Newsletter Public Management 05/2010
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Newsletter Public Management 05/2010
Newsletter 05/2010 Fakultät für Gesundheit und Soziales Arbeitsbereich Public Management Bachelorstudium Management öffentlicher Dienstleistungen (MOD) Masterstudium Services of General Interest (SGI) www.fh-ooe.at/campus-linz Studium mit Zukunft Inhaltsverzeichnis Terminaviso Public Management Impulse: Kooperation oder Fusion? .................................................................. 3 Aktuelles aus der Projektwerkstatt Rückblick zum Practice Day 2010 ...................................................................................................... 4 Strategieprojekt: Kennen Sie den UVS? ............................................................................................ 6 Strategieprojekt: Wirkungen messbar machen ................................................................................. 6 Strategieprojekt: Forderungen effektiv einbringen – Abgabenrückstände in der Finanzverwaltung reduzieren ............................................................................................................ 7 Fallstudien Organisationsentwicklung: Schlummernde Potenziale in Prozessen .............................. 8 Aktuelles aus der Lehre Politik und Verwaltung: Menschen, Macht und Möglichkeiten ......................................................... 10 Politik und Verwaltung: Politik und Interessenvertretung – Präsident Franz Steininger (OÖ GB) ... 10 Politik und Verwaltung: Spitzenführungskräfte in der Verwaltung – MD Univ.-Prof. Dr. Erich Wolny 11 Politik und Verwaltung: Verwaltung und Sozialpartnerschaft – Dr. Norbert Schnedl (ÖGB) ............ 12 Marketing Vertiefung: Zurück an die FH .......................................................................................... 13 E-Government: Präsidentenwahl per Internet? ................................................................................ 14 Ganzheitliches Personalmanagement: Expertenkarriere im Kontrollamt des Magistrats Linz ......... 15 Kooperationspartner Lentos: Kultur macht attraktiv ......................................................................... 15 Kooperation OÖ Gemeindebund: Starker Partner für den Arbeitsbereich Public Management ..... 18 Studienschwerpunkte im Bachelor Vorstellung: Personal & Organisation .............................................................................................. 16 Vorstellung: Controlling & Finanzmanagement ................................................................................ 17 Publikation Neuerscheinung: Optimieren und Neugestalten ............................................................................... 18 Unsere Absolventeninnen und Absolventen IMPRESSUM: Herausgeber: FH OÖ Fakultät für Gesundheit und Soziales, A-4020 Linz, Garnisonstraße 21, www.fh-ooe.at/campus-linz Redaktion: Prof. (FH) Dr. Franziska Cecon, franziska.cecon@fh-linz.at, Tel.: 0732-2008-2510, Texte: Studierende und Lehrende der FH OÖ Fotos: FH OÖ Studienbetriebs GmbH, Campus Linz, wenn nicht anders angegeben, Design/Layout: Elfi Wall Seite 2 Einmal studieren. Immer Alumni. .................................................................................................... 19 Wir gratulieren! .................................................................................................................................. 19 Wir freuen uns über Ihre Anregungen! Das Redaktions-Team Abonnement: publicmanagement@fh-linz.at Download: http://www.fh-ooe.at/campus-linz/studiengaenge/bachelor-studien/sozial-undverwaltungsmanagement/newsletter-public-management/ Public Management 5/2010 University of Applied Sciences Editorial Gehört gehört! Liebe Leserinnen und Leser! Prof. (FH) Mag. Dr. Franziska Cecon Professur für Public Management franziska.cecon@fh-linz.at Sich Gehör verschaffen ist für erfreuliche Nachrichten nicht immer ganz einfach. In der heutigen Informationsflut sind „bad news good news“ und auch die geringer werdende Aufmerksamkeitsspanne tut das ihrige dazu. Hören können – wollen – dürfen, sind wohl jene drei Voraussetzungen, um Informationen vom Sender zum gewünschten Empfänger zu bringen. Während die physische Fähigkeit und die vielen Kommunikationskanäle (können) meist heute kein Hindernis darstellen, und sich durch verschiedenste TransparenzRichtlinien das Dürfen (insbesondere im öffentlichen Umfeld) ausgeweitet hat, hängt die persönliche Aufnahmefähigkeit großteils vom Wollen ab. Hören und Hinhören braucht dann eine bewusste Entscheidung und die Bereitschaft, sich auf Neues, Unerwartetes oder Überraschendes einzulassen. Entgegen dem Sog der aktuell sich selbst übertreffenden Horrormeldungen von Ölpest bis Aschewolke, von Griechenland-Pleite bis HyperInflation, möchten wir Ihnen im vorliegenden Newsletter positive Entwicklungen aus dem Arbeitsbereich Public Management der FH Oberösterreich anbieten. Denn in Anlehnung an den Ö1-Slogan, sind wir der Meinung, dass die vorgestellten Projekten und Ergebnisse der letzten Monate es wert sind, gehört zu werden. Lernen Sie in dieser Ausgabe eine Reihe von Projekten kennen, die am Practice Day 2010 vorgestellt wurden. Personalmanagement und Rollenprofile sind hier genauso vertreten wie das Controlling für Kindergärten und Schulen. Gehört werden wollen auch die strategisch ausgerichteten Projekte zu den Themen Öffentlichkeitsarbeit, Wirkungsmessung und Forderungsmanagement, die im Master-Studiengang bearbeitet wurden. Die Organisation schrittweise zu verbessern, war Ziel in den Fallstudien Organisationsentwicklung, wovon die Brandverhütungsstelle Linz, die Sparda Bank TERMIN AVISO Dienstag, 19. Okt.2010 8.30 - 13.00 Uhr FH Oberösterreich Garnisonstr. 21, 4020 Linz Seite 3 Linz und das Amt der OÖ Landesregierung profitierten. Um die Ähnlichkeiten und Unterschiedlichkeiten von Politik und Verwaltung zu verstehen, eignet sich am besten das direkte Gespräch mit Vertretern aus beiden Seiten. Zuhören und aus dem reichen Erfahrungsschatz lernen konnten wir von OÖ Gemeindebund-Präsident Franz Steininger, MD Univ.-Prof. Dr. Erich Wolny und ÖGB-Vizepräsident Dr. Norbert Schnedl. Wie heterogen die Meinungen der Anspruchsgruppen beim E-Voting sind, davon können Sie sich im Artikel von Mag. (FH) Reinhard Haider überzeugen. In diesem Newsletter stellen wir Ihnen die zwei Studienschwerpunkte im Bachelor „Management öffentlicher Dienstleistungen“ vor. Die Studierenden können im letzten Studienjahr zwischen Personal & Organisation bzw. Controlling & Finanzmanagement wählen. Beispielhaft finden Sie das Projekt zur Expertenkarriere als eines der Themen die vertieft bearbeitet wurden. Schon heute möchten wir Sie zu unseren 2. Public Management Impulsen am 19. 10. 2010 einladen, die sich dem Thema „Kooperation oder Fusion?“ widmen werden. Mehr dazu im nächsten Newsletter. Und für Kurzentschlossene die Einladung zum zweiFacHball der FH Oberösterreich, Campus Linz und Hagenberg, am Samstag, den 29. Mai 2010 in der Promenade Linz an. Weitere Infos unter http://ball.fh-linz.at Ich wünsche Ihnen Zeit und Muse fürs Hören und Gehört werden! Herzlichst Ihre, Dr. Franziska Cecon Einladung zu den 2. Public Management Impulsen 2010 Kooperation oder Fusion? Perspektiven für nachhaltige Lösungsansätze Anhand von praktischen Beispielen werden beide Organisationslösungen vorgestellt und analysiert. Nähere Informationen bei franziska.cecon@fh-linz.at oder 0732-2008-2510 Public Management 5/2010 University of Applied Sciences Rückblick zum Practice Day 2010 Praxis zum Angreifen Katrin Pesendorfer sorgte sich um innovative Ideen katrin.pesendorfer@students.fh-linz.at Mit dem Practice Day 2010 wurde dieses Jahr das Sommersemester im Bachelor-Studiengang „Sozial- und Verwaltungsmanagement“ eröffnet. Erfahrungen aus dem Berufspraktikum wurden vor den Vorhang geholt werden. Gelungen ist damit ein Brückenschlag zwischen Theorie und Praxis, zwischen Studierenden und Praktikumsgebern, zwischen den Studienzweigen Management öffentlicher Dienstleistungen (MOD) und Sozialmanagement (SOMA) und nicht zuletzt zwischen den Studierenden aus dem zweiten und dritten Studienjahr. Im 5. Semester bildet das Berufspraktikum im Ausmaß von 360 Stunden einen Ausbildungsschwerpunkt. Für die Studierenden ergibt sich eine ideale Gelegenheit, ihr Know-how in der Praxis anzuwenden und zu vertiefen. Für die Praktikumsgeber werden Fragestellungen bearbeitet, für die im operativen Tagesgeschäft oftmals zu wenig Zeit bleibt. Damit entsteht für beide Seiten eine lohnende Situation. Veranstaltungen der OÖ Landesmuseen waren bei Michaela Lenhart in guten Händen michaela.lenhart@students.fh-linz.at Als Auftraggeber fungiert entweder der eigene Arbeitgeber für ein Projekt oder eine andere facheinschlägig tätige Organisation für ein Praktikum. Drei von vier MOD-Studierenden haben die fachspezifischen Erfahrungen in der eigenen Organisation vertieft. Wenig überraschend ist somit, dass über 80 % im öffentlichen bzw. im öffentlichkeitsnahen Sektor ein Projekt bearbeitet haben. Ein Vergleich mit dem Studienzweig SOMA zeigt ein konträres Bild: mehr als 75 % absolvierten ein Praktikum und über die Hälfte taten dies in einer Nonprofit Organisation (siehe Abbildung) Sozialmanagement Management öffentlicher Dienstleistungen Gertraud Schinagl nahm die Anforderungen an VertriebsmitarbeiterInnen unter die Lupe gertraud.schinagl@students.fh-linz.at In vier Themenschwerpunkten - nämlich Marketing, Personal, Controlling und Organisation - wurden Seite 4 Public Management 5/2010 Projekte präsentiert. Nicht nur potentielle Projekt partner konnten sich ein Bild von der Vielfalt machen, sondern auch die Studierenden, die ab Juli selbst ein Praktikum im Rahmen ihres Studiums absolvieren werden. Ein kurzer Auszug dazu: Marketing - wo der Kunde König ist Seit Dezember 2009 prämiert Tech2b - als „Inkubator“ für ambitionierte High-Tech Gründer und Wissenschafter - die innovativsten Ideen mit dem „Edison - der Preis“. An der Neugestaltung des begehrten Awards hat Katrin Pesendorfer während ihres Praktikums gearbeitet. Sie sorgte auch für die zielgruppen-orientierte Umsetzung und war für zahlreiche Kommunikationsmaßnahmen wie die Erstellung und Pflege diverser Webauftritte bei Online-Plattformen wie facebook, Xing oder die Texteinpflegung und Wartung der Homepage verantwortlich. Eine reife Leistung lieferte Frau Michaela Lenhart in den OÖ Landesmuseen ab: Während ihres Praktikums in den OÖ Landesmuseen organisierte sie u.a. die Ausstellungseröffnung „Technik“ im Schlossmuseum Linz. Von der Einladungsgestaltung, über den Programmfolder bis hin zum tatsächlichen Event kümmerte sich die Studentin mit einschlägiger Erfahrung im Marketing- und Tourismusbereich um eine rund um gelungene Veranstaltung. Personal - wo der Mensch im Mittelpunkt steht Unter dem Motto „Rollenprofil NEU“ stand das Projekt von Frau Gertraud Schinagl in der HYPO Oberösterreich. Dabei handelt es sich um eine zeitgemäße Weiterentwicklung der klassischen Stellenbeschreibung, die u.a. in der Personalentwicklung und Laufbahnplanung genutzt werden. Für die Konzeption der Rollenprofile führte die Studentin eine Befragung unter den betroffenen Mitarbeitern durch, analysierte Aufgaben und Arbeitsprozesse und entwickelte Leistungsindikatoren. Nach einem Abstimmungsprozess mit Filialleiter und Vorstand werden die neuen, praktikablen Rollenbeschreibungen bereits erfolgreich eingesetzt. University of Applied Sciences Controlling - wo Informationen zusammenfließen Isabel Aigner kümmerte sich um adressatengerechte Informationen über Kindergärten und Schulen isabel.aigner@students.fh-linz.at Anton Hoser analysierte das Case Management der integrierten Altenpflege Ludesch anton.hoser@students.fh-linz.at Rebecca Haselbacher setzte das dynamische WissensmanagementInstrument „Wiki“ um rebecca.haselbacher@students.fhlinz.at Seite 5 Was das konkret für die Schul- und Kindergartenverwaltung in der Stadtgemeinde Amstetten heißt, hat Frau Isabel Aigner in ihrem Projekt bearbeitet. Ausgehend von einem bestehenden gemeindeübergreifenden Vergleich, entwickelte sie ein Anforderungsprofil an ein Controllingsystem, das steuerungsrelevante Informationen bereitstellen sollte. Dazu analysierte sie das städtische Leistungsprogramm und stellte die Informationsund Handlungsbedarfe fest. Im Maßnahmenplan fasste sie die notwendigen Schritte zur Umsetzung zusammen. Organisation - wo Potenziale in Strukturen & Abläufen schlummern Anton Hoser analysierte das Ludescher Modell der „integrierten Altenpflege“ (IAP). Es hat das ehrgeizige und humane Ziel, den pflegebedürftigen älteren Menschen Wahlmöglichkeiten für ihre Betreuung, ihren Wohnplatz und ihren Tagesablauf zu ermöglichen - oder wie es der Ludescher Gemeindearzt Dr. Zitt formuliert: „Dem Leben Alter geben“. Seit den frühen 90er Jahren dient die IAP Ludesch dabei als Dienstleistungs- und Organisationsplattform, bringt die unterschiedlichen Akteure und Angebote zusammen. Sie unterstützt die pflegenden Angehörigen und die alten Menschen mit flexiblen ambulanten und teilstationären Diensten. Die Vermeidung dauerstationärer Aufenthalte ist dabei eine wichtige Erfolgskomponente. Und der Erfolg gibt den Vorarlbergern recht, sowohl menschlich als auch wirtschaftlich. Nahezu jeder hat schon mal in einem Wiki schnelle Infos gesucht und gefunden. Warum dieses bekannte System nicht auch in der eigenen Organisation nutzen? Das dachte sich auch Frau Rebecca Haselbacher. In Ihrem Projekt erarbeitete sie, wie mit einem Wiki das vorhandene Wissen im Zulassungsservice der Johannes Kepler Universität Linz systematisch erfassen und zugänglich machen kann. Neben der Auswahl einer geeigneten technischen Lösung und der Adaptierung der Prozesse, wurde das Wiki auch inhaltlich mit Leben erfüllt. Heute ist das Wissensmanagement-Tool bereits erfolgreich im Einsatz und entwickelt sich dynamisch weiter. Fazit: Ausdauer und Begeisterungsfähigkeit sorgten für den gemeinsamen Erfolg! Wie das Praktikum zur Erfolgsstory wird Abgerundet wurde der Practice Day 2010 mit einem Expertentalk, in dem das Berufspraktikum aus den beiden Blickwinkeln von Praktikumsgebern und -nehmern reflektiert wurde. Herr Mag. Alois Pölzl (Soziale Initiative Gemeinnützige GmbH, Linz) betonte die Notwendigkeit der Eigeninitiative als Erfolgsfaktor für das Praktikum - im Gespräch entstehen neue Zugänge, neue Ideen und neue Lösungen. Gerade wenn man in der eigenen Organisation ein Projekt bearbeitet, ist das Thema Zeitmanagement besonders zu berücksichtigen, unterstrich Herr Mag. Hermann Gruber (Stadtgemeinde Amstetten, Stabstelle). Dem pflichtete auch Herbert Scherrer (Student MOD Jg. 2007) bei, der in seiner Marktgemeinde Thalgau eine Erhebung über die Zufriedenheit der Gemeindebürger durchgeführt hat. Wichtig ist, ein professionelles Projektmanagement und ein gut definiertes Projektziel, bei dem sich alle Beteiligten wiederfinden können. Damit wird der Erfolg bereits im Vorfeld Grund gelegt. Über die Möglichkeit im Ausland das Berufspraktikum zu absolvieren, informierte Mag. Iwona Wasilewska. Gelegenheit zum Gedankenaustausch bzw. Impulse für die eigene Arbeit gaben die Poster im Foyer, die beim gemütlichen Ausklang noch für die eine oder andere Diskussion sorgten. Prof. (FH) Dr. Franziska Cecon Ihre Erfahrungen, Erwartungen und Sichtweisen diskutierten die Studierenden Herbert Scherrer (MOD) und Doris Pettighofer (SOMA) mit den Praktikumsgebern Mag. Alois Pölzl (Soziale Initiative Gn GmbH) und Mag. Hermann Gruber (Stadtgemeinde Amstetten). Mag. Iwona Wasilewska erläuterte die Möglichkeit, im Ausland Erfahrungen zu sammeln. Public Management 5/2010 University of Applied Sciences Strategieprojekt, SGI Jg. 2008 Kennen Sie den UVS? Wenn Sie die Frage mit nein beantworten, so sind Sie in guter Gesellschaft. Obwohl der Unabhängige Verwaltungssenat (UVS) des Landes Oberösterreich seit 1.1.1991 seine Tätigkeit aufgenommen hat, ist er dennoch mit seinen Aufgaben - er kon- v.l.n.r.: studentischer Projektleiter Andreas Pühringer, Christian Wildberger (UVS), Christian Rois, Dr. Bernhard Pree (UVS), Sabine Leitner, UVS-Präsident Dr. Wolfgang Steiner (mittlerweile Landtagsdirektor und Leiter der Direktion Verfassungsdienst im Amt der Oö. Landesregierung), Birgit Pilsner, Prof.(FH) Dr. Anton Riedl als Projektbegleiter der FH, Corina Haider, Mag. Josef Kofler (UVS), Karin Fischbacher, Dr. Werner Reichenberger (UVS) und (mittlerweile) UVS-Präsident Dr. Johannes Fischer. trolliert unabhängig die öffentliche Verwaltung und sichert damit die Gesetzmäßigkeit - einer breiten Öffentlichkeit weitgehend unbekannt. Vor diesem Hintergrund war es Ziel des Projektes, strategische Marketingmaßnahmen zu entwickeln, um in der Öffentlichkeit das Wissen über die Ziele und Leistungen des UVS zu erhöhen. Ebenso sollte die institutionelle Wahrnehmung des UVS gesteigert werden. Zu diesem Zweck wurden seitens des studentischen Projektteams zahlreiche Analysen von Organisation und Umfeld durchgeführt und eine Recherche bei vergleichbaren Organisationen hinsichtlich der eingesetzten Marketingmaßnahmen durchgeführt. Diese Daten bildeten die Grundlage für die Ausarbeitung von Empfehlungen mit möglichen Kostenfolgen. Damit Sie sich ein Bild vom UVS machen können hier der Link: http://www.uvs-ooe.gv.at/. Prof. (FH) Dr. Franziska Cecon Strategieprojekt, SGI Jg. 2008 Wirkungen messbar machen Vorausschauend und „VOR-Bild-lich“ beschäftigt sich der LRH mit seinen Wirkungen Seite 6 „Was bringt's?“, ist eine häufig gestellte Frage. Angesprochen sind dabei die langfristigen in der Gesellschaft erzielten (positiven) Veränderungen zur Lösung von Problemen, oder kurz, die Wirkungen. Um eine Aussage darüber treffen zu können, müssen die Wirkungen einer Messung zugänglich gemacht werden, was in der Praxis nicht immer ganz einfach ist. Allerdings gewinnt Wirkungsmessung immer mehr an Bedeutung, gerade wenn Ressourcen knapp sind und gleichzeitig mehr Transparenz, Effizienz und Effektivität gefordert wird. Weitsichtig stellte sich der OÖ Landesrechnungshof (LRH) dennoch dieser Aufgabe. Vorrangiges Projektziel war, den LRH bei der Definition von Wirkungszielen sowie dem Aufzeigen von zur Verfügung stehenden Messmethoden zu unterstützen. Zu diesem Zweck sollten die Public Management 5/2010 Studierenden ihr externes Know-How und ihre beruflichen Erfahrungen einbringen. Besonders spannend und aufschlussreich war ein Vergleich mit Organisationen, die bereits Erfahrungen mit der Wirkungsmessung gesammelt haben. In einem Workshop wurden spezifische Wirkungsziele und Messmethoden für die Anforderungen des LRH erarbeitet. Gelungen ist dabei auch die Verknüpfung zwischen Balanced Scorecard und Wirkungsmessung. Was der LRH jedenfalls nachweislich bringt, sind mehr Transparenz im Umgang mit öffentlichen Gelden und (auch monetär) wirksame Verbesserungspotenziale in den öffentlichen Einrichtungen. Erfreuliches Fazit: der LRH rechnet sich! Doris Pichler, SGI Jg. 2008, studentische Projektleiterin, doris.pichler@students.fh-linz.at University of Applied Sciences Strategieprojekt, SGI Jg. 2008 Forderungen effektiv einbringen Abgabenrückstände in der Finanzverwaltung reduzieren In wirtschaftlich schwierigen Zeiten sinkt infolge von Liquiditätsengpässen auch die Zahlungsmoral. Umso schwieriger ist es, die Abgabeneinbringlichkeitsquote in der Finanzverwaltung auf dem gleichen Stand zu halten bzw. sogar zu erhöhen. Mit diesem Thema beschäftigte sich eine Studierendengruppe des Master-Studiengangs „Services of General Interest“ (SGI) der FH Oberösterreich im Auftrag der Finanzverwaltung, Regionalmanagement Mitte. In den Zielvereinbarungen des Bundesministeriums für Finanzen, der Regionen und der Finanzund Zollämter sind offene Abgabenrückstände ein Messwert. Infolge der angespannten Wirtschaftslage ist es jedoch schwierig, die Forderungsausfälle konstant zu halten bzw. zu reduzieren. „Wir möchten die Berufserfahrung aber auch die Kreativität der Mitglieder des Projektteams nutzen, um Ansatzpunkte zur Verbesserung der Einbringungstätigkeit zu erhalten“, so Mag. Siegfried Manhal, Leiter des Regionalmanagements Mitte und Auftraggeber. In zahlreichen Interviews finanzverwaltungsintern verschaffte sich das Projektteam einen Überblick über die Organisation, die Prozesse und Probleme der Abgabensicherung. Weitere Impulse für Verbesserungsmöglichkeiten gaben Interviews mit Verantwortlichen der Abgabeneinbringung bei der Oberösterreichischen Gebietskrankenkasse und der Stadtgemeinde St. Valentin. Aus den Ergebnissen der Analysephase wurden Handlungsempfehlungen für die Bereiche Prozesse und Organisation, Personal, Kommunikation sowie Kultur und Steuerung abgeleitet. Die vorgeschlagenen Maßnahmen wurden zudem nach dem zeitlichen Horizont der Umsetzung in kurzfristig, mittelfristig und langfristig eingeteilt. Resümee Insgesamt wurde festgestellt, dass die Bundesabgabenordnung eine Fülle an Instrumenten zur Eintreibung vorsieht. Besonders wichtig wird aber in Zukunft die Intensivierung des Außendienstes sowie generell der persönliche Kontakt mit den Kunden/Schuldnern sein. Wenn dies jedoch mit den gegebenen Personalressourcen gelingen soll, ist eine höhere Effizienz und Effektivität der Abgabeneinbringung nötig. Voraussetzung dafür ist eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Abgabensicherung und Betriebsprüfung. Ebenso wichtig ist die Früherkennung von Liquiditätsproblemen. Hier könnte beispielsweise eine Wissensdatenbank helfen, die die Steuerfälle in risikoreiche und risikoreduzierte einteilt und nach dieser Klassifizierung auch die Kommunikation mit den Kunden ausrichtet. Mag. Gabriele Gierlinger SGI Jg. 2008 v.r.n.l.: Auftraggeber Regionalmanager Mag. Siegfried Manhal (rechts) mit der studentischen Projektgruppe Renate Pilz, Mag. Gabriele Gierlinger, Mag. Daniela Neumüller, Sabrina Moucka (nicht im Bild Andrea Holzinger), Dr. Josef Breiteneder und Gertrude Haberkorn (beide FA), Dr. Prof. (FH) Dr. Franziska Cecon (FH-Projektbegleitung) sowie Christian Wagner und Kurt Baumgartner (beide FA). Seite 7 Public Management 5/2010 University of Applied Sciences Fallstudien Organisationsentwicklung, MOD Jg. 2008 Schlummernde Potenziale in Prozessen Die Studierenden des 3. Semesters des FHStudiengangs Management öffentlicher Dienstleistungen machten sich als „externe Berater“ auf den Weg in drei unterschiedliche Organisationen. Maßgebliche Entscheider dieser Organisationen vertrauten auf die Kompetenz der Studierenden, Prozesse zu analysieren und Handlungsempfehlung zum Heben von Optimierungspotenzialen zu erarbeiten. Mag. Christine Heyduk, Lektorin für Organisationsentwicklung Diese Organisationen >> Amt der OÖ. Landesregierung >> SPARDA-Bank und >> BVS - Brandverhütungsstelle für Oberösterreich reg.Gen.m.b.H. wurden nicht enttäuscht. Zielsetzung der Lehrveranstaltung „Fallstudie Organisationsentwicklung“ war Das Projektteam: Elisabeth Weiss, Regina Selinger, Birgit Plaimer, Hermine Riegler und Markus Stadlbauer mit Auftraggeber Ing. Wolfgang Neumüller (BVS). >> den Studierenden - als mögliche künftige EntscheiderInnen - die Anforderungen an professionelle externe Beratung erlebbar zu machen. >> Sich in Projektgruppen arbeitsteilig effektiv zu organisieren >> Organisations-Analyse-Modelle zu erarbeiten, Analysen unterschiedlichster Prozesse durchzuführen, Handlungsempfehlungen zu erarbeiten und die Ergebnisse kritisch zu diskutieren. >> Dabei sollte Wissen aus früheren Lehrveranstaltungen praxisgerecht angewendet, neue Theorien auf Praxiseignung geprüft werden. Der neutrale und vertrauliche Umgang mit unterschiedlichen Interessen, die fachliche Heraus- Zeitdruck haben an die fachliche und soziale Kompetenz der Studierenden hohe Anforderungen gestellt, die sie mit Bravour gemeistert haben. Als LV-Leiterin bedanke ich mich: >> einerseits bei den Projektauftraggebern für das Vertrauen in unsere Studierenden und >> bei den Studierenden für ihr Engagement und ihren hohen Einsatz. Mag. Christine Heyduk Brandverhütungsstelle Linz Seminarwesen Die erste Projektgruppe hat sich mit der Optimierung in der Vorbereitung bzw. der Abwicklung vom Seminarwesen beschäftigt. Im speziellen mit der Organisation von Vortragenden sowie die Erstellung einer Kompetenzmatrix über die Referentenqualifikationen bei der BVS - Brandverhütungsstelle für Oberösterreich. Ing. Wolfgang Neumüller (Leiter des Bereiches Seminarwesen) gewährte unserer Projektgruppe mit dem Thema „Seminarwesen bzw. Schulungen für Externe bei der BVS-Brandverhütungsstelle für Oberösterreich“ einen Einblick in seinen Fachbereich, welcher von uns anhand der 7 Wesenselemente bzw. der 4 Entwicklungsphasen nach Friedrich Glasl analysiert wurde. Das Herzstück der Projektarbeit stellte die erarbeitete Mitarbeiter-Kompetenzmatrix dar. Anhand der Visualisierung können Vortragsbereiche, welche nur spärlich abgedeckt werden, frühzeitig erkannt und im Rahmen von Zielvereinbarungen mit den Mitarbeitern entsprechend gegengesteuert (Schulungen, Weiterbildung, Ausbildung) werden. Bei der abschließenden Präsentation des Projektberichtes wurden für die Weiterentwicklung des Seminarbereiches Verbesserungsvorschläge aufgezeigt und näher erläutert. Konkrete Handlungs-empfehlungen waren z.B. die Weiterführung der von der Projektgruppe erarbeiteten Kompetenzmatrix, die kontinuierliche Überprüfung der Zielvereinbarungen und die Schaffung einer zeitgemäßen Präsentations- und Bilderdatenbank mit einem entsprechenden Corporate Identity. forderung der neuen Themengebiete und der Seite 8 Public Management 5/2010 Markus Stadlbauer, MOD Jg. 2008 University of Applied Sciences Sparda Bank Linz - Analyse des Mitarbeitergesprächs Pernkopf Daniela, Oberklammer Anna, Schrangl Johannes Markus, De Lorenzo Claudia und Kamleitner Petra bearbeiteten das Thema „Mitarbeitergespräch“ für die Sparda Bank Linz Die Aufgabe der zweiten Projektgruppe war es, einen Geschäftsprozess der Sparda Bank Linz zu analysieren. Im Gespräch mit Herrn Burger, einem der beiden Geschäftsleiter der Sparda Bank Linz, dass für Mitarbeitergespräche ein strukturierter Leitfaden gewünscht wird. Klare Hauptziele des Projektes waren daher die IST-Analyse des Mitarbeitergespräches, die Erarbeitung eines SOLL-Prozesses für Mitarbeiter-Gespräche und schließlich die Erstellung eines MitarbeitergesprächLeitfadens. Als Nutzen für dieses Projekt steht vor allem die Vereinfachung durch Vereinheitlichung der Mitarbeitergespräche und somit eine erhöhte Zufriedenheit der Vorgesetzten und der Mitarbeiter im Vordergrund. Zur Analyse der Organisation wählte die Gruppe das Performance Improvement Modell und es wurden Mitarbeiterinterviews geführt, um die derzeitige und wünschenswerte Situation der Mitarbeitergespräche zu erheben. Dass es sich hierbei um ein sehr gelungenes Projekt handelte, stellte sich bei der Abschlusspräsentation heraus. Hier teilten die beiden Geschäftsleiter, Herr Otto Burger und Herr Wolfgang Ehrengruber, dem Projektteam mit, dass sie noch dieses Jahr die Einführung eines strukturierten Mitarbeitergespräches aufgrund der Ausarbeitung des Leitfadens durch das Projektteam planen. Daniela Pernkopf, MOD Jg. 2008 Amt der OÖ Landesregierung Prozessoptimierung im Förderbereich Nicht nur das Land Oberösterreich, sondern wir Studierende haben sehr von diesem Projekt profitiert. Zum einen konnten wir die gelernte Theorie in die Praxis umsetzen und durften auch erfahren, dass Vertrauen und Zusammenhalt innerhalb der Gruppe sehr wichtig ist, damit ein Projekt funktioniert. Cornelia Anderl, MOD Jg. 2008 Brandverhütungsstelle Linz - Facility Management Eine weitere Projektgruppe analysierte zwei ausgewählte Prozesse aus dem Alltag des Facility Management der BVS Linz. Zur Betrachtung des Facility Managements der Brandverhütungsstelle OÖ wurde das Organisationsmodell Performance Improvement gewählt. Wir erarbeiteten aus der Literatur einen theoretischen Teil zum Facility Management, im Detail zum „technischen Gebäudemanagement“. In einigen Gesprächen mit den betroffenen Personen der BVS (Leiter der Gebäudeverwaltung, Sekretärin und Haustechniker) lernten wir die derzeitigen Abläufe kennen. Unsere Aufgabe war die kritische Betrachtung dieser Abläufe und die Erarbeitung möglicher SollProzesse und Empfehlungen zur effektiveren Abfolge und Zusammenarbeit innerhalb des Teams des Gebäudemanagements. Die Prozesse wurden von uns nicht nur beschrieben, sondern auch graphisch aufbereitet und dargestellt. Interessant war für uns, die Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Personengruppen, fächerübergreifend zu denken und Elemente aus anderen Lehrveranstaltungen für unsere Lösungsvorschläge heran zu ziehen. Die aktive Unterstützung des Projektauftraggebers war sehr hilfreich für uns. Hofrat Schindlbauer, Direktor für Landesplanung, wirtschaftliche und ländliche Entwicklung, hat uns die Möglichkeit gegeben, die Abläufe der Förderprozesse in 4 Abteilungen kennen zu lernen. Im Förderwesen aktiv: Nicole Thorwartl, Ursula Gschwandtner, Günther Ennsberger, Cornelia Anderl und Veronika Sevcik Seite 9 Das Hauptziel unseres Projektes war die Analyse der relevanten Ist-Prozesse nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten, um Optimierungspotenziale erkennen zu können die in Handlungsempfehlungen münden sollten. Der Nutzen unserer Untersuchung soll einen effizienteren Ressourceneinsatz sowie die Vereinfachung der Prozessabläufe darstellen. Mögliche kritische Erfolgsfaktoren bei unserem Projektvorhaben sahen wir vor allem in der generellen Bereitschaft durch den Auftraggeber, da unser Projekt aufgrund von internen Daten nicht öffentlich präsentiert werden durfte. Public Management 5/2010 Josef Reichenberger (BVS) mit LV-Leiterin Mag. Christine Heyduk und dem studentischen Projektteam Gerda Eder, Sabine Mayer, Christine Mayr, Gabriele Schick und Doris Hinterreiter. University of Applied Sciences Politik und Verwaltung, MOD Jg. 2007 Menschen, Macht und Möglichkeiten Klassisch ist die öffentliche Verwaltung das ausführende Organ der politischen Entscheidungen demo¬kratisch legitimierter Parlamente. In der Realität ist diese Darstellung aber zu kurz gegriffen. Tatsächlich agiert Verwaltung im Wechselspiel mit vielen Stakeholdern (Politik, Wirtschaft, Gesellschaft usw.). So können die MitarbeiterInnen in der öffentlichen Verwaltung nicht nur umsetzen, sondern auch ein Stück weit mitgestalten. Sie sind damit aber gleichzeitig vielen Erwartungshaltungen und Einflüssen ausgesetzt. Für Studierende des Studiengangs MOD sind das Zusammenspiel der Kräfte, die wechselseitigen Einflussfaktoren und gelebte Lösungsmechanismen im Konfliktfall von besonderem Stellenwert, da sie im beruflichen Alltag immer wieder damit konfrontiert werden. Die (ungeschriebenen) Spielregeln und die verschiedenen Rationalitäten zu kennen, stärkt das gegenseitige Verständnis eine wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Zusammenarbeit. Vor diesem Hintergrund sollten die Studierenden im direkten Diskurs mit ausgewiesenen Experten - als Repräsentanten der unterschiedlichen Stakeholder - Einblick in die Welt der Entscheidungsträger erhalten. Erfreulicherweise durften wir als Gäste folgende Personen begrüßen, denen wir sehr herzlich danken: >> Volksanwältin Mag. Terezija Stoisits - als Repräsentatin für eine Kontrolleinrichtung der österreichischen Verwaltung und langjährige Oppositionspolitikerin; (Bericht im Newsletter 01/2010) >> OÖ Gemeindbund-Präsident und Bgm. a.D. Franz Steininger und Herr Direktor HR Dr. Hans Gargitter, - als Repräsentanten der Kommunalpolitik und der kommunalen Interessenvertretung >> Magistratsdirektor der Landeshauptstadt Linz Univ.-Prof. Dr. Erich Wolny - als Spitzenführungskraft der Verwaltung an der Schnittstelle zur Politik >> Vizepräsident des ÖGB Dr. Norbert Schnedl - als Repräsentant der Sozialpartnerschaft und als langjähriger Mitarbeiter im BKA zum Thema Verwaltungsreformen Lesen Sie mehr zu den Inhalten aus der Perspektive der Studierenden, die die einzelnen Themenabende auch vorbereitet und moderiert Prof. (FH) Dr. Franziska Cecon Politik und Verwaltung, MOD Jg. 2007 Politik und Interessenvertretung Präsident des OÖ Gemeindebundes und Bürgermeister a. D. Franz Steininger und Direktor HR Dr. Hans Gargitter „Wir schaffen Heimat. Die Zukunft geht von Gemeinden und ihren Bürgern aus.“ (Vision des Gemeindebundes) Eines der größten und erfolgsreichsten Kooperationsmodelle für Gemeinden ist der Gemeindebund. Seit 1947 ist er ein wertvolles und wichtiges Sprachrohr, wenn es gilt, übermäßige Belastungen der Gemeinden abzuwehren und deren Interessen zu wahren und zu fördern. Herr Steininger betonte die Langfristigkeit (6 Jahre) der Arbeitsperioden in Oberösterreich - hier kann mehr verwirklicht werden. „In der Gemeindearbeit werden alle Präsident des OÖ Gemeindebundes, Herr Bürgermeister a. D. Franz Steiniger und Herr Direktor HR Dr. Hans Gargitter Seite 10 Public Management 5/2010 University of Applied Sciences Lebensbereiche behandelt und die Gemeinde ist der Ort der Wahrheit, weil hier die Wirklichkeit passiert.“ Herr Steininger war selbst 25 Jahre lang Bürgermeister von Garsten. Den Besuch des OÖ Gemeindebundes bereiteten die Studierenden vor 1. Reihe v.l.n.r.: Mayrhofer Petra, Regina Landershammer, Adelheid Buchmeier und Michaela Lenhart, 2. Reihe v.l.n.r.: Susanne Pointner, Anton Hoser, Daniela Ratzenböck und Herbert Scherrer. Es gibt einige Aspekte, nach Ansicht von Herrn Steininger, die die Gemeinden in der derzeitigen Wirtschaftskrise bewegen, wie z. B. die sinkenden Einnahmen. „Heuer fehlen den Gemeinden im Land Oberösterreich 250 Millionen Euro, 2010 werden es rund 350 Millionen Euro sein. Bis 2013 dürfen keine bereits genehmigten Projekte gestartet werden und in jedem Bezirk werden nur mehr ca. zwei bis fünf Gemeinden den ordentlichen Haushalt ausgleichen können.“ Was bedeutet es für die Mitgliedschaft, wenn zwei Gemeinden zusammengelegt werden? Herr Steininger: „Dies hat nur auf den Mitgliedsbeitrag, welcher nach der Einwohnerzahl zu leisten ist, Auswirkungen.“ Die Leistungen des Gemeindebundes sind die kostenlose oder günstigere Steuerberatung, Rechtsberatungen, über relevante Informationen für Gemeinden zu berichten und Musterformulare anzubieten. Nicht zu vergessen ist die OÖ Gemeindeverwaltungsschule, welche von Herrn Dr. Gargitter geleitet wird. Auf die Frage, welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede es zwischen Städtebund und Gemeindebund gibt, stellt Herr Steininger klar, dass die gemeinsamen Interessen im Vordergrund stehen und es keine Rivalität gibt. Die Studierenden erhielten einen sehr guten Einblick in die wertvolle Arbeit des OÖ Gemeindebundes und Antworten auf aktuelle Fragen. Wir bedanken uns bei Herrn Steininger und Herrn Dr. Gargitter für den interessanten Vortrag und wünschen weiterhin viel Erfolg bei der Bewältigung der aktuellen Herausforderungen. Projektteam: Buchmeier Adelheid, Hoser Anton, Landershammer Regina, Lenhart Michaela, Mayrhofer Petra, Pointner Susanne, Ratzenböck Daniela, Scherrer Herbertt, Adelheid Buchmeier und Michaela Lenhart, MOD Jg. 2008 Politik und Verwaltung, MOD Jg. 2007 Spitzenführungskräfte in der Verwaltung Magistratsdirektor Univ.-Prof. Dr. Erich Wolny MD Univ.-Prof. Dr. Wolny als Visionär, Stratege, Berater, Manager an der Schnittstelle zur Politik Um die Theorie mit der Praxis zu verknüpfen, besuchte uns Univ. Prof. Dr. Erich Wolny, der uns aus dem Arbeitsalltag eines Magistratsdirektors erzählte. Im Sinne des New Public Managements und den daraus resultierenden Verwaltungsmodernisierungsmaßnahmen wird es immer wichtiger, die Aufgaben von Politik und Verwaltung zu trennen. Die Ziele sind eine Effizienzsteigerung sowie die Verbesserung der politischen Steuerungsfähigkeit des Verwaltungshandelns. Ihre duale Aufgabe als Arbeitsorganisation und politische Organisation ist der Grund für Spannungen zwischen Politik und Verwaltung. Führungskräfte der Verwaltung haben die Aufgabe, die demokratische legitimierte Politik in einer beratenden Funktion im Hinblick auf die Zielerreichung zu unterstützen. Umso wichtiger ist es, Führungskräfte von den operativen Tätigkeiten zu entlasten, so dass mehr Raum für derartige strategische Aufgaben bleibt. Eine qualifizierte Seite 11 Public Management 5/2010 Führungskraft muss über Kompetenzen wie persönliche Integrität und Berechenbarkeit, Respekt vor Anderen, Fähigkeit zu einer klaren Konzeption, Teamfähigkeit und pädagogische Kenntnisse, etc. verfügen. Univ. Prof. Dr. Wolny, als Spitzen- Schwungvoll moderierten Ivonne Hofer und Markus Hart die Diskussionsrunde. University of Applied Sciences aufgaben und zwingt das gesamte Verwaltungspersonal zu einer neuen Einstellung bzw. Verhalten. Die beiden Faktoren (Führungskräfte bzw. Managementdenken in der Verwaltung) sind wichtig für den Erfolg von Verwaltungen. MD Univ.-Prof. Dr. Wolny mit dem studentischen Projektteam Hofer Ivonne, Hart Markus, Gaigg Manuela, Mairhofer Johanna, Kronschläger Christoph, Györök Markus und Berger Markus sowie LV-Leiterin Prof. (FH) Dr. Franziska Cecon führungskraft im Magistrat Linz, definiert die Erfüllung seiner Aufgaben über verschiedene Rollenbilder (z.B. Rollenbild Effizienzgarant). Eine managementorientierte Verwaltung beschreibt eine Stiländerung bei der Erfüllung von Verwaltungs- Um den aktuellen Herausforderungen wie gesellschaftlicher Wandel, neue Technologien oder der Wirtschaftskrise standhalten zu können, wäre ein Erfahrungsaustausch zwischen Politik und Verwaltung ein wichtiger, innovativer und nützlicher Ausgangspunkt um auf der Managementebene ein Umdenken zu bewirken. Der Magistratsdirektor mit universitärer Karriere initiierte viele Neuerungen wie ein verpflichtendes Dienstausbildungssystem und die Entwicklung eines Magistrats-Leitbildes. Auch zukünftig sieht er seine Aufgaben darin, die Linzer Stadtverwaltung weiterhin als eine dyna-mische, zukunftsorientierte und vor allem bürgernahe Verwaltungsorganisation zu organisieren und eine Kontinuität des Modernisierungsprozesses zu gewährleisten. Wir wünschen ihm für sein Vorhaben weiterhin alles Gute und bedanken uns für seinen spannenden Gastvortrag am Campus Linz. Politik und Verwaltung, MOD Jg. 2007 Verwaltung und Sozialpartnerschaft Vizepräsident des Österreichischen Gewerkschaftsbundes (ÖGB) Dr. Norbert Schnedl Der ÖGB ist die überparteiliche Interessensvertretung der Arbeitnehmer mit 1,2 Millionen Mitgliedern. Die große Mitgliederzahl ist gleichzeitig auch ein Indiz für die Stärke des Gewerkschaftsbundes, welcher als Kampforganisation gegebenenfalls auch in der Lage ist, die Zähne zu zeigen. Gemeinsam mit den sieben Teilgewerkschaften werden die Interessen der Mitglieder gegenüber Arbeitgebern, Staat und Parteien vertreten. Diese Interessenswahrnehmung umfasst neben Bemühungen um Generalkollektivverträge und rechtliche Regelungen das Ziel der Vollbeschäftigung, die Durchsetzung sozialer Verbesserungen, die Sicherung der Reallöhne sowie die Humanisierung der Arbeitswelt. Als Teil der Sozialpartnerschaft ist der ÖGB neben der Wirtschaftskammer, der Präsidentenkonferenz Seite 12 Public Management 5/2010 Gewerkschafter mit Leib und Seele - Dr. Norbert Schnedl University of Applied Sciences Geheimnis über die Höhe der Dotierung des Streikfonds des ÖGB zu lüften. Dr. Schnedl strich besonders heraus, dass die Arbeit in der Interessensvertretung die gemeinsame Linie des ÖGB in den Augen der Funktionäre gegenüber den einzelnen Parteimeinungen Vorrang hat. Die Interessen der Arbeitnehmer liegen dem Christgewerkschafter besonders am Herzen und er ist stets bemüht, seinen Wurzeln treu zu bleiben. Vielen Dank an Dr. Norbert Schnedl für den interessanten und aufschlussreichen Vortrag und die anschließende Möglichkeit zur Diskussion. Friedrich Bühringer navigierte durch die vielen Fragen, die Dr. Norbert Schnedl bestens beantwortete. der Landwirtschaftskammer und der Arbeiterkammer in der Paritätischen Kommission vertreten. Hier werden wirtschaftspolitische Maßnahmen zwischen den Sozialpartnern abgestimmt, bevor sie durch den Gesetzgeber umgesetzt werden. In einem spannenden Vortrag schilderte Dr. Norbert Schnedl seinen Werdegang vom Exekutivbeamten bei der Kriminalabteilung Niederösterreich, über das Studium im zweiten Bildungsweg, hin zum Vizepräsidenten des ÖGB. Nach einigen Einblicken in seine tägliche Arbeit stand er den Fragen der Studierenden Rede und Antwort, auch wenn es den Studierenden dabei nicht gelang, das Das Projektteam: Bühringer Friedrich, Carolin Meiz, Haker Andreas, Haslberger Siegrid, Isabel Aigner, Haselbacher Rebecca und Raab Andrea. Marketing Vertiefung, MOD Jg. 2008 Zurück an der FH Wolfgang Pfeiffer hat langjährige Erfahrungen im Marketing im öffentlichen Umfeld Seite 13 Im Rahmen der einstündigen Vertiefungslehrveranstaltung zum Marketing im 3. Semester durften die TeilnehmerInnen Wolfgang Pfeiffer, Absolvent SGI Jg. 2007, im Jänner 2010 als Gast begrüßen. Neben grundsätzlichen Ausführungen zu den Besonderheiten von Marketing im öffentlichen Bereich gewährte Wolfgang Pfeiffer Einblicke in seine Tätigkeitsbereiche als Leiter des Anton Bruckner Centrums Ansfelden. Fragen wie: Hatte Linz09 Auswirkungen auf die eigene Tätigkeit? Wie wird ein Kulturprogramm Public Management 5/2010 gestaltet? Wie sind die Beziehungen zu kulturellen Einrichtungen in der Umgebung? Worauf ist beim Kulturangebot in Gemeinden mit hohem Migrationsanteil zu achten? interessierten nicht nur die StudentInnen, sondern auch den aus Salzburg stammenden Lehrveranstaltungsleiter. Alles in allem war es ein kurzweiliger Nachmittag. MMMag. Dr. Christian Szücs University of Applied Sciences E-Government, MOD Jg. 2007 Präsidentenwahl per Internet? Gleich vorneweg: der Bundespräsident kann im Jahr 2010 in Österreich natürlich noch nicht über das Internet gewählt werden, auch nicht der Nationalrat oder die Bürgermeister. Dazu fehlen die rechtlichen Rahmenbedingungen. Allerdings wurde im Vorjahr die Möglichkeit der Internet-Wahl erstmals bei der Wahl der Österreichischen Hochschülerschaft (ÖH-Wahl) ausgelotet. Die Bedenken der Datenschützer begleiteten den gesamten Wahlprozess. Mag. Reinhard Haider begrüßte zum Thema E-Voting Mag. Robert Krimmer. Ob diese Bedenken berechtigt waren und welcher Weg nun tatsächlich zur Internet-Wahl, in der Fachsprache „E-Voting“, führt, darüber referierte am 6. März 2010 der E-Voting-Experte Mag. Robert Krimmer, Gründer eines weltweiten Kompetenzzentrums für E-Voting www.e-voting.cc, bei einem Vortrag an der Fachhochschule Oberösterreich, Campus Linz. Faktum ist jedenfalls, dass E-Voting auch für die nächste Nationalratswahl außer Reichweite zu sein scheint, denn es wäre eine Änderung der Verfassung mit Zweidrittelmehrheit im Parlament erforderlich. Zudem gibt es noch keine zentrale Wählerevidenz, diese werden bei den Gemeinden geführt. Eine Zusammenführung über das Zentrale Melderegister sollte jedoch ohne größere Probleme möglich sein. Weiters ist die notwendige Bürgerkarte noch nicht ausreichend verbreitet. Trotzdem ist E-Voting weltweit ein wichtiges Thema, oft auch in vormals diktatorisch geführten Staaten. Legistisch einfach war die Sache bei den ÖHWahlen 2009: Wissenschaftsminister Hahn änderte die Hochschülerschaftswahlordnung „für die Stimmabgabe mittels E-Voting durch die Studierenden“ ab und rund 2.200 Studentinnen und Studenten (1 % der Wahlberechtigten) nutzten erstmals in Österreich diese neue Möglichkeit des Wählens. Die Studierenden eigneten sich für einen ersten Versuch deswegen, weil sie eine hohe Medienkompetenz besitzen, die sich andere Bevölkerungsgruppen erst langsam aneignen müssen. Die komplexe Art der ÖH-Wahl mit ihren 21 Universitäten und insgesamt 376 Einzelwahlen erleichterte das E-Voting nicht, ebenso wenig wie manch vehement vorgetragener Einspruch oder Querschuss. Dennoch konnte die Wahl technisch Seite 14 Public Management 5/2010 einwandfrei über ein E-Wählerverzeichnis auf www.oeh-wahl.gv.at, zwei Server, der Verschlüsselung und Entfernung der Signatur und anschliessender elektronischer Stimmenauszählung durch die Wahlkommission abgewickelt werden. Es gibt keine Auswertung des Stimmverhaltens der Internet-Wähler. Wem dient E-Voting? „Egal an welchem Ort ich mich befinde kann ich mitbestimmen“, meinte dazu Robert Krimmer mit dem Hinweis auf Wahlberechtigte die sich im Ausland befinden, auf Studierende die am Wahltag im Heimatort sind und auf die Medienaffinität der Jugendlichen, die es gewöhnt sind, alles elektronisch zu erledigen. Nicht umsonst titelte am 6. März 2010 eine Tageszeitung „Jugend schwänzt Bundespräsidentenwahl“. Jedenfalls kann man davon ausgehen, dass EVoting die Wählerzahl erhöht, was am Beispiel Estland gezeigt werden kann: hier wählten bei der letzten Nationalratswahl 3,4 % der Wahlberechtigten mit der Elektronischen Signatur über das Internet. Umgerechnet auf Österreich wäre das ein Wählerpotenzial von rund 120.000 Wählern! Aber noch ist es nicht so weit. So bleibt dem Wähler im Internet derzeit nur der Gang in die elektronische Wahlkabine unter www.wahlkabine.at. „Hier kann die eigene politische Position mit den politischen Parteien abgeglichen werden“, berichtete Krimmer. Vielleicht eine Orientierungshilfe für den Wahlgang im Wahllokal. E-Voting ist also eine Möglichkeit, parallel zur Briefwahl unsere Demokratie mit modernen Mitteln auszubauen und manchen Wählergruppen den Wahlgang zu vereinfachen bzw. zu ermöglichen. Voraussetzung: es muss eine ergänzende Möglichkeit bleiben und nicht eine den üblichen Wahlvorgang ersetzende. Mag.(FH) Reinhard Haider, nebenberuflicher Lektor an der FH für E-Government University of Applied Sciences Ganzheitliches Personalmanagement, MOD Jg. 2007 Expertenkarriere im Kontrollamt Projektauftraggeber: Dr. Gerald Schönberger Das Kontrollamt im Magistrat Linz ist eine unabhängige Prüforganisation, in der die MitarbeiterInnen sich im Laufe der Zeit ein umfangreiches Fachwissen erarbeiten. Die hoch qualifizierten MitarbeiterInnen an die Organisation zu binden, das Know-How zu sichern und im Sinne der strategischen Entwicklung der Organisation weiter auszubauen, ist die zentrale Aufgabe des Personalmanagement. Da im Kontrollamt keine Führungspositionen angeboten werden können, stellt sich die Frage, inwieweit die Entwicklung von Expertise sichtbar gemacht und honoriert werden kann (í Expertenkarriere). Im Rahmen des Schwerpunkts Personalmanagement entwickelten die Studierenden dazu Ideen, indem sie >> Benchmarks zu Fach-/Expertenkarrieren aus anderen Organisationen/Branchen einholten >> die Vorstellungen der MitarbeiterInnen von Karriere erhoben und >> die Ist-Situation im Kontrollamt in Bezug auf Möglichkeiten, Angebote usw. analyiserten. LV-Leiterin: Mag. Irene Bouchal Dabei zeigte sich, dass das Thema „Expertenkarriere“ von den Befragten in den anderen Organisationen als Zukunftsthema angesehen wird. Im Kontrollamt selbst empfinden die MitarbeiterInnen inhaltliche Aspekte der Tätigkeit bzw. die zunehmende Autonomie und Unabhängigkeit als die stärksten Anreize. Mit Karriere verbinden die Befragten eine Einbindung in Informationsprozesse, Autonomie und Ansehen, aber auch Einkommen und hierarchischen Aufstieg. Statussymbole spielen laut der Befragung keine Rolle. Die Studierenden entwickelten in einem nächsten Schritt auch Ideen, wie diese Anreize konkret umgesetzt werden könnten, z. B. in Form von Vortragstätigkeiten, Beratung für andere Abteilungen, Sichtbar-Machen von positiven Ergebnissen der Tätigkeit usw. Der Leiter des Kontrollamtes, Herr Dr. Gerald Schönberger MPM, berichtete bei der Ergebnispräsentation an der FH Linz, dass die Befragung und Analyse durch die Studierenden einen wichtigen Impuls zum Weiterdenken der Expertenkarriere im Kontrollamt gegeben habe und bereits erste Umsetzungsschritte erfolgreich initiiert werden konnten. Prof. (FH) Dr. Brigitta Nöbauer, Professur für Personalmanagement Kooperationspartner: Lentos Kunstmuseum Linz Kultur macht attraktiv Von der jungen Kooperation zwischen Lentos und FH OÖ profitierte die Projektgruppe „Kulturstrategie Ansfelden“, im Bild mit Dr. Barounig und Dr. Cecon „Studien zeigen, dass Kultureinrichtungen sich positiv auf die Attraktivität eines Wohn- und Arbeitsorts auswirken“, so der kaufmännische Direktor des Linzer Kunstmuseum Lentos, Dr. Gernot Barounig der einer Studierendengruppe Einblick in die Leitung seines Hauses gab. Ob und wie man Kunst managen kann, ist keine eindimensional zu beantwortende Frage. Im Gegenteil, Kunst hat verschiedenste Anspruchsgruppen mit verschiedensten Zielsetzungen zu bedienen, von der Politik über die Künstler bis hin zur Gesellschaft. Diese heterogenen Rahmenbedingungen bilden ein spannendes Umfeld für die Steuerung. Ein wichtiges Instrument ist dabei der Kulturentwicklungsplan, dessen Erstellungsprozess sehr positiv war. Eine der Zielsetzungen ist z. B. die „Kunst und Kultur für Alle“ zugänglich zu machen. Mit der gerade kürzlich veranstalteten Wein.Landschaft werden auch weniger kunstinteressierte Personen angesprochen. Wer sich selbst vom Lentos ein Bild machen möchte ist in die aktuelle Ausstellung eingeladen: YOU NEVER KNOW WHAT WILL HAPPEN NEXT… Die Sammlung 1900-2010 Im großen Format gibt das LENTOS den BesucherInnen Gelegenheit, den seit der Eröffnung des Museums umfassendsten Einblick in die Sammlung zu nehmen und dabei die Fülle wie die Gegensätzlichkeit der Bestände kennen zu lernen. >> seit 12.2.2010 Prof. (FH) Dr. Franziska Cecon Seite 15 Public Management 5/2010 University of Applied Sciences Vorstellung der Studienschwerpunkte Personal & Organisation Markus Györök fmachte sich Gedanken zur Gleitzeit und anderen flexiblen Arbeitszeitmodellen Im letzten Studienjahr des Bachelorprogramms „Sozial- und Verwaltungsmanagement“ können die Studierenden zwischen zwei Ausbildungsschwerpunkten wählen, Personal & Organisation und Controlling & Finanzmanagement. Der Schwerpunkt Personal & Organisation im Studiengang bietet eine vertiefte praxisorientierte Auseinandersetzung mit Fragen der Organisationsentwicklung und Prozessgestaltung sowie aktuellen Personalthemen. Des Öfteren geht die Entscheidung für den Schwerpunkt auch mit der Themenwahl beim Praktikum bzw. der Bachelor-Arbeit Hand in Hand. Der Schwerpunkt ist wie folgt aufgebaut: Semester Personal Organisation 5. Semester Ganzheitliches Personalmanagement (Seminar) Aktuelle Themen aus Personal und Organisation (Seminar) 6. Semester Personalcontrolling (Seminar) Manuela Gaigg führt ein „Austrittsinterview“ Andrea Raab analysierte prozessorientiertes Qualitätsmanagement Seite 16 Organisationsentwicklung Im Seminar „Ganzheitliches Personalmanagement“ bearbeiten die Studierenden eine aktuelle personalwirtschaftliche Fragestellung in Form eines Projektes oder einer Fallstudie. In den letzten Semestern wurden beispielsweise die Themen „Employer Branding“ (Arbeitgeber-Positionierung) bzw. das Thema „Expertenkarriere“ in der öffentlichen Verwaltung bearbeitet (siehe Kurzbericht auf Seite xx). Das Seminar „Aktuelle Themen“ widmet sich Personal- und Organisationsfragen. Wie der Name signalisiert, geht es auch in dieser Lehrveranstaltung in erster Linie um aktuelle Fragestellungen, die sowohl eine Personal- wie auch eine Organisationskomponente haben. Zum Beispiel kann das Thema „Umgang mit Auslastungsschwankungen“ im Dienstleistungsbereich sowohl personalseitig als auch organisationsseitig „angegangen“ werden. Im Personalbereich würde man z. B. über Arbeitszeitmodelle nachdenken, im Bereich Organisation könnte man über so genannte „Servicelevels“ sowie über die Verschiebung von Public Management 5/2010 Prof. Dr. Paul Brandl mit Christoph Kronschläger, der sich in Netzwerkorganisationen vertieft hat Tätigkeiten diskutieren. Die Studierenden vertiefen sich einzeln in ein Thema aus Personal oder Organisation und bieten dazu einen Workshop an. Der Hauptteil der Lehrveranstaltung verläuft in zwei parallelen Workshop-Sequenzen, die von den Studierenden je nach Interesse „gebucht“ werden können. Dabei sollen die Studierenden sich nicht nur inhaltlich in ein Thema einarbeiten, sondern sich auch in der Rolle von „Wissensvermittlern“ üben. Dass im Personalmanagement auch „Hard-Facts“ eine wichtige Rolle spielen, sollte spätestens im 6. Semester beim Thema „Personalcontrolling“ klar werden. Hier geht es um Personalkosten, aber auch um aussagekräftige personal- bzw. prozessbezogene Kennzahlen. Darüber hinaus werden unterschiedliche Möglichkeiten zur Messung der Wirkung von personalbezogenen Maßnahmen wie z. B. Zufriedenheitsbefragungen, diskutiert. Die Studierenden arbeiten sich in Form von Übungen, Beispielen und kleinen Fällen in die Thematik ein. Das Thema Personalcontrolling soll das Bild von Personalarbeit abrunden, indem es die personalbezogenen Instrumente nochmals mit einer „anderen Brille“ betrachtet. Parallel wird aufbauend auf das Prozessmanagement das Thema „Organisationsentwicklung“ bearbeitet. An Hand von praktischen Fällen werden die einzelnen Phasen der Organisationsentwicklung auch theoretisch aufgearbeitet. Ansprechperson: Prof.(FH) Dr. Brigitta Nöbauer, Professur für Personalmanagement, brigitta.noebauer@fh-linz.at University of Applied Sciences Vorstellung der Studienschwerpunkte Controlling & Finanzmanagement Ansprechperson: Prof.(FH) Dr. Thomas Prinz, Professur für Controlling, thomas.prinz@fh-linz.at In Zeiten der schwindenden Budgets und des Kostendruckes sind ManagerInnen im öffentlichen Sektor mit Controlling- und Finanzierungskenntnissen sehr gefragt. Die Zusammenarbeit mit externen Partnern und die Steuerung ausgegliederter Bereiche erfordert Wissen um die finanziellen Abläufe in diesen Organisationen, eine funktionelle Kosten- und Leistungsrechnung und ein Controlling, das informiert, exakt plant, zeitgerecht berichtet und damit eine zielgerichtete Steuerung ermöglicht. Die Kenntnis und der Einsatz aktueller Finanzierungsinstrumente erweitern ihr Kompetenzfeld als ManagerIn. Für diese Aufgaben werden die MOD-Studierenden im letzten Studienjahr im Schwerpunkt Controlling & Finanzmanagement fit gemacht. Sie erwerben Kompetenzen im Bereich der erweiterten Finanzierung, des Kostenmanagements und der strategischen Steuerungsinstrumente, können die Controllingfunktion aufbauen und umsetzen bzw. ihre MitarbeiterInnen zielgerecht einsetzen und anweisen! Erfahrene LektorInnen aus öffentlichen Institutionen und deren Umfeld berichten aus der aktuellen Praxis und sind im NPO/Public-ControllerInnenNetzwerk aktiv. 5. Semester Integration operatives und strategisches Controlling (30E) >> Verbindung des operativen mit dem strategischen Controlling: Leistungsanalyse, Umfeld- und Unternehmensanalyse, Leitbild >> Strategisches Controlling: Aufbau und Instrumente (SWOT-Analyse, Simulationen, Szenarien, Lebenszyklusrechnung, Target Costing …) >> Spezielles Controlling in öffentlichen Verwaltungen >> Beyond Budgeting: Klappt Planung auch ohne Budgets? >> Integrierte Unternehmensplanung: Erstellung eines Leistungsbudgets, Finanzplanung und einer Plan-Bilanz >> Management-Informationssysteme gestalten: Was und wie berichtet das Controlling an das Management? Einsatz von Controlling-Tools und spezieller Software Aktuelle Themen (15E) >> Aufarbeitung eines aktuellen Themas aus Controlling oder Finanzierung nach freier Wahl: Behavioral Controlling, Auf-/Ausbau einer Kostenrechnung in der Verwaltung, Innovative Finanzierung, Unternehmens-planung, Risikomanagement, Kontrollsysteme etc. Die Aufarbeitung erfolgt als klassische Seminararbeit oder in neuen Lern- und Präsentationsformen. Steuerungssysteme (15E) >> Steuerungssysteme auf Basis von Kennzahlen und Indikatoren für öffentliche Einrichtungen und NPO >> Balanced Scorecard: Erstellen einer konkreten BSC bzw. Konzipierung eines Steuerungssystems für die eigene Organisation ausgehend von einem politischen Auftrag bzw. grundlegenden strategischen Zielen >> Erfahrungsberichte aus der Praxis und Vortrag eines Experten 6. Semester Spezielle Finanzierungsinstrumente (15E) >> >> >> >> >> Spezielle Finanzierungsinstrumente für öffentliche Einrichtungen und private NPO Projektfinanzierungen in diversen Ausprägungen Leasingfinanzierungen Public-Private-Partnership: Betreibermodelle, Kooperationsmodell, Konzessionsmodell etc. Analyse praktischer Beispiele Prozesskostenrechnung (15E) >> Prozesskostenrechnung: ausgehend von Prozessmanagement und Prozessanalyse, Tätigkeiten analysieren, Teil- und Hauptprozesse kreieren, Prozessmengen festlegen, Kostentreiber eruieren und schließlich die Prozesskostensätze berechnen; Vergleich mit der traditionellen Zuschlagskalkulation >> Fallbeispiel aus der Praxis >> Prozessorientierte Analyse der eigenen Organisation: Auswahl eines Prozesses und Berechnung der Prozesskosten Methodik und Unterrichtsformen: Theorieinputs, Praxisvorträge und -kontakte, Fallstudien, Analyse der eigenen Organisation Seite 17 Public Management 5/2010 University of Applied Sciences Neuerscheinung von Paul Brandl Optimieren und Neugestalten Zukunftsstrategien für die mobile und stationäre Altenpflege Anbieter von Dienstleistungen im Bereich Betreuung und Pflege kommen durch die demografische Entwicklung und die Folgen wirtschaftlicher Krisenerscheinungen unter ökonomischen Druck. Um die Leistungsqualität auf hohem Niveau halten zu können, müssen die vorhandenen Ressourcen durch ein Optimieren der Prozesse und Strukturen besser genutzt werden. Zudem ist eine innovative Neugestaltung der Dienstleistungen angesagt. der mobilen und stationären Altenpflege realisiert werden kann, und bietet eine theoretische Fundierung dafür. Ein zweiter Fokus liegt auf dem Neugestalten von Dienstleistungen und auf neuen Formen der Zusammenarbeit zwischen bestehenden Einrichtungen. Band 2 der Forschungsreihe Leben im Alter, ist im Wagner Verlag 2010 erschienen (144 S., zahlr. Abbildungen ISBN 978-3-90233043-7 Preis: 14,-Euro). Weitere Infos: paul.brandl@fh-linz.at Dieses Buch zeigt anhand praktischer Beispiele, wie das Optimieren von Arbeitsabläufen im Bereich Kooperation: OÖ Gemeindebund Starker Partner für den Arbeitsbereich Public Management meindeverwaltungsschule im Rahmen des bekannten ECTS-Systems auf das berufsbegleitende Bachelor-Studium „Management öffentlicher Dienstleistungen“ anrechenbar sind. Zwischen dem OÖ Gemeindebund, unter der Führung von Präsident Franz Steininger und Direktor HR Dr. Hans Gargitter, und dem Arbeitsbereich Public Management der FH Oberösterreich herrscht seit 2007 ein reger Austausch, der für beide Einrichtungen sehr wertvoll ist. Ausdruck findet diese unter anderem auch darin, dass eine Reihe von Veranstaltungen der Ge- Wir bedanken uns bei unserem Partner für diese Kooperation. Modul 2 angerechnet auf MOD Ausbildungstyp (lt. Oö. DAV 2005) 1 2 3 x x x x x x x x x x Fortbildungsprogramm x Lehrveranstaltung ÖRA1: Grundlagen des Verfassungsund Verwaltungsrechts ÖHR1: Öffentliches Rechnungswesen ÖRB1: Verwaltungsrecht I (Allgemeines, Grundlagen) HRM2: Personalmanagement ÖRB4: Öffentliches Dienstrecht EGV1: E-Government 1 ECTS Semester 3 1,5 1 3 1,5 1,5 1,5 1,5 3 3 4 5 1 1 1 1 2 6 Modul 4 angerechnet auf MOD x x x Seite 18 x x x x x x PKK1: Kommunikation u. Gesprächsführung PKK3: Teamarbeit MKM2: Konfliktmanagement Public Management 5/2010 University of Applied Sciences Aktuelles unserer Absolventinnen und Absolventen „Einmal studieren. Immer Alumni.” Sobald ein Studium beendet ist und man die Sponsionsfeierlichkeiten hinter sich hat, fängt für die Meisten ein komplett neuer Lebensabschnitt an und oft verliert man dadurch auch seine alten Studienkollegen aus den Augen. Damit das nicht passiert, hat die FH Oberösterreich für ihre AbsolventInnen im letzten Jahr den „Alumni Club FH OÖ“ eingerichtet. So soll auch nach dem Abschluss eine Verbindung zur FH und zu den ehemaligen Studierenden bestehen bleiben - und das ein Leben lang. Denn das Motto des Clubs lautet „Einmal studieren. Immer Alumni.“ Kick-Off Event am 26. Mai 2010 Am 26. Mai 2010 feiert der Alumni Club FH OÖ seinen offiziellen Start u. lädt alle AbsolventInnen herzlich dazu ein. Das Kick-Off Event findet in der voestalpine Stahlwelt statt und startet um 18:00 Uhr mit dem Alumni-Sekempfang. Als Key-Note Speaker wird Univ.-Prof. Mag. Dr. Markus Hengstschläger zum Thema „Die Macht der Gene - und wie ERFOLG entsteht“ referieren. Freuen Sie sich auf einen interessanten Abend in netter Atmosphäre, kulinarische Köstlichkeiten und Musik von Lounge FM. Anmeldung und Infos unter www.fh-ooe.at/alumni. Ein Netzwerk, viele Vorteile Mit dem Netzwerk werden nicht nur alte Freundschaften aufrecht erhalten, sondern man kann auch die zahlreichen Vorteile nutzen. Einerseits lädt das umfangreiche Informationsund Serviceangebot dazu ein, Kontakte zu Branchenkollegen, künftigen Arbeitgebern oder potentiellen Geschäftspartnern zu knüpfen. Andererseits bietet der Club für Mitglieder ein regelmäßiges Weiterbildungsangebot zu vergünstigten Preisen, kulturelle Events und Exkursionen in ganz besonderem Ambiente. Mitglied werden Wer sich nun für eine Mitgliedschaft im „Alumni Club FH OÖ“ interessiert, kann einfach online das Formular ausfüllen und dann per Post, Fax oder E-Mail an die FH Oberösterreich schicken. Denn eine steigende Mitgliederzahl vervielfacht den Nutzen für jeden Einzelnen. In eigener Sache Wir gratulieren! Frau Iris Bernegger, MOD 2009, zur Geburt ihrer Tochter Lara (31.3.2010) Seite 19 Public Management 5/2010 Frau Mag. Gabriele Gierlinger, SGI 2008, zur Geburt ihres Sohnes Janosch Luis (30.3.2010) University of Applied Sciences