Hallux valgus INFORMA TION
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Hallux valgus INFORMA TION
INFORMATION Hallux valgus ! Anatomie Unter einem Großzehenballen, „Frostballen“ oder auch Hallux valgus genannt, versteht man eine Abweichung der Großzehe im Grundgelenk Richtung Kleinzehe. Durch den Druck im Schuh kommt es häufig zu schmerzhaften Entzündungen im Ballenbereich. Enges Schuhwerk begünstigt bei entsprechender Veranlagung die Fehlstellung. Nicht eine Knochenanlagerung sondern das herausgetretene Mittelfußköpfchen bildet den „Ballen“. Je nach Ausprägungsgrad kommen verschiedene Operationsverfahren zur Anwendung. Die Austin-Osteotomie ist die am weitesten verbreitete Operationsmethode und wird bei mittelschweren Hallux valgus Fehlstellungen verwendet. ! Links oben: normale Stellung der Großzehe Rechts oben, unten: deutliche Hallux valgus Fehlstellung mit Auseinanderweichen der Mittelfußköpfchen I und II; die Großzehe bedrängt die 2. Zehe Was ist die Austin-Osteotomie? Die Austin-Osteotomie kombiniert eine knöcherne Korrektur mit einer Operation an den Weichteilen (Sehnen und Kapsel). Hierfür sind 2 Hautschnitte notwendig. Ein Schnitt liegt am Fussrücken zwischen erstem und zweiten Mittelfußknochen, der zweite Schnitt liegt innen über dem Ballen. Als erster Schritt werden verkürzte Strukturen an der Gelenkskapsel aussen und innen gelöst. Anschließend erfolgt die sparsame Abtragung des knöchernen Ballens und die Durchtrennung (Osteotomie) des Mittelfussknochens. Die Osteotomie wird dabei Vförmig angelegt, sodaß nach der Verschiebung des körperfernen Fragments meistens kein Fremdmaterial (Draht oder Schraube) notwendig ist, weil die Osteotomie auch nach erfolgter Korrektur ausreichend stabil ist. Abschließend werden Gelenkkapsel und Haut wieder vernäht. Dieser Eingriff kann mit einem kurzen stationären Aufenthalt oder auch ambulant durchgeführt werden. ! Links: Ausgangsbefund präoperativ Rechts: postoperativer Zustand nach Hallux valgus Korrektur (OP nach Austin); die Großzehe steht wieder achsengerecht und verursacht keinen Schuhkonflikt mehr Nachbehandlung Postoperativ wird beim ersten Verbandwechsel (meist 1. postoperativer Tag) ein stabilisierender Verband angelegt, der regelmässig gewechselt wird. Für insgesamt 6 Wochen muss ein spezieller Schuh („Halluxschuh“) zur Entlastung des operierten Vorfusses getragen werden. Nur mit diesem Schuh ist eine Belastung des Fusses für kurze Strecken ab dem ersten Tag möglich. Vor allem in den ersten 2 Wochen soll der Fuß geschont, hochgelagert und mit Eis behandelt werden. Nach 6 Wochen kann – nach erfolgter Röntgenkontrolle - mit dem Tragen normaler bequemer Schuhe begonnen werden. +43 - 732-27 22 27 ・ info@orthopaedie-linz.com ・www.orthopaedie-linz.com