Interkultureller Rat, Riedstraße 2, 64295 Darmstadt

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Interkultureller Rat, Riedstraße 2, 64295 Darmstadt
Interkultureller Rat in Deutschland e.V.
Goebelstraße 21, 64293 Darmstadt,
Telefon 06151-33 99 71, Telefax 06151-3919740
info@interkultureller-rat.de, www.interkultureller-rat.de
Darmstadt, Juli 2006
Interkultureller Rat: Infoblätter 2/ 06
„Internationale Woche gegen Rassismus 2007“
Nach der Internationalen Woche
gegen Rassismus ist vor der Internationalen Woche gegen Rassismus!
Die diesjährige Auswertungsund Vorbereitungstagung zur Aktionswoche der Vereinten Nationen findet am 26. September 2006 bei der
Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie und Energie in Hannover statt.
Die Tagung ist eine Kooperation des
Interkulturellen Rates mit dem Forum
gegen Rassismus. Sie wird gefördert
durch das Bundesministerium des Innern und das entimon-Programm der
Bundesregierung. Wir bitten Sie, sich
den Termin der Veranstaltung schon
heute vorzumerken und werden eine
Einladung und das detaillierte Tagungsprogramm in der 2. Augusthälfte
versenden.
Die Fortsetzung des Projekts
über die Aktionswoche 2007 hinaus ist
leider in hohem Maße gefährdet. Spätestens zum 31. Dezember 2006 endet
die Förderung im Rahmen des entimon-Programms, andere staatliche
Fördermittel sind nicht in Aussicht. Wir
sind intensiv darum bemüht, die zur
Weiterführung des Projekts erforderlichen Mittel bei unseren Kooperationspartnern und Unterehmen der gewerblichen Wirtschaft einzuwerben. Dies ist
ein schwieriger Weg, auf dem wir für
Ihre Unterstützung durch Spenden,
Hinweise auf mögliche Förderer oder
sonstige Ideen sehr dankbar sind.
Wir hoffen, dass ein so erfolgreiches Projekt wie die Internationale
Woche gegen Rassismus auch weiterhin durchgeführt werden kann.
Integrationsgipfel der Bundesregierung
Zu dem Integrationsgipfel, der am
14. Juli 2006 auf Einladung von Bundeskanzlerin Merkel in Berlin stattgefunden
hat, haben der Interkulturelle Rat und
Pro Asyl eine gemeinsame Stellungnahme „Anforderungen an eine zukunftsfähige Integrationspolitik“ abgegeben.
Darin kritisieren beide Organisationen,
dass die Integrationsproblematik in der
politischen
Diskussion
gegenwärtig
fälschlicherweise weitgehend auf mangelhafte Deutschkenntnisse von Einwanderern reduziert wird. Demgegenüber begreifen Interkultureller Rat und Pro Asyl
Integration als gesamtgesellschaftliche
Aufgabe und wechselseitigen Prozess, der
die eingewanderte und einheimische Bevölkerung gleichermaßen herausfordert.
Integration kann nur gelingen, wenn
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für Migranten und Flüchtlinge Rechtssicherheit besteht,
Einwanderern die gleichberechtigte
Teilhabe am gesellschaftlichen Leben
ermöglicht wird,
der gleichberechtigte Zugang zu den
Bildungssystemen und dem Arbeitsmarkt für Migranten und Flüchtlinge
gewährleistet ist.
Die gemeinsame Stellungnahme
steht auf der Homepage des Interkulturellen Rates zum Download bereit.
Redaktion: Sina Hatzfeld und Torsten Jäger. Nachdruck gerne gestattet. Belegexemplare erbeten.
Tagung des Jungen Abrahamischen Forums
Engagierte und spannende Debatten bestimmten das 3. Junge Abrahamische Forum, das vom 23. – 25.
Juni 2006 in der Evangelischen Akademie Arnoldshain stattfand. Die 24 Jugendlichen und Heranwachsenden im Alter von 16 bis 26 Jahren kamen aus
dem ganzen Bundesgebiet. Sie erörterten die Frage, wie Antisemitismus und
Islamophobie abgebaut werden können.
Etwa gleich viel Jugendliche gehörten
dem Judentum, Christentum und Islam
an.
Gemeinsam wollen die jungen
Menschen dazu beitragen, den Respekt
zwischen den Religionen zu verbessern.
Dafür sollen weitere Abrahamische Jugendtagungen in Berlin, Köln, Rostock
und Stuttgart durchgeführt werden. Die
teilnehmenden Jugendlichen wollten sich
bei der Vorbereitung dieser Veranstaltungen aktiv engagieren und auch andere dazu ermutigen, ohne Ängste bei den
Tagungen des Jungen Abrahamischen
Forums teilzunehmen.
Veranstaltet wurde die Tagung
von der Evangelischen Akademie Arnoldshain und dem Interkulturellen Rat
in Deutschland. Gefördert wurde die
Veranstaltung im Rahmen des entimon–
Programms der Bundesregierung sowie
von der Groeben-Stiftung.
Arbeitsgrundlage für das Deutsche Islamforum
Um das Miteinander von Muslimen und Nichtmuslimen zu verbessern
und die verbreitete Islamophobie zu
überwinden sind Dialoge unverzichtbar. Im Deutschen Islamforum arbeiten deswegen Persönlichkeiten der
relevanten islamischen Gruppierungen, der Religions-gemeinschaften,
gesellschaftlicher Institutionen, der
Wissenschaft sowie staatlicher und
kommunaler Einrichtungen zusammen. Es wurde am 26. Juni 2002 in
Frankfurt a.M. gegründet und ist ein
Projekt der Groeben-Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Rat der Türkeistämmigen
Staatsbürger
in
Deutschland und dem Interkulturellen
Rat. Anlässlich des vierjährigen Bestehens des Deutschen Islamforums wurde am 26. Juni 2006 eine erste ge-
meinsame
Erklärung - Arbeitsgrundlage für das Deutsche Islamforum - veröffentlicht, in der Ziele
und Dialogprinzipien der Islamforen
dargestellt werden. Sie ist unterzeichnet u.a. von Bekir Alboga (DITIB), Dr.
Yasar Bilgin (RTS), Prof. Dr. Elsayed
Elshahed (Al-Azhar Universität / Kairo), Dr. Nadeem Elyas, Dr. Ayyub Axel
Köhler (Zentralrat der Muslime in
Deutschland), Dr. Ansgar Koschel (Katholische Akademie), Leo Monz (DGBBildungswerk) und Riem Spielhaus
(Muslimische Akademie in Deutschland).
Die Erklärung steht online auf
unserer Homepage. Wir senden sie
Ihnen auf Anfrage gerne auch kostenlos zu.
Aus der Geschäftsstelle
Am 15. August 2006 endet das
einjährige Praktikum, das Sina Hatzfeld bei uns abgeleistet hat. In dieser
Zeit hat sie mit großem Engagement
insbesondere am Projekt „Internationale Woche gegen Rassismus“, aber
auch in anderen Arbeitsfeldern mitgewirkt. Wir bedanken uns bei Frau
Hatzfeld für Ihre wertvolle Mitarbeit
und wünschen ihr für ihren weiteren
Lebensweg, insbesondere das bevor-
stehende Studium, alles Gute und viel
Erfolg.
Wegen der positiven Erfahrungen mit einer „Langzeitpraktikantin“
möchten wir auch bei der Vorbereitung und Durchführung der Internationalen Woche gegen Rassismus 2007
auf einen Praktikanten/eine Praktikantin zurückgreifen und freuen uns über
Bewerbungen für den Zeitraum von
Oktober 2006 bis April 2007.