Top-Meldungen - Cameron Thomson Group
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Top-Meldungen - Cameron Thomson Group
6. August 2009 - Nr. 905 Seite 1 / 13 Die wichtigsten Meldungen TOP-MELDUNGEN PRODUKTIONEN & PROJEKTE n OASIS HD: Interview mit Ronald W. Thomson n TELEKOM: Neuerungen bei T-Home Entertain n REGIO TV: Astra-Verbreitung in Vorbereitung n ARD/ZDF: 90 Millionen Euro für Olympia n ANIXE: Spielfilmpaket in HDTV INTERAKTIVE DIENSTE FERNSEHEN n JML SHOP: Verkaufskanal für Deutschland n ZDF: „heute-journal XXL“als Web-TV n ARD: Leichtathletik-WM via Internet n TELEKOM: Bundesliga-Videos via Fussball.de RADIO n 90ELF: Bundesliga-Rechte bis 2013 MOBILE MEDIEN n MOBITV: Expansion nach Europa KABEL, SATELLIT, DVB-T, IPTV n KABEL BW: „Clever Kids“gestartet / Kroatien-Paket n KATHREIN: CI-Lösung für HD+ n ÖSTERREICH: KabelKiosk bei Kabelsignal ZAHLEN & FAKTEN FUSIONEN & ALLIANZEN GOLDMEDIALES n SKY: Murdoch stockt Anteil auf n BAVARIA/WDR: Tochter für Internet-Angebote n IM FOKUS: 3D-Kino endlich auf Vormarsch!? n ANALYSE: Medienbranche wächst langsamer n STUDIE: Mehr als 4 Milliarden Handynutzer Top-Meldungen n OASIS HD: Interview mit Ronald W. Thomson In Europa gibt es bald einen neuen Fernsehsender in hoher Bildauflösung (HDTV): Der Dokumentationskanal Oasis HD will im ersten Quartal 2010 in verschiedenen Ländern starten, Deutschland ist einer der Kernmärkte. Der Medienbote sprach mit Ronald W. Thomson, Präsident der für die Verbreitung des Senders zuständigen Cameron Thomson Group, über das neue Angebot. dischen Fernsehveranstalter High Fidelity HDTV gegründet, hinter dem ein Team von erfahrenen TV-Managern steht, die zuvor unter anderem für Discovery Channel und Animal Planet in Kanada gearbeitet haben. Der Sender hat sich seit dem Start im März 2006 zu einem der beliebtesten HDTV-Kanäle Kanadas entwickelt. Der große Erfolg bestärkte die Macher darin, das Programm nach Europa zu bringen. Medienbote: Was ist Oasis HD? Medienbote: Was ist Ihre Aufgabe? Ronald W. Thomson: Oasis HD ist ein Fernsehsender, der rund um die Uhr qualitativ hochwertige Dokumentationen rund um Natur, Tiere und Landschaften für anspruchsvolle Zuschauer zeigt. Das Programm, das ausschließlich aus nativen HDTV-Produktionen besteht, richtet sich an die ganze Familie. Neben Eigenproduktionen laufen auch eingekaufte Sendungen. Das Ziel ist, dass sich das Publikum mit unseren Inhalten entspannen und vom Arbeits- und Alltagsstress erholen kann. Ronald W. Thomson: Als Business Development Partner kümmert sich die Cameron Thomson Group darum, den Sender in Europa auf möglichst vielen Plattformen via Kabel, Satellit und IPTV zu etablieren. Dabei ist Deutschland einer unserer Kernmärkte. Weitere Länder, in die wir Oasis HD bringen wollen, sind Frankreich, Großbritannien, Italien, Spanien und die Schweiz sowie Nordeuropa. Bei unseren Gesprächen mit Plattformbetreibern stellen wir fest, dass großes Interesse an dem Programm besteht. Medienbote: Woher kommt der Sender? Medienbote: Wie finanziert sich der Sender? Ronald W. Thomson: Oasis HD wurde von dem kana- 6. August 2009 Seite 2 / 13 Ronald W. Thomson: In Kanada ist Oasis HD komplett werbefrei und finanziert sich über Pay-TV-Entgelte. Bei der Gestaltung in Europa sind wir flexibel: Je nachdem, wie die Vereinbarungen mit Plattformbetreibern aussehen, ist sowohl ein reines Pay-TV-Angebot als auch eine Teilfinanzierung über Werbung und Sponsoring möglich. Das kann je nach Land unterschiedlich sein. Wichtig ist dabei, dass das Programm nicht mit Werbung überladen wird und die Spots von den Zuschauern nicht als störend empfunden werden, sondern sich gut in den Programmfluss einbinden lassen. Medienbote: Gibt es in jedem Land eigene Versionen? Ronald W. Thomson: Wir werden voraussichtlich zunächst mit einem einheitlichen englischsprachigen Programm in Europa starten, das nach und nach für große europäische Märkte angepasst wird, etwa mit synchronisierten Sendungen oder Untertiteln in der Landessprache. Der Sendestart in den ersten europäischen Ländern ist für das erste Quartal 2010 vorgesehen. Medienbote: Wie sehen die weiteren Pläne aus? Ronald W. Thomson: High Fidelity HDTV betreibt in Kanada insgesamt vier HDTV-Kanäle. Da Oasis HD der erfolgreichste Sender ist, kommt er als erster nach Europa. Wir planen, danach auch die anderen Angebote europäischen Zuschauern zugänglich zu machen. Dabei handelt es sich um Equator HD, ein Programm rund um entlegene Landschaften, Kulturen und Lebensweisen, den Extremsport-Kanal Rush HD und den Sender Treasure HD, der sich mit allen Facetten von Kultur befasst – von den ersten Spuren der Zivilisation über Popkultur und Musik bis zu künstlerisch anspruchsvollen Filmen. Die vier Sender werden in Kanada gebündelt als Paket vermarktet, das wäre auch in Europa denkbar. Darüber hinaus will High Fidelity HDTV in Kanada neue HDTV-Kanäle starten, die im nächsten Schritt auch nach Europa gebracht werden könnten. n TELEKOM: Neuerungen bei T-Home Entertain Die Deutsche Telekom hat Anfang August Veränderungen im Senderportfolio der in ihren DSL-Breitbandnetzen verbreiteten IPTV-Plattform T-Home Entertain durchgeführt. Die Fernsehkanäle Focus Gesundheit, Deutsches Wetterfernsehen, Mezzo und Yacht & Sail wurden aus dem Angebot entfernt, wie TelekomSprecher Marc Sausen dem Medienboten sagte. Zu den spezifischen Gründen für den Wegfall der einzelnen Sender wollte er sich nicht äußern, betonte jedoch, es sei ein normaler Vorgang, dass es im Digital-TV hin und wieder Veränderungen beim Senderportfolio gebe, etwa wegen geringer Nutzung von Sendern oder der Neuverhandlung von Verträgen. Im Juni hat T-Home Entertain mit MTVN HD, TIMM, TNT Serie und Hustler TV vier neue TV-Kanäle aufgenommen, weitere sollen folgen. „Wir sind ständig bestrebt, unser Angebot durch neue Sender zu erweitern“, erklärte Sausen. Zur Inter- nationalen Funkausstellung, die vom 4. bis 9. September in Berlin stattfindet, wolle sich T-Home Entertain verstärkt dem Thema HDTV widmen, kündigte er an. Auch im Bereich Hardware könnte es Neuigkeiten geben. T-Home Entertain bietet rund 150 TV-Sender, ein TV-Archiv, eine digitale Videothek mit mehr als 10.000 Titeln, rund 2.500 Radiosender und interaktive Anwendungen. Das Angebot, das rund 20 Millionen Haushalte über die Technologien ADSL2+ oder VDSL beziehen können, ist zusammen mit einem Telefon- und Internetanschluss als Triple-Play-Paket ab 44,95 Euro pro Monat erhältlich. Ende Juni hatte T-Home Entertain rund 700.000 Kunden, bis Jahresende sollen es eine Million werden. Starken Zuwachs verspricht sich die Telekom von ihrem neuen Bundesliga-Angebot „LIGA total!“, das zum Beginn der neuen Saison an diesem Wochenende startet. Infos: www.t-home.de/entertain Werbung Infos: www.kabelkiosk.de/medienbote 6. August 2009 Seite 3 / 13 n REGIO TV: Astra-Verbreitung in Vorbereitung Der baden-württembergische Regionalsender Regio TV Euro 3 will sein Programm künftig via Satellit verbreiten, um seine Reichweite zu vergrößern. „Das Satellitenprojekt befindet sich derzeitig in Vorbereitung“, sagte Geschäftsführer Rolf Benzmann dem Medienboten. Die Aufschaltung auf Astra (19,2° Ost) sei für das vierte Quartal geplant. Im September werde es dazu konkretere Angaben geben. Der in Friedrichshafen ansässige Sender versorgt die Bodenseeregion mit einem regionalen TV-Vollprogramm. Dazu zählen die Landkreise Bodensee-Oberschwaben, Konstanz und Hegau, Kreuzlingen und Thurgau in der Schweiz, das Allgäu und Schwarzwald-Baar-Heuberg. Über 800.000 Zuschauer können das Programm im regionalen Versorgungsgebiet via Kabelnetz empfangen. Hinter der TV-Station, die auf der Webseite www.regiotv.com auch einen Livestream anbietet, steht das Medienhaus Schwäbischer Verlag. Fernsehen n JML SHOP: Verkaufskanal für Deutschland Der britische Verkaufskanal JML Shop hat einen Ableger für Zuschauer in Deutschland gestartet. Das Programm wird für Satelliten-Direktempfänger über Astra (19,2° Ost) im Digitalpaket von APS Astra Platform Services auf der Frequenz 12,149 GHz H (SR 27.500, FEC 3/4) verbreitet. Im Mittelpunkt stehen Trend-Produkte, Lifestyle-Artikel und Accessoires. Betrieben wird das Angebot, dessen Abkürzung für „John Mills Ltd.“steht, von der in Darmstadt ansässigen deutschen Niederlassung JML GmbH. Infos: www.jmldirect.de n TSCHECHIEN: MTV Czech in Planung Der Musikkanal MTV plant ein eigenes Programm für Zuschauer in der Tschechischen Republik. Der Sender soll am 29. November auf digitalen Pay-TV-Plattformen via Kabel, Satellit und IPTV an den Start gehen. Geplant ist ein 24-Stunden-Programm mit Videoclips, Shows, Musik-News und Interviews. Betrieben wird MTV Czech von der US-Muttergesellschaft Viacom in Zusammenarbeit mit dem vor allem in Osteuropa aktiven TV-Veranstalter Central European Media Enterprises (CME), der in Tschechien bereits die Fernsehsender TV Nova, Nova Cinema und Nova Sport betreibt. Infos: www.mtv.cz Radio n 90ELF: Bundesliga-Rechte bis 2013 Das Fußballradio 90elf wird auch in der neuen Spielzeit alle Partien der 1. und 2. Bundesliga in vollständiger Länge live übertragen. Der Sender erwarb von der Deutschen Fußball Liga (DFL) die Hörfunkrechte fürs Internet und digitale terrestrische Verbreitungswege für die nächsten vier Spielzeiten. Finan- zielle Details wurden nicht genannt. Branchenkreisen zufolge zahlt der 90elf-Veranstalter Regiocast Digital der DFL bis 2013 einen unteren einstelligen Millionenbetrag. Der im August 2008 gestartete Sender, der sich über Werbung und Sponsoring finanziert, hatte bereits in der vergangenen Spielzeit alle Begegnungen 6. August 2009 Seite 4 / 13 live übertragen. Zu empfangen ist 90elf auf der Webseite www.90elf.de, via DVB-T und DAB in Berlin, per DAB+ in Leipzig sowie mobil via WLAN-Radio und iPhone. Kabel, Satellit, DVB-T, IPTV n KABEL BW: „Clever Kids“ gestartet / Kroatien-Paket Die Kabelgesellschaft Kabel BW hat am 1. August ihr digitales Pay-TV-Paket für Kinder gestartet. Das Bouquet, das 7,90 Euro pro Monat kostet, enthält acht Sender für Kinder bis 13 Jahren. An Bord von „Clever Kids“ sind NICK Premium, NICK Jr., Cartoon Network, Boomerang, KidsCo, yourfamilyentertainment, Baby TV und Bebe TV. Zum Start sind bei Buchung im August die ersten drei Monate kostenfrei. Kabel BW bestätigte außerdem den Ausbau des Fremdsprachenangebots: So können die Kunden seit 1. August das Pay-TV-Paket „Kabel Digital International Kroatisch“empfangen, das vier TV- und einen Radiosender in kroatischer Sprache umfasst. Das Bouquet, das 2,90 Euro pro Monat kostet, enthält das Staatsfernsehen HRT1, die Musiksender Croatian Music Channel, DM SAT und Balkanika TV sowie die Hörfunkstation HRT Radio HR1. Die Abonnenten können darüber hinaus den Informations- und Wirtschaftssender Kapital Network mit aktuellen Berichten vom Balkan empfangen. Kabel BW versorgt rund 2,3 Millionen Haushalte in Baden-Württemberg mit TV, Internet und Telefonie. n KABEL BW: Neukunden-Aktion bis Ende August Die Kabelgesellschaft Kabel BW verlängert die Einsteiger-Angebote für ihre Internet- und Telefon-Tarife: Bis zu 150 Euro Gutschrift erhalten Neukunden bei Bestellung im August. Den Höchstsatz von 150 Euro bekommen Kunden, wenn sie sich für das Paket „CleverKabel 50“entscheiden, das neben einem FlatrateInternetzugang mit einer Datenrate von bis zu 50 Mbit/s zwei Telefonleitungen inklusive Flatrate ins deutsche Festnetz und ein Pay-TV-Paket nach Wahl enthält. Der Monatspreis beträgt 49,90 Euro. Bei Bestellung von „CleverKabel 25“(Internet-Flatrate mit bis zu 25 Mbit/s und Telefon-Flatrate) für 29,90 Euro pro Monat schreibt Kabel BW 120 Euro auf das Kundenkonto gut. Bei Buchung der Pakete „CleverKabel Internet“ (InternetFlatrate mit bis zu 20 Mbit/s und Telefonanschluss) und „CleverKabel Telefon“ (Telefon-Flatrate ins deutsche Festnetz) für jeweils 19,90 Euro pro Monat erhalten Neukunden 60 Euro Gutschrift. Außerdem sind die PayTV-Pakete „Kabel Digital Home“, „Männer Paket“, „TV Paket“und „Clever Kids“die ersten drei Monate kostenfrei. n UNITYMEDIA: Sommeraktion wird verlängert Die Kabelgesellschaft Unitymedia verlängert ihre Sommeraktion: Das Tripe-Play-Paket „Unity3play 20.000“ist für Neukunden noch bis Ende August für 25 Euro pro Monat erhältlich. Nach Ablauf der 15 Monate Mindestvertragslaufzeit fällt der reguläre Monatspreis von 30 Euro an. Die ersten drei Monate sind kostenlos. „Unity3play 20.000“enthält über 70 digitale TV-Sender und 67 Radioprogramme, einen Flatrate-Internetzugang mit einer Datenrate von bis zu 20 Mbit/s und einen Telefonanschluss mit Flatrate ins deutsche Festnetz. Drei Monate lang ist auch das Internet-Sicherheitspaket von F-Secure gratis mit dabei, das nach der Testphase 4 Euro pro Monat kostet – bei monatlicher Kündbarkeit. Unitymedia versorgt rund 4,6 Millionen Kunden in Nordrhein-Westfalen und Hessen mit TV, Internet und Telefonie. 6. August 2009 Seite 5 / 13 n PRIMACOM: Kabelnetz-Ausbau in Saalfeld Die Kabelgesellschaft PrimaCom will ihr Kabelnetz in Saalfeld und Umgebung für rund zwei Millionen Euro aufrüsten. Bis Ende 2010 sollen die insgesamt 7.300 Wohnungen mit Digital-TV, Internet und Telefonie versorgt sein. Außerdem sind Zusatzdienste wie HDTV und Filme auf Abruf möglich. Bereits Ende 2009 sollen die ersten 3.500 Haushalte der Thüringer Stadt an das ausgebaute Netz angeschlossen werden und die neuen Angebote nutzen können. „Mit unseren Investitionen eröffnen wir unseren Kunden nicht nur den Zugang zur multimedialen Welt über eines der modernsten Kabelnetze, es werden auch Arbeitsplätze gesichert beziehungsweise neue Jobs geschaffen“, sagte Michael Buhl, Sprecher des Vorstands und Chief Financial Officer von PrimaCom. „Wir sehen uns daher mit unseren umfangreichen Investitionen in die Kabelinfrastruktur auch als Jobmotor in den neuen Bundesländern, da wir ausschließlich regionale Unternehmen für unsere Ausbauarbeiten verpflichten.“ n KATHREIN: CI-Lösung für HD+ Der Elektronikhersteller Kathrein bietet den Käufern seiner aktuellen HDTV-Satellitenreceiver die Möglichkeit, die neue HDTV-Plattform HD+ des Satellitenbetreibers SES Astra mittels der herkömmlichen offenen Schnittstelle Common Interface (CI) zu empfangen. „Alle aktuellen DVB-S-HDTV-Receiver von Kathrein – der UFS 922, der UFS 910 und der UFS 902 – können durch ein Software-Update und mit einem so genannten ‚Legacy’-Modul mit entsprechender Smartcard für die neue Plattform tauglich gemacht werden“, sagte Kathrein-Entwicklungsleiter Ralf Exler in Rosenheim. Das Software-Update werde zeitgleich mit der Markteinführung der „Legacy“-Module verfügbar sein. Nach TechniSat und Humax ist Kathrein der dritte Hersteller, der eine entsprechende Lösung anbietet. SES-Astra-Sprecher Markus Payer hatte zuvor im Medienboten betont, dass die Upgrade-Funktion auch offen für andere Hersteller ist. Die Lösung hat den Vorteil, dass sich bestehende HDTV-Haushalte keine neuen Endgeräte für HD+ kaufen müssen. Die eigentliche technische Grundlage der Plattform bildet die neue CI-Generation CI Plus, die im Herbst in Deutschland eingeführt werden soll. HD+ startet im Spätherbst auf Astra (19,2° Ost) mit RTL und VOX, im Januar 2010 kommen Sat.1, ProSieben und kabel eins dazu. Die in Nagravision verschlüsselte Plattform, für deren Empfang ein Entgelt anfällt, ist offen für weitere Sender. Infos: www.hd-plus.tv n ALLES SEHEN.TV: Neue Musikkanäle an Bord Der Plattformbetreiber AllesSehen.TV hat sein PayTV-Paket „fernsehen für mich“ausgebaut: Die Musikkanäle Gute Laune TV und TV Country wurden in das Angebot aufgenommen, das für Satellitenhaushalte über Eurobird 9A (9° Ost) verbreitet wird. Gute Laune TV bietet ein 24-Stunden-Programm mit Schlagern, Neuer Deutscher Welle, Volks- und volkstümlicher Musik, Evergreens und Ohrwürmern von den 60er Jahren bis heute. TV Country sendet rund um die Uhr Countrymusik und Unterhaltung aus Nordamerika und Europa. Fernsehshows und Videoclips in deutscher und englischer Sprache bilden das Rahmenprogramm. Darüber hinaus laufen Veranstaltungshinweise und Shows rund um das Thema Musik und Country-Lifestyle. Die Abonnenten können die neuen Programme automatisch empfangen. Das Bouquet, das in Conax verschlüsselt ist, wird in Deutschland, Österreich und der Schweiz vermarktet. Infos: www.fernsehpaket.de 6. August 2009 Seite 6 / 13 n ASTRA: InSat auf 31,5° Ost InSat, ein in Deutschland ansässiger Anbieter von Satellitendienstleistungen, wird Kapazität auf dem Satelliten Astra 2C (31,5° Ost) einsetzen, um kleine und mittelständische Unternehmen im Nahen Osten und der Kaukasus-Region mit Internet-Anbindungen zu versorgen. Dazu wurde ein Transponder auf dem Satelliten angemietet, wie der Satellitenbetreiber SES Astra in Luxemburg mitteilte. Nach dem litauischen Dienstleister SatGate ist Insat der zweite Kunde auf der Orbitalposition, die SES Astra für Märkte in Osteuropa, im Nahen Osten und der Kaukasus-Region eingerichtet hat. Auf Astra 2C, der sich seit Juni auf 31,5° Ost befindet, stehen insgesamt 24 Transponder zur Verfügung, davon sind derzeit fünf vermietet. Infos: www.insat-net.de n ÖSTERREICH: KabelKiosk bei Kabelsignal Die österreichische Kabelgesellschaft Kabelsignal wird ab November Programmpakete des KabelKiosks von Eutelsat in ihr Kabelnetz einspeisen. Ein entsprechendes Abkommen wurde jetzt geschlossen, wie Eutelsat visAvision in Köln mitteilte. Die Zusammenarbeit umfasst die Verbreitung der Pay-TV-Pakete „FamilyXL“ und „Sports“ sowie von fremdsprachigen Sendern. Kabelsignal, eine Tochter des Energieversorgers EVN, erreicht rund 200.000 Haushalte in Niederösterreich, dem Burgenland und Teilen der Steiermark. Der KabelKiosk versorgt mehr als 250 Kabelnetzbetreiber mit digitalen Free-TV- und Pay-TV-Angeboten. Die Partner erreichen insgesamt rund 2,8 Millionen Haushalte in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Luxemburg und Dänemark. Fusionen & Allianzen n SKY: Murdoch stockt Anteil auf Der internationale Medienkonzern News Corp hat seine Beteiligung am Pay-TV-Veranstalter Sky Deutschland auf 39,96 Prozent erhöht. Das von Rupert Murdoch geführte Unternehmen hielt zuvor 30,5 Prozent am Nachfolger von Premiere. Ein News-CorpSprecher deutete an, dass eine weitere Aufstockung vorerst nicht vorgesehen ist: „Wir sind mit der aktuellen Beteiligungshöhe sehr zufrieden.“Man habe die Anteile wegen des günstigen Aktienkurses zugekauft. Damit sei ungefähr das gleiche Beteiligungsniveau erreicht wie bei BSkyB in Großbritannien. An der Börse wurde Murdochs Anteilszukauf als Vertrauensbeweis in das Potenzial von Sky gewertet – und sorgte dafür, dass der Sky-Aktienkurs zeitweise um mehr als 10 Prozent zulegte. n BAVARIA/WDR: Tochter für Internet-Angebote Die Bavaria Film und die WDR Mediagroup wollen im Herbst eine gemeinsame Tochter für Internet-Angebote gründen. Die Partner halten jeweils 50 Prozent an dem in Köln angesiedelten Unternehmen, wie der Branchendienst „Kontakter“ berichtet. WebColony, so der Name, soll ein breites Spektrum von InternetDienstleistungen anbieten, das von der Produktion und dem Design über Suchmaschinen- und viralem Marke- ting bis zur Verknüpfung mit Social Networks reicht. „Kein TV-Programm kann heute mehr ohne die nötige Internet-Begleitung bestehen“, sagte Bavaria-Chef Achim Rohnke dem Blatt. Ziel sei, den Nutzer dort abholen, wo er die Inhalte suche. „Dafür sind in Zukunft auch wir als Produktionsfirma gefragt. WebColony soll dabei mit dem gemeinsamen Fachwissen aus den beiden Welten der Muttergesellschaften für die professio- 6. August 2009 Seite 7 / 13 nelle Umsetzung sorgen.“ Man wolle, so Rohnke, mit dem Vorstoß eine Lücke in der Wertschöpfungskette schließen. Bisher musste die Bavaria entsprechende Aufträge an Dritte abgeben. „Jedes Pixel, das wir haben, müssen wir so gut es geht verwerten.“ n CUNEO: Andrea Malgara steigt ein Die Cuneo AG erweitert ihren Gesellschafterkreis: Andrea Malgara ist mit zehn Prozent der Anteile bei der Beteiligungsgesellschaft des ehemaligen ProSieben-Vorstands Michael Wölfle eingestiegen. Der 44Jährige kommt von der TV-Gruppe ProSiebenSat.1, bei der er zuletzt als Executive Vice President International Sales & Marketing die europaweiten Vermarktungsaktivitäten verantwortete. Bei Cuneo soll sich Malgara unter anderem um den Aufbau eines neuen Bera- tungsunternehmens kümmern. Cuneo Integrated fokussiert sich auf den Medien- und Kommunikationssektor und soll europaweit Medienunternehmen bei der Verlängerung von Geschäftsmodellen insbesondere im Internetbereich unterstützen. Cuneo hält unter anderem Anteile an 1-2-3.tv, dem Astro-TV-Betreiber Questico, der IT-Firma Cataneo und dem OnlineDienstleister Stream 5. Produktionen & Projekte n ARD/ZDF: 90 Millionen Euro für Olympia Für die TV-Rechte an den Olympischen Spielen 2014 und 2016 haben ARD und ZDF zusammen gerade einmal knapp 90 Millionen Euro geboten. Das Angebot falle auch deshalb so niedrig aus, weil der Austragungsort der Sommerspiele 2016 noch nicht feststehe, berichtet das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“unter Berufung auf Verhandlungskreise der beiden Sender. Zur Wahl stehen neben Madrid auch Tokio, Rio und Chicago. Für europäische Sender würden die Spiele damit womöglich zu ungünstigen Uhrzeiten übertragen. Am 2. Oktober wird entschieden, wo die Spiele 2016 stattfinden. Allerdings wollen ARD und ZDF ihr Angebot auch dann nicht aufstocken, wenn Madrid gewinnt, aber die spannendsten Wettbewerbe zu US- freundlichen Sendezeiten stattfinden. Für das Internationale Olympische Komitee dürfte die Offerte enttäuschend sein: Das IOC hatte vergangenes Jahr ein Gebot der europäischen Sendergemeinschaft EBU als zu niedrig abgelehnt und wollte die Rechte in wichtigen Märkten lieber einzeln vermarkten. Die Erwartung für Deutschland lag angeblich bei rund 200 Millionen Euro. Die Sportrechteagentur Sportfive und die privaten TV-Veranstalter RTL und ProSiebenSat.1 haben zum Ablauf der Frist am vergangenen Freitag dem Bericht zufolge kein Angebot abgegeben. Der Abo-Sender Sky ist dagegen noch im Rennen und hat dem Vernehmen nach über 100 Millionen Euro geboten. n ARD: 90 Millionen Euro Steuernachzahlung Durch Steuernachforderungen der Finanzämter rutschen offenbar mehrere ARD-Anstalten deutlich ins Bilanzminus. Wie der Senderverbund dem Nachrichtenmagazin „Focus“bestätigte, verlangen die Behörden rund 90 Millionen Euro für die Jahre 2001 bis 2008. Die ARD-Anstalten haben den Betrag bei der letzten Ermittlung der Rundfunkgebührenhöhe durch die Kommission KEF überwiegend nicht angemeldet. Die umstrittenen Umsatzsteuerforderungen, denen die Sender widersprechen, stehen im Zusammenhang mit aus dem EU-Ausland bezogenen Leistungen – besonders für die Satellitenverbreitung durch das luxemburgische Unternehmen SES Astra. Vor allem durch diese Zahlungen wird der NDR im noch nicht veröffentlichten Geschäftsbericht 2008 wohl einen Fehlbetrag von 29,9 Millionen Euro ausweisen. Das Finanzloch wäre damit um 24 Millionen Euro größer als im Wirtschaftsplan erwartet. Im Juli hatte bereits RBB-Intendantin Dagmar 6. August 2009 Seite 8 / 13 Reim ein 22-Millionen-Euro-Defizit ihres Senders bis 2012 auch mit solchen Nachforderungen gerechtfertigt. Das ZDF erklärte, es führe seit 2001 unter Vorbehalt Umsatzsteuer für die Astra-Leistungen ab – allein in diesem Jahr 3,2 Millionen Euro. n ARD: „Sportschau“ in neuer Aufmachung Am 8. August startet die Samstagabend-Hauptausgabe der ARD-„Sportschau“ in die neue Fußball-Bundesliga-Saison – mit verlängerter Sendezeit und neuer Kulisse. Bei der Sendung, die von 18 bis 19.57 Uhr läuft, kommt erstmals im deutschen Fernsehen ein Studio mit kinetischen Elementen zum Einsatz: Den zentralen Bestandteil bilden drei große Plasmamonitore, die sich in unterschiedlichen Achsen im Raum bewegen können und so immer wieder neue Perspekti- ven eröffnen. Traditionell überträgt Das Erste am Vorabend des Bundesliga-Starts ab 20.15 Uhr die Auftaktpartie, bei der dieses Mal der VfL Wolfsburg auf den VfB Stuttgart trifft. Auch die erste Begegnung der Rückrunde wird live im Ersten zu sehen sein. Bis zur Rückkehr von Monica Lierhaus wird die „Sportschau“im Wechsel von Reinhold Beckmann und Gerhard Delling sowie an einigen Terminen von Claus Lufen moderiert. Infos: www.sportschau.de n ANIXE: Spielfilmpaket in HDTV Der in hoher Bildauflösung (HDTV) angebotene Unterhaltungskanal Anixe HD startet zur Internationalen Funkausstellung eine Spielfilm-Offensive: Der Sender hat an über 50 Titeln die Ausstrahlungsrechte erworben, die er in Deutschland erstmals im Free-TV in HDTV zeigen wird. Ab September laufen an den Wochenenden regelmäßig HDTV-Spielfilm-Premieren. Zum Filmpaket zählen unter anderen „The Italian Job“ (2003), „Das Haus der langen Schatten“ (1983) und „Great Balls of Fire“ (1989). Bereits im August nimmt Anixe HD zahlreiche Serienklassiker in sein Programm auf, darunter „Love Boat“, „Planet der Affen“und „Hawaii 5-0“. Der Sender, der Spielfilme, Serien, Dokumentationen, Sport und Lifestyle-Programme zeigt, ist via Kabel, Satellit und IPTV zu empfangen. Infos: www.anixehd.tv n SAT.1: Neue Daily Soap ab Herbst Der Privatsender Sat.1 nimmt im Herbst eine neue Daily Soap in sein Programm auf. Die Serie mit dem Arbeitstitel „Eine wie Keine“wird von den Produktionsfirmen Grundy UFA und Phoenix Film erstellt, die bereits die Daily Soap „Verliebt in Berlin“für Sat.1 pro- duzierten. Im Mittelpunkt steht eine allein erziehende Mutter, die versucht, ihr Leben in den Griff zu bekommen. Die Hauptrolle spielt die Schauspielerin Marie Zielcke, die zuletzt im Fernsehfilm „Krupp – Eine deutsche Familie“zu sehen war. n KIRCH: Hotelschiffe für Fußball-WM Der Medienveteran Leo Kirch will an der FußballWM 2010 in Südafrika mitverdienen: Kirchs Firma KF 15, die sich zuletzt vergebens um die TV-Rechte der Fußball-Bundesliga bemühte, hat in zwei Kreuzfahrtschiffe investiert, die von Juni 2010 an in Kapstadt, Durban und Port Elizabeth anlegen und dort als Hotels dienen sollen, wie das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“berichtet. Neben insgesamt rund 4.600 Betten befinden sich an Bord der gecharterten Luxusliner MS Westerdam und MS Noordam Restaurants, Bars und eine Klinik, ein Sicherheitsdienst beschützt die Gäste. Das Projekt mit dem Titel „One Ocean Club“betreibt 6. August 2009 Seite 9 / 13 Kirch mit Werner von Moltke, Sohn des Präsidenten des Deutschen Volleyball Verbands. An dessen Münchner Promotion-Agentur ist KF 15 schon länger beteiligt. Moltke hatte bereits zu den Olympischen Spie- len in Athen 2004 ein Hotelschiff gemietet. Die Kosten für die beiden Nobelschiffe, die bereits vergangenes Jahr angemietet wurden, dürften im mittleren zweistelligen Millionenbereich liegen. Interaktive Dienste n ZDF: „heute-journal XXL“ als Web-TV Das ZDF arbeitet nach Angaben der neuen Leiterin des „heute-journals“, Anne Reidt, an einer speziellen Ausgabe des Nachrichtenmagazins fürs Internet. Das „heute-journal XXL“ solle Internet-gewohnte Zuschauer an den Sender binden, zusätzliche Hintergründe liefern und Gelegenheit bieten, Aussagen von Interviewpartnern zu prüfen, sagte Reidt der Nachrichtenagentur KNA. Das sei aber momentan noch Zukunftsmusik. Nach Einschätzung der 42-jährigen Jour- nalistin müssen sich die Nachrichtenmagazine der öffentlich-rechtlichen Sender stärker an neue Zuschauerbedürfnisse anpassen. Eine wachsende Zahl von Mediennutzern hole sich die Erstinformation nicht mehr aus dem Fernsehen, sondern aus dem Internet, sagte sie. „Statt der kleinen Nachricht zwischendurch müssen wir als Nachrichtenmagazin deshalb mehr als Fast Food liefern: Wir müssen Zusammenhänge aufzeigen, vertiefen und nachfassen.“ n ARD: Leichtathletik-WM via Internet Die ARD bietet Leichtathletik-Fans ab sofort unter www.sportschau.de/berlin ein umfangreiches Webportal zur Weltmeisterschaft, die vom 15. bis 23. August in Berlin stattfindet. Das Angebot umfasst einen LiveTicker, Ergebnisdienst und eine Datendank mit Porträts der Athleten. Wer die Wettbewerbe lieber in bewegten Bildern sehen möchte, kann die Übertragungen der ARD als Video-Livestreams verfolgen. Außerdem gibt es Berichte, Interviews, einen Zeitplan und Medaillenspiegel. Online-Reporter berichten in Texten, Fotos und Video-Reportagen über das Geschehen in der Hauptstadt. Täglich werden mehrere Athleten in einem Blog beschreiben, wie sie die Weltmeisterschaft erleben, die Fans können darauf mit Fragen und Kommentaren reagieren. Ein Streifzug durch die WM-Geschichte seit der Premiere in Helsinki 1983 beleuchtet Wettkämpfe früherer Jahre. Außerdem liefert die Webseite einen Überblick über die WM-Sendezeiten bei ARD und ZDF und stellt das ARD-Team in Berlin vor. n TELEKOM: Bundesliga-Videos via Fussball.de Die Deutsche Telekom erweitert ihr Webportal für Fußballfans um Bundesliga-Videos. Die Zusammenarbeit mit dem Deutschen Fußball Bund (DFB) wurde zum Auftakt der neuen Bundesliga-Saison entsprechend ausgebaut, wie die Telekom in Bonn mitteilte. Internetnutzer können unter www.fussball.de künftig Kurzberichte, Interviews und Reportagen rund um die Nationalmannschaft, die DFB-Junioren und die Frauen-Bundesliga abrufen, die in Zusammenarbeit mit DFB-TV erstellt werden. Außerdem neu bei Fussball.de ist ein Online-Shop, in dem Fans unter anderem die aktuellen Original-Trikots ihres Vereins, Sportbekleidung und Trainingsartikel erwerben können. 6. August 2009 Seite 10 / 13 Mobile Medien n MOBITV: Expansion nach Europa Der US-amerikanische Handy-TV-Anbieter MobiTV ist mit den Vorbereitungen für die geplante Expansion nach Europa weiter vorangekommen. Das Unternehmen, das TV-Sender für mobile Endgeräte verbreitet, stehe derzeit in Verhandlungen mit einem Distributionspartner in Deutschland, sagte Chief Marketing Officer Ray de Renzo dem britischen Branchenmagazin „Total Telecom“. Auch an einem Vorstoß in den Mittleren Osten und nach Asien habe man Interesse, aber es werde voraussichtlich noch ein bis eineinhalb Jahre dauern, bis die Angebote in diesen Märkten verfügbar sein werden. Nach Angaben de Renzos strebt MobiTV in internationalen Märkten die Lizenzierung seiner Technologie an die Betreiber mobiler Platt- formen an, die die Angebote an Endkunden vermarkten – im Gegensatz zu den USA, wo das Unternehmen selbst die Programmpakete zusammenstellt und Endkundenbeziehung hält. Die Märkte seien länderspezifisch sehr unterschiedlich, sagte de Renzo. Daher sei es am sinnvollsten, die Lizenzierung und Bündelung der Programme lokalen Marktakteuren zu überlassen. MobiTV hatte im März 2006 im Medienboten sein Interesse an einer Expansion nach Europa bestätigt. In den USA und Lateinamerika hat das Unternehmen insgesamt sieben Millionen Nutzer, bis Jahresende sollen es mehr als acht Millionen werden. Infos: www.mobitv.com Zahlen & Fakten n ANALYSE: Medienbranche wächst langsamer Die Umsätze der 100 größten Unternehmen im europäischen Medienmarkt sind 2008 im Schnitt um nur noch zwei Prozent gestiegen. Für die erfolgsverwöhnte Branche war dies ein Rückschritt, wie das Branchenmagazin „w&v“berichtet. Denn 2007 hatte der Zuwachs noch fünf Prozent betragen. Vor allem Medienunternehmen, die stark vom Zeitungsgeschäft abhängen – wie Johnston Press, Trinity Mirror und Independent News & Media – hatten schon 2008 erheblich unter der sich abzeichnenden Wirtschaftskrise zu leiden. Stark betroffen waren außerdem die auf den Werbemarkt angewiesenen Anbieter aus besonders gebeutelten Regionen wie Spanien und Italien. Größtes europäisches Medienunternehmen bleibt mit einem leicht rückläufigen Erlös von 16,1 Milliarden Euro die Gütersloher Bertelsmann-Gruppe. Auf den weiteren Rängen folgen die französischen Unternehmen Vivendi (11,3 Milliarden Euro) und Lagardère Media (8,2 Milliarden Euro), die Europa-Sparte von Rupert Murdochs Medienkonzern News Corp und die Verlagsgruppe Reed Elsevier. n STUDIE: Mehr als 4 Milliarden Handynutzer Weltweit wird die Zahl der Handynutzer in diesem Jahr erstmals die Marke von vier Milliarden überschreiten. Das berichtet der Branchenverband BITKOM auf Basis aktueller Daten des European Information Technology Observatory. Danach steigt die Zahl der Handynutzer von 3,9 Milliarden im Jahr 2008 um zwölf Prozent auf rund 4,4 Milliarden in diesem Jahr. Damit nutzen rechnerisch zwei Drittel der Weltbevölkerung ein Handy. „Das stärkste Wachstum bei der Mobilfunknutzung kommt heute aus den Schwellen- und Entwicklungsländern“, sagte BITKOM-Präsidiumsmitglied Friedrich Joussen in Berlin. So steigt die Zahl der Handynutzer in Indien 2009 voraussichtlich um 32 Prozent auf 457 Millionen. In Brasilien legt die Zahl der 6. August 2009 Seite 11 / 13 Mobilfunknutzer um 14 Prozent auf 172 Millionen zu und in China um 12 Prozent auf 684 Millionen. In den Industrieländern sind die Wachstumsraten deutlich geringer. Grund ist der bereits hohe Verbreitungsgrad von Handys. „In Europa, den USA oder Japan geht der Trend zu hochwertigen Multimedia-Handys mit Internetzugang“, sagte Joussen. Der Umsatz mit mobilen Datendiensten in der Europäischen Union wächst entsprechend stark um 10 Prozent auf rund 33 Milliarden Euro in diesem Jahr. n STUDIE: Viren häufigste Negativ-Erfahrung im Internet Viren und andere Schadprogramme sind die häufigste Negativ-Erfahrung im Internet. 22 Prozent der Nutzer – das entspricht zehn Millionen Deutschen – haben erlebt, dass ihr Computer mit einem Schadprogramm infiziert wurde. Das geht aus einer repräsentativen Erhebung des Branchenverbands BITKOM hervor. 6 Prozent der Surfer sagen, sie seien Opfer eines Betrugs beim Online-Einkauf geworden. 4 Prozent wurden im Web verbal angegriffen oder belästigt. Eine Ausspähung oder illegale Nutzung ihrer persönlichen Daten beklagen 2 Prozent der User. Erfreulich: 63 Prozent der Nutzer haben noch keine Negativ-Erfahrungen im Internet gemacht. „Gegen Schadprogramme und Betrüger können PC-Nutzer vorbeugen“, sagte BITKOM-Präsidiumsmitglied Dieter Kempf in Berlin. „Mit einer Kombination aus Schutzprogrammen und umsichtigem Verhalten lassen sich viele Risiken effektiv eindämmen.“ Veranstaltungen n TELEKOM: Interactive TV Award 2009 Die Deutsche Telekom hat den Interactive TV Award 2009 gestartet: Zum zweiten Mal sind externe Entwickler eingeladen, ihre Ideen und Konzepte für neue Funktionen der von der Telekom betriebenen IPTV-Plattform T-Home Entertain zu präsentieren. Neben professionellen Teams können erstmals auch alle anderen kreativen Köpfe an dem Wettbewerb teilnehmen. Die besten Vorschläge werden mit Preisgel- dern von insgesamt 110.000 Euro belohnt. T-Home Entertain bietet schon jetzt einige interaktive Funktionen, darunter eine digitale Videothek und ein TV-Archiv. Mit dem IPTV-Digitalrekorder kann das laufende Programm jederzeit angehalten, zeitversetzt angesehen oder auf der auf der integrierten Festplatte abgespeichert werden. Infos: www.interactive-tv-award.de Personalie n SKY: Wolfram Winter leitet Distribution Development Wolfram Winter hat zum 1. August die neu geschaffene Position des Senior Vice President Distribution Development beim Pay-TV-Veranstalter Sky übernommen. Der TV-Manager, der für den Vorgänger Premiere die Satellitenplattform Premiere Star aufbaute, verantwortet in seiner neuen Funktion die Weiterentwicklung der Kooperationsbeziehungen mit deutschen Kabelgesellschaften sowie mit Verbrei- Werbung Infos: www.pressemonitor.de 6. August 2009 Seite 12 / 13 tungspartnern in der Schweiz, Liechtenstein und Luxemburg. „Der Ausbau der Beziehungen zu den Kabelnetzbetreibern hat für uns sehr hohe Priorität – insbesondere die Sicherung zusätzlicher Kapazitäten für die Verbreitung unseres kompletten HD-Angebots in allen Kabelnetzen“, sagte Sky-Vorstandschef Mark Williams in München. „Unsere große Stärke sind die Breite und die Qualität unseres Programmangebots und wir wollen, dass alle potenziellen Kunden Zugang zu unserem Angebot haben, ob via Satellit oder Kabel.“ Kuriosum n KERKELING: Schlämmer wird für real gehalten Hape Kerkelings Kunstfigur des Horst Schlämmer wird von manchen Menschen offenbar für real gehalten. Angelo Colagrossi, Regisseur des neuen Kinofilms „Horst Schlämmer – Isch kandidiere“, sagte dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“, ihn sprächen manche Leute ernsthaft an, er solle doch mal gemeinsam mit Hape Kerkeling und Horst Schlämmer vorbeikommen, die zwei wären bestimmt ein lustiges Paar. Kerkeling sagte in der Rolle Schlämmers: „Mir wird ja auch immer unterstellt, dass ich eine Kunstfigur sei. Aber ich bin keine Kunstfigur, ich bin real. Ich bin auch mal virtuell, aber generell mehr real.“Auf die Frage, woran man das erkenne, antwortete er: „Man kann mich anfassen, und ich rieche.“In Kerkelings neuem Film, der am 20. August in die Lichtspielhäuser kommt, tritt Schlämmer als Kanzlerkandidat bei der Bundestagswahl an. Infos: www.waehle-schlaemmer.de Goldmediales n IM FOKUS: 3D-Kino endlich auf Vormarsch!? Nach etlichen Versuchen, 3D-Filme im Kino zu etablieren, scheint es in diesem Jahr damit tatsächlich voranzugehen. Dank Digitaltechnik bietet die Stereoskopie – die Aufteilung der Bilder auf das linke und das rechte Auge – erstmals ein flimmerfreies 3D-Kinoerlebnis ohne Farbverfälschungen. Der Spielfilm „Ice Age 3“ ist gerade dabei, auch in Deutschland einen 3D-KinoBoom auszulösen. Einen Boom kommerzieller 3DFilme und stereoskopischer Bildtechnik gab es schon einmal in den 50er Jahren. Die parallele Bilddarstellung der analogen Projektoren war jedoch damals und ist bis heute (zum Beispiel in den IMAX-Kinos) nicht 100-prozentig synchron. Schafft es das menschliche Gehirn, die asynchron „hüpfenden“Bilder in 2D zu verarbeiten, so ist es bei 3D meist überfordert, was sogar zu Schwindel und Kopfschmerzen führen kann. So konnte sich der 3D-Film seit der ersten Euphorie bei der Einführung der Technik bis heute nie wirklich gegenüber dem herkömmlichen 2D-Film durchsetzen. Die Zahl der 3D-Kinos ist inzwischen weltweit enorm gestiegen. In Deutschland hat sich die Anzahl seit Jahresbeginn schon vervierfacht. Waren Anfang 2009 erst rund 30 Kinos mit digitaler 3D-Technik ausgestattet, soll es zum Jahresende bereits 137 „3D-isierte“ Filmpaläste in Deutschland geben (1). Die Umrüstung eines Kinosaals mit digitaler 3D-Technologie ist teuer und geht schnell in den sechsstelligen Euro-Bereich. Allein den Umbau von analoger zu digitaler Videotechnik beziffert Disneys Top-Manager Mark Zoradi auf bis zu 80.000 USDollar (2). Um ihre 3D-Filme besser zu platzieren und mittels neuer Filmtechnik und höheren Eintrittspreisen auch die Gewinnmagen zu steigern, unterstützen die Major Studios die Kinobetreiber bei der Digitalisierung und investieren nach eigenen Angaben derzeit rund eine Milliarde Euro (3). 3D könnte den Kinomarkt ordentlich in Schwung bringen und damit auch die Digitalisierung des Kinos endlich vorantreiben. So erstellen die Studios derzeit 3D-Filme mit Hochdruck, auch weil die Kosten der Produktion eines 3D-Streifens nach Branchenangaben gerade einmal fünf bis zehn Prozent höher liegen als die der herkömmlichen 2D-Filme. Die in Deutschland schwächelnden Kinojahre 2007 und 6. August 2009 Seite 13 / 13 2008 könnten vergessen sein. Filme wie „Ice Age 3“ oder die 200-Millionen-Dollar-Produktion „Avatar“ von Roland Emmerich sollen die deutschen Filmfans in die 3D-Kinos locken und so bis Ende 2009 nach Goldmedia-Prognose einen Gesamtumsatz von mehr als 850 Millionen Euro in die Kinokassen spülen. Das wäre immerhin eine Steigerung von acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Und wie es scheint, ist 3D noch lange nicht das Ende der Fahnenstange. Die Kino-Pioniere der Universal Studios aus Florida bieten ihren Kunden bereits zusätzliche Effekte wie bewegliche Sessel, Nebel, Sprühwasser und Luftdüsen an. Ob das jedoch den gemütlichen Sonntags-Kinogänger zu noch häufigeren Kinobesuchen überzeugen wird, bleibt abzuwarten. Autor: Nicolas Meibohm, Consultant Goldmedia, E-Mail: info@goldmedia.de / Internet: www.goldmedia.de (1) Angaben lt. Screen Digest, Juni 2009 (2) lt. www.spiegel-online.de, 13.07.2009 (3) lt. www.spiegel-online.de, 13.07.2009 Impressum: Der Medienbote erscheint wöchentlich donnerstags in elektronischer Form als PDF-Dokument und wird als Dateianhang per E-Mail zugestellt. Zielgruppe sind Führungskräfte und Entscheidungsträger in der Medienbranche. Ein Jahresabonnement kostet 510,00 Euro (Sechs-Monats-Abo 282,00 Euro, Drei-Monats-Abo 147,00 Euro). Auf jedes weitere Abo innerhalb eines Unternehmens gewähren wir 50% Rabatt. Alle Preise verstehen sich zzgl. 19% MwSt. Zugang zu unseren Artikeln erhalten Sie auch über die Datenbanken von Genios (www.genios.de) und Factiva (www.factiva.de). Die Rechte für die Nutzung von Artikeln für elektronische Pressespiegel können Sie über den Presse-Monitor (www.presse-monitor.de) erwerben. Chefredakteur (ViSdP) ist Dr. Jörn Krieger. Freie Mitarbeiter: Dieter Brockmeyer, Cornelia Pokorny, Dr. Wolfgang Posewang, Frank Stier, Thomas Korn. 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