Caterina Kehl Anglistik/ Amerikanistik, Musik ESU / East
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Caterina Kehl Anglistik/ Amerikanistik, Musik ESU / East
Caterina Kehl Anglistik/ Amerikanistik, Musik ESU / East Stroudsburg University of Pennsylvania, WS 2009/10 Joint Study caterina.kehl@gmx.at Die East Stroudsburg University of Pennsylvania ist erst seit kurzem Mitglied im Joint Study Programm und somit war ich auch eine der ersten „international students“, die im Zuge dieses Programms an der Universität ein Semester verbringen durfte. Schon sehr bald nach meiner Nominierung wurde ich vom Leiter des International Programs der ESU, Dr. Gonzalo Bruce, per Email kontaktiert und mit den ersten wichtigen Details, wie „healthcare“ und dem Anmeldeprozess für Kurse vertraut gemacht. Darüber hinaus wurden mir auch die Kontaktdaten meiner „buddies“ zugesendet, welche ich dann auch sofort angeschrieben habe. Leider bekam ich nie eine Antwort zurück und wie sich später herausstellte, war einer der beiden gar nicht mehr an der ESU. Ich hatte aber Glück, denn der Buddy einer anderen Studentin wurde im Laufe meines Aufenthalts eine meiner engsten Freunde, die mir in jeglicher Art mit Rat und Tat zur Seite stand. Ankunft und Unterkunft Ich hab einen recht günstigen Flug von Wien nach Newark (International Airport) gebucht. Dieser Flughafen wurde auch von Dr. Bruce empfohlen, da er der Nächstliegende ist. Im Vorfeld wurde uns schon mitgeteilt, wann jeder der international students ankommen würde und wo wir uns treffen sollten. Wir bekamen einen Pick-up Service zur Verfügung gestellt, der uns direkt vom Flughafen zu unseren Unterkünften (dorms) am Campus brachte. Über dieses Angebot ist man nach einer langen Reise wirklich sehr froh und dankbar und es funktionierte auch alles wunderbar. Ich war in einem typischen Studentenheim mit 2-Bett Zimmer untergebracht. Die Ausstattung war zwar sehr minimalistisch (Bett, Schreibtisch, Stuhl, Kasten), man hat jedoch die Möglichkeit, sein neues „Zuhause“ sehr gemütlich einzurichten. Das Tolle war auch, dass wir eine wireless Internetverbindung im Zimmer hatten und diese wirklich gut funktionierte. Im Übrigen gab es einen Waschraum (Männer und Frauen natürlich getrennt), der täglich gereinigt wurde, einen Aufenthaltsraum mit Billiard- und Tischtennistisch, eine Küche, einen Computer Raum und einen Wäscheraum, wo zahlreiche Waschmaschinen und Trockner zur Verfügung standen. Am Campus gibt es eine Cafeteria wo man 3 „meals per day“ zu sich nehmen kann. Diese meals sind bereits in den Kosten für den dortigen Aufenthalt inkludiert. Das Angebot an Speisen ist wirklich enorm: angefangen von Pizza, Burger , Pasta und aller Art von Desserts bis hin zu einem großen Salat- und Obstbuffet, Conflakes, Müsli, Bagels sowie verschiedene Getränkesorten. Man hat also alles was das Herz begehrt! Zusätzlich gibt es auch noch einen kleinen Shop im Hauptunigebäude wo man ebenfalls seine meals einlösen kann. Falls man alle meals an einem Tag schon aufgebraucht hat, kann man dort auch mit Geld bezahlen. Kurse Ich muss ehrlich gestehen, dass mir das studieren schon lange nicht mehr so viel Spaß gemacht hat wie in diesem Semester. Ich besuchte 4 Kurse, drei aus Englisch und einen aus Musik. Ich würde alle Englisch Kurse weiter empfehlen, denn wie gesagt hatte ich viel Freude und ich konnte auch inhaltlich wahnsinnig davon profitieren. Einer der Hauptgründe dürfte wohl das dortige Lernsystem sein. Die Kurse sind so aufgebaut, dass es im Semester mehrere kleine „paper“ zu schreiben gibt (manchmal nur 2 Seiten) und es immer wieder kleine „quizzes“ gibt. Dazu kommen noch „midterm“ tests und zahlreiche „home (reading) assignments“. Somit ist man ständig gefordert mitzulernen und mitzuarbeiten, was den Vorteil hat, dass man immer am Ball ist und auch am Ende des Semesters teilweise den Lernstoff für „final exams“ nur mehr wiederholen muss. Nun ein paar kurze Anmerkungen zu den einzelnen Kursen, die ich besucht habe: English Literature 1 bei Dr. Smith: Die Professorin kann ich nur wärmstens empfehlen. Sie vermittelt den Stoff sehr gut und regt auch immer zu „in-class discussions“ an, welche jedes Mal äußerst interessant und lustig waren. Ihre Benotung ist sehr fair und nachvollziehbar und sie bereitet ihre Studenten auch sehr gut auf Tests vor. Es gab jede Stunde reading assignments und immer wieder kleine journals zu den jeweiligen assignments zu schreiben. History of the English language bei Dr. Durgay: Ein weiterer Kurs, den ich empfehlen kann. Ich muss aber hinzufügen, dass dieser Kurs der Aufwendigste war. Wir mussten Englische Texte aus dem „Old English“ bis hin zu „Middle English“ analysieren und vergleichen und dazu kleine papers verfassen. Neben dem final exam hatten wir im Laufe des Semesters auch zahlreiche kleine quizzes sowie 2 Prüfungen. Abschließend mussten wir noch eine wissenschaftliche Arbeit einreichen. Dieser Kurs kostete mir oft sehr viel Energie, im Nachhinein kann ich aber sagen, dass sich der Aufwand voll und Ganz gelohnt hat. English Grammar beit Dr. McKay: Dieser Kurs war für mich als angehende Englisch Lehrerin sehr hilfreich, da wir die Englische Grammatik genauestens durchnahmen und analysierten. Insgesamt gab es 5 Prüfungen, dafür aber kein final exam. American Movie Music bei Dr. Dorian: Dieser Kurs war aus dem Fach Musik und ebenfalls überaus interessant, wenn auch sehr zeitaufwendig. Wir mussten 3 kleine papers schreiben und zum Abschluss die Musik eines Films analysieren und eine Arbeit darüber verfassen. Wie ich bereits erwähnt habe, war ich überaus zufrieden mit meiner Wahl der Kurse. Auch wenn sie um einiges zeitaufwendiger waren als so manch ein Kurs hier in Graz, hat es sich auf alle Fälle gelohnt! Was das Kaufen der Schulbücher betrifft, kann man sich schon einmal auf teilweise deftige Preise einstellen. Es gibt aber auch die Möglichkeit „used books“ zu kaufen, wo man sich dann doch ein paar Dollar ersparen kann. Ebenso ist es möglich, die eigenen Bücher am Ende des Semesters im Shop wieder zu verkaufen. Sightseeing und andere Freizeitaktivitäten East Stroudsburg ist eine sehr kleine Stadt und somit hat man das Wichtigste bald gesehen. Es gibt einen kleinen Stadtkern, wo es auch ein paar Bars gibt, die man abends besuchen kann. Weiters gibt es ein Outlet Center ca 30 min. von East Stroudsburg entfernt, wo es zahlreiche Shops von diversen Modelabels gibt. Ein großer Vorteil ist die Nähe zu New York City. Vorausgesetzt der Verkehr hält sich in Grenzen, ist man mit dem Bus in 1 ½ Std. in „The City“. Philadelphia erreicht man in gut 2 Stunden, Washington D.C und Boston in 4-5 Std. Abschließend möchte ich sagen, dass ich mein Auslandsemester an der ESU sehr genossen habe und es mir bestimmt gut in Erinnerung bleiben wird. Wir wurden sehr herzlich empfangen und konnten bei Fragen oder Problemen auch jeder Zeit zu Dr. Bruce gehen. Darüber hinaus konnte ich zahlreiche Freundschaften schließen, viel reisen und so noch intensiver in die amerikanische Kultur eintauchen und „the American way of life“ kennen lernen.