Liebe ASF-Patinnen und -Paten, liebe Familie, liebe Freunde und
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Liebe ASF-Patinnen und -Paten, liebe Familie, liebe Freunde und
Liebe ASF-Patinnen und -Paten, liebe Familie, liebe Freunde und Bekannte! So viel ist seit der letzten Rundmail Anfang Februar passiert. Nach einigen starken Schneestürmen Ende Februar und Anfang März ist nun endlich Hochsommer. Seit Mitte April haben wir durchgehend 30 Grad und die ganzen Bäume sind wunderschön grün! Ich hatte noch zwei weitere erfolgreiche Shabbat Dinner, eines Ende Februar an der George Mason University in Fairfax, Virginia. Hier gibt es einen kleinen Bericht dazu: http://action-reconciliation.blogspot.com/2015/02/sharing-bread-and-ideas-germanjewish.html Das andere fand Mitte April an der American University hier in Washington, D.C. statt. Einen Bericht zu diesem Shabbat Dinner gibt es hier: http://action-reconciliation.blogspot.com/2015/04/american-jews-and-germansdiscuss-anti.html Anfang März war ich bei einer Veranstaltung des Thinktank „CSIS“. Dort sprach Bundesaußenminister Steinmeier über die Ukraine-Krise. Es war ein sehr interessanter Vortrag. Mein absolutes Highlight der vergangenen Monate war aber der Besuch von Manuela Schwesig, der Bundesfamilienministern, in Washington, D.C. Sie war in den USA erst bei den Vereinten Nationen in New York City und anschließend kam sie nach Washington. Wir hatten die Gelegenheit uns im Holocaust Museum bei einer Führung und anschließenden Diskussion zu treffen. Es war eine wunderbare Erfahrung. Ich habe mich riesig gefreut, dass sie an mich gedacht hat, als sie nach Washington kam und über die Botschaft bei mir anfragen ließ, ob wir uns treffen könnten. Anfang April blühten dann die Kirschbäume. Zu sehen waren die weltberühmten Cherry Blossoms in DC und für den Zeitraum des Blühens kamen so unglaublich viele Touristen aus aller Welt nach Washington, um sich mit den Kirschblütenbäumen fotografieren zu lassen. Die Arbeit beim AJC steht schon seit Anfang des Jahres ganz im Zeichen des Global Forums das Anfang Juni in Washington stattfinden wird. Das Global Forum ist die große jährliche Konferenz des AJCs. Mein Department ist für alle internationalen jüdischen Leader zuständig, die kein Spanisch sprechen, also schlussendlich den Rest der Welt. Mein Department hat 120 Teilnehmer. Wir haben sie eingeladen und dann ihre ganzen Reisen nach Washington organisiert. Dies läuft jedoch neben dem normalen Arbeitstag. Hauptsächlich planen Sonya und ich unsere Special Session für den letzte Tag des Global Forums. An diesem Tag gehen die amerikanischen Teilnehmer auf den Hill zu ihren Abgeordneten. Unsere Teilnehmer, da sie nicht Ameri- kaner sind, werden diesen Tag an einer Special Session zum Antisemitismus in Europe teilnehmen. Diese Session planen wir seit Anfang Januar und haben einige wichtige Regierungsmitglieder aus Europa dafür gewinnen können, wie zum Beispiel den ukrainischen Premierminister. Im Rahmen des Global Forums wird Bundeskanzlerin Merkel sich mit einer Videomessage an die Teilnehmer wenden. Ich bin sehr gespannt, was sie sagen wird. Anfang Mai fand das Landesseminar von uns USA-Freiwilligen eine Woche lang hier in Washington, D.C. statt. Zusammen gingen wir alle in die deutsche Gemeinde und haben von unsere Arbeit berichtet. Mit dem Goethe-Institut veranstalteten wir eine Filmvorführung mit anschließender Diskussion zum Film „Ein Apartment in Berlin“. In dem Film geht es um drei junge Israelis, die in Berlin leben. Ich möchte nicht mehr verraten, denn der Film lohnt sich wirklich anzuschauen. Am letzten Tag des Seminars trafen wir Thomas Buergenthal, einen amerikanischen Juden mit deutschen Wurzeln. Er hat als 10jähriger Ausschwitz-Birkenau überlebt, den Todesmarsch nach Sachsenhausen und wurde dort von der Roten Armee befreit. Anfang der 50-Jahre ging er in die USA. Hier studierte er Jura und wurde zu einem weltweit führenden Menschenrechtsjuristen. Er war an vielen internationalen Gerichtshöfen Richter, so zum Beispiel am Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag von 2000 bis 2010. Beeindruckend fand ich, wie er erzählte und wie sehr er von unserer Arbeit als Freiwillige der Aktion Sühnezeichen beeindruckt ist. Nicht mehr lange und dann gibt es meinen zweiten großen Projektbericht. Mitte Juli ist es so weit. Und die Zeit bis dahin wird sicherlich rasen. Denn wir haben schon fast Juni. Es ist kaum zu glauben, dass ich schon fast im 10. Monat meines Freiwilligendienstes bin, dass die Zeit hier fast schon vorbei ist. Als wir unser Landesseminar hatten, erinnerte ich mich an meinen Beginn des Dienstes. Kaum zu glauben, dass dieser und die Zeit in Hirschluch beim Vorbereitungsseminar im September schon so lange zurück liegt. Die Zeit vergeht einfach so schnell. Die nächsten Monate bringen noch viele Höhepunkte wie das Global Forum Anfang Juni und dann Ende Juli ein Austauschprogramm mit der Adenauer-Stiftung. Und dann ist August und es heißt Abschied nehmen von dieser Stadt, die dann für ein Jahr mein zu Hause war. Es geht schon wieder ans Packen, um nach Deutschland zurückzukehren. Aber vorher unternehme ich noch eine Reise in den Westen der USA, nach San Francisco, Las Vegas, den Grand Canyon, das Tal des Todes (Karl-May-Leser werden es kennen!), den Yosemite National Park und Los Angeles. Bis dahin werde ich den Sommer in Washington genießen (jeden Tag und Nacht über 30 Grad) und vor allem meine Arbeit und noch viele tolle und bewegende Erlebnis haben. Ich freu mich auf diese Zeit, die mir hier noch bleibt! Ganz liebe Grüße aus der amerikanischen Hauptstadt, Simon