Historischer Untergrund und die Keller Krypten Souterrainräume
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Historischer Untergrund und die Keller Krypten Souterrainräume
Historischer Untergrund und die Keller www.plzensky-kraj.cz www.turisturaj.cz 2 12 3 4 15 14 13 Plzeň Chodová Planá Planá Stříbro Kašperské Hory Salka u Pasečnice Domažlice Klatovy Švihov Chudenice Lacembok Plasy Zbiroh Břasy – Bašta Hromnické jezírko Restaurants, Weinstuben und Clubs Im Pilsner Untergrund befinden Sie sich auch bei Ihrem Besuch eines der zahlreichen Restaurants oder Clubs, die in den erhaltenen Kelleräumen errichtet wurden. Der Studentenclub Pivoňka in der Straße Riegrova nutzt sogar drei Kellergeschosse aus. 7 Restaurant Ve Skále (Im Felsen) in Chodová Planá 10 8 Burg 5 Schloss kirchliches Gebäude Burgruine Grenze des Nationalparks Grenze des Naturschutzgebietes Nehmen Sie unsere Einladung in die Region Plzeň (Pilsen) an und lernen Sie die hiesigen unterirdischen Denkmäler und Merkwürdigkeiten kennen. In dem der Öffentlichkeit teilweise zugänglichen Pilsner Untergrund, in Galerien, einigen unterirdischen Weinstuben sowie weiteren Gaststätten können Sie sich eine Vorstellung machen, wie sinnreich die von unseren Urahnen erbauten mehrstöckigen Keller und Gänge unterhalb von Pilsen und anderen Städten waren. Interessant ist auch der Untergrund von Burgen, Klöstern oder die Katakomben unter der Jesuitenkirche in Klatovy. Schneidiges Bier kann man wieder in den Brauereikellern probieren. An vielen Orten dieser Region sind noch die Spuren der früheren sehr reichen Bergbautätigkeit zu sehen. Zur Zeit sind alle Erzbergwerke nicht nur in der hiesigen Region sondern auch in der ganzen Tschechischen Republik (mit einer einzigen Ausnahme) geschlossen. Wir möchten Ihnen einige zugängliche Merkwürdigkeiten vorstellen. Dabei erwähnen wir auch weitere Orte, wo bisher Eintritte in die ehemaligen Berggruben oder weitere unterirdische Werke zu sehen sind. Das Material wollte Sie aber nicht anleiten, wie man diese längst verlassenen Werke besuchen könnte. Ihre Eingänge haben die Werkeigentümer nicht immer gut gesichert, und darum kann Ihr eventueller Besuch solch eines Werkes lebensgefährlich sein, nicht nur wegen dem möglichen Erdrutsch, sondern auch der größeren Konzentration gefährlicher Gase. Diese Werke erwähnen wir aus dem Grund, dass wir Ihnen zeigen wollten, wie reich die Historie der Erzgewinnung sowie des Untertageabbaus von Kalkstein, Alaun, Feldspat, Graphit, Kaolin und in den letzten Jahrzehnten insbesondere von Steinkohle in dem Pilsner Karbonbecken ist. Herausgeber: Bezirk Plzeň. Layout: Verlag KLETR PLZEŇ. Fotos: Jan Kavale, Jiří Berger, Miroslav Landsman, Jaroslav Jaroš, Martin Doležal und Klub der Untergrundfreunde (KPP) Klatovy. Texte: Mgr. Luděk Krčmář. Wir danken für wertvolle Erinnerungen den Herren Karel Grotz, Jiří Pech, den bergmännisch-historischen Vereinen in Stříbro und Planá sowie den den Mitgliedern von KPP Klatovy. Druck: Tiskařské závody Typos, a.s.. Erschienen im Oktober 2005. Auf dem Territorium des Bezirkes gibt es eine Reihe Objekte, die früher als Brauereien gedient haben. Und ihre für die Herstellungstechnologie dieses goldgelben Nasses so wichtige Keller sind vielleicht bei jeder von ihnen erhalten geblieben. Pilsner Urquell – Die Bierwelt in Pilsen Im Areal der weltberühmten Brauerei Plzeňský Prazdroj (Pilsner Urquell) kann man sich nicht nur eine Bierausstellung und den historischen sowie jetzigen Brauereibetrieb ansehen, sondern auch in ihren historischen Kelleräumen Bier probieren. Die zum Bierreifen dienenden Keller mit einem Brunnen, die ursprüngliche Mälzerei, die Darren und Lager sind Bestandteile eines der gotischen Braurechthäuser im Stadtzentrum, in dem heute das Brauereimuseum und das bekannte Bierlokal Na Parkánu untergebracht sind. Alle Ausstellungen sind im Rahmen des “Beer World-Päckchens” anzusehen. Galerie Sgrafito in Pilsen Ausstellung “Bierkeller” im Brauereimuseum Burg Klenová Chodovar Chodová Planá In die im Granituntergrund gehauenen Brauereikeller der historischen Brauerei geht man durch einen ursprünglichen Gang. Eine der Etappen des Kellerhauens ist mit dem Jahr 1831 datiert. Heute befinden sich in den Kellern eine Stilbierstube und eine kleine Ausstellung zum Thema Bierbrauen. Kontakt: Chodovar, spol. s r. o., Pivovarská 107, 348 13 Chodová Planá 374 794 181-2, www.chodovar.cz Kout na Šumavě Die hiesigen Brauereikeller, die im Jahr 1870 erbaut wurden, sind eine Rarität, und zwar dank ihrem Platzieren außerhalb der Brauerei, unter der Kirche Sankt Georg. Pilsner historischer Untergrund Souterrainräume von Burgen, Schlössern und Klöstern Informationen: www.mksklatovy.cz. Die Katakomben sind geöffnet: IV. Sa.- So. 9-12, 13-16 Uhr., V.IX. täglich außer Montag 9-12, 13-17 Uhr. Pilsner historischer Untergrund Pilsner historischer Untergrund Nečtiny In der Gemeinde Hrad Nečtiny kann man schon von Weitem die pseudoromanische Gruft Sankt Theresia sehen, welche die letzten Feudalherren Mensdorf-Pouilly erbauen ließen. Sie gehörten zu dem kosmopolitischen belgisch-österreichisch-französischen Adel. In der Gruftkapelle befindet sich ein steinernes Kruzifix von dem Bildhauer Emanuel Maxa. Stará Hůrka Zwischen Železná Ruda und Prášily im Böhmerwald erstreckte sich die ehemalige Ansiedlung Stará Hůrka, in der sich eine große Glashütte befand, deren venezianische Spiegel weltbekannt waren. In Hůrka stand auch eine große Kirche und daneben die Friedhofskapelle. In ihrer Krypta wurden die Mitglieder der Glasmacherfamilien Hafenbrädel und Abel bestattet. Die mumifizierten Körper wurden in Glassärgen gebettet, die auf Marmorplatten mit Aufschriften und Namen der Verstorbenen standen. Heute erfüllt die Gruft ihre Pietätfunktion nicht mehr. Die Kapelle, die im desolaten Zustand war, wurde renoviert. Katakomben in Klatovy Burg Nečtiny – Gruft der Familie Mensdorf-Pouilly www.plzensky-kraj.cz Souterrainräume stehen immer im Vordergrund der Aufmerksamkeit der romantischen Besucher und sind oft mit zahlreichen Sagen umwoben. Man findet sie in vielen bedeutenden Lokalitäten des Bezirkes, unter einer Reihe von Burgen, Burgruinen, Festungen oder Schlössern, einige sind gut, andere weniger gut erhalten. Man kann sie sich zum Beispiel im Rahmen der Besichtigung der mittelalterlichen Burgruinen Rabí, Klenová und Švihov ansehen. Bei der Besichtigung der frei zugänglichen Burgruine Krašov sind die Kellerräume mit einem schönen gotischen Portal, die sich unter dem Restmauerwerk des alten Palastes befinden, besonders sehenswert. Burgkeller in Domažlice – Die Chodenland-Burg steht am südwestlichen Eckrand der Stadt. Ihre Keller sind die einzigen unterirdischen Räume in Domažlice. Sie haben eine gotische Wand, die übrigen Ziegelwände kommen aus dem 18. Jahrhundert. Die Öffentlichkeit kann sich hier eine interessante in zwei Zimmern untergebrachte Ausstellung ansehen. Marktplatz in Klatovy mit der Jesuitenkirche www.turisturaj.cz Muzeum Chodska – Chodský hrad, Chodské nám. 96, 344 01 Domažlice 379 776 009, www.kultinfo.cz Geöffnet:16. 10.-31. 3. Mo.- Fr.: 10-12 Uhr und 13-15 Uhr. 15. 4.-15. 10. Di.- So. 9-12 und 13-17 Uhr. Kloster Chotěšov Horšovský Týn – Ein großes Erlebnis für die Liebhaber der gotischen Architektur ist der Besuch des ursprünglichen Erdgeschosses, des Souterrains und der Kapelle der mittelalterlichen Bischofsburg aus der Zeit um die Wende des 13. Jahrhunderts in dem Ambiente des heutigen Schlosses. Burg Kašperk Schloss Horšovský Týn Hrad a zámek Horšovský Týn, nám. Republiky 1, 346 01 Horšovský Týn, 379 423 111, www.cestujme.cz/npu. Geöffnet: IV, X: Sa., So. 9 -16 Uhr., V, IX: Di.- So. 9-16 Uhr., VI-VIII: Di.- So. 9-17 Uhr., 26. 12.-1. 1. täglich ohne Aufpreis 10-15 Uhr. Kloster in Chotěšov Im Klosterareal, oberhalb der Propstei, sind mittelalterliche Stockkeller mit gotischen Portalen von der Wende des 14. zum 15. Jahrhundert zu sehen. * Klášter Chotěšov, Dobřanská 6, 332 14 Chotěšov, 377 900 421, www.pruvodce.com/chotesov Geöffnet: V-IX: So. Besichtigungen: 13.00, 14.30, 16.00 Uhr, sonst nur nach vorheriger Telefonabsprache. Touristisch interessante Grüfte Kontakt: Besucherzentrum, U Prazdroje 7, 304 97 Plzeň 377 062 888, e-mail: visits@pilsner.sabmiller.com, www.beerworld.cz. Keller der Pilsner Brauerei Kirchenkrypten Kralovice Der Stadt dominiert die ursprünglich gotische einschiffige Pfarrkirche Sankt Peter und Paul, die später im Renaissancestil hergerichtet wurde. Unter der Kirche befindet sich eine Krypta, in der verglaste Särge der bekannten Familie Gryspek untergebracht wurden, und die nach der Absprache mit dem Pfarramt zugänglich ist. Die Körper der Verstorbenen sind so gut erhalten, dass sie als Mumien von Kralovice bezeichnet werden. Plasy Die ursprünglich gotische Friedhofskirche Sankt Wenzel wurde im Jahr 1827 zur Familiengruft des Geschlechtes Metternich umgestaltet. Es ist auch die Bestattungsstätte des österreichischen Kanzlers Metternich († 1859). Brauereikeller 9 6 Galerie Sgrafito Bei dem Galeriebesuch kann man auch einen der gewölbten historischen Stadtkeller sehen. Kontakt: Rooseveltova 15, 301 00 Plzeň, 377 832 939. Geöffnet: Mo.- Fr. 13-18 Uhr., Sa. 9.30—12 Uhr. 11 Souterrainräume von Burgen und Klöstern Krypten und Grüfte sind oft unterirdische Bestandteile nicht nur von Kirchen, sondern auch z. B. kleinen Begräbniskapellen. Nicht anders ist es im Bezirk Pilsen, der an der Sakralarchitektur besonders reich ist. Von den interessantesten Bauten möchten wir folgende anführen. Klatovy Die Katakomben in Klatovy entstanden bei dem Bau der Kirche Mariä Unbefleckte Empfängnis, der von den Jesuiten in den Jahren 1656-1675 ausgeführt wurde. Den Bau leitete der Jesuitenbaumeister Jan Dominik Orsi. Die ersten Begräbnisse sind mit dem Jahr 1676 datiert, die letzte Bestattung war hier im Jahr 1783. Insgesamt wurden vor Ort über 200 Personen bestattet. Bis zu der heutigen Zeit sind mehr als 30 mumifizierte Körper erhalten geblieben. Die Körpermumifizierung erfolgte nicht künstlich, sondern natürlich, durch die Luftaustrocknung. Die Luft strömt durch Luftkanäle, die im Kirchendach ausmünden. Heute wiegen die Körper 8-10 kg. Historischer Pilsner Untergrund Unter dem Kern der alten Stadt befindet sich schon seit dem Mittelalter ein sinnreiches, kompliziertes, bis dreistöckiges Labyrinth von Gängen, Entwässerungsstollen- und Leitungen sowie mehr als 50 mittelalterliche Brunnen, Dieser der Öffentlichkeit teilweise zugänglich gemachte Untergrund wurde bis heute noch nicht völlig erforscht. Kontakt: Perlova Nr. 4, 301 14 Plzeň, 377 225 214, e-mail: esprit@mmp.plzen-city.cz, www.central.cz/Esprit Geöffnet: IV.-V., X.-XI.: Mo.-So. 9-17 Uhr., VI.-IX.: Di.-So. 9-17 Uhr. Letzte Besichtigung um 16:20. 1 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 Unterirdisches Pilsen Krypten Kralovice, Kirche Sankt Peter und Paul Plasy, Kirche Sankt Wenzel Plasy, Gruft der Familie Metternich Plasy – Wasserpegel unterhalb des Klosters Das Zisterzienser Kloster in Plasy wurde schon im Jahr 1144 gegründet. Ganz einzigartig ist die Lösung des Klosterbaus auf 5100 Eichenpiloten, die den hiesigen sumpfigen Untergrund verfestigen sollten. Den Unterwasserstand sichert bis heute ein kompliziertes System von Wasserbehältern und Stollen. Kloster Plasy Klášter Plasy, Plzeňská 2, 331 01 Plasy, 373 322 174, www.cestujme.cz/npu Geöffnet: IV, X: Sa., So.* 9 - 15 Uhr., V, IX: Di.- So. 9-16 Uhr., VI-VIII: Di. - So. 9-17 Uhr. Švihov – Unterhalb des Burgkernes befinden sich gotische Keller mit Ziegelwölbung, die im Rahmen der Burgbesichtigung zugänglich sind. Die hiesige Ausstellung widmet sich dem Thema Lebensmittelaufbewahrung, in einem der Zimmer ist nach den Filmaufnahmen ein Kerker geblieben. Hrad Švihov, 340 12 Švihov, /Fax: 376 393 378, www.cestujme.cz/npu Geöffnet: IV, X: Sa., So. 9-15 Uhr., V, IX: Di.- So. 9.30-16 Uhr., VI-VIII: Di.- So. 9.30-17 Uhr. Gruft an der Anhöhe Hůrka Švihov – Burguntergrund Švihov – Burguntergrund Klenová – Burgbrunnen Plasy – Eingang in die Lüftungsgänge Mittelalterliche Erzbergwerke im Böhmerwald und dessen Vorland Revier Planá, Bergbaumuseum Planá REVIER KAŠPERSKÉ HORY (BERGREICHENSTEIN) Auf dem Territorium des Bezirkes Plzeň (Pilsen) befinden sich noch heute viele Überreste von der alten Bergbautätigkeit. Des größten Ruhmes erfreute sich in der Vergangenheit ganz bestimmt das Revier Kašperské Hory. Mit der Geschichte der hiesigen Goldgewinnung machen Sie sich am besten auf dem Goldgräber-Lehrpfad “Cestou zlatokopů” vertraut (Länge 7,5 km, grüne Markierung, teils auf Asphaltwegen, teils auf Waldwegen und Pfaden). Auf dem Lehrpfad ins Tal Amálino údolí wandern Sie durch den Kern des in der Zeit vor den Hussitenkriegen bedeutendsten Goldreviers Böhmens, wo zahlreiche Spuren der hiesigen Bergbautätigkeit im 14. bis 20. Jahrhundert gut zu sehen sind. Ein Teil dieses Weges – von Kašperské Hory bis zum Bach Zlatý potok – war Bestandteil des ehemaligen sog. Goldenen Pfades aus Passau nach Bergreichenstein. An dem Pfad befinden sich Informationstafeln. Sie können die Spuren von Untertage- sowie Tagebaugruben sehen – Schächte, Stollen und Pingen, Mühlsteine aus Golderzmühlen an der Südwand der Kirche Sankt Margarete sowie die Reste einer mittelalterlichen Golderzaufbereitung aus dem 13. und 14. Jahrhundert am Südostrand von Kašperské Hory, die archäologische Unikate sind und zu den ältesten ihrer Art in der Welt zählen. Der Stollen Kristina im Tal des Baches Zlatý potok wird heute als seismische Hauptstation der Tschechischen Republik ausgenutzt. Ihre Ergebnisse haben sie unter die bedeutendsten Stationen nicht nur Europas sondern auch der ganzen Welt eingereiht. Nicht weit von Kristina gibt es den Stollen Naděje (Hoffnung), den Zeugen eines neuerlichen Versuchs, die hiesige Goldgewinnung wieder aufzunehmen. Diese wäre aber - wegen der niedrigeren Goldkonzentration im Erz und den unentbehrlichen anderen technologischen Verfahren nicht ökologisch und verletzte schwer die herrliche Natur des Böhmerwaldes. Kašperské Hory, úbočí Suchého vrchu – štola Josef sněžné jámy Gebiet Hartmanice Nalžovské Hory, Umgebung von Velhartice, Hory Matky Boží Hier befanden sich früher zwei Lagerstätten, das Revier gehörte während einer kurzen Zeitdauer zu den gewinnreichsten in den böhmischen Ländern. In Velhartice sieht man in der Nähe des blau markierten Pfades den vergitterten Eintritt in den Stollen Dědičná. Im Museum in Hory Matky Boží widmet sich eine der Ausstellungen der Gewinnung von Edelmetallen in der hiesigen Umgebung. Geöffnet: VI-VIII – täglich außer Montag, IV, V, IX – samstags und sonntags. Immer 10 – 12 Uhr, 13 – 16 Uhr. Besichtigungen um 10, 11, 13, 14 und 15 Uhr, in VII und VIII auch um 16 Uhr. Kontakt: Hornickohistorický spolek, Sadová 816, 34815 Planá, www.muplana.cz/kultura, 737 658 320, Dipl.- Ing. Teplík. Revier Stříbro Bergbaufreilichtmuseum in Stříbro Die ältesten Erwähnungen der Silbererzgewinnung in der Umgebung der Stadt Stříbro sind mit den Jahren 1183 und 1186 datiert. Später wurden hier vor allem Erze mit Blei- und Zinkgehalt abgebaut, seinerzeit handelte es sich um die bedeutendste Lagerstätte Europas. Die Gewinnung endet in den 60er Jahren des 20. Jh. Auf der letzten Grube wurde dann der Betrieb Siemens (heute Alcoa Fujikura) gebaut. Insbesondere im Tal des Flusses Mže finden wir heute viele Eintritte in die historischen Stollen. Durch das ehemalige, sich am südlichen und östlichen Stadtrand - längst des Flusses Mže erstreckende Zentralrevier führt der Lehrpfad Historie des Bergbaus im Gebiet Stříbro, der vor allem auf die Bergbautätigkeit, Mineralogie und Geschichte ausgerichtet ist. An diesem 3 km langen Pfad befinden sich 7 Haltestellen, er beginnt und endet bei dem Hotel Branka und sollte künftig noch weiter - in Richtung Vranov ausgebaut werden. Der einzige zugängliche Stollen an dem Lehrpfad wurde nach der Patronin der Bergleute - Sankt Barbara benannt. Er wurde in direkter Richtung ausgebrochen, in eine Entfernung von ca. 35,5 m. Im Winter ist sein Eingang durchgefroren und es erscheint hier dann eine schöne Eisausschmückung in Form von Stalagmiten und Stalaktiten. In den Gängen überwintern einige Arten von Fledermäusen. Falls Sie bis an das Ende des Stollens gelangen, werden Sie dank dessen Geradheit bis hinaus sehen können. Stříbro – feierliche Eröffnung des Bergbaufreilichtmuseums Kašperské Hory – Goldener Pfad Museum in Hory Matky Boží Planá – Bergbaumuseum Planá – Portal des Museums Tunnels Höhle Strašínská jeskyně Militärbefestigungen Loreta Die Höhle Strašínská jeskyně mit ihrem kleinen See und merkwürdigen schalen- und topfförmigen Deckenvertiefungen (Naturdenkmal) ist die einzige größere Karsthöhle im Kalksteinsystem Sušicko-Strakonické vápence. Ihre Räume wurden von den unterirdischen Wässern in der Schichtenfolge kristallinischer Kalksteine ausgehöhlt. In der Vergangenheit diente sie auch zur Gewinnung von Eisenerz und Ocker. In ihrer Umgebung befinden sich noch einige kleinere Höhlen, z. B. die Höhle Fík, die aber der Öffentlichkeit nicht zugänglich sind. Von der Zugänglichmachung der Höhle Strašínská jeskyně wird verhandelt. Höhlen Peklo I und II (Hölle I und II) – ebenfalls nicht zugänglich, kleinere Tropfsteinhöhlen im Tal des Baches Pekelský potok, an der grünen Markierung, 2 km von Hartmanice, Richtung Těšov. Naturdenkmal. Bergbaufreilichtmuseum in Stříbro Kalksteinstollen bei Bolfánek Autobahntunnel unter dem Hügel Valík (im Bau) Kleine Höhlen und Klüfte Höhlen im Böhmerwald Bergbaufreilichtmuseum in Stříbro Eisenbahntunnel Špičák Špičák – unter dem gleichnamigen Berg (Spitzberg im Böhmerwald) befindet sich der längste Eisenbahntunnel in Böhmen (1748 m). Dieses anspruchsvolle technische Werk wurde in den Jahren 1874 – 1877 überwiegend von italienischen Arbeitern, von denen hier manche starben, gehauen (gleichzeitig mittels 4 Anlagen). Autobahntunnel: Der längste Autobahntunnel in Böhmen, unter dem Hügel Valík, auf der Umgehung Pilsens, einer der modernsten und bestgesicherten Tunnels in Europa. Der Bau einer leichten Befestigung an der “Pilsner Linie” begann im Jahr 1936. Die Linie führte von Čerňovice über den Stausee Blahousty, weiter an Stříbro entlang, über Kladruby bis nach Zhoří. Die Bunker wurden oft auf Felsen mit gutem Straßenabschuss gebaut. Einige Objekte blieben erhalten. Einen als Museum hergerichteten Bunker können Sie sich z. B. gegenüber dem Eintritt ins Kloster in Kladruby ansehen. Naturdenkmal See Hromnické jezírko Bergbaufreilichtmuseum Stříbro Zlatá jáma (Goldgrube) bei Pocínovice Weitere Merkwürdigkeiten des Untergrundes Unter unterirdische Räume, die für den Betrieb von Herrschaftssitzen unentbehrlich waren, gehörten auch Burgbrunnen und Zisternen, die fast in jeder bedeutenderen Burg zu sehen sind (Radyně, Rabí usw.). Die bekanntesten sind wie folgt: Zbiroh: In der hiesigen mittelalterlichen Burg gibt es einen 163 m tiefen Brunnen, einen der tiefsten in Böhmen und auch in Europa. Er ist rechteckförmig, im Felsen ausgehauen. Lacembok: Die Zisterne, die sich in den Ruinen des mittelalterlichen Burgkernes befindet, ist ein einzigartig ausgehauener Seitengang, der wahrscheinlich zum Ablassen von verdorbenem Wasser diente. An der gelben Markierung unweit von Staňkov und dem Lehrpfad “Po stopách Jiráskovy Lucerny”. Kašperk: In der höchstgelegenen königlichen Burg in Böhmen befindet sich eine direkt im Felsen ausgehauene Zisterne. Es ist möglich, noch eine zugängliche Stollenausmündung bei Michalovy Hory zu besuchen. Eine oder mehrere Haltestellen an den Lehrpfaden “Durch das Tal der Bäche Úterský und Nezdický potok, “Kosí potok” und “Kladruby” sind der Historie der Erzgewinnung gewidmet. Für die Besucher der Region wird außerdem die Eröffnung eines Geoparks und des sog. Silberpfades vorbereitet, der die ehemaligen Erzgrubengebiete in Böhmen mit ähnlichen Gebieten in Deutschland verbinden soll. Salka bei Pasečnice – die mit Wasser überschwommene Ausmündung der alten Alaungruben sieht sehr romantisch aus, wie ein kleiner unterirdischer See. Sie gelangen dorthin entweder nach der grünen Markierung aus Domažlice (10 km) oder der roten aus Česká Kubice (4 km), eventuell der gelben aus Babylon (4 km). Weitere ausgedehnte Kalksteingruben aus dem 19. Jh. mit mehr als 1 km langen Durchgangsstollen haben Privateigentümer und sind nicht zugänglich. In der Pilsner Region findet man auch Spuren nach dem Kaolinuntertagebau. Bei Rokycany erinnern große Halden an die Eisenerzgewinnung vor nicht langer Zeit. Der Eisengehalt im Erz war aber allmählich niedriger und das Erz musste in den sog. Rennanlagen bereichert werden. Die Rennanlagen gingen bald zugrunde und es entstand hier der schöne Erholungssee Ejpovické jezero (Felsenriffe Ejpovické útesy – Natursehenswürdigkeit). Ein weiterer Erholungssee (heute in privaten Händen) entstand nach dem Steinkohlentagebau in der Nähe von Ovčín bei Přívětice im Gebiet Radnice. Das umfangreiche Karbonbecken, insbesondere bei der Mündung der Flüsse in der Region Plzeň, war zwei Jahrhunderte lang eine ausgiebige Steinkohlen-Vorratskammer. Es gab hier nach und nach mehr als 800 Gruben. Aufschlüsse von Steinkohlenflözen sind bei Břasy zu sehen (Naturdenkmäler Bašta und Kateřina). Nach der Untertageförderung von Kieselschiefer, aus dem die sog. rauchende Schwefelsäure hergestellt worden war, entstand durch die Verschlemmung des Wasserableitungsganges der See Červené jezírko, der heute samt Umgebung unter Naturschutz steht. Sie finden ihn an der grünen Markierung – etwa 500 m nördlich von Hromnice. Im September 2005 wurde eine den Grubenmechanismen gewidmete Ausstellung eröffnet, im Laufe des Jahres 2006 sollten es noch die historischen Königlichen Erbstollen sein, die für das bedeutendste Werk des Reviers gehalten werden. Sie wurden als Rückgrat von allen Haupterzadern im Zentralrevier ausgebrochen und dienten zur Wasserableitung aus den Bergwerken. Kontakt: Hornicko-historický spolek Stříbro, Mgr. R. Strankmüller, 606 634 220. An der gelben Markierung unterhalb des Berggipfels Orlovická hora bei Orlovice - Region Kdyně, gibt es einen tiefen Steinbruch aus dem 17. Jahrhundert, in dem ein kurzer Stollen, der einer Höhle ähnlich ist, ausgehauen wurde. Weitere Merkwürdigkeiten des Untergrundes Andere Bergwerke Die Gewinnung in dem Umfeld der Stadt Planá verdankte den hiesigen Polymetall-Lagerstätten mit Gehalt von Silber, Blei, Kupfer, Antimon, Nickel, Kobalt, Eisen und weiteren Metallen. Die Erzgewinnung wechselte immer nach der konkreten Nachfrage. In der Zwischenkriegsperiode wuchs z. B. die Nachfrage nach Pegmatit, der Spat und den für Kriegszwecke strategischen Glimmer enthält. Im unmittelbaren Stadtkern befinden sich einige Stollen aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Im Jahr 1998 wurde der Öffentlichkeit der Stollen Ondřej Šlik aus dem 16. Jahrhundert zugänglich gemacht, in dem sich heute die Ausstellung zum Thema Bergwerkeinrichtung befindet. Die Gesamtlänge der Bergwerkgänge beträgt 200 m, stellenweise ist noch die präzise Handarbeit der früheren Bergleute ersichtlich. Die Gänge bilden ein Labyrinth, das die Installation vieler thematisch angeordneten Exponaten ermöglicht, welche die Entwicklung der hiesigen Metallgewinnung dokumentieren. Der Stollen bekam seinen Namen nach den Grafen Šlik, unter denen in der Stadt dank den hohen Erträgen aus der Silbergewinnung ein Münzhaus errichtet wurde. In der Umgebung von Hartmanice, ebenso wie in Kašperské Hory, wurde in der Vergangenheit eine umfangreiche Bergbautätigkeit ausgeübt. Spuren von der Goldgewinnung findet man z. B. an dem Lehrpfad Hamižná. Interessant sind die sog. Schneegruben am Berg Křemelná, nicht weit von Babylon, heute in der I. Zone des Nationalparks Böhmerwald. Es sind tiefe Schächte, die hier nach dem Goldabbau geblieben sind, auf deren Boden regelmäßig, fast während des ganzen Jahres, Schnee liegt. Velhartice Andere Bergwerke und Höhlen Mittelalterliche Erzbergwerke in der Region Tachov Salka bei Prosečnice Kašperské Hory – Stollen Dědičná štola See Hromnické jezírko Zbiroh – Burgbrunnen Kašperk – Zisterne Loch Petrovská díra: Der Grund dieser zugänglichen sich am Nordrand Pilsens, im Naturreservat Petrovka an dem gelbmarkierten Sigmundpfad befindenden Höhle entstand durch Wassererosion. Später wurde die Spalte vergrößert und sollte sogar bewohnt werden, angeblich auch von Räubern. Später diente die Höhle als Luftschutzraum. Chudenice: Im Park oberhalb des Schlosses Lázeň befindet sich der 45 m hohe Turm Bolfánek, der als Aussichtsturm hergerichtet wurde. Bei diesem befindet sich ein zugänglicher unterirdischer Raum mit Felsenkluft, die sowie der ganze Ort mit vielen Sagen umwoben sind. Sedlo: Vor dem Eintritt in den mit Wällen und kleinen Felsen abgegrenzten Raum dieser altertümlichen Böhmerwald-Burgstätte am Gipfel des Hügels Sedlo bei Sušice befindet sich eine Grotte mit archäologischen Funden, die aus riesiggroßen Steinblöcken gebildet ist. Lacembok – Zisterne Bunker (Stiel) Auf dem Gipfel Sedlo bei Sušice