DHZ, Ausgabe 10/2013 - Handwerkskammer Dresden
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DHZ, Ausgabe 10/2013 - Handwerkskammer Dresden
I1 6 I 20 www.e-check.de 1 I 2 I 3 I 4 I I 8 I 9 I 10 I 11 2 5 I Es zählen die inneren Werte Schuhe mit dem Konterfei Barack Obamas sind kitschig? Es geht noch schlimmer. Ein Hamburger Museum zeigt die „Enzyklopädie des Ungeschmacks“. Seite 6 Der Mercedes-Benz Sprinter ist ein Allrounder. Nach einer Verjüngungskur präsentiert er sich mit markanter Optik und Seitenwind-Assistent. Seite 14 Foto: Daimler Sicherheit und Energieeffizienz aus einer Hand. Nur vom I 7 autorisierten Fachbetrieb. 6 Dinge, die die Welt nicht braucht Foto: Armin Hermann Mit Sicherheit erfolgreich. DIE WIRTSCHAFTSZEITUNG FÜR DEN MITTELSTAND Ausg. 10 | 24. Mai 2013 | 65. Jhrg. | www.deutsche-handwerks-zeitung.de AUSGABE HANDWERKSKAMMER DRESDEN Verkaufte Auflage: 479.637 Exemplare (IVW I/2013) | Preis: 2,40 Euro WIRTSCHAFT & POLITIK DHZ- ONLINE-UMFRAGE Dax auf Allzeithoch: Wo investieren Sie? 23,4 40,7 35,8 Jedenfalls nicht mehr in Aktien – die werden fallen. Breit streuen ist das Beste: Fonds, Gold etc. Nichts ist stabiler als Betongold. Die Last mit dem Fahrtenschreiber Geld- und Vermögensanlage DHZ-Telefonaktion am 27. Mai . . . . . . .2 Zuwanderung nach Deutschland So viele Menschen wie zuletzt 1995 . . .3 REGIONAL DRESDEN Brüssel: Digitaler Tachograph ab 3,5 Tonnen und 100 Kilometern Pflicht Teilnehmerzahl: 80, Angaben in Prozent Quelle: www.deutsche-handwerks-zeitung.de Von Hajo Friedrich QUERGEDACHT Aufstand in Brüssel Die EU-Beamten gehen auf die Barrikaden: Denn der EU-Rat will die üblichen Gehaltserhöhungen für die Beamten diesmal geringer ausfallen lassen. Hinzu kommt fast Unmenschliches: Die wöchentliche Arbeitszeit soll um 2,5 Stunden steigen – von 37,5 auf 40 Stunden. Die Gewerkschaften kündigen nun Streiks an. Das sorgt natürlich für manchen Lacher. Denn was bringt ein Streik, den niemand interessiert? Ohne Aufsehen zu erregen, ist ein Streik kein Druckmittel. Andere befürworten den Streik ausdrücklich: Es sei gut, wenn die Beamten streiken, denn dann können sie nix entscheiden und nix kaputtmachen. Am besten, sie kämen gar nicht an den Schreibtisch zurück. Doch so mies ist der Job dann wohl doch nicht. Mehr als 8.000 Eurokraten verdienen laut einer Analyse der „Welt am Sonntag“ jeweils mehr als ein Bundesminister in Deutschland: über 13.400 Euro im Monat. Ein Direktor der Gehaltsstufe 14, von denen in Brüssel mehr als 1.700 sitzen, bekommt 18.173 Euro – jeden Monat. Das sind 90 Euro mehr als der Bundespräsident erhält. Da braucht es doch niemanden zu wundern, wenn mancher Ex-Bundespräsident…, aber das ist wieder was anderes. Weil es vom Rat nun keine üppigen Lohnzuwächse gibt und dazu die 40-Stunden-Woche eingeführt werden soll, haben die Gewerkschaften angeblich diesen Satz verbreitet: „Der Rat will unseren Tod.“ Dem ist nichts hinzuzufügen. bur DIE AKTUELLE ZAHL 29,8 Prozent ihres Gewinns mussten Kapitalgesellschaften 2012 an Körperschafts-, Gewerbeertrags- und ähnlichen Steuern abführen. SCHLAGLICHTER H andwerksunternehmen können nicht mit großen Verbesserungen bei der Tachographenpflicht rechnen. Handwerker, die über einen Radius von 100 Kilometer hinaus Kunden betreuen wollen, werden weiterhin bei Fahrten mit Fahrzeugen von mehr als 3,5 Tonnen Gesamtgewicht einen digitalen Fahrtenschreiber einsetzen müssen. Darauf haben sich die EU-Gesetzgeber in Brüssel nach jahrelangem Gezerre geeinigt. Das Parlament muss darüber nach der Sommerpause noch abstimmen. Damit bleiben die meisten Regelungen für Handwerker bestehen wie bisher. Insgesamt will Brüssel mit der Reform mehr Sicherheit auf Europas Straßen gewährleisten. Deutsche Vertreter in Brüssel hatten im vergangenen Jahr darauf hingearbeitet, dass der Radius, in dem man ohne Tachograph fahren kann, auf 150 Kilometer ausgeweitet wird. 50 Kilometer war der Radius bisher. Die 100 Kilometer sieht der Ministerrat nun als gelungenen Kompromiss. Zudem gab es bis zuletzt Überlgegungen in Brüssel, die Gewichtsgrenze, ab wann ein Fahrtenschreiber angestellt werden muss, schon bei 2,8-Tonnern zu ziehen. Das hätte auch normale Transporter einbezogen. Das konnte in den Verhandlungen verhindert werden. Nun bleibt es wie bisher bei 3,5 Tonnen. Unterhalb von 100 Kilometern brauchen Handwerksbetriebe mit Fahrzeugen bis 7,5 Tonnen keinen Fahrtenschreiber. Staatspreis für Design: Ausstellung im Kunstgewerbemuseum . . . . . . . . . 7 Bau hadert mit Beschluss Konjunktur: Die gute Stimmung im Handwerk droht zu kippen . . . . . . 7 Vor allem das Baugewerbe will sich mit dem Beschluss nicht anfreunden. „Das Ergebnis jahrelanger Lobbyarbeit ist für uns enttäuschend. Nach den Beschlüssen des EU-Parlaments hatten wir uns deutlich mehr erhofft“, sagte Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe, der Deutschen Handwerks Zeitung. Eine Handwerkerausnahme von 100 Kilometern ist laut Pakleppa allerdings besser als nur 50 Kilometer und werde vielen kleineren Betrieben die Arbeit erleichtern. Die CDU- und CSU-Europaabgeordneten sind so verärgert, dass sie das Ergebnis ablehnen wollen: „Der verpflichtende Einsatz des Fahrtenschreibers bei Handwerkerfahrzeugen ab 100 Kilometer ist (…) nicht akzeptabel“, sagten der Vize-Vorsitzende des Verkehrsausschusses, Dieter-Lebrecht Koch (CDU), und der verkehrspolitische Sprecher der CSU-Gruppe im Europa-Parlament, Markus Ferber. Ferber: „Bei diesem Thema hätte man ein deutliches Zeichen dafür Malwettbewerb: Handwerkskammer begeistert Kindergärten . . . . . . . . . . 8 BETRIEB BETRIEBSWIRTSCHAFT & RECHT Konkurrenz in umkämpften Märkten Bäcker punktet mit pfiffigen Ideen . . .11 VERSICHERUNGEN Individuelle Konzepte Sicherheit gibt es nicht von der Stange 12 AUTO Rollende Holzwerkstatt VW Crafter mit Bösenberg-Ausbau . . . .14 Fahrzeuge ab 3,5 Tonnen brauchen bei Fahrten von über 100 Kilometern den Fahrtenschreiber. Foto: publicorange setzen können, dass Europa für eine handwerkerfreundliche Lösung ist, die weder die Verkehrssicherheit reduziert, noch Sozialvorschriften beschneidet und auch keine Wettbewerbsverzerrungen zur Folge hätte.“ Leitartikel: Seite 4 Was die Tachographenpflicht für Betriebe bedeutet: www.deutsche-handwerks-zeitung.de/tacho Handwerk erhofft sich kleines Umsatzplus SERVICE LAGERTECHNIK Aus Alt mach fast Neu Angebot an gebrauchten Maschinen . .15 REISE Wo Flipper zu Hause ist Träumstrände Floridas: Sarasota . . . .17 Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . .18 MEISTERSTÜCKE 100 Prozent Handwerk Porzellan für Prominente . . . . . . . . . .20 INTERNET WWW.DEUTSCHE-HANDWERKS-ZEITUNG.DE 왎 Langer Winter bringt Einbußen im ersten Quartal – Bau erwartet Nachholeffekte und Aufschwung in diesem Frühling 왎 Der lange Winter hat der Handwerkskonjunktur einen Dämpfer versetzt. Dennoch rechnet Holger Schwannecke, Generalsekretär des Zentralverbands des Deutschen Handwerks, für 2013 mit einem leichten Umsatzplus von einem halben bis einem Prozent und stabiler Beschäftigung. Das deckt sich mit dem Konjunkturbericht der Deutschen Handwerks Zeitung im April. „Insgesamt bleibt die Grundstimmung im Handwerk positiv“, sagte Schwannecke. Vom Frühjahr an erwarteten 88 (Vorjahr: 90) Prozent der Geschäftsinhaber gute oder zufriedenstellende Geschäfte. 2012 war der Umsatz nach einem sehr starken Vorjahr um drei Prozent gesunken. Wie die Umfrage unter 24.400 Unternehmen zeigte, sind fast alle Gewerke schwächer ins neue Jahr gestartet. Entsprechend sanken Umsatz und Beschäftigung. Besonders getroffen wurde das Bauhauptgewerbe, das Kfz-Handwerk und handwerkliche Zulieferbetriebe der Industrie. Weniger stark fiel der Rückgang im Ausbauhandwerk aus. Jetzt rechnen viele Gewerke mit Nachholeffekten. Dies gilt insbesondere für den Bau. Hier wird bis Jahresende ein Plus von zwei Prozent erwartet. Stabil blieb die Lage im Lebensmittelhandwerk. Belastend wirkte hier aber der Anstieg der Strompreise. Wie bei Steuern und Abgaben müsse die Politik auch hier für Stabilität sorgen. bir Baukonjunktur: Seite 13 왎 Der neue Mercedes-Benz Sprinter Aktuelles Video unter www.deutschehandwerks-zeitung.de/sprinter Tipps für sommerliche Aktivitäten www.deutsche-handwerkszeitung.de/sommerserie Die Geschäftsidee des Jahres Die DHZ und Lexware suchen „Die Geschäftsidee des Jahres“: Bewerben Sie sich unter www.deutsche-handwerkszeitung.de/leseraktion und gewinnen Sie eine Reise nach London Seite 13 DHZ IST PREISTRÄGER DES JAHRES 2012 Europaweit vergleichbar In Deutschland erworbene Bildungsabschlüsse und Berufsqualifikationen werden vom Sommer 2013 an einem DQRNiveau zugeordnet (DQR = Deutscher Qualifikationsrahmen). Dadurch sollen sie europaweit besser vergleichbar sein. Bund und Länder haben jetzt dazu einen Beschluss unterzeichnet. dan Weniger Bürokratielast Die Bürokratiekosten der Wirtschaft sind nach Aussage der Bundesregierung seit 2006 um 25 Prozent gesunken. Das eingesparte Volumen liege bei zwölf Milliarden Euro. Dennoch kosten bürokratielastige Gesetze die deutsche Wirtschaft jedes Jahr noch immer 37 Milliarden Euro. dhz „Sächsischer Meilenstein“ ausgelobt Preis für erfolgreiche Unternehmensnachfolge – Kleine und mittlere Unternehmen können sich bis 1. September bewerben Den „Sächsischen Meilenstein – Preis für erfolgreiche Unternehmensnachfolge“ loben zum dritten Mal die Bürgschaftsbank Sachsen GmbH (BBS) und die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Sachsen mbH (MBG) unter der Schirmherrschaft des Sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (SMWA) aus. Teilnehmen können kleine und mittlere Unternehmen aus Sachsen, die zwischen 2008 und 2012 eine Nachfolgeregelung erfolgreich umgesetzt haben. Einsendeschluss ist der 1. September 2013. Danach ermittelt eine unabhängige Jury aus Vertretern von Politik, der Kammern sowie der Hausbanken die Preisträger des Wettbewerbs. Die Gewinner erhalten ein Preis- geld in Höhe von 3.000 Euro. Außerdem gibt es einen Sonderpreis der Jury, der mit 1.000 Euro dotiert ist. Der Preis wird abermals in mehreren Kategorien vergeben. Ausgezeichnet werden die jeweils beste familieninterne, unternehmensinterne und unternehmensexterne Nachfolge. Damit werden verschiedene Nachfolgemodelle vorgestellt und beleuchtet, so Markus H. Michalow, Geschäftsführer von BBS und MBG. Insgesamt 150 Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen und Regionen des Freistaates bewarben sich 2011 und 2012 mit ihren erfolgreich umgesetzten Übernahmekonzepten. In diesem Jahr soll das Thema Unternehmensnachfolge perspektivisch weiterentwickelt werden: Zum ersten Mal wird der Wettbewerb von der Hochschule für Wirtschaft und Technik Dresden wissenschaftlich begleitet. In Sachsen müssen bis zum Jahr 2020 rund 15.000 mittelständische Unternehmen einen Nachfolger finden. dhz Aktuelle Informationen zum Wettbewerb unter www.saechsischer-meilenstein.de Anzeige LIEBLINGSAUTO wählen und GEWINNEN www.deutsche-handwerks-zeitung.de/chefkombi REGIONAL Sachsen Das überbetriebliche Ausbildungszentrum Dresden hat seinen Neubau eingeweiht. Deutsche Handwerks Zeitung HANDWERKSKAMMER DRESDEN Ausg. 10 | 24. Mai 2013 | 65. Jahrgang Symbiose von Handwerk und Design in Pillnitz Einladung zur Vollversammlung Eine zusätzliche Vollversammlung der Handwerkskammer Dresden findet am Dienstag, 11. Juni, 15.00 Uhr im Unternehmen FSD Fahrzeugsystemdaten GmbH, Carl-Eschebach-Straße 2, in 01454 Radeberg statt. Seite 9 Sächsischer Staatspreis für Design: Ausstellung im Kunstgewerbemuseum zeigt bis zum 18. August Preisträger und Nominierungen Tagesordnung 1. Begrüßung und Eröffnung 2. Vortrag zum Thema „Aufgaben und Ziele des Unternehmens FSD Fahrzeugsystemdaten GmbH“ mit anschließender Besichtigung, geführt durch den Geschäftsführer Dipl.-Ing. Jürgen Bönninger 3. Bericht des Präsidenten 4. Bericht des Hauptgeschäftsführers 5. Politische Meinungsbildung zu aktuellen Themen 6. Meinungsbildung zur Fortführung der Imagekampagne 7. Sonstiges 왎 Sommerfest der Handwerkskammer Dresden 왎 Terminankündigung der Veranstaltungen mit den Bundestagsabgeordneten Nach jedem Tagesordnungspunkt ist Zeit für Diskussionen und Anfragen vorgesehen. Zwei neue Messen im Herbst Themen: Bau und Gesundheit Die Dresdner Herbst Messe, unter deren Dach bisher auch die Handwerksmesse „meisterhaft“ stattfand, geht mit neuem Konzept an den Start. Auf Wunsch vieler Aussteller und Besucher gehen aus dem Messeverbund die Themen Bau und Gesundheit als Einzelmessen hervor, beide finden erstmals in der Eventhalle des Erlwein-Capitols Dresden – gegenüber vom Haupteingang der Messe Dresden – statt. Die „Dresdner Herbst BAU 2013“ bringt vom 14. bis 15. September die Themen Bauen, Wohnen, Sanieren, Renovieren und Energieeinsparung zusammen. Die „Gesund Dresden 2013“ greift vom 11. bis 13. Oktober Themen wie Prävention, Rehabilitation, Wellness & Schönheitspflege auf. Ansprechpartner: Ulrike Brömel, Tel. 0351/4640-937, E-Mail: ulrike.broemel@hwkdresden.de oder Antje Günzel, Tel. 0351/ 8778540, E-Mail: guenzel@tmsmessen.de, Internet: www.tmsmessen.de Das Energie-Effizienz-Zentrum der Handwerkskammer Dresden informiert im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Treffpunkt Zukunft“ am 28. Mai zum Thema „Licht und moderne Beleuchtung. Ein Schwerpunkt ist dabei der Einsatz von LEDs. Die Teilnehmer erhalten praxisnahe Hinweise, in welchen Bereichen der Einsatz sinnvoll ist und welche Voraussetzungen für Betriebe gelten, um in diesem Markt erfolgreich zu sein. Daneben gibt es eine Einführung in die OLED-Beleuchtung und welche Perspektiven dieses „Flächenlicht“ eröffnet. Die Veranstaltung richtet sich an innovative Betriebe der Elektrogewerke, Schilder- und Lichtreklamehersteller, Architekten und Planer sowie Designer und Raumgestalter. Termin: 28. Mai, 17 Uhr, Handwerkskammer Dresden, Am Lagerplatz 8, in Dresden. Familienfreundlich: Preis ausgelobt Stadt Dresden vergibt Skulptur Elektronische Lohnsteuerkarte Ansprechpartner: Jana Müller, Tel. 0351/ 4640-451, E-Mail: jana.mueller@hwkdresden.de Licht und moderne Beleuchtung im Fokus Anmeldung bei: Sandra Mieting, Tel. 0351/8087-611, E-Mail: sandra. mieting@hwk-dresden.de. Informationen zum Energie-Effizienz-Zentrum und seinen Angeboten im Internet unter www.hwk-dresden.de Mit ELStAM nicht länger warten Seit dem Jahresbeginn gilt die elektronische Lohnsteuerkarte und das Verfahren der elektronischen Lohnsteuerabzugsmerkmale, kurz ElStAM. Arbeitgeber haben aber die Möglichkeit, den Einstieg bis Jahresende zu verschieben. Bereits über 800.000 Arbeitgeber haben den Umstieg gewagt und führen für ca. 10,5 Millionen Arbeitnehmer den Lohnsteuerabzug elektronisch durch. Es besteht auch die Möglichkeit, die Arbeitnehmer stufenweise in das ELStAM-Verfahren zu überführen. Diese Vorgehensweise erleichtert größeren Arbeitgebern den Einstieg. Die Handwerkskammer Dresden empfiehlt allen Betriebsinhabern, über einen baldigen Umstieg nachzudenken. Dadurch können sie eventuell entstehenden Engpässen beim Datenaustausch zum Ende des Kalenderjahres entgehen. Die wichtigsten Informationen finden Unternehmer unter www.hwkdresden.de>Beratung>Recht >Steuerrecht>Einkommensteuerrecht. 7 Hartwig Fischer (Generaldirektor der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden), Andreas Brzezinski (Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Dresden), Johannes Wahrig (Holzblasinstrumentenmacher) und Frank Jank (1. Preisträger in der Kategorie Produktdesign für „ihr Fagonello“) sowie Peter Plaßmeyer (Direktor des Kunstgewerbemuseums) bei der Eröffnung der Ausstellung (v.l.n.r.). Foto: Agentur Haas Z um Saisonstart des Kunstgewerbemuseums im Schloss Pillnitz wurde am 1. Mai die Ausstellung „Sächsischer Staatspreis für Design“ eröffnet. Im Bergpalais des Schlosses sind die im Vorjahr nominierten und ausgezeichneten Objekte zu sehen. Darunter befinden sich Ausstellungsstücke, die die Gestaltungskraft des Handwerks unterstreichen: Das „Fagonello“ von Holzblasinstrumentenmacher Johannes Wahrig und Frank Jank – ausgezeichnet mit dem ersten Preis in der Kategorie Produktdesign – ist ein völlig neu konzipiertes Holzblasinstrument für Kinder ab fünf Jahre. Es besteht – anders als klassische Fagotte – aus einem Stück und ist kleiner und leichter als ein Instrument für Erwachsene. Seine Stimmlage entspricht dennoch dem eines großen Fagotts. Auch der Ausziehtisch „Wasser zur Suppe“ steht als Preisträger des Wettbewerbs für eine gelungene Kombination von handwerklichem Können und ansprechendem Design. Der von Stefan Möhnle entworfene und von der Tischlerei Zeisig aus Halbendorf hergestellte Tisch kann seine Länge auf 2,80 Meter zu einer Tafel verdoppeln. Praktische Ansprüche und Kundenwünsche vereinen Ansprüchen genauso gerecht zu werden wie auch den gestalterischen Geschmack der Kunden zu treffen. „Die Handwerkskammer Dresden unterstützt ihre Mitgliedsbetriebe dabei aktiv und bietet deshalb den Fortbildungskurs ‚Gestalter im Handwerk‘ an, der auf großes Interesse stößt“, so Brzezinski. Infos zur Ausstellung Diese und weitere Ausstellungsstücke zeigen, dass Handwerk und Design oft eine gelungene Symbiose eingehen. Andreas Brzezinski, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Dresden, würdigte in seinem Grußwort zur Ausstellungseröffnung die Ambitionen des Handwerks, mit seinen Produkten praktischen Die Ausstellung im Kunstgewerbemuseum auf Schloss Pillnitz ist eine Gemeinschaftsveranstaltung der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, des Sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, der IHK Dresden und der Handwerkskammer Dresden. Sie läuft noch bis zum 18. August und kann täglich außer montags von 10 bis 18 Uhr besucht werden. Stimmung im Handwerk droht zu kippen Handwerkskammer Dresden stellt Frühjahrs-Konjunkturanalyse vor – Kaum regionale Unterschiede – Einkaufspreise steigen Von Ralf Krüger Die Stimmung im Handwerk des Kammerbezirks Dresden ist gut. Aber das Jahr hat holprig begonnen. Es mehren sich die Anzeichen, dass die Stimmung kippen könnte. Das geht aus der Frühjahrs-Konjunkturanalyse der Handwerkskammer Dresden hervor, die am 6. Mai vorgestellt wurde. Demnach schätzen 80 Prozent der befragten Handwerksbetriebe ihre Geschäftslage als gut (39 Prozent) oder befriedigend (41 Prozent) ein. Aber immerhin 20 Prozent der Befragten sehen eine schlechte Geschäftslage, das sind fünf Prozent mehr als vor einem Jahr. oder befriedigende Geschäftslagen verzeichnen, sind es im Kfz-Handwerk nur 67 Prozent. Jeder dritte KfzBetrieb (33 Prozent) spricht von einer schlechten Geschäftslage. Der Blick in die nächsten Monate fällt optimistischer aus. 91 Prozent aller Betriebe erwarten gute oder befriedigende Geschäftslagen, nur neun Prozent schlechte. Das betrifft auch das Kfz-Handwerk. Hier sind es 13 Prozent der Befragten, die von einer schlechten Geschäftslage ausgehen. Sowohl bei der Auftragsreichweite als auch bei der UmsatzentGeschäftslagebeurteilungen I/11 Geschäftsklima sinkt das dritte Jahr in Folge, aber die Stimmung ist noch gut Das Geschäftsklima hat sich somit das dritte Jahr in Folge abgeschwächt. Andreas Brzezinski, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Dresden: „Betrachtet man die letzten zehn Jahre, dann können wir immer noch von einer vergleichsweise guten Stimmung im Handwerk reden. Aber es wird immer deutlicher, dass Krisenerscheinungen und wegbrechende Absatzmärkte auch im regionalen Handwerk ihre Spuren hinterlassen. Der immer noch funktionierende Binnenmarkt kann nicht alle europäischen Fehlentwicklungen ausgleichen.“ Das belegen die differenzierten Beurteilungen der Handwerksgruppen. Während beispielsweise im Bauhandwerk acht von zehn Betrieben (79,5 Prozent) gute 15,2 41,2 43,6 8,0 36,0 56,0 15,0 46,3 38,7 III/12 9,8 38,8 51,4 I/13 9,8 38,8 51,4 Erw. 8,2 46,1 45,7 III/11 I/12 쮿 schlecht 쮿 befriedigend 쮿 gut Angaben in Prozent der befragten Betriebe; Quelle: Handwerkskammer Dresden Immerhin noch 80 Prozent der befragten Handwerksbetriebe schätzen ihre Geschäftslage als gut (39 Prozent) oder befriedigend (41 Prozent) ein. Quelle: Handwerkskammer Dresden wicklung und der Betriebsauslastung verzeichnen die Handwerksbetriebe leichte Rückgänge. Das ist mit Blick auf den langen Winter nicht ungewöhnlich. So blieben auch positive Beschäftigungsimpulse aus, vielmehr gingen die Beschäftigtenzahlen um durchschnittlich 2,6 Prozent zurück. Beim Blick in die verschiedenen Regionen des Kammerbezirks zeigen sich kaum Unterschiede. Die Gründe für die Zurückhaltung der Betriebe sind vielfältig. 55 Prozent der Befragten geben an, dass die Einkaufspreise (Energie, Rohstoffe) weiter gestiegen sind. Jörg Dittrich, Präsident der Handwerkskammer Dresden, brachte die Kritik auf den Punkt. „Wir fordern die Politik zum Handeln auf, um das Vertrauen wieder herzustellen. Wir brauchen in vielen Bereichen, bei der Energie, aber auch im Bildungssektor, dringend schlüssige und langfristige Konzepte. Stattdessen erleben wir, dass viele Vorstöße – von der Reform der EEG-Umlage bis zur Abschaffung der Vorfälligkeit von SV-Beiträgen – auf Eis liegen.“ Die Landeshauptstadt Dresden schreibt auch in diesem Jahr den Innovationspreis „Familienfreundlichstes Unternehmen“ aus. Seit dem 1. Mai bis zum 30. September können sowohl Arbeitgeber als auch Beschäftigte Unternehmen vorschlagen, die sich dem Thema Vereinbarkeit von Beruf und Familie bewusst zuwenden, innovative Lösungen entwickeln und damit einen Beitrag zur Familienfreundlichkeit des Wirtschaftsstandortes Dresden leisten. Eine Jury, bestehend aus Vertretern der Wirtschaft, der Stadtverwaltung und des öffentlichen Lebens, wählt aus dem Kreis der Bewerbungen das Siegerunternehmen. Die Ehrung und Überreichung der Bronzeskulptur erfolgt in dem Unternehmen durch die Oberbürgermeisterin Helma Orosz. Die komplette Ausschreibung und das elektronische Bewerbungsformular sind im Internet unter der Adresse www.dresden.de/familienfreundlich einsehbar. Ansprechpartner: Manuela Salewski, Tel. 0351/ 4640-930, E-Mail: manuela. salewski@hwk-dresden.de IHK-Prüfernadel in Silber verliehen Kammer-Mitarbeiter geehrt Bei der Prüferehrung der IHK Dresden waren auch drei Mitarbeiter der Handwerkskammer unter den geehrten Prüfern: Steffi Piesch, Matthias Feiler (beide Hauptabteilung Bildung) und Astrid Zobel (Hauptabteilung Grundsatzfragen) wurden mit der silbernen Prüfernadel ausgezeichnet. Vorstand und Geschäftsführung der Handwerkskammer Dresden gratulieren und bedanken sich für dieses ehrenamtliche Engagement. Impressum Wahlprüfsteine des Handwerks für Politiker Die Handwerkskammer Dresden hat die Forderungen aus den Handwerksbetrieben des Kammerbezirks in zwölf so genannten Wahlprüfsteinen zusammengefasst. Dabei geht es um die Sicherung der dualen Berufsausbildung ebenso wie um die Sicherstellung einer auskömmlichen Altersversorgung für Handwerker sowie die Abschaffung der kalten Progression. Handwerkskammer Dresden 01099 Dresden, Am Lagerplatz 8, Telefon 4640-30, Fax 4719188, E-Mail: info@hwk-dresden.de, Internet: www.hwk-dresden.de Verantwortlich: Hauptgeschäftsführer Dr. Andreas Brzezinski Deutsche Handwerks Zeitung 8 HANDWERKSKAMMER DRESDEN Ausg. 10 | 24. Mai 2013 | 65. Jahrgang Warum engagieren Sie sich für das Handwerk? Druckerei & Verlag Hille feiert Jubiläum Christoph Hille 25 Jahre dabei Sie ist eine der ältesten Druckereien in Dresden: Der Familienbetrieb „Druckerei & Verlag Hille“ begeht in diesem Jahr sein 133-jähriges Bestehen. Vor 25 Jahren hatte der Buchdruckermeister und Dresdner Stadtverordnete Christoph Hille (BürgerBündnis Freie Bürger) den Betrieb übernommen und führt ihn jetzt mit seinem Sohn Fabian fort. Dass der Betrieb in vierter und fünfter Generation noch heute besteht, ist auch den sieben Mitarbeitern zu verdanken. „Das Unternehmen muss sich stetig dem wandelnden Markt anpassen, Trends erkennen und in neue Technologien investieren. Man spürt hier die Seele, die das traditionelle Handwerk ausmacht“, so Präsident Jörg Dittrich bei seinem Gratulationsbesuch. Und Fabian Hille, studierter Soziologe, ergänzt: „Wenn die Technik ausfällt, funktioniert immer noch das Althergebrachte. Es sind die wechselnden Aufgaben in Druckerei und Verlag, die mir Freude bereiten.“ Vorstandsmitglied Roland Homola hat Europa im Blick Für die Teilnahme am Malwettbewerb Handwerk bauten die Kinder der „Kita Zwergenland“ in Nieschütz ihr Traumhaus. Dabei halfen ihnen neben den Erziehern und der Gärtnerin Birgit Sang (hinten l.) auch die Handwerker Falk Kern (Rohbau), Nico Jähnichen (Dachdecker), René Hauke (Tischler), Wolfram Werner (Elektriker, v.l.) und Falko Kirste (Fliesenleger, nicht auf dem Foto). Foto: Stegmann-Schaaf Wie Kinderaugen das Handwerk sehen Handwerkskammer begeistert 15 Kindertageseinrichtungen für Malwettbewerb des Handwerks Von Julia Stegmann-Schaaf D Kammerpräsident Jörg Dittrich (r.) gratuliert Buchdruckermeister Christoph Hille (Mitte) und Sohn Fabian zum Betriebsjubiläum. Foto: Stegmann-Schaaf MÜNCHENER VEREIN Einladung zur Mitgliederversammlung Die Mitgliederversammlung des Versorgungswerkes für das Sächsische Handwerk im Bereich der Handwerkskammer Dresden e. V. findet statt am 13. Juni, 15 Uhr, in der Handwerkskammer Dresden, Am Lagerplatz 8, in 01099 Dresden. Alle Mitglieder des Versorgungswerkes sind dazu satzungsgemäß eingeladen. Tagesordnung 왎 왎 왎 왎 왎 왎 왎 왎 왎 Begrüßung und Eröffnung Bericht des Vorstandes Bericht der Rechnungsprüferin Beschluss über die Jahresrechnung und den Geschäftsbericht der Jahre 2010, 2011, 2012 Entlastung des Vorstandes Bestellung der Vorstandsmitglieder Bestellung der Rechnungsprüfer Beschluss über den Haushaltsplan für das Geschäftsjahr 2013 Verschiedenes Metallbauer trafen sich in Dresden ie bundesweite Mitmach-Aktion des Handwerks für Kindergartenund Hortkinder ist im Kammerbezirk Dresden ein voller Erfolg. 15 Einrichtungen aus Dresden, Freital, Kamenz, Hoyerswerda, Nieschütz, Braunsdorf und Dippoldiswalde waren in den vergangenen Wochen dem Handwerk in ihrer Nachbarschaft auf der Spur. Was sie dabei erlebt und worin sie sich selbst ausprobiert haben, das wurde bunt und kreativ auf großen Postern erfasst. „Der Malwettbewerb ist nur ein Baustein der bundesweiten Imagekampagne Handwerk und setzt auf Nachwuchsgewinnung. Was sich die Kinder, Erzieher und teilweise auch Eltern ausgedacht haben, ist beeindruckend. Die Einrichtungen haben bei der Gestaltung der Poster richtig Aufwand betrieben und den Kindern ist die Begeisterung für Handwerksberufe anzusehen“, sagt Hauptgeschäftsführer Andreas Brzezinski. Aus diesem Grund hat sich die Handwerkskammer Dresden entschieden, neben den mit 500 Euro pro Bundesland dotierten Preis, für die Teilnehmer des Malwettbewerbs auch eigene Preise Kontakt: Steffi Piesch, Tel. 0351/4640-961 oder E-Mail: steffi.piesch@hwk-dresden.de Spenden von Handwerksbetrieben erbeten Ein Großteil der am Malwettbewerb teilnehmenden Kindertageseinrichtungen sind Mitglied im Netzwerk „Haus der kleinen Forscher“. Handwerksbetriebe, die das Netzwerk und somit Kitas oder Grundschulen in ihrer Region unterstützen möchten, sind willkommen. Für den neuen Workshop „Strom und Energie“ werden u. a. Schalter, Kartonagen, Holzabfälle, Staxschrauben, Abisolierzangen, Flachbatterien, Leuchtdioden 5 mm, Fahrradglühlampen etc. benötigt (Kontakt: Steffi Piesch, siehe oben). Kammer-Präsident bei Appell in Offiziersschule Vorstandsmitglied und Augenoptikermeister Roland Homola aus Wittichenau. Foto: André Wirsig. meister der Berufsgruppe Augenoptiker im Bezirk Cottbus. Zwischen 1989 bis 1991 war ich als erster frei gewählter Innungsobermeister der Augenoptiker des Bezirkes Cottbus tätig. Mit der Bildung der fünf neuen Bundesländer fiel Wittichenau dem Freistaat Sachsen zu, wodurch ich der Augenoptikerinnung Dresden beitrat. Seit 1991 war ich dort im Vorstand tätig und wirke auch in der Landesinnung des Augenoptikerhandwerks und im Mitteldeutschen Augenoptikerverband mit. Außerdem bin ich Mitglied in der Bundesinnung der Hör- geräteakustiker und seit mehr als 20 Jahren als Sachverständiger tätig. DHZ: Seit wann sind Sie in der Vollversammlung der Handwerkskammer und was sind dort Ihre Themen? Homola: Ich wurde 2002 zum ersten Mal in die Vollversammlung gewählt, auch gleich in den Vorstand. Das ist jetzt meine dritte Wahlperiode. Für mich ist es wichtig, dass die Selbstverwaltung des Handwerks handwerksfreundlich arbeitet und als echter Dienstleister für die Mitgliedsbetriebe agiert. Die Innovationskraft des Handwerks muss sich ebenfalls auf die Selbstverwaltung auswirken. Auch hat für mich die gute Zusammenarbeit mit den Innungen und zwischen Jung und Alt einen hohen Stellenwert. DHZ: Was liegt Ihnen darüber hinaus besonders am Herzen? Homola: Als Vorsitzender des Versorgungswerkes des sächsischen Handwerks setzte ich mich für eine vernünftige und bezahlbare soziale Absicherung der Betriebe und Handwerker ein. Auch ist mir der Kontakt zur Politik und zur staatlichen Verwaltung wichtig, um dort den Blick auf die Bedürfnisse des Handwerks zu lenken. Sehr am Herzen liegt mir der europäische Gedanke, weshalb ich mich intensiv in die Pflege der Kontakte zu den Partnerkammern der Handwerkskammer Dresden in Polen, Tschechien und Frankreich einbringe. Und schließlich arbeite ich seit 2002 im Hanseparlament mit, welches sich für eine vergleichbare handwerkliche Bildung und Ausbildung in den der Ostsee angrenzenden Ländern einsetzt. Autohaus Pattusch eröffnet großes Audi Terminal Neubau vereint Tradition und Moderne Handwerkskammer pflegt engen Kontakt mit Karrierecenter der Bundeswehr Mit der Bundeswehr – insbesondere der Offiziersschule des Heeres in Dresden – pflegt die Handwerkskammer Dresden seit Jahren enge und vielfältige Beziehungen. Dem Präsidenten der Handwerkskammer Dresden wurde am 6. Mai die Ehre zuteil, bei einem Abschlussappell dabei zu sein. Angetreten zum Appell waren die 73 Lehrgangsteilnehmer des 42. Offizierslehrgangs Militärischer Fachdienst „Graf von Spo- neck“, Frauen und Männer zwischen 25 und 37 Jahren der Dienstgrade Fähnrich bis Oberfähnrich. In seiner Festrede griff Kammerpräsident Dittrich den Namen des Lehrgangs auf. Graf von Sponeck war Generalleutnant der Wehrmacht. Er widersetzte sich den Anweisungen seines Vorgesetzten und ordnete die Räumung der Halbinsel Kertsch an, um Menschenleben zu retten. Für diesen Ungehorsam wurde Praktikertag zu Edelstahl 70 Handwerker aus den Bereichen Metallbau und Schweißtechnik trafen sich am 18. April zur Praktikertagung „Edelstahl Rostfrei“ im Bildungszentrum der Handwerkskammer Dresden. Unter anderem gab Hans-Peter Wilbert von der Informationsstelle „Edelstahl Rostfrei“ Einblicke in die anwendungsgerechte Be- und Verarbeitung sowie die werkstoffgerechte Planung. Detlef Ulbrich vom Deutschen Institut für Bautechnik informierte über nationale und europäische Regelungen. Darauf bezog sich auch Andreas Brzezinski, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Dresden. Er verwies auf die Angebote der Schweißtechnischen Lehranstalt, insbesondere die Kurse und Zertifizierungsmöglichkeiten im Rahmen der Norm EN 1090. In Kooperation mit ausgewählten Handwerkskammern, darunter Dresden, wurden von der Informationsstelle „Edelstahl Rostfrei“ Kompetenzzentren eingerichtet. „Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, die für die verschiedenen Metallberufe erforderlichen Kenntnisse über den Werkstoff zu vermitteln“, so Lothar Kuske, Leiter Schweißtechnische Lehranstalt der Handwerkskammer Dresden. auszuloben. Weiterhin wird der Verein selbstständiger Handwerker Freital e. V. in seiner Region Preise stiften. Die bundesweite Jury und die Jury der Handwerkskammer Dresden tagen Mitte Juni. Alle Bilder werden im Juli auf dem Gelände der Handwerkskammer Dresden der Öffentlichkeit vorgestellt. Was bewegt Handwerker, sich ehrenamtlich zu engagieren? Welche Motivation treibt ihn oder sie? Was will man erreichen? Wir stellen die Vorstandsmitglieder der Handwerkskammer Dresden per Kurzinterview vor. Heute: Roland Homola, staatlich geprüfter Augenoptiker und Augenoptikermeister, Hörgeräteakustiker sowie Uhrmacher, aus Wittichenau. Selbstständig seit 1970, 5 Mitarbeiter. DHZ: Herr Homola, wie sind Sie dazu gekommen, sich ehrenamtlich zu engagieren? Homola: Mein Vater, ein Uhrmacher und Augenoptiker, war ehrenamtlich in den Berufsgruppen aktiv. Es liegt mir also im Blut. Von 1981 an war ich Ober- Brigadegeneral Jürgen Weigt (l.) und Kammerpräsident Jörg Dittrich auf dem Appellplatz der Offiziersschule des Heeres in Dresden. Foto: Julia Stegmann-Schaaf er am 23. Juli 1944 hingerichtet. „Soldaten sind Demokraten in Uniform, auch bei ihnen muss es die Möglichkeit des Ungehorsams geben“, richtete sich Dittrich an die Offiziere. „Für diejenigen Staatsbürger unter uns, die hauptamtlich oder ehrenamtlich in verantwortlicher Position agieren, ist es eine Pflicht, Widerstand gegen behördliche Unvernunft zu leisten. Selbstverständlich unter der Berücksichtigung der demokratischen Gepflogenheiten.“ Hintergrund: Die Offiziersschule des Heeres ist die zentrale Ausbildungseinrichtung aller Offiziere des Heeres und der Streitkräftebasis. Da für viele Zeitsoldaten die Bundeswehr nur ein Kapitel im Leben ist, nutzen viele von ihnen die Zeit, um einen Beruf zu lernen. Die Handwerkskammer Dresden kooperiert intensiv mit dem Karrierecenter der Bundeswehr, um Fachkräfte für das Handwerk und den Mittelstand zu gewinnen und ausscheidenden Zeitsoldaten berufliche Perspektiven in Sachsen zu bieten. Handwerk bei Jugend gefragt Gewerbemesse Konvent’a in Löbau zieht mehr als 20.000 Besucher an Mehr als zufrieden zeigten sich die Veranstalter der Messe Konvent’a in Löbau – der Gewerbemesse für den Landkreis Görlitz. Mit dem Rekord von 220 Ausstellern war die Messe ausgebucht. Mehr als 20.000 Besucher kamen. Auch die Handwerkskammer Dresden war an einem Gemeinschaftsstand mit der Kreishandwerkerschaft Görlitz und der IKK classic vor Ort. „Handwerk ist etwas zum Anfassen, das machen wir auch hier am Stand deutlich und zeigen verschiedene Gesellenstücke aus dem Tischler- und Metallbau-Bereich“, sagte der Vizepräsident der Handwerkskammer Dresden, Wilfried Arndt. Messen seien eine Möglichkeit, Begeisterung für das Handwerk zu wecken. „Die Jugend soll sich hier in der Region ihre Zukunft aufbauen“, sagte Arndt. Die Nachfrage nach offenen Lehrstellen im Handwerk war groß. Die Ausbildungsberater der Handwerkskammer hatten viel zu tun. Freie Lehrstellen melden unter www.hwk-dresden.de/lehrstellen Grit Meisel (Mitte) und Jörg Pattusch (3.v.l.) beim Fototermin zur Eröffnung. Handwerkskammerpräsident Jörg Dittrich (2.v.l.) gehörte zu den ersten Gratulanten bei der Einweihung des Audi Terminals. Foto: Julia Stegmann-Schaaf Alle zehn Jahre eine Erweiterung: Das Autohaus Pattusch in Dresden wächst. Eines seiner bedeutendsten Ereignisse in der 44-jährigen Firmengeschichte feierte Pattusch im April mit der Eröffnung des größten Audi Terminals in Ostdeutschland. Knapp 3,85 Millionen investierte das Unternehmen, um künftig alle 20 Audi-Neuwagen-Modelle unter einem Dach zu präsentieren. Zwölf neue Arbeitsplätze wurden geschaffen. Das Gebäude aus zwei kubusförmigen Teilen hat eine Nutzfläche von über 2.100 m². „Die Architektur ist dynamisch, modern, hell, transparent und bewahrt zeitgleich die Tradition eines Familienunternehmens “, so Geschäfts- führerin Grit Meisel, Tochter des Gründers Jörg Pattusch. Der Audi Terminal wurden nach nur knapp zehn Monaten Bauzeit eröffnet. „Das ist auch den zahlreichen regionalen Handwerksbetrieben zu verdanken. Doch nicht nur das Geld bleibt damit in der Region, auch wichtige Arbeitsplätze werden geschaffen. Die Ausbildungsquote bei Pattusch liegt bei zehn Prozent“, so Handwerskammerpräsident Jörg Dittrich. Wie zuverlässig und engagiert die Mitarbeiter in der Werkstatt und im Büro sind, beweist die Tatsache, dass trotz monatelanger Baustelle das Autohaus kürzlich als Top-Service-Partner ausgezeichnet wurde. Betriebe investieren fleißig Kreditvolumen der Volksbank auf 226 Millionen Euro gestiegen Wilfried Arndt, Vizepräsident der Handwerkskammer Dresden (l.), im Gespräch mit Konvent’a-Chef Jürgen Mietke. Foto: HWK Dresden Die positive Entwicklung in Handwerk, Mittelstand und Landwirtschaft spiegelt sich in der Bilanz der Dresdner Volksbank Raiffeisenbank eG wider. So stieg das Kreditvolumen im Jahr 2012 um 11,3 Prozent auf 226 Millionen Euro. Das gesamte Geschäftsvolumen stieg um 2,5 Prozent auf 875 Millionen Euro. „Auch die Ertragslage ist sehr erfreulich“, sagt Thomas Müller, Vorstandssprecher der Bank. Das operative Ergebnis liegt bei neun Millionen Euro, Risi- kokosten fallen nicht an. An die 15.934 Eigentümer der Genossenschaftsbank können vier Prozent Rendite ausgezahlt werden. Eine logische Entwicklung infolge der Staatsschuldenkrise: Die Bankkunden ziehen sich zunehmend aus langfristigen Geldgeschäften zurück. Für 2013 erwartet die Bank eine stabile wirtschaftliche Entwicklung. Mehr Informationen zur Bilanz der Volksbank Dresden 2012 gibt es im Internet unter www.ddvrb.de Deutsche Handwerks Zeitung SACHSEN Ausg. 10 | 24. Mai 2013 | 65. Jahrgang 9 Befragung soll Bundesminister Friedrich die Augen öffnen Auswertung einer Umfrage zur Sicherheitslage übergeben Wahlen Von Ralf Krüger Sächsische Landesinnung des Augenoptikerhandwerks Die Mitglieder der Landesinnung des Augenoptikerhandwerks haben erneut Augenoptikermeister Thomas Truckenbrod aus Leipzig zum Obermeister gewählt. Ihm stehen als Stellvertreter die Augenoptikermeister Andreas Näser aus Crimmitschau und Gerd Schulze aus Freital sowie sechs weitere Vorstandsmitglieder zur Seite. Die Innung vertritt 237 Betriebe und damit rund die Hälfte der in der Handwerksrolle eingetragenen Betriebe. Außerdem wählten die bei den Innungsmitgliedern beschäftigten Gesellen den Gesellenausschuss mit der Vorsitzenden Annett Surma (Augenoptik Mosert in Dresden) sowie den weiteren Mitgliedern Annett Peukert (Augenoptik u. Hörakustik Ralf Engler in Glauchau) und Thomas Bazant (Augenoptik Schwarz, Inh. Gabriele Bazant in Schkeuditz). Landesinnungsverband des Zimmerer- und Holzbaugewerbes Am 17. April wurde der Vorstand des Landesinnungsverbandes des Zimmerer- und Holzbaugewerbes für Sachsen neu gewählt. Landesinnungsmeister ist Jens Knauth, seine Stellvertreter sind Thomas Schneider und Haiko Schult. Weitere Vorstandsmitglieder: Thomas Fischer, Katja Reichel, Peter Scheerbaum, Stephan Paufler. Ehrenlandesinnungsmeister: Wolf-Dieter Schmidt. Innung des Kachelofen-, Luftheizungsbauer- und Fliesenlegerhandwerks Ostsachsen Die Mitglieder der Innung des Kachelofen-, Luftheizungsbauer- und Fliesenlegerhandwerks Ostsachsen haben Christian Scholze erneut zu ihrem Obermeister gewählt. Nach der Ausdehnung des Innungsbezirkes auf den Landkreis Meißen und die Stadt Dresden sind nun auch zwei Vorstandsmitglieder aus dem Landkreis Meißen in den Vorstand gewählt worden. Die Innung hat 20 Mitglieder. Die Innungsgeschäfte führt die Kreishandwerkerschaft Bautzen. „Meisterteam“-Preis für Tischlerei Rothe Zukunftskonzept gewürdigt Tischlermeisterin Erika Rothe aus Görlitz (Mitte) wurde für ihr überdurchschnittliches Engagement bei der Fachkräftesicherung im eigenen Unternehmen ausgezeichnet. Foto: privat Mit dem Innovationspreis 2013 des „Meisterteams“ ist die Tischlerei RothePüschner aus Görlitz ausgezeichnet worden. Tischlermeisterin Erika Rothe, die auch Restauratorin im Handwerk ist, nahm den Preis auf der Mitgliederversammlung der handwerklichen Verbundgruppe in Köln entgegen. Erika Rothe erhält den Preis für ihr Konzept zur Mitarbeiterführung, das „weit über finanzielle Anreize hinausgeht“. Die Tischlerei ist nach Auffassung der Jury „ein handwerklicher Familienbetrieb im besten Sinn des Wortes“, der auch auf die kontinuierliche Ausbildung ein besonderes Augenmerk lege. Der Preis ist mit 2.000 Euro dotiert. Zum „Meisterteam“ gehören Handwerksbetriebe (darunter auch die Tischlerei Rothe-Püschner), industrielle Partner und Dienstleister. Die Verbundgruppe fördert ihre Mitglieder durch individuelle Leistungen wie z. B. Einkauf und Beschaffung, branchenbezogener Erfahrungsaustausch und Marketing. Die Straßenbaulehrlinge Madlen Heinrich (19) und Florian Guthe (24) arbeiten auf der neuen Ausbildungsfläche für Straßenbau. Am 25. April wurde der Neubau des Überbetrieblichen Ausbildungszentrums (ÜAZ) des Berufsförderungswerks (BFW) Bau Sachsen im Dresdner Norden eingeweiht. Foto: André Wirsig Für eine praxisnahe Ausbildung von Bau-Lehrlingen Überbetriebliches Ausbildungszentrum Dresden weiht Neubau ein Von Frank Wetzel F ür die Ausbildung von Berufsnachwuchs aus Bauindustrie und Bauhandwerk gibt es in Dresden jetzt deutlich bessere Rahmenbedingungen. Einen aus zwei energieeffizienten Gebäuden bestehenden, von Bund und Land geförderten Neubau für die überbetriebliche Ausbildung nahm das Berufs- förderungswerk (BFW ) Bau Sachsen e. V. Ende April im Nordwesten der sächsischen Landeshauptstadt feierlich in Betrieb. Die Träger des Berufsförderungswerks – Bauindustrieverband Sachsen/Sachsen-Anhalt und Sächsischer Baugewerbeverband – zeigten sich überzeugt, jungen Leuten mit der 7,1 Millionen Euro teuren Investition die www.bau-bildung.de Sächsischer Gründerreport 2013 erschienen – Beratungsangebote der Kammern gefragt (2.546). Der Anteil der Unternehmensnachfolgen am sächsischen Gründungsgeschehen beträgt elf Prozent und liegt damit leicht über dem Vorjahreswert. Mehr als die Hälfte aller Existenzgründungen fallen in die Branchen Bau (3.107), Handel (2.555) und wirtschaftliche Dienstleistungen (1.476). Gründer nutzen Starter-Center Zurückgegangen sind erstmals auch die Gründungen im Handwerk (–10 Prozent gegenüber dem Vorjahr). Besonders betroffen sind die Bekleidungsgewerbe (– 28 Prozent) sowie das Elektro- und Metallgewerbe (–20 Prozent). In Sachsen helfen die Starter-Center der Handwerkskammern sowie Industrie- und Handelskammern bei der Vorbereitung und Realisierung der Schritte in die unternehmerische Selbstständigkeit. Die überwiegende Mehrzahl der Gründer (72 Prozent) nutzt dieses Beratungsangebot. 2012 wurden 9.211 Beratungen durchgeführt, 2011 waren es 9.634 und 2009 mehr als 11.000. Diese rückläufige Tendenz spiegelt sich auch im Kammerbezirk Dresden wider. Wurden 2010 noch 594 Existenzgründer vom Starter-Center der Handwerkskammer Dresden betreut, waren es 2012 nur noch 400. Mehr zum Sächsischen Existenzgründernetzwerk (SEN) unter www.existenzgründung-sachsen.de. Kontakt Starter-Center der Handwerkskammer Dresden: Tel. 0351/ 4640-444, E-Mail: starter@hwk-dresden.de Die Ergebnisse der Befragung von Handwerkern zum Thema Sicherheit übergibt Jörg Dittrich (vorn re.), Präsident der Handwerkskammer Dresden, an Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (li.). Mit dabei war auch Michael Kretschmer (2.v.li.), Generalsekretär des CDU-Landesverbandes Sachsen. Foto: Olaf Rentsch Forderungen des Handwerks bei Maifeier im Blickpunkt DGB gegen Vergabe öffentlicher Aufträge an Generalübernehmer Der DGB unterstützt die Forderung der Handwerkskammer Dresden, von einer Vergabe öffentlicher Aufträge der Stadt Dresden an Generalübernehmer abzusehen (die DHZ berichtete). Das wurde bei der Maifeier am 1. Mai auf dem Dresdner Schlossplatz deutlich. Ein Banner mit dem deutlich sichtbaren Hinweis, nicht an Generalübernehmer zu vergeben, zierte die Haupttribüne. Spitzen der Handwerkskammer Dres- den standen wiederum Gewerkschaftsvertretern Rede und Antwort. Hans-Ulrich Kunz, Vizepräsident (Arbeitnehmerseite) der Handwerkskammer Dresden, untermauerte die Positionen der Arbeitnehmerseite in Sachen Mindestlohn. Jörg Dittrich, Präsident der Handwerkskammer Dresden, verwies auf gemeinsame Ziele bei der Nachwuchssicherung und bei der Vergabe. Bürgschaftsrahmen ausweiten Finanzstaatssekretär sprach mit Gesellschaftern der Bürgschaftsbank Sachsen und der MBG Wie er es selbst nannte, „die Katze aus dem Sack gelassen“, hat Hansjörg König, Staatssekretär im sächsischen Finanzministerium, jüngst bei dem Treffen Gesellschafter der Bürgschaftsbank Sachsen (BBS) und der Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft Sachsen (MBG). Diese fand am 8. Mai im Bildungszentrum Handwerk der Handwerkskammer Dresden statt. Als Gastredner sprach Hansjörg König zum Thema „Bürgschaften und Be- teiligungen des Freistaates“. Dabei ging er auch auf die zukünftige Zusammenarbeit bzw. Abgrenzung zwischen Sächsischer Aufbaubank (SAB) als zentralem Förderinstitut des Freistaates und der Bürgschaftsbank Sachsen (BBS) als einer finanziellen Selbsthilfeeinrichtung der gewerblichen Wirtschaft ein. Derzeit ist es so, dass Bürgschaften ab 0,75 Millionen Euro vom Land, sprich von der SAB, getragen werden können. Für Bürgschaften bis 1,25 Millionen Euro www.meisterteam.de Impressum Verantwortlich: Ralf Krüger, Am Lagerplatz 8, 01099 Dresden, Telefon 0351/4640-406, Fax 0351/4717227, E-Mail: ralf.krueger@hwk-dresden.de Bauberufe jetzt noch attraktiver präsentieren zu können. Aufgrund der beim Neubau des Überbetrieblichen Ausbildungszentrums eingesetzten Materialien und Verfahren sei es z. B. möglich, Maurer- und Zimmererlehrlingen anschaulicher als bisher den Einsatz moderner Baustoffe und Technologien als Beitrag zum Klimaschutz zu vermitteln. Weniger Existenzgründungen Die Zahl der Existenzgründungen im Freistaat Sachsen ist weiter rückläufig. Dabei stieg der Anteil der Unternehmensnachfolgen leicht an. Mehr als drei Viertel der Gründer nutzen die Beratungsangebote der Kammern. Zu diesen Ergebnissen kommt der „Sächsische Gründerreport 2013“, den das Sächsische ExistenzgründerNetzwerk (SEN) jetzt veröffentlicht hat. Im zurückliegenden Jahr verzeichneten die sächsischen Gewerbeämter 2.546 weniger Gewerbeanmeldungen als -abmeldungen. Im gewerblichen Bereich (ohne Freiberufler und Landwirtschaft) sank die Zahl der „echten“ Existenzgründungen in Sachsen im Jahr 2012 auf 12.832. Das ist gegenüber dem Vorjahr ein Rückgang um 17 Prozent Natürlich kennt Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich die Zahlen zur Kriminalitätsstatistik in Deutschland. Und natürlich ist ihm bekannt, dass es entlang der Grenze nach Polen und Tschechien zu Autoklau, Baustellendiebstahl und Einbrüchen kommt. Aber inwieweit heimische Handwerksbetriebe Opfer der Attacken werden, das war ihm bis zum 2. Mai nicht bekannt, als er nach Zittau kam, um die Zusammenarbeit von Bundespolizei und Landespolizei Sachsen zu untermauern. Handwerkskammerpräsident Jörg Dittrich nutzte die Gelegenheit, um Friedrich die Ergebnisse der gemeinsamen Befragung von Handwerksbetrieben zum Thema Sicherheit durch die Handwerkskammern Cottbus und Dresden zu übergeben. Die Befragung umfasst auch Handlungsempfehlungen und Kernforderungen des Handwerks an die Politik zum Thema Sicherheit. Laut Studie schätzen 31 Prozent der befragten Betriebe ein, dass sich die Situation verschlechtert hat. Ein besonders gravierendes Sicherheitsproblem seien die Diebstahldelikte. Hiervon betroffen sind am häufigsten Kraftund Baufahrzeuge, Baugeräte, Buntmetalle und Baumaterialien, die im Fokus der Kriminellen stehen. Der wirtschaftliche Schaden, der hierdurch entsteht, ist immens: Im Kammerbezirk Dresden ergab sich eine Gesamtschadenssumme der an der Umfrage Beteiligten von 1,35 Millionen Euro. Mehr als jeder dritte Befragte im Kammerbezirk Dresden (36,3 Prozent) war in den letzten zwölf Monaten von Kriminalität betroffen. Friedrich zeigte sich ebenso wie Sachsens Innenminister Markus Ulbig offen für die Forderungen nach mehr Sicherheit. Die beiden Politiker unterzeichneten in Dresden ein Abkommen zur stärkeren Zusammenarbeit von Bundes- und Landespolizei gegen Grenzkriminalität. Die Handwerkskammer Dresden hatte ebenso wie die KfzInnung Oberlausitz mehrfach wirksame Maßnahmen gegen Kriminelle gefordert. Hansjörg König, Staatssekretär im sächsischen Finanzministerium (2.v.l.), sprach auf der Gesellschafterversammlung von BBS und MBG. Die Handwerkskammer Dresden vertraten der Präsident Jörg Dittrich (3.v.r.) und Hauptgeschäftsführer Andreas Brzezinski (2.v.r.). Foto: Anke Richter tritt hingegen die BBS ein. „Doch es gab auch Überschneidungen in der Vergangenheit“, räumte König ein. „Hier gilt es nach 20 Jahren zu überdenken, ob dies weiter so gehandhabt bzw. klarer strukturiert wird“, so der Staatssekretär. Zwei Millionen Euro als Grenze Und dann kam der entscheidende Punkt in Königs Ausführungen: „Derzeit gehen unsere Überlegungen dahin, dass ein Institut Bürgschaften für kleine und mittlere Unternehmen bis zwei Millionen Euro übernimmt und ein anderes alles über zwei Millionen abdeckt.“ Der letzte Satz sei dazu natürlich noch nicht gesprochen. Man sei derzeit mit den Geschäftsführern der BBS im Gespräch. Aus den Reihen der Gesellschafter der BBS und MBG – wozu auch die Handwerkskammer Dresden gehört – kamen dann auch Fragen bezüglich Haftungsmodellen und Besicherungen. Hansjörg König bat um Verständnis, dass er mit Blick auf die laufenden Gespräche dazu noch keine konkreten Angaben machen bzw. Zahlen nennen könne. Banner-Nachricht auf dem Dresdner Schlossplatz am 1. Mai an die Stadtverwaltung Dresden gegen eine GÜ-Vergabe von Bauaufträgen. Foto: Anke Richter Bau-Messe in Dubai Sächsische Betriebe können sich bis 29. Mai bewerben Für einen sächsischen Gemeinschaftsstand auf der internationalen Baumesse „BIG 5 – International Building & Construction Show“ in Dubai/Vereinigte Arabische Emirate werden sächsische Aussteller der Bau- und Ausbaubranche gesucht. Eine Förderung ist möglich. Die mit 80 Prozent Auslandsanteil bei den Ausstellern internationalste Baumesse der Welt findet vom 25. bis 28. November statt. Für im Auslandsgeschäft erfahrene Handwerksunternehmen aus dem Baubereich stellt die Messe eine interessante Plattform dar, um in der wirtschaftlich florierenden Golfregion und im arabischen Markt geschäftlich Fuß zu fassen. Organisator des Gemeinschaftsstandes ist die Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH im Auftrag des sächsischen Wirtschaftsministeriums. Anmeldung bis zum 29. Mai bei Katja Schleicher, Tel. 0351/4640-943, E-Mail: katja.schleicher@hwk-dresden.de