Universitätsklinik für Augenheilkunde Jahresbericht 2008
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Universitätsklinik für Augenheilkunde Jahresbericht 2008
Universitätsklinik für Augenheilkunde Jahresbericht 2008 Universitätsklinik für Augenheilkunde CH-3010 Bern Tel.: +41 (0)31 632 85 03 Fax: +41 (0)31 632 48 82 e-mail: augenheilkunde@insel.ch Hompage: www.augenheilkunde.insel.ch Universitätsklinik für Augenheilkunde Jahresbericht 2008 Vorwort Das Jahr 2008 war für die Universitätsklinik für Augenheilkunde wie die Vorjahre eine Zeit intensiver Weiterentwicklung. Im Jahr 2008 ist es im wichtigen Projekt zur «Ambulanten Ophthalmochirurgie» endlich zu Fortschritten gekommen. Nach der positiven Beurteilung des Projektes durch die Spitalleitung im Jahr 2007 ist es 2008 gelungen, die Umsetzung des Projektes auf den Weg zu bringen. Hierzu gehörte die Planung und der Baubeginn der OP-Ambulanz im Stockwerk D. Die OP-Ambulanz wurde als bauliche Zwischenlösung konzipiert, um die dringendsten Bedürfnisse für die ambulante Ophthalmochirurgie zu befriedigen. Die Dienstleistung in der Poliklinik konnte durch den grossen Einsatz aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiter ausgebaut werden. Durch die Etablierung der intravitrealen Therapie mit Anti-VEGF Medikamenten kam es zu einer weiteren Steigerung der Patientenzahlen mit altersabhängiger Makuladegeneration. Auch in den Glaukom-, Uveitis- und Lidsprechstunden war ein Zuwachs zu verzeichnen. Diese Steigerungen waren nur durch den aussergewöhnlichen Einsatz aller beteiligten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter möglich. Auch das Jahr 2008 war von zahlreichen personellen Änderungen gekennzeichnet. Die Habilitation von PD Dr. Milko Iliev war ein wichtiges und erfreuliches Ereignis. Weitere wichtige Veränderungen waren die Anstellung von Herrn Dr. Pascal Hasler als Oberarzt im Bereich Hinterer Augenabschnitt, der Weggang von PD Dr. GianMarco Sarra und die Rückkehr von Herr Dr. Sungnam Paek in seine Heimat nach seinem zweijährigen Aufenthalt in Bern als Stipendiat der Schweizerischen Eidgenossenschaft. Herr Dr. S. Paek war von allen Mitarbeitern sehr geschätzt. Wir möchten ihm für seine Tätigkeit herzlich danken und wünschen ihm in seiner Heimat Nord Korea alles Gute. Herr PD Dr. Gian-Marco Sarra hat die Klinik im Sommer 2008 verlassen. Er war lange Jahre an unserer Klink als Oberarzt und nach seiner Habilitation ab Anfang 2008 als Leitender Arzt der Poliklinik tätig. Wir möchten PD Dr. Gian-Marco Sarra für seine Tätigkeit herzlich danken und wünschen ihm auf seinem weiteren beruflichen und privaten Lebensweg alles Gute. Die Forschungstätigkeit an der Universitätsklinik für Augenheilkunde konnte 2008 weiter gesteigert werden. Wichtig war insbesondere die neue Unterstützung der Arbeitsgruppe von Herr Dr. rer. nat. V. Enzmann durch den Schweizerischen National Fonds. Nach 37jähriger Tätigkeit im Bereich der Histopathologie und ERG-Untersuchung ist Frau Anezka Chrenkova und nach 19jähriger Tätigkeit unsere Augenfotografin Frau Lina Richard in ihr wohlverdientes Pensionsleben eingetreten. Wir danken den beiden treuen Mitarbeiterinnen herzlich für ihr Engagement und wünschen ihnen auf dem neuen Lebensabschnitt alles Gute. Der vorliegende Bericht soll einen Überblick über die vielfältigen Aktivitäten der Universitätsklinik für Augenheilkunde im Jahre 2008 geben. Prof. Dr.-Ing. Dr. med. Sebastian Wolf Klinikdirektor 3 MitarbeiterInnen (Stand 31.12.2008) (KL = Mitglied Klinikleitung) Direktor und Chefarzt: Chefarztsekretariat: Abteilungsleiterin I (vordere Augenabschnitte): Sekretariat: Leitender Arzt (Poliklinik/ERG): Sekretariat: Studiensekretariat/ Wissenschaftl. Sekretariat: Administrative Leitung Poliklinik: Leitung Pflegedienst Poliklinik: Oberärzte: Assistenzärzte: Leitung Pflegedienst Bettenstation: Operationssaal: Prof. Dr. Dr. Sebastian Wolf (KL) Christina Rust (KL) Prof. Dr. Beatrice Frueh (KL) Daniela Wenger PD Dr. Johannes Fleischhauer (KL) Heidi Lobsiger-Jutz Corinne Stöckli/ Gabriella Valsangiacomo Karin Balmer Jasmine Siegenthaler Dr. Lieselotte Berger Dr. Yoeng-Delphine Bifrare Tarin, Stv. Dr. Mélanie Chammartin Dr. Wilma Einbock Dr. Pascal Hasler Dr. Milko Iliev Dr. Laure Muller Dr. Peter Trittibach Dr. Bettina Windisch-Furrer Dr. Christian Brinkmann Dr. Susanne Fröhlich Dr. Christoph Häusler Dr. Ghislaine Hoffmann Dr. Simone Hohermuth Manfred Imesch Dr. Phil Kaeser Dr. Frank Moser Dr. Nhu-An Nguyen-Ha Dr. Verena Sattinger Dr. Christoph Tappeiner Nuschin Tchanguizi Dr. Dorothee Völcker Dr. Simone Weber Margrit Omlin (KL) Olivia Sinon Rieder (KL) Orthoptik und Low Vision-Beratung Ärztliche Leitung: PD Dr. Johannes Fleischhauer (KL) Leitende Orthoptistin: Eveline Gentile-Klimmeck Forschung Leitung Forschungslabor: Dr. Volker Enzmann Bern Photographic Reading Center: Dr. Ute Wolf-Schnurrbusch 4 Dienstleistungen Poliklinik für Augenheilkunde Gegenüber dem Jahr 2007 konnte die Anzahl der ambulanten Konsultationen um 17% erhöht werden (vgl. Tabelle). In allen Teilbereichen konnte entweder eine ungefähr gleichbleibende Konsultationsfrequenz oder eine Steigerung festgestellt werden, wobei insbesondere die Sprechstunden für allgemeine ophthalmologische Erkrankungen, External Eye Diseases, Glaukom, Uveitis- und Lidsprechstunde die Patientenzahlen um teilweise bis zu 61% steigern konnten. Nach dem Weggang von Herrn PD Dr. med. G.-M. Sarra als Leiter der Poliklinik übernahm Herr PD Dr. med. J. Fleischhauer die Leitung. Per Ende November mussten wir leider auch auf die Unterstützung von Frau Dr. med. S. Lepper verzichten, welche sehr zuverlässig als Oberärztin in der Poliklinik die Patienten betreute. Als personelle Erweiterung ist die Betreuung der Glaukomsprechstunde durch Frau Dr. med. Dr. phil. nat. Y.-D. Bifrare zu erwähnen. Durch die Zusammenarbeit mit Herrn PD Dr. med. M. Iliev als Leiter der Glaukomsprechstunde konnten infolgedessen die Konsultationszahlen gesteigert werden (+21%). Der deutliche Zuwachs der Konsultationen in der Sprechstunde für External Eye Diseases (+38%) wurde z.T. durch eine Verlagerung des Fortbildungsprogrammes für Assistenten erreicht, da dem zu Folge in dieser Sprechstunde am Donnerstagnachmittag weniger Ausfälle zu verzeichnen waren. Damit konnten auch die Wartezeiten auf Termine, speziell in dieser und der Allgemein Sprechstunde, reduziert werden. Derselbe Effekt ist für die Zunahme der Konsultationen in der Sprechstunde für allgemeine Ophthalmologie (+61%) verantwortlich zu machen. Der Zuwachs an Konsultationen in der Uveitis Sprechstunde (+33%) konnte durch eine Verbesserung der Organisation und Konzentration der Sprechstunde auf einen halben Tag erreicht werden. Insgesamt konnte die Konsultationszahl erhöht werden, indem kürzere Untersuchungszeiten innerhalb der Sprechstunden geplant wurden. Die Spezial-Sprechstunden werden wie bisher von erfahrenen Fachspezialisten geführt. Die niedergelassenen Augenärzte haben somit eine speditive und ad personam gerichtete Zuweisungsmöglichkeit. Personelle Zuständigkeiten für die einzelnen Sprechstunden: External Eye Disease Frau Prof. Dr. B. Frueh Netzhaut Sprechstunde Prof. Dr. Dr. S. Wolf, PD Dr. J. Fleischhauer, Dr. W. Einbock Allgemein Sprechstunde Poliklinik Oberarzt in Rotation, PD Dr. J. Fleischhauer Glaukom Sprechstunde PD Dr. M. Iliev, Prof. Dr. B. Frueh, Dr. Y.-D. Bifrare Lid Sprechstunde Dr. P. Trittibach, Prof. Dr. I. Haefliger Notfall Sprechstunde Poliklinik Oberarzt in Rotation, PD Dr. J. Fleischhauer Uveitis Sprechstunde Dr. P. Trittibach 5 Konsultationszahlen: Sprechstunden-Typ Netzhaut-SS Allgemein-SS External Disease-SS Glaukom-SS Lid-SS Notfall-SS Uveitis-SS Total 2007 6 319 5 669 1 102 1 038 505 5 652 523 20 808 2008 6 057 9 093 1 526 1 251 478 5 240 759 24 404 – 6% + 61% + 38% + 21% – 4% – 7% + 33% + 17% Eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr (+38 %) verzeichnen die intravitrealen Injektionen, die zur Behandlung verschiedener Netzhauterkrankungen, vor allem aber der altersabhängigen Makuladegeneration (AMD), durchgeführt werden. Obwohl diese Injektionen im Operationssaal der Universitätsklinik für Augenheilkunde stattfinden, ist vor allem die Pflege der Poliklinik durch die hohe Anzahl der Patienten, die in Empfang genommen, vorbereitet und in den OPS gebracht werden müssen, stark belastet. Durch Verbesserung im organisatorischen Bereich konnten jedoch die Wartezeiten für die Patienten abgebaut werden. Intravitreale Injektionen Total 2007 1 853 2008 2 565 + 23% Bei den Behandlungen im Klein-OPS der Poliklinik (kleine Lideingriffe, Fadennachlegungen, Kryokoagulationen) nahm die Anzahl der Eingriffe ab (– 49%). Dies ist bedingt durch eine Verlagerung vieler Eingriffe in den Operationssaal. Die Laserbehandlungen haben gegenüber 2008 leicht abgenommen (–24%), bedingt wohl durch eine vermehrte Anstellung von jungen Assistenten, welche noch keine Lasereingriffe durchführen konnten. Der Rückgang der Konsultationen für eine photodynamische Therapie (PDT) ist bedingt durch den vermehrten Einsatz von intravitrealen Injektionen von anti-VEGF Faktoren (gleiches Erkrankungsspektrum, bessere Wirksamkeit). Die Prothesenanpassungen, welche durch die Pflege der Poliklinik durchgeführt werden, war leicht rückläufig, ist aber immer prozentual grossen Schwankungen unterworfen. Behandlungen Poliklinik für Augenheilkunde Ambulante OP Lasereingriffe total – Argon (Retina) – Nd:YAG-Laser – PDT Augenprothesen 6 2007 409 1 156 894 245 17 12 2008 209 869 748 121 7 5 – 49 % – 24 % – 17 % – 51 % – 59 % – 59 % Orthoptik (Hans-Goldmann-Stiftung) Personelles Aerztliche Leitung: Oberärztin Orthoptische Leitung: Stv. Leitung: Orthoptistinnen: Administration: Stellenetat Orthoptistinnen: Sekretariat: Oberarzt: Herr PD Dr. med. J. Fleischhauer Frau Dr. med. M. Chammartin 100% (seit Mai 2008) Frau E. Gentile (80%) Frau T. Götschi (100%) Frau M. Gerber (100%) Frau L. Capaul (100%) seit Juni 2008 Frau S. Jauch (40%) Frau B. Schai (100%) Frau P. Wiedemeier (60%) Frau C. Carl (100%) seit September 2008 Frau T. Mattmüller (100%) Frau D. Finger (70%) Lehrling KV 100% in Rotation (Inselspital) 680% 170% 100% Auf Anfang Mai 2008 wurde Frau Dr. med. M. Chammartin als Oberärztin für die Orthoptik angestellt. Sie betreut die allgemeinen ophthalmologischen Fragestellungen und wird in Zukunft in die Schielchirurgie eingeführt werden. Diese zusätzliche Anstellung brachte eine deutliche Entlastung für die Patienten, da die ophthalmologische Untersuchung und Beurteilung nun intern gelöst ist und nicht mehr über die Poliklinik erfolgen muss. Tätigkeiten Ambulante Behandlungen Die Anzahl behandelter Patienten stieg mit 5’269 durchgeführten Konsultationen gegenüber dem Vorjahresniveau (Vorjahr 4’820; +4.8%). Operationen Die Anzahl Operationen ist mit 60 gegenüber 62 Operationen im Vergleich zum Vorjahr ungefähr stabil geblieben. Hingegen wurden neu 7 Katarakt Operationen im Rahmen der Schieloperationen durchgeführt (kombinierte oder isolierte Operationen). 7 Übersicht über die Behandlungszahlen Sprechstunden mit dem ärztlichen Leiter der Orthoptik: Durch den Wechsel von Dr. Fleischhauer zum Leiter der Poliklinik und dem damit verbundenen Wechsel seines Operationstages, wurde die Sprechstunde mit Dr. Fleischhauer in der Orthoptik vom Mittwoch Vormittag auf den Freitag Vormittag umgestellt. Operationen wurden wie bisher am Donnerstag durchgeführt. Neu werden auch vermehrt Kinder, bei welchen der Verdacht auf eine erbliche Netzhauterkrankung besteht, auf der Orthoptik untersucht und abgeklärt. Dies verbesserte die Beratung der Eltern und Betreuung der Kinder im Alltag wesentlich (z.T. in der Low Vision Sprechstunde). Neu werden nun auch ERG Untersuchungen durch eine Orthoptistin (Frau Gerber) bei Kindern durchgeführt. Low-Vision Beratung Die Low Vision Abklärungen für Kinder und Erwachsene haben sich als festes Dienstleistungsangebot etabliert. Die Nachfrage nach Abklärungen ist steigend, speziell im Bereich der Kinder-Low-Vision Abklärungen. Leider können durch die Teilzeitbeschäftigung von Frau Jauch nicht alle Termine berücksichtigt werden und müssen deshalb an die Beratungsstelle für Sehbehinderte und Blinde weitergewiesen werden. Projekt «Zentrum für Diagnostik und Behandlung von komplexen Seh- und Wahrnehmungsstörungen» Das Zentrum für Diagnostik und Behandlung von komplexen Seh- und Wahrnehmungsstörungen konnte seine Tätigkeit erfolgreich fortsetzen und die Anzahl Behandlungen wurde deutlich gesteigert: Im Berichtsjahr wurden insgesamt 553 Patienten und Patientinnen (Vorjahr 253) interdisziplinär abgeklärt und behandelt. Dies ist sicherlich auf das erweiterte Angebot von Seiten der Neurologie zurückzuführen und auf die verbesserte interdisziplinäre Arbeit zwischen Neurologen, Orthoptistinnen und Augenärzten. Ausbildung Die Leiterin der Orthoptik hat wie im letzten Jahr jeweils an einem Tag jedes Blockunterrichtes der medizinischen Fakultät unterrichtet. Die Ausbildung der in der Augenklinik tätigen Assistenzärztinnen und Assistenzärzte erfolgt regelmässig an einem halben Tag pro Woche. Weiter wurden Fortbildungen an anderen Kliniken angeboten. Die Leiterin der Orthoptik hielt einen Vortrag zum Thema «Untersuchung des Kleinkindes» im Rahmen der postgraduate Fortbildung der Augenklinik sowie zwei Vorträge in der Kinderklinik. Des weiteren fand ein interdisziplinärer postgraduate Fortbildungsnachmittag für Neurologen und Augenärzte statt, welcher durch die Orthoptik und das Zentrum für Seh- und Wahrnehmungsstörungen organisiert wurde (Vorträge durch Frau Gentile, Frau Wiedemeier, Frau Gerber, Prof. Müri, PD Nyffeler und PD Fleischhauer). Es werden regelmässig Fortbildungen für die Assistenzärzte im Rahmen der Ausbildung abgehalten. 8 Abteilung I Erkrankungen der vorderen Augenabschnitte Leitung: Frau Prof. Dr. med. Beatrice Frueh Im Jahr 2008 konnten wir in der Abteilung I einen weiteren Zuwachs verzeichnen, und das sowohl in der Anzahl Konsultationen in der Poliklinik wie auch bei den Operationen. Dies war nur dank des persönlichen Engagements der Mitarbeitenden, bei gleichbleibenden Personalressourcen, möglich. Trotz erhöhter Belastung konnten wir einige interessante Arbeiten in internationalen Zeitschriften publizieren und haben noch vielversprechende Projekte am laufen. Als Bestätigung der geleisteten Lehre und Forschung konnte sich PD Dr. Milko Iliev habilitieren. Leider entschied er sich kurz nach seiner Venia docendi aus persönlichen Gründen, die Klinikarbeit auf 20% zu reduzieren und eine Praxis im Raume Zürich zu übernehmen. Die Weiterführung der Glaukomsprechstunde zu 100% war aber dank den Oberärztinnen Frau Dr. Bettina Windisch und Frau Dr. Delphine Bifrare weiterhin möglich. Insbesondere war Frau Dr. B. Windisch nach 2 Jahren Glaukom-Fellowship in Kanada fähig, selbständig die Sprechstunde zu betreuen sowie die operative Tätigkeit auszuüben. Eine wesentliche Stütze im klinischen Bereich war Dr. Peter Trittibach, der sich auch mit grossem Elan um die Uveitissprechstunde gekümmert und zusammen mit Prof. Dr. Ivan Haefliger die Okuloplastik betreut hat. Die Endotheltransplantation (DSAEK) wurde bei den vielen Patienten mit Endothelatrophie durchgeführt und hat sich als Technik sehr bewährt. Neu wurde eine Limbusstammzelltransplantation durchgeführt, bei der die Limbusstammzellen in der Hornhautbank selektiv gezüchtet wurden. Das Verfahren ist sehr kompliziert und wird an wenigen Kliniken in Europa angeboten: der wesentliche Vorteil ist, dass am Partnerauge nur ein kleinstes Stück (ca. 2 mm) Limbus entnommen werden muss. Das Crosslinking der Hornhaut bei Keratokonus wird jetzt routinemässig angeboten. Apparativ konnten wir eine Pentacam beschaffen, die für die Indikationstellung gerade beim Crosslinking unerlässlich ist. Abteilung II Erkrankungen der hinteren Augenabschnitte Leitung: Herr Prof. Dr.-Ing. Dr. med. Sebastian Wolf Die Aktivitäten im Bereich Erkrankungen des hinteren Augenabschnittes haben im Jahr 2008 erneut zugenommen. Insbesondere ist die Zahl der Patienten, die mittels intravitrealen Injektionen behandelt wurden, weiter angestiegen. Daneben hat es eine deutliche Steigerung im Bereich Diagnostik von erblichen Netzhauterkrankungen gegeben. Die Einführung der neuen spectral domain OCT Technik hat die Netzhautdiagnostik deutlich verbessert und wichtige neue Erkenntnisse gebracht. Wichtige Stützen der Abteilung waren die Ober- und Leitenden ÄrztInnen Frau Dr. W. Einbock, Herr Dr. P. Hasler und Herr PD Dr. J. Fleischhauer, die sowohl im konservativen als auch im chirurgischen Bereich hervorragende Arbeit geleistet haben. 9 Neben dem grossen persönlichen Engagement aller MitarbeiterInnen in der klinischen Routine, sind auch 2008 zahlreiche Artikel in High Ranking Journals zu Fragestellungen, den hinteren Augenabschnitt betreffend, publiziert worden. Die Forschungsaktivitäten haben weiter zugenommen. Neben verschiedenen internationalen multizenter Phase 3 Studien und dem vom Nationalfonds geförderten Projekt zum makulären Pigment werden zahlreiche meist klinisch ausgerichtete Projekte bearbeitet. Labore Klinische Diagnostik Hornhautdiagnostik: Leistung Aesthesiometrie Autorefraktion Biometrie Endothelphoto (Spiegel-Mikroskopie) HRT (Heidelberger Retina Tomograph) Moiré (Bestimmung der retinalen Sehschärfe) NFA / VCC (Messung der retinalen Nervenfaserdicke) Schirmer-Test Ultraschallpachymetrie Videokeratoskopie (TMS) Total Auswärtige Zuweisungen 2007 362 2 416 1 755 (1 435) 1 562 177 2008 372 2 235 1 561 + 2% – 8% – 12% 1 633 212 + 4% + 20% 686 641 – 7% 248 151 1 474 (1 154) 1 100 9 931 62 359 150 1 280 + 44% +/– 0% – 13% 1 379 9 822 39 + 25% – 1% – 37% Aus der Statistik ist zu entnehmen, dass im 2008 weniger Biometrien, Pachymetrien und Autorefraktionen gemacht wurden als 2007. Dies ist darauf zurückzuführen, dass 2008 keine Biometriestudie durchgeführt wurde. Deshalb sind im 2007 in Klammern die Zahlen ohne Studienuntersuchungen angegeben. Daraus geht hervor, dass die regulären Untersuchungen im 2008 zugenommen haben. Moirés wurden ebenfalls weniger gemacht, da das Gerät längere Zeit in Reparatur war. Neu verfügt die Klinik seit Dezember 2008 über eine Pentacam. Diese Untersuchungen sind im 2008 noch unter den TMS eingerechnet. Wir stellen weiterhin fest, dass die Räumlichkeiten sehr knapp bemessen sind. Studiengeräte müssen jeweils in Zwischenkojen platziert werden. Ebenfalls Untersuchungen von Patienten im Rollstuhl gestalten sich oft sehr schwierig. 10 Perimetrie: Leistung Perimetrie-Octopus Goldmann-Perimetrie Total Untersuchungen 2007 3 385 1 352 4 737 2008 3 376 1 354 4 730 +/– 0% +/– 0% +/– 0% Hornhaut-Glaukomdiagnostik: Die zunehmende Zahl der Papillenuntersuchungen (HRT, VCC) ist auf die teilweise von den Patienten selbst getragenen Kosten zurückzuführen. Viele Untersuchungen mit starken Schwankungen unterliegen einer schwankenden Anzahl von externen Zuweisungen. Hornhautbank: Ärztliche Betreuung durch Frau Prof. Dr. B. Frueh. – Präparation, Konservation und Evaluation des Spendergewebes zur Keratoplastik – Präparation, Konservation und Evaluation von Amnion zur Transplantation – Mitarbeit bei Excimer-Laser Abtragungen wie PRK, PTK, Lasek – Herstellung von Serumaugentropfen – Grundlagenforschung zur Hornhautkonservierung, Kryokonservierung von Spendergewebe zur Keratoplastik und okulären Stammzellen Jahresbilanz der Corneabank in Bern In Bern präparierte Corneae Multiorganspender Einzelorganspender Pathologie Einzelorganspender Institut für Rechtsmedizin aus Lugano aus Basel 2007 76 20 48 4 4 – 2008 94 16 46 10 18 4 In Bern transplantierte Corneae (total) 73 82 Nach ausserhalb abgegebene Corneae nach Lugano nach Basel 0 – – 7 6 1 Von ausserhalb erhaltene Corneae Zürich 4 4 3 3 Von ausserhalb erhaltene Bulbi Lugano Basel Amnionmembranen (zur Transplantation abgegeben) Bern Aarau Onex GE St. Gallen Zürich 4 4 – 22 18 4 37 29 1 2 3 2 36 31 – 2 – 3 11 Die Präparation von Spenderhornhäuten konnte im Jahre 2008 dank intensivierter Kooperationen um 23% gesteigert werden. Histopathologisches Labor: Nach dem Ausscheiden von Herrn PD Dr. G.-M. Sarra hat Frau Dr. M. Chammartin die ärztliche Betreuung des Histopathologischen Labors übernommen. Die Dienstleistungen umfassen weiterhin: – Materialaufarbeitung mit Paraffin- und Kryoschnitten – Histologische Routinefärbungen und immunhistochemische Färbungen – Semidünn-Schnitte mit Ultramikrotom Im Laufe des Jahres 2008 wurden im Histopathologischen Labor der Universitätsklinik für Augenheilkunde Gewebeproben von 251 Patienten aufgearbeitet. Unabhängige Forschungsprojekte: Neben den bestehenden Diagnostiklabors (Hornhautbank und Histopathologisches Labor) existiert an der Universitätsklinik für Augenheilkunde ein Labor für angewandte Grundlagenforschung (siehe Forschung). Zusätzlich werden von den Mitarbeitern unserer Klinik noch verschiedene unabhängige Forschungsprojekte bearbeitet. Dabei umfassen die aktuellen Forschungsschwerpunkte die folgenden Themen: – Altersabhängige Makuladegeneration – Makuläres Pigment – Diabetische Retinopathie – Gefässerkrankungen der Netzhaut – Pharmakologische Therapie – Uveitis – Stammzellforschung Personelles Im vergangenen Jahr gab es im Laborbereich der Universitätsklinik für Augenheilkunde grössere personelle Veränderungen. Zwei langjährige Mitarbeiterinnen, Frau F. Flückiger und Frau A. Olac, haben die Klinik auf eigenen Wunsch verlassen und neue Herausforderungen gesucht. In diesem Zusammenhang wurde Frau M. Kilchenmann zur neuen leitenden Laborantin ernannt. Laborteam Leitung: Wiss. Mitarbeiterin: Doktorandin: Leitende Laborantin: Mitarbeiterinnen: Herr Dr. rer. nat. Volker Enzmann Frau Dr. phil. Sylvie Eigeldinger Frau Dr. phil. Stéphanie Lecaudé Frau Dipl.-Biologin Rahel Zulliger Frau Monika Kilchenmann Frau Aneshka Chrenkova Herr Sorin Ciocan Fotolabor Leiter: MitarbeiterInnen: 12 Herr Urs Keller Frau Lina Richard Herr Valentin Feremutsch Im Februar wurde die Haag-Streit-Fotospaltlampe ersetzt, nachdem mit der alten Kamera wegen diversen altersbedingten Reparaturen Probleme auftraten. Die Abnahme der Infracyanine-Angiogramme ist teilweise auf eine Studie zurückzuführen, an der wir im 2007 beteiligt waren. Ende Jahr ging Frau Lina Richard nach 19 Dienstjahren in der Augenfotografie in den vorgezogenen Ruhestand. Fotostatistik Klinik Operationsaufnahme Äussere Aufnahmen Spaltaufnahmen Fundusaufnahmen Fundus-Panorama-Aufnahmen Fluoreszenz-Angiogramme Infracyanine-Angiogramme OCT Total Patienten-Aufnahmen Anzahl Patienten Fotostatistik Forschung und Lehre Fach-& Makro-Aufnahmen Repro/Scan von Vorlagen Computer bearbeitete Vorlagen Dia, PPT-Dias & Diaduplikate Diaduplikate digital Total 2005 2006 2007 1 543 2 634 6 067 256 955 22 1 026 12 535 3 890 2 054 3 974 10 680 357 1 437 92 7 548 26 174 6 822 2 135 6 039 9 730 556 1’373 238 9 122 29 193 7 581 2008 293 2 162 7 874 8 901 562 1 453 129 10 371 31 745 8 345 2005 10 580 381 46 752 1 769 2006 15 468 813 47 421 1 764 2007 5 911 1052 0 291 2 259 2008 17 398 532 9 649 1 605 Pflege Bettenstation Das Jahr 2008 (April – Dezember) war geprägt durch Lärm und Staubemmissionen im Zusammenhang mit der Instandsetzung der Spitalpharmazie. Das Anbringen der Schallschutzfenster erfolgte während den laufenden Aushubarbeiten, weil vorerst die Vorgaben der Denkmalpflege umgesetzt werden mussten. Der Klinikbetrieb wurde während des ganzen Jahres aufrecht erhalten, mit Ausnahme einiger exponierten Zimmern, welche während den lärmintensivsten Tagen geschlossen werden mussten. Personell gab es einige gewichtige Veränderungen, da uns der langjährige Disponent, Herr Daniel Jost, nach 6 Jahren und die Pflegeexpertin, Frau Franziska Maier, nach 5 Jahren verliessen, um sich neuen Herausforderungen zu stellen. Obschon wir alle organisatorisch und strukturell immer wieder gefordert wurden, neue Akzente zu setzen, Ungewissheiten und fehlende Vorgaben aushalten mussten, hielt sich die Fluktuationsrate in Grenzen. Die Pflegeleitung hat im Sommer entschieden, auf Grund der strategischen Ausrichtung der Universitätsklinik für Augenheilkunde die Bereiche stationär, teilstationär und ambulant neu zu organisieren. Demzufolge mussten wir nach 10 Jahren die sehr beliebte und beruflich attraktive Lehrstation schliessen. Ab Januar 2009 wird auf West 1 ein Tagesklinikbetrieb eingeführt. Abschlüsse: Barbara Bütikofer, Diplomabschluss für Erwachsenenbildung, SELF Bern 13 Operations-Statistik Operation Versorgung von Traumen Eingriffe an den Lidern Strabismus-Operationen Operationen an den Tränenwegen Operationen an der Bindehaut Operationen an der Hornhaut insgesamt, davon – Keratoplastik Katarakt-Operationen (mit Implantation) Glaukom-Operationen insgesamt, davon – Primäre drucksenkende Eingriffe – Cyclodestruktive Netzhaut-Glaskörper-Operationen insgesamt, davon – Plombage, Cerclage – Vitrektomien Eingriffe an der Orbita Narkoseuntersuchungen, Varia Eingriffe insgesamt 2006 76 154 56 40 42 2007 56 178 61 41 68 2008 55 163 54 34 79 109 64 612 218 130 69 124 73 599 228 155 48 138 82 659 181 105 44 1 924 177 601 27 72 (NU) 3 241 2 477 134 503 26 85 3 171 156 423 20 42 3 942 4 616 Forschung Forschungslabor für angewandte Grundlagenforschung: Wissenschaftliche Betreuung: Herr Dr. rer. nat. Volker Enzmann – In-vitro-Experimente zur Differenzierung von Stammzellen aus dem Knochenmark der Maus – Charakterisierung von Tiermodellen mit pharmakologisch-induzierter Netzhautdegeneration – Charakterisierung von adulten Stammzellen in humanem Netzhautgewebe – Untersuchungen zur Neuroprotektion mittels Rasagiline in vitro und in vivo – ELISA-Untersuchungen zur möglichen AMD Diagnostik aus Patientenmaterial Zur Durchführung von Grundlagenforschung an der Universitätsklinik für Augenheilkunde konnten im Jahre 2008 Drittmittel im Wert von CHF 440’000 eingeworben werden. Folgende Institutionen, Stiftungen sowie Privatpersonen haben uns unterstützt: Schweizerischer Nationalfonds, Velux-Stiftung, UniBern Froschungsstiftung und Familie Wegmüller, Biel. 14 Arbeitsgruppe Herr Dr. Volker Enzmann Transplantation von Knochenmark-Stammzellen in einem pharmakologischen Mausmodell zur RPE-Degeneration (gefördert durch SNF 310000_119894 und VeluxStiftung) Projektleiter: Dr. rer. nat. Volker Enzmann Mitarbeiterinnen: Dr. phil. nat. Stéphanie Lecaudé Monika Kilchenmann Tiermodelle mit pharmakologisch-induzierter Degeneration der Retina (gefördert durch die Fritz-Tobler-Stiftung) Projektleiter: Dr. rer. nat. Volker Enzmann Mitarbeiterinnen: Dr. phil. nat. Sylvie Eigeldinger-Berthou Dipl.-Biol. Rahel Zulliger Monika Kilchenmann Charakterisierung von Stammzellen aus retinalem Gewebe für die Regeneration bei altersabhängiger Makuladegeneration. Projektleiter: Dr. rer. nat. Volker Enzmann Mitarbeiterin: Monika Kilchenmann Neuroprotektion bei degenerativen Netzhauterkrankungen Projektleiter: Dr. rer. nat. Volker Enzmann Mitarbeiter: Dr. phil. nat. Sylvie Eigeldinger-Berthou Sorin Ciocan Arbeitsgruppe Makuläres Pigment, Frau Dr. Ute Wolf-Schnurrbusch Schwerpunkt 1: Makuläres Pigment (SNF 3200Bo-109962/1) Folgende Teilprojekte wurden bearbeitet – Verteilung der Autofluoreszenz und des makuläres Pigments bei gesunden Patienten in Abhängigkeit von Alter und phenotypischen Merkmalen in Zusammenarbeit mit dem Institut für Medizinische Genetik der Universität Zürich, Prof. W. Berger – Dichte und Verteilung des makuläres Pigments in Korrelation zu verschiedenen Stadien der altersabhängigen Makulopathie – Dichte und Verteilung des makuläres Pigments bei Patienten mit Hypercholesterinämie/Hypertriglyzeridämie – Dichte und Verteilung des makuläres Pigments in Abhängigkeit von unterschiedlichen Lebens- und Essgewohnheiten – In BEBOCO (Bern-Bordeaux-Coopération): Zusammenarbeit mit Universitätsaugenklinik Bordeaux Schwerpunkt 2: moderne retinale Bildgebungsverfahren (spectral OCT) Wolf S, Nussbaumer-Steffen K, Brinkmann CK, Wolf-Schnurrbusch UEK – Qualitativer Vergleich konventionelles OCT3 und neuartige Spectral OCT – Reproduzierbarkeit der 3D-Messung der Netzhautdicke mit 6 verschiedenen neuartigen OCT-Geräten 15 – – – – Foveagrössenvergleiche hinsichtlich Geschlecht und Hauttyp Prognostische Aussagekraft von spectral OCT-Messungen auf Visus-entwicklung Spectral OCT: ein neuer Aspekt in der Glaukomdiagnostik? Einzelfallbeschreibungen im unklaren Fall, Spectral OCT als ergänzende Bildgebung Schwerpunkt 3: Dry ARMD Targets (DART) Pathogenese und Auswertung klinischer Befunde mit geographischer Atrophie als Endstadium einer trocken AMD Schwerpunkt 4: Klinische Studien (hausintern) Wolf-Schnurrbusch UEK, Brinkmann CK, Frey M, Wolf S, Nussbaumer-Steffen K Enhancement of Macular Pigment by Orals Lutein Supplementation (EMPOLS). Open-label, Phase II study assessing immediate effects of Lucentis (ranibizumab) administered in conjunction with photodynamic therapy with visudyne in patients with choroidal neovascularization secondary to age-related macular degeneration (IECOMB) Schwerpunkt 5: GAP (Multicenter) Wolf-Schnurrbusch UEK, Brinkmann CK, Nussbaumer-Steffen K, Wolf S Autofluoreszenzmessung bei Patienten mit geographischer Atrophie Arbeitsgruppe Frau Prof. Dr. Beatrice Frueh Multizentrisch, randomisierte Studie zur Prävention von Hornhautneovaskularisationen mit GS-101, ein Antisense-Oligonukleotid Frueh B, Tappeiner C Retrospektive Studie bei juvenilen Keratokonus Chammartin M, Frueh B Prospektive Studie zur Verbesserung der Keratokonus-Diagnose mit videokeratographischen Verfahren Tappeiner C, Frueh B Experimente/ Datenerfassung - Autofluoreszenzmessungen bei Patienten nach Kataraktoperationen mit blaufilternder vs. konventineller IOL Frueh B, Wolf S, Wolf-Schnurrbusch UEK, Trittibach P Study prophylaxis of postoperative cystoid macular edema after cataract surgery Wolf-Schnurrbusch UEK, Frueh B Bern Photographic Reading Center (BPRC) Director: Managing Director: Senior grader: 16 Prof. Dr. Dr. Sebastian Wolf Dr. Ute Wolf-Schnurrbusch Dr. Ute Wolf-Schnurrbusch Dr. Christian Brinkmann Manuel Frey Junior grader: Simon Rothenbühler Christine Brülisauer Administration: Sia Fuster Sabine Silva Eveline Feusi Quality Monitoring & Study Nurse: Karin Nussbaumer-Steffen IT Manager: Christian Güder Das BPRC hat sich als Zentralstelle zur Koordination und unabhängigen Auswertung von Bildmaterial im Rahmen klinischer Multicenter-Studien etabliert. Das BPRC ist weiterhin an Studien beteiligt, in denen Therapieschemata für exsudative altersbedingte Makuladegeneration (ARMD) und diabetische Retinopathie im Mittelpunkt der Arbeit stehen. Das BPRC kooperiert mit verschiedenen Kliniken weltweit. Dort werden die Studienpatienten untersucht und diagnostische Bildgebungsverfahren der Netzhaut durchgeführt (Stereo-Fundusphotographie, Fluoreszenzangiographie, optische Kohärenztomographie). Für die Aufnahmen werden die Untersucher durch das BPRC zertifiziert, um die Qualitätsstandards für jede Studie zu gewährleisten. Im BPRC wird sämtliches Bildmaterial der Patienten zentral zusammengeführt. Das Team des BPRC sichtet die Aufnahmen und führt das Grading durch: der Krankheitszustand der Netzhaut wird beurteilt und ausgemessen, beispielsweise an Art, Grösse und Entwicklung eines diabetischen Makulaödems. Die Auswertungen im BPRC erfolgen unabhängig und verblindet, d.h. die Patientendaten werden anonym und codiert verwaltet. Die Ergebnisse des Gradings im BPRC fliessen massgeblich in die statistischen Analysen der klinischen MulticenterStudien ein. Ausserdem ist das Reading Center seit 2008 Mitglied des «network of ophthalmic reading centres uk». In diesem Netzwerk arbeiten die Reading Center Queen’s University Belfast, Royal Liverpool Hospital, Moorfields Eye Hospital Universität Padua (Università degli Studi di Padova) zusammen. Die Arbeitsprozesse im BPRC wurden den Standard-Richtlinien des EVI.CT.SE (European Vision Institute. Clinical Trials. Sites of Excellence) angeglichen (CS Nr. 20) und erfüllen alle Richtlinien. Aktuelle Studien: RESOLVE (CRFB2202D2201): A randomized, double-masked, multicenter, Phase II study assessing the safety and efficacy of two concentrations of Ranibizumab (intravitreal injections) compared with non-treatment control for the treatment of diabetic macular edema with center involvement. MONTBLANC (CBPD952A2309): A 12-month randomized, double-masked, controlled, multicenter, phase II study assessing safety and efficacy of verteporfin (visudyne®) photodynamic therapy administered in conjunction with lucentis™ versus lucentis™ monotherapy in patients with subfoveal neovasculariszation secondary to age-related macular degeneration. 17 Publikationen 1. Abegg M, Tappeiner C, Wolf-Schnurrbusch U, Barthelmes D, Wolf S, Fleischhauer J, Treatment of branch retinal vein occlusion induced macular edema with bevacizumab. in: BMC Ophthalmol, 8: 18 (2008) 2. Abegg M, Fleischhauer J, Landau K, Unilateral papilledema after trabeculectomy in a patient with intracranial hypertension. in: KLIN MONATSBL AUGENH, 5: 441-2 (2008) 3. Aghayev E, Ebert LC, Christe A, Jackowski C, Rudolph T, Kowal J, Vock P, Thali MJ, CT data-based navigation for post-mortem biopsy-a feasibility study. in: J Forensic Leg Med, 6: 382-7 (2008) 4. Barthelmes D, Gillies MC, Sutter FKP, Quantitative OCT analysis of idiopathic perifoveal telangiectasia. in: INVEST OPHTH VIS SCI, 5: 2156-62 (2008) 5. Bauer P, Barthelmes D, Kurz M, Fleischhauer JC, Sutter FK, The potential effect of population development, smoking and antioxidant supplementation on the future epidemiology of age-related macular degeneration in Switzerland. in: KLIN MONATSBL AUGENH, 5: 376-9 (2008) 6. Brinkmann CK, Wolf S, Wolf-Schnurrbusch UEK, Multimodal imaging in macular diagnostics: combined OCT-SLO improves therapeutical monitoring. in: GRAEF ARCH CLIN EXP, 1: 9-16 (2008) 7. Diolaiuti S, Iizuka T, Schroth G, Remonda L, Laedrach K, El-Koussy M, Frueh BE, Goldblum D, Orbital venous malformation: percutaneous treatment using an electrolytically detachable fibred coil. in: ACTA OPHTHALMOL (2008) 8. Fischer MD, Fleischhauer JC, Gillies MC, Sutter FK, Helbig H, Barthelmes D, A new method to monitor visual field defects caused by photoreceptor degenerati on by quantitative optical coherence tomography. in: Invest Ophthalmol Vis Sci, 8: 3617-21 (2008) 9. Garweg JG, Bergstein D, Windisch B, Koerner F, Halberstadt M, Recovery of visual field and acuity after removal of epiretinal and inner limiting membranes. in: KLIN MONATSBL AUGENH, 5: 338-41 (2008) 10. Garweg JG, Janusic M, Boehnke M, Halberstadt M, Secondary intraocular lenses in eyes with aphakia or dislocated IOL: impact of suture fixation on early and late complications. in: KLIN MONATSBL AUGENH, 5: 338-41 (2008) 11. Garweg JG, Scherrer JN, Halberstadt M, Recurrence characteristics in European patients with ocular toxoplasmosis. in: Br J Ophthalmol, 9: 1253-6 (2008) 12. Goldblum D, Bachmann C, Tappeiner C, Garweg J, Frueh BE, Comparison of oral antiviral therapy with valacyclovir or acyclovir after penetrating keratoplasty for herpetic keratitis. in: Br J Ophthalmol, 9: 1201-5 (2008) 13. Kriegbaum-Stehberger B, Jiang X, Mojon DS, Performance of a new, 3D-moni tor based random-dot stereotest for children under 4 years of age. in: Graefes Arch Clin Exp Ophthalmol, 1: 1-7 (2008) 18 14. Liang L, Katagiri Y, Franco LM, Yamauchi Y, Enzmann V, Kaplan HJ, Sandell JH, Long-term cellular and regional specificity of the photoreceptor toxin, iodoacetic acid (IAA), in the rabbit retina. in: Vis Neurosci, 2: 167-77 (2008) 15. Loeffel M, Ferguson SJ, Nolte LP, Kowal JH, Vertebroplasty: experimental characterization of polymethylmethacrylate bone cement spreading as a function of viscosity, bone porosity, and flow rate. in: SPINE, 12: 1352-9 (2008) 16. Meyenberg A, Iliev ME, Eschmann R, Frueh BE, Dynamic contour tonometry in keratoconus and postkeratoplasty eyes. in: CORNEA, 3: 305-10 (2008) 17. Mojon-Azzi SM, Potnik W, Mojon DS, Opinions of dating agents about strabis mic subjects‘ ability to find a partner. in: Br J Ophthalmol, 6: 765-9 (2008) 18. Mojon-Azzi SM, Sousa-Poza A, Mojon DS, Impact of low vision on well-being in 10 European countries. in: OPHTHALMOLOGICA, 3: 205-12 (2008) 19. Mojon-Azzi SM, Mojon DS, Strabismus and employment: the opinion of headhunters. in: ACTA OPHTHALMOL (2008) 20. Mojon DS, Minimally invasive strabismus surgery for horizontal rectus muscle reoperations. in: Br J Ophthalmol, 12: 1648-52 (2008) 21. Neidhardt J, Glaus E, Lorenz B, Netzer C, Li Y, Schambeck M, Wittmer M, Feil S, Kirschner-Schwabe R, Rosenberg T, Cremers FPM, Bergen AAB, Barthelmes D, Baraki H, Schmid F, Tanner G, Fleischhauer J, Orth U, Becker C, Wegscheider E, Nürnberg G, Nürnberg P, Bolz HJ, Gal A, Berger W, Identification of novel mutations in X-linked retinitis pigmentosa families and implications for dia gnostic testing. in: MOL VIS, 14: 1081-93 (2008) 22. Oszwald M, Citak M, Kendoff D, Kowal J, Amstutz C, Kirchhoff T, Nolte LP, Krettek C, Hüfner T, Accuracy of navigated surgery of the pelvis after surface matching with an a-mode ultrasound probe. in: J ORTHOP RES, 6: 860-4 (2008) 23. Oszwald M, Citak M, Kowal J, Amstutz C, Kendoff D, Kirchhoff T, Nolte LP, Krettek C, Hüfner T, [A-mode ultrasonic pointer for navigated pelvic surgery]. in: UNFALLCHIRURG, 3: 162-6 (2008) 24. 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Windisch R, Windisch BK, Cruess AF, Use of fluorescein and indocyanine green angiography in polypoidal choroidal vasculopathy patients following photodynamic therapy. in: CAN J OPHTHALMOL, 6: 678-82 (2008) 33. Wolf-Schnurrbusch UEK, Enzmann V, Brinkmann CK, Wolf S, Morphologic changes in patients with geographic atrophy assessed with a novel spectral OCT-SLO combination. in: Invest Ophthalmol Vis Sci, 7: 3095-9 (2008) 34. Wolf S, Current status of anti-vascular endothelial growth factor therapy in Europe. in: JPN J OPHTHALMOL, 6: 433-9 (2008) 20 Buchkapitel 1. Heiligenhaus A, Heinz C, Schmitz K, Tappeiner C, Bauer D, Meller D Amniotic Membran Transplantation fort he Treatment of Corneal Ulceration in Infectious Keratitis. (C. Tappeiner: Parastic Corneal Ulceration). Cornea and External Disease, Essentials in Ophthalmology, Springer-Verlag Berlin-Heidelberg, 2008 Dissertationen Mirjam Rachel Heldner Macular Pigment Density and Distribution in Patients with ARM with Normal Blood Lipid Levels vs. Hypercholesterolemia vs. Hypertriglyceridemia. Betreut durch: Dr. U. Wolf-Schnurrbusch Manuel Frey Short-term Effects after intravitreal Application of Bevacizumab (Avastin) I n Patients with clinically significant macular Edema due to Diabetes melliutus. Betreut durch: Dr. U. Wolf-Schnurrbusch Anna Stuck Immunocytochemical Detection of Complement Factor P in Surgically Excised Choroidal Neovascular Membranes and Description of Pre- and Postoperative Clinical Characteristics of Patients with Age-Related Macular Degeneration. Betreut durch: Dr. U. Wolf-Schnurrbusch und Dr. V. Enzmann Roberto Hess Immunohistochemical Detection of Chlamydia Pneumoniae in Excised Neovascular Membranes of Patients with Age Related Macular Degeneration. Betreut durch: Dr. U. Wolf-Schnurrbusch und Dr. V. Enzmann Fortbildungen Im Vorlesungsjahr 2008 wurden die folgenden Themen in der Fortbildung für die Berner Augenärzte behandelt: 17.01.2008 21.02.2008 13.03.2008 24.04.2008 29.05.2008 06.11.2008 27.11.2008 18.12.2008 Ausgewählte Fälle aus der Klinik und Fallpräsentationen durch niedergelassene Augenärzte Vaskuläre Netzhauterkrankungen Interdisziplinäre Fortbildung mit der Klinik für Rheumatologie und Klinische Immunologie Trockenes Auge, Orthokeratologie Moderne Diagnostik in der Ophthalmologie Weiterbildung des Zentrums für Seh- und Wahrnehmungsstörungen Fallvorstellungen Ophthalmokulturelles 21 FGZ_Inselspital_November 2009 Inselspital Universitätsklinik für Augenheilkunde CH-3010 Bern Tel. +41 (0)31 632 85 03 www.augenheilkunde.insel.ch