Amerika

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Amerika
Christian Hättenschwiler
Zürcher Hochschule Winterthur
Skript GESCHICHTE
Teil 6: Amerika
Dozent: W. Siegenthaler
9. Januar 2001
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Weltgeschichte
Amerika
Christian Hättenschwiler
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CH-8400 Winterthur
phone +41 79 216 06 83
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Inhaltsverzeichnis:
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
13.
14.
15.
Die Entdeckung des amerikanischen Kontinents
Der Mayonnaise-Prozess
Calvin und Calvinismus
The Anglican Church
Vergleich der drei Kolonialmächte
Die privatwirtschaftliche Organisation der engl. Kolonialmächte in Nordamerika
Charters & Joint Stock Companies
Politische Struktur
Die vier Regionen in Nordamerika
Die Spekulationswalze ("GO WEST!")
Wachsende Probleme und Distanz zwischen England und seinen Kolonien
The Great Awakening
The Old French & Indian War (1755-63)
Franko-Kanadier (Franzosen)
Indianer
Kampf um koloniale Rechte - Durchbruch zur Unabhängigkeit
Westexpansion
Finanz- und Steuerstreit
1765 Stamp Act
1767 Townshend Act:
1773 Boston Tea Party
1774 1st Continental Congress (Philadelphia)
2nd Continental Congress:
1776 Declaration of Independence
1783 Friede von Paris
ab 1781 Articles of Confederation
United States of America
1787 Constitution of the United States (Verfassung)
Aufziehender Konflikt Nord- / Südstaaten
Nordstaaten (Industrie)
Südstaaten (Plantagen)
Abolitionist Movement
Sezessionskrieg (1861 - 1865)
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1. Die Entdeckung des amerikanischen Kontinents
40'000 v. Chr.:
Einwanderung der Indianer und Inuit (früher "Eskimos") über die Landbrücke Beringstrasse [Die heutigen Ureinwohner von Amerika sind die Mayas, Olteken, Azteken,
Pueblo-Indianer und die Inkas]
500 n. Chr.:
Chinesen landen mit ihren Dschunken in der Region des heutigen Vancouver (CDN)
um 850:
Der Ire St. Brendon (Fischer) landet als erster Europäer auf dem amerikanischen Kontinent. Sein Bericht ist allerdings so blumig formuliert ("Feuer über dem Meer" für
Nordlicht, "Diamanten im Meer" für Treibeis), dass ihm kein Glaube geschenkt wurde. So blieb diese Entdeckung lange unbeachtet.
um 1'000:
Der Wikinger Leif Erikson entdeckt Neufundland. Erste Siedlungsversuche wurden
unternommen, welche jedoch aus unerklärbaren Gründen scheiterten.
1492:
Der Italiener Christoph Kolumbus aus Genua erreicht unter der Flagge Spaniens Haiti
(Königin Isabella von Spanien). Weitere drei Reisen nach der Entdeckung. Bedeutungsvolle Entdeckung, da Wissen von da an bestehen blieb.
1497:
Der Italiener John Cabbot (eig. Giovanni Cabotto) landet für England auf Neufundland (Wiederentdeckung)
1500:
Der Franzose Real und 1533 Jacques Cartier befahren den St. Lorenz-Strom
1533:
Jacques Cartier fuhr für Frankreich in den St. Lorenz-Strom
1584 n. Chr.
Erste Siedlungsversuche der Briten unter Sir Walter Raleigh (grosser Plan: will Königin
Elisabeth I. heiraten) auf Roanoke Island, im heutigen Virginia (nach der noch ledigen
Queen Elisabeth I benannt). Er bringt die Kartoffel mit nach Europa.
(Die Königin heiratet ihn aber doch nicht.)
1588:
Der Grosshändler Sir Francis Drake (war Pirat!) segelt als Zweiter (1. war Magellan)
um die Welt und versenkt als Kommandant der englischen Flotte die spanische Armada. (Auch ihn heiratet "Good Queen Bess" nicht.)
1607:
Der englische Captain J. Smith Gründet die erste Kolonie mit dem Namen „J amestown“, nach dem damaligen King James. [Jamestown à „Pocahontas!“]
1620:
Landung der 'Mayflower' in Amerika:
An Bord befinden sich die Pilgrim Fathers, calvinistische Puritaner, die von der englischen Kirche geflüchtet waren. Sie wollen eine gottesgefällige Gesellschaft gründen Gründung von New Jerusalem. Die Chapel-Anhänger waren über die Niederlanden
nach Virginia ausgewandert und gründeten nach der Landung die Kolonie New Plymouth.
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2. Der Mayonnaise-Prozess
= Assimilationsmodell [lat. »das Ähnlichmachen«]:
Begriff in Geschichtsbüchern "America, the Melting Pot" ["Schmelztiegel"] können wir so nicht als richtig
betrachten, ist irreführend, denn
1. grosse Unterschiede zw. Schwarzen und Weissen
2. Hauptteil der amerikanischen Kultur ist geprägt von englischem Protestantismus
(der relative Anteil beträgt lediglich 17%!)
Das Mischverhältnis hätte eigentlich ein anderes Resultat ergeben, darum:
Mayonnaise:
Zutaten: Eigelb und Öl
1. Eigelb leicht von Hand durchmixen
2. stetig ein wenig Öl reintun - nicht zuviel, sonst missratet es
Also gut dosiert bei stetigem Umrühren!
à
Resultat:
15% Eigelb und 85% Öl, die Konsistenz ist aber dem geschlagenen Eigelb sehr ähnlich, auch Licht
brechend (nicht wie Öl), das am Anfang eingegebene Eigelb ist dominierend
à Erkenntnis:
1. die aufnehmende Substanz teilt sich stärker mit; prägt sehr viel mehr als das, was nachher dazukommt
2. Zur Assimilation notwendig ist die intensive Interaktion (ständiges Umrühren) und
3. der dosierte Zustrom ("feiner Faden von Öl"), sonst Fehlschlag
(Fehlschlag à Ghettos, kulturelle Reibflächen - z.B. Hispanics in Florida)
Assimilation in Soziologie: Vorgang, bei dem Einzelne oder Gruppen die Traditionen, Gefühle und Einstellungen anderer
Gruppen übernehmen und in diesen allmählich aufgehen (z.ÿB. Einschmelzung verschiedenartiger Einwanderergruppen in
den USA); ferner jede Angleichung des Einzelnen an die umgebenden Gruppen (Familie, Berufsverband, Staat u.ÿa.). Die
A. ist ein wesentl. Faktor des Wachstums von Stämmen, Völkern, Sprach- und Religionsgemeinschaften.
Die englischen Flüchtlinge (Calvinisten/Puritaner) sind das Eigelb im Mayonnaise-Prozess. Waren zuerst. Und obwohl in kleiner Menge im Vergleich zu den zuströmenden Massen vorhanden, blieben sie stark prägend.
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3. Calvin und Calvinismus
siehe sep. Skript: WGS 05 Calvin_Skript HAC 010116.doc
The Anglican Church
Heinrich VIII. war verheiratet mit Catharina v. Aragonien (Tochter von Ferdinand & Isabella v. Spanien)
= einzige Tochter Mary (als "Bloody Mary" bekannt)
à Heinrich wollte sich scheiden lassen, um mit anderer Frau einen männlichen Thronfolger zu haben
à von Papst nicht zugelassen worden (hätte aber zwei Möglichkeiten gehabt: 1. Nullifikation (Nichtigkeitserklärung der Heirat mit Catharina) 2. Dispens (von Ehepflicht entbinden), beides kam nicht in Frage, weil Schwiegervater und Schwager Karl IV. sich dagegenstellten, Papst hatte vor span. König die Hosen voll, da dieser Herrscher über Spanien inkl. Italien war
à Heinrich koppelt seine Kirche ab von der röm.-katholischen und schafft die Anglikanische Kirche;
macht sich selber zum Kirchenoberhaupt
à Heinrich heiratet Anne Boleyne
à Tochter ist Elisabeth I.
à erneute Scheidung, auch Sohngeburt, wurde aber nicht alt
à Nachfolgerin und Königin wird Bloody Mary
à deren Nachfolgerin Elisabeth I.
Kirche grundsätzlich innerlich nicht verändert. Aber unter Elisabeth I. kommt die Reformation nach England und hat dort ihren Einfluss, d.h. Aufspaltung der anglican Church in zwei Flügel:
Queen
Elisabeth
Protestanten:
= Chappel
Katholiken:
= High Church
Anstatt diese beiden Flügel zu einen oder Konflikt zu unterbinden, verbot sie den Glaubensstreit und setzte die Streitereien auf Eis. Ziel: England zur Weltmacht bringen
Kontrahentin von Elisabeth I war Mary Stuart (Cousine). Behauptete, Lisi sei ein Bastard (uneheliche
Tochter des Königs) à Lisi führte Krieg, nahm Mary Stuart gefangen und liess sie im Tower enthaupten
à 2 Söhne der Mary Stuart: James I. und Charles I.
Auf Wunsch Queen Lisi wurde James I. Nachfolger ihrer selbst, die kinderlos war ("Virgin Queen")
à James I. wurde damit auch Vorsitzender der Anglican Church (später Charles mit selber Politik)
à Wollte Kirche wieder innerlich katholisieren ("euro-kompatibel") und wollte Chappel nicht mehr
à Flucht eines grossen Teils der Chappel nach zuerst Holland (reformiert), aber wieder zurück, baten
King James um Patent für Landnahme Plymouth (Cape Cod)
=erste Besiedlung der englischen Kolonien in N-Amerika.
Deshalb hat Entstehung und Aufspaltung der Anglican Church die Auswanderung und Besiedelung der
Puritaner an der E-Küste N-Amerikas bewirkt.
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4. Vergleich der drei Kolonialmächte
Kolonialmacht:
Zielsetzung:
Wirkung auf europ. Bevölkerung (Wer reist hin?)
Spanien:
− Bereicherung Edelmetalle
(Gold und Silber)
− Missionierung
Frankreich:
− merkantilistischer Handel mit
den Indianern
− Bärenfelle aus Kanada
GB Nord:
− Besiedlung/Fuss fassen, Aufbau eines eigenen Gemeinwesens
− Landwirtschaft (Plantagen)
für Export nach GB
Ø Militär (Soldaten à Indianer unterdrückt)
Ø Beamte (Verwalter, z.B. "Vizekönig")
Ø Bergbau-Fachleute, …
Ø Missionare
[nicht dabei: Siedler, Bauern]
Ø Les Courreurs du bois ("Waldläufer", "Hausierer", Lederstrümpfe): meist junge Abenteurer
als Kontaktpersonen zu den Indianern à Bären
von Indianern abgekauft
Ø Grosshändler:
Felle von Amerika nach Frankreich gegen Glasperlen, Schnaps, Gewehre;
Handelsplätze an den Wasserstrassen = Forts
(Fortification, Fortrèsse)
Ø Militär (weniger als Spanier), als Schutz/ Bewachung der Handelswege
Ø Priester (auch als Beamte eingesetzt)
[nicht dabei: eig. Beamte, Missionare, Bergleute]
Ø Siedler
Mayflower, Pilgrim Fathers o. Militär/Beamte
GB Süd
Ø Grossgrundbesitzer
Ø Kleine Farmer, Handwerker, Händler, Gewerbler
Ø Indentured servants ("vertraglich verpflichtete
Sklaven/Arbeiter", mussten Überfahrt abarbeiten
à „poor whites“ (meist Gelegenheitsarbeiter,
manchmal Aufseher), anstelle ihrer wurden
Ø Sklaven gehalten
[nicht dabei: Beamte, Militär]
indentured: […]
5. Wirtschaft, Recht durch (besonders Lehr)Vertrag gebunden, vertraglich verpflichtet
Erkenntnis:
Grund für Dynamik der englischen Kolonien waren die Familien der Siedler. Diese fehlten bei den Spaniern und Franzosen, und so entwickelten sich diese Kolonien nur langsam.
Die französischen Kolonien hatten nur wenige Familien (Grossgrundbesitzer, wenige Handwerker) und es
herrschte ein überaus grosser Männerüberschuss. Auf die Beschwerde der Kolonisten beim frz. König
schickt dieser drei Schiffe voller Mädels ("les filles du roi"), die ja in Frankreich überschüssig waren, in die
Kolonien. Die Ehevermittlung wurde von der Kirche durchgeführt, was ihre Stellung weiter verstärkte.
Die englischen Kolonien waren geprägt von (frommen) Familien (also viele Kinder) und entwickelten sich
deshalb rasch, auch ergänzt durch den steten Zustrom. Deshalb haben die Engländer auch in USA "das
Rennen gemacht" (Sprache!).
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Sklaven:
Jesuitenpriester hatte Idee, Sklaven anzuschaffen. Er sah, wie die Indianer in den Gruben starben und
schloss daraus, dass sie physisch zu wenig robust seien. Er schlug deshalb vor, die stärkeren Afrikaner zu
importieren. Hauptgrund für das Hinsterben der Indianer war, dass sie sich nicht gewohnt waren an ein
solches Leben, psychische Probleme, Sauferei.
Kauf auf dem Afrikanischen Sklavenmarkt, bald war Nachfrage so gross, dass ein eig. "Kidnapping" stattfand (durch Holländer, Engländer, Spanier).
Indianer:
Ø Handelspartner bei den Franzosen
Ø Sklaven und Mienenarbeiter bei den Spaniern
Ø Getötet oder vertrieben bei den Engländern, hier ging es den Indianern am schlechtesten, da sie
überhaupt nicht mehr gebraucht werden
(Amerika von 300 auf 300 Mio. - Indianer praktisch umgekehrte Entwicklung von ein paar Mio. zu
noch kläglichen Übe rresten in den Indianerreserven)
5. Die privatwirtschaftliche Organisation der engl. Kolonialmächte in Nordamerika
Englischer König braucht Geld für Kolonien. Privatvermögen reut ihn und Steuern in England kann er nur
mit Zustimmung des Parlaments erheben. Diese reichen Adligen haben allerdings keinen Nutzen und
würden deshalb ablehnen.
Charters & Joint Stock Companies
Deshalb vergibt der König [gratis] Charters (=Patente) auf definierten Gebieten in "Virginia" ab:
−
−
Joint Stock Companies (z.B. Massachusetts Bay Company *)
Private Owners
Mit den Rechten:
•
auf privaten Landverkauf (je in Grössen von Bauernhöfen mit Landwirtschaftsland)
•
auf Steuererhebung, d.h. die Joint Stock Company (J.S.C.) kann sich an den Bewirtschaftungen bereichern (- also ungewohnt: Delegation Steuerhoheit an diese AG's)
•
Recht & Pflicht auf niedere Gerichtsbarkeit (müssen/dürfen Gerichte organisieren)
Und der Hauptpflicht ("Passivposten"):
Ø Aufbau einer Infrastruktur:
− Häfen
− Strassen
− Verwaltung/Gerichte
− Polizei/Verteidigung
− Vermessung
− Postdienst
− Brunnen/Wasserverordnung
− (Schulen, Spitäler)
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Vorteil für englischen König:
Ø verdient am Handelsaufkommen mit den Kolonien (durch Zollerträge) [Stichwort "Merkantilismus"]
"Wenn ein Schiff voller Tabak von Amerika nach England fährt, dann erhebt er einen Zoll in den
englischen Häfen, also eine Besteuerung der Engländer."
Ø (kleiner) Prestigegewinn durch Vergrösserung Land / Hoheitsgewinn
Ø Hintergedanke hinsichtlich der Steuer: Hält sich Option offen, später vielleicht auch noch selber Steuern zu erheben.
* "Wir wollen grossen Gewinn mit geringem Risiko/Einsatz und zwar möglichst bald!"
à Problem: Grosse Investitionen notwendig. Kann gut gehen, dann verdienen wir wahnsinnig viel.
Kann aber auch schief gehen (Hurrikane, Indianerüberfälle, keine Nachfrage), dann geht die ganze Company pleite. Also: Riesengewinn und Riesenpleite sind ganz nahe beieinander!
à SWOT-Analysis: Strengths, Weaknesses, Opportunities, Threats [Bedrohungen]
Risiko anschauen:
Wie hole ich den Ertrag raus, ohne dabei "erwischt" zu we rden (z.B. Maus vor Falle)
à Wie kann Risiko tief gehalten werden?
Ø Risiko überwälzen
à Pflichten an Siedler überwälzen/delegieren/übertragen (abgesehen von Startinvestitionen
wie Hafen, Vermessung, etwas Verwaltung) = organisiert als "Freemen Assembly"
à Anreize dafür:
•
Land günstig an Siedler verkaufenà besser, dann kommt Geld/Gewinn schneller rein, als
wenn man Steuern erheben würde (die erst später bezahlt werden).
•
keine Steuererhebung von den Siedlern
Wirkung dieser Lösung / der Charters für die Joint Stock Company:
à Schneller Break-Even Point
à danach risikolose Gewinnzone (Startinvestitionen sind schnell angelegt, der Ertrag kommt rasch
= ideale Geschäftssituation / Goldesel!)
Wirkung dieser Lösung / der Charters für die Siedler:
à
à
à
à
à
Freiheit & Selbstbestimmung (Weltneuheit - gab's bis dato noch nicht!)
Akzeptanz ist grösser, wenn man selber verantwortlich ist für das System
führt auch zu einem grossen Selbstbewusstsein
grössere Effizienz: Man baut nur das, was man auch wirklich braucht
Sparsamkeit:
−
−

Ehrenämter
Milizsystem statt vollberufliche Soldaten;
Polizei: Sheriff als einziger vollamtlicher Polizist und seine halbamtlichen (invaliden) Deputies
Werbewirksamkeit (positiver PR-Effekt)!
Man muss in England gar nicht gross die Werbetrommel rühren und Propaganda üben, das spricht sich auch so
rum, dass es sich lohnt, nach Nordamerika zu emigrieren à Bringt grossen Zustrom von Siedlern, was wiederum
besseren Ertrag bringt!
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Politische Struktur
engl. König
Governor
ernennt
Exekutive
Joint Stock Company
Gerichte
Freemen Assembly
"Legislative"
Joint Stock Companies werden aufgelöst, diese Aktionäre sitzen nun in der Freemen Assembly. Legen
Wert darauf, dass die F.A. vollständige Rechtsnachfolgerin wird und die J.S.C. aufgelöst werden.
Grund: J.S.C. wollte stets grossen Ertrag bei geringem Risiko - Auflösung muss also mit einem dieser beiden Punkte zu tun haben: Ertrag kann nicht gesteigert werden mit einer Auflösung. Allerdings kann das
verbleibende Restrisiko auf Null gesetzt werden, ein möglicher Risikofall wäre nämlich noch, dass die Infrastruktur zusammenbricht (z.B. durch Hurricanes, grässlicher Indianerüberfall) und der König die finanzkräftige J.S.C.'s verantwortlich macht, diese wieder aufzubauen. à Also letzten Rest von Risiko auf
Schultern aller (Freemen) verteilen und ihren Ertrag aus Landverkauf "sicher ans Trockene ziehen".
6. Die vier Regionen in Nordamerika
New England (North):
Middle Colonies:
Puritaner, wollen religiös selbständig vom Mutterland sein
Grossfarmer, auch noch andere
Nationen; Städte N.Y. etc.
South:
vier versch. Schichten mit aufkommender Sklaverei zuunterst
Tabakplantagen
sind konservative und englandtreue Anglicans (Calvinisten)
Frontier: Squatters wohnen jenseits der Koloniegrenze im Hinterland (sog. "Indian Territory")
squatter s. 1. Hockende(r m) f; 2. Hausbesetzer m; 3. Squatter m, Ansiedler m ohne Rechtstitel;
4. Siedler m auf regierungs-eigenem Land; 5. Australien: Schafzüchter m
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7. Die Spekulationswalze ("GO WEST!")
Zeichnung "Kolonialland" (s. sep. Blatt auf Rückseite):
Ressourcen werden irgendwann knapp!
à Preise erhöhen, indem man das Angebot des Bodens verknappt, nämlich Reservezonen definiert, die
man nicht abgibt
à Leute, die ankommen, haben nun zu wenig Geld, um sich eine Parzelle zu kaufen
à zuerst in den Wald (als Fallensteller und Trapper), Rodungen - lockt aber nicht so sehr
à besser: "GO WEST!" - sind sehr auf sich alleine gestellt
à Vorteile für Kolonialisten: Die Squatters bilden eine Pufferzone zu den kriegerischen Indianern und
zudem hat man neue Handelspartner.
à nach ein paar Jahren reitet der Sheriff mit seinem Deputy und einem Lawyer der Freemen Assembly
zu den Squatters und verlangt dort den "Land Title".
à Squatter hat nur ein paar Wurzelstöcke, aber sicher keinen Land Title als Beleg für seinen Landbesitz
à Jurist: die Grenze unserer Kolonie verläuft eigentlich weiter hinten durch. Das heisst, dieses Gebiet ist
eigentlich Charter Territory und gehört uns.
"You won't have to pay a fine. But you have to buy the land for a fair price. If you disagree, you can go to
court. There is a court in the town near the coast."
à Frontier Man wird sich hüten, vor Gericht zu gehen (weiter weg, kann ihm was passieren und vor
allem ist der Richter eh ein Freeman
à sonst: "GO WEST." - Sie haben's einmal geschafft, sie schaffen's auch ein zweites mal.
Nat Bacon, der sich mit seinen Söhnen wehrte. Sheriff kommt wieder zurück, diesmal mit vielen
Männern. Sie bringen alle um - Ende der Nat Bacon Rebellion

Das Spiel fängt wieder von vorne an - erneute Verschiebung nach Westen etc.
8. Wachsende Probleme und Distanz zwischen England und seinen Kolonien
Basisgründe:
•
•
•
•
•
geographische Distanz
religiöse Konflikte (Glaubensflüchtlinge)
teilweise Autonomie (Charters)
Zuwanderung von „Nicht“-Engländern
England ist mit sich selber beschäftigt (Bürgerkrieg) und die Kolonien werden etwas vernachlässigt
(vergessen).
• Oliver Cromwell erlässt die „Navigation Acts 1 (1651) & 2 (1660)"
Folgen von O. Cromwells Acts:
1651:Retrosionsmassnahmen der betroffenen Nationen, welche ab da
die amerikanischen Häfen nicht mehr anfahren durften. Nur noch
die britische Flotte (inkl. Am.) durfte in Amerika anlegen.
1660:Der gesamte Handel musste nun via England stattfinden. So konnte
England direkt Zölle auf allen Exportgütern Amerikas erheben.
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à König ist einerseits mit der Verschiebung nach Westen und der Politik der Kolonisten einverstanden,
denn eine wachsende Kolonie bringt mehr Ansehen und auch mehr Handel. Er denkt sich aber auch,
das sind "freche Siechen". Ich habe ein Geschenk gegeben, und sie nehmen sich mehr!
à Folge war Rückruf der Charters *, d.h. Vollmachten an den Gouverneur übergeben (schickt keine
Soldaten nach Amerika).
*beinhaltet nur das Verwaltungsrecht. Das Land kann er ihnen aber nicht mehr wegnehmen.
ABER: Siedler sind sich Selbstständigkeit gewöhnt, der Gouverneur kann sich nicht durchsetzen,
denn die Sheriffs etc. sitzen auf der Gegenseite!
= Jelzin-Problem: hat nicht umsonst angefangen zu saufen! Alle Polizeichefs, Richter etc. (Apparatschiks) sind korrupt.
Jelzin hätte ja vom Polizeichef verlangen müssen, dass dieser alle seine Leute verhaftet, dann selber in das Gefängnis geht
und hernach den Schlüssel rauswirft!
König zieht Charters zurück und ernennt Gebiete zu Kronkolonien.
à Möchte aber keine Kosten und Risiken aufwenden
à deshalb delegiert er die Exekutivgewalt und die Verwaltungskontrolle dem Governor (der soll selber
schauen und Leute anstellen, wenn er welche benötigt)
à Problem: Der Governor hat keine Verwaltungsmacht, denn die Polizei/Sheriffs sind auf der anderen
Seite in den Freemen Assemblies organisiert.
Status quo ante: Governor musste sich anpassen und sich mit dem Apparat von Sheriffs, Town Marshalls,
Freemen Assemblies arrangieren.
à s. Karte "The North Atlantic, 1770":
(1770 = Momentaufnahme kurz vor Unabhängigkeit; hatte sich im Verlauf von etwa 100 Jahren zu dieser Situation entwickelt)
Trade route New England:
Ø Handel verläuft nur in eine Richtung, nämlich von Bristol/London nach Neuengland: Manufactured
Goods (Stoffe, Waffen, Werkzeuge, Glas, Porzellan, Papier)
Ø Trilateraler Handel (Dreieck): Neuengland liefert Spanien Reis, Fisch, Fleisch und mit dem eingenommenen Geld bezahlt Neuengland das Mutterland. Spanien beliefert England mit Wein und Südfrüchten, wenn sich die Handelswerte entsprechen, erübrigt sich das Geld sogar.
= Problem: England liefert nur manufactured goods. Sobald die Kolonien diese Güter selber produzieren
können, hat England nichts mehr zu bieten!
Südkolonien (z.B. Charleston): Gefahr klein. Die wollen ja ihren Tabak aus den Plantagen ans Mutterland
verkaufen und dafür gegen Ware in guter Qualität eintauschen. Wenn er selber Porzellan zu produzieren
beginnt, macht er sich ja das Business kaputt, weil er dann den Tabak nicht mehr absetzen kann.
Nordkolonien: Gefahr grösser, dass die selber zu produzieren anfangen
à deshalb erliess England
−
Iron Act (Verbot, dass Kolonien selber Eisen herstellen)
−
Woollen Act (Verbot, dass Kolonien Wolle selber herstellen)
−
Hat Act (Verbot, Filzhüte selber herzustellen)
= heimische Produktion in England schützen.
à Schwarzproduktion als Folge
à Spannungen zwischen Kolonien und Mutterland verstärkt, dennoch gute Verdienste für Mutterland
Diese Verbotssituation spielte eine wichtige Rolle in der späteren Entwicklung
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9. The Great Awakening
= religiöse Erweckungsbewegung (Anlass: Aufklärung!)
à Missionarische Bewegungen, welche rationales Denken verbreiten. Die Amis haben bis zu dieser Zeit
(1740/50) ihre Kinder nach England in die Schule geschickt (Ausnahme: Harvard, erste Universität in
den Kolonien).
Gründe: Die Schulen befanden sich in England, und das Mutterland wurde als Wissenswiege und zentrum angesehen.
Ø Hauptsächlich wurde Theologie (die moderne Theologie war der Deismus) unterrichtet. Theologen,
welche zur Ausbildung in Europa waren, kamen mit deistischem Gedankengut zurück nach Amerika.
Deismus stiess aber in Amerika auf Ablehnung. Man wies diese "Gotteslästerungen" zurück und wollte
wieder zum Glauben und Spiritualismus zurückkehren. Europa wurde schon bald als Sündenbabel betrachtet. à Wanderprediger ziehen von Dorf zu Dorf und predigen das Gegenteil der deistischen Vorstellungen. Forderten die Leute zur Umkehr zurück zum bekennenden Glauben. Die Puritaner waren zwar
gläubige Leute, ihre Religiosität war aber wie ein wenig eingeschlafen.
Darauf folgte eine Gegenreaktion! (Wiederaufleben und Stärkung des Glaubens). Das ist auch heute
noch der Fall in Amerika, die amerikanische Realität ist bis heute durch dieses Wiederentfachen des Glaubens geprägt.
Gründung von neuen, eigenen Schulen und Universitäten (Princetown University u.a., welche heute als
altehrwürdig und angesehen gelten), da man der Ansicht war, England sei ein moralischer Sumpf mit einer falschen religiösen Auffassung. Man wollte das selber bei sich in die Hand nehmen und eigene Wissenschaften betreiben. à Wanderprediger (Methodisten, Baptisten, ..)
à Zunehmende kulturelle Eigenständigkeit (u.a. mit der Gründung diverser Schulen und Unis.)
Folge: Entstehung von Pressen/Verlagen, die zur Universität gehören (war auch in England schon so,
z.B. "published by Oxford University press", auch von Ausseruniversitären Autoren.)
à Damit Entstehung einer eigentlichen amerikanischen Literatur (bisher waren Bücher in England entstanden und mussten, damit sie in England überhaupt publiziert und abgesetzt werden konnten, dem
Bedürfnis und Geschmack des Mutterlandes entsprechen) - (z.B. Noah Bakster's Dictionnary of American English).
à
Nordamerika formt sich wieder zu einem sehr religiösem Kontinent, der es noch heute ist.
à wachsendes Selbstbewusstsein und Identität und gleichzeitig intellektuelle Distanz zu England
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10. The Old French & Indian War (1755-63)
In Europa war das der Siebenjährige Krieg (Spanischer Erbfolgekrieg). ["Man könnte ihn auch den 'Ersten
Weltkrieg' ne nnen.]
•
•
Preussen/England
gegen
Österreich/Frankreich/Spanien/Schweden/Teile von Deutschland
Dieser europäische Krieg um die spanische Thronfolge wurde auf der ganzen Welt ausgefochten. Viele
Kriegsländer hatten bereits Kolonien, weshalb die Bürger dort sich ebenfalls bekriegten (Indien, Philippinen, Amerika). Vorbereitet war der Krieg durch die geographische Situation: Die Frontier von englischem
Kolonialgebiet dehnt sich aus, das Kolonialgebiet der Franzosen und Spanier aber auch, d.h. es kommt zu
"Squermishes", zu Zusammenstössen und Konflikten.
•
Auf französischer Seite kämpft die Armee de la nouvelle France (Berufsmilitär), unterstützt durch die
Indianer. Sie sind stark organisiert, gut ausgebildet und können ihre Kräfte zusammenballen, sind allerdings nicht so zahlreich wie die Engländer. Problematisch ist, dass sie oft weite Wege hinter sich
bringen müssen, was zu logistischen Versorgungsschwierigkeiten führen kann. Ihre Nachschubgüter
kamen v.a. aus der Gegend Montreal/Quebec oder sogar vom Mutterland Frankreich.
•
Bei den Engländern kämpfen verschiedene Milizen unorganisiert und unkonzentriert. Sind aber mit
grösserem Herzblut und Motivation dabei, könnten ja ihre Familien und Höfe verlieren. Sind zahlenmässig in der Mehrzahl und haben auch eine gute Versorgungslage.
Der Krieg verlief sehr ausgeglichen. Stolze Engländer, die einige französische Angriffe abwehren konnten.
Bis dahin war aber noch kein richtig tödlicher Angriff der Armee de la nouvelle France erfolgt. Es lief relativ unentschieden ab bis zum Zeitpunkt des Auftretens der englischen Flotte auf dem Kriegsschauplatz:
Diese fährt in den St. Lorenzstrom ein. Dauphin, Sohn des frz. Königs [Louis XV] stellt seine Armee bei
Quebec auf. Die Flotte unter General Wolfe besiegt die Französischen Truppen. Das französische zentralistische System: Wenn man den Kopf trifft, stirbt auch der Rest. Und der Kopf war Paris (in Europa) resp.
die Region Quebec in Nordamerika.
1763 Friede von Paris:
Frankreich tritt die gesamten Besitzungen in Amerika an die Engländer ab (= vollständiger Verzicht auf
'Nouvelle France' und Ost-Louisiana). Damit erfolgte ein gewaltiger Zuschlag von neuem Kolonialgebiet
an England (Canada bis Florida, letzteres im Tausch mit Spanien gegen Kuba).
Die englisch-amerikanischen Kolonisten hielten den Sieg auch für ihren Verdienst. Sie wären sehr erzürnt,
wenn man ihnen sagte, es handle sich um einen rein vom englischen Mutterland erlangten Sieg.
Problem: Englische Kolonien übernahmen mit diesem Frieden auch die frankokanadischen Kolonisten
und die Indianer. Diese wurden damit zu britischen Untertanen:
Franko-Kanadier (Franzosen)
à Wie soll man mit diesen Franco-Canadiens umgehen? - Man liess ihnen die Wahl: Beihalten ihrer
Gesetze und Strukturen auf unterster Stufe oder Übernehmen einer englischen Struktur (Freemen
Assembly) (Freistellung Verwaltungsrecht)
à Franko-Kanaken behielten die franz. Strukturen bei, d.h. Sozialgewalt liegt bei den Priestern
(hatten in den französischen Kolonien die Funktion von Beamten)
à Resultat: ziemlich problemlose Lösung/Zusammenarbeit zwischen den Briten und den Canadiens. à seit 2. Weltkrieg zunehmende Separierung à heute: Quebec will sich immer noch
von Kanada lösen, wohl aber mit Zusammenarbeitskontrakt = mehr aus taktischen Gründen
(Sonderstatus, "Extrawurst" wäre von Vorteilen
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à Auch Innuit (Ur-Eskimos) streben nach Unabhängikeit (es gibt bereits ein Gebiet nördlich des
St. Lorenzstromes, welches unabhängiger Innuit-Staat ist =
à Auch Indianerstämme, die unabhängige Territorien fordern
à Im Westen sind es die Ölregionen, die sich abspalten wollen
à Auch Nova Scotia, New Foundland etc. wären davon betroffen
Indianer
à Wie soll man nun mit den Indianern umgehen? Bisher galt ein Indianer einfach als Hilfsfranzose
im Stile von "zwei tote Indianer = ein toter Franzecke".
11. Kampf um koloniale Rechte - Durchbruch zur Unabhängigkeit
Nach dem Kriegserfolg entstanden Probleme Amerikas mit dem Mutterland England. Es ging im wesentlichen um die Frage wer den Krieg gewonnen habe. Amerika oder England? à PROBLEME:
Westexpansion
Englands Ziel war es, keine privaten Landkäufe und -verkäufe westlich der Appalachen zuzulassen. England errichtete eine sogenannte
Proclamation Line:
Linie westlich der Kolonien, von welcher keine privaten Landkäufe u.
keine Siedlungstätigkeit erlaubt sind.
Grund dafür war, dass:
• die indianischen Rechte geschützt werden wollten. Sie gehören
nun auch zu englischen Empire und sind zu beschützen.
• man Bodenschätze welche in Zukunft gefunden würden, der Krone zufliessen lassen wollte.
• die Macht der Freeman-Assemblies nicht weiter anstieg. à Verbesserung der Kontrolle!
Hier möchte Krone den Schutz der Indianer gewährleisten. Die Brit. Krone hat schlechtes Gewissen:
Früher bereits Verträge mit I. abgeschlossen, dann aber weggeschaut während Spekulationswalze. - Rechtfertigung: Indianer haben aus englischer Sicht folgenden Fehler gemacht:
Haben sich nicht niedergelassen und Land in Anspruch genommen. Haben mit Franzosen, dem brit. Feind, zusammengehalten. Waren darum oft direkte Feinde von England. Dieses mal möchte man Versprechen und Schutzbestimmungen
einhalten. Man kann aber nicht nur kommandieren, sondern muss diese Grenze auch kontrollieren, sonst funktioniert es
nicht!
à Einrichten von "permanent garisons" (ca. Zweimal 10'000 Mann) in Halifax und New York: Haben
Aufgabe, dass die Abmachungen mit den Dorfverfassungen eingehalten werden; Schutz gewä hrleisten durch Patrouillen, Ordnung durchsetzen. Gehen v.a. in das Indian Territory und patrouillieren,
auch zum Schutz der Siedler vor Indianerangriffen, aber mehr noch Schutz des Indian Territory selber,
das nun nicht mehr besiedelt werden darf.
à Die Patrouillen wurden durch Rotjacken durchgeführt (engl. Berufssoldaten)
à Kontrolle auch der Handlungstätigkeiten der Kolonien (Einhalten der versch. "Acts", ob auch wirklich
alles richtig abläuft)
à Struktur der englischen Armee, nämlich das Milizsystem, blieb beibehalten. Allerdings wurden sie
nicht mehr gross benötigt. Wurden zwar nicht aufgehoben, blieben bestehen, allerdings nur noch
kleinere Manöver (wie bei uns: "die tun auch nichts mehr")
à England tut im Grunde das Richtige: Versuch, gerechte & faire Ordnung im ganzen Gebiet durchzusetzen
Gewisse Kolonisten waren aber nicht zufrieden mit der Bevormundung, sogar erbost und sehr verärgert:
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à "Wir konnten es 150 Jahre lang alleine, die englische Flagge hochgehalten, Indianer abgewehrt,
die Kolonien erfolgreich organisiert und die Armee de la Nouvelle France gut geschlagen und
Sieg miterfochten! England hat nie ein Pfund Sterling übrig gehabt, um zu unserer Verteidigung
Soldaten zu schicken. Nun gibt es keinen Feind mehr, und doch werden wir von Tausenden von
englischen Soldaten kontrolliert. Wollen uns neues Land im Westen vorenthalten und uns nicht
beteiligen!" als Beispiel einer möglichen Rede eines erbitterten Kolonisten über die Proclamation
Line und die Politik.
Vorteile:
à Squatters: Schutz, keine Indianerangriffe mehr
Nachteile:
à Diejenigen, welche im Westen auf neuen Gewinn und Handelsmöglichkeiten hofften, sind in ihren Entwicklungsmöglichkeiten eingeschränkt und deshalb verärgert = sog. "Financiers" (Händler, Bankiers u.ä.)
à Um ihre Ziele dennoch durchsetzen zu können, brauchen sie einen grösseren Rückhalt, Ma sse, um einen grösseren Druck ausüben zu können. Das war im Moment nicht möglich.
Finanz- und Steuerstreit
Die englischen Garnisonen mussten finanziert werden. Die Krone fand daher, Amerika müsse für den
„Schutz“ der Garnisonen mittels Steuern dafür aufkommen.
Weitere Massnahmen der englischen Krone (die sich als Vorteile für diese Financiers erweisen sollten):
1764 Revenue Act (=Sugar Act):
Zollsenkung von 6 cents/gallone auf 3 c/gallone. Bei früherem Zolltarif wurde viel geschmuggelt.
Nun möchte England das ganze unterbinden mit dieser Tarifsenkung und gleichzeitig grösserer
Kontrolle der Handelsschiffe). Anreiz für Schmuggel wird kleiner bei höherem Schmuggel, also effektiv bedeutet diese Zollsenkung eine wertmässige Einnahmesteigerung dar.
Der Normalverbraucher (George Brown und family aus Massachussetts) kann nur gewinnen! Der Schmuggelgewinn wurde
ja eh nie weitergegeben an die Konsumenten, Preise für Zucker steigen nicht weiter an. Es trifft die breite Bevölkerung
nicht, wohl aber die Financiers, also die Oberschicht der Unternehmer. à Zorn wird noch grösser.
Faux Pas [schlimmer Fehler] von England war
1765 Stamp Act
Kolonisten: fühlen sich nun nicht nur kontrolliert, sondern auch noch ausgequetscht:
Englische Sicht: "Wir finden das fair, die Gesetze waren ja schliesslich immer da (es gibt ja wohl
kein Recht auf Zuckerschmuggel, oder!), zudem haben wir die Kolonisten aus der Umklammerung
der Indianer und Franzosen befreit. Wir geben mit unseren Steuern viel Geld aus, um diese Kolonisten zu beschützen. Also wollen wir auch eine Gege nleistung von denen, die dank uns profitieren!" (also Entschädigung für die ständigen Kosten der militärischen Schutzleistungen).
= Steuer auf amtlichen Dokumenten:
0
0
0
0
Überseehandelsdokumente (Konossemente)
Landkauf, Grundbucheintragungen
Heirats-, Geburtsurkunden
Lizenzen (Kneipen betreiben, Fisch- und Jagdpatente, Markt durchzuführen usw.)
Diese Neuerung stiess vor allem den Financiers bitter auf und schon bald kam der Slogan:
„No taxation without representation“ [keine Besteuerung ohne Mitsprache (im Parlament)] auf.
Der Ärger über die Taxes richtete sich primär gegen die Proklamationslinie, hinter welcher sich immense Reichtümer (Land, Bodenschätze, ...) versteckten.
à Folge: Nun war ist ein grösserer Teil der Bevölkerung betroffen. Die Masse der benachteiligten Bevölkerung wurde somit grösser, und es resultierte damit ein wachsender Druck, der den Financiers sehr
gelegen war.
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à Financiers berufen einen Stamp Act Congress ein: Vertreter der versch. Assemblies kommen in N.Y.
zusammen (ebenfalls 1765). Die Stamp Act wird offiziell (aber eig. Illegal) abgelehnt, Verurteilung
dieser Tempelsteuer. Argument: Betonung, dass die Stamp Act die Usanz verletze, dass man bis dahin keine Steuern an die Krone bezahlen musste (Krone: Zölle / Siedler: Steuern).
In England gilt "Case Law", also eine Usanz, die irgendwann als rechtskräftig angesehen [anwachsende
Gewohnheit, die rechtsbegründet wird]. Das war hier auch die Meinung der Siedler: England dürfe nicht
plötzlich Steuern erheben von den Kolonien.
à England reagierte eigentlich geschickt darauf: 1766 Stamp Act repealed (Gesetz zurückgenommen)
à Dafür Declaratory Act erlassen: Man begründete damit, dass England das Recht habe, Steuern zu
erheben. Man konnte so das Gesicht wahren: Wir habe zwar das Recht, Steuern zu erheben, aber wir
lassen's jetzt im Falle der Stamp Act bleiben.
à Financiers wollen Aufhebung der Proclamation Line; sie sind organisiert im sog.
"Committee of Correspondence"(geheimer Korrespondenzzusammenschluss der Financiers der verschiedenen Kolonien)
à CoC beauftragt Samuel Adams, Publizist und Jurist aus Massachussetts, er solle mal ein bisschen
Druck auf England aufbauen
à Adams organisiert die sog. "Sons of Liberty" (Unternehmenslustige Abenteurer, Arbeitslose) und bildet diese als "Stosstrupps" aus, d.h. versuchen "Druck und unzufriedene Masse" aufzubauen à Angriffe auf britische Einrichtungen (z.B. auf die Kasernen), man bedroht und terrorisiert die ProEngland-Sympathisanten; z.B. Hafenkneipe: Schlägerei vom Zaun reissen mit englischen Matrosen,
Provokation etc.
wichtig dabei ist erstens, es muss immer so aussehen, wie wenn die Engländer angefangen hätten. Zweitens muss alles spontan und weitverbreitet wirken, so dass man meint, die ganze Bevölkerung trage diese Antipathie mit.
= sog. Agit-prop-Phase (Agitation: Aktionen durchführen; diese müssen von Propaganda begleitet werden) [auch heute: Auto an Demo wird nur angezündet, wenn auch Medien vorhanden sind!]
Ø Wirkung: Gefühl kommt auf, dass in Amerika die gesamte Bevölkerung aufgebracht ist.
Samuel Adams muss aus dem Hintergrund operieren und darf nicht öffentlich in Erscheinung treten.
Auch das CoC muss sich verdeckt halten (Finanzierung okay, aber immer noch geheim)
Ø Zielsetzung der Financiers ist nur eine wirtschaftliche, also die Proc Line aufzuheben. Wichtig: Die
wollen keine politische Abspaltung von England.
England reagiert jetzt gereizt:
1767 Townshend Act:
= Zoll auf Blei, Farben, Papier, Glas, Tee – also auf den Hauptprodukten, immer noch mit der Begründung, dass England die Militärkosten
Bedeutung: Townshend Act war wohl der gröbste Fehler von England. In der Sache vertretbar,
aber taktisch total verkehrt. Dieser Zoll erlaubt nämlich eine passive Widerstandbewegung, einen
Boykott.
Die Sons of Liberty verbreiten die Meinung, dass man auf diese Produkte verzichten soll: Scheibe
leimen statt ersetzen, eigenes Papier herstellen, lokale Teepflanzen statt englische etc. also Boykott
auf die englischen Importgüter war die Reaktion
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1768-70 'No Importation Movement' (Boykottverhalten):
War als Kampfmassnahme für Samuel Adams & Co. gut geeignet. Begründung: Dieser Boykott
fördert den Zusammenhalt der Bevölkerung auf einem tiefen Niveau, d.h. schliessen sich zusammen, ohne etwas wirklich Ungesetzliches zu machen. Man kann ja einfach sagen, ich habe gar keine Lust mehr, Schwarztee zu trinken. Viel lieber trinke ich nun den Hagebutten-Tee. Verboten wäre, wenn man öffentlich zu einem Boykott aufrufen würde. Ein Händler, der beschliesst, von nun
an kein englisches Blei mehr zu verkaufen, macht sich ja nicht strafbar, das ist doch seine unternehmerische Freiheit. An den Frauenkränzchen (typische Tradition in den amerikanisch-englischen
Kolonien, daraus entstanden später die starken amerikanischen Frauenvereine) wird von nun an
halt eine eigene Teesorte konsumiert.
à Entstehung von breiter Unzufriedenheit, angestachelt durch Agit-prop eines Samuel Adams
Englischer König kocht vor Wut. Einige Berater raten jedoch zu Behutsamkeit und Vorsicht, deshalb
1770 Rückzug der T.A. (Townshend Act repealed) - Ausnahme: Teezoll bleibt bestehen!
à Samuel Adams' Problem: Hat keinen Wind mehr in den Segeln! Nur wegen dem Teezoll kann er jetzt
nicht mehr genügend Terror machen. Die Proclamation Line besteht immer noch – der Druck, welcher zu deren Aufhebung notwendig gewesen wäre, besteht nun nicht mehr!
Vgl. CH: GAK (Gewaltfreie Aktion Kaiseraugst): Pression war erfolgreich in CH, AKW Kaiseraugst wurde nie gebaut. Ständige
Demos)
1773 England senkt Tee-Zoll:
à Nun keine Unzufriedenheit mehr unter den Amis mit Ausnahme der Financiers, die immer noch die
Proclamation Line vor der Nase haben
à 2 Möglichkeiten für Samuel Adams – schwierige Wahl:
1. Vom Untergrund aus abwarten und noch ein bisschen weiteragieren, Verstecke anlegen, vorsorgen und auf günstigen Moment warten
2. Regierung provozieren, damit sie wieder was unternimmt, was dann wiederum eine Unzufriedenheit begründet.
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Seite 18/27
Lektion vom 13.3.2001:
1773 Boston Tea Party
Idee der Boston Tea Party war es, die Engländer weiter zu provozieren:
Samuel Adams ordnet an, dass eine Gruppe von Sons of Liberty, verkleidet als Indianer, eine
Schiffsladung englischen Tee im Hafen von Boston ins Meer schmeisst.
Natürlich hielt man die nicht wirklich für Indianer ("war keine lückenlose Täuschung"), sondern ein
symbolischer Ausdruck dafür, dass der König die Indianer schütze. England hatte nämlich eine indianerfreundliche Haltung.
Als Gegenmassnahme erlässt England:
1774 "Zwangsgesetze" zur Bestrafung von Massachussetts (sog. "Intolerable Acts")
à Proclamation Line wird gegen Osten verschoben
à Bevormundung der Freeman Assembly
1.
2.
Boston Port Act: Hafenblockade
Quartering Act: Es mussten Militärs, v.a. Offiziere in Privathäusern aufgenommen werden, so fern dies erforderlich
war. Es herrschte doch ein grosser Mangel an Kasernen. Zusätzlicher Nutzen für England: Kultureinfluss in den Familien.
3.
Massachusetts Government and Administrative of Justice Act - Bevormundung Massechusetts durch englische Beamte, welche die Steuerung der Kolonie übernahmen.
4.
Quebec Act- Die Proklamationslinie, welche bis anhin v.a. im Gebiet vom heutigen Ohio sehr weit gezogen war,
wurde drastisch enger gezogen - u.a. auf Kosten Massachussetts! Dieses Gebiet, südlich des Lake Ontario bis N.Y.
wurde zum Indian Territory gegeben à Verstärkung des Unwillens gegen England!
1774 1st Continental Congress (Philadelphia)
Vertretung der 13 Kolonien. Der amerikanische Grossadel fasst gemeinsam eine Resolution, die
"Declaration of Right". Zwei Ideen als Inhalt:
1. Union Plan "No taxation without representation"(Vertretung im englischen Parlament)
= Schnapsidee!
2. Dominion Plan (Vorschlag von Thomas Jefferson): Amerikanisches Parlament, welches bestimmen sollte, wo die Proclamation Line sein solle u.a. Entscheide
à in England kochte der König allmählich ob dieser frechen Ideen der Kolonisten
1. Union Plan:
2. Dominion Plan:
König
König
1 Parlament
Volksvertreter
Amerika
Volksvertreter
England
amerikan.
Parlament
englisches
Parlament
Volksvertreter
Amerika
Volksvertreter
England
[Der Continental Congress entschied sich für den Dominion Plan, worauf der König die Amerikaner zu Rebellen erklärte.]
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Seite 19/27
1775 Entsendung des General Gage durch den englischen König George III - damit greift der König nun
militärisch ein (Kriegsbeginn)!
1. Gefecht bei Lexington (Neuengland, Concorde):
Es kommt zum Schusswechsel zwischen amerikanischen Miliztruppen und englischen Soldaten. Bis
dahin waren es lediglich Sachbeschädigungen, Schlägereien oder Zwangsgesetze - doch nun entscheidender Schritt zu Waffengewalt gegeneinander.
Folge davon:
2nd Continental Congress:
Ziel ist die Schaffung der "Army of the United Colonies".
Als Kommandant wird George Washington gewählt.
Probleme:
•
•
•
•
ungenügende Ausbildung der Truppe (bisher nur Miliz!)
à Man liess den preussischen General Steuben kommen.
Finanzierungsprobleme: Wie sollte die Armee der Kolonien gerecht finanziert werden? - Der Aufteilungsschlüssel [Kostenschlüssel] unter den
Kolonien war nicht klar geregelt!
à Ausgabe von „Wehranleihen“ (Risikokapital - Kriegsausgang!?), die
sich mit der Kreditgewährung das Anrecht auf erwartbares Land im
Westen sicherten. Auch Frankreich hatte Geld zugeschossen, weil sie
es den Engländern auch ein wenig heimzahlen wollten. Einige konvertierten ("Loyalists"), andere flüchteten/wanderten aus nach Canada Man gewährleistete die Rückzahlung dieser Anleihen zum einen mit Cash, zum andern (wenn das Cash nicht reichen sollte) mit
Land im Westen. Das Land im Westen war also gewissermassen das
Pfand!
Dienstzeit, dies war in den Kolonien untersch. geregelt (zw. 6-12 Mt.)
Man hatte die Möglichkeit, sich durch eine andere Person vertreten zu
lassen. So gab es Leute die 2 bis 3 Jahre im Krieg waren!
Die Army of the Unites Colonies hatte den Auftrag, die englische Armee
zu vertreiben.
à Es kam zu einer Spaltung der Amerikaner. Den Partials, Anhänger
des Dominion Plans den Loyalisten, welche zu England standen. Es kam
zum Bürgerkrieg zwischen den Loyalisten und den Partials.
Winter 75/76: die Army of the United Colonies befindet sich im Winterlager im "Valley Forge"
(State of New York)
In den US-Geschichtsbüchern wird der Erfolg der Amis als Zeichen für den unbändigen Freiheitsdrang des Volkes interpretiert. Gem. Sig ist es aber so, dass die englischen Kommandanten sich gegenseitig grosse Siege missgönnten und sich ab
und zu "gegenseitig auf den Schwanz standen".
Das englische Parlament wollte diesen Krieg nicht.
Was war der Grund dafür, dass der Krieg gegen die Amerikaner nicht gut war?
à Wenn man die Amerikaner schlägt, kann man die englischen Truppen nicht mehr abziehen, sondern müsste sie ständig kontrollieren und zwar viele Truppen, da grosses Gebiet
à Die Kolonien würden damit nicht mehr rentieren
à d.h. ein Sieg wäre ein Pyrrhus-Sieg gewesen (also ein Sieg mit einem grossen wirschaftl. Verlust)
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9. Januar 2001
Seite 20/27
Also haben diese Engländer die Wehranstrengungen beinahe ein bisschen sabotiert. Die Amis haben aber einen solchen Druck auf der Schlagader verspürt. Es kommt zur:
1776 Declaration of Independence
Amis wollen sich nun ganz vom Mutterland lösen. Der Krieg geht aber noch ein paar Jahre weiter, allerdings mit gemischten Anstrengungen. England hat nicht volle Kraft eingeworfen. Auch die Franzosen
kämpften (Lafayette und Compte de Grasse, letzterer mit französischer Flotte) an der Seite der Amerikaner.
1781 Englischer General Cornwallis muss bei Yorktown gegen die französische Flotte kapitulieren
à Engländer müssen abziehen
Aus der "Virginia Bill of Rights" vom 12. Juni 1776
(Auszug aus Boesch 2)
"1. Alle Menschen sind von Natur aus gleichermassen frei und unabhängig und besitzen bestimmte angeborene Rechte, welche sie ihren Nachkommen durch keinen Vertrag dadurch rauben oder entziehen können, dass sie eine staatliche Verbindung eingehen; und zwar: den Genuss des Lebens und der Freiheit, die Mittel zum Erwerb und Besitz von Eigentum und
das Erstreben und Erlangen von Glück und Sicherheit.
2. Alle Macht ruht im Volke und leitet sich folglich von ihm her; die Beamten sind nur seine Bevollmächtigten und Diener und
ihm jederzeit verantwortlich.
3. Eine Regierung ist oder sollte zum allgemeinen Wohle, zum Schutz und zur Sicherheit des Volkes, der Nation oder Allgemeinheit eingesetzt sein, … wenn sie diesen Zwecken unangemessen oder entgegengesetzt befunden wird, dann hat die
Mehrheit eines Gemeinwesens ein unzweifelhaftes, unveräusserliches und unverletzliches Recht, sie zu verändern oder abzuschaffen.
4. Kein Mensch oder keine Gruppe von Menschen ist zu ausschliesslichen und besonderen Vorteilen und Vorrechten seitens
des Staates berechtigt.
5. Die gesetzgebende und die ausführende Gewalt des Staates sollen von der richterlichen getrennt und unterschieden sein.
6. Die Wahl der Volksvertreter in die Versammlung soll frei sein; alle Männer, die ihr dauerndes Interesse und ihre Anhänglichkeit an die Allgemeinheit hinlänglich erwiesen haben, besitzen das Stimmrecht.
7. Es gibt keine Gewalt, Gesetze oder die Ausführung von Gesetzen ohne Einwilligung der Volksvertreter aufzuheben…
12. Die Freiheit der Presse ist eines der starken Bollwerke der Freiheit und kann nur durch despotische Regierungen beschränkt
werden."
Die Proklamierung der Unabhängigkeit der dreizehn bisherigen Kolonien
durch den Kontinentalkongress erfolgte am 4. Juli 1776.
(Auszug aus Boesch 2)
Die Erklärung gliedert sich in drei Teile.
Im ersten wird in gedrängtester Form, messerscharf, die Staatstheorie der Aufklärung entwickelt: Zur
Sicherheit ihrer unveräusserlichen Rechte setzten die Menschen Regierungen ein; wenn eine Regierung dieser Aufgabe nicht nachkommt, hat das Volk nicht nur das Recht, sondern die Pflicht, eine
solche Regierung zu beseitigen und eine neue einz usetzen.
Der zweite Abschnitt zählt alle Machtmissbräuche und Verletzungen der Menschenrechte auf, durch
die "der gegenwärtige König Grossbritanniens" versucht habe, "eine absolute Tyrannei" aufzurichten.
Im letzten und kürzesten Abschnitt folgt dann die eigentliche Unabhängigkeitserklärung.
Bemerkenswert ist, dass die gesamte Argumentation sich ausschliesslich auf die Naturrechtslehre der
Aufklärung stützt, dass der bis anhin im Vordergrund stehende Gegensatz in der Frage des Besteuerungsrechtes gar nicht mehr erwähnt wird. Deshalb übte die Erklärung auch eine ungeheure Wirkung
auf den europäischen Kontinent aus: Sie bedeutete die erste konsequente Umsetzung des staatspolitischen Gedankengutes der Aufklärung in die politische Realität!
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9. Januar 2001
Seite 21/27
1783 Friede von Paris
Engländer treten sämtliche Gebiete ab (ausser Canada) und akzeptieren die Unabhängigkeit der Amerikaner. Die Franzosen spielen die Gastgeber und "helfen den Engländern, diese Niederlage zu überstehen" (Schadenfreude!?)
Nun beginnt die Unabhängigkeit der Staaten:
ab 1781 Articles of Confederation
In dieser Phase entstanden so etwas wie die erste Verfassung, aber noch nicht die USA (Bundesstaat),
sondern lediglich ein Staatenbund (vgl. CH bis 1848, Tagsatzung als Delegiertenparlament in wechselnden Städten entscheidend, aber noch keine Regierung), nämlich der Continental Congress (=Legislative
mit Exekutivrechten), die Vertreter/Delegierten der Staaten und drei Sekretäre, die die Geschäfte des
Kongresses ausführen mussten (Exekutive):
Diese drei wichtigen Staatssekretäre gibt es heute noch in USA:
•
secretary of state, Aussenminister [damals: Thomas Jefferson - heute: Powell]
•
secretary of treasury, Schatzmeister [damals: Alexander Hamilton - heute: Cohen?]
•
secretary of defense, Verteidigungsminister [heute: Ashcraft]
die anderen heissen "ministers"
Vorteile: demokratischer, Staaten können selber bestimmen
Nachteile: nationale Anliegen dauert länger, und man tritt gegen aussen nicht so sicher auf
Ø Der Secretary of treasury, Alexander Hamilton, war hingegen sehr wichtig. Hatte aber Problem, dass
er oft nicht die Gesamtmeinung vertreten konnte. Zudem standen keine Druckmittel zur Geldeintreibung zur Verfügung.. Besonders den Financiers war dies recht, sie erhielten ja bekanntlich aus den
Kriegsanleihen Land, falls zu wenig Geld zur Verfügung steht.
Ø Der Defense Secretary war nicht wichtig, da null Feinde mehr da waren.
Ø Der Secretary of State (Aussenminister Thomas Jefferson) kämpfte v.a. in Europa mit Akzeptanzproblemen. Die Europäer versuchten seine Integrität zu untergraben, indem sie direkte Kontakte zu den
einzelnen Staatenbund-Staaten pflegten oder zu pflegen drohten.
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9. Januar 2001
Seite 22/27
12. United States of America
à Umbau zum vereinten Bundesstaat und Entstehung von 2 Parteien:
•
"Radicals" oder "Republicans"
(Achtung: sind weder die heutige Partei der Republicans noch der Democrats!
−
−
−
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−
−
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−
−
•
unter Anführung Thomas Jefferson
Idee des "Amerikas der Zukunft" (eher links)
auf der "Aufklärungslinie" (Vorbilder waren die franz. Aufklärer Rousseau u. Montesquieu)
primär Landwirtschaft
möglichst frei von zentraler Staatsmacht
föderalistisch
demokratisch
Pazifismus (= Friede durch Abrüstung, gegen Militär)
Isolationismus
"Federalists":
−
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−
−
−
−
−
unter Anführung Alexander Hamilton (eher rechts)
primär Industrie
starker Staat (Durchsetzen der nationalen Interessen)
Zentralisten
Vorbilder: Antikes Rom, England (wollten eig. englischen Staat mit amerikan. Präsidenten)
Imperialismus
für militärische Stärke, mit starker Flotte
à siehe Handout sig (folgt noch)!
1787 Constitution of the United States (Verfassung)
Die Zwei Parteien schliessen einen Konsens. So enthält die Verfassung der USA viele Menschenrechtsartikel in den „Amendments“ (Zusätze, Ergänzungen) und einen starken Präsidenten.
1787 Constitution (Verfassung) ausgearbeitet
Vermischung der Ideen beider Parteien, aber eher näher bei
den Federalists Einfluss Radicals: Menschenrechte u.ä.
1788 Constitution in Kraft (alle Einzelstaaten ausser North Carolina und Rhode Island):
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Seite 23/27
Auszug aus Boesch 2:
Die Väter der Verfassung, die Federalists, waren von konservativem Misstrauen gegen die Demokratie
erfüllt und bauten deshalb in die Verfassung fünf grosse Sicherungen gegen ein unmittelbares Einwirken des Volkswillens ein:
1.
2.
3.
4.
5.
die gewaltige, fast monarchische Machtfülle, die dem Präsidenten zugewiesen wurde
das indirekte Wahlverfahren für Präsident und Senat
die lange Amtsdauer und stets nur partielle Erneuerung des Senats
die strenge Bindung aller Organe an die Verfassung
die Erschwerung jeder Verfassungsänderung
Die Initiative zu einer solchen Verfassungsänderung muss entweder von einem Kongressbe schluss
kommen, der in jeder der beiden Kammern mit 2/3-Mehrheit gutgeheissen wird, oder von 2/3 der
Einzelstaaten. In Kraft tritt eine Verfassungsänderung erst, wenn ihr ¾ aller Einzelstaaten zugestimmt
haben. So wurden bis heute noch überhaupt keine Änderungen am ursprünglichen Verfassungstext
vorgenommen! Hingegen wurde die Verfassung allmählich durch 27 Zusätze (amendments) ergänzt;
die ersten zehn dieser Amendments wurden schon 1791 beschlossen und enthalten einen Katalog der
bürgerlichen Freiheitsrechte.
So fehlen der Verfassung alle Elemente, die für eine direkte Demokratie bezeichnend sind: direkte
Volkswahl der Exekutive, Volksrecht auf Verfassungs- und Gesetzesinitiative, Referendum. Allerdings
erfolgte im Laufe der seitherigen Verfassungsentwicklung eine Annäherung an die direkte Demokratie. Aufgrund eines 1913 in Rechtskraft getretenen Amendmends erfolgt die Bestimmung der Senatoren durch direkte Volkswahl (primary). Die Wahl des Präsidenten blieb zwar formell unverändert,
doch weil in den meisten Staaten die Elektoren-Kandidaten sich im voraus verpflichten, ihre Stimme
einem bestimmten Präsidentschafts-Kandidaten zu geben, wurde sie praktisch schon zur direkten
Volkswahl - allerdings mit der Besonderheit, dass nach wie vor nicht die Mehrheit der Urwählerstimmen (popular votes) entscheidet, sondern die Mehrheit der Elektorenstimmen (electoral votes). Und
weil aufgrund des Mehrheitsverfahrens in jedem Staat die Gesamtheit von dessen Elektorenstimmen
der stärksten Partei dieses Staates zufällt, können Urwähler- und Elektorenstimmen weit voneinander
abweichen.
à Für weitere Angaben siehe Guggisberg, Seite 58
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Zürcher Hochschule Winterthur
Skript GESCHICHTE
Teil 6: Amerika
Dozent: W. Siegenthaler
9. Januar 2001
Seite 24/27
1. Präsident: George Washington (1789)
Besondere Herausforderung für den neugebackenen föderalistischen Präsidenten war die Französische Revolution: Auf welche der beiden Kriegsparteien
hätten sich die jungen USA stellen sollen?
USA hatten viel aufklärerisches Gedankengut, hätte im Grunde genommen
auf Seite der Revolution sein müssen, hätte sich doch verpflichtet fühlen müssen, den die Franzosen hatten die Amis ja auch unterstützt im Unabhängigkeitskrieg - England war jedoch grosser und wichtiger Handelspartner…
+ England: Flotte, grösster Handelspartner
+ Frankreich: Ideologie
(aufklärerisches, revolutionäres Geda nkengut)
1789 war ein schwiergiges Land. Im Zuge der französischen Revolution führt Frankreich Krieg mit den
umliegenden Ländern. Problematisch für Amerika ist der Krieg zwischen Frankreich und England. Die
Möglichkeiten für Amerika waren pro oder contra England oder die Neutralität.
Für einen Einsatz pro Frankreich spricht, dass man Frankreich dankbar für den Amerikanern zugeschossenes Geld und Unterstützung sein sollte und auch der ideologische Gedanke (Aufklärung, Revolution).
Für einen Einsatz pro England spricht, dass England der wichtige Handelspartner von Amerika ist und man
sich den nicht verspielen darf (vgl. CH mit Deutschland, ein eingespieltes Wirtschaftssystem würde zusammenbrechen). Ein weiteres Pro-England Argument wäre, dass es das Mutterland ist, mit welchem tiefe familiäre Bande bestehen. Der dritte, definitiv ausschlaggebende Grund ist, dass die Amerikaner gar
nicht nach Frankreich kommen, da die englische Flotte den Atlantik beherrscht. [Eine rein moralischpolitische Unterstützung von Frankreich hätte wohl Schikanen von Seiten England nach sich gezogen.]
1793 entschliesst sich Washington zur Neutralität. Dies wurde ihnen von Frankreich übel genommen,
denn diese erwarteten eigentlich die amerikanische Unterstützung, mindestens aber eine Symphatieerklärung. Den Engländern war dieser Entscheid recht.
à darauf bricht Frankreich die diplomatischen Beziehungen mit Amerika ab!
à England bedankte sich1794 mit einem Vertrab GB-USA:
−
−
Seefahrtsvertrag
Grenzvertrag zu Kanada (grosszügige Grenzziehung weiter in Richtung Westen)
1797 Nach zwei Amtszeiten tritt George Washington als Präsident der USA zurück.
(= "beachtlichste Leistung von ihm", denn wenn er nach zwei Amtszeiten nicht zurückgetreten
wäre, hätte er die junge Verfassung missachtet (das Volk hätte ihn sowieso mit Freuden wiedergewählt), deshalb wichtiges demokratischer Zeichen!)
Sein Vizepräsident John Adams (Federalist) wird 2. Präsident (1797-1801)
Die Federalists sind sehr anglophil (England treu). Der in Frankreich an die Macht gekommene
Napoleon Bonaparte (I.) ist darüber ziemlich unglücklich. Was in einer Demokratie ein mögliches
Übel ist, ist, dass das Ausland bei einer Wahl des Präsidenten nicht mitreden dürfen sollte. In einer
Demokratie ist jedoch die Einflussmöglichkeit des Auslandes bei Volkswahlen relativ gross durch finanzielle Mittel.
Napoleon schickt Agenten nach Amerika, die dort Propaganda veranstalten. (Wir wissen nicht, ob
dies der Hauptgrund dafür war, dass John Adams nach der ersten Amtsperiode nicht wiedergewählt worden ist.)
Vgl. Die Demokraten, die von den Chinesen finanziell unterstützt wurde, damit Clinton die Aufnahme von China in die WTO (World Trade Organisation) ermöglichte.
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Christian Hättenschwiler
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Teil 6: Amerika
Dozent: W. Siegenthaler
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1801 Thomas Jefferson (Radicalist) wird 3. Präsident. (1801-1809):
Ideologie von der französischen Aufklärung (Rousseau, Montesquieu, ...) und von weniger Staatseinfluss. Er baut zentrale Macht ab und übergibt sie den Teilstaaten.
à Abschaffung der Nationalbank
à Wegwendung von England und Hinwendung zu Frankreich
à Abrüstung, Verkleinerung des Heeres
1803 "Louisiana Purchase":
Napoleon I. verdankt das Hinwenden zu Frankreich und das Nachleben der frz. Aufklärung von
Thomas Jefferson und verkauft den USA West-Louisiana (zu einem guten Preis!), welches von
Spanien in der Zwischenzeit Frankreich zugefallen war.
à Die Engländer stossen sich stark an dieser Entwicklung, deshalb
1805 Beginn Britisches „Impressment“ (= zum Wehrdienst gepresst)
Die Briten hatten erhebliche Rekrutierungsprobleme für ihre Marine. Nach zehn Jahren Krieg fehlten viele Matrosen.Sie begannen nun, amerikanische Matrosen zu kidnappen unter dem Vorwand,
diese seinen gar keine Amerikaner sondern übergelaufene Briten (Deserteure), die sich nun als
Amerikaner ausgäben. Th. Jefferson erkannte dieses aussenpolitische Problem und protestierte
gewaltlos bei den Engländern dagegen (Protestnoten). Die militärische Option hat er nicht, da er ja
gar keine Kriegsschiffe mehr hat, da er abgerüstet hat. Allerdings kann er wirtschaftliche Massnahmen gegen England ergreifen:
à Wirtschaftssanktionen
(also grundsätzlich: keine Lieferungen mehr und keine Importe mehr).
à Diese wiesen (und weisen generell auch heute noch) verschiedene grundlegend bedeutende
Mängel auf:
Ø Zweischneidigkeit einer Sanktion (Amis sind selber auf den Handel mit England angewiesen)
Ø Anreiz zur Umgehung eines Handels-Embargo (dennoch liefern mit umso höherem Gewinn)
Ø fehlende Lastensymmetrie (Gerechtigkeit müsste gewährleistet sein)
à Bei persönlicher Involvierung versuchen die Betroffenen sofort, das Embargo zu umgehen
um keinen persönlichen Schaden zu erleiden! Um dem entgegenzuwirken, müssten diese
Personen (z.B. der Händler, der auf seiner Baumwolle sitzenbleibt und nun gedankenversunken an seinem Whiskyglas dreht) entschädigt werden und dies eventuell auf unbestimmte
Zeit! à ist jedoch unmöglich, alle gleich symmetrisch zu behandeln! Problem ist, Staat kann
Baumwolle nicht subventionieren/aufkaufen, da ihm einerseits die Mittel fehlen und
anderseits das auch wieder nicht gerecht wäre. Jeder würde ja ab sofort nur noch Baumwolle
produzieren ("Ich habe ja meinen Abnehmer!").
vgl auch Beispiel: Steuerhinterziehung beginnt dann sich auszubreiten, wenn die Steuerzahler der Meinung sind, die
Steuererhebung sei nicht gerecht ("lastenasymmetrisch")!
Folgerung: Wirtschaftssanktionen können nie ganz greifen.
Gegenwartsbezug: Problematik mit der Bestrafung von „Schurkenstaaten“ durch z.B. die UNO. Wirtschaftssanktionen
werden auch heute von verschiedenen Seiten scharf kritisiert. Ihre Wirksamkeit hängt stark von der pol. & wirt. Situation
des zu bestrafenden Staates ab.
à Wirtschaftssanktionen erwiesen sich also für die USA als untauglich und Th. Jefferson musste eine
diplomatische und politische Niederlage einstecken.
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1809 - 1817 James Madison (Radical), 4. Präsident: [Madison Square Garden!]
J. Madison war zuvor unter Th. Jefferson 8 Jahre lang Aussenminister.
Idee des Madison: "Wir greifen Kanada militärisch an!"
1812 - 1814: Britisch-amerikanischer Krieg:
Die USA hatten Kanada als Ziel und wollten so die Engländer aus Nordamerika vertreiben.
à Niederlage der USA (Amerikaner waren militärisch ungeübt)
1814 Friede (an Weihnachten):
Die Engländer hatten nun das Gegenspiel zu Yorktown gewonnen, und sie erwiesen sich
trotz Niederlage der Amis bei den Friedensverhandlungen als äusserst grosszügig:
Der Grenzverlauf zwischen den USA und Kanada wurde noch mehr in den Norden verschoben zu Gunsten der USA. Diese "sportliche" Grosszügigkeit Englands war der Grundstein
für eine vertiefte und bis heute andauernde britisch-amerikanische Freundschaft.
à vgl. später: Die USA unterstützen England im 1. & 2. Weltkrieg; aber auch gegen Ga dhaffi (englische Unterstützung des US-Angriffs auf Tripolis); aber auch im Falkland Krieg
(Amis hätten eig. augrund Monroe Doctrin eher den Argentiniern helfen müssen]
[weitere Besonderheit: Der englische Premier geht als erster Staatschef zum neuen Präsidenten ins Weisse Haus.]
Folge: Nach diesem Krieg sind die Spannungen zwischen England und Amerika weggeräumt
1817 - 1825 James Monroe (Federalist), 5. Präsident
Aussenminister: John Quincy Adams
Europa zu dieser Zeit: Renovation
Monroe Doctrine:
Ø keine Einmischung Amerikas in Konflikte ausserhalb Amerikas
(Nord & Süd)
Ø Amerika duldet keine Einmischung ausser amerikanischen Ländern
in Amerika (Nord & Süd)
Gründe:
− Verhinderung der Restaurationswelle aus Europa
− Verhinderung der Fussfassung der Russen in Oregon und Washington.
Die Engländer unterstützten die Monroe-Doktrin, weil sie den freien Handel fördern wollten.
Gegenwartsbezug: Amerikanische Interventionen in Panama, Nicaragua, Kuba, Chile, ...
1829 - 37 Andrew Jackson, 7. Präsident der USA:
Gründer der Democratic Party (Demokraten)
1. Wahlfeldzug, „1. Parteikongress“
13. Aufziehender Konflikt Nord- / Südstaaten
Nordstaaten (Industrie)
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•
Abschaffung der Sklaven (In der Hoffnung billige Arbeitskräfte aus dem Süden zu erhalten. Für die
Manufakturbetriebe im Norden waren Sklaven ungeeignet und zu teuer, man konnte sie ja nicht
nach Gebrauch einstellen und entlassen.)
•
pro Schutzzölle
•
gegen den Freihandel
Südstaaten (Plantagen)
•
Beibehaltung der Sklaven
•
für den Freihandel
•
gegen Schutzzölle
14. Abolitionist Movement
à Abraham Lincoln führte den Abolitionismus in den USA.
à 8. Präsident der USA.
à Gründung der Republikanischen Partei
15. Sezessionskrieg (1861 - 1865)
Ø Niederlage der Südstaaten
Ø Niedergang des Südens (7 Mio. Weisse + 4 Mio. Schwarze)
Ø Zölle / Sklavenabschaffung
Ø Aufschwung des Nordens (22 Mio.)
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