Meilenstein bei Operation von Tumoren der Nebenschilddrüse
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Meilenstein bei Operation von Tumoren der Nebenschilddrüse
Mitarbeiterzeitung des Universitätsklinikums Regensburg Juli 2013 Jahrgang 7 klinikum 2 Personalia Prof. Herr ist neuer Leiter der Inneren III. 5 Pflege Bachelor in der Pflegepraxis 8 3-13 KUNO VIP-Besuch am UKR Die Entwickler der Kontrastmittel-Sonographie: Prof. Dr. Ayman Agha, Prof. Dr. Christian Stroszczynski, Prof. Dr. Hans J. Schlitt, PD Dr. Matthias Hornung und Prof. Dr. Ernst-Michael Jung. Innovation Meilenstein bei Operation von Tumoren der Nebenschilddrüse Ein interdisziplinäres Team des Uniklinikums entwickelt ein weltweit neuartiges Verfahren zur Erkennung von Tumoren der Nebenschilddrüsen und ermöglicht damit schonende Operationsmethoden. J eder Mensch hat in der Regel vier Nebenschilddrüsen, die am Hals benachbart zur Schilddrüse liegen. Sie sind sehr klein, erfül len jedoch lebenswichtige Funktionen. Durch ihr Produkt, das Parathormon, regeln sie den Kalzium- und Phosphatstoffwechsel im menschli chen Körper. Ist eine der Drüsen im Sinne eines so genannten Adenoms vergrößert, schüttet sie zuviel Parathormon aus. Diese Krankheit wird als Primärer Hyperparathyreoidismus bezeichnet und kann lebensgefährlich werden. Zuviel Parathormon im Blut führt zu einem zu hohen Kalziumspiegel, der sich negativ auf das HerzKreislauf-System auswirkt und unter Umständen bis zum Herzstillstand führen kann. Außerdem bewirkt eine zu große Menge des Hormons depressive Verstimmungen und stört die Nieren funktion. Das Adenom – ein gutartiger Tumor der Neben schilddrüse – ist die zweithäufigste endokrine, d.h. nach innen wachsende Erkrankung. Medi ziner schätzen, dass in Deutschland ungefähr sechs von tausend Menschen davon betroffen sind. Dank besserer diagnostischer Möglichkei ten erkennen die Ärzte die Krankheit in den letzten Jahren immer häufiger. Vollständige Heilung verspricht ausschließlich eine Opera tion, bei der die betroffene Nebenschilddrüse entfernt wird. Schwierig dabei ist häufig, das teil weise nur linsengroße Organ exakt zu orten. Die Tumoren der Nebenschilddrüsen liegen zudem häufig so verdeckt, dass die Operation große Schnitte erfordert und hohe Risiken birgt. Forscher am UKR haben nun ein weltweit neu artiges Verfahren zur Erkennung der Lage von gutartigen Tumoren der Nebenschilddrüse entwickelt und ermöglichen damit schonendere Operationen. Durch das innovative Ultraschallverfahren – die so genannte Kontrastmittelsono graphie – können die Ärzte die Lage der erkrank ten Drüse sehr genau feststellen und so das Organ operativ noch zielgerichteter entfernen. „Bislang musste man die sehr kleine Nebenschilddrüse bei manchen Patienten regelrecht suchen und dafür einen größeren Hautschnitt machen. Mit der neuen Methode wird die Operation für den Patienten deutlich weniger belastend“, erklärt Professor Dr. Ayman Agha, stellvertretender Direktor der Klinik und Poliklinik für Chirurgie. Das Ultraschallverfahren zum Aufspüren der Nebenschilddrüsen wurde gemeinsam von Chi rurgen unter der Leitung von Professor Dr. Hans J. Schlitt und von Radiologen unter der Leitung von Professor Dr. Christian Stroszczynski entwickelt. „Der Patient bekommt eine kleine Menge an Ultraschall-Kontrastmittel verabreicht, das aus mikroskopisch kleinen Luftbläschen besteht. Dies führt in fast allen Fällen zur exakten Lokalisation der erkrankten Drüse innerhalb von wenigen Minuten“, erklärt der Radiologe Professor Dr. Ernst-Michael Jung, einer der Initiatoren dieses Verfahrens. Das Verfahren der Kontrastmittelsonographie hat gegenüber bisheriger Diagnostik drei große Vorteile. „Zum Ersten eignet sich die einfache und schnelle Untersuchung für fast alle Patienten“, erläutert Professor Agha. „Zweitens ist sie im Vergleich zu anderen Methoden mit ca. 80 Euro sehr kostengünstig. Und drittens führt sie in über 98 Prozent der Fälle zu einem aussagekräftigen Befund.“ Hinzu kommt, dass diese Ultraschallmethode auch für nierenkranke Patienten anwendbar ist, für die bisher gängige Untersuchungen mit Kontrastmitteln (CT, MRT) nur eingeschränkt möglich sind. Gisela Friedrich im Gespräch mit einem Patienten Soziales Engagement Menschlichkeit im Krankenzimmer A m Universitätsklinikum Regensburg steht der Patientenbesuchsdienst al leinstehenden und gesellschaftsbe dürftigen Patienten zur Seite. Rund 40 Besuche leisten die Teammitglieder in der Woche. Dafür suchen sie immer nach engagierten Helfern. 4 Seite 2 2 klinikum Personalia Tumor- und Leukämiepatienten im Fokus Professor Dr. Wolfgang Herr (48) ist neuer Direktor der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin III und baut die Strukturen für eine interdisziplinäre Betreuung von Patienten mit Tumor- und Leukämieerkrankungen aus. nahm. Damit tritt er die Nachfolge von Professor Dr. Reinhard Andreesen an. Professor Herr leitet seit 1. April 2013 die neu gegründete Klinik für Innere Medizin III. „K rebserkrankungen galt bereits im Studium mein Interesse. Nun will ich am Uniklinikum Regensburg mit aller Kraft für beste Patientenversorgung und neue Therapien arbeiten“, so Professor Dr. Wolfgang Herr, der zum 1. April 2013 die neu gegründete Klinik für Innere Medizin III mit dem Schwerpunkt „Hämatologie und Internistische Onkologie“ als Direktor über- Professor Herr ist Facharzt für Innere Medizin, Hämatologie und Internistische Onkologie und arbeitete zuletzt als leitender Oberarzt an der Universitätsmedizin Mainz. Er studierte in Mainz, Tübingen und Jena; Forschungsaufenthalte führten ihn zudem an Universitäten in Schweden und in den USA. Sehr früh konzentrierte er seine medizinische und wissenschaftliche Arbeit auf moderne Tumortherapien, bei denen es vorwiegend um die Verbesserung der körpereigenen Abwehr geht. „Dass viele Krebspatienten heute mit immer gezielteren Therapien erfolgreich behandelt werden, ist eine großartige Entwicklung. Jetzt wollen wir durch eine auf die individuelle Krebserkrankung noch genauer abgestimmte Therapie für den einzelnen Patienten noch bessere Ergebnisse erreichen. Dies möchte ich in enger Zusammenarbeit mit allen Onkologiefächern sowie mit der ausgezeichneten Immuntherapie- und Genforschung in Regensburg voranbringen“, so Professor Herr. enten mit Erkrankungen des blutbildenden Systems sowie Krebserkrankungen. 56 stationäre und zwölf tagesklinische Behandlungsplätze stehen zur Verfügung. Ebenfalls hier angesiedelt ist die Knochenmarktransplantation des UKR, die höchste medizinische Kompetenz erfordert und in Kooperation mit dem Regensburger Centrum für Interventionelle Immunologie (RCI) wissenschaftlich mit internationaler Sichtbarkeit arbeitet. Mit Professor Herrs Berufung wird dieses Kompetenzteam ausgebaut und das Thema auch in der Forschung nachhaltig gestärkt. Neue Projekte wie die Einrichtung einer interdisziplinären onkologischen Tagesklinik und der Neubau der Transplantationsstation sind erste Herausforderungen für Professor Herr. Doch auch die Palliativmedizin und die Psychoonkologie sind dem neuen Klinikdirektor wichtige Anliegen, die er in enger Kooperation mit der Leukämiehilfe Ostbayern e.V. und den Patienten-Selbsthilfegruppen weiterentwickeln möchte. Die Klinik und Poliklinik für Innere Medizin III umfasst 200 Mitarbeiter und versorgt Pati- Ernennung Die Spitze der Zahngewebsforschung PD Dr. Kerstin Galler (38) leitet als Präsidentin die weltweite Forschergruppe „Pulp Biology and Regeneration Group (PBRG)“ und steht damit an der Spitze der Forschung um das Zahngewebe. D ie Forschung um das Gewebe im Zahn – gemeinhin bekannt als „Zahnnerv“ – ist eine weltweit große Herausforderung. Nur etwa 250 Wissenschaftler auf allen Kontinenten befassen sich mit den Fragen, wie das Gewebe im Zahn – die so genannte Zahnpulpa – aufgebaut ist und nach Schädigung reagiert und möglicherweise auch regeneriert werden kann. Privatdozentin Dr. Kerstin Galler von der Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie am Uniklinikum ist eine dieser Wissenschaftlerinnen. Aufgrund ihrer bisherigen Forschungsarbeiten machte sie sich in der Wissenschaftswelt rund um die Pulpa bereits einen Namen und ist seit dem 21. März 2013 als President-Elect der „Pulp Biology and Regeneration Group ( PBRG)“, einer Untergruppe der Internationalen Gesellschaft für Zahnmedizinische Forschung (IADR) tätig. „Diese Aufgabe ist eine große Auszeichnung für mich. Sie stellt aber auch eine Herausforderung dar, denn als Präsidentin gehört es zu meinen Aufgaben, die Symposien dieser Arbeitsgruppe für die nächste IADR-Tagung zu koordinieren. Das bedeutet, Themen für die Tagung auszuwählen, Redner einzuladen und eingereichte Abstracts für Vorträge und Poster zusammen mit einer Gruppe von Kollegen zu begutachten“, so Dr. Galler. Alle drei bis fünf Jahre wird von der PBRG eine eigenständige Tagung organisiert. In diesem Jahr fand sie in San Francisco statt und wurde von Dr. Galler initiiert und mit organisiert. In den letzten Jahren konnten große Fortschritte im Bereich der Regeneration der Zahnpulpa gemacht werden. Mittlerweile ist es möglich, durch Tissue Engineering Zahnpulpa im Tierversuch zu züchten. Zudem kann bei jungen Patienten mit bestimmten Voraussetzungen das Gewebe an jugendlichen Zähnen bereits regeneriert werden. Diese ersten, vielversprechenden Ansätze geben Grund zur Hoffnung, dass in Zukunft anstatt einer herkömmlichen Wurzelkanalbehandlung die Regeneration des Zahnnervs möglich sein wird. Um diesem Ziel näher zu kommen, arbeitet Dr. Galler mit Stammzellen aus der Zahnpulpa und entwickelt und testet bioaktive Träger materialien. Ihre Amtszeit als Präsidentin dauert bis zur IADR-Tagung 2015, anschließend wird die 38-Jährige als Immediate Past President weiter für die Forschergruppe aktiv sein. Menschlichkeit im Krankenzimmer Fortsetzung Seite 1 Als 1995 das UKR gemeinsam mit dem Bayerischen Roten Kreuz (BRK) einen Patien tenbesuchsdienst gründete, ahnte noch niemand, dass die Leistungen des Besuchs dienstes unverzichtbar würden. Da das UKR immer mehr Patienten auch aus größerer Entfernung versorgt, bekommen viele von ihnen nur selten Besuch. Und auch wenn die Angehörigen in der Region wohnhaft sind, können viele bedingt durch den beruflichen Alltag nur am Wochenende ins Krankenhaus kommen. Der Patientenbesuchsdienst wurde ins Leben gerufen, um Patienten Ansprechpartner zur Seite zu geben, die neben den Ärz ten und Pflegekräften für die Sorgen der Patienten ein offenes Ohr haben. Einmal in der Woche kommen derzeit sieben ehrenamtlich tätige Damen des Besuchsdienstes ins UKR und teilen ihre Zeit mit den Patienten. Ihre Arbeit besteht vorrangig in menschlicher Zuwendung und Unterstützung bei kleinen Besorgungen. „Gespräche sind sehr wichtig. Oft hilft es aber auch, einfach nur zuzuhören oder die Hand zu halten. Dabei ist auch wichtig, dass wir ohne weißen Kittel ins Krankenzimmer kommen“, erzählt Gisela Friedrich, Leiterin des Besuchsdienstes. In den vergangenen 18 Jahren hat sie unzählige Patientenschicksale erlebt. Die Mitwirkenden des Besuchsdienstes sind bestimmten Stationen zugeteilt und können so eine persönliche Vertrauensbeziehung zu Patienten und Angehörigen aufbauen. Schwer kranke Patienten, die über längere Zeit durch die Damen des Besuchsdienstes betreut werden, wachsen ihnen sehr ans Herz. Stirbt der Patient, ist es auch für Gisela Friedrich und ihre Teammitglieder schwer. Es entstehen jedoch auch Freundschaften, die lange über den Krankenhausaufenthalt hinaus andauern. Die größte Wertschätzung seiner unentgeltlichen Arbeit erfährt das Team, wenn die Patienten sich mit den Worten verabschieden: „Danke, dass Sie da waren“. So empfinden auch die Besuchsdienst-Damen ihre Arbeit als große Bereicherung, weil sie die eigene Sicht auf das Leben verändert und weil menschliche Dankbarkeit ein unbezahlbarer Wert ist. Der Besuchsdienst wird in enger Abstimmung mit den Pflegekräften organisiert und ist eine wichtige Ergänzung zur psychologischen und seelsorgerischen Betreuung im UKR. Damit auch künftig diese Leistung uneingeschränkt angeboten werden kann, sucht der Besuchsdienst dringend Zuwachs für das Team. Willkommen sind Männer und Frauen jedes Alters, die sich für Menschen engagieren möchten und bereit sind, sich mit Herz fremden Schicksalen zuzuwenden. Mehr Informationen dazu auch unter Telefon: 0941 944-6913 Do 13:30 - 14:15 Uhr klinikum Auszeichnung Uniklinikum mit „Angehörigen freundlichen Intensivstationen“ Die Intensivstationen des Universitätsklinikums Regensburg wurden nach 2008 erneut zertifiziert und gelten damit als besonders angehörigenfreundlich. Die Ärzte und Pflegekräfte des Uniklinikums Regensburg freuen sich über das Zertifikat, das D ie Situation auf einer Intensivstation ist für Patientenangehörige ungewöhnlich und nicht selten eine große Belastung. High-Tech-Apparate, Alarmtöne, Desinfektion und Schutzkleidung wirken befremd lich; die Sorge um den Patienten belastet psychisch in hohem Maß. „Die Angehörigen sind zudem ein wichtiger Partner im Prozess der Genesung unserer Patienten am Klinikum, welche wir unbedingt konsequent mit einbinden müssen“, erläutert der stellvertretende Pflegedirektor Tony Ebeling. Dass neben dem Patienten im Uniklinikum auch die ihm nahe stehenden Menschen in besonderer Weise Zuwendung erfahren, bestätigt die erneute Zertifizierung der Intensivstationen als „Angehörigenfreundliche Intensivstation“. Mit diesem von der Stiftung Pflege e.V. vergebenen Qualitätssiegel verbindet sich der Anspruch, dass nicht nur die Patienten medizinisch und pflegerisch bestens versorgt werden, cherfreundliche Atmosphäre und angehörigenfreundliche Prozesse. So ermöglichen zum Beispiel lange Besuchszeiten, dass Angehörige auch nach der eigenen Arbeitszeit den Patienten noch besuchen können. Darüber hinaus unterstützen Pflegekräfte und Ärzte die Angehörigen dabei, sich in der ungewohnten Situa tion zurechtzufinden, und vermitteln beispiels weise psychologische Betreuung, Hilfe durch den Sozialdienst und Spielmöglichkeiten für Kinder. Der neu gestaltete Wartebereich für Angehörige von Intensivpatienten. sondern auch die individuellen Lebensumstände und der Austausch mit den Angehörigen bestmögliche Berücksichtigung finden. Das Zertifikat steht für eine besonders besu- Erstmals wurden die Intensivstationen des UKR im Jahr 2008 zertifiziert. Zwischenzeitlich wurden bauliche Veränderungen vorgenommen, um unter anderem im Wartebereich der Station 90 den Bedürfnissen der Angehörigen noch besser gerecht zu werden. „Das wichtigste Qualitätsmerkmal sind jedoch unsere Mitarbeiter, die bei der täglichen Betreuung der Angehörigen das Zertifikat leben“, bekräftigt Tony Ebeling. Prof. Dr. Christel Bienstein (links) von der Stiftung Pflege übergab. Das erneut vergebene Zertifikat wurde anlässlich eines OP-Kongresses von Professor Dr. Christel Bienstein, Vorstand der Stiftung Pflege e.V., überreicht und betrifft alle sechs Intensivstationen des Uniklinikums: Station 60: Intermediate Care Station Station 90: Operative Intensivstation Station 91: Neurochirurgische / Anästhesiologische Intensivstation Station 92: Intensivstation der Inneren Medizin I Station 93: Intensivstation der Inneren Medizin II Station 97: Herz-Thoraxchirurgische Intensivstation. Veranstaltung „NACHT.SCHAFFT.WISSEN“ … ein voller Erfolg am UKR! 1.200 Besucher fanden den Weg zur langen Wissenschaftsnacht ins Uniklinikum und wurden nicht müde, den Vorträgen der Ärzte und Wissenschaftler zu lauschen. Isolde Schäfer Rund 1.200 Teilnehmer verfolgten die interessanten Beiträge. U nter dem Motto „NACHT.SCHAFFT.WISSEN“ veranstaltete die Stadt Regensburg gemeinsam mit 22 Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft am 26. April 2013 zum zweiten Mal eine Nacht der Wissenschaft. Das UKR beteiligte sich mit einer bunten Vortragsreihe und lockte damit etwa 1.200 Besucher in den Großen Hörsaal – ein voller Erfolg! 18 Ärzte und Wissenschaftler fesselten die Zuhörer mit tiefen Einblicken in das Innere des Menschen und mit neuesten Forschungs erkenntnissen: Die Kinder- und Jugendmedizin stellte das KUNO-Projekt vor und griff Fragen nach Allergien, Nabelschnurblut und Kindernotfallmedizin auf. Die Geschichte der Herzchirurgie und der damit verbundenen Erfindung der HerzLungen-Maschine und deren lebensrettenden Funktionen wurden vorgestellt. Ein Team des Institutes für Epidemiologie und Präventivmedizin ging ernährungswissenschaftlichen Fragen auf den Grund. Das Team der Wissenschaftsnacht mit den Referenten der Kindermedizin. Chirurgen und Internisten erklärten, was sich mit dem neuen Transplantationsgesetz änderte und welche medizinisch-wissenschaftlichen Herausforderungen mit Organtransplantationen auch künftig verbunden sind. Welche Möglichkeiten, aber auch Grenzen die Humangenetik heute hat und in Zukunft haben kann, stellten die Referenten des Instituts für Humangenetik vor. Kurz vor Mitternacht ging es abschließend um die Themen Schlaf und Depressionen, die die Neurologen des Bezirksklinikums vorstellten – im Wettlauf gegen die Uhr und mit eindeutigem Sieg für die Referenten. Die Zuhörerzahl stieg Stunde um Stunde. Zu Gast waren Regensburger aller Altersstufen und zahlreiche Studierende. Allen Referenten gilt herzlicher Dank für die Mitwirkung! Ihre Leidenschaft und Begeisterungsfähigkeit für die medizinische Wissenschaft haben sie trotz der späten Stunde eindrucksvoll vermittelt! 3 4 klinikum Vorgestellt Wenn das Herz aus dem Takt schlägt… Unser Herz schlägt etwa 100.000 mal am Tag. Die Herzfrequenz wird dabei von einem Taktgeber bestimmt, dem Sinusknoten. Er löst durch elektrische Impulse Herzkontraktionen aus. Wird dieser Automatismus gestört, liegt eine Herzrhythmusstörung vor. Ekrem Ücer Das Team des EPU-Labors sorgt für den richtigen Takt. E lektrophysiologie oder Rhythmologie ist ein Teilgebiet in der Kardiologie, das sich mit solchen Störungen beschäftigt. Am UKR gibt es ein eigens hierfür eingerichtetes rhythmologisches Team und ein so genanntes elektrophysiologisches Labor (EPU-Labor) an der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin II. Dieses verfügt über eine modernste Geräteausstattung und kann damit alle Arten von Herzrhythmusstörungen (HRST) behandeln. Patienten mit HRST leiden unter verschiede nen Beschwerden wie Herzrasen, unregelmä ßigem Herzschlag, Schwindel oder Ohnmachts anfällen. Diese treten entweder anfallsweise oder durchgehend auf. Das Elektrokardio gramm (EKG) ist die einfachste Methode zum Erkennen einer Rhythmusstörung. Bei unregelmäßig auftretenden Abweichungen erhalten die Patienten ein Langzeit-EKG oder BedarfsEKG, vereinzelt wird ein unter die Haut implantierter Ereignisrekorder verwendet. Reichen diese Methoden zur Diagnose nicht aus, werden die Rhythmusstörungen im EPULabor, in der Regel unter örtlicher Betäubung, gezielt ausgelöst. In eine oder mehrere Leis tenvenen werden Zugänge gelegt und über die se Elektrodenkatheter im Herz platziert. Die Untersuchung ist schmerzfrei, da die Gefäße und das Herz keine Rezeptoren haben, die die Berührungen des Katheters wahrnehmen. Die platzierten Katheter leiten die elektrischen Signale aus dem Herz ab, die auf Monitoren dargestellt werden. Zudem können über die Katheter auch elektrische Impulse abgegeben und somit Rhythmusstörungen gezielt ausgelöst werden. Die HRST kann aus allen Herzregionen stammen. Rhythmusstörungen aus dem rechten Vorhof wie AV-Knoten-Reentry-Tachykardie, typisches Vorhofflattern oder Vorhoftachykardien sind sehr häufig und können mit Herzfrequenzen bis zu 220 Schlägen pro Minute ein- hergehen. In den meisten Fällen sind sie nicht gefährlich und lassen sich mit relativ einfachen und kurzen Prozeduren in über 95% der Fälle behandeln. Neben diesen gibt es jedoch weitere, die komplexe Eingriffe benötigen. Das Vorhofflimmern beispielsweise ist die häufigste Rhythmusstörung bei Erwachsenen, bei den über 80-Jährigen leiden 15% der Bevölkerung an Vorhofflimmern. Seit 1998 ist bekannt, dass bei 95% der Patienten mit paroxysmalem, d.h. anfallsweise auftretendem Vorhofflimmern die Muskelzellen in den Lungenvenen als Auslöser gelten. Diese Muskelzellen können eine Eigenaktivität entwickeln und schnelle, unregelmäßige Impulse abgeben. Hierdurch kann der linke Vorhof des Herzens, in den die Lungenvenen münden, nicht mehr regelmäßig schlagen, es kommt mit 400 bis 600 Schlägen pro Minute zum so genannten Vorhofflimmern. Die Herzleistung nimmt um bis zu 20% ab. Standardtherapie bei Vorhofflimmern ist die Verödung der Ein- mündungsstelle der Lungenvene in den Vorhof. Hierdurch können die Muskelzellen der Lungenvene ihre elektrischen Impulse nicht mehr auf den Vorhof übertragen, das Flimmern bleibt aus. Diese so genannte Ablations- oder Verödungstherapie wird auch bei den meisten anderen HRST angewandt. Das kranke Gewebeteil im Herz wird mit Hilfe einer Radiofrequenzenergie, also Hitze, verödet. Dadurch verlieren die betroffenen Zellen ihre Leitfähigkeit und die Rhythmusstörung kann nicht mehr entstehen. Eine Alternative stellt die Kryoenergie (Verödung mit Kälteenergie) dar, die besonders bei jungen Patienten eingesetzt wird. Um die Erfolgsrate zu erhöhen, werden natürlich auch immer neue Techniken entwickelt und im EPU-Labor angewandt. Eine dieser innovativen Technologien ist die Lungenvenenisolation durch Laserenergie, die im folgenden Beitrag näher vorgestellt wird. Innovation Mit Lasertechnologie gegen Herzrhythmusstörungen Als erstes Uniklinikum in Bayern setzt das UKR eine neuartige Lasertechnologie ein, die Patienten mit Vorhofflimmern wirksam von ihren Beschwerden befreit. Dr. Ekrem Ücer bei der Verödung der Lungenvene im linken Vorhof mittels der HeartLight-Technologie. H erzrasen, Atemnot, Leistungseinschränkung und unregelmäßiger Herzschlag können auf eine der häufigsten Formen von Herzrhythmusstörungen hinweisen: das Vorhofflimmern. Auch wenn die Erkrankung in der Regel nicht akut lebensbedrohlich ist, muss sie behandelt werden. Denn es besteht ein fünffach höheres Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden. Neben einer Medikamenten-Therapie zur Blutverdünnung muss sich der Patient meist einem operativen Eingriff unterziehen, der die Eintrittsstelle der Lungenvene in den Vorhof des Herzens verödet. Bei dieser Operation – der so genannten endoskopischen Ablation – setzt das Universitätsklinikum Regensburg nun als erstes bayernweit das HeartLight-System ein. HeartLight ist das erste Katheterablationssystem, bei dem das schlagende Herz mit Hilfe eines Endoskops, einer Laserenergiequelle und eines passenden Ballonkatheters unmittelbar sichtbar gemacht wird. „Bisher haben wir versucht, die Verödungsstellen mit indirekten Methoden wie 3D-Mappingsystemen, elektrischen Signalen und Röntgenstrahlung zu lokalisieren. Zum ersten Mal sehen wir nun direkt das Gewebe, an dem die Verödung vorgenommen wird“, erläutert Dr. Ekrem Ücer, Oberarzt und Leiter des Bereiches Rhythmologie in der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin II des UKR. Auch „dichtet“ die neue Lasertechnologie die Verödungsstelle wirksamer ab, als dies beim bisher angewandten Radiofrequenz-Verfahren möglich ist, da der Laserstrahl die Wand des Vorhofes komplett veröden kann. „Studien zeigen, dass die mit Laserenergie verödeten Lungenvenen mit einer Erfolgsrate von 85% weiterhin elektrisch isoliert bleiben und dadurch kein Vorhofflimmern mehr auftritt“, erläutert Dr. Ücer. Für die betroffenen Patienten bedeutet dies weniger Rückfälle und längere Beschwerdefreiheit. Anwendbar ist das HeartLight-System von CardioFocus bislang jedoch nur bei paroxysmalem, d.h. bei anfallsweisem Vorhofflimmern. Ziel des Rhythmologie-Teams ist es, bald auch chronisches Vorhofflimmern damit behandeln zu können. Laserenergie und ein Ballonkatheter machen das Herz deutlicher sichtbar und die Verödung treffgenauer. klinikum Pflege Bachelor in der Pflegepraxis Mit der zunehmenden Akademisierung der Pflegeberufe stellt sich die Frage, wie und wo Bachelorabsolventen in Zukunft sinnvoll eingesetzt werden können. Mit dieser Thematik beschäftigt sich nun eine Arbeitsgruppe am UKR. Impressum Herausgeber: Universitätsklinikum Regensburg Anschrift der Redaktion: Universitätsklinikum Regensburg Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Franz-Josef-Strauß-Allee 11 93042 Regensburg redaktion@ukr.de Fotos: Fotoabteilung des UKR mit Ausnahme von S. 5.: Bachelor (Fotolia) Redaktion: ""Christian Biersack ""Silvia Döbereiner ""Stefanie Dappert ""Barbara Eindorfer ""Wolfgang Gleissner ""Dr. Michael Gruber ""Cordula Heinrich ""Susanne Körber ""Gabriele Lang ""Dr. Isolde Schäfer (v.i.S.d.P) ""Bernhard Tarras ""Klaus Völcker Design und Layout: Amedick & Sommer GmbH Klinikmarketing Heinz Peter Fothen www.amedick-sommer.de Druck: NINO Druck GmbH Neustadt/Weinstr. Aufgrund der besseren Lesbarkeit wird nur die kürzere, männliche Schreibweise verwendet. An dieser Stelle wird betont, dass damit alle männlichen und weiblichen Personen gleichberechtigt angesprochen werden. Die Redaktion behält sich vor, eingereichte Texte zu kürzen. Redaktionsschluss der nächsten klinikum: 5. August 2013. Die nächste Ausgabe erscheint Anfang September. Wenn Sie Themen, Ideen, Wünsche, Anregungen, Geschichten oder auch Fotos haben – lassen Sie es uns wissen: 9 redaktion@ukr.de D er bayerische Landtag hat zu einer „Pflegeoffensive“ aufgerufen, im Rahmen derer die Hochschulen verstärkt Pflegestudiengänge anbieten sollen. Für die Praxis relevant sind derzeit vor allem so genannte ausbildungsintegrierende oder auch als duale Studiengänge bezeichnete Hochschul ausbildungen mit den Abschlüssen Bachelor of Nursing, Bachelor of Science, Bachelor of Science in Nursing + Berufsexamen. In unmittelbarer räumlicher Nähe zum UKR befinden sich die Hochschulstandorte Regensburg, München, Nürnberg und Fürth, an denen die ersten potentiellen Bewerber noch in diesem Jahr ihr Studium abschließen werden. Die neue Arbeitsgruppe „Integration von Bachelor-Absolventen in die Pflegepraxis“ am UKR versteht das Projekt als eine thematisch sensible Aufgabe, geht es doch um die Betrachtung bestehender Strukturen und Qualifikationsprofile in der Praxis und gleichzeitig auch die Chance, neue Wege in der Pflegeentwicklung rechtzeitig zu gehen. Im Rahmen der „Pflegeoffensive“ geht es jedoch keinesfalls um eine Verdrängung oder Dequalifizierung der traditionellen Ausbildungsformen. So liegt die Empfehlung des Wissenschaftsrates 2012 bei einer Quote von 10 bis max. 20% akademischer Ausbildung eines Jahrgangs. Um diese Quote überhaupt zu erreichen, davon gehen einige Quellen aus, werden noch Jahrzehnte benötigt. Eine Ablösung der traditionellen Ausbildung in Deutsch- land durch Bachelorabschlüsse wird daher in absehbarem Zeitraum nicht stattfinden. Dennoch stehen auch heute schon examinierten Pflegekräften vielfältige Weiterquali fizierungsmöglichkeiten offen. Dies bedeutet eine Verbesserung der Aufstiegschancen für den Pflegeberuf insgesamt. Gleichzeitig stehen wir in Deutschland vor der Herausforderung, dass viele der Bildungsangebote, auch aufgrund einer fehlenden Berufskammer, nicht einheitlich geregelt sind und somit der Einsatz in der Praxis keinen klaren formalen Vorgaben folgen kann. Zudem mangelt es an Initiativen für praxisrelevante und zeitnahe Lösungen durch Berufsverbände bzw. seitens politischer Ebenen. Die Verantwortung liegt folglich alleinig in den Einrichtungen. Um künftigen Anforderungen in den Kliniken und somit auch am UKR erfolgreich begegnen zu können, kann es somit nicht ausbleiben, konkrete und strukturierte Konzepte zur Einbindung von Bachelor-Absolventen in die Praxis anzubieten. Die Entwicklungen in den Kliniken, wie z.B. steigende Anforderungen an Kompetenzen in der Beratung, Prozesssteuerung, fach-(wissenschaftliche) Qualitätssicherung und fachliche Spezialisierung, unterstützen Bemühungen um neue Konzepte der Pflegepraxis- und Personalentwicklung. Dabei wird auch eine Entlastung der Pflegekräfte mittels einer sinnvollen Ergänzung durch Bachelor-Absolventen angestrebt. Ziel sollte Kirstin Fragemann sein, diese neben dem Einsatz in der direkten Patientenpflege mit Zusatzaufgaben zu fordern, beispielsweise um Stationen in der Umsetzung neuer Konzepte und der Optimierung von Prozessen gewinnbringend zu unterstützen. Sinnvolle und somit tragfähige Kooperationsmöglichkeiten zwischen Akademikern und Nicht-Akademikern in der Pflege werden über die gegenseitige Akzeptanz in der Praxis entscheiden und zum Erfolg beitragen. Für die Arbeitsgruppe stehen daher zunächst folgende Aspekte im Fokus: Was werden neben der direkten Patientenversorgung zusätzliche Aufgabenfelder in der Praxis sein? Welche Fähigkeiten und Fertigkeiten bringen die Absolventen mit? Kann eine Integration der Absolventen als gewinnbringende Ergänzung zu den traditionellen Ausbildungen gelingen und wie sehen Lösungsmodelle aus? Eine Orientierung können dabei erste Modelle sowie praktische Erfahrungen aus der Schweiz und Österreich geben. Am UKR setzt sich die Arbeitsgruppe zum Ziel, ein Lösungsmodell auf den Weg zu bringen, das Perspektiven für Pflegekräfte mit der Motivation zur beruflichen Weiterentwicklung eröffnet – ob traditionell oder akademisch ausgebildet! Vor diesem Hintergrund setzt sich die Arbeitsgruppe aus Personen verschiedenster Bereiche des UKR zusammen. Die Projektlaufzeit beträgt voraussichtlich zwei Jahre. Personalia Professor Christian Rester Neben dem Beruf als Krankenpfleger studierte Christian Rester und schrieb seine Doktorarbeit. Nun ist er der erste Professor der Pflegewissenschaft am UKR. A ls Krankenpfleger war Professor Christian Rester nach seinem Examen im Jahr 1993 in verschiedenen Krankenhäusern in Bayern tätig. Im April 2000 wechselte er an das Universitätsklinikum Regensburg und ist seitdem Krankenpfleger auf der Intensivstation 90. Während dieser Zeit nutzte er die Weiterbildungsmöglichkeiten im Bereich der Pflege. Von 2002 bis 2006 studierte er Pflegemanagement und anschließend Theologie an der Universität Regensburg. Von 2008 bis 2012 arbeitete er an seiner Doktorarbeit im Fach Pflegewissenschaften mit dem Schwerpunkt Gerontologie an der UMIT Universität Hall in Tirol. Um den zusätzlichen Ar- beitsaufwand während der Studienzeit stemmen zu können, reduzierte er seine Arbeitszeit am Universitätsklinikum Regensburg auf eine Teilzeitanstellung. Seit 2006 unterrichtete er an Hochschulen in Nürnberg, München und Deggendorf verschiedene Aspekte der Pflegewissenschaft wie Pflegeforschung, Pflegeethik sowie pädagogische und ökonomische Aspekte der Pflege. Von 2010 bis 2012 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter in einem gerontologischen Forschungsprojekt. Seit Oktober 2012 ist er Vertreter der Professur für Pflegewissenschaft an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. Professor Christian Rester Seine besonderen Forschungsinteressen gelten Grundlagenfragen der Pflegewissenschaft sowie besonderen Herausforderungen der Ethik in der Pflege, insbesondere der Institutionalisierung der Ethik. 5 6 klinikum Außenansicht ein offenes Ohr sehr dankbar. Natürlich haben mich die Patientenschicksale manchmal auch emotional tief bewegt. Besonders wenn die Prognose sehr schlecht oder die Betroffenen noch sehr jung waren. So dachte ich oft an den gleichaltrigen Patienten, der bereits mit einem künstlichen Ausgang leben musste. Pflege gut, alles gut Einmal Praktikum an einem Haus der Vollversorgung machen. Was bedeutet das, was sieht man, was erlebt man, welche Eindrücke nimmt man davon mit? Jakob Weinberger hat uns seine Erfahrungen geschildert. Jakob Weinberger Neun Wochen lang schnupperte Jakob Weinberger in den Pflegeberuf. M ein Name ist Jakob Weinberger und ich bin Schüler der Montessori Fachoberschule in Regensburg. Im Rahmen meiner fachpraktischen Ausbildung war ich auf der Suche nach einem Praktikumsplatz für neun Wochen. Ich bewarb mich am Universitätsklinikum Regensburg, wo ich auf der Station für Augenheilkunde und Bauchchirurgie einen Praktikumsplatz erhielt. Am 28. November 2012 betrat ich um 6:30 Uhr morgens die Station 48/49. In meinem weißen Kasack ging ich den langen hellen Gang entlang, es roch nach – „na ja halt typisch kranken hausmäßig“ – und ich spürte, wie das flaue Gefühl in meinem Magen sich noch verstärkte. Viele Gedanken schossen mir schon seit Tagen durch den Kopf. Was wird mich die nächsten Wochen im Praktikum erwarten? Wie wird das Team auf mich reagieren? Bin ich überhaupt willkommen? Und dann der Umgang mit den Patienten: Kann ich das überhaupt? Was, wenn ich mich ekle oder mich überfordert fühle? Meine anfängliche Nervosität legte sich etwas, als ich am Stützpunkt von der Stationsleitung Rosemarie Rothe und dem Pflegepersonal herz lich willkommen geheißen und mir freundlich eine Tasse Kaffee in die Hand gedrückt wurde. Anschließend stellte mir Frau Rothe meine Anleiterin vor und schon zogen wir mit dem Pflegewagen los. Jetzt hieß es Patienten wecken, Betten beziehen und den Einen oder Anderen etwas beim Waschen oder beim Gang in die Nasszelle unterstützen. Schwester Theresa wurde nicht müde mich an diesem Tag den Patienten vorzustellen und mir geduldig alles zu erklären. Ich hatte gar nicht erwartet, dass man sich so um einen Praktikanten bemüht. Dies sollte sich auch während der nächsten neun Wochen nicht ändern. Mir wurde täglich eine Anleitung zur Seite gestellt, welche sich meiner annahm und auch die dümmsten Fragen beantwortete. Betten beziehen, Essen verteilen und eingeben, Patienten transportieren oder Geräte desinfi zieren gehörten schon bald zu meinen tägli chen Routinearbeiten. Aber zunehmend durfte ich auch Tätigkeiten wie die Vitalzeichen kontrolle, die Unterstützung bei der morgendlichen Grundpflege oder auch die Assistenz beim Verbandswechsel durchführen. Das war für mich stets sehr aufregend und interessant. Überhaupt war kein Tag wie der andere, immer gab es was Neues zu sehen und zu erfahren. Eines der schönsten Erlebnisse während des Praktikums waren für mich aber auch die Kon takte zu den Patienten. Manche erzählten gerne von ihren Schicksalsschlägen und waren für Aus klein wird groß S fällt einem sofort ein Schild mit überdimensional großen Buchstaben ins Auge. Wer nicht mehr richtig sehen kann, weil alles viel zu klein erscheint, der ist hier richtig. Und das Schild verrät, wieso. D Sehprobleme entstehen bei Veränderungen am Auge beispielsweise im Rahmen einer Maculadegeneration, diabetischer Retinopathie, einem Glaucom oder aufgrund von Hornhautnarben. Die Sehfähigkeit ist dadurch häufig so stark beeinträchtigt, dass die Betroffenen nicht mehr lesen können. Das im Blickfeld Befindliche wird zu einem verschwommenen Einheitsbrei, die Bilder im Fernsehen können nicht mehr richtig wahrgenommen werden. Problematisch wird es vor allem auch dann, wenn die Betroffenen Hinweisschilder nicht mehr lesen können. Die Orientierung wird zunehmend schwieriger. Hilfe erhalten die Patienten beispielsweise von Marianne Knorr, Augenoptikermeisterin Durch den Einsatz von Monokularen, das sind Handfernrohre für ein Auge, wird die Orientierung erleichtert. Monokulare werden mit verschiedenen Vergrößerungen angeboten. Sie sind begrenzt auch für den Nahbereich ein- Sammelaktion chätzungsweise 85 Millionen „Schub ladenhandys“ gibt es in Deutschland. Was viele nicht wissen: Sie enthalten wertvolle Rohstoffe. 40 Handys etwa weisen dieselbe Menge Gold wie eine Tonne Golderz auf. Das bedeutet, wenn alle Handys in Deutschland zu 100 Prozent recycelt würden, könnten 40 Prozent des Gold-Imports der deutschen Schmuckindustrie aus der heimischen Sekundärverwertung gedeckt werden. Aber auch andere Geräte wie Laptop oder Tablet-PC können in Teilen verwertet werden. Wenn man durch den langen Korridor im 2. Stock des C-Bauteils huscht, in der Low Vision Rehabilitation und Low Vision Trainerin. Sie leitet seit 13 Jahren die Sprechstunde der Ambulanz für vergrößernde Sehhilfen. Mit Hilfe von unterschiedlichen Hilfsmitteln wie Hand- oder Standlupen mit und ohne Beleuchtung, Lupenbrillen, Fernrohr lupenbrillen, elektronischen Lupen sowie Bild schirmlesegeräten wird dem Patienten das Lesen wieder ermöglicht. Nach entsprechender Einarbeitung in den Umgang mit den Gerätschaften können Briefe, Kontoauszüge, Tageszeitung, Beipackzettel und vieles mehr wieder gelesen werden. In manchen Fällen kann eine Lesefähigkeit jedoch nicht mehr erreicht werden. Dann erhält der Patient ein Lesesprechgerät. Für das Fernsehvergnügen gibt es dann zusätzlich spezielle Apparate wie Fernrohr brillen. Die wesentliche Erkenntnis meines Praktikums war, dass die Tätigkeit von Pflegenden am Universitätsklinikum Regensburg in den verschiedenen Abteilungen sehr anspruchsvoll und abwechslungsreich ist und die Mensch lichkeit gegenüber den Patienten sowie die Kollegialität gegenüber Praktikanten einen hohen Stellenwert einnimmt. Auf diesem Wege möchte ich mich nochmals bei allen, die mich „an der Backe hatten“, ganz herzlich bedanken. Abschließend möchte ich insbesondere Frau Rothe danken, die mich so freundlich auf der Station aufgenommen hat und mir auch bei meinen schulischen Aufgaben bezüglich des Praktikums stets beiseite stand. Handy, Laptop & Co clever entsorgen Kennen Sie schon? enn hier gibt es „vergrößernde Sehhilfen“. Der Teilbereich der Station 48/49 betreut individuell sehbehinderte Patienten, berät jene und stellt ihnen die notwendigen Hilfsmittel für eine bessere Sehqualität zur Verfügung. Ein Highlight meines Praktikums möchte ich an dieser Stelle nicht verschweigen. Es war die Hospitation bei einer Augenoperation. So eine Operation miterleben zu dürfen, war schon etwas Besonderes. Die neun Wochen vergingen wie im Fluge und es wurde mir nicht einmal langweilig. Für eine bessere Lesefähigkeit gibt es unterschiedliche Hilfsmittel. setzbar. Hinweisschilder, Bahngleisnummern, Informationstafeln beispielsweise in Bahnhöfen, Terminalinformationen in Flughäfen oder Bus nummer können wieder erkannt werden. Außerdem werden praktische Hilfen vorgeführt wie sprechende Geräte, zum Beispiel Uhren, Farberkennungsgeräte, Blutzuckermess geräte, spezielle CD-Player oder Einfädler. Die Schulungen der Betroffenen umfassen zudem Informationen zu Münzgelderkennung, Mobilitätstraining, Schwerbehinderung oder auch zum Blindengeld. Sie haben ein ausgedientes Handy, einen unbrauchbaren Laptop oder Tablet-PC? Wer fen Sie Ihre Altgeräte daher bitte nicht in den Hausmüll! Durch eine fachgerechte Ent sorgung können die Wertstoffe recycelt und somit natürliche Ressourcen und die Umwelt geschont werden. Machen Sie mit bei der zweiten großen Sammelaktion des Baye rischen Staatsministeriums für Umwelt und Gesundheit vom 6. Juni bis 31. Juli 2013. Um Ihre Daten müssen Sie sich dabei auch keinen Kopf machen. Durch eine spezielle Soft ware werden alle auf dem Gerät befindlichen Daten gelöscht. Im UKR werden an zwei Stellen die Sammelboxen aufgestellt: Bibliothek (Bauteil A 1.OG) und Poststelle (Bauteil A EG). Mehr zur Aktion unter www.handy-clever-entsorgen.de klinikum Kinderbetreuung Spendenaktion Forscher für Familien Schönes für Gutes Eine Forschergruppe des Uniklinikums schenkt der Kinderkrippe einen neuen Stiefelwagen. N eben der Förderung von Forschungsvorhaben ist es der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) ein Anliegen, die Chancengleichheit von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern im Rahmen von Forschergruppen und Schwerpunktprogrammen zu unterstützen. Forschergruppen können daher zusätzliche Mittel für die Verbesserung von Strukturmaßnahmen vor Ort beantragen. Dadurch kann zum einen ein bereits vorhandenes Kinderbetreuungssystem unterstützt werden, zum anderen gezielt Mitarbeitern, beispielsweise nach einer Schwangerschaft, bei dem Wiedereinstieg geholfen werden. Der klinischen Forschungsgruppe KFO 262 „Tumormetabolismus“ um Professor Dr. Marina Kreutz, Klinik und Poliklinik für Innere Medizin III, wurden im Rahmen ihres Projekts Mittel für Gleichstellungsmaßnah Eltern und Kinder freuen sich mit Roswitha Happach (2. v. r.), men zur Verfügung gestellt. Referat Personalentwicklung, und Barbara Schmidtler (1. v. r.), Die Deutsche ForschungsgeLeiterin des Kindergartens, über den neuen Stiefelwagen. meinschaft (DFG) fördert am UKR insgesamt sechs Forschungsprojekte, die unter dem Dach der KFO wagen für die Kleinsten am UKR finanziert, so 262 vereint sind, mit einer Fördersumme von dass nun alle Schuhe säuberlich verstaut werca. 3,4 Millionen Euro. Die Forscher haben den können. „Gerade berufstätige Mütter sind sich das Ziel gesetzt, den in vielerlei Hinsicht heutzutage mehr denn je auf eine gute und stark veränderten Stoffwechsel von Tumorzelvor allem ganztägige Betreuungsmöglichkeit len und seinen Einfluss auf das Immunsystem angewiesen, um ihrem Beruf nachgehen zu des Patienten zu analysieren. So sollen konkrete können. Deshalb freut es uns, wenn wir mit therapeutische Angriffspunkte in den Stoffunserer Aktion einen kleinen Beitrag leisten wechselwegen zur Hemmung des Tumorkonnten. Wir planen auch weiterhin Gleichwachstums und der Reaktivierung des Imstellungsmaßnahmen am Klinikum zu initiie munsystems identifiziert werden. ren bzw. zu unterstützen“, so Professor Kreutz. Von den zusätzlichen Mitteln für Gleichstellungsmaßnahmen wurde kürzlich ein Stiefel- Forschung V erletzt sich ein Kind so, dass es in die Notaufnahme gebracht werden muss, stellt dies das ärztliche und pflegerische Personal immer vor eine große Herausforderung. Denn ein Kind kann nicht einfach wie ein kleinerer Erwachsener behandelt werden. Oftmals ist es verängstigt und kann vielleicht noch gar nicht nachvollziehen, was gerade passiert. In der Notaufnahme des UKR werden pro Jahr rund 20 schwerstverletzte Kinder versorgt. Fachliche Fortbildungen im Bereich der Notfallversorgung von Kindern sind daher für die behandelnden Ärzte und das Pflegepersonal unabdingbar. Speziell für das Pflegepersonal entwickelt das UKR aus diesem Grund derzeit einen eigenen Kindernotfallkurs, der bereits im Herbst 2013 für die ersten Teilnehmer stattfin den soll. Diesem Projekt kommt die kürzlich durch den Regensburger Verein Sternschnuppe e.V. überreichte Spende in Höhe von 2.000 Euro zugute. bösartigen Tumoren. Die Summe stammt aus dem Verkauf handgefertigter Schmuckstücke der Regensburger Innenarchitektin Ursula von Kirchbach. Über zwei Jahre lang fertigte sie in ihrer Freizeit exklusive Halsketten und Armbänder aus Draht und Perlen an. Unter der Webseite www.drahtzeug.de können diese Unikate erworben werden. Der Kaufpreis landet dann direkt als Spende auf dem Konto des Regensburger Vereins Sternschnuppe e.V. „Ich möchte mit meinem Hobby kein Geld verdienen“, so die Schmuckdesignerin, „Das Geld sollte einem guten Zweck zukommen. Sternschnuppe entspricht dabei genau meinen Vorstellungen: Kindern in Notsituationen bei einem Unfall oder im Krankenhaus liebevoll und einfühlsam die Ängste zu nehmen.“ eben Hirntumoren stellen Neuroblastome die häufigsten soliden Tumoren des Kindesalters dar und sind mit acht Prozent aller Krebserkrankungen im Kindesalter eine der häufigsten bösartigen Erkrankungen bei Kindern insgesamt. „Das Neuroblastom ist ein Tumor des embryonalen Gewebes. Neuroblastom-Zellen bleiben in einem unreifen Stadium ‚hängen‘. Anstatt weiter zu Nervengewebe auszureifen, entwickeln sie bösartige Geschwulste“, erläutert Professor Dr. Selim Corbacioglu, Leiter der Abteilung für Pädiatrische Hämatologie, Onkologie und Stammzelltransplantation. Diese Geschwulste treten auch außerhalb des Bauchraumes auf, und bei fast der Hälfte werden zum Zeitpunkt der Diagnose bereits Metastasen gefunden. Die Therapie – eine Kombination aus Operation, intensiver Chemotherapie und Strahlentherapie – ist sehr anstrengend und verursacht starke Nebenwirkungen. stom können nicht geheilt werden und stellen eine Patientengruppe mit einer sehr ungünstigen Prognose dar, für die es aktuell keine empfohlene Standardtherapie gibt. Diesen Zustand möchte die Abteilung für Pädiatrische Hämatologie, Onkologie und Stammzelltransplantation am UKR in Zukunft ändern. „Die Summe ist auch nur deshalb so hoch, weil die Künstlerin bereit ist, nicht nur auf Bezahlung, sondern auch auf die Erstattung aller weiteren Kosten für Material oder Porto zu verzichten“, bedankte sich SternschnuppeVorsitzende Julia von Seiche-Nordenheim im Rahmen der Spendenübergabe bei Frau von Kirchbach. Etwa ein Drittel der kleinen NeuroblastomPatienten erleidet einen Rückfall. Neun von zehn Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit einem rezidivierten oder auf die Therapie nicht ansprechenden Neurobla- Die RIST-Therapie wird bereits weltweit bei Kindern mit rezidivierten soliden Tumoren als Einzelfallbehandlung eingesetzt. Bei 21 Patienten mit der längsten Nachbeobachtungszeit waren die Ergebnisse sehr erfolgverspre- Hoffnung für kleine NeuroblastomPatienten In der Kinderonkologie startet eine Studie zur Verbes serung der Behandlungsmöglichkeiten von Kindern mit Professor Dr. Selim Corbacioglu bei der Behandlung eines kleinen Krebspatienten N Daher startet im Sommer 2013 unter der Leitung von Professor Dr. Selim Corbacioglu eine internationale Studie – die so genannte RISTrNB-2011-Studie, die eine neue Behandlungsstrategie für Patienten mit Neuroblastom klinisch prüfen wird. Der Therapieansatz, der von Professor Corbacioglu entwickelt wurde, ist eine Kombination moderner molekular basierter Medikamente und einer milden Chemotherapie. Ziel dieser randomisierten Studie ist es, den therapeutischen Vorteil dieser Behandlung an rezidivierten Neuroblastomen objektiv zu beurteilen. chend: Bei 60% der behandelten Patienten konnte das Neuroblastom komplett zurückgedrängt werden, bei neun Patienten (43%) ist die Erkrankung seit Jahren stabil, und bei sechs Patienten ist die Erkrankung nicht mehr nachweisbar. Zudem ist die RIST-Therapie im Vergleich zu anderen bei Rezidiven angewandten Behandlungsoptionen wesentlich milder und nebenwirkungsärmer. Sie kann komplett ambulant durchgeführt werden und ermöglicht damit den kleinen Patienten wie auch ihren Angehörigen während der Therapie eine deutlich bessere Lebensqualität. Aufgrund dieser sehr positiven Ergebnisse der Einzelfallbehandlungen ist es wichtig, die Wirksamkeit der RIST-Therapie nun in einer multizentrischen Studie systematisch zu prüfen. Unter der Leitung von Professor Corbacioglu werden in den nächsten fünf Jahren in 43 Zentren in Deutschland, Österreich und Tschechien 114 Patienten in dieser Studie behandelt. Gefördert wird die Studie von der Deutschen Krebshilfe. Durch einen Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses kann diese Studie unabhängig von der Industrie durchgeführt werden. Der Sternschnuppe e.V. unterstützt die Notaufnahme des Uniklinikums zudem durch Rettungsteddys®, die als kleine Tröster in der Notaufnahme zum Einsatz kommen. Das Team der Notaufnahme freute sich über die durch Julia von Seiche-Nordenheim (3. v. r.) und Ursula von Kirchbach (3. v. l.) überreichte Spende. 7 8 klinikum KUNO Prominentes Stelldichein in der Kinderklinik Besonders für junge Patienten, die mit schweren Erkrankungen und langen Liegezeiten konfrontiert sind, wird es im Klinikalltag oft langweilig. Prominenter Besuch ist da natürlich immer gern gesehen. A m 15. April besuchte Ünsal Arik die Kinderklinik. Der gebürtige Regensburger ist Profiboxer im Supermittelgewicht und hat hier bereits einige Titel errungen. Er ist IBF ( = International Boxing Federation) -Europameister, IBF International-Champion sowie IBF Interconti-Champion. In seiner Freizeit zeigt der im Wettkampf harte Kerl ein großes Herz. Er engagiert sich für Projekte, die krebskranke und behinderte Kinder unterstützen. Zu diesem Zweck hat er die Aktion „Ring frei, sei dabei, hilf mit“ ins Leben gerufen. In diesem Rahmen sammelt er einerseits Spenden, zum anderen nimmt er selbst aktiv an zahlreichen Aktionen teil. Er arbeitet dabei eng mit dem „Verein zur Förderung krebskran ker und körperbehinderter Kinder Ostbayern“ (VKKK) und dem Verein „Team Bananenflanke e.V.“ zusammen. Ein weiterer gern gesehener Gast war die Künstlerin Aloisia Hartmeier, die zusammen mit den kleinen Patienten der Station 84 von 6. bis 7. Mai einen Malworkshop veranstal tete. Auf dieser Station werden leberkranke und -transplantierte Kinder behandelt sowie Kinder mit Gefäßmalformationen oder nach schwersten Unfällen. Oben: Frank Fleschenberg und Michael Roll (2. u. 3. v. l.) informierten sich über die Kinderonkologie. Unten: Der Besuch Ünsal Ariks sorgte für Abwechslung. Das Zeichnen stand dabei unter dem Thema „Das Licht von Afrika“. Passend zum Muttertag lautete das zweite Thema „Herzen“. Der Work shop war für alle eine willkommene Abwechslung, bei der der Klinikalltag kurzzeitig in den Hintergrund trat. Und auch die Eltern griffen zum Pinsel und lebten sich kreativ aus. Als Belohnung gab es am Ende für jeden der jungen Künstler ein selbstgemaltes Lesezeichen und eine Postkarte mit der Signatur von Aloisia Hartmeier. Die tollen Ergebnisse des Workshops wurden abschließend in einer Vernissage am 8. Mai präsentiert. Sowohl den Kindern und Eltern als auch dem Personal gefiel die Ausstellung so gut, dass die Bilder noch länger in der Ambulanz der Kinderklinik hingen als eigentlich geplant. Kreativ setzten sich die Kinder mit dem Thema Afrika auseinander. Doch damit war noch nicht Schluss mit hohem Besuch. Im Rahmen eines Benefiz-Golfturniers mit Spendengala zu Gunsten der Kinderonkologie und des Roten Kreuzes besuchten der Schauspieler Michael Roll und Ex-Profisportler Frank Fleschenberg die Kinderklinik. Die meisten Regensburger kennen Michael Roll vermutlich aus seiner Rolle als Kriminalhauptkommissar Boris Noethen in der Krimiserie „Kommissarin Lucas“. Frank Fleschenberg war Torwart in der 1. Bundesliga, bis er seine Karriere als aktiver Fußballer beendete und als Manager von 1860 München und dem 1. FC Nürnberg arbeitete. Beide sind Repräsentanten des Eagles Charity Golfclubs. Das Team der KUNO-Klinik und KUNO-Stiftung dankte Aloisia Hartmeier für ihr Engagement. Buchempfehlung Rätsel Mit Benny Blu die Welt verstehen Wo befindet sich dieser Bildausschnitt? S eit 2004 gibt es den Regensburger Kinderleicht Wissen Verlag. Ziel des Verlags ist, Kindern unterschiedlichster Altersstufen gemäß dem Motto „Ergründen – Wissen – Spielen“ ihre Welt zu erklären und spannende Leseabenteuer zu ermöglichen. Die zentrale Figur ist Benny Blu mit wuscheligen, blauen Haaren. Dabei darf natürlich auch der Bereich Gesundheit nicht fehlen. Im handlichen Minibuch-Format wird zum Beispiel in der Bambini-Reihe (ab 3 Jahren) die kleine Isa bei ihrem Arztbesuch begleitet, nachdem sie sich an Scherben geschnitten hat. Mit vielen farbigen Illustrationen und altersgerechter Sprache wird den jungen Lesern, bzw. Zuhörern erklärt, was dort passiert und die Angst vor der unbekannten Situation genommen. In der Lernbücherreihe (ab 5 Jahren) sind die Texte und Bilder entsprechend der Altersgruppe schon etwas ausführlicher und detaillierter. In der Ausgabe „Krankenhaus. Schnell wieder gesund.“ besucht Benny Blu seine Freundin Lena nach einer Blinddarm-OP im Krankenhaus. Dabei lernt er Interessantes zur Krankenhausgeschichte, den Berufsgruppen und Abläufen. Abgerundet wird das Ganze durch kleine Rätselaufgaben und Wissensabfragen, die die jungen Leser zum Grübeln und natürlich Spaßhaben anregen sollen. Mithilfe der Wissens-Tipps und Spezialfragen von Benny Blue lernt dann auch der erwachsene Leser noch das ein oder andere dazu. W Wir verlosen jeweils fünf Pakete mit den Ausgaben „Der Körper. So funktioniert er.“, „Krankenhaus. Schnell wieder gesund.“, „Geh mit Isa zum Arzt.“ und „Leon und die Grippe lonier“. enn Sie uns sagen können, wo sich der gezeigte Bildausschnitt befindet, senden Sie uns bitte bis zum 5. August 2013 die Lösung zu. Bitte vergessen Sie nicht, Name, Dienststelle und Telefonnummer anzugeben. ausgeschlossen sind das Redaktionsteam, die Mitarbeiter der Fotoabteilung sowie deren Angehörige. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Der Teilnehmer erklärt sich für den Fall eines Gewinnes damit einverstanden, dass sein Name veröffentlicht wird. Unter den richtigen Einsendungen verlosen wir zwei Gutscheinbücher für Städtereisende von Gutscheinbuch.de. Ab in die Hauspost (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit) oder per E-Mail an redaktion@ukr.de Wenn Sie gewinnen möchten, schicken Sie einfach eine E-Mail unter Angabe Ihres Namens, der Dienststelle, Telefonnummer und dem Stichwort „Benny Blue“ an redaktion@ukr.de. Da es sich um eine Mitarbeiter-Zeitung handelt, sind Personen, die nicht am UKR, an der UR oder in im Haus tätigen Subunternehmen beschäftigt sind, von der Teilnahme ausgeschlossen. Ebenso von der Teilnahme Lösung des Rätsels 2–13: Wartebereich der Physiotherapie. Die 2x2 Schlossfestspielkarten haben Katrin Lupzig (Klinikhygiene) und Franz Laßleben (KIII) gewonnen.