bulletin April/Mai 2015

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bulletin April/Mai 2015
P. b. b.; 05Z036024M; Österreich Werbung, Vordere Zollamtsstraße 13, A-1030 Wien
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Urlaub unter
Freunden
Wie Sie Stammgäste
gewinnen und halten
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Markt Frankreich
Aus- und
Weiterbildung
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Europa-Tourismus
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Sonnige Aussichten
Markt Frankreich
Das Potenzial ausschöpfen
Pro & Kontra
Shoppen am Sonntag
Hoteldesign
Urlaub unter
Freunden
...................................
Mit regionaler Handschrift
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Loyale Gäste sind wertvolle Schätze, die
es zu hüten gilt: Sie bringen Grundauslastung, erleichtern die Planung und sind
glaubwürdige Markenbotschafter. Das
bu//etin berichtet, wie sich Stammgäste
gewinnen und halten lassen.
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bl o g. a u s t r i a to u r i s m . c o m
Porträt
. ..............................................................................................
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Wissenschafter Dean Vuletic
über den Eurovision Song Contest
Neues aus den Märkten . ...................................................................
Augmented Reality und Virtual Reality . ..................................
Travel Trends . ............................................................................................
Kurz notiert .................................................................................................
Aus- und Weiterbildung ......................................................................
Kunstwettbewerb . ...................................................................................
Umfrage Familienurlaub . ...................................................................
6 Top-Tipps für Ihren persönlichen Gewinn .........................
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w w w. yo u t u b e. c o m / a u s t r i a to u r i s m
IMPRESSUM Herausgeber und Medieninhaber: Österreich Werbung, Vordere Zollamtsstraße 13, A-1030 Wien, Tel.: 01/588 66-391, Fax: 01/588 66-266 Internet: www.austriatourism.com/bulletin
Chefredaktion: Mag. Ariane Tockner, ariane.tockner@austria.info Redaktion: Mag. Susanna Gassner, Mag. Sabina König, BA Ann-Marie Stark, Mag. Ruth Rosendorf, Bettina Kuprian
Für den Inhalt verantwortlich: Mag. Ulrike Rauch-Keschmann Abopreis: 14,30 Euro (inkl. 10% USt.) jährlich für 6 Ausgaben Aboservice: Yvonne Tremmel, yvonne.tremmel@austria.info
Anzeigenmarketing: Gassner & Hluma Communications, Alsegger Straße 18/10, A-1180 Wien Layout und Gestaltung: Greiner & Greiner, Wolfgang Greiner Hersteller: Paul Gerin GmbH & Co KG
Herstellungsort: 2120 Wolkersdorf Titelfoto: ÖW/Peter Burgstaller Offenlegung gem. § 25 MedienG: www.austriatourism.com/bulletin-impressum
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Europa-Tourismus
Sonnige Aussichten
Im Vorjahr schrieb Europa bei den internationalen Ankünften ein
Rekordergebnis. Und auch für heuer steht der Kurs auf Wachstum.
Mehr Informationen hält der jüngste Bericht der European Travel
Commission bereit. Hier eine Zusammenfassung.
ie wirtschaftliche Erholung
auf den meisten großen
Quellmärkten sorgte im Vorjahr für florierendes Incoming
nach Europa, heißt es im Bericht der
European Travel Commission (ETC)
zum vierten Quartal 2014. Zudem gehörte die Bewerbung von Reisen in der
Nebensaison und von Trips zu speziellen Themen zu den Erfolgsfaktoren, die
die Ankünfte in Europa um vier Prozent
wachsen ließen.
Trotz der fünf vergangenen Jahre
mit beträchtlichen und kontinuierlichen
Steigerungsraten bei den Ankünften
schafft das aktuelle geopolitische und
wirtschaftliche Szenario Unsicherheiten. Das dürfte dazu führen, dass sich
die „Tourismuskonjunktur“ in Europa
abschwächt und die Zunahme der Ankünfte heuer nur noch zwischen zwei
und drei Prozent beträgt.
Rund 66 Prozent der ETC-Mitgliedsstaaten verzeichneten im Vorjahr eine über dem europäischen
Durchschnitt liegende Zunahme ihrer
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internationalen Ankünfte. Gerade Des­tinationen, die erst jüngst in das Tourismusgeschäft eingestiegen sind bzw.
beträchtliche Investitionen in diesem
Sektor getätigt haben, weisen für 2014
einen beachtlichen prozentuellen Anstieg an Ankünften aus. Die hohen relativen Zuwächse hängen jedoch auch
mit kleineren absoluten Ankunftszahlen als bei etablierten Destinationen
zu­sammen.
ISLAND SEHR GEFRAGT Der große Gewinner des Vorjahrs heißt Island, das
die Ankünfte aus den internationalen
Märkten um erstaunliche 24 Prozent
steigern konnte. Mit einigem Abstand
folgen Lettland (+ 15 %) und Serbien
(+ 12 %). Auch Rumänien und Tschechien (beide +  11  %) waren bei der inter­nationalen Reisecommunity stark gefragt. In Südeuropa führt Griechenland
– dank der Erholung des Geschäftstourismus und günstiger Preise –
mit einem Plus von 22 Prozent die Liste der ankunftsstärksten südeuropäi-
schen Destinationen an. Auch in Spanien entwickelte sich der Tourismus
mit einer Zunahme um neun Prozent
hervorragend.
Die Tourismusbranche hat im Vorjahr
über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg eine gute Performance
gezeigt. Die europäische Hotellerie
erhöhte sowohl Auslastung als auch
Gewinne. Auch der Luftfahrtsektor profitierte von der wieder stärkeren Nachfrage, obwohl einige Streiks im letzten
Quartal des Vorjahrs die Profitabilität
beeinträchtigten. Speziell die Flugverbindungen zwischen Europa und Nordbzw. Südamerika waren gut ausgelastet, weil sich der Dollarkurs gegenüber
dem Euro erhöhte und sich die Wirtschaft in den Euro-Staaten erholte.
Die Verbesserung der wirtschaftlichen Lage auf
den wichtigsten Herkunftsmärkten für
den europäischen Tourismus und die
bewusste, themenbezogene Vermarktung der europäischen Tourismusorganisationen trugen 2014 wesentlich
zum Erfolg bei. Alle ETC-Daten weisen darauf hin, dass Kurztrips zusätzlich zu längeren Reisen – vor allem
in Deutschland und Großbritannien –
wieder in Schwung gekommen sind.
Ein düsteres Bild zeichnen die Daten
für den russischen Markt, nicht zuletzt
wegen der andauernden Krise in der
Ostukraine. Eine breite Mehrheit der
ETC-Mitgliedsstaaten meldeten bereits
einen deutlichen Rückgang bei Gästen
aus Russland – mit einigen bemerkenswerten Ausnahmen: In Serbien,
Großbritannien und Island stiegen
2014 die Ankünfte aus Russland noch
im zweistelligen Prozentbereich. Auch
Italien, Montenegro, die Türkei und
Zypern konnten Steigerungen ver­
zeichnen.
KURZREISEN PUNKTEN
Die Beschleunigung des Wirtschaftswachstums in den USA, die Aufwertung des
Dollars gegenüber dem Euro und die
Verbilligung der Flugtickets machen
europäische Destinationen für USAmerikaner wieder attraktiver. Außerdem sollen die Konsumausgaben dank
ATTRAKTIV FÜR US-GÄSTE
Foto: ÖW/Julia Knop
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eines stabilen Arbeitsmarkts und eines
nachhaltigen Wachstums des Bruttoinlandsprodukts wieder steigen. Ähnlich gute Nachrichten kommen aus China, einem Markt,
der 2014 für 26 Mio. Reisen nach Übersee
verantwortlich zeichnete. In Europa dürften
die Ankünfte aus China laut ETC in den
nächsten Jahren um jährlich sechs Prozent
im Durchschnitt zulegen. Für andere Fernmärkte wie Argentinien oder die Vereinigten
Arabischen Emirate gibt sich die ETC optimistisch, während von Gästen aus Japan
und Brasilien aufgrund wirtschaftlicher Probleme keine Steigerungen bei Europareisen
zu erwarten sind.
Das Vorjahresergebnis mit einer Zunahme
der Ankünfte um vier Prozent dürfte heuer
nicht zu halten sein, prophezeit die ETC. Die
Terrorwelle in Paris zu Jahresbeginn könnte
auch auf andere europäische Destinationen
übergreifen, befürchten potenzielle Gäste
gerade auf asiatischen Märkten, die ein hohes Sicherheitsbedürfnis haben. Für dieses
Jahr rechnet die ETC mit einem Wachstum
der Ankünfte um zwei bis drei Prozent, was
der langfristigen jährlichen Durchschnittsrate entspricht.
Foto: ÖW/Julia Knop
ÜBERSEE GEFRAGT Um ihre Mitgliedsländer
mit Informationen zu unterstützen, hat die
ETC gemeinsam mit der European Tourism
Association und der Eurail-Gruppe eine
Umfrage gestartet, die alle vier Monate die
Stimmung für Europa-Trips auf einigen großen Fernmärkten erhebt. Hier die wichtigsten Ergebnisse aus der Erhebung zu Jahresbeginn:
» Der Wunsch nach Überseetrips ist auf
jungen Märkten wie China besonders
ausgeprägt. Zwei Drittel der Auslandsreisenden wollen heuer eine Flugreise über
den eigenen Kontinent hinaus unternehmen.
» Nur 30 Prozent der japanischen Urlauber
möchten ihre Auslandsferien hingegen
nicht in Ostasien verbringen.
» Von der starken Wirtschaft beflügelt planen heuer 50 Prozent der US-Amerikaner,
ihren Urlaub außerhalb Nordamerikas zu
verbringen.
Von allen potenziellen Gästen mit einer
Übersee-Destination im Visier wollen 80
Prozent Europa einen Besuch abstatten. Zu
den beliebtesten Reisezielen zählen hier
Frankreich, Deutschland und Italien.
editorial
Austria: twelve points!
Dank dieser – mehrfach genannten – Wertung des Beitrags von Conchita
Wurst beim Eurovision Song Contest 2014 findet der diesjährige Wettbewerb in Wien statt. Eine große Chance für Österreich, sich vor einem
Millionenpublikum zu präsentieren und vom Medieninteresse aus ganz
Europa und darüber hinaus zu profitieren. Neben den unmittelbaren
Wertschöpfungseffekten, die eine solche Großveranstaltung mit sich
bringt, sehe ich zwei Ebenen, die sich positiv auf das Image Österreichs
auswirken werden: Zum einen präsentieren wir uns als professionelle
und sympathische Gastgeber. Daneben haben wir es aber auch in der
Hand, ein spannendes und zeitgemäßes Bild von Österreich zu transportieren, von dem nicht nur der Tourismus, sondern der gesamte
Standort profitiert.
Dank eines Sonderbudgets des Wirtschaftsministeriums in Höhe
von 900.000 € und eigener Budgetmittel ist es der Österreich Werbung
möglich, zahlreiche Aktivitäten umzusetzen, um diesen Event optimal
für den Tourismusstandort zu nutzen. Gesamt investiert die ÖW rund
1,2 Mio. € und lädt unter anderem gemeinsam mit WienTourismus
rund 80 internationale Reiseveranstalter und Topmedienkontakte aus
dem Reise- und Lifestylebereich nach Österreich ein. Als Partner des
ORF unterstützen wir diesen bei der professionellen Umsetzung der
Veranstaltung, beispielsweise im Medienzentrum, wo die ÖW über
1.500 internationale Medienvertreter und Blogger für Österreich begeistern wird.
Der vom ORF gewählte Slogan „Building Bridges“ vereint die
europäische Idee mit dem völkerverbindenden Charakter der Musik.
Inhaltich spiegelt das Motto auch den Themenschwerpunkt der Österreich Werbung „Österreich. Treffpunkt Europas“ wider. Der australische
Wissenschafter Dean Vuletic, der an der Universität Wien lehrt, hebt in
einem Interview auf den Seiten 28–29 die besondere Brückenfunktion
von Österreich und die lebendige Musikszene unseres Landes hervor.
Aus den am Song Contest teilnehmenden Ländern kommen übrigens 90 % aller touristischen Nächtigungen. Mögen alle Teilnehmer
den Song Contest in Österreich als fairen, spannenden und beglückenden Wettbewerb erleben! Und mögen alle Zuseher im In- und
Ausland die Veranstaltung nicht nur wegen der musikalischen Leistungen genießen, sondern auch das Gastgeberland in bester Erinnerung
behalten!
Dr. Petra Stolba
Geschäftsführerin der Österreich Werbung
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Markt Frankreich
Das Potenzial ausschöpfen
Österreichs touristisches Angebot scheint maßgeschneidert für die genießerischen
Franzosen, die gerne Neues entdecken und erleben. Nun heißt es nur noch, potenzielle
Gäste für Urlaub in Österreich zu begeistern. Hier dazu einige Tipps.
rlaub zu machen zählt für Franzosen
auch bei schwierigen wirtschaftlichen
Rahmenbedingungen zu den Grundbedürfnissen des täglichen Lebens.
Mit knapp 517.000 Ankünften und 1,8 Mio.
Nächtigungen zählt Frankreich zu den Top-TenHerkunftsmärkten für Österreich und birgt als
einer der größten europäischen Auslandsreisemärkte noch große Chancen für die österreichische Tourismuswirtschaft.
Frankreich ist ein etablierter Urlaubsmarkt
mit einer Reiseintensität von 76 Prozent (Raum
Paris: sogar 85 Prozent). Wobei diese Optik
ein wenig täuscht, denn Franzosen gehören
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zu passionierten Inlandsurlaubern – an den
französischen Stränden, in den Bergen und
oft im eigenen Ferienhaus. Jedoch legten von
2010 bis 2012 auch die Auslandsreisen französischer Gäste um 1,6 Prozent zu. In absoluten Zahlen resultiert daraus ein Potenzial von­
25,5 Mio. Auslandsreisen. Frankreich ist damit
nach Deutschland und Großbritannien der drittgrößte europäische Auslandsreisemarkt und
steht weltweit an fünfter Stelle.
VIEL KONKURRENZ Österreich positioniert sich
bei den europäischen Auslandsreisedestinationen der Franzosen auf Rang elf. Österreich
Foto: ÖW/Peter Burgstaller
T E X T // S U S A N N A G A S S N E R
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punktet mit Natur, Kultur und Städtereisen in Verbindung mit
einem qualitätsvollen Beherbergungsangebot und Servicequalität. Damit liegt Österreich nur vier Plätze hinter dem Nahreiseziel Schweiz und vor Irland und Skandinavien. Die südlichen
Nachbarländer Spanien und Italien profitieren traditionsgemäß
vom Wunsch der Franzosen nach Sonne und Meer.
Die französischen Auslandsurlauber verfügen über einen
­hohen Grad an Bildung und ein hohes Haushaltseinkommen.
In der Altersgruppe von 35 bis 65 Jahren leben sie meist in
einem Drei- und Mehrpersonenhaushalt oder zählen zu den
„Empty Nesters“, deren Kinder bereits aus dem Haus sind.
Auch im Urlaub haben Kunst und Kultur für französische Gäste
einen hohen Stellenwert. Gleichzeitig punkten eine landschaftlich außergewöhnliche Umgebung und intakte Natur. Franzosen eignen sich in den Ferien gerne Wissen an, interessieren
sich für die Lebenskultur und die Menschen des Gastlandes.
Sie zeigen zunehmend Sensibilität für Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Darüber hinaus ist auch ein wachsender Trend für
gesunde Bewegung und Outdoor-Aktivitäten spürbar.
Diese Sehnsucht nach Bewegung in gesunder Luft re­sultiert
nicht zuletzt aus der starken Urbanisierung Frankreichs –
­aktuell leben rund 87 Prozent der Bevölkerung in Städten. Im
Großraum Paris leben rund 12,3 Millionen Menschen, in ganz
Frankreich gibt es weitere zehn städtische Einzugsgebiete mit
über 450.000 Einwohnern, darunter Straßburg, Toulouse, Nantes und Lille (Quelle: Statista 2015).
Die Hauptherkunftsgebiete für Urlaub in Österreich sind
der Großraum Paris, Ostfrankreich und Provence-Alpes-Côte
d’Azur. Aufgrund der hohen Kaufkraft und Auslandsreiseintensität werden die Großräume Nantes und Toulouse zunehmend
interessant.
NATUR PUNKTET Zu den wichtigsten Entscheidungskriterien bei
der Wahl ihrer Urlaubsdestination zählen französische Gäste
in hohem Ausmaß das Landschafts- und Ortsbild sowie das
Image der Destination. Ausschlaggebend sind auch die Vielfalt des Angebots, die Sehenswürdigkeiten und das Kunst- und
Kulturangebot. Entspannung und Erholung in der Natur sind
wichtige Faktoren, ebenso eine qualitätsvolle Unterkunft mit
Flair. Familien mit Kindern freuen sich über Hotels, die professionelle Kinderbetreuung anbieten. Grundsätzlich sind Franzosen im Urlaub sehr aktiv. Sie schätzen eine gute Infrastruktur
für sportliche Aktivitäten, sind aber meist nicht die „großen Gipfelstürmer“. Sie unternehmen gerne Ausflüge und entdecken
dabei das lokale Kulturerbe. Genuss und das gastronomische
Angebot nehmen bei den genießerischen Franzosen einen hohen Stellenwert ein.
Was Frankreich und
Österreich verbindet ...
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Wir kennen Frankreich wie unsere
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Foto: ÖW/Peter Burgstaller
SEGMENTE MIT POTENZIAL Die größten Wachstumschancen für
Urlaub in Österreich ergeben sich in folgenden Bereichen:
»» Rund- und Themenreisen. Franzosen verbinden ihren Urlaub gerne mit Entdeckungsreisen und besichtigen Kulturund Naturschätze jeder Art. Sie machen dies vom Urlaubsort
aus oder schließen oftmals auch länger dauernde Rundreisen an einen Erholungsurlaub an. Tipps der Gastgeber für
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Ihre Ansprechpartnerin: Nicole Ruisz
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Markt Frankreich
SABINE HOLZMANN,
Markt Managerin Frankreich
Kultur, Genuss und Bewegung
Was mir persönlich in den letzten Jahren in Frankreich, insbesondere in Paris,
aufgefallen ist, ist das neu erwachte Interesse der Franzosen an sportlichen
Aktivitäten an der frischen Luft – seien es neue Radwege, Nordic Walking,
Lauf- oder Yogakurse. In Paris verändert sich das Stadtbild, wenn aus einst verkehrsreichen Straßen parkähnliche Flächen mit Aktivprogramm für die ganze
Familie entstehen (z. B. in Les Berges de Seine). Und obwohl die Biowelle mittlerweile langsamer rollt, heißt es, weiterhin gut, aber gesünder und ausgeglichener zu essen. Und nicht zu vergessen: mehr Bewegung zu machen.
Der gesellschaftliche Wandel beeinflusst auch die Urlaubswahl der Franzosen. „Grün“ im Sinne von Wald, Almen und Wiesen, also unberührter Natur,
punktet bei den Franzosen ebenso wie gutes Essen auf Basis regionaler Produkte und hochwertige kulturelle Programme – alles Angebote, auf die Gäste
in Österreich in großer Vielfalt und hoher Qualität zurückgreifen können. Dazu
kommen noch unsere Gastfreundschaft, Traditionen, ein intaktes Ortsbild und
vieles mehr. „Oh l’Autriche – bei euch ist es so sauber, es funktioniert alles und
jeder ist so freundlich“, bekomme ich oft zu hören, wenn ich aufgrund meines
nicht ganz kategorisierbaren Akzents angesprochen werde.
Erst kürzlich habe ich in der Métro übrigens (mit)gehört: „Vienne, ça bouge, tu
sais!?“ Es waren junge Paare, die gerade von ihrem Wien-Wochenende erzählten: „Alles ist leicht erreichbar, es gibt viele moderne Bars und Cafés und tolle
Ausstellungen, für die man sich nicht mal lange anstellt …“ Und wenn ich da so
mithören muss bzw. darf, dann freut mich das doch sehr und macht mich auch
ein bisserl stolz auf „mein“ Land.
Jedenfalls passt das österreichische Angebot perfekt zu den Bedürfnissen
und Vorstellungen des französischen Gastes und gemeinsam mit Ihnen wird
es uns sicher gelingen, noch mehr Gäste von „Vacances en Autriche“ zu überzeugen.
Wir hier in Paris freuen uns, wenn Sie mit uns Kontakt aufnehmen.
Ausflüge und kulturelle Veranstaltungen werden immer gerne angenommen.
» Citytrips. Sehr großes Interesse
besteht an Wien, das durch sein
imperiales Erbe, hochwertige Ausstellungen und Musikveranstaltungen in den vergangenen Jahren die
Nachfrage laufend steigern konnte.
Themenjahre rund um Klimt/Jugendstil sowie imperiale und musikalische
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Jubiläen sorgen erfahrungsgemäß
für hohe Aufmerksamkeit. Auch Salzburg punktet durch sein positives
Image als Musik- und Festivalstadt.
» Wandern. Franzosen sind Genusswanderer und schätzen in Österreich vor allem die gute Infrastruktur,
die pittoresken Dörfer und die gepflegte Hüttenatmosphäre. Gerade
in urbanen Zentren herrscht große
Sehnsucht nach Bewegung an der
GUTE IMAGEWERTE Die Franzosen wei-
sen eine deutlich geringere ÖsterreichErfahrung als andere Westeuropäer
auf, dennoch ordnen sie Österreichs
touristischem Angebot ein sehr gutes Image zu. Österreich gilt bei den
Franzosen vor allem als romantische
Destination mit schöner Landschaft,
unberührter Natur, ansprechendem
Ortsbild, moderner ebenso wie traditioneller Architektur und sehens- und
lebenswerten Städten (Werte über
80 Prozent). Insbesondere im Kulturbereich genießt Österreich ein ausgezeichnetes Image, vor allem in den Bereichen klassische Musik, hochwertige
Ausstellungen und Architektur. Wien
glänzt mit seinem imperialen Erbe und
modernem Lebensgefühl. Ebenfalls
sehr angetan sind die Franzosen von
den qualitativ hochwertigen Unterkünften, der Infrastruktur und dem persönlichen Ambiente in den Hotels.
Der französische Urlaubsplaner
nutzt bevorzugt das Internet. 88 Prozent der Auslandsreisenden durch-
Foto: ÖW/Guillaume Grandin
kommentar
frischen Luft und das Wandern und
das Gehen bekommen eine neue
Bedeutung.
» Radfahren. Das Radfahren erlebt
in Frankreich eine neue Beliebtheit;
es entstehen immer mehr Radwege,
beim Fahrradabsatz liegt Frankreich
nach Großbritannien und Deutschland an dritter Stelle in Europa. Hier
ergeben sich gute Chancen für Österreich, das als vorbildlich bei der
Beschilderung und Infrastruktur von
Radwegen gilt.
» Winter. Bei der Auswahl ihrer Wintersportdestination achten die Franzosen vor allem auf die Schneesicherheit (86 %) und das PreisLeistungs-Verhältnis inkl. Skipässen
(81 %). Österreich hat ein gutes
Image bei Wintersport-Interessierten, die Winterurlaub in Österreich
mit einer verschneiten Bergwelt und
den natürlich gewachsenen Skiorten
verbinden. Neben Skifahren besteht
steigende Nachfrage nach Erholungsurlaub im Schnee, wobei das
Schneeschuhwandern bei Franzosen besonders beliebt ist.
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ÖW-MARKTBEARBEITUNG Die Österreich Wer-
bung, die den Markt Frankreich von Paris aus
bearbeitet, setzt in ihren Kampagnen auf einen
gut abgestimmten Marketingmix mit einem hohen Onlineanteil. Besonderes Augenmerk wird
der Pressebetreuung gewidmet, die durch langjährige Kontakte in der vielfältigen Medienlandschaft als einer der wichtigsten Kommunikationshebel gilt. Plattformen für österreichische
Partner, Reisebranche und Journalisten werden
in Form von „Salons Culturels“ organisiert; als
Treffpunkt dienen hier österreichische Konzerte,
Ausstellungen am Markt oder ein entsprechen-
des Umfeld mit starkem Österreich-Bezug, das
ein gemütliches Networking ermöglicht.
Konkret auf dem Programm für heuer steht
die integrierte Kampagne „Sommerglücksmomente“ mit dem Titel „Instants de bonheur.
Un été en Autriche“, die Gäste auf eine Entdeckungsreise zu Kultur- und Naturerlebnissen
begleitet. Unter dem Titel „Hiver de Charme“
wird den Franzosen ab Herbst Österreichs Winterwelt nähergebracht. Salons Culturels sind
2015 in Straßburg, Marseille, Bordeaux und
Toulouse geplant.
Entdeckungsreisen (Circuits en Autriche): Um
dem französischen Faible für Rundreisen zu
entsprechen, wurden vom Team der ÖW Paris
elf Routenvorschläge entlang verschiedener
Themen ausgearbeitet und in einer ansprechenden Darstellungsform mit vielen Bildern,
Karten und Kurztexten dargestellt. Der neueste
Routenvorschlag mit dem Titel „Les incontournables de l’Autriche“ führt zu einigen der Mustsee-Schauplätze Österreichs.
Der französische
Gast im Profil
Durchschnittsalter: 44 Jahre
Nettohaushaltseinkommen:
48 % mehr als 3.000 Euro
Reiseausgaben: 130 Euro inkl.
Anreise, 108 Euro ohne Anreise
(pro Person und Tag)
Bildungsniveau: 46 % Akademiker,
32 % Maturaabschluss
Reisebegleitung: 42 % Paare,
26 % Familienverbände, 21 %
im Freundeskreis, 7 % in
organisierter Reisegruppe
Hauptreisezeiten: Februar und
März, Juli, August und September
Saisonalität: 59 % der Nächti­
gungen im Sommer
Quellen: T-MONA, TourMIS
Linktipp: www.austria.info/circuits
Kontakt: Sabine Holzmann, Markt Manager Frankreich
Tel.: +33 1 53 83 95 30, E-Mail: sabine.holzmann@austria.info
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HEALTH
LIFE SCIENCES
Foto: ÖW/Guillaume Grandin
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forsten die Websites der ins Auge gefassten
Des­tinationen, wobei die Nutzung von mobilen
Geräten rasant steigt. Die Buchung erfolgt dann
ebenfalls oft online. Einen hohen Stellenwert in
der Informationsbeschaffung nehmen Berichte
und Werbung in der facettenreichen Medienlandschaft Frankreichs ein. Nicht zu vergessen
ist auch das persönliche Gespräch. Gerne genutzt wird daher das Urlaubsservice der Österreich Werbung, das potenzielle Gäste kompetent bei ihren Urlaubswünschen berät und mit
Informationen versorgt.
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Neues aus den Märkten
Österreich Top-Kurzreiseziel
Österreich dürfte sich auf dem heiß umkämpften deutschen Reisemarkt auch
heuer gut behaupten. Zu diesem Ergebnis kommt die Deutsche Reiseanalyse.
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KEIN SELBSTLÄUFER Beim Interesse der nächsten drei Jahre weist Österreich mit einem
neuerlichen Anstieg von 1,1 Prozentpunkten
ge­
meinsam mit den Bayerischen Apen die
höchste Steigerungsrate der Alpenregionen auf.
Aktuell zeigen knapp ­30 Prozent der deutschsprachigen Bevölkerung Interesse an einem
Urlaub in Österreich. Wobei die Situation für die
Alpen generell eine schwierige ist: Im 20-JahrVergleich hat das Interesse an Urlaub in Bergregionen abgenommen, während alle anderen
Landschaften zulegen konnten.
Die Zahlen zum Interesse belegen, dass
­Österreich für die Deutschen unverändert stark
im relevanten Set möglicher Destinationen verankert ist. Das Volumen der Gäste, die in der
Folge tatsächlich nach Österreich reisen, stagniert jedoch. Der deutsche Markt ist für Öster­
reich trotz der Nähe kein Selbstläufer. Um
Wachstum zu erzielen, müssen die Deutschen
aktiv zum Österreich-Urlaub motiviert werden
und das österreichische Angebot muss am
Markt präsent sein.
Foto: ÖW/Mooslechner, ÖW/Peter Burgstaller
eutschland ist mit knapp 50 Mio.
Nächtigungen der wichtigste Herkunftsmarkt für den heimischen Tourismus. Nach einem guten Jahr 2014
zeigen sich für 2015 noch bessere Aussichten,
prognostiziert die Deutsche Reiseanalyse, eine
seit 1970 kontinuierlich durchgeführte repräsentative Befragung zum Urlaubs- und Reiseverhalten. Schon Ende 2014 sahen vier von fünf
Deutschen die wesentlichen Voraussetzungen
für Urlaubsreisen im Jahr 2015 als gegeben an:
Zeit, finanzielle Mittel und die nötige Reiselust.
Alle drei Faktoren haben im Vergleich zum Vorjahr zugelegt. Gute Voraussetzung für Österreich, denn von einem Anstieg der Reisen und
der Ausgaben werden vor allem typische Zweit-/
Drittreise-Destinationen und Kurzreiseziele profitieren.
In puncto Reiseziele zeigt sich eine stabile
Gesamtsituation, aber auch viel individueller
Schwung. 42 Prozent wollen 2015 ein neues
Ziel entdecken, an dem sie noch nie gewesen
sind. Insgesamt zeigen die Deutschen aber ein
recht einheitliches Bild: 30 Prozent wollen im
Inland Urlaub machen, es folgen Spanien, Italien, die Türkei und Österreich auf den vorderen
Plätzen. Ähnliche Stabilität zeigt sich auch bei
den Urlaubsformen. Die Klassiker bleiben 2015
der Strand-, der Entspannungs- und der Natur­
urlaub sowie die Familienferien. Wachstum ist
aber in bislang kleineren Segmenten wie Wellness, Radreisen und Kreuzfahrten zu erwarten.
AUF HOHEM NIVEAU Das Volumen der Reisen
der deutschsprachigen Bevölkerung (70,3 Mio.)
mit einer Dauer von fünf Tagen oder länger
und auch die Reiseintensität (77,4 %) konnten das hohe Niveau der Vorjahre halten. Die
Aus­gaben legten deutlich um fünf Prozent auf­­
67,3 Mrd. Euro zu. Die Zahl der Kurzreisen lag
2014 unverändert bei 75,7 Mio., die Ausgaben
dafür sind jedoch um drei Prozent auf knapp
20 Mrd. Euro gestiegen. Die Kurzreisen nach
Österreich entwickelten sich mit 2,7 Mio. stabil.
Österreichs Marktanteil im Segment der Kurzreisen lag damit neuerlich bei 3,6 Prozent. Österreich ist damit nach wie vor das beliebteste
Kurzreiseziel im Ausland (gefolgt von Frankreich, den Niederlanden und Großbritannien).
Die Zeitreihe 2010 bis 2014 zeigt, dass sich das
Volumen der Kurztrips trotz einiger Schwankungen bei drei Mio. bis 3,5 Mio. eingependelt hat,
jenes der längeren Reisen (mit einer Dauer von
fünf Tagen und länger) zwischen 3,5 Mio. und
vier Mio. Reisen.
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Aus dem Alltag
ausbrechen
Foto: ÖW/Mooslechner, ÖW/Peter Burgstaller
Welche Sehnsüchte ziehen den deutschen Urlauber
nach Österreich? Und welche Erwartungen stellen
die Gäste aus dem Nachbarland an ihre Ferien?
Antworten auf diese und andere Fragen liefert eine
neue Studie der Österreich Werbung (ÖW).
us dem Hamsterrad des Lebens ausbrechen und die
To-do-Listen beiseitelegen –
das ist ein erklärtes Ziel der
deutschen Urlaubsgäste. Die Deutschen unterscheiden zwischen Reisen
und Erholung: Wer von Reisen spricht,
bezieht sich meist auf ein Fernziel aus
einem anderen Kulturkreis außerhalb
Europas. Urlaub in exotischen Destinationen empfinden deutsche Gäste aber
wegen des Planungsaufwands und
des Akklimatisierungsbedarfs als Fortsetzung des stressigen Alltags.
Zum Erholungsurlaub zieht es die
Deutschen daher zu Nahzielen, wo Anreise und Vorbereitungen überschaubar sind. Die Befragten vergleichen
Urlaub in Österreich mit dem „Sonntag“, der Erholung vom Alltag bietet. Zu
diesem Schluss kommt eine Studie
der Österreich Werbung (ÖW), deren
Ergebnisse sich aus psychologischen
Tiefeninterviews ableiten. Um von den
Erwartungen zu profitieren, empfehlen
die Studienautoren, die Wirkung eines
Österreich-Urlaubs (also Regeneration) verstärkt zu kommunizieren und
Österreich als Kontrapunkt zu Fernreisen zu positionieren.
ENTSPANNUNG AM LIMIT Urlaub in Ös-
terreich erfüllt für die meisten Gäste vor
allem zu Beginn der Reise den Wunsch
nach Regeneration, Wohlbefinden und
Selbstreflexion. Dieser anfangs positiv
erlebte Eindruck droht aber nach einer
gewissen Zeit zu kippen: Es besteht
die Gefahr, dass Österreichferien als
eintönig, langweilig und körperlich wie
psychisch anstrengend erlebt werden.
Wie diesem Prozess entgegengewirkt
werden kann, war Gegenstand des
zweiten Teils der Untersuchung, der
sich dem idealtypischen österreichischen Urlaubsangebot widmet.
SECHS WIRKUNGSFAKTOREN Im Rahmen der Studie konnten sechs Wirkungsfaktoren identifiziert werden, die
darüber entschieden, ob ein Urlaubs­
erlebnis sinnstiftend oder sinnentleerend wirkt:
»» Die österreichische Kultur ist in wesentlichen Bereichen wie der Sprache, der Musik und der Kulinarik
jener der deutschen tendenziell
ähnlich. Das hat den Vorteil, dass
der deutsche Urlauber in Österreich
schnell „ankommt“.
»» Die gelebte Tradition in Österreich
trifft derzeit besonders stark den
Nerv der Deutschen, die gerade in
den letzten Jahren einen Werteverfall erleben.
»» Der deutsche Gast empfindet die Alpen als Synonym für Unvergänglichkeit und Stabilität und fühlt sich von
ihnen angezogen.
»» Urlaub in Österreich fördert die
Beschäftigung mit sich selbst. Ein
Grund dafür ist die Nähe zur deutschen Kultur, die keine Umstellungsprozesse nach sich zieht und daher
auch nicht vom Selbst ablenkt. Der
Gastgeber sollte dem Urlauber aber
auch Abwechslung vom Nachdenken bieten.
»» Viele männliche Urlauber suchen im
Urlaub das Abenteuer und möchten
ihre Grenzen überschreiten. Wer die
gesetzten Ziele nicht erreicht, erlebt
Frust und Enttäuschung. Hier sind
die Gastgeber gefragt, die richtige
Hilfestellung zu geben.
»» Österreichs Gäste möchten im Urlaub in sich gehen und hinterfragen
ihre eigenen Lebensmodelle und Lebensziele. Führen die selbstreflektierenden Prozesse zu einer positiven
Bewertung des eigenen Lebens, so
bedeutet dies eine Erweiterung des
eigenen Horizonts, die in den Alltag
mitgenommen wird. Zeigt die Selbstreflexion jedoch Schwachstellen
im eigenen Leben auf, ist Orientierungslosigkeit die Folge. Ein einfühlsamer Gastgeber kann einer möglichen Sinnkrise entgegenwirken.
Der Bericht, der die Ergebnisse der Studien
zusammenfasst, lässt sich online unter
www.austriatourism.com/tourismus­forschung
kostenlos bestellen, WiPool-Kunden können die
Studie auch direkt downloaden.
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Augmented Reality und Virtual Reality
Die Zukunft im Visier
Moderne Technologien schaffen eine Verbindung zwischen der realen und der virtuellen Welt.
Was vor wenigen Jahren noch als Utopie galt, hält heute auch in den Alltag der Menschen Einzug.
Standorten auf dem mobilen Endgerät
wieder auf und versorgte nebenbei mit
allen wichtigen Informationen rund um
die Stadtgeschichte.
DAS INTERNET IM BLICK Das Internet in
SCHEINBAR ECHT In die virtuelle Welt
eintauchen und sie so realitätsgetreu wahrnehmen, als sei man mitten
im Geschehen, dieses Versprechen
gibt „Oculus Rift“. Die Virtual-RealityBrille mit dem großen Sichtfeld und
den schnellen Bewegungssensoren
steht bei Gamern hoch im Kurs, die
ihr Spielerlebnis noch realistischer
gestalten möchten. „Dass wir uns an
eine Urlaubslandschaft erinnern werden können, die wir nur virtuell genossen haben, wird schon in absehbarer
Zeit möglich sein“, ist Ruth Rosendorf,
Trendforscherin bei der Österreich
Werbung (ÖW), überzeugt.
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VIRTUELLE ZEITREISE Einen
festen Platz im Tourismus haben sich
Hightech­anwendungen erobert – also
computergestützte Technologien, die
die Wahrnehmung der Realität erweitern. Zahlreiche Städte und Kultur­
einrichtungen bieten bereits Software
an, die Touristen standortbezogene
Zusatzinfos am Handy-Kamerabild ein­
blendet: Wien-Besucher haben etwa
mit einer digitalen Reiseführer-App die
Möglichkeit, bei ihrem Stadtspaziergang verschiedene Informationen über
Sehenswürdigkeiten abzufragen – natürlich in Echtzeit. Auch die Öster­reich
Werbung integrierte in ihren neuen
Sommermagazinen innovative Augmented-Reality-Elemente.
NachAktivieren der Layar-Anwendung
und Scannen des im Magazin ausgewiesenen Bildausschnitts erhalten interessierte Leser weiterführende Videos,
Links, Bildergalerien und Downloads
auf ihr Smartphone. Timetraveler-Apps
hingegen lassen Nutzer einen Blick
zurück in die Geschichte werfen: Zum­
25. Jahrestag des Mauerfalls launchte
Berlin im Vorjahr die App „The Berlin
Wall“. Die Anwendung baute die Mauer
beim Scannen von bestimmten Berliner
SMARTE HELFER Die Einsatzmöglich-
keiten der Brillen im Tourismus sind
vielfältig, aber bisher noch kaum erprobt. Wie die Kunden einer Fluggesellschaft reagieren, wenn sie von den
Mitarbeitern in der Lounge mit ihrem
Namen angesprochen werden, testete die britische Fluggesellschaft Virgin
Atlantic Anfang 2014 in der Business
Class. Das erste Feedback der Gäste
war durchweg positiv. Mittlerweile wurde der Versuch auf das Servicepersonal in den allgemeinen Check-in-Bereichen des Flughafens ausgeweitet, um
den Gästen etwa gezielte Auskunft zu
ihrem Flug zu geben.
Mehr Informationen zu Augmented Reality
finden Sie in der Broschüre „Marketing
der Zukunft – Wie digitale Medien den
Tourismus verändern“. Download unter
www.austriatourism.com/
Fotos: dreamstime.com, Gvictoria/dreamstime.com
er auf der Suche nach
einer passenden Unterkunft für den Sommerurlaub ist, hat oft eine Vielzahl an Hotels zur Auswahl – da fällt die
Entscheidung schwer. Durchaus hilfreich kann es sein, sich bei virtuellen
Rundgängen einen persönlichen Eindruck von den Betrieben zu machen.
Moderne Technologien machen es
möglich: Denn eine Reihe von Hightechanwendungen und -geräten verbindet die Realität mit der virtuellen Welt.
den Blick holen – mit Google Glass keine Zukunftsvision mehr. Mithilfe eines
auf einem Brillenrahmen montierten
Miniaturcomputers blendet die Brille Informationen in das Sichtfeld ein. Diese
Daten lassen sich mit dem aufgenommenen Bild kombinieren, das eine in
Blickrichtung des Trägers integrierte Digitalkamera liefert. Dazu können Daten
aus dem Internet unmittelbar bezogen
und versendet werden. Während Google
Glass für IT-Experten einen Meilenstein
darstellt, diskutieren Datenschützer die
Konsequenzen für die Privatsphäre des
Nutzers und der Menschen in seiner
Umgebung. Denn die Brille überträgt
alle gesammelten Aufzeichnungen auf
Google-eigene Server.
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Ins. Bulletin Sport DUK 03.14_: 19.03.14 11:14 Seite 1
Travel-Trends
Welt-Ideen
Wie die Reisenden selbst ist
auch die Tourismusbranche ständig
in Bewegung. Das bu//etin präsentiert
unter dem Motto „Welt-Ideen“ interessante und originelle Trends aus dem
globalen Reisegeschehen in Serie.
HOTELGAST STEUERT UMWELTSCHUTZ Im Hotel Westin in Sin-
gapur sind zwei Stockwerke umweltfreundlichen „grünen Räumen“ gewidmet. Gäste können den ökologischen Fußabdruck
des Zimmers direkt ansehen. Während des Aufenthalts sieht
der Gast genau, wie viel er im Hotelzimmer an Strom, Wasser
etc. verbraucht. Bleibt er 20 Prozent unter dem Durchschnitt,
bekommt er ein grünes Ranking, ansonsten eine gelbes oder
rotes. Für jedes grüne Ranking spendet das Hotel einen Dollar
an UNICEF.
www.starwoodhotels.com
APP FÜR UV-ALARM Der Hautcremehersteller Zealios Skin Care
hat eine Webseite für Mobilgeräte kreiert, die bei einem bestimmten Maß an Sonneneinstrahlung Rabatte für Sonnencreme gewährt. Wird die Seite vom Handy oder Tablet aus aufgerufen, fragt sie Messwerte vom Helligkeitssensor des Geräts
ab. Deuten diese darauf hin, dass sich der Nutzer draußen in
der Sonne befindet, erinnert ein Schriftzug daran, wie wichtig
ein angemessener Sonnenschutz ist. Zudem werden 20 Prozent Rabatt für Bestellungen freigeschaltet. Bewegungsmuffeln, die sich in geschlossenen Räumen aufhalten, wird hingegen nahegelegt, an der frischen Luft Energie zu tanken.
Berufsbegleitende Fernstudien
der Donau-Universität Krems
Wer im Wellness- und Eventmanagement erfolgreich agieren will, muss
ausgezeichnete Qualität bieten. Zukunftsmärkte wie Gesundheitstourismus und Sportmanagement brauchen hoch qualifiziertes Personal mit
Fachkenntnissen der Branche. Um diesen Anforderungen entsprechen zu
können, hat die Donau- Universität Krems betriebswirtschaftlich orientierte MBA Programme entwickelt, die auf Bedürfnisse dieser expandierenden Dienstleistungsbranche zugeschnitten sind.
MBA Tourismus, Wellnessund Veranstaltungsmanagement
MBA Sport- und Eventmanagement
Starttermin: 15. Mai 2015 sowie im Wintersemester 2015/16
Zulassungsvoraussetzung: Ein international anerkannter akademischer
Studienabschluss einer Hochschule oder bei Hochschulreife ein Mindestalter von 24 Jahren, eine mindestens vierjährige einschlägige Berufserfahrung oder weitere berufliche Qualifikationen, wenn damit eine
gleich zu haltende Eignung erreicht wird.
Zielgruppe: Tätige in der Freizeitbranche und Tourismuswirtschaft sowie
des Eventmanagements und Veranstaltungsbereichs. Fach- und Führungskräfte bei Eventagenturen und Marketing-Agenturen, Reiseveranstaltern
und Verkehrsbetrieben, der Hotellerie und Gastronomie, den Freizeitparks, aber auch im Heilbäder-, Kongress-, Tagungs-, Messe- und Ausstellungsbereich.
coupon.zealiosskincare.com
Fotos: dreamstime.com, Gvictoria/dreamstime.com
MIT PIZZA-DESIGN ZU GELD Die
Pizzakette Domino‘s Pizza hat
in Australien die Aktion „Pizza
Mogul“ gestartet, bei der Teilnehmer eigene Pizzakreationen
erstellen und am Verkauf mitverdienen können. Auf der Website
registriert sich der Nutzer dafür
zunächst und wählt dann die Zutaten für seine Variante aus.
Die Kreationen können von den Nutzern über ihre sozialen
Netzwerke geteilt werden, um den Verkauf anzukurbeln. Für
jede verkaufte Pizza mit seiner Zutatenkombination bekommt
der Teilnehmer dann zwischen 18 Cent und 3,20 €. Ein Teil der
Provision kann auf Wunsch auch gespendet werden.
www.pizzamogul.com.au
Quelle: Executive Trendreport und Future Travel Trendreport by TrendONE
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Donau-Universität Krems
Tel. +43 (0)2732 893-2643
dejana.petrovic@donau-uni.ac.at
www.donau-uni.ac.at/zgf
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Stammgäste
Urlaub unter
Freunden
Loyale Gäste sind wertvolle Schätze, die es
zu hüten gilt: Sie bringen Grundauslastung,
erleichtern die Planung und sind glaubwürdige
Markenbotschafter. Das bu//etin berichtet, wie
sich Stammgäste gewinnen und halten lassen.
T E X T // S A B I N A K Ö N I G
BESUCHER MIT MEHRWERT Gäste wie Fritz
Klumpen sind seltener geworden. Längst vorbei
sind die Zeiten, als die Urlauber ein Leben lang
in dieselbe Region reisten. Mit dem Tourismusboom der 80er- und 90er-Jahre und dem Siegeszug des Internets hat sich der Reiseradius
der Menschen ausgedehnt: Heute steht den
Reisenden die ganze Welt offen. Und auch das
Buchungsverhalten hat sich geändert: Wie die
Tourismusforschung seit Jahren zeigt, entscheiden Urlauber heute kurzfristiger und flexibler
über das nächste Reiseziel und buchen kaum
noch ein Jahr im Voraus, wie es früher üblich
war.
BESTE VORAUSSETZUNGEN Doch Österreichs
Stammgästeanteil kann sich auch heute noch
sehen lassen. Wie aus der Gästebefragung
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T-MONA (Tourismus MONitor Austria) vom
Winter 2013/14 hervorgeht, kommen knapp 60
Prozent der Gäste zumindest einmal jährlich
nach Österreich. Sie bleiben im Schnitt sechs
Nächte im Land und reisen bevorzugt mit dem
Partner. Mehr als die Hälfte der befragten Gäste
(57 %) buchen direkt bei der Unterkunft. Österreich bringe durch die Dichte an eigentümergeführten Hotels beste Voraussetzungen für eine
hohe Stammgästezahl mit, meint Erich Liegl,
Geschäftsführer Österreich & Bereichsleiter Hotellerie bei Kohl & Partner. Und der loyale Gast
sei heute mehr denn je unverzichtbar: „Stammgäste bilden das Gerippe, das ein Unternehmen aufrecht hält“, so Liegl.
Ob ein Gast ab zwei oder mehr Besuchen als
Stammgast gilt, darüber muss jeder Betrieb für
Foto: ÖW/Peter Burgstaller
or mehr als 60 Jahren schloss Fritz
Klumpen aus Mönchengladbach seine Lehre erfolgreich ab. Seine Eltern
spendierten ihm als Belohnung einen
Urlaub im Kaisergebirge in Tirol. Begeistert vom
Wintersport und der Herzlichkeit der Gastgeberin packt Klumpen seit 1953 jedes Jahr seine
Koffer und reist nach Going. Und obwohl er vor
wenigen Jahren das Skifahren altersbedingt
aufgeben musste – die Liebe zu Going blieb bestehen und gibt Anlass, weiterhin in die Region
zu reisen.
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sich entscheiden. Sobald der Besucher
einen Betrieb ein zweites Mal für einen
Aufenthalt wählt, hat das Haus nach
Ansicht Liegls schon überzeugt.
Foto: ÖW/Peter Burgstaller
LOYALE FÜRSPRECHER Ein Stammgast
vereint in sich alle Eigenschaften, die
sich der Touristiker wünscht: Er lebe
die Veränderungen mit, spreche Empfehlungen aus und sorge für einen
Mehr­umsatz durch geringere Preissensibilität, so Brigitte Pertl, Beraterin bei
Prodinger GFB. Loyale Gäste bringen
Grundauslastung und erleichtern dadurch die Planung, außerdem bleiben
sie den Gastgebern, die sie ins Herz
geschlossen haben, auch in unsiche-
ren Zeiten treu. Und wenn es doch Anlass zur Kritik gibt, gehen Stammgäste
diskreter vor als andere Besucher: Anstatt in Foren zu posten und schlechte Bewertungen in Buchungsportalen
abzugeben, suchten sie das Gespräch
mit dem Gastgeber, so Pertl.
KAPAZITÄTEN AUSGESCHÖPFT Die Kosten, einen neuen Gast zu gewinnen,
lägen weit höher als die notwendigen
Investitionen, um bestehende Gäste­
zu behalten, meint Pertl. Je höher
der Stammgästeanteil, desto geringer
die Marketingkosten, um das Haus
zu füllen. Wie eine Umfrage von Kohl
& Partner zeigte, liegt die Conversion
Rate – also das Verhältnis von Anfragen zu Buchungen – bei 34 : 1. Auf 34
Anfragen lässt sich also eine einzige
Buchung gewinnen. Und mit dem Siegeszug des Internets hat sich die Zahl
der Anfragen multipliziert. Die Beantwortung dieser elektronischen Post
bindet daher hohe Kapazitäten in den
Betrieben, für den direkten Kontakt
zum Gast bleibt wenig Zeit.
INDIVIDUELLE ANSPRACHE Dabei ge-
winne die persönliche Beziehung
zwischen Gast und Hotelier in Zeiten
anonymer Massenmailings wieder an
Bedeutung, ist Pertl überzeugt. „Wer
jeden Tag zwei Postkarten schreibt,
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Stammgäste
hat im Jahr mehr als 700 Gäste individuell
bedient“, so die Expertin. Denn während der
Handel die Konsumenten via Kundenkarte mit
Treueschecks,
Geburtstagsüberraschungen
und Promotion-Angeboten für ihre Loyalität
belohnt, sind im Tourismus Exklusivität, individuelle Ansprache und Wertschätzung gefragt.
Vielfach würden Touristiker den Fehler machen, den wiederkehrenden Gast als Selbstläufer zu betrachten. Dabei will auch der loyale
Besucher immer wieder neu überrascht und für
seine Treue belohnt werden.
Worauf es Stammgästen ankommt:
ANKOMMEN IN VERTRAUTHEIT Ein Blick auf eine
kürzlich
veröffentlichte
psychologische
Studie
der Österreich Werbung
(ÖW) unter deutschen Urlaubsgästen unterstreicht
das große Potenzial, das
im Stammgästemarketing
steckt: Die Untersuchung
kommt zu dem Schluss,
dass der deutsche Gast
die vertraute Atmosphäre
in Österreich schätzt, die
ihn schneller ankommen
lässt. Denn der Trend zur
kürzeren Reisedauer verstärkt auch den Druck,
schnell abzuschalten. Genau von diesen Bedürfnissen können Touristiker
im Stammgästemarketing
profitieren, indem sie Gästen das Gefühl vermitteln,
im bekannten Umfeld wie
ein guter Freund aufgenommen zu werden. Wer
als Kind immer wieder in
derselben Region urlaubt,
folgt wahrscheinlich als Jugendlicher seinem Entdeckergeist und bereist
die Welt. Doch später, wenn der Wunsch nach
Vertrautheit und Überschaubarkeit wieder dominanter wird, zieht es den Gast vielleicht mit
dem Nachwuchs wieder an diese Sehnsuchtsorte aus der Kindheit zurück.
»» Exklusivität: Gäste möchten bevorzugt behandelt werden,
indem Hoteliers etwa bei Veranstaltungen vorab Ankündigungen an die Stammkundschaft aussenden.
»» Wiedererkennung: Hoteliers sollten zeigen, dass sie die
Vorlieben, die speziellen Wünsche und Eigenschaften ihrer
Gäste kennen. Hundebesitzer beispielsweise freuen sich,
wenn ihr Hund vom Hotelpersonal mit Namen angesprochen wird.
»» Emotionale Erlebnisse schaffen: Gemeinsame Erlebnisse
von Mitarbeitern und Hotelführung – etwa ein Frühstück
an einem stimmungsvollen Platz bei Sonnenaufgang –
bieten Gelegenheit, das Miteinander zu feiern.
»» Problemlöser werden: Ein guter Gastgeber antizipiert die
Wünsche seiner Gäste und beugt Unannehmlichkeiten vor,
indem er etwa am Anreisetag über die Fahrverhältnisse
informiert.
»» Für Treue belohnen: Mit einem Bonussystem lassen sich
Gäste für ihre Treue mit originellen Zusatzleistungen
belohnen – simple Preisrabatte reichen nicht aus.
»» Der erste Eindruck entscheidet: Pluspunkte lassen sich
schon bei der Anreise schaffen, indem etwa im Zimmer
ein hausgemachter Willkommensgruß wartet, der den
Charakter des Hauses widerspiegelt.
»» Der letzte Eindruck bleibt: Auch der Abschied lässt sich
positiv aufladen – etwa wenn beim letzten Frühstückstisch ein außergewöhnliches Gedeck bereitliegt. Ein paar
Postkarten als Souvenir können dazu beitragen, dass die
ersten Reiseerzählungen zu Hause die Urlaubslust von
Freunden und Familie wecken.
Quelle: Kohl & Partner
MIT MIKROMARKETING ÜBERZEUGEN Vorausset-
zung für die emotionale Kundenbindung ist die
Zufriedenheit des Gastes, die entstehen kann,
wenn seine Erwartungen übertroffen werden.
Die höchste Bindungsrate weisen jene Gäste
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auf, die vom Produkt begeistert sind. Hier liegt
eine zentrale Herausforderung für Hoteliers:
Ein überraschender Service, der beim Gast
Begeisterung hervorruft, wird beim nächsten
Besuch bereits vorausgesetzt – der Gastgeber
muss sich immer aufs Neue selbst übertreffen.
Stoff für diese überraschenden Aufmerksamkeiten liefert das „Mikro-Marketing“, bei dem Vorlieben, Macken, Anzahl der Kinder und Enkel
gesichert werden. „Der Hotelier ist nah dran am
Gast, er sitzt an der Quelle für dieses Wissen“,
meint Liegl. Er empfiehlt, dieses Detailwissen
in ein Kundenblatt einzutragen. „Die Eintragung
könnte etwa lauten: Herr Liegl wünscht sich
Käse statt Dessert“, erklärt der Experte. BEGEISTERUNG VON A BIS Z Anliegen der Hote-
liers sollte es sein, in allen Urlaubsphasen zu
begeistern – vom Erstkontakt im Internet bis hin
zur After-Sales-Betreuung, der oft zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird. Ein kleines Abschiedsgeschenk mit Erinnerungen, beispielsweise ein Fotobuch, das die Reisenden in der
hoch emotionalen Phase nach der Ankunft zu
Hause gleich Freunden und Familie präsentieren können. Auch der Moment des Abschieds
spielt eine wichtige Rolle: Damit das auf ganzer
Linie funktioniert, müssen die Hausherren mit
gutem Beispiel vorangehen, denn Qualitätsmanagement ist Chefsache. Viele junge Hoteliers
hätten sich auf die Managementebene zurückgezogen und würden den Kontakt zu den Gästen nicht mehr so leidenschaftlich pflegen wie
die Elterngeneration, meint Liegl.
EIN TAG FRÜHER URLAUB Als „nicht in Worte zu
fassen“ beschreibt Marion Hölzl, Leiterin des Infobüros in Going/Region Wilder Kaiser in Tirol,
die Bedeutung der Stammgäste. Sie bestätigen
immer wieder, dass sich der Tourismus in die
richtige Richtung entwickelt, meint sie. Jährlich
werden in Going 5.500 Gäste gefeiert. Bei den
kleinen Zeremonien erhalten sie eine Ehrennadel und eine Urkunde sowie handwerkliche
Produkte oder kulinarische Erzeugnisse aus
der Region. Am wichtigsten ist den treuen Besuchern die persönliche Beziehung zum Gastgeber, die meisten Stammgäste wählen daher
privat geführte Unterkünfte und familiäre Hotels.
Sie schätzen die Vertrautheit in der Region und
die schnelle Orientierung am Urlaubsort. „Der
Urlaub fängt dadurch einen Tag früher an“, so
Hölzl. Außerdem sind Stammgäste authentische Botschafter und erfüllen eine Kontrollfunktion: „Ein Gast, der jahrzehntelang hinweg
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bei uns urlaubt, kennt die Region fast schon besser als wir
selbst“, so Hölzl. Um die Urlaubserinnerungen der Gäste
wachzuhalten, schreiben ihnen die Touristiker einmal jährlich
und überraschen sie etwa mit einem Kalender mit schönen
Bildern aus der Region oder mit Veranstaltungseinladungen.
WIEDERSEHEN MACHT FREUDE „Die Stammgäste sind unser
wichtigstes Kapital“, meint Gudrun Peter, geschäftsführende
Gesellschafterin im Hotel Weisses Rössl am Wolfgangsee.
Die Hoteliers lernen die loyalen Gäste im Laufe der Jahre
besser kennen als andere und können ihre Wünsche so besser erfüllen. Um Stammgäste zu gewinnen, versucht Peter
Überraschungsmomente zu schaffen, die die Erwartung der
Gäste übersteigen. Jede Woche schreibt Peter für die Geburtstagskinder unter ihren treuen Gästen eine Karte per
Hand. Zu Weihnachten erhalten die Gäste Aufmerksamkeiten wie ein Buch mit „Rössl-Geschichten“ aus der langen
Tradition des Hauses. Außerdem verweist Peter ihre Gäste
auf den Blog des Weissen Rössl, um sie am Geschehen
im Haus teilhaben zu lassen. Viele Besucher sind wie alte
Bekannte, das jährliche Wiedersehen ist auch für die Mitarbeiter ein bereicherndes Erlebnis. Seit 70 Jahren finden im
Haus auch Gästeehrungen statt. Im Rahmen dieser Feiern
machen die Gäste auch Bekanntschaft mit Hans Wieser, Geschäftsführer der Wolfgangsee Tourismus Gesellschaft. Beim
Plaudern würde sich Touristikern die Gelegenheit bieten, die
Wünsche, aber auch die Kritikpunkte der Gäste kennenzulernen, meint Wieser: „Ob es die Qualität im Restaurant ist
oder der Zustand der Wanderwege – wenn sich etwas in der
Region ins Negative verändert, bringen wir das im informellen Rahmen der Ehrungen in Erfahrung.“
DEM LIFESTYLE VERBUNDEN Mit seinem Angebot an der
Schnittstelle von Architektur, Kulinarik und Wellness überzeugt die Loisium-Gruppe ein junges, lifestyleorientiertes Publikum. Etwa 30 Prozent der Besucher gelten als Stammgäste und kommen mindestens zweimal jährlich. Die Besucher
stammen vorwiegend aus dem Raum Wien. Sie könnten sich
mit der Marke identifizieren und kämen deshalb immer wieder, so Susanne Kraus Winkler, geschäftsführende Gesellschafterin der Loisium-Gruppe. Einen Schlüsselfaktor in der
Gästebindung stellt das Personal dar: Der Gast muss sich
individuell und liebevoll umsorgt fühlen und den Eindruck
haben, dass seine persönlichen Bedürfnisse erfüllt werden.
Das Mikro-Marketing – basierend auf dem Wissen darüber, an welchen Tischen der Gast im Restaurant am liebsten sitzt, wie hart die Matratze sein soll und welchen Wein
er am liebsten trinkt – funktioniert bei der Loisium-Gruppe
hotel­
übergreifend. Denn die Besucher bleiben der Marke
treu, aber nicht unbedingt dem Haus: So mancher Gast, der
immer in Langenlois logierte, stattet auch dem Loisium im
südsteirischen Ehrenhausen einen Besuch ab. Ausschlag­
gebend für die treuen Gäste sind laut Kraus Winkler die
Emotionen während des Aufenthalts, die Besucher immer
wieder spüren möchten.
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MASTER-STUDIUM
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TOURISMUS
»Tourismus braucht Leadership.«
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Pro & Kontra
Shoppen am Sonntag
Es war Anfang der 80er-Jahre, als ich die Vorteile der geöffneten Geschäfte am Sonntag erstmals kennenlernte. In den
90er-Jahren, als ich ohne elterliche Begleitung meine Urlaube
verbrachte, genoss ich die Sonntagsöffnung im Ausland noch
mehr. Und irgendwann wurde mir bewusst, dass ich seit gut
zwei Jahrzehnten keine Kleidung mehr in Österreich gekauft
hatte. Zuerst führte ich es auf das Angebot zurück, doch die
Erklärung passte nur für die Anfangsjahre meiner Auslandsshoppingaktionen. Letztendlich gab es nur eine Erkenntnis:
Mein Tagesablauf ist nicht kompatibel mit den Öffnungszeiten
in Österreich.
Seit Jahren trage ich mein selbst verdientes Geld also ins Ausland und gebe es im Urlaub aus. Abgesehen davon, dass ich in
dieser Zeit bedeutend mehr Muße habe, mir so weltbewegend
wichtige Fragen zu stellen wie: „Passt dieser oder jener Blauton
besser zum Rockerl?“, haben auch die Geschäfte täglich geöffnet. Dies kommt dem Begriff „nach Lust und Laune shoppen“
schon näher als die Öffnungszeiten in Österreich: immer, aber
nicht nach einer bestimmten Uhrzeit, immer, aber häufig nicht
Samstagnachmittag, immer, aber ganz sicher nicht am Sonntag.
Ich hetze also durch die Woche: Während der Öffnungszeiten kaufe ich Lebensmittel und sonstige absolut notwendige
Produkte ein und am Sonntag, wenn ich endlich entspannt Zeit
zum gemütlichen Einkaufen hätte, shoppe ich halt online und
das ausschließlich in ausländischen Online-Stores bzw. buche
meinen Auslandsurlaub, um endlich entspannt am Wochenende shoppen zu können. R R
Kürzlich las ich in einem Lifestyle-Magazin einen Leitartikel, zu
dem die Schlagzeile „Wettlauf gegen die Zeit“ gepasst hätte.
Nicht im Zusammenhang mit den Griechen, sondern mit uns
selbst, dem allgemein gesellschaftlichen Phänomen der „Zeitknappheit“, sich bei dem Versuch, alles unter einen Hut zu
bringen, aufzureiben. Das hat Wirkungen. Eine davon ist ein
subtiles Nagen, ein Unrund-Sein, demaskiert als Unzufriedenheit. Ein Mangel also, der nach Auflösung verlangt, nach (Er-)
Füllung. Wie finden wir diese Erfüllung und vor allem, wo?
Unter der Woche keine Zeit oder Verfassung mehr zum
Shoppen? Da gibt es noch den Freiplatz Sonntag. Dessen
Funktion seit eh und je die des Ruhetages war. Und in „Zeiten
wie diesen“ wird genau diese Funktion noch bedeutsamer.
Für mich ist die Vorstellung, dass die Geschäftigkeit und das
Tempo auch noch am siebten Tag der Woche aufrechterhalten werden sollen, wenig erstrebenswert. Die Sehnsucht nach
Entschleunigung wird allgemein größer, die messbaren Auswirkungen von Überlastung, z. B. Burn-out, steigen. Werden
offene Geschäfte am Sonntag hier in irgendeiner Weise hilfreich wirken? Es wäre ein weiterer Anschlag auf unsere Nerven
und Gesundheit. Ein wichtiger Puffer zur Regeneration ist der
Schlaf, mit dem geht es allerdings abwärts. Also müssten wir
eigentlich froh sein, solange wir noch von Shopping-Aktivitäten
am Sonntag verschont sind und uns dieses Zeit-Fenster bleibt.
Und das wirtschaftliche Argument? Wie nachhaltig erweist es
sich bei umfassender Betrachtung? Mir scheint, Sonntagsshoppen wäre direkt gegen den Trend. B K
Die Österreich Werbung stellt einmal im Monat unter www.austriatourism.com kontroverse Themen aus dem Tourismus zur Diskussion.
Das bu//etin greift in der Rubrik „Pro & Kontra“ diese Themen auf und lädt auch seine Leserinnen und Leser ein, mitzudiskutieren.
Welche Meinung haben Sie zum Thema? Abstimmungs- und Kommentarmöglichkeit unter www.austriatourism.com/puk
bu//etin
Fotos: WienTourismus/Peter Rigaud, Iis Tussyadiah, Serrnovik/dreamstime.com
Am Sonntag auf Shoppingtour gehen oder die ruhige Stimmung am
einkaufsfreien Feiertag auskosten: Wie stehen Sie zur Sonntagsöffnung?
Sagen auch Sie uns Ihre Meinung auf www.austriatourism.com/puk.
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Kurz notiert
onstechnologien“ zu präsentieren. Als
Keynote Speaker hat sich Iis Tussyadiah von der Washington State University Vancouver angekündigt, die unter
dem Titel „Personal Technology and
Tourism Experience“ über den Einfluss
von Technologien auf das Reiseerlebnis referieren wird.
www.fh-salzburg.ac.at
Förderung für
Leuchtturmprojekte
Iis Tussyadiah (Washington State
University Vancouver)
Plattform für die Wissenschaft
Fotos: WienTourismus/Peter Rigaud, Iis Tussyadiah, Serrnovik/dreamstime.com
Die „International Student Conference
in Tourism Research“ (ISCONTOUR)
bietet Absolventen von Tourismusstudiengängen eine Plattform, um ihre Forschungsergebnisse der akademischen
Gemeinschaft, touristischen Leistungsträgern und Vertretern aus Politik und
Wirtschaft zu präsentieren. Die von der
IMC Fachhochschule Krems und der
Fachhochschule Salzburg organisierte
Veranstaltung findet heuer von 18. bis
19. Mai in Salzburg statt. Studenten
sind eingeladen, Forschungsarbeiten
aus den Themenbereichen „Marketing
und Management“, „Touristische Produktentwicklung und Nachhaltigkeit“
und „Informations- und Kommunikati-
Der von Wirtschafts- und Tourismusminister Reinhold Mitterlehner ausgelobte Wettbewerb um die Innovationsmillion für Leuchtturmprojekte geht 2015
in die nächste Runde. Neu ist, dass
sich die Initiative nicht mehr nur an
Kooperationen aus Unternehmen der
Tourismus- und Freizeitwirtschaft und
anderen Branchen richtet, sondern
auch an einzelne Tourismusbetriebe.
Zur Teilnahme berechtigt sind innovative Vorhaben, die die Konzeption, Entwicklung und Umsetzung kreativer und
buchungsrelevanter Angebote durch
KMU der Tourismus- und Freizeitwirtschaft oder durch überbetrieb­liche Kooperationen im ländlichen Raum zum
Inhalt haben. Einreichungen sind bis
15. Mai 2015 bei der Österreichischen
Hotel- und Tourismusbank (ÖHT) möglich. Projekte sind im Vorfeld mit der
jeweiligen Tourismusabteilung in den
Bundesländern abzustimmen.
www.oeht.at
Im Laufschritt durch Österreich
Nach den Mauern von Alcatraz und den
Straßen von Rio de Janeiro führt die
Reise nach Österreich: In Kooperation
mit der Lauf-App „Runtastic“ hat die
Österreich Werbung (ÖW) einen „Story
Run“ entwickelt, mit dem Nutzer unterhaltsam ihre Fitnessziele erreichen sollen. Das Hörspiel, das Sportler während
ihres Lauftrainings abspielen, erzeugt
in Kombination mit authentischen Hintergrundgeräuschen und dynamischer
Musikuntermalung beim Zuhörer das
Gefühl, direkt durch Österreich zu laufen. Der Story Run „Momente, die bleiben – eine inspirierende Reise durch
Österreich“ steht in der Runtastic-iPhone- und -Android-App auf Deutsch und
Englisch zum Download zur Verfügung.
play.google.com
itunes.apple.com
Extrem begehrt!
Universitätslehrgang Tourismus- & Eventmanagement
Berufsbegleitend studieren am neuen Campus WU
18 Monate kompakte und praxisbezogene Weiterbildung
Parallel zur beruflichen Karriere
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Start: Oktober 2015
Jetzt anmelden: Frühbucherbonus von Euro 100,– bis 31.5.2015
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Aus- und Weiterbildung
Lust auf
Karriere
Mit innovativen Kursen und
Veranstaltungen bereiten
Österreichs Karriereschmieden
künftige Touristiker auf einen
erfolgreichen Berufsweg vor.
Hier ein Überblick über die
Neuigkeiten aus den akademischen Bildungsstätten.
INTERKULTURELLES UMFELD Mit dem aktuali-
SOZIALER LEITGEDANKE Im Wintersemester
2014/15 integrierte die MODUL University
­Vienna mit „Service Learnings“ einen neuen
Kurs ins Studienprogramm des Bachelor of
Business Administration (BBA) in Hotelmanagement. Im Rahmen der Lehrveranstaltung
„Human Relations & Personal Development“
wird soziale Nachhaltigkeit als Ziel der Persönlichkeitsentwicklung in den Lehrplan aufgenommen. Der Leitgedanke des in dieser Form bisher
in Österreich einzigartigen Modells ist die direkbu//etin
te Verknüpfung von wissenschaftlichen Inhalten
mit gemeinnütziger Arbeit sowie die Übernahme von Verantwortung für Mitmenschen und
die gemeinsame Umwelt. Besonderer Fokus
des Kurses liegt auf der Vermittlung alternativer
Geschäftsmodelle, die nicht der Profitmaximierung, sondern der Bereicherung der Gesellschaft dienen. Zur positiven Absolvierung der
Lehrveranstaltung erbringen die Studierenden
30 Stunden mit einem der Sozialpartner der
MODUL University.
EVENTS IM FOKUS Der Universitätslehrgang
„Tourismus- & Eventmanagement“ der WU Executive Academy an der Wirtschaftsuniversität
Wien vertieft ab Oktober 2015 seinen Schwer-
Foto: dreamstime.com
sierten Bachelorstudiengang „Innovation und
Management im Tourismus“ startete die FH
Salzburg ins Studienjahr 2014/15. Das Thema
„Innovationsmanagement im Tourismus“ wurde
noch stärker in den Studienplan integriert. Außerdem setzt die FH Salzburg gemeinsam mit
der Ritsumeikan Asia Pacific University in Beppu/Japan ein Dual-Degree-Programm um. Studierende erweitern dabei ihr Wissen im Bereich
Asia-Pacific-Management, verbessern ihre
Sprachkompetenz in Japanisch und schließen
mit zwei Bachelor-Studienabschlüssen ab. Im
Rahmen des Programms sind jeweils zwei Studienjahre an der FH Salzburg und an der Ritsumeikan Asia Pacific University vorgesehen. Der
Campus der Asia Pacific University bietet Studenten ein spannendes, interkulturelles Umfeld.
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liegen in den Bereichen „E-Tourism“,
„E-Marketing“, „Marketing & Communication Management“, „Strategy Development“ und „Project Management“.
Im Austausch mit Wirtschaftspartnern
möchte Maurer weiterhin sicherstellen,
dass die Ausbildung den neuen Anforderungen am Arbeitsmarkt gerecht
wird. Durch moderne Unterrichtsmethoden wie „Case-based Learning“
und „Team-Teaching“ setzt die IMC FH
Krems verstärkt auf die praxisnahe Gestaltung touristischer Aufgabenstellungen. Master-Studierende nehmen etwa
im Rahmen der Lehrveranstaltung „EMarketing“ an der „Google Online Marketing Challenge“ teil. Dabei führen die
Studierenden in Teams drei Wochen
lang eine Suchmaschinen-Anzeigenkampagne mit Google AdWords für
touristische Unternehmen durch. Jedes Team erhält dafür von Google ein
Budget von 250 US-Dollar überwiesen.
Neben dem Umgang mit Google AdWords lernen die Studierenden in diesem „Real-Life-Projekt“, wie eine Marketingkampagne geplant, umgesetzt
und gemessen wird, und eignen sich
Wissen im Bereich Consulting an.
Foto: dreamstime.com
GESUND DURCHS STUDIUM Unter dem
punkt im Bereich Event- und Projektmanagement. Mit neuen Lehrveranstaltungen wie „Eventmanagement
& Eventmarketing inkl. Inszenierung“
oder „Projekt- & Prozessmanagement“
reagiert die WU Executive Academy
auf die verstärkte Nachfrage von Managementkompetenzen vonseiten der
Agenturen und Eventdienstleister. Der
Universitätslehrgang vermittelt das
Wissen kompakt und praxisbezogen.
Blockveranstaltungen ermöglichen in
18 Monaten eine berufsbegleitende
Ausbildung parallel zum Job. Zusätzlich bietet die Academy Absolventen
die Gelegenheit, das Universitätsstu-
dium Diplom-Betriebswirt als berufsbegleitende Alternative zum Bachelor
zu absolvieren. Auf das Universitätsstudium Diplom-Betriebswirt wird der
abgeschlossene Universitätslehrgang
„Tourismus- & Eventmanagement“ zur
Gänze angerechnet, womit sich die
Studiendauer wesentlich verkürzt.
FIT IM E-MARKETING Mit September
2014 hat Christian Maurer die Studienprogrammleitung für die Masterprogramme „Tourism & Leisure Management“ und „Marketing & Sales“
an der IMC FH Krems übernommen.
Die Schwerpunkte seiner Lehrtätigkeit
Motto „Wir leben, was wir lernen und
lehren“ bietet die FH JOANNEUM
neue Aktivitäten, die das Studentenleben abwechslungsreicher machen.
In der Studieneingangsphase stehen
Exkursionen nach Ungarn zu Thermen
und anderen touristischen Anbietern
auf dem Programm. Künftige Touristiker
sollen dabei Praxisluft schnuppern und
einander besser kennenlernen. Seminare zum Thema „Stressmanagement
und Work-Life-Balance in Gesundheit
und Tourismus“ sollen Studenten dabei anleiten, sich selbst zu coachen
und ihre mentale Gesundheit zu trainieren. Alle Studierenden durchlaufen
außerdem eine sportwissenschaftliche Testserie mit Muskelfunktionstest,
Laktattest und Körperfettanalyse. Die
Testserie wird im Rahmen der Lehrveranstaltung „Angewandte Projektarbeit“
geplant. Um die Anliegen der Absolventen mit jenen der Wirtschaft und der
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Aus- und Weiterbildung
Wohin zum Studieren?
WU Executive Academy
MCI Management Center Innsbruck
www.tourismuslehrgang.at
und www.diplombetriebswirt.at
www.mci.edu
Universitätslehrgang „Tourismus& Eventmanagement“
Frühbucherbonus bis 31. 05. 2015
Laufende Bewerbung
Bachelorstudium „Unternehmensführung
in der Tourismus- & Freizeitwirtschaft“
Masterstudium „Entrepreneurship & Tourismus“
Bewerbung bis 22. 04. 2015 bzw. 02. 07. 2015
(Bachelor), 29. 04. 2015 (Master)
FHWien der WKW
Johannes Kepler Universität
www.fh-wien.at
tourismus.jku.at/
Bachelorstudiengang
„Tourismus-Management“
Masterstudiengang
„Leadership im Tourismus“
Bewerbung bis 12. 05. 2015
(Bachelor und Master)
Universitätslehrgang MBA-Tourismusmanagement
Laufende Bewerbung
FH Salzburg
www.fh-salzburg.ac.at
Bachelorstudiengang „Innovationen
und Management im Tourismus“
Bachelorstudiengang „Innovations
and Management in Tourism“
Masterstudiengang „Innovations
and Management in Tourism“
Bewerbung bis 31. 05. 2015
FH JOANNEUM
www.fh-joanneum.at/gmt
„Gesundheitsmanagement im Tourismus“
(Bachelor und Master)
MBA-Lehrgang „International Hospitality
and Spa Management“
Bewerbung bis 03. 06. 2015
FH JOANNEUM zu verknüpfen, wurde
der Absolventenverband des Instituts
für Gesundheits- und Tourismusmanagement „GMTalumni“ gegründet.
Der Verein zählt aktuell 300 Mitglieder.
FLEXIBLES
LEHRGANGSDESIGN
Mit
neuen Inhalten wartet auch das Masterprogramm „Tourismusmanagement“
der Johannes Kepler Universität
Linz seit dem Wintersemester 2014/15
auf. Der Masterlehrgang umfasst fünf
Semestermodule, die jeweils eine abgeschlossene Einheit bilden und auch
einzeln belegt werden können. Studenten haben die Möglichkeit, jederzeit in
das Programm einzusteigen oder auch
bu//etin
IMC FH Krems
www.fh-krems.ac.at
„Tourism & Leisure Management“
(Bachelor und Master)
Bewerbung bis 15. 06. 2015 (Master)
Laufende Bewerbung (Bachelor)
MODUL University Vienna
www.modul.ac.at/
Bachelorstudium
„Tourism and Hospitality Management“
Bachelorstudium
„Tourism, Hotel Management and Operations“
Masterstudium „Tourism and Hotel Development“
Masterstudium
„International Tourism Management“
Bewerbung bis 31. 08. 2015
Donau-Universität Krems
tet eine praxisorientierte Ausbildung,
die nicht nur inhaltliches Wissen, sondern auch Problemlösungskompetenzen für den Berufsalltag vermittelt.
Das Studium ist in Fernstudien- und
Präsenzstudieneinheiten
unterteilt.
Mit neuen Wahlfächern wie „CharityEvents“ oder „Crowd Management“
wartet das MBA-Studium „Sport- und
Eventmanagement“ auf.
AUSGEZEICHNETE ARBEITEN Beim dies-
jährigen ITB Wissenschaftspreis der
Deutschen Gesellschaft für Tourismuswissenschaft e.V. (DGT), der herausragende Abschlussarbeiten touristischer
Studiengänge auszeichnet, zählte das
Management Center Innsbruck zu
den großen Gewinnern: Zwei von vier
Kategorien entschieden Absolventinnen des MCI-Masterstudiengangs „Entrepreneurship & Tourismus“ für sich.
Julia Zraunig konnte in der Kategorie
„Beste Nachwuchsarbeit“ zum Thema
„Leadership der Generation Y“ überzeugen. Angela Semrajc machte in der
Sonderkategorie „eTourismus“ mit ihrer
Masterarbeit im Bereich mobile Ethno­
grafie das Rennen um die begehrte
Trophäe. Die Siegerinnen nahmen ihre
Preise bei der diesjährigen ITB in Berlin feierlich entgegen.
www.donau-uni.ac.at
MBA-Fernstudium „Tourismus, Wellnessund Veranstaltungsmanagement“
MBA-Fernstudium „Sport- und Eventmanagement“
Laufende Bewerbung
nur einzelne Seminare zu besuchen.
Die Kurse finden berufsbegleitend an
zwei Wochenenden im Monat statt.
Zu den Schwerpunkten zählen etwa
Grundlagen im Bereich Tourismus- und
Freizeitwirtschaft mit Schwerpunkten
auf HR-Management und Leadership,
Tourismusmarketing und Social-Media-Marketing. Das Masterprogramm
schließt nunmehr mit einem MBA in
Tourismusmanagement ab.
LERNEN IN DER FERNE An der Donau-
Universität Krems absolvieren Studenten das Masterprogramm „Tourismus,
Wellness- und Veranstaltungsmanagement“ aus der Ferne. Das Studium bie-
NEUE WISSENSPLATTFORMEN Das Ins­
titut für Tourismus-Management der
FHWien der WKW veranstaltet von 21.
bis 23. Oktober 2015 in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft
für Tourismuswissenschaft e.V. (DGT)
und der IMC Fachhochschule Krems,
Studiengang für „International Wine
Business“, eine Konferenz zum Thema „Culinary and Wine Tourism“. Ziel
der Konferenz, die in Wien über die
Bühne gehen wird, ist der Erfahrungsaustausch zwischen Wissenschaftern,
dem akademischen Nachwuchs und
Praktikern. Das Institut für TourismusManagement initiiert am 27. Mai 2015
außerdem zum zweiten Mal den Gastro-Gründertag, bei dem renommierte
Experten im Rahmen von Fachvorträgen über Chancen und Risiken der
Selbstständigkeit in der Gastronomie
diskutieren.
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23
Kunstwettbewerb
Inspiration aus der Natur
Die Österreich Werbung (ÖW) zeichnete Studierende der Universität für
angewandte Kunst aus, die sich im Rahmen eines Wettbewerbs kreativ mit
dem neuen ÖW-Themenschwerpunkt „Nature Reloaded“ auseinandersetzten.
ls Folge von globalen Trends, wie der
Urbanisierung, Gesundheit als Sinnfrage oder auch Individualität und Nachhaltigkeit, kommt dem Natur- und Kulturraum im Tourismus eine neue Bedeutung zu.
Nach „Österreich. Treffpunkt Europas“ wählte die
Österreich Werbung (ÖW) daher als Themenschwerpunkt für die Jahre 2016 und 2017 das
Thema „Nature Reloaded“, das den neuen Umgang mit und die neue Lust an der Natur in den
Fokus der internationalen Marktaktivitäten stellt.
Gemeinsam mit der Universität für angewandte
Kunst rief die Österreich Werbung einen
Wettbewerb aus und lud Studierende dazu ein, sich mit der
neuen Sehnsucht nach Naturverbundenheit
kreativ
auseinanderzusetzen. Die
Sieger wurden am 16. März
in feierlichem Rahmen im
Wiener MuseumsQuartier
gekürt und durften sich über
ein Preisgeld von insgesamt
5.000 Euro freuen.
ANREGENDE
PERSPEKTIVEN
„Kunst und Kultur spielen als
bedeutende
Differenzierungsmerkmale der Marke ‚Urlaub in
Österreich‘ eine wichtige Rolle in
unserer Arbeit. Aus diesem Grund
haben wir auch ganz gezielt junge
Kunstschaffende eingeladen, sich mit unserem Schwerpunktthema ‚Nature Reloaded‘ auseinanderzusetzen“, erklärte ÖW-Geschäftsführerin
Petra Stolba bei der Auszeichnung der Preisträger. Ziel der Initiative sei es, die eigene Wahrnehmung zu schärfen, sich auf unkonventionelle
Sichtweisen einzulassen und dadurch inspiriert
zu werden. Gerald Bast, Rektor der Universität
für angewandte Kunst, zeigte sich über die Einreichungen begeistert: „Kunst ist vielseitig und vielschichtig wie das Leben. Kaum wähnt man sich
auf sicherem Boden, tun sich neue Zusammenhänge, Gründe, manchmal auch Abgründe auf.
Kunst lässt uns die Welt intensiver erleben, weil
sie die Wahrnehmung schärft.”
DIE ALPEN ALS VORBILD Den ersten Preis nahm
die Wienerin Hanna Burkart für ihre künstlerischfunktionalen Keramikobjekte mit dem Titel „Bergwasser“ entgegen. Die Arbeiten der Künstlerin,
die seit 2008 unter anderem Industrial Design
und Landschaftskunst studiert, ahmen die Formen und Oberflächen alpiner Landschaften nach.
Sie machen Berg und Wasser zum Thema, indem
sie an Österreichs imposante Gebirge mit ihren
reinen Quellen erinnern. Die Übersetzung in Porzellan und die Funktion als Trinkbecher sollten ihren Besitzer täglich an diese Besonderheiten Österreichs erinnern, so Burkart bei der Verleihung.
VERFREMDETE NATUR Alice von Alten, die Landschaftskunst studiert, überzeugte durch ihre
installativen Arbeiten aus roten Bändern und
Bäumen, die beispielsweise die zivilisatorischen
Eingriffe des Menschen in die Natur in den Fokus stellen. „Die steigende Diskrepanz zwischen
der Verstädterung und der damit einhergehenden
Verfremdung der Natur durch Verherrlichung führt
zu einer Irritation der Wahrnehmung unserer Umwelt. Ich denke, dass es diese unbedingt zu beobachten und zu hinterfragen gilt, da sie unmittelbar
unsere Lebensräume betrifft und unser gesamtes
Miteinander beeinflusst und formt.“ Fast einen
Quadratmeter groß ist der Kubus aus Acrylglas,
den Karina Mendrecky, Absolventin der Klasse
Grafik/Druckgrafik, gestaltete. In der Mitte des Objekts schimmern auf Acrylfolie geritzte Motive auf
weißem Untergrund. Die Glaswände zeigen österreichische Waldszenarien, die vom Lichteinfall
zum Leben erweckt werden.
KUNSTVOLLE WERBEGESCHENKE Um die Kunstwerke einem breiteren Publikum zugänglich zu
machen, plant die ÖW, einige der Ideen im Rahmen von Veranstaltungen oder Präsentationen
wie beispielsweise im Foyer der Österreich Werbung zu präsentieren. Das Siegerobjekt wird als
Werbegeschenk zum Einsatz kommen.
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Hoteldesign
Mit regionaler
Handschrift
Die Gestaltung eines Hotels hat wesentlichen Einfluss
­darauf, ob sich der Gast im Haus ­wohlfühlt. Wohin ­
die Trends im Hoteldesign ­gehen und welche Rolle
Authentizität in der ­Einrichtung spielt, lesen Sie hier.
T E X T // S A B I N A K Ö N I G
ie Gestaltung eines Hotels
bringt dessen Identität – und
oftmals auch den Charakter
einer ganzen Region – auf
den ersten Blick zum Ausdruck. Im
Trend liegen Ursprünglichkeit, handwerkliche Anmutung und funktionelle
Konzepte. So das Resümee der Trends,
die auf der Fachmesse INTERNORGA, vorgestellt wurden. Die Leitmesse
für Hotellerie, Gastronomie, Gemeinschaftsverpflegung, Bäckereien und
Konditoreien ging im März in Hamburg
über die Bühne. Die Aussteller waren
sich einig: Gefragt sind heute außergebu//etin
wöhnliche Konzepte, die trotzdem
funktional sind und dem Gast im Gedächtnis bleiben.
DEN ÜBERBLICK BEWAHREN Auch in
den Augen des Hoteldesigners Andreas
Neudahm muss Funktionalität im Hotel­
design immer oberste Priorität haben.
Im Interview mit dem deutschen manager magazin weist er auf die Bedeutung
einer einfachen Bedienbarkeit und einer
guten Überschaubarkeit der Einrichtung hin. „Der Gast kommt in ein Zimmer und muss sofort sehen, wo er sein
Gepäck abstellen kann und wo er das
Licht ein- und ausschalten kann.“ Oft
falle es den Besuchern etwa schwer, zu
erkennen, wo sich die Leselampe am
Bett ausmachen lässt. Über den ersten Eindruck entscheidet vorrangig die
Lobby, weil sie der erste Raum sei, den
der Gast betrete. Außerdem würde sie
durch ihre Größe eine Fülle gestalterischer Möglichkeiten bieten.
REGIONALE FARBE BEKENNEN Eine
wichtige Rolle kommt auch der farb­
lichen Gestaltung zu: Interior-Designer
wählen heute dezente Farben und setzen plakativere Töne als „Eyecatcher“
ein. Eine rote Vase in einem sonst farblich zurückhaltenden Restaurant etwa
kann die komplette Innenarchitektur
des Raumes bestimmen. Nicht zuletzt
muss ein modern gestaltetes Hotel
einen regionalen Bezug aufweisen –
­
beispielsweise durch die Farben aus
der Umgebung, die sich im Interieur
wiederfinden, oder durch Bilder von
heimischen Künstlern.
ZEITLOSE FORMEN Einen vorsichtigen
Umgang mit Designtrends pflegt Roko
Palmic, Verkaufs- und Marketingdirektor des Park Hyatt Vienna. Aktuelle Modetrends seien von kurzer Dauer, das
Foto: Park Hyatt Vienna
24
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The FH JOANNEUM Bad Gleichenberg presents the
innovative and brand new MBA Programme:
INTERNATIONAL
HOSPITALITY
AND SPA
MANAGEMENT (MBA)
MANAGEMENT
Luxushotel setze daher auf zeitloses Design. Up to date sei das
Haus hingegen in puncto Funktionalität. Gäste des Park Hyatt
Vienna genießen modernen Komfort etwa, indem der Safe und
die Minibar in Laden untergebracht sind, die ihren Inhalt auf einen Blick präsentieren. Die Verbindung zur Destination müsse
für den Gast sichtbar werden, so Palmic. Der Besucher sollte
nicht in einem austauschbaren Hotelzimmer aufwachen, das
sich in jeder Stadt der Welt befinden könnte. Bevor das Haus im
Juni des Vorjahrs eröffnet wurde, wurden gemeinsam mit dem
Öster­reichischen Museum für angewandte Kunst Schmuckstücke der Wiener Werkstätte wie Broschen oder Kämme in verContents:
größerter Form angefertigt. Heute zieren sie die Hotelzimmer.
Spa
Management
kugeln,
die das Restaurant beleuchten, erinnern den
Die -Kristall­
Betrachter an die Wiener Secession. Die Mitarbeiter informie- Hospitality Management
ren die Gäste an der Rezeption oder bei Hotelführungen über
- Dekorstücke.
International
Management
Tourism
diese
Palmic ist
überzeugt davon, in
dass
das Design-eines
Hotels
auch
die
Buchungsentscheidung
beeinflusst:
Strategic and Operative Management
Der Reisende entscheide anhand der Bilder in Broschüren und
- Homepage,
International
inihm
Tourism
auf der
welchesLaw
Haus zu
passe.
- Social Skills in International Management
- Case
Studies
andPost
Business
Planning
Moderne
überrascht
das Hotel
Bezau im Bregenzerwald
seine
Ganz im EinklangMaster‘s
mit der Vorarlberger
- Gäste.
Project-related
ThesisBautradi-
INSTITUT Gesundheits- und Tourismusmanagement
Bew
ab erbu
mö sofort ng
glic
h
SICHTBARE TRADITION Mit einer Verbindung aus Tradition und
tion findet sich Holz aus den umliegenden Wäldern sowohl an
der Fassade als auch in der Inneneinrichtung des Hauses. „Die
Region
gibt vor, wie designt wird, und wir interpretieren neu“,
Organization:
so die Hotelinhaberin Susanne Kaufmann. Regionalität und
Part-Time:
2 weeks
per
Authentizität
spielen eine wichtige
Rolle,attendance
weshalb die Gastgeber seit jeher mit heimischen
Handwerkern
zusammenarbeisemester
+ eLearning
ten. Die Herausforderung beim letzten Umbau im Jahr 2009
Duration:
4 Semesters
bestand
darin, Bestehendes
und Neues behutsam zusammenzuführen
und
so
den
authentischen
Credits:
120 ECTS Charme des Hauses
zu erhalten. Dabei wurde viel Wert auf Details gelegt – schlicht
English
undLanguage:
puristisch und in konsequenter
Reduktion auf das Wesentliche.
Begin:
October 2014
Costs:
Designanspruch
Degree:
3,500 EUR per Semester
das Kreativangebot,
Linz seit seiner
Master ofdas
Business
Funktion als Kulturhauptstadt 2009 stetig ausweitet. Seit seiAdministration (MBA)
ner Wiedereröffnung 2007 hat sich das Haus dem modernen,
künstlerischen
Lifestyle verschrieben
und punktet damit beApplication:
July 31, 2014
WISSENSCHAFTLICH FUNDIERT. GEMEINSAM NACHHALTIG ERFOLGREICH.
Bachelor-Studium / Vollzeit
GesundheitsmanaGement im tourismus
Master-Studium / Berufsermöglichend
GesundheitsmanaGement im tourismus
MBA-Lehrgang / Berufsbegleitend
www.fh-joanneum.at/gmt
international hospitality and spa manaGement
Foto: Park Hyatt Vienna
KUNSTVOLLES REFUGIUM Das Hotel Spitz ergänzt mit seinem
sonders bei Geschäftsreisenden, die Refugien mit außergewöhnlichen Konzepten schätzen. Der Begriff „Design“ werde
heute großzügig als Schlagwort für jede Art moderner GestalContact and information:
tung eingesetzt – im Hotel Spitz wolle man mehr bieten, meint
FH JOANNEUM University of Applied Sciences
Geschäftsführerin Regine Polczer. So begegnen Besucher des
Mag.in(FH)
Daniel
Binder
Hauses
jedem
Stockwerk
einer anderen renommierten Kulturstätte der Stadt – vom Ars Electronica Center bis hin zum
Kaiser-Franz-Josef-Strasse
24,
Brucknerhaus.
Wichtig ist die Zusammenarbeit
mit regionalen
Künstlern
–
von
Architekten
bis
hin
zu
Lichtgestaltern.
Studen8344 Bad Gleichenberg, AUSTRIA
tenTel.:
der Kunstuniversität
Linz
durften
sich
beispielsweise
+43 316 5453 6724, Fax: +43 316 5453 9 6724im
vierten
Stockwerk
mit dem Projekt „Design it!“ verwirklichen.
E-Mail:
daniel.binder@fh-joanneum.at
Um immer aufs Neue zu überraschen, finden im Haus laufend
Web: www.fh-joanneum.at/hsm
kleine Veränderungen statt, die seinen unverwechselbaren
Charakter festigen.
Bewerbungsfrist: 03. Juni 2015
studienbeginn: 28. september 2015
www.fh-joanneum.at/igm
austria | styria | Bad Gleichenberg
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26
Umfrage Familienurlaub
Ferien für Groß und Klein
Das bu//etin hat bei österreichischen Touristikern nachgefragt, worauf es Familien
im Urlaub ankommt. Auf der Wunschliste stehen umfassender Service, sichere
und komfortable Ausstattung und abwechslungsreiche Freizeitangebote.
I N T E R V I E W S // A N N - M A R I E S T A R K , S A B I N A K Ö N I G
PETER BERTELT,
Direktor Familienhotel Scesaplana
SUSANNE KIKO,
Marketing Mountain Resort Feuerberg
Mit unserem Angebot sprechen
wir zwei Zielgruppen an: Familien
und Wellnessgäste. In den Ferienzeiten haben wir mehr Familien
im Haus, da geht es lauter und
lebhafter zu. Besucher, die Stille
und Entspannung suchen, lernen
das Mountain Resort Feuerberg im Frühling und Herbst als
gediegene Wellnessoase kennen. Im Restaurant bieten wir
sowohl ruhige Bereiche für Pärchen und Alleinreisende als
auch Räume für Familien. Das Gleiche gilt für den Spa-Bereich. Die ­Eltern schätzen in unserem Betrieb die weitläufige Bade- und Wohlfühlwelt, die Lage in der Natur und das
umfassende Aktivprogramm. Wir haben beobachtet, dass
Eltern heute viel Wert auf eine umfassende Infrastruktur
legen, die einen wettersicheren Urlaub garantiert. Des Weiteren möchten die Eltern ihre Kinder gut betreut wissen und
die Zeit zu zweit nutzen. In den letzten Jahren haben wir
mit einem Freizeitzentrum mit Sport- und Kletterhalle und
eigenen Jugend-Lounges unser Angebot für Jugendliche
stark ausgebaut.
HERMANN TRAGNER, Marketingleiter Technisches Museum Wien
Seit jeher besteht ein wesentliches Anliegen des Technischen Museums Wien
darin, das Thema Technik für Familien verständlich und interessant aufzubereiten. Etwa ein Drittel unserer Besucher sind Familien. Wir halten Führungen für
Kinder ab vier Jahren bereit und bieten in den Kinderbereichen „mini“ und „mini
mobil“ spielerische Museumserlebnisse für die ganz Kleinen. Gerade für Kinder
zwischen vier und sieben Jahren gibt es in Wien wenig Freizeitangebot, entsprechend groß ist die Nachfrage bei den Angeboten in dieser Altersgruppe. Für die
Familien zählt das Gemeinschaftserlebnis. In Begleitung von Kindern bekommt
der Museumsbesuch eine eigene Dynamik: Sie nehmen die Gegenstände anders wahr, möchten sie
interaktiv erfahren und stellen kritische Fragen. Betriebe, die ihre Infrastruktur auf Kleinkinder ausrichten
möchten, sollten Abstellplätze für Kinderwägen und entsprechende Rampen zur Verfügung stellen. Auch
Plätzchen zum Rasten und ein kinderfreundliches Gastronomieangebot spielen eine wichtige Rolle für
die Familientauglichkeit.
bu//etin
Fotos: Bertelt, Mountain Resort Feuerberg, Technisches Museum Wien, JUFA Graz City/PVT, Hotel Wilhelmshof GmbH, Mayer Passbild
Früher wurde das Hotel Scesaplana in Brand bei Bludenz als Ferienhotel geführt. Vor einigen Jahren
haben wir die Familien als zukunftssichere Zielgruppe erkannt
und unser Haus an die Bedürfnisse von Groß und Klein angepasst.
Besonders gut kommen die Angebote für Babys an. Eines
der wichtigsten Anliegen der Eltern ist die Sicherheit: Sie
möchten wissen, wie ihr Kind betreut wird, und fragen auch
danach, welche Ausbildung und wie viel Berufserfahrung
die Betreuer haben. Wir stellen unsere Mitarbeiter daher
schon auf der Website und in Informationsbroschüren
persönlich vor. Auch bei der Ausstattung ist Sicherheit ein
wichtiges Thema – von der Steckdosensicherung bis hin
zum Fallschutz an den Fenstern. Familien schätzen auch
ein abwechslungsreiches Aktivprogramm, bei dem sie viel
Zeit in der Natur verbringen können. Reservewindeln und
Flaschenwärmer gehören zur Basisausstattung eines familienfreundlichen Hotels.
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27
THOMAS LOCKER, Hotelmanager JUFA-Graz-City
Unser Ziel ist es, Familien einen kostengünstigen Urlaub zu ermöglichen. Ein Blick in die Zukunft macht die Vorzüge dieser Zielgruppe
deutlich: Wenn es Kindern und Jugendlichen im Betrieb gefällt, kommen sie als Erwachsene wieder. Die Herausforderung liegt in der kinderfreundlichen Ausrichtung: Das beginnt bei den Zimmern, die eine
robuste und sichere Ausstattung brauchen, und führt bis hin zur Kulinarik, die auch den Kleinen schmecken soll. Wir achten auf gesunde
Ernährung und Ausgewogenheit, müssen aber auch den Ansprüchen
der jungen Gäste gerecht werden, die sich auch einmal Würstchen und Schnitzel wünschen.
Die Spielbereiche müssen kinderfreundlich gestaltet sein und Bewegungsmöglichkeiten bieten. In unserer Kletterhalle greifen Familien auf ein umfassendes Aktivprogramm zurück – ein
Pächter offeriert auch Kinderbetreuung. Bei den Städtereisenden stehen Doppelzimmer mit
Übernachtung und Frühstück hoch im Kurs, sie werden meist für zwei Erwachsene und zwei
Kinder gebucht. Derzeit planen wir, den Speisesaal und die Rezeption zu modernisieren Die
Boulderhalle wird nächstes Jahr vergrößert, ebenso der Spielbereich. Außerdem wird es in
Zukunft eine Disco geben, wo unsere Gäste beispielsweise Geburtstage feiern können.
JOSEF SCHIRGI, Geschäftsführer
Serfaus-Fiss-Ladis Marketing
ROMAN MAYRHOFER,
Fotos: Bertelt, Mountain Resort Feuerberg, Technisches Museum Wien, JUFA Graz City/PVT, Hotel Wilhelmshof GmbH, Mayer Passbild
Geschäftsführender Gesellschafter Der Wilhelmshof
Familien haben in unserem
Betrieb einen sehr hohen
Stellenwert, da wir durch
unsere Nähe zum Wiener
Prater eine attraktive Lage
für Familienreisende bieten. Nicht zuletzt machen Eltern mit Kindern einen
wesent­lichen Anteil am Reisevolumen aus, den es
nicht zu vernachlässigen gilt. Ich führe den Betrieb
gemeinsam mit meinem Bruder – wir reisen beide
gerne mit unseren Kleinen und können so die Bedürfnisse unserer Gäste persönlich nachvollziehen.
Familien machen seltener Fernreisen, unsere Gäste
kommen daher vorwiegend aus den Nachbarländern. Als Stadthotel haben wir aus Platzgründen
beschränkte Möglichkeiten, einen Erlebnisbereich
für Kinder zu gestalten – hier kommt uns das umfassende Angebot für Unternehmungen in Wien zugute.
Als familien­freundliches Hotel bieten wir für Kinder
dieselbe Qualität an wie für Erwachsene, das ist
nicht selbstverständlich. Bei Kinderbetten beispielsweise ist die Qualität der Matratzen oft mangelhaft.
Damit die jungen Gäste unser Haus in Erinnerung
behalten, bemühen wir uns, sie etwa am Check-in
mit kleinen Geschenken zu überraschen.
Serfaus-Fiss-Ladis verschreibt sich
seit 30 Jahren konsequent den Familien, die mittlerweile zwei Drittel
der Gäste ausmachen. Hoteliers
profitieren von der besseren Planbarkeit, denn Familien bleiben
meist eine Woche und buchen
langfristig im Voraus. Wir bieten Betreuung für Kinder ab
drei Monaten und halten Leistungen für alle Altersgruppen
bereit, wobei wir immer auf kleine Gruppen von Kindern
achten. Die Organisation der Reise muss bequem und
­unkompliziert sein und das Angebot muss vor allem den
Müttern und Kids gefallen – sie entscheiden über die Buchung. Die Eltern schätzen die Gelegenheit, ihre Kinder für
ein paar Stunden bei Betreuern abgeben zu können und
Zeit für sich zu haben, wünschen sich aber auch gemeinsame Erlebnisse mit der Familie. Besonders bei den jungen
Gästen zwischen zwölf und 15 Jahren ist ein spannendes
Aktivprogramm gefragt, weshalb wir in den letzten Jahren
etwa unseren Bikepark ausgebaut haben. Auch die Einbindung moderner Technologien beispielweise mittels GeoCaching kommt bei den Jugendlichen gut an.
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Eurovision Song Contest
Große Chance
für Österreich
Ganz Europa blickt heuer nach Österreich, wenn
Ende Mai der Eurovision Song Contest (ESC) in
Wien stattfindet. Über die Bedeutung des musikalischen
TV-Events und die Rolle des Gastgeberlands sprach
das bu//etin mit Dean Vuletic. Der australische Wissenschafter ist der erste Historiker, der sich in seiner
Arbeit mit dem Song Contest beschäftigt.
Eine wichtige Rolle beim Song Contest kommt
dem Gastgeberland zu. Wie kann Österreich
von der Veranstaltung profitieren?
Den größten Vorteil sehe ich nicht darin, dass
Dean Vuletic
Dean Vuletic, geboren 1977 in Perth/Australien, studierte europäische
Geschichte, Politik und Sprachen an der Australian National University
in Canberra. Er widmet sich in seiner Arbeit den politischen, kulturellen und sozialen Einflüssen, die der Song Contest auf die Identität
und Struktur eines Landes bzw. Europas hat. Derzeit erforscht er an
der Universität Wien Österreichs Eurovisionshintergrund und lehrt das
Fach „Eurovision: A History of Europe through Popular Music“.
bu//etin
anlässlich des Song Contests zusätzlich viele
Leute Wien und Österreich besuchen werden.
Der ESC ist vor allem auch eine große Chance, zu zeigen, wie sehr sich Österreich seit dem
Ende des Zweiten Weltkriegs verändert hat.
Das Land kann sich rund acht Stunden lang
(zwei Halbfinale plus das Finale) einer großen
Zuschauerschaft präsentieren: Im Vorjahr sahen 195 Mio. Menschen die Sendungen.
Der Bewerb sollte Österreichs Rolle in Europa
reflektieren und wie die Geschichte das Land
geprägt hat. 2015 wird wichtigen historischen
Ereignissen gedacht: 200 Jahre Wiener Kongress, 70 Jahre Ende des Zweiten Weltkriegs
und 60 Jahre Staatsvertrag. Es gibt viel Positives zu kommunizieren: Österreich hat einen
hohen Lebensstandard und eine große Vielfalt.
Es ist tolerant, zieht Migranten an und setzt sich
mit zeitgemäßen Themen wie Umwelt und Natur auseinander.
Der Song Contest feiert heuer sein 60-jähriges
Jubiläum. Wie beurteilen Sie die Vorbereitungen für den ESC?
Die Organisation wirkt sehr professionell, der
Österreichische Rundfunk macht einen guten
Job. Auffällig ist vor allem, dass es dieses Mal
auch Podiumsdiskussionen und andere Begleitveranstaltungen neben dem musikalischen Bewerb geben wird. Man ist bemüht, die politische
und soziale Bedeutung des ESC herauszustreichen.
Fotos: ÖW/Christian Lendl
bu//etin: Sie sind in Australien aufgewachsen
und haben auch einige Jahre in den USA gelebt. Welche Bedeutung hat der Eurovision
Song Contest (ESC) außerhalb Europas?
Vuletic: Abgesehen von Israel, das zu den Teilnehmerländern gehört, gibt es mit Sicherheit in
Australien das größte Interesse. Viele Australier reisen sogar zum ESC an, im Publikum sind
immer auch australische Fahnen zu sehen. In
den USA berichten mittlerweile die „New York
Times“ und „CNN“ über den Bewerb, eine gewisse Bekanntheit hat der Song Contest also
auch dort. Und natürlich hat sich die weltweite
Verbreitung enorm verändert, seit man den Bewerb online als Stream verfolgen kann.
Nicht vergessen sollte man, dass der ESC
einige internationale Stars produziert hat: Julio
Iglesias, Céline Dion und natürlich Abba. Domenico Modugnos „Volare“, der größte italienische
Hit weltweit, war ein ESC-Song.
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DATEN UND FAKTEN
Veranstalter: ORF und EBU (European Broadcasting Union)
Motto: „Building Bridges“ spiegelt den aktuellen Themenschwerpunkt
der Österreich Werbung „Österreich. Treffpunkt Europas“ wider
Publikum: größte TV-Unterhaltungsshow der Welt mit 195 Mio. Zusehern
in Europa (plus China, Kanada und Australien)
Teilnehmer: 40 Teilnehmerländer (Australien wurde für den 60. ESC
einmalig nachnominiert)
Besucher: mehr als 120.000 Besucher bei den insgesamt neun Shows
in der Wiener Stadthalle in der Eurovision Week, außerdem 1.500 Journalisten
und Blogger, 1.300 Delegierte, 700 Volunteers
Public Viewing: Eurovillage als touristischer Hotspot am Rathausplatz –
im Herzen der Stadt von 17. bis 23. 05. mit täglich 7.000 Besuchern
Offizielle Website des ORF: songcontest.orf.at/
allem der klassischen Musik. Diese Musik ist
überall. Aber es treten auch viele internationale Popmusiker auf. Generell tut sich im Bereich
der zeitgenössischen Musik eine Menge. Österreich hat immerhin Conchita Wurst hervorgebracht. Es gibt aber noch viele andere Talente,
die die Welt entdecken sollte.
Fotos: ÖW/Christian Lendl
Das Motto lautet „Building Bridges“, wo sehen
Sie Österreich als Brückenbauer?
Man muss nur an Österreichs Vergangenheit
und seine Rolle als Brücke zwischen Osten
und Westen denken, die es während des Kalten
Kriegs, aber auch während der Monarchie spielte. Österreich ist als neutraler Staat heute noch
ein Zentrum für diplomatische Verhandlungen.
Es ist geografisch zentral gelegen und geprägt
von der Donau, die für Österreichs Identität und
als Verbindung zwischen vielen europäischen
Staaten große Bedeutung hat. Daher halte ich
„Building Bridges“ für einen sehr guten und intelligenten Slogan.
Seit eineinhalb Jahren leben Sie in Wien. Mit
welcher Erwartung sind Sie ursprünglich gekommen und wie haben Sie die Stadt seither erlebt?
Erwartet habe ich eine Stadt mit einer lebendigen Kulturszene – das hat sich auch eindeutig
bewahrheitet. Nicht gewusst habe ich aber, dass
Wien so vielfältig ist. Durch meine Familie spreche ich Kroatisch, mich hat überrascht, dass ich
hier so viel Kroatisch sprechen kann. Der ESC
findet in der Stadthalle im 15. Bezirk statt, einer
multikulturellen Gegend. Es wird sehr gut sein,
diese Seite Österreichs ebenfalls zu zeigen.
Den Österreichern sagt man eine besondere
Verbindung zur Musik nach. Ist das auch Ihre
Beobachtung?
Wien ist definitiv eine Musik-Hauptstadt, vor
Der Song Contest wurde schon oft totgesagt
und wird immer wieder belächelt. Dennoch ist
er nach wie vor sehr populär. Woran liegt das?
Weil er sich ständig verändert. Es kommen
immer wieder neue Länder dazu, das bringt
frische Ideen und Enthusiasmus. In den letzten 15 Jahren wurde die Musik vielfältiger und
moderner. Zum Teil stimmt das Klischee zwar,
dass beim ESC vor allem Diva-Balladen und
bedeutungsloser Euro-Pop zu hören sind, aber
die Vielfalt ist größer geworden, Musik im Ethno-Stil war zuletzt zum Beispiel stark vertreten.
Sehen Sie den ESC als Beispiel für eine gemeinsame europäische Identität?
Der Song Contest, der in Wien sein 60-jähriges
Jubiläum feiert, bringt viele Europäer zusammen und spornt sie zum Nachdenken an, sie
sprechen dabei auf zwanglose Art auch über
politische und wirtschaftliche Fragen. Der Bewerb ist immer auch eine Plattform, um den
Nationalstolz auszudrücken. Die Songs dürfen aber auch nicht zu eindimensional sein,
sie müssen möglichst viele Europäer und Geschmäcker ansprechen. Es herrscht also eine
gewisse Spannung zwischen der Bedeutung
der nationalen Identitäten und der internationalen Ausrichtung des Bewerbs. Der Song Contest hat zwar nichts mit der Europäischen Union
zu tun, steht aber für ähnliche Werte: für eine
Einheit in der Vielfalt.
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