Musik und Kirche Programm
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Musik und Kirche Programm
Mittwoch 12. September 2012 Dom zu Brixen 19.30 Uhr Joseph Haydn „Die Schöpfung“ Musica Saeculorum Philipp von Steinaecker Joseph Haydn Die Schöpfung / The Creation Oratorium für Soli, Chor und Orchester Gabriel/Eva: Ida Falk Winland Uriel: Andrew Staples Raphael: David Stout Adam: Robert Davies Musica Saeculorum Orchester Chor Chiara Tonelli, Neil McLaren, Elisa Cozzini Philipp Mahrenholz, Shai Kirbus Nicola Boud, Markus Springer Frank Forst, Ai Ikeda, Maurizio Barrigione Andreas Lackner, Thomas Steinbrucker Erwin Wieringa, Peter Erdei Tabea Hasselschwert, Christoph Paus, Ralf Müller Matthew Truscott, Kirsty Hilton, Anne Schumann, Geoffroy Schied, May Kunstovni, Declan Daly Violine 2: Nanni Malm, Cécile Mille, Irina Granovskaya, Sonja Starke, Tamás Vásárhelyi Viola: Joel Hunter, Lil Cochrane, Anna Puig, Stella Mahrenholz Cello: Stefano Guarino, Elena Andreyeva, Rebecca Truscott, Katie Stephens Kontrabass: Lutz Schumacher, Barbara Fischer Pauken: Philipp Höller Fortepiano: Vincent Ranger Sopran: Zoe Brown, Katherine Butler, Pippa Goss, Lucy Page, Amy Wood, Margaret Walker, Alexandra Kidgell Alt: Amy Liddon, Martha McLorinan, Kate Symonds-Joy, Lucy Goddard, Claire Barnett Jones, N.N. Tenor: Will Balkwill, Guy Cutting, Nicholas Madden, Greg Tassell, N.N. Bass: Jonathan Brown, Richard Latham, Josh Edwards, Nicholas Mogg, N.N. Abbildung S.1: Hieronymus Bosch, Der dritte Schöpfungstag (Die Erschaffung der Welt), nach 1505 (Madrid, Prado) Die Aufführung wird vom ORF aufgezeichnet. Sendetermin in Ö1: 24. Oktober 2012, 19.30 Uhr Flöte: Oboe: Klarinette: Fagott: Trompete: Horn: Posaune: Violine 1: Philipp von Steinaecker - Dirigent Das Oratorium wird in englischer Sprache aufgeführt. Übersetzung und Adaption übernahm van Swieten selbst, der recht gut Englisch sprach, hier und da jedoch heute leicht korrigiert werden muss. Haydn autorisierte dann die fertige englische Fassung, die im März 1800 in London innerhalb eine Monats in zwei verschiedenen miteinander wetteifernden Produktionen uraufgeführt wurde. Joseph Haydn: Die Schöpfung Entstehung und englische Fassung Als Haydn in den Jahren 1791-92 und 1794-95 in London wirkte, fasste er den Plan, ein Oratorium in der Händelschen Tradition zu schreiben. Der in London lebende Impresario und Geiger Johann Peter Salomon, der von der Idee begeistert war, gab ihm dazu ein Libretto, das vermutlich von Thomas Linley für Händel geschrieben, aber nie komponiert worden war. Haydn schob die Komposition aber auf, da er sich dem Englischen nicht adäquat gewachsen fühlte. Er nahm das Libretto mit nach Wien, wo es von Baron van Swieten übersetzt, gekürzt und so eingerichtet wurde, wie wir es heute kennen. Haydn arbeitete von Ende 1796 bis in die ersten Monate von 1798 hinein an seinem Oratorium. Er komponierte dabei langsamer als je zuvor, fertigte auch viele Skizzen an (sonst bei ihm wenig üblich), stellte immer wieder um, änderte und feilte. Nach dem riesigen Erfolg der deutschen Fassung wollte Salomon natürlich die Schöpfung auch in London herausbringen, zumal die Entstehung des originalen Plans ja eng mit ihm verknüpft war. Van Swieten hatte das bei seiner Übersetzung bereits vorausgesehen und hatte seine deutschen Verse immer nah an den englischen orientiert. Nun konnte man den originalen englischen Text relativ leicht unter Haydns Musik legen, die nur geringfügig rhythmisch verändert werden musste. Einzig einige der Rezitative, die van Swieten zu dem Libretto beigesteuert hatte, mussten neu ins Englische übersetzt werden. Die Arbeit der Handlung und Text Swietens Libretto verknüpft die Prosatexte der biblischen Schöpfungsgeschichte nach dem ersten Buch Mose in der Fassung der Luther-Bibel mit den kommentierenden und lobpreisenden freien Auszügen aus Miltons Dichtung „Paradise Lost“. Die Handlung ist dabei, Händelschen Modellen folgend, dreigeteilt. Teil 1 schildert die ersten vier Tage der Schöpfung: die Erschaffung der Erde, der Pflanzen und des Firmaments; Teil 2 behandelt die Geschöpfe, von der Tierwelt bis zum Menschen; Teil 3 stellt das Leben des ersten Paares, Adam und Eva, vor und gipfelt in zwei großen Lob- und Dankchören. Swietens Text bietet eine stete Abfolge von biblischer Erzählung (Rezitativ), dichterischem Kommentar (Arien) und rühmender Erhöhung durch die Engel (Chöre). Wichtiger freilich scheint, dass es dem hochgebildeten Autor gelang, den Geist der Epoche, den ganzen Optimismus des aufklärerischen Denkens in sinnfälliger Weise zu verdichten. Das hier entworfene Gottes- und Menschenbild hat sich stark vom christlichen, insbesondere katholischen Dogma emanzipiert und zeigt zuweilen sogar ausgeprägt freimaurerische Züge, wenn etwa in Formulierungen wie „der Himmelsbürger frohe Schar“ die himmlische Hierarchie in eine gleichsam republikanische Ordnung übertragen wird. Adam erscheint nicht als erlösungsbedürftiger Sünder, sondern als das wirkliche Ebenbild Gottes. „Geist“, „Vernunft“ und „Licht“ sind die Kernworte einer Haltung, die in ihrem anthropozentrischen Stolz Gott nicht in Demut begegnet, sondern ihm allenfalls als Baumeister der Welt bewundernd gegenübersteht. Zur Musik Das eigentlich Neue und Besondere dieses Oratoriums lässt sich in drei Kernpunkten zusammenfassen: knappe epische Vermittlung, Freiheit der Form und Synthese der musikalischen Mittel. Die gedrängte epische Vermittlung gibt der „Schöpfung“ ihre unwiderstehliche Lebendigkeit: Die Handlung bleibt nie in langen Reflexionen stehen, die einzelnen Situation werden in knappen Formen gefasst, der Wechsel der Bilder und Haltungen ist geschmeidig und schnell. Bezeichnend auch das raffinierte Schwanken zwischen Vergangenheits- und Gegenwartsform im Text. Notwendig dazu war natürlich eine Ablösung von den standardisierten Formen großer Vokalmusik, insbesondere der Da capo-Arie. In der „Schöpfung“ ist jede einzelne Nummer ganz den Erfordernissen des Textes entsprechend entworfen und keinen überlieferten Formprinzipien verpflichtet: Die Arien sind völlig unterschiedlich aufgebaut, oft mehr dem Liedhaften angenähert. In den Chorstükken stehen aufwendigen fugenmäßigen Partien auch schlichte, homophone Fakturen gegenüber; besonders wirkungsvoll ist die Kombination von Soloensemble und Chor („Die Himmel erzählen die Ehre Gottes“). Was die Tonsprache selbst betrifft, so formuliert Haydn hier nicht allein die Summe seiner lebenslangen schöpferischen Arbeit, sondern er bildet geradezu eine Synthese der Musik des 18. Jahrhunderts: Die barocke Tradition der Kontrapunktik wird meisterhaft mit dem vokalen Erbe der Italiener und dem instrumentalen Satz der Wiener Klassik als Fundament verschmolzen. Jene Kunst motivischer Ökonomie, die Haydn in seinen Sinfonien und Kammermusikwerken immer weiter verfeinert hat, wird hier zum reichen klanglichen Hintergrund: charakteristisch und einprägsam in den Melodien, kunstvoll verarbeitet im motivisch-thematischen Gefüge, von hohem Reiz in der Behandlung der Klangfarben und großer Spannweite in Modulation und tonalem Aufbau. Obwohl das Gesamtwerk von großer Einheit ist, prägen charakteristische Qualitäten die einzelnen Abteilungen: Im ersten Teil gilt besonders der Anfang (Einleitung und Rezitativ „Im Anfange schuf Gott“), die Darstellung des Chaos vor der Entstehung der Welt, als vielleicht genialster, originellster Aspekt des Ganzen. Wie Haydn hier das Chaos als die Abwesenheit jener ordnenden Gesetze der Musik abbildet, die er selbst in seinem Schaffen so unermüdlich ergründete, ist unmittelbar frappant und greift in der Destabilisierung der Harmonik weit in die musikalische Welt der Romantik vor. Erst vor diesem beklemmend düsteren Hintergrund entfaltet die danach gefeierte Ordnung der Welt ihren leuchtenden Glanz. Dem zweiten Teil geben vor allem die zahlreichen tonmalerischen Elemente bei der Schilderung der Tierwelt seine ganz eigene Tönung. Haydns Tonmalereien (am konzentriertesten in Nr. 21) ahmen dabei nicht nur hörbare Naturphänomene nach, sondern bringen auch synästhetische oder symbolische Nachzeichnungen und Nachempfindungen, die zuweilen schon expressionistisch direkt wirken. Der symmetrische Aufbau des dritten Teils, bei dem in analoger Abfolge Rezitativ, Duett und Chor das Schlussbild des paradiesischen Paares praktisch verdoppeln, ist zuweilen als befremdliche Antiklimax betrachtet worden - wohl weil die erste Duett-Chor-Folge (Nr. 30) kunstvoller, mächtiger und inspirierter erscheint, während die zweite Reihe (Nr. 32-34) konventioneller wirkt, schlichter und volkstümlicher. Ähnlich wie in der Gegenüberstellung von hohem und tiefem Paar in der Oper (vgl. vor allem Mozarts „Zauberflöte“) belässt es Haydn nicht beim triumphalen Schluss der C-Dur-Sphäre, der Welt des göttlichen Lichts, sondern er schafft eine ganz irdische Parallele, die die menschliche Liebe in den Mittelpunkt stellt und harmonisch in der subdominantischen Ausweichung (EsB) eine weniger reine Tonalität ausformt. Eine solche raffinierte Handhabung der Tonartencharakteristik ist im Verlauf des Gesamtwerks mehrfach vorbereitet. Der Komponist leitet damit auch von der Erzählung der Genesis zurück in die historische Wirklichkeit, so dass der Schlusschor kein Engelschor mehr ist, sondern ein Dankgesang der (aller) Menschen. Mit all diesen Charakteristika ist die „Schöpfung“ so etwas wie das Paradigma der Wiener Klassik und verkörpert, mehr als jedes andere Einzelwerk, die epochale Leistung Haydns in musikalischer wie in inhaltlicher Hinsicht. In den Worten Diltheys: Der Komponist habe „aus Wien ein Weimar gemacht. Zusammennehmend alles was seit Bach geschehen, die „Kunst der Fuge“, die Macht des Chors von Händel, alle Süßigkeit von Mozarts dramatischen Melodien, schafft Haydn ein Oratorium, das der neuen weltfreudigen Religiosität schöpferischen Ausdruck gibt“. Die Ausführenden Ida Falk Winland Die schwedische Sopranistin hat an der Benjamin Britten International Opera School (Royal College of Music) und am National Opera Studio studiert, wo sie mit der Tagore-Goldmedaille ausgezeichnet wurde. Jüngste Konzertengagements beinhalteten Poulencs Gloria mit Marc Minkowski am Teatro la Fenice, Beethovens Neunte mit I Pomeriggi Musicali in Italien, Konzertauftritte mit dem Philharmonischen Orchster Helsinki, dem Schwedischen Radiosymphonieorchester, dem English Chamber Orchestra und dem Finnischen Kammerorchester, dem Symphonieorchester Göteborg unter Gustavo Dudamel; Bachs Matthäuspassion mit dem Schwedischen Radiosymphonieorchester unter Daniel Harding; ein Recital mit Strauss-Liedern in der Cadogan Hall/ London; Konzerte mit dem Symphonieorchester Helsingborg und dem Schwedischen Rundfunkchor, zudem Kammermusik- und Solo-Recitals für das schwedische Classical Radio als Artist in Residence 2007 bis 2009. Ida Falk Winland wurde mit dem Ferrier award 2008 ausgezeichnet. 2007 war sie unter den Finalisten beim BBC-Wettbewerb Singer of the World. Sie wurde als Rising Star der ECHO-Künstler für die Saison 2010/11 gekürt mit Recitals in Köln, Luxemburg, Wien, Amsterdam, Brüssel, Barcelona, Birmingham, Athen, Stockholm und Hamburg. Kürzlich wurde sie mit dem Publikumspreis und dem Prize of the Ville de Nîmes am Régine Crespin Wettbewerb 2011 ausgezeichnet. Künftige Engagements: Pamina (Die Zauberflöte) an der Königl. Schwedischen Oper, Rosina (Il barbiere di Siviglia) an der Oper Göteborg, Philip Glassʼs 6. Symphonie mit dem BBC Scottish Symphony Orchestra, Matthäuspassion am Londoner Händel-Festival, Ein deutsches Requiem mit dem Royal Stockholm Philharmonic und Galakonzert mit dem Orchestre National de Paris am Théâtre du Châtelet unter Sofi Jeannin. Andrew Staples Als Chorknabe an der St. Paul’s Cathedral begann der britische Tenor Andrew Staples seine musikalische Laufbahn. Er studierte später am King’s College in Cambridge und erhielt das «Peter Pears Scholarship», das ihm die Fortsetzung der Ausbildung bei Ryland Davies am Royal College of Music und an der Benjamin Britten International Opera School ermöglichte. Dort sammelte er seine ersten Bühnenerfahrungen u. a. als Ferrando in Così fan tutte und Eisenstein in der Fledermaus. Im Jahr 2007 gab er seinen Einstand am Londoner Royal Opera House mit dem Jaquino in Fidelio und wurde danach gleich als Narraboth für Aufführungen der Salome und als Artabenes in Arnes Artaxerxes wieder eingeladen; 2012/13 wird er dort als Tamino in der Zauberflöte zu erleben sein. Weitere wichtige Engagements waren Auftritte am Nationaltheater in Prag, am Théâtre Royal de la Monnaie in Brüssel und beim Garsington Festival. Auf dem Konzertpodium arbeitet Andrew Staples, dessen Repertoire vom englischen Barock bis zu den Klassikern der Moderne reicht, mit führenden Orchestern und Dirigenten zusammen: Berliner Philharmoniker, Debut 2009 mit Schumanns Das Paradies und die Peri, Wiener Philharmoniker und Orchestra of the Age of Enlightenment unter Simon Rattle. Ausserdem konzertierte er mit Daniel Harding und dem London Symphony, mit Andrew Manze und dem Scottish Chamber Orchestra sowie mit dem Rotterdam Philharmonic. Andrew Staples engagiert sich auch im sozialen Bereich: Er ist Initiator des Projekts „Opera for Change“, das Mozarts Zauberflöte im Rahmen einer viermonatigen Gastspielreise in Afrika präsentieren wird, mit Aufführungen von Nairobi bis Kapstadt. David Stout Der Bariton David Stout sang im Chor des St. John’s College Cambridge und studierte Gesang an der Guildhall School of Music and Drama in London. Seine Opernrollen waren bisher u. a. Flämischer Gesandter (Don Carlos) für das Royal Opera House, Nikita (Das Portrait), Angelotti (Tosca) und Mick (Playing Away) für die Bregenzer Festspiele, Sträfling in der Rolle des Don Juan (Aus einem Totenhaus) für das Teatro Massimo, Schaunard (La Bohème) für die English National Opera, Sprecher (Die Zauberflöte) und Dancaïro (Carmen) für die Welsh National Opera, Harašta (Das schlaue Füchslein) und Papageno (Die Zauberflöte) für Grange Park, Marcello (La Bohème) für die Mid-Wales Opera und Aeneas (Dido und Aeneas) für die English Touring Opera. Sein umfangreiches Oratorien-Repertoire umfasst Bachs Johannes- und Matthäus-Passion (beide Salisbury Cathedral), h-MollMesse und Haydns Nelson Messe (Orchestra of the Age of Enlightenment), Verdis Requiem und Tippett A Child of our Time (beide King’s College, Cambridge), Carmina Burana (Aldeburgh) und A Sea Symphony (Bach Choir). Zu seinen CD-Aufnahmen zählen Die Schöpfung mit dem New College Choir und der Oxford Philomusica, Messias und Matthäus-Passion mit dem Hallé-Orchester. Zu seinen künftigen Projekten zählt Baron Douphol in La Traviata für das Royal Opera House. Robert Davies Als Gewinner des Erich Vietheer Memorial Award 2003 in Glyndebourne, trat Robert Davies als Mr Gedge in Albert Herring (Britten), als Marcello in La Bohème, Graf Almaviva in Le Nozze di Figaro und Doktor Falke in Die Fledermaus auf. Andere bemerkenswerte Rollen in Glyndebourne umfassen Curio in Giulio Cesare, Guccio in Gianni Schicchi und Seepferd in Pellèas. Andere Rollen umfassen sein Debut an der Opera Comique, Paris als Ottokar in Der Freischütz; die Titelrolle in Le Nozze di Figaro, Demetrius in A Midsummer Night’s Dream und Papageno für die English Touring Opera; Belcore in L’Elisir D’Amore und Sharpless in Madame Butterfly für die Opera Box, Griechischer Kapitän in Les Troyens in der Produktion am Châtelet Theatre, Paris (Gramophone Award), Lakai in Der Rosenkavalier beim Spoleto Festival und Aeneas in Dido und Aeneas am Edinburgh Festival. Robert Davies sang unter der Leitung von berühmten Dirigenten wie Sir Simon Rattle, Vladimir Jurowski, Sir John Eliot Gardiner, Emanuelle Haim, Sir Mark Elder, Richard Hickox, Edward Gardner und Robin Ticciati. Sein breites Repertoire umfasst Bachs h-Moll-Messe und Händels Dixit Dominus in den USA; Monteverdi Marienvesper im Markusdom in Venedig; Händel Messiah in der St. David’s Hall, Cardiff; Mendelssohn Elias; Brahms Requiem; Bach Matthäus- und Johannespassion; Mozart c-Moll-Messe und Requiem; Orff Carmina Burana; Rossini Petite Messe Solennelle und Haydn Die Jahreszeiten. Aktuelle Solo-Engagements beinhalten den Ottokar in Der Freischütz an der Opera Comique und an der Royal Albert Hall für die BBC Proms; Il Poeta in Il Turco in Italia für die Garsington Opera; konzertante Aufführung des Rigoletto und Recitals in Ischia und beim Anghiari Festival, Italien; und Händel Messiah in der St David’s Hall. Musica Saeculorum ist ein internationales Barockorchester, das in Südtirol zu Hause ist und das sich aus Spezialisten für Alte Musik und hervorragenden modernen Musikern zusammensetzt, deren Erfahrung, Leidenschaft und Interesse für die Musik, das Instrumentarium und die Spielweisen des Barock und der Wiener Klassik sie für dieses Ensemble prädestinieren. Musica Saeculorum wurde 2008 von dem Cellisten und Dirigenten Philipp von Steinaecker gegründet und debütierte bei den Gustav Mahler Musik Wochen in Toblach. Im August 2009 führte das Ensemble unter der Leitung von Philipp von Steinaecker im Dom zu Brixen im Rahmen der Brixner Initiative Georg Friedrich Händels Oratorium Messiah auf. Das Konzert wurde vom ORF mitgeschnitten und am 25.12.2009 in Ö1 ausgestrahlt. Außerdem ist der Mitschnitt auf CD in der edition Alte Musik des ORF erschienen. Anlässlich des 150-jährigen Bestehens des Kurorchesters in Meran wurde Musica Saeculorum von Musik Meran eingeladen, im Kurhaus in Meran im Oktober 2009 ein Kurorchester-Programm auf den originalen Instrumenten von 1900 zu spielen. Die Noten stammten aus dem Archiv des Meraner Kurorchesters. Im Juli 2010 führte Musica Saeculorum Mahlers Lied von der Erde am Entstehungsort Toblach auf. Das Sylvesterkonzert 2010/11 wurde ebenfalls vom ORF aufgezeichnet und ist als CD erscheinen. Im Dezember 2011 führte Philipp von Steinaecker mit Musica Saeculorum Bachs h-Moll-Messe in Brixen und Meran auf. Philipp von Steinaecker Philipp von Steinaecker ist Gewinner der Melgaard OAE Young Conductor’s Auditions des Orchestra of the Age of Enlightenment und war daraufhin für ein Jahr Assistant Conductor dieses Orchesters. Im November 2010 sprang er für die Saisoneröffnung beim Orchestra della Toscana in Florenz ein und hat seitdem die Camerata Salzburg, das Haydn Orchester Bozen und das Orchestra di Padova e del Veneto dirigiert. Seit 2010 leitet er auch die Orchesterkonzerte der Mahler Akademie in Bozen. In der Saison 2011/12 dirigierte er das Haydn Orchester Bozen, das Orchestra da Camera di Mantova, die Sinfonica Siciliana di Palermo, die Filarmonica di Torino, das Kristiansand Symphony Orchestra und, als Teil der Schönberg Expirience, das Orchestra del Teatro Comunale di Bologna. Er assistierte Sir John Eliot Gardiner bei Opernproduktionen an der Opéra Comique in Paris und Daniel Harding sowohl beim Schwedischen Rundfunk-Symphonieorchester als auch beim London Symphony Orchestra. Während seiner Zeit beim Orchestra of the Age of Enlightenment assistierte er Sir Simon Rattle, Vladimir Jurowski und Sir Roger Norrington. In der Zukunft sind Konzerte mit dem New Japan Philharmonic in Tokio, dem Orchestra del Teatro Comunale di Bologna, dem Orchestra della Toscana, sowie eine Produktion von Mozarts Mitridate in der Pariser Cité de la Musique mit dem Orchester des Conservatoires geplant. Philipp von Steinaecker war als Cellist Gründungsmitglied des Mahler Chamber Orchestras und spielt in Claudio Abbados Lucerne Festival Orchestra. Er studierte Cello bei Wolfgang Herzer in Wien, Harvey Shapiro in New York und Christophe Coin in Paris. Dirigieren studierte er dann Mark Stringer in Wien. Kartenvorverkauf Tourismusverein Brixen, Tel. 0472 836401 Karten € 25 Senioren und Familienpass € 20 Jugendliche, Studenten und Kulturpass € 12,50 in Zusammenarbeit mit Gefördert von