3sat jazzt Presse special

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3sat jazzt Presse special
special
Presse und
Öffentlichkeitsarbeit 3sat
c/o ZDF
55100 Mainz
Telefon 0 61 31/70 64 -79/07
Telefax 0 61 31/70 61- 20
3sat j a z z t
Satellitenfernsehen
des deutschen Sprachraums
ZDF ORF SRG ARD
3s a t j a z z t
Das 3sat-Programm zu Jazz und Worldmusic.
Die große Zuschauerresonanz auf das 24-Stunden-Programm „All That Jazz“, das 3sat am 31.12.2000 ausstrahlte, hat gezeigt, dass Jazz schon lange nicht mehr auf einen kleinen Zuschauerkreis beschränkt ist.
Vielfalt, Wandlungsfähigkeit und ein hohes Potential an Kreativität sind die Attribute dieser Musik, die die
Grenzen des Genres ständig verschiebt oder überspringt. Grund genug für 3sat, sein reichhaltiges
Jazzangebot in einer regelmäßigen Publikation allen Interessierten anzubieten.
„3sat jazzt“ stellt in einer tabellarischen Übersicht das Jazzprogramm chronologisch geordnet mit den
Sendetiteln vor. Zum Sendetermin informiert jeweils eine komplette Seite unter dem Namen des
Musikers, der Gruppe oder des Festivals. Dort finden sich Angaben zur Veranstaltung und Verweise auf
weitere Sendetermine, ausführliche Porträts mit Lexikoncharakter geben Auskunft über die jeweiligen
Künstler, und eine Serviceleiste enthält CD-Tipps und Internetadressen mit weiterführenden
Informationen.
So kann „3sat jazzt“ bezogen werden:
Als Datei über:
Presse@3sat.de (per email Aufnahme in den Verteiler)
Per Faxabruf:
Kurzversion (3 Seiten): D: 0190 / 252 331; A: 0900 / 400 20 621; CH: 157 / 530 581
Komplettversion (32 Seiten): D: 0190 / 252 3331; A: 0900 / 400 20 622; CH: 157 / 530 582
(Kosten: DM 1,21; ATS 9,30; SFr 2,13 pro Minute)
Hinweise und Informationen:
3sat-Videotext Seite: 362
www.3sat.de
Presseservice für Journalisten:
www.pressetreff.3sat.de
Herausgegeben von:
Presse und Öffentlichkeitsarbeit 3sat
c/o ZDF
55100 Mainz
Telefon:
Fax:
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Se it e 1
m
jazz
Te r m i n e
Freitag, 29. Juni
22.30 Uhr
Live aus Salzau: JazzBaltica 2001
Al Jarreau
Samstag, 30. Juni
13.05 Uhr
AVO Session 2000
Ray Charles
Esbjörn Svensson Trio
JazzBaltica 1999
1.35 Uhr
Freitag, 6. Juli
1.25 Uhr
2.25 Uhr
Samstag, 7. Juli
1.10 Uhr
Freitag, 13. Juli
12.45 Uhr
1.30 Uhr
Nachtschwärmer: Nils Landgren Funk Unit
Jazz Burghausen 2000 (4/7)
Farlanders
JazzBaltica 1999
Michel Petrucciani Trio
JazzBaltica 1996
Samstag, 14. Juli
1.15 Uhr
The Craig Harris Group
George Gruntz Emergency Call
ZDF Jazz Club
Freitag, 20. Juli
1.30 Uhr
African Dance Night
Leverkusener Jazztage 1995
Freitag, 27. Juli
1.05 Uhr
Jazzfestival Bern 2000
Arvell Shaw – The Music Of Louis Armstrong
Jazzfestival Bern 1999
Joshua Redman
1.55 Uhr
Samstag, 28. Juli
13.00 Uhr
1.50 Uhr
Freitag, 3. August
1.05 Uhr
2.30 Uhr
3.30 Uhr
4.15 Uhr
5.00 Uhr
1 - 2 0 01
Nachtschwärmer: John Pizzarelli Trio
Jazz Burghausen 2000 (3/7)
Christoph Oeding Trio feat. John Marshall
JazzBaltica 1998
m
AVO Session 2000
Barbara Dennerlein
Jazzfestival Bern 1999
Blues, Rhythm & Blues and Soul Night
Nachtschwärmer: Clark Terry Quintett
Jazz Burghausen 2000 (5/7)
Estival Jazz Lugano 2000 (1/4)
Gonzalo Rubalcaba, Dr. Lonnie Smith,
Monk Tenet Allstars
Estival Jazz Lugano 2000 (2/4)
Martinho Da Vila, Jorge Ben Jor
Estival Jazz Lugano 2000 (3/4)
Trilok Gurtu, Ali Farka Touré
Estival Jazz Lugano 2000 (4/4)
David Murray, Lincoln Center Jazz Orchestra with
Wynton Marsalis, Fred Wesley „Jazz Funk Explosion“
Se it e 2
m
Samstag, 4. August
1.40 Uhr
Nachtschwärmer: Mouvement Rapide
Jazz Burghausen 2000 (6/7)
Freitag, 10. August
1.05 Uhr
Herb Alpert & His Band
Münchner Klaviersommer 1997
Freitag, 17. August
1.05 Uhr
Jazzfestival Bern 1999
Jazz Band Ball mit Joey de Francesco Trio
Samstag, 18. August
1.35 Uhr
Jazzfestival Bern 1999
Sphere-Sounds & Rhythm, Stephan Kurmann Strings,
Los Muñequitos de Matanzas, Roy Haynes Group with
John Patitucci and Danilo Perez
Freitag, 24. August
1.15 Uhr
Milt Jackson, Benny Golson, Art Farmer & NHØP
JazzBaltica 1997
Samstag, 25. August
13.00 Uhr
2.30 Uhr
Freitag, 31. August
1 - 2 0 01
m
1.25 Uhr
AVO Session 2001
Manitas de Plata
Oscar Klein European Allstars
ZDF Jazz Club
Charlie Haden Quartet West &
Schleswig-Holstein Chamber Orchestra
special guest: Bill Henderson
JazzBaltica 2000
Seite 3
m
J a z z B a l t i c a
2001
Seit seinen Anfängen 1991 ist 3sat als Medienpartner mit dem JazzBaltica Festival im schleswig-holsteinischen Salzau verbunden. Das dreitägige Jazztreffen – dieses Jahr vom 28. Juni bis 1. Juli – hat
sich von Anfang an als Begegnungsstätte vor allem für Musiker aus dem Ostseeraum verstanden.
Für viele bekannte Künstler wie den Posaunisten Nils Landgren, der im Februar 2001 zum künstlerischen Leiter des Jazzfest Berlin berufen wurde, den Pianisten Esbjörn Svensson und die russische
Gruppe „Farlanders“ begann mit dem Auftritt in Salzau eine internationale Karriere.
Drei Schwerpunkte prägen das diesjährige Festival: Im Rahmen eines Länderschwerpunkts sind eine
Reihe von finnischen Jazzmusikern eingeladen. „Das Klavier im Jazz“ wird durch Künstler wie Dave
Brubeck, McCoy Tyner, Jacky Terrasson und Anke Helferich näher gebracht und unter dem Motto
Schleswig-Holsteins junge Jazzszene dürfen Nachwuchstalente aus dem nördlichsten Bundesland ihr
Können unter Beweis stellen.
Auch dieses Jahr ist 3sat bei JazzBaltica vor Ort. Das Eröffnungskonzert mit dem amerikanischen
Allround-Talent Al Jarreau überträgt 3sat live am Freitag, 29. Juni 2001. Alle anderen Konzerte sind
als Aufzeichnungen ab September im 3sat-Programm zu sehen.
Sendetermine für JazzBaltica 2001 in 3sat:
Freitag, 14. September 2001
1.45 Uhr
Andrew Hill Trio & Joel Frahm
Samstag, 15. September 2000
2.20 Uhr
Steve Turre Quintet feat. James Carter &
George Cables
Freitag, 28. September 2001
1.40 Uhr
Franco Ambrosetti, Antonio Farao Quartet
Samstag, 29. September 2001
1.40 Uhr
Ahmad Jamal Trio
Freitag, 5. Oktober 2001
0.55 Uhr
Dianne Reeves &
Schleswig-Holstein Chamber Orchestra
Freitag, 26. Oktober 2001
0.35 Uhr
McCoy Tyner Quartet & Chico Freeman
Freitag, 9. November 2001
2.05 Uhr
Martin Wind – New York Jazz Daddies
Samstag, 10. Novembrer 2001
2.10 Uhr
Jacky Terrasson Trio & Stefano di Battista
Freitag, 30. November 2001
1 - 2 0 01
m
12.45 Uhr
Palle Danielsson Quartet
Se it e 4
m
Al
Jarreau
Fr e i t ag ,
29 . Juni 2001
Al Jarreau – Gesang
Freddie Ravel – Keyboard
Joseph A.Turano – Saxophon, Keyboard
Ross Bolton – Gitarre
Christopher Walker – Bass
Arno Lukas – Percussion
José A. Morelli – Percussion, Schlagzeug
Debbie Davis-Vacher – Gesang
22 . 30 Uhr
9 0 M in u t e n
Live von der
JazzBaltica in Salzau
3sat
1991 fand die erste JazzBaltica im Rahmen der Ostseekulturinitiative „Ars Baltica” statt. Inzwischen gehört das dreitägige
internationale Jazztreffen im schleswig-holsteinischen Salzau
zum Feinsten, was die Szene in Deutschland zu bieten hat.
Vor allem als Forum für Musiker aus den Ostseeanrainerstaaten ist es einzigartig. Seit seiner Gründung begleitet 3sat
dieses Jazz-Event als Medienpartner mit Live-Übertragungen
und Aufzeichnungen.
Näher
vorgestellt
Al Jarreau besitzt einen einzigartigen
Gesangsstil, der alle Ausdrucksformen der
schwarzamerikanischen Gesangskunst umfasst.
Publikum und Kritiker feiern den 1940 in
Milwaukee geborenen Künstler gleichermaßen.
Eine Gesangskarriere war für Al Jarreau zunächst nicht geplant, denn nach einem Psychologiestudium arbeitete er einige Zeit als Sozialarbeiter. Aber dann entschied er sich für die
Musik – und das mit Erfolg. Seit Ende der 70er
zählt er zu den einflussreichsten Sängern des
zeitgenössischen Jazz. In seiner Musik verbindet er Einflüsse unterschiedlicher Richtungen.
T
So gewann er als bisher einziger Sänger den
Grammy in drei verschiedenen Kategorien:
Jazz, Pop und Rhythm & Blues. Sein Weg in
den Norden Deutschlands führt ihn auch
zurück zu seinen Anfängen, denn einen entscheidenden Impuls für seine Karriere erfuhr
Al Jarreau in Hamburg. 1975 lud seine Plattenfirma ihn zu Promotionskonzerten ins winzige
„Onkel Pö“ in Hamburg-Eppendorf ein. Schon
beim zweiten Konzert hatten sich seine Qualitäten derart herumgesprochen, dass eine hundert Meter lange Schlange zum Einlass wartete.
„Tomorrow Today“, GRP (Verve Music Group), 2000
„Heaven and Earth“, Warner, 1992 (Grammy: Best R&B Vocal Performance)
„Breaking away“, Warner, 1981 (Grammy: Best Male Jazz Vocalist)
www.aljarreau.com
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m
Se it e 5
m
Ray
Charles
S a m s t ag ,
3 0 . Juni 2001
13 .05 Uhr
56 M in u t e n
Benannt nach ihrem Sponsor, dem Zigarrenfabrikanten Avo
Uvezian, feiert die AVO Session in Basel im November 2001
ihr 15-jähriges Jubiläum. Beim Festival 2000 waren neben
Altmeister Ray Charles auch Emmylou Harris (3sat, 26. Mai
2001), Manitas de Plata (3sat, 25. August 2001) und das
Dutch Swing College (3sat, 29. September 2001) zu Gast.
Als Vorgruppe zu Ray Charles trat bei der AVO Session
2000 in Basel das Barbara Dennerlein Trio (3sat, 28. Juli
2001) mit einer eigens auf ihn abgestimmten Show auf.
Näher
SF DRS
vorgestellt
Der blinde Sänger, Pianist, Arrangeur und
Saxophonist Ray Charles Robinson gilt als
einer der stilprägenden Soul-Performer. 1932
in Albany, Georgia geboren, avancierte er am
Klavier dank seiner Fähigkeiten schon bald
zum Berufsmusiker. Bereits mit 15 gründete
er in Seattle sein „McSon-Trio“ und machte
erste Plattenaufnahmen. Mit Lowell Fulsons
Band und mit Guitar Slim war er zwischen
1950 und 1953 regelmäßig im Studio. Ray
Charles tourte in den 50ern ausgiebig auf
Festivals und Tanzveranstaltungen, was ihm
zunehmend auch beim weißen Publikum
breite Popularität einbrachte und ihn zum
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AVO Session 2000
m
Auslöser einer regelrechten Soul-Welle in
den USA machte. Kirchliche Gospel-Songs
verwandelte er in soulige Klassiker: Aus „My
Jesus Is All The World To Me“ machte er
„I Got A Woman“, „This Little Light Of
Mine“ wurde unter seiner Feder zu „This
Little Girl Of Mine”. Ray Charles ist heute
unbestritten der berühmteste Soul-Pianist
und inspirierte zahlreiche anderer Musiker.
„Ich versuche meine Seele hörbar zu
machen“, sagte Ray Charles einmal in einem
Interview – seine Musik ist zumindest schon
von einem Millionenpublikum gehört worden.
„Soul Brothers/Soul Meeting”, Atlantic, 1957-1958
„Berlin 1962”, Pablo, 1962 (Aufnahme mit Ray Charles’
kurz zuvor gegründeter Bigband)
„My Early Years”, RCR, 1995
„Strong Love Affair”, Qwest, 1996
www.raycharles.com
www.afgen.com/ray_charles.html
Se it e 6
m
Esbjörn
S v e n s s o n Tr i o
01. 3 5 Uhr
JazzBaltica 1999
Gemeinsam mit der „Funk Unit“ von Nils Landgren war
Esbjörn Svensson schon mehrfach Gast des JazzBaltica
Festivals in Salzau. 1999 war der Pianist und Keyboarder in
Salzau mit seinem eigenen erfolgreichen Pianotrio zu hören.
3sat
vorgestellt
Esbjörn Svensson wurde 1964 im schwedischen Västeras geboren. Er entdeckte schon
früh die Liebe zur Musik. Auch sein Interesse
für die Mischung verschiedener Musikstile
wurde durch die unterschiedlichen musikalischen Einflüsse in seinem Elternhaus in jungen Jahren geweckt. Seine Mutter war klassische Pianistin und sein Vater begeisterte sich
ebenso für Ellington wie für die Radiohits
der Popmusik. Die musikalischen Anfänge
Esbjörn Svenssons waren eher unkonventionell: „[...] So konnte sich unsere (Magnus
Öströms und Esbjörn Svenssons) Musik über
lange Zeit auf sehr individuelle Art entwickeln,
weil wir keine Lehrer hatten und uns niemand
sagte, wie wir etwas zu tun hätten.“
Nach einem Musikstudium an der Stockholmer Universität machte er sich in kurzer
Zeit einen Namen als inspirierender Sideman
innerhalb der schwedischen und dänischen
Jazzszene. Er tourte mit den schwedischen
Pop-Jazz-Stars Rebecka Törnqvist und „The
Real Group“. 1990 gründete er gemeinsam
T
1 - 2 0 01
3 0 . Juni 2001
50 Mi nu t e n
Esbjörn Svensson – Piano
Dan Berglund – Bass
Magnus Öström – Schlagzeug
Näher
Fr e i t ag ,
m
mit dem Bassisten Dan Berglund sein eigenes
Trio. Es folgten mehrere CD-Aufnahmen wie
„When Everyone Has Gone“ 1993 und „Mr.
& Mrs. Handkerchief“ 1995. Auf dem Album
„White Russian“ komponierte und arrangierte er die Stücke der Sängerin Viktoria
Tolstoy. Für das Trio-Album „Winter in
Venice“ erhielt Esbjörn Svensson 1997 die
Grammy-Auszeichnungen „Composer of the
Year“ und „Jazz Album of the Year“. Sein
Konzert gemeinsam mit Nils Landgren auf
dem Montreux Jazz Festival 1998 und die
Auftritte mit seinem Trio bei der JazzBaltica
in Salzau stellten die vorläufigen Höhepunkte
seiner Karriere dar. Den Besuchern der
Festivals bot Esbjörn Svensson CrossoverMusik, die neben Jazz auch Folk- und Popelemente beinhaltete. Esbjörn Svenssons
Freude daran, verschiedene Musikstile miteinander zu verbinden, prägen seinen
Arbeitsstil weiterhin, und es darf auch
zukünftig mit musikalischen Überraschungen
gerechnet werden.
„When Everyone Has Gone“, Dragon, 1993
„White Russian“, Blue Note, 1997
„From Gagarin' s Point of View“, ACT, 1998
„Winter in Venice“, ACT, 1997
„Good Morning Susie Soho“, ACT, 2000
www.actmusic.com
www.laut.de
Se it e 7
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C h r i s t o p h O e d i n g Tr i o
feat. John Marshall
30 . Juni 2001
02 .2 5 Uhr
Christoph Oeding – Gitarre
Jimmy Roger Pedersen – Bass
John Marshall – Schlagzeug
33 M inu t e n
Als Christoph Oeding 1998 beim JazzBaltica Festival auftrat,
war er für viele eine musikalische Neuentdeckung. Begleitet
wurde er von dem englischen Ex-Soft-Machine-Schlagzeuger
John Marshall und dem dänischen Bassisten Jimmy Roger
Pedersen, mit denen Oeding auch gemeinsam verschiedene
CDs eingespielt hat.
Näher
Fr e i t ag ,
JazzBaltica 1998
3sat
vorgestellt
Der Hamburger Christoph Oeding, der
sowohl auf der Klassik-, Western- als auch
der Jazzgitarre seine eher ruhigen und intimen Kompositionen gemeinsam mit seinem
Trio umsetzt, greift vielfältige Klangfarben
von Folk und Jazz auf. Seine Bearbeitungen
von Stücken wie beispielsweise „The Water
Is Wide“ spielt er mit Swing und ausgeprägten Melodiebögen, lässt aber auch genügend
Raum für Improvisationen.
Der 1941 in Isleworth/Essex geborene John
Marshall gehört zum britischen DrummerUrgestein. Von 1972 bis zu deren Auflösung
spielte er bei der Kult-Formation „Soft
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Machine“, aber auch bei „Nucleus“ und
„Eberhard Weber’s Colours“. Er war bei
rund 50 CD-Produktionen mit unterschiedlichen Jazzmusikern und Ensembles beteiligt.
Mit Christoph Oeding hat er bisher drei CDs
eingespielt.
Der Bassist Jimmy Roger Pedersen gehört
neben Peter Vuust, Niels-Henning Ørsted
Pedersen, Mads Vinding, Jesper Lundgaard
und anderen zur Riege international renommierter dänischer Jazz-Bassisten. Mit Oeding
hat er die Alben „Pictures & Tales“ und
„Never Too Soon“ aufgenommen.
„Never Too Soon“, Mons, 1999
„Pictures & Tales“, Mons, 1998
„Taking a Chance“, Mons, 1997
www.christoph-oeding.de
www.perso.club-internet.fr/calyx/mus/marshall_john.html
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Seite 8
m
John Pizzarelli
Tr i o
0 1 .25 Uhr
Jazz Burghausen 2000
Das Städtchen Burghausen zwischen Passau und Salzburg
besticht seit Jahren mit einer breiten Palette an Jazzveranstaltungen. 2001 findet das Burghausener Jazzfestival im Mai
bereits zum 32. Mal statt. Die Gemeinde veranstaltet jedes
Jahr umfangreiche Sommerkonzerte und einen „Jazzherbst“.
In der Reihe „Nachtschwärmer“ zeigt 3sat insgesamt sieben
Konzerte aus Burghausen.
(Aus der Reihe
„Nachtschwärmer“)
ARD/BR
vorgestellt
Hier zu Lande noch relativ unbekannt, steht
Pizzarelli in den USA schon länger für eine
Swing-Renaissance. Vor allem Klassiker und
Gassenhauer von Nat „King“ Cole, Frank
Sinatra, Sammy Cahn, Jimmy Van Heusen
aber auch den Beatles und Gershwin gehören
zu seinem Repertoire. Sein Arrangeur Don
Sebesky setzt die Stücke innovativ und frisch
für das Trio um.
Bereits mit sechs Jahren lernte John Pizzarelli
das Gitarrenspiel von seinem Vater, dem
langjährigen Gitarristen von Benny Goodman,
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6 . Jul i 2001
46 Minuten
John Pizzarelli – Gitarre, Gesang
Ray Kennedy – Piano
Martin Pizzarelli – Bass
Näher
Fr e i t ag ,
m
Bucky Pizzarelli. Mit 20 begleitete er seinen
Vater, bis er 1995 begann, mit seinem Trio
eigene Wege zu gehen. Ein Höhepunkt seiner
bisherigen Karriere war der Auftritt zur Gala
anlässlich des 80. Geburtstages von Frank
Sinatra in der Carnegie Hall.
Pizzarellis feinsinnige Interpretationen und
sein guter, handgemachter Sound machen ihn
zu einem Tipp für alle Freunde von JazzStandards, ob Balladen oder schwungvolle
Up-Tempo-Stücke.
„Kisses in the Rain“, Telarc/In-Akustik, 2000
„Let There be Love“, Telarc, 2000
„Meets the Beatles“, RCA Victor, 1999
www.pizzarelli.com
www.rondomagazin.de
www.getmusic.com/peeps/pizzarelli/bio.html
Se it e 9
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Nils Landgren
Funk Unit
S a m s t ag ,
7 . Juli 2001
01 .1 0 Uhr
6 0 Mi n u t e n
Jazz Burghausen 2000
Es war nicht leicht, Nils Landgren für Burghausen zu verpflichten, denn seit seinem internationalen Durchbruch 1994
beim JazzBaltica Festival in Salzau gehört Landgren mit seiner
„Funk Unit“ zu den begehrtesten Künstlern europäischer
Jazz-Meetings. Im Rahmen der Burghausener Jazztage traten
im Mai 2000 neben Nils Landgren auch John Pizzarelli, Clark
Terry Quintet und Mouvement Rapide auf. Alle Künstler
sind im Rahmen der Reihe „Nachtschwärmer“ in 3sat zu
sehen.
Näher
vorgestellt
Bereits mit sechs Jahren begann der 1956
geborene Nils Landgren, Schlagzeug zu spielen; mit 13 entdeckte er die Posaune für sich.
An der Musikhochschule in Stockholm studierte er von 1972 bis 1978 – unter anderen
auch bei seinem späteren Mentor Bengt-Arne
Wallin. 1981 wurde er Lead-Posaunist in der
Bigband von Thad Jones. „Red Horn“ war die
erste CD, die Landgren dann in eigener Sache
mit seiner neu gegründeten „Unit“ aufnahm.
Beim JazzBaltica Festival 1994 trat er unter
dem jetzigen Bandnamen „Nils Landgren Funk
Unit“ auf und wurde schlagartig auch außerhalb von Skandinavien bekannt. Seitdem ist er
dem Festival als ständiger Gast treu geblie-
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1 - 2 0 01
(Aus der Reihe
„Nachtschwärmer“)
ARD/BR
m
ben. Mit Maceo Parker spielte er im gleichen
Jahr noch das Album „Live in Stockholm“ ein,
das die Zusammenarbeit mit dem
Produzenten seines Labels „ACT“, Siegfried
Loch, begründete. Nils Landgren steht nicht
nur für quirligen frischen Funk-Sound, sondern auch für leise und subtile Klänge, zu
hören auf seinen CDs „Swedish Folk
Modern“ und „Layers of Light“, die er mit
dem Pianisten Esbjörn Svensson (3sat, 30.
Juni 2001) einspielte. Im Februar 2001 wurde
Nils Landgren zum Nachfolger von Albert
Mangelsdorff als künstlerischer Leiter des
renommierten JazzFests Berlin berufen.
„Unit – Live in Stockholm“ mit Maceo Parker, ACT, 1994
„Gotland” mit Tomasz Stanko, ACT, 1995
„Paint it Blue“ Funk Unit mit Bernhard Purdie, Brecker Brothers,
Airto Moreira, ACT, 1996 (Jazz Award)
„Swedish Folk Modern” mit Esbjörn Svensson, ACT, 1997
„5.000 Miles“, Funk Unit mit Roy Hargrove, Tim Hagans u.a., ACT, 1999
„Layers of Light“ mit Esbjörn Svensson, ACT, 1999
www.nilslandgren.com
www.actmusic.com
S e i t e 10
m
Farlanders
Fr e i t ag ,
13 . Juli 2001
Inna Zhelannaya – Gesang, Gitarre
Sergey Starostin – Gesang, Klarinette, Woodwinds
Sergey Klevensky – Klarinette, Flöte, Woodwinds
Sergey Kalachew – Bass
Dimitri Tsvetkov – Schlagzeug
Ihre Deutschlandpremiere hatte die Formation „Farlanders“
beim JazzBaltica Festival 1999 in Salzau. Es folgten zahlreiche
Engagements auf renommierten Weltmusik-Festivals im ganzen Land. Ihre CD „Moments“ wurde bei einem dieser
Konzerte in Bremen mit einem Mini-Disc-Player aufgezeichnet. Sie transportiert viel von der Authentizität und Frische,
mit der diese Gruppe traditionelle russische Musik mit Jazzund Rockelementen in Verbindung bringt.
Näher
1 2 .45 Uhr
46 M i nu t e n
JazzBaltica ’99
3sat
vorgestellt
Die Rocksängerin und Gitarristin Inna
Zhelannaya gehört zu den bekanntesten und
erfolgreichsten russischen Songschreiberinnen und Sängerinnen. Zusammen mit dem
Folkjazzer Sergey Starostin und ihrer Band
„Farlanders“ begeisterte sie schon seit
Gründung der Gruppe, 1994, die russische
Rock- und Folkkritik. Mit ihrer Band „Allianz“
trafen die beiden Künstler bereits Anfang der
90er Jahre den Zeitgeist der russischen
Rockfans.
Sergey Starostin gehört zu den wichtigsten
Musikexperten in Russland. Seine Vielseitigkeit macht ihn zum Grenzgänger zwischen
Folk und Jazz. Er ist Mitglied des „Eurasian
T
Art Ensembles“, des „Russian Folk Trios“ und
des „Moscow Art Trios“. Durch Projekte mit
dem bulgarischen Chor „Angelite“ und
„Huun-Huur-Tu“ sowie erfolgreiche Plattenaufnahmen mit Mari Boine öffnete sich dem
„Moscow Art Trios“ und Sergey Starostin das
Tor nach Westeuropa.
Die Musik der „Farlanders“ ist geprägt durch
eine strikte Metrik, wie sie von Art-Rockgruppen wie „Yes“ oder „Genesis“ auch
westlichen Ohren bekannt ist. Virtuos verweben sie alte russische Harmonien mit christlichen und orientalischen Melodien.
„The Farlander“, JARO, 1998
„Moments – Live in Germany“, JARO, 1999
(Konzert in Bremen, 1999)
www.jaro.de
www.folkworld.de
www.jazzdimensions.de
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S e i t e 11
m
Michel Petrucciani
Tr i o
Fr e i t ag ,
1 3 . Juli 2001
Michel Petrucciani – Piano
Detlef Beier – Bass
Manu Roche – Perkussion
01 . 30 Uhr
Als Michel Petrucciani 1996 mit seinem Trio beim JazzBaltica
Festival im schleswig-holsteinischen Salzau auftrat, konnte
noch keiner ahnen, dass der kleinwüchsigen Pianogröße nur
noch drei Jahre seines Lebens bleiben sollten.
JazzBaltica 1996
Näher
3sat
vorgestellt
Der Pianist Michel Petrucciani, 1962 in
Orange, Südfrankreich, geboren, litt an einer
angeborenen Knochenschwäche (Glasknochen). Er maß nur knapp einen Meter und
war sehr fragil, sodass er bei Konzerten auf
die Bühne getragen werden musste und eine
spezielle Vorrichtung zur Bedienung der
Pedale benötigte. Wegen seiner Behinderung
konzentrierte er sich schon in jungen Jahren
auf die Musik und spielte bis zu acht Stunden
täglich am Klavier seiner Eltern. Mit 13 gab er
sein erstes Konzert, im Alter von 15 trat er
zusammen mit dem Vibraphonisten Kenny
Clarke auf. Mit 17 veröffentlichte er sein
erstes Album und spielte auf zahlreichen
europäischen Jazzfestivals. Nach einem New
York-Besuch tourte er mit dem Saxophonisten Lee Konitz durch Frankreich. Als er
1981 nach Kalifornien ging, entdeckte ihn
Charles Lloyd, der sich schon zur Ruhe
gesetzt hatte. Petrucciani überredete den
Altmeister des Saxophons zu einem
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58 M in u t e n
m
Comeback. Gemeinsam gingen sie auf
Europatour, spielten drei Alben ein, von
denen die CD "Montreux ’82" ein grandioser
Erfolg wurde.
In der Folgezeit spielte Petrucciani mehrere
Platten für „Owl-Labels“ ein, zog dann nach
New York, um dort seine eigene Gruppe zu
gründen. „Blue Note“ produzierte zwischen
1986 und 1994 sieben Alben mit dem
Pianisten, oft begleitet von den Großen des
Jazz wie Wayne Shorter, Jim Hall, Joe
Lovano, Eddie Gomez, Palle Danielsson und
Eliot Zigmund. Sehr erfolgreich war auch
Petruccianis Zusammenarbeit mit dem JazzGeiger Stéphane Grappelli und dem
Posaunisten Bob Brookmeyer, mit denen er
verschiedene CDs einspielte. In den 90ern
war Petrucciani Stammgast in der ZDFTalkshow „Willemsens Woche“ und drehte
den Dokumentarfilm „Non Stop“. Michel
Petrucciani starb am 6. Januar 1999 in New
York.
„Power of Three“ mit Wayne Shorter und Jim Hall, Blue Note, 1986
„Conference de Presse“ mit Eddy Louis, Dreyfus, 1994
„Flamingo“ mit Stéphane Grappelli, Dreyfus Jazz/Edel Contraire, 1996
„Jazznavour“ mit Charles Aznavour, EMI, 1999
„Days of Wine and Roses“, Owl-Labels/Universal, 2000
(Aufnahmen ’81-’85)
www.rondomagazin.de
www.dreyfusrecords.com
www.allaboutjazz.com
S e i t e 12
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Th e C ra ig Ha r ris G r o u p
S a m s t ag ,
George Gruntz Emergency Call
1 4 . Juli 2001
0 1 .15 Uhr
Craig Harris Group
Craig Harris – Posaune
Baikida Carroll – Trompete
Don Byron – Klarinette
Antony Cox – Bass
Pheeroan Aklaaf – Schlagzeug
80 Minuten
(ZDF Jazz Club)
ZDF
George Gruntz Emergency Call
George Gruntz – Piano
Lary Schneider – Saxophon
Franco Ambrosetti –Trompete
Mike Richmond – Bass
Mike Stern – Gitarre
Daniel Humair – Schlagzeug
Der Posaunist Craig Harris war 1988 mit seiner Gruppe und
dem Schweizer Pianisten George Gruntz zu Gast im
Stuttgarter Theaterhaus.
Näher
vorgestellt
Der 1953 in New York geborene Posaunist
Craig Harris arbeitete von 1976 bis 1978 für
Sun Ra. Danach spielte er 1979-81 mit dem
Südafrikaner Abdullah Ibrahim alias „Dollar
Brand“ und ging mit ihm auf Welttournee. Aus
dieser Zusammenarbeit entstand das Album
„Dollar Brand – Live At Montreux“. Es folgten
eigene Kompositionen mit zum Teil großer
Besetzung wie „Nigerian Sunset“ und gemeinsam mit Lester Bowies „Brass Fantasy“. Harris
lässt bevorzugt die afrikanischen Wurzeln des
Jazz in seine Arrangements einfließen.
T
1 - 2 0 01
m
George Gruntz wurde 1932 in Basel geboren. 1958 war er Mitglied der „Marshall
Brown's International Youth Band“ und ab
1968 Musikdirektor von „Wood's European
Rhythm Machine“. Er arbeitete als Musikdirektor des Schauspielhauses Zürich und war
künstlerischer Leiter der Berliner Jazztage.
Seine musikalische Laufbahn führte ihn mit
Künstlern wie Dexter Gordon, Roland Kirk,
oder Franco Ambrosetti zusammen. Aufmerksamkeit erregte er durch die Zusammenstellung von Jazz- und Folkloremusikern in der selben Band. Seine anspruchsvollen Kompositionen verbinden ausgefallene Arrangements mit
Freiräumen für ausgedehnte Soli.
„Dollar Brand – Live at Montreux“ (Craig Harris), enja, 1980
„Lester Bowie’s Brass Fantasie“ (Craig Harris), ECM Records, 1995
„Beyond Another Wall – Live in China” (George Gruntz), Tcb, 1995
„Sins’n Wins’n Funs“ (25 Years of G. Gruntz Concert Jazz Band), Tcb, 1996
www.geocities.com/SoHo/Nook/4381/witness.html (Craig Harris)
www.ubl.artistdirect.com (Craig Harris)
www.enjarecords.com/GEORGE_GRUNTZ.htm
www.hoyhus.no/~pto/gg/eggcv.htm (George Gruntz)
S e i t e 13
m
African Dance
Night
Fr e i t ag ,
20 . Juli 2001
0 1 .3 0 Uhr
74 Minuten
Camèr
Sam Mangwana
Conjunto Céspedes
Ifang Bondi
Leverkusener Jazztage 1995
ARD/WDR
Die „Leverkusener Jazztage“ gehören seit über 20 Jahren zu
den größten und renommiertesten Festivals in Deutschland.
Neben allen Spielarten des Jazz sind dort inzwischen auch
Worldmusic und Ethno zu festen Bestandteilen geworden.
Näher
vorgestellt
Bevor der Kameruner Gitarrist und Sänger
Emmanuel Essomé 1986 seine Gruppe
„Camèr“ gründete, hatte er schon Erfahrungen mit Musikern wie Manu Dibango, Fela
Ramson Kuti und Youssou N’Dour gesammelt. Essomé komponiert und spielt den
Großteil des Repertoires der Gruppe selbst,
wobei Elemente der Rock- und Jazzmusik
gleichberechtigt neben denen afrikanischen
Ursprungs stehen. Er versteht seine Musik als
kulturellen Schmelztiegel, was sich auch in der
Zusammensetzung von „Camèr“ widerspiegelt: Die Musiker kommen aus Kamerun,
Venezuela, Kuba und Algerien – alle mit
Wohnsitz in Deutschland.
Sam Mangwana
ist einer der letzten großen
zairischen Rumba- (Soukous) Sänger. Schon
mit 17 Jahren war er Leadsänger und
Arrangeur für die Gruppe „Tabu Ley
Rocherau’s Africa Fiesta“. 1976 gründete er
seine eigene Band „The African All Stars“.
T
1 - 2 0 01
m
1995 gewann er den Pan African Prize
„Ngowomo Africa“.
Die 1981 von Luis, Gladys und Guillermo
Céspedes gegründete afrokubanische Gruppe
„Conjunto Céspedes“
spielt eine unwiderstehliche Mischung aus stark rhythmischen
Tanzstücken und Balladen. Dabei sind sie den
klassischen Tanzformen Rumba, Bolero,
Danzon und Son verbunden, reichern sie aber
mit neuen Stilelementen an.
Mit seiner Gruppe „Ifang Bondi“ macht es
sich der Gambier Badou Jobe zur Aufgabe,
traditionelle Instrumente und Rhythmen mit
Elementen der modernen westafrikanischen
Musik zu verbinden. Gitarre, Kora, Riti und
Keyboard in Verbindung mit einer starken
Perkussionseinheit und der Gesang des charismatischen Leadsängers El Hadj Samb lassen
die Kompositionen von „Ifang Bondi“ zu einer
kraftvollen, mitreißenden Musik verschmelzen.
„Galo Negro“ (Sam Mangwana), PUT, 1998
„The Very Best of Sam Mangwana“, BMAS, 2001
„Flores“ (Conjunto Céspedes“) Xenophile, 1998
„Gis Gis“ (Ifang Bondi), B/MWREC, 1999
(KORA All Africa Music Award)
www.kulturkreis-wiehl.de/jazz/kuenstler_texte/essome.htm (Camèr)
www.ubl.artistdirect.com (Sam Magwana)
www.netwiz.net/~emd/bioscc.htm („Conjunto Céspedes”)
www.home3.inet.tele.dk/mcamara/bands/ifang.html (Ifang Bondi)
S e i t e 14
m
Arvell
Shaw
Fr e i t ag ,
27 . Juli 2001
The Music of Louis Armstrong
0 1 .05 Uhr
50 Minuten
Jazzfestival Bern 2000
SF DRS
Seit mehr als einem Vierteljahrhundert öffnet die Schweizer
Bundeshauptstadt Ende April/Anfang Mai ihre Tore für ein
stets hochkarätig besetztes Jazzfestival. Zum 25-jährigen
Jubiläum stand unter anderem eine Hommage an den Altmeister des Jazz, Louis Armstrong, auf dem Programm:
Arvell Shaw, langjähriger Begleiter von Armstrong, spielte
seine Musik.
Näher
vorgestellt
1923 in St. Louis, Missouri geboren, spielte
der Bassist Arvell Shaw zunächst in der „Fate
Marable Band“ auf den Mississippi Riverboats,
bevor er 1945 seine lange Zusammenarbeit
mit Louis Armstrong begann. Zunächst in
dessen Bigband, dann in den „All Stars“ blieb
Shaw Armstrong bis 1957 fest verbunden.
Zusammen mit ihm war er auch im Film
„High Society“ zu sehen. Satchmo war auf
Arvell aufmerksam geworden, weil dieser für
die damalige Zeit progressiv und äußerst kre-
T
1 - 2 0 01
m
ativ Bass spielte. Auch in den 50ern und
60ern begleitete er den Trompeter regelmäßig, arbeitete aber auch mit Benny
Goodman und Teddy Wilson zusammen.
Nach Armstrongs Tod, 1971, war Shaw mit
Buddy Tate, Sammy Price und Earl Hines zu
hören, schwenkte jedoch bald wieder auf
Armstrongs Stil ein und ging mit Keith
Smith’s Show „The Wonderful World
Of Louis Armstrong“ auf Tour.
„The California Concerts“ (mit Louis Armstrong),
GRP/Decca, 1951-1955
„Brussels Fair“ (mit Sidney Bechet), Colombia, 1958
„Yale Recordings” (mit Benny Goodman), Music Masters, 1955-1967
„Teddy Wilson Trio“, CBS
„Arvell Shaw & The Swing Legacy“, Yalloppin Ent., 2000
www.jazzatlincolncenter.org/jazz/arti/gues/ashaw.html
S e i t e 15
m
Joshua
Redman
Fre i t ag ,
27 . Jul i 2001
0 1.5 5 Uhr
33 M in u t e n
Jazzfestival Bern 1999
SF DRS
Neben dem Saxophonisten Joshua Redman traten beim
Jazzfestival Bern 1999 die Gruppen „Roomful of Blues“
und „J.A.B.“ (3sat, 28. Juli 2001), Joey de Francesco
(3sat, 17. August 2001), Roy Haynes Group und andere
(3sat, 18. August 2001) auf.
Näher
vorgestellt
Joshua Redman wurde am 1. Februar 1969 in
Berkeley, Kalifornien, geboren. Als „neuester“ einer langen Reihe von intensiv vermarkteten Jazzmusikern ging Joshuas Stern
1991 auf, als er – kaum 20 Jahre alt – plötzlich in die internationale Jazz-Arena platzte:
Er hatte einen Hard-Bop beeinflussten Stil,
ein gutes Aussehen, eine Harvard-Ausbildung,
einen berühmten Saxophonisten (Dewey
Redman) als Vater und eine fließende, originelle Musikalität, die die Vorstellungskraft der
älteren Generation zu packen wusste.
Als Joshua 1991 in Harvard das Studium der
Sozialwissenschaften mit ausgezeichneten
Klausuren abschloss, sicherte er sich einen
Platz an der Yale Law School, wollte aber
vorher ein Jahr lang in die Musikszene von
New York eintauchen. Er begann, bei JamSessions mitzuwirken und trat ab und zu als
Sideman auf die Bühne, bis er im Herbst 1991
die „Thelonious Monk International
T
1 - 2 0 01
m
Saxophone Competition“ gewann. Dies war
der Wendepunkt seiner Karriere, denn diese
Auszeichnung katapultierte Joshua ins
Rampenlicht. Im März 1993 erschien sein
Debut-Album „Joshua Redman“, das enormen
Erfolg hatte. Sein zweites Werk, „Wish“,
wurde mit Musikern wie Pat Metheny,
Charlie Haden und Billy Higgins eingespielt
und schaffte den Sprung über den großen
Teich. Es gibt einen guten Eindruck von
Joshuas warmen und swingenden Stil.
Mit dem Pianisten Brad Mehldau, dem
Bassisten Larry Grenadier und dem
Drummer Brian Blade spielte Redman 1998
„Timeless Tales“ ein – sein sechstes Album.
Darauf versammelt sind eine Reihe von
Standards von Cole Porters „Love For Sale“,
George Gershwins „Summertime“ bis zu Bob
Dylans „The Times They Are A-Changing“
und „Eleanor Rigby“ von den Beatles.
„Wish“, Warner, 1993
„MoodSwing“, Warner, 1994
„Spirit of the Moment – Live at the Village Vanguard“, Warner, 1995
„Timeless Tales (For Changing Times)“, Warner, 1998
„Passage of Time“, Warner, 2000
www.offbeat.com/text/redman.html
www.downbeat.com
S e i t e 16
m
Barbara Dennerlein
Tr i o
S a m s t ag ,
28 . Jul i 2001
Barbara Dennerlein – Hammond-B3-Orgel
Gino Samele – Gitarre
Daniel Messina – Schlagzeug
1 3 .00 Uhr
Barbara Dennerlein trat bei der AVO Session 2000 im
Rahmen des Vorprogramms zu Ray Charles auf (3sat,
30. Juni 2001). Weitere Künstler des Festivals waren
Manitas de Plata (3sat, 25. August 2001) und das Dutch
Swing College (3sat, 29. September 2001).
AVO Session 2000
Näher
SF DRS
vorgestellt
Der 1964 in München geborenen Barbara
Dennerlein ist es zu verdanken, dass die
Hammond Orgel im Jazz wieder zu neuen
Ehren kam. Mit elf Jahren begann die Tochter
jazzbegeisterter Eltern auf dem Instrument zu
spielen, mit dem sie im Alter von 15 Jahren
schon in den örtlichen Jazzclubs auftrat. Bald
wurden Jazzzeitschriften wie „Down Beat“
auf sie aufmerksam und wählten sie in ihren
„Critic’s Poll“ zur besten Jazz-Organistin.
Die mehrfache Verleihung des „Preises der
Deutschen Schallplattenkritik“ an Barbara
Dennerlein und mehrere Jazz Awards bestäti-
T
1 - 2 0 01
56 Minuten
m
gen ihre Ausnahmerolle in der Jazzszene. Um
größtmögliche künstlerische Freiheit zu besitzen, gründete sie mit 21 ihr eigenes Label
„Bebab Records“, unter dem sie zahlreiche
CDs veröffentlicht hat.
In Ihren Kompositionen verarbeitet sie die
ganze Bandbreite jazziger Genres von Swing,
Funk, Latin, Blues und Bebop bis hin zu avangardistischen Strömungen der Moderne. Sie
ist experimentierfreudig und findet immer
wieder Wege, ihrer Hammond B3 durch
Kombination mit Samplern und Synthezisern
neue Rhythmen und Harmonien zu entlocken.
„Outhipped“, Verve, 1999
„Jankanoo“, Verve, 1997
„Take Off“, Verve, 1995
„Solo“, Bebab Records, 1992
„Live on Tour“, Bebab Records, 1989
„Barbara Dennerlein Plays Classic“, Bebab Records, 1988
„Bebab“, Bebab Records, 1985
„Orgelspiele“, Bebab Records, 1984
www.user.xpoint.at/p.kappl/bd/index3.html
www.martin.nobilitas.com/dennerlein/
www.enjarecords.com/BARBARA_DENNERLEIN.htm
S e i t e 17
m
Jazzfestival
Bern 1999
S a m s t ag ,
28 . Jul i 2001
01.5 5 Uhr
115 M in u t e n
Blues, Rhythm & Blues and Soul Night
Roomfull of Blues
Bob Enos, Albert Weisman, John Rossi, Greg Silva, Rich
Lataille, Kevin May, John Wolf, Mac Odom, Chris Vachon
SF DRS
J.A.B. – Just Another Band
Roy Bennett, Cheryl Pepsii Riley, Jimmy Smith, Gregory M.
Spooner, Kevin Bennett, Keith Williams, Bernard Purdie
Beim Berner Jazzfest 1999 waren neben den beiden R & BGruppen „Roomful of Blues“ und „J.A.B.“ auch Joshua
Redman (3sat, 27. Juli 2001), das Joey de Francesco Trio
(3sat, 17. August 2001), die Roy Haynes Group, Sphere und
andere (3sat, 18. August 2001) zu Gast.
Näher
vorgestellt
„Roomful of Blues“
– 1968 gegründet –
sind seit drei Jahrzehnten nonstop auf Welttournee. Die Wurzeln der Gruppe liegen im
Jazz und Blues. Das Repertoire der Band
beinhaltet verschiedene Blues-Richtungen,
von Chicago bis Texas, von New Orleans bis
Kansas City, von Jump bis Rock’n’Roll.
„Roomful of Blues“ erhielten vier GrammyNominierungen, eine goldene und eine
Doppel-Platin-Schallplatte. Außerdem hat die
Band einen merkbaren Einfluss auf die nun
wieder aufkommende Swing-Renaissance.
T
Roy Bennett ist Soul- und Rhythm & BluesSänger von „J.A.B. – Just Another Band“
und wird seinem Spitznamen „The Voice“
und „Mr. Motown“ mehr als gerecht. Er
spielt Bass und trat in Bern zusammen mit
seinem Vater Keith Williams auf. Cheryl
Pepsii Riley eroberte 1988 mit ihrem DebutAlbum „Me, Myself, and I“ die Musikszene.
Jimmy Smith ist Keyborder, Arrangeur und
spielte mit Robert Palmer, Aretha Franklin
und Harry Belafonte. Gregory M. Spooners
musikalische Karriere begann mit 19 Jahren,
als er Musical Director für Gwen McRae
wurde, der das erfolgreiche Pop-Album
„Rockin’ Chair“ aufnahm. Kevin „The
Deacon“ Bennett, der Gitarrist, tritt u.a. mit
Brook Benton, Chuck Jackson und Cuba
Gooding auf.
„There Goes The Neighborhood“ (Roomful of Blues),
Bullseye Blues & Jazz, 1998
„Dance All Night“ (Roomful of Blues),
Bullseye Blues & Jazz, 2001
www.roomful.com
1 - 2 0 01
m
S e i t e 18
m
C l a r k Te r r y
Quintett
Fr e i t ag ,
0 3 . Au gu st 2001
0 1 .0 5 Uhr
46 M in u t e n
Jazz Burghausen 2000
(Aus der Reihe
„Nachtschwärmer“)
ARD/BR
Clark Terry tritt mit seinem Quintett im fünften Teil der
siebenteiligen Reihe „Nachtschwärmer“ auf, die Musiker von
den Jazztagen im bayrischen Burghausen 2000 vorstellt. Am
Samstag, 4. August 2001, folgt die deutsche Gruppe
„Mouvement Rapide“.
Näher
vorgestellt
Sein Heimatort St. Louis beeinflusste Clark
Terrys frühe Leidenschaft für die Jazz-Musik.
Geboren 1920, machte er seine ersten musikalischen Gehversuche mit verschiedenen Bands
aus St. Louis. Später spielte er mit so namhaften Bands wie „Charlie Barnet“, „Count Basie“
und „Duke Ellington“. Der große Durchbruch
gelang ihm mit der Aufnahme in die Fernsehband des Senders NBC. Bis dahin war diese
Ehre noch kaum einem schwarzen Musiker
vergönnt gewesen. Im Rahmen der Auftritte
bei NBC begann er einen sehr individuellen,
murmelnden Gesangsstil, genannt „Mumbles“
zu entwickeln. Clark Terry gehört auch zu den
wenigen Musikern, die die Etablierung des
Flügelhorns im Bereich des Jazz durchzusetzen
vermochten. Neben den eigenen Arbeiten
unterrichtete er bei Lehrveranstaltungen im
Bereich Jazz an der Universität. Mit gemeinsamen Jazz-Konzerten pflegt Terry den Kontakt
zu Nachwuchs-Musikern.
T
Dadurch versteht er es, neue Anhänger für
seine Musik zu gewinnen. Seine Begeisterung
und sein Engagement für den Jazz brachten ihm
gleich drei Auszeichnungen als Ehrendoktor
ein. Durch seine zahlreichen Konzerte,
Aufnahmen und die Teilnahme an namhaften
Jazz-Festivals wie den „Internationalen
Jazzwochen“ in Burghausen wurde Clark Terry
endgültig zur anerkannten Größe im JazzBuisness.
Clark Terry entwickelte mit seiner Trompete
einen ganz eigenen rhythmisierenden Musikstil
und wurde mit seiner gesanglichen Spielweise
Vorbild für andere Musiker wie beispielsweise
den ebenfalls aus St. Louis stammenden Miles
Davis. Einen hörbaren Einfluss auf sein Trompetenspiel hat bis heute die Musik von Charlie
Shavers, Rex Stewart und Dizzy Gillespie.
Bestimmte weiche Töne, die er auf seiner
Trompete spielt, erinnern an die alten Musiker
aus seiner Heimatstadt, wie beispielsweise Joe
Thomas.
„Serenade To A Bus Seat“, Riverside/OJC, 1957
„Clark“ (mit dem Summit Jazz Orchestra), Edition Collage, 2000
„Herr Ober – Live At Birdland“, Nagel-Heyer Records, 2000
www.glm.de/collage/dt/cd/530/z2ec530.htm
www.museum.media.org/ella/carnegie/artists/terry.html
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S e i t e 19
m
Estival Jazz
Lugano 2000
Fr e i t ag ,
0 3 . Au gu st 2001
0 2 .3 0 Uhr
Die Höhepunkte (1/4)
60 Minuten
Gonzalo Rubalcaba und sein Trio
Dr. Lonnie Smith / Ronnie Cuber Quartett
Monk Tenet Allstars
SF DRS
Das Estival Jazz Lugano präsentierte im vergangenen Juli auf
der Altstadtbühne unter freiem Himmel Konzerte zwischen
Jazz und Worldmusic. Die Highlights zeigt 3sat in vier Teilen
im Rahmen einer langen Jazznacht.
Näher
vorgestellt
Der kubanische Pianist Gonzalo Rubalcaba
gehört neben Chick Corea, Keith Jarrett oder
Herbie Hancock zur ersten Garde der JazzPianisten. 1963 in Havanna geboren, genoss
Rubalcaba zunächst eine fundierte klassische
Klavierausbildung. Schon als Jugendlicher spielte
er mit Star-Bands wie „Los Van Van“, „Beny
More“ und „Irakere“. 1985 gründete er ein eigenes Ensemble: „Grupo Proyecto“. Durch ein von
Charlie Haden vermitteltes Engagement beim
Jazzfest in Montreux wurde er auch in Europa
bekannt. Rubalcaba sucht stets musikalisches
Neuland: Zur Zeit arbeitet er mit dem
Brasilianer João Bosco zusammen. Diesen
Sommer erscheint die neue CD des Rubalcaba
Trios, dem noch der Bassist Carlos Henriques
und der Perkussionist Ignatio Berroa angehören.
Zur Zeit tourt Rubalcaba auch durch
Deutschland.
Oft verwechselt mit dem populären Lonnie
Liston Smith ist der Organist Dr. Lonnie
Smith relativ unbekannt geblieben. Als Sideman
T
1 - 2 0 01
m
von George Benson trat er erstmals in
Erscheinung, bevor er mit Lou Donaldson zu
arbeiten begann. Mit George Benson spielte
auch der 1941 in New York geborene BaritonSaxophonist Ronnie Cuber .
Die „Monk Tenet Allstars“
sind eine
Musikergruppe um die Saxophonisten Steve Lacy
und Phil Woods. Steve Lacy , 1934 in New
York geboren, hatte seine ersten Auftritte mit
dem Quartett von Thelonius Monk. Seine
Experimentierfreudigkeit zeigte Lacy in
Projekten für Improvisation und Elektronik, in
Vertonungen von Gedichten Taslima Nasrins
und Kompositionen für modernes Tanztheater.
Phil Woods , 1931 in Springfield, Massachusetts
geboren, war Gründungsmitglied von Quincy
Jones’ Bigband und spielte später unter Benny
Goodman. Mehrere Jahre arbeitete er mit einem
eigenen Quartett in Paris, dem zeitweise auch
George Gruntz (3sat, 14. Juli 2001) angehörte.
Wieder in den USA, stellte er ein Ensemble
zusammen, das über 20 Jahre lang Bestand hatte.
„Imagine: Gonzalo Rubalcaba In The USA“, Blue Note Records, 1996
„Inner Voyage“ (Rubalcaba), Blue Note
„In A New York Minute“ (Ronnie Cuber), Steeplechase, 1999
„More Monk“ (Steve Lacy), Soul Note, 1989
„Spirit Of Mingus“, (Steve Lacy mit Eric Watson), Freelance, 1991
„At Town Hall“, (Phil Woods mit Thelonius Monk), Riverside/OJC, 1959
www.bluenote.com (Rubalcaba)
www.jazzcorner.com/cuber/index2.html (Cuber)
www.senators.free.fr/index_hp.html (Steve Lacy)
www.newalbion.com/artists/lacys/ (Steve Lacy)
www.upbeat.com/philwoods/ (Phil Woods)
S e i t e 20
m
Estival Jazz
Lugano 2000
Fr e i t ag ,
3 . Au gust 2001
03 .3 0 Uhr
Die Höhepunkte (2/4)
4 4 M in u t e n
Martinho Da Vila
Jorge Ben Jor
SF DRS
Näher
vorgestellt
Martinho Da Vila gehört zu den wichtigsten Samba-Komponisten Brasiliens. Bereits
im Alter von 13 Jahren besuchte er die
„Escola de Samba Aprendizes Boca do Mato“,
und mit 15 bekam er regelmäßige Kompositionsaufträge der Samba-Schule. 1966 wurde
er für die renommierte „Unidos de Vila
Isabel“ tätig, eine Samba-Schmiede, an der er
einen neuen Stil für die Präsentationen entwickelte. Da Vila ist überaus produktiv und
erfolgreich: Mehr als 30 Alben mit über einer
Million verkauften Exemplaren machen ihn zu
einem der ganz Großen der lateinamerikanischen Musikszene.
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m
„Mas Que Nada“ und „Pais Tropical“ sind
nur zwei von unzähligen Hits aus der Feder
von Jorge Ben Jor , die um die ganze Welt
gegangen sind. Als Sohn einer afrikanischen
Mutter wurde er 1942 in Rio de Janeiro
geboren. In den 60ern wurde er neben
Caetano Veloso, Gilberto Gil und Gal Costa
Pionier der „Tropicalia“-Bewegung, die nordamerikanischen Blues, Rock’n’Roll mit brasilianischen Rhythmen vermischte. Auch wenn
die Veröffentlichungen der vergangenen zehn
Jahre stärker in Richtung Popmusik tendieren,
bleibt er doch experimentierfreudig. Dies
zeigt seine Zusammenarbeit mit jungen brasilianischen Musikern wie Carlinhos Brown und
Fernanda Abreu.
„Martinho da Vila“, BMG-Brasil, 1969 (Debut-Album)
„Maravilhas de Cenario“ (Martinho Da Vila), BMG-Brasil, 1975
„Lusofonia“ (Martinho Da Vila), Columbia, 2000
„Jorge Ben“, Philips, 1969
„Africa Brasil“ (Jorge Ben), Philips, 1976 (Neuauflage 1998)
„Musicas Para Tocar em Elevador“ (Jorge Ben), Sony/Epic, 1997
www.brazzil.com/musmar97.htm (Martinho Da Vila)
www.slipcue.com/music/brazil/davila.html (Martinho Da Vila)
www.allbrazilianmusic.com (Jorge Ben Jor)
S e i t e 21
m
Estival Jazz
Lugano 2000
3 . Au gust 2001
Die Höhepunkte (3/4)
4 5 M in u t e n
Trilok Gurtu
Ali Farka To uré
SF DRS
Näher
0 4.1 5 Uhr
vorgestellt
Der indische Perkussionist Trilok Gurtu
wurde 1951 in Bombay als Kind einer hochmusikalischen Familie geboren. Sein
Großvater war ein berühmter Sitarspieler,
seine Mutter eine einflussreiche Sängerin der
klassischen Tradition. Schon seit seinem sechsten Lebensjahr widmete er sich der Musik
seiner Heimat. Als in den 70er Jahren indische Musik auch in westlichen Ländern populär wurde, ging er zunächst nach New York,
dann nach Hamburg. Mit dem Trompeter
Don Cherry tourte er durch Europa. Von
1984 bis 1988 war er mit dem renommierten
Jazz-Ensemble „Oregon“ verbunden und
spielte zeitweise mit Jan Garbarek und Zakir
Hussain. 1988 traf er auf John McLaughlin,
der mit seinem neugegründeten "Mahavishnu
Orchester" östliche Klänge mit westlichem
Jazz fusionierte. Mit dem „Weather Report“Gründer Joe Zawinul und dem Gitarristen
Pat Metheney spielte er regelmäßig auf der
Bühne und im Studio. Seit 1996 gibt Gurtus
Gruppe „The Glimpse“ dem spektakulären
und hochklassigen Spiel des Perkussionisten
einen eigenen Rahmen.
T
1 - 2 0 01
Fr e i t ag ,
m
Zahlreiche Preise und Auszeichnungen beweisen, dass er zur Weltklasse an Tablas, Congas,
Trommeln und Glocken gehört.
Einem ganz anderen musikalischen
Hintergrund entstammt der 1939 in Mali
geborene Ali Farka T ouré . Dem Sohn einer
Fürstenfamilie war zu-nächst nach malinesischer Tradition keine Musikerkarriere gestattet. Mit Energie und Durchsetzungs-vermögen gelang es ihm aber, die Gitarre, später
die Gurkel, eine einsaitige afrikanische
Gitarre, und die Njarka, eine einsaitige Geige,
zu erlernen. Als er in den 60ern Künstler wie
Ray Charles, Otis Redding und John Lee
Hooker erlebte, beschloss er, Musiker zu
werden. Mehrere Jahre erkundete er die traditionelle Musik seines Landes, bevor er sich
als Farmer lange in sein Heimatdorf zurückzog. Erst 1990 nahm er wieder eine CD auf:
„Talking Timbuktu“ mit dem Gitarristen Ry
Cooder. Da Farka Touré nicht bereit war,
seine Reisfarm zu verlassen, musste die
Aufnahme mit generatorengespeisten, tragbaren Studiogeräten erfolgen: Es gab nämlich
keinen Strom in Tourés Heimatort.
„Usfret“ (Trilok Gurtu), Cmp (EFA Medien), 1992
„Crazy Saints“ (Trilok Gurtu, Joe Zawinul und Pat Matheny)
Cmp (EFA Medien), 1993
„African Fantasy" (Trilok Gurtu), Esc (EFA Medien), 2000
„Ali Farka Touré“, World Circuit/Mango, 1987
„Talking Timbuktu“ (Ali Farka Touré), World Circuit/Hannibal
Rykodisc, 1994
„Niafunke“ (Ali Farka Touré), World Circuit, 1999
www.laut.de/wortlaut/artists/g/gurtu_trilik/
www.worldmusicportal.com/Artists/African/Mali/alifarkatoure.htm
S e i t e 22
m
Estival Jazz
Lugano 2000
Fr e i t ag ,
3 . Au gu st 2001
0 5.0 0 Uhr
Die Höhepunkte (4/4)
6 0 M in u t e n
David Murray
Lincoln Center Jazz Orchestra mit Wynton Marsalis
Fred Wesley „Jazz Funk Explosion“
SF DRS
Der vierte Teil des Estival Jazz Lugano 2000 widmet sich
dem Jazz Funk und traditionellem Jazz.
Näher
vorgestellt
Der 1955 in Berkeley, Kalifornien, geborene
David Murray beherrscht neben verschiedenen Saxophonen auch Klarinette und Flöte.
Gemeinsame Projekte führten ihn mit Jack
DeJohnette, Cecil Taylor, Don Cherry und
Anthony Braxton zusammen. Sein Stil ist dem
Swing verpflichtet, den er aber mit Gospelund Blues-Elementen bereichert. Seinem
neuen Projekt gab er den Titel „Speaking in
Tongues“.
Die Karriere von Wynton Marsalis ist
beeindruckend: 1961 in New Orleans geboren, spielte er bereits mit 18 Jahren bei Art
Blakeys „Jazz Messengers“. Herbie Hancock,
mit dem er ausgiebig tourte, machte ihn
international bekannt. Er spielte fortan auf
allen renommierten Jazzfestivals. Große
Beachtung fanden auch seine Einspielungen
klassischer Trompetenwerke von Haydn,
Hummel und Leopold Mozart. Seit mehreren
T
1 - 2 0 01
m
Jahren spielt Marsalis nun schon regelmäßig
mit dem „Lincoln Center Jazz
Orchestra“ (LCJO) zusammen. „Jazz at
Lincoln Center“ ist die wohl größte Jazzstiftung und versteht sich als Kuratorium für die
Geschichte, Verbreitung und Aufführungspraxis des Jazz. Das Orchester führt nicht
nur Klassiker auf, sondern verfolgt auch pädagogische Ziele.
Fred W esley wurde vor allem durch seine
Arbeit mit James Brown bekannt, für den er
von 1968 bis 1975 als Arrangeur, Komponist
und Posaunist tätig war. Mit Jazzgrößen wie
Ray Charles, Lionel Hampton, Vanessa
Willliams, „The SOS Band“, Maceo Parker
und vielen anderen mehr war Wesley regelmäßig zu hören. Mit seiner eigenen Gruppe
ging er über zehn Jahre lang auf Tour, bis er
sich dem Schreiben widmete. Sein erstes
Buch soll demnächst unter dem Titel „Hit Me
Fred (Recollections of a Sideman)“ erscheinen.
„3D Family“ (David Murray), hat Hut, 1978
„Blue Interlude“ (Wynton Marsalis), Columbia, 1992
„Big Train“ (Wynton Marsalis), 1999
“Blood On The Fields“, Wynton Marsalis mit dem L.C.J.O.,
Col/SONY, 1997
„To Someone“ (Fred Wesley), 1988
www.eyeneer.com/Jazz/Murray/
www.wyntonmarsalis.net
www.jazzatlincolncenter.org
www.fredwesley.com
S e i t e 23
m
Mouvement
Rapide
Fr e i t ag ,
0 4 . Au gu st 2001
0 1.4 0 Uhr
4 5 M in u t e n
Jazz Burghausen 2000
(Aus der Reihe
„Nachtschwärmer“)
ARD/BR
Unter dem Titel „Nachtschwärmer“ zeigt 3sat insgesamt sieben Konzerte von den Jazztagen in Burghausen. Nach der
deutschen Gruppe „Mouvement Rapide“ ist im letzten Teil
der Reihe am 1. September 2001 Peter Herbolzheimer zu
sehen.
Näher
vorgestellt
Die Mitglieder der Gruppe „Mouvement
Rapide“ bezeichnen sich selbst als AcidJazzer. Sie halten sich an keine feste Richtung
und spielen eine Mischung aus funkigem Jazz,
Rap und Hip Hop. Der Kontakt zum
Publikum ist ihnen wichtig, daher animieren
sie mit ihrer Musik die Zuhörer zum Tanzen
und Feiern.
Der Bandleader Stephan Birk ist Jahrgang
1971 und studierte an Musikschulen in
Brüssel und Freising Klarinette. Saxophonunterricht nahm er bei Thomas Zoller,
Martin Seeliger und Deszcö Lakatos.
1985 gründete er die Gruppe „Mouvement
Rapide“. Zur Zeit arbeitet er auch als Dozent
für Saxophon und Klarinette an der Münchner Jazzschule "Jazzprojekt".
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1 - 2 0 01
m
S e i t e 24
m
Herb Alpert
His Band
&
Fr e i t ag ,
1 0 . Au gu st 2001
0 1.0 5 Uhr
7 5 M in u t e n
Münchner Klaviersommer 1997
3sat
Beim Münchner Klaviersommer 1997 trat Herb Alpert in der
Philharmonie mit einem Oktett auf, das aus Top-Solisten der
Jazz- und Pop-Szene Amerikas zusammengesetzt war.
Näher
vorgestellt
Herb Alpert ist als Bandleader und Trompeter weltberühmt. Er hat nicht weniger als
fünf Nr.1-Hits vorzuweisen, 14 Platin-Alben
und sieben Grammy-Auszeichnungen. 1935 in
Los Angeles geboren, begann Alpert schon
bald neben seiner Trompeterkarriere auch als
Produzent aktiv zu werden. Nach dem
Besuch eines Stierkampfes in Tijuana, Mexiko,
war er begeistert von der Stimmung in der
Arena. Zuhause versuchte er in seinem
Ministudio, das er in der Garage installiert
hatte, die Chöre und Gesänge der Menge in
seine Musik zu integrieren. Zusätzlich nutzte
er die Technik des „Overdubbing“, wobei er
eine zweite Trompetenstimme leicht asynchron über die erste legte. Gemischt ergab
sich ein ganz neues Klangbild, das er „Spanish
Flair“ taufte und auf seinem ersten Album
„The Lonely Bull – Herb Alpert And The
Tijuana Brass“ einsetzte. Mit seinem Partner
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Jerry Moss gründete Alpert die Produktionsfirma A&M, die am Anfang noch die Adresse
seiner Garage hatte, investierte 200 Dollar
und presste den gleichnamigen Titelsong auf
Vinyl. Wenige Monate später landete der
Song in den Top Ten mit fast einer Million
verkaufter Exemplare. Es folgten über 30
Alben unter dem Lable A&M. Doch Alpert
verlegte nicht nur seine eigenen Produktionen sondern half ebenso den Karrieren von
Janet Jackson, den Carpenters, Sting oder
Carol King auf die Sprünge. Alperts Gruppe,
die „Tijuana Brass“ galt jahrelang als Spitzenreiter im musikalischen Entertainment. Mit
dem Produzenten Burt Bacharach spielte er
1968 den Song „This Guy“ ein, der seinem
Komponisten Millionengewinne einbrachte.
Nach 27 Jahren verkauften Alpert und Moss
1989 A&M an PolyGram für eine halbe
Milliarde Dollar.
„The Lonely Bull“, A&M, 1962
„Whipped Cream & Other Delights“, A&M, 1965
„Diamonds“ (mit Janet Jackson), A&M, 1987
„Passion Dance“, Universal, 1996
www.tijuanabrass.com
www.members.aol.com/lanesong/HerbBioOne.html
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S e i t e 25
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Jazz Band Ball Jo ey
d e F r a n c e s c o Tr i o
1 7 . Au gu st 2001
0 1.0 5 Uhr
Joey de Francesco – Orgel
Frank Vignola – Gitarre
Joe Ascione – Schlagzeug
5 5 M in u t e n
Die „Jazz Band Ball“ trat beim Jazzfestival Bern 1999 gemeinsam mit dem Trio des Hammond B3-Organisten Joey de
Francesco auf. Für Freunde des Hammond-Sounds zeigt 3sat
am Samstag, 28. Juli 2001, die Jazz-Organistin Barbara
Dennerlein mit einem Konzert auf der AVO Session 2000.
Näher
Fr e i t ag ,
Jazzfestival Bern 1999
SF DRS
vorgestellt
Schon im Alter von zehn Jahren konnte man
Joey de Francesco bei öffentlichen Konzerten
in Philadelphia hören. Ein Schulfest, zu dem
Miles Davis eingeladen war, bedeutete den
Startschuss für die Karriere des jungen Joey:
Miles lud ihn nach New York ein, um ihn in
seine Band aufzunehmen. Er spielte einen
Sommer lang mit dem Trompeter, bevor er
seine Solokarriere startete. 1989 veröffentlichte er mit 17 Jahren sein Debut-Album
„All of Me“. In der Folgezeit arbeitete er
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mit einer Reihe von Weltklassegitarristen wie
Dave Stryker, Jimmy Bruno, Danny Gatton
und John McLaughlin zusammen. Er trat aber
auch gemeinsam mit anderen Orgelkollegen
auf: Einer von Ihnen, Lonnie Smith, ist im
Rahmen des Estival Lugano 2000 am Freitag,
3. August 2001 in 3sat zu sehen. Wer Joey de
Francesco live gesehen hat, kann bestätigen,
dass er mit der B3 umgeht wie kein anderer.
„All Of Me“, Columbia, 1989
„All Or Nothing At All“, Big Mo Records, 1998
„The Champ“, HighNote Records, 1999
„The Champ – Round 2“, HighNote Records, 2000
www.joeydefrancesco.com
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S e i t e 26
m
S p he r e – S o u n d s & R hy t h m
St eph an Kurma nn S tri ngs
Lo s Mu ñe q u it o s d e M at a n z a s
Roy Haynes G roup with John
Patitucci and Danilo Perez
Fr e i t ag ,
1 8 . Au gu st 2001
0 1 .35 Uhr
62 Minuten
Jazzfestival Bern 1999
SF DRS
Näher
vorgestellt
Der Pianist Kenny Barron, der Saxophonist
Gary Bartz, der Bassist Buster Williams und
Ben Riley am Schlagzeug ließen mit ihrem
Auftritt in Bern die Erinnerung an die vor 15
Jahren gegründete, 1986 aufgelöste Gruppe
„Sphere“ wach werden. Unter gleichem
Namen trafen sich die alten Bandmitglieder,
außer dem verstorbenen Saxophonisten
Charlie Rouse, in Bern wieder und wagten
praktisch ohne Probe einen Neuanfang.
„Stephan Kurmann Strings“
wurde 1987
gegründet und besteht aus Adam Taubitz,
Alejandro Rutkauskas, Akiko Hasegawa und
Daniel Pezzotti. Die Rhythmus-Gruppe bilden
der Bassist Stephan Kurmann (Komponist,
Arrangeur und Bandleader), der Perkussionist
Willy Kotoun, der kubanische Schlagzeuger
Julio Barreto, der exzellente Saxophonist
Andy Scherrer und der Waldhornist Claudio
Pontiggia, der der Band eine spezielle Klangfarbe verleiht. 1999 ging „Stephan Kurmann
Strings“ mit der Afro-Kubanischen Gruppe
„Los Muñequitos de Matanzas“ auf Tour.
„Los Muñequitos de Matanzas“
sind seit
ihrer Gründung 1952 der traditionellen kubanischen Folklore verpflichtet. Dies spiegelt sich
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schon in ihrem Namen wieder: Matanzas ist
eine Provinz, 60 km von Havanna entfernt, wo
die afrokubanische Folklore noch fest im Leben
der Menschen verankert ist. Im Zentrum ihres
breiten Repertoires steht bei der Gruppe der
Rumba. Die Musiker pflegen auch die BatàTrommelkunst des nigerianischen YorubaStammes, deren Rhythmen und Technik zu
einer der Grundlagen der kubanischen Musik
wurde.
Roy Haynes und seine Gruppe taten sich
in Bern mit dem Bassisten John Patitucci und
dem Jazzpianisten Danilo Perez zusammen.
Roy Haynes besitzt ein unbeirrbares Gefühl
für Swing und Jazz. Er hat mit Musikern wie
Miles Davis, Charlie Parker, Thelonious Monk,
Stan Getz, John Coltrane und Chick Corea
zusammen gearbeitet. Danilo Perez wuchs
in Panama City auf und hat in seiner Jugend
Latin-Musik gespielt. Nach seiner Übersiedlung
in die USA musizierte er mit Leuten wie Quincy
Jones, Jon Hendricks und Dizzy Gillespie.
Heute unterrichtet Danilo Perez am New
England Conservatory of Music in Boston.
John Patitucci gehört derzeit zu den besten
US-Bassisten und arbeitet seit 1985 intensiv mit
Chick Corea zusammen.
„Sphere“, Kenny Barron, Verve, 1998
„Okan Layé“, Stephan Kurmann Strings, 1997
„Po Iban Eshu“ (Muñequitos de Matanzas), Qbadisc, 1996
„The Roy Haynes Trio featuring Danilo Perez & John Patitucci“,
Verve, 2000
www.personal5.iddeo.es/kurmann/groups/strings/sks_hist.html
www.afrocubaweb.com/munequitos/muneq.htm
www.npr.org/programs/jazzprofiles/haynes.html
www.johnpatitucci.com
www.jazzreview.com/pmrevs213.html (Haynes, Patitucci, Perez)
S e i t e 27
m
Mi lt Ja ckson, Benny
Golson, Art Far me r &
NHØP
Fr e i t ag ,
24 . Aug us t 2001
0 1 .1 5 Uhr
73 M in u t e n
Milt Jackson – Vibraphon
Benny Golson – Saxophon
Art Farmer – Trompete
Niels-Henning Ørsted Pedersen – Bass
Toots Thielemans – Harfe
Ulf Wakenius – Gitarre
Jonas Johansen – Schlagzeug
JazzBaltica 1997
3sat
Beim JazzBaltica Festival 1997 kam es zu einem ungewöhnlichen Zusammentreffen von Jazzmusikern. Ungewöhnlich
im Sinne von Herkunft, Alter und gespielten Instrumenten.
Näher
vorgestellt
Der 1923 in Detroit geborene Vibraphonist
Milt Jackson zählte laut Smithsonian-Institut
zu den fünf produktivsten Musikern in Bezug
auf Platteneinspielungen. Am meisten Beachtung fanden seine Aufnahmen mit Dizzy
Gillespie, der ihn als Teenager in einem
Detroiter Nightclub entdeckte und 1945 in
seine Bigband holte. 1950 folgte dann die
Geburtsstunde des „Modern Jazz Quartett“,
das Jazzgeschichte schrieb. Während John
Lewis die meisten Kompositionen beisteuerte, war Milt Jackson mit seinem fast singenden Instrumentalstil die Seele des Quartetts.
In Salzau kam es zur exklusiven Begegnung
mit Art Farmer und Benny Golson. Farmer
und Golson hatten zwischen 1959 und 1962
das „Jazztet“ geleitet, wobei ganz ähnlich wie
beim „Modern Jazz Quartett“ bei Golson der
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Schwerpunkt im Kompositorischen lag.
Art Farmer, einer der großen Stilisten des
modernen Jazz, starb am 5. Oktober 1999
in New York im Alter von 71 Jahren. Auch
Milt Jackson lebt nicht mehr, er starb wenig
später am 9. Oktober 1999 im Alter von 76
Jahren in Manhattan.
Der 1942 in Kopenhagen geborene Bassist
Niels-Henning Ørsted Pedersen (NHØP)
gehört zur internationalen Bassistenelite.
Sonny Rollins, Teddy Wilson, Stéphane
Grappelli, Dizzy Gillespie, Miles Davis – die
Liste der Jazzstars mit denen Pedersen schon
zusammen gearbeitet hat, ließe sich weiter
fortsetzen. Lange war er Mitglied im Oscar
Peterson Trio bevor er, ab 1986, seine eigenen Gruppen zusammenstellte.
„Stardust“ (Benny Golson), Denon, 1987
„Blame It On My Youth“ (Art Farmer), Contemporary, 1988
„Bags’ Groove“, Modern Jazz Quartet mit Milt Jackson, Pablo
„This Is All I Ask“ (NHØP), Verve, 1997
www.iris.npr.org/programs/jazzprofiles/jackson.html
www.hardbop.tripod.com/golson.html
www.hardbop.tripod.com/farmer.html
www.home0.inet.tele.dk/jurian-m/nhop/NHOPbio.htm
S e i t e 28
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Manitas
Plata
de
Fr e i t ag ,
2 5 . Au gu st 2001
1 3.0 0 Uhr
59 M in u t e n
AVO Session 2000
SF DRS
Näher
vorgestellt
„Eines Abends hörte Pablo Picasso den südfran -aber seinem großen Vorbild, dem Jazzzösischen Zigeuner Ricardo Baliardo mit seiner Gitarristen Django Reinhardt, nie Konkurrenz
Gitarre bei einem Stierkampf und rief spontan machen. Erst zehn Jahre nach Djangos Tod
aus: „Dieser Mann hat noch größere Bedeutung erklärte er sich bereit, Konzerte zu geben.
als ich!“ Er gravierte eine Zeichnung in dessen 1963 kam es zu einer ersten Plattenaufnahme,
Gitarre und hob damit die Legende „Manitas de von da an spielte er in den renommiertesten
Plata“ aus der Taufe, ebenso wie eine enge, bis Konzer-tsälen der Welt.
zu Picassos Tod währende Freundschaft.“
(Flamenco Magazin)
Bei all seinem Erfolg und Freundschaften mit
großen Künstlern wie Marlon Brando, Brigitte
Ricardo Baliardo alias Manitas de Plata kam
Bardot, Salvador Dali, Jeanne Moreau, Jean
1921 in einem Wohnwagen in Sete zur Welt.
Cocteau und natürlich Pablo Picasso, blieb
Lange bevor er überhaupt öffentlich auftrat,
Manitas de Plata ein bescheidener und einfawar er den Pilgerreisenden, die jedes Jahr
cher Mensch. Bis heute kann er nicht lesen
nach Sant Marie de la Mer kamen, bekannt,
und keine einzige Note vom Blatt spielen.
denn dort erregte sein Gitarrenspiel großes
Aufsehen. Zu dessen Lebzeiten, wollte er
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„Flaming Flamenco“, 1991
„La Camargue De Manitas“, SM Import, 1997
„Libres Como El Vento“, 1997
www.multimania.com/pammagazine/page18.htm
www.flamenco-seiten.de/magazin_manitas.htm
www.about-django.com/
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m
Oscar Klein
European Allstars
Fr e i t ag ,
25 . Aug us t 2001
0 2 .2 5 Uhr
Oscar Klein – Trompete
Barbara Dennerlein – Orgel
Charly Antolini – Schlagzeug
Jerry Ricks – Gitarre
Peter Schliperoort – Saxophon
Bill Grah – Vibraphon, Piano
Isla Eckinger – Bass
Werner Keller – Klarinette
Gregor Beck – Schlagzeug
62 Minuten
(ZDF Jazz Club)
ZDF
Oscar Klein, oft als lebendige Jazz-Legende bezeichnet, stellte sich anlässlich seines 60. Geburtstags 1990 in verschiedenen Formationen vor. Zu Gast waren die Weggefährten seiner musikalischen Laufbahn. Eine davon, Barbara Dennerlein,
die Oscar Klein an der Orgel begleitete, ist am 28. Juli 2001
in 3sat zusehen. Durch den Jazz Club führt Silvia Droste.
Näher
vorgestellt
Der große österreichische Trompeter Oscar
Klein, der seit über 40 Jahren auf der Bühne
aktiv ist, blickt auf eine von großen künstlerischen Erfolgen geprägte und europäische
Karriere zurück. Als exzellenter DixieTrompeter und bei Gelegenheit auch SwingGitarrist, war Oscar Klein wichtiges Mitglied
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der „Fatty Georg's Band“ in den Jahren von
1952 bis 1957. Er spielte beim „Dutch Swing
College Orchestra“ und den „Tremble Kids“.
Klein musizierte außerdem mit zahlreichen, in
Europa aufgetretenen, amerikanischen
Jazzinterpreten wie beispielsweise Albert
Nicholas und Wild Bill Davis.
„1954-1974 – Oscar Klein“, Bayside Distribution, 1996
„Oscar Klein's Jazz Show feat. Romano Mussolini”, Extraplatt, 1999
„On Tour“ (mit Barbara Dennerlein und Charly Antolini), Bebab, 2000
www.jazzpages.com/jazzpointrecords/jp1043.htm
wwww.allaboutjazz.com/REVIEWS/R0599_103.HTM
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S e i t e 30
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C h a r l i e H a d e n Q u a r t e t We s t &
S chleswig -Holstein Chamb er
O r ch e s t r a
special guest: Bill Henderson
Fr e i t ag ,
31 . Aug us t 2001
01 .2 5 Uhr
7 6 Mi n u t e n
Charlie Haden – Bass
Ernie Watts – Saxophon
Alan Broadbent – Piano
Larance Marable – Schlagzeug
Bill Henderson – Gesang
Schleswig-Holstein Chamber Orchestra
JazzBaltica 2000
3sat
Im Rahmen des zehnjährigen Jubiläums des JazzBaltica
Festivals 2000 wurde ein 30-köpfiges „Schleswig-Holstein
Chamber Orchestra“ aus einem Jugendorchester zusammengestellt. Gemeinsam mit dem „Quartet West“ und dem
Sänger Bill Henderson präsentierten die jungen Musiker verschiedene Stücke des überaus erfolgreichen Albums „The
Art Of The Song“ erstmalig live.
Näher
vorgestellt
„The Art Of The Song“ ist ein ehrgeiziges
CD-Projekt, das Charlie Haden mit seinem
„Quartet West“ 1999 einspielte. Dabei wird
die Gruppe von einem Kammerorchester bei
einer Auswahl von Hadens Lieblingssongs
begleitet. Der Pianist Alan Broadbent arrangierte diese selten gespielten Stücke, die zum
Teil aus alten Filmen oder fast vergessenen
Broadway-Shows stammen. Der Bassist
Haden stammt aus Shenandoah / Iowa und
genoss seine musikalische Ausbildung am
Westlake College in Kalifornien. 1986 gründete er sein mit hervorragenden Solisten
besetztes „Quartet West“, eine der wenigen
Jazz-Ensembles, die seit 15 Jahren in unverän-
T
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m
derter Besetzung zusammen spielen. Seinen
musikalischen Werdegang begleiteten klangvolle Namen wie Ornette Coleman, Don
Cherry und Keith Jarrett.
Für „The Art Of The Song“ engagierte Haden
den Schauspieler und Sänger Bill Henderson.
Seine Karriere startete der 1930 in Chicago
geborene Henderson 1952, als er in seiner
Heimatstadt mit Ramsey Lewis auftrat. Von
dort ging er nach New York, wo er mit
Horace Silver, dem „Oscar Peterson Trio“
und Count Basie zusammen arbeitete. Seit
den 70ern lebt er in Los Angeles.
„Bill Henderson – His Complete Vee&Jay Recordings”,
Vee-Jay, 1960/61
„Something’s Gotta Give“ (Bill Henderson), Discovery, 1979
„Haunted Heart“ (Charlie Haden), Verve, 1992
(Grammy Nominierung)
„Always Say Goodbye“ (Charlie Haden), Verve, 1994
(Album Of The Year)
„The Art Of The Song“, Verve, 1999
www.interjazz.com/haden
www.52ndstreet.com/justjazz/henderson_veejay.html
S e i t e 31