Laufschuhe `06 im Test
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Laufschuhe `06 im Test
schuhe 27.03.2006 12:55 Uhr Seite 10 LAUFSPORT LAUFSCHUHTEST Start up Laufschuhe ’06 im Test Viele neue Laufschuh-Modelle, aber auch eine ganze Reihe von gestandenen „Klassikern“ prägen den Lauffrühling 2006. LAUFSPORT präsentiert Ihnen im Folgenden einen ersten detaillierten Überblick mit insgesamt 36 neuen „Rennern“. schuhe 27.03.2006 12:55 Uhr Seite 11 LAUFSCHUHTEST LAUFSPORT INFO SCHUH-ABC Medial – Innenseite Lateral – Außenseite Pronation – das natürliche Einknicken des Fußes nach dem Auftreten (~ 30% aller Läufer) – es ist keine Korrektur durch den Schuh nötig. Normalfußläufer weisen eine natürliche Pronation auf. n Überpronation – das übermäßige Einknicken des Fußes nach dem Auftreten (~ 60% aller Läufer). Eine mediale Pronationsstütze und eine feste Fersenkappe sind (zumindest bei einem passiven Laufstil) empfehlenswert. Läufer mit Senkfüßen, Knick-Senkfüßen und einer X-BeinStellung zählen oft zu den Überpronierern. Überpronierer sollten zu Schuhen mit leicht gebogenem oder geradem Leisten greifen. Achtung: Pronationsstützen im Vorfußbereich machen keinen Sinn. Schienbeinkantenbeschwerden können dadurch hervor gerufen werden. n Supination (Unterpronation) – das Nachaußenknicken des Fußes nach dem Auftreten (~ 10% aller Läufer). Läufer mit O-Beinen und Hohlfüßen tendieren meist (aber nicht immer) zur Supination. Supinierer sind mit Schuhen auf einem gebogenen Leisten, ohne Stützelemente und hohe Torsionsfähigkeit, am besten bedient. n Je nach Körperbau ist zwischen Fersen-, Mittel- und Vorfußläufern zu unterscheiden. Fersenläufer sind von sich aus eher nicht in der Lage, Fehlbewegungen abzustützen – hier helfen Stützen. Mittel- und Vorfußläufer sind muskulär eher in der Lage, Fehlbewegungen ohne zusätzliche Stützhilfen durch den Schuh auszugleichen. n Stützelemente – sind nicht zwangsläufig zu empfehlen – ein Zuviel davon führt zu einem passiven Laufstil. Wer einen aktiven Laufstil hat, braucht tendenziell weniger bis gar keine Stütze. Der Trend zu immer mehr Stütz- und Dämpfelementen ist längst Geschichte, weil es die Schuhe schwerer, klobiger und weniger laufdynamisch macht und zudem den unangenehmen Nebeneffekt hat, dass ein aktiver Laufstil zunehmend verloren geht. n Seien Sie auch vorsichtig bei Modellen mit (zu) hohen Absätzen, da dadurch die Wadenmuskulatur verkürzt und der Vorfußbereich überlastet werden kann. n Es macht Sinn darauf zu achten, dass eine gewissen Schuh-Flexibilität im Vorfuß gegeben ist, weil die so wichtige Abdruckphase über das Großzehengrundgelenk und nicht nur über die Zehenspitze erfolgt. Schienbein-, Knie- und Achillessehnenprobleme können so eher vermieden werden. n Innensohle: Bei allen 36 vorgestellten Modellen ist die Einlegesohle herausnehmbar. Dies ist vor allem für Einlagenträger von Interesse. Prüfen Sie aber trotzdem, ob Ihre Einlage so in den Schuh passt, dass Sie noch ausreichend Halt haben und ein physiologischer und gesunder Bewegungsablauf möglich ist. Nicht alle Laufschuhe sind für (die teilweise hohen) Einlagen geeignet. n Orthopädie-Tipp: Gehen oder laufen Sie (anfangs nur kurz) regelmäßig auf Rasen barfuß – das ist im Prinzip die beste orthopädische Vorsorge, weil Sie dadurch Ihre Fußmuskulatur kräftigen. Wer keine Grünflächen hat, kann das Barfußlaufen u. a. auch mit dem Nike Free oder dem Aqua Sphere Beachwalker zu weiten Teilen simulieren. n n n F ast alle getesteten Modelle sind auch in einer (meist andersfärbigen) Damenversion erhältlich, die teilweise auch auf einem schmäleren Damenleisten gefertigt sind. Wir haben deshalb bei allen Schuhen die Damen- und Herrengrößen und das jeweilige Gewicht in Gr. 43 (Herren) und Gr. 39 (Damen) angeführt. Das Niveau der angebotenen Marken-Schuhe ist erfreulicherweise sehr hoch.Von guten oder schlechten Schuhen zu sprechen, wäre deshalb in der Regel nicht gerechtfertigt. Da wir im Praxistest zudem darauf achteten, den jeweiligen Testern adäquate Schuhmodelle beizustellen, die ihren anatomischen und lauftechnischen Eigenheiten entsprachen, gab es kaum Beanstandungen hinsichtlich der Schuhqualität. Genau auf diese „Kunst“ kommt es beim Schuhkauf an, die für sich persönlich richtigen Laufschuhe aus der Menge an teilweise völlig unterschiedlich konstruierten Produkten herauszufiltern. Legen Sie deshalb großen Wert auf eine fachlich einwandfreie Beratung bei einem Spezialisten. Lassen Sie sich beim Kauf Zeit und vor allem gut beraten. Ein guter Verkäufer misst nicht nur die Fußlänge, er bezieht all Ihre anatomischen Besonderheiten, Ihren Laufstil, Ihre Beinachsenverhältnisse, den Trainingsumfang und Wettkampfziele in die Vorauswahl ein. Erst dann sollten die gezielt ausgewählten Modelle probiert werden. Kaufen Sie Ihre Laufschuhe am Nachmittag, da die Füße dann etwas angeschwollen sind und die Gefahr sinkt, ein zu kleines Modell zu kaufen. Nehmen Sie zum Schuhkauf ihre alten Schuhe mit. Für einen geschulten Schuhverkäufer ist die Abnützung eine wichtige zusätzliche Information zu Ihrem Abrollverhalten, so kann eine Zuordnung noch besser erfolgen. Tipp: Zwischen der Spitze der großen Zehe und der Schuhspitze sollte eine Daumenbreite Platz sein. Ganz knapp sitzende Schuhe sind vielleicht bei kurzen Wettkämpfen zu vertreten, im Training sollte aber dem Komfort der Vorzug gegeben werden. Das bei sehr vielen Laufschuhen dieses Tests verwendete Mesh-Obermaterial ist luftdurchlässig und atmungsaktiv, was in der warmen Jahreszeit von Vorteil ist. Man sollte sich jedoch bewusst sein, dass dies in der kalten Jahreszeit bzw. bei Kälte, Nässe und Regen zu nassen Füßen führt. Tipp: Wer regelmäßig läuft, sollte auf alle Fälle zwei bis drei Paar Laufschuhe (idealerweise von verschiedenen Produzenten, damit die Füße „mobil“ bleiben) abwechselnd tragen. Ein Paar davon sollte auf alle Fälle schlechtwettertauglich sein. Die hier in alphabetischer Reihenfolge vorgestellten Modelle (keine qualitative Reihung) ermöglichen sicher eine erste Übersicht.Trotzdem haben alle Produzenten noch eine Reihe von weiteren Modellen im Programm. Die großen Hersteller bieten meist eine Palette von 15–20 Modellen für die verschiedensten Anforderungen. Informieren Sie sich diesbezüglich bei Ihrem Spezialisten vor Ort, vielleicht ist gerade Ihr Schuh darunter. DIE HERSTELLER IM INTERNET KÖRPERGEWICHT MÄNNER FRAUEN Leicht Normal Schwer bis 65 kg bis 55 kg 65–80 kg 55–70 kg über 80 kg über 70 kg ADIDAS ASICS BROOKS FILA HI-TEC NEW BALANCE NIKE PEARL IZUMI PUMA REEBOK SALOMON SAUCONY WOOLF SHOES www.adidas.at www.asics.at www.brooksrunning.de www.fila.at www.hi-tec.com www.newbalance.de www.nikerunning.com www.pearlizumi.com www.puma.com www.rbk.com www.salomonsports.com www.saucony.com www.woolf.at 4/2006 11 schuhe 27.03.2006 12:55 Uhr Seite 12 LAUFSPORT LAUFSCHUHTEST ADIDAS ADISTAR CONTROL ADIDAS SUPERNOVA CUSHION Kategorie: Training / Straße und befestigte Böden Leistenform: ganz leicht gebogen Geeignet für: normal- und schwergewichtige Überpronierer Gewicht: H: 382 g / D: 329 g Größen: H: UK 6–12,5 / D: UK 3,5–10,5 Preis: € 150,– Kategorie: Training / Straße und befestigte Böden Leistenform: leicht gebogen Geeignet für: leicht- und normalgewichtige Normalfußläufer Gewicht: H: 334 g / D: 288 g Größen: H: UK 6–14,5 / D: UK 3,5–11,5 Preis: € 110,– Der Adistar Control ist sehr ausgereift. Eine stabile Pronationsstütze begünstigt das gute Aufprall- und Abrollverhalten genauso wie das Ground Control System (ein an der Sohlenaußenseite beweglich gelagerter Teil). Der Adistar Control bietet auf Asphalt und befestigten Wegen einen guten Grip. Das Mesh-Obermaterial ist sehr atmungsaktiv. Trotz seiner stabilisierenden Eigenschaften überzeugte der Adistar Control durch gute Laufdynamik – quasi ein Lightweighttrainer für Läufer von 70–90 kg. Schon beim Reinschlüpfen fiel den meisten Testern die ausgezeichnete Passform auf (neuer Leisten, neuer Schaft, fast keine Nähte) – man fühlt sich im Supernova Cushion einfach wohl. Das etwas Mehr an Dämpfung als bisher macht ihn zu einem sehr komfortablen Schuh. Zwar kein Lightweighttrainer, ist er trotzdem auch bei flotteren Einheiten oder Tempospitzen sehr gut zu laufen. Der Supernova Cushion bietet für Normalfußläufer, die keine besonderen Stützfunktionen benötigen, eine perfekte Symbiose zwischen Stabilität und Laufdynamik. ASICS GEL-KAYANO XII Kategorie: Training / Straße und befestigte Wege Leistenform: leicht gebogen Geeignet für: normal- und gemäßigt schwergewichtige Normalfußläufer und Überpronierer Gewicht: H: 354 g / D: 288 g Größen: H: US 6–16 / D: US 5–11 Preis: € 160,– Der „Dauerbrenner“ Gel-Kayano XII wurde in einigen Bereichen modifiziert. Er ist u. a. durch das neue Zwischensohlenmaterial Solyte zirka 4 dag leichter, aber auch weicher geworden. „Maratonnies“ werden das weniger goutieren – dafür deckt er nun einen breiteren Einsatzbereich ab. Von den Testern wurden die Passform und das Abrollverhalten mit top bewertet. Etwas schwerere Läufer verwenden ihn sogar im Wettkampf, weil das ausgewogene Modell längst nicht mehr den reinen Stabilitätsschuhen zuzurechnen ist. Das Damenmodell gibt´s auf einem eigenen Leisten. 12 4/2006 ASICS GEL-NIMBUS VII ADIDAS ADISTAR COMPETITION Kategorie: Wettkampf / Straße Leistenform: leicht gebogen Geeignet für: leichte und normalgewichtige Normalfußläufer Gewicht: H: 219 g / D: 180 g Größen: H: UK 3,5–14,5 (unisex) Preis: € 120,– Der Adidas Competition zählt zu den reinrassigen Wettkampfschuhen für Leistungsorientierte – dementsprechend eng sein Klientel. Mit dem sehr leichten Modell sind sauber und exakt laufende Normalfußläufer mit maximal 70 kg sehr gut bedient. Wer etwas mehr Führung und Stabilität benötigt, sollte zu etwas mehr Support bietenden Modellen greifen. Der Competition machte auf der Straße bei leichten Läufern eine sehr gute Figur – andere Untergründe liebt er weniger. Das luftige, wasserdurchlässige Mesh-Obermaterial ist an heißen Tagen perfekt. ASICS GEL-DS TRAINER XI Kategorie: Training / Straße Leistenform: leicht gebogen Geeignet für: leichte und normalgewichtige Normalfußläufer Gewicht: H: 392 g / D: 322 g Größen: H: US 6–14 / D: US 6–11 Preis: € 150,– Kategorie: Training und Wettkampf / Straße Leistenform: leicht gebogen Geeignet für: leichte und normalgewichtige Normalfußläufer und leichte Überpronierer Gewicht: H: 280 g / D: 230 g Größen: H: US 6–14 / D: US 6–11 Preis: € 140,– Der Asics Gel-Nimbus VII ist strategisch gut platziert. Grundsätzlich für normalgewichtige Normalfußläufer am besten geeignet, empfanden ihn sowohl leichtere als auch schwerere Läufer durchaus als angenehm – ein echter „Breitbandschuh“ für Läufer ohne Fußfehlstellungen bzw. mit normalem Aufsetz- und Abrollverhalten (weder Überpronation noch Supination). Ein Tester: „Passform, Dämpfung und Abrollverhalten sind auch auf langen Strecken sehr gut.“ Mit € 150,– ist der optisch sehr ansprechende Schuh so wie der Gel-Kayano XII im oberen Preisbereich angesiedelt. Der Asics Gel-DS Trainer XI setzt auch heuer die Maßstäbe für Lightweight-Trainer. Längere Rollereinheiten machen mit ihm genauso Spaß wie schnelle Tempoläufe oder Intervalle. Leichte oder normalgewichtige Normalfußläufer bzw. leichte Überpronierer waren auch beim heurigen Praxistest vom laufdynamischen Asics GelDS Trainer begeistert. Nicht zuletzt wird er auch wesentlich häufiger im Wettkampf verwendet, als reinrassige Wettkampfschuhe, weil er doch deutlich mehr Unterstützung bietet, ohne deswegen klobig zu sein. Ein Kombischuh für vielfältige Ansprüche. schuhe 27.03.2006 12:55 Uhr Seite 13 LAUFSCHUHTEST LAUFSPORT BROOKS BEAST Kategorie: Training / Straße Leistenform: gerade Geeignet für: schwergewichtige Überpronierer Gewicht: H: 420 g / D: 360 g (Modell Ariel) Größen: H: US 8–16 / D: US 7–11 Preis: € 134,95 Der Brooks Beast ist ein Bewegungskontrollschuh par excellence und kompromisslos für schwergewichtige Überpronierer konzipiert. Sowohl sein Gewicht als auch die mächtige Pronationsstütze weisen ihn eindeutig als Schuh für „Maratonnies“ aus. Leichte Läufer sollten sich mit anderen Brooks-Modellen eindecken – mit dem Beast werden sie nicht ins Rollen kommen. „Gut gebaute“, sprich schwere Läufer dagegen werden sehr schnell die stabilen Vorzüge des „Rolls-Royce“ zu schätzen wissen. Die Passform (eher breit geschnitten) und der Grip wurden sehr gut bewertet. FILA FLOW RECKONING II Kategorie: Training / Straße und befestigte Wege Leistenform: gerade Geeignet für: normal- und schwergewichtige Überpronierer Gewicht: H: 350 g Größen: H: US 6,5–15 Preis: € 120,– Dämpfung und Stabilität werden beim Reckoning II groß geschrieben (dicke EVA-Zwischensohle). Er ist zudem einer der wenigen Schuhe auf einem geraden Leisten. Bei allen drei vorgestellten FILA-Modellen umschließt eine stabilisierende Thermopolyurethanschale (Flow-Technologie) den Rück- und Mittelfuß. Normal- und schwergewichtige Überpronierer sind die Hauptzielgruppe des Reckoning II. Im breit geschnittenen Vorfußbereich könnte er in Anbetracht seiner Stabilität den Fuß aber etwas stärker führen. In Summe ein sehr gut gedämpfter, bequemer und komfortabler Schuh für ruhige Läufe. BROOKS GLYCERIN 4 BROOKS AXIOM Kategorie: Training / Straße & befestigte Wege Leistenform: leicht gebogen Geeignet für: leichte und normalgewichtige Normalfußläufer Gewicht: H: 326 g / D: 263 g Größen: H: US 8–15 / D: US 6–12 Preis: € 124,95 Kategorie: Training & Wettkampf / Straße Leistenform: leicht gebogen Geeignet für: leicht- und normalgewichtige Normalfußläufer und leichte Überpronierer Gewicht: H: 297 g / D: 239 g Größen: H: US 7–15 / D: US 6–12 Preis: € 109,95 Der Brooks Glycerin 4 ist als Neutralschuh maßgeschneidert für normalgewichtige Läufer ohne Fußfehlstellungen. Nichts destotrotz kommen mit dem relativ leichten Schuh auch gemäßigte Überpronierer und Supinierer gut zurecht. Das eher weit geschnittene Modell konnte in puncto Passform, Abrollverhalten und Flexibilität überzeugen. Langsame „Rollereinheiten“ sind genauso möglich wie flottere Trainingsinhalte. Der „Breitbandschuh“ verfügt über eine abriebfeste Karbongummi-Sohle. Schwere Läufer sollten aber zu einem deutlich stabileren Modell greifen. Auch die zweite Auflage des Brooks Axiom ist ein echter „Zwitter“. Vom Gewicht und von der Laufdynamik im Lightweight-Trainer-Bereich anzusiedeln, bietet er durch eine Pronationsstütze und ein Stabilitätselement im Mittelfuß eine sehr gute Führung. Der Fersensitz und das Abrollfeeling sind wieder vorzüglich. Für leicht- und normalgewichtige Normalfußläufer und leichte Überpronierer ein echter Topschuh, der auch in Wettkämpfen hervorragend eingesetzt werden kann. Der im Vorfuß breit geschnittene Axiom wurde von einem Tester als großer Bruder vom Asics Gel-DS Trainer tituliert, was als großes Kompliment gelten darf. FILA FLOW VELOCE Kategorie: Training & Wettkampf / Straße Leistenform: leicht gebogen Geeignet für: leicht- und normalgewichtige Normalfußläufer und leichte Überpronierer Gewicht: H: 340 g / D: 300 g Größen: H: US 6,5–13 / D: US 6–11 Preis: € 115,– Mit dem eher flexiblen Flow Veloce verfügt das italienische Unternehmen FILA über ein Modell, das primär den normalgewichtigen Normalfußläufer anspricht. Eine feste, stabilisierende Mittelfußbrücke verbindet Vor- und Rückfuß und garantiert dabei einen dynamischen Bewegungsablauf. Auf Asphalt hat die Motorradreifenähnliche Sohle einen guten Grip. Das luftdurchlässige Mesh-Obermaterial prädestiniert ihn für die warme Jahreszeit. Aufgrund seines geringen Gewichtes ist er durchaus auch für flotte Einheiten bzw. für Straßen-Wettkämpfe geeignet. FILA FLOW SANCTUARY Kategorie: Training / Straße und befestigte Wege Leistenform: leicht gebogen Geeignet für: leicht- und normalgewichtige Normalfußläufer Gewicht: H: 360 g / D: 310 g Größen: H: US 7–13 / D: US 6–11 Preis: € 115,– Der FILA Flow Sanctuary erhielt schon im Vorjahr von den Testern in Sachen Passform und Laufverhalten sehr gute Noten – daran hat sich nichts geändert. Er vermittelt ein Lauffeeling, das in Richtung Lightweight-Trainer geht, dabei bietet er aber einen guten Halt. Leicht- und normalgewichtige Normalfußläufer sind mit ihm am besten bedient. Der Flow Sanctuary hat ein breites Einsatzgebiet, vom Tempolauf bis hin zu ruhigen Einheiten ist alles möglich. Ein echter Breitbandschuh mit ebensolchen Einsatzmöglichkeiten. Auch optisch ein „Hingucker“. 4/2006 13 schuhe 27.03.2006 12:55 Uhr Seite 14 LAUFSPORT LAUFSCHUHTEST HI-TEC SILVER SHADOW X5 HI-TEC PHTERA Kategorie: Training / Straße Leistenform: ganz leicht gebogen Geeignet für: normal- und schwergewichtige Läufer Gewicht: H: 400 g / D: 350 g Größen: H: UK 7–13 / D: UK 4–8 Preis: € 109,– Kategorie: Training / Straße Leistenform: ganz leicht gebogen Geeignet für: normal- und schwergewichtige Läufer Gewicht: H: 380 g / D: 330 g Größen: H: UK 7–13 / D: UK 4–8 Preis: € 99,– Der Schaft des HI-TEC Silver Shadow ist sehr breit geschnitten. Eine stabile Mittelfußbrücke hält den Fuß auf „Linie“. Die Dämpfung ist auch für schwerere Läufer ausreichend. Die Pronationsstütze an der Innenseite ist allerdings nicht allzu stark, womit der Silver Shadow X5 für Normalfußläufer bzw. leichte Überpronierer am geeignetsten ist. Die Abrolleigenschaften wurden mit gut bis befriedigend bewertet. Der HI-TEC Silver Shadow X5 ist zweifellos ein solides Modell zu einem fairen Preis. Auch der HI-TEC Phtera ist ein solider Laufschuh für den normal- bis schwergewichtigen Läufer. Auch wenn er wuchtig daherkommt, bleibt sein Gewicht im Rahmen. Die Passform ist gut, wenngleich man auch bei ihm von Anbeginn an auf den nötigen Halt achten muss, da auch sein Schaft weit geschnitten ist – für Läufer mit breiten Füßen und hohem Rist ein Segen „Schmalfüßler“ werden auch bei strengster Schnürung nicht den nötigen Halt im Schuh erzielen. So wie der Shadow X5 stellt auch der Phtera ein faires preisliches Angebot dar. NEW BALANCE 1060 NEW BALANCE 901 NEW BALANCE 857 Kategorie: Training / Straße u. befestigte Wege Leistenform: ganz leicht gebogen Geeignet für: normal- und schwergewichtige Überpronierer Gewicht: H: 380 g / D: 320 g Größen: H: US 7–15 (4 Weiten) / D: US 5–12 (3 Weiten) Preis: € 120,– Der New Balance 857 ist als Stabilitäts- und Dämpfungsschuh sehr ausgereift (Eigendefinition von New Balance: High Stability Trainer). Mit seiner markanten Pronationsstütze ist er ein ausgezeichneter Laufschuh für normal- und schwergewichtige Überpronierer. Die Passform und das Abrollverhalten wurden von den Testern fast durch die Bank mit sehr gut bezeichnet. Dass New Balance als einziges Unternehmen seine Laufschuhe in bis zu vier verschiedenen Weiten anbietet (schmal, mittel, breit, extrabreit), ist ebenfalls ein wichtiger Faktor zur perfekten Passform. NIKE AIR STRUCTURE TRIAX Kategorie: Training / Straße und befestigte Wege Leistenform: leicht gebogen Geeignet für: leichte bis schwergewichtige Normalfußläufer Gewicht: H: 360 g / D: 310 g Größen: H: US 7–15 / D: US 5–12 (jew. 3 Weiten) Preis: € 130,– Kategorie: Training & Wettkampf / Straße Leistenform: leicht gebogen Geeignet für: leicht- und normalgewichtige Normalfußläufer und leichte Überpronierer Gewicht: H: 280 g / D: 230 g Größen: H: US 7–15 (2 Weiten) / D: US 5–11 (1 Weite) Preis: € 125,– Kategorie: Training / Straße und befestigte Wege Leistenform: leicht gebogen Geeignet für: normal- und schwergewichtige Überpronierer Gewicht: H: 340 g / D: 300 g Größen: H: US 6–15 / D: US 5–13 Preis: € 120,– Der neu am Markt platzierte New Balance 1060 hat Potenzial und Zukunft. Er überzeugte die Tester mit guter Dämpfung, hohem Laufkomfort und sehr guter Passform. Primär ist er zwar ein Neutralschuh – es kommen aber auch mäßige Überpronierer bzw. Supinierer mit ihm zurecht. Das gute Stück passt einfach und vermittelt beim Laufen ein sehr gutes Abrollfeeling. Das AbzorbDämpfungsmaterial im Vor- und Rückfuß ermöglicht einen harmonischen Lauf, ohne schwammig zu wirken. Positiv auch das N-Lock-Schnürsystem. Der 1060 – ein guter Wurf von New Balance. Der New Balance 901 konnte als LightweightTrainer voll überzeugen. Trotz einer Pronationsstütze gehört er mit 280 g zu den leichten Schuhen (sogar noch etwas leichter als sein Vorgänger 900). Von der Charakteristik ähnelt er dem Asics Gel DS-Trainer. Schnelle Einheiten sind mit dem 901 ein Genuss. Das Abrollverhalten ist sehr gut. Er ist auch für viele leicht- und normalgewichtige Läufer als idealer Wettkampfschuh einsetzbar, da er etliches mehr an Stabilität als reine Wettkampfschuhe bietet. Das Mesh-Obermaterial ist angenehm luftdurchlässig. Der Nike Air Structure Triax ist seit 1994 am Markt und gehört mit zu den erfolgreichsten Nike-Modellen. Das breit geschnittene Modell bietet nach wie vor einen eher soften Auftritt – hat aber in seiner nunmehr neunten Auflage etliche Modifikationen, wie z. B. die Polyurethanpolster an der Fersenaußenseite, aufzuweisen. In die Zwischensohle ist eine große und wirksame Pronationsstütze eingearbeitet. Die Air-Sohle im Fersen- und Vorfußbereich garantiert zudem eine sehr gute Dämpfung. Tester beurteilten das Abrollverhalten als gut und dynamisch. 14 4/2006 schuhe 27.03.2006 12:55 Uhr Seite 16 LAUFSPORT LAUFSCHUHTEST NIKE AIR VOMERO Kategorie: Training & Wettkampf / Straße Leistenform: gerade Geeignet für: normalgewichtige Normalfußläufer und leichte Überpronierer Gewicht: H: 340 g / D: 290 g Größen: H: US 6–15 / D: US 5–13 Preis: € 140,– Mit dem neu am Markt platzierten Air Vomero schlägt Nike ein neues, möglicherweise sehr erfolgreiches Kapitel auf. Der mit einem durchgängigen Air-Polster ausgestattete Schuh punktete bei den Testern sowohl in Sachen Passform als auch Lauffeeling und Komfort. Der auf einem geraden Leisten gefertigte Schuh dürfte bei Normalfußläufern und leichten Überpronierern am besten ankommen. Der Zoom Vomero ist etwas schmäler als der Structure Triax und wird von Nike auch als „Super-Pegasus“ bezeichnet, was durchaus zutrifft. Nicht zuletzt punktet der Zoom Vomero mit seiner modernen Optik. PEARL IZUMI SYNCRO FLOAT NIKE AIR ZOOM ELITE Kategorie: Training / Straße und befestigte Wege Leistenform: leicht gebogen Geeignet für: leicht- und normalgewichtige Normalfußläufer bzw. Überpronierer Gewicht: H: 350 g / D: 300 g Größen: H: US 7–14 / D: US 5–12 Preis: € 110,– Der Air Zoom Elite gehört, auch wenn er langsam, aber sicher in die Jahre kommt, zu den absoluten Lightweight-Klassikern. Er bringt die nötige Stabilität fürs Training genauso auf wie die Dynamik für den Wettkampf. Im Test spielte er seine „Breitbandstärken“ neuerlich aus. Deshalb wird er auch sehr häufig in Wettkämpfen benützt, weil er am Ende eines harten Rennens eine Stütze bietet, die beim reinen Wettkampfschuh so nicht vorhanden ist. Schwere Läufer sollten trotz all seiner Vorzüge ein etwas stabileres Modell wählen. Bei Pearl Izumi setzt man nach wie vor auf eine futuristische Optik der verschiedenen LaufschuhModelle. Beim Schaft kommt man fast ganz ohne Nähte aus, was schon beim Einsteigen angenehm zu spüren ist. Eine feste Kunststoffschale (SyncroFrame) reicht vom Fersen- in den Mittelfußbereich – diese sorgt für die nötige (Pronations-)Stabilität. Die Passform des ausgewogenen und vielseitig einsetzbaren Pearl Izumi Syncro Pace wurde von den Testern als gut bezeichnet. Zwei Flexkerben im Vorfuß ermöglichen einen harmonischen Abrollvorgang. PEARL IZUMI SHINE Kategorie: Training / Straße Leistenform: leicht gebogen Geeignet für: leicht- und normalgewichtige Normalfußläufer bzw. Überpronierer Gewicht: H: 340 g / D: 290 g Größen: H: US 7–14 / D: US 5–12 Preis: € 110,– Kategorie: Training & Wettkampf / Straße Leistenform: leicht gebogen Geeignet für: leicht- und normalgewichtige Normalfußläufer Gewicht: H: 310 g / D: 270 g Größen: H: US 7–14 / D: US 5–12 Preis: € 99,– Die Unterschiede zwischen Syncro Pace und Syncro Float waren im Test nicht allzu markant. Die Laufsohle des Float ist beispielsweise etwas glatter und damit geringfügig besser für Asphalt geeignet. Die SyncroFrame-Schale liegt beim Float lateral frei. Dass der Pearl Izumi Float um gerademal 1 dag leichter ist, sollte wohl kaum ins „Gewicht“ fallen. Allen beiden zu Eigen sind die sichtbaren SkydexDämpfungselemente im lateralen Fersenbereich. Der Float – ein guter Allrounder für all jene, die nicht zu den Schwergewichten gehören. Der Pearl Izumi Shine ist ein komfortabler Lightweight-Trainer, der vor allem für leichtund normalgewichtige Normalfußläufer geeignet ist. Überpronierer sollten eher zu einem Modell mit einer speziellen Pronationsstütze greifen, da die vorhandene Mittelfußbrücke den Schuh stabilisiert, übermäßige Fehlbewegungen aber nicht ausgleichen kann. Für sauber und aktiv laufende Athleten ist der Pearl Izumi Shine jedenfalls eine gute Wahl – dazu kommt noch sein attraktiver Preis von gerademal € 99,–, der in Anbetracht des Gebotenen absolut fair ist. 16 4/2006 PEARL IZUMI SYNCRO PACE Kategorie: Training & Wettkampf / Straße und befestigte Wege Leistenform: leicht gebogen Geeignet für: leichte und normalgewichtige Normalfußläufer und leichte Überpronierer Gewicht: H: 300 g / D: 260 g Größen: H: US 6–15 / D: US 5–13 Preis: € 130,– PUMA COMPLETE TENOS III Kategorie: Training / Straße und befestigte Wege Leistenform: leicht gebogen Geeignet für: normal- und schwergewichtige Überpronierer Gewicht: H: 360 g / D: 320 g Größen: H: US 8–16 / D: US 4,5–10,5 Preis: € 120,– Der Puma Complete Tenos zeigt sich bei seiner dritten Auflage noch einmal verbessert. Die Tester vergaben Noten zwischen 1 und 2 in allen Bereichen, dies zeugt von seinen Allrounder-Qualitäten. Er dämpft, stützt und lässt dem Läufer trotzdem noch Freiräume, wie sie beispielsweise bei einem Fahrtspiel benötigt werden. Ein Tester: „Der ist auch für Tempoläufe gut geeignet.“ Goutiert wurden auch die kompakte Passform, die feste Pronationsstütze und das Abrollverhalten des Puma Complete Tenos III. schuhe 27.03.2006 12:55 Uhr Seite 17 LAUFSCHUHTEST LAUFSPORT PUMA COMPLETE PHASIS III PUMA COMPLETE HERAS III Kategorie: Training / Straße u. befestigte Wege Leistenform: leicht gebogen Geeignet für: normal- und schwergewichtige Normalfußläufer Gewicht: H: 340 g / D: 300 g Größen: H: US 8–16 / D: US 4,5–10,5 Preis: € 115,– Kategorie: Training & Wettkampf / Straße Leistenform: leicht gebogen Geeignet für: leichte und normalgewichtige Normalfußläufer bzw. leichte Überpronierer Gewicht: H: 290 g / D: 250 g Größen: H: US 8–14 / D: US 4,5–9,5 Preis: € 110,– Der Phasis III holte auch heuer beim Praxistest gute Noten. Der Neutralschuh ist primär für normalgewichtige Normalfußläufer geeignet, da er keine Pronationsstütze (wie z. B. der Complete Tenos III) aufweist. Für schwere Läufer (mit sauberem Laufstil) ist er durchaus auch als Wettkampfschuh verwendbar. Durch sein relativ geringes Gewicht und gute Flexibilität (die Mittelfußbrücke ist weniger rigid als beim Tenos III) ist er für Läufer fast aller (Gewichts-)Kategorien einsetzbar (er ist weder zu klobig noch zu filigran). Preislich liegt das gute und auch optisch ansprechende Stück im Mittelfeld. Mit dem Complete Heras III verfügt Puma über einen ganz starken Lightweight-Trainer. Gering an Gewicht, aber schwer an inneren Werten, ist er vor allem für Normalfußläufer und leichte Überpronierer für schnellere Trainingseinheiten bzw. bei Wettkämpfen eine ausgezeichnete Wahl. Eine wirksame Pronationsstütze und die geringe Sohlensprengung machen ihn zu einem sehr komfortablen Schuh. Der Heras III vereint Dämpfung, Stabilität und geringes Gewicht perfekt. Atmungsaktives Mesh-Obermaterial. REEBOK PREMIER ROAD PLUS III REEBOK PREMIER ROAD LITE III Kategorie: Training & Wettkampf / Straße und befestigte Wege Leistenform: leicht gebogen Geeignet für: normal- und schwergewichtige Normalfußläufer und Überpronierer Gewicht: H: 350 g / D: 300 g Größen: H: US 6,5–19 / D: US 5–12 Preis: € 100,– Kategorie: Training & Wettkampf / Straße und befestigte Wege Leistenform: leicht gebogen Geeignet für: leicht- und normalgewichtige Normalfußläufer und Überpronierer Gewicht: H: 310 g / D: 270 g Größen: H: US 6,5–15 / D: US 5–12 Preis: € 120,– Der Road Plus III ist primär für normal- und schwergewichtige Läufer geeignet. Er wurde von den Testern als sehr gutes Allroundmodell klassifiziert, da mit ihm durchaus auch schnellere Einheiten bis hin zu Wettkämpfen möglich sind. Die lange mediale Pronationsstütze und die Mittelfußbrücke stützen und führen den Fuß sehr gut. Das eher weit geschnittene Modell ist so wie der Ultra III etwas leichter geworden, in Sachen Stabilität müssen trotzdem keine Abstriche gemacht werden. In Summe ein sehr ausgewogener Schuh, der übrigens bis US-Größe 19 erhältlich ist. Der Premier Road Lite wird auch in der dritten Version seine hohen Beliebtheitswerte halten, wenn nicht sogar ausbauen können. Er ist eher breit und komfortabel geschnitten, verfügt über eine gute Passform und ist vor allem relativ leicht und damit nicht nur im Training, sondern auch im Wettkampf einsetzbar. Die Pronationsstütze, die bei ähnlich leichten Schuhen meist nicht vorhanden ist, nimmt man hier dankend mit. Auch die Laufdynamik überzeugte im Test – ein toller Schuh für leicht- und normalgewichtige Läufer. REEBOK PREMIER ULTRA III Kategorie: Training / Straße und befestigte Wege Leistenform: leicht gebogen Geeignet für: normal- und schwergewichtige Normalfußläufer und leichte Überpronierer Gewicht: H: 370 g / D: 320 g Größen: H: US 6,5–15 / D: US 5–12 Preis: € 120,– Der Reebok Premier Ultra III entpuppte sich im Test als überaus gut gedämpfter (durchgehendes DMX-Foam) und komfortabler Schuh für normalund schwergewichtige Läufer. Die direkte Dämpfung macht auf mehreren Untergründen eine gute Figur. Das Mesh-Obermaterial ist luftdurchlässig, die Carbon-Gummisohle abriebfest. Gegenüber dem Vorjahresmodell wurde er um 3 g leichter. Mit dem Premier Ultra III kommen normal- und schwergewichtige Läufer am besten zurecht, wobei ihn aber auch leichtere Läufer als nicht zu klobig empfanden. SALOMON TRAIL PRO SCS Kategorie: Training / Befestigte Wege und Straße Leistenform: leicht gebogen Geeignet für: normalgewichtige Überpronierer Gewicht: H: 355 g / D: 295 g Größen: H: UK 6,5–13,5 / D: UK 3,5–8,5 Preis: € 110,– Salomon hat sich in den letzten Jahren vorwiegend im Trailrunningbereich Meriten erworben. Der neu am Markt platzierte Trail Pro SCS geht dem Namen und seinen grundsätzlichen Eigenschaften nach, zwar auch in diese Richtung, ist aber von Läufern, die eher auf einen festen Auftritt Wert legen, durchaus auch auf der Straße oder befestigten Wegen einsetzbar. Der Trail Pro SCS hat eine kräftige Pronationsstütze – zählt aber trotzdem nicht zu den Schwergewichten. Die Tester goutierten die Passform des relativ breit geschnittenen Modells, das seine Stärken vor allem auf wechselnden Untergründen ausspielt. 4/2006 17 schuhe 27.03.2006 12:55 Uhr Seite 18 LAUFSPORT LAUFSCHUHTEST SAUCONY GRID STABIL MC 5 Kategorie: Training / Straße Leistenform: gerade Geeignet für: schwergewichtige Überpronierer Gewicht: H: 390 g / D: 340 g Größen: H: US 7–15 / D: US 5–12 Preis: € 135,– Sein Name ist Programm. Der Saucony Grid Stabil war einer der stabilsten und rigidesten Bewegungskontrollschuhe im Test und ähnelt von seiner Charakteristik in vielen Bereichen dem Brooks Beast. Schwergewichtige Läuferinnen und Läufer mit Überpronation sollten ihn bei ihrer Kaufentscheidung auf alle Fälle berücksichtigen. Der Schuh ist auf einem mittelbreiten Leisten gefertigt und verfügt über eine abriebfeste Laufsohle. Für „gewichtige“ Läufer eine gute Entscheidung, alle anderen sollten zu leichteren, flexibleren Modellen greifen. WOOLF SHOES CROSSTRAINER SAUCONY GRID TRIGON 3 Kategorie: Training & Wettkampf / Straße und befestigte Wege Leistenform: leicht gebogen Geeignet für: leichte und normalgewichtige Normalfußläufer Gewicht: H: 340 g / D: 290 g Größen: H: US 7–14 / D: US 5–12 Preis: € 120,– Der Saucony Grid Trigon 3 verfügt über eine sehr gute Dämpfung, allerdings ohne Pronationsstütze, womit er für sauber laufende Normalfußläufer am besten geeignet ist. Im Vorfußbereich können die Kräfte des Fußes durch eine flexible Laufsohle und eine stabile Mittelfußbrücke gut auf die Straße übertragen werden. Obermaterial: Mesh. Tester lobten Passform wie Abrollverhalten gleichermaßen. Der Allrounder kann durchaus auch für schnelle Einheiten oder Wettkämpfe verwendet werden. Ein Tester: „Der Trigon 3 ist vielseitig einsetzbar ohne merkliche Schwächen.“ WOOLF SHOES FIREWOOLF SAUCONY GRID TYPE A Kategorie: Wettkampf & Training / Straße Leistenform: leicht gebogen Geeignet für: leicht- und normalgewichtige Normalfußläufer Gewicht: H: 240 g / D: 200 g Größen: US 4–14 (unisex) Preis: € 120,– Der Saucony Grid Type A ist ein echter Lightweight-Trainer, wobei er den reinen Wettkampfschuhen schon deutlich näher steht als den „normalen“ Trainingslaufschuhen. Das geringe Gewicht ist für leistungsorientierte Läufer von Vorteil. Wer eine Pronationsstütze benötigt, sollte allerdings zu einem stabileren Modell greifen. Der Type A ist demzufolge eine gute Wahl für technisch sauber laufende Normalfußläufer mit maximal 70 kg. Lüftungsschlitze in der Sohle sind beim Type A so konstruiert, dass Wasser abfließen kann (Triathlon etc.). Schnelle Trainingseinheiten oder Straßenwettkämpfe machen mit ihm großen Spaß. WOOLF SHOES BERLIN RACER II Kategorie: Training / Straße u. befestigte Wege Leistenform: leicht gebogen Geeignet für: leicht- und normalgewichtige Normalfußläufer Gewicht: H: 350 g / D: 310 g Größen: H: EU 41–46 / D: EU 36–40 Preis: € 49,– Kategorie: Wettkampf & Training / Straße und befestigte Wege Leistenform: leicht gebogen Geeignet für: leichtgewichtige Normalfußläufer Gewicht: H: 250 g / D: 210 g Größen: H: EU 41–46 / D: EU 36–40 Preis: € 49,– Kategorie: Wettkampf / Straße Leistenform: leicht gebogen Geeignet für: leichtgewichtige Normalfußläufer Gewicht: H: 230 g / D: 190 g Größen: H: EU 41–46 / D: EU 36–40 Preis: € 49,– Woolf-Laufschuhe sind in der Szene bis dato noch nicht wirklich bekannt. Mit den hier vorgestellten Modellen könnte sich das schnell ändern. Der „Crosstrainer“ gibt beispielsweise auf verschiedensten Untergründen eine solide Figur ab. Ein guter Schuh – ideal für Normalfußläufer mit mittlerem Gewicht, nur die ganz leichten und schweren Sportler kommen mit ihm nicht so ins Rollen. Eine Sensation ist bei allen Woolf-Schuhen der Preis – mit gerademal € 49,– bekommt man „viel Schuh“ für wenig Geld. Offen bleibt die Lebensdauer der „Wölfe“, hier kann nur ein zumindest sechs Monate dauernder Test Aufschluss geben. Auch der Firewoolf ist um € 49,– ein echter „Preisbrecher“. Sein Einsatzgebiet ist klar definiert: schnelle Trainingseinheiten und Wettkämpfe. Exakt agierende, leichte Läufer ohne jegliche Fußfehlstellungen sind die Hauptzielgruppe des Firewoolf. Alle anderen sollten sich um stabilere Modelle umsehen, da er keine besonderen Stützelemente aufweist. Im Test stellte der flach gebaute Schuh vor allem die „Racer“ unter den Testern zufrieden. Ein kompromissloser Schuh, der andernorts in einer ähnlichen Version auch schon um den doppelten Preis angeboten wurde. Der Berlin Racer II ist ein reinrassiger Wettkampfschuh für kurze Straßenläufe bzw. längere Bahndistanzen. Gewicht geht vor Stabilität – so das Credo beim Berlin II –, die Einlegesohle und auch die Fersenkappe sind beispielsweise orthopädisch „minimalistisch“ ausgeführt. Leichtfüßige, effiziente Läufer wird das weniger tangieren, wenngleich damit u. a. auch die Lebensdauer des ultraleichten Renners beschränkt ist. Für kompromisslose Racer stellt der Berlin II aber eine sehr günstige, interessante Kaufalternative dar. 18 4/2006