auf die Werbung von Lidl, Kaufland, Norma und Netto ÖKO-TEST 10 | 2010 145 Holzlasuren Holz-Deckanstriche Wandfarben Deckenfarben Spraylacke Lacke Fugendichtungen Boden-Flüssigkunststoffe Mehr Infos unter www.baufix-online.com und 0800 477 4000 (kostenfrei) Bauen & Wohnen Test Thermische Solaranlagen mit Heizungsunterstützung TEST Thermische Solaranlagen mit Heizungsunterstützung SolvisMaxWagner Combi Brötje SPZ650 Paket SX 4A AD line SH 1440 AR 4W D „Das Exklusiv- Aufdach Paket“ Citrin Neptun 825 - SLR Consolar Kombipaket Dietrisol NEOPlus 625-11 + 1 Anbieter Solvis Wagner & Co. Solartechnik August Brötje CitrinSolar Consolar De Dietrich Mittlerer Preis inkl. Speicher und Montage 14.000 Euro 2) 3) 10.350 Euro 9.900 Euro 10.800 Euro 14.100 Euro 3) 9.600 Euro BAFA-Förderung 1.260 Euro 1.440 Euro 900 Euro 1.170 Euro 990 Euro 1.170 Euro Solarkollektoren 2 x SolvisFera F-652-l 6 x Euro L20 AR 4 x SolarPlan FK26W 6 x CF 100 F 9 x Tubo 12 Cl 6 x NEO 2.1 Kollektortyp Flachkollektor Flachkollektor Flachkollektor Flachkollektor Vakuumröhrenkollektor Flachkollektor Wärmespeicher SolvisMax Gas SX-756-20 Termo Kombispeicher 1.000 l HydroComfort SPZ 650 Neptun 825 Solus II 800 FSK 625 Speichertyp Pufferspeicher mit Tank-in-Tankintegriertem GasSpeicher Brennwertkessel und externer Frischwasserstation Pufferspeicher mit externer Frischwasserstation Pufferspeicher mit externer Frischwasserstation Pufferspeicher mit interner Trinkwassererwärmung im Durchflussprinzip Pufferspeicher mit integriertem Edelstahlwellrohr zur Trinkwassererwärmung Einbindung Heizkreis Heizwärme aus Speicher Rücklaufanhebung Rücklaufanhebung Rücklaufanhebung Rücklaufanhebung Rücklaufanhebung Schichtenladung solar nein nein nein ja ja nein Solarstation Bestandteil des Wärmespeichers Circo E6 SPS 2.13 CS 13 W/S CON Solarstation III 35/6 FlowCon Sensor HE (FSC 8-20 HE) Solarregler SolvisControl 2, Bestandteil des Wärmespeichers Sungo SL SOR M Plus SLR Control 601 Bestandteil der Solarstation Ausdehnungsgefäß 35 Liter 35 Liter 50 Liter 25 Liter 35 Liter 24 Liter Kollektorfläche (Aperturfläche) / Bruttokollektorfläche 12,9 / 13,9 m2 14,2 / 15,7 m2 9,1 / 9,8 m2 11,4 / 12,4 m2 9,6 / 10,6 m2 11,3 / 12,5 m2 Bewertung Kollektor in der Kombianlage sehr gut (1,4) gut (1,5) gut (2,1) befriedigend (2,7) sehr gut (1,0) gut (2,4) Inhalt Speicher 700 Liter 980 Liter 650 Liter 825 Liter 800 Liter 625 Liter Bereitschaftsvolumen 274 Liter 246 Liter 200 Liter 258 Liter 241 Liter 232 Liter Bewertung Speicherdämmung verbessert standard verbessert standard verbessert verbessert Solarer Anteil Passau 27 % 30 % 25 % 25 % 27 % 24 % Solarer Anteil Essen (Bewertungsgrundlage) 28 % 30 % 26 % 25 % 28 % 24 % Durchschnittlicher solarer Anteil 28 % 30 % 26 % 25 % 28 % 24 % Teilergebnis Solare Deckung sehr gut (1,5) sehr gut (1,0) gut (1,8) gut (2,0) sehr gut (1,4) gut (2,1) Einsparung Primärenergie 7.103 kWh 5.173 kWh 4.332 kWh 4.295 kWh 4.769 kWh 4.147 kWh Einsparung Gaskosten / Jahr 522 Euro 380 Euro 318 Euro 316 Euro 351 Euro 305 Euro Einsparung Gaskosten 20 Jahre 23.891 Euro 17.400 Euro 14.570 Euro 14.446 Euro 16.042 Euro 13.947 Euro Hocheffizienzpumpe nein ja nein ja ja ja Einsparung Gaskosten / Investitionskosten inkl. Stromeinsparung Hocheffizienzpumpe 188 % 197 % 162 % 152 % 124 % 167 % Teilergebnis Wirtschaftlichkeit gut (1,7) gut (1,6) gut (2,3) gut (2,5) befriedigend (3,0) gut (2,2) Bewertung Handwerkerinformation sehr gut sehr gut sehr gut sehr gut sehr gut sehr gut Bewertung Endkundeninformation sehr gut gut gut gut gut gut Teilergebnis Dokumentation sehr gut (1,0) gut (1,5) gut (1,5) gut (1,5) gut (1,5) gut (1,5) Anmerkungen 7) 8) 5) Gesamtnote 1,4 1,4 1,9 2,0 2,0 1,9 Gesamturteil sehr gut sehr gut gut gut gut gut Fett gedruckt sind Mängel. Anmerkungen: 1) Angeboten im Paket mit Gas-Brennwertgerät. Der im Test zugrunde gelegte Preis bezieht sich nur auf die Solaranlage. 2) Anlage mit integriertem Gas-Brennwertgerät zum mittleren Preis von 23.000 Euro inkl. Montage. Der im Test zugrunde gelegte Preis bezieht sich nur auf den Solarteil. 3) Enthält 15 Meter 146 ÖKO-TEST 10 | 2010 Solarkreisleitung. 4) Die exakte Note für die solare Deckung beträgt 2,497, deshalb lautet das Teilergebnis „gut“. Die exakte Note für die Wirtschaftlichkeit beträgt 1,455, deshalb lautet das Teilergebnis „sehr gut“. 5) Speicher mit zusätzlichen Maßnahmen zur Reduzierung von Wärmeverlusten. 6) Anlage trägt das RAL-Gütezeichen Solar. 7) Die exakte Note für die solare Deckung beträgt 1,46, deshalb lautet das Teilergebnis „sehr gut“. 8) Die exakte Note für die Wirtschaftlichkeit beträgt 2,46, deshalb lautet das Teilergebnis „gut“. 9) Die exakte Gesamtnote beträgt 2,47, deshalb lautet das Gesamturteil „gut“. Legende: Produkte mit dem gleichen Gesamturteil sind in alphabetischer Reihenfolge aufgeführt. Das Teilergebnis Solare Deckung errechnet sich aus dem solaren Anteil der Wärmebereitstellung in Essen: Dabei sind die Ergebnisse in Spannen bis 22,5 %, mehr als 22,5 bis 27,5 % und mehr als 27,5 % eingeordnet und bewertet worden. Angaben zur solaren Deckung errechnen sich jeweils aus der exakten Höhe des solaren Anteils. Das Teilergebnis Wirtschaftlichkeit errechnet sich aus Elco Auron 70 Nau Kombisystem DF + Thision 13 + Solarkombispeicher Elco Nau 10.200 Euro 1) 11.500 Euro 1.170 Euro 1.170 Euro 2 x Auron DF20 + 2 x Auron DF15 6 x BE Pro plus Vakuumröhrenkollektor Flachkollektor TS 750/200 1.000 l Kombispeicher Tank-in-TankSpeicher Pufferspeicher mit integriertem Edelstahlwellrohr zur Trinkwassererwärmung und zwei Solarwärmetauschern Heizwärme aus Speicher Rücklaufanhebung nein nein MH Übergabestation Pumpengruppe Typ 15 Logon Sol Plus SC2010 80 Liter 15 Liter 7,4 / 12,3 m2 11,5 / 12,5 m2 sehr gut (1,1) gut (2,3) 750 Liter 1.000 Liter 261 Liter 323 Liter standard niedrig 22 % 25 % 22 % 25 % 22 % 25 % befriedigend (2,5) gut (2,1) 3.816 kWh 4.216 kWh 280 Euro 310 Euro 12.835 Euro 14.181 Euro nein nein 142 % 137 % befriedigend (2,7) befriedigend (2,8) sehr gut gut gut befriedigend gut (1,5) befriedigend (2,5) 9) 2,2 2,5 gut gut der Einsparung Gaskosten/Investitionskosten (mittlerer Preis) unter Einrechnung der BAFA-Förderung: Dabei sind die Ergebnisse in Spannen von mehr als 100 bis 150 %, mehr als 150 bis 200 % und mehr als 200 % Einsparung eingeordnet und bewertet worden. Der Einsatz einer Hocheffizienzpumpe wird jeweils mit einer zusätzlichen Einsparung von 2 % berücksichtigt. Das Teilergebnis Dokumentation ist das arithmetische Mittel aus den zwei Teilbewertun- So haben wir getestet Die Auswahl Für diesen Test der Anlagen, die sowohl zur Trinkwassererwärmung wie zur Heizungsunterstützung dienen, beauftragten wir wiederum das Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme (ISE) in Freiburg. Dabei sollten die Herstellerfirmen dem ISE eine Kombianlage aus ihrem Programm benennen, die mindestens 20 Prozent des Wärmebedarfs in einem gut gedämmten Einfamilienhaus in der Ruhrgebietsstadt Essen decken kann. Gleichzeitig sollten die Anlagen wirtschaftlich sein. So kamen 17 Komplettanlagen in den Vergleich. Wie schon im vorangegangenen Test fehlen die Produkte von Viessmann, Vaillant und Bosch Thermotechnik, weil die Anbieter uns keine Daten liefern wollten. Nicht dabei ist auch das System von Paradigma, dessen technisches Konzept mit den angewandten Testmethoden nicht verlässlich bewertet werden kann. Das Testkonzept Damit die Inhalte dieses Tests mit denen des im Vormonat veröffentlichten vergleichbar sind, stand auch dieses Mal die Frage im Vordergrund, wie leistungsfähig und wirtschaftlich die Systeme sind. Die wichtigsten Einflussfaktoren hierbei sind die Fläche und der Wirkungsgrad der Kollektoren, die Wärmeverluste des Solarspeichers und die Art, wie die Anlage verschaltet ist. Mit zertifizierten Kenndaten wurde eine Simulationsrechnung für die Standorte Essen (sonnenarm) und Passau (sonnenreich) durchgeführt. Dabei wurden die Randbedingungen des ersten Tests durch Vorgaben zum Heizwärmebedarf ergänzt: 140 Quadratmeter beheizte Wohnfläche mit einem jährlichen Wärmebedarf von 62,7 Kilowattstunden pro Quadratmeter in Passau und 51,9 in Essen. Durch das Gütezeichen Solar-Keymark werden die zertifizierten Kennwerte der Solarkollektoren zuverlässig bereitgestellt. Die meisten Hersteller haben jedoch keine Testergebnisse, welche die Effizienz ihres Speichers belegen. Deshalb kann in der Simulation nur berücksichtigt werden, welche Wirkung die Größe des Speichers, seine Wärmedämmung, die Beladung des Speichers mit Solarwärme und der Ort der Anschlüsse auf den Anlagenertrag haben. Dennoch ist die Simulation eine gute Grundlage zum grundsätzlichen Vergleich der Solaranlagen, da sie die wichtigsten Faktoren berücksichtigt. In der Realität können die einzelnen Anlagen durchaus etwas besser oder auch schlechter sein, da nicht alle Details einer Anlage in die Berechnung einfließen konnten, wie zum Beispiel die Ausbildung der Anschlussstutzen der Solarspeicher, die Art der Regler oder die Wärmeverluste durch die Solarrohre. Entscheidend ist, wie viel Energie und welche Kosten mit der Solaranlage eingespart werden können. Die Bewertung der Wirtschaftlichkeit basiert auch in diesem Test auf den in 20 Jahren eingesparten Gaskosten, die ins Verhältnis zu den Investitionskosten gesetzt werden. Dabei wird noch die staatliche Förderung eingerechnet, die zurzeit über die Bundesanstalt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) beantragt werden kann. Die Anschaffungspreise beruhen auf Herstellerangaben, wobei für Material- und Montagekosten pauschal 1.500 Euro sowie 50 Euro pro Quadratmeter Kollektorfläche und eine Gutschrift von 200 Euro für vormontierte Solarstationen gewährt wurde. Die von uns gewählte vereinfachte Berechnungsmethode der Wirtschaftlichkeit bietet eine gute Orientierung. Finanzierungs- und Wartungskosten auf der einen Seite sowie eingesparte Kosten für einen Trinkwasserspeicher und Stromkosten für eine Spül- und Waschmaschine auf der anderen Seite wurden nicht berücksichtigt, da sie von den jeweiligen Gegebenheiten abhängen. Die Bewertung Wenn die Sonnenenergie rund 25 Prozent des Wärmebedarfs decken kann, was bei heutigen Anlagen das Ziel sein sollte, bewerten wir das mit „gut“. Mehr als 27,5 Prozent sind dann „sehr gute“ und unter 22,5 Prozent „befriedigende“ Werte. Für die Wirtschaftlichkeit spielen die Investitionskosten eine Rolle. Je nach Einsparpotenzial vergeben wir Noten von „sehr gut“ bis „befriedigend“, da alle Anlagen sich unter unseren Randbedingungen nach 20 Jahren amortisiert haben. Der Verbraucher muss allerdings berücksichtigen, dass die Preise in der Praxis stark variieren können und dass auch die nicht eingerechneten Kosten im Einzelfall die Wirtschaftlichkeit beeinflussen können. Da die korrekte Installation und Wartung in der Realität ganz entscheidend ist, damit die Anlage effizient arbeitet, wird die Dokumentation der Anlage mit den Informationen für den Handwerker und den Kunden gleich gewichtet wie Ertrag und Wirtschaftlichkeit. ÖKO-TEST 10 | 2010 147 Bauen & Wohnen Test Thermische Solaranlagen mit Heizungsunterstützung TEST Thermische Solaranlagen mit Heizungsunterstützung Phönix Duo 6 Prosolar ProTrio 1000 Schüco Thermiepaket Kompakt-Linie 900-6 Solarfocus S0940- Sonnenkraft ComSolarheizungsset fort SolarheizungsSunny Line paket PSR1000 Anbieter Phönix Sonnenwärme Prosolar Schüco Solarfocus Sonnenkraft Mittlerer Preis inkl. Speicher und Montage 10.000 Euro 9.700 Euro 11.300 Euro 7.500 Euro 10.500 Euro BAFA-Förderung 1.440 Euro 1.170 Euro 1.440 Euro 1.080 Euro 1.440 Euro Solarkollektoren 6 x Infinity 323 5 x SCE250 6 x CTE 319 CH 4 x Sunny Line 28 6 x SKR500 Kollektortyp Flachkollektor Flachkollektor Flachkollektor Flachkollektor Flachkollektor Wärmespeicher UPK-800/FW ProTrio 1000 TTE 900 TA 1 Hyko 600 PSR1000 Speichertyp Pufferspeicher mit integriertem Edelstahlwellrohr zur Trinkwassererwärmung Pufferspeicher mit Tank-in-Tank-Speicher Pufferspeicher mit Pufferspeicher mit integriertem Edelstahlintegriertem Edelstahl- externer Frischwasserwellrohr zur Trinkwellrohr zur Trinkstation wassererwärmung wassererwärmung Einbindung Heizkreis Rücklaufanhebung Rücklaufanhebung Rücklaufanhebung Heizwärme aus Speicher Rücklaufanhebung Schichtenladung solar nein nein nein nein nein Solarstation 2-Strang-Solarstation Typ SenCon PSRGHE PS-1.2 FS EC PGS-ID-35 PSKR15-HE Solarregler Delta Sol BS PS C204 Duo FS MKS 2 SKSC2 Ausdehnungsgefäß 35 Liter 33 Liter 50 Liter 35 Liter 50 Liter Kollektorfläche (Aperturfläche) / Bruttokollektorfläche 13,8 / 15,1 m2 12,0 / 12,6 m2 14,0 / 15,2 m2 9,9 / 11,1 m2 13,6 / 15,5 m2 Bewertung Kollektor in der Kombianlage gut (2,2) gut (2,4) gut (2,4) gut (2,4) gut (2,1) Inhalt Speicher 800 Liter 930 Liter 855 Liter 600 Liter 960 Liter Bereitschaftsvolumen 216 Liter 301 Liter 240 Liter 262 Liter 238 Liter Bewertung Speicherdämmung standard niedrig standard verbessert niedrig Solarer Anteil Passau 27 % 25 % 26 % 23 % 28 % Solarer Anteil Essen (Bewertungsgrundlage) 27 % 24 % 26 % 23 % 28 % Durchschnittlicher solarer Anteil 27 % 25 % 26 % 23 % 28 % Teilergebnis Solare Deckung gut (1,6) gut (2,2) gut (1,8) gut (2,5) sehr gut (1,4) Einsparung Primärenergie 4.613 kWh 4.174 kWh 4.489 kWh 3.860 kWh 4.794 kWh Einsparung Gaskosten / Jahr 339 Euro 307 Euro 330 Euro 284 Euro 352 Euro Einsparung Gaskosten 20 Jahre 15.517 Euro 14.039 Euro 15.099 Euro 12.984 Euro 16.125 Euro Hocheffizienzpumpe nein ja ja nein ja Einsparung Gaskosten / Investitionskosten inkl. Stromeinsparung Hocheffizienzpumpe 181 % 167 % 155 % 202 % 180 % Teilergebnis Wirtschaftlichkeit gut (1,9) gut (2,2) gut (2,4) sehr gut (1,5) gut (1,9) Bewertung Handwerkerinformation gut sehr gut sehr gut befriedigend sehr gut Bewertung Endkundeninformation gut gut gut befriedigend gut Teilergebnis Dokumentation gut (2,0) gut (1,5) gut (1,5) befriedigend (3,0) gut (1,5) Anmerkungen 6) Gesamtnote 1,8 2,0 1,9 2,3 1,6 Gesamturteil gut gut gut gut gut gen Handwerkerinformation und Endkundeninformation. Teilnoten werden auf eine Kommastelle kaufmännisch gerundet. Das Gesamturteil beruht zu gleichen Teilen aus den Teilergebnissen Solare Deckung, Wirtschaftlichkeit und Dokumentation. Testmethoden: Bewertung Kollektor in der Kombianlage: Durchschnitt aus der Bewertung des optischen Wirkungsgrads (eta0) und des Wärmeverlustwerts (a1) des Kollektors, wobei eta0 = 80 % und a1 = 3,5 W/m2K jeweils mit „gut“ bewertet wurden; eine Änderung von eta0 um 5 % und von a1 um 0,5 W/m2K ändert die Bewertung 148 ÖKO-TEST 10 | 2010 4) um jeweils eine Note. Bereitschaftsvolumen: Berechnung aus der Höhe des Temperatursensors. Wärmeverluste des Speichers UA: Berechnung aus dem materialspezifischen Lambda-Wert der Materialklasse und der Dicke der Speicherdämmung sowie der Oberfläche des Speichers; Verluste über Anschlüsse wurden nicht berücksichtigt. Bewertung der Speicherdämmung anhand der Wärmeverluste des Speichers UA: bis 10 kJ/ hK = verbessert, > 10 bis 12,5 kJ/ hK = standard, > 12,5 kJ/hK = niedrig. Anlageertrag (solare Deckung): Simulation des solaren Deckungsanteils „fsave“ mit dem Computerprogramm TRNSYS für die Standorte Essen (sonnenarmer Standort) und Passau (sonnenreicher Standort); Annahmen: Südausrichtung, Kollektoranstellwinkel 45°, keine Verschattung; 3,5 Bewohner, mit einem Warmwasserbedarf von insgesamt 175 Litern pro Tag mit einer Temperatur von 45 °C; Kaltwassertemperatur 10 °C plus/minus 3,5 Kelvin (Sommer/Winter), Zeiten ohne Warmwasserverbrauch (Urlaub): 10.5.–15.5., 15.7.–29.7., 22.12.–27.12.; Referenzgebäude des IEC-SHC Task 26 mit einer beheizten Wohnfläche von 140 m², das in Passau einen Wärmebedarf von 62,7 kWh/m²a und in Essen von 51,9 kWh/m²a aufweist; Sommerwirkungsgrad des Gaskessels 60 % (2/3 Anteil), Winterwirkungsgrad 85 % (1/3 Anteil). Endenenergieeinsparung: durchschnittlicher solarer Anteil (Durchschnitt Essen/Passau) x Gesamtwärmebedarf 11.430 kWh/a. Einsparung Gaskosten: Gaspreis 7,35 Ct/kWh, achtprozentige reale Preissteigerung pro Jahr. Wirtschaftlichkeit: Bewertung anhand des Verhältnisses Einsparung Gaskosten zu Investitionskosten; dabei wurde eine Hocheffizienzpumpe mit einer zusätzlichen Einsparung von 2 % berücksichtigt. Dokumentation: Beurteilung Sunset Fresh Premium Weishaupt S 15/10 Westfa Casa i komfort Wolf Paket Nr. 7700965C85 Sunset Weishaupt Westfa Wolf Heiztechnik 9.900 Euro 11.000 Euro 11.000 Euro 10.178 Euro 1.440 Euro 1.170 Euro 810 Euro 1.260 Euro 6 x Sunblue 25 5 x WTS-F2 7 x VRK12 6 x TopSon F3-1 Flachkollektor Flachkollektor Vakuumröhrenkollektor Flachkollektor SKS 1000/42 WES 910-C PSF800 BSP-SL-1000 Pufferspeicher mit integriertem Edelstahlwellrohr zur Trinkwassererwärmung Pufferspeicher mit integriertem Edelstahlwellrohr zur Trinkwassererwärmung Pufferspeicher mit integriertem Edelstahlwellrohr zur Trinkwassererwärmung Pufferspeicher mit externer Frischwasserstation und zwei Solarwärmetauschern Rücklaufanhebung Heizwärme aus Speicher Rücklaufanhebung Heizwärme aus Speicher nein ja nein nein P6-E WHPSol 20-8 SKG206 Solar-Pumpen-Gruppe 10 Zweistrang Triton IID WRSol 2.0 DeltaSol BS Pro SM2 35 Liter 35 Liter 35 Liter 50 Liter 13,8 / 15,1 m2 11,7 / 12,6 m2 7,5 / 8,3 m2 11,9 / 13,8 m2 gut (2,4) gut (1,9) sehr gut (1,0) gut (1,7) 925 Liter 910 Liter 840 Liter 900 Liter 289 Liter 299 Liter 279 Liter 223 Liter standard standard standard standard 28 % 26 % 23 % 27 % 28 % 27 % 23 % 27 % 28 % 27 % 23 % 27 % sehr gut (1,4) gut (1,7) gut (2,4) gut (1,6) 4.773 kWh 4.541 kWh 3.926 kWh 4.622 kWh 351 Euro 334 Euro 289 Euro 340 Euro 16.055 Euro 15.274 Euro 13.204 Euro 15.546 Euro ja nein nein ja 192 % 155 % 130 % 176 % gut (1,7) gut (2,4) befriedigend (2,9) gut (2,0) gut sehr gut sehr gut sehr gut gut gut gut gut gut (2,0) gut (1,5) gut (1,5) gut (1,5) 1,7 1,9 2,3 1,7 gut gut gut gut auf Vollständigkeit, Lesbarkeit, Verständlichkeit. Prüfumfang Handwerkerinformationen: Hinweise zur Anlagenplanung sowie zur Einbindung in die konventionelle Heizungsanlage, Montage-, Inbetriebnahmeanleitung und -protokoll, Wartung. Prüfumfang Endkundeninformationen: Beschreibung der Anlage und Funktion, Betriebsanleitung, Wartungshinweise, Garantieleistungen, Erläuterungen zum Solarertrag, Rücknahme von Komponenten/Recycling. Abfrage der Anlagendaten: Juli 2010. Preisangaben: Herstellerangaben (Preisliste und Abschätzung des typischen Marktpreises für die Anlagen) plus Materialund Montagekosten von 1.500 Euro plus 50 Euro pro Quadratmeter Kollektorfläche abzüglich 200 Euro für vormontierte Trinkwasserstationen. Anbieterverzeichnis: siehe www.oekotest.de Tests und deren Ergebnisse sind urheberrechtlich geschützt. Ohne schriftliche Genehmigung des Verlages dürfen keine Nachdrucke, Kopien, Mikrofilme oder Einspielungen in elektronische Medien angefertigt und/oder verbreitet werden. Das Fazit SolvisMax-Paket SX 4A AD „Das Exklusiv-Paket“ Einer der Testsieger: Sehr gute Anlage mit dem besonderen Konzept des integriertem Brenners, mit hohem Ertrag, guter Wirtschaftlichkeit und vorbildlicher Dokumentation. Bester Flachkollektor im Test. Wagner Combi line SH 1440 AR Aufdach Ein weiterer Testsieger: Sehr gute und wirtschaftliche Anlage mit höchstem Ertrag im Test aufgrund der größten Kollektorfläche und guten Kollektoren. Sehr gute Handwerkerdokumentation. Brötje SPZ650 4 W D Gut ausgewogene Anlage, die trotz kleiner Kollektorfläche und kleinem Speichervolumen einen guten Ertrag aufweist, mit einem gut gedämmten Speicher. Citrin Neptun 825 – SLR Gute Anlage mit gutem Ertrag und noch guter Wirtschaftlichkeit. Kollektor mit vergleichsweise hohen Wärmeverlusten. Consolar Kombipaket Gute Anlage mit hohem Ertrag aufgrund der sehr guten Vakuumröhrenkollektoren und des sehr gut gedämmten Speichers. Aufgrund des relativ hohen Preises unter den getesteten Anlagen am wenigsten wirtschaftlich. Dietrisol NEOPlus 625-11 + 1 Gute und wirtschaftliche Anlage mit gutem Ertrag, mit einem relativ kleinen, aber gut gedämmten Speicher. Elco Auron 70 DF + Thision 13 + Solarkombispeicher Trotz geringstem Ertrag im Test und befriedigender Wirtschaftlichkeit noch gute Anlage, mit sehr guten Vakuumröhrenkollektoren auf kleinster aktiver Fläche im Test. Nau Kombisystem Noch gute Anlage mit gutem Ertrag, aber nur befriedigender Wirtschaftlichkeit und Dokumentation. Größter, aber relativ schlecht gedämmter Speicher im Test. Phönix Duo 6 Gut ausgewogene und wirtschaftliche Anlage mit hohem Ertrag. Prosolar ProTrio 1000 Gute und wirtschaftliche Anlage mit gutem Ertrag. Speicher allerdings relativ schlecht gedämmt. Schüco Thermiepaket Kompakt-Linie 900-6 Gute Anlage mit gutem Ertrag und noch guter Wirtschaftlichkeit, mit zweitgrößter Kollektorfläche im Test, sehr gute Handwerkerdokumentation. Solarfocus S0940-Solarheizungsset Sunny Line Gute und sehr wirtschaftliche Anlage trotz relativ geringem Ertrag, die darüber hinaus vergleichsweise schlecht dokumentiert ist. Sonnenkraft Comfort Solarheizungspaket PSR1000 Gute, wirtschaftliche und sehr ertragreiche Anlage. Die große Kollektorfläche und die guten Kollektoren gleichen die niedrige Wärmedämmung des Speichers aus. Sunset Fresh Premium Gute und wirtschaftliche Anlage mit sehr hohem Ertrag aufgrund großer Kollektorfläche und großem Speichervolumen. Weishaupt S 15/10 Gut ausgewogene Anlage mit recht hohem Ertrag und noch guter Wirtschaftlichkeit, mit gutem Flachkollektor und mittlerer Wärmedämmung des Speichers. Westfa Casa i komfort Anlage mit noch gutem Ertrag, durch Vakuumröhrenkollektoren auf kleiner Fläche sehr hohe Effizienz, insgesamt aber weniger wirtschaftlich. Wolf Paket Nr. 7700965C85 Wirtschaftliche Anlage mit hohem Ertrag aufgrund von guten Kollektoren und großem Solarspeicher. ÖKO-TEST 10 | 2010 149 Zusatzinformationen ANBIETER August Brötje, August-Brötje-Str. 17, 26180 Rastede, Tel. 04402/80-0; CitrinSolar Energie- und Umwelttechnik, Böhmerwaldstr. 32, 85368 Moosburg, Tel. 08761/3340-0; Consolar Solare Energiesysteme, Strubbergstraße 70, 60489 Frankfurt/M., Tel. 069/7409328-0; De Dietrich Remeha, Rheiner Str. 151, 48273 Emsdetten, Tel. 0900/199-10-10; Elco, Dreieichstrasse 10, 64546 Mörfelden-Walldorf, Tel. 06105/968-0; General Solar Systems Deutschland - Pro Solar, Clermont-Ferrand-Allee 34, 93049 Regensburg, Tel. 0941/206029-0; Max Weishaupt, Max-Weishaupt-Str. 14, 88475 Schwendi, Tel. 07353/83-0; Nau Umwelt und Energietechnik, Naustraße 1, 85368 Moosburg-Pfrombach, Tel. 08762/92-0; Phönix SonnenWärme, Am Treptower Park 28-30, 12435 Berlin, Tel. 030/530007-0; Schüco International, Karoliner Str. 1-15, 33609 Bielefeld, Tel. 0521/783-400; Solarfocus, Werkstr. 1, 4451 St. Ulrich / Steyr, ÖSTERREICH, Tel. +43/7252-50002-0; Solvis Energiesysteme, Grotrian-Steinweg-Str. 12, 38122 Braunschweig, Tel. 0531/28904-0; Sonnenkraft, Clermont-Ferrand-Allee 34, 93049 Regensburg, Tel. 0941/46463-0; Sunset Energietechnik, Industriestr. 8-22, 91325 Adelsdorf, Tel. 09195/9494-240; Wagner & Co Solartechnik, Zimmermannstr. 12, 35091 Cölbe, Tel. 06421/8007-0; Westfa Vertriebs- und Verwaltungsgesellschaft, Feldmühlenstr. 19, 58099 Hagen, Tel. 01801/471147; Wolf Heiztechnik, Industriestr. 1, 84048 Mainburg, Tel. 09 00 / 1 59 51 59. 1/1 11.03.2011