VITA - Laura Kuch
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VITA - Laura Kuch
VITA Laura Kuch Geboren 1980 in Rauenberg, Baden-Württemberg Ausbildung 2010-2013 Practice-led MPhil Programme in Fine Art, praxisbezogenes künstlerisches Forschungsprogramm (part-time), Slade School of Fine Art, University College London 2008/2009 Research Development Programme der Slade School of Fine Art 2004-2008 Studium der Freien Bildenden Kunst an der HfBK Städelschule Frankfurt, Klasse Prof. Tobias Rehberger, Ernennung zur Meisterschülerin 2000-2004 Studium der Visuellen Kommunikation an der Hochschule für Gestaltung Offenbach bei Prof. Heiner Blum, Schwerpunkt Freie Gestaltung, Vordiplom mit Auszeichnung 1999 Abitur, Adolf-Schmitthenner-Gymnasium, Neckarbischofsheim (BW) Stipendien 2012 Nominierung für das HAP-Grieshaber Stipendium, Stadt Reutlingen 2008-09 DAAD- Jahresstipendium zur künstlerischen Weiterbildung im Ausland 2008 Projektförderung der Marianne-Ingenwerth-Stiftung 2005-08 Stipendium der Studienstiftung des Deutschen Volkes 2004 Stipendium der Johannes-Mosbach-Stiftung 1 Lehrtätigkeit und Workshops 2012 Postgraduate Teaching Assistant, History & Theory of Art, Slade School of Fine Art. University College London. Seminarentwickllung und -leitung mit Theorie und Praxisanteilen für BA Kunststudenten. 2012 Workshop “In search for the Blue Flower: A wandering in space and mind”, Doing Research Symposium, EARN European Art Research Network, dOCUMENTA (13) 2010-11 Hospitation bei den Seminaren der MA/MfA Kunststudenten unter Prof. Ed Allington, Slade School Einzelausstellungen 2011 „Wunderkammer II“, Galerie Lorenz, Frankfurt a. M. 2009 “Wenn der Wind nicht gewesen wäre hätt’s die Weide in die Welt geweht“, Galerie Lorenz, Frankfurt 2008 „oh word“, Galerie Lorenz, Frankfurt 2007 „Talking about this work for 1h 2min and 27 sec”, Video Subzone, Galerie Adler, Frankfurt „Mach dass alles gut wird “, Nassauischer Kunstverein, Wiesbaden 2006 „Mama, Mama“, Laxart Sound Gallery, Los Angeles „Two swans a carpet and a tune“, (with André Normann), Doppelzimmer Giessen 2003 „Faces/Projections“, Lola Montez Frankfurt Gruppenausstellungen 2013 „Montez im Exil“, The Museum, Leipzig "Wurzeln weit mehr....", Kunstverein Familie Montez, Preview Berlin Art Fair „Slade MPhil/PhD Open Studios“, Slade Research Center, London 2012 „Machines“, presented by The Chess Club and Nyx, Old Police Station Deptford, London „Horticulture“, Galerie Lorenz, Frankfurt a. M. „Vincula“, UCL Art Museum, London 2 „Making Space“, Slade Research Centre, London 2011 „Cover“, Nachtspeicher 23, Hamburg „Surplus to requirements?“, Woburn Space, London 2010 „6 x 4 inch“, Galerie Lorenz, Frankfurt „Spillage”, Ausstellungprojekt der PhD Studenten der Slade School, Woburn Research Centre, London „Ghosts of Dreams Deferred”, Stacion - Center for Contemporary Art Prishtina, Kosovo „Seriously....? Exploring sincerity in contemporary film and performance II“, University of Hertfordshire, St. Albans 2009 „DELOCALISATION“, Press to Exit Project Space, Skopje, Mazedonien „Ever Level”, Ve.Sch – Verein für Raum und Form in der bildenden Kunst, Wien „DADAADA”, Ausstellung der DAAD-Stipendiaten, Ada Gallery, London „SIX“, Research Development Programme Ausstellung, Woburn Space, London „Love in the age of postponed democracy, the critical crisis”, Kunsthalle Luzern „Seriously....? Exploring sincerity in contemporary film and performance“, Arts Depot, London 2008 „Ende 2008“, Absolventenausstellung der Studentinnen und Studenten der Städelschule, Städel Museum Frankfurt „Sprachlos“, Coma, Frankfurt „Einen Roland für einen Oliver“, Ausstellung der Klasse Tobias Rehberger, Kunstverein Ettlingen 2007 „Matters&Memories“, Vinzavot, 2. Moskau Biennale Kollaborationsproject „Elena, Laura, Michael & Olli (for Matthew and Barbara)“ Ladan The Mobile Box, 4. Göteborg Biennale „Haven‘t we met before?“, Atelier 23, Heidelberg 2006 „Festival Junger Talente - Schnittstellen”, Messehallen Offenbach Vorauswahl für die 4. Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst, (Kat. „Checkpoint Charly“) „Ersatzbank der Gefühle“, Stadtmuseum Halle 3 2005 „Kunststudentinnen und Kunststudenten stellen aus”, 17. Bundeswettbewerb, Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, Bonn „Kunstpositionen“, Allgemeine Hypothekenbank Rheinboden AG, Frankfurt a. M 2001-2004 “Projekt 4.1”, Buchmesse Frankfurt a. M. “Festival Junger Talente”, Messehallen Offenbach „Einszuseins“ und "Rentaman", Projekt im öffentlichen Raum Vorträge und Künstlergespräche 2013 „Working Wonder“, Konferenz, Fine Art Department Newcastle University 2012 „New Perspectives on the Romantic Period“, Konferenz, Tate Britain, London „Art as a Mode of Enquiry“ Konferenz, The Ruskin, Univesity of Oxford 2011 „Practice-Based Research in Art & Design“, Konferenz, Bauhaus University, Weimar „Romantic Intermediality“, Konferenz, University of Helsinki „Mphil/PhD Research Projects“, Konferenz, Bartlett School of Architecture, London 2010 „The Wunderkammer“, Künstlergespräch, Artists Practice Day, Camden Arts Center, London 2009 „Tallking about this work for 1h 2min and 27 sec in Seriously....?“ in „Exploring sincerity in contemporary film and performance“, Künstlergespräch, Arts Depot London 2006 „two swans a carpet and a tune“, Künstlergespräch, Doppelzimmer, Gießen Publikationen „z. B. - Practice-Based Research in Art & Design“, Bauhaus Universiität Weimar, 2013 „Fruchtig - Die Frucht in der bildenden Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts“, Sammlung Dr. Rainer Wild, 2013 „MPhil/PhD Research Projects, Bartlett School of Architecture, London, 2011 “Delocalisation”, Ausstellungspublikation editiert von Fatos Ustek und Press to Exit Project Space, Skopje, 2009 “DADAADA“, Ausstellungskatalog der DAAD Stipendiaten, 2009 “Ende 2008“, Ausstellungskatalog der Absolventen der Städelschule, Frankfurt, 2008 “Wortlos“, Ausstellungskatalog Coma, Frankfurt, 2008 4 “Einen Roland für einen Oliver“, Publikation im Rahmen der Ausstellung der Klasse Rehberger, Kunstverein Ettlingen, 2008 “oh word”, Einzelausstellungskatalog, Galerie Lorenz Frankfurt, 2008 “Biennale's Special Projects” Publikation im Rahmen 2nd Moscow Biennale of Contemporary Art, 2007 “Festival Junger Talente - Schnittstellen”, Ausstellungskatalog, Offenbach, 2006 „Checkpoint Charly“ Publikation im Rahmen der Vorauswahl der 4. Berlin Biennale, 2006 “Ersatzbank der Gefühle“ Ausstellungskatalog, Stadtmuseum Halle, 2006 “Kunststudentinnen und -studenten stellen aus”, Ausstellungskatalog Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, Bonn, 2005 “Kunstpositionen”, Ausstellungskatalog, Allgemeine Hypothekenbank Rheinboden AG Frankfurt, 2005 “Festival Junger Talente“, Ausstellungskatalog, Offenbach 2003 Presse (Auswahl) „Als das Wünschen noch geholfen hat,“ FAZ, 28.November 2012 „Schwarze Spiegel – Laura Kuch in der Frankfurter Galerie Lorenz“, FAZ, 17 2009 „Der 15. Saisonstart Frankfurter Galerien - Der krisenfeste Solitär“, Artnet Magazin, 11. September 2009 „Lichter im Paralleluniversum”, FAZ, 6. September 2009 „Das Blaue vom Himmer - Laura Kuch in der Galerie Lorenz”, FAZ, 15. April 2008 „Schau der Städelschule - Jeder bis zum eigenen Wahnsinn”, Konstanze Crüwell, FAZ, 4. September 2008 „Vom Kitsch befreite Versprechungen – Der Nassauische Kunstverein zeigt Arbeiten von Laura Kuch”, Wiesbadener Tagblatt, 29. September 2007 „Laura Kuch und André Normann im Doppelzimmer”, Frank Sygusch, Gießen Server, 12.. November 2006 „Zwei Schwäne, ein Radio und ein Wasserglas”, Volker Heller,, Gießener Allgemeine, 14. November 2006 „Der Wunsch niederzuknien”, Philip Eppelsheim, FAZ, 11. Februar 2006 Sammlungen - Diverse private Sammlungen - Stiftung für Fruchtmalerei und Skulptur (Sammlung Wild) 5 Statement Meine künstlerische Arbeit lässt sich unter dem jüngst von Jörg Heiser geprägte Begriff des Romantischen Konzeptualismus einordnen. Ausgangspunkt meines künstlerischen Schaffens ist der von Novalis postulierte Akt des Romantisierens (er nennt es auch Poetisieren). So schweben - im Sinne des romantischen Dualismus - meine romantisierten/ poetisierten Objekte im Idealfall zwischen zwei möglichen Sichtweisen: die auf das Gewöhnliche, Endliche und die auf das Unbekannte, Unendliche und eröffnen für den Betrachter einen alternativen Blick auf die bekannten Dinge und darauf was sie noch sein könnten. Mit scheinbar einfachen, lakonischen Gesten - und manchmal mit einem Augenzwinkern - versuche ich in meiner künstlerischen Arbeit den konventionellen Gebrauch und das Verständnis von alltäglichen Dingen, Materialien und Gemeinplätzen, und dem was wir glauben über sie zu wissen, willentlich zu ignorieren. Seit 2010 arrangiere ich meine Arbeiten in der von mir als Wunderkammer betitelten Installationsserie. Für jede aktuelle Wunderkammerversion kommen neue Arbeiten hinzu und werden auch mit Werken aus vorhergehenden Versionen kombiniert. Je nach Zusammenstellung ergeben sich dadurch immer wieder neue Kontexte und Bespiegelungen. Die einzelnen Arbeiten sind dabei als eigenständige Kunstwerke zu verstehen und bilden gleichzeitig die Elemente/Fragmente einer nicht-linearen, unerzählbaren, unendlichen Geschichte. In meiner künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Motiv der Wunderkammer interessiert mich weniger die Bezugnahme auf die Ästhetik des historischen Vorbildes aus Renaissance und Barock, als die Idee der Wunderkammer als Medium zur Weltaneignung und die Frage danach, wo das Wunder-bare im Hier und Heute noch zu finden ist - lange nachdem sich die sagenhaften Einhorntrophäen der alten Wunderkammern als bloße Stoßzähne des gemeinen Narwals entpuppt haben und die weißen Flecken von den Landkarten verschwunden sind; nach der Entzauberung der Welt durch Aufklärung und Moderne, aber auch durch das eigene Erwachsenwerden. In meinen Wunderkammer-Objekten soll sich (m)ein poetischer Blick auf die Welt manifestieren bzw. mit dem Alltäglichen verschmelzen - ähnlich wie die Dinge in Brentanos Phantasieland Vadutz, dessen vermeintlichen „Schatz- und Kunstkammer” - gefüllt mit „Reichskleinodien des Ländchens Vadutz” (in Gockel, Hinkel und Gackeleia, 1811) - er als Kind in dem mit allerlei Gegenständen gefüllten Speicher seines Elternhauses wähnte und die er mit seiner Imagination beseelte und belebte. Wunderkammer I mixed media, 2010, Installationsansicht Wunderkammer III (Auf der Suche nach der Blauen Blume) mixed media, 2012, Installationsansicht Wunderkammer IV mixed media, 2013, Installationsansicht Sculpture for the words I will never write II (aus der Serie ‘Schwarze Spiegel’) Marmorschale gefüllt mit schwarzer Schreibtinte, langsam trocknend; Stapel weiße Din A4 Blätter 2010/11; 30 x 20 x 12 cm Die letzte Seite Papierobjekt, das seinen Platz im Raum selbst gefunden hat 2010/11, gefaltetes Din A4 Blatt Doppelgänger #3 (für Lena) 2 verbogene Silbergabeln, an der Wand befestigt 2011, Größe 20 x 10 x 2 cm Display Cabinet #2: “First ever seen by me” (Terra Incognita) Von mir aufgeschnittenes und getrocknetes Obst und Gemüse; Stecknadeln, Schmetterlingssammelkasten 35 x 35 cm, 2012 The wall holding a pencil with its firm hand Bleistift, Wand 2011, Größe variabel One lost and five found objects 10 Pence Münze, schwarze Klaviertaste, garvierte Tabakdose, Schlüssel, gebrauchtes Podest; 130 x 25 x 25, 2013 One and three eggs 3 sich gleichende Eier - eins roh, eins hart gekocht, eins ausgeblasen; Virtine, Transportkarton; 2013 42 Split Grains of Sand microscope, sand, glass slides, box, wood board, 2012 Microscope view from “42 Split Grains of Sand” (Looking for) The Promise of a Piece of Clay cut open piece of clay, plinth, 2012 The inside of a crystal ball 2010, split crystal ball; thrown out of the window Cloud studies (series II, after Goethe) 2011, drawings produced by slipping on paper sheets on the dirty studio floor Close to my heart (15.06 - 23.06.2010) framed object, 40 x 32 cm, 2010 (blank piece of paper from my sketchbook which I was wearing under my bra during the time I was installing the show ‘Wunderkammer’) What Mona Lisa looks at when she needs a break 2011, framed inkjet print from a photo taken of the background of Veroneses Painting “Wedding of Cana”, hanging opposite the Mona Lisa in the Louvre Time-Travelling-Gaze (From the present through the past into the present) 250 x 150 cm, 2011 Half transparent curtain dyed with wines from different palces and times, from 2010 to my year of birth 1980. (Tempranillo La Mancha 2010, Chianti Costa alle Mua 2008, Spätburgunder Weißherbst 2007, Bordeaux Phillipe de Rothschild 1980, Carmingnano Cianchi Baldazzi 1980) Time-Travelling-Gaze (From the present through the past into the present) Detail Time-Travelling-Gaze (From the present through the past into the present) Detail 2QHKRXULQWKHSDUDOOHOXQLYHUVH REMHFWSULQW 0DJQLI\LQJFLUFXODUPLUURUKHOGDQGPRYHGDERYHDFDQGOHIODPHIRURQHKRXU7KHQSULQWHGRQSDSHUWRFUHDWHGDQHJDWLYHYHUVLRQRILW 8QWLWOHG REMHFW WZRVLOYHUVSRRQVVKHOIPDGHRIEHHFKZRRG 7HPSRUDU\'UDZLQJ0DFKLQH IURPWKHVHULHV%ODFN0LUURUV GUDZLQJPDFKLQHLQVWDOODWLRQ EXFNHWPL[RIZDWHUDQGEODFNLQN³/HLS]LJHU6FKZDU]´GULSSLQJZDWHUIURPWKHFHLOLQJ ODPSZDWHUFRORXUSDSHUFORFNLQDJODVVFU\VWDOKLGGHQLQWKHLQNZDWHU $IWHUDIHZZHHNVWKHFRQVWDQWO\GULSSLQJZDWHUZRXOGGLOXWHWKHLQNVRWKDWWKHOLTXLGLQWKH EXFNHWEHFRPHVFOHDUDJDLQDQGUHYHDOVWKHFU\VWDOFORFNDWWKHERWWRPRIWKHEXFNHW WKLVEODFNLQNFRQVLVWVRIVHYHUDOFRORXUSLJPHQWV 8QWLWOHGGUDZLQJVIURPWKH7HPSRUDU\'UDZLQJ0DFKLQH HDFK[FP ZDWHUFRORXUSDSHUEODFNLQN³/HLS]LJHU6FKZDU]´ZDWHUEODFNREMHFWIUDPH ([KLELWLRQYLHZ:REXUQ5HVHDUFK&HQWUH/RQGRQ (;3/25(5 REMHFW UXEEHUERDWLQIODWHGZLWKDLUIURPP\KRPHWRZQLQ*HUPDQ\FROOHFWHGE\P\SDUHQWVLQSODVWLFEDJVVHQWLQDSDUFHO :HQQGLH:DQGQLFKWJHZHVHQZlUHKlWW¶VGLH:HLGHLQGLH:HOWJHZHKW:LWKRXWWKHZDOOWKHZLQGZRXOGKDYHFDUULHGWKHZLOORZLQWRWKHZRUOG wall work, size variable, 2009, (I puverized as much willow charcoal as I could carry in my hands and blew it on a freshly painted wet wall with one long breath)