Hallux valgus INFORMA TION

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Hallux valgus INFORMA TION
INFORMATION
Hallux valgus
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Anatomie
Unter einem Großzehenballen, „Frostballen“ oder auch Hallux valgus
genannt, versteht man eine Abweichung der Großzehe im Grundgelenk
Richtung Kleinzehe. Durch den Druck im Schuh kommt es häufig zu
schmerzhaften Entzündungen im Ballenbereich. Enges Schuhwerk
begünstigt bei entsprechender Veranlagung die Fehlstellung. Nicht eine
Knochenanlagerung sondern das herausgetretene Mittelfußköpfchen
bildet den „Ballen“. Je nach Ausprägungsgrad kommen verschiedene
Operationsverfahren zur Anwendung. Die Austin-Osteotomie ist die am
weitesten verbreitete Operationsmethode und wird bei mittelschweren
Hallux valgus Fehlstellungen verwendet.
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Links oben: normale Stellung der
Großzehe
Rechts oben, unten: deutliche Hallux
valgus Fehlstellung mit Auseinanderweichen der Mittelfußköpfchen I und
II; die Großzehe bedrängt die 2. Zehe
Was ist die Austin-Osteotomie?
Die Austin-Osteotomie kombiniert eine knöcherne Korrektur mit einer
Operation an den Weichteilen (Sehnen und Kapsel). Hierfür sind 2
Hautschnitte notwendig. Ein Schnitt liegt am Fussrücken zwischen
erstem und zweiten Mittelfußknochen, der zweite Schnitt liegt innen über
dem Ballen. Als erster Schritt werden verkürzte Strukturen an der
Gelenkskapsel aussen und innen gelöst. Anschließend erfolgt die
sparsame Abtragung des knöchernen Ballens und die Durchtrennung
(Osteotomie) des Mittelfussknochens. Die Osteotomie wird dabei Vförmig angelegt, sodaß nach der Verschiebung des körperfernen
Fragments meistens kein Fremdmaterial (Draht oder Schraube)
notwendig ist, weil die Osteotomie auch nach erfolgter Korrektur
ausreichend stabil ist. Abschließend werden Gelenkkapsel und Haut
wieder vernäht. Dieser Eingriff kann mit einem kurzen stationären
Aufenthalt oder auch ambulant durchgeführt werden.
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Links: Ausgangsbefund präoperativ
Rechts: postoperativer Zustand nach
Hallux valgus Korrektur (OP nach
Austin); die Großzehe steht wieder
achsengerecht und verursacht keinen
Schuhkonflikt mehr
Nachbehandlung
Postoperativ wird beim ersten Verbandwechsel (meist 1. postoperativer
Tag) ein stabilisierender Verband angelegt, der regelmässig gewechselt
wird. Für insgesamt 6 Wochen muss ein spezieller Schuh („Halluxschuh“)
zur Entlastung des operierten Vorfusses getragen werden. Nur mit
diesem Schuh ist eine Belastung des Fusses für kurze Strecken ab dem
ersten Tag möglich. Vor allem in den ersten 2 Wochen soll der Fuß
geschont, hochgelagert und mit Eis behandelt werden. Nach 6 Wochen
kann – nach erfolgter Röntgenkontrolle - mit dem Tragen normaler
bequemer Schuhe begonnen werden.
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