Datei laden: 2013-08-13 Laudatio Elke Müller
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Sozialdemokratische Partei Deutschlands SPD Münster 13. August 2013 Gerald Frank zur Verleihung des Landesehrenbriefes an Elke Müller (Es gilt das gesprochene Wort) Was Frauenpolitik anbelangt, sind wir an einem historischen Ort. Am 5. Januar 1919 hielt hier im Kaisersaal die spätere Frankfurter Abgeordnete Henriette Fürth ganz im Sinne von August Bebel eine flammende Rede zum Frauenwahlrecht. Über 400 Menschen waren hier – man kann durchaus verstehen, dass es überwiegend Frauen waren. Im gleichen Jahr, am 19. November 1919, konnten Frauen erstmals von ihrem aktiven und passiven Wahlrecht Gebrauch machen. Das war eine große Errungenschaft der SPD für unser Land. Aber noch lange keine Selbstverständlichkeit. In der Schweiz wurde das Frauenwahlrecht übrigens erst 1971 eingeführt. Wenn man an Emanzipation denkt, so glaube ich, wäre der alte Bebel mit der Münsterer SPD hochzufrieden. Wir in Münster haben heute in unserer Fraktion eine Frauenquote von 50 Prozent. Damit sind wir von allen Fraktionen im Landkreis Darmstadt-Dieburg die Nummer eins – keine andere Fraktion im ganzen Landkreis hat einen so großen Frauenanteil wie die Münsterer SPD. Die Frauen-Power in der Münster SPD kommt nicht von ungefähr. Sie wird aus meiner Sicht in den letzten Jahrzehnten ganz besonders durch zwei Frauen geprägt. Zum einen ist dies Angelika Dahms, die letztes Jahr für ihr unermüdliches Schaffen als Gemeindevertreterin und Kreistagsabgeordnete und ihr vielseitiges soziales Engagement den Ehrenbrief des Landes Hessen verliehen bekam. Und eine, dies es ebenso sehr verdient, ist heute dran: Der Vorstand des Münsterer SPD Ortsvereins hat dem Landrat Elke Müller zur Verleihung des Landesehrenbriefs vorgeschlagen. Seit ihrem Eintritt in die SPD am 1. Februar 1984 gehört Elke Müller zu den Aktivposten des SPDOrtsvereins Münster. In verschiedenen Funktionen war sie im Vorstand aktiv, den sie von 1997 bis 2009 als Vorsitzende leitete. Seit über 20 Jahren ist sie Delegierte für die Konferenzen der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen in der SPD Hessen Süd. Und damit unvermindert, unermüdlich und intensiv in der Frauenpolitik im Landkreis DarmstadtDieburg aktiv. Elke Müller hat das Erscheinungsbild der SPD in der Öffentlichkeit über viele Jahre in besonderer Weise geprägt, ist in der Öffentlichkeit immer offene Ansprechpartnerin für die Fragen der Bürger. Seit zwanzig Jahren ist Elke Mitglied der Gemeindevertretung Münster. Diese Aufgabe nimmt sie mit innigster Überzeugung und großem Verantwortungsgefühl wahr. Sie ist mit ihrem leidenschaftlichen und sozialem Engagement ein kaum überbietbares Vorbild als Repräsentantin der parlamentarischen Demokratie. Sie hat regen Kontakt zu den Bürgern und kennt deren Lebensverhältnisse, Probleme und Nöte. Sie stellt ihre Kraft voll in den Dienst der Bürger und denkt zuletzt an eigene Interessen. Auch bei Vertretern der anderen Parteien genießt sie hohen Respekt und große Anerkennung. Von dem fachlichen Knowhow der Steuerfachangestellten profitiert nicht nur der Haushalts- und Finanzausschuss. Auch die jährlichen Haushaltsdebatten werden durch Elke Müllers Detailwissen und Sachkenntnis bereichert. Vorsitzender Gerald Frank Amrumer Straße 27 64839 Münster 06071/392232 gerald-frank@gmx.de Bankverbindungen Vereinigte Volksbank Maingau eG Sparkasse Dieburg BLZ 505 613 15 508 526 51 Konto Nr 1 07 58 40 83 30 01 70 08 http://www.spd-muenster-altheim.de Sozialdemokratische Partei Deutschlands SPD Münster-Altheim Es muss schon ein triftiger, ja schwerwiegender Grund vorliegen, dass sie einer anberaumten Sitzung fernbleibt. Im Gegenteil. Sie ist darüber hinaus stets ansprechbar, beispielsweise ein verhindertes Ausschussmitglied auch kurzfristig in einer Sitzung zu vertreten. Dabei kann man bei Elke Müller davon ausgehen, dass sie nicht nur den Sitzplatz in dem Ausschuss besetzt, sondern dass sie – auch wenn nur kurze Zeit zur Verfügung stand – stets inhaltlich gut vorbereitet und mit Detailkenntnissen ihre Aufgabe wahrnimmt. Dies beweist sie auch in der Rolle der Vertreterin immer wieder durch kritische Fragen. Auch außerparlamentarisch setzt sie Akzente. Seit 1986 ist sie aktives Mitglied der Arbeiterwohlfahrt und als Rechnerin Mitglied des Vorstands. Sie ist in der Seniorengruppe aktiv, turnt in Bewegungstherapiegruppe mit. Der Marie-Schlei-Verein – benannt nach der ersten weiblichen Bundesministerin der Bundesrepublik Deutschland mit dem Ministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit - hilft Frauen in Entwicklungsgebieten. Elke Müller hat den Verein in seinen Zielen immer unterstützt und auch regelmäßig bei Veranstaltungen engagiert beteiligt. Elke Müller ist Gründungsmitglied des Vereins „Frauen helfen Frauen“, der am 20. Mai 1985 ins Leben gerufen wurde, um sich für benachteiligte und unterdrückte Frauen zu engagieren. Sie war mit dem Verein entscheidend bei der schließlich erfolgreichen Suche nach einem Frauenhaus im Landkreis beteiligt. Bis heute ist sie im Verein aktiv. Die leidenschaftliche Steuerfachfrau fungiert als Revisorin und prüft die Kasse des Vereins. 1985 gründete Elke Müller den AKUPO. Das ist der Arbeitskreis Kultur und Politik der SPD in Münster, den sie über 10 Jahre führte. Der Arbeitskreis hatte sich zur Aufgabe gemacht, das kulturelle und politische Kulturangebot in Münster mit Veranstaltungen zu ergänzen, das keine „leichte Unterhaltung bietet“, sondern eigenständiges Denken und Handeln fördert. Elke Müller war 10 Jahre Motor dieser Initiative, die mit Kleinkunst, Kabarett, Theater, RockKonzerten, Bücherlesungen wie „Literatur der Arbeitswelt“ die Münsterer Bühne kulturell bereicherte. Nur kurz umrissen hier ein kleiner Einblick auf die vielfältigen inhaltlichen AKUPO-Aktivitäten, die Elke Müller initiierte: Infoveranstaltungen, die unter dem Motto „Gespräch im Foyer“ standen, sorgten für politische Aufklärung und Diskussion; u.a. zu den Themen: Abwasser, Kläranlage, Orkanschäden, Gesundheitsreform und Wirtschaftsförderung. In der Münsterer Agenda 21-Gruppe, die auf lokaler Ebene Projekte zur nachhaltigen Entwicklung unserer Gesellschaft und Umwelt umsetzt, ist sie seit deren Gründung im Herbst 1999 engagiert. Soziale Gerechtigkeit und Hilfe für sozial Benachteiligte sind ihr ein Herzensanliegen. Ihr soziales Engagement kommt besonders durch die Betreuung einer alten Frau im Altenwohnheim (Frau Baumeister) zum Ausdruck, für die sie eingekauft, geputzt, die Wohnung in Ordnung gehalten hat. Darüber hinaus hat sie ihr Gesellschaft geleistet und war wichtige soziale Bezugsperson. Diese aktive Altenhilfe hat sie unabhängig von ihren Mitgliedschaften und diesbezüglichen Verpflichtungen und Funktionen zusätzlich geleistet. Man könnte das alles noch vertiefen. Aber ich glaube, es ist deutlich geworden, auf welche Lebensleistung wir heute schauen. Unsere Gesellschaft könnte mehr Menschen wie Elke Müller sehr gut gebrauchen. Informationen im Internet: SPD-Ortsverein Münster 150 Jahre SPD www.spd-muenster-altheim.de www.geschichte-der-sozialdemokratie.de 2/2