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EXTRA-HEFT: TIPPS FÜR TOURENFAHRER STARTKLAR FÜR DIE SPECI AL TRAUMTOUR DAS PERFEKTE TOURENRAD DIE RICHTIGE PACKTASCHE PLANUNG & ORIENTIERUNG BÜCHER & MEDIEN BIKE & BAHN UNTERWEGS ÜBERNACHTEN AUSRÜSTUNG TIPPS FÜR TOURENFAHRER DAS TOURENRAD Hände weg vom Schnäppchen-Angebot. Ein Tourenrad muss passen wie ein Maßanzug – sowohl bei der Größe als auch bei der Wahl der Komponenten. Am besten garantieren dies sogenannte „Baukasten-Räder“. So muss ein Gepäckträger am Tourenrad aussehen. Besonders wichtig sind Stabilität und zusätzliche Auflagen für die Packtasche. Extrem praktisch. In der Lenkertasche ist vieles sofort griffbereit. Doch Vorsicht: Sie darf nicht zu schwer werden. ■■ Weniger ist meistens mehr. Geringes Gewicht, bringt beim Tourenrad mehr Fahrspaß. Allerdings darf die Steifigkeit nicht leiden. Ein stabiles Tourenrad, das weniger als 15 Kilo auf die Waage bringt, ist selten unter 1000 Euro zu haben. gestreckte Haltung schafft dagegen Rückenschmerzen. Ein cleverer Kompromiss ist wichtig, den nur die persönliche Probefahrt zuverlässig entlarven kann. Auch wenn immer mehr Luxuskäufer daran Gefallen finden, Federung muss beim guten Tourenrad nicht sein. Preisbewusste sparen sich schlechtgängige Federgabeln und schnell ausschlagende Sattelstützen und bevorzugen ein starres, aber stabiles Fahrgefühl. Auch wenn die Tour eigentlich nur flussabwärts gehen sollte, der nächste Anstieg kommt bestimmt. Eine gute Übersetzung ist da die Rettung. Am günstigsten realisieren dies eine Kettenschaltung mit drei Kettenblättern vorne oder moderne Schaltungssysteme wie Dual Drive. ■■ Komfortgeometrien sind heute in aller Munde. Beim guten Tourenrad ist diese in besonderer Weise Pflicht. Beachten Sie aber: Zu komfortbetonte Haltung kostet zu viel Kraft, eine ■■ An einer guten Lichtanlage führt auch am Tourenrad kein Weg vorbei. Der Nabendynamo ist erste Wahl. ■■ S uper Tourenrad, mit Shimano-Schaltung und vielen Extras, statt 799 nur 499 Euro.“ Wer bei so einem Angebot schnell zugreift, muss wissen, was er tut. Nur in den seltensten Fällen hat er Glück und das Rad ist wirklich ein Schnäppchen. Unser dringender Tipp: Wer auf der Suche nach einem guten Tourenrad ist, darf sich von Sonderangeboten nicht blenden lassen. Zu viele individuelle Vorlieben spielen beim Fahrradkauf eine 62 TREKKINGBIKE SPECIAL ■■ entscheidende Rolle. Denn Tourenfahrer ist nicht gleich Tourenfahrer. Also erforschen Sie erstmal gründlich Ihr Gewissen, bevor Sie den Geldbeutel zücken. Brauchen Sie das Rad mehr für die Wochenendtour, oder sogar für die große Reise? Welche Tagesetappen stellen Sie sich vor und wie viel Gepäck wollen Sie wirklich mitnehmen? Fahren Sie eher sportlich und wollen schnell ans Ziel, oder ist Ihnen eine entspannte Haltung wichtiger als Am besten das Gepäck auf fünf Taschen aufteilen und jede nicht zu voll laden. Jedes Gramm zählt! Geschwindigkeit? Nur wer sich hier ehrlich analysiert und sich dann einen Fachhändler seines Vertrauens sucht, legt den richtigen Grundstein zu einer langen und freudvollen Beziehung. Am besten lassen sich individuelle Ansprüche mit sogenannten Custom Madeoder Baukasten-Rädern erfüllen. Die etwas längere Lieferzeit überbrücken Sie am schlauesten mit ausgiebigen Probefahrten des Testmodells, denn eine Probefahrt muss sein. ■■ Augen auf bei der Wahl des Fahrradshops. Radtouren sind eine Lebensphilosophie, die der Händler mit Ihnen teilen sollte. Im Laden in dem Sie sich wohlfühlen, finden Sie am ehesten Ihr Wohlfühl-Bike. Vermeiden Sie die Stoßzeiten im Fahrradshop. Freitagnachmittag und der Samstag sind nicht die richtige Zeit für einen Fahrradkauf. ■■ Gehen Sie nur gut vorbereitet in den Shop. Je mehr der Verkäufer über Sie und Ihre Vorlieben weiß, umso besser kann er Sie beraten. Schreiben Sie wichtige Punkte am besten vorher auf. ■■ Verlangen Sie von einem guten Händler viel. Ein anderer Lenker und ein kürzerer ■■ Vorbau können das Wunsch-Bike vielleicht noch passender machen. Auch den Sattel tauscht ein guter Händler kostenlos. Besser noch: Er hält Testmodelle bereit. Die Tücke steckt im Detail. Nehmen Sie deshalb das Rad Stück für Stück unter die Lupe. Eine möglichst kurvenfreie Zugverlegung und clevere Detaillösungen sind die Visitenkarte eines guten Rades. ■■ ■■ Nicht zu sparsam sein. Es zahlt sich aus, etwas mehr Geld auszugeben. Alle Produkte auch solche wie Reifen, Speichen oder Felgen werden dann besser. ■■ Verzichten Sie auf keinen Fall auf die Probefahrt. Nur die persönliche Erfahrung klärt, ob das Rad tatsächlich passt. Wichtige Helfer PROFI-TIPP Tipps Gerrit Gaastra, Idworx, begeisterter Radfahrer und Perfektionist Keine Baugruppe hat größeren Einfluss auf die Zuverlässigkeit eines Bikes als seine Laufräder. Doch um die Unterschiede zu bemerken, muss man sehr genau hinsehen. Das gilt besonders für die Speichen. Hier kann jeder ein wesentliches Qualitätsmerkmal leicht ertasten. Hochwertige Laufräder haben Speichen mit reduziertem Drahtdurchmesser in der Mitte und deshalb eine deutlich gesteigerte Lebensdauer. Längere Lebensdauer und Steifigkeit sind auch die Gründe für asymmetrische Hinterrad-Felgen, bei denen die Speichenbohrungen aus der Mitte versetzt sind. Die Reifen schließlich sind die mit Abstand wichtigste Einzelkomponente jedes Bikes. Vergessen Sie die alte Rennfahrer-Weisheit: „Je schmaler desto schneller.“ Das Gegenteil ist richtig: Breitere Reifen rollen nicht nur leichter, sondern bieten außerdem noch viel mehr Komfort. Internet www.radtouren.de – Umfassende Informations-Seite mit ausführlichem Technik-Teil. Gute Link-Liste. Kein Teil beeinflusst das Fahrverhalten mehr als der Reifen. Auf mindestens 40 Millimeter Breite achten. www.maxx.de – Baukasten-Räder im Internet. Ein Online-Konfigurator hilft bei der Auswahl der Komponenten. Vertrauen Sie auf die Kraft der vielen Gänge. 9-fach Kettenschaltungen bieten hier am meisten fürs Geld. www.utopia-fahrrad.de – Der Rad-Ratgeber ist seit Jahren ein Klassiker. Wer die Radtour genießen will, braucht einen soliden Ständer. Hinterbau-Modelle sind für den Tourenradfahrer die erste Wahl. www.rad-forum.de, www.bike-community.com – Hier können Sie mit Gleichgesinnten über alles reden. 63 TIPPS FÜR TOURENFAHRER DIE RICHTIGE PAC Sie sind Wohnzimmer, Schlafzimmer, Küche, Werkstatt und Büro. Packtaschen müssen auf der Radtour oft einen ganzen Haushalt aufnehmen. Ein guter Grund, sich mit dem neuen Heim genau zu beschäftigen. Keine Angst vor Fronttaschen. Gute Gewichtsverteilung bringt Sicherheit. W enn Weltreisender Tillman Waldthaler zu einem neuen Radabenteuer aufbricht, braucht er als erstes ein großes Stück Fußboden. „Ich breite alle Ausrüstungsgegenstände vor mir aus und sortiere nochmal kritisch durch. Und selbst dann ist es mir schon nach drei Monaten Radtour passiert, dass ich noch ein unbenutztes T-Shirt aus den Tiefen der Tasche angelte.“ Packtaschen können also unergründlich sein und gerade moderne Packwunder verleiten zur Mitnahme von allerlei unnötigem Ballast. Trotzdem Alternative: Anhänger Die Fangemeinde wächst und wächst. Einspurige Gepäckanhänger gelten unter Tourenradfahrern schon lange nicht mehr als exotisch. Viele Reiseradler schätzen die Vorteile dieser Art des Gepäcktransports. Auf holprigen Wegen, in Kurven und bei höheren Geschwindigkeiten ist der gute Anhänger den herkömmlichen Packtaschen am Rad weit überlegen. 400 bis 500 Euro muss man in ein zuverlässiges System investieren. Dann ist die praktische Tasche jedoch meist dabei. Im TREKKINGBIKE-Test in Ausgabe 1/2005 haben zwei Kandidaten „sehr gut“ abgeschnitten. Der Bob Ibex von Zweipluszwei und der Monoporter von Weber. Infos: www.zweipluszwei.com, www.weber-products.de 64 TREKKINGBIKE SPECIAL freut es den Radfahrer, wenn er unterwegs genug Reserven hat. Bevor es jedoch ans kritische Einpacken geht, muss erst mal die richtige Packtasche her. Auch hier gilt: Der Kauf muss genau überlegt sein, sonst investiert man viel Geld in möglicherweise clevere, aber unnötige Details. Nicht jeder Tourenradler braucht absolut wasserdichte Rollverschlüsse oder in Sekundenschnelle einrastende Klickmechanismen. Gerade für den, der nicht auf Weltreise unterwegs ist, sind oft preiswertere Modelle die bessere Wahl. Wichtig ist da, dass Fahrrad und Fahrer zu den Packtaschen passen. Gepäckträger haben unterschiedliche Rohrdurchmesser, auch die Fußfreiheit ist bei manchen Modellen eingeschränkt. Deshalb muss das Fahrrad beim Packtaschenkauf dabei sein. Wer häufiger mit dem Rad auf Tour gehen möchte, sollte das Gepäck unbedingt auf fünf Taschen verteilen. Das schafft deutlich mehr Fahrsicherheit und stresst Gepäckträger, Laufräder sowie alle Schraubverbindungen weit weniger. Seit Jahren hat sich eine bestimmte Kombination von Packtaschen bewährt: Zwei Seitentaschen am Heck, auf dem Gepäckträger eine Mitteltasche oder Rolltasche für Zelt, Kocher, etc. An der Gabel links und rechts kleinere Packtaschen, so genannte Low-Rider. Dazu die wasserdichte Lenkertasche, die möglichst leicht bepackt werden sollte, um die Lenkfähigkeit nicht einzuschränken. Wichtig: Vor der ersten Tour müssen die Taschen einmal genau an Rad und Fahrer angepasst werden. Wer sich hier nicht ausreichend Zeit nimmt, ärgert sich oft lange. Wer dabei feststellt, dass sein Gepäckträger Schwächen aufweist, sollte den Kauf eines neuen überlegen. Hier haben sich die Stahlmodelle des Herstellers Tubus (www.tubus.net) unter allen Radreisenden den besten Namen gemacht. Als solide gelten auch die Alu-Systemgepäckträger von Pletscher (www.pletscher.ch). Wie wichtig ein stabiler Gepäckträger ist, weiß jeder, dem ein schwaches Teil auf einer Tour schon einmal gebrochen ist. Ersatz ist schwer zu beschaffen und kommt dann meist empfindlich teuer. KTASCHE Taschen-Tipps Das eigene Rad muss mit zum Packtaschenkauf. Nur so können Sie unliebsame Überraschungen vermeiden. ■■ Gepäckträger mit Federklappen eignen sich nur selten für eine sichere Packtaschenmontage. Die Haken finden nicht genug Platz. ■■ Die gesamte Rückwand der Tasche braucht Abstützung vom Träger. Sonst ist der Konflikt mit Schutzblechstreben oder gar den Speichen vorprogrammiert. ■■ Bei Seitenständern: Immer zuerst die linke Tasche ein- und die rechte als erste aushängen. Das Rad kippt sonst leicht. ■■ Moderne Befestigungssysteme machen die Montage leicht und sicher. Bei Gepäckträgern mit mehreren Schienen (z.B. Tubus) die Taschen immer an der tiefsten anbringen. Das schafft Stabilität. ■■ Legen Sie den Schwerpunkt der Taschen durch cleveres Packen so tief wie möglich. Das bringt Fahrstabilität. ■■ Beachten Sie das veränderte Fahrverhalten des bepackten Rades. In Kurven niemals nur die Vorderbremse ziehen. Das Gewicht schiebt gewaltig und ist stärker als die Haftreibung des Vorderreifens. ■■ Lenkbewegungen üben. Dies gilt insbesondere bergab. Das zusätzliche Gewicht schaukelt sich gerne auf. ■■ Auf Details achten Wasserdichtigkeit ist auf Touren absolute Pflicht. Eine Schutzhülle ist deshalb das Minimum. Internet www.reiseradler.de - Informative Seite zu allen Themen rund um Rad und Touren. Links zu vielen Herstellern. www.globetreter.de - Online-Shop, interes-sant jedoch die Beurteilungen der Kunden zu den einzelnen Produkten. Nicht jede Packtasche passt ans Rad. Deshalb vor dem Kauf unbedingt ausprobieren. Fußfreiheit ist besonders wichtig. Herstelleradressen: www.abus.de, www.agu.com, www.deuter.com, www.ortlieb.com, www.klickfix.de, www.tatonka.com, www.vaude.de TIPPS FÜR TOURENFAHRER PLANUNG UND OR Nichts ist wichtiger für eine unvergessene Radtour als die sorgfältige Planung. Wer clever ist, nützt die Erfahrungen Anderer und spart sich so viel Arbeit und unliebsame Überraschungen. D PRIMUS BIKELINE Gute Radführer haben einen Namen: Die bikeline-Bücher vom österreichischen Verlag Esterbauer gelten als beste Hilfsmittel bei der Planung und Durchführung einer Radtour. www.esterbauer.com 66 TREKKINGBIKE SPECIAL ie gute Nachricht gleich vorweg: Noch nie war es einfacher eine Radtour zu planen, noch nie gab es mehr Möglichkeiten. Doch wer die Wahl hat, hat auch die Qual. Wer sich nicht mit klaren Vorstellungen und Wünschen an die Planung macht, geht heute schnell im Dschungel des Überangebotes unter. Rund 2,5 Millionen Deutsche verbrachten nach Erhebungen des ADFC allein im Jahr 2004 ihren Urlaub im Fahrradsattel, die Tendenz ist weiterhin stark steigend. Kein Wunder, dass angesichts dieses Booms, die Fremdenverkehrsämter und Veranstalter sich regelrecht mit neuen Angeboten überschlagen. Es lohnt sich also, in Ruhe zu planen, denn meist gibt es neben der ausgeschilderten Radroute eine Fülle von interessanten und nützlichen Angeboten für Radfahrer, die die Reise noch weit erlebnisreicher oder komfortabler gestalten können. So folgt beispielsweise am beliebten DonauRadweg den Tagesetappen auf Wunsch ein luxuriöses Kreuzfahrtschiff. Taschenpacken Wer sich abseits ausgeund Zimmersuche wer- schilderter Radrouten den so bequem über- bewegen möchte, greift flüssig. In der Schweiz mindestens zu Karten haben sich auf beliebten im Maßstab 1:200.000. Radfahrerstrecken die Hoteliers zusammengetan und transportieren, manchmal sogar mit Hilfe des Postbusses, das Gepäck kostenlos zum nächsten Quartier. Radreiseveranstalter zwingen ihre Gäste nicht mehr in organisierte Gruppen. Wer individuell die ausgewählten Strecken erleben möchte, erhält ein Kartenpaket oder das GPS-Gerät überreicht. Um die Herbergssuche braucht man sich auch nicht zu kümmern. Neben der Fachbuchhandlung führt der Weg immer mehr ins Internet. Spezielle Radportale wie Geolife.de, Radroutenplaner.de, bayernbike.de oder deutschland-tourismus. de bieten schier unglaubliche Möglichkeiten. Hier lassen sich eigene Strecken komfortabel zusammenstellen und die Routenbeschreibung gleich ausdrucken. Alles sogar kostenlos. Tipps Starten Sie niemals mit einem ganz neuen Rad oder ganz neuen Teilen zur Tour. Nur auf Bewährtes können Sie sich verlassen. Ein- , besser Zweitagestouren sollten unbedingt absolviert sein. ■■ Stecken Sie Ihre Tagesziele nicht zu hoch. Viele Radfahrer stressen sich dadurch unnötig und gefährden vielfach sogar den Radurlaub. Ein paar Kilometer weniger erhöhen den Bike-Spaß meistens erheblich. ■■ Wer seine Unterkunft schon vorab bucht, startet meist entspannter in den Tag. Allerdings findet sich in Fremdenverkehrsregionen meist auch ungebucht zumindest ein Dach über dem Kopf. Preislich muss man dann aber zu Zugeständnissen bereit sein. ■■ ■■ Denken Sie bei einer Bahnreise daran, den Fahrradstellplatz möglichst frühzeitig zu reservieren. Radurlaub wird immer beliebter und so sind die Stellplätze oft schnell ausgebucht. Der Schwächste in der Gruppe bestimmt das Tempo. ■■ ■■ Radreisen mit Gepäcktransport erhöhen den Urlaubsspaß enorm. Dazu muss man nicht beim Veranstalter buchen. Immer mehr Hotelbetriebe bieten diesen Service auf bekannten Radstrecken an. In der Schweiz transportiert sogar der Postbus das Gepäck. ■■ Besorgen Sie sich aktuelles Kartenmaterial. Die alte Karte, die Ihrem Bekannten vor zehn Jahren so gute Dienste erwies, hat unterwegs keinen Wert mehr. GPS für Radfahrer GPS gilt derzeit als Zauberwort für alle, die sich in unbekannten Gefilden zielsicher bewegen wollen. Leider ist die Satellitennavigation für Radfahrer noch ein kostspieliges und insbesondere zeitintensives Unterfangen. Zwar gibt es Geräte und auch Karten, die optimal funktionieren – hier hat sich Garmin unter Radfahrern den besten Namen gemacht – doch ist die Technik von einfacher Verwendung noch weit entfernt. Der Tourenradfahrer muss viel Zeit mitbringen, ehe er zielsicher damit navigieren kann. Wer die aufwändige Einarbeitungsphase jedoch erfolgreich Beste Planungshilfe: hinter sich hat, für den steht Topo-Karten für den Comdie Welt im wahrsten Sinne puter und das GPS-Gerät. offen. Komplette Radtouren finden sich zum Download im Internet. Ein Verfahren ist mit diesen Daten nicht mehr möglich. Fortgeschrittene können anhand von digitalen Karten ihre Tour zu Hause perfekt planen und den Streckenverlauf am Computer sogar dreidimensional anzeigen lassen. Allerdings braucht man dazu auch einen sehr leistungsfähigen Rechner. Mit dem nötigen Kleingeld sind der Technik allerdings keine Grenzen gesetzt. PROFI-TIPP IENTIERUNG Hermann Bach, Sportprofessor und begeisterter Tourenfahrer. Wir fahren meist Tagesetappen von 40 bis 60 Kilometer und die Tourenplanung fängt schon Wochen vorher zu Hause an. Das Wichtigste ist die genaue Karte, am besten im Maßstab 1:50.000. Ich bevorzuge Kompass-Karten mit eingezeichneten Radwegen. Dann versuche ich mir das Höhenprofil ungefähr vorzustellen, damit wir nicht von einem harten Anstieg überrascht werden. Ausgeschilderte Fernradwege sind praktisch, doch wir haben die Erfahrung gemacht, dass man gerade in Deutschland überall schöne Radstrecken findet. Hinsichtlich der Ausrüstung muss sich keiner verrückt machen. Ich fahre nie ohne Flickzeug, Ersatzschlauch und Luftpumpe los. Das war’s schon. Ersatzspeichen habe ich mit Klebeband an der Kettenstrebe fixiert. Auch auf einen Kartenhalter am Lenker möchte ich nicht verzichten. Internet www.gps-tour.info – kostenlose Tauschbörse von begeisterten GPS-Radfahrern. www.Geolife.de – offizielles Portal des Landes Niedersachsen. Hier lassen sich Touren auf herkömmliche und elektronische Art planen. www.radtourenplaner.nrw.de – die Zukunft der Tourenplanung am Computer. www.gps-nav.de – sehr gute Linksammlung zum Thema GPS und digitale Karten. www.bike-gps.com – sehr gute Erklärungen zum Thema GPS und Fahrrad. www.das-rad-ruft.de – Touren und GPS-Basiswissen. TIPPS FÜR TOURENFAHRER TREKKINGBIKE SERVICE Schöne Radtouren gibt es wie Sand am Meer. Doch welche ist die richtige? Perfekte Entscheidungshilfen sind die Tourenreportagen und Urlaubsplaner in TREKKINGBIKE mit tollen Fotos und allen Infos. EUROPA Toskana – Traumtouren für Genießer südlich von Siena Toskana – rund um Lucca, Siena und Castellina in Chianti Toskana – drei Touren um San Gimignano, Colle di Val d’Elsa und Siena Piemont – radeln zwischen Kirschbäumen und Barolo-Trauben Elba – drei Tourenvorschläge auf der beliebten Urlaubsinsel Andalusien – früher Eisenbahntrassen, heute Vias Verdes Andalusien – Tourentipps zwischen Granada und Almería Mallorca – drei Touren mit Mittagstisch Mallorca – auf den Spuren der Tour-de-France-Profis Teneriffa – Mittelmeercharme und Mondlandschaften Lanzarote – vier Touren auf der Vulkaninsel La Palma Kroatien – Insel-Hopping mit Trekkingbike und Traditionsboot Médoc – Vier Touren zwischen Kiefernwäldern und Dünen Korsika – rund um die französische Mittelmeer-Insel Bretagne – Touren zwischen St. Malo und Roscoff Mani – in sechs Etappen rund um die griechische Halbinsel Kykladen – Paros, Naxos, Amorgos und Santorin Türkei – sechs Traumtouren durch den Süden Türkei – Rad fahren in Lykien Wien, Wiener Wald und Neusiedler See Mühlviertel/Böhmerwald Irland – entlang der Westküste der grünen Insel Russland – mit dem Rad durch das Land der Zaren Island – eine Radtour durch Geysire und Vulkane 1/2002, S. 92 2/2005, S. 110 1/2006, S. 122 5/2005, S. 110 2/2006, S. 122 3/2003, S. 114 6/2005, S. 120 2/2002, S. 92 2/2003, S. 84 1/2003, S. 88 6/2004, S. 114 3/2005, S. 126 2/2002, S. 100 1/2003, S. 118 6/2004, S. 122 4/2005, S. 112 3/2003, S. 118 5/2004, S. 122 4/2003, S. 92 2/2005, S. 116 1/2004, S. 114 3/2005, S. 114 1/2004, S. 122 4/2005, S. 118 5/2005, S. 120 WELTWEIT Kuba – Traumtour durch den Westen und Havanna San Francisco Karakorum Highway – von Pakistan nach China Kuba – ein Erfahrungsbericht aus einer anderen Welt 3/2003, S. 126 4/2003, S. 122 1/2004, S. 122 6/2005, S. 102 STÄDTEZIELE Alle Ausgaben können Sie beim Delius Klasing Verlag nachbestellen. Bestell-Hotline: 0521/559922 DEUTSCHLAND 20 Fluss-Touren in Deutschland Deutschland – vier kulinarische Touren im Norden, Osten, Süden, Westen Rügen – 65 Kilometer von Sellin nach Kap Arkona Elbradweg – von Dresden nach Prag Elbsandsteingebirge Tour de Ruhr – fünf Tage durch das Revier Köln-Düsseldorf – eine Schiffsradreise zwischen den Rheinmetropolen Deutsche Märchenstraße – drei zauberhafte Touren im Umland von Kassel Münsterland – Schlösser-Route und Radelpark Pfälzer Wald und Nordvogesen Fränkische Schweiz Bayerischer Wald Schwäbische Alb – vier Touren Bodensee – drei Touren durchs Blütenmeer Mautstraßen in Bayern – Touren zwischen Bergseen und Alpenpanorama Mozart-Radweg Rund um die Zugspitze Transalp – von Mittenwald nach Torbole Bayern – auf den Spuren des Märchenkönigs Ludwig II Via Bavarica Tyrolensis – 225 km durch Bilderbuch-Berglandschaft 68 TREKKINGBIKE SPECIAL 4/2003, S. 116 3/2003, S. 100 1/2002, S. 100 2/2003, S. 90 1/2005, S. 122 2/2002, S. 110 4/2003, S. 112 1/2003, S. 106 3/2003, S. 90 5/2004, S. 114 4/2004, S. 122 1/2004, S. 114 2/2003, S. 102 3/2003, S. 84 4/2003, S. 86 3/2004, S. 124 4/2004, S. 106 2/2005, S. 122 4/2005, S. 124 2/2006, S. 106 Amsterdam Antwerpen Berlin Brüssel Hamburg London Luxemburg – City-Biken und Überlandfahrt Potsdam Stockholm und Schären Straßburg 1/2005, S. 106 1/2002, S. 104 3/2004, S. 102 3/2003, S. 94 1/2003, S. 98 2/2003, S. 96 1/2003, S. 106 2/2002, S. 104 1/2006, S. 114 4/2003, S. 98 URLAUBSPLANER 50 Tagestouren in Deutschland 2/2003, S. 110 Ziele im Frühling – Sardinien, Südtürkei, Sizilien, Ägäis, Andalusien, Algarve 1/2004, S. 106 Touren für die ganze Familie – Münsterland, Altmühltal, Bodensee-Radweg, Donau-Radweg, Deutsche Fehnroute, Oberrheintal 5/2004, S. 104 Wochenendtouren – Jadebusen, Usedom, Märkische Schweiz, Altes Land, Münster, Enztal, Frankenhöhe, Fünf-Seen-Land 4/2005, S. 104 Deutsche Flüsse – acht Radwege, nah am Wasser gebaut 2/2006, S. 114 GLOBETROTTER-REPORTAGEN Mit 73 um die Welt – das Ehepaar Krauss verwirklicht seinen Traum Große Flucht – Familie Piontek radelte ein Jahr durch Asien und Ozeanien Abenteuer Amerika – mit Silko Bednarz durch die Rockies und Alaska Weltenbummler – acht Fernradler schildern ihre Eindrücke 2/2004, S. 10 6/2004, S. 10 2/2005, S. 10 6/2005, S. 10 BÜCHER UND MEDIEN Radurlauber sind begehrt wie nie. Deshalb gibt es von den Fremdenverkehrsämtern immer mehr kostenlose Toureninformationen. Ein Service, den man unbedingt in Anspruch nehmen sollte. Radatlas Deutschland per Rad entdecken Radatlas Deutschland, Esterbauer Verlag, 200 Seiten, 24,90 Euro Deutschland per Rad entdecken, DZT und ADFC, Tel. 0180/5003479, 5 Euro Es müssen nicht immer lange Touren sein. Die Reihe bikeline aus dem EsterbauerVerlag gibt im „Radwanderatlas Deutschland“ auf 200 Seiten Tipps zu 100 schönen Tagestouren von Flensburg bis Berchtesgaden. Ein informatives Basiswerk, das zudem viele Anregungen für längere Touren geben kann. Jede Tour im Ringbuch ist einzeln herausnehmbar und so in einer Kartentasche praktisch zu verstauen. Eine guten Überblick auf die zu fahrende Strecke gibt die Übersichtskarte im Maßstab 1:100.000. Regelmäßig seit sechs Jahren erscheint die Broschüre „Deutschland per Rad entdecken“ als Gemeinschaftsproduktion der Deutschen Zentrale für Tourismus und des ADFC. Darin finden sich viele wichtige Infos zum Radtourismus sowie rund 150 Routentipps. Bett & Bike Guides Bett & Bike, Esterbauer Verlag, 6,50 Euro pro Ausgabe Mehr als 4000 vom ADFC zertifizierte radfahrerfreundliche Unterkünfte gibt es mittlerweile in Deutschland. Die meisten davon stehen in den Standard-Guides „Bett & Bike“ aus dem Esterbauer Verlag. Die Guides sind jeweils nach Regionen zusammengestellt. Sehr empfehlenswert! Bike Buch Europa Bike Buch Europa, Herbert Lindenberg, Reise Know-How Verlag, 588 Seiten, ISBN 3-7688-1500-5, 22,90 Euro Ein informatives Planungsinstrument für individuelle Radreisen. Ideal für zu Hause, weniger für unterwegs geeignet. Tourenbeschreibungen sucht man darin vergeblich, vielmehr geht es um die individuelle Tourenplanung für Radreisen von Island bis Zypern, von den Kanaren bis zur Türkei. Besonders lohnend sind die Tipps zur weiteren Informationsbeschaffung. Die Internetseiten von www.reisebuch.de und www.europa-rad.de informieren über die Aktualisierungen und Neuigkeiten zum Buch. TIPPS FÜR TOURENFAHRER AUF UND DAVON Noch nie war es einfacher auf eigene Faust mit dem Rad zu verreisen. Radabteile, Bike-Busse und spezielle Angebote rund um den Radtransport machen den Urlaub leicht. Man muss sich nur informieren. Radziel Elba: Anreise per Bahn und Fähre, Stopp im Italy Bike Hotel. Bike und Bahn Mitradelzentrale Wer fährt schon gerne alleine auf Tour? Nur, wo schnell einen Radelpartner finden? Die Mitradelzentrale des ADFC macht es möglich. So einfach geht es: Fragebogen ausfüllen (unter www.adfc.de), Gebühr von 7 Euro (ADFC-Mitglieder 3,50 Euro) bezahlen, dann erhält man eine Liste von Gleichgesinnten. Kontakt: ADFC-Mitradelzentrale, Meierfeld 21c, D-33611 Bielefeld. Lokale Mitradelzentralen: Bremer Radelbörse Tel. 0421/79479511, Tourentelefon Münsterland Tel. 0251/393999, Mitradelbörse Sachsen Tel. 0351/4943321, Radtourenbörse Bayern Tel. 0911/396132. Obwohl die ICEs nach wie vor tabu sind für Radreisende, bietet sich die Bahn als öffentliches Transportmittel an, auch grenzüberschreitend. Leider lassen sich nur im Fernverkehr (IR-, IC- und EC-Züge) Fahrradstellplätze reservieren. Oder man fährt nachts. Die meisten Züge der DB NachtZug verfügen über Fahrradabteile. Die Züge der CityNightLine fahren alle mit einem neuen Liegewagen, der über 20 reservierungspflichtige Fahrradstellplätze verfügt. Bei ausgebuchten Stellplätzen ist die Mitnahme von verpackten Fahrrädern nur nach Rücksprache mit CityNightLine möglich (z.B. mit der TranZBag-Tasche der SBB). Hilfreich für den ersten Überblick ist die Broschüre „Bahn&Bike“. Sie liegt an Bahnhöfen aus und lässt sich als pdfDatei unter www.bahn.de downloaden. Wer sich lieber persönlich beraten lässt, wendet sich an die DB-Radfahrer-Hotline 01805/151415 (täglich 8 bis 20 Uhr, 0,12 Euro/Minute). Bei der Hotline bekommt man nicht nur Infos über Zugverbindungen und Preise. Fahrradstellplatz im Fernzug und Fahrkarten können gleich gebucht werden. Mit der Buchungsnummer kann man die Reiseunterlagen später an jedem DB-Fahrkartenschalter oder in einem Reisebüro mit Bahnservice abholen. Private Fernzüge mit reservierbaren Fahrradstellplätzen werden von der Firma Connex betrieben: täglich Gera–Berlin–Rostock; Freitag bis Sonntag Dresden–Berlin–Stralsund. Die Fahrradstellplätze müssen reserviert werden. Infos unter www.interconnex.info oder telefonisch (auch Buchung von Fahrradstellplätzen) unter 01805/101616. Bike und Bus-Routen: An den Strecken durch Europa liegen viele interessante Fahrradreviere. Das Rad reist voraus Bike und Bus Wer nicht gleich per Fahrrad oder mit dem Auto in die Urlaubsregion fährt, kennt die Sorgen und Nöte der Radreisenden an Bahnhöfen, Häfen oder Airports. Das soll künftig alles einfacher werden: Die Firma Bikepackers aus München macht es möglich. Das Fahrrad wird einige Tage vor Urlaubsstart bei einem Fahrradhändler in der Nähe abgegeben. Dieser macht es in stabilen Kartons versandfertig, damit der Reiseradler es dann bei einem Fahrradhändler am Urlaubsort wieder abholen kann. Der Rücktransport kann dabei auch von einem anderen Ort erfolgen. Das Netz der Händler umfasst bereits mehr als 250 Partner, die meist in der Nähe eines Bahnhofes zu finden sind. Eine Radverschickung funktioniert zur Zeit innerhalb Deutschlands sowie nach Österreich, Ungarn, Italien, Frankreich, Spanien und Portugal. Weitere Länder, wie die Schweiz, die Niederlande und die Baltischen Staaten, sollen bald folgen. Das Fahrradgepäck ist gegen Transportschäden versichert. Bei Verspätung werden Leihbikes zur Verfügung gestellt. Ein Schnäppchen ist der Komfort allerdings nicht gerade. Laut Preisrechner auf der Website addiert sich z.B. der Hinund Rücktransport für ein Fahrrad von Deutschland nach Italien auf 236 Euro. Infos: Bikepackers, Adelheidstr. 6, 80798 München, Tel. 089/27375-0, Fax 089/27349348, info@bikepackers.com, www.bikepackers.com Wie komme ich mit dem Fahrrad möglichst bequem, preiswert und umweltschonend ans Urlaubsziel? Diese Frage lässt sich leicht beantworten, wenn Wohnort und Ferienziel an oder in der Nähe einer Route des Euro-Shuttle liegen. In Frankreich steuern die Busse mit Bike-Anhänger die Provence, die Bretagne, das Perigord, die Mittelmeerküste sowie erstmals das Burgund an. In Italien stehen die Toskana sowie die Fährhäfen zu den Inseln Korsika, Sardinien und Elba zur Auswahl. Im Nordwesten geht es nach Irland, Wales und England. Schwedenfans stehen Stockholm sowie der Göta-Kanal, Gotland und der vorgelagerte Schärengarten www.radfahren.at – spezielle Radtourenseite für Oberösterreich. zur Auswahl. Von Mitte Juni bis Anfang September werden wöchentwww.bayernbike.de – umfassendes Radangebot lich die schwedischen Urlaubsregiodes beliebtesten Radfahrerlandes. nen Dalsland, Värmland und Dalarna www.veloland.ch – ausführliche Beschreibunangesteuert. Erstmals werden auch gen zu Velorouten und Kurzrouten in der Schweiz. das Baltikum und Nordspanien (Gerona) angefahren. Preisbeispiel pro www.fahrrad-tour.de und www.fahrradtouren.de – vor allem Tourentipps für Deutschland. Person (inkl. Fahrradtransport) für Hin- und Rückfahrt: Provence/Avigwww.radtouren.at – Touren, Karten, Radlerhonon/Aix-en-Provence 220 Euro, tels und Literaturtipps für Österreich. www.bike-and-bus.de Internet TIPPS FÜR TOURENFAHRER ÜBERNACHTUNG Radfahrer sind von den Tourismusverbänden längst als begehrte Zielgruppe entdeckt. Wer clever ist, nutzt diese speziellen Angebote und wählt ganz gezielt radfahrerfreundliche Regionen und Quartiere aus. R Radlerfreundliche Herbergen Die Übernachtungsverzeichnisse „Bett & Bike“ des ADFC machen es Radlern leicht, ein passendes Quartier zu finden. Bundesweit gibt es inzwischen rund 4200 Hotels, Pensionen, Jugendherbergen, Naturfreundehäuser und Campingplätze, die sich auf die besonderen Bedürfnisse von radelnden Gästen eingestellt haben. Bei der Auswahl der radlerfreundlichen Übernachtungsbetriebe ist Qualität Trumpf: 72 TREKKINGBIKE SPECIAL Nur wer die ADFC-Qualitätskriterien erfüllt, erhält vom ADFC eine Urkunde und darf sich mit der Bett & Bike-Plakette schmücken. Sie signalisiert: Radler sind hier willkommen. Die Bett & Bike-Bücher erscheinen im Esterbauer Verlag in sechs Regionalausgaben und einer Gesamtausgabe Deutschland zu 4,90 bis 11,90 Euro. www.bettundbike.de adreisen und mehrtägige Radtouren finden immer mehr Zuspruch. Leider gibt es immer noch Hotels und Pensionen, die Radfahrer nicht so gerne als Gäste sehen, vor allem wenn sie nur für eine Nacht bleiben wollen. Andererseits nimmt die Zahl der radlerfreundlichen Herbergen ständig zu, insbesondere in beliebten Radwanderregionen. Bike-freundlich ist dabei nicht gleich bike-freundlich. Der ADFC hat deshalb Qualitätskriterien erstellt, die eine radlerfreundliche Herberge erfüllen sollte: 1. Aufnahme von Rad fahrenden Gästen auch für nur eine Nacht! 2. Verschließbarer Raum zur Aufbewahrung der Fahrräder über Nacht. 3. Möglichkeit zum Trocknen von Kleidung und Ausrüstung. 4. Angebot eines reichhaltigen Frühstücks. 5. Aushang, Verleih oder Verkauf von regionalen Radwanderkarten sowie Bus- und Bahnfahrplänen, Schiffs- und Fährangeboten. 6. Fahrradwerkzeuge für einfache Reparatur- und Wartungsarbeiten sind verfügbar. 7. Information über Lage, Öffnungszeiten und Telefonnummern der nächsten Fahrradreparaturwerkstätten. Hotels, Pensionen, Jugendherbergen, Naturfreundehäuser und Campingplätze, die diese Punkte erfüllen, finden Aufnahme ins Bett & Bike-Verzeichnis, das zur Zeit schon mehr als 4200 Einträge für Deutschland und einige angrenzende Regionen im Ausland enthält. Die Einhaltung der Kriterien wird regelmäßig überprüft. Für die Mitglieder der Velotels in der Schweiz gelten ähnlich strenge Kriterien. Im FahrradGuide „Bike & Sleep“ im handlichen Taschenbuch-Format werden auf 164 Seiten rund 100 Velotels und 50 Touren mit Karten in der gesamten Schweiz beschrieben. Für zwölf Euro inklusive Versandkosten kann man den Veloguide bestellen unter www.2radscout.ch/velotel. Ähnliche Vereinigungen für radlerfreundliche Unterkünfte entwickeln sich auch in Österreich und in Italien. Unter dem Begriff „Radtouren in Österreich“ hat Oberösterreich Tourismus einige Radhotels zusammengefasst. Eine Broschüre gibt’s unter Tel. 0043-732/7277-100 oder im Internet unter www.radtouren.at. Stetig wächst auch die Zahl der Italy Bike Hotels. Momentaner Stand: 40 Mitglieder. Ein deutschsprachiger Katalog ist erhältlich unter Tel. 00390541/307531 oder www.italybikehotels.it. Tipps Wer im Hochsommer zur Ferienzeit in beliebten Radwanderregionen seine Mehrtagestouren plant, tut gut daran, seine Übernachtungsquartiere im Voraus zu reservieren. Das gilt zum Teil auch für Jugendherbergen und Campingplätze. ■■ Falls noch kein Zimmer reserviert wurde, die Tour möglichst am Nachmittag enden lassen. Je später der Abend, desto schwieriger die Zimmersuche. Viele Tourist Informationen schließen bereits um 17 Uhr. ■■ Das Platzangebot ist wichtiges Kaufargument für ein für Radtouren geeignetes Zelt. ■■ Antizyklisch fahren macht mehr Spaß. Wer es sich zeitlich einrichten kann, der meidet die Wochenenden, wenn auch auf beliebten Radwegen Staugefahr droht. Unter der Woche radelt es sich deutlich ruhiger, und im Biergarten findet sich immer ein freies Plätzchen. Für lange Nachtfahrten im Zug oder Bus hat sich die Mitnahme einer leichten Microfleece-Decke bewährt. Internet Erfahrene Globetreter haben oft einen sogenannten dünnen Jugendherbergsschlafsack oder einfach einen Bettüberzug im Gepäck. www.bettundbike.de – mehr als 4000 vom ADFC anerkannte radlerfreundliche Unterkünfte in ganz Deutschland und im angrenzenden Ausland. ■■ ■■ Wer selbst sicher und gut übernachten möchte, sollte dies auch seinem Rad gönnen, d.h. die Unterkunft sollte unbedingt einen abschließbaren Fahrradraum haben. ■■ Für komfortbewusste Radler: organisierte, individuelle Touren mit vorgebuchten Unterkünften, Gepäcktransport und Notfall-Hotline. Ausführliches Kartenmaterial wird gestellt. Das Angebot reicht von 2- bis 10-tägigen Touren. ■■ www.velotel.ch und www.bike-hotels.ch – ausgesuchte Herbergen für Radfahrer in der Schweiz. www.italybikehotels.it – Hotels für Radwanderer, Rennradfahrer und Mountainbiker in Italien, vor allem im Norden und im Zentrum des Landes. www.bike-holidays.com – komfortable Adressen für Radler insbesondere in den Bergregionen von Tirol, Salzburger Land, Kärnten und Südtirol. www.fahrradreisen.de – Auflistung fahrradfreundlicher Hotels und Pensionen in Deutschland, aufgegliedert nach Bundesländern. PROFI-TIPP BIKE & BETT Harry Ploner, Bike-Hotel Central in Nauders, an der Via Claudia. Wir freuen uns, dass immer mehr Radfahrer die klaren Vorteile von ausgewiesenen Bike-Hotels schätzen. In Österreich unterliegt dieses Prädikat auch einer strengen Kontrolle. Der Radfahrer kann sich also auf besondere Serviceleistungen verlassen. In der Hochsaison haben aber auch die radfahrerfreundlichen Häuser nicht immer für eine Nacht Platz. Ich kann deshalb nur jedem Radfahrer empfehlen, sich die Telefonnummern der Fremdenverkehrsämter zu notieren. Diese finden immer in der Nähe ein Bett. Bei uns in den Alpen sind die Leute in der Regel bestens ausgerüstet, aber sie überschätzen häufig ihre Kondition. Die Tagesetappen sind zu lang geplant. Also unbedingt Reserven lassen und notfalls die letzte Steigung mit dem Bus bewältigen. In Österreich nehmen die öffentlichen Busse Räder meist kostenlos mit. TIPPS FÜR TOURENFAHRER AUSRÜSTUNG Gerade für Radfahrer ist gute Ausrüstung elementar. Wenig Gewicht und maximale Funktionalität sind dabei besonders wichtig. Geben Sie speziellen Radfahrer-Produkten dabei stets den Vorrang. RADSCHUHE SPAREN KRAFT Das Aha-Erlebnis ist jedem Turnschuh-Träger garantiert. Ein guter Radschuh spart Kraft und bringt mehr Sicherheit. Steife Sohle und gute Passform sorgen für optimale Kraftübertragung. Specialized, Modell Taho, Preis: 76,50 Euro, Tel. 0031/314/676600, www.specialized.com WER GUT SCHMIERT ... Ein möglichst vielfältig verwendbares Wartungsöl darf bei keiner Radtour fehlen. Ideal für unterwegs ist die kleine 50ml-Dose von Feldten. Die Miniausführung lässt sich mit der großen 300ml-Dose immer wieder nachfüllen. Das ist praktisch und spart Geld. Feldten, Preis: 5,90 Euro, Tel. 07762/80070, www.feldten.de MEHR SICHERHEIT Bei sportlichen Rennradfahrern und Mountainbikern haben sich Klickpedale längst durchgesetzt. Auch Trekkingbiker sollten sich der festen Bindung nicht verschließen. Ein guter Einstieg ist das Wechselpedal PD-M-324 von Shimano mit wahlweise Klick oder Plattform. Tipp: beim Händler auf preiswerte Schuh-/Pedalkombi-Angebote achten. Shimano PD-M-324, Preis: 38 Euro, Tel. 0711/258802, www.paul-lange.de MINI-APOTHEKE Große Hilfe für kleine Verletzungen. Ein Erste Hilfe Set kostet nicht die Welt und lindert schnell Schmerzen. Gerade Schürfwunden sind auf einer Radtour ärgerlich und heilen richtig behandelt fast schon über Nacht. Deuter, Preis: 24,95 Euro, Tel. 0821/4987372, www.deuter.com PRAKTISCHE ZIPHOSE Vielseitiger kann ein Kleidungsstück kaum sein. Mit einer eingeknüpften Radunterhose wird die Zip-off-Trekkingradhose zum wahren Multitalent. Sie ist dann funktionelle Radhose, legere Short und schmuckes Beinkleid für abends und den Museumsbesuch in einem. Gonso, Preis: 99,95 Euro, Tel. 07024/8000-0, www.gonso.de 74 TREKKINGBIKE SPECIAL KARTE IM BLICK Lenkertaschen sind der ideale Tourenbegleiter. Im Inneren lassen sich die wichtigen Dinge wie Kamera, Sonnencreme oder leichte Regenjacke verstauen und sind jederzeit griffbereit. In einer geräumigen Kartenhülle auf der Tasche ist die Karte auch bei Regen geschützt und man verliert den richtigen Weg nicht aus den Augen. Tatonka, Preis: 64,95 Euro, Tel. 08205/96020, www.tatonka.com PET-FLASCHENHALTER Ausreichende Flüssigkeitsversorgung ist für den Tourenradler besonders wichtig. Clevere Flaschenhalter wie beispielsweise die Modular Cage Serie von Topeak halten nicht nur Trinkflaschen fest, sondern nehmen auch handelsüblichen PET-Flaschen bis 1,5 Liter auf. Topeak, Preis: 12,95 Euro, Tel. 02630/95520, www.rti-sports.de Checkliste fürs Rad 1. Nehmen Sie alle Bowdenzüge genau unter die Lupe. Knickstellen reduzieren die Funktion, Bruchstellen bedeuten Gefahr. Ein Tausch nach einigen Jahren schafft mehr Sicherheit und Leichtgängigkeit. 2. Den Zustand der Kette genau prüfen. Schmierung ist wichtig. Wer auch hier länger nichts mehr gewechselt hat, tut gut daran, den gesamten Antrieb überprüfen zu lassen. 3. Lagerspiele prüfen. Insbesondere Steuerlager und Nabenlager. Wackelkandidaten schlagen auf der Tour schnell aus. 4. Funktionierende Bremsen sind Ihre Lebensversicherung. Beladen müssen sie gleich Doppeltes leisten. Beläge fahren sich bei Nässe oft sehr schnell ab. Also prüfen und Ersatzbeläge einstecken. 5. Kein Teil beeinflusst das Fahrverhalten mehr als der Reifen. Er verdient deshalb besonderes Augenmerk. Zeigen sich bereits Risse an den Mantel-Flanken, muss der Reifen erneuert werden. 6. Moderne Federungen lassen sich auf zusätzliches Gepäck einstellen. Also mehr Luft in den Dämpfer pumpen oder Federvorspannung erhöhen. 7. Die Felge ist das tragende Teil des Rades und zudem meist Angriffsfläche für den Bremsbelag. Selbst leichte Seitenund Höhenschläge müssen deshalb beseitigt werden. Bei dieser Kontrolle auch gleich die gleichmäßige Spannung der Speichen überprüfen. 8. Die Lichtanlage am Rad muss funktionieren. 9. Auf einwandfreie Funktion der Schaltung achten. 10. Alle Befestigungen checken. Impressum TREKKINGBIKE SPECIAL Chefredakteur: Tom Bierl (verantwortlich) Art Direction: Hildegard Imping Redaktion: Armin Herb, Jörg Spaniol Schlusskorrektur: Barbara Merz-Weigandt Bildredaktion: Daniel Simon Fotos: Tom Bierl, Daniel Simon, Jörg Spaniol, Silko Bednarz TREKKINGBIKE-Redaktion: Steinerstraße 15 (Haus D), 81369 München, Tel. 089/729602-0 Fax 089/729602-40, E-Mail: info@trekkingbike.com © Foto: Daniel Simon www.trekkingbike.com TESTABO JETZT 2 × TREKKINGBIKE TESTEN + GESCHENK NUR 6,50 € (statt 9,80 €) TREKKINGBIKE-TRINKFLASCHE n passt in alle gängigen Flaschenhalter n Füllmenge: 750ml AUCH E IV INKLUS l ita dig R FÜR NU 1 EMUEHRR! O TREKKINGBIKE-GLASBECHER-SET n aus gefrostetem Glas HIER DIREKT BESTELLEN: abo.trekkingbike.com/5071b qJa, ich teste die nächsten 2 Ausgaben TREKKINGBIKE für € 6,50 qzusätzlich bestelle ich das Digital-Abo für nur € 1,– mehr. Wenn ich bis 10 Tage nach Erhalt der zweiten Ausgabe nichts Gegenteiliges von mir hören lasse, bin ich damit einverstanden, TREKKINGBIKE für mindestens ein Jahr (6 Ausgaben) zum derzeit gültigen Preis von € 27,– (Deutschland), € 36,30 (sonstiges Ausland), inklusive Porto und Versandkosten zu erhalten. Nach diesem Jahr kann ich die Lieferung jederzeit stoppen. Wichtig: Kurzabo-Angebote sind zum persönlichen Kennenlernen der Zeitschrift und können daher nur ein Mal pro Haushalt genutzt werden (Geschenkabos sind ausgeschlossen). Als Geschenk erhalte ich (bitte nur ein Geschenk ankreuzen): das TREKKINGBIKE-Glasbecher-Set (ZTR11) die TREKKINGBIKE-Trinkflasche (ZTR13) der TREKKINGBIKE-Sattelschutz (ZTR05) das TREKKINGBIKE-Buff-Tuch (ZTR18) Anschrift des Auftraggebers *Lieferung solange der Vorrat reicht. BUFF-TUCH TREKKINGBIKE-SATTELSCHUTZ n bei jedem Wetter sicherer Witterungsschutz n wasserdicht n mit patentierter Befestigung zum Schutz gegen Diebstahl n 12 verschiedene Arten zum Tragen n dient bei Bedarf blitzschnell als Mund- und Nasenschutz n die atmungsaktiven Materialien schützen vor Wind und Wasser n hoher Tragekomfort Aktion: P-5071/B-5072 1 HEFT GRATIS Ich zahle per: Bankeinzug (nur mit deutscher Bankverbindung möglich) IBAN D (bei Bankeinzug/Kreditkarte) E BIC MASTERCARD VISA Card Gültig bis: Card-Nr. Rechnung Einzugsermächtigung/SEPA-Lastschriftmandat: Ich ermächtige die Delius Klasing Verlag GmbH (DK) widerruflich, den Betrag bei Fälligkeit durch Lastschrift von meinem Konto einzuziehen. Ich ermächtige DK, Zahlungen von meinem Konto mittels Lastschrift einzuziehen. Zugleich weise ich mein Kreditinstitut an, die von DK auf mein Konto gezogenen Lastschriften einzulösen. Hinweis: Innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, kann ich die Erstattung des Betrages verlangen. Es gelten dabei die mit DK vereinbarten AGB. Gläubiger-ID: DE03ZZZ00000369776 Name, Vorname Datum und Unterschrift Straße, Nr. Wichtig: Kurzabo-Angebote sind zum persönlichen Kennenlernen der Zeitschrift und können daher nur einmal pro Haushalt genutzt werden (Geschenkabos sind ausgeschlossen). PLZ, Ort Telefon Geburtsdatum E-Mail abo.trekkingbike.com/5071b +49 (0)521- 55 99 22 abo.trekkingbike@delius-klasing.de Delius Klasing Verlag, Postfach 10 16 71, D-33516 Bielefeld +49 (0)521-55 98 88 13