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EXTRA-HEFT: TIPPS FÜR TOURENFAHRER
STARTKLAR
FÜR DIE
SPECI
AL
TRAUMTOUR
DAS PERFEKTE TOURENRAD
DIE RICHTIGE PACKTASCHE
PLANUNG & ORIENTIERUNG
BÜCHER & MEDIEN
BIKE & BAHN
UNTERWEGS ÜBERNACHTEN
AUSRÜSTUNG
TIPPS FÜR
TOURENFAHRER
DAS TOURENRAD
Hände weg vom Schnäppchen-Angebot. Ein Tourenrad muss passen wie
ein Maßanzug – sowohl bei der Größe als auch bei der Wahl der Komponenten. Am besten garantieren dies sogenannte „Baukasten-Räder“.
So muss ein Gepäckträger am
Tourenrad aussehen. Besonders wichtig sind Stabilität und
zusätzliche Auflagen für die
Packtasche.
Extrem praktisch. In der Lenkertasche ist vieles sofort
griffbereit. Doch Vorsicht: Sie
darf nicht zu schwer werden.
■■ Weniger ist meistens mehr. Geringes Gewicht, bringt beim
Tourenrad mehr Fahrspaß. Allerdings darf die Steifigkeit nicht
leiden. Ein stabiles Tourenrad, das weniger als 15 Kilo auf die
Waage bringt, ist selten unter 1000 Euro zu haben.
gestreckte Haltung schafft dagegen Rückenschmerzen. Ein
cleverer Kompromiss ist wichtig, den nur die persönliche Probefahrt zuverlässig entlarven kann.
Auch wenn immer mehr Luxuskäufer daran Gefallen finden,
Federung muss beim guten Tourenrad nicht sein. Preisbewusste
sparen sich schlechtgängige Federgabeln und schnell ausschlagende Sattelstützen und bevorzugen ein starres, aber stabiles
Fahrgefühl.
Auch wenn die Tour eigentlich nur flussabwärts gehen
sollte, der nächste Anstieg kommt bestimmt. Eine
gute Übersetzung ist da die Rettung. Am günstigsten realisieren dies eine Kettenschaltung
mit drei Kettenblättern vorne oder moderne
Schaltungssysteme wie Dual Drive.
■■ Komfortgeometrien sind heute in aller Munde. Beim guten
Tourenrad ist diese in besonderer Weise Pflicht. Beachten Sie
aber: Zu komfortbetonte Haltung kostet zu viel Kraft, eine
■■ An einer guten Lichtanlage führt auch am
Tourenrad kein Weg vorbei. Der Nabendynamo
ist erste Wahl.
■■
S
uper Tourenrad, mit Shimano-Schaltung
und vielen Extras, statt 799 nur 499
Euro.“ Wer bei so einem Angebot schnell
zugreift, muss wissen, was er tut. Nur in den
seltensten Fällen hat er Glück und das Rad ist
wirklich ein Schnäppchen. Unser dringender
Tipp: Wer auf der Suche nach einem guten
Tourenrad ist, darf sich von Sonderangeboten
nicht blenden lassen. Zu viele individuelle
Vorlieben spielen beim Fahrradkauf eine
62 TREKKINGBIKE SPECIAL
■■
entscheidende Rolle. Denn Tourenfahrer ist
nicht gleich Tourenfahrer. Also erforschen
Sie erstmal gründlich Ihr Gewissen, bevor
Sie den Geldbeutel zücken. Brauchen Sie das
Rad mehr für die Wochenendtour, oder sogar
für die große Reise? Welche Tagesetappen
stellen Sie sich vor und wie viel Gepäck wollen Sie wirklich mitnehmen? Fahren Sie eher
sportlich und wollen schnell ans Ziel, oder ist
Ihnen eine entspannte Haltung wichtiger als
Am besten das Gepäck auf
fünf Taschen aufteilen und
jede nicht zu voll laden. Jedes
Gramm zählt!
Geschwindigkeit? Nur wer sich hier ehrlich
analysiert und sich dann einen Fachhändler
seines Vertrauens sucht, legt den richtigen
Grundstein zu einer langen und freudvollen
Beziehung. Am besten lassen sich individuelle
Ansprüche mit sogenannten Custom Madeoder Baukasten-Rädern erfüllen. Die etwas
längere Lieferzeit überbrücken Sie am schlauesten mit ausgiebigen Probefahrten des Testmodells, denn eine Probefahrt muss sein.
■■ Augen auf bei der Wahl des Fahrradshops. Radtouren sind eine Lebensphilosophie, die der Händler mit Ihnen teilen sollte.
Im Laden in dem Sie sich wohlfühlen, finden
Sie am ehesten Ihr Wohlfühl-Bike.
Vermeiden Sie die Stoßzeiten im Fahrradshop. Freitagnachmittag und der Samstag
sind nicht die richtige Zeit für einen Fahrradkauf.
■■
Gehen Sie nur gut vorbereitet in den
Shop. Je mehr der Verkäufer über Sie und
Ihre Vorlieben weiß, umso besser kann er
Sie beraten. Schreiben Sie wichtige Punkte
am besten vorher auf.
■■
Verlangen Sie von einem guten Händler
viel. Ein anderer Lenker und ein kürzerer
■■
Vorbau können das Wunsch-Bike vielleicht
noch passender machen. Auch den Sattel
tauscht ein guter Händler kostenlos. Besser
noch: Er hält Testmodelle bereit.
Die Tücke steckt im Detail. Nehmen Sie
deshalb das Rad Stück für Stück unter die
Lupe. Eine möglichst kurvenfreie Zugverlegung und clevere Detaillösungen sind die
Visitenkarte eines guten Rades.
■■
■■ Nicht zu sparsam sein. Es zahlt sich aus,
etwas mehr Geld auszugeben. Alle Produkte
auch solche wie Reifen, Speichen oder Felgen werden dann besser.
■■ Verzichten Sie auf keinen Fall auf die
Probefahrt. Nur die persönliche Erfahrung
klärt, ob das Rad tatsächlich passt.
Wichtige Helfer
PROFI-TIPP
Tipps
Gerrit Gaastra, Idworx, begeisterter
Radfahrer und Perfektionist
Keine Baugruppe hat größeren Einfluss
auf die Zuverlässigkeit eines Bikes als
seine Laufräder. Doch um die Unterschiede zu bemerken, muss man sehr
genau hinsehen. Das gilt besonders
für die Speichen. Hier kann jeder ein
wesentliches Qualitätsmerkmal leicht
ertasten. Hochwertige Laufräder haben
Speichen mit reduziertem Drahtdurchmesser in der Mitte und deshalb eine
deutlich gesteigerte Lebensdauer.
Längere Lebensdauer und Steifigkeit
sind auch die Gründe für asymmetrische
Hinterrad-Felgen, bei denen die Speichenbohrungen aus der Mitte versetzt
sind. Die Reifen schließlich sind die mit
Abstand wichtigste Einzelkomponente
jedes Bikes. Vergessen Sie die alte
Rennfahrer-Weisheit: „Je schmaler
desto schneller.“ Das Gegenteil ist
richtig: Breitere Reifen rollen nicht nur
leichter, sondern bieten außerdem noch
viel mehr Komfort.
Internet
www.radtouren.de – Umfassende Informations-Seite mit ausführlichem Technik-Teil.
Gute Link-Liste.
Kein Teil beeinflusst das Fahrverhalten mehr als der Reifen. Auf mindestens 40 Millimeter Breite achten.
www.maxx.de – Baukasten-Räder im Internet.
Ein Online-Konfigurator hilft bei der Auswahl
der Komponenten.
Vertrauen Sie auf die Kraft der vielen Gänge. 9-fach Kettenschaltungen bieten hier am meisten fürs Geld.
www.utopia-fahrrad.de – Der Rad-Ratgeber
ist seit Jahren ein Klassiker.
Wer die Radtour genießen will, braucht einen
soliden Ständer. Hinterbau-Modelle sind für den
Tourenradfahrer die erste Wahl.
www.rad-forum.de, www.bike-community.com
– Hier können Sie mit Gleichgesinnten über
alles reden.
63
TIPPS FÜR
TOURENFAHRER
DIE RICHTIGE PAC
Sie sind Wohnzimmer, Schlafzimmer, Küche, Werkstatt und Büro. Packtaschen müssen auf der Radtour oft einen ganzen Haushalt aufnehmen.
Ein guter Grund, sich mit dem neuen Heim genau zu beschäftigen.
Keine Angst vor
Fronttaschen. Gute
Gewichtsverteilung
bringt Sicherheit.
W
enn Weltreisender Tillman Waldthaler zu einem neuen Radabenteuer
aufbricht, braucht er als erstes ein großes
Stück Fußboden. „Ich breite alle Ausrüstungsgegenstände vor mir aus und sortiere nochmal kritisch durch. Und selbst dann ist es mir
schon nach drei Monaten Radtour passiert,
dass ich noch ein unbenutztes T-Shirt aus
den Tiefen der Tasche angelte.“ Packtaschen
können also unergründlich sein und gerade
moderne Packwunder verleiten zur Mitnahme von allerlei unnötigem Ballast. Trotzdem
Alternative: Anhänger
Die Fangemeinde wächst und wächst. Einspurige Gepäckanhänger gelten unter
Tourenradfahrern schon lange nicht mehr als exotisch. Viele Reiseradler schätzen
die Vorteile dieser Art des Gepäcktransports. Auf holprigen Wegen, in Kurven
und bei höheren Geschwindigkeiten ist der gute Anhänger den herkömmlichen
Packtaschen am Rad weit überlegen. 400 bis 500 Euro muss man in ein zuverlässiges System investieren. Dann ist die praktische Tasche jedoch meist dabei. Im
TREKKINGBIKE-Test in Ausgabe
1/2005 haben zwei Kandidaten
„sehr gut“ abgeschnitten. Der
Bob Ibex von Zweipluszwei und der
Monoporter von Weber.
Infos: www.zweipluszwei.com,
www.weber-products.de
64 TREKKINGBIKE SPECIAL
freut es den Radfahrer, wenn er unterwegs
genug Reserven hat. Bevor es jedoch ans
kritische Einpacken geht, muss erst mal
die richtige Packtasche her. Auch hier gilt:
Der Kauf muss genau überlegt sein, sonst
investiert man viel Geld in möglicherweise
clevere, aber unnötige Details. Nicht jeder
Tourenradler braucht absolut wasserdichte
Rollverschlüsse oder in Sekundenschnelle einrastende Klickmechanismen. Gerade für den,
der nicht auf Weltreise unterwegs ist, sind
oft preiswertere Modelle die bessere Wahl.
Wichtig ist da, dass Fahrrad und Fahrer zu
den Packtaschen passen. Gepäckträger haben
unterschiedliche Rohrdurchmesser, auch die
Fußfreiheit ist bei manchen Modellen eingeschränkt. Deshalb muss das Fahrrad beim
Packtaschenkauf dabei sein. Wer häufiger mit
dem Rad auf Tour gehen möchte, sollte das
Gepäck unbedingt auf fünf Taschen verteilen.
Das schafft deutlich mehr Fahrsicherheit
und stresst Gepäckträger, Laufräder sowie
alle Schraubverbindungen weit weniger. Seit
Jahren hat sich eine bestimmte Kombination
von Packtaschen bewährt: Zwei Seitentaschen
am Heck, auf dem Gepäckträger eine Mitteltasche oder Rolltasche für Zelt, Kocher,
etc. An der Gabel links und rechts kleinere
Packtaschen, so genannte Low-Rider. Dazu
die wasserdichte Lenkertasche, die möglichst
leicht bepackt werden sollte, um die Lenkfähigkeit nicht einzuschränken. Wichtig: Vor
der ersten Tour müssen die Taschen einmal
genau an Rad und Fahrer angepasst werden.
Wer sich hier nicht ausreichend Zeit nimmt,
ärgert sich oft lange. Wer dabei feststellt,
dass sein Gepäckträger Schwächen aufweist,
sollte den Kauf eines neuen überlegen. Hier
haben sich die Stahlmodelle des Herstellers
Tubus (www.tubus.net) unter allen Radreisenden den besten Namen gemacht. Als solide
gelten auch die Alu-Systemgepäckträger von
Pletscher (www.pletscher.ch). Wie wichtig ein
stabiler Gepäckträger ist, weiß jeder, dem ein
schwaches Teil auf einer Tour schon einmal
gebrochen ist. Ersatz ist schwer zu beschaffen
und kommt dann meist empfindlich teuer.
KTASCHE
Taschen-Tipps
Das eigene Rad muss mit zum Packtaschenkauf.
Nur so können Sie unliebsame Überraschungen
vermeiden.
■■
Gepäckträger mit Federklappen eignen sich nur
selten für eine sichere Packtaschenmontage. Die
Haken finden nicht genug Platz.
■■
Die gesamte Rückwand der Tasche braucht
Abstützung vom Träger. Sonst ist der Konflikt mit
Schutzblechstreben oder gar den Speichen vorprogrammiert.
■■
Bei Seitenständern: Immer zuerst die linke
Tasche ein- und die rechte als erste aushängen. Das
Rad kippt sonst leicht.
■■
Moderne Befestigungssysteme machen
die Montage leicht und sicher.
Bei Gepäckträgern mit mehreren Schienen (z.B. Tubus) die Taschen immer an der tiefsten anbringen. Das schafft Stabilität.
■■
Legen Sie den Schwerpunkt der Taschen durch cleveres Packen so tief wie möglich. Das
bringt Fahrstabilität.
■■
Beachten Sie das veränderte Fahrverhalten des bepackten Rades. In Kurven niemals nur
die Vorderbremse ziehen. Das Gewicht schiebt gewaltig und ist stärker als die Haftreibung
des Vorderreifens.
■■
Lenkbewegungen üben. Dies gilt insbesondere bergab. Das zusätzliche Gewicht schaukelt
sich gerne auf.
■■
Auf Details achten
Wasserdichtigkeit ist auf Touren
absolute Pflicht. Eine Schutzhülle
ist deshalb das Minimum.
Internet
www.reiseradler.de - Informative Seite
zu allen Themen rund um Rad und Touren.
Links zu vielen Herstellern.
www.globetreter.de - Online-Shop, interes-sant jedoch die
Beurteilungen der Kunden zu den einzelnen Produkten.
Nicht jede Packtasche passt ans Rad. Deshalb vor
dem Kauf unbedingt ausprobieren. Fußfreiheit ist
besonders wichtig.
Herstelleradressen: www.abus.de,
www.agu.com, www.deuter.com,
www.ortlieb.com, www.klickfix.de,
www.tatonka.com, www.vaude.de
TIPPS FÜR
TOURENFAHRER
PLANUNG UND OR
Nichts ist wichtiger für eine unvergessene Radtour als die sorgfältige
Planung. Wer clever ist, nützt die Erfahrungen Anderer und spart sich
so viel Arbeit und unliebsame Überraschungen.
D
PRIMUS BIKELINE
Gute Radführer haben einen Namen: Die
bikeline-Bücher vom österreichischen
Verlag Esterbauer gelten als beste
Hilfsmittel bei der Planung und Durchführung einer Radtour.
www.esterbauer.com
66 TREKKINGBIKE SPECIAL
ie gute Nachricht gleich vorweg: Noch
nie war es einfacher eine Radtour zu
planen, noch nie gab es mehr Möglichkeiten.
Doch wer die Wahl hat, hat auch die Qual.
Wer sich nicht mit klaren Vorstellungen und
Wünschen an die Planung macht, geht heute
schnell im Dschungel des Überangebotes
unter. Rund 2,5 Millionen Deutsche verbrachten nach Erhebungen des ADFC allein
im Jahr 2004 ihren Urlaub im Fahrradsattel,
die Tendenz ist weiterhin stark steigend. Kein
Wunder, dass angesichts dieses Booms, die
Fremdenverkehrsämter und Veranstalter sich
regelrecht mit neuen Angeboten überschlagen. Es lohnt sich also, in Ruhe zu planen,
denn meist gibt es neben der ausgeschilderten Radroute eine Fülle von interessanten und nützlichen Angeboten für Radfahrer, die
die Reise noch weit
erlebnisreicher
oder komfortabler gestalten
können. So folgt
beispielsweise am
beliebten
DonauRadweg den Tagesetappen auf Wunsch
ein luxuriöses Kreuzfahrtschiff. Taschenpacken Wer sich abseits ausgeund Zimmersuche wer- schilderter Radrouten
den so bequem über- bewegen möchte, greift
flüssig. In der Schweiz mindestens zu Karten
haben sich auf beliebten im Maßstab 1:200.000.
Radfahrerstrecken die
Hoteliers zusammengetan und transportieren,
manchmal sogar mit Hilfe des Postbusses,
das Gepäck kostenlos zum nächsten Quartier.
Radreiseveranstalter zwingen ihre Gäste nicht
mehr in organisierte Gruppen. Wer individuell die ausgewählten Strecken erleben möchte,
erhält ein Kartenpaket oder das GPS-Gerät
überreicht. Um die Herbergssuche braucht
man sich auch nicht zu kümmern.
Neben der Fachbuchhandlung führt der
Weg immer mehr ins Internet. Spezielle Radportale wie Geolife.de, Radroutenplaner.de,
bayernbike.de oder deutschland-tourismus.
de bieten schier unglaubliche Möglichkeiten.
Hier lassen sich eigene Strecken komfortabel
zusammenstellen und die Routenbeschreibung
gleich ausdrucken. Alles sogar kostenlos.
Tipps
Starten Sie niemals mit einem ganz
neuen Rad oder ganz neuen Teilen zur Tour.
Nur auf Bewährtes können Sie sich verlassen. Ein- , besser Zweitagestouren sollten
unbedingt absolviert sein.
■■
Stecken Sie Ihre Tagesziele nicht zu
hoch. Viele Radfahrer stressen sich dadurch
unnötig und gefährden vielfach sogar den
Radurlaub. Ein paar Kilometer weniger erhöhen den Bike-Spaß meistens erheblich.
■■
Wer seine Unterkunft schon vorab bucht,
startet meist entspannter in den Tag.
Allerdings findet sich in Fremdenverkehrsregionen meist auch ungebucht zumindest
ein Dach über dem Kopf. Preislich muss man
dann aber zu Zugeständnissen bereit sein.
■■
■■
Denken Sie bei einer Bahnreise daran,
den Fahrradstellplatz möglichst frühzeitig zu reservieren. Radurlaub wird immer
beliebter und so sind die Stellplätze oft
schnell ausgebucht.
Der Schwächste in der Gruppe bestimmt
das Tempo.
■■
■■ Radreisen mit Gepäcktransport erhöhen
den Urlaubsspaß enorm. Dazu muss man
nicht beim Veranstalter buchen. Immer
mehr Hotelbetriebe bieten diesen Service
auf bekannten Radstrecken an. In der
Schweiz transportiert sogar der Postbus
das Gepäck.
■■ Besorgen Sie sich aktuelles Kartenmaterial. Die alte Karte, die Ihrem Bekannten
vor zehn Jahren so gute Dienste erwies, hat
unterwegs keinen Wert mehr.
GPS für Radfahrer
GPS gilt derzeit als Zauberwort
für alle, die sich in unbekannten
Gefilden zielsicher bewegen wollen. Leider ist
die Satellitennavigation für Radfahrer noch ein
kostspieliges und insbesondere zeitintensives
Unterfangen. Zwar gibt es Geräte und auch
Karten, die optimal funktionieren – hier hat
sich Garmin unter Radfahrern
den besten Namen gemacht
– doch ist die Technik von
einfacher Verwendung noch
weit entfernt. Der Tourenradfahrer muss viel Zeit mitbringen, ehe er zielsicher damit
navigieren kann. Wer die
aufwändige Einarbeitungsphase jedoch erfolgreich
Beste Planungshilfe:
hinter sich hat, für den steht
Topo-Karten für den Comdie Welt im wahrsten Sinne puter und das GPS-Gerät.
offen. Komplette Radtouren
finden sich zum Download im Internet. Ein Verfahren ist mit diesen Daten nicht mehr möglich.
Fortgeschrittene können anhand von digitalen
Karten ihre Tour zu Hause perfekt planen und
den Streckenverlauf am Computer sogar dreidimensional anzeigen lassen. Allerdings braucht
man dazu auch einen sehr leistungsfähigen
Rechner. Mit dem nötigen Kleingeld sind der
Technik allerdings keine Grenzen gesetzt.
PROFI-TIPP
IENTIERUNG
Hermann Bach, Sportprofessor
und begeisterter Tourenfahrer.
Wir fahren meist Tagesetappen von 40
bis 60 Kilometer und die Tourenplanung
fängt schon Wochen vorher zu Hause
an. Das Wichtigste ist die genaue Karte,
am besten im Maßstab 1:50.000. Ich
bevorzuge Kompass-Karten mit eingezeichneten Radwegen. Dann versuche ich
mir das Höhenprofil ungefähr vorzustellen, damit wir nicht von einem harten
Anstieg überrascht werden. Ausgeschilderte Fernradwege sind praktisch, doch
wir haben die Erfahrung gemacht, dass
man gerade in Deutschland überall schöne Radstrecken findet. Hinsichtlich der
Ausrüstung muss sich keiner verrückt
machen. Ich fahre nie ohne Flickzeug,
Ersatzschlauch und Luftpumpe los. Das
war’s schon. Ersatzspeichen habe ich
mit Klebeband an der Kettenstrebe
fixiert. Auch auf einen Kartenhalter am
Lenker möchte ich nicht verzichten.
Internet
www.gps-tour.info – kostenlose Tauschbörse
von begeisterten GPS-Radfahrern.
www.Geolife.de – offizielles Portal des Landes
Niedersachsen. Hier lassen sich Touren auf
herkömmliche und elektronische Art planen.
www.radtourenplaner.nrw.de – die Zukunft
der Tourenplanung am Computer.
www.gps-nav.de – sehr gute Linksammlung
zum Thema GPS und digitale Karten.
www.bike-gps.com – sehr gute Erklärungen
zum Thema GPS und Fahrrad.
www.das-rad-ruft.de – Touren und
GPS-Basiswissen.
TIPPS FÜR
TOURENFAHRER
TREKKINGBIKE SERVICE
Schöne Radtouren gibt es wie Sand am Meer. Doch welche ist die richtige? Perfekte Entscheidungshilfen sind die Tourenreportagen und
Urlaubsplaner in TREKKINGBIKE mit tollen Fotos und allen Infos.
EUROPA
Toskana – Traumtouren für Genießer südlich von Siena
Toskana – rund um Lucca, Siena und Castellina in Chianti
Toskana – drei Touren um San Gimignano, Colle di Val d’Elsa und Siena
Piemont – radeln zwischen Kirschbäumen und Barolo-Trauben
Elba – drei Tourenvorschläge auf der beliebten Urlaubsinsel
Andalusien – früher Eisenbahntrassen, heute Vias Verdes
Andalusien – Tourentipps zwischen Granada und Almería
Mallorca – drei Touren mit Mittagstisch
Mallorca – auf den Spuren der Tour-de-France-Profis
Teneriffa – Mittelmeercharme und Mondlandschaften
Lanzarote – vier Touren auf der Vulkaninsel
La Palma
Kroatien – Insel-Hopping mit Trekkingbike und Traditionsboot
Médoc – Vier Touren zwischen Kiefernwäldern und Dünen
Korsika – rund um die französische Mittelmeer-Insel
Bretagne – Touren zwischen St. Malo und Roscoff
Mani – in sechs Etappen rund um die griechische Halbinsel
Kykladen – Paros, Naxos, Amorgos und Santorin
Türkei – sechs Traumtouren durch den Süden
Türkei – Rad fahren in Lykien
Wien, Wiener Wald und Neusiedler See
Mühlviertel/Böhmerwald
Irland – entlang der Westküste der grünen Insel
Russland – mit dem Rad durch das Land der Zaren
Island – eine Radtour durch Geysire und Vulkane
1/2002, S. 92
2/2005, S. 110
1/2006, S. 122
5/2005, S. 110
2/2006, S. 122
3/2003, S. 114
6/2005, S. 120
2/2002, S. 92
2/2003, S. 84
1/2003, S. 88
6/2004, S. 114
3/2005, S. 126
2/2002, S. 100
1/2003, S. 118
6/2004, S. 122
4/2005, S. 112
3/2003, S. 118
5/2004, S. 122
4/2003, S. 92
2/2005, S. 116
1/2004, S. 114
3/2005, S. 114
1/2004, S. 122
4/2005, S. 118
5/2005, S. 120
WELTWEIT
Kuba – Traumtour durch den Westen und Havanna
San Francisco
Karakorum Highway – von Pakistan nach China
Kuba – ein Erfahrungsbericht aus einer anderen Welt
3/2003, S. 126
4/2003, S. 122
1/2004, S. 122
6/2005, S. 102
STÄDTEZIELE
Alle Ausgaben können Sie beim
Delius Klasing Verlag nachbestellen.
Bestell-Hotline: 0521/559922
DEUTSCHLAND
20 Fluss-Touren in Deutschland
Deutschland – vier kulinarische Touren im Norden, Osten, Süden, Westen
Rügen – 65 Kilometer von Sellin nach Kap Arkona
Elbradweg – von Dresden nach Prag
Elbsandsteingebirge
Tour de Ruhr – fünf Tage durch das Revier
Köln-Düsseldorf – eine Schiffsradreise zwischen den Rheinmetropolen
Deutsche Märchenstraße – drei zauberhafte Touren im Umland von Kassel
Münsterland – Schlösser-Route und Radelpark
Pfälzer Wald und Nordvogesen
Fränkische Schweiz
Bayerischer Wald
Schwäbische Alb – vier Touren
Bodensee – drei Touren durchs Blütenmeer
Mautstraßen in Bayern – Touren zwischen Bergseen und Alpenpanorama
Mozart-Radweg
Rund um die Zugspitze
Transalp – von Mittenwald nach Torbole
Bayern – auf den Spuren des Märchenkönigs Ludwig II
Via Bavarica Tyrolensis – 225 km durch Bilderbuch-Berglandschaft
68 TREKKINGBIKE SPECIAL
4/2003, S. 116
3/2003, S. 100
1/2002, S. 100
2/2003, S. 90
1/2005, S. 122
2/2002, S. 110
4/2003, S. 112
1/2003, S. 106
3/2003, S. 90
5/2004, S. 114
4/2004, S. 122
1/2004, S. 114
2/2003, S. 102
3/2003, S. 84
4/2003, S. 86
3/2004, S. 124
4/2004, S. 106
2/2005, S. 122
4/2005, S. 124
2/2006, S. 106
Amsterdam
Antwerpen
Berlin
Brüssel
Hamburg
London
Luxemburg – City-Biken und Überlandfahrt
Potsdam
Stockholm und Schären
Straßburg
1/2005, S. 106
1/2002, S. 104
3/2004, S. 102
3/2003, S. 94
1/2003, S. 98
2/2003, S. 96
1/2003, S. 106
2/2002, S. 104
1/2006, S. 114
4/2003, S. 98
URLAUBSPLANER
50 Tagestouren in Deutschland
2/2003, S. 110
Ziele im Frühling – Sardinien, Südtürkei, Sizilien, Ägäis, Andalusien, Algarve 1/2004, S. 106
Touren für die ganze Familie – Münsterland, Altmühltal, Bodensee-Radweg,
Donau-Radweg, Deutsche Fehnroute, Oberrheintal
5/2004, S. 104
Wochenendtouren – Jadebusen, Usedom, Märkische Schweiz, Altes Land,
Münster, Enztal, Frankenhöhe, Fünf-Seen-Land
4/2005, S. 104
Deutsche Flüsse – acht Radwege, nah am Wasser gebaut
2/2006, S. 114
GLOBETROTTER-REPORTAGEN
Mit 73 um die Welt – das Ehepaar Krauss verwirklicht seinen Traum
Große Flucht – Familie Piontek radelte ein Jahr durch Asien und Ozeanien
Abenteuer Amerika – mit Silko Bednarz durch die Rockies und Alaska
Weltenbummler – acht Fernradler schildern ihre Eindrücke
2/2004, S. 10
6/2004, S. 10
2/2005, S. 10
6/2005, S. 10
BÜCHER UND MEDIEN
Radurlauber sind begehrt wie nie. Deshalb gibt es von den Fremdenverkehrsämtern immer mehr kostenlose Toureninformationen.
Ein Service, den man unbedingt in Anspruch nehmen sollte.
Radatlas
Deutschland per Rad entdecken
Radatlas Deutschland, Esterbauer Verlag,
200 Seiten, 24,90 Euro
Deutschland per Rad entdecken, DZT und ADFC,
Tel. 0180/5003479, 5 Euro
Es müssen nicht immer lange Touren sein.
Die Reihe bikeline aus dem EsterbauerVerlag gibt im „Radwanderatlas
Deutschland“ auf 200 Seiten Tipps zu
100 schönen Tagestouren von Flensburg
bis Berchtesgaden. Ein informatives
Basiswerk, das zudem viele Anregungen
für längere Touren geben kann. Jede Tour
im Ringbuch ist einzeln herausnehmbar
und so in einer Kartentasche praktisch
zu verstauen.
Eine guten
Überblick auf
die zu fahrende
Strecke gibt die
Übersichtskarte
im Maßstab
1:100.000.
Regelmäßig seit sechs Jahren erscheint die
Broschüre „Deutschland per Rad entdecken“ als
Gemeinschaftsproduktion der Deutschen Zentrale
für Tourismus und des ADFC. Darin finden sich
viele wichtige Infos zum Radtourismus sowie
rund 150 Routentipps.
Bett & Bike Guides
Bett & Bike, Esterbauer Verlag, 6,50 Euro pro Ausgabe
Mehr als 4000 vom ADFC zertifizierte radfahrerfreundliche Unterkünfte gibt es mittlerweile in Deutschland. Die meisten davon stehen in den Standard-Guides „Bett
& Bike“ aus dem Esterbauer Verlag. Die
Guides sind jeweils nach Regionen zusammengestellt. Sehr empfehlenswert!
Bike Buch Europa
Bike Buch Europa, Herbert Lindenberg,
Reise Know-How Verlag, 588 Seiten,
ISBN 3-7688-1500-5, 22,90 Euro
Ein informatives Planungsinstrument für individuelle Radreisen. Ideal
für zu Hause, weniger
für unterwegs geeignet.
Tourenbeschreibungen
sucht man darin vergeblich, vielmehr geht
es um die individuelle
Tourenplanung für Radreisen von Island
bis Zypern, von den Kanaren bis zur
Türkei. Besonders lohnend sind die Tipps
zur weiteren Informationsbeschaffung.
Die Internetseiten von www.reisebuch.de
und www.europa-rad.de informieren über
die Aktualisierungen und Neuigkeiten
zum Buch.
TIPPS FÜR
TOURENFAHRER
AUF UND DAVON
Noch nie war es einfacher auf eigene Faust mit dem Rad zu verreisen.
Radabteile, Bike-Busse und spezielle Angebote rund um den Radtransport machen den Urlaub leicht. Man muss sich nur informieren.
Radziel Elba: Anreise
per Bahn und Fähre,
Stopp im Italy Bike
Hotel.
Bike und Bahn
Mitradelzentrale
Wer fährt schon gerne alleine auf Tour? Nur, wo
schnell einen Radelpartner finden? Die Mitradelzentrale des ADFC macht es möglich. So einfach geht es:
Fragebogen ausfüllen (unter www.adfc.de), Gebühr
von 7 Euro (ADFC-Mitglieder 3,50 Euro) bezahlen,
dann erhält man eine Liste von Gleichgesinnten.
Kontakt: ADFC-Mitradelzentrale, Meierfeld 21c,
D-33611 Bielefeld.
Lokale Mitradelzentralen: Bremer Radelbörse
Tel. 0421/79479511, Tourentelefon Münsterland
Tel. 0251/393999, Mitradelbörse Sachsen
Tel. 0351/4943321, Radtourenbörse Bayern
Tel. 0911/396132.
Obwohl die ICEs nach wie vor tabu
sind für Radreisende, bietet sich die
Bahn als öffentliches Transportmittel an,
auch grenzüberschreitend. Leider lassen
sich nur im Fernverkehr (IR-, IC- und
EC-Züge) Fahrradstellplätze reservieren.
Oder man fährt nachts. Die meisten
Züge der DB NachtZug verfügen über
Fahrradabteile. Die Züge der CityNightLine fahren alle mit einem neuen Liegewagen, der über 20 reservierungspflichtige Fahrradstellplätze verfügt. Bei
ausgebuchten Stellplätzen ist die Mitnahme von verpackten Fahrrädern nur nach
Rücksprache mit CityNightLine möglich
(z.B. mit der TranZBag-Tasche der SBB).
Hilfreich für den ersten Überblick ist
die Broschüre „Bahn&Bike“. Sie liegt
an Bahnhöfen aus und lässt sich als pdfDatei unter www.bahn.de downloaden.
Wer sich lieber persönlich beraten lässt,
wendet sich an die DB-Radfahrer-Hotline
01805/151415 (täglich 8 bis 20 Uhr, 0,12
Euro/Minute). Bei der Hotline bekommt
man nicht nur Infos über Zugverbindungen und Preise. Fahrradstellplatz im
Fernzug und Fahrkarten können gleich
gebucht werden. Mit der Buchungsnummer kann man die Reiseunterlagen später
an jedem DB-Fahrkartenschalter oder
in einem Reisebüro mit Bahnservice
abholen. Private Fernzüge mit reservierbaren Fahrradstellplätzen werden von
der Firma Connex betrieben: täglich
Gera–Berlin–Rostock; Freitag bis Sonntag Dresden–Berlin–Stralsund. Die Fahrradstellplätze müssen reserviert werden.
Infos unter www.interconnex.info oder
telefonisch (auch Buchung von Fahrradstellplätzen) unter 01805/101616.
Bike und Bus-Routen: An
den Strecken durch Europa
liegen viele interessante
Fahrradreviere.
Das Rad reist voraus Bike und Bus
Wer nicht gleich per Fahrrad oder mit dem Auto in die Urlaubsregion fährt, kennt die Sorgen und Nöte der Radreisenden an Bahnhöfen, Häfen oder Airports. Das soll künftig alles einfacher werden: Die Firma Bikepackers aus München macht es möglich. Das
Fahrrad wird einige Tage vor Urlaubsstart bei einem Fahrradhändler in der Nähe abgegeben. Dieser macht es in stabilen Kartons
versandfertig, damit der Reiseradler es dann bei einem Fahrradhändler am Urlaubsort wieder abholen kann. Der Rücktransport
kann dabei auch von einem anderen Ort erfolgen. Das Netz der
Händler umfasst bereits mehr als 250 Partner, die meist in der
Nähe eines Bahnhofes zu finden sind. Eine Radverschickung funktioniert zur Zeit innerhalb Deutschlands sowie nach Österreich,
Ungarn, Italien, Frankreich, Spanien und Portugal. Weitere Länder, wie die Schweiz, die Niederlande und die Baltischen Staaten,
sollen bald folgen. Das Fahrradgepäck ist gegen Transportschäden versichert. Bei Verspätung werden Leihbikes zur Verfügung
gestellt. Ein Schnäppchen ist der Komfort allerdings nicht gerade. Laut Preisrechner auf der Website addiert sich z.B. der Hinund Rücktransport für ein Fahrrad von Deutschland nach Italien
auf 236 Euro. Infos: Bikepackers, Adelheidstr. 6, 80798 München,
Tel. 089/27375-0, Fax 089/27349348, info@bikepackers.com,
www.bikepackers.com
Wie komme ich mit dem Fahrrad möglichst bequem, preiswert und
umweltschonend ans Urlaubsziel? Diese Frage lässt sich leicht beantworten, wenn Wohnort und Ferienziel an oder in der Nähe einer Route des
Euro-Shuttle liegen. In Frankreich steuern die Busse mit Bike-Anhänger
die Provence, die Bretagne, das Perigord, die Mittelmeerküste sowie
erstmals das Burgund an. In Italien stehen die Toskana sowie die Fährhäfen zu den Inseln Korsika, Sardinien und Elba zur Auswahl. Im Nordwesten
geht es nach Irland, Wales und England. Schwedenfans stehen Stockholm sowie der Göta-Kanal, Gotland
und der vorgelagerte Schärengarten
www.radfahren.at – spezielle Radtourenseite
für Oberösterreich.
zur Auswahl. Von Mitte Juni bis
Anfang September werden wöchentwww.bayernbike.de – umfassendes Radangebot
lich die schwedischen Urlaubsregiodes beliebtesten Radfahrerlandes.
nen Dalsland, Värmland und Dalarna
www.veloland.ch – ausführliche Beschreibunangesteuert. Erstmals werden auch
gen zu Velorouten und Kurzrouten in der Schweiz.
das Baltikum und Nordspanien (Gerona) angefahren. Preisbeispiel pro
www.fahrrad-tour.de und www.fahrradtouren.de
– vor allem Tourentipps für Deutschland.
Person (inkl. Fahrradtransport) für
Hin- und Rückfahrt: Provence/Avigwww.radtouren.at – Touren, Karten, Radlerhonon/Aix-en-Provence 220 Euro,
tels und Literaturtipps für Österreich.
www.bike-and-bus.de
Internet
TIPPS FÜR
TOURENFAHRER
ÜBERNACHTUNG
Radfahrer sind von den Tourismusverbänden längst als begehrte Zielgruppe entdeckt. Wer clever ist, nutzt diese speziellen Angebote und
wählt ganz gezielt radfahrerfreundliche Regionen und Quartiere aus.
R
Radlerfreundliche Herbergen
Die Übernachtungsverzeichnisse „Bett &
Bike“ des ADFC machen es Radlern leicht, ein
passendes Quartier zu finden. Bundesweit gibt
es inzwischen rund 4200 Hotels, Pensionen,
Jugendherbergen, Naturfreundehäuser und
Campingplätze, die sich auf die besonderen
Bedürfnisse von radelnden Gästen eingestellt
haben. Bei der Auswahl der radlerfreundlichen
Übernachtungsbetriebe ist Qualität Trumpf:
72 TREKKINGBIKE SPECIAL
Nur wer die ADFC-Qualitätskriterien erfüllt,
erhält vom ADFC eine Urkunde und
darf sich mit der Bett & Bike-Plakette
schmücken. Sie signalisiert: Radler
sind hier willkommen. Die Bett &
Bike-Bücher erscheinen im Esterbauer
Verlag in sechs Regionalausgaben und
einer Gesamtausgabe Deutschland zu
4,90 bis 11,90 Euro. www.bettundbike.de
adreisen und mehrtägige Radtouren finden immer mehr Zuspruch. Leider gibt
es immer noch Hotels und Pensionen, die Radfahrer nicht so gerne als Gäste sehen, vor allem
wenn sie nur für eine Nacht bleiben wollen.
Andererseits nimmt die Zahl der radlerfreundlichen Herbergen ständig zu, insbesondere in
beliebten Radwanderregionen. Bike-freundlich
ist dabei nicht gleich bike-freundlich. Der ADFC
hat deshalb Qualitätskriterien erstellt, die eine
radlerfreundliche Herberge erfüllen sollte:
1. Aufnahme von Rad fahrenden Gästen auch für
nur eine Nacht!
2. Verschließbarer Raum zur Aufbewahrung der
Fahrräder über Nacht.
3. Möglichkeit zum Trocknen von Kleidung und
Ausrüstung.
4. Angebot eines reichhaltigen Frühstücks.
5. Aushang, Verleih oder Verkauf von regionalen
Radwanderkarten sowie Bus- und Bahnfahrplänen,
Schiffs- und Fährangeboten.
6. Fahrradwerkzeuge für einfache Reparatur- und
Wartungsarbeiten sind verfügbar.
7. Information über Lage, Öffnungszeiten und Telefonnummern der nächsten Fahrradreparaturwerkstätten.
Hotels, Pensionen, Jugendherbergen, Naturfreundehäuser und Campingplätze, die diese Punkte
erfüllen, finden Aufnahme ins Bett & Bike-Verzeichnis, das zur Zeit schon mehr als 4200 Einträge für Deutschland und einige angrenzende
Regionen im Ausland enthält. Die Einhaltung
der Kriterien wird regelmäßig überprüft.
Für die Mitglieder der Velotels in der Schweiz
gelten ähnlich strenge Kriterien. Im FahrradGuide „Bike & Sleep“ im handlichen Taschenbuch-Format werden auf 164 Seiten rund 100
Velotels und 50 Touren mit Karten in der
gesamten Schweiz beschrieben. Für zwölf Euro
inklusive Versandkosten kann man den Veloguide bestellen unter www.2radscout.ch/velotel.
Ähnliche Vereinigungen für radlerfreundliche
Unterkünfte entwickeln sich auch in Österreich
und in Italien. Unter dem Begriff „Radtouren in
Österreich“ hat Oberösterreich Tourismus einige
Radhotels zusammengefasst. Eine Broschüre
gibt’s unter Tel. 0043-732/7277-100 oder im
Internet unter www.radtouren.at. Stetig wächst
auch die Zahl der Italy Bike Hotels. Momentaner Stand: 40 Mitglieder. Ein deutschsprachiger Katalog ist erhältlich unter Tel. 00390541/307531 oder www.italybikehotels.it.
Tipps
Wer im Hochsommer zur Ferienzeit
in beliebten Radwanderregionen seine
Mehrtagestouren plant, tut gut daran,
seine Übernachtungsquartiere im Voraus
zu reservieren. Das gilt zum Teil auch für
Jugendherbergen und Campingplätze.
■■
Falls noch kein Zimmer reserviert
wurde, die Tour möglichst am Nachmittag
enden lassen. Je später der Abend, desto
schwieriger die Zimmersuche. Viele Tourist
Informationen schließen bereits um 17 Uhr.
■■
Das Platzangebot ist wichtiges Kaufargument für
ein für Radtouren geeignetes Zelt.
■■ Antizyklisch fahren macht mehr Spaß. Wer
es sich zeitlich einrichten kann, der meidet
die Wochenenden, wenn auch auf beliebten
Radwegen Staugefahr droht. Unter der Woche
radelt es sich deutlich ruhiger, und im Biergarten findet sich immer ein freies Plätzchen.
Für lange Nachtfahrten im Zug oder
Bus hat sich die Mitnahme einer leichten
Microfleece-Decke bewährt.
Internet
Erfahrene Globetreter haben oft
einen sogenannten dünnen Jugendherbergsschlafsack oder einfach einen Bettüberzug im Gepäck.
www.bettundbike.de – mehr als 4000 vom ADFC anerkannte
radlerfreundliche Unterkünfte in ganz Deutschland und im
angrenzenden Ausland.
■■
■■
Wer selbst sicher und gut übernachten
möchte, sollte dies auch seinem Rad gönnen, d.h. die Unterkunft sollte unbedingt
einen abschließbaren Fahrradraum haben.
■■
Für komfortbewusste Radler: organisierte, individuelle Touren mit vorgebuchten Unterkünften, Gepäcktransport und
Notfall-Hotline. Ausführliches Kartenmaterial wird gestellt. Das Angebot reicht
von 2- bis 10-tägigen Touren.
■■
www.velotel.ch und www.bike-hotels.ch – ausgesuchte
Herbergen für Radfahrer in der Schweiz.
www.italybikehotels.it – Hotels für Radwanderer, Rennradfahrer und Mountainbiker in Italien, vor allem im Norden und im
Zentrum des Landes.
www.bike-holidays.com – komfortable Adressen für Radler
insbesondere in den Bergregionen von Tirol, Salzburger Land,
Kärnten und Südtirol.
www.fahrradreisen.de – Auflistung fahrradfreundlicher Hotels
und Pensionen in Deutschland, aufgegliedert nach Bundesländern.
PROFI-TIPP
BIKE & BETT
Harry Ploner, Bike-Hotel Central in
Nauders, an der Via Claudia.
Wir freuen uns, dass immer mehr
Radfahrer die klaren Vorteile
von ausgewiesenen Bike-Hotels
schätzen. In Österreich unterliegt dieses Prädikat auch einer
strengen Kontrolle. Der Radfahrer kann sich also auf besondere
Serviceleistungen verlassen.
In der Hochsaison haben aber
auch die radfahrerfreundlichen
Häuser nicht immer für eine
Nacht Platz. Ich kann deshalb
nur jedem Radfahrer empfehlen, sich die Telefonnummern
der Fremdenverkehrsämter zu
notieren. Diese finden immer in
der Nähe ein Bett. Bei uns in den
Alpen sind die Leute in der Regel
bestens ausgerüstet, aber sie
überschätzen häufig ihre Kondition. Die Tagesetappen sind zu lang
geplant. Also unbedingt Reserven
lassen und notfalls die letzte
Steigung mit dem Bus bewältigen. In Österreich nehmen die
öffentlichen Busse Räder meist
kostenlos mit.
TIPPS FÜR
TOURENFAHRER
AUSRÜSTUNG
Gerade für Radfahrer ist gute Ausrüstung elementar. Wenig Gewicht
und maximale Funktionalität sind dabei besonders wichtig. Geben Sie
speziellen Radfahrer-Produkten dabei stets den Vorrang.
RADSCHUHE SPAREN KRAFT
Das Aha-Erlebnis ist jedem Turnschuh-Träger garantiert. Ein guter
Radschuh spart Kraft und bringt mehr Sicherheit. Steife Sohle und
gute Passform sorgen für optimale Kraftübertragung.
Specialized, Modell Taho, Preis: 76,50 Euro,
Tel. 0031/314/676600, www.specialized.com
WER GUT
SCHMIERT ...
Ein möglichst vielfältig verwendbares Wartungsöl darf bei keiner
Radtour fehlen. Ideal für unterwegs
ist die kleine 50ml-Dose von Feldten. Die Miniausführung lässt sich
mit der großen 300ml-Dose immer
wieder nachfüllen. Das ist praktisch
und spart Geld.
Feldten, Preis: 5,90 Euro,
Tel. 07762/80070, www.feldten.de
MEHR SICHERHEIT
Bei sportlichen Rennradfahrern und Mountainbikern haben sich Klickpedale längst durchgesetzt.
Auch Trekkingbiker sollten sich der festen Bindung nicht
verschließen. Ein guter Einstieg ist das Wechselpedal PD-M-324 von Shimano mit wahlweise
Klick oder Plattform. Tipp: beim Händler auf preiswerte Schuh-/Pedalkombi-Angebote achten.
Shimano PD-M-324, Preis: 38 Euro, Tel. 0711/258802, www.paul-lange.de
MINI-APOTHEKE
Große Hilfe für kleine Verletzungen. Ein Erste
Hilfe Set kostet nicht die Welt und lindert
schnell Schmerzen. Gerade Schürfwunden sind
auf einer Radtour ärgerlich und heilen richtig behandelt fast schon über Nacht.
Deuter, Preis: 24,95 Euro,
Tel. 0821/4987372, www.deuter.com
PRAKTISCHE ZIPHOSE
Vielseitiger kann ein Kleidungsstück kaum
sein. Mit einer eingeknüpften Radunterhose wird die Zip-off-Trekkingradhose
zum wahren Multitalent. Sie ist dann
funktionelle Radhose, legere Short und
schmuckes Beinkleid für abends und den
Museumsbesuch in einem.
Gonso, Preis: 99,95 Euro,
Tel. 07024/8000-0, www.gonso.de
74 TREKKINGBIKE
SPECIAL
KARTE IM BLICK
Lenkertaschen sind der ideale Tourenbegleiter.
Im Inneren lassen sich die wichtigen Dinge wie
Kamera, Sonnencreme oder leichte Regenjacke
verstauen und sind jederzeit griffbereit. In einer
geräumigen Kartenhülle auf der Tasche ist die
Karte auch bei Regen geschützt
und man verliert den richtigen Weg nicht aus den
Augen. Tatonka,
Preis: 64,95 Euro,
Tel. 08205/96020,
www.tatonka.com
PET-FLASCHENHALTER
Ausreichende Flüssigkeitsversorgung
ist für den Tourenradler besonders
wichtig. Clevere Flaschenhalter wie
beispielsweise die Modular Cage Serie
von Topeak halten nicht nur Trinkflaschen fest, sondern nehmen auch
handelsüblichen PET-Flaschen bis
1,5 Liter auf.
Topeak, Preis: 12,95 Euro,
Tel. 02630/95520, www.rti-sports.de
Checkliste fürs Rad
1. Nehmen Sie alle Bowdenzüge genau unter die Lupe. Knickstellen reduzieren die Funktion, Bruchstellen bedeuten
Gefahr. Ein Tausch nach einigen Jahren schafft mehr Sicherheit und Leichtgängigkeit.
2. Den Zustand der Kette genau prüfen. Schmierung ist
wichtig. Wer auch hier länger nichts mehr gewechselt hat,
tut gut daran, den gesamten Antrieb überprüfen zu lassen.
3. Lagerspiele prüfen. Insbesondere Steuerlager und Nabenlager. Wackelkandidaten schlagen auf der Tour schnell aus.
4. Funktionierende Bremsen sind Ihre Lebensversicherung.
Beladen müssen sie gleich Doppeltes leisten. Beläge fahren
sich bei Nässe oft sehr schnell ab. Also prüfen und Ersatzbeläge einstecken.
5. Kein Teil beeinflusst das Fahrverhalten mehr als der
Reifen. Er verdient deshalb besonderes Augenmerk. Zeigen
sich bereits Risse an den Mantel-Flanken, muss der Reifen
erneuert werden.
6. Moderne Federungen lassen sich auf zusätzliches Gepäck
einstellen. Also mehr Luft in den Dämpfer pumpen oder
Federvorspannung erhöhen.
7. Die Felge ist das tragende Teil des Rades und zudem meist
Angriffsfläche für den Bremsbelag. Selbst leichte Seitenund Höhenschläge müssen deshalb beseitigt werden. Bei
dieser Kontrolle auch gleich die gleichmäßige Spannung der
Speichen überprüfen.
8. Die Lichtanlage am Rad muss funktionieren.
9. Auf einwandfreie Funktion der Schaltung achten.
10. Alle Befestigungen checken.
Impressum
TREKKINGBIKE SPECIAL
Chefredakteur: Tom Bierl (verantwortlich)
Art Direction: Hildegard Imping
Redaktion: Armin Herb, Jörg Spaniol
Schlusskorrektur: Barbara Merz-Weigandt
Bildredaktion: Daniel Simon
Fotos: Tom Bierl, Daniel Simon, Jörg Spaniol, Silko Bednarz
TREKKINGBIKE-Redaktion:
Steinerstraße 15 (Haus D), 81369 München,
Tel. 089/729602-0 Fax 089/729602-40,
E-Mail: info@trekkingbike.com
© Foto: Daniel Simon
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qJa, ich teste die nächsten 2 Ausgaben TREKKINGBIKE für € 6,50
qzusätzlich bestelle ich das Digital-Abo für nur € 1,– mehr.
Wenn ich bis 10 Tage nach Erhalt der zweiten Ausgabe nichts Gegenteiliges von mir hören lasse, bin
ich damit einverstanden, TREKKINGBIKE für mindestens ein Jahr (6 Ausgaben) zum derzeit gültigen
Preis von € 27,– (Deutschland), € 36,30 (sonstiges Ausland), inklusive Porto und Versandkosten zu
erhalten. Nach diesem Jahr kann ich die Lieferung jederzeit stoppen. Wichtig: Kurzabo-Angebote sind
zum persönlichen Kennenlernen der Zeitschrift und können daher nur ein Mal pro Haushalt genutzt
werden (Geschenkabos sind ausgeschlossen).
Als Geschenk erhalte ich (bitte nur ein Geschenk ankreuzen):
das TREKKINGBIKE-Glasbecher-Set (ZTR11)
die TREKKINGBIKE-Trinkflasche (ZTR13)
der TREKKINGBIKE-Sattelschutz (ZTR05)
das TREKKINGBIKE-Buff-Tuch (ZTR18)
Anschrift des Auftraggebers
*Lieferung solange der Vorrat reicht.
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Betrag bei Fälligkeit durch Lastschrift von meinem Konto einzuziehen. Ich ermächtige DK, Zahlungen von meinem Konto
mittels Lastschrift einzuziehen. Zugleich weise ich mein Kreditinstitut an, die von DK auf mein Konto gezogenen Lastschriften einzulösen. Hinweis: Innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, kann ich die Erstattung
des Betrages verlangen. Es gelten dabei die mit DK vereinbarten AGB. Gläubiger-ID: DE03ZZZ00000369776
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