Ein Land im Land - PR Presseverlag Süd GmbH

Transcription

Ein Land im Land - PR Presseverlag Süd GmbH
Die Konsuln in Baden-Württemberg
Ein
Land
im
Land
Baden-Württemberg bietet über 70 Ländern
über Konsulate eine zweite Heimat
Das Zusammenwachsen von Ländern ist machmal eine Sache von
gemeinsamen Interessen, oft die einer Ähnlichkeit der Kulturen, vielleicht einer gemeinsamen Zielsetzung der Wirtschaft. Immer aber
ist das Zusammenwachsen von Ländern zutiefst eine Angelegenheit
von Menschen, die mit Verstehen, Kenntnis und Verständnis aufeinander zugehen, um Fremdheit zu nehmen, um Mensch und Land
durch eine Brücke zu verbinden, mit der Faszination eines gegenseitigen Entdeckens und der Freude am gemeinsamen Erleben.
Verlag und Herausgeber:
PR Presseverlag Süd GmbH,
Bahnhofstraße 7, 71034 Böblingen
Fon: 07031/685 98-0, Fax: 07031/685 98-30,
info@pr-presseverlag.de
www.pr-presseverlag.de
Geschäftsführung, Verlagsleitung:
Peter Bissinger
Chefredakteur/Redaktion: Reimut Vogel
Vertrieb: Aysun Sentürk
Autoren: Reimut Vogel, Claus-Peter Hutter,
Wolfgang Wolf, Albrecht Stäbler,
Ines Molfenter, Aysun Sentürk
Art Direction/Grafik: Sascha Stoll,
Nicola Föll
Bildredaktion: Sascha Stoll, Reimut Vogel,
Peter Bissinger
Bildquellen:
fotolia.de, Land Baden-Württemberg, LVI, Binder Optik, Turkish Airlines, Credit Suisse, Cellent Finance Solutions, NovaTec, Baden-Württemberg International, Claus-Peter Hutter, Swiss
Business Hub Germany, Baktat, DiGennaro,
BNP Paribas, BW Bank, Prof. Dr. Klaus Mangold, REM AG, Ernst & Young, Schloß Stetten,
ProMinent, CDC Capital, Eberspächer, studiodruck, ReithSchick & Partner, Haller Logistik,
Hotel Vier Jahreszeiten, Hotel Schiff, L-Bank.
Wir danken allen Konsulaten für ihre Bilder.
Alle Verlags- und Nutzungsrechte liegen beim
Verlag. Nachdruck und Veröffentlichung redaktioneller Beiträge nur mit Genehmigung des
Verlages.
Alle Angaben ohne Gewähr.
Für unverlangte Einsendungen übernimmt
der Verlag keine Haftung.
Druck:
studiodruck, Nürtingen
www.studiodruck.de
„Um Rat fragen“, „um ein Urteil bitten“, „sich erkundigen“ - der
Wortstamm birgt Verantwortung für den Träger des konsularischen
Titels. Diese Verantwortung macht das Buch zum Inhalt.
Das Buch „Die Brückenbauer“ berichtet von der Arbeit der Berufsund Honorarkonsuln, beschreibt die Länder und die Unternehmen
und erzählt vom Menschen „hinter dem Amt“.
Es war an der Zeit, die Arbeit der „Brückenbauer“ zu würdigen, sie
so zu beschreiben, wie es in diesem Buch geschieht.
Manuel Gomes Samuel, Doyen des konsularischen Korps
von Baden-Württemberg
A Country in the Country
Through its consulates, Baden-Wuerttemberg is home to 70 different countries
When states grow together, they sometimes share common interests, cultural
similarities or even the same business goals. But deep inside, it is always a
matter of people sharing understanding and knowledge in order to eliminate
the foreignness and to bridge the gaps between people and countries. The
discoveries are fascinating and there is much joy in experiencing it all together.
“To ask for advice,” “to solicit a judgment,” “to inquire” – all these expressions are in the word consul. For the bearer of a consular title, these actions are
associated with responsibility.
Responsibility: that is what this book is about. “The Builders of Bridges” details
the work of career and honorary consuls, describes the countries and businesses
and reveals a little about the human being “behind the official person.”
Most definitely the time has come to appreciate the work of these bridge builders; to paint their pictures just as this book does.
Manuel Gomes Samuel
3
4
Die Konsuln in Baden-Württemberg
Die Konsuln in Baden-Württemberg
Gelebter Bilaterismus
Hinter den Pflichten des Handelns lebt die Freiheit der Beziehungen
Unternehmen als starke Vertretungen von Leistung und Kultur Ihrer Länder
Zur Kartographie konsularischer Arbeiten in Wirtschaft und Kultur
64
„Weltoffenheit ist die Voraussetzung für Freiheit und Wohlstand “ Dr. Nils Schmid, Minister
f. Wirtschaft u. Finanzen BW, Seiten 6 und 7
Prof. Dr. Thomas Reith: Wirtschaftsmacht
Kanada - und keiner merkt`s
Seiten 20 und 21
Bilkay Öney, Ministerin für Integration BW:
Allein geht es schneller, gemeinsam geht
es weiter, Seiten 8 und 9
Prof. Dr. Klaus Mangold: Eine
Partnerschaft auf Gegenseitigkeit und
Verständnis, Seiten 22 und 23
5
Credit Suisse, Seite 64 und 65
Swiss Business HUB Germany, Seite 66 und 67
Turkish Airlines, Seiten 68 bis 71
Die Konsuln in Baden-Württemberg
Trade & Investment Promotion.
Trade & Investment Promotion.
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Ergänzend zu den oben erwähnten Marketingaktivitäten ist Osec auch für die Basisversorgung zuständig. Die Repräsentanten für Europa, USA, China, Indien und Japan
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beantworten grundlegende Fragen zu den vielfältigen Aspekten von Firmengründungen
in der Schweiz respektive leiten diese an Experten der kantonalen Wirtschaftsförderun-
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gen weiter. Die Repräsentanten können bei dieser Arbeit auf eine Vielzahl von Unterlagen und Broschüren zurückgreifen und die Investoren auf diverse von Osec betriebene
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Baktat, Seiten 72 bis 75
Di Gennaro, Seiten 76 und 77
Grundlinienraster.
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Gut informiert aus einer Hand.
über zwei Spalten laufen.
Das Publikationenangebot besteht aus einem Handbuch für Investoren, einer Imagebroschüre und diversen industriellen Schwerpunktbroschüren. Alle Unterlagen sind in
diversen Sprachversionen erhältlich.
Bilder
Das Handbuch für Investoren vermittelt einen fundierten Einblick in alle bei einer
Firmenansiedlung in der Schweiz relevanten Themenkreise. Das 100 Seiten starke
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und Rechtsfragen.
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dürfen
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sein).
Die verschiedenen sektoriellen Broschüren liefern Schlüsselinformationen zu hoch innovativen Sektoren der Schweizer Wirtschaft resp. erklären die bedeutendsten Wettbe-
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werbsvorteile des Wirtschaftsstandorts Schweiz im Vergleich zu anderen Ländern.
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Seiten 78 bis 81
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Malaysia
Thomas Wild, Vorstand Cellent Finance:
Auf dem Weg zu alten Werten
Seiten 24 bis 27
Belgien
Generalkonsul Mustafa Türker Arı:
Die Tätigkeitsschwerpunkte eines
Generalkonsulats, Seiten 10 und 11
Honorargeneralkonsul Dr. Helmut Baur:
Mich hat immer eine neue Sicht der Dinge
interessiert, Seiten 114 bis 117
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x
x
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Handbuch für Investoren.
Unternehmensansiedlung in der Schweiz.
er jeweils auf dem Grundlinienraster.
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Standortpromotion
Bei zweizeiligem Titel muss die zweite
Zeile auf dem Grundlinienraster stehen.
Der Zeilenabstand ist dann auf 18 Punkt.
Die Basisversorgung.
Ergänzend zu den oben erwähnten Marketingaktivitäten ist Osec auch für die Basisversorgung zuständig. Die Repräsentanten für Europa, USA, China, Indien und Japan
Lauftext
beantworten grundlegende Fragen zu den vielfältigen Aspekten von Firmengründungen
in der Schweiz respektive leiten diese an Experten der kantonalen Wirtschaftsförderun-
Neue Helvetica roman, 8.5 Punkt
gen weiter. Die Repräsentanten können bei dieser Arbeit auf eine Vielzahl von Unterlagen und Broschüren zurückgreifen und die Investoren auf diverse von Osec betriebene
Der Lauftext steht immer auf dem
Websites in deutscher, französischer, englischer, chinesischer und japanischer Sprache
verweisen.
Pool of Experts: Per Mausklick zum
Spezialisten fürs Auslandsgeschäft.
Lauftexttitel
Neue Helvetica light, 16 Punkt (16/18),
Business Network Switzerland
Bund und Kantone sind sich der Bedeutung eines starken und vorteilhaften Wirschaftsumfelds bewusst. Während kantonale Förderstellen sich um die Interessen ihres
jeweiligen Kantons kümmern und die vertiefte Investorenbetreuung verantworten,
überwacht, koordiniert und vollzieht Osec seit Anfang 2008 die nationalen Standortpromotionsaktivitäten im Ausland. In dieser Rolle organisiert Osec Investorenseminare,
Roadshows, Medientours und sogenannte Fact-Finding Missions, an denen die Vertreter der Kantone Kontakte zu interessierten Investoren knüpfen können.
Honorarkonsul Michael Horn: Brasilien
hat mehr zu bieten als Caipirinha, Fußball
und Strand, Seiten 82 bis 85
der Spaltenabstand beträgt 5 mm.
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Gut informiert aus einer Hand.
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Das Publikationenangebot besteht aus einem Handbuch für Investoren, einer Image-
Malta
Botschafter Hüseyin Avni Karslıoglu:
Wie finden Staaten zusammen?
Seite 28
Brasilien
Wolfgang Wolf, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied LVI e.V., Senator E.h.:
Leben ist Brückenschlagen, Seiten 12 und 13
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neuer Leistungsbereich ab 2008.
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Viktor Dulger: Die Verbindung vom Orient
zum Okzident, Seiten 118 bis 121
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Die verschiedenen sektoriellen Broschüren liefern Schlüsselinformationen zu hoch innovativen Sektoren der Schweizer Wirtschaft resp. erklären die bedeutendsten Wettbewerbsvorteile des Wirtschaftsstandorts Schweiz im Vergleich zu anderen Ländern.
Paginierung
Schweiz
Portugal
Generalkonsul Francesco Catania:
Die Arbeit des italienischen Konsulats
Seiten 42 bis 44
Generalkonsul Manuel Gomes Samuel:
Die Arbeit des portugiesischen Konsulats
Seiten 45 bis 47
Generalkonsul Hans Dürig:
Gleiche Ziele, gleiche Werte, anders gelebt,
Seiten 48 bis 51
Die Generalkonsuln in der Reportage
Honorarkonsulin Dorothea Haller-Laible:
Das freie Volk aus der Wiege der Steppe
Seiten 106 bis 109
Honorarkonsul Wolfgang Freiherr von
Stetten: Spuren müssen als Signale gelesen
werden können, Seiten 110 bis 113
Mauritius
Paraguay
Rumänien
Chile
Honorakonsul Helmut Schweimler:
Der Seefahrer und seine „grünen Inseln“
Seiten 102 bis 105
Russ. Föderation
Honorarkonsul Prof. Dr. Thomas Reith:
Fünf Säulen für Kanada
Seiten 98 bis 101
Slowakei
Türkei
Generalkonsul Serhat Aksen:
Wir freuen uns darauf, dass Europa die
Türkei besser versteht, Seiten 56 und 57
Türkei
Italien
Die Generalkonsuln im Interview
Generalkonsul Mustafa Türker Arı:
Die Arbeit des türkischen Konsulats
Seiten 52 bis 55
Honorarkonsul Jörn J. Follmer:
A nation on a mission,
Seiten 94 bis 97
Tschechien
Die Generalkonsuln
Honorarkonsul Mark Smith:
Nordlicht ist gut für Wachstum,
Seiten 90 bis 93
Ungarn
Im Staatsdienst: Aus den Entsenderstaaten „vor Ort“ in Baden-Württemberg
Finnland
Claus-Peter Hutter, Leiter der Umweltakademie, Senator E.h.: Baden-Württemberg, Europa kompakt, Seiten 40 und 41
Jamaika
Honorarkonsul Mark Smith: Die Basis von
Vertrauen im Wirtschaftsleben,
Seiten 18 und 19
Honorarkonsul Georg Kieferle:
Das Persönliche ist das A und O
Seiten 86 bis 89
Broschüren ab 6 Seiten gesetzt).
17
Kanada
Jürgen Oswald, Geschäftsführer bw-i:
In Baden-Württemberg daheim, in der
Welt zu Hause, Seiten 38 und 39
Neue Helvetica light, 8.5 Punkt, 40%
Schwarz (die Paginierung wird nur in
210 mm
Kap Verden
Honorarkonsul Helmut Schweimler:
Der Weg zu einer Berufung in Ehre und
Verantwortung, Seiten 16 und 17
9
Kasachstan
Albrecht Stäbler, CEO NovaTec: SaudiArabien - Morgenland der Entwicklungen:
Ich liebe dieses Land, Seiten 29 bis 37
297 mm
Litauen
Honorargeneralkonsul Dr. Helmut Baur,
Senator E.h.: Als Brückenbauer verbinde
ich Kontinente und Länder Seiten 14 und 15
Geschäftsbericht 2007
Mit allem Respekt
GK Charbonnier
Seite 58
GK Pastos
Seite 59
GK Chicvaric
Seite 60
GK de Arranda Villen
Seite 61
Honorarkonsul Wolfgang Eberspächer
Ich bin von diesem Land überzeugt
Seiten 122 bis 125
Honorarkonsul Prof. Dr. Andreas Dulger:
Paraguay – südamerikanisches Nachbarland
mit Potenzial, Seiten 126 bis 129
Honorarkonsul Dr. Manfred SchmitzKaiser: Von der verlängerten Werkbank zur
eigenständigen Produktion, Seiten 130 bis 133
Honorarkonsul Prof. Dr. Klaus Mangold:
Der Kartograf bester Verbindungen,
Seite 134 bis 137
Honorarkonsul Christoph Goeser:
Das kleine Land mit großer Zukunft,
Seiten 138 bis 141
Honorarkonsul Rüdiger Mocker:
Tschechien: Der Anwalt zweier Kulturen
Seiten 142 bis 145
Honorarkonsul Rolf Kurz:
Grenzenlos über den Wolken
Seiten 146 bis 149
Zahlen, Daten, Fakten - Adresswerk der konsularischen Vertretungen in Baden-Württemberg, Seite 150
6
Die Konsuln in Baden-Württemberg
Die Konsuln in Baden-Württemberg
7
Dr. Nils Schmid:
Weltoffenheit ist
die Voraussetzung
für Freiheit
und Wohlstand
D
ie Pflege der Beziehungen zu
anderen Ländern ist die Voraussetzung für Freiheit und Wohlstand. Wer wüsste dies besser
als die Menschen in Baden-Württemberg. Als
Grenzregion seit jeher dem Handel mit anderen Ländern zugeneigt, leben die Menschen im
deutschen Südwesten heute mehr denn je vom
Export der hier produzierten Güter. Je Einwohner exportierte Baden-Württemberg im
Jahr 2011 weltweit Güter in Höhe von 16.000
Euro (Deutschland: 13.000 Euro).
Eine weltoffene Gesellschaft ist auch die Voraussetzung für Innovationen. Vor allem durch
Dr. Nils Schmid:
Openness to the World
is a Condition of Freedom and Prosperity
The development of relations with other
countries is the condition of freedom and prosperity. And who would know this better than
the citizens of Baden-Wuerttemberg? Living
in a border region, people here have since long
been ready to trade with other countries, and
today, more than ever, they depend on the ex-
den Vergleich mit anderen wächst die Bereitschaft, etwas Neues auszuprobieren. Wenn
Baden-Württemberg mit seinen rund 10,8
Millionen Einwohnern und einem BIP von
380 Milliarden Euro heute zu den wirtschaftlich führenden Ländern der Bundesrepublik
Deutschland gehört, dann vor allem dank
des Umstands, dass Neugier, Ideenreichtum
und Forschergeist im deutschen Südwesten
Tradition haben. Zielstrebige und hoch motivierte Menschen geben Kraft für den Schub
nach vorne. Von der Grundlagenforschung
bis hin zur angewandten Forschung beweist
Baden-Württemberg Innovationskraft und
Forschungskompetenz.
Gemessen am Bruttoinlandsprodukt beträgt
der Anteil der Ausgaben für Forschung und
Entwicklung in Baden-Württemberg 4,8 Prozent gegenüber 2,8 Prozent in ganz Deutschland. Auch im internationalen Vergleich belegt
Baden-Württemberg damit einen vorderen
Platz.
port of goods that are produced here. In 2011
Baden-Wuerttemberg exported merchandise
with an average value of 16,000 € per capita
(German average: 13,000 €).
and highly motivated people push the economy forward, while strength in innovation and
a high level of expertise characterise science
and research. Whereas the national average
expenditure for science and research is 2.8 %
of GDP, Baden-Wuerttemberg spends 4.8 %,
which is another top value, even in international rankings.
An open society is also the condition of innovation. By comparing to others, the readiness to try something new increases. Thanks
to its long tradition of inventiveness, curiosity
and pioneering spirit, Baden-Wuerttemberg,
with its 10.8 million inhabitants and its GDP
of 380 billion €, is an economic leader among
the federal states of Germany. Hard-working
Die Landesregierung baut diese Spitzenposition Baden-Württembergs im Dialog mit
Kammern, Verbänden und Unternehmen
konsequent aus. Dazu haben wir unsere dialogorientierte Wirtschaftspolitik auf zukunftsfähige Wachstumsfelder ausgerichtet. Damit
stellen wir die Weichen, dass das Land in
The state government systematically cultivates this leading position in collaboration with
chambers, associations, and companies. Our
economic policy is oriented toward growth
wichtigen Zukunftsbranchen wie nachhaltiger
Mobilität, Umwelttechnologien, erneuerbare
Energien und Ressourceneffizienz, Gesundheit und Pflege sowie Informations- und
Kommunikationstechnologien weiterhin zu
den Spitzenregionen gehört.
Dass es in Baden-Württemberg eine Vielzahl
an interessanten Arbeitsplätzen gibt, daran
besteht kein Zweifel. Als wirtschaftlich prosperierende Region war und ist Baden-Württemberg Ziel für Zuwanderer und Fachkräfte
aus aller Welt. Dass viele von ihnen samt ihren
Familien auf Dauer bleiben, hat indes keineswegs nur wirtschaftliche Gründe. Auch die
lebenswerten und von weltoffenen Menschen
bewohnten Städte und Gemeinden, darunter
für ihre Schönheit weltbekannte wie Heidelberg oder Baden-Baden, die attraktive Landschaft vom Schwarzwald bis zum Bodensee,
die guten Schulen sowie Hochschulen und die
hohe soziale Sicherheit tragen dazu bei, dass
Neubürger in Baden-Württemberg schnell
heimisch werden.
Baden-Württemberg wird auch in Zukunft mit
engagierten, gut ausgebildeten Menschen, innovativen Unternehmen und einer fortschrittlichen dialogorientierten Wirtschaftspolitik in
zukunftsweisenden Wachstumsfeldern voran-
areas like environmental technology, renewable energies, health care, and information
and communication technology, to make sure
that our federal state keeps its top position in
the future.
munities, the open-minded citizens, beautiful
landscape, top schools and universities, and
a high level of social security are all further
assets that make the immigrants feel at home
very quickly.
There is no doubt that we have a wide range
of interesting jobs. In the past our prosperous
region was an attractive destination for immigrants and skilled workers from all over the
world, and it is still that today. If the majority
of these immigrants stay, it is not just for economic reasons. Our attractive cities and com-
Baden-Wuerttemberg will continue to march
ahead with its committed, well-trained people,
innovative enterprises, and a progressive economic policy that is open to dialogue. Everybody who wants to participate and invest in
this future is welcome here in Baden-Wuerttemberg.
gehen. Wer mit uns in die Zukunft investieren
will, den laden wir herzlich ein, nach BadenWürttemberg zu kommen.
Den Konsuln und konsularischen Vertretungen in Baden-Württemberg gilt mein ausdrücklicher Dank, dass sie uns dabei so hervorragend unterstützen.
Dr. Nils Schmid MdL
Stellvertretender Ministerpräsident
und Minister für Finanzen und Wirtschaft
des Landes Baden-Württemberg
I want to express my heartfelt thanks to the
consuls and consular representations in Baden-Wuerttemberg for supporting us in such
an excellent manner.
Dr. Nils Schmid
Deputy Prime Minister and Minister of
Finance und Economy of the State
Baden-Wuerttemberg
8
Die Konsuln in Baden-Württemberg
Die Konsuln in Baden-Württemberg
Allein geht es schneller gemeinsam geht es weiter
Doch Konsuln sind mehr als rein administrative Vertreter ihres Landes: Sie sind Brückenbauer und wichtige Bindeglieder für die
Nationen und für die Bürgerinnen und Bürger
in Baden-Württemberg.
Das Kaleidoskop der Leistungen:
Baden-Württemberg ist bester Botschafter auf vielen Gebieten.
Natürlich sind die Konsuln zunächst den Interessen der Angehörigen ihres Staates in
Deutschland verpflichtet. Sie kümmern sich
um ihre Pass-, Ausweis- und Visumangelegenheiten. Sie üben notarielle und standesamtliche
Befugnisse aus. Nicht zuletzt leisten sie Hilfe
und Beistand in Notlagen. Viele Konsulate
bieten aber über die reine Verwaltungstätigkeit
hinaus Dienstleistungen und Hilfestellungen
an. Ein Beispiel ist der muttersprachliche Zusatzunterricht für Schülerinnen und Schüler
mit Zuwanderungsgeschichte. Das Beherrschen mehrerer Sprachen wird in einem zusammenwachsenden Europa und bei weltweit
zunehmenden Verflechtungen immer wichtiger. Mehrsprachigkeit ist eine Bereicherung für
jeden einzelnen und für die Gesellschaft insgesamt. Die Konsulate leisten hierbei einen wertvollen Beitrag zum kulturellen Miteinander.
A
ls Integrationsministerin treffe
ich oft Repräsentantinnen und
Repräsentanten anderer Staaten
in Baden-Württemberg. Unter
ihnen nehmen die Konsuln eine besondere
Rolle ein.
Ihnen kommt nach dem Wiener Übereinkommen über konsularische Beziehungen die Aufgabe zu, die Interessen des Entsendestaates
und seiner Angehörigen im Empfangsstaat,
also in diesem Fall in Deutschland, zu vertreten. Sie fördern zudem die Entwicklung der
wirtschaftlichen, kulturellen und wissenschaftlichen Beziehungen zwischen dem Entsendestaat und dem Empfangsstaat.
You Get There Faster
Alone, but Together
You Get Further
A kaleidoscope of services: BadenWuerttemberg is the perfect ambassador
in many areas
As the Integration Minister I often meet the
representatives of foreign states. According to
the Vienna Convention on Consular Relations
consuls hold a very special position in our society, because they represent the interests of
their “sending countries” and the nationals in
the “recipient country,” which in our case is
Germany. The consuls support the development of economic, cultural, and scientific relations and thus are the glue that holds nations
and citizens in Baden-Wuerttemberg and elsewhere together.
First and foremost, the consuls are responsible for representing their citizens that are
living in Germany. They take care of passport
and visa matters, undertake tasks of a notary
public, or of a registry, and help their citizens
in emergency cases. Beyond their administrative duties, many consulates offer extended
services, such as organising native language
tuition for students, who have a migration
background. I believe that multilingualism
enriches the life of every individual and is
useful for the society as a whole. The consulates contribute greatly to this intercultural
togetherness.
Consulates “bring” their countries to the citizens of our federal state, by caring about
Konsulate bringen „ihre“ Länder allen Bürgerinnen und Bürgern Baden-Württembergs näher. Sie pflegen die sprachlichen und
kulturellen Traditionen. Sie engagieren sich in
Integrationsprojekten und binden das ehrenamtliche Engagement ihrer Staatsangehörigen
ein. Viele Konsuln selbst nehmen ihre Aufgabe
im Ehrenamt war: Als Honorarkonsuln stellen
sie ihre Persönlichkeit, ihre Erfahrungen und
nicht zuletzt ihre Zeit in den Dienst des Entsendestaates. Oft sind es Deutsche, die die
Interessen dieser Länder und ihrer Bürgerinnen und Bürger vertreten. Dieses Engagement
finde ich bemerkenswert und aller Ehren wert.
Weise mit ihren Heimatländern in Kontakt
bleiben. Die gesamte Bevölkerung erfährt,
dass Vielfalt eine Bereicherung für unser Zusammenleben darstellt. Die Baden-Württembergerinnen und Baden-Württemberger
schätzen die kulturelle Vielfalt im Land. In einer von meinem Haus kürzlich veröffentlichten Studie fiel die Antwort auf die Frage, ob
sie lieber in einem Land mit nur einer Kultur
und Lebensweise oder in einem Land mit vielen Kulturen und Lebensweisen leben möchten, eindeutig aus: 80 Prozent der Befragten
gaben an, dass sie die kulturelle Vielfalt vorziehen.
Im Rahmen von Kulturveranstaltungen gehen
Konsuln auf die hier lebenden Menschen zu
und zeichnen ein lebendiges Bild jener Länder,
die sie vertreten. Hiervon profitieren nicht nur
die Migrantinnen und Migranten, die auf diese
Konsuln sind ein Motor für die interkulturelle
Öffnung der Gesellschaft und ein verlässlicher
Partner der Integrationspolitik in BadenWürttemberg. Sie sind wahre Meister der
Kommunikation. Das müssen sie auch sein,
weil sie Sprachrohr zwischen Herkunftsland
und Aufnahmegesellschaft sind.
language and looking after cultural traditions.
They are involved in integrative projects and
motivate their citizens to do voluntary work
in which they often participate. Consulates are
dedicated to their jobs by incorporating their
personalities, experience and time for their
citizens. I highly appreciate this honour-able
commitment.
The consuls paint a vivid picture of the
countries that they represent, to the benefit
of their citizens living here, allowing them
to stay in contact with their home countries.
According to a study published by the Integration Ministry of Baden-Wuerttemberg in June
2012, the citizens of this federal state like cultural variety. In a telephone survey 80% of the
participants stated that they prefer living in a
country with a variety of cultures over a country with only one culture.
Consuls promote the intercultural openness
of a society and are champions in communication, ready to function as a megaphone between the sending and the recipient country.
For example: In Baden-Wuerttemberg, with
9
Ein gutes Beispiel ist NEMIGUSS: Gemeinsam mit den Generalkonsuln Griechenlands
und der Türkei hat das Ministerium Anfang
des Jahres die Informationsreihe „Arbeit, Gesundheit, Vorsorge“ vorgestellt. Mit den Partnern aus dem Netzwerk Migration und soziale
Sicherheit (NEMIGUSS) bieten wir Veranstaltungen zu Gesundheits- und Vorsorgethemen
an. Die Informationen sind auf Deutsch, Türkisch, Italienisch und Griechisch erhältlich.
In Baden-Württemberg sind in über 70 Konsulaten Berufs- und Honorarkonsuln tätig. Mit
ihrer wertvollen Arbeit bauen sie Brücken zwischen Menschen und Ländern. Dafür danke
ich den Konsuln und ihren Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern herzlich.
Bilkay Öney
Ministerin für Integration des
Landes Baden-Württemberg
the consuls general of Greece and Turkey, and
the Migration and Social Security Network, we
started “Work, Health, and Prevention”, an initiative which promotes health topics and preventive medical check-ups. Information material is available in German, Turkish, Italian, and
Greek. Baden-Wuerttemberg is home to over
70 consulates, where career consuls and honorary consuls are in service. Their work is very
important as they build bridges between people and countries. I want to cordially thank the
consuls and their staff for their involvement.
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Die Konsuln in Baden-Württemberg
Die Konsuln in Baden-Württemberg
Kooperationsveranstaltung des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung
und Kunst des Landes Baden-Württemberg und des Türkischen Generalkonsulats Stuttgart mit dem Titel: Studium, Karriere, Zukunft - Wege zu mehr
Bildung. v.r.: Generalkonsul M. Türker Arı, Wissenschaftsministerin Theresia
Bauer MdL, Landrat des Landkreises Esslingen Heinz Eininger
11
Türkischsprachiger Umwelttag in Stuttgart – Generalkonsul M. Türker Arı
Die Tätigkeitsschwerpunkte eines Generalkonsulats
Generalkonsul Mustafa Türker Arı
D
as Wiener Übereinkommen vom 24.
April 1963 über konsularische Beziehungen bildet die Grundlage der Arbeit aller konsularischen Vertretungen. Gemäß
Artikel 5 des Übereinkommens vertreten und
schützen konsularische Vertretungen die Interessen ihres Staates sowie die Rechte seiner Angehörigen. Sie streben nach der Entwicklung
kommerzieller, wirtschaftlicher, kultureller und
wissenschaftlicher Beziehungen mit dem Gastland und pflegen freundschaftliche Beziehungen. Sie bieten behördliche Dienstleistungen
und stellen Reiseausweise oder ähnliche Dokumente aus. Darüber hinaus üben sie notarielle,
standesamtliche und ähnliche Befugnisse aus
und vertreten - in Übereinstimmung mit den
Gesetzen und sonstigen Rechtsvorschriften des
Gastlandes - die Interessen von Angehörigen
ihres Landes in Nachlasssachen. Schließlich
übermitteln sie gerichtliche und außergerichtliche Urkunden und bearbeiten Rechtshilfeersuchen. Neben behördlichen Dienstleistungen ist
die Gestaltung einer friedlichen, prosperierenden internationalen Gemeinschaft eine der be-
deutendsten Aufgaben konsularischer Vertretungen und der Diplomatie. In diesem Zusammenhang zählt es zu unseren wichtigsten
Aufgaben, mit lokalen Behörden und Institutionen gute Beziehungen aufzubauen und diese zu
pflegen und zu vertiefen. Konsularische Vertretungen in Landeshauptstädten wie Stuttgart
haben die besondere Verantwortung, diese Beziehungen mit der Landesregierung, den Ministerien, dem Landtag, den Gerichten und allen
anderen Organen aus dem Bereich der Exekutive, Judikative und Legislative zu etablieren.
Konsularische Vertretungen arbeiten eng mit
den Behörden des Gastlandes und zivilgesellschaftlichen Organisationen zusammen. Im
Sinne der Public Diplomacy widmen sie sich der
Pflege eines positiven und zeitgemäßen Bildes
ihres Landes und der Vermittlung seiner Kunst,
Kultur und Sprache. Sie streben danach, die
Politik ihres Landes sichtbar zu machen und
werben für Verständnis und Unterstützung.
In Anbetracht wachsender, internationaler
politischer Zusammenarbeit und globalem
wirtschaftlichem Wettbewerb gewinnt internationale, politische Kommunikation zunehmend
an Bedeutung. Gemeinsame Werte müssen betont, Unterschiedliches erklärt werden. Staatliches Handeln wird sowohl von den
Massenmedien, als auch von der Informationsgesellschaft in Form sozialer Netzwerke sehr
schnell und unmittelbar wahrgenommen und
bewertet.
Konsularische Tätigkeit verlangt daher offenen
Austausch und Dialog zwischen Staaten und
Bürgern. Ich glaube, dass dieses Buch dieser
großen Verantwortung gerecht wird und in allen
sich ergebenden Bereichen Brücken schlagen
kann.
In diesem Sinne wünsche ich mir, dass die Leserinnen und Leser dieses Buches viel Interessantes und Neues über die Arbeit des
konsularischen Korps und die persönlichen
Ansätze und Eindrücke seiner Protagonisten
erfahren und sich der notwendige Austausch
auf diese Weise fortsetzt.
The Main Activities of
a Consulate General
All consular representations work on the basis
of the Vienna Convention on Consular Relation dated April 24th, 1963. According to
Article 5 of the convention, the consulates represent and protect the interests of their state
and do the same for the rights of that state’s
citizens. They strive for the development of
commercial, cultural and scientific ties with
the host country and entertain friendly relations. Consulates offer public services and
issue travel and other documents. In addition,
they may take over some functions of a notary public, a registry office or – in accordance
with the law of the host country – represent
the interests of their citizens in legal mat-
ters. They forward judicial and extra-judicial
documents and process letters rogatory. The
creation of a peaceful and prosperous international community is also very important.
Therefore, consulates build and deepen good
relations with local authorities and institutions. Consular representations in state capitals like Stuttgart, for instance, are especially
expected to establish relations with the state
government, the ministries, the regional parliament, the legal courts and other important
official bodies.
Consular representations work closely together with the authorities of the host country
and with civil society organisations. In terms
of public diplomacy they paint a positive and
modern picture of the country they represent
and convey its art, culture and language. They
try to make the politics of their country vi-
sible and work to achieve understanding and
support. In the face of growing international
cooperation and increasing global competition, the international political communication
becomes more and more important. Common
values must be stressed, and differences must
be explained, seeing as how today the mass
media and social networks observe and assess
all acts of political governance immediately.
Consular activities therefore require an open
exchange and dialogue between states and
citizens. I believe that this book will live up
to this significant responsibility and will build
bridges in all relevant areas. I hope that readers learn interesting new things about the
work of the Consular Corps and the personal
approaches and impressions of the protagonists, so that the necessary, aforementioned
exchange can continue in this way.
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Die Konsuln in Baden-Württemberg
Die Konsuln in Baden-Württemberg
„Leben ist Brückenschlagen“
Von Wolfgang Wolf, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des LVI
Landesverband der baden-württembergischen Industrie e.V., Senator E.h.
Wissen, Wirtschaft, Währung, Wohlstand - die
W-Worte sind die Bausteine eines prosperierenden Staates.
Das Wissen um die eigenen Systeme und das
Verständnis für die des Nachbarlandes, das sich
aus dem Wissen aufbaut, schaffen Gleichklang
und Synergie.
Die Wirtschaft des eigenen Landes und des
Nachbarlandes, das Entdecken von Gemeinsamkeiten, das Orten gleichlaufender Forschungsgebiete, das Sichten paralleler Entwicklungen führen zu einer starken Zukunft.
Währung, die sich wandelt und nach und nach
die gleichen Ausgangsszenarien in Steuerrecht,
Wirtschaftsabläufen und Verantwortlichkeiten
ausweist, führt zu Vertrauen und damit zu Investitionen und Konsum.
Wohlstand, der gemeinsam genährt wird,
ent-wickelt sich aus einem gemeinschaftlich
able to create unison and synergy. The economies of the home country and the neighbouring country, the discovery of common ground,
the presence of aligned scientific research or
other parallel developments: all of these lead to
a strong future. It is a currency in transformation that little by little creates the same baseline
scenario for tax law, economic processes and
responsibilities. This in turn generates trust, investment and consumption.
Prosperity, nurtured together, materialises
from a block of marble mutually chiselled.
Michelangelo, the great sculptor, sensed this
in an impressive way: “The sculpture is already
contained in the marble,” he said. “You just
have to carve it out.”
The Baden-Wuerttemberg Federation of Industry is creator, hammer and chisel at the same
time. This influential association pushes for a
broad spectrum of important processes in areas like foreign trade, education, energy, science
and technology, media, IT, communication,
medium-sized businesses, taxation and finance,
environmental protection, traffic, networks and
clusters. With a multitude of platforms and in-
itiatives, the Federation of Industry is a trendsetter for Baden-Wuerttemberg and the Federal
Republic of Germany and the world. Through
international cooperations in countries like Brazil, Costa Rica, Mexico, Turkey and Russia as
well as other important industrial nations and
emerging markets, the Baden-Wuerttemberg
Federation of Industry opens up new business areas and helps making new contacts. The
consular work contributes to the building of
important bridges to other countries. BadenWuerttemberg is a strong exporting country
with a central location, an “economic port”, so
to speak.
A port needs incoming ships loaded with
goods. And they should leave port again, loaded
with goods for the sending countries. To give
and to take, to build bridges. The Baden-Wuerttemberg Federation of Industry has lived this
philosophy since its foundation. To recognise
potentials and develop them, to create the basis
for plausible and relevant economic concepts is
our strength. Therefore, the consular work is a
special value for us, as it can bring about global
cooperation without friction.
fried Benn - und sie geht eindrucksvoll weiter:
„Leben ist Brückenschlagen - über Ströme, die
vergehen“.
Natürlich hat Wirtschaft nicht viel mit Lyrik zu
tun - Wirtschaft ist eher harte Alltagsprosa - aber
Inhalt und Ausblick dieser zwei Zeilen finden sich
in den konsularischen Arbeiten als Essenz des
Vertrauens, des Respekts, des Willens zu Nähe
und Verstehen wieder: Brückenbauen, Brücken
bewahren - ganz gleich, wie der Untergrund sich
ändert - lassen Sie uns Brücken begehbar, lassen
Sie uns Trennungen überwindbar halten.
I
ch will es gleich vorweg sagen - die wunderbare Zeile der Überschrift wurde von
einem der bedeutendsten Lyriker des
20. Jahrhunderts geschrieben, von Gott-
“Life is the Building
of Bridges”
Wolfgang Wolf, Managing Director and
Board Member of the Baden-Wuerttemberg
Federation of Industry, Honorary Senator
Let me say it beforehand: Gottfried Benn, one
of the most important German poets of the
20th century, wrote this wonderful headline.
And Benn continues impressively: “Life is the
building of bridges – over rivers that seep away.”
Of course, business does not have much to do
with poems, it`s rather sober, everyday prose –
but the content and the outlook of these two
verses are the essence of consular work. It is
all about trust, respect, the will to get closer
and to understand. Let us build bridges, maintain bridges – no matter how the underground
changes – let us see to it that the bridges can be
walked on, that gaps can be bridged. Cognition,
commerce, currency, common welfare – these
“c”-words are the building blocks of a prosperous country. Finally, when you are aware of
your own systems and, on this basis, understand
those of your neighbouring country, you are
bearbeiteten Marmorblock. Hier sei an die eindrucksvolle Ahnung von Michelangelo erinnert:
„Die Skulptur ist bereits im Marmor enthalten
- Du musst sie nur herausmeißeln“.
Der LVI ist Entwerfer, Hammer und Meißel
in Personalunion: Mit Themen wie Außenwirtschaft, Bildung, Energie, Forschung und Technologie, Medien, IT, Kommunikation, Mittelstand, Steuern und Finanzen, Umweltschutz,
Verkehr, Netzwerke und Cluster, Internationale
Projekte setzt der LVI für ein besonders breites
Spektrum an zeitwichtigen Prozessen kraftvolle
Impulse. Durch die großen Cluster und Interessenbündelungen wie die Plattform Umwelttechnik, das Forum LRBW, die Aktion Pro
Mobil, die AFBW werden Zeichen, Trends und
Notwendigkeiten in Arbeitsgruppen, Wissen
und Handeln übersetzt - in Baden-Württemberg, der Bundesrepublik, in Europa und weltweit. Durch internationale Kooperationen wie
mit Brasilien, Costa Rica, Mexiko, der Türkei,
Russland sowie weiteren wichtigen Industrienationen und Schwellenländern öffnet und belebt
der LVI Geschäftsfelder für das Incoming und
das Outgoing von Unternehmenskontakten.
Über die konsularische Arbeit ergeben sich besonders wichtige Brücken in die Länder unseres
Globus. Baden-Württemberg ist als exportstarkes Land dabei sicher ein Mittelpunkt-Land ein Ankerland. ein wirtschaftlicher Hafen. Der
aber die anreisenden Schiffe benötigt - beladen
mit Gütern sollen sie in die Häfen fahren - be-
13
laden mit Gütern wieder in ihre Entsenderstaaten. Ein Geben und Nehmen. Und genau
dafür benötigt man die Brücken - für das Leben
miteinander und nicht gegeneinander. Diese
Philosophie ist erfolgreich - der LVI lebt sie
seit seiner Gründung. Potentiale erkennen und
fördern, Grundvoraussetzungen für vernünftige, nachhaltige, gesellschaftspolitisch relevante
wirtschaftliche Konzepte schaffen - im Miteinander der Wirtschaft und der Staaten und Länder - hier sind wir stark. Darum sind für den
LVI auch die konsularischen Tätigkeiten von
besonderem Wert - gestalten sie doch die gobalisierte Zusammenarbeit reibungslos und ohne
Verschränkungen, unter Wahrung und Achtung
der Individualitäten und Gemeinsamkeiten der
Nationen.
14
Die Konsuln in Baden-Württemberg
Die Konsuln in Baden-Württemberg
15
„Als Brückenbauer verbinde ich
Kontinente und Länder“
Von der Freude, ein Land zu vertreten: Honorargeneralkonsul Dr. Helmut Baur
Über 50 junge Menschen aus dem südostasiatischen Staat studieren dort aktuell Ingenieurswissenschaften.
Seit jetzt 20 Jahren unterstützt und fördert
der Honorargeneralkonsul diesen fruchtbringenden Ausbildungsaustausch. Grundlage ist das Studienausbildungsprogramm.
Eröffnungsveranstaltung der CMT 2012 mit Dr. Helmut Baur,
Dr. Wolfgang Schuster, Minister Alexander Bonde, Roland Bleinroth
und Gästen
Die Studenten und Studentinnen sammeln
neben der fundierten Ausbildung wertvolle
Erfahrungen - die sie später in ihrem Heimatland aber auch zu Gunsten der deutschen
Exportwirtschaft einsetzen werden. „Geben
und nehmen“ als Prinzip für Ausbildung und
Erfahrung.
J
unge Menschen sind die Zukunft
eines Landes“, weiß Dr. Baur, Vorstandsvorsitzender der Optik Binder GmbH, Böblingen. Und unterstützt deshalb seit Jahren den Ausbildungsaustausch zwischen Malaysia und der
Hochschule für Technik in Aalen.
“As a Builder of Bridges
I Bring Continents and
Countries Together”
On the joy of representing Malaysia:
Honorary Consul General Dr. Helmut Baur
“Young people are the future of a country,”
says Dr. Baur, the founder and Managing Director of Optik Binder chain of opticians in
Boeblingen. The German represents Malaysia
in Baden-Wuerttemberg as an Honorary Consul General. As he believes in young people, he
has supported the training exchange program
between Malaysia and the Aalen College of
Technology for 20 years. Nearly thirty young
people from Malaysia study engineering there.
In the course of their solid education the students gather valuable insights which they can
later use in their home country – perhaps even
to the benefit of the German export industry.
von links: Der Botschafter von Malaysia, H. E. Ibrahim Abdullah,
Ministerpräsident Baden-Württembergs Winfried Kretschmann,
Honorargeneralkonsul Dr. Helmut Baur
„Geschäftsmöglichkeiten in Malaysia“ stand
im Mittelpunkt eines Abends im „Steigenberger Hotel Graf Zeppelin“.
Über 200 Vertreter aus Wirtschaftsorganisationen und Unternehmen nahmen teil.
langjährige malaysische Ministerin für internationalen Handel und Industrie, von der
Deutsch-Malaysischen Gesellschaft für ihr
Wenn Fremdheit zu Freundschaft
wird. Und Neugier sich zu
Interesse wandelt:
Der Austausch der Kulturen, die Belebung
des Tourismus und die starke Aktivierung der
wirtschaftlichen Beziehungen stehen im Mittelpunkt der konsularischen Tätigkeiten von
Dr. Baur, der für seine Verdienste vom malaysischen Königshaus als „Datuk“ ausgezeichnet
wurde.
Der neu ernannte Datuk im Thronsaal
des Königspalastes von Kuala Lumpur.
Den Adelstitel, der dem englischen „Sir“ entspricht, erhielt Dr. Baur aus der Hand des malaysischen Königs - „Datuk“ ist im Königreich
eine sehr hohe und seltene Auszeichnung.
Das Engagement des Honorargeneralkon-
suls Dr. Baur wird herzlich und fruchtbringend gewürdigt und erwidert. Im Dezember
2011 wurden Datuk Dr. Helmut Baur, Gründer und Vorstandsvorsitzender von Binder
Optik, und H.E. Tan Sri Dr. Rafidah Aziz,
“To give and to take” is a principle for training
and future experience.
In his consular work Dr. Baur focuses on
cultural dialogue, boosting tourism and improvement of business relationships. For his
achievements he was appointed “datuk” by the
Malaysian Royal House. This title of nobility,
which corresponds to the British “sir,” was
awarded to Dr. Baur by the Malaysian King
himself. And it should be mentioned that this
high decoration is rarely awarded to foreigners.
Dr. Baur’s commitment has been warmly acknowledged and the gesture successfully returned. In December 2011 Datuk Dr. Helmut
Baur and H.E. Tan Sri Dr. Rafidah Aziz, the
long-time Malaysian Minister of International
Trade and Industries, were honoured by the
German-Malaysian Society for their exceptional commitment to cultural understanding
and to intensifying the business ties between
the two countries. A few years before, the
Malaysian Minister had visited Stuttgart with
a large business delegation. A seminar on
“the business opportunities in Malaysia” was
the main topic on the agenda. More than 200
representatives of business organisations and
companies were present that evening at the
Stuttgart Steigenberger Hotel.
Early in 2012 Dr. Baur achieved even more
for his Malaysia: the country was the highly
praised host country on the Stuttgart Tourism
Fair. This was quite a success for this unique
East Asian country, and quite an achievement
for Dr. Baur, the hardworking Honorary Consul General.
Recently, Dr. Baur has been busy strengthening and expanding the economic, cultural and
touristic networks, which requires a lot of traveling to Malaysia and other countries. The
Honorary Consul General has experienced the
exceptional beauty of the country that he represents. And he is aware of the fact that each
journey to Malaysia is a ticket to better relations which benefits both parties.
außergewöhnliches Engagement für kulturelle Verständigung und die intensiven wirtschaftlichen Verbindungen zwischen Malaysia und Deutschland ausgezeichnet. Geehrt
wurde in der Botschaft in Berlin, die Laudatio auf Dr. Helmut Baur hielt der Präsident
des Bundesverbandes Mittelständischer Wirtschaft, Mario Ohoven.
Zu Beginn des Jahres 2012 wartete Dr. Baur
für sein Land Malaysia mit einem weiteren Höhepunkt auf: Malaysia war umstürmter Gastgeber auf der CMT. Zweifellos ein Gewinn für
den Tourismus des einzigartigen Inselstaates
- und zweifellos das Verdienst des engagierten Honorargeneralkonsuls Dr. Baur. Hinzu
kommen die Festigung und Erweiterung der
wirtschaftlichen, kulturellen und touristischen
Netzwerke und eine rege Reisetätigkeit.
Und bereits früher war die Wirtschaftsministerin, die seit 20 Jahren erfolgreich im Amt
ist, mit einer großen Wirtschaftsdelegation
zu Gast in Stuttgart. Ein Seminar über die
Dr. Baur weiß, dass das Land, das er vertritt,
von besonderer Schönheit ist und eine Reise
oft die Eintrittskarte ist für Beziehungen, die
beiden Seiten nutzt.
Honorargeneralkonsul Dr. Baur mit dem Botschafter
von Malaysia, Dato‘Ibrahim Abdullah.
Honorargeneralkonsul Dr. Baur, der malaysische Konsul Khairul Nizam Jamalus und
Prof. Dr. Dr. Ekbert Hering, Rektor a.D. der Hochschule für Technik und Wirtschaft
in Aalen.
Empfang des Malaysischen Botschafters H.E. Ibrahim Abdullah in der
Porsche-Niederlassung in Stuttgart
16
Die Konsuln in Baden-Württemberg
Die Konsuln in Baden-Württemberg
17
Der Weg zu einer Berufung
in Ehre und Verantwortung
Honorarkonsul: Landesvertreter und Brückenbauer
„Der engagierte,
bekannte Unternehmer
Helmut W. Schweimler
ist als Honorarkonsul
für die Republik Kap
Verde im Amt“
I
n diesem kurzen Satz ist dargestellt, was
grundsätzlich als Voraussetzung gegeben
sein muss, um das hohe Ehrenamt eines
Honorarkonsuls übertragen zu bekommen: Der Mann, die Frau, die dieses Amt bekleiden wird, sollen angesehen und unabhängig
oder in einer führenden Position sein. Und natürlich erfolgreich, denn anders ist eine freiheitliche Bewegung in Markt und Gesellschaft nicht
möglich, ist die Entwicklung eines Landes von
außen nicht zu gestalten.
„Wie lange gibt es den Beruf des Konsuls
schon?“, fragen wir Helmut W. Schweimler. Er
wird es wissen, denn er ist neben seinen unternehmerischen Aktivitäten - Hotels, Planungen
für Freizeitanlagen in aller Welt, Vermögensverwaltungen - und seiner Tätigkeit als Honorarkonsul in Personalunion der Generalsekretär
und Mitglied des Vorstandes der Vereinigung
des Konsularkorps Baden-Württemberg.
Generalsekretär Helmut W. Schweimler: „Konsultieren, sein Gegenüber nach Richtung und
Weg fragen, Meinung und Ansicht auszutau-
“The Road to a Call to
Honour and Responsibility”
Honorary Consuls represent
a state and build bridges
“The successful, well-known entrepreneur
Helmut W. Schweimler is in office as the Honorary Consul for the Republic of Cape Verde.” This brief sentence reveals the basic requirements for this honorary position: the man
or woman who would like to hold this position
schen, um Rat und Vermittlung zu bitten, - das
gibt es schon lange. Begleitung war immer wichtig - bei den Seeleuten und Bürgern im alten
Griechenland, bei den Römern, denken Sie nur
an Caesar und sein Prokonsulat in Gallien“.
Aus dieser Umfassung ergeben sich die vielfältigen, verantwortungsvollen Aufgaben, die sich
einem Honorarkonsul stellen. Aufgaben, die
mit der Betreuung von Staatsangehörigen der
Entsenderstaaten beginnen, über die Unterstützung bei Staatsbesuchen und Delegationen aus
den Entsenderstaaten, organisierte Unternehmerreisen und Impulsen zu Unternehmensansiedelungen und joint ventures gehen und bis
zu Messen und Ausstellungen, Förderungen
von sozialen Projekten und Einrichtungen und
Städtepartnerschaften reichen.
te Exequatur erteilt, ein Hoheitsakt, der die Erlaubnis zur Ausübung der konsularischen Funktionen innerhalb seines Konsularbereichs
beurkundet. ‚Er möge ausüben‘, besagt der Akt
der Exequatur“.
Nach dieser Schrittfolge mit sorgfältiger Ganggeschwindigkeit beginnt ein Weg, den die (aus)
gewählten Honorarkonsuln im Bewusstsein gesellschaftlicher Verantwortung über viele Jahre
und sogar Jahrzehnte zurücklegen werden. Im
Dienste der internationalen Völkerverständigung, stets ehrenamtlich unterwegs, im Wissen,
Katalysatoren zu sein zwischen den Staaten, mit
den diplomatischen Zutaten Respekt, Verständnis, Vertrauen und Verstehen im Reisegepäck.
„Unsere aktive Arbeit soll einen wichtigen Beitrag zur Verständigung zwischen Völkern und
Staaten leisten. Wir fühlen uns als verstehende
und verständnisvolle Mittler aber auch Mahner
der Beziehungen zwischen zwei Staaten. Honorarkonsule haben sozusagen einen diplomatischen Status“. „Wie wird man, wer kann
Honorarkonsul werden?“, fragen wir.
„Nehmen Sie sich Zeit - denn es ist ein langer
Weg - aber es ist ja auch eine hohe Ehre, einen
Staat vertreten zu dürfen“, antwortet Helmut W.
Schweimler, Unternehmer, Generalsekretär der
Vereinigung des Konsularkorps und Honorarkonsul der Republik Kap Verde.
should be successful, renowned and independent. Otherwise it would be hard for him or
her to operate independently in the market or
in society, or to be able to develop a foreign
country from the outside. “For how long has
the profession of a consul existed?” we asked
Helmut W. Schweimler. He must know since,
next to his entrepreneurial activities as a hotel developer and property administrator, he is
also the Secretary General of the Association
of the Consular Corps in the state BadenWuerttemberg.
„Zunächst signalisiert der Entsenderstaat dem
Auswärtigen Amt in Berlin seinen Wunsch nach
Bestellung eines Honorarkonsuls. Wenn der
Entsenderstaat ein Honorarkonsulat in einem
Bundesland wünscht, dann reicht das Auswärtige Amt diesen Wunsch an das jeweilige - wenn
mehrere Bundesländer angefragt sind, an die
jeweiligen Staatsministerien weiter. In BadenWürttemberg an das Staatsministerium in Stuttgart. Das Staatsministerium sucht mögliche
Kandidaten, die allgemein angesehen sind, eine
wirtschaftlich unabhängige, möglichst selbstständige oder führende Position innehaben und
spricht mit den Persönlichkeiten über den
Wunsch des Entsenderstaates. Ein wesentlicher
Faktor ist nun auch eine möglichst langjährige
Beziehung zum Entsenderstaat. Nach einer
sorgfältigen Prüfung, sowohl im Staatsministerium als auch im Entsenderstaat und positivem
Bescheid aus Berlin, dem Land bzw. den Ländern und dem Entsenderstaat, erfolgt dann die
förmliche Zulassung. Dabei wird die sogenann-
“To consult, to ask the way, to exchange opinions, to seek advice, all this has existed for a
long time. Consultation and support have always been important; for the citizens of ancient
Greece, for the Romans – just think of Cesar
as proconsul in Gaul!” These areas encompass
the various responsibilities and tasks that an honorary consul must take on. The tasks involve
support for citizens of the “sending states”, delegations, state visits and business development
trips, plus help organising exhibitions and trade
fairs, joint venture initiations, and development
of town twinnings. “In our active consular work
we want to contribute to the understanding of
people and nations,” Schweimler explained, “we
want to be understanding and sensitive mediators for the relations of two countries, but also
the warning voices! It is nearly a diplomatic mission. “How does a person become an honorary
consul?” we asked, “and who will become one?”
“Take your time, it is a long way,” Schweimler
answered. “But it is always a great honour to be
asked to represent a state”. “First, the sending
state indicates to the Foreign Office in Berlin
that they would like to appoint an honorary consul. If the sending state wants to be represented
in a specific federal state, Baden-Wuerttemberg
for example, the Foreign Office forwards the request to the State Ministry in Stuttgart. The State
Ministry looks for potential candidates who are
respectable and economically independent personalities, and then talks with these candidates
about the request of the sending state. After
thorough checks by the State Ministry and the
sending state, and with consent from the Foreign Office, one of the candidates receives his
formal approval. He or she is then granted the
exequatur, an official act allowing the pursuit of
consular functions within his or her area.”
This is the starting point for every newly assigned consul who will take the road of honour
and responsibility for his or her sending country.
Many have been on this road for years or even
decades, in the honorary service of international understanding, as a catalyst between nations,
with the following diplomatic accessories in
their suitcase: respect, understanding, trust and
comprehension.
18
Die Konsuln in Baden-Württemberg
Die Konsuln in Baden-Württemberg
Transparenz und Kontrolle:
Die Basis von Vertrauen im Wirtschaftleben
Eine Betrachtung von Mark Smith, Honorarkonsul der Republik Finnland
O
hne Vertrauen geht in der Wirtschaft nichts – hätte es eines weiteren Beweises für die Gültigkeit
dieser Aussage bedurft, die globale Krise seit 2008 lieferte ihn. Sie zeigte und
zeigt schmerzhaft, wie lähmend, ja zerstörerisch
sich fehlendes Vertrauen auf das Funktionieren
der Weltwirtschaft auswirken kann. Doch auch
der Umkehrschluss gilt: Je mehr Vertrauen die
wirtschaftlichen Akteure in Staaten, den Markt,
seine Teilnehmer und Institutionen setzen, desto gewisser sind Wachstum und Prosperität.
Vertrauen ist für das Wirtschaftsleben unerlässlich und für jedes einzelne Unternehmen ein
essenzielles Kapital. Es ist die Basis aller Beziehungen, die ein Unternehmen ausmachen, der
externen wie der internen. Bilanzskandale, Korruption und betrügerische Praktiken einzelner
Firmen haben in den vergangenen Jahren zu
einer Erosion des Vertrauens in Unternehmen
und Management geführt. Im Zuge der weltweiten Krise haben wir sogar einen massiven
Vertrauensverlust der Wirtschaft insgesamt erlebt, der sich nun verstärkt auch auf die Staaten,
die auch Marktteilnehmer sind, erstreckt.
Um Vertrauen zurückzugewinnen und langfristig zu stabilisieren, braucht es vor allem Trans-
Transparency and
Control are the Basis
of Trust in
Business Life
Nothing works in business when there is a lack
of trust – if someone needed evidence of the
validity of this statement, one must only look
at the global crisis that we have been experiencing since 2008. The crisis continues to demonstrate in a painful way, how devastatingly
a lack of trust can impact the world economy.
Yet the reverse is true as well: the more trust
the economic players place in countries, the
market, its participants, and institutions, the
safer growth and prosperity are.
Trust is indispensable for business life and is
an essential asset for every company. It is the
basis of all external and internal relations that
determine an enterprise. In recent years accounting scandals, corruption, and fraud have
eroded the trust in companies and management. Since the global crisis, we have experienced a massive loss of trust in the economic
system in general, and this mistrust now increasingly spreads to countries that are market
participants as well.
In order to win back and in the long run stabilise trust, transparency and comprehensive,
honest communication are needed. First and
foremost, this implies a trustworthy financial
reporting that is gapless, follows all the rules,
and renders accounts according to current
national and international standards. This reporting should also undergo an external review, which is not only a necessary condition
for the trust of the capital market, but also
increases the probability that errors and manipulations will be discovered.
parenz und eine umfassende und ehrliche
Kommunikation. Dazu gehört zuallererst – für
Unternehmen wie für Staaten – eine glaubwürdige Finanzberichterstattung: Glaubwürdig,
indem sie lückenlos und nach allen Regeln der
Kunst, mithin nach den geltenden nationalen
und internationalen Standards Rechenschaft
ablegt. Glaubwürdig auch, indem sie sich externer Prüfung unterzieht.
Letztere ist nicht nur die notwendige Voraussetzung für das Vertrauen des Kapitalmarkts, der
Investoren und weiterer Stakeholder. Sie trägt
vielmehr auch präventiv zu mehr Vertrauen bei,
denn sie erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass
Fehler und Manipulationen entdeckt werden.
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser? Anders
als es das viel zitierte Diktum behauptet, erweist
sich Kontrolle im angesprochenen Zusammenhang keineswegs als Gegensatz, sondern eher
als Voraussetzung für Vertrauen. Unternehmen
gewinnen und erhalten Vertrauen, indem sie
umfassende Kontrollsysteme betreiben und deren Wirksamkeit immer wieder überprüfen und
verbessern – dies ist der zweite wichtige Ansatzpunkt für die Vertrauensbildung. Gefragt ist
hier zum einen ein systematisches Management
aller Aspekte der Compliance – also der Einhal-
Trust is good, control is better? Contrary to
what the well-known quotation indicates,
control in this context is not the opposite of
trust, but rather one of its conditions. Companies gain trust by installing and constantly
improving thorough control systems. With
their help, they should check on all aspects of
compliance, in order to discover and prevent
any disregard for the rules, and to be able to
quickly clarify any suspicious circumstances.
Furthermore, potential risks – from market
and technological to environmental – should
be identified, assessed, and avoided or minimised by specific countermeasures.
As effective as final reviews, compliance or
risk management may be, each measure in itself is not capable of preventing wrongdoing,
nor do these measures build trust. However if
they are combined in an efficient way, disin-
tung selbstverpflichtender Kodizes und gesetzlicher Vorgaben. Es gilt, überall dort, wo der
Unternehmenserfolg in hohem Maße von der
Integrität der Akteure abhängt, Vorkehrungen
zu treffen, um ein Fehlverhalten früh zu erkennen und Verdachtsmomente schnell zu klären.
Zum anderen müssen mit Hilfe eines wirksamen Risikomanagements mögliche Risiken –
von Unternehmens- und Marktrisiken über
technische Risiken bis hin zu Umweltrisiken –
systematisch erkannt, bewertet und durch gezielte Gegenmaßnahmen vermieden oder
verringert werden.
Abschlussprüfung, Compliance-Management,
Risikomanagement – so wirkungsvoll diese Bereiche jeweils sein mögen, ist doch keiner für
sich genommen in der Lage, Fehlverhalten zu
verhindern und Vertrauen zu schaffen. Wo sie
jedoch in effektiver und effizienter Weise zusammenwirken, lassen sich Fehlinformation
und korruptes Verhalten mit hinreichender Sicherheit vermeiden. Um Vertrauen zu schaffen,
müssen dabei allerdings nicht nur die getroffenen Maßnahmen offen kommuniziert werden,
sondern auch die verbleibenden Restrisiken.
Nicht erst seit der aktuellen Wirtschaftskrise
herrscht in der Öffentlichkeit vielfach ein
Grundmisstrauen gegenüber der Berichterstattung von Unternehmen: Ist nicht jede Firma
bestrebt, sich stets nur im besten Licht darzustellen? Vor diesem Hintergrund bedeutet Wirtschaftsprüfung mehr als nur die gesetzlich
vorgeschriebene Testierung des Jahresabschlusses. Das Urteil unabhängiger externer Prüfer
erhöht die Verlässlichkeit von Unternehmensinformationen und hilft, einen Wert zu schützen
formation or corrupt behaviour can be avoided. In order to build trust, it is important to
communicate which measures were taken and
which residual risks nevertheless will remain.
Even before the crisis, the public held a general mistrust of company reports: isn’t every company eager to show itself in the best
light? In this context an audit is no more than
the annual consolidated financial statements,
which are mandatory. The assessment of
external auditors increases the reliability of
company information and helps to protect
an asset, which is not only essential for listed
companies. This asset is the trust of the capital market and stakeholders in the financial
data of a company, which are the basis of a
company’s success.
A statutory audit has to assess whether an annual report obeys all relevant accounting rules and whether it contains errors. After the
und zu stärken, der heute nicht nur für börsennotierte Unternehmen von essenzieller Bedeutung ist: das Vertrauen des Kapitalmarkts und
der Stakeholder in die Finanzdaten der Firma.
Vertrauenswürdige Finanzinformationen bilden
das Fundament, auf dem jeder nachhaltige Unternehmenserfolg aufbaut.
Geschönte Bilanzen und betrügerische Praktiken einzelner Unternehmen ließen in den letzten Jahren wiederholt auch die Wirtschaftsprüfer
ins Visier der Kritik geraten. Die Öffentlichkeit
sah ihre Erwartung an die Zuverlässigkeit von
Testaten enttäuscht und entzog der Branche das
Vertrauen. Doch können Abschlussprüfungen
überhaupt eine absolute Sicherheit gewährleisten? Eine Abschlussprüfung hat zu beurteilen,
ob ein Jahresabschluss alle relevanten Rechnungslegungsvorschriften beachtet oder ob er
Fehler enthält. Nach den Skandalen der vergangenen Jahre gehen die Prüfer dabei heute mit
einer erhöhten professionellen Skepsis ans
Werk. Die Öffentlichkeit erwartet jedoch noch
mehr: Sie will garantiert sehen, dass sämtliche
Zahlen richtig sind und die Situation des Unternehmens in allen Aspekten korrekt wiedergegeben ist. So wünschenswert eine solche
hundertprozentige Sicherheit ist, sie lässt sich
wirtschaftlich nicht erreichen. Der Versuch, jeden nur denkbaren Fehler aufzuspüren, jedes
mögliche Risiko auszuschließen, hätte ein so
umfangreiches und aufwendiges Prüfungssystem zur Folge, dass dessen Kosten in keinem
Verhältnis zu dem erreichten Plus an Sicherheit
stünden. Abschluss- und Sonderprüfungen
konzentrieren sich deshalb vor allem auf Bereiche, in denen ein gewisses – zuvor ermitteltes
– Fehlerrisiko besteht.
scandals of the last few years, auditors do their
work under increased professional scrutiny.
The public expects even more and wants to
make sure that every single figure is correct
and that the situation of a company is truly
rendered in every aspect. However desirable it
may be to have absolute certainty that every
risk is excluded, it is economically senseless,
as the benefits of this security can’t compare to the additional costs. Special final audits
therefore focus on areas where a certain risk
of errors can be expected beforehand.
Efficient control systems ensure transparency
and minimise risks. Many business scandals
that made it into the headlines can be traced to
the failure of processes that were designed to
lessen the risks. The reason for this is that very
often companies neglect to revise and maintain their internal control systems. Trust, cre-
19
Effektive Kontrollsysteme schaffen Transparenz und mindern Risiken. Viele Wirtschaftsskandale, die in den letzten Jahren für
Schlagzeilen sorgten, lassen sich darauf zurückführen, dass Prozesse, die Risiken verringern
sollen, nicht funktionierten.
Die Ursache: Allzu oft vernachlässigen Unternehmen die Untersuchung und Wartung ihrer
internen Kontrollsysteme.
Vertrauen, Glaubwürdigkeit, Ehrlichkeit, Transparenz, Verantwortung, Nachhaltigkeit – alle
diese Werte haben in den vergangenen Jahren
angesichts der Finanz- und Wirtschaftskrisen an
Bedeutung gewonnen. Ob Unternehmen oder
Staaten: Wer sich nicht mit diesen Werten auseinandersetzen oder sich ihnen verschließen,
wird es in Zukunft schwer haben – nicht zuletzt,
weil Kunden und Mitarbeiter die Gefolgschaft
verweigern.
Denn das Beziehungsgeflecht, in dem sich Unternehmen heute bewegen, verlangt mehr als ein
rein betriebswirtschaftliches Denken. Zunehmend erwarten Kunden von Unternehmen
Auskunft darüber, wie nachhaltig die Produkte
hergestellt werden, was getan wird, um umweltfreundliche Produkte zu entwickeln, welche
ethischen Standards gelten – und die Unternehmen stellen diese Fragen wiederum ihren Lieferanten. Es geht also nicht nur darum, was
Unternehmen tun, sondern auch darum, wie sie
es tun.
Unternehmen, die sich diesen Herausforderungen stellen, werden auch in Zukunft Vertrauen
gewinnen, bewahren und mehren können.
dibility, honesty, transparency, responsibility,
sustainability: each of these values has become
more important in the face of the financial
and economic crises of recent years. No matter if it is a company or a country: whoever
does not want to deal with these issues will
have a hard time in the future because, for instance customers and employees will refuse to
follow. The network in which companies operate today requires more than mere economic
thinking. Customers want to know whether
goods are produced in a sustainable way, what
a company does to develop environmental
friendly products, and which ethical standards
a company has. Companies in turn ask their
suppliers the same questions. Not only does
it matter what a company is doing, it is also
important how they do it. Companies that are
ready to face these challenges will be able to
gain, maintain and increase trust in the future.
20
Die Konsuln in Baden-Württemberg
Die Konsuln in Baden-Württemberg
„Wirtschaftsmacht Kanada –
und keiner merkt’s?”
Von Prof. Dr. Thomas Reith, M.A., Rechtsanwalt und
Notar in Stuttgart, Honorarkonsul von Kanada
für Baden-Württemberg
M
it diesem Schlagwort hielt Herr
Thomas Beck, Geschäftsführer der Deutsch-Kanadischen
Industrie- und Handelskammer in Toronto, am 4. Juli 2012 beim zweiten
Business Luncheon des Deutsch-Kanadischen
Wirtschaftsclubs im Jahre 2012 in Stuttgart einen Vortrag vor Vertretern der Wirtschaft Baden-Württembergs. Thomas Beck sei als
Kenner Kanadas aus folgendem Grunde hier
so hervorgehoben: Thomas Beck ist Deutscher
und ist in Nordamerika seit über 18 Jahren „zu
Hause“. Er leitet als Vertreter deutscher Wirtschaftsinteressen die Kammer in Toronto seit
nunmehr 7 Jahren.
In dieser Funktion ist er auch häufig in
Deutschland unterwegs. Es gibt als Vertreter
Deutschlands kaum eine Person, die die Wirtschaft beider Länder besser kennt, die die
Kultur und Mentalität beider Nationen lebt
und die gegenseitigen Wirtschaftsbeziehungen jeden Tag von beiden Seiten erfährt und
erlebt. Von Thomas Beck stammen zahlreiche
Angaben und Ideen zu diesem Artikel.
Jeder Deutsche kennt Kanada – so glaubt er
jedenfalls, weil ihm Kanada, vor allem als Reiseland, bekannt und irgendwie vertraut ist.
Die Kanadier, das sind doch die etwas europäischeren Nordamerikaner!? Aber kennt er
auch Kanada als Wirtschaftskraft, Kanada als
noch vergleichsweise unerschöpfliches Rohstoffland, Kanada als Land für attraktive Investitionen? Diese Fragen beantwortete
Thomas Beck uns am 4. Juli 2012 und gab uns
eine Bewertung des kanadischen Marktes
durch deutsche Unternehmen, er zeigte die
Unterschiede zu den USA auf und benannte
Erfolgsgeschichten deutscher Unternehmen,
aber auch die größten Fehler deutscher Unternehmen in Kanada.
Vor allem natürlich aufgrund seiner geographischen Lage hat Kanada eine starke wirtschaftliche Verflechtung mit den USA. Von den
Gesamtexporten in 2011 in Höhe von CAD
458 Mrd. (CAD 404 Mrd. in 2010) entfielen auf
die USA 72,3 % (= CAD 331,2 Mrd.); der deutsche Anteil lag bei 0,85 % (= CAD 3,9 Mrd.).
Bei den Importen ist die Situation ähnlich, wenn
auch zu Gunsten von Deutschland um ca. das
Dreieinhalbfache besser. Von den Gesamtimporten in 2011 in Höhe von CAD 455,8 Mrd.
(CAD 413,8 Mrd. in 2010) entfielen auf die
USA 61,7 % (= CAD 281 Mrd.); der deutsche
Anteil lag bei 2,8 % (= CAD 12,9 Mrd.). Vor
allem im Vergleich zu zahlreichen anderen Industrienationen ist bemerkenswert, dass Kanada als einziges G8-Land 12 Jahre lang bis 2008
einen Haushaltsüberschuss erwirtschaftete.
Hier nun einige Kennzahlen der kanadischen
Wirtschaft. Kanada ist die siebtgrößte Volkswirtschaft der Welt mit großen Rohstoffvorkommen. Das Land ist der weltgrößte
Uranproduzent (60 % der Weltproduktion), ist
der drittgrößte Diamantenproduzent und gehört zu den größten Getreideexporteuren weltweit. Kanada verfügt über die drittgrößten
bekannten Erdölreserven nach Saudi-Arabien
und Kanada und gehört zu den sechs größten
Ölproduzenten der Welt. Weitgehend unbekannt ist, dass vor allem die Börse in Toronto
weltweit mit Abstand führend ist bei der Anzahl börsennotierter Bergbau- und Explorationsunternehmen. Während die Toronto Stock
Exchange im Jahre 2010 1.531 solcher Unternehmen (mit einem gezeichneten Eigenkapital
in Höhe von CAD 17,8 Mrd.) gelistet hatte,
waren es an der ASX (Australian Stock Exchange) nur weniger als halb so viele (666; Eigenkapital CAD 1,9 Mrd.); an der New York
Stock Exchange waren es gerade mal 74 und an
der New York Stock Exchange Amex weitere
Kanadas Situation
Ein weiterer Eindruck über die Wirtschaft Kanadas ergibt sich aus der folgenden Übersicht
(Quelle: Scotiabank, Global Forecast Update,
June 2012):
20010
2011
2012 f
Reales BIP (%)
2,2
2,4
2,0
2,1
Exporte (%)
0,0
4,6
5,0
4,8
Importe (%)
3,0
7,0
3,4
4,2
Preissteigerung (%)
2,1
2,9
2,1
2,0
Arbeitslosenrate (%)
7,1
7,5
7,2
7,1
Unternehmensgewinne vor Steuern (%)
4,6
15,4
2,5
5,5
- 1,2
- 23,5
- 20,0
- 12,5
Haushaltssaldo (Mrd. CAD)
2013 f
Kfz.-Produktion (in Tausend)
2,447
2,135
2,5
2,625
Industrielle Produktion (%)
0,0
3,5
2,6
3,0
Begonnene Wohnprojekte (in Tausend)
61 Unternehmen (beide zusammen CAD 0,957
Mrd.). Allerdings – dies sei noch bemerkt – betrugen die genannten Unternehmenswerte an
der Toronto Stock Exchange im Vergleichszeitraum nur CAD 562,8, während sie an der ASX
bei CAD 684,8 und an den beiden New Yorker
Börsen bei CAD 1.547,1 lagen. Damit ist aber
gerade der Toronto Stock Exchange eine interessante Börse für kleinere und mittlere Bergbau- und Explorationsunternehmen.
200
194
204
190
Wie nun bewerten deutsche Unternehmen
den kanadischen Markt? Die Kernaussage sei
gleich vorweggenommen. Kanada ist ein
wichtiger eigenständiger Markt, den es allein
wegen der Größe und seines Potentials zu bearbeiten lohnt; Kanada ist keinesfalls nur ein
Anhängsel der USA. Geschätzt werden vor
allem die Größe und gleichzeitig die Übersichtlichkeit des kanadischen Marktes (mit
seinen vier Ballungszentren Toronto, Montre-
21
al, Vancouver und Edmonton/Calgary), die
einfache Markterschließung, das Vorhandensein gut ausgebildeter und verlässlicher Fachkräfte, die Marktakzeptanz qualitativ
hochwertiger Produkte, vergleichsweise niedrige Betriebskosten, eine einfache Unternehmensgründung und eine vergleichsweise
moderate Unternehmensbesteuerung. Gerade
der Zentral-Europäer findet in Kanada einen
mittelständisch geprägten Markt vor, ähnlich
wie in Deutschland. Mentalitätsmäßig ist Kanada „europäischer“ als die USA. Dies machen die befragten Unternehmen vor allem an
zwei Beobachtungen fest: Zum einen ist der
Wettbewerb in Kanada nicht so hart wie in
den USA; außerdem seien die Gewinnmargen
deutscher Unternehmen in Kanada vielfach
höher als in den USA. Durch all diese Faktoren wird das Risiko eines Markteintritts als
wesentlich kalkulierbarer beurteilt, verglichen
mit anderen Ländern.
Raum nutzen, vor allem in die USA. Dieser
Vorteil wird zum Beispiel im Bereich der Zölle deutlich. Kanada hat von 1.500 Zollpositionen gegenüber Deutschland 1.200 dieser Positionen zollfreigestellt; und weitere
Zollschranken sollen fallen. Dadurch können
Produkte nach Nordamerika zollfrei eingeführt werden, mit der Folge, dass sie im Weiteren den Begünstigungen des NAFTA
unterliegen. Diese „Funktion“ Kanadas wird
noch an Bedeutung gewinnen, wenn – vermutlich im Jahre 2013 – das CETA (Comprehensive Economic and Trade Agreement)
abgeschlossen wird. Je nach Verhandlungsergebnis – und hier liegen noch einige Unbekannte – wird der kanadische und der
europäische Markt damit zu einem Art Binnenmarkt, gegebenenfalls mit einer großen
Ähnlichkeit zum EU-Wirtschaftsraum mit
dessen Grundfreiheiten wie insbesondere Kapitalfreiheit und Freizügigkeit.
Von großer Bedeutung ist für deutsche Unternehmen, dass Kanada ein Mitgliedsstaat der
NAFTA (North America Free Trade Agreement) ist. Damit genießt Kanada alle Vorteile
dieses Abkommens, sowohl als Produktionsland als auch als Vertriebsstandort. Dadurch
können deutsche (und andere ausländische)
Unternehmen Kanada insbesondere als Tor
bzw. als Sprungbrett in den übrigen NAFTA-
Dass kanadische Behörden – wie in anderen
Teilen der Welt auch – jedenfalls zum Teil
durchaus bürokratisch sein können, wird
selbstverständlich auch bemerkt. Allerdings
kann gerade eine vorausschauende und qualifizierte Beratung hier so manche Hürde nehmen. So stellt das kanadische Ministerium für
auswärtige Angelegenheiten und internationalen Handel im Rahmen der kanadischen Wirt-
schaftsförderung ein dichtes Netzwerk an
erfahrenen Beratern zur Verfügung, die in
Deutschland in der Botschaft in Berlin und in
den Konsulaten in München und Düsseldorf
sowie Stuttgart angesiedelt sind und deutschen
Firmen bei der Ansiedlung in Kanada, beim
Kauf kanadischer Produkte und bei wissenschaftlicher und technologischer Zusammenarbeit kostenfrei beraten (s. www.kanada.de).
Deutsche Exporteure finden in der AHK in
Toronto, Montreal und Vancouver kompetente Ansprechpartner. Insgesamt schätzen Investoren aus aller Welt an Kanada, dass sich
dieses Land durch eine kaum zu übertreffende
Rechtsstaatlichkeit und Rechtssicherheit auszeichnet, die investierenden und expandierenden Unternehmen ein hohes Maß an
Planungssicherheit geben. Dass das kanadische Rechtssystem wegen seiner im Vergleich
zu den USA stärkeren Anlehnung an Europa
von deutschen Unternehmen als verständlicher und damit angenehmer empfunden wird,
ist hierbei vielleicht noch eine nette Randnotiz.
Wichtig aber noch: das Produkthaftungsrisiko
in Kanada ist weitaus geringer als in den USA.
Diese Einschätzungen beruhen ganz überwiegend auf einer Online Befragung von 300
deutschen Unternehmen in Kanada im Jahre
2010, die veröffentlicht wurde in einer Gemeinschaftspublikation der AHK Kanada und
der GTaI (s. auch http://kanada.ahk.de).
most important exporters of corn in the world.
It has the third-largest known crude oil deposits,
and the Toronto Stock Exchange is the leading
exchange when it comes to the number of listed
mining and exploration companies. Thanks to its
geographical location, Canada has strong economic ties with the USA, indicated in these figures:
72% of all exports equalling a revenue of 331
billion Canadian Dollars (CAD) go there, whereas
only 61% (281 billion CAD) of the imports come
from there. Until 2008 Canada was the only country among the eight most influential economic powers with a budget surplus.
German businesses love Canada for the following
reasons: It is an important independent market,
worth being considered because of its size and
potentials; its clear structure with the four centres
Toronto, Montreal, Vancouver, and Edmonton/
Calgary; its skilled workforce; its low operating
costs and moderate taxation. Similar to Germany,
medium-size companies control the market. In addition, compared to US-citizens, the mind-sets of
Canadians seem to be a little more “European”.
To German businesses this is obvious in two ways:
there’s less competition than in the USA, and the
margins are higher. Therefore the market entry
in Canada is rather easy and risks seem to be
bearable.
There are even more benefits for German companies: Canada is a fully privileged member of the
NAFTA (North American Free Trade Association) which German businesses can take advantage
from by using Canada as a gateway to the other
NAFTA countries, including the USA. For example, there is the opportunity of avoiding customs
duty: in the trade with Germany, 1.200 positions
out of 1.500 are exempt from customs duty, and
even more tax barriers are expected to fall in the
future. Thus, German enterprises can export most
goods to North America without paying customs
duty. In the long run, experts of economy believe that the Canadian and European markets will
come even closer and will jointly form an internal market similar to that of the European Union,
granting free movement of capital and people.
It is obvious that Canadian authorities – like the
majority of authorities in the world – have a tendency of being bureaucratic. A foresighted and
qualified counselling can help companies to overcome these obstacles. The Canadian Ministry of
Foreign Affairs and International Trade offers a
network of experienced consultants who advise
German companies which want to buy Canadian
goods, to expand into Canada, or to enter a scientific or technological cooperation. Investors from all
over appreciate Canada for its unsurpassable legal
security that grants a high degree of predictability
in planning. Another advantage is the legal system,
which in comparison with the USA, is closer to
the European system and therefore easier to understand for Germans. Finally, the risks connected
with product liability are much lower than in the
USA, which makes Canada even more attractive to
investors and exporters from abroad.
“Economic Power
Canada – and nobody
takes notice?”
Professor Dr. Thomas Reith, M.A., lawyer and
notary public in Stuttgart, Honorary Consul of
Canada in Baden-Wuerttemberg
Thomas Beck, the president of the German-Canadian Chamber of Commerce in Toronto, chose
this motto, “Economic Power Canada – and nobody takes notice?”, when he spoke to regional businesspeople attending the second official luncheon
of the German-Canadian Business Club in 2012.
Beck, a German who knows Canada very well and
represents German business interests in Toronto
and Canada, has been “at home” in North America for more than 18 years. He travels through Germany very often and has contributed many facts
and ideas to this article.
Every German knows Canada – that is what they
believe. Most people, however, merely look at Canada as a travel destination, and hardly anybody
knows Canada as an economic power with inexhaustible resources and as an attractive country
worth investing in.
In his speech during the business luncheon, Thomas Beck explained that Canada is the world’s
seventh-largest economy; the biggest producer of
uranium (60% of the world production), the thirdbiggest exporter of diamonds, and one of the
22
Die Konsuln in Baden-Württemberg
Die Konsuln in Baden-Württemberg
23
weiterhin als tragfähig für weiteres Wachstum
erweisen. Sie muss aber auch in Anbetracht
einer immer stärkeren globalen wirtschaftlichen Aggressivität anderer Länder neu erarbeitet werden. Länder wie China, Südkorea
oder in Europa auch Italien sind für uns ernst
zu nehmende Wettbewerber. Die deutsche Industrie hat ihre Wettbewerbsposition deshalb
behaupten können, weil sie aus russischer
Sicht für Qualität, Zuverlässigkeit und Leistungsfähigkeit insgesamt steht. Über 6.500
deutsche Unternehmen mit Niederlassungen
in Russland sind ein guter Beweis dafür.
Im kulturellen und gesellschaftlichen Bereich
müssen wir uns aber noch mehr um Russland
bemühen. Es gibt viele Beziehungen im kulturellen Bereich von Musik und Literatur, aber
sie müssen noch um andere Themen erweitert
werden. Städtepartnerschaften können dabei
eine wichtige Rolle spielen, weil sie für den
einzelnen Bürger Russland greifbar erleben
lassen.
Russland – Deutschland
Eine Partnerschaft auf Gegenseitigkeit und Verständnis
N
sierung der russischen Wirtschaft unterstützt.
Dabei spielen Namen wie Voith und Mercedes-Benz eine besondere Rolle. Gottlieb
Daimler hat Ende des 19. Jahrhunderts viele
Zeichnungen für die spätere Motorenentwicklung in Stuttgart und Mannheim auf Zugfahrten in Russland angefertigt. Diese kulturellen
und historischen Verbindungen haben auch
schlimmste Entwicklungen während und zwischen den Kriegen überdauert. Daraus resultiert ein besonderes Verständnis zwischen
Deutschen und Russen, das bis heute andauert.
leistung aufgegeben habe. In seiner historischen Dimension wird man diesen Gedanken
sicher nachvollziehen können. Russland und
die alte Sowjetunion haben nach 1990 auf drastische Weise nicht nur wichtige Exportmärkte verloren, sondern auch damit
zurechtkommen müssen, dass sich ihre industrielle Position deutlich verschlechtert hat.
Wir haben davon profitiert. Noch heute hat
Russland in vielen industriellen Bereichen
noch nicht wieder das Produktionsniveau der
frühen 90er Jahre erreicht.
ach zwei furchtbaren Weltkriegen ist es immer wieder erfreulich zu sehen, wie Russland und
Deutschland zu einer gewissen
Normalität und zu gegenseitiger Achtung gefunden haben. Hierfür gibt es zahlreiche Ursachen: Zunächst ist es die Geschichte unserer
Beziehungen, die vielfach auch in Baden-
Württemberg spielt. Die Verbindungen zwischen dem Königshaus Württemberg, dem
Hause Baden und den Zaren in St. Petersburg
waren exzellent und haben über Jahrzehnte
oder sogar über mehr als ein Jahrhundert die
gegenseitigen Beziehungen geprägt. Heute
noch weisen Namen wie das Olgahospital
oder die Stiftung Nikolauspflege in Stuttgart
auf diese historische Verbindung hin. In der
Literatur haben wir vor allem Tolstoi und Dostojewski an Plätzen wie Baden-Baden oder
Badenweiler viel zu verdanken. Deutsche
Techniker und viele Unternehmen, gerade
auch aus Baden-Württemberg, haben schon
sehr früh den unter den Zaren begonnenen
Prozess der Industrialisierung und Moderni-
Oftmals sind wir Deutsche undankbar in der
Bewertung dessen, was russische Gesellschaft
und Geschichte ausmachen. Wir sind dabei zu
vergessen, dass ohne Russland eine Wiedervereinigung unseres Landes nicht möglich
gewesen wäre. Viele russische Eliten erklären
heute, dass die damalige russische Führung
wichtige Positionen ohne nachhaltige Gegen-
Heute haben wir mit Russland exzellente
Wirtschaftsbeziehungen. Mit einem Handelsvolumen von ca. 75 Mrd. EUR in 2011 sind
wir einer der ganz wichtigen Partner von Russland in den Bereichen Energie, Industrie und
Handel. Die deutsche Wirtschaft nimmt Spitzenpositionen in Russland ein und umgekehrt
ist Russland der wichtigste Energie-Lieferant.
Diese Verbindung wird sich sicherlich auch
Russia – Germany: a
Partnership of Mutual
Understanding
Baden, and the Tsar in St. Petersburg were
very close. Even today names like “Olga Hospital” or “Nikolaus Home for the Blind” refer
to the era of the Tsars.
In literature, Tolstoy and Dostoyevsky wrote
parts of their works in places like Baden-Baden and Badenweiler. German technicians and
engineers, many from Baden-Wuerttemberg,
supported the modernisation of the Russian
economy, after the Tsar had initiated the industrialisation of the country. Company names
like Voith and Mercedes Benz play a significant
role. At the end of the 19th century Gottlieb
Daimler made many drawings of engines and
motorcars that were later built in Stuttgart,
during train rides in Russia. These cultural and
historic ties have outlasted the worst developments during and between the wars, and influenced the special understanding of Germans
and Russians that has kept up until today.
Often we Germans are ungrateful when we assess the achievements of the Russian society.
We tend to forget that without Russia a reunification of our country would never have been
possible. Parts of the Russian elite believe that
their government then had given away a strong
position without receiving a substantial value
in return. Historically, one might follow this
thinking, considering that Russia after 1990
drastically lost its export markets and saw its
industrial position significantly deteriorating.
In many sectors, Russia has not arrived again
on the level of the early 1990s.
Today, with a trade volume of 75 billion €,
we have an excellent business relationship
with Russia. German economy has taken the
lead in Russia, and Russia in turn is our most
important supplier of energy. 6,500 German
companies, with an office in Russia, are the
evidence that quality, reliability, and efficiency are appreciated there. However, we have
to watch out: China, South Korea, and even
Italy are competitors whom we have to take
seriously. In cultural matters, we should try
After two devastating world wars it is gratifying to see how Russia and Germany entertain a
normal relationship today that is characterized
by mutual esteem. The historical relationship
has grown in the last few years, and much of
it takes place in Baden-Wuerttemberg. The ties
between the royal families of Wuerttemberg,
Prof. Dr. Klaus Mangold
Honorarkonsul
der Russischen Föderation
harder to cooperate with Russia. There are
many relations between the two countries
in music and literature, but they should be
extended to other areas. Town twinnings could
play an important role, as they offer immediate
experience to the individual citizen.
Professor Dr. Klaus Mangold
Honorary Consul of the Russian Federation
24
Die Konsuln in Baden-Württemberg
Die Konsuln in Baden-Württemberg
SMARAGD MDS
Compliance - auf der sicheren Seite
Die Verpflichtung
Finanzkriminalität hat viele Gesichter. Ob
Geldwäsche, Terrorismusfinanzierung oder
Insiderhandel – Finanzkriminalität stellt
eine ernste Bedrohung für die Gesellschaft
und für die nationalen und internationalen
Finanzsysteme dar. Unternehmen werden –
Bekämpfung von Geldwäsche, Betrug und sonstiger
strafbarer Handlungen
Mit SMARAGD MDS (Monitoring & Detection System) sind
Unternehmen auf der sicheren Seite wenn es um die Er–
kennung von komplexen Zusammenhängen geht, die auf
strafbare Handlungen und Finanzbetrug hinweisen. Innovative Funktionen erlauben es, alle Arten von Geldwäsche-,
Betrugs- und anderer -szenarien zu erkennen. Auffälliges
Verhalten, verdächtige Transaktionen, betrügerische Handlungen werden zuverlässig erkannt.
Auf Basis des risikobasierten Ansatzes, dem Einsatz von
Know-Your-Customer-Techniken und jahrzehntelanger
Erfahrung werden die Regularien der Gesetzgeber weltweit
sowie die Erfüllung der 40+9 Empfehlungen der FATF
konsequent umgesetzt.
SMARAGD TCM und PEP
Erkennung von Embargoverstößen, Ermittlung
meist ohne ihr Wissen – als Mittler für
von PEPs, Kundenscreening, Überwachung
illegale Transaktionen oder Geschäfte
von Finanzsanktionen
Mit SMARAGD TCM (Transaction Controlling & Monitoring)
missbraucht.
und PEP (Political Exposed Persons) sind Unternehmen
auf der sicheren Seite wenn es um die Erkennung von Embargoverstößen (Watch List Filtering, Kundenscreening),
Die Lösung
die Ermittlung von PEPs und die Überwachung von Finanzsanktionen geht. Durch ein hochflexibles Regelwerk,
Die SMARAGD Anti-Finance-Crime Suite ist
Fuzzy-Logic und innovative Einbindung aller Arten von
Compliance: Die Einhaltung vonSanktionslisten,
Gesetzen und
sichertvereinbarten
SMARAGD TCM undRegeln
PEP zuverlässig
die Lösung für die Bekämpfung aller Arten
die Einhaltung aller gesetzlichen Anforderungen. Im internationalen
Vergleich
ist SMARAGD
TCMgeschaffenen
und PEP spitze!
Mithilfe der
Transparenz soll
Gewinns oder gar dessen
gesamter
Verfall sind
ie Definition,
der Unternehmen.
Deutsche
von Finanzbetrug.
Fürdiealle
Auf dem Weg zu alten Werten
D
Corporate Governance Kodex
vorgesehen.
Ob Bank, Versicherung,
Leasinggesellschaft,
(DCGK) für „Compliance“
vorgibt, zeigt bereits die Dringlich-
Steuerberater,
Makler, Spielcasino,
keit von Überprüfung und Kontrolle: Nach
dieser Konzern
Definition ist
Compliance
die in
onaler
oder
regional
der
Verantwortung des Vorstandes liegende EinhaltungAnbieter.
der gesetzlichen Bestimmungen, regutätiger
latorischer Standards und unternehmensinterner, oft ethisch motivierter Richtlinien.
Aber ist denn das nicht eigentlich die Grundvoraussetzung für den ehrbaren Kaufmann?
Haben Ehrlichkeit, Transparenz, Fairness als
Werte ausgedient? Gehört die HandschlagMentalität endgültig der Vergangenheit an?
Und kann das ein Vorstand denn ohne Hilfsmittel leisten und beaufsichtigen?
Die Gefahr eines Verstoßes ist groß - und die
Strafen beim Regelverstoß sind drakonisch:
Strafzahlungen, Bußgelder, Abschöpfung des
Compliance
auffällige Aktivitäten von Or(Quelle: Benchmark eines namhaften
Beratungsinstituts)
ganisationen identifizieren. Gibt es weitere Verstöße und damit Risiken?
Wir sprachen mit Thomas
Wild,
dem
Vorstand
SMARAGD CRS
internati„Sicher - Kinderarbeit in Dritte-Welt-Ländern,
der Cellent Finance Solutions AG über ProRisikoGefährdungsanalyse,
Customer
Due
Müll im Urwald,
Säure
im Diligence
Meer, korrupte Geblem und Lösung. Das
Haus und
hat eine
Software
Mit SMARAGD
CRS (Compliance
Risk System)
sind Unter- die die
schäftspartner
sind Problembereiche,
aufgelegt - die SMARAGD
Anti-Finance-Crieines
nachhaltig
me Suite, die sämtliche
Facetten
Bekämpnehmen
aufzurder
sicheren Reputation
Seite wenn
es Unternehmens
um das Risikostören
ggf.
sogar
zerstören
können.
fung der Finanzkriminalität
abdeckt.
management auf Basis einer IT-gestützten Gefährdungs-Das kann
schon
dann passieren, wenn
beispielsweise ein
analyse geht. Die objektive
Risikosituation
für Kunden,
Zulieferer
des
eigenen
Unternehmens
Herr Vorstand Wild
woher
kommen
die
Produkte und Transaktionen ist jederzeit griffbereit und in solche
nach unseren Wertvorstellungen verantwortGefahren für ein Unternehmen, wenn es
die Risikoverteilung wird über
Heat Maps in SMARAGD CRS
lungslosen und inakzeptablen Handlungsweium Wirtschaftskriminalität geht?
transparent dargestellt. Mit den Customer Due Diligence
sen vertstrickt ist“.
Thomas Wild: Aus den unterschiedlichsten BeFunktionen erhalten Unternehmen bereits im Kundenanreichen - Wirtschaftskriminalität ist kreativer
nahmeprozess
eine individuelle
Bewertung
Risiken. dagegen
„Und kann
sich einder
Unternehmen
Natur. Illegale Absprachen,
Korruption,
wappnen?“
Nebeneinkünfte, Terrorismusfinanzierung,
Als Grundlage für die Gefährdungsanalyse
wurde SMARAGD
Thomas Wild: Das kommt auf die Art der ProGeldwäsche, Drogen, fingierte GeschäftsproCRS gemeinsam mit einer internationalen Wirtschaftsblemstellung an. Wir haben für die verschiedezesse - Finanzkriminalität hat viele Gesichter.
prüfungsgesellschaft entwickelt und von Aufsichtsbehörden
nen Arten der „Bedrohung“ die SMARAGD
Die Jahresberichte von Transparency Internapositiv bewertet.
Suite, bestehend aus unterschiedlichen Modutional listen die Verfehlungen auf, die unter
len, aufgelegt – So berücksichtigt die Suite beidem Deckmantel der Wirtschaft versteckt sind.
beratung@cellent-fs.de
Cellent Finance Solutions AG
+49 711 222 992-900
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spielsweise direkt im Kunden- bzw.
Geschäftspartnerannahmeprozess compliancerelevante Aspekte, erkennt komplexe Zusammenhänge in Finanztransaktionen, ermittelt
Embargoverstösse, identifiziert Politically Exposed Persons, kurz PEP’s (Risikogruppe politisch exponierter Personen) und überwacht
Finanzsanktionen Online. Über eine Gefährdungsanalyse werden objektive Risikosituationen für Kunden, Produkte und Transaktionen
dargestellt. Und last but not least werden alle
Geschäftspartner, die sogenannten Drittparteien, einer genauen Prüfung unterzogen.
„Das klingt kompliziert - kann man das
auch etwas prägnanter formulieren?
Thomas Wild: Ja, am Anfang jeder Geschäftsbeziehung müssen im Prinzip lediglich vier Fragen beantwortet werden. „Mit wem mache ich
Geschäfte?“
„Welche Geschäfte sind das und wer ist daran
auch mittelbar beteiligt?“„Von wem kaufe ich?“
„An wen verkaufe ich?“
Genaugenommen gehören sämtliche Lieferanten und Zulieferer, die Absatzorganisation sowie Finanzierungspartner und Kunden auf den
Prüfstand Wichtig ist das Erkennen der komplexen Zusammenhänge, die auf strafbare oder
unethische Handlungen hinweisen. Gerade bei
internationalen Geschäften sind die Beteiligten
naturgemäß weit vom Heimatstandort entfernt
und die compliance-relevanten Vorgänge verstecken sich in einer Vielzahl von Transaktionen
- eine Software ist hier die leistungsfähigste und
On our Way to
Old Values
Compliance: the Observance of Laws and
Regulations
The definition of “compliance” reflects that
verification and monitoring are necessary:
compliance is the responsibility of the chairman of a company and means the observance
of laws, regulations, regulatory standards and
internal guidelines that often have an ethical
direction. But isn’t compliance a basic prerequisite for the honourable businessman? Have
honesty, transparency and fairness become obsolete values? Are deals closed by a handshake
a thing of the past? Can a chairman supervise
all monitoring without extra resources? The
risk of a breach of compliance rules is huge
and violations are severely punished, as penalties carry punishment by penalty payment,
by the absorption of the company’s profits or
their total loss.
We talked with Mr. Thomas Wild, managing
director of Cellent Finance Solutions, about
the problem and its solution. His company has
vor allem die objektivste und damit aussagestärkste Antwort auf die kriminelle Bedrohung
für Gesellschaft, Unternehmen und Finanzsysteme. Strukturierte und regelmäßig ablaufende
Prüfvorgänge mit der entsprechenden Dokumentation bieten die beste Grundlage für das
ernsthafte Bemühen, unethische Handlungen
im eigenen Unternehmen zu unterbinden und
schaffen damit die Vertrauensbasis im Sinne des
Corporate Governance Kodex.
„Vertrauen mit Zertifikat als Währung der
Zukunft?“
Thomas Wild: Vertrauen ist ein wertvolles Gut
- aber auch eine sehr verletzliche Währung.
Wirtschaftliches Handeln und Gewinnerzielungsabsicht sind natürlicher Bestandteil unserer Wirtschaftsordnung, aber das sollte auch
innerhalb geltender ethischer Regeln ablaufen.
Bei internationalen Geschäfts- und Handelsbeziehungen sollten gerade deutsche Unternehmen, die ja auch Botschafter unseres Landes
sind, nicht mit kriminellen oder unethischen
Handlungen in Verbindung gebracht werden.
„Was genau messen und prüfen Sie mit
Ihrem Produkt, der SMARAGD Anti-Finance-Crime Suite?“
Thomas Wild: Alle Arbeitsabläufe, alle Handlungen von Menschen, alle Wirtschafts- und
Finanztransaktionen hinterlassen gewissermaßen Fingerabdrücke. Wir haben qualifizierte
Verfahren zur Transaktionsverfolgung geschaffen, die auswertbare Ergebnisse zur Identifika-
introduced a software called SMARAGD Anti-financial Crime Suite that covers all aspects
of how to fight financial crime.
Mr. Wild, talking about financial crimes –
where is the danger for a company? In all
areas! It is in the nature of economic crime
to be creative. Illegal agreements, corruption,
undeclared supplementary income, money
laundering, drug dealing, fictitious business
transactions – this sort of crime is multi-faceted. The annual reports of Transparency International unveil the infringements that travel
under the cover of business.
Thanks to a newly created transparency, more
and more suspicious activities of certain organizations are identified. Are there other violations that carry risks? Sure. We see child
labour in third world countries, waste dumping
in virgin forests or acid in the seas. If a company has corrupt business partners who do this,
its reputation can easily be harmed or even
destroyed. Sometimes it just takes a supplier
with values different than ours who gets entangled in such activities to cause this harmful
effect.
25
tion bzw. zur Unterbindung möglicherweiser krimineller Aktionen liefern.
„Eine Art Lügendetektor?“
Thomas Wild: Nicht weit davon entfernt - auch
bei unserer Methodik gibt es Ausschläge. Es
fließen sowohl quantitative Meßmethoden als
auch qualitative Anaylsen sowie Auswertungen
unstrukturierter Daten wie zum Beispiel aus
Veröffentlichungen, Presseberichten, Social
Media etc. mit ein.
„Unternehmen sind ja individuell, haben
vielfältige - auch eigene Wertvorstellungen
- wie gehen Sie bei der Implementierung
eines SMARAGD Moduls vor?“
Thomas Wild: Eine technische Implementierung eines SMARAGD Moduls ist stets der
abschließende Baustein. Lassen Sie mich das
verdeutlichen am Beispiel des SMARAGD Moduls für die Prävention bei der Korruptionsund Betrugsbekämpfung. Hier werden - ich
sagte es bereits - Geschäftspartner, sogenannte
Drittparteien einer Compliance-Prüfung unterzogen.
Das wird am Besten vor der Aufnahme von
Geschäftsbeziehungen veranlasst - denn ein
zum Beispiel weltweit agierendes Unternehmen
will und muss wissen, mit wem es zusammenarbeitet, um unter Umständen erhebliche Betrugs- und Reputationsschäden zu vermeiden.
Typische Fragestellungen zu Beginn sind die
nach der Art und Herkunft des Geschäftspart-
Can a company take precautions? It depends
on the problem. The SMARAGD program
that we have developed consists of different
modules that cover the various risks. The software checks relevant aspects right at the beginning, for instance when a client is acquired
or a partner gained, and detects complex connections in financial transactions. It discovers
embargo breaches, identifies the “PEPs,” meaning politically exposed persons, and monitors financial sanctions online. We are able to
analyse the risk grade of a company and can
simulate typical situations involving customers,
products and transactions. Last but not least,
we can scrutinise business partners and other
third party players.
Sounds complicated – can you specify? In
the early phase of a business relationship only
four questions have to be answered. With
whom am I going to do business? What kind
of business is it and who else is involved?
Who do I purchase from? To whom do I sell?
Everybody in the supply chain plus financial
partners and customers should be scrutinised.
It is vital to detect the connections which indicate illegal activities or unethical behaviour.
26
Die Konsuln in Baden-Württemberg
ners. So bewerten wir beispielsweise die Länder: hat der Drittpartner seinen Wohn- oder
Geschäftssitz in einem Hochrisikoland?
Es folgt ein Check “politisch exponierter Personen“ - sind Führungskräfte, wirtschaftlich
Berechtigte oder Kontaktpersonen des Geschäftspartners auf Embargo- oder FATF(FATF = Financial Action Task Force of
Money Laundering/Arbeitskreis für Maßnahmen zur Geldwäschebekämpfung) Listen zu
finden? Natürlich fragen wir auch, ob der Geschäftspartner nach Compliance-Richtlinien
arbeitet. Wichtig ist auch die Rechtsform des
Geschäftspartners - So haben ja Aktiengesellschaften oder Stiftungen ein unterschiedliches
Transparenzniveau.
Auf Basis der erhobenen Daten und Prüfkriterien wird ein Bewertungsmodell konfiguriert,
das eine Klassifikation der Geschäftspartner in
mehrere Risikokategorien ermöglicht anhand
derer mit Überwachungsmaßnahmen gezielt
gegengesteuert werden kann.
„Wenn es zu einer Geschäftsbeziehung
kommt, wird das Geschäft mit der Drittpartei weiter gescreent?“
Die Konsuln in Baden-Württemberg
Thomas Wild: Selbstverständlich. Alle Daten
- und auch zusätzliche weitere Informationen
wie zum Beispiel durch Internetrecherche
und/oder Email-Verkehr - können gespeichert werden. So entsteht ein lebendiger Prozess der Geschäftspartnerprüfung in dem
nachvollziehbare, revisionssichere Entscheidungen für eine uneingeschränkte, eingeschränkte oder ggfs. gar keine Zusammenarbeit
protokolliert werden. Ein Reporting-Tool ermöglicht die einfache Erstellung von Statusberichten.
‚Menschen machen Märkte‘, heißt es. Wie
lautet Ihre Stellungnahme vor dem Hintergrund Ihrer Erfahrungen hierzu?
Thomas Wild: Ich komme zurück auf die eingangs beschriebene Definition des ehrbaren
Kaufmanns. Glaubt man den Selbstdarstellungen der Unternehmen, häufig dokumentiert auf deren Homepages, so sind die guten
alten Werte nach wie vor die tragenden Säulen
des unternehmerischen Handelns. Aber genauso hat es auch schon in der so genannten
„guten alten Zeit“ persönliche Vorteilsnahme
und betrügerische Aktivitäten in wirtschaftli-
chen Zusammenhängen gegeben. Und das
wird auch in Zukunft so sein. Aktuelle Ereignisse, täglich nachzulesen in der Presse, zeugen von Bestechung und Geschäften mit
Ländern auf Sanktionslisten oder illegalen
Waffenlieferungen etc. Durch die Gloalisierung und internationalen Handelsbeziehungen und die bereits erwähnte Vielzahl von
Transaktionen lassen sich solche Regelverstösse nicht mehr durch den Menschen
identifizieren oder gar verhindern.
All diejenigen, die sich dem eingangs erwähnten Corporate Governance Kodex verpflichtet fühlen, stehen deshalb schlicht vor einem
Mengenproblem. An dieser Stelle helfen ITbasierte Identifikations- und Analyseverfahren, um regelwidrige Geschäfte zu verhindern
oder – sofern bereits getätigt – zu entdecken.
Damit hat die Compliance gewissermaßen einen Lern- und Lehrauftrag, deren Befolgung
natürlich nicht immer bequem ist. Zumindest
liefert sie aber einen Leitfaden „auf dem Weg
zu alten Werten“ gerade im internationalen
Kontext für Deutschland als Exportnation.
SMARAGD MDS
Compliance - auf der sicheren Seite
Die Verpflichtung
Finanzkriminalität hat viele Gesichter. Ob
Geldwäsche, Terrorismusfinanzierung oder
Insiderhandel – Finanzkriminalität stellt
eine ernste Bedrohung für die Gesellschaft
und für die nationalen und internationalen
meist ohne ihr Wissen – als Mittler für
Erkennung von Embargoverstößen, Ermittlung
von PEPs, Kundenscreening, Überwachung
von Finanzsanktionen
Mit SMARAGD TCM (Transaction Controlling & Monitoring)
und PEP (Political Exposed Persons) sind Unternehmen
auf der sicheren Seite wenn es um die Erkennung von Embargoverstößen (Watch List Filtering, Kundenscreening),
die Ermittlung von PEPs und die Überwachung von Finanzsanktionen geht. Durch ein hochflexibles Regelwerk,
Fuzzy-Logic und innovative Einbindung aller Arten von
Sanktionslisten, sichert SMARAGD TCM und PEP zuverlässig
die Einhaltung aller gesetzlichen Anforderungen. Im internationalen Vergleich ist SMARAGD TCM und PEP spitze!
Die Lösung
Die SMARAGD Anti-Finance-Crime Suite ist
die Lösung für die Bekämpfung aller Arten
von Finanzbetrug. Für alle Unternehmen.
Especially in international deals, the parties
involved act far away from the company seat,
and relevant procedures can be hidden in a
maze of transactions. In this context our software is a strong weapon. It detects and documents unethical behaviour in companies and
thus not only generates an objective basis for
its prevention, but also is able to restore trust.
Certified trust, so to speak – is this the currency of the future? Trust is a precious asset, but
also a delicate one. The goal to make profit is a
natural in our economic system, but it should
be governed by ethical rules. In international
business, German companies are more or less
the ambassadors of our country.
What exactly do you measure with your SMARAGD Anti-financial crime software? All
processes, human actions and economic transactions leave fingerprints. We have a tool to
detect these and deliver results which are suited to prevent illegal activities in the future.
Something like a lie detector? It is similar, yes,
because we also analyse and interpret oscillations with our method. We consider quantitative results as well as qualitative analyses and evaluations of unstructured data from sources like
publications, press reports and social media.
Most companies are unique and tend to have
values of their own – can you program the
SMARACD modules accordingly? As I already mentioned, we scrutinise the business
partners first. For example, we look at their
headquarters: is the partner operating from
a high-risk country? Then we check managers and contacts of the partners – have they
broken compliance rules? The legal form of
the business partner’s company is important,
too, as a stock corporation requires a much
higher level of transparency than for instance
a foundation. When we have collected all relevant data, we place the business partners in
risk categories and accordingly start with the
surveillance.
When two partners have entered a business
relationship and a third party is involved, do
you continue with the monitoring? Of course
we do. We are able to store all relevant data
and additional information. Our monitoring is
auditable, we have a special reporting tool and
there are always protocols.
“Man makes markets,” we hear people say –
what is your experience? Companies love to
portray themselves as keepers of the old values, but even in the “good old times” people
have accepted undue advantage, and they will
continue to do so in the future. But in the face
of growing international business relations,
increasing globalisation and an enormous
number of transactions every day, man is no
longer in a position to detect or even prevent
breaches of compliance rules. IT-based detection methods and analyses will help to fill
this gap. Thus, compliance is a teacher and a
student who is still learning. At the very least,
compliance provides us with a guideline leading us to “the way to old values,” to the benefit of Germany, the global export champion.
Auf Basis des risikobasierten Ansatzes, dem Einsatz von
Know-Your-Customer-Techniken und jahrzehntelanger
Erfahrung werden die Regularien der Gesetzgeber weltweit
sowie die Erfüllung der 40+9 Empfehlungen der FATF
konsequent umgesetzt.
SMARAGD TCM und PEP
missbraucht.
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www.cellent-fs.de
Bekämpfung von Geldwäsche, Betrug und sonstiger
strafbarer Handlungen
Mit SMARAGD MDS (Monitoring & Detection System) sind
Unternehmen auf der sicheren Seite wenn es um die Er–
kennung von komplexen Zusammenhängen geht, die auf
strafbare Handlungen und Finanzbetrug hinweisen. Innovative Funktionen erlauben es, alle Arten von Geldwäsche-,
Betrugs- und anderer -szenarien zu erkennen. Auffälliges
Verhalten, verdächtige Transaktionen, betrügerische Handlungen werden zuverlässig erkannt.
Finanzsysteme dar. Unternehmen werden –
illegale Transaktionen oder Geschäfte
Cellent Finance Solutions AG
27
Ob Bank, Versicherung, Leasinggesellschaft,
(Quelle: Benchmark eines namhaften Beratungsinstituts)
Steuerberater, Makler, Spielcasino, internati-
SMARAGD CRS
onaler Konzern oder regional
Risiko- und Gefährdungsanalyse, Customer Due Diligence
Mit SMARAGD CRS (Compliance Risk System) sind Unternehmen auf der sicheren Seite wenn es um das Risikomanagement auf Basis einer IT-gestützten Gefährdungsanalyse geht. Die objektive Risikosituation für Kunden,
Produkte und Transaktionen ist jederzeit griffbereit und
die Risikoverteilung wird über Heat Maps in SMARAGD CRS
transparent dargestellt. Mit den Customer Due Diligence
Funktionen erhalten Unternehmen bereits im Kundenannahmeprozess eine individuelle Bewertung der Risiken.
tätiger Anbieter.
Als Grundlage für die Gefährdungsanalyse wurde SMARAGD
CRS gemeinsam mit einer internationalen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft entwickelt und von Aufsichtsbehörden
positiv bewertet.
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28
Die Konsuln in Baden-Württemberg
Die Konsuln in Baden-Württemberg
29
Wie finden Staaten zusammen?
Fragen an Botschafter Hüseyin Avni Karslıoglu
H
err Botschafter, Türkei und Deutschland
– zwei starke Staaten mit ausgeprägter
Geschichte: Wie finden Staaten zusammen? Gibt es Zutaten für ein reibungsfreies Miteinander?
Die Wurzeln der Beziehungen zwischen der Türkei und der Bundesrepublik Deutschland reichen
zurück bis ins 18. Jahrhundert. Im Jahr 1763
nahm Ahmet Efendi seinen Dienst als erster Gesandter in Deutschland – damals noch Preußen
– auf. Seither haben sich sowohl die türkischen
Botschafter in Deutschland als auch die deutschen Botschafter in der Türkei darum bemüht,
die Beziehungen zwischen den beiden Ländern
zu wahren und weiterzuentwickeln.
Im Lauf der Geschichte haben beide Staaten gemeinsam sowohl die Früchte ihrer Bemühungen
geerntet, als auch Entbehrungen erlitten und sind
somit zu einer Schicksalsgemeinschaft zusammengewachsen. Und auch die türkischen Arbeiter, die großen Anteil hatten am Wirtschaftswunder Deutschlands nach dem Zweiten
Weltkrieg – und auf deren Schultern die Last des
Wirtschaftswunders im Grunde ruhte – sind ein
wichtiges Beispiel dafür, dass die Deutschen in
schweren Zeiten auf die Unterstützung der Türken bauen können, oder besser gesagt, für die
zuvor genannte Schicksalsgemeinschaft zwischen
den beiden Ländern.
Herr Botschafter, seit Jahren wird um eine Mitgliedschaft
der Türkei in der EU gerungen. Nach dem augenblicklichen Stand kann man fast froh sein, dass „der gesunde
Mann am Bosporus“ zur Zeit noch nicht in der Verpflichtung ist, für die vielen falschen Schritte mit zu bezahlen…
Die Republik Türkei ist seit ihrer Gründung bestrebt, das Niveau der modernen Zivilisation zu
erreichen. Daher bleibt die EU-Mitgliedschaft in
diesem Zusammenhang unser vorrangiges Ziel.
Wir sind zuversichtlich, dass die EU bald ihre
derzeitige konjunkturbedingte Krise überwinden
wird. Somit kann sie einen verstärkt visionären
Blick auf die Weltpolitik entwickeln und die für
beide Seiten vorteilhafte EU-Mitgliedschaft der
Türkei noch weiter voranbringen. Die aktuellen
wirtschaftlichen Probleme der EU sowie die Populisten, die eine Mitgliedschaft der Türkei keinesfalls akzeptieren, und Politiker mit engem
Horizont, sind die Gründe dafür, dass die Beitrittsverhandlungen nicht in dem von uns gewünschten Tempo voranschreiten können. Dies
ist aus der Sicht des türkischen Volkes natürlich
enttäuschend.
Das türkische Volk hat die von der EU verfochtenen Werte wie Demokratie, Menschenrechte
und Rechtsstaatlichkeit verinnerlicht. Wenn es
nun die vorgetäuschten Hindernisse im Hinblick
auf eine EU-Mitgliedschaft der Türkei sieht, dann
kann es diese Werte der EU nicht mit dem Verhalten gegenüber der Türkei in Einklang bringen
und beginnt daher daran zu zweifeln, dass sich die
EU diesen von ihr verfochtenen Ideale verbunden fühlt.
Herr Botschafter, innovative Menschen, faire Partner, harte Verhandler – so haben Unternehmer die türkischen
Unternehmen charakterisiert. Was würden Sie noch hinzufügen?
Die türkischen Unternehmer haben ab den
1990er Jahren nach und nach begonnen, die Welt
für sich zu erschließen und sind heute fast überall
und in den unterschiedlichsten Bereichen mit ihrem großen Unternehmergeist aktiv. Um einmal
ein Beispiel zu nennen: In Bezug auf die von ihr
übernommenen Aufträge befindet sich die türkische Baubranche nach China inzwischen an zweiter Stelle. Und Länder, die keine Produkte aus der
Türkei importieren, kann man an einer Hand
abzählen. Die Zahl der türkischen Investitionen
im Ausland nimmt stetig zu. Darüber hinaus hat
sich die Türkei schnell in die 1996 eingegangene
europäische Zollunion eingefügt.
Zu betonen ist, dass zwischen der Türkei und
Deutschland ganz besondere und sehr enge Wirtschafts- und Handelsbeziehungen bestehen. Die
beiden Länder sind durch historische Bande miteinander verknüpft und verfügen über wechselseitige Beziehungen auf einem sehr guten Niveau.
Deutschland ist der größte Handelspartner der
Türkei und ihr größter Exportmarkt. Im Jahr
2011 haben wir ein Handelsvolumen von 32 Milliarden Euro erwirtschaftet. Jeder sechste Tourist,
der die Türkei bereist, kommt aus Deutschland.
Darüber hinaus haben über 4.800 deutsche Unternehmen in der Türkei Investitionen getätigt.
Außerdem leben rund 3,5 Millionen Türken in
Deutschland. Und die mit Investitionen von circa
8 Millionen Euro von türkischen Landsleuten in
Deutschland gegründeten mehr als 70.000 Handelsunternehmen setzen im Jahr etwa 35 Milliarden Euro um. Diese Unternehmen bieten
Arbeitsplätze für mehr als 350.000 Menschen.
Wir verfügen über stabile Beziehungen, die überwiegend im privaten Sektor zustande kommen.
In diesem Zusammenhang fordern wir eine
schnellstmögliche Aufhebung der Visapflicht für
türkische Staatsbürger bei der Einreise in die EU.
Wir sind der Überzeugung, dass sich die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen der Türkei
und den EU-Ländern zum Wohle beider Seiten
stark weiterentwickeln werden, wenn künstliche
Schranken fallen. Auch werden Türken und die
EU-Bürger die Gelegenheit haben, sich besser
kennenzulernen und die Vorurteile, die manchmal entstehen, leichter zu überwinden.
Herr Botschafter, mehr und mehr wachsen unsere Länder
zusammen, mehr und mehr verstehen wir unsere Kulturen:
Was könnte getan werden, um dies noch schneller zu machen? Wie kommt mehr Vertrauen zustande?
Die Beziehungen zwischen der Türkei und
Deutschland sind sehr breit gefächert und verfügen über ein sehr großes Entwicklungspotential.
Daher ist die Steigerung der Anzahl aktuell vorhandener gemeinsamer Projekte zwischen den
beiden Ländern von großer Bedeutung für die
Verstärkung des gegenseitigen Vertrauens.
Ich weiß, dass Deutschland mit Ländern wie den
USA, Frankreich und Polen umfangreiche Austauschprogramme für Schüler, Studenten und
Jugendliche unterhält. Auch wir sollten Programme in einem ähnlichen Umfang ins Leben rufen,
um das Verständnis zwischen unseren Ländern
und das Klima der Toleranz noch weiter zu stärken. Insbesondere Außenminister Westerwelle
hat einen entsprechenden Vorschlag wieder auf
die politische Tagesordnung gesetzt. Dadurch
werden deutsche und türkische Jugendliche und
junge Erwachsene die Orte, an denen der jeweils
andere lebt, die Lebenserfahrung und die Werte
des anderen direkt und unmittelbar erleben und
kennenlernen können.
Ein weiterer Aspekt ist das vermehrte Eingehen
von Städtepartnerschaften und die Weiterentwicklung dieser Beziehungen auf eine neue Ebene. Gegenwärtig gibt es circa 80 Städtepartnerschaften. Einige von ihnen verlaufen sehr
erfolgreich, andere ruhen mehr oder weniger. Es
wäre natürlich förderlich, wenn die letztgenannten wieder belebt werden würden. Und auch das
Voranbringen von Projekten zwischen den türkischen zivilgesellschaftlichen Organisationen und
jenen in der Bundesrepublik Deutschland könnte
ein weiteres Projekt sein, das zu einem besseren
gegenseitigen Verständnis beiträgt.
Saudi-Arabien - 2.240.000 qkm Zukunft
Das „Morgen-Land“ der Entwicklungen
Von Albrecht Stäbler, CEO der NovaTec - Ingenieure für neue Informationstechnologien GmbH.
E
s gibt Länder, die an Geist, Vision
und klarer Vorstellung, an Mut,
Entschlusskraft und Zielbewusstheit durch ihre kontemplative Einstellung zum Sinn und Fortschreiten des
Lebens, durch ihre religiösen Überzeugungen,
die sie festhalten im Hier, Jetzt und Morgen
viel, viel älter sind, als es das Datum ihrer
Staatsgründung angibt.
Bodenschätze, die Religion des Islam und eine
moderne und sehr auf die moderne Zukunft
ausgerichtete Führung durch das Königshaus
machen das Land reich und sicher für die Zukunft unter Beibehaltung der arabischen Tradition und Kultur.
Saudi-Arabien verfügt über die größte Volkswirtschaft im arabischen Raum. Kennzeichnend ist das hohe Bruttosozialprodukt, ein
starkes Wirtschaftswachstum, blühende wirtschaftliche Bereiche wie der Tourismus und der
Dienstleistungssektor neben der Hebung der
desert and steppe. Temperatures can rise above
50°C during the day, and drop below freezing
during the night. There is the “empty quarter”
with vast areas of sandy desert, a few oases,
and toward the Arabian Gulf the land slopes
in swamps and salt planes. However, below the
volcanic rocks and sand dunes there lie mineral
oil, gas, gold, limestone, gypsum, marble, clay,
salt, iron, and phosphor. There, historically, was
the most important event for the country: on
the hills of the Hedjaz, Mohamed spread his
beliefs, and thus the most recent of the monotheistic religions came to life. Mineral resources,
the Islamic religion, and the open leadership of
the Royal family let the country prosper and
prepared it for the future.
Saudi Arabia is the largest national economy
in the Arabic world, characterised by a high
GNP, solid growth, the exploitation of mineral
resources, and booming areas like the tourist industry and the services sector. The stable, free
social security system, a literacy rate of 80%
that is up to world standard, the school system,
and the high density of universities and colleges
are all equally important for the prosperity of
the country.
When you look up “Saudi Arabia” in an encyclopaedia of 1928, you search in vain. Only
in the 1933 supplement volume the country
is mentioned as “a synonym for Najd Hejaz”.
“Since 1921,” the encyclopaedia continues,
“Najd has been an independent sultanate un-
Saudi-Arabien gehört zu diesem illustren
Kreis. 99% des Landes nehmen, bedingt durch
ein trockenheißes Klima, Wüsten und Wüstensteppen ein. Heißes Klima, am Tag bis zu 50°
Celsius, in der Nacht auch schon mal unter dem
Gefrierpunkt, wenig Regen, weite Sandwüsten,
nacktes, vulkanisches Gestein, ein breites Wüstenband - das „leere Viertel“, niedrige Gräser,
Sträucher, einige Oasen, Orte um Brunnen
herum, sanft abfallend hin zu Sümpfen und
Salzflächen am Persischen Golf, unter Vulkanstein und Sand lagern Erdöl, Erdgas, Gold,
Kalkstein, Gips, Marmor, Ton, Salz, Eisenerz,
Phosphor - aber viel wichtiger: mitten im
Land, auf den Höhen des Hedschas war es, wo
Mohammed seine Überzeugungen verbreitete
und die jüngste der monotheistischen WeltReligionen ihren Ursprung fand.
“Oriental Land of
Tomorrow”
Saudi Arabia – 850,000 Square Miles of Future.
Albrecht Staebler, CEO of NovaTec Engineers
for New Information Technologies.
There are countries that have traditions that
are much older than the date of their state formation indicates. They maintain their identity,
which is characterized by spirit, vision, determination, awareness of the progress of life, and
their religious convictions to which they continue to cling to. Saudi Arabia is one of these
few countries. Due to the hot, dry climate, and
the lack of rain, 99% of the area is covered by
30
Die Konsuln in Baden-Württemberg
Die Konsuln in Baden-Württemberg
einziger Station in Deutschland gezeigt. Die
Ausstellung stand unter der Schirmherrschaft
des Bundespräsidenten und des Königs von
Saudi-Arabien Abdullah ibn Abd al-Aziz. Diese Ausstellung, richtig verstanden, ist eine arabische Revolution. Man muss sie nur sehen.
Auch im Nationalmuseum in Riyadh ist die Geschichte der saudi-arabischen Halbinsel, mit
ihren vielen Phasen, bis hin zur Phase des Königreiches der Familie Saud in einer sehr interessanten und sehr gut aufbereiteten Form zu
sehen.
Der Nedschd - das ist die arabische Schreibweise - und der Hedschas, in dem die Städte Mekka und Medina liegen - sind zwei der prägenden
Gebiete des Königreiches. Im Nedschd fanden
die Bewegungen der Wahhabiten ihren Ausgangspunkt, die damit den Aufstieg der Dynastie der Saud unterstützten.
Bodenschätze. Die Prosperität des Landes ist
aber ebenso gekennzeichnet durch die stabile,
soziale, kostenlose Absicherung, den Alphabetisierungsgrad, der mit 80% dem Weltniveau
entspricht, den schulischen Bereich mit neun
Grundschuljahren und die Menge an Universitäten und Hochschulen.
Wer je in einem Lexikon von 1928 das Land
Saudi-Arabien sucht, der sucht vergebens. Erst
im Ergänzungsband von 1933 wird das Land
aufgeführt - mit der Bemerkung „svw. Nedschd-Hedschas“. Und eine Landschaft in Zentralarabien wird beschrieben, die seit „1921 ein
unabhängiges Sultanat ist - mit dem Sultan Abd
el-Asis ibn Saud, geb. 1882“ (heutige Daten
belegen die Lebensjahre 1880 - 1953). Wahhabiten sind der Großteil der Einwohner, die
der the rule of Sultan Abdulaziz Ibn Saud.”
The encyclopaedia mentions further that the
majority of the inhabitants are Wahhabis, the
“authentic keepers of the Islamic faith”, and
that the main export goods are dates, cattle,
skins, and sheep fat. Nevertheless, the culture
on the Arabian Peninsula goes back millenniums. The Kingdom of Saudi Arabia cultivates
this history and is preparing it for the public.
The archaeological heritage is displayed in
the “Roads of Arabia” exhibition that is now
shown in Europe. First it came to Paris, then
Barcelona and then St. Petersburg. In Germany, the Pergamon Museum in Berlin, where the
exhibition was shown in spring 2012 under the
auspices of the German President and King
Abdullah ibn Abd al-Aziz, was the only opportunity to see “Roads of Arabia”. The National
Museum in Riyadh is another location, where
authentischen Vertreter der islamischen Lehre.
Das früher türkische El-Hasa am Persischen
Golf gehört dazu, Schammar und Dschuba
und ein großer Teil des 1924 bis 1925 eroberten
Hedschas. Hauptstadt ist Riyadh. Als Wirtschaftsgüter für den Export wurden 1933 Datteln, Vieh, Häute und Schaffett ausgewiesen.
Trotzdem hat die Arabische Halbinsel eine
jahrtausendealte Kultur vorzuweisen. Das Königreich Saudi-Arabien ist derzeit dabei, diese
Kultur zu pflegen und für die Öffentlichkeit
aufzubereiten. Das archäologische Erbe SaudiArabiens wird gegenwärtig mit der Ausstellung
„Roads of Arabia“ in Europa präsentiert.
Nach Paris, Barcelona und St. Petersburg wurde die Ausstellung vom 26. Januar bis zum 9.
April 2012 im Pergamonmuseum in Berlin als
many interesting exhibits from the culture and
history of the Arabian Peninsula can be marvelled at.
Najd, and Hejaz, where the Holy Cities of
Mecca and Medina are found, are the most influential parts of the Saudi Kingdom. In 1924
the Wahhabis of Najd liberated the Kingdom
of Hejaz, and in 1926 Ibn Saud was proclaimed King of Hejaz and Najd. The monarch
closed a treaty of friendship with Great Britain,
and in 1932 the Kingdom was renamed “Arabic Saudi Kingdom”. Hejaz in the 7th century
was the point of origin of Islam. Irrespective
of the historical dimension like the Ottoman
wars or Lawrence of Arabia’s support for the
Hashemites, Islam comprised belief and everyday life, and became guidance and a companion.
The Kaaba in Mekka and Mohamed’s tomb in
Lawrence von Arabien, der die in Mekka regierenden Scherifen der Haschimiten unterstützte,
verband der Islam Glaube und Alltagsgeschehen, wurde Richtschnur und Lebensbegleiter.
Die Kaaba in Mekka und die Ruhestätte des
Propheten Mohammed in Medina sind die Pole, um die Recht und Seele kreisen.
Die Staatsform - schon immer absolutistisch wurde 1992 in der Grundordnung festgeschrieben. Der erste Artikel der Grundordnung
lautet: „Das Königreich Saudi-Arabien ist ein
souveräner, arabisch-islamischer Staat. Seine
Religion ist der Islam. Seine Verfassung ist die
des Buches des Allmächtigen Gottes, der Heilige Koran und die Sunna. Arabisch ist die
Sprache des Königreiches. Die Hauptstadt ist
Riyadh“. Erbfolge, Besitz, Menschenrechte
entsprechen im Königreich den Vorschriften
des Koran.
mehr Datteln und Schaffett sondern Öl, das
das Land zu einem der wichtigsten Wirtschaftsmächte gemacht hat.
Riyadh, Dschidda (oder auch: Jeddah), Dammam und Taif sind die Zentren der florierenden Wirtschaftsentwicklung. Mekka und
Medina, zwei Millionenstädte, für Nicht-Muslime völlig gesperrt, beherbergen Jahr für Jahr
eine Millionenschaft von gläubigen Besucherinnen und Besuchern. Allein Dschidda hat 3,3
Millionen Einwohner. Vor 300 Jahren wurde
die Stadt gegründet, vor 50 Jahren wohnten
dort rund 30.000 Menschen. Rund 300 deutsche Unternehmen sind im Königreich tätig.
Nach dem Abkommen von 2006 zwischen
Deutschland und Saudi-Arabien wurden die
kulturellen und wirtschaftlichen Impulse und
Beziehungen bilateral stark gefördert.
manchen Regionen und Städten sind bereits
westliche Standards erreicht oder werden sogar
übertroffen. Anders als der Westen musste das
Königreich dabei nicht viele technologische
Evolutionsstufen durchlaufen. Aufgrund der
hohen Finanzkraft und der Möglichkeit, die
besten Technologien, Produkte, Verfahren und
Materialien einzukaufen, konnte dieser unglaublich hohe Standard binnen relativ kurzer
Frist erreicht werden.
In den westlichen Ländern haben wir heute
zahlreiche Technologien, Standards und Produktversionen, die nicht einfach durch neue
Versionen ersetzt werden können. Der Komplexitätsgrad beim Zusammenspiel der Komponenten und Produkte hat enorm
Aber es gehört mehr dazu, heute in der Welt
Einfluss zu haben und mit Gestaltungskraft die
Welt zu ändern und sie mit zu formen. Wissen
ist die Quelle der Kraft der Zukunft. Und so
öffnet dieses erstaunliche Land weit sein Pforten und lädt Menschen und Unternehmen ein,
die diesen kostbaren Rohstoff in das Land
bringen - ein Land , das in seiner Ruhe und mit
seinem Reichtum jeder formenden Kraft
Wohnrecht auf Lebenszeit gibt.
Sie eroberten 1924 das Königreich des Hedschas. Abd-al-Aziz ibn Saud ließ sich 1926
zum König der Hedschas und Nadschd ausrufen. Eine Pressemeldung vom 20. Mai 1927
notiert einen Freundschaftsvertrag zwischen
Großbritannien und dem Königreich des Hedschas und Nedschd, in dem Großbritannien
die territoriale Unabhängigkeit des späteren
Saudi-Arabien anerkennt. 1932 wurde das Königreich in das „Arabisch-Saudische Königreich“ umbenannt.
27 Millionen Menschen wohnen in Saudi-Arabien, meist in den Städten. 90% sind arabischer
Abstammung, die verbleibenden 10% der Bevölkerung kommen aus afrikanischen und asiatischen Ländern, aus denen auch die Mehrzahl
des Millionenheeres von Gastarbeitern stammt.
400 Stämme wollen beherrscht werden, Nomaden und Halbnomaden durchziehen das Land.
Es ist ein junges Land - fast zwei Drittel der
saudischen Bevölkerung ist unter 25 Jahren.
Haupt- und Staatsreligion ist der salafitische
Islam - der Wahhabismus.
Der Hedschas war im 7. Jahrhundert unter Mohammed der Ausgangspunkt des Islams. Unabhängig von geschichtlichen Ereignissen - den
osmanischen Kriegen im 19. Jahrhundert oder
auch der geschichtlichen Dimension eines
Dieses Land hat früh den Sprung in die Zukunft gewagt. Es gehört bedeutenden Organisationen an, war Gründungsmitglied der
Vereinten Nationen, der Arabischen Liga und
der OPEC. Längst sind die Exportgüter nicht
Saudi-Arabien hat in der jüngeren Vergangenheit eine rasante wirtschaftliche Entwicklung
vollzogen. Möglich ist dies unter anderem, weil
das Königreich bei komplexen IT-Systemen
von westlichem Know-how profitiert und auf
das Konzept des „Cloud Computing“ setzt.
Saudi-Arabien hat in zurückliegenden Jahren
eine hochmoderne Infrastruktur geschaffen. In
Medina are poles around which the law and the
soul are revolving.
in the world. Riyadh, Jeddah, Dammam, and
Taif are centres of a flourishing economic development. Mecca and Medina, both cities having a population of over a million, are closed
for non-Muslims. 50 years ago, Jeddah had only
30,000 inhabitants; today it registers 3.3 million.
More than 300 German companies are active
in the Kingdom. After Saudi Arabia and Germany had signed a treaty in 2006, the cultural
and economic relations have developed intensively. However, it does not suffice to have an
influence in the world nor the will to create
and change things. Knowledge is the powerful
driver of the future. Therefore this amazing
country, which welcomes every creative power
in its wonderful realm of quietness and prosperity, opens its doors wide inviting people and
companies to bring along this valuable resource.
Saudi Arabia has gone through a speedy de-
velopment in recent years. The country has
benefited from Western technologies and IT
systems, and today fully relies on the concept
of “cloud computing”. The necessary infrastructure has been built in recent years. In some
regions the Saudis are up to Western standards
or have already surpassed them. Unlike the
West, Saudi Arabia didn’t have to go through
many stages of technological development.
The incredibly high standard could be achieved;
thanks to its immense financial power, Saudi
Arabia was in a position to purchase state of the
art technical facilities, the best products, procedures, and materials.
In Western countries we have many technologies, standards, and products that cannot
just be replaced by new versions. The level of
complexity in the interaction of components
and products has increased a great deal. For in-
27 million people live in Saudi Arabia, the majority of them in towns and cities. Nine tenths of
the population are Arabic, the remaining 10%
come from African and Asian countries which
are as well the origin of millions of foreign workers. There are 400 clans and tribes that want to
be governed, and many of them roam through
the country as nomads. It is a young nation, as
almost two thirds of the Saudi population is less
than 25 years old. The country has long been on
the leap into the future. It is a member of influential organisations, and was a founding
member of the OPEC. Dates and sheep fat
are less important today, instead Saudi Arabia
exports oil that has turned the country into
one of the most important economic powers
31
stance, there are different installation standards
for wired communication, from simple copper
cables to fibre optic cables. Nevertheless, the
respective terminal equipment must be compatible in order to communicate with each other.
Saudi Arabia started to install its communication networks much later than the West, and put
the focus on wireless communication because
of its several benefits: they can do without the
complex planning of network infrastructures,
potential error sources are thus excluded, and
there is no investment in the so called “last
mile”, which is the building connections. By
doing so, they forego the benefits of the network technology, like higher safety and better
availability, which they offset through intelligent
systems.
Generally speaking, Saudi Arabia is on the same
road as the Europeans. The infrastructure is
32
Die Konsuln in Baden-Württemberg
Die Konsuln in Baden-Württemberg
mit einem Telefon oder im Rahmen einer WebSession. Menschen, Kommunen, Staaten oder
Organisationen wollen keine Technologie bzw.
Infrastruktur. Sie wollen systemische Lösungen. Um diese Lösungen anbieten zu können,
müssen Informationen, Technologien und
Dienstleistungen überall verfügbar sein und
automatisiert angewendet werden können.
Saudi-Arabien hat viel später mit der Vernetzung begonnen und stärker auf drahtlose
Kommunikation gesetzt, was zahlreiche Vorteile bietet: Die komplexe Planung der Verkabelungsinfrastrukturen wird überflüssig,
mögliche Fehlerquellen werden durch die Minimierung des Aufwandes ausgeschlossen, und
vor allem entfällt die Investition in die „letzte
Meile“, also in den Gebäudeanschluss. Verzichtet wird dabei auf die Vorteile von Kabelinfrastrukturen: eine höhere Sicherheit und bessere
Verfügbarkeit. Doch lassen sich diese Vorteile
auch durch intelligente Systeme gewährleisten.
Generell ist Saudi-Arabien auf demselben Weg
wie die Europäer. Die Infrastruktur ist lediglich
Mittel zum Zweck. Die Menschen wollen keine
Straße. Sie wollen von A nach B kommen – ob
nun auf der Straße mit dem Auto, auf der
Schiene mit dem Zug oder mit einer Kombination von beidem. Die Menschen wollen kein
Telefon. Sie wollen kommunizieren – ob nun
only a means to an end. People do not want a
road, they want to get from point A to point B,
no matter if it’s by car, train, or a combination
of both. People do not want a telephone, they
want to communicate, no matter if it is on the
phone or via web session. People, communities,
states, and organisations do not want technology nor infrastructure, they want systemic solutions. Before these solutions can be offered,
information, technology, and services must be
available everywhere and used in an automatized manner.
In the last few decades, Saudi Arabia has
strongly invested in university education and in
research and development. The country is on
its way to a knowledge society. This mind-set
is based on the insight that one can purchase
technologies and products, but will not get
holistic and systemic solutions that fit the
country. Therefore, the Kingdom, like the other
Gulf States, needs a multitude of engineers,
technicians, software developers, and information scientists.
The Saudi government has embraced state of
the art technologies and knowledge transfer.
The country undergoes enormous efforts to
implement a modern cloud infrastructure and
integrated business processes. The central citizens identity system is an example: it is part of
the “Yesser” e-government program that enables the Saudis to use electronic civic services
via cloud technology around the clock. In this
way, people can apply for an ID card on the PC
or by Personal Digital Assistant.
The great importance that the Saudis attribute
to the topic, “developing the future”, is mirrored in the great number of conferences, which
are held in the Kingdom, about cloud computing, environmental protection, renewable
energies, or communication technology. Highranking government representatives, executives,
and decision makers of all relevant areas (oil
zugenommen. Beispielsweise gibt es verschiedene Installationsstandards für verkabelte
Kommunikation – vom einfachen Kupferkabel
bis hin zum Glasfaserkabel. Und die dazugehörigen Endgeräte sollen alle kompatibel sein, um
miteinander kommunizieren zu können.
Automatisieren bedeutet heute Software entwickeln und Informatik beherrschen. Informationen sind dann überall verfügbar, wenn sie
aus einer „Cloud“ bezogen werden können.
Dabei beinhaltet „Cloud Computing“ folgendes Konzept: Ein großer Teil der IT-Landschaft – Netzwerk, Hardware, Datenspeicher
und vor allem die Software – wird nicht mehr
auf der Anwenderseite vorgehalten, sondern
extern bereitgestellt: vom Staat oder von Unternehmen. Je umfangreicher die Anwendung
für den Nutzer ist, desto komplexer ist die Herausforderung für den Bereitsteller. Der große
Vorteil der Cloud ist es, dass sich die Anwendungen und Daten nicht auf dem lokalen
Rechner des unerfahrenen Benutzers befinden,
sondern im Rechenzentrum. Was der Anwender benötigt, wird dann aus der Cloud bezogen.
Saudi-Arabien investiert seit geraumer Zeit
massiv in die universitäre Ausbildung sowie in
Forschung und Entwicklung. Das Land befindet sich auf dem Weg in eine wissensbasierte
Gesellschaft. Dieser Wandel basiert auf der
Erkenntnis, dass man zwar Technologien und
Produkte einkaufen kann, jedoch keine ganzheitlichen systemischen und landesspezifischen
Lösungen. Das Königreich benötigt daher –
and gas industries, finance and insurance, public health system, education, research, ICT, and
administration) participate in these events.
Change in the country is very much driven by
the information and communication technologies. Saudi Arabia has the perfect infrastructure
at its command. Until a few years ago, mobile
phones had been state of the art for communication and doing business, yet were replaced by
smartphones within a short period. Currently
they are in common use with all their functionalities throughout the entire country.
In the course of this rapid technological change,
software increasingly influences everyday life in
Saudi Arabia. Apps in smartphones are software too. In the future more complex software
systems will be applied. The Saudis have realised that the future lies in the core disciplines
of software engineering and in continuing high
investment in education, research, and development.
wie die anderen Golfstaaten auch – Technologen, Ingenieure, Softwareentwickler und
Informatiker in großer Zahl.
In der Informationstechnologie gibt es einen
nicht umkehrbaren Trend weg von der Hardware und hin zur Software. Im Zuge dieses
Wandels wird immer mehr Funktionalität in
der Software abgebildet. Der Fachbegriff
heißt Virtualisierung. Zugleich werden aus
Sicht der Endnutzer die Lösungen immer
mächtiger, komplexer und vernetzter. Das Innovationstempo und die Zahl der Lösungsvarianten nehmen stetig zu. Die Update-Zyklen
werden immer kürzer. Dies stellt die Rechenzentren als Anbieter von „Software as a Service“ vor große Herausforderungen.
Die Regierung in Saudi-Arabien hat dies erkannt und setzt auf modernste Technologien
und Know-how-Transfer. Es werden enorme
Anstrengungen unternommen, um in dem
Land eine moderne Cloud-Infrastruktur und
systemisch integrierte Geschäftsprozesse zu
implementieren. Ein Beispiel ist das zentrale
Bürger-Identitätssystem der Regierungsinstitution Yesser. Dieses ermöglicht den Saudis,
über Cloud-Dienste rund um die Uhr E-Bürgerdienste zu nutzen. So können auf diesem
Weg per PC oder Personal Digital Assistant
(PDA) Ausweise beantragt werden.
Den hohen Stellenwert, der dem Thema Zukunft in Saudi-Arabien beigemessen wird,
dokumentieren auch die vielen Konferenzen,
die im Königreich zu modernen Themen, wie
Cloud-Computing, Umweltschutz oder erneuerbare Energien durchgeführt werden. An
diesen Konferenzen nehmen Führungskräfte
und Entscheider aus allen relevanten Branchen (Öl, Gas, Finanzen und Versicherungen,
Gesundheitswesen, Bildung und Forschung
sowie ITK und hochrangige Regierungsvertreter) teil.
Ganz besonders treibt die Kommunikation
und die Informationstechnik den Wandel des
33
Staates. In ganz Saudi-Arabien stehen perfekte Infrastrukturen zur Verfügung und der Gebrauch von Mobiltelefonen war bis vor
kurzem State of the Art, Geschäfte wurden
abgewickelt, alle Funktionen genutzt. Dies
wurde innerhalb kürzester Zeit durch Smartphones getoppt. Mittlerweile werden im ganzen Land Smartphones und alle ihre
Funktionalität extensiv genutzt.
Software dringt aufgrund dieses beschleunigten technologischen Wandels immer spürbarer in das tägliche Leben der Menschen in
Saudi-Arabien ein. Auch die Apps der Smartphones sind Software. Doch werden in dem
Königreich künftig verstärkt sehr viel komplexere Softwaresysteme zum Einsatz kommen.
Die Saudis haben erkannt: Die Zukunft des
Landes liegt in den Kerndisziplinen des Software-Engineering und in weiter hohen Investitionen in Bildung, Forschung und
Entwicklung.
Die
Die „Projekt-Erfolg-Bringer“
„Projekt-Erfolg-Bringer“
aus Baden-Württemberg
NovaTec unterstützt weltweit Unternehmen aus unterschiedlichsten Branchen bei der erfolgreichen Umsetzung von komplexen Anforderungen in leistungsfähige Softwareanwendungen.
Unser Angebot:
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Unsere Standorte: Stuttgart // München // Frankfurt am Main // Berlin // Jeddah, Saudi-Arabien
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Die Konsuln in Baden-Württemberg
Die Konsuln in Baden-Württemberg
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Uns ist eine 360°-Umfassung der Leistungen
wichtig. Vor allem in einem Markt wie SaudiArabien ist es geschäftsentscheidend, vollständige Lösungen, also vollen Service zu bieten.“
Die NovaTec GmbH bündelt vor Ort in SaudiArabien ihre Kenntnisse aus den vielen Aufgabenbereichen, die sie für viele wichtige
Branchen im Bereich Softwaretechnologien,
IT-Technologien und IT-Strategien erarbeitet.
Das Unternehmen ist für Finanzdienstleister,
das Gesundheitswesen, Logistik, Verteidigung
und Sicherheit, Automotive und Industrie, für
den Öffentlichen Sektor, für IT-Provider und
viele andere Branchen tätig. Das Leistungsportfolio umfasst dabei den kompletten Lebenszyklus der Anwendungssysteme aus technologischer Sicht.
Albrecht Stäbler
M
itten in Jeddah, gegenüber der
Moschee, im gleichen Gebäude, in dem sich der Toyota
Show Room befindet, in der
Ahmad Ibn Jabir St. im Al Fayha‘a District,
liegt das Büro der NovaTec. Niederlassungsleiter ist Michael Hofbauer. Wir fragen ihn nach
dem Portfolio der NovaTec in Saudi-Arabien.
Michael Hofbauer: „Wir bieten in den Bereichen IT-Technologie und IT-Strategie Beratung an, von den Themen Enterprise
Architecture und Enterprise Application Development, über Project Management und
Entwicklunges-Prozesse bis hin zu Data Center Automation und Enterprise Application
Integration, sowie Business Process Management.
Wir fokussieren uns in Saudi-Arabien auf die
Dienstleistung der Technologieprodukte in
den Cloudbereichen Provisioning, Performance-Monitoring und Lizenzverrechnung.
Albrecht Staebler:
“I Love This Country”
NovaTec and the Mecca of the Future
Opposite the mosque in the centre of Jeddah,
on Ahmad Ibn Jabir Street in the Al Fayha’a
district, in the building with the Toyota show
room on the ground floor, we find the offices
of NovaTec. Michael Hofbauer is the subsidiary manager. We ask him to tell us about
NovaTec’s portfolio in Saudi Arabia.
Michael Hofbauer: “We offer IT technology
and strategy consulting in the areas of enterprise architecture and enterprise application
Albrecht Stäbler, CEO der NovaTec - Ingenieure für neue Informationstechnologien
GmbH, auf die Frage, wie es begann und wie
der Stand der Gründung der Niederlassung in
Saudi-Arabien ist:
Michael Hofbauer
Albrecht Stäbler:
„Ich liebe dieses Land“
Die NovaTec und das Mekka der Zukunft
development. We support project management, development processes, data centre automation, enterprise application integration,
and business process management. In Saudi
Arabia we focus on services for technology
products in the cloud areas provisioning, performance monitoring, and licence fee accounting. It is important to us to offer a 360-degree
package of services. In a market like Saudi
Arabia it is especially crucial to provide complete solutions with full service.”
In Jeddah, NovaTec pools knowledge from
many areas of IT technology and strategy
that the company develops for many industries. NovaTec works for financial services
companies, health care organisations, logistics
enterprises, defence and security departments,
automotive and other technical engineering
companies, public services, IT providers and
many others. NovaTec’s specialists look after
the systems from a technological perspective
during their entire life cycle.
We ask Albrecht Staebler, CEO of NovaTec
Engineers for New Information Technologies,
how it all began, and how the company’s status
has developed since it settled in Saudi Arabia.
Albrecht Staebler: “As consultants and
engineers we love complex challenges. I have
learned to love this country very quickly. If
you have found your position – not only just
in Europe – with knowledge, conviction, and
success, then you want to transfer this know-
how to wide new areas. Saudi Arabia is fascinating in many ways. Rooted in steadfast tradition and structures, the country is nevertheless
ready to accept technological development.
It began in the new millennium with the
momentum of huge investments. Providing
infrastructure – whether with highways or information superhighways – is vital in order to
link tourism, light and heavy industries, urban
development and new business areas that are
still either in the planning phase or are already
in production.”
“What are the goals of the Royal Family?”
Albrecht Staebler: “Without a doubt, the Royal
Family wishes to become less dependent on
oil, and seeks to create a solid basis of growth
beyond the oil industry. The megaprojects that
the Royals are planning are definitely a sign
of how eager they are to put their plans into
action.
It is fascinating to see that the Kingdom wants
to invest in new technologies in order to become number one in the world. Saudi Arabia
has learned that following the road to the
knowledge society is part of the solution of
how to reach the goals. NovaTec is ready to
support this process as a service provider and
expert in knowledge transfer.”
“For these tasks they require NovaTec’s services?”
Albrecht Staebler: “We at NovaTec support
companies – and countries – with our IT and
software engineering know-how. We start with
an analysis of the current situation and develop from that – in accordance with the business strategy – the IT strategy and its implementation in technological systems. “
“How important is a holistic approach for you?”
Albrecht Staebler: “It is very important. We
offer one-stop full service for everything from
requirements management (analysis, conception and design) to implementation, testing,
operation and maintenance. By the way, we are
also CMMI (Capability Maturity Model Integration) certified. CMMI objectively measures
the efficiency of development processes in
eighteen steps and has positively assessed our
development projects.
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Die Konsuln in Baden-Württemberg
Die Konsuln in Baden-Württemberg
37
„Und für alles werden die Dienstleistungen
einer NovaTec benötigt?“
Albrecht Stäbler: „Die NovaTec unterstützt
mit IT-Kompetenz im Software-Engineering
Unternehmen - und auch Staaten - bei der erfolgreichen Umsetzung komplexer Anforderungen in leistungsfähige SoftwareAnwendungen. Wie gesagt - unser Leistungsportfolio umfasst dabei den kompletten Lebenszyklus der Anwendungssysteme.“
Beginnend von Audits über die Ist-Situation,
um dann in Abstimmung mit der BusinessStrategie die IT-Strategie und die Umsetzung in
technologische Systeme zu erarbeiten.“
„Wie wichtig ist dabei die Ganzheitlichkeit
Ihrer Arbeit?“
„Als beratendes Unternehmen und als Ingenieure lieben wir komplexe Herausforderungen
- und ich persönlich habe dieses Land schnell
lieben gelernt.
Wenn man - nicht nur in Europa - mit Wissen,
Überzeugungen und Erfolgen einen festen
Platz gefunden hat, dann will man sein Wissen
und seine Kenntnisse in neuen und - im Wortsinn: weiten - Bereichen einbringen.
Saudi-Arabien ist in vieler Hinsicht faszinierend. Verwurzelt in unzerbrechlichen Traditionen und Strukturen - aber sehr bereit, die
technischen Entwicklungen zu akzeptieren.
“Which new business areas are now on your
agenda?”
Albrecht Staebler: “We are discussing tasks
for subject areas like e-learning, performance
management, and cloud infrastructure management in logistic matters. Last but not least
we have plans for the public services sector
and are thinking about concepts for the automotive and other industries.”
“How difficult or how easy is it to gain a
foothold in Saudi Arabia?”
Albrecht Staebler: “The tendering system is
very complex and stretches across several levels of hierarchy. On the other hand, handshake deals are still valid here. However, before a handshake deal is closed, it needs several
Ein Land, das mit einem riesigen Investitionsschub in dieses Jahrtausend startete.
Die grundlegende Bereitstellung von Infrastrukturen - ich nenne Autobahnen und Datenautobahnen als Symbol - ist notwendig, um
Tourismus, Leicht- und Schwerindustrie, Stadtentwicklung und andere, neue wirtschaftliche
Bereiche zu vernetzen und zu realisieren, die
bereits in der Fertigung oder aktuell in der Planung sind.“
„Wo liegt hier das Ziel des Königshauses?“
Albrecht Stäbler: „Ohne Zweifel natürlich, sich
iterations. When it comes to negotiation, Saudis
are far superior to us.”
Where will NovaTec be in three years’ time?”
Albrecht Staebler: “We want to become a wellaccepted partner, one that is on the short list
when there are tenders and bids. All over the
world, our mix of experience, competence,
and mentality has brought us success with our
clients. Why shouldn’t we repeat this in this
beautiful country, where our holistic services
absolutely fit the requirements? We bring along
so much from Baden-Wuerttemberg. ‘If it can’t
be done, it doesn’t exist’ has long since been our
motto. We want to be received as a self-confident, independent, and critical partner – however, above all, as a loyal partner.”
unabhängiger zu machen vom Erdöl - sich also
eine solide Grundlage für ein gesichertes
Wachstum außerhalb des Erdölsektors zu
schaffen.
Die Megaprojekte sind die deutlichen Zeichen
für die konsequente Umsetzung dieser Planungen. Das tolle daran ist, dass das Königreich
unbedingt in neueste Technologien investieren
will, um auf diesen Gebieten Weltspitze zu
werden. Saudi-Arabien hat verstanden, dass der
Weg zur Wissensgesellschaft die Lösung zur
Zielerreichung ist. Hierfür sieht sich die NovaTec als Dienstleister mit gewährleistetem
Know-how Transfer gut aufgestellt.“
“In Germany you are a renowned supporter
of university education – will you introduce
this commitment to Saudi Arabia?”
Albrecht Staebler: “I certainly will. In Germany and other countries we have established a
very good system that aims at fostering tertiary
education. We support initiatives like “discovery days,” internships, training sessions, and
special lectures in subject areas that relate to
our business. Therefore we will pursue this
road here in Saudi Arabia too. Together with
the Saudis we aim for sustainable, innovative,
promising, and practice oriented solutions.
These solutions should be consequent, competent, reliable, and suited for the country.”
Mr. Staebler, we wish you good luck – in the
oriental land of the future!
Albrecht Stäbler: „Ungeheuer wichtig. Wir bieten ja alles aus einer Hand - unser ganzheitliches Software-Engineering beginnt beim
Anforderungsmanagement über Analyse, Konzeption und Design bis hin zur Implementierung, zu Tests und natürlich Betrieb und
Wartung. Für unsere Entwicklungsarbeiten
übrigens sind wir bestens zertifiziert: nach dem
CMMI (Capability Maturity Model Integration), das die Leistungsfähigkeit von Entwicklungsprozessen auf achtzehn Prozessgebieten
objektiv bewertet.“
„Welche Bereiche stehen jetzt auf den
Agenden“?
Albrecht Stäbler: „Wir sind im Gespräch über
Aufgaben für die Themen E-Learning, Performance-Management, das Managen von CloudInfrastrukturen in logistischen Bereichen, dann
planen wir für den Öffentlichen Sektor und
denken über Automotive- und Índustrie-Aufgaben nach.“
„Wie schwer oder wie leicht ist es, hier in
Saudi-Arabien Fuß zu fassen?“
Albrecht Stäbler: „Das Vergabesystem ist sehr
komplex und geht über viele Hierarchieebenen.
Aber die Handschlagmentalität gilt. Bis es allerdings zu dem Handschlag kommt, müssen extrem viele Iterationen durchlaufen werden. Als
„Händler“ ist uns der Saudi weit überlegen.“
„Haben Sie einen Masterplan?
Wo wollen Sie mit der NovaTec in SaudiArabien in drei Jahren stehen?“
Albrecht Stäbler: „Wir wünschen uns, dann ein
akzeptierter Partner hier vor Ort zu sein, der
auf der short list bei Anfragen und Vergaben
steht. Unsere Mischung aus Erfahrung, Kom-
petenz und Mentalität hat uns überall bei Kunden erfolgreich gemacht. Warum sollte uns das
nicht auch in diesem schönen Saudi-Arabien
gelingen - wo unsere ganzheitlichen Dienstleistungen so maßgenau zu den Anforderungen
passen? Wir bringen ja aus Baden-Württemberg so vieles mit: In unserem Land wurde das
Auto erfunden, die erste Solarzellenfabrik
Deutschlands entstand in Baden-Württemberg.
Dieses „Geht nicht - gibt‘s nicht“ bringen wir
als unsere Devise mit. Wir wollen hier in diesem Land als selbstbewusster, unabhängiger
und kritischer, aber besonders loyaler Partner
akzeptiert sein.“
„Sie sind in Deutschland für Ihr universitäres Engagement bekannt - werden Sie das
auch in Saudi-Arabien einführen?“
Albrecht Stäbler: „Ganz sicher. Wir wissen, was
guter Nachwuchs bedeutet. In Deutschland
und in anderen Ländern haben wir ein sehr
gutes System aufgebaut, in dem wir von
Schnuppertagen, Praktika, Schulungen bis hin
zu Vorlesungen den Bildungsbereich auf unserem Gebiet fördern. Ein guter Weg, den wir
auch hier in Saudi-Arabien verfolgen werden.
Es ist wichtig, Mitarbeiter vor Ort zu haben,
die aus dem Land stammen. Gemeinsam mit
diesen Menschen streben wir nachhaltig innovative, zukunftssichere und praxisorientierte
Lösungen an. Konsequent, kompetent, zuverlässig und landesorientiert.“
Viel Glück dabei, Herr Stäbler im MorgenLand der Zukunft.
Albrecht Stäbler
Bereits während seines Studiums des Maschinenbaus an der Universität Stuttgart
war Albrecht Stäbler an der Entwicklung
von CAD/CAM und CIM-Systemen für
das Product-Lifecycle-Management beteiligt.
1993 gründete er das Ingenieurbüro Albrecht Stäbler, welches er 1996 in die
NovaTec GmbH überführte. Heute ist er
CEO der NovaTec Holding GmbH.
Im Rahmen von strategischen Kundenprojekten stellt Herr Stäbler seine Erfahrungen und sein Know-how für Audits,
Multi-Projektmanagement, Prozessthemen und Strategien in der IT, Architekturreviews und Krisenmanagement zur
Verfügung.
Innerhalb der Geschäftsführung zeichnet
Herr Stäbler für die Unternehmensstrategie, die Entwicklung der TechnologieThemen und den Geschäftsbereich
Professional Services verantwortlich.
Zudem ist Albrecht Stäbler Lektor für
Software Engineering, Architekturen &
Betriebssysteme, Middleware und Workflow Management an Hochschulen und
Universitäten im In- und Ausland.
www.novatec-gmbh.de
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Die Konsuln in Baden-Württemberg
Die Konsuln in Baden-Württemberg
Baden-Württemberg-Foren bis hin zu der kostenlosen Präsentation von baden-württembergischen Unternehmen in unserem Internetauftritt
www.bw-invest.de.
In welchen Ländern sind Sie besonders aktiv?
Unser Programm zur Internationalisierung der
baden-württembergischen Wirtschaft und Wissenschaft orientiert sich an den konkreten
Marktchancen, die einzelne Länder bieten. Neben traditionell für Baden-Württemberg wichtigen Auslandsmärkten wie den Ländern der
Europäischen Union und der USA bieten wir
regelmäßig Maßnahmen in den BRIC-Staaten,
im ASEAN-Raum, in Ländern der arabischen
Halbinsel und Wachstumsmärkten wie beispielsweise der Türkei an.
In Baden-Württemberg daheim - in der Welt zu Hause
Internationalisierung, Vermarktung und Entwicklung von Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung.
Wer sind Ihre Kunden?
In Baden-Württemberg sind dies meistens kleine und mittelständische Unternehmen, Cluster,
Hochschulen, Forschungseinrichtungen sowie
Regionen. Umgekehrt sind es ausländische Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen, die sich für Kooperationen,
Beteiligungen oder Ansiedlungsmöglichkeiten
bei uns interessieren.
Konzentrieren Sie sich auf
bestimmte Branchen?
Schwerpunktbranchen unserer Maßnahmen
sind natürlich diejenigen, in denen BadenWürttemberg stark vertreten ist, beispielsweise
Maschinenbau, Elektrotechnik, Automobilwirtschaft, Umwelttechnik, Gesundheitswirtschaft und Medizintechnik, Erneuerbare
Energien sowie die Bauwirtschaft. Zudem bieten wir auch branchenübergreifende Maßnahmen an – insbesondere in Ländern, in denen
wir die Marktchancen erst noch genauer erkunden wollen.
Herr Oswald, Sie sind seit Anfang 2012 Geschäftsführer von Baden-Württemberg International (bw-i). Welche Aufgaben hat
sich bw-i gestellt?
Seit ihrem Bestehen hat sich bw-i immer wieder
neuen Aufgaben und Anforderungen gestellt.
Wirtschaftsförderung ist ein dynamischer und
offener Prozess.
Dieser ist mit ständig neuen Herausforderungen verbunden. Die Bandbreite unserer Aufgaben reicht von der Erschließung ausländischer
Märkte für unsere mittelständische Wirtschaft,
der internationalen Positionierung des Wirtschafts- und Wissenschaftsstandortes, der Anbahnung von Kooperationen und Unternehmensansiedlungen bis hin zur Fachkräfterekrutierung. Mir ist es ein besonders wichti-
ges Anliegen, mit all unseren Partnern aus
Wirtschaft und Wissenschaft einen offenen
Dialog zu führen und auf diese Weise eng aufeinander abgestimmte Strategien und Veranstaltungsprogramme zu entwickeln. bw-i
möchte für alle relevanten Branchen und
Technologiefelder, die das Land BadenWürttemberg in besonderer Weise prägen,
eine Informations- und Kommunikationsplattform bieten.
Ich bin davon überzeugt, dass auf diese Art
und Weise viel Neues entstehen kann, das den
Standort Baden-Württemberg voranbringt.
Letztendlich geht es darum, die vielfältigen
Stärken des Landes Baden-Württemberg zu
bündeln und optimal zu präsentieren.
Wie sieht Ihre Unterstützung der badenwürttembergischen Firmen konkret aus?
Unsere Leistungen reichen von der Bereitstellung von aktuellen Branchen- und Marktinformationen über Messebeteiligungen im In- und
Ausland, internationalen Kontakt- und Kooperationsbörsen, Markterkundungsreisen sowie
Sie machen das mit einem relativ kleinen Mitarbeiterstab. 55 Leute sind nicht gerade viel.
Wir sind ein sehr qualifiziertes und erfahrenes
Team bei bw-i. Zudem arbeiten wir eng mit
vielen Partnereinrichtungen zusammen. Im Inund Ausland sind für uns die Industrie- und
Handelskammern und die Auslandshandelskammern sehr wichtig, die ja den direkten
Draht zum einzelnen Unternehmen haben und
auch in der Einzelberatung sehr stark sind.
Based in Baden-Wuerttemberg, at Home in the
World
from business and science in order to define
harmonised strategies and event programs. I
would like bw-i to be an information and communication platform for all the relevant areas
of business and technology that characterise
our federal state in such a special way. I am convinced that many new initiatives can develop
from this, which will in turn promote BadenWuerttemberg as a location of great potential
and a wide range of strengths.
Who are your clients? In most cases small and
medium-sized companies, groups of companies, universities, research institutes and regional organisations. On the other hand, there are
also foreign companies and institutions that are
interested in cooperation, participation or business formation opportunities in our country.
How do you support companies that are based
here in Baden-Wuerttemberg? We can provide
up-to-date industry and market data, organize
client participation in trade exhibitions here
and abroad, send clients on a market exploration trip or have them registered in the BadenWuerttemberg forum. This can also be done in
international contact forums or in our very own
internet platform: www.bw-invest.de.
Which countries and industries do you focus
on? Our program to internationalise the economy and science of Baden-Wuerttemberg
is oriented toward opportunities that foreign
countries offer. Next to our traditional foreign markets like EU countries and the USA,
we continually launch initiatives in the BRIC
or ASEAN states, Arabian Peninsula countries and in booming markets like Turkey. Our
favourite industries are the key industries of
Baden-Wuerttemberg: mechanical, electrical or
automotive engineering, environmental technology and renewable energies, health care and
construction.
You manage this with a comparatively small
staff of 55 – that’s not very many people, is
it? We have a highly qualified and experienced
team at bw-i. We cooperate closely with many
partners. The chambers of commerce for instance are very important, and so are the chambers of foreign trade that have direct access to
the companies; they are also strong at individual
consulting.
How do the participants respond to your
events? We are quite happy with the response
and have decided to orientate our programs
even closer to the needs of business and industry organisations. That’s why we have involved
Internationalisation, Marketing and Development of Business, Science and Research
Mr. Oswald, since January 2012 you have been
Managing Director of Baden-Wuerttemberg
International (bw-i). What goals have you set
for yourself? Since the very beginning, bw-i has
again and again tackled new challenges. Business development is a dynamic and open process. Therefore the scope of our goals stretches
from the opening of foreign markets and international positioning of a business or science
location, to the initiation of cooperations and
staff recruiting. It is very important to me to
have an open dialogue with all of our partners
Wie ist die Resonanz bei den Teilnehmern
auf Ihre Veranstaltungen?
Wir sind mit der Resonanz durchaus zufrieden,
wobei wir uns zum Ziel gesetzt haben, künftig
unsere Maßnahmen noch stärker am Bedarf der
Wirtschaft, der Branchenorganisationen und der
Cluster auszurichten. Entsprechend haben wir
diese Einrichtungen auch schon in die Erstellung unseres Jahresprogramms 2013 eng miteingebunden. Übrigens machen die Unternehmer,
die an den Veranstaltungen teilnehmen, ganz
nebenbei das Land auf der ganzen Welt bekannt.
Ich stelle immer wieder fest, die besten Botschafter für Deutschland und Baden-Württemberg im Ausland sind die Unternehmer selbst.
Wie arbeiten Sie mit den baden-württembergischen Regionen und Kommunen zusammen?
Die baden-württembergischen Regionen und
Kommunen sind wichtige Partner von bw-i.
Zum einen arbeiten wir im Bereich Investorenservice und Bestandspflege eng zusammen und
zum anderen sind die regionalen und kommunalen Wirtschaftsförderer wichtige Impulsgeber
für die Wirtschaftsförderung des Landes insgesamt. In den letzten Jahren haben die Regionen
verstärkt an bw-i-Maßnahmen teilgenommen,
um ihren Standort international zu vermarkten.
In diesem Jahr waren z.B. die Regionen Stuttgart,
Nordschwarzwald und Schwarzwald-Baar-Heuberg gemeinsam mit uns auf der Hannover Messe. Auch das zunehmend wichtige Thema
Fachkräftemarketing wird von bw-i gemeinsam
mit den Wirtschaftsfördereinrichtungen auf
kommunaler und regionaler Ebene bearbeitet.
bw-i trägt so auch konkret zur Gründung von
regionalen Fachkräfteallianzen bei.
39
Der Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg
bietet Investoren vielfältige Chancen und Möglichkeiten. Über 3.700 ausländische Unternehmen haben sich dazu entschieden, in
Baden-Württemberg Investitionen zu tätigen.
Wer bei uns investiert, profitiert von unseren
attraktiven Standortvorteilen wie z.B. unserer
zentralen Lage in Europa, einer hervorragenden
Infrastruktur, gut ausgebildeten Fachkräften
und der hohen Innovationskraft sowohl der großen Unternehmen als auch der mittelständischen Wirtschaft. Baden-Württemberg ist die
Innovationsregion Nr. 1 in Europa. Nicht umsonst werben wir mit dem Slogan „BadenWürttemberg – Where ideas work.“
Ausländischen Unternehmen bieten wir einen
umfassenden Investorenservice. Dieser reicht
von der Unterstützung bei der Standortsuche
über die Hilfestellung bei der Klärung von
Rechtsfragen bis hin zur Vermittlung von Kooperationspartnern. Jährlich bearbeiten wir über
100 Investitionsanfragen von ausländischen Unternehmen. Auch in diesem Bereich arbeiten wir
eng mit den Regionen und Kommunen sowie
den Wirtschafts- und Branchenorganisationen
im Land zusammen.
Was sind Ihre Argumente, wenn es darum
geht, ausländische Investoren nach BadenWürttemberg zu holen? Welchen Service
bietet bw-i für diese Zielgruppe?
these institutions in our planning for 2013.
Businesspeople who attend our forums and
congresses promote Baden-Wuerttemberg everywhere in the world.
How do cooperate with the local and regional
institutions? The local and regional institutions
of Baden-Wuerttemberg are important partners for bw-i. We cooperate mainly in the area
of investor services, but we also consider the
local and regional business development organisations to give important stimuli for the economy of Baden-Wuerttemberg. The regional
institutions use our events more and more to
promote their locations internationally.
How do you persuade foreign investors to
come to Baden-Wuerttemberg? What services
does bw-i offer to this target group? The business location of Baden-Wuerttemberg offers
investors many opportunities. More than 3700
foreign companies have decided to invest here.
They certainly benefit from our geographical
location in the centre of Europe, a first-class
infrastructure, a skilled workforce and our innovative power. Regarding innovation, BadenWuerttemberg is number one in Europe. That’s
why we promote the federal state with the
slogan “Baden-Wuerttemberg – where ideas
work.” We receive more than 100 inquiries for
investment from foreign companies every year.
Once companies are here, we can offer our
comprehensive investor services which include
legal advise as well as support when they search
for a company location or a local partner. In
these areas we also cooperate closely with the
local and regional bodies as well as the business
and industry organisations of the federal state.
40
Die Konsuln in Baden-Württemberg
Die Konsuln in Baden-Württemberg
Schwäbische Alb: die Schwäbische Alb präsentiert sich zwischen
Höhlen und Heiden rau aber herzlich. Bild Georg Krause
freien Reichsstädten. Das Nebeneinander vieler unterschiedlich verwalteter Territorien hat
jedoch zu einer in diesem Format höchstens in
Italien anzutreffenden Kulturdichte geführt.
Nirgendwo sonst wie in Baden-Württemberg
wird man so viele Burgen, Schlösser, Klöster
und andere kulturelle Zeugnisse finden.
Die Kulturgeschichte geht denn auch weit zurück. Der rund eine halbe Million Jahre alte
Homo heidelbergensis und der bei Steinheim
an der Murr im Kreis Ludwigsburg aufgefundene Homo steinheimensis sind ebenso wie die
spektakulären eiszeitlichen Funde – etwa den
40.000 Jahre alten, ältesten figürlichen Darstellungen der Menschheit auf der Schwäbischen
Alb – Zeugnisse einer uralten Siedlungsgeschichte. Das reichhaltige Natur- und Kultur-
erbe lässt sich überall in Baden-Württemberg
entdecken und wird auch in renommierten
Museen präsentiert.
Geht es um Kultur so darf das Stichwort Dichter-, Entdecker- und Erfinderland nicht fehlen.
Kepler, Schiller, Hegel, Hölderlin, Hauff, Wieland, Möricke auf der einen und Daimler,
Benz, Draiss, Robert Bosch und viele andere
auf der anderen Seite, sind Beleg dafür, dass im
einstigen Armenhaus Europas, das keine Bodenschätze aufzuweisen hat, andere Schätze –
nämlich Innovationskraft und weitreichende
philosophische Ansätze – gehoben werden
konnten.
Dies hat eine stolze Bürgerschaft hervorgebracht, die sich schon früh von ihren Landesherren weitergehende Rechte, als es in anderen
D
Wer das Land zwischen Tauber und Bodensee,
Rheintal und Ostalb besucht, findet bis auf
Der Schwarzwald ist ein Wäldermeer zum
Wohlfühlen und die Schwäbische Alb präsentiert sich zwischen Höhlen und Heiden rau
aber herzlich. Das oberrheinische Tiefland
zeigt sich als Landschaft voller Kontraste, während Oberschwaben und Bodensee eiszeitlich
sanft geformte Landschaften aufweist. Oasen
in Wäldern und Feldern bieten Odenwald und
Bauland während sich der Neckar mal mit romantischen Steillagenweinbergen und dann
“Baden-Wuerttemberg:
Europe in Miniature”
types of landscape, Baden-Wuerttemberg is
something like a Europe in miniature.
Claus-Peter Hutter: Nature and Culture, Hand
in Hand
Mercedes Benz, Porsche, Bosch, Wuerth and
Fischer Cavity Fixings: these well-known
companies represent the Southwest of Germany. Yet as much as Baden-Wuerttemberg
is admired on all continents for innovative and economic strength, the cultural and
natural highlights of the state, apart from
Lake Constance and the Black Forest, are
much less known. Still with its most diverse
In the region between the Tauber River and
Lake Constance, the Rhine Valley and the
heights of the Eastern Alb, visitors can admire all types of landscape with the exception of seashore and high mountains. For
example, there is the Hohenlohe region, a
rural countryside nestled between romantic
valleys, with fields, forests and orchards. The
Black Forest is a densely wooded mountain
range, whereas the Swabian Alb with its
caves and heathland, is more of a diamond
in the rough. The lowlands of the Upper
Rhine are full of contrast, while the lands-
Weitere Infos unter:
www.umweltakademie.badenwuerttemberg.de
www.umweltakademie-blog.com
Claus-Peter Hutter
Claus-Peter Hutter (geboren 1955 in Marbach am Neckar) ist Leiter der Akademie
für Natur- und Umweltschutz BadenWürttemberg, ehrenamtlich engagiert er
sich als Präsident der Stiftung NatureLifeInternational weit über Europa hinaus für
Naturbewahrung, Umweltvorsorge und
nachhaltige Entwicklung.
Natur und Kultur geben sich vielfach die Hand, von Claus-Peter Hutter
Meeresküste und Hochgebirge letztlich alle
Landschaftsformen. Da sind Hohenlohe und
Schwäbisch-Fränkischer Wald als Bauernland
zwischen romantischen Flusstälern, Feldern,
Wäldern und Obstgärten.
Regionen Europas der Fall war, ertrotzte. Davon zeugt noch heute eine blühende Wissenschaftslandschaft, die zusammen mit einer
erfindungsreichen Wirtschaft dafür sorgt, dass
Baden-Württemberg das Exportland Nummer
Eins ist. Geht es nach den Natur- und Kulturschätzen müsste es bald auch schon Importland in Sachen Tourismus sein. Tatsächlich
deuten viele Entwicklungen der jüngsten Zeit
daraufhin, dass der Deutsche Südwesten zunehmend Touristendestination wird. Vieles
wartet darauf entdeckt zu werden.
Claus-Peter Hutter
Baden-Württemberg – Europa kompakt
aimler, Porsche, Bosch, Würth
und Fischer-Dübel sind Firmen,
die ebenso wie ihre Produkte
weltweit bekannt sind und für
den deutschen Südwesten stehen. Wird BadenWürttemberg für Innovationskraft und Wirtschaftsstärke auf allen Kontinenten bewundert,
so sind – von Bodensee und Schwarzwald einmal abgesehen – die vielen Highlights von Natur und Kultur weniger bekannt. Dabei ist
Baden-Württemberg schon im Hinblick auf die
unterschiedlichsten Landschaftsformen eigentlich Europa im Kleinformat.
41
wieder mit Industriezonen inmitten pulsierender Wirtschaft zeigt. Hinzu kommen die
fruchtbaren Gäulandschaften als interessante
Übergangsbereiche. Dazu gehören solche Naturparks wie Schönbuch, Schwäbisch-Frankischer Wald und Stromberg.
Für sein Engagement wurde er von der
Universität Hohenheim mit der Ehrensenatorwürde und von der Visayas State
University auf den Philippinen mit der
Ehrendoktorwürde ausgezeichnet.
Das Gebiet des heutigen Baden-Württemberg
war bis zur Napoleonischen Flurbereinigung
ein Flickenteppich selbstständiger Herrschaftsbereiche. Vom Herzogtum und späteren Königreich Württemberg und der Markgrafschaft
Baden sowie Vorderösterreich und Hohenzollern abgesehen, gab es eine Vielzahl von kleinen und kleinsten Fürstentümern, Grafschaften, Erzbischöflichen Ländereien und
cape of Upper Swabia and Lake Constance is
softer, smoothened by the ice age glaciers.
The Neckar River has two faces: it flows
through romantic, terraced vineyards, as
well as through large industrial zones. Then
there is the fertile agricultural landscape
of the Gaeu, with lovely natural parks like
Schoenbuch or Stromberg.
Until the Napoleonic era when much of
the farmland was consolidated, the
German Southwest was a patchwork of
small, self-contained domains. Only the Duchy of Wuerttemberg and the Margraviate of
Baden, Anterior Austria and Hohenzollern
held defined territories; the rest of the coun-
Darüber hinaus erhielt er den renommierten B.A.U.M.-Umweltpreis. C.-P. Hutter ist
Autor, Mitautor und Herausgeber zahlreicher Bücher zu Umwelt- und Verbraucherthemen.
try was divided between small principalities,
counties, archiepiscopal estates and imperial
cities. Nowhere in Germany is there a greater
density of castles, chateaus, monasteries and
other historically and culturally significant sites than in Baden-Wuerttemberg.
Cultural history goes back far in this region.
Early witnesses of the settlement history are
Homo heidelbergiensis, a hominid half a
million years old, and Homo steinheimensis,
found in Steinheim near Ludwigsburg. Then
came spectacular ice age discoveries, such
as the earliest figurative representation of
mankind ever found, a 40,000 year old ivory
figurine from the Swabian Alb. Everywhere
in Baden-Wuerttemberg the rich natural and
cultural heritage is present and it also can be
found in many museums and exhibitions.
The federal state is also considered the land
of poets, philosophers, and inventors. Celebrated poets and philosophers include
Johannes Kepler, Friedrich Schiller, Friedrich Hegel, Friedrich Hoelderlin and Eduard Moericke, while Gottfried Daimler, Carl
Benz, Karl von Drais and Robert Bosch represent the inventors.
They prove that in the former poorhouse
of Europe, where no mineral resources
were found, other treasures came forward:
the powers of innovation and philosophical
thought. They were developed by a proud,
middle-class citizenship that early on forced
their sovereigns to grant them civil rights.
This is one of the reasons why science and
economy are flourishing here and as a result,
Baden-Wuerttemberg is the top exporting
region in Germany and Europe.
As far as natural and cultural treasures are
concerned, Baden-Wuerttemberg should also
be considered an “importing region” when
it comes to tourism. Statistics indicate that
tourists have started to appreciate the Southwest of Germany more. After all, there are
so many sites waiting to be discovered here.
Die Konsuln in Baden-Württemberg
Honorargeneralkonsuln vertreten. Gibt es
bei Ihnen gemeinsame Interessen?
Wir arbeiten alle an einer Verbesserung des
Verständnisses zwischen „unseren“ Ländern
und dem Gastland und an einer Vertiefung des
Wissens übereinander. Die Berufskonsuln widmen sich diesem Ziel quasi in Vollzeit, während
die Honorarkonsuln ebenso wie die Generalkonsuln ihre konsularischen Pflichten häufig
mit dem Berufsalltag eines Selbständigen in
Einklang bringen müssen. Deshalb haben sie
oft weniger Zeit für die konsularische Arbeit.
Generalkonsul Francesco Catania und die Arbeit
des italienischen Konsulats
H
err Konsul, man hat die Konsulatsarbeit oft mit einer
Brücke verglichen, die zwei
Länder verbindet. Worin liegt
die Hauptaufgabe eines Konsuls? Eher in
der Verwaltungstätigkeit oder im Kreativen,
wenn es darum geht, Länder einander noch
näher zu bringen?
Ein Konsulat fungiert im wesentlichen als
Dienstleister für die Angehörigen des Landes,
das es vertritt. Aber da ein Konsul auch mit den
örtlichen Behörden in Verbindung steht und
wirtschaftliche und kulturelle Initiativen fördert,
kann er sicher einen guten Beitrag leisten, wenn
es darum geht, für ein besseres gegenseitiges
Verständnis zu sorgen und das Wissen zu vertiefen, das man über das jeweils andere Land hat.
Herr Konsul, Sie stehen ja sozusagen hier
in Baden-Württemberg für die Vorzüge,
den Fleiß, die Sehenswürdigkeiten und die
Ideen des Landes Italien. Wie empfänglich
ist Baden-Württemberg eigentlich für diese
Ideen? Und können Sie dazu beitragen,
dass sich in der Wahrnehmung Ihres Landes das eine oder andere ändert?
Baden-Württemberg und Italien, insbesondere
der Norden des Landes, haben ja traditionell
gute Handelsverbindungen und sind miteinander schon seit langem vertraut. Aber sicher
kann man noch einiges verbessern. Vorurteile
gibt es schließlich auf beiden Seiten. Wir sollten
uns darum bemühen, diese abzubauen, und alles dazu tun, dass man beiderseits der Alpen
einen wirklichkeitsnahen Eindruck vom jeweils
anderen Land und seinen Regionen gewinnt.
In Baden-Württemberg sind immerhin gut
100 Generalkonsuln, Honorarkonsuln und
Euer Exzellenz, einer Ihrer Kollegen hat
einmal gemeint, dass sich Konsuln in der
Zukunft verstärkt um die Verbesserung der
kulturellen Wertschätzung und des gegenseitigen Verständnisses in Europa bemühen müssen. Was ist für Sie der Schwerpunkt
Consolato Generale
d’Italia
Consul, consular activity acts as a bridge between
two countries. What is its main role? Bureaucratic
tasks, or acting as the architecture for further harmonisation between countries? A consulate typically supplies services to its own national community but as it also maintains contact with the local
authorities, and supports business and cultural initiatives, there is no doubt that it also carries out a
very positive work to promote understanding and
mutual knowledge between the sending and the receiving Country.
Consul, you bring the qualities, the hard-working
spirit, the attractions, and the ideas, of Italy to
Baden-Wuerttemberg. How receptive to these ideas
is Baden-Wuerttemberg? How will you achieve the
necessary changes in perception? Baden-Wuerttemberg and Italy (especially Northern Italy) have had
a tradition of intense trade relations and mutual
Ihrer Arbeit, wenn Sie in die Zukunft blicken?
Zweifellos werden wir, wenn die Integration in
Europa weiter voranschreitet, weniger Zeit damit verbringen, Dienstleister für die Angehörigen unseres Landes im jeweiligen Gastland zu
sein. Beispielsweise haben kürzlich ein paar
größere Länder Europas – unter anderem
Frankreich, Deutschland und Italien – die Vereinbarung getroffen, dass notarielle Akte eines
Landes automatisch auch in den übrigen Unterzeichnerländern gültig sein sollen. Mit dem
Abbau der Bürokratie geht dann vermutlich
einher, dass wir uns künftig vermehrt um die
Förderung der wirtschaftlichen und kulturellen
Kontakte kümmern können.
43
ein starkes Band – was ist für Sie heute der
wichtigste Gesichtspunkt, wenn Sie an die
Tätigkeit als Konsul danken? Konzentrieren
Sie sich auf den Tourismus, oder gilt Ihre
Aufmerksamkeit eher wirtschaftlichen, kulturellen oder wissenschaftlichen Anliegen?
Wenn wir uns vergegenwärtigen, dass in vielen
Ländern eine große Zahl von Italienern zu Hause ist, etwa in Deutschland, so müssen wir zu
deren Unterstützung Zeit und Energie aufwenden. In Ländern, in denen Italiener eher Handel
treiben oder Investitionen tätigen, kümmern
wir uns eher um die Verbesserung der wirtschaftlichen Bedingungen. In einem Land wie
Deutschland, das uns ja in vielerlei Hinsicht
nahe ist, haben wir es oft mit direkten Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zu tun, die
seit vielen Jahren bestehen und alle Branchen
betreffen. Auch hier bieten wir unsere Unterstützung an. Zum Glück haben wir hier eine
sehr rührige italienische Handelskammer. Außerdem sind wir hierzulande mit einer Institution für Tourismusförderung namens ENIT
vertreten, die zwar in München zu Hause ist,
sich aber auch um Baden-Württemberg kümmert.
Herr Konsul, der Tourismus gibt unverändert positive Impulse, und die Wirtschaft ist
Herr Konsul, wir leben ja leider in Zeiten
abnehmender Budgets. Nehmen wir dennoch einmal an, Sie könnten für Ihr Engagement für Italien über einen gewissen
Extrabetrag verfügen – wie würden Sie ihn
investieren? In Messeauftritte, in die Öffentlichkeitsarbeit oder in einem ganz anderen Bereich?
Obwohl die Geldquellen nicht mehr so sprudeln, würde ich es gerne sehen, wenn wir den
knowledge throughout the centuries. Sure, there’s
always room for improvement. Some stereotypes
and commonplaces still exist in both sides. We
should work to overcome those and favour the perception of the true reality of both countries and
its regions.
Consul, around 100 consuls general, honorary consuls and honorary consuls general represent their
countries in Baden-Wuerttemberg. Do they have
common interests? The common interest is to work
in favour of mutual knowledge and understanding
between our countries and the host country. Of
course the career consuls work full time to reach
this goal, whereas the honorary consuls and consuls general in some cases have to harmonize their
consular duties with their own everyday work or
practice. Therefore they sometimes might have
limited time for their consular work.
Your Excellency, one of your colleagues has stated
that they view widening cultural appreciation and
mutual under- standing within Europe as the future
task of consular activities. What do you see as the
focal points of future consular activities? There’s no
doubt that with a growing integration at European
level there will be less time spent providing consular
services to our own communities. For example, an
agreement has been recently signed among some
European nations (including some major ones:
France, Germany, Italy) on the basis of which notary acts made in one nation have the same value
in the other nations signatory to the agreement. So
there probably will be even more time in the future
to work for improved business and cultural contacts
and for a mutual understanding.
Consul, tourism continues to boom, and the economy is a vital link – what do you regard as the most
important aspects of consular activity today? Do
your activities focus more on tourism, or is the emphasis on commercial, cultural or scientific issues?
If we consider that Italy has huge communities
of residents in other countries, including Germany
of course, our consulates have in many places to
44
Die Konsuln in Baden-Württemberg
Francesco Catania
Lebenslauf
Kindern und Enkeln der italienischen Einwanderer die italienische Muttersprache näherbringen könnten, zumal sich auch viele Deutsche
für die Sprache und Kultur unseres Landes interessieren. Jeder Europäer sollte heute mindestens zwei bis drei europäische Sprachen
sprechen können – wenn Italienisch dabei wäre,
würde ich mich sehr freuen. Im Hinblick auf die
Wirtschaftsförderung sollten wir den Standortvorteil nutzen, den Stuttgart mit seinen vielen
Handelsmessen bietet.
Mein Jurastudium hilft mir auch heute noch
täglich bei der Bewältigung meiner konsularischen Pflichten. Nach dem Examen habe ich
noch einige Semester internationale Politik studiert. Außerdem wollte ich ein wenig von der
Welt sehen, und so kam es, dass ich beruflich im
wesentlichen in Übersee tätig war – in Brasilien,
der Elfenbeinküste, Indien, Australien und Tansania. In Europa bin ich dagegen noch gar nicht
so lange: in Rumänien seit Anfang der Zweitausender Jahre, und jetzt hier.
Herr Konsul, als offizieller Vertreter Ihres
Landes brauchen Sie gewiss eine breitgefächerte Bildung und müssen sich in vielen
Bereichen auskennen – verraten Sie uns
bitte ein wenig über Ihren beruflichen Hintergrund?
Ich hatte eben immer Glück, zur richtigen Zeit
am richtigen Ort zu sein. Es ist schon sehr spannend, gerade jetzt hier in Baden-Württemberg
zu sein, da die Verständigung zwischen
Deutschland und Italien von herausragender
Bedeutung für das Europa von morgen ist.
invest a lot of time and energy to serve and support our citizens abroad. In other countries with
an Italian community more centred on trade and
investments, we rather look after the improvement
of economic conditions. In a country like Germany, very close to us in many ways, direct business
collaborations are very well established in many
fields. But we support them whenever there is a
need or a possibility. We also have an active Chamber of Commerce here and a specific body for
tourism promotion called ENIT, which is based in
Munich but also active here.
Consul, in the current limited economic situation
where would you see the need to make larger investments in your work for Italy – in exhibitions,
in publicity, or elsewhere? In spite of thinning financial resources I think we should make an effort
to promote and support the teaching of Italian
to the sons and descendants of Italians who have
settled here and to the growing number of German friends who are interested in our language
and culture. The ideal goal is for European citizens
to speak at least two or three European languages.
We would like Italian to be one of those. As far as
trade is concerned, I think we should use as much
as we can, the many trade exhibitions that take
place in Stuttgart.
Consul, anyone who, like yourself, has the job of
representing their country, must have a broad-
Geb. am 2. September 1949 in Catania:
Universität Catania: Abschluß des Studiums
der Rechtswissenschaft, 5. Juli 1973.
Nach Bestehen einer Auswahlprüfung Ernennung zum Freiwilligen in der Diplomatenlaufbahn, 4. Mai 1978.
Ausbildung am Diplomatischen Institut 1. August
1978 – 31. Jannuar 1979.
Legationssekretär, 31. Januar 1979. Bei der Generaldirektion für Wirtschaftsangelegenheiten, Büro
II, 1. Februar 1979. Erster Vizekonsul in São Paolo, 14. Oktober 1980, danach wiederum in São
Paolo als beigeordneter Konsul,
1. Juli 1982. Erster Legationssekretär,
4. November 1982. Erster Handelssekretär
in Dar-Es-Salaam, 2. Januar 1985. Erster Handelssekretär in Abidjan, 18. Dezember 1987. Legationsrat, 1. Mai 1988. Wiederum in Abidjan in der
Funktion als Handelsrat, 1. Oktober 1988. Bei der
Generaldirektion, Abteilung für Entwicklungszusammenarbeit, Büro VI, 2. Januar 1990. Ausbildung beim Diplomatischen Institut,
1. Dezember 1990 - 30. November 1991. Geschäftstragender Konsul beim Generalkonsulat
in Bombay, 31. Januar 1992. Wiederum beim Generalkonsulat in Bombay als Generalkonsul, 1.
Juni 1994. Generalkonsul in Sydney, 11. September 1995. Bei der Generaldirektion, Abteilung für
Entwicklungszusammenarbeit, Büro VI, 4. Januar
2000. Leitung der Abteilung für Entwicklungszusammenarbeit Büro VI, 26. Oktober 2000. Leitung des Büros I beim Diplomatischen Institut,
23. Juli 2001. Generalkonsul in Temeswar, 25.
Februar 2003. Botschaftsrat, 2. Juli 2003. Konsul
mit Akkreditierung in Dar-Es-Salaam. Botschafter mit Akkreditierung in Moroni,Union der Komoren, 2. Oktober 2006.
Botschafter mit Akkreditierung in Dar-Es-Salaam, Botschafter min Akkreditierung in Moroni,
Union der Komoren, 25. Juli 2008. Mitarbeiter des
Generaldirektors für Entwicklungszusammenarbeit, 22. November 2010.
Generalkonsul beim Italienischen
Generalkonsulat Stuttgart, 19.11.2011
Leutnant der Italienischen Finanzpolizei,
1. Februar 1976.
Verdienstorden der Italienischen Republik, 2006
based education in many different disciplines –
could you please tell us a little about your own
background and experiences? I have a law degree
that has always been a great resource in my diplomatic work and I have done post-university studies in international relations. As I always wanted
to see the world, I have spent most of my career
overseas: Brazil, Ivory Coast, India, Australia, and
Tanzania. Only recently have I served in Europe:
at the beginning of the century I was in Romania and now am in Stuttgart. I was always lucky,
though, being in the right place at the right time! I
think it’s very interesting to be here in a moment
when the dialogue between Germany and Italy is
of primary importance for the future of Europe.
Generalkonsul Manuel Gomes Samuel und die
Arbeit des portugiesischen Konsulats
H
err Generalkonsul, die konsularische Tätigkeit ist eine
Brückenfunktion zwischen
zwei Ländern - worin besteht
sie in der Hauptsache - Bürokratie oder Architektur des weiteren Zusammenwachsens?
Die diplomatischen und konsularischen Beziehungen existieren seit Jahrhunderten. Ab der
zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurden die
Ziele in den beiden berühmten Wiener Übereinkommen über diplomatische und konsulari-
sche Beziehungen (von 1961 und 1963)
verankert. In diesen Übereinkommen wird die
Art der Materie, die die diplomatischen und
konsularischen Beziehungen abdeckt umfangreich aufgeführt und umfasst jetzt alle möglichen Themen. Trotzdem sind im Allgemeinen
die beiden wichtigsten Säulen, auf der einen
Seite, die Vertretung des Staates nach außen
und auf der anderen Seite die Vertretung seiner
Interessen sowie die Förderung der Annäherung zwischen den Staaten und ihren Menschen auf allen Ebenen.
Herr Generalkonsul, Sie tragen die Qualitäten, den Fleiß, die Reize und die Ideen
Portugal nach Bayern und BadenWürttemberg - wie aufnahmefreudig zeigt
sich Baden-Württemberg? Wie erreichen
Sie notwendige Veränderungen der Anschauungen?
Im Rahmen der Kontakte mit der Zivilgesellschaft und den Regierungen von BadenWürttemberg und Bayern habe ich festgestellt,
daß immer Interesse besteht, die Erfahrungen
und Kenntnisse der konsularischen Vertreter,
die an diesen Ort kommen, kennenzulernen
und zu verstehen. Es scheint mir, daß das deutsche Volk nach Wissen und Verständnis hungert für die Realitäten der Welt, die es umgibt.
Ich bin dankbar, dass ich während meiner
Amtszeit in diesem Land erfahren durfte, wie
aufgeschlossen meine Gesprächspartnern auf
den verschiedensten Ebenen auf alle Arten
von Überlegungen, Ideen und Anregungen, die
ich demütig anbieten konnte, reagiert haben.
Herr Generalkonsul, rund 100 Generalkonsuln, Honorarkonsuln und Honorargeneralkonsuln vertreten in Baden-Württemberg
ihre Länder. Gibt es gemeinsame Interessen?
Die Gemeinschaft der diplomatischen oder
konsularischen Vertretungen hat ihre eigene
Identität, aufgrund der Tatsache, dass alle Vertreter im Allgemeinen die gleiche Mission im
Die Konsuln in Baden-Württemberg
Aufnahmestaat haben. Zusammengenommen
stellen diese Vertreter die restliche Welt in den
Aufnahmeländern dar und bringen all die Vielfalt der Kulturen mit sich.
Wenn alle die gleiche Aufgabe auf diplomatischer oder konsularischer Ebene haben (diese
beiden sind nahezu identisch), gibt es eine natürliche Tendenz für jedermann, sich zu vereinen. Daher die Entstehung des sogenannten
diplomatischen oder konsularischen Korps
oder Vereinigungen, deren Handeln, Lifestyle
und Logistik-Bedürfnisse ihrer Mitglieder Teil
eines gemeinsamen Standards sind.
Herr Generalkonsul, ein Berufskollege von
Ihnen sieht die Zukunft konsularischer
Arbeit auf dem Gebiet kulturellen Verständnisses und Verstehens aus dem europäischen Gedanken heraus. Welche
Schwerpunkte sehen Sie in der Zukunft
konsularischer Arbeit?
47
Manuel Gomes Samuel
Berufsdipolmat des portugiesischen
Außenministeriums
Aktuelle Position: Generalkonsul von Portugal
in Stuttgart und München, Deutschland (mit
Sitz in Stuttgart)
2004 – 2008: Generalkonsul von Portugal in
Johannesburg, Südafrika
2004: Stellvertretender Leiter des staatlichen
Protokolls (Außenministerium in Lissabon,
Portugal)
2003 – 2004: Politischer Berater (POLAD) des
„Force Commander“ der „Operation Concordia“ in EJRM
2002 – 2003: Diplomatischer Berater des
Staatssekretärs für Auswärtige Angelegenheiten
(Außenministerium in Lissabon, Portugal)
1999 -2002: Leiter der Abteilung für bilaterale
europäische Angelegenheiten (Außenministerium in Lissabon, Portugal)
1998 – 1999: Stellvertretender Leiter der portugiesischen Botschaft in Bulgarien (Sofia, Bulgarien)
1994 – 1998: Konsul in Durban, Südafrika
1992 – 1994: Erster Sekretär an der portugiesischen Botschaft in Prag, Tschechische Republik
1991 – 1992: Zweiter Sekretär an der portugiesischen Vertretung der EU, Brüssel
1990 – 1991: Assistent des Generalsekretärs der
portugiesischen Ministeriums für auswärtige
Angelegenheiten
General Consul
Manuel Gomes
Samuel and the
work of the
Portuguese Consulate
Consul, consular activity acts as a bridge between two countries. What is its main role? Bureaucratic tasks, or acting as the architecture
for further harmonisation between countries?
Diplomatic and consular relations have existed for ages. From the early 1960s onward the
duties were anchored in the celebrated Vienna
Convention on Diplomatic and Consular Relations. Our main tasks are representing the
so-called sending state to the outside, caring
about the interests of its citizens and to
bringing countries and people together.
Consul, you bring the qualities, the hardworking spirit, the attractions, and the ideas,
of Portugal to Baden-Wuerttemberg. How receptive to these ideas is Baden-Wuerttemberg?
Thanks to my contacts in the civil societies and
administrations of Baden-Wuerttemberg and
Bavaria I have noticed that people have been
interested in sharing the experience and knowledge of our active consular representatives. I
am grateful that I was able to experience how
open-minded my German partners listened to
all the considerations, ideas, and suggestions
that I could humbly offer.
Around 100 consuls general, honorary consuls and honorary consuls general represent
their countries in Baden-Wuerttemberg. Do
they have common interests? The community
of the diplomatic or consular representation
has its own identity, because all representatives
in the recipient state share the same goal. Together they reflect the diversity of the cultures,
and because all have the same diplomatic or
consular task level, there is a natural tenden-
cy for them to unite. This is the origin of the
diplomatic or consular corps that reflects the
common standard of their acting and life-style.
Your Excellency, one of your colleagues has
stated that widening cultural appreciation and
mutual understanding within Europe is the future task of a consul. What do you see as the
focal points? Recently, most states have had
a tendency to use their external networks in
order to develop business relations and investments, and to increase the amount of exports.
In our global world the conquest of new markets has become more and more important.
Usually the common efforts start with the
economic ties, while the rest follow – political,
social and cultural relations.
Tourism continues to boom, and the economy
is a vital link – what do you regard as the most
important aspects of consular activity today?
Considering the current size and the potential
of the economy and the industries in Baden-
Es ist ein zunehmend relativ neuer Trend für
die Staaten, ihre externen Netzwerken als einen
Weg zu nutzen, um wirtschaftliche Beziehungen und Investitionen zu fördern sowie die
Exporte zu erhöhen. In der globalen und wettbewerbsfähigen Welt, in der wir leben, ist die
Eroberung ausländischer Märkte ein wachsender Bedarf. Jedoch Hand in Hand mit der Wirtschaft schließen sich fast alle anderen Bereiche
den auswärtigen Beziehungen an, mit Schwerpunkt auf politischer, sozialer und kultureller
Ebene.
Herr Generalkonsul, der touristische Boom
ist ungebrochen, die Wirtschaft ist ein verbindendes Glied - wo setzen Sie heute
Schwerpunkte in der konsularischen Arbeit? Stehen Ihre Arbeiten eher im touristischen Fokus - oder stehen eher
wirtschaftliche, kulturelle oder wissenschaftliche Impulse auf der Agenda?
Aufmerksamkeit verdienen. Jedoch, wie oben
erwähnt, gewinnen die wirtschaftlichen Beziehungen immer, wenn die Beziehungen auf andere Bereiche ausgedehnt und gefördert
werden.
Ich geben Ihnen ein Beispiel: In dem ich Portugal als Urlaubsziel in dieser Region fördere,
kann ich nicht nur dazu beitragen, daß eine
erhöhte Anzahl von deutschen Bürgern mein
Land besucht, sondern auch sicherlich mehr
Türen öffnen, um ausländische Investitionen in
Portugal, nämlich in diesem Fall durch Teil der
deutschen Reiseveranstalter, zu gewinnen.
bekannt zu machen. Daher je mehr Mittel wir
für diese Funktion haben, umso näher sind wir
am Menschen, ob individuell oder kollektiv.
Wenn diese Vertretung daher mehr Ressourcen
für diese Arbeit zur Verfügung hätte, zum Beispiel bei der Vermarktung und Organisation
von Veranstaltungen aller Art, hätten wir sicherlich natürlich eine höhere Rendite.
Herr Generalkonsul, wer wie Sie Vertreter
eines Landes ist , muss in vielen Disziplinen Wissen haben und ausgebildet sein schildern Sie uns doch bitte Ihren
Lebensweg ...
Im Mittelpunkt einer jeden konsularischen
oder diplomatischen Mission ist die Besonderheit der Umgebung, in der sie sich befindet, zu
berücksichtigen. Wenn man das Potenzial der
Wirtschaft und die Größe der industriellen Basis in Baden-Württemberg bedenkt, dürfte die
Wirtschaft, meiner Meinung nach, besondere
Wir leben in einer Zeit, in der die uns für die
Umsetzung unserer Arbeit zugewiesenen Mittel sehr kritisch und wirtschaftlich gehandhabt
werden. Die externe Vermarktung eines Landes ist nicht sehr verschieden von der eines
Unternehmens. Es ist notwendig, in Werbung
und Verkaufsförderung zu investieren, um uns
Gehör zu verschaffen und um unsere Stärken
Meine Ausbildung hat einen besonderen
Schwerpunkt im wirtschaftlichen Bereich. Von
Beruf bin ich Ökonom, hatte aber eine umfassende Ausbildung im Bereich Öffentliches Internationales Recht, Diplomatie und
diplomatische Geschichte. Vor Stuttgart hatte
ich bereits acht Amtsposten, mal in Konsulate,
mal in Botschaften und auch in den internen
Dienste des Ministeriums für Auswärtige Angelegenheiten in Portugal
Im Allgemeinen sollte die Ausbildung eines
Diplomaten immer facettenreich sein, aufgrund der Vielfalt der Aufgaben, mit denen er
im Berufsleben oft konfrontiert wird.
Wuerttemberg, I feel the main focus is definitely
on business. However, other areas should
benefit from the strong economic ties. For
example, by promoting Portugal as a tourist
destination, I can expect that more Germans
would visit my home country, and at the same
time open doors for foreign businesses, in this
case, travel companies, to invest in Portugal.
In the current limited economic situation,
where would you like to make larger investments in your work? I would prefer to invest
in marketing and promotional initiatives, so
that our voices are better heard. By doing this,
people would be brought closer together, and
we would reach a better margin.
The official representative of a country is
expected to have great experience and broad
knowledge in many areas. Please tell us about
your life’s journey. For the most part, I’m an
economist, but I have also had an extensive
education in international law, diplomacy and
history. Before I came to Stuttgart, I held eight
other positions in consulates, embassies, and
in the Foreign Department at home in Portugal. A diplomat should have a multifaceted
background, in order to tackle the many challenges that he faces in his professional life.
Herr Generalkonsul meist sind die Mittel
ja begrenzt - wo würden Sie die Notwendigkeit größerer Investitionen in Ihrer Arbeit für Portugal sehen - in Ausstellungen,
in der Publizität ...?
Die Konsuln in Baden-Württemberg
Für mich besonders wichtig und sicher meine
Hauptaufgabe ist die Pflege und Förderung der
Beziehungen auf vielen Bereichen - Wirtschaft
natürlich aber auch Kultur, Politik und Verkehr
- als Nachbarländer ist ja Verständnis für alle
Fragen rund um den grenzüberschreitenden
Verkehr besonders wichtig. Für die Exportförderung haben wir als Partner den Swiss Business Hub der OSEC - die dem Generalkonsulat
angegliedert ist.
„Gibt es eigentlich unter Nachbarn eine besondere Nähe?“
49
ons- und Dienstleistungssektor haben. Die
Direktinvestitionen in und aus beiden Ländern
sind beachtlich. Natürlich unter Beachtung der
Größenverhältnisse der beiden Staaten. Aber
wenn man sich die Schweiz und BadenWürttemberg besieht - dann ist hier die natürliche Asymmetrie der Zahlen auf Grund der
Größenverhältnisse ausgeglichen: ein Geben
und Nehmen. Viele Kontakte, regionale Zusammenarbeit vor allem in den Grenzgebieten des
Oberrheins und des Bodensees sind sehr eng vor allem in verkehrlichen Bereichen, was sich
dann auch in der Zahl der Pendler zwischen den
Staaten ausdrückt.
„Spielen auch Kultur und Bildung eine Rolle im
gemeinsamen Miteinander?“
Gleiche Ziele, gleiche Werte, anders gelebt
Generalkonsul Hans Dürig, „Schweizer Brückenbauer“ in Stuttgart zur
Schweiz als Europas starker Partnerin.
B
etritt der Besucher seinen Raum,
fühlt er sich in der Schweiz: Ruhe,
Ausgeglichenheit, Stille, Entschleunigung sind - nach der lauten Stuttgarter Innenstadt - die willkommenen gastlichen
Zutaten für ein beschauliches Gespräch.
Aber Vorsicht:
Klarheit, Überzeugung, scharfe Konturen und
Wachheit werden jetzt die Begleiter sein.
„Herr Generalkonsul Dürig, die Schweiz ist kein
Mitglied der EU - sind die Werte in der EU verschieden zu den Werten in der Schweiz?“
Generalkonsul Hans Dürig: „Sie meinen sicher
politische Werte - der Euro und der Schweizer
Franken haben natürlich vor allem jetzt ganz
eigene Werte und Stabilitäten. Aber zu den politischen Werten und Zielen kann ich Ihnen ver-
sichern - da gibt es kaum Unterschiede. Wir sind
in allen wichtigen Organisationen vertreten Europarat, OSZE, OECD - die Schweiz ist seit
uralten Zeiten - länger als viele Staaten drum
herum - eine Demokratie, die sich für Rechtsstaatlichkeit, Menschenrechte, Stabilität und
Wohlstand in Europa und der Welt einsetzt.
Wir sind in Friedensmissionen zu finden, tragen
zur Stabilisierung Osteuropas und des Balkans
mit einem erheblichen Betrag bei und sind verlässliche Partner in der Aussenpolitik.
„Immer wieder werden von Deutschland aus die
Volksentscheide als die eigentlich demokratischsten Formen gewertet.“
GK H.D.: Die Volksentscheide erklären sich aus
unserer urdemokratischen Form. In der Schweiz
wählen die Bürgerinnen und Bürger nicht nur
die verschiedenen Parlamente - sondern sie
stimmen auch über alle wichtigen Fragen ab.
Jede Bürgerin, jeder Bürger kann ein Thema zur
Sprache bringen, über das abgestimmt wird.
Diese Haltung geht bis in die Gemeinden. Unser
Verständnis zum Beispiel von Föderalismus
geht sehr weit: wir pflegen eine ausgesprochen
dezentralisierte Aufgabenteilung, die sich durch
eine hohe Autonomie der 26 Kantone auszeichnet. Die Kantone verfügen über eigene Verfassung, Gesetze, Parlament und Gerichte. Ein
Beispiel: Wir bewerten die Steuerhöhe als Standortfaktor. Wenn wir Ansiedelungen benötigen,
können wir mit moderaten Steuersätzen punkten.
„Darüber aber wird ja zur Zeit gesprochen“
GK H.D.: Ja - die Schweiz und die EU erörtern
Fragen im Steuerbereich - EU-Verhaltenskodex
über die Unternehmensbeteuerungen und die
kantonalen Unternehmensbesteuerungen sind
ein Thema.
„Zwei Staaten, direkt nebeneinander, durchaus
Verschiedenheiten in Anschauungen und Lebensform in der Schweiz und der EU - wie wird
das Thema Gemeinsamkeit behandelt?“
GK H.D.: Insgesamt sollte man es so formulieren: Die Souveränität der Staaten ist wichtig das Funktionieren der Institutionen auf beiden
Seiten aber soll sich reibungslos gestalten.Die
Beziehungen zwischen der Schweiz und der EU
soll da ausgebaut werden, wo gemeinsame Interessen bestehen: Agrarfreihandel, Lebensmittel- und Produktsicherheit, Gesundheit sind die
einen Ziele. REACH, also die Anerkennung von
Chemikaliensicherheit, ist ein zweites. Kooperationen, gemeinsame Projekte und Entwicklungen sind ein drittes Thema. Und in der
Umweltpolitik ziehen wir am gleichen Ende Reduktion der Klimagase um 20% bis 2020.
GK H.D.: Eine sehr große sogar. Die gegenseitigen Impulse, die Thomas Mann, Rilke, Nietzsche von deutscher Seite in die deutschsprachige
Schweiz trugen, findet ihre Entsprechung in den
„Was macht ein Schweizer Generalkonsul in
Stuttgart? Welche Arbeiten hat er, was liegt auf
dem Schreibtisch?
GK H.D.: Etwa 25.000 meiner Schweizer Mitbürgerinnen und Mitbürger haben sich in meinem baden-württembergischen Konsularbezirk
niedergelassen. Die wollen betreut und beraten
sein in allen Fragen, die Leben und Arbeiten in
einem anderen Staat bedeuten. Und natürlich
gibt es weitere konsularische Aufgaben, etwa
Erteilung von Einreisesichtvermerken - konsularischer Alltag eben.
Same Goals, Same
Values, Yet Lived
Differently
Consul General Hans Duerig on Switzerland,
Europe’s strong partner
When you enter Duerig’s office, you feel as if
you were in Switzerland: quietness, harmony,
and deceleration reign here, which are good
conditions for a pleasant talk. However, the
visitor must be aware that clarity, conviction,
and conciseness will be required in the conversation at any time.
Consul General, Switzerland is not a member of the EU. Are EU values different from
those in Switzerland? You certainly address
political values: I can assure you that they are
barely different. We are represented in all the
important organisations, like the Council of
Europe, the OSCE, or the OECD. Longer
GK H.D.: Ich will das mal so sagen: Die
Schweiz und Deutschland sind mehr als nur
Nachbarn. Ein Fünftel aller Schweizer Exporte
geht nach Deutschland, ein Drittel der Importe
in die Schweiz stammt aus Deutschland. Das
spricht dafür, dass beide Länder einen sehr innovativen und wettbewerbsfähigen Produkti-
than most of European countries, Switzerland has been a democracy that stands for rule
of law, human rights, and welfare. We participate in peace missions, contribute to stability
in Eastern Europe and are reliable partners in
foreign policy.
In Germany, many people tend to interpret
your referendums as the most democratic
form of politics. The referendums are vital
elements of our pure form of democratic
government. Swiss citizens do not only elect
the various parliaments, they also vote on all
the important issues of life. Everybody can
bring forward an issue, and be sure that it
eventually will be voted on. Our conception
of federalism is similar: we maintain a decentralised division of responsibilities, which
guarantees our 26 cantons a high degree of
autonomy. The cantons have their own constitutions, laws, parliaments, and legal courts.
An example: we regard taxation as a location
factor. When we want to attract companies,
we can win them over with moderate taxation.
Taxation – that is being discussed, isn’t it? Yes,
Switzerland and the EU are discussing tax
matters, for example the differences between
the EU codex on company taxation and our
cantonal company taxation.
Switzerland and the EU: They countries lie
next to each other, yet have different views
and forms of living. Is communality a topic
as well? Sovereignty is very important; however, there shouldn’t be much friction when
institutions on both sides work together.
The relationship should be developed in
areas where we have common interests: free
trade in agriculture, food and product safety,
health, and safety of chemicals. We also talk
about co-operations and common projects.
In environmental policy we pull in the same
direction, as we aim at a reduction of greenhouse gases by 20% by the year 2020.
50
Die Konsuln in Baden-Württemberg
Literaturen eines Dürrenmatt, Gottfried Keller,
Robert Walser - oder auch auf anderen künstlerischen Gebieten - ich denke an meinen Lieblingsmaler Ferdinand Hodler.
Dann ist der intensive Hochschulaustausch zu
erwähnen. Und natürlich das gemeinsame duale
Berufsbildungssystem - hier findet lebhafter
Austausch statt.
„Baden-Württemberg ist eine wichtige Drehscheibe für Innovation, Produkt, Dienstleistung
- führen auch bi- oder multilaterale Kontakte mit
Ihren konsularischen Kolleginnen und Kollegen
zu wirtschaftlichen Impulsen?“
GK H.D.: Natürlich ist Baden-Württemberg ein
wichtiges Zentrum von internationalem Ge-
Die Konsuln in Baden-Württemberg
wicht. Darum sind unsere Kontakte stets so
angelegt, dass sie keine Einbahnstraßen sind,
sondern zum Einen direkt nach BadenWürttemberg aber gleichzeitig auch über BadenWürttemberg hinaus in die Welt führen.
„In der EU diskutiert man seit 50 Jahren über das
„Europa der Vaterländer“ oder das „Vaterland
Europa“. Ihnen ist die Souveränität der Staaten
wichtig - eine ganz eindeutige Festlegung?“
GK H.D.: Für mich persönlich: ja. Europa und
die übrige Welt braucht Anschauungsunterricht
im Fach Demokratie - und da ist die Schweiz
gewissermaßen eine Duale Hochschule: Theorie
in der Verfassung, Praxis an der Werkbank der
Volksentscheide und anderer demokratischer
Hans Dürig
Herr Hans Dürig wurde 1948 in Bern/BE
geboren und ist in Krauchthal/BE heimatberechtigt.
Er trat 1971 in den Dienst des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten EDA ein. Nach der Ausbildung
im konsularischen Dienst in Bern und London wurde er wie folgt eingesetzt: Kanzleidienst in Belgrad (1973), Bregenz (1974),
Kanzleichef in Ottawa (1978), Vizekonsul
im Protokolldienst EDA in Bern (1982),
Handelsattaché (Konsul) in Washington
D.C. (1986), Konsul und Stellvertreter des
Postenchefs in São Paulo (1990), Los Angeles (1996), Generalkonsul in Dresden (2001),
Chef des konsularischen Inspektorats und
Stellvertreter des Chefs Inspektorat EDA
(2006)
Mitte Januar 2010 übernahm Herr Dürig die
Leitung des Schweizerischen Generalkonsulats Stuttgart.
Er ist mit Marianne Dürig-Wyss verheiratet
und hat zwei erwachsene Kinder.
Vorgänge. Theorie in Sachen Finanzkraft und
Steuermodalitäten - Praxis im Fach Lebensqualität. Aber bitte berücksichtigen Sie: Es sind
stets Impulse auf Gegenseitigkeit - die Partnerschaft mit der EU, mit Deutschland und besonders für mich mit Baden-Württemberg ist
ungeheuer gewinnbringend, zielführend und
unentbehrlich.
What work are you doing at the moment?
What is on your desk? Around 25,000 Swiss
citizens are living in my consular district in
Baden-Wuerttemberg. We support them
when there are issues concerning their life
and work here in Germany. We take care of
visa and other documents. My first priority is
the development of relations – business relations, but also those of culture, politics and
mobility. When it comes to the development
of exports, we rely on a partner, the “Swiss
Business Hub” of the OSEC.
Is there a special proximity between neighbours? Let me put it this way: Switzerland
and Germany are more than just neighbours.
One fifth of the Swiss exports go to Germany, one third of the imports to Switzerland
are of German origin. This indicates that
both countries are innovative and competitive in the areas of production and service.
The relationships are especially close in the
regions near the border, at Lake Constance
and along the Upper Rhine. Here, we also
have a great number of commuters crossing
the border every day.
Do culture and education play a role? Yes,
a large one. The stimuli that came from
the German side, from Thomas Mann, Rilke, Nietzsche were answered by their Swiss
equivalents Duerrenmatt, Gottfried Keller
or Robert Walser. There were artists too – I
just think of my favourite, Ferdinand Hodler. Last but not least, there is our exchange
program for universities, and the common
vocational training program, where we’re in
a permanent dialogue.
Baden-Wuerttemberg is an important turnstile
for innovation, product development, and
services. Do we also get stimuli for business
development from the bilateral or multilateral
contacts of the consuls? Baden-Wuerttem-
berg is an economic centre of international
importance. That’s why we don’t allow our
contacts to work only one way. Many of the
contacts were directly to Baden-Wuerttemberg, and some of them from Baden-Wuerttemberg into the world.
In the EU for about fifty years already, a discussion has been going on about the “Europe of the home countries.” However to
you, sovereignty is very important – are you
adamant on this one? Yes I am. Europe and
the rest of the world need a little schooling in
democracy, and Switzerland can function as
a dual university, teaching the theory of constitution, and putting referendums and other
democratic procedures into practice. But you
have to keep in mind: This is not a one-way
street. That is why the partnership with the
EU, with Germany and – to me especially –
with Baden-Wuerttemberg is incredibly profitable, constructive, and indispensible.
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52
Die Konsuln in Baden-Württemberg
Die Konsuln in Baden-Württemberg
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M. Türker Arı – Lebenslauf
geb. 1972 in Mersin
Familienstand: verheiratet – 2 Kinder
Fremdsprachen: Englisch, Französisch, Deutsch
Studium im Fachbereich „Internationale Beziehungen“ an der Fakultät für Politikwissenschaften der Universität Ankara
1994 Beamtenanwärter in der Abteilung Fernöstliche Länder des Türkischen Außenministeriums
Militärdienst
1996 Beamtenanwärter, Attaché in der Abteilung für militärische Angelegenheiten (NATO)
des Türkischen Außenministeriums
1997 Attaché, Dritter Botschaftssekretär an der
Türkischen Botschaft in Den Haag (Niederlande)
2000 Dritter und Zweiter Botschaftssekretär an
der Türkischen Botschaft in Sofia (Bulgarien)
Empfang anlässlich des 88. Jahrestages der Gründung der Türkischen Republik, Generalkonsul M. Türker Arı mit Gattin Nilgün Erdem Arı
Generalkonsul Mustafa Türker Arı und die Arbeit
des türkischen Generalkonsulats in Stuttgart
H
err Generalkonsul, die konsularische Tätigkeit ist eine
Brückenfunktion zwischen
zwei Ländern - worin besteht
sie in der Hauptsache - Bürokratie oder Architektur des weiteren Zusammenwachsens?
Die Beziehungen zwischen der Türkei und Europa reichen weit in die Geschichte. Das Osmanische Reich war eine Großmacht des alten
Kontinents und der Diplomatie kam innerhalb
dieser Strukturen eine bedeutende Rolle zu. Für
die moderne Türkei ist die Unterzeichnung des
Abkommens von Ankara im Jahre 1963 der
Wendepunkt in Bezug auf ihre Beziehungen zu
den Ländern Europas. Im Jahre 1995 folgte die
Zollunion zwischen der Türkei und Europa, die
unsere Volkswirtschaften noch enger miteinander verband. Seit 1999 ist die Türkei offizieller
Beitrittskandidat der Europäischen Union, seit
2005 werden Verhandlungen geführt. Diese
Entscheidungen führen uns in eine gemeinsam
gestaltete Zukunft. Es ist jedoch nicht ausreichend, Prozesse nur bürokratisch zu begleiten
und „zu verwalten“. Unsere Aufgabe ist es vielmehr, Entwicklungen hin zu gemeinsamem,
internationalen Handeln progressiv voranzutreiben. Die Türkei ist ein starker und verlässlicher Partner. Die Notwendigkeit, unsere
Geschichte, unser Volk, unsere Kultur und Religion zu erklären besteht jedoch nach wie vor.
Die Grundlage einer Architektur des weiteren
Zusammenwachsens sehe ich in der Verständigung und gegenseitigem Verstehen zwischen
Menschen unterschiedlicher Länder und Kul-
turkreise und im Entwickeln gemeinsamer
Ideen und Ziele. Unsere Perspektive sollte nie
lokal oder regional, sondern stets global sein.
Herr Generalkonsul, Sie tragen die Qualitäten, den Fleiß, die Reize, die Kraft und die
Ideen der Türkei nach Baden-Württemberg - wie aufnahmefreudig zeigt sich Baden-Württemberg? Wie erreichen Sie
notwendige Veränderungen der Anschauungen?
Wie ich bereits erwähnte reichen die Beziehungen zwischen unseren Ländern weit in die Geschichte. Dennoch ist das im Jahre 1961
unterzeichnete deutsch-türkische Anwerbeabkommen eine bedeutende Grundlage unserer
bilateralen Beziehungen. Heute bilden die rund
drei Millionen Menschen türkischer Herkunft
in Deutschland, die Beliebtheit der Türkei als
Reiseziel und die vielfältigen wirtschaftlichen
Beziehungen ein Netzwerk breitgefächerter
persönlicher und gesellschaftlicher Kontakte.
Ich erlebe Baden-Württemberg als offenes und
neuen Ideen gegenüber aufgeschlossenes Bundesland. Menschen unterschiedlichster Herkunft und Kultur leben hier friedlich zusammen
und auch die türkische Gemeinde trägt in vielfältiger Weise zum Gemeinwohl des Landes
und der Gesellschaft bei.
Wir schaffen Raum für Dialog indem wir Gäste
zu uns nach Baden-Württemberg einladen, den
Austausch zwischen türkischen und badenwürttembergischen Parlamentariern fördern,
Wirtschaftsdelegationen betreuen und eng mit
türkischen und deutschen zivilgesellschaftlichen Organisationen und Institutionen zusam-
menarbeiten. Die Stärkung und Verankerung
zivilgesellschaftlichen Engagements sind uns
ein besonderes Anliegen. Aus der Kenntnis der
Kultur, Geschichte und Religion seiner Mitmenschen erwachsen Verständnis, Respekt und
Toleranz. Diese Werte sind die Motivation,
Vorurteile zu überwinden und Neues zuzulassen und bilden die Grundlage eines gleichberechtigten Miteinanders. Die Türkei und
Baden-Württemberg haben unzählige Möglichkeiten, ihre Beziehungen weiter auszubauen
und wir sollten jede Chance dazu nutzen.
Herr Generalkonsul, rund 100 Generalkonsuln, Honorarkonsuln und Honorargeneralkonsuln vertreten in Baden-Württemberg ihre
Länder. Gibt es gemeinsame Interessen?
Unser gemeinsames Interesse ist die Entwick-
Consul General
M. Türker Arı
and the Work of the Turkish Consulate General in Stuttgart
Consul General, consular activity always
serves as a bridge to bring two countries together. What is the main point – bureaucracy or the architecture of growing together?
“The relationship between Turkey and Europe goes back far in history. The Ottoman
Empire was a superpower of the old continent and diplomacy played an important role.
For modern Turkey the Ankara Agreement
of 1963 was a turning point in relations with
European countries. Next came the customs
union in 1995, which brought our countries’
economies together even closer. Since 1999,
Turkey has been an official candidate to join
the European Union and negotiations began in 2005. These decisions will lead to a
lung von gegenseitigem Verständnis und der
bestmögliche Ausbau der Beziehungen zwischen den betreffenden Ländern und BadenWürttemberg. Ich denke, dass jeder seinen
Beitrag leisten kann.
2002 Zweiter und Erster Sekretär in der Abteilung NATO und Europäische Sicherheits- und
Verteidigungspolitik des Türkischen Außenministeriums
Herr Generalkonsul, ein Berufskollege von
Ihnen sieht die Zukunft konsularischer
Arbeit auf dem Gebiet kulturellen Verständnisses und Verstehens aus dem europäischen Gedanken heraus. Welche
Schwerpunkte sehen Sie in der Zukunft
konsularischer Arbeit?
Kulturpolitik und Bildungskooperation ist ein
Schwerpunkt konsularischer Arbeit. Länder
streben danach, ihre Kunst, Kultur und Sprache
zu vermitteln und ihre Ideen und Werte zu erklären. Kulturpolitik schafft Raum für Dialog,
2008 Botschaftsrat an der Türkischen Botschaft
im Rom (Italien), Absolvent der NATO-Verteidigungsakademie
future that is jointly shaped. But mere administration of these processes is not sufficient.
Instead, we want to progressively foster a
relationship that promotes joint international
action. Turkey is a strong and reliable partner, yet we still have to explain our history,
people, culture and religion to others. If we
want to develop even further it is fundamental that people from different countries and
cultures understand one another and develop
common goals. Our perspective shouldn’t be
local, nor regional, yet global.“
to economic ties, the 3 million people of Turkish origin living here and the fact that Turkey is a very popular travel destination. I see
Baden-Wuerttemberg as being open-minded,
many diverse people live here together peacefully, and the Turkish community contributes
to the welfare of the society in many ways.
We foster dialogue when we invite guests or
ask members of parliament from both countries to exchange views and to collaborate
with civil society organizations. Strengthening these co-operations is our special goal.
Knowledge of culture, history and religion
generates understanding, respect and tolerance. These values allow people to overcome
prejudice and to cooperate on an equal rights
basis. Our two states have countless ways to
better our relations, so let’s go for it.“
Consul General, you bring the quality, the diligence, the charm, the power and the ideas
of Turkey to Baden-Wuerttemberg – how
well are these accepted here?“ As I said before, the ties between our two countries are
historical. The bilateral agreement on labour
recruitment of 1961 is another important basis of our relationship. A network of personal and business contacts has formed thanks
2004 Erster Botschaftssekretär, Botschaftsrat an
der Türkischen Botschaft in Rabat (Marokko)
2008 Abteilungsleiter NATO und Europäische
Sicherheits- und Verteidigungspolitik des Türkischen Außenministeriums
2009 Botschaftsrat an der Türkischen Botschaft
in Kabul (ziviler Koordinator der ‚Bezirksaufbaugruppe’ (PRT) für den Bezirk Vardak in
Afghanistan)
Seit 14.09.2010 Generalkonsul am Türkischen
Generalkonsulat Stuttgart
One of your colleagues believes that in the
future consular work will require a deep
understanding on the basis of European
54
Die Konsuln in Baden-Württemberg
Die Konsuln in Baden-Württemberg
Herr Generalkonsul, meist sind die Mittel
ja begrenzt - wo würden Sie die Notwendigkeit größerer Investitionen in Ihrer Arbeit für die Türkei sehen - in Ausstellungen,
in der Publizität...?
Unsere Jugend wird die Zukunft unserer Länder und Gesellschaften gestalten – daher sollten wir in diesen Bereich investieren,
Verständigung fördern und der Entstehung
von Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Gewalt nachhaltig entgegenwirken. In diesem Zusammenhang
sind
Schülerund
Studentenaustauschprogramme förderlich,
denn aus der Kenntnis anderer Länder und
Kulturen erwachsen Verständnis und Toleranz.
Vertrauen und gegenseitiges Verständnis und
bildet die Grundlage langfristiger Partnerschaften. Diese wiederum sind eine Grundlage friedlicher, stabiler internationaler Beziehungen. Die
konsequente Förderung der türkischen Sprache
ist ein Bereich unserer Kulturförderung. Wir
verstehen Mehrsprachigkeit und interkulturelle
Kompetenz als Chance und wünschen uns, dass
alle jungen Menschen dieses Potential nutzen.
Herr Generalkonsul, der touristische Boom
ist ungebrochen, die Wirtschaft ist ein verbindendes Glied - wo setzen Sie heute
Schwerpunkte in der konsularischen Arbeit? Stehen Ihre Arbeiten eher im touristischen Fokus - oder stehen eher wirtschaftliche, kulturelle oder wissenschaftliche
Impulse auf der Agenda?
Meiner Meinung nach ist es unmöglich, einen
dieser Bereiche zu favorisieren. Dennoch sind
die globale Wissensgesellschaft und die weltweite Zusammenarbeit im Bereich der Bildung und
Forschung eine Realität unserer Zeit. Mein zen-
trales Anliegen ist daher die Verbesserung der
Bildungschancen, der Bildungsbeteiligung und
der Bildungserfolge. Wir verstehen Bildung als
eine der wichtigsten Ressourcen für die persönliche und gesellschaftliche Entwicklung eines
Menschen und engagieren uns daher verstärkt
im Bereich der schulischen und beruflichen Bildung.
Denn diese hat auf alle anderen Lebensbereiche
Einfluss. Auf der Grundlage gemeinsamer Absichtserklärungen mit dem Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg und der Agentur für Arbeit BadenWürttemberg informieren und motivieren wir
türkische Schülerinnen und Schüler und deren
Familien und machen Mut zu mehr Bildung.
Türkisches Generalkonsulat Stuttgart
Postanschrift:
Kernerstr. 19/B • 70182 Stuttgart Tel.:+49-711 16 66 70 • Fax:+49-711 262 21 02
http://stuttgart.bk.mfa.gov.tr
thought. What are the priorities for your work?
„My focus is on cultural and educational policy
and cooperation. Countries always try to convey their culture, ideas and values. Cultural policy provides opportunities for dialogue, trust
and mutual understanding, which generate the
basis for a long-term partnership. Again, this
is the foundation of stable international relations. One part of our cultural promotion is
Turkish language training. We see multilingual
skills and intercultural competence as a great
opportunity and wish that all young people
take advantage and harness this potential.“
here. Still, a global information society and
close educational and scientific cooperation
are realities these days. I strive to improve
educational opportunities and to increase participation and success, because I believe educational and vocational skills are among the
most important resources of a society. Working with declarations of intent issued by the
Baden-Wurttemberg Ministry of Education
and the Employment Agency, we inform,
motivate and encourage Turkish students and
their families in their quest for a better education.“
Tourism in Turkey is booming, the economies
have a solid link – which area would you say is
your focus? Or is culture or science number one
on your agenda? “It is impossible to prioritize
Financial means are often limited – where
would you like to see more investment? In
exhibitions or perhaps publicity? “Our young
people will shape the future of our countries
Herr Generalkonsul, wer wie Sie Vertreter
eines Landes ist, muss in vielen Disziplinen Wissen haben und ausgebildet sein schildern Sie uns doch bitte Ihren
Lebensweg
In meinem Leben folge ich einem Grundgedanken, den ich von meiner verstorbenen Mutter übernommen habe.
Sie pflegte immer zu sagen: ”Egal was du tust
- versuche immer, es so gut wie möglich zu
tun”. Eine Beschränkung auf nur eine Disziplin kann – meiner Meinung nach – zu beruflicher Deformierung führen. Daher bin ich
davon überzeugt, dass wir uns als menschliche
Wesen im Laufe unseres Lebens mit den unterschiedlichsten Bereichen befassen können; wir
sollten nur stets bemüht sein, unser Bestes zu
geben.
www.facebook.com/
T.C.StuttgartBaşkonsolosluğu
https://twitter.com/#!/StuttgartBK
and societies – that’s why we should invest
in this field, to improve communication and
counter xenophobic, racist or violent tendencies. Student exchange programs also help to
foster respect.“
Consul General, the representative of a country should have broad knowledge and many
skills – please describe your life’s journey. “I
have always pursued one basic idea, which I
inherited from my late mother. “No matter
what you do,” she used to say, “always try to
do it as best as possible.” Limiting yourself
to just one discipline may hurt you professionally. I am convinced that we as human
beings can engage in the most diverse areas
in life. And of course, we should always try
to do our best.”
55
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Die Konsuln in Baden-Württemberg
Die Konsuln in Baden-Württemberg
neue soziale Dynamik sorgen, mit positiven
Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt und die
Sozialsysteme in den EU-Mitgliedsstaaten.
Herr Konsul, der Tourismusboom hält an,
und auch die Wirtschaftsbeziehungen erweisen sich als stabil – was ist für Sie in
Ihrer Tätigkeit als Konsul wichtiger? Steht
bei Ihren Initiativen der Tourismus im Vordergrund, oder hängt Ihr Herz mehr an der
Förderung von Wirtschaft, Kulturellen oder
Wissenschaft?
Meiner Meinung nach hat sich die Konsulatstätigkeit stark entwickelt und ist heute facettenreich und mehrdimensional, hängt also nicht
von einem einzelnen Thema ab. In der Welt von
heute spielen Wirtschafts- und Handelsbeziehungen eine sehr große Rolle, in den übrigen
Bereichen wird aber auch gearbeitet. Unser Berliner Botschafter sagt sogar: Heutzutage sind
Konsulate wie Botschaften.
Herr Konsul, wenn Sie trotz sinkender
Budgets einen kleinen Geldbetrag in die
Hand nehmen könnten – wofür würden Sie
ihn bei Ihrem Einsatz für die Türkei verwenden? Für Messeauftritte, für die Öffentlichkeitsarbeit oder für etwas ganz
anderes?
Ich würde nicht müde werden zu betonen, dass
die Türkei als sechzehntgrößte Volkswirtschaft
der Welt und sechstgrößte in Europa ein attraktiver Wirtschafts- und Handelspartner ist. Und
ich würde weiterhin Initiativen ins Leben rufen,
mit deren Hilfe ich in jeder Hinsicht für die
Türkei Werbung machen könnte.
Herr Konsul, als Vertreter einer ganzen Nation brauchen Sie gewiss eine breitgefächerte Bildung und sollten Erfahrungen auf
vielen verschiedenen Gebieten haben – erzählen Sie uns bitte von Ihrer bisherigen
Laufbahn?
57
Als Diplomat oder Konsul bekommt man die
Gelegenheit, viele verschiedene Menschen und
Kulturen kennenzulernen. Das hat mich an diesem Beruf gereizt. Ich habe zuerst in Ankara
Politikwissenschaften studiert und in diesem
Fach später in Birmingham den Master gemacht. 1994 folgte der Eintritt in das türkische
Außenministerium. Zuerst wurde ich in den
Jemen geschickt, später zu den Vertretungen
der Vereinten Nationen in Genf und in New
York. Im Außenministerium in Ankara war ich
dann in verschiedenen Hauptabteilungen tätig,
etwa auch in der Abteilung für Menschenrechtsfragen. Da ich dieses Thema ich schon lange
verfolge, habe mir dazu ein großes Wissen angeeignet. Bevor ich als Generalkonsul nach
Karlsruhe kam, war ich Hauptabteilungsleiter
Nordamerika im Türkischen Außenministerium. Seit Dezember bin ich in Karlsruhe, und
ich freue mich darüber, dass ich dort meinem
Land dienen kann.
Generalkonsul Serhat Aksen:
H
„Wir freuen uns darauf, dass Europa
die Türkei besser versteht“
err Konsul, die Tätigkeit eines
Konsulats kann sicher mit einer
Brücke verglichen werden, die
Länder verbindet. Wo liegt für
Sie der Schwerpunkt?
Eher bei in der Büroarbeit? Oder ist es Ihr vorrangiges Ziel, Länder einander näher zu bringen? Die Arbeit im Konsulat geht sicher weit
über die reine Verwaltungstätigkeit hinaus. Für
mich hat sie zwei Säulen: zum einen kümmern
wir uns um unsere Landsleute, zum anderen
nehmen wir uns tatsächlich vor, Länder einander näher zu bringen, wie Sie es schon vorweggenommen haben. Selbst unseren Landsleuten
gegenüber betonen wir immer wieder, dass ein
Konsulat keine bloße Amtsstube ist, sondern
ein Ort, an dem sich Menschen näherkommen.
Wir arbeiten an einer guten Beziehung zu den
deutschen Behörden, wir entwickeln Initiativen
mit großer Themenbandbreite, wir wollen für
unser Land werben und zugleich unser gutes
Verhältnis zu Deutschland pflegen und ausbauen, wobei Deutschland ja bereits ein wichtiger
Partner der Türkei ist.
Herr Konsul, Sie vermitteln die Vorzüge,
den Fleiß, die touristischen Attraktionen
und die Ideen Ihres Landes hierher nach
Baden-Württemberg. Wie aufnahmebereit
ist dieses Bundesland eigentlich dafür?
Und können Sie dazu beitragen, dass sich
in der Wahrnehmung der Türkei hierzulande etwas ändert?
Baden-Württemberg gehört sicher zu den führenden Bundesländern, und das in wirtschaftlicher Hinsicht ebenso wie in Sozial-, Kultur-,
Wissenschafts- oder Bildungsangelegenheiten.
Wir wissen die konstruktive Haltung der hiesigen Behörden sehr zu schätzen, und ich möchte mich für die häufig erfahrene Unterstützung
in Fragen der Bildung, der beruflichen Bildung
und der Arbeitsplatzbeschaffung bedanken,
nicht nur im Namen der Türken und Türkischstämmigen, sondern im Namen aller Menschen
mit Migrationshintergrund. So haben wir etwa
eine gemeinsame Erklärung, die von unseren
Konsulaten in Stuttgart und Karlsruhe, vom
baden-württembergischen Kultusministerium
und von der Arbeitsagentur unterschrieben
wurde. Die Erklärung stellt eine gute Grundlage für unsere Arbeit auf diesen Gebieten dar.
Überhaupt ist die Zusammenarbeit mit den
offiziellen Stellen des Bundeslandes gut, und
wir freuen uns darauf, sie künftig noch zu verstärken, um den Bedürfnissen der Menschen
noch besser gerecht zu werden.
In Baden-Württemberg sind etwa 100 Generalkonsuln, Honorarkonsuln und Honorargeneralkonsuln vertreten. Gibt es in der
konsularischen Arbeit gemeinsame Interessen?
Als Vertreter der Diplomatie verfolgen wir alle
die gleichen Ziele und haben eine ähnliche Arbeitsweise. Sicher gibt es auch innerhalb der
diplomatischen Corps gemeinsame Interessen,
was gelegentlich dazu führt, dass man uns allen
eine Art „Clubzugehörigkeit“ vorwirft. Dazu
kann ich nur sagen, dass wir etwa in Karlsruhe
das einzige Konsulat sind, das hier ansässig ist.
Unsere Konsulkollegen in Stuttgart beispielsweise, wo es viele Landesvertretungen gibt,
haben es leichter, sich zu treffen und die Gemeinschaft aller diplomatischen Vertreter zu
genießen.
Euer Exzellenz, einer Ihrer Kollegen hat
einmal gemeint, dass sich Konsuln in der
Zukunft verstärkt darum kümmern müssten, die kulturelle Wertschätzung und das
gegenseitige Verständnis in Europa zu verbessern. Wie verlagern sich bei Ihnen in
diesem Punkt künftig möglicherweise die
Prioritäten?
Wertschätzung und Vertrauensbildung sind für
mich ungemein wichtig. Auch die Aufnahme
der Türkei in die Europäische Union hat damit
zu tun. Wir hoffen sehr, dass unsere Partner
bemerken, welch positive Rolle die Türkei innerhalb Europas spielen kann und welche Vorteile die Union von der Aufnahme unseres
Landes hätte. Dank des unaufhaltsamen Wirtschaftswachstums in der Türkei würde sich bei
einer Aufnahme des Landes in die EU Europas
Wettbewerbsfähigkeit im globalen Markt
schlagartig verbessern. Auch die kulturelle Vielfalt wäre größer, und man würde dem Leitsatz
von der „Einheit in der Vielfalt“ gerechter.
Schließlich würde ein Eintritt der Türkei in die
EU – wir haben die jüngste Bevölkerung in Europa mit einem guten Bildungsgrad – für eine
„We Look Forward to
Europe Better
Understanding Turkey“
Consul, consular activity acts as a bridge
between two countries. What is its main role?
Bureaucratic tasks, or acting as the architecture
for further harmonisation between countries?
Consular work does not only involve bureaucratic
tasks. It has two main pillars: the first one is the work
aimed at the nationals of our own country, and the
second one is in fact the further harmonization between countries. Even in our work aimed at Turkish
nationals, we always underline that the Consulate is
not a place for bureaucratic transactions, but is a
centre that brings people together. By improving our
relations with local authorities, by organizing
different activities on a very broad spectrum, we also
strive for promoting our country and further
developing our relations in all aspects with Germany,
who is already a major partner for Turkey.
Consul, you bring the qualities, the hard-working
spirit, the attractions, and the ideas, of Turkey to
Baden-Wuerttemberg. How receptive to these
ideas is Baden-Wuerttemberg? How will you
achieve the necessary changes in perception?
Baden-Wuerttemberg is among the leading states in
Germany from different perspectives, be it economic,
social, cultural, scientific and educational. We appreciate the constructive stance of the authorities in
Baden-Wuerttemberg. I would like to take this opportunity to express our thanks for their support in issues of key importance not only for Turkish citizens or
people of Turkish origin, but also for all people with
a migration background, such as education, vocational training and employment. We look forward to continuing and further developing our existing good
work with the state of Baden-Wuerttemberg to better
serve the needs of the people.
Consul, around 100 Consuls General, Honorary
Consuls and Honorary Consuls General represent their countries in Baden-Wuerttemberg.
Do they have common interests?
As diplomatic representatives, we all work for similar goals and our working methods are more or less
the same. Diplomatic corps have common interests,
even if sometimes a reference is made to a “diplomatic club.” Meanwhile, I must underline that our
consulate in Karlsruhe is the only resident consulate in this city. Therefore, our colleagues in Stuttgart, where there are more resident consulates
including the Turkish Consulate there, have more
opportunities to come together and feel this solidarity among diplomatic representatives.
Your Excellency, one of your colleagues stated
that they view widening cultural appreciation
and mutual understanding within Europe as
the future task of consular activities. What do
you see as the focal points of future consular
activities?
Widening cultural appreciation and mutual understanding within Europe are of critical importance.
That brings me to the issue of Turkey’s accession
to the European Union. We hope that our partners
in Europe will better understand the positive role
that Turkey can play in Europe’s future.
With its continuously growing economy, Turkey’s
accession will improve the competitiveness of the
EU in global markets. Turkey’s accession will also
enhance the multicultural nature of the EU. Last
but not least, with the youngest population in
Europe with a good level of education, Turkey’s
accession will make a positive contribution to
labour markets and social welfare systems in the EU
member states.
Consul, tourism continues to boom, and the
economy is a vital link – what do you regard as
the most important aspects of consular activity
today? Do your activities focus more on tou-
rism, or is the emphasis on commercial, cultural or scientific issues?
I think that consular work has evolved and it is today
multi-faceted and multi-dimensional. In today’s
world economic and commercial relations are of
vital importance, but our work in other fields continue in parallel. As our Ambassador in Berlin says:
today, consulates are also like embassies.
Consul, in the current limited economic situation where would you see the need to make larger
investments in your work for Turkey - in exhibitions, in publicity, or elsewhere?
In our work for Turkey, we will continue to underline that as the 16th largest economy in the world
and the 6th largest in Europe and with its continuously growing economy, Turkey is a very attractive economic and commercial partner. And of
course, we will continue our work by organizing
various activities to promote Turkey in all aspects.
Consul, anyone who, like yourself, has the job
of representing his or her country, must have a
broad-based education in many different disciplines – could you please tell us a little about
your own background and experiences?
In my point of view, diplomatic service provides you
with the opportunity to have a better understanding
of the world by getting to know different cultures
and peoples. That was the major factor that made
diplomatic service attractive to me. I studied international relations at the Faculty of Political Science,
Ankara University and then I did my master’s degree
in the same field in Birmingham. In 1994, I joined
the Turkish Foreign Ministry. My very first posting
in 1997 was Sana’a-Yemen, then I served at the Permanent Mission of Turkey to the UN Office in Geneva, and later in New York. After 2008, I was the
Head of Department for North America at the Turkish Ministry of Foreign Affairs. And, since December 2011, I am happy to serve in Karlsruhe as the
Consul General.
58
Die Konsuln in Baden-Württemberg
Die Konsuln in Baden-Württemberg
Die Erbschaft Griechenlands ist der Mensch
„Kultur lehrt Sprache. Sprache lehrt Kultur.“
D
ie Nachbarn zu verstehen, eine
sichtbar erlebbare Nachbarschaft zu gestalten, reibungslos mit einander umzugehen
- Spiegel sein für Veränderungen und für sie
ein klares Verständnis zu entwickeln - das ist
die Aufgabe, der sich das französische Generalkonsulat stellt, und sich als Wirkung seiner
Arbeit wünscht. Dazu gehören Verstehen und
Verständnis, also Sprache und Kommunikation. „Kultur lehrt Sprache. Sprache lehrt Kultur“, sagt Generalkonsul Michel Chardonnier
- das zeigen alle die Entwicklung von Freundschaften zwischen Menschen und Ländern.
Im Grunde genommen sind Diplomaten
Bildhauer, die aus dem edlem Stein guter Beziehungen die Form des gegenseitigen Ver-
France: “Culture Teaches
Language, Language
Teaches Culture”
To understand the neighbours, to develop
relationships, to deal with others smoothly –
these are the tasks that the French Consulate General has taken on. For Consul General
Michel Chardonnier, language and communication are essential for understanding.
“Culture teaches language, language teaches
culture,” he says. Chardonnier is convinced
that all friendships between people and countries are influenced by these two factors.
trauens und der gegenseitigen Wertschätzung
herausmeißeln. Das Institut français, dessen
Direktor der Generalkonsul seit 2005 ist und
der generalkonsularische Stab wirken dabei als
Entwerfer, Künstler und Werkzeuge in Personalunion.
Geschichte ( 1981 ). Absolvent des Institut für
Politikwissenschaften in Bordeaux.
Verleihung des Verdienstordens der Bundesrepublik im Jahre 1996.
Das Institut français feierte am 20. April 1951
mit André Francois-Poncet, dem französischen Hohen Kommissar, seine Eröffnung
und begann seine Arbeit als Vermittler der
französischen Sprache und des deutsch-französischen Kulturdialogs in Stuttgart.
11 Jahre später, 1962, bekräftigte Charles de
Gaulle mit einer großen und visionären Rede
an die deutsche Jugend in Ludwigsburg die
französisch-deutsche Freundschaft, ein Meilenstein auf dem Weg nach einem gemeinsamen Europa.
1981-1988: Verwaltungsrat für maritime Angelegenheiten im Ministerium für Meeresraum.
1988-1991: Zweiter Sekretär bei der französischen Miliärregierung in Berlin ( Referat Politik ).
1991-1993: Erster Sekretär an der französischen Botschaft in Reykjavik.
1993-1997: Beauftragter im Aussenministerium, Referat Protokoll
1997-1999: Zweiter Botschaftsrat bei der französischen Botschaft in Algier
1999-2002: Stellvertretender Generalkonsul
beim französischen Generalkonsulat in Los
Angeles.
2002-2005: Büroleiter der französischen Botschaft in Banja Luka ( Bosnien-Herzegovina )
2005-2007: Stellvertretender Direktor im Aussenministerium, Direktion Asyl und Immigrationsfragen.
2007-2010: Erster Botschaftsrat bei der französischen Botschaft in Belgrad.
Seit September 2010: Generalkonsul von
Frankreich und Direktor des französischen Institut in Stuttgart.
Seit 1988 sind es die „Vier Motoren für Europa“, die Wegbereiteraufgaben für die Rolle der
Regionen im europäischen Einigungsprozess
übernehmen. Die Allianz zwischen BadenWürttemberg, Katalonien, der Lombardei und
Rhône-Alpes ist dabei in gesellschaftlicher und
kultureller Hinsicht ein Ausdruck für wirtschaftliche Stärke und Innovationskraft.
Daran erinnerten Dr. Nils Schmid, stellvertretender Ministerpräsident, Wirtschafts- und Finanzminister des Landes Baden-Württemberg
und Michel Charbonnier in ihren Reden zur
Feier des französischen Nationalfeiertages am
14. Juli 2012.
Michel Charbonnier
Geboren in Algier am 24 Oktober 1958
Philologische Fakültät der Universität in Bordeaux, Licence es Lettres ( 1980 ), Magister in
sie erfordert ferner eine funktionsfähige Marktwirtschaft
sowie die Fähigkeit, dem Wettbewerbsdruck und den
Marktkräften innerhalb der Union standzuhalten. Die
Mitgliedschaft setzt außerdem voraus, dass die einzelnen
Beitrittskandidaten die aus einer Mitgliedschaft erwachsenden Verpflichtungen übernehmen und sich auch die
Ziele der politischen Union sowie der Wirtschafts- und
Währungsunion zu eigen machen können....“
Beruflicher Werdegang
Französischer Generalkonsul in Stuttgart
Director des Institut français Stuttgart
Diemershaldenstraße 11
D - 70184 - Stuttgart
Tel.: +49 (0)711 23 925 52
Fax: +49 (0)711 23 925 54
stuttgart@botschaft-frankreich.de
www.consulfrance-stuttgart.org
G
riechenland ist die Wiege der
europäischen Kultur. Daran ist
nicht zu zweifeln. Aber Wiege zu
sein, das reicht nicht - Entwicklung ist wichtig. Hier hätten alle Staaten, die
sich der europäischen Idee verpflichtet fühlen
- gleich, ob ein Europa der Vaterländer oder
ein integriertes Europa im Fokus stand, eine
gemeinsame Landkarte der Zukunft zeichnen
müssen. Stichtag: 25. März 1957. Die Politik
hätte ab Start der Römischen Verträge ganz
sicher, auf jeden Fall aber nach dem Fusionsvertrag der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft EWG 1965/1967 und erst recht nach
Maastrich 1992/1993 die Fähigkeiten und Begabungen der Staaten prüfen müssen und sie in
ein gemeinsames Zukunfts-Konzept einbinden
müssen. Selbst 2007/2009 - nach Lissabon wäre ein Neudenken noch erfolgreich gewesen.
Der Wortlaut des
Lissabon-Vertrages gibt das her:
„…Als Voraussetzung für die Mitgliedschaft muss der
Beitrittskandidat eine institutionelle Stabilität als Garantie für demokratische und rechtsstaatliche Ordnung,
für die Wahrung der Menschenrechte sowie die Achtung
und den Schutz von Minderheiten verwirklicht haben;
Greece: “The Heritage
of Greece is Man
Himself ”
Chardonnier regards diplomats as sculptors
who are able to chisel from the “marble of
good relations” a shape of mutual trust and
esteem. At the Institut Français in Stuttgart,
which the Consul General has headed since
2005, he and the consular staff simultaneously
function as creators, artists and tools.
The Institut Français was opened to the public
by High Commissioner André François-Poncet in 1951 and has since then been an intermediary of the French language and a supporter of the French-German cultural dialogue.
Eleven years later, in 1962, President Charles
de Gaulle gave his celebrated speech to Ger-
man youth in Ludwigsburg, thus confirming
the French-German friendship and naming it
a milestone on the road to a united Europe.
Since 1988 it has been the role of an initiative called “Four Engines for Europe” to pave
the way to European unification for individual
regions of member countries. The alliance
between Baden-Wuerttemberg, Catalonia,
Lombardy and Rhône-Alpes signals the
economic strength and innovative power of
these regions. Deputy Prime Minister Dr. Nils
Schmid and Michel Charbonnier underlined
the value of this alliance in their speeches on
the French national holiday on July 14 in 2012.
59
Without a doubt, Greece is the cradle of
European culture. But to be a cradle is not sufficient; it needs development. Unfortunately
the nations that founded the European Union
in 1957 forgot to draw a roadmap for a future united Europe. This plan should have included a thorough check of the capabilities
and talents of individual states, and should
have engaged candidate states to create one
common idea of Europe. Even when the Treaty of Lisbon was signed in 2007, a new start
could have been successful. Although the document says that “…conditions for a member-
Nur hätte eine gemeinsame Eingliederung nach
marktwirtschaftlichen Qualitäten und Kriterien
erfolgen müssen. Der Arbeitstitel: „“Was der
eine verdient, verliert der andere“. In einer Gemeinschaft sicher möglich, weil in fairen und
gerechten Substitutionen geplant werden kann.
Griechenland hatte eine landwirtschaftliche
Struktur, die jäh unterbunden wurde, als landwirtschaftliche Produkte anderer Länder zu
Dumping-Preisen auf Drängen der EU griechische Supermärkte füllten. Und als ausländische
Unternehmen wegen geringerer Arbeitskosten
in andere Nicht-EU-Länder zogen. Das soll
und kann die Krise weder ganz erklären noch
rechtfertigen noch darf das Gesagte über eigene Fehler hinwegtäuschen - aber es führt zu einer anderen Sicht und ist der Schlüssel zu einem
neuen Verständnis.
„Wir sind in Europa so reich an Kultur. Die
griechische Kultur hat der Welt den Humanismus in die Wiege gelegt, der als abendländische Philosophie der Antike sich in Würde an
Werten wie Toleranz, Gewaltfreiheit und Gewissensfreiheit orientiert, für den diese Werte
wichtige Lebensprinzipien sind - fern jeder Anthropozentrik. jedem „Der Mensch ist das Maß
der Dinge“. Die Erbschaft Griechenlands ist
der Mensch. Griechenland hat in der Antike die
ship include … a democratic and constitutional form of government … a functioning
market economy as well as the capability to
stand the pressure of competition and market
forces …”, the integration of the new states
should have included earlier checkpoints for
real market economic qualities and criteria. It
was also evident that there were no balances
or substitutions for the following effect that
became reality: “One state will gain what the
other one is losing.”
Greece’s agricultural structure ended abruptly
when, at urging of the EU, agricultural products of other countries started to overflow
Greece at dumped prices. In addition, foreign
companies left Greece for non-EU countries,
metaphysische Unruhe des Ostens und die Ideen des Westens in eine neue Sicht umgeformt.
Die Sprache der Wissenschaft war das Griechische, die Sprache des Rechts war lateinisch. das
vergisst man. Heute kann man nur mit Günter
Grass sagen: „Dem Chaos nah, weil dem Markt
nicht gerecht“.
Panayotis Partsos
Generalkonsul von Griechenland in Stuttgart
1958 in Serres, Zentralmakedonien, geboren,
Studium in den USA, Abschluss als Bachelor
of Arts in Politik und Französisch, danach Abschluss als Master of the Arts in Internationalen Beziehungen und Völkerrecht.
Absolvent der diplomatischen Abteilung der
Nationalen Schule für Öffentliche Verwaltung.
Eintritt in den Diplomatischen Dienst.
Stationen unter anderem: Griechische Botschaften in Ankara, Sofia, Sonderbeauftragter
der EU in Skopje, Direktor für Internationale
Beziehungen in Thessaloniki, griechischer Generalkonsul in Korca-Albanien, Direktor der
Abteilung für Internationale Beziehungen, in
New York, Berater für politische Themen der
griechischen Delegation, Nationaler Koordinator für Fragen des Stabilitätspaktes für Südosteuropa. Seit 27. 10. 2011 Generalkonsul von
Griechenland in Stuttgart. Pastos tritt mit wichtigen Studien und Übersetzungen hervor.
Griechisches Generalkonsulat Stuttgart
Hauptstätterstraße 54
D-70178 Stuttgart
Tel.: 071q-33 29 870
Fax: 0711 - 22 29 87 40
grgencon.stu@mfa.gr
www.griechisches-konsulat-stuttgart.de
where labour costs were lower. This cannot
fully explain the crisis, but it offers a different
perspetive and is the key to a new understanding. Europe is rich with culture. Greece gave
birth to humanism which in turn passed on to
the modern world values including tolerance,
nonviolence, and freedom of conscience.
Therefore heritage of Greece is man himself.
In classical antiquity, Greece transformed the
metaphysical unrest of the Orient and the
ideas of the Occident into a new vision. Greek
was the language of science, whereas the language of the law was Latin. People often forget this. Today, one could characterise Greece
with a Guenter Grass quotation: “Prone to
chaos, since not fit for the market.”
60
Die Konsuln in Baden-Württemberg
Die Konsuln in Baden-Württemberg
Kroatien - das Geschichtsbuch Europas
„Kroatien ist ein offenes Land, mit toleranten
Menschen, allen Religionen gegenüber aufgeschlossen, ein Land ohne Mauern.“
Aber auch ein Land in der Schockstarre der
vergangenen Kriege. Am 9. Dezember 2011
fand in Brüssel die feierliche Unterzeichnung
des Beitrittsvertrages zwischen der Europäischen Union und Kroatien statt. Mit dem
Abschluss des Ratifizierungsvertrages soll das
Kroatien am 1. Juli 2013 der 28. Mitgliedsstaat
der Europäischen Union werden.
Das Generalkonsulat Kroatiens in Stuttgart
übrigens ist die erste Vertretung Kroatiens in
der Welt.
T
oleranz, keine Aggressionen ein Urlaubsland für Seele und
Körper. So leuchtet das Land in
Gesprächen mit Kroaten, in den
Lektüren der Prospekte, in den Erzählungen der Urlauber. Dalmatien zum Beispiel,
der Geburtsregion des kroatischen Generalkonsuls Ante Cicvaric. „Herrliche Orte und
Gegenden, schöne Strände, 1000 Inseln“, so
seine Beschreibung seiner Heimat. Hinzu
kommen die Kultur-und Naturgüter der Liste des UNESCO-Welterbes. Beeindruckend
die Altstadt von Dubrovnik, der Diokletianpalast in Split der historische Stadtkern von
Trogir.
“Croatia, the History
Book of Europe”
“Tolerance, no aggression, a holiday country
for body and soul.” That is the Croatia described by its citizens and holiday brochures:
a tranquil Mediterranean country. One of the
most popular regions is Dalmatia, where the
Croatian Consul General, Ante Cicvaric, was
born. He describes his home country: “Magnificent places and landscape, beautiful beaches,
thousands of islands,” plus many cultural and
natural highlights that are on the UNESCO
World Heritage list. The walled city of Dubrovnik, Diocletian’s Palace in Split, and the
historical city centre of Trogir are impressive
sights, to name a few.
The Consul General adds: “Croatia is an open
country, with liberal people who are tolerant
of other religions, a country without walls.”
Die Geschichte Kroatiens liest sich wie ein
„Geschichtsbuch Europas“. Herodot berichtet um 450 v. Chr. von „ einem Volk, das sich
neben den Illyrern dort angesiedelt habe“, Byzanz herrschte nach dem Römischen Reich,
um das Jahr 1000 entsteht ein kroatisches
Königreich, die Ungarn, die Habsburger, die
Osmanen dominieren das Land, nach dem ersten Weltkrieg löst sich Kroatien aus der österreichisch-ungarischen Monarchie, es entsteht
ein Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen, wandelt sich nach Aufständen in eine
Teilrepublik Jogoslawiens und wird 1991 ein
unabhängiger Staat. Alle Staatsformen und alle
großen historischen Mächte sind über dieses
Land gezogen - oder besser: hergezogen. Alle
haben Spuren hinterlassen - beeindruckende
However, the country is still in a state of shock
after the cruel war of the 1990s. In December
2011, the accession treaty between the European Union and Croatia was signed. If the
schedule can be kept, Croatia will be the 28th
member of the EU, and membership will start
on July 1, 2013.
The history of the Balkan country reads like
a history book of Europe. Around 450 B.C.,
Herodotus reported of a people that had
settled next to the Illyrians. After the Romans,
the Byzantine reigned. In medieval times, a
Croatian kingdom evolved, and later the country was dominated by Hungarians, the Habsburgs, and the Ottomans. After World War I,
Croatia left the Austrian-Hungarian monarchy,
and the independent Kingdom of the Serbs,
Croats and Slovenes was formed. After WWII,
Croatia became a part of Yugoslavia, and since
1991 has been an independent state. Croatia
has experienced all forms of government, and
Die Übersetzer der Seelenwege
in Bauwerk und Philosophie - schreckliche als
Kriegsfolgen.
besondere, eine zusätzliche Verbindung: „Wir
hatten einmal einen König zusammen“. Karl
der V., Friedenswahrer, einer der ganz wenigen Mächtigen, die die Macht freiwillig in die
Hände der nächsten Generation legte. Ein
Kaiser, dessen wahre Größe sich in den erschütternden Zeilen zu seiner freiwilligen Abdankung am 25. Oktober 1555 zeigte: „Große
Hoffnung hatte ich - nur wenige haben sich
erfüllt. Und nur wenige bleiben mir: und um
den Preis welcher Mühen“.
Aber ohne Zweifel kann und wird Kroatien
ein Wohnort der Zukunft sein: Zwar ist die
Arbeitslosigkeit groß - doch ist das Bildungssystem gut, junge Menschen warten auf Herausforderungen. Freihandelszonen, von der
Regierung subventioniert, schaffen Standortvorteile, bürokratische Hemmnisse wurden
abgebaut. „Kroatien hat das Zeug, zur Steckdose Europas zu werden“, sagen Experten,
die das Land besucht haben.
So haben die generalkonsularischen Aufgaben
in Stuttgart klare Schwerpunkte: Kultureller
Austausch und wirtschaftliche Zusammenarbeit stehen verstärkt in den Agenden. „Brückenfunktion“ nennt der Generalkonsul seine
Tätigkeiten während seiner konsularischen
Tage - für Menschen, für Unternehmen, für
Kultur und Tourismus, für, in und nach Kroatien und Baden-Württemberg.
Generalkonsul Ante Civvaric
Generalkonsulat der Republik
Kroatien in Stuttgart
Liebenzellerstraße 5
70372 Stuttgart
Tel.: (0711) 95 57 10; 95 57 135
Fax: (0711) 55 60 49
gkrhst@mvep.hr
many superpowers have left their footprints
here – cruel ones during times of war, but impressive ones, such as buildings or philosophy,
in peacetime.
Croatia is a location with a future. Although
unemployment figures are high, the country has a good education system, and young
people are ready to take on challenges. Free
trading zones subsidised by the state provide
opportunities, and bureaucratic obstacles are
being torn down. “Croatia has the potential
to become the powerhouse of Europe,” say
experts who have visited the country.
The Consulate General of Croatia in Stuttgart has set clear goals for the organisation:
the consulate will increasingly look after cultural exchange and economic cooperation. “A
bridging function,” that is how Ante Cicvaric
describes his activities. “We build bridges for
people, enterprises, culture and tourism, for
Croatia and Baden-Wuerttemberg.”
61
E
uropa ist eine moralisch-kulturelle
Einheit. Darum ist für den spanischen Generalkonsul die Pflege
der eigenen Kultur und das Verstehen der anderen Kulturen der wichtigste
Baustein. Ein wertvolles Gut ist für ihn „Vertrauen“. Als Gegenpol zum Vorurteil. „Besonders die dümmsten Vorurteile bleiben am
längsten lebendig.“.
„Übersetzer der Seelenwege“, nennt Luis Gomez de Aranda Villen, der spanische Generalkonsul in Stuttgart, das Arbeitsgebiet der
Konsuln und der Konsulate. Der kulturelle
Ursprung Europas ist für ihn der Schatz, der
Menschen und Nationen, die diesen Ursprung
teilen, in ihren Ansichten, Haltungen und
Handlungen einen sollte - und wird.
Mit Deutschland sieht der Generalkonsul eine
Spain: “Translators
of Spiritual Paths”
Europe is a moral, cultural unity. Therefore,
for the Spanish Honorary Consul the most
important building blocks the conservation of
one’s own cultural heritage and the understanding of other cultures. Trust, the antithesis to
prejudice, is very valuable to him. The Honorary Consul explains: “Especially the dumbest
prejudices live the longest.”
“We are translators of spiritual paths.” That is
how Luis Gomez de Aranda Villen, the Spanish Consul General in Stuttgart, describes
Das Zentrum des Generalkonsulats ist mit
Ideen und Literatur gefüllt. Der spanische
Generalkonsul liest Nietzsche, Heine, Goethe.
Und sagt: „Ich bin nicht weniger Spanier, weil
ich deutsche Dichter und Philosophen lese“.
Er wünscht sich Investitionen in die kulturellen Beziehungen der Länder, „ … um die
Unmittelbarkeit kultureller Beziehungen und
den Bau kultureller Brücken zu fördern, um
Gegensätze aufzuheben“.
von Wirtschaft und Kultur und damit mehr
Investitionen in kulturelle Beziehungen. Nur
durch die Sicht des historisch belegten, kulturellen Ursprungs werden Verständnis für die
andere Mentalität und Begreifen von Notwendigkeiten und Wünschen der Einzelnen
wach und werden zur neuen Währung, mit
der dann heute noch unbezahlte Forderung an
Nachsicht und Förderung beglichen werden
können.
Generalkonsul Luis Gomez d Aranda Villen
Spanisches Generalkonsulat
in Stuttgart
Lenzhalde 61
70192 Stuttgart
Deutschland
Telefon: (+49) 711 - 997 98 00
Telefax: (+49) 226 59 27
cg.stuttgart@.mae.es
Lyrik ist für ihn „… eine besondere Art der
Musik …“. Er versteht viel davon, denn der
vielsprachige Generalkonsul - englisch, französisch, deutsch, russisch, Jurist von Hause
aus, der Vater war Richter - schöpft aus Sprachen und Büchern die Kultur und die Geschichte der Länder. Russische Lyrik überträgt
er zur Zeit in die spanische Sprache.
Wirtschaft und Kultur haben bei allen unterschiedlichen Ganggeschwindigkeiten - zu sehen an Tourismus und Industrialisierung - eine
gemeinsame Schnittmenge: das Verstehen von
Inhalt und Ziel. Europa braucht als politische
Notwendigkeit mehr verbindende Aktivitäten
his profession. The cultural origin of Europe
is to him a treasure, and he expects it to unite
the views, attitudes, and activities of the people and countries that share this origin. Spain
has an additional, special relation to Germany.
“We had the same king for a while,” de Aranda
Villen says, “Charles V, Holy Roman Emperor,
the keeper of peace.”
The Consulate General is full of ideas and literature. “I am no less Spanish,” the Consul General insists, “even if I read Nietzsche, Heine,
and Goethe.” He would like to be able to invest in the cultural relations of both countries,
“in order to foster the building of cultural
bridges and to get aside differences.” Poetry
to him is a special kind of music.” The Consul
General who has studied law, can read most
literature in the original language, as he speaks
English, French, German, and Russian. He recently translated Russian poetry into Spanish.
Even if paces are different, economy and
culture have one thing in common: the understanding of content and purpose. Europe
desperately needs a higher number of common economic projects and cultural activities,
which in turn require investment in cultural relations. When we know our own historical and
cultural origins, we develop an understanding
for the mindset of the other person and for
the wishes and needs of others. This attitude
will become a new currency that will pay for
our debts in compassion and support.
62
Die Konsuln in Baden-Württemberg
Gelebter Bilaterismus
Aktive Wirtschaftspotentiale als
starke Vertretungen von Leistung
und Kultur Ihrer Länder
64
Die Konsuln in Baden-Württemberg
Die Konsuln in Baden-Württemberg
und die Industrialisierung in der Schweiz zu
finanzieren.
Die Erfolgsgeschichte setzte sich in den folgenden anderthalb Jahrhunderten fort - die Credit
Suisse entwickelte sich zu einem weltweit führenden Anbieter in der Finanzdienstleistungsbranche.
Wenn es eine Konstante in der Geschichte der
Credit Suisse gibt, so ist es die ständige Erneuerung. Seit ihrer Gründung im Jahr 1856 hat die
Credit Suisse laufend neue Standards für
Dienstleistungen und Beratung gesetzt, ihr
Know-how ausgebaut und intelligente Lösungen für die sich verändernden Kundenbedürfnisse erarbeitet. So war es die Credit Suisse
(damals noch unter dem Namen Schweizerische Kreditanstalt), die 1951 als erste Schweizer
Großbank eine direkte Fernschreiberverbindung nach New York in Betrieb nahm. Doch
nicht nur technologische Innovationen prägen
die Firmengeschichte.
Dass wir unseren Kunden weltweit maßgeschneiderte Lösungen anbieten können, ist im
heutigen sich rasch wandelnden und wettbewerbsbetonten Markt ein entscheidender Vorteil.
Als integrierte Bank kombinieren wir unsere
Stärken und Fachkompetenzen in unseren drei
globalen Divisionen Private Banking, Investment Banking und Asset Management, um für
unsere Kunden maßgeschneiderte Produkte
und Beratungsdienstleistungen bereitzustellen.
Im Private Banking bietet die Credit Suisse Privatkunden, Firmenkunden und institutionellen
Kunden umfassende Beratungsdienstleistungen und eine breite Palette von Finanzlösungen
an.
Am Anfang war
die Eisenbahn
D
ie Credit Suisse blickt auf eine
über 150jährige Unternehmensgeschichte zurück. In dieser Zeit
entwickelte sich die einstige
Schweizer Investment Bank nach und nach zu
einer global tätigen, integrierten Universalbank.
Das Private Banking umfasst die Bereiche
Wealth Management Clients und Corporate &
Institutional Clients. Ende 2011 beliefen sich
die verwalteten Vermögen auf insgesamt CHF
927,9 Mia. Im Bereich Wealth Management
Clients betreuen wir mehr als zwei Millionen
Kunden, zu denen äußerst vermögende Kunden und sehr vermögende Kunden auf der
ganzen Welt sowie Privatkunden in der Schweiz
zählen.
Das neue Team freut sich, Sie in der Credit Suisse Niederlassung in Stuttgart zu begrüssen.
Gerne sind wir für Sie da.
Am 5. Juli 1856 gründete der herausragende
Politiker, Wirtschaftsführer und Pionier Alfred
Escher die Schweizerische Kreditanstalt.
Der ursprüngliche Zweck der neuen Bank bestand darin, den Ausbau des Eisenbahnnetzes
Karim Chokoufé und sein Team
heißen Sie herzlich willkommen.
Weitere Infos:
www.credit-suisse.com/de
CREDIT SUISSE (DEUTSCHLAND) AG
Niederlassung Stuttgart
Kronprinzstraße 11
70173 Stuttgart
Tel. 0711-90714-0
credit-suisse.com/de
65
66
Die Konsuln in Baden-Württemberg
Die Konsuln in Baden-Württemberg
67
Trade & Investment Promotion.
Trade & Investment Promotion.
Switzerland. Let’s make it your country.
Switzerland.
Let’s
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Die
Schweiz.
Das
Land
Ihrercountry.
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Innenseite
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Als
Urlaubszielattractions
ist die Schweiz
mit ihrendestination
vielen Sehenswürdigkeiten
bestens
Aber
das of
Juwel
im Herzen
Switzerland’s
as a holiday
are widely known.
Yet thisbekannt.
gem in the
heart
Europe
is also Europas ist
auch ein attraktiver Wirtschaftsstandort. Immer mehr Firmen und Organisationen aus aller Welt eröffnen hier ihren Sitz. Denn
an attractive business location. More and more companies and organisations from across the world are opening up
die Schweiz hat unheimlich viel zu bieten: qualifizierte Fachkräfte, eine hohe Produktivität, Universitäten und Hochschulen
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Leistungsbereich
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jeweiligen Kantons
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Unternehmensansiedlung
der Schweiz. of
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workers, noch
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im Ausland.
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letzte
Zeile auf
der ersten
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Bottomlinie.
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Randabständen (x) in 3 Spalten geteilt,
Was
können wir fürbeträgt
Sie tun?
der Spaltenabstand
5 mm.
Das Team vom Swiss Business Hub
beantwortet
Lauftexttitelgerne Ihre Fragen rund um
den
Standort
Schweiz.
werNeue
Helvetica
light, 16Ausserdem
Punkt (16/18),
den
regelmässig
InformationsveranstalSchriftfarbe: 40% Schwarz. Platziert wird
tungen zu verschiedenen Themen und
er jeweils auf dem Grundlinienraster.
Branchen durchgeführt – Sie sind herzBei zweizeiligem Titel muss die zweite
lich eingeladen.
Wir freuen uns auf Sie!
Ergänzend zu den oben erwähnten Marketingaktivitäten ist Osec auch für die Basisversorgung zuständig. Die Repräsentanten für Europa, USA, China, Indien und Japan
in der Schweiz respektive leiten diese an Experten der kantonalen Wirtschaftsförderun-
Neue Helvetica roman, 8.5 Punkt
gen weiter. Die Repräsentanten können bei dieser Arbeit auf eine Vielzahl von Unterlagen und Broschüren zurückgreifen und die Investoren auf diverse von Osec betriebene
Der Lauftext steht immer auf dem
Websites in deutscher, französischer, englischer, chinesischer und japanischer Sprache
verweisen.
Broschüre Innenseite Raster.
Die Rasterdefinitionen für Innenseiten sind wie folgt definiert. Generell zu beachten i
• Maximal 3 Bilder können platziert werden
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Lauftext
beantworten grundlegende Fragen zu den vielfältigen Aspekten von Firmengründungen
5.
Zeile auf dem Grundlinienraster stehen.
Der Zeilenabstand ist dann auf 18 Punkt.
Die Basisversorgung.
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Grundlinienraster.
Der Lauftext kann über eine sowie auch
Gut informiert aus einer Hand.
über zwei Spalten laufen.
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diversen Sprachversionen erhältlich.
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Das Handbuch für Investoren vermittelt einen fundierten Einblick in alle bei einer
Firmenansiedlung in der Schweiz relevanten Themenkreise. Das 100 Seiten starke
kosten, Steuern, Infrastruktur, neue Technologien, Finanzierung sowie Rechtssystem
Swiss
Business
Hub Germany
dürfen
auch
randabfallend
sein).
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Geschäftsbericht 2007
210 mm
x
Grundlinienraster ausrichten (die Bilder
und Rechtsfragen.
97 mm
x
Breite und Höhe auf Spalten und
Nachschlagewerk enthält Informationen zu Themen wie Investitionsklima, Produktions-
9
c/o Schweizerisches
Generalkonsulat
Paginierung
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Schwarz (die Paginierung wird nur in
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Broschüren
ab 622
Seiten
Fax +49 711
29 43gesetzt).
19
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World Economic Forum
The Global Competitiveness
Report 2009 – 2010
Standortpromotion –
neuer Leistungsbereich ab 2008.
17
Bottomli
World Economic Forum
The Global Competitiveness
Unternehmensansiedlung in der Schweiz.
Report 2009 – 2010
Business Network Switzerland
Bund und Kantone sind sich der Bedeutung eines starken und vorteilhaften Wirschafts-
68
Die Konsuln in Baden-Württemberg
Die Konsuln in Baden-Württemberg
Turkish Airlines:
Die Benchmark-Airline
10.000.000 mal „JA“ kürt Turkish Airlines zur
Best Airline Eropas im zweiten Jahr in folge
18 Millionen Passagiere wurden über 800 Beurteilungs-Kriterien nach der Qualität der Airlines befragt – unabhängig durch SKYTRAX,
die führende Gesellschaft für Airline and Airport Star Ranking. Das Ergebnis: weit über
10.000.000 Millionen Mal wurde das „JA“ der
vollen Zufriedenheit auf den Scorebögen der
Turkish Airlines angekreuzt. Wahrhaft; Eine
„Konsuln-Airline“.
Es gibt auf allen Gebieten Unternehmen und
Leistungen, die dem Marktsegment die Vorgaben für die Spitzenstandards setzen – auf
dem Gebiet der Lininenflüge heißt einer dieser Vorreiter für benchmarks Turkish Airlines.
Attraktive Destinationen, hohe Auszeichnungen, professionelle Frequenz – wir sprachen
mit Mustafa Dogan, Geschäftsführer in Stuttgart, über Erfolge und die Gründe für diese
Erfolge.
kreuz Istanbul schnelle Verbindungen in diese
Ziele bieten.
„Wir sind Konkurrenten für die Anderen“
Sieben Fragen an Mustafa Dogan, General Manager, Stuttgart, Turkish Airlines
H
err Dogan, der Berliner Flughafen wird irgendwann einmal fertig, ist aber weit weg.
Aber Frankfurt plant eine
weitere Landebahn, München hat zwar
verschoben, aber 2015 ist wohl das Terminal 2 erweitert, die dritte Landebahn ist
zwar gestoppt - aber man wird wohl noch
weiter fechten - macht das Angst? Nimmt
das Stuttgart Kunden weg?
Fragen zur Wettbewerbsfähigkeit eines Flughafens sind sicher am Besten durch das
Flughafen-Management zu beantworten. Wir
können nur sagen: Konkurrenz belebt das Geschäft. Wir wissen das aus eigener Erfahrung,
da wir uns in den letzten Jahren erfolgreich gegen starke Konkurrenz behaupten und jüngst
wieder wie im Vorjahr zur Nummer Eins in
Europa gewählt wurden – durch mehr als 18
Millionen Passagiere.
Unsere Einschätzung ist: Stuttgart und die ganze Region haben ein sehr starkes wirtschaftliches Potenzial und müssen die Entwicklungen
an anderen Standorten nicht fürchten.
Lahr als „Sonderflughafen für Fracht“ - Babock hat Schwierigkeiten, zu geringe Passagierzahlen, trotz Rust - Badenairpark - sind
das Konkurrenten für Ihren Umsatz?
Wir sind Konkurrenten für die anderen. Unsere
Entwicklung ist völlig entgegen dem Branchentrend rasant und dynamisch aufsteigend. Schau-
For Others, We Are the
Competition
Seven Questions for Mustafa Dogan, General
Manager, Stuttgart, Turkish Airlines
Mr. Dogan, although the opening of the new
Berlin airport had to be postponed, it will be
completed one day. Frankfurt has plans for
another runway, Munich airport is expanding
too. Are you afraid of these developments?
Will they take away customers from Stuttgart? ”The question as to how competitive an
airport is should be answered by the airport
management. All we can say is: competition
stimulates business. We have lived this experience ourselves, as we have successfully withstood competition, and were recently voted airline number one in Europe again – by
a vote of more than 18 million passengers.
Stuttgart and the entire region have a strong
economic potential and need not be afraid of
development in other locations.“
There are the smaller, regional airports: Lahr
for freight, and Baden Airpark for passenger
69
en Sie sich allein dieses Jahr die Entwicklung
in Deutschland an. Während viele Fluggesellschaften Strecken einstellen oder darüber nachdenken, haben wir innerhalb weniger Wochen
zwei neue Abflugstandorte in Deutschland
eröffnet. Dazu kommt unser Cargo-Zentrum
in Frankfurt, welches ebenfalls in diesem Jahr
gestartet ist und den gesamten Cargo-Verkehr
für Zentral- und Südeuropa steuert. Also, noch
einmal: Konkurrenz belebt das Geschäft.
Von der Forschung in die Luft - aber immer
auf dem Boden der Tatsachen.
Mustafa Dogan
Geboren am 22.10.1978 in Bad Oeynhausen
Grund weiterführende Schulen und Uni in der
Türkei.
Studium in Aachen und Münster.
Forschungsingenieur Fachbereich Nanopartikel
Geschäftsführer der Niederlassung in Stuttgart
Baden Württemberg.
Baden Württemberg Nach seinen Zielen für
die Turkish Airlines befragt, antwortet der Geschäftsführer knapp, klar und präzise: Wachstum-bei den Destinationen, bei Service und der
Qualität.
transport. Are they competitors? ”Contrary to
the trend, our company revenues have rapidly increased. While other airlines have closed
down routes, we have opened two new locations of departure in Germany within a few
weeks. A year ago we opened our new freight
centre in Frankfurt which serves Central and
Southern Europe. So, it is evident that we are
very competitive.“
Who is more important to you, business travellers or tourists?
”We do without this distinction. It is obvious
Unsere Kunden sind sowohl Geschäftsreisende
als auch Touristen. Eine Gewichtung, welche
wichtiger für das Geschäft sind, nehmen wir
nicht vor.
Natürlich liegt es auf der Hand, dass mit
rund 3 Millionen Türkisch-Stämmigen in
Deutschland und den vielen deutschen TürkeiUrlaubern jedes Jahr der Anteil an Urlaubspassagieren hoch ist. Das ist eine wirklich starke
Basis in Deutschland, auf die wir bauen können.
Zugleich entwickelt sich der Bereich „Vielflieger und Geschäftsreisende“ ebenfalls sehr
rasant, parallel zur dynamischen wirtschaftlichen Entwicklung in und mit der Türkei. Die
Wirtschaftsbeziehungen zwischen Deutschland und der Türkei sind in diesem Zuge in
den letzten Jahren enger geworden, viele Mittelständler und Großunternehmen investieren
in der Türkei oder haben Kooperationspartner
dort. In der umgekehrten Richtung verläuft
das genauso. Hinzu kommt, dass wir gerade
für die Business-Destinationen im Nahen und
Mittleren Osten und in Asien unschlagbar gute
Angebote haben und über das natürliche Dreh-
that the share of holiday travel is rather high, as
3 million people of Turkish origin live here and
many Germans, too, spend their holidays in Turkey. At the same time, the share of business travellers and frequent flyers is going up fast, which
reflects the dynamic economic growth in Turkey.
Business connections between Turkey and Germany have become quite close recently, as many
German companies invest or have partners in
Turkey, and vice versa. In addition, we make very
competitive offers for business destinations in
the Near and Middle East and Asia, for which
the airport of Istanbul is a natural hub.“
In recent years your airline received many
awards and accolades – how do you set standards? How do you maintain the quality? ”We
consider the human factor, that’s the secret
of our success. Of course we do surveys and
market analyses, and the training standard for
our ground staff and aircrews is very high.
This, however, is true of most globally operating airlines. Perhaps our very high organisational identification makes the difference.
Every individual counts. It takes only one dissatisfied employee to have a negative impact
on the image of an airline. At Turkish Airlines
Wo liegt der Hauptteil Ihres Geschäftes Geschäftskunden? Touristen?
Sie wurden in den vergangenen Jahren
als Fluglinie vielfach ausgezeichnet und
hoch dekoriert - wie legt man Standards
fest? Marktforschung? Befragungen? Und
wie hält man die Qualität hoch? Training?
Train the Trainer? Engagement der Mitarbeiter?
Ja. Alles, was Sie hier nennen plus der Faktor
Mensch – das ist das ganze Erfolgsgeheimnis.
Selbstverständlich führen wir laufend Zufriedenheitsbefragungen und Marktanalysen
durch. Selbstverständlich sind unsere Trainings und Ausbildungsstandards für unser
Boden- und Flugpersonal sehr hoch. Diese
Standards erfüllen viele erfolgreiche globale
Airlines. Was uns aber vielleicht unterscheidet,
ist die enorm hohe Mitarbeiterorientierung
und als Wirkung dessen die enorm hohe Mitarbeiter-Identifikation mit dem Unternehmen.
we are well aware of the human factor and are
strongly committed to our high service and
customer orientation. In order to express our
gratitude to our employees, we have painted
the exterior of one of our aircrafts in a very
special way: the portraits of 17,000 employees
from more than 200 locations worldwide decorate the aeroplane.“
What are the advantages that the Stuttgart airport has to offer for local and regional industry? ”The airport is tremendously important
for the city and the entire region, and there-
70
Die Konsuln in Baden-Württemberg
Die Konsuln in Baden-Württemberg
mischen Wirtschaft einen schnellen Zugang
zu den wichtigen Märkten und Metropolen
der Welt. Er vernetzt den ganzen Wirtschaftsraum und ist die Grundlage für internationale
Geschäftsbeziehungen. Er gibt dem Land eine
Infrastruktur, die es im Innern erschließt und
nach außen öffnet. Bei Standortentscheidungen auch von ausländischen Investoren spielt
die Nähe zum Airport in vielen Branchen eine
große Rolle, von der das gesamte Umfeld profitiert.
Vizeministerpräsident Dr. Schmid, auch
Wirtschafts- und Finanzminister BadenWürttembergs, hat auf einer Veranstaltung des Landesverbandes BadenWürttembergischer Industrie betont, wie
wichtig die engen Beziehungen zur Türkei
sind. Was könnte eine Fluglinie dazu beitragen? Mehr Flüge? Mehr Destinationen?
Einfachere Administrationen?
Schließlich kommt es auf jeden Einzelnen an.
Eine negative Erfahrung mit nur einem einzigen Mitarbeiter kann enormen Einfluss auf
die Wahrnehmung und das Image einer Airline
haben.
Dies haben wir alle bei Turkish Airlines verinnerlicht und fühlen uns einer extrem hohen
Service- und Kundenorientierung verpflichtet.
Aus diesem Grund ist derzeit eines unserer
Flugzeuge mit einer bemerkenswerten Sonderverkleidung rund um den Globus unterwegs, um genau dies zu unterstreichen und
unseren Dank an all unsere Mitarbeiter weltweit auszudrücken. Die Maschine ist nämlich
geschmückt mit 17.000 Porträts von Mitarbeitern, die weltweit in über 200 Standorten für
Turkish Airlines tätig sind.
Wir können in der Tat ganz unbescheiden
sagen, dass Turkish Airlines sicher dazu beiträgt, die ohnehin traditionell guten deutschtürkischen Beziehungen zu intensivieren.
Schließlich verbinden wir nicht abstrakt auf
dem Globus zwei Punkte, sondern führen
Menschen und Kulturen zusammen.
Turkish Airlines: Die Airline mit dem siebtgrößten Netzwerk der Welt.
Über die Drehscheibe Istanbul in alle Welt.
Zugegeben: es gibt Flüge, da ist man in 10 Stunden direkt am Ziel. Aber man ist auch direkt
fertig. Besprechungen? Entscheidungen? Aktenstudium? Fehlanzeige.
Eine steigende Anzahl von Fluggästen auf
Langstrecken macht das anders: sie buchen
Turkish Airlines, gönnen sich nach drei Stunden Flug eine Pause in der einmaligen Firts
Class Lounge der Turkish Airlines , genießen
den Feinschmecker-Lunch von Attila Dogudan (nach Studium der Handelswissenschaften
eröffnete er Feinschmeckerrestaurants und
übernahm das Catering mit besonderer Esskultur für Formel 1, CIO in Aachen, Turkish
Airline) und fliegen dann weiiter in eine der 70
Hauptstädte auf den Flugrouten der Turkish
Airline oder über 200 andere Destinationen:
Mit First Class Catering, Beinfreiheit und Ruhe.
Der schönste Büroplatz – oder die schönste
Urlaubsliege – ganz wie Sie wollen und wohin
Sie fliegen.
Unsere Direktverbindungen in die Türkei
nutzen allen, die einen Bezug zur Türkei
haben, sei es, weil der Herkunftsort der Eltern
dort liegt, sei es für Urlaubsreisen oder für Städtetrips oder aber – und dies in den letzten Jahren immer mehr – aus geschäftlichen Gründen.
Hier kommt der enorme wirtschaftliche Aufschwung der Türkei in den letzten Jahren. Vie-
Welche Vorteile hat Stuttgart als der Flughafen „im Ländle, also um die Ecke“ für
die Industrie und den Mittelstand BadenWürttembergs?
Wer von Deutschland Langstrecken gerade
Richtung Osten fliegt, der kommt an uns einfach nicht vorbei. Bessere, bequemere
Anbindungen als über Istanbul finden Sie
nicht. Die Abflugzeiten sind so aufeinander abgestimmt, dass man keine langen Wartezeiten am Drehkreuz Istanbul
hat. Und sollte es einmal doch zu Wartezeiten kommen, sorgen wir dafür, dass
auch am Boden die Zeit wie im Fluge
vergeht. Beispielsweise mit einer kostenlosen Stadtführung für Transitreisende.
Und nicht zuletzt mit unserer neuen CIPLounge (CIP = Commercial Important
Personans) am Flughafen, eine echte Oase
der Verwöhnung, die man unbedingt mal
erlebt haben muss.
Sie sind Fachmann – wie sieht der ideale Flugplatz aus Sicht einer erfolgreichen Fluglinie aus? Welche Änderungen, Erleichterungen für Fluggäste
zum Beispiel aber auch für Fluglinien,
würden Sie gerne umgesetzt sehen?
Ein idealer Flugplatz ist schnell und einfach zu erreichen, sowohl mit dem PKW
als auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln,
bietet viele und möglichst günstige Parkgelegenheiten, ermöglicht schnelle Abfertigungen und bietet vielfältige Angebote
an Gastronomie und Shoppinggelegenheiten.
Turkish Airlines
Turkish Airlines ist Mitglied der Star Alliance, weltweit eine der am schnellsten wachsenden Fluggesellschaften und aktuell bereits die viertgrößte Airline in Europa. Ab
Deutschland fliegt die Airline neben Stuttgart von zehn weiteren Flughäfen in die
Türkei. Das geographisch ideal gelegene Drehkreuz Istanbul bietet hervorragende
Anbindungen in den Nahen und Mittleren Osten sowie nach Fernost und Afrika.
Aktuell fliegt Turkish Airlines weltweit über 200 Destinationen in 89 Ländern mit
einer Flotte von 185 Flugzeugen an. Im Juli 2012 wurde Turkish Airlines bei den
„Skytrax World Airline Awards“ – den Oscars der Luftfahrbranche – wie schon im
Vorjahr als „Best Airline in Europe“ ausgezeichnet.
Standort Stuttgart: Von Stuttgart bietet Turkish Airlines täglich drei Direktverbindungen nach Istanbul und viermal in der Woche Direktflüge in andere türkische
Städte. Rund 300.000 Fluggäste zählt die Direktion in Stuttgart jedes Jahr, Tendenz
wachsend. Für das Jahr 2013 werden 350.000 Passagiere erwartet.
Neben der Passagierbeförderung gewinnt der Frachtverkehr zunehmend Bedeutung.
Alle Turkish Airlines Passagiermaschinen fliegen mit sogenanntem „Belly Cargo“.
Die Bedeutung des Flughafens für Stuttgart
und die ganze Region ist immens. Ein kaum
zu unterschätzender Standortfaktor und regionaler Wachstumspol. Er ermöglicht der hei-
fore should not be underestimated as a location factor or a regional driver of growth. The
airport gives the local economy a quick access
to the important markets and capitals of the
world and also serves as the basis for international business relations. In many industries
the proximity of an airport plays an important
role, especially for foreign companies deciding
where to establish locations.”
le deutsche Unternehmen, darunter auch
viele Mittelständler, investieren in der Türkei und kooperieren mit türkischen Unternehmen. Daher wird die Gruppe der
Geschäftsreisenden künftig noch mehr
an Bedeutung gewinnen. Zumal Deutschland nach wie vor eines der wirtschaftlich
potentesten Länder der Welt ist, mit einer
enormen Export- und Auslandsmarktorientierung. Doch es geht uns um weit mehr
als um Direktverbindungen in die Türkei.
Wenn deutsche Reisende geschäftlich in
den Nahen und Mittleren Osten, nach
Afrika, Zentralasien und Fernost fliegen,
dann ist Turkish Airlines immer mehr erste
Wahl. Wir erweitern unser Streckennetz so
rasant, dass wir bereits über 200 Destinationen anfliegen.
Die Direktion in Stuttgart ist der erste Standort in Deutschland, der Ausbildungsplätze angeboten hat. Ganz aktuell wurden zwei neue Auszubildende eingestellt.
The Minister of Economy and Finance of Baden-Wuerttemberg, Dr. Nils Schmid, recently
pointed out how important the relationship
with Turkey is. How can an airline contribute
to this relationship? “We are proud to say that
Turkish Airlines has helped to strengthen the
German-Turkish relationship, which has been
good for a long time already. We don’t just link
two abstract spots on the globe; we bring peo-
ple and cultures together. Everybody who has
ties to Turkey – people with Turkish roots, holiday travellers or business people – can benefit
from our direct flights to Turkey.
But our network of air routes stretches even
farther. Tourists and business people taking
eastbound long-distance flights just cannot
ignore us. You will not find more convenient
connections than those via our hub Istanbul.
Thanks to our harmonised flight schedules,
there are no long stopovers in Istanbul. Last
but not least, we have installed our new CIP
lounge for “commercially important persons” in the airport, a real treat!”
Mr. Dogan, you are the expert. In your opinion, what is the perfect airport?
71
”An airport is perfect when you get there
quickly and easily, by car as well as by public
transport. It should also offer low-price parking lots, quick check-ins and a great variety
of restaurants and shops.”
Die Tür zur Türkei steht
Ihnen weit offen!
Wir aktivieren im Auftrag
des Wirtschaftsministeriums
der Republik Türkei die
wirtschaftlichen Kontakte und
den Austausch unserer beider
Länder und sind gerne Ihre
Gesprächspartner, um Sie
darin zu unterstützen, Ihrem
Unternehmen in der Türkei zu
einem guten Start zu verhelfen
und ihm eine starke Zukunft zu
bieten.
Generalkonsulat
der Republik Türkei
Handelsabteilung
Kernerstr.19/B
D-70182 Stuttgart
Tel: +49 711 54 09 65 05
Fax: +49 711 54 09 65 07
stuttgart@ekonomi.gov.tr
Handelsattaché:
Dr. Ahmet Bayraktar
72
Die Konsuln in Baden-Württemberg
Die Konsuln in Baden-Württemberg
„Unsere Stärke ist unsere Familie“
Die Unternehmensgruppe und die Geschichte der zwei Mustafas.
te Award 2006, 2007, 2011 und - ganz aktuell
- 2012 sind Meilensteine, die die hohe Qualität
der Baktat-Produkte dokumentieren. Multikulturelles Verständnis für die Kunden, Nachhaltigkeit in Bezug auf die Umwelt - das sind die
Standards, mit denen Baktat punktet und Kunden gewinnt.
Aber Mustafa Baklan produziert und vertreibt nicht nur weltweit türkische Delikatessen. Er ist auch - fast immer - dort zu
finden, wo Unterstützung, wo Förderung
gebraucht wird.
Und so trifft man eigentlich immer und überall auf Baktat: in Mannheim und Umgebung, in
den Lebensmittelläden der Welt, aber eben auch
dort, wo Menschen geholfen werden muss.
Wie es dazu kam, das wollten wir im Gespräch
von „den beiden Mustafas“ hören - von Mustafa
Baklan, dem Gründer und Geschäftsführer der
BAK Kardesler, der Lebensmittel Handelsgesellschaft mbH in Mannheim und von „Mustafa
bey“, dem Förderer.
Das Gespräch führten Aysun Sentürk, unsere
Auslands-Redakteurin und Reimut Vogel.
Aysun Sentürk: „Herr Baklan, ‚Insanın
vatanı dogdugu yer degil, doydugu yer‘
‚Heimat ist nicht da, wo man geboren ist,
sondern da, wo man satt wird‘, sagt man
bei uns in der Türkei. Sie sind in der Türkei geboren und kamen nach Deutschland
und leben noch heute in Mannheim, einer
wohlhabenden Industriestadt. Im Einklang
mit dem Sprichwort? Lassen Sie uns bitte an
Ihren Gefühlen und Erlebnissen teilhaben“.
M
ustafa Baklan ist ein erfolgreicher Unternehmer - die von
seinem Unternehmen BAK
Kardesler, Lebensmittel-Handelsgesellschaft mbH hergestellten und vertriebenen Lebensmittel sind weltweit distribuiert
und sind weltweit begehrt.
Fünf Brüder gründeten 1986 das Unternehmen.
Zur Baktat Unternehmensgruppe gehören
heute zwölf Gesellschaften in Deutschland,
in der Türkei und in den USA mit insgesamt
über 1.500 Mitarbeitern. Über 2.500 Produkte
sind in über 52 Ländern weltweit erhältlich. Für
das Unternehmen sind stete Optimierungen
der Produktionsprozesse und die enge Zusammenarbeit mit ISO Zertifizierungsprozessen
und dem IFW („International Food Standard“)
selbstverständlich, um einen hohen Standard an
Qualität auf internationalem Niveau weltweit zu
garantieren.
Der Staatsorden der Türkei (im Jahr 2000), der
„Goldene Stern „ für Qualität, der Superior Tas-
Mustafa Baklan: „Gerne. Ich absolvierte zunächst die typische „Karriere“ eines türkischen
Jungen. Ich stamme aus einer armen Region in
Anatolien. Dort lernt man, sein Brot zu teilen.
Ich besuchte dort die Volksschule. Um die Realschule zu besuchen, ging ich nach Deutschland,
dort verdiente mein Vater sein Geld bei Mercedes am Band - neunhundert Mark verdiente er.
Meine Mutter blieb in der Türkei. Um Wohnung
und Leben zu bezahlen, musste ich arbeiten: ich
habe in meiner Freizeit bei einem Schneider geholfen, manches mehr.
Anfangs verdiente ich 450 Mark - mit 17 Jahren
dann verdiente ich soviel wie mein Vater - 900
Mark.
Reimut Vogel: Nach dem Abschluss haben
Sie studiert - wie finanziert man ein Studium mit sehr wenig Geld?
Mustafa Baklan: Ganz einfach, durch Arbeit. Sie
haben Recht - nach erfolgreichem Abschluss der
Schule wollte ich studieren. Mein Vater wollte
mich durchaus unterstützen - aber das gab sein
Verdienst nicht her - so habe ich als Schweißer,
nach einer Prüfung sogar als Elektroschweißer
gearbeitet, habe meinen Führerschein Klasse 2
gemacht, habe auf dem Großmarkt Dolmetscherarbeiten übernommen - und so meinen
Lebensunterhalt verdient. Daneben habe ich an
der Abend-Akademie studiert.
Aysun Sentürk: „Herr Baklan, ‚Meslek bir
altın bilezik‘, ‚Der Beruf ist ein goldenes
Armband‘, heißt es - Ihr Lebensweg zeigt,
dass das Sprichwort stimmt ...
Mustafa Baklan: Durchaus. Denn auf dem
Großmarkt machte ich Karriere: ich wurde
Packleiter, dann Packmeister und ab Juni 1987
sogar Verkäufer. Auch die Prüfung als Fachkraftfahrer bestand ich, so konnte ich sogar Gefahrengut transportieren.
Reimut Vogel: Hat Ihnen auch diese Prüfung Umsatz gebracht?
Mustafa Baklan: Sicher. Wir hatten einen Import für gebrauchte Maschinen aufgebaut - bei
Nachweis von Festgeld konnten zollfrei Maschinen, Lastkraftwagen, Omnibusse in die
Türkei importiert werden. Ein starker Markt,
den ich mit meinem Bruder gemeinsam bediente.
Aysun Sentürk: Und eines Tages entdeckten Sie die Marktlücke türkischer Spezialitäten in Deutschland?
Mustafa Baklan: Genau - 1987 entdeckten wir
dann durch unsere engen Kontakte mit der Türkei den Markt traditioneller türkischer Produkte,
die hier in Deutschland für unsere Landsleute
schwer oder gar nicht zu bekommen waren.
Unsere Landsleute transportierten die begehrten Delikatessen in den Kofferräumen ihrer
Autos. Wir starteten 1987 und betrieben bis
1992 den ersten türkischen Einzelhandelsmarkt
in Deutschland für türkische Produkte - 1000
Quadratmeter Lager, 600 Quadratmeter Verkaufsfläche.
Aysun Sentürk: „Damlaya damlaya göl olur“,
sagt man - ‚Tropfen um Tropfen entsteht ein
See‘ - heute ist Baktat ja einer der ganz Großen in der Welt in diesem Bereich ...
73
Mustafa Baklan: Ein tragisches Unglück überschattet diese Zeit. 1992 starb mein lieber Bruder auf der Autobahn bei Günzburg als Folge
eines Verkehrsunfalls - wir waren gerade auf
dem Weg nach Italien zu einer Messe. Aber
das Leben geht weiter - heute arbeiten wir als
Familie - natürlich auch meine Schwägerin und
ihre Kinder - in dem Unternehmen - das hier in
Mannheim nun bereits 70 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter zählt.
Aysun Sentürk: „Lassen Sie uns einmal über
den „zweiten Mustafa“ sprechen - über Ihre
Fördermaßnahmen - ‚ Lafta kalmayıp is gerçeklestimakte‘, ‚ Nicht reden., sondern verwirklichen‘ - ist das Ihr Impuls für Ihre Fördermaßnahmen von jungen Menschen?“
Mustafa Baklan: Sie haben es vorhin gesagt: ‘Der
Beruf ist ein goldenes Armband‘. Darum habe
ich zum Beispiel den Verein Baktat Bildungsbrücke e.V. gegründet, mit ihm unterstützen wir
Schulen in der Türkei und Projekte in Deutschland - über 600 gebrauchte PC, die wir hier eingesammelt haben, gingen zum Beispiel in die
Türkei, um dort Kinder in ihrem Lernverhalten
zu unterstützen.
Wir sind eines der Partner-Unternehmen an
der HdWM, der Hochschule der Wirtschaft für
74
Die Konsuln in Baden-Württemberg
Management und finanzieren zur Zeit zehn Studienplätze und fördern das Deutsch-Türkische
Institut für Arbeit und Bildung an der HdWM.
Wichtig, um in Zukunft die vielen offenen Stellen mit qualifizierten Fachkräften und Managern
zu besetzen. Als langjähriger Vorsitzender des
TID (Türkischer Unternehmerverband, Anm.
der Red.) und als Vorstandsmitglied des ATIAD
(Verband türkischer Unternehmer und Industrieller in Europa, Anm. der Red.), habe ich diese
Lücken immer wieder mit Sorge betrachten und
feststellen müssen.
Das ist der Grund meines Engagements. Anwesend sein bei Problemen - das ist meine Überzeugng, das ist wichtig - darum bin ich auch als
Handelsrichter aktiv, und Mitglied der Vollversammlung der IHK Rhein Neckar.
Aysun Sentürk: „Aglayan çok ama ekmek
veren yok“ - ‚ Jeder zeigt Mitleid, aber Brot
gibt keiner‘ - man spricht viel von Ihren humanitären Hilfsmaßnahmen ...
Mustafa Baklan: Das muss sein - das sollte für
alle selbstverständlich sein. Wir freuen uns, dass
wir einem Krankenhaus in Bulgarien im Warenwert von über 400.000 eingesammelten, gespendeten Euro Hilfsgüter schicken konnten, wir
freuen uns über die finanziellen Erfolge unserer
Benifiz-Konzerte und -Veranstaltungen in der
Türkei, natürlich haben wir geholfen, als in der
Türkei 1999 das schreckliche Erdbeben so vieles
verwüstet hat und haben die 450.000 Mark bis
Die Konsuln in Baden-Württemberg
auf den letzten Pfennig über ein Treuhandkonto
den Opfern und dem Wiederaufbau gespendet.
Natürlich arbeiten wir ehrenamtlich - wie auch
bei der Hilfe des Tsunami 2009, bei den Erdbeben im Iran, in Italien, in Haiti Reimut Vogel: Meine Kollegin sprach von
den „zwei Mustafas“ - der eine Mustafa
ist erfolgreicher Unternehmer, der andere
Mustafa voller Hilfebereitschaft - wie vereinbart man das?
Mustafa Baklan: Bei uns in der Türkei gibt es ein
Sprichwort: „Tok acin halinden ne anlar“, sagt
man - zu deutsch: ‚Wer satt ist, kann den Hungrigen nicht verstehen‘ - wer wie ich aufgewachsen ist ohne Wohlstand, kann sehr wohl ermessen, wie weh es tut, das Wenige zu verlieren, vor
dem Nichts zu stehen. Diejenigen werden immer weit geöffnete Herzen und Hände haben,
die wissen, wie weh leere Hände tun. Vor allem
in einer Welt, die den Wert eines Menschen nach
Besitz messen möchte.
75
lauben, Menschen zu unterstützen, zu fördern
und in eine gute Zukunft zu führen. Was will ich
mehr?“
„Baktat“ übrigens heißt „Entdecke und genieße“. Vielversprechend, wenn ein Unternehmen,
dass türkische Lebensmittel und türkische Spezialitäten herstellt, die Aufforderung zum Genießen bereits im Firmennamen trägt. Dass dieses Versprechen eingehalten wird, kann man in
Deutschland in über 6.000 Lebensmittelmärkten
erleben, in denen ethnische Lebensmittel angeboten werden. Baktat geht dabei voll im Trend
mit der Zeit - heute sind bereits 30% der BaktatGrundnahrungsmittel und Baktat-Delikatessen
in Bio-Qualität hergestellt - das Ziel sind 50%
- dem Trend folgend. Und auch einen eigenen
Pilotmarkt gibt es - er aber soll Pilot bleiben und nicht als Franchise ausgeweitet werden.
Das Gespräch führten:
Aysun Sentürk und Reimut Vogel
Aysun Sentürk: „Ne ekersen onu biçersin“ ‚Was man sät, das erntet man‘ - haben sich
die Wegzeichen an der Straße Ihres Lebens
erfüllt?
Mustafa Baklan: Durchaus. Ich führe mit meiner
Familie - dazu gehören übrigens über 35 enge
Familienmitglieder - ein gutes und erfolgreiches Unternehmen. Und ich kann es mir er-
Sponsor von
DTI
Deutsch-Türkisches Institut
für Arbeit und Bildung e.V.
Deutsch-Türkisches
Institut für Arbeit
und Bildung e.V.
BAKTAT Bildungsbrücke e.V.
76
Die Konsuln in Baden-Württemberg
Die Konsuln in Baden-Württemberg
Heimweh nach der „Cucina della Mamma“
Stuttgart , ist Di Gennaro eine feste Größe in
der deutschen Genusslandschaft. Wohl auch
deshalb, weil Di Gennaro stets sein Wissen weiter gibt: Eigene Verkäuferinnen und Verkäufer
sowie Kunden werden in Seminaren mit dem
„Warum und Wodurch“ der italienischen Köstlichkeiten vetraut gemacht.
Wie Di Gennaro zum führenden Anbieter für italienische Feinkost
und Weine in Deutschland wurde.
ganzes Jahr im Voraus planen“, sagt Fabian
Jauss. Wer die Qualität des Essig‘ prüft, schmeckt
bereits den vollen Geschmack, wenn er sieht,
wie schwer sich der Essig mit viel Volumen in
der Flasche bewegt. Wer die Schinken in die
Hand nimmt, der ahnt die Handarbeit. Wer die
Spaghetti betrachtet, der sieht sich in einer Trattoria und schmeckt die Küche Mammas.
W
ir sitzen in Italien. Italienische
Delikatessen, italienische Zurufe, italienische Gastfreundschaft. Ein Cappuccino, ein
Espresso, ein funkelndes Gespräch. Ja, wir sitzen in Italien. Nur draußen rollt der deutsche
Verkehr an dem in warmen Farben gehalteten,
gastfreundlichen Gebäude vorbei. An seiner
Front ein modernes Zeichen - bereits eine Ikone
italienischer Genießerkultur: ein abstrahiertes
DG - Di Gennaro - Name und Versprechen
eines italienischen Feinkosthauses, dessen Geschichte mit zwei Brüdern aus Italien im Jahr
1968 beginnt.
Michele und Antonio Di Gennaro. Mit den beiden Brüdern und dem Pressesprecher, dem
„Deutschen Italiener“ des Hauses, Fabian Jauss,
sitzen wir zusammen. In einem Raum, halb Besprechungzimmer, halb Ausstellung edler italienischer Lebensmittel, mit dem Ambiente und
durchzogen vom Flair eines italienischen Restaurants. Mit weitem Blick in das Lager, in dem
die ausgesuchten Köstlichkeiten lagern, von
denen man in Deustchland sehr viele nur hier
bekommen kann - sind sie doch sorgfältig und
mit großer Liebe von kleinen regionalen und
lokalen Herstellern in Italien zusammen gesucht
worden.
Alle haben eine Geschichte. Antipasti etwa, die
nicht - wie woanders üblich - nach dem Ernten
in die Kühlkammer kommen, um später verarbeitet zu werden - sondern die frisch gepflückt,
ein paar Tage getrocknet und dann mit edlem
Olivenöl zusammen in‘s Glas kommen.
„Vorratshaltung ist für uns ein Fremdwort - weil
wir bei unseren Antipasti-Spezialitäten ausschließlich saisonal arbeiten, alles erntefrisch
und vor Ort machen, müssen wir immer für ein
Danach in der Tat hatten sich die beiden Brüder
im Jahr 1968 gesehnt. Sie waren als Maurer zum
Arbeiten nach Deutschland gekommen - das
Anwerbeabkommen war gerade zwischen Italien und Deutschland paraphiert worden. Sie waren fleißig, machten ihre Arbeit gut - aber das
deutsche Essen war doch sehr verschieden von
den Köstlichkeiten der italienischen Küche.
Sie beschlossen, sich von ihren Besuchen in der
Heimat diese Köstlichkeiten mitzubringen. Und
weil viele Italiener durch das Anwerbeabkommen nach Deutschland kamen, wurde sie gebeten, auch für diese die Köstlichkeiten aus der
Heimat mitzubringen.
Wenn man aus dem Raum ins Lager schaut,
dann stehen dort zwei „Kult-Italiener“, denen
man die Reisen über die Alpen ansieht: ein Fiat
Abarth 500 und ein etwas größerer Fiat Topolino - Legenden der Belieferung der Küchen
ihrer italienischen Landsleute durch die beiden
italienischen Handwerker .
Die beiden Wagen rufen Erinnerungen wach.
„Ja - die ‚Cucina della Mamma‘, die haben wir
wirklich vermisst“, erinnert sich Michele Di
Gennaro. „Und natürlich die mediterranen Spezialitäten - die Pasta und das Olivenöl, den Prociutto, das eingelegte Gemüse und den Wein“.
„Spaghetti, Tomatensauce und Gemüsekonserven waren darum in den ersten Wochen in
Deutschland unsere Hauptspeise“, lacht Antonio Di Gennaro. Und fährt fort:“ Darum haben
wir von unseren Reisen in die Heimat vor allem
Lebensmittel nach Deutschland mitgebracht zunächst für uns und dann auch für die vielen
italienischen Freunde aus der Umgebung. Als
die Nachfrage nun immer größer wurde, haben
sich mein Bruder und ich entschlossen, unsere
Arbeit als Handwerker aufzugeben und uns
ganz der feinen Kost aus Italien zu widmen“.
So entsteht bereits 1969 das erste Ladengeschäft
- im schönen Wernau am Neckar verkauft bald
die ganze Familie Di Gennaro Spezialitäten aus
Italien.
Michele Di Gennaro erinnert sich:“ Weil wir
stets frische Produkte in Deutschland verkaufen
wollten, mussten wir mit dem Lastwagen immer
wieder die lange und mühevolle Reise nach Italien machen - in den 70er Jahren war die Strecke
nach Süditalien ja noch nicht ausgebaut - da
konnte eine Fahrt nach Apulien gut und gerne
volle zwei Tage dauern“.
Die Nationalitäten der Kunden im Laden in
Wernau erweitern sich: Kamen zunächst vor
allem Italiener, freuten sich zunehmend deutsche Kunden, italienische Delikatessen in unverfälschter, frischer, original italienischer Qualität
kaufen zu können. Der Reiseboom nach Italien,
dem Urlaubsland Nummer 1, beflügelt den Umsatz der Brüder.
Das Unternehmen wächst kontinuierlich. Neben dem Einzelhandel gründen sie einen Großhandel.
Antonio Di Gennaro:“Den Einzelhandel haben
wir dabei nie vernachlässigt. Er ist uns stets die
Pforte zur Seele der Kunden geblieben, war und
ist uns stets die Brücke zum Verbraucher . Im
Jahr 1977 gründeten wir das erste Handelszentrum in Stuttgart, mit dem wir die Spezialitäten
in die Region und später an renommierte Feinkostgeschäfte in ganz Deutschland verschickten“.
Und auch in der Gastronomie fassten die Brüder schnell Fuß: Das erste Restaurant mit dem
Namen „La Dolce Vita“ wird 1976 in Geislingen an der Steige gegründet.
Fragen wir den Pressesprecher (der wichtige
Jahre bei der renommierten Werbeagentur Ogilvy & Mather und drei Jahre in Italien bei Slow
Food zubrachte): „Wie definieren Sie heute
Stand und Wirken der Di Gennaro Feinkostund Weinhandelsgesellschaft?“
Fabian Jauss: „Heute ist das Haus der führende
Anbieter italienischer Premium-Spezialitäten im
deutschsprachigen Raum und gilt als Pionier der
italienischen Ess- und Weinkultur in Deutschland. Das liegt ganz sicher und vor allem daran,
dass das Unternehmen nach wie vor im Besitz
der Familie Di Gennaro ist und seine Grundsätze, seine Philosophie nie geändert hat: Wie früher stehen auschließlich italienische
Spitzenprodukte zur Wahl. Unsere QualitätsPhilosphie: Authentische Produkte, der ‚Originalgeschmack‘ Italiens also, von renommierten
Herstellern, die zu den besten des Landes gehören. Passend dazu auch unsere Eigenmarke Selezione „Di Gennaro“ - das alles sind
Delikatessen für höchsten Genuss in kompromissloser Qualität. Selbstverständlich für uns:
Alles sind natürlich ‚natürliche gesunde Produkte‘“.
Vom 2003 erbauten Handels- und Logistikzentrum in Stuttgart-Ost beliefert Di Gennaro insbesondere den gehobenen Einzelhandel, die
Gastronomie, Delikatessen-Geschäfte, Weinhandlungen und Gourmet-Restaurants, sowie
Feinkost-Abteilungen von Verbrauchermärkten.
Mit seinen Filialen in München, Düsseldorf,
Frankfurt und Nürnberg, sowie Marktstand
und Vinothek in der historischen Markthalle
Wer das Glück hat, einen der Kataloge des Hauses zu besitzen - den „Feinkostkatalog
2012/2013“ und den Katalog für „Wein, Spumante & Grappa 2012“, macht beim Durchblättern eine Genießerreise durch die versteckten
Genießerwinkel Italiens. Hier liest man „Italien“, hier versteht man auf zusammengenomme
500 Seiten, warum Di Gennaro so erfolgreich
ist: Es sind immer noch die beiden Brüder, die
den Einkauf bestimmen, die sich jeden Tag
nach der „Cucina della Mamma“ sehnen, die
sich jedem Tag an der Authentizität original italienischer Köstlichkeiten freuen, die sich durch
nichts in ihren qualitativen Überzeugungen beirren lassen. Im Inhalt werden Geschichte und
Geschichten der Hersteller erzählt. „Man kann
übrigens diese herrlichen Gegenden auch besuchen“, erinnert Michele Di Gennaro an dieser
Stelle, „Für unsere Kunden bieten wir Studienreisen an. „.
Weinbautradition Süditaliens widerspiegelt, die schon der
Dicher Columella in seinen Versen besang. Campania
felix“ - glückliches Land, so nannten schon die Römer
die Region Süditaliens. Vulkanische Böden, das maritime Klima, die Höhe der Berge und feine Winde, die für
Abkühlung sorgen, lassen aromatische Trauben gedeihen, voll von Spurenelementen, die den Weinen nicht nur
eine feine mediaterrane Note verleihen, sondern sie auch
ausgesprochen lange lagerfähig machen“.
Und auch das ist typisch italienisch:
Di Gennaro erlebt die Welt als Familie. Und so
sind die Brüder Di Gennaro auch als Sponsoren
für einen guten Zweck zu finden: Zum Beispiel
auf der 20. UNESCO Charity-Gala, in der sich
Menschen für Kinder in Not engagieren.
Das letzte Wort soll den Brüdern Di Gennaro
vorbehalten sein:
„Wir beweisen seit 40 Jahren Tag für Tag, wie
außergewöhnlich und hochwertig italienische
Feinkost sein kann. Höchster Genuss, bester
Geschmack - und die deutsche Zuverlässigkeit,
die wir verinnerlicht haben - ist das nicht eine
geradezu unwiderstehliche Kombination?“
Das ist dann das hautnahe Live-Erlebnis, das der
Leser der kulinarischen Katalogwelt aber vorweg nehmen kann.
Denn wem läuft nicht das Wasser im Mund zusammen, wenn er etwa über die Salami des Hauses Villani liest: In den verschiedenen Sorten steckt
ausnahmslos italienisches Fleisch. Das Reifen erfolgt im
Naturdarm. Dadurch trocknet die Salami langsamer
und kann mehr Geschmack entwickeln. Und natürlich
müssen die anderen Qualitätskriterien stimmen: Frische
Zwiebeln, Knoblauch, verschiedene Gewürze und feines Meersalz finden sich im ‚Labatorio‘ der
Zutaten - und auf dem Herd köchelt eine wohlriechende Brodi, die original italienische Brühe.
Die würde man eher in einem Spezialitätenrestaurant erwarten. Traditionell werden zum
Schluss die Salamispezilaitäten von Hand
geschnürt.
Oder welcher Weinkenner
würde für Weinkeller
und Genuß nicht weit
gehen, wenn man ihm
von diesem Wein berichtet: „In Campania
wurden uralte Traubensorten ganz neu entdeckt.
Zum Beispiel die „goldenen Weine“ von Muratori,
die so recht das wunderbare
Kampanien und die uralte
77
Di Gennaro Feinkost- und
Weinhandelsgesellschaft mbH
Von-Pistorius-Str. 1· 70188 Stuttgart
Tel.: + 49 (0) 711 16853-0
Fax.: + 49 (0) 711 16853-35
info©digennaro.de
Die Konsuln in Baden-Württemberg
Ein wenig erinnere ihn Belgien mit seiner Vielstaatigkeit an die EU. Dem belgischen Ratspräsidenten Herman van Rompuy bringt er großes
Vertrauen entgegen, eine für alle Seiten akzeptable Lösung in die Wege zu leiten.
„Man muss Dinge entwickeln wollen“
Honorarkonsul Andreas Friedrich über „sein“ Belgien, das Land
der Kompromissbereitschaft.
A
ls die Belgische Botschaft 2007
bekannt gab, dass „ ...Andreas
Friedrich, seinerzeit Fortis-Manager in Stuttgart, zum Honorarkonsul des Königreiches Belgien ernannt
worden war...“, wurde ein Mann mit dieser
Verantwortung betraut, der „...starke Wurzeln
des internationalen Finanzdienstleisters in
Belgien sieht und sich aus diesem Grund in
seinem Umfeld für das Königreich engagieren
wird...“
„Soziale Verantwortung und nachhaltiges
Handeln“ sind die Leitbilder, mit denen sein
Unternehmen, BNP Paribas, das vor gut zwei
Jahren die Geschäfte der Fortis Bank übernommen hat, und damit auch Andreas Friedrich Erfolg haben. „Über den Tellerrand
hinausschauen“ nennt Friedrich das Konzept
seines Hauses, nach dem auch er lebt und arbeitet.
BNP Paribas ist eine der führenden Banken in
Europa mit weltweiter Präsenz. Die Bank ist
in 80 Ländern tätig und beschäftigt fast
200.000 Mitarbeiter. Ihre Heimatmärkte sind
Frankreich, Belgien, Luxemburg und Italien,
zudem verfügt sie über eine starke Präsenz in
Asien und in den USA. In ihren Kerngeschäften Retail Banking, Investment Solutions und
Corporate and Investment Banking belegt sie
Spitzenpositionen. In Deutschland ist BNP
Paribas seit 1947 vertreten und zählt zu den
größten Auslandsbanken. Sie hat ihre Zentrale in Frankfurt und verfügt über ein Netzwerk
aus sechs Business Centern. Ihre Aktivitäten
beziehen sich hauptsächlich auf große deutsche und internationale Unternehmen, den
großen exportorientierten Mittelstand, Finanzinstitutionen sowie institutionelle Investoren.
Das Produktangebot der in Deutschland tätigen Tochtergesellschaften von BNP Paribas
richtet sich sowohl an Unternehmen als auch
an Privatkunden.
Die Kunden von BNP Paribas profitieren von
der Kombination aus lokalem Know-how, internationaler Expertise, der Finanzkraft und
dem Netzwerk einer der größten Banken weltweit. Die Gruppe beschäftigt in Deutschland
rund 3.000 Mitarbeiter.
Andreas Friedrich ist „Head of Credit Analyses“ bei BNP Paribas in Deutschland und antwortet:
„Kultur. Wirtschaft. Netzwerk“, als er nach
Ambitionen befragt wird. Und er sagt: „Man
muss Dinge entwickeln wollen. Das ist für Beruf und Aufgabe die erfolgreiche Basis. Risiken
abschätzen,
Chancen
sehen,
Entwicklungen bewerten - das vollständige
Bild in einer Gesamtschau entwickeln, verstehen, entscheiden und in Zukunft investieren.“
Aber er sagt auch: „Bevor ich Dinge nicht verstehe, lasse ich mich zu 100% nicht auf sie
ein.“
Bankkaufmann hat der Manager gelernt. War
auf der Frankfurter School of Finance & Management, bei der Dresdner Bank, danach bei
der Commerzbank - beide damals noch als
getrennte Finanzinstitute auf dem Markt tätig.
Dazu Studiengänge beim Mentoren Management Programm seines Hauses. Dann tätig als
Area Manager Süd bei der Fortis Bank - und
seit der Integration von Fortis in BNP Paribas
als Head of Credit Analyses für Gesamtdeutschland. „40 Mitarbeiter an zwei Standorten“, bilanziert er kurz und knapp. Der
Vertrieb von Finanzprodukten ist ihm nicht
fremd. „Ich habe als Manager immer wieder
zwischen den Fronten gewechselt“, sagt er „zuletzt vom Vertrieb zur Analyse.“
Die Bank ist gut durch die Krise gekommen
- sie handelt bei Risiken äußerst konservativ.
Was auch für Andreas Friedrich gilt. Zur aktuellen Situation hat er Vertrauen in die eingeschlagene politische Richtung. „Man muss den
Mut haben, kritische Entscheidungen durchzubringen“, sagt er. „Man muss konsequent
sein und Spielräume systematisch nutzen.“
Die Belgier sind für Andreas Friedrich ein sehr
interessantes Volk. „Allein die stetige politische Herausforderung, wie die drei großen
Bevölkerungsgruppen - Flamen, Wallonen
und Brüssel - zusammen leben - das ist bemerkenswert und nicht zu unterschätzen. Der
kleine deutschsprachige Teil sorgt zudem für
die dritte Amtssprache im Land.“ Und er führt
aus: „Die Belgier verschmelzen Offenheit und
Flexibilität und schmieden daraus eine bewundernswerte Kompromissbereitschaft - ein
Kompromiss ist sicher oft die pragmatischste
Lösung.“
“You Must be Willing
to Develop Things”
Honorary Consul Andreas Friedrich about
“his” Belgium, the Country of Compromises
When the Belgian Embassy announced in 2007
that Andreas Friedrich, who at that time was a
manager at Fortis Bank, was being appointed
Honorary Consul for the Kingdom of Belgium,
the Embassy entrusted this responsibility to a
man who was aware of the “strong roots that
this international financial services company
had in Belgium”. It was evident that Friedrich
would be highly committed.
Social responsibility and sustainable action are
the ideals which make Andreas Friedrich and
BNP Paribas, the company that took over Fortis Bank two years ago, so successful. “Seeing
the big picture”, is the motto that both Friedrich and his company live and work by.
BNP Paribas is one of the leading banks in
Europe represented worldwide. The company
is active in 80 countries and has nearly 200,000
employees. Its primary markets are in France,
Belgium, Luxemburg and Italy, and BNP Paribas is also strong in Asia and the USA. In the
Seine Aufgabe als Honorarkonsul sieht er vordringlich in der Unterstützung belgischer Unternehmen. Und natürlich der hier lebenden
Belgier - 1.700 Menschen mit belgischer Nationalität haben hier in Baden-Württemberg
ihre Heimat. Die Zusammenarbeit zwischen
den Ländern ist vertrauensvoll. „Belgien war
unter den ersten Ländern, die 1951 durch Aufnahme diplomatischer Beziehungen die Bundesrepublik
anerkannte“,
erinnert
Honorarkonsul Friedrich.
Ein positiver Trend in der Handelspartnerschaft zwischen Baden-Württemberg und Belgien ist nach der Krise zu spüren. Entgegen
dem Trend entwickelt sich die Zahl der belgischen Touristen gut. Andreas Friedrich:
„Stuttgart und der Schwarzwald rangieren weit
vorne. Zehn Partnerschaften auf kommunalen Ebenen, 52 Hochschulpartnerschaften
können gezählt werden, die klassische Disziplin Baden-Württembergs, der Maschinenbau
- und auch die Chemie - rangieren weit vorne.
Die Kultur ist auch eine sehr gute Brücke Ausstellungen und Kunst - das werden wir
fördern.“
Der Head of Credit Analysis kann im Gespräch die Bilanz der Tätigkeiten und Pläne
positiv abschließen. Denn wie Andreas Friedrich immer wieder sagt: „Man muss Dinge
entwickeln wollen.“
core business areas, retail banking, investment
solutions, and corporate and investment banking, the bank is among the top players in the
world. BNP Paribas has been represented in
Germany since 1947. They are based in Frankfurt, entertaining a network of six business
centres, and employing a staff of 3,000. The
bank is focused on large German and international companies, most of them exporters, as
well as financial companies and investors.
Andreas Friedrich is the head of credit analyses
at BNP Paribas in Germany. When asked about
his goals, he answered: “Culture, economy, and
networks”. He continued: “… you must be
willing to develop things, weigh the risks, see
opportunities, develop the complete picture,
be understanding, make decisions, and invest
in the future”. The manager is head of 40 employees, who work in two locations. He is also
familiar with the sale of financial products. “I
have changed sides several times,” he says, “last
time from the sales department to analysis.”
Andreas Friedrich and the bank have weathered
the financial crisis well, acting very carefully in
the face of risks. “You need courage to push
through critical decisions,” Friedrich stated,
“and room for manoeuvre around obstacles”.
79
Adreas Friedrich
Geburtsdatum: 12. Oktober 1966
Head of Analysis Germany
BNP Paribas Corporate and
Investment Banking
Head of Business Center Cologne
BNP Paribas Corporate and
Investment Banking
Area Manager Süd
Fortis Bank SA/NV
Niederlassung Deutschland
Area Manager, NRW
Fortis Bank SA/NV
Niederlassung Deutschland, Standort: Köln
Interims Manager Austria
Fortis Bank SA/NV, General Manager
Business Center in Wien
Business Center Manager
Fortis Bank SA/NV Niederlassung
Deutschland, Business Center Stuttgart
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Commerzbank AG, Filiale Stuttgart
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To Andreas Friedrich Belgium is a very interesting nation. “Just think of the permanent political challenge that they face with their three large
ethnic groups living together – the Flemish, the
Walloons, and Brussels residents,” said Friedrich. “The Belgians are known for their openness, flexibility, and develop from it an admirable will to compromise. By living this way they
often find the most plausible solution.”
In his consular work, Andreas Friedrich considers the support of Belgian businesses to be
his first priority. Of course he also takes care
of the 1,700 Belgian citizens that live in BadenWuerttemberg. The relationship is definitely
determined by trust. “Belgium was one of
the first countries to establish diplomatic
relat-ions with the Federal Republic in 1951,”
said the Honorary Consul. Today there are
many official partnerships between BadenWuerttemberg and Belgium. “We have ten of
these co-operations on a local basis, and view
our 52 university partnerships in the same way,”
explained Friedrich. “The traditional industries
of Baden-Wuerttemberg take the lead, especially in the engineering and chemical industry.
Culture also plays an important role, and that’s
why our next focus is on art exhibitions”.
80
Die Konsuln in Baden-Württemberg
Die Konsuln in Baden-Württemberg
81
Belgien und die Musik der Befreiung
R
ichard Wagner sagte einst: „Musik ist
die Sprache der Leidenschaft.“ Belgien
hat es bewiesen. Eine Opernaufführung hat den Anstoß gegeben. Am 25. August
1830 wurde in Belgiens Hauptstadt Brüssel im
Théâtre de la Monnaie eine Oper über den
Volksaufstand der Neapolitaner gegen den spanischen Unterdrücker gegeben. Als der Tenor
mit einer Axt in der Hand auf der Bühne sang:
„Laufet zur Rache! Die Waffen, das Feuer! Auf
dass unsere Wachsamkeit unserem Leid ein Ende bereite!“, erhoben sich die Menschen im Saal
und riefen „Aux armes! Aux armes!“ „Zu den
Waffen!“.
Und tatsächlich verließ das Publikum mit eisernem Willen, sich von den Niederländern zu
befreien das Theater, um für ihre Unabhängkeit
zu kämpfen. Einen Monat später waren die Niederländer besiegt und Belgien unabhängig.
Bereits 54 vor Chr. beschrieb Cäsar die keltischen „Belgae“ als die Tapfersten aller Gallier.
Zwischen diesen beiden Ereignissen jedoch
liegen noch etliche Jahre, in denen das Gebiet,
das heute Belgien heißt, zeitweise zu Frankreich
gehörte, zu Österreich, Spanien und im 16. Jahrhundert war Belgien Teil des riesigen Habsburgerreiches, später wurde es einfach zum
Königreich der Vereinigten Niederlande gerechnet.
An dieser Stelle wird nun alsbald die Oper erklingen und Belgien geboren – mit seinen Provinzen Flandern und der Wallonie. Im ersten
und zweiten Weltkrieg wird Belgien von
Deutschland besetzt und reagiert beide Male
mit großem Widerstand.
So einträchtig Wallonen und Flamen jedoch gegen äußere Feinde gekämpft haben, so sehr sind
sie doch in ihrer Sprache getrennt, eine Barriere,
die viel Überwindung kostet. Was aber niederländisch sprechende Flamen und französisch
parlierende Wallonen eint, ist die königliche
Hauptstadt Brüssel, in der nicht nur Europapolitik gemacht wird , sondern die auch voller
Kreativität steckt. Hier haben große Maler wie
die Gebrüder van Eyck, Rubens und van Dyck
gelebt oder auch Magritte und Delvaux.
Und weil wir gerade beim Zeichnen sind, auch
die herrlichsten Comicfiguren wie Tim und
Struppi, Lucky Luke und die Schlümpfe haben
in Belgien das Licht der Welt erblickt. Ein
Land, das sich in Gegensätzen bewegt und
dadurch voller Überraschungen und reich an
Kultur ist.
BNP Paribas
Die Bank für eine Welt im Wandel
B
NP Paribas ist im Bank- und Finanzdienstleistungsbereich führend
in Europa und zählt mit ihren Ratings zu den am besten bewerteten
Banken weltweit. Die BNP Paribas Gruppe ist
mit mehr als 3.000 Mitarbeitern deutschlandweit vertreten. Sie hat ihre Zentrale in Frankfurt
am Main und verfügt über ein Netzwerk von
sechs Business Centern. Seit der Fortis-Integration 2010 wird dort vor allem das Geschäft mit
dem großen deutschen Mittelstand weiter intensiviert, der eine zweite Säule im Corporate &
Investment Banking neben dem Geschäft mit
Großunternehmen darstellt. Die in Deutschland tätigen Gesellschaften von BNP Paribas
richten ihr Produktangebot an Unternehmen,
Finanzinstitute, die öffentliche Hand und Privatkunden.
Neben der wirtschaftlichen Verantwortung
nimmt BNP Paribas auch ihre Verantwortung
gegenüber der Gesellschaft wahr. Die weltweite
Stiftung der Bank konzentriert sich seit 1984
auf die Förderung von sozialen Projekten in
den Bereichen Kultur, Ausbildung, Solidarität,
Gesundheit und Umwelt. Allein im Jahr 2011
hat die Stiftung 530 Projekte mit insgesamt
mehr als 25 Mio Euro initiiert und unterstützt.
Die Hälfte dieses Betrages wurde für soziale
Projekte und Aus- und Weiterbildung investiert.
Die vier Werte Engagement, Ambition, Kreativität und Reaktionsfähigkeit stehen für den Unternehmenskodex von BNP Paribas, der die
Arbeitsethik der Mitarbeiter prägt und Sie dazu
anhält, das Hauptziel der Bank – den Erfolg des
Kunden – nie aus dem Blick zu verlieren.
BNP Paribas S.A.
Niederlassung Frankfurt am Main
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60327 Frankfurt am Main
Telefon: +49 (0) 69 7193-0
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Die Konsuln in Baden-Württemberg
83
Michael Horn
Lebenslauf
1977 – 1982: Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Universität Tübingen
1982 – 1986: Kreissparkasse Böblingen,
Marketingabteilung/Leiter des Vorstandssekretariates
1986 – 1996: Kreissparkasse Ravensburg,
zuletzt Stellvertretender Vorsitzender des
Vorstands
„Brasilien hat mehr zu bieten als Caipirinha, Fußball und Strand“
Michael Horn und sein Brasilien,
in dem es immer etwas Neues zu entdecken gibt
I
m Zentrum von Stuttgart - ein weiter Blick
auf ein interessantes Stadtpanorama durch
eine breite Glasfront hindurch. Stuttgart 21
ist der Nachbar - Aufbruch also und neues Demokratieverständnis. Ein guter Ort, um über
ein Land zu sprechen, das schon immer Werden
und Wachsen verhieß. Ein guter Augenblick,
um mit dem Honorarkonsul, also dem Vertreter
dieses Landes, über das „grüne Brasilien“ zu
sprechen.
„Herr Honorarkonsul Horn, wie kommen
Idee und Charme Brasiliens in BadenWürttemberg an?“
Die Beziehungen beider Länder waren schon
immer eng. Viele schwäbische, traditionelle
Unternehmen sind mit großem Erfolg seit
Jahrzehnten in Brasilien präsent. Auch im kulturellen und wissenschaftlichen Bereich gibt es
bereits einen regen Austausch. Aber natürlich
denkt man zunächst an Caipirinha, Fußball und
Strand, wenn mann den Namen Brasilien hört.
Ich versuche aber durch Untertsützung einzelner Initiativen und Institutionen zu zeigen,
dass das Land viel mehr zu bieten hat - in seiner
eigenen Entwicklung, aber auch durch Gemeinsamkeiten. Das Honorarkonsulat hat zum
Beispiel das Buch "Sehnsucht Brasilien" vorge-
stellt, das Bilder des Böblinger Malers Fritz
Steisslinger während seiner ersten BrasilienReise dokumentiert. Die Familie Steisslinger
hat bis heute familiäre Bindungen in das Land.
Und wir kooperieren mit dem Brasilien-Zentrum der Universität Tübingen, führen eine
sehr gute Zusammenarbeit mit dem Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg und
mit Baden-Württemberg International. Außerdem spricht natürlich der wirtschaftliche Erfolg der letzten Jahre für sich sich - man
beginnt, Brasilien als das moderne Land wahrzunehmen, das es heute ist.
„Welche Impulse verbinden die Länder
Brasilien und Baden-Württemberg besonders stark - was kann noch ausgebaut werden?“
Auf bestimmten Wirtschaftszweigen ist viel
erreicht - nehmen Sie die Automobilindustrie
- wenngleich auch noch immer Ausbaupotential vorhanden ist. Eine große Chance für beide
Länder sehe ich aber im Bereich der erneuerbaren Energien. Hier war Brasilen in vielen
Aspekten Pionier - wie bei der Nutzung von
Ethanol und entwickelt neue Technologien,
z.B, für Produktion und Verwendung von Biodiesel. Doch auch Baden-Württemberg leistet
gemeinsam mit Brasilien einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung - denken Sie an die gemeinsam betriebenen Forschungsprojekte in
der Solarenergie oder beim Biogas und in der
Wasser- und Abfallwirtschaft.
„Ist Ausbildung dabei ein spezielles Thema?“
Ganz sicher. Viele Unternehmen vertrauen
inzwischen auf die gut qualifizierten Mitarbeiter vor Ort und verlagern Teile der Produktentwicklung nach Brasilien. Das basiert
natürlich auf Entwicklung einer guten beruflichen und wissenschaftlichen Ausbildung.
Das Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg führt schon seit Jahren eine enge Kooperation mit dem SENAI, einer Einrichtung der
brasilanischen Industrie zur beruflichen Ausbildung. Hinzu kommt die Initiative "Wissenschaft ohne Grenzen" - von der brasilianischen
Regierung gestartet. Ihr Ziel: Die Qualifizierung von Arbeitskräften - tausende von Stipendien für die Spezialisierung an
ausländischen Universitäten werden vergeben.
Baden-Württemberg hat bereits seine Bereitschaft gezeigt, viele dieser Studenten hier aufzunehmen.
„Könnte man bilaterale Förderung und
Integration von Wirtschaft und Wissen-
„Brazil has more to
offer than Caipirinhas,
Football, and Beaches“
Honorary Consul Michael Horn and his
“green Brazil,” the land of new discoveries
Honorary Consul, how well are the idea and
charms of Brazil accepted in Baden-Wuerttemberg? ”The relationship between Brazil
and Baden-Wuerttemberg has always been
close. Many traditional Swabian companies have been present in Brazil for decades,
and there is a lively exchange of culture and
science. Caipirinhas, football, and beaches
– that is what comes to the minds of many
people when they think of Brazil. However, I
point out whenever I can that the country has
schaft als Ihre konsularischen Arbeitsschwerpunkte bezeichnen“?
Mein Anliegen ist, das Bild des modernen Brasiliens zu vermitteln. Das wird selbstverständlich getragen von den Begegnungen zwischen
Unternehmen und Forschern beider Länder.
Aber auch von der positiven Lebenseinstellung
der Brasilianer, ihrer lebensbejahenden Zuversicht, ihrem gesunden Optimismus, ihrer Art,
Herausforderungen anzunehmen, können wir
viel lernen - und das nehme ich in meine Arbeit
mit auf. Wir unterstützen die Arbeit kultureller
Einrichtungen, wir bringen den Menschen in
Baden-Württemberg durch Musik, Literatur,
Tanz und Film die positive Kraft Brasiliens näher. Durch diese Begegnungen wandelt sich
auch das Bild des ernsten, steifen Deutschen die große Energie im Land der Tüftler wird
entdeckt. Nicht umsonst sind so viele Schwaben traditionell auch in Brasilen zu Hause.
„Wo sehen Sie die Kernthemen eines weiteren Zusammenwachsens von Verstehen
und Verständigen?“
much more to offer. Culture, for instance: at the
honorary consulate we presented the book
“Brazilian Yearning” which presents paintings
of the artist Fritz Steisslinger, from Boeblingen,
who travelled throughout Brazil in 1934. We
work closely with the Centre of Brazilian
Studies at the University of Tuebingen, with
the Ministry of Economy and with BadenWuerttemberg International, an organization
that supports domestic and foreign companies in this region. The economic success that
we have experienced in the last few years has
contributed a great deal to a new perception of
Brazil as a very modern country today.“
What economic interests do Brazil and BadenWuerttemberg have in common? And which
should be developed? ”We have achieved a
great deal in many areas, such as the automo-
1996 – 2000: Verbandsgeschäftsführer
Württembergischer Sparkassen- und Giroverband (WSGV)
2001 – 2002: Verbandsgeschäftsführer des
Sparkassenverbands Baden-Württemberg
(SVBW), der zum 1. Januar 2001 aus der
Fusion des Badischen Sparkassen- und Giroverbands (BSGV) mit dem Württem-bergischen Sparkassen- und Giroverband
hervorging
seit 07/2002: Mitglied des Vorstands der
Landesbank Baden-Württemberg (LBBW);
seit 01/2004: Zugleich Mitglied des Vorstands der Baden-Württembergischen Bank;
seit 2005: Stellvertretender Vorsitzender des
Vorstands der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) und Stellvertretender Vorsitzender des Vorstands der BadenWürttembergischen Bank (BW-Bank)
seit 08/2008: Honorarkonsul von Brasilien
in Baden-Württemberg
tive industry, although there is still room for
improvement. I see a big opportunity in renewable energies, an area in which Brazil was a
pioneer and for which it continues to develop
new technologies, like biodiesel. Baden-Wuerttemberg contributes to this development by
supporting jointly organized research projects
on solar energy, biogas, water and waste management.“
Do education and training play a special role?
”Most definitely. Many companies rely on
Brazil’s qualified workforce and transfer parts
of their product development to Brazil. The
regional Ministry of Economy cooperates
with SENAI, an institution of the Brazilian
industry that organises vocational training.
There is also Science Without Frontiers, an
initiative of the Brazilian government that has
84
Die Konsuln in Baden-Württemberg
Ganz sicher sind neben den wirtscaftlichen die
kulturellen Aktivitäten wesentliche Elemente
der Völkerverständigung. Einen ganz wichtigen Förderungsbedarf sehe ich in der Bildung
und in der Mehrsprachigkeit. Natürlich führen
Bildende Kunst und Musik auch ohne Sprache
zueinander. Bossa Nova tanzt sich auch ohne
Worte. Aber junge Menschen brauchen Perspektiven und in unserer globalisierten Welt ist
Mehrsprachigkeit ein Muss. Die Integration in
Deutschland kann nicht ohne Überwindung
von Sprachbarrieren geschehen. Genauso ist es
aber wichtig, dass Familien mit ausländischem
Hintergrund ihren Kindern die eigene Kultur
vermitteln zu können. In München gibt es eine
private Einrichung, die Unterricht für Kinder
brasilianischer oder deutsch-brasilianischer Familien anbietet - diese Versuche warten aus
organisatorischen und finanziellen Gründen in
Stuttgart noch auf ihren Start. Aber wir sind
auf einem guten Weg und werden mehr - nehmen Sie den Fußballspieler Cacau. Der gebürtige Brasilianer ist Botschafter für Integration
und Mehrsprachigkeit.
Die Konsuln in Baden-Württemberg
sularischen Dienst heran. Dort heißt es: "Unterstützung brasilianischer Staatsbürger vor
Ort und Förderung der wirtschaftlichen, kulturellen und wissenschaftlichen Beziehungen mit
Brasilien." Genau hier sehe ich die Schwerpunkte meiner Arbeit - mit der Bank als strategischem Partner. Brasilien hat sicher noch
einiges im Bereich des Bürokratieabbaus zu tun
- aber es wird viel getan, es ist viel erreicht. Und
auch das ist meine Aufgabe: festgefahrene Meinungen über das Land zu korrigieren.
„Ist ein Konsulat für diese Aufgaben vorbereitet - oder haben bürokratische Arbeiten
ein zu hohes Zeitdepot?“
Die Bürokratie ist eigentlich nur ein kleiner Teil
der Tätigkeiten des Honorarkonsuls. Durch die
Einführung der digitalen Systeme in Brasilien
und die Nutzung des Internets für die Erledigung vieler amtlicher Vorgänge, definierte sich
die Rolle des Honorarkonsuls neu als Vermittler zwischen beiden Völkern, häufig auch als
Tür zu höheren Instanzen wie dem Generalkonsulat oder der Botschaft. Ziehen wir doch
mal das brasilianische Handbuch für den kon-
„Verständnis und Verstehen durch Begegnung und Austausch - beschreibt das Ihr
Bild konsularischer Tätigkeit?“
Es umreisst es ganz gut, ja. Fremdheit nehmen
- das ist der Punkt. Die Beziehungen auf dem
wirtschaftlichem Parkett sind Teil des Prozesses. Und der Austausch z.B. von Mitarbeitern,
der inzwischen unter allen international tätigen
Unternehmen stattfindet, ist ja nicht nur ein
wirtschaftliches, sondern auch ein wichtiges
kulturelles Element in der Entwicklung unserer
Welt. Die vielen freundschaftlichen, sogar manche familäre Bindungen, die daraus entstehen,
sind dabei, eine Gesellschaft zu bilden, in der
Fremdheit eine immer geringere Rolle spielen
wird. Ich habe gelesen, dass länderspezifische
kulturelle Unterschiede in der Altersgruppe
von 18 - 30 Jahren eine wesentlich geringere
Rolle spielt als bei älteren Generationen. Die
junge Generation ist also bereits mit der Idee
eines gemeinsamen Europa, einer globalsierten
Welt aufgewachsen - das zeigt, wie positiv sich
Austausch auswirkt. Das zeigt sich übrigens
auch bei Treffen mit den Konsuln anderer Länder - wir sehen uns als Partner in Sachen Völkerverständigung.
the goal of educating young Brazilians with the
help scholarships. Baden-Wuerttemberg has
demonstrated its readiness to receive many of
these students.”
Is the main focus of your consular work the
bilateral development and integration of business and science? ”As I said, I would like to
convey the idea of a modern Brazil, a concept
which is also promoted when companies and
researchers from both countries meet. Other
important factors are the optimistic mindset of
Brazilians, their positive approach to life, their
way of tackling challenges. In this respect we
can learn a great deal from Brazil, and I try to
integrate this factor into my work. We support
cultural institutions that familiarise people in
Baden-Wuerttemberg with the music, literature, dance and film of Brazil. Through these
encounters, the Brazilians’ perception of Germans as serious, stiff people is changing, mostly when Brazilians discover the vital energy of
people here in the heartland of inventors and
engineers.”
If you want to see the two cultures grow even
closer, where do you start? “Economic and
cultural activities are the main drivers of international understanding. Most definitely, we
should develop multilingualism. For a better integration it is important that people overcome
these language barriers. Families with a foreign
background should be able to convey their own
culture to their children. In Munich a private
institution offers tuition for the children of
Brazilian parents, we are looking to offer the
same opportunity in Stuttgart as well.”
Consul, are you prepared for these tasks, or do
bureaucratic duties take up too much of your
time? “Thanks to digital systems and the Internet that have long been introduced in Brazil,
the administrative work only plays a minor part
in the life of an honorary consul. Today we are
intermediaries between countries, and we are
„Herr Honorarkonsul Horn, Brasilien hat
viel zu bieten - übernehmen Sie doch bitte
einmal die Rolle des Reiseführers ...“
Es gibt viel zu entdecken. Die Bauten des
brasilianischen Barock im Bundesstaat Minas Gerais und in den Städten Salvador da
Bahia, Olinda und São Luís wurden von der
UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Sie
sind ein beeindruckender Kontrast zur modernen Architektur der Hauptstadt Brasilia.
Ich nenne die Weltklasse-Museen in São
Paulo und Rio de Janeiro - zwei Städte, die
dazu ein riesiges Kulturangebot bieten.
Die 8000 km langen Strände sind natürlich
der Touristenmagnet.
Aber andere Naturschauspiele gehören auch
in den Mittelpunkt gerückt: Der Naturpark
von Pantanal - auch ein UNESCO Weltkulturerbe mit 1.3650 qkm und ca. 665 Arten
von Vögeln.
Typisch BW-Bank Kunden:
Haben stets auch die
Wertbeständigkeit im Auge.
Die Iguaçú, die breitesten Wasserfälle der
Welt - und wer da vor Ort ist, sollte sich auch
das zweitgrößte Wasserkraftwerk der Erde
ansehen - Naturschönheit und Energie im
perfekten Miteinander. Das beeindruckende
Dünengebiet Lençóis habe ich besucht - und
empfehle es als Ausflugsort - insgesamt:
Brasilien ist so groß und vielfältig, dass man
bei jedem Aufenthalt dort etwas Neues entdecken kann.
Es wird nie langweilig und man fühlt sich
nach kurzer Zeit fast wie zu Hause. Dafür
sorgen die Menschen, mit ihrer offenen und
gastfreundlichen Art.
able to open doors to higher authorities such as
general consulates or embassies. In my consular work I see as priorities the support of Brazilian citizens and the development of economic,
cultural and scientific relations with Brazil.”
Fostering mutual understanding through meetings and exchange – do you agree with this description of consular activities? “Yes, it is quite
adequate. Good economic relations are part of
the process, and the meetings of employees of
large international companies even add a cultural element. The friendly ties that result from
this development help to form a new society
in which foreignness plays a decreasing role.
The young generation has already grown up
with the idea of a united Europe and a global
world. It is evident that the exchange has had
positive effects. The same applies to the meetings of consuls from different countries: we
too consider ourselves partners in international
understanding.”
Baden-Württembergische Bank
Blicken Sie ganz entspannt der Zukunft entgegen. Mit höchster Sorgfalt und
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85
Die Konsuln in Baden-Württemberg
87
Um diese neue Welt gesamt zu erfassen, wird
die K&P GmbH gegründet - im Jahre 2006 mit
Firmensitzen in Stuttgart und Dubai in den
Vereinigten Arabischen Emiraten. Es folgt
2007 die Gründung der K&P GmbH Dubai
Branch. Und mit dieser Gründung betritt eine
erstaunliche Frau das Spielfeld: Cornelia Kieferle-Nicklas, studierte Innenarchitektin mit Abschlußdiplom von Professor Mohl, viersprachig,
zunächst selbständig international eingebunden
in Aufgaben rund um Architektur und Design
und ab 1989 Partnerin bei Kieferle & Partner
Architekten BDA-Innenarchitekten GbR.
„Sie ist nicht nur eine wunderbare Architektin
- sie ist auch dazu eine phantastische Managerin
für alles, was mit Entstehen und Vollenden, mit
Vision und Realisation zu tun hat“, sagen Fachwelt und Georg Kieferle.
„Das Persönliche ist das A und O“
Georg Kieferle: Von einem, der auszog, die Welt zu bauen
E
r baute (und finanzierte) einen
Platz in Stuttgart: Den Platz Santiago de Chile auf dem Haigst. Mit
herrlichem Ausblick über Stuttgart. Und er baute einen Platz in Chile: Die
Plaza de Stuttgart, den er mit OB Dr. Schuster
und chilenischen Spitzen einweihte. Kann man
als Honrarkonsul die Beziehungen zweier Län-
der besser würdigen? Was für eine Stärke liegt
in der Geste, durch Architektur ein Symbol der
Begegnung, der Sammlung und der Versammlung zu schaffen.
Begonnen hat das Bauen und vieles andere mit
dem Urgroßvater. Der war Zimmermann. Der
Vater wurde Baumeister und Architekt. An ei-
ne fürsorgliche Mutter und einen strengen, genügsamen Vater erinnert sich der berühmte
Architekt, wenn man Georg Kieferle nach seinen Eltern fragt. „Wir waren zwei Mädchen
und vier Buben“, erzählt er. „Und wir Buben
wurden vom Vater morgens geweckt mit Ausruf ‚Auf Jungs, gleich wird‘s Nacht‘.“
Aber Kieferle sagt auch: „Mein Vater war streng
- aber ein wunderbarer Freund“.
Es wird ein Leben der Höhepunkte werden.
Geboren wurde der spätere Paul-Bonatz-Preisträger in Saulgau-Steinbronnen. Auf das Gymnasium folgte das Studium der Architektur.
„Das Bauen im Blut“ ließ ihm nur diese Wahl.
Nach dem Abschluss an der Staatsbauschule,
gründete Georg Kieferle mit seinem Studienkollegen Karl-Otto Rödl das Architekturbüro
Rödl - Kieferle in Partnerschaft. Schnell und
nach zahlreichen Wettbewerbserfolgen wird
Rödl-Kieferle zu einem der bekanntesten Büros
in Deutschland für Industrie- und Verwaltungsbauten, Rechenzentren und Reinräume für
große Auftraggeber: Beiersdorf, Fairchild,
Hewlett-Packard, IBM, Bosch sind einige der
großen Namen.
Cornelia Kieferle-Nicklas trägt die Philosophie
der Architekten voran und weiter in die Welt:
Ausgezeichnetes Design, Einhaltung der Kosten, Einhaltung der Termine. „Diese Maxime
hat uns immer vor Schwierigkeiten bewahrt: In
den 53 Jahren meiner beruflichen Laufbahn
musste ich keinen Prozess führen“. Zusammen
mit Eberhard Bender ist Georg Kieferle darauf
zu Recht stolz.
Georg Kieferle: „Ich erinnere mich - das IBM
Kesselhaus und das Rathaus in Steinenbronn
waren die ersten großen Aufgaben. Steinenbronn war ein Wettbewerb, an dem 34 Architekten teilnahmen. Wir bekamen den Auftrag“.
Nach weiteren gewonnenen Wettbewerben die Volksbank Böblingen zum Beispiel trägt die
Handschrift des Teams - wurden Global-Player
auf die Leistungen von Kieferle aufmerksam:
50 Jahre lang hat Georg Kieferle als Architekt
mit seinem dann 1958 gegründeten Büro‚
„Rödl-Kieferle, Architekten BDA“ nahezu alle
HP-Werke in Deutschland gebaut. Dazu ein
Teil aller IBM Gebäude. „Es war die Kraft der
Idee, die mich trieb“, sagt der Architekt rückblickend. Folge: Dozent an der Hochschule,
Fachrichtung Industriebau.
in neuen Dimensionen. „Auch in finanziellen
Dimensionen - damals war der Umrechungskurs 4:1“, lacht Georg Kieferle.
„Saudi Arabien - das war wie ein großer Rausch.
Bis in das Jahr 1983 dauerten Engagement und
Bauzeit. 400 Mitglieder der Königsfamilie waren zu fragen, fast einhundert Leute in Böblingen waren beschäftigt“, erinnert sich der
Architekt.
„Was hat das Ausland Ihnen gebracht?“, fragen
wir Georg Kieferle.
Seine Antwort: „Das Ausland war der Schub für
alle anderen Länder, in denen wir tätig waren
und sind. Ausland und damit die Bebauung, die
Bespielung von Räumen in fremden Kulturen
prägt neues Denken in anderen Dimensionen“.
In den 70er Jahren folgt er dem Ruf des Auslands. IBM und Amerika prägen neues Denken
Und er stellt fest: „Dubai hat Ideen - Saudi Arabien hat Geld“.
„Ist es dieses neue Denken, das Sie für die Aufgabe des Honorarkonsuls bereit sein ließen?“
Georg Kieferle, a renowned architect himself,
about his parents, he remembers a caring mother and a strict, frugal father. “At home,” he
tells us, “we were two girls and four boys. Every morning, our father woke us boys up and
said: Come on guys, soon it will be night!” And
he adds: “He was strict, but he was a wonderful friend.”
The prize-winning architect was born in
Saulgau. After finishing high school, he studied architecture. The “builders’ heritage”
didn’t give him a choice: Having taken his
exams, Kieferle with his classmate Karl-Otto
Rödl as a partner founded his first company,
Rödl Kieferle Architects. After winning many
public bids and competitions as well as specialising in office and industrial buildings, Rödl
Kieferle soon became one of the most renowned architecture firms in Germany. Wellknown companies like Beiersdorf, Fairchild,
Hewlett-Packard, IBM and Bosch were among
their clients.
“I remember well,” Kieferle says, “that the
IBM boiler house and the town hall in Steinenbronn were my first big challenges. When
Kieferle had won some of the bigger architect
competitions, more and more global companies became aware of him. For the next
30 years – including the time after 1989, when
he had Kieferle & Partner, Architects and
Interior Designers – he planned all buildings
for Hewlett Packard Germany, plus about
one third of the IBM buildings. “It was the
power of the idea that drove me,” says Kieferle
in retrospect. As a result, he got an appointment
as university lecturer of industrial architecture.
In the 1970s he followed the call abroad.
IBM and the USA made him think in bigger
dimensions. “This also applied to the financial
dimensions,” he says laughing, “because then
“Personal
Relationship is of
the Essence”
Georg Kieferle, the man who went forth to
build the world
He built (and financed) a square in Stuttgart:
Santiago de Chile Square in the Haigst quarter
– with a stunning view of the city. And he built
a square in Chile: Plaza de Stuttgart, which he
inaugurated together with the Lord Mayor of
Stuttgart and Chilean leaders. Can an honorary
consul better appreciate the relations of two
countries? How strong a gesture to create a
symbol of encounter, composure and assembly through architecture!
The passion for building began with the
grandfather, a carpenter. Then came his father, a builder and an architect. When you ask
Die Bauunternehmung Epple und Georg Kieferle mit seinem Büro planen und bauen in Jeddah auf 400.000 qm neu entwickelte Stadtteile
und Wohnkomplexe. Mitten drin: das damals
größte Einkaufszentrum in Mittelost, das Janjoon Commercial Center in Jeddah.
88
Die Konsuln in Baden-Württemberg
Die Konsuln in Baden-Württemberg
Menschen, die in unserem Land und damit in
der Fremde Unterstützung und Begleitung
brauchten. Meine zahlreichen Arbeiten im Ausland ließen mich das alles um so intensiver
nachspüren. Da war der Schritt zum Honorarkonsulat nicht groß - Chile wünschte sich eine
Vertretung - ich war bereit, so wurde ich 1986
zum Honorarkonsul von Chile ernannt. Ich
kümmere mich um die Menschen, die 15.000
Kilometer weit weg von ihrer Heimat leben,
nicht immer in besten Situationen, viele auch
geflohen - zum Beispiel damals vor den rigiden
Repressalien eines Pinochets“.
tige Hilfe“. Respekt vor Mensch und Sache, die
Ehre und die Achtung ist für Georg Kieferle
die Maxime, die trägt. Für diese Haltung zeichneten Staat und Land ihn aus: Mit dem Bundesverdienstkreuz, der Stauffermedaille und der
Wirtschaftsmedaille des Landes BadenWürttemberg.
„Ich hatte und habe immer sehr enge Berührungen mit der Diplomatie, weil mein Formwillen sich nicht nur in Beton, Stahl und Glas
ausdrücken will, sondern auch in menschlichen
Bereichen. Hans-Dietrich Genscher, Walter
Scheel und seine leider verstorbene Frau Mildred, Erwin Teufel, Walter Döring, Richard von
Weizäcker und Helmut Kohl waren gewissermaßen die Mentoren für die Aufgaben eines
Honorarkonsulats und ließen mich in Gesprächen teilhaben an den Sorgen und Nöten von
Für die Menschen eines Landes, in dem damals
38% von ihnen unterhalb der Armutsgrenze
lebten, baut der Architekt und Honorarkonsul
für die rund 1.200 in Baden-Württemberg lebenden Chilenen eine zweite Heimat. Heute
leben noch 12% der Menschen in Chile unterhalb der Armutsgrenze - sicher als eine positive
Entwicklung zu verzeichnen, aber „ ... noch
immer eine große Aufgabe für Verstehen und
Verständnis, für Wirtschaft und Kultur, für tä-
Und „sein“ Chile zeichnete ihn mit dem Orden
Bernardo O‘Higgins im Grad eines Großoffiziers aus. Der 1956 ins Leben gerufene Orden
ehrt all jene ausländischen Bürger, die in Kultur, Wissenschaft, Bildung, Industrie, Handel
und im Bereich humanitärer und sozialer Zusammenarbeit Hervorragendes für Chile geleistet haben. Das trifft auf Georg Kieferle im
ganz Besonderen zu - seit 1986 - also seit bald
drei Jahrzehnten - setzt er sich als Honorarkonsul unermüdlich für die Beziehungen zwischen
Chile und Baden-Württemberg ein - mit unterschiedlichen Projekten vor allem in den wichtigen Bereichen Bildung und Gesundheitswesen.
Respekt, Ehre und Achtung verlangen nach
Nähe und Berührung. „Das macht einen guten
Teil unseres Erfolgs überall in der Welt aus“,
sagt Georg Kieferle. „In meinen konsularischen Tätigkeiten und meinen Aufgaben als
Architekt“.
the exchange rate was four to one.” Together
with Epple contractors, Kieferle planned and
built new neighbourhoods and condominiums
in Jeddah, on an area of 480.000 square yards.
“Saudi Arabia was like a drug in those days,”
the architect remembers. “During the planning
phase already, we had to consult four hundred
members of the Royal family, and in Boeblingen a hundred people were busy with the
project.”
“Dubai has the ideas,” he continues, “and
Saudi Arabia the money.” In order to be able
to cover this new world completely, Kieferle
founded K&P Ltd. in 2006 with offices in
Stuttgart, Dubai and the United Arab Emirates. Just one year later Kieferle added K&P
Ltd. Dubai Branch, with a woman on the pitch:
his daughter Claudia Kieferle-Nicklas, an interior architect with a prestigious diploma. From
1989 on she has been Kieferle’s partner. “She’s
not only a wonderful architect, but also a fantastic manager for everything that has to do
with development and completion, with vision
and execution.” On this point all experts and
Kieferle agree.
“What has this foreign experience brought
you?” we ask the architect. “Going abroad
was the push for all foreign countries where we were or are still active. To erect buildings or to creatively fill open space in other
cultures – that is what shapes new thinking in
other dimensions as well.”
“Is it this new thinking that made you ready
for meeting the challenge of becoming an honorary consul?” “I have always had very strong
ties to diplomacy, as my urge to create things
is not limited to express itself in concrete,
steel and glass. Influential politicians including
former president Richard von Weizäcker and
former chancellor Helmut Kohl were my mentors, as they let me participate in the concerns
of people at home in Germany who needed
support and coaching. When you mostly work
abroad, you sense this need more intensively.
Therefore, the next step wasn’t too big: Chile
wished to be represented here, and I was ready
for it – so in 1986 I was appointed honorary
consul of Chile. Since then, I have looked after people who are living nearly 10.000 miles
from home, not always under the best of circumstances, many of them refugees since the
repressive Pinochet era.” And so the architect
became a builder of bridges, and an advocate
for people in need of help.
In the late 1980s, at a time when 38% of the
Chileans lived below the poverty threshold,
Kieferle started creating a second home country for the 1.200 Chileans living in BadenWuerttemberg. Today only 12% live below
the poverty line, which is certainly a positive
sign, “… but still a big task for understanding,
and also a challenge for business and culture,
to provide active aid.” The respect of humans
and issues, the honour and the attention –
these are his maxims. For this attitude he was
honoured with numerous prestigious medals,
for instance the Cross of Merit of the Federal
Republic of Germany.
And “his” Chile gave him the Order of
Bernardo O’Higgins in the rank of a Grand
Officer. Created in 1956, this order honours
achievements in the field of arts, sciences, education, industry, trade, humanitarianism and
social cooperation. This applies very much to
Georg Kieferle. For almost thirty years now,
the honorary consul has been engaged in fostering the relations between Chile and BadenWuerttemberg, with a strong focus on the important fields of education and health.
Respect, honour and esteem crave for closeness and human touch. “A solid part of our
success throughout the world can be attributed
to this,” states Georg Kieferle. “And it applies
to my consular activities as well as to my tasks
as an architect.” Looking at the flight schedule to Arabia, he continues: “Because there
we work on a job on a scale of one billion
Euros, and with 2.200 people on the
construction site.” It is evident, however, that
Ms. Kieferle-Niklas is already on site.
Der Architekt wird als Honorarkonsul zum
Brückenbauer und zum Anwalt der Menschen,
die Hilfe brauchen.
89
Chile – eine Welt literarischer Perlen auf dem
steinigen Weg in die Freiheit. Frühlingserwachen
W
enn wir in die sinnliche Sprache
des Dichters Pablo Neruda eintauchen oder die tiefgründig, verwobenen Liebesgeschichten der Schriftstellerin
Isabell Allende lesen, dann kann man die geheimnisvolle, prachtvolle Kraft Chiles spüren.
Das Leuchten einer uralten Zeit, das sich bis in
die heutige Geschichte dieses 4275 Kilomenter
langen Landstrichs entlang der Anden mischt.
Ein Land, das die Gegensätze in sich vereint:
von heißen Steppen bis zu eisigen Gletschern
oder die Atacamawüste, die karg erscheint, sich
nach einem Regenfall jedoch für ein paar Tage
in ein Blütenmeer verwandelt.
Vor 13000 Jahren besiedelten die ersten Menschen dieses Gebiet, das sich zwischen den
Anden und den Rändern des Pazifiks entlang
zu dehnen scheint. Inkas drangen bis zum Río
Maule vor und begegneten den kriegerischen
Stämmen der Mapuches, einem Teil der Urbevölkerung Chiles.
Im Jahr 1520 entdeckte der Portugiese Ferdinand Magellan, während seines Versuches, die
Erde zu umsegeln, Chile. 1541 folgte Pedro de
Valdivia der die spätere Hauptstadt Chiles, Santiago gründete und damit die spanische Kolonialisierung besiegelte.
Im Laufe der Jahrhunderte versuchte sich die
Bevölkerung, immer wieder zu befreien, anfangs von den Spaniern – was jedoch im 19.
Jrh. gelang. Doch frei war dieses Land damit
noch nicht.
Erst Salvador Allende schaffte 1970 mit seiner
Unidad Popular neues Gedankengut, kommunistische Ansichten in das bis dahin von mehre-
ren Kriegen gebeutelte Land. Die USA reagierte
mit Skepsis und Sanktionen. Ein Militärputsch
beendete Allendes Amtszeit.
Augusto Pinochet kam an die Macht und entfesselte einen Sturm der Gewalt. Erst 1988
wurde nach 15-jähriger Diktatur eine Volksabstimmung abgehalten, bei der sich eine Mehrheit gegen eine weitere Amtszeit Pinochets
aussprach.
1989 fanden die ersten freien Wahlen statt. Der
Nobelpreisträger Pablo Neruda schrieb in einem Gedicht: „Sie können wohl alle Blumen
abschneiden, aber sie können den Frühling
nicht verhindern.“ Die Freiheit Chiles blüht auf
und damit eine Zeit, in der sich wie im Frühling
eine herrliche Zukunft entfaltet.
90
Die Konsuln in Baden-Württemberg
Die Konsuln in Baden-Württemberg
hänge, die sich in Geschehnissen ausdrücken“.
Das Studium von Philosophie und Politik also
schafft ein besonders gut vorbereitetes Feld für
die Aussaat weiterer Studien.
Nach dem Bachelor-Abschluss (und wohl einer
wissenschaftlichen oder politischen Karriere
vor Augen), beschäftigte sich Mark Smith nach
einer Diskussion mit dem Berufsbild des Steuerberaters und Wirtschaftsprüfers, setzte auf
seinen Bachelor einen Master in Wirtschaft auf,
um danach in Deutschland das SteuerberaterExamen und in den USA die Certified-PublicAccountant-Prüfung abzulegen.
91
Sein Kompass war gut justiert: 1996 trat Mark
Smith in die Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft Ernst & Young ein, 2001
war er bereits Partner, 2009, mit 42 Jahren,
wurde er als das jüngste Mitglied in den Vorstand von Ernst und Young und nach formwechselnder
Umwandlung
in
die
Geschäftsführung berufen. Seit 28. März 2012
ist Mark Smith der neue finnische Honorarkonsul für Baden-Württemberg.
„Finnland ist ein besonders spannendes Land,
weil sich hier ganz schnell die Abhängigkeiten
von zum Beispiel Lebensqualität und Prospe-
rität zeigen“, stellt der Honorarkonsul fest.
„Eine sehr breite Solidarität - Beispiel Volksrente, Beispiel Gesundheitspolitik - sichert die
Menschen mit Würde ab. Die gesetzliche
Schulpflicht von sieben bis sechzehn Jahren
schafft breiten Bildungskonsens. Die Ausbildungsdauer an Gymnasien ist bereits ein recht
freier Lernraum: Denn die Dauer hängt vom
Fortschritt der Schülerinnen und Schüler ab“.
E
Das LUMA-Programm - vergleichbar mit dem
deutschen Mint-Programm - also die Förderung von naturwissenschaftlichen und mathematischen Fächern, ist eine staatliche
Bildungsinitiative - sicher mit dafür verantwortlich, dass Finnland in der PISA-Spitzengruppe
für Aufsehen sorgte.
„Nordlicht ist gut für Wachstum“:
Mark Smith und „sein“ Finnland
ine moderne Industrie- und
Dienstleistungsgesellschaft, wunderbare Menschen, tiefe Wälder,
stille Gewässer, Einsamkeit und
fröhliche Augenblicke, Möcki, Burgen, die
Schären von Turks und die Faszination des
Nordlichts“, Mark Smith wird zum perfekten
Reiseführer, als wir den Honorarkonsul bitten,
uns von Finnland zu erzählen - sein Bericht
gerät zum Protokoll eines faszinierenden Landes.
„Aber nicht doch“, lacht Mark Smith, „Es sind
doch immer die Herausforderungen, die Freude machen“.
Leidenschaft und Neugierde sind Fundament
und Ansporn des Geschäftsführers.
Der gebürtige Brite studierte Philosophie und
Politik an der Universität von Durham - sicher
nicht die klassische Fächerkombination eines
künftigen Steuerberaters und Certified Public
Accountants.
Aber Mark Smith sah die Ähnlichkeiten - hier
wie da ging es um Logik und Kognition.
“Northern Lights
are Good for Growth”
Mark Smith and “his” Finland
Mark Smith: „Die Triebfeder der Philosophie
ist die Neugierde, die Impulse der Politik sind
Erkennen und Öffnen von Wegen und beiden
gemeinsam ist die Logik kausaler Zusammen-
Zum britischen Understatement kehrt der Geschäftsführer der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young erst zurück, als wir ihn
nach den Zutaten für geschäftliche Erfolge
befragen: „Visionen haben - Strategien entwickeln“, sagt Mark Smith kurz und knapp.
“A modern industrial and service society, wonderful people, dense forests, quiet lakes, solitude, happy moments, castles, the islets of Turku, and the miracle of the Northern lights.”
Like the perfect guide, Mark Smith describes
his Finland, when we ask him about the Nordic country. His report mirrors his fascination.
The CEO of the auditing company Ernst &
Young returns to his usual British understatement, when we ask him: What are the success
factors in business life?
Diese „guide line“ des deutschen Briten bzw.
des britischen Deutschen ist in ausgeloteter
Tiefe der perfekte Kompass für seinen Beruf.
„Sicher kein leichter Beruf, kein ganz bequemer Sessel?“, fragen wir.
“To have visions, and to develop strategies,”
he answers briefly. In his professional life, this
guideline serves as a compass in well-charted
seas to the German Brit. “It is not an easy
profession, is it? Not an armchair job?” we
ask Mark Smith. He laughs: “Don’t worry. It
is usually the challenges that bring joy.” Passion and curiosity stimulate the businessman.
Smith who was born in Great Britain studied
philosophy and politics at Durham University. That is certainly not a classic combination
of subjects for a tax consultant and certified
public accountant.
Mark Smith, however, had noticed the similarities of his subjects: logic and cognition. “Philosophy is driven by curiosity,” he explains,
“and the stimulus of politics is to identify and
open roads to solutions. Both have the logic
of causal links in common, which become
evident in events.” After taking his Bachelor
examination, Mark Smith had a closer look at
accounting and started to study economy. He
took the Bachelor exam in this subject as well,
plus the German tax consultant examination,
and the American exam to become a certified
public accountant.
The compass was well adjusted. In 1996 Mark
Smith joined Ernest & Young, he became
a partner in 2001, and in 2009, at the age of
42, became the youngest member ever of the
board of directors. Since March 28, 2012,
Smith has been the new Finnish Honorary
Consul for Baden-Wuerttemberg. “Finland is
a thrilling country,” states the Honorary Consul, “that demonstrates how the quality of
life and prosperity depend on each other. It
is a solidary country too, as state pension and
public health systems secure a life of dignity for its citizens. The Finns are also proud
of their liberal secondary school system in
which the duration of studies depends on
the progress of the students.” Furthermore, the LUMA initiative offers support in
mathematics and sciences and helped to secure
Finland’s top ranking in the PISA evaluation.
The high level of education is one of the
reasons why Finland, with a purchasing power
92
Die Konsuln in Baden-Württemberg
Die Konsuln in Baden-Württemberg
93
Mark Smith
Geburtsdatum: 4. November 1966
Geburtsort: Peterborough (Großbritannien)
Staatsangehörigkeit: Britisch / deutsch
Bachelor of Arts (mit Auszeichnung), University of Durham
Master of Business Administration, University of Wales, Aberystwyth
Steuerberater, Bestellung im Februar 1997
Certified Public Accountant (Wirtschaftsprüfer, USA), Bestellung im Mai 1999
Zwar sind die Aufnahmeprüfungen an den
Hochschulen streng, aber es gibt keine Studiengebühren und die Studierenden erhalten Zuschüsse.
Ganz sicher ist auf der einen Seite das Bildungsniveau ein wesentlicher Grund dafür,
dass Finnland mit dem Kaufkraftindex 111 im
Vergleich zum EU-Durchschnitt 100 zu den
wohlhabenden Ländern der Union gehört.
Aber natürlich wird die Prosperität des Landes
auch durch die Industrie begründet: War es
früher wegen des reichlich vorhandenen Rohstoffes Holz die Papierindustrie, sind heute
eher die Elektroindustrie, die Petrochemie und
der Maschinen- und Fahrzeugbau neben dem
Schiffsbau zu nennen. Darüber hinaus wird
finnisches Design weltweit geschätzt, so dass
Helsinki im Jahre 2012 auch Welt Design
Hauptstadt ist.
index of 111 (vs. 100 average), belongs to the
group of most prosperous countries in the
European Union. Of course the industries
contribute a great deal as well. In the past, the
paper industry was most important, whereas
today, electrical, technical, and automobile engineering, plus the petrochemical industry and
shipbuilding are the top areas. Worldwide, Finnish design is popular, and in 2012 Helsinki in
2012 was voted the “world capital of design.”
„Höher. Schneller. Weiter. Man möchte die
olympischen Anforderungen auf Finnland
übertragen, wenn man Bildung, Wirtschaft und
Sport besieht“, sagt der finnische Honorarkonsul Mark Smith. „Man denke an Paavo Nurmi
- mit neun Goldmedaillen einer der höchst dekorierten Olympioniken aller Zeiten. Oder an
die Formel 1 Weltmeister Räikkönen, Häkkinen
und Keke Rosberg“.
Aber dann kehrt der Geschäftsführer wieder zu
seiner Profession zurück: „Wir haben in unserer Studie „Wachstum für morgen“ untersucht,
wie sich erfolgreiche Unternehmen auch unter
schwierigen Bedingungen behaupten.
Das Resultat gilt auch für Länder: Gute Beziehungen, wettbewerbsfähige Kosten, Vertrauen
und operative Agilität - Finnland ist zum Vorzeigeland geworden durch hohen Bildungsstandard, Wirtschaftskraft, Industrie und
Work-Life-Balance - schulbuchmäßig“.
“Higher, faster, stronger,” Mark Smith summarises, “seems to be the motto of the country for education, business, and sports. Paavo
Nurmi, with nine gold medals, was one of the
most celebrated Olympians of all times; and
let’s not forget the Formula 1 world champions
Raikkönen, Häkkinen, and Keke Rosberg.”
In the end, the CEO of Ernst & Young returns to his profession again: “In our study
Mark Smith ist öffentlich bestellter Steuerberater, besitzt die US-amerikanische
Wirtschaftsprüferqualifikation CPA, und
ist seit seiner Rückkehr aus New York, wo
er beim German Tax Desk und EYI tätig
war, Partner bei Ernst & Young in Stuttgart. Er war bzw. ist zentraler Ansprechpartner für zahlreiche internationale
Mandanten. Im Mittelpunkt stehen dabei
die internationale Koordination sowie die
vollverantwortliche Organisation unserer
Leistungen für Mandanten wie SAP,
Daimler, Deutsche Bank (bis 2007) und
Würth (bis 2008). Mark Smith verfügt über
umfangreiche Erfahrung im Umgang mit
grenzüberschreitenden Fragestellungen, in
der Erbringung internationaler, strategischer Steuerberatungsleistungen für multinationale Unternehmen sowie bei der
Organisation und Koordination unserer
Expatriate Services.
‘Growth for Tomorrow’ we explored the
success factors of companies that hold their
ground in difficult circumstances,” he tells us.
“The result is also valid for countries: good
relations, competitive costs, trust and operative agility. Finland has become a model
country thanks to its high level of education,
the strength of its economy and industries,
and the healthy work life balance – just like in
the textbook!”
Der Name Ernst & Young bezieht sich auf alle deutschen Mitgliedsunternehmen von Ernst & Young Global Limited, einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung nach britischem Recht.
1988-1990: Ausbildung zum Offizier,
Royal Marines, RMR Tyne, C
(Commando) Company
1992-1995: Prüfungsassistent bei
BANSBACH SCHÜBEL BRÖSZTL
& PARTNER, Wirtschaftsprüfungsund Steuerberatungsgesellschaft in Stuttgart
1. Januar 1996: Steuerabteilung,
Ernst & Young Stuttgart (Ernennung zum
Partner: 1. Januar 2001)
1. Juli 2011 - heute: Account and Business
Development Leader (Vorstandsmitglied)
für Deutschland, Schweiz, Österreich
Was nützen noch so
viele Punkte auf der
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Die Konsuln in Baden-Württemberg
Jörn J. Follmer mit Sprint-Start Usain Bolt
Jamaika: a nation on a mission
Der Inselstaat Jamaika und ihr Honorarkonsul Jörn J. Follmer
J
ah mon“, sagt Jörn J. Follmer“, also
‚ganz bestimmt‘ hat Jamaika seine Probleme. Wie sollte es auch nicht. Im jamaikanischen Wahlspruch ‚Out of
many, one people‘ spürt man das Problem
ja hautnah - ‚Aus vielen und vielem ein Volk‘
entstehen zu lassen - Biografien zu wahren, Zukunft zu bauen - das ist schwer - hier wird der
Wahlspruch zum Wahrspruch. Aber mag der
Weg auch schwer sein - das Ziel, die innere Einheit und die wirtschaftliche Stärke aus ihr entstehen zu lassen, das ist richtig - jah mon“ (kreol.,
‚ganz bestimmt‘, Anm.d.Red.).
Der Investmentbanker, der als Honorarkonsul
die Haben- und natürlich auch die Sollseite des
Inselstaates gewissenhaft in seinen Büchern
führt, lässt ein farbenfrohes Bild vor dem geschichtlichen Hintergrund Jamaikas entstehen,
das am 6. August 2012 den 50. Jahrestag seiner
Unabhängigkeit von Großbritannien und seine
Gründung als selbständiger souveräner Staat
feierte.
Jörn J. Follmer: „Jamaica – ‚a nation on a mission’ war der Leitspruch des 50. Jubiläums der
Unabhängigkeit. Stolz symbolisieren der für Jamaika typische Doktorvogel, eine ganz besondere Kolibriart, und die mit ihm verwobene
Zahl ‚50‘ den Aufstieg des Inselstaates in die
Spitzenklasse touristischer Ziele, wirtschaftlicher Erfolge und demokratischer Spielregeln“.
Zum „Day of Jubelee“ rief die Premierministerin Portia Simpson Miller ihren Jamaikanern im
Land, in der Fremde und allen Besuchern freudig zu:
„Wir haben eine der stabilsten Demokratien in
der Welt.
Wir haben eine vorzügliche Infrastruktur.
Wir haben Gesundheitsfürsorge und Erziehung
gestärkt.
Wir haben die Lebenserwartung erhöht.
Wir haben als eines der ersten Länder dieser
Welt ein Handelsembargo gegen die Apartheid
in Südafrika gefordert.
Wir sind in den Bereichen Sport und Musik ganz einfach Weltklasse!“
Wenn Jörn J. Follmer von Jamaika und seiner
Geschichte erzählt, tragen Verständnis, Wissen,
Mitgefühl und Stolz seine Worte:
„Der Großteil der Menschen hier - rund 2,8
Millionen Einwohner - stammen von afrikanischen Sklaven ab. Das ist gut 300 Jahre her. In
diesen rund zehn Generationen haben sich die
Ureinwohner, die Taino und Kariben, mit ihnen
und den Zuwanderern aus der ganzen Welt - um
1830 herum auch Tausende Einwanderer aus
Deutschland, die den Ort Germantown begründeten - vermischt. Die Ureinwohner waren Pioniere des Ackerbaus mit eigenen
Anbaumethoden, bauten Gold ab, lebten ihre
Naturreligionen. Aber nimm einem Volk seine
Geschichte, dann fällt es in ein Loch, lebt in einem luftleeren Raum. Biografie ist Anker. Für
mein Gefühl formte sich seit der Unabhängigkeit 1962 ein neues Jamaika, nach den dreihundert Jahren spanischer und britischer
Legislativen, innerer Kämpfe und Kriege. Heute ist Jamaika ein friedlicher Inselstaat, der seine
Probleme realistisch erkennt - vielleicht noch
nicht im Griff hat – aber stets an diesen und sich
arbeitet – eine ‚nation on a mission‘. Es sind ja
umfangreiche Werte in Form touristisch nutzbarer Naturschönheit und Bodenschätze vorhanden. Ein Beispiel: Habenseite Bauxit.
Sollseite: Umweltbelastung. Ohne Bauxit hätten
Sie keine Umweltprobleme - aber auch keine
Einnahmen“.
Der Investmentbanker ist im Aufspüren von
Werten begabt, es ist eine tägliche berufliche
Übung.
Geboren in Landau, aufgewachsen in Berlin,
Studium in Bayern und Texas, Nach erfolgreichen Jahren bei der Kienbaum Unternehmensberatung, arbeitete er als Gründer und
Unternehmer eigener Unternehmen, welche er
einmal an ein NASDAQ-Unternehmen veräußert hat und ein weiteres mal selbst an die Börse
führte. Seit 2007 zeichnet er als Partner und
CEO der CdC Capital in München verantwortlich, engagiert sich als „Business Angel“ in Unternehmen, Hilfsorganisationen und im Lions
Club.
Der Kapitalmarktdienstleister CdC Capital, das
Unternehmen, das der Finanzinvestor und In-
vestmentbanker Jörn J. Follmer heute führt, ist
offizieller Listing Partner der Deutschen Börse.
Im Bereich ‚Going Public‘ werden hierbei Unternehmen auf eigene Rechnung akquiriert und
durch einen strukturierten Prozeß an die Deutsche Börse geführt. Im Bereich Listing erreichte
die CdC Capital hierbei in den letzten Jahren
einen Marktanteil von ca. 10%. Im Bereich
‚Being Public‘ werden Emissionsfolgeverpflichtungen erbracht, wie zum Beispiel Investor Relations,
Pressearbeit
im
Bereich
Kapitalmarktpresse, Research, Kapitalmarktkonferenzen, u.a.. Das Thema Kapitalbeschaffung wird in der Regel von sogenannten
Roadshows, wo die CdC Capital langjährige
Kontakte zu führenden Vermögensverwaltern,
Privatbanken, SmallCapFonds und anderen Investoren hat, aber auch zunehmend durch die
Begebung und Platzierung von Mittelstandsanleihen addressiert. Sog. ‚off-balance‘ Finanzierungen werden für bonitätsstarke deutsche
KMU’s mit einem Fonds angeboten. Die CdC
Capital ist ein etablierter, bankenunabhängiger
Finazierungspartner für den Mittelstand und
einer der Experten für Listings und Börsengänge für Micro- und SmallCaps.
Schon in seiner Jugend wurde Jörn J. Follmer
mit den Aufgaben und Verpflichtungen des
„A Nation on
a Mission“
The Island State of Jamaica, and Honorary
Consul Joern J. Follmer
“Jah mon – most definitely,” says Joern J. Follmer
in the native Creole language, “most definitely
Jamaica has its problems.” Problems are also
reflected in the Jamaican motto “Out of Many,
One People,” which indicates that it can be difficult to build a nation, preserve its biographies,
create its future. However, the Jamaican goal for
creating the future remains the same: to develop
interior unity and economic strength.
Follmer, an investment banker and honorary
consul for Jamaica, thoroughly lists the credits
and debits of Jamaica in the accounts. He paints
a colourful picture of the historical background
of the island state, which on August 6, 2012,
celebrated the fiftieth anniversary of its independence and the formation of a sovereign
state. “Jamaica – a nation on a mission” was
the motto of this day of jubilee. “We have one
of the most stable democracies in the world,”
Prime Minister Portia Simpson Miller proclaimed to Jamaicans and visitors on that day, “and
we have a very good infrastructure. We have
strengthened our health and education systems
and have increased the average life expectancy.
In sports and music, we’re simply the best!”
95
konsularischen Korps durch seinen Vater in Bekanntschaft gebracht.
„Mein Vater, Günter Follmer, war Privatbankier
und diente für 15 Jahre als Honorarkonsul für
Monaco in Berlin und später auch in den neuen
Bundesländern. Ein ambitionierter Mann - das
Bankhaus Löbbecke (heute im Besitz des Hamburger Privatbankhauses M.M. Warburg & Co.
KGaA, Anm. d. Red.), welches er 1983 von der
Norddeutschen Landesbank erwarb, steigerte
unter seiner Führung ihr Bilanzvolumen von 30
Millionen auf 6,3 Milliarden Deutsche Mark. Als
mein Vater 1995 überraschend verstarb, hab ich
das Konsulat von Monaco bis zur Ernennung
des damaligen Nachfolgers ein dreiviertel Jahr
kommissarisch geführt“.
Die Persönlichkeit von Jörn J. Follmer, seine
Ausbildung und Erziehung, seine gelebte Unternehmensphilosophie und die Bereitschaft zur
tägigen Hilfe, sein steter Blick auf das Wesentliche, die Orientierung und das Verständnis für
Wert und Wertschöpfung kommt Jamaika zu
Gute.
Jörn J. Follmer: „Jamaika ist ein Land, das mit
einer sehr ausgeprägten Spiritualität gesegnet ist.
Sie sehen das auch an der Musik – Ska und Reggae entstanden hier Der weltberühmte Bob
Marley, jamaikanischer Gitarrist, Komponist
und Songwriter war einer von ihnen. Und den-
ken Sie an Peter Tosh, einen der Begründer des
Reggae, oder Jimmy Cliff. Ich finde, diese Musik
symbolisiert die Suche nach neuen, nach eigenen, nach endgültigen Wurzeln“. In der Fortführung des Reggae im heutigen Dancehall
haben es Interpreten wie Shaggy oder Sean Paul
zu Weltstars geschafft“.
Die Regierungsform - eine parlamentarische,
demokratische Monarchie, also Freiheit in Führung, ist gut für das Land auf dem Weg zu sich
selbst. Die Bestrebungen Jamaikas, in der Gemeinschaft eine Rolle zu spielen, nicht nur Empfänger sondern auch Geber zu sein, sieht man
an den Mitgliedschaften bei einer großen Zahl
When Joern J. Follmer talks about Jamaica and
its history, his words convey understanding,
knowledge, compassion, and pride. “The majority of the people on the island are descendants
of African slaves who were transported to the
Caribbean,” he explains. “That was 300 years
ago. Since then, the indigenous Taino and Caribs have mixed with the immigrants. Around
the year 1830 thousands of Germans came and
founded a settlement called Germantown. The
indigenous people were pioneers of agriculture,
dug gold and lived by their natural religion. Yet
if you rob a nation its history, it will fall into
oblivion. Biographies are an anchor. I feel that
with the independence of 1962 a new Jamaica
evolved. After 300 years of oppression, Jamaica
today is a peaceful state. The country does not
always come to grips with its problems, but it
is very much aware of them. Jamaica has many
assets with huge potential: the beauty of its nature for tourism, and mineral resources. Bauxite, for instance, is on the credit side of Jamaica’s
account, while the environmental impact is on
the debit side. Without bauxite there wouldn’t
be environmental problems, however there
wouldn’t be revenues either.”
Follmer was born in Landau, grew up in Berlin and studied in Bavaria and Texas. After a
successful career at Kienbaum Consultants he
founded several of his own companies. He
sold one of them to a NASDAQ company and
listed a second one on the stock market. Since
2007 he has been CEO and partner of CdC Capital in Munich.
CdC Capital is an official “Listing Partner” of
the German stock exchange. CdC Capital acquires companies and helps them go public.
Once a company has been listed, CdC Capital
takes care of subsequent duties like investor
relations, press releases, research, and capital
market conferences. They raise capital through
their long-standing contacts with asset management companies, private banks, funds, and increasingly with convertible bonds. CdC Capital
is an established, independent finance partner
for medium-sized companies and an expert for
listing and going public.
Already in his teenage years Follmer learned
about the tasks and duties of the consular
corps. “My father was a private banker,” Follmer tells us. “For 15 years, he served as an
honorary consul for Monaco. He was a very
ambitious man. When he died unexpectedly
in 1995, I took over as acting consul until his
successor was appointed.”
Jamaica benefits from Follmer’s personality, his
education and training, the missions and values
he lives by, his readiness to offer support, his focus on the essentials, and his understanding of
values and value creation. “Jamaica is a country
blessed with spirituality,” Follmer continues. “Just listen to the music: ska and reggae
96
Die Konsuln in Baden-Württemberg
Die Konsuln in Baden-Württemberg
Haltung bis heute von der Welt verstanden wird.
Und eine Insel, die seit Olympia nun bereits zum
dritten Mal den schnellsten Mann der Welt ins
Rennen schicken kann - Usain Bolt, 100 Meter
in 9,63 Sekunden. Es gibt wohl kaum ein Land,
das in 50 Jahren so viel geleistet hat. Die Premierministerin hat es wunderbar ausgedrückt:
„Every Jamaican must find the flag in his heart
and wave this flag high as a beacon of freedom“.
Jörn J. Follmer zieht Bilanz:
Um Jamaika und seinen Potentialen gerecht zu
werden, müssen wir Jamaika in der Gesamtschau
sehen. Dann bilden sich drei Bereiche mit starken Wachstumspotentialen für die Wirtschaft
ab: Erstens natürlich der Tourismus - ein herrliches Land, wunderbare Menschen, bewegende
Spiritualität, prägnante Kultur - das ist eine sehr
gute Basis. Drei Millionen Touristen verzeichnet
Jamaika - eine Millionen, die von Kreuzfahrtschiffen einen Landgang machen, und zwei Million, die auf der Insel direkt Urlaub machen - die
meisten Besucher kommen aus Kanada und den
USA. Was für ein Potential - Urlauber aus anderen Ländern können aktiviert werden - oder es
werden aus Kreuzfahrern, also Tagestouristen,
Land- und damit Langzeiturlauber.
Dazu müssen sich manche Vorzeichen ändern.
Jamaika musste seine Fluglinie verkaufen, um
seine Energie-Lieferanten - Schweröl - zu bezahlen, weil Jamaika im Gegensatz zu Trinidad
und Tobago kein eigenes Öl besitzt. Und natürlich rückten nach dem Verkauf durch die neue
Fluglinie sofort andere Destinationen in den
Mittelpunkt. Ich meine, Jamaika gehört in den
Mittelpunkt touristischen Geschehens - das
muss betont werden. Mit den Dunn‘s River Falls,
Wasserfälle, die man besteigen kann und vielen,
vielen anderen Sehenswürdigkeiten, kommt eine
Reise nach Jamaika der Fahrt in landschaftliche
und kulturelle Paradiese gleich“.
Zweitens die Bauxit-Vorkommen, aus dem die
Welt das leichte Aluminium fertigt und eine vernünftige Aktivierung des Gipsabbaus. Und Drittens die landwirtschaftlichen Produkte wie
Bananen, Kaffee, zum Beispiel den Blue Mountain Coffee, Zucker und natürlich den tollen
Rum.
Wenn diese drei Potentiale greifen und umgesetzt werden, wird die Insel prosperieren - und
die Rücküberweisungen aus dem Ausland, die
heute mit 17% Anteil am BSP ein wichtiger Faktor sind, werden einen immer geringeren Stellenwert einnehmen“.
Seit 2010 ist Jörn J. Follmer Honorarkonsul von
Jamaika. „Die Bilanz des Landes gewinnt an
Leuchtkraft“, sagt er. „Höher. Schneller. Weiter.
Der Olympische Spruch ist perfekt für Jamaika,
der Happy Nation. Nie ein Krieg, friedliches
Zusammenleben so vieler individueller Biografien und Herkünfte, Kulturen und Sprachen“.
Für den Finanzstrategen Follmer gehört auch
Marketing in den Fokus: „Jamaika ist eines der
wenigen Länder der Erde, dessen Name gleichzeitig ein wunderbares Markenzeichen ist. Stellvertretend für Lebensfreude, Musik und Erfolge.
Eine Insel, die aus ihrem kulturellen, spirituellen
Erbe eine Musikrichtung kreierte, die nicht einfach Mode war, sondern als Überzeugung und
originated here, and Bob Marley, Peter Tosh,
and Jimmy Cliff all come from Jamaica. I
believe that their music symbolises the quest
for new, independent, and permanent roots”.
Since the country is a Commonwealth realm,
Jamaica has chosen as form of government a
parliamentary democracy and constitutional
monarchy, with Queen Elizabeth II as the head
of state. “The ambition of Jamaica to transBlindtext, er hat nichts mit dem Inahlt zu tun.
form from a recipient into a contributor is ackDie sist nur Blindtext, er hat nichts mit dem
nowledged by most international organisations,
Inahlt zu tun. Die sist nur Blindtext, Blindtext,
from
er hatCARICOM
nichts mit (Caribbean
dem Inahlt Community)
zu tun. Die and
sist
the
Caribbean
Development
Bank,
to the
UN
nur Blindtext, er hat nichts mit dem
Inahlt
and
Interpol.
Opening
up to the Blindtext,
world is also
zu tun.
Die sist
nur Blindtext,
er
evident
in
the
fact
that
the
Foreign
hat nichts mit dem Inahlt zu tun. Department
Die sist nur
Blindtext,
er hat nichts
mitare
dem
Inahlt over
zu tun.
and
the Ministry
of Trade
presided
by
Die sist
Blindtext,
Blindtext,
er hat nichts
only
onenur
person.
Openness
is important
for
mit demup”.
Inahlt zu tun. Die sist nur Blindtext,
opening
er hat nichts mit dem Inahlt zu tun. Die sist
“In order to justly assess Jamaica and its assets,”
nur Blindtext, Blindtext, er hat nichts mit
Joern J. Follmer summarises, “we must look at
dem Inahlt zu tun. Die sist nur Blindtext, er
the
We have
threeDie
areas
hat island
nichts as
mita whole.
dem Inahlt
zu tun.
sistwith
nur
growth
potential:
first
of
all,
there
is
tourism.
Blindtext, Blindtext, er hat nichts mit dem InJamaica
receives
three
million tourists
every
ahlt zu tun.
Die sist
nur Blindtext,
er hat nichts
year,
with
one
million
arriving
by
cruise
ships.
mit dem Inahlt zu tun. Die sist nur Blindtext,
Blindtext,
er hat
dem Inahlt
zu tun.
The
majority
of nichts
visitorsmitcomes
from Canada
and the US, which means many other countries
are underrepresented, so I see an opportunity
here.”
“However, some conditions must change:
Jamaica had to sell its airline, in order to pay
energy companies that had supplied the country with oil. After the sale, the company that
had purchased the airline set new priorities and
focused on different destinations. Nevertheless,
I believe that Jamaica should be the centre of
Die sist nur Blindtext, er hat nichts mit dem
touristic interest. Visiting Dunn’s River Falls
Inahlt zu tun. Die sist nur Blindtext, Blindtext,
and many other sites and landmarks, tourists
er hat nichts mit dem Inahlt zu tun. Die sist
can
and cultural
paradise.”
nur experience
Blindtext, aernatural
hat nichts
mit dem
Inahlt
“The
second
area
is
the
exploitation
of minezu tun. Die sist nur Blindtext, Blindtext,
er
ral
important
are bauxite,
hat resources.
nichts mitEspecially
dem Inahlt
zu tun. Die
sist nur
the
raw material
for alumina
production,
and
Blindtext,
er hat nichts
mit dem
Inahlt zu tun.
Die sist nur
er hat be
nichts
gypsum,
the Blindtext,
mining ofBlindtext,
which should
remit
dem Inahlt
zu tun.
Die The
sist nur
activated
on a large
scale.
thirdBlindtext,
area of
er
hatpotential
nichts mit
dem Inahltproduction,
zu tun. Die
sist
great
is agricultural
which
nur Blindtext, Blindtext, er hat nichts mit
includes banana, coffee, sugar, and the glorious
dem Inahlt zu tun. Die sist nur Blindtext, er
rum. If these three opportunities were realised,
hat nichts mit dem Inahlt zu tun. Die sist nur
the island could
prosper,
andnichts
incoming
foreign
Blindtext,
Blindtext,
er hat
mit dem
Inmoney
–
amounting
to
17%
of
GNP
today
–
ahlt zu tun. Die sist nur Blindtext, er hat nichts
would
become
less
important.”
mit dem Inahlt zu tun. Die sist nur Blindtext,
Follmer haserben
honorary
consul
for this
CaBlindtext,
hatan
nichts
mit dem
Inahlt
zu tun.
Die
sist state
nur since
Blindtext,
hat balance
nichts mit
dem
ribbean
2010.er“The
sheet
of
Jamaica looks much better than before,” he says.
“Faster, higher, stronger – the Olympic motto
fits perfectly with this country, the ‘happy nation.’ Never has there been a war and instead,
people with a diverse history, culture, and language live together in peace and harmony.”
Follmer, the financial expert, regards marketing
as a tool that should be used further. “Jamaica
is one of the few countries in the world with a
name that is also a wonderful trademark, chaInahlt zu tun. Die sist nur Blindtext, Blindtext,
racterised by joy of living, music, and success.
er hat nichts mit dem Inahlt zu tun. Die sist
An island created a musical movement from its
nur Blindtext, er hat nichts mit dem Inahlt
cultural
was not just
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sist nur heritage.
Blindtext,It Blindtext,
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another
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originated
from
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by
the
world.”
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the third year in a row, Usain Bolt. 100 meters
hat nichts mit dem Inahlt zu tun. Die sist nur
in 9.63 seconds. There are few countries that
Blindtext, Blindtext, er hat nichts mit dem Inhavezu
achieved
justBlindtext,
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expressed
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perfectly:
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Jamaican
mit dem Inahlt zu tun. Die sist nur Blindtext,
must find the
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in his heart
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wave this
flag
Blindtext,
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zu tun.
high
as
a
beacon
of
freedom!”
Die sist nur Blindtext, er hat nichts mit dem
Inahlt zu tun. Die sist nur Blindtext, Blindtext,
Jamaica – “no problem.”
von internationalen Organisationen. Das reicht
von der CARICOM (Karibische Gemeinschaft,
Anm. d. Red.) und der karibischen Entwicklungsbank über CELAC bis UNO und Interpol.
Und die Öffnung zur Welt sehen Sie auch darin,
dass das Außen- und das Handelsministerium
in Personalunion von einem Mann vertreten
wird. Öffnung ist wichtig.“
„Jamaica – no problem.“
Jörn Follmer
Berufseinstieg nach Studium (M.B.A) und div.
Praktika in Banken bei Kienbaum Unternehmensberatung mit Projekten für Wirtschaftsförderung, Treuhandanstalt und Bundeswirtschaftsministerium; Geschäftsleitung und
Beteiligung an Beteiligungsunternehmen zur
Privatisierung von Treuhand-Unternehmen;
Vorstandsvorsitz und Beteiligung an Mobilfunkunternehmen, 1999 Verkauf an NASDAQ notiertes TK-Unternehmen; weitere
Beteiligungen u.a. Finanzdienstleister wie
Bankhaus Löbbecke und VC Trust;
Vorstandsvorsitzender in börsennotiertem Logistikunternehmen; derzeit Vorstand Financial
Consulting Firma mit Schwerpunkt vorbörsliche Beteiligungen, Durchführung Listings und
IPO (offizieller Listing Partner der Deutschen
Börse AG), sowie Emissionsfolgepflichten
(Research, PR/IR, HV)
97
CdC Capital – Das Unternehmen
D
ie CdC Capital ist ein Full-ServiceDienstleister rund um den Kapitalmarkt. Unsere Gruppe betreut
zahlreiche Unternehmen im Bereich
Corporate Finance mit Mandaten im Bereich Listing/IPO, Unternehmensfinanzierung, Kapitalbeschaffung, IR-/PR-Beratung und Research.
Unsere Kunden-, bzw. Referenzliste enthält über
sog. Microcaps, bzw. KMU’s eine Vielzahl börsennotierter Unternehmen bis hinauf in den Bereich
S-Dax, TechDax und MDax. Wir bieten ein ganzheitliches Konzept und betreuen unsere Mandanten
bei Bedarf von der Gründung der Aktiengesellschaft über die Notierungsaufnahme an der Deutschen Börse, welche wir als Offizieller Listing
Partner der Deutschen Börse AG durchführen, bis
hin zu sämtlichen Emissionsfolgeverpflichtungen
und die darüber hinausgehenden Dienstleistungen
im Rahmen der Kapitalmarktkommunikation.
Für mehrere mittelständische Unternehmen haben
wir in den letzten Jahren Mittelstandsanleihen
strukturiert, platziert und teilweise diese Anleihen
zum Handel an der Börse eingeführt (Mittelstandsmarkt Düsseldorf oder Entry Standard Deutsche
Börse). Im Rahmen sog. ‚off-balance‘ Finanzierungen werden für bonitätsstarke Mittelständler (Rating BB oder besser) in Kooperation mit einem
Fonds Finanzierungen für Anlage- und Umlaufvermögen bis zu einer Größe von EURO 20 Mio. angeboten.
Für börsennotierte Kunden und Akquise führen
wir seit 2005 halbjährlich in München die Kapitalmarktkonferenz ‚7 Sins - 7 Chances‘ durch, welche
bis zu 200 Fachbesucher aus dem Bereich Banking
und Finance anzieht.
Über eine verbundene Beteiligungsgesellschaft,
bzw. durch die Partner direkt gehen wir Beteiligungen an innovativen Unternehmen im Einzelfall bis
zu EURO 2 Mio. ein. Diese werden u.a. durch eine
‚buy and build‘ Strategie gezielt auf einen Exit idealerweise über den Kapitalmarkt vorbereitet und
begleitet.
Corporate Finance
Kapitalbeschaffung
Strukturierung und Umsetzung von
Finanzierungskonzepten
Gesellschaftsrechtliche
Umstrukturierungen
(CDC / Fugger Equity Partners)
Strukturierung und Umsetzung
eines Börsengangs
Pre-IPO und Post-IPO Betreuung
Deutsche Börse „Listing Partner“
Eigen-, Mezzanin-, Fremdkapital
Strukturierte Finanzierungsinstrumente
Beteiligung
Research
Due Diligence
Unternehmensbewertungen
„White-Label“ Research für Privatbanken oder institutionelle Investoren
Investor Relations
Kapitalmarktkommunikation
Erstellung von Geschäftsberichten
Verfassen von Pressemeldungen
Kontaktaufbau und Pflege
LISTING / IPO
(CDC, VIO, NBIC)
CDC CAPITAL
Beteiligung an zukunftsträchtigen
Geschäftsmodellen
Partnerschaftliche Unternehmensentwicklung
Konferenzen
Organisation von Kapitalmarktkonferenzen
SevenSins/Seven Chances
Round Tables
Die Konsuln in Baden-Württemberg
Beziehungen, wirkungsvolle Impulse und
freundschaftliche Begegnungen mit Menschen, Unternehmen und Ländern sucht.
In der ersten 12 Jahren seiner beruflichen Tätigkeit (bei Ernst & Young) stand im Vordergrund die Begleitung von deutschen
Unternehmen in‘s Ausland - vor allem nach
Osteuropa (einschließlich Russland) und nach
Asien (insbesondere China), aber auch in andere EU-Staaten und nach Nord-Amerika.
Fünf Säulen für Kanada
Das Honorarkonsulat von Professor Dr. Thomas Reith, M.A.
F
reundliche und bescheidene Menschen. Wertvolle Rohstoffe. Starker
Markt. Viele Erfolgsgeschichten
deutscher Unternehmen. Knapp
und präzise fasst Prof. Reith zusammen, als er
von „seinem“ Kanada spricht.
Seit dem 28. November 2011 ist er Honorarkonsul dieses großartigen Landes mit großen
Potentialen, in dem die Zukunft ihren festen
Platz hat. Geschult in der Analyse durch Biografie und Entwicklung, von Impuls und Kausalität, zeichnet er ein Bild seiner Tätigkeit als
Honorarkonsul von Kanada.
Sein klares Ziel: „Attraktive und aktive Präsenz zu schaffen für Kanada. Auf allen Bereichen: Politik, Wirtschaft und Kultur, Mensch
und Land“.
Auf fünf Säulen setzt er seine Arbeit auf.
Prof. Reith: „Da ist zum Einen die rein konsularische Arbeit. Sie wird zu 90% von meinen
konsularischen Mitarbeitern erledigt. Wichtig
sind zum Zweiten die Wirtschaftsbeziehungen, die ich zusammen mit den Trade Commissionern fördere: Besuche, Gespräche,
Präsentationen bei Unternehmen, die in eine
Beziehung zu Kanada, der siebtgrößten Volkswirtschaft der Welt, eintreten wollen oder
könnten. Attraktiv sind die einfache Markter-
schließung, gut ausgebildete Fachkräfte, die
unproblematische, einfache Unternehmensgründung, die Größe des kanadischen Marktes
und vor allem die NAFTA-Mitgliedschaft Kanadas, verbunden mit Handels- und Investitionsprivilegien für EU-Staaten. Diese
Privilegien werden ab 2013 noch verbessert
durch das anstehende CETA-Abkommen zwischen Kanada und der EU.
Den dritten Teil „Political“ pflege ich vor allem selbst, wo immer Zeit dafür da ist - denn
wenn Politik und Politik oder Politik und Unternehmen zusammen gebracht werden können, dann sehe ich das als meine ganz
besonders vordringliche Aufgabe an, solche
Begegnungen durch persönliche Anwesenheit
und aktive Unterstützung vor Ort zu fördern.
Die vierte Säule sind die Teilnahme an Empfängen und die Pflege sozialer Kontakte - hier
muss der Honorarkonsul als Vertreter seines
Landes vor Ort sein. Der fünfte Teil ist der
Business Club - hier werden Menschen und
Unternehmen zueinander gebracht, zum Austausch und Gespräch“.
Ca. vierzig bis fünfzig Stunden nimmt seine
konsularische Tätigkeit im Monat in Anspruch - wobei ein guter Teil dieser Zeit aus
seiner Freizeit rekrutiert wird und seine Bürotätigkeit als Notar nicht schmälern soll. Zusammengefasst sieht Prof. Reith seine Aufgabe
unter dem steten Motto: „To raise the awarenes for Canada“.
Hilfreich für den erfolgreichen Start und den
weiteren Lauf für diese Tätigkeit sind dem
Juristen sein bisheriger Werdegang, der vielfältiger und internationaler nicht sein kann:
Praktika und Master-Studium im Ausland im
internationalen Recht, Dissertation im deutschen und englischen Gesellschaftsrecht, langjährige Zugehörigkeit zu Ernst & Young,
Vertreter der deutschen EY-Kanzlei im internationalen EY-Law Verbund, freiberuflicher
Rechtsanwalt und Notar, Lehrbeauftragter an
zwei Universitäten - die Aufzählung aller Tätigkeiten würde einen zu breiten Raum einnehmen. Hinzu kommt, dass Prof. Reith seit über
27 Jahren mit seiner Frau Ewa in einer sogenannten Mixed Marriage lebt
Prof. Reith: „Ja - für diese Tätigkeit ist ein beruflich und privater Hintergrund sehr hilfreich
für das Verstehen und das Verständnis für
Menschen, andere Lebensformen und andere
Mentalitäten“.
Konstruktive Wirtschaftsförderung, vielfältige
Veranstaltungen (Business Luncheons,
Canada`s Indian Summer), politische Kontakte - das ist der Weg, den Prof. Reith als Honorarkonsul für gute zwischenmenschliche
2011 wurde Prof. Reith zum Notar ernannt.
Damit einher ging eine Verlagerung seiner beruflichen Schwerpunkte: Beratung und Betreuung als Notar von Unternehmen und
Unternehmern, vor allem aus dem Mittelstand, in allen Fragen des Handels-, Gesellschafts-, Unternehmens- und Unternehmenssteuerrechts im Rahmen von Unternehmensgründungen und Unternehmensumstrukturierungen, sowie die notarielle Begleitung und Betreuung in allen Bereichen der
Vermögens- und Unternehmensnachfolge.
Five Pillars
for Canada
The Honorary Consulate of Professor Dr.
Thomas Reith
“Fascinating and very modest people, precious
raw materials, a strong market. And many success stories of German enterprises.” That’s
how Professor Dr. Thomas Reith briefly and
precisely summarizes, when he talks about “his”
Canada.
Since November 28, 2011, Professor Dr. Reith
has been honorary consul of Canada, this great
state with its huge potential, a permanent beacon to the future. A seasoned analyst of biographies and development, of momentum and
causality, Reith paints a picture of his activity
as an honorary consul. His clearly defined goal:
“Make sure that Canada is actively and attractively present here. In every field: economy and
culture, people and country.”
Five pillars are fundamental to his work. “First,
there is the day-to-day consular activity,”
explains Reith. “90 % of what is covered by my
consular staff. Second are economic relations,
which I organize together with my trade commissioner: visits, talks, and presentations to
be given to companies that are ready to enter
a business relationship with Canada. Here we
state our case with an easy market entry, skilled
work force, opportunity to set up a business
without much red tape, and size of the Canadian market. The third part, political issues, I
always intensively look after myself, whenever I
Prof. Dr. Thomas Reith, M.A. – Lebenslauf
* 1958
• S tudium der Rechtswissenschaften an der
Universität Tübingen
• 1984/85 Postgraduate Studium an der City
of London Polytechnic (Master of Arts in
Business Law)
• seit 1988 Rechtsanwalt
• 1 989 bis 2003 Syndicusanwalt bzw.
Rechtsanwalt bei Ernst & Young AG
Wirtschafts­prüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft,
Stuttgart
• seit 1991 Dr. iur.
have the time. To bring together politicians, or
politicians and business people is my foremost
task. The fourth part comprises receptions and
social contacts – I believe that the honorary
consul of the country should always be present.
The fifth part is the Business Club, where I introduce people to each other so that they can
exchange ideas.”
Forty to fifty hours per month – that’s about
how much time the consular activity requires.
Reith takes a fair amount of it from his leisure
time but he does not allow it to interfere with
his office work as a notary public. Each pillar
has its own accounting.
So in the centre of Stuttgart, Reith is a bridge
between Germany and Canada, the seventh largest economy in the world. He is focused and
prepared for all challenges. It’s like in a well-prepared trial – every move is an argument.
Early training came from Reith’s legal career,
which couldn’t have been more varied and international: language training courses and internships abroad, international law, a doctorate
in German and English company law, experience as a business and tax consultant, lawyer
and notary public, his appointment as a visiting lecturer – naming his activities requires too
much space, but they all combine into this: a
holistic approach to problem solving based on
experience, knowledge, analysis and understanding.
“Yes,” says Professor Dr. Reith, “in order to responsibly lead the honorary consulate of an economic power like Canada, you need this profes-
99
• seit 1993 Lehrbeauftragter an der Technischen Universität Dresden, Professor
im Internationalen Steuerrecht
• seit 2001 Notar
• seit 2003 Honorarprofessor an der Technischen Universität Dresden
• seit 2004 Lehrbeauftragter an der Universität Hohenheim (Stuttgart)
• seit 2011 Honorarkonsul von Kanada für
Baden-Württemberg
Besondere Erfahrung
• Gestaltung von Vermögens- und Unternehmensnachfolgen
• Strukturierung / Umstrukturierung von
Unternehmen und Unternehmensgruppen
• Gestaltung von Verfügungen von Todes wegen
• Gestaltung grenzüberschreitender Investitionen und Wirtschaftstätigkeiten
Sprachen
• Englisch, Polnisch, Französisch
sional background. Three skills are important:
you should be trained to understand different
mentalities and mind-sets, you need experience
in legal positions of different countries and you
have to learn protect your own position – with
one another rather against one another.”
Fostering the economic development, providing cultural offerings, holding insightful meetings – this is the currency in which an honorary
consul pays. What he gets in exchange are good
relations, effective impact and friendly encounters with people, countries and business.
The focus of Reith’s career as a lawyer was
to support renowned German companies as
they expanded abroad. Joint ventures in Russia and China, company formations in Poland
and the Czech Republic, all these tasks were
on his agenda. And he had to visit his office in
Moscow every six weeks!
Around eleven years ago, Professor Dr. Reith
shifted his priorities to concentrate on advising
medium-size companies and their owners on all
matters related to commercial, trade and company law. He also counsels newly founded or
restructured companies regarding matters of
tax law, and established companies in corporate
and asset succession.
“I have benefited greatly from my studies of
different legal systems,” declares Reith. “Whether it is the continental European or common
law system – both may lead to the same results
in most cases, but the paths have different
structures. Being able to understand, weigh and
value these paths is very important to me.”
100
Die Konsuln in Baden-Württemberg
Die Konsuln in Baden-Württemberg
101
Wir bieten Lösungen
Wir sind spezialisiert auf die Kernbereiche Unternehmens- und Vermögensnachfolge, Wirtschafts- und
Gesellschaftsrecht sowie die Beratung von Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialwesens und anderen
Non-Profit-Organisationen.
Wir beraten dabei als Rechtsanwalts- und Notarkanzlei nationale und internationale Mandanten, auch bei
Unternehmenskäufen und -verkäufen sowie im Privaten und Gewerblichen Immobilienrecht.
Wir legen Wert auf höchste fachliche Kompetenz. Dabei steht die praxisorientierte Gestaltung für uns im
Vordergrund.
Wir arbeiten interdisziplinär in verschiedenen Rechtsgebieten und unter Einbeziehung betriebswirtschaftlicher und steuerlicher Aspekte.
Kompetenzen
• Notariat
• Vermögens- und Unternehmensnachfolge |
Erbrecht
• Gesundheitswesen | Krankenhausrecht |
Arztrecht
• Soziale Einrichtungen
• Gesellschaftsrecht | Umwandlungsrecht
• Sonstige Non-Profit-Organisationen
Das größte Dorf der Welt.
Oder Kanada, das wilde Leben der Natur.
• Kauf und Verkauf von Unternehmen
• Öffentliche Hand |
Kirchen und kirchliche Einrichtungen
• Handels- und Wirtschaftsrecht
• Stiftungsrecht | Vereinsrecht
M
• Immobilienrecht
• Prozessführung und Schiedsgerichtsverfahren
an könnte es als das größte Dorf der
Welt bezeichnen, denn so hat es angefangen. In der Sprache der Ureinwohner, den Sankt-Lorenz-Irokesen, hieß
nämlich „canata“ „Dorf“ oder besser „Siedlung.“
Als 1535 Bewohner der Region um die heutige
Stadt Québec dem französischen Entdecker
Jacques Cartier eine Wegbeschreibung zum
Dorf Stadacona mitgaben, benutzte Cartier der
Einfachheit halber den Namen Canata für das
gesamte Gebiet. Auf diese Weise wuchs in dem
rasanten Tempo eines Gerüchts, das einmal um
die Welt schwirrt, das „Dorf“ zum zweitgrößten
Staat der Welt an.
Der in der Zwischenzeit unabhängige Staat Kanada reicht vom Pazifik im Westen bis zum
Arktischen Ozean im Norden. Die Geschichte
der Besiedlung hat natürlich weit vor der Namensgebung eingesetzt, als die ersten Menschen vor 12 000 Jahren durch die ungezähmte
Natur Kanadas streiften. 7000 Jahre später
tauchten die Inuit auf, wurden sesshaft und genossen die Gaben der reichen Natur Kanadas.
Die Wikinger kamen und gingen und nach und
nach ließen sich Franzosen und Engländer nieder. Sie kolonialisierten das Land und gaben
ihm neben all den indigenen Sprachen, die noch
heute geltenden Amtssprachen Englisch und
Französisch. Frankreich musste jedoch bald seine Kolonien an Großbritannien abgeben.
Ein Leben, bereichert durch eine atemberaubende Wildnis, mit gewaltigen Bodenschätzen,
u.a. besitzt Kanada nach Saudi-Arabien die
größten Erdölreserven, ist es auch eines der beliebtesten Einwanderungsländer. Und die Natur
ist sein größtes Kapital. Das Leben in Kanada
erinnert an ein Mosaik, denn auch, wenn sich
Deutsche, Chinesen, Inuit, ja Menschen aus aller Welt einfinden, ist es das Land mit der geringsten Bevölkerungsdichte der Welt. Die
Einwanderer bringen ihre Herkunft mit, bleiben
sich treu in Kultur und Lebensart und bereichern damit das Leben, vervollständigen das
Bild Kanadas, dass so bunt ist, wie die Menschen, die dort ihre neue Heimat gefunden haben .
So können Künstler wie der Pianist Glenn
Gould, der Sänger Neil Young oder die Schriftsteller Michael Ondaatje und Margaret Atwood
ihren eigenen künstlerischen Ausdruck kreieren
in einer Welt, die dem Menschen Platz zum Atmen lässt, Raum, die Träume frei zu lassen und
der dennoch aufgehoben bleibt in einer prachtvollen Natur und ein Teil der verschiedensten
Nationalitäten.
• Bilanz- und Steuerrecht |
Internationales Steuerrecht
• Gemeinnützigkeitsrecht
• Internationale Rechtsbeziehungen
ihre berater
Prof. Dr. Thomas Reith, M. A.
Prof. Dr. Stefan Schick
Wolfgang Gehweiler
Dr. Axel Neumahr
Rechtsanwalt | Notar
Rechtsanwalt | Fachanwalt für Steuerrecht
Württembergischer Notariatsassessor
Lehrbeauftragter an der Notarakademie
Baden-Württemberg
Rechtsanwalt | Fachanwalt für
Handels- und Gesellschaftsrecht
Dr. Ulrich Lambrecht
Dr. Matthias Müller
Dr. Annette Späth
Ehrentraud Rosner
Rechtsanwalt
Rechtsanwalt | Fachanwalt für Medizinrecht |
Dipl. Verwaltungswirt (FH) | Justitiar der DGMKG
Rechtsanwältin | Maître en Droit
Württembergische Notariatsassessorin
Dozentin der Deutschen Sparkassenakademie Berlin/Bonn
Kerstin Kirchheim
Yvonne Möbius
Nadine Reichl
Dr. Benjamin Liedy
Rechtsanwältin
Dipl.-Wirtschaftsjuristin (FH)
Dipl.-Wirtschaftsjuristin (FH)
Rechtsanwalt
Reith Schick & Partner Rechtsanwälte · Leitzstraße 45 · 70469 Stuttgart · Tel. +49 711 655 20 000 · info@reithschick.de · www.reithschick.de
102
Die Konsuln in Baden-Württemberg
Die Konsuln in Baden-Württemberg
selgruppe – eigentlich ein Versehen des italienischen Entdeckers und Seefahrers „Nino“, der
die Kapverden ca. 1480 mit einem grünen Kap
an der Küste Senegals verwechselte.
Helmut W. Schweimler: „Die Kapverden, weit
vor der Küste Westafrikas, sind touristische Perlen. Ein mildes, trockenes, ozeanisches Klima,
liebenswürdige Menschen, interessante Kunst
- einfach hinfahren“.
Der Honorarkonsul kann als Hotelier am Besten beurteilen, welche Potentiale in einer touristischen Destination stecken. Denn er ist in
einer Doppelfunktion erfolgreich: als Unternehmer und im konsularischen Bereich.
Als Unternehmer ist Helmut W. Schweimler der
Geschäftsführende Gesellschafter der HetzelHotel Hochschwarzwald GmbH & Co.KG mit
dem Hotel Vier Jahreszeiten am Schluchsee
sowie dem Hotel Schiff und Inhaber der
Schweimler International Promotion, viele Jahre mit der Formel I verbunden und Mitgesellschafter der weltbekannten Select Model
Agency, London, sowie Mitglied des Vorstands
von Wallace Arnold/Trust Motors Plc., in
Leeds, England.
Der Seefahrer. Und seine „grünen Inseln“
Honorarkonsul Helmut W. Schweimler
D
as Hotel Schiff, ein Traditionshaus im Ortszentrum Schluchsee, das zur Freude vieler Gäste
seit 2010 in neuem Glanz weitergeführt wird und in diesem Jahr sein 450jähriges Jubiläum feiert, war das Stichwort, als wir
uns zu einem Gespräch mit dem Honorarkonsul der Republik Kap Verde in seinen Räumen
im Stuttgarter Zentrum trafen.
„Herr Konsul - Sie haben ja wohl ein besonders Verhältnis zu Schiffen?“, fragten wir.
Helmut W. Schweimler lacht. „Sie denken an
meine beiden Erlebnisse auf Schiffen? In der
Tat waren beide für mich beeindruckend und
für mein ganzes Leben bestimmend.
Als junger Mann mit gerade 18 Jahren heuerte
ich 1963 nach Aufenthalten in der Schweiz und
in England auf einem Schiff an, um mir Geld
für meine berufliche Ausbildung zu verdienen.
Es war die Lakonia, die kurz vor Weihnachten
1963 ausbrannte und unterging, wobei in dieser
Nacht ca. 200 Menschen ums Leben kamen,
und ich trieb 8 Stunden auf halber Luftmatratze/Deckchair im Meer.
Ein schöneres Erlebnis dagegen waren meine
Fahrten 5 Jahre später auf dem russischen Kreuzer Taras Shevchenko. Als wir auf den Kapver-
den (damals noch unter portugiesischer
Herrschaft) vor Anker gingen, wurden wir mit
Jubel empfangen. Die Kapverdianer sangen,
tanzten und bekreuzigten sich vor Freude: Es
hatte genau in diesem Moment in Strömen zu
regnen begonnen - das erste Mal nach vielen
vorherigen Jahren der Dürre, bei der zehntausende Menschen verdursteten. Daran erinnern
sich die alten Menschen auf der Insel São Vicente noch heute.“ – An der Wand beeindrucken
Bilder der Kapverden. Leuchtende Strände, kristallblaues Wasser, ambitionierte Sportler,
markante Gesichter, Lachen und Einsamkeit,
Feste und Stille.
„Tauchen, Segeln, Surfen, Wandern, Mountainbiken - aber auch Rückzug und Kontemplation
in dieser großartigen Landschaft“, - wenn Helmut W. Schweimler von seinen Kapverden erzählt, hat man den perfekten Reiseführer vor
sich - und mit seinen Erzählungen entwickelt
sich schnell das farbenfrohe Bild einer wunderschönen, wohl einmaligen Inselgruppe: Den
Kapverden. Entstanden durch aufsteigendes
Magma - und darum auch kein Teil vom afrikanischen Festland, sondern etwas Eigenes, etwas
Besonderes.
Ihren Namen gaben ihnen die Portugiesen:
„Cabo Verde“ (Grünes Kap) tauften sie die In-
Informationsreisen für das konsularische
Korps ermöglichte.
Ein Dienst, der ausfüllt, der den ganzen Mann
erfordert. Aber das Lebensmotto des Unternehmers in konsularischen Diensten ist auf
diese Vielfalt ausgelegt: „Ich kann dem Leben
nicht mehr Tage geben - aber dem Tag mehr
Leben“.
Es passt dazu, dass der immer noch ledige Cosmopolit, gebürtiger Braunschweiger, auch Inhaber einer schwäbischen Institution, dem
Bistro Lausterer ist, einem Kult-Restaurant der
besonderen Art, in dem sich der Gast um Jahrzehnte zurückversetzt fühlt „... ein einzigartiges traditionelles Ambiente und ein einmalig
We had talked about the long-established
“Schiff ” Hotel in the centre of Schluchsee. In
2010 a new tenant couple had reopened it, to
the joy of many guests. “Schiff ” – meaning
ship – was the keyword, when we had our conversation with Helmut W. Schweimler, Honorary Consul of the Cape Verde Islands, whom
we met with in his offices in Stuttgart. “Honorary Consul, you have a special relationship
with ships, haven’t you,” we asked.
Helmut W. Schweimler laughs, “You are hinting towards my two great ship adventures? Indeed, both have played a vital role in my life.”
He continues, “In 1963, as a young man,
just over the age of eighteen, I signed on as
a crew member on the Lakonia. I wanted to
unvergessliches schwäbisch-kulinarisches Erlebnis ...“ - der Anspruch wird voll erfüllt. Konsul und Unternehmer unterschiedlichster Art
- wie verträgt sich das?
Helmut W. Schweimler: „In beiden Bereichen
bewegen Sie viel. Und beide Bereiche ergänzen
sich ideal. Der Unternehmer in mir sieht Potentiale, die er umsetzen will. Der Honorarkonsul sieht die Pole, die er mit einer Brücke
verbinden will. Heißt: Ich sehe Defizite und
Potentiale und bin in der glücklichen Situation
zu helfen, beides in Balance zu bringen“.
Im konsularischen Dienst ist er Honorarkonsul
der Republik Kap Verde und in Personalunion
der Vorsitzende / Generalsekretär der Vereinigung des Konsularkorps Baden-Württemberg,
die zum Beispiel auch schon viele beeindruckende Verabschiedungen wie u.a. für den ehemaligen Ministerpräsidenten Erwin Teufel, den
U.S. General Kip Ward sowie den US-Admiral
Richard Gallagher inszenierte und informative
Treffen und beeindruckende z.T. mehrtägige
The Sailor and
his “Green Islands”:
Honorary Consul
Helmut W. Schweimler
103
Beispiele sind zahlreich: So ist die Erhaltung
der Meeresschildkröten Caretta Caretta, deren
Nistplätze durch den Bau großer Hotelbettenburgen auf den Kapverden schonungslos zerstört werden, eines seiner Anliegen, was auch
in seinem Fotobildband „Cabo Verde – West
of Africa“ zum Ausdruck kommt und Touristiker über alle Grenzen hinweg warnt.
earn some money before I went to further studies. A few days before Christmas the Lakonia
sank – and I drifted in the Atlantic on an air
mattress for about eight hours. A much more
pleasant experience were my travels on the
Russian cruiser Taras Shevchenko, five years
later. When we ran into port on the Cape Verde Islands, which were still a part of Portugal
at that time, we were welcomed with cheers.
The Cape Verde people sang and danced with
joy and made the cross sign. In that exact moment when we arrived it had started to rain
heavily – it was the first time after many years
of drought that on the islands had caused a
death toll in the thousands.”
On the walls in Schweimler’s office hung impressive pictures of Cape Verde – shining
beaches, crystal blue water, ambitious sportsmen, faces with clear-cut features, laughter, loneliness, and quietness. “Scuba-diving, sailing,
surfing, hiking, mountain biking. There are
hideaways too, retreats for contemplation in a
grand landscape.” When you listen to him tal-
king about his islands, you picture the ideal getaway. Schweimler is the perfect tourist guide,
as his portrayal evokes pictures of a wonderful
unique archipelago: the Cape Verde Islands.
Born from the sea by erupting magma and
therefore not a part of the African continent,
the islands are something separate, something
special. The Portuguese seafarers named the
islands Cabo Verde (green cape), because their
Italian discoverer in 1480 had mistaken them
for a part of green coast in Senegal. “The islands,” Schweimler continues, “are touristic
jewels with a mild, dry, oceanic climate, wonderful people, interesting art – just go there!”
The Honorary Consul, who runs hotels, can
best assess the great potentials of a touristic
destination. He is successful in both areas: as
a businessman, and in his consular function.
Helmut W. Schweimler the businessman is Managing Partner of the Hetzel Group of Black
Forest Hotels to which the hotels „Schiff“ and
“Vier Jahreszeiten” am Schluchsee belong,
104
Die Konsuln in Baden-Württemberg
stand ein Buch, das Lust auf diese großartige
Landschaft mit ihren beeindruckenden Einwohnern macht. Dem folgend ist der Tourismus der Zukunft auf den Kapverdischen
Inseln für Helmut W. Schweimler ein sanfter
Tourismus: „ ... individuell, auf den Einzelnen
eingehend - Luxus ja, aber nicht als protziges
Markenzeichen, sondern fühlbar in Komfort
und Ambiente begründet“.
Wer wie Helmut W. Schweimler ein Land vertritt wie die Kapverden, mit wunderbaren Poeten, bezaubernden Klängen ihrer
weltberühmten Musiker wie Cesaria Evora,
Bildern, die die Farben neu zu entdecken scheinen, einer eindrucksvollen Kunsttradition, und
wer feinste Hoteladressen und Genießerlokale
auch seine nennen darf, der wird nicht zulassen,
dass Fastfood und Disco die Inseln der Repu-
blik Kap Verde zu sehr stören. Für sein Engagement wurde er schon vor Jahren vom
damaligen Präsidenten der Republik Kap Verden, Pedro Verona Rodrigues Pires, mit der
höchsten Auszeichnung, verbunden mit dem
Titel „The RT. Honorable“, geehrt.
Hier treffen sich Unternehmer und Honorarkonsul - denn Helmut W. Schweimler ist nicht
nur Geschäftsführer und Gesellschafter des
„Vier Jahreszeiten am Schluchsee“ und des
„Hotel Schiff“ - er war auch richtungsweisend
bei Ferienanlagen auf Fuerteventura, Gran Canaria, Gambia und im Sinai, die jedes für sich
zu großem Erfolg führten.
Im Ferienparadies am Schluchsee:
„Schiff“ und „Vier Jahreszeiten am Schluchsee“ zwei Hotels der Extraklasse
I
m bezaubernden Schluchsee, gelegen in
einer der besten Klimazonen Europas,
und auf knapp 1.000 m Höhe befinden
sich die Ferienhotels „Vier Jahreszeiten
am Schluchsee“ und „Schiff“ im Herzen des
einzigartigen Naturparks Südschwarzwald.
Duftende Tannenwälder, seltene HochmoorLandschaften, wildromantische Täler und
grandiose Schluchten versprühen zu jeder Jahreszeit ihren ganz besonderen Reiz.
Im Buch, bei dem er als Herausgeber zeichnet
und das zusammen mit dem Stuttgarter Fotografen Joe Würfel und Bernd Stickroth entstand, ist die Charakteristik der Inseln und
seiner Menschen auf wunderbare Weise in Bildern eingefangen und festgehalten - so ent-
he is the owner of Schweimler International
Promotions, for many years associated with
formula one motor racing. He has been also
chairholder of the famous model agency „Select“, London, as well as member on Board of
Directors of the tourist company Trust Motors/Wallace Arnold Plc., Leeds, England for
many years.
In the consular service he is an Honorary
Consul of the Republic Cape Verde and at the
same time, the president and secretary general of the Association of the Consular Corps
Baden-Wuerttemberg that has been responsible for many impressive events, meetings, and
fact-finding missions in which the members
of the Consular Corps participated. The consular tasks demand for full action. However,
the entrepreneur’s life maxim covers this variety: “I cannot add more days to my life, but I
can add more life to a day.”
Schweimler, the cosmopolitan, was born in
Brunswick, Germany. Along with his hotels
he also owns the Bistro Lausterer, a popular
pub and restaurant with traditional flair in the
centre of Stuttgart. Consul and businessman –
how does this go together?
“You can achieve a great deal in both areas,”
explains Schweimler, “and both areas perfectly
complement one another. As a businessman I
see opportunities that I want to translate into
action. As a consul I see disparate poles that
I want to link with a bridge. In other words, I
see deficits and potentials and am glad to be in
a position to balance these.”
There are many examples for this approach.
On the islands, his concern is protecting the
hawksbill turtle the breeding grounds which
are threatened by the construction of hotel
complexes. Schweimler addresses the issue
wherever he can. Consequently his photographic coffee-table book, “Cabo Verde – West
of Africa”, is a warning for all touristic developers. Here the businessman and the honorary consul are one. In the past, the environmentally conscious hotel owner went to the
Canary Islands, Gambia, and Sinai where he
successfully advised contractors building tourist resorts.
Tourism to the Cape Verde Islands should be
gentle, Schweimler claims. “I favour travel that
is oriented around the individual. Yes, there
should be luxury … not as a flashy trademark,
but noticeable to the senses in its beautiful atmosphere and comfort.”
We have got to know his country: Cape Verde, the islands of wonderful poets, enchanting
sounds of world-famous musicians like Cesaria Evora, with pictures that seem to have
discovered colours anew, and consisting of
an impressive tradition of art. A man who is
glad to run exquisite hotels and restaurants,
will certainly not allow that the Cape Verde Islands be destroyed. For all these activities the
former President, Pedro Pires, decorated him
with an award of the Republic of Cape Verde
and appointed him: „The RT. Honorable“, the
highest title, one could earn.
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Die Konsuln in Baden-Württemberg
tionskauffrau mit Praktikum in Paris und
einigen Auszeichnungen, die das selbständige
Arbeiten so sehr liebt, heiratete 1968 den Speditionskaufmann Roland Haller und baute mit
ihm ein zukunftsstarkes Speditionsunternehmen auf.
von links nach re: Staatssekretär Dr. Horst Mehrländer, Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg , KarlJürgen Laible, Dorothea Haller-Laible , Generalkonsul Anarbek Karashev, Leyla Makhat-Sarybay, Botschafter
v.Kasachstan Kayrat Saribay, Ministerpräsident a.D. Erwin Teufel
„Das freie Volk aus der Wiege der Steppe“
(Auszug aus der kasachischen Nationalhymne)
J
Jahr. Die Prüfungsmodalitäten im Berliner Außenministerium, im Staatsministerium in Baden-Württemberg und im kasachischen
Außenministerium sind besonders sorgfältig.
Im Juni 2005 dann wurde Dorothea HallerLaible die Exequatur erteilt.
Dorothea Haller-Laible hat sich ihren geraden
Weg selbst bahnen müssen. Steinige und steile Routen kennt sie auch. Die gelernte Spedi-
Honorarkonsulin Dorothea Haller-Laible über „ihr“ Kasachstan
edes Jahr macht sich Dorothea HallerLaible auf die Reise. Mit Unternehmern, mit Repräsentanten aus Politik,
Wirtschaft und IHK. Und sie zeigt
Ihnen ein Land voller Rohstoffe, mit stetem Willen zu mehr Bildung und Demokratie,
in der die Frau eine geachtete Stellung einnimmt,
mit reicher Kultur, mit einem großen Entwicklungspotential. Sie zeigt ihnen „ihr“ Kasachstan,
das neuntgrößte Land der Erde. Territorial mit
2 724 900 Quadratkilometern fast so groß wie
die gesamte EU.
Über die Botschaft in Berlin hatte Kasachstan
angefragt, ob im wirtschaftlich und kulturell für
Kasachstan wichtigen Baden-Württemberg ein
Honorarkonsulat eingerichtet werden könnte als erstes Honorarkonsulat in Baden Württemberg nach Bayern und Niedersachsen. Die
Anfrage ging in Baden-Württemberg den vorgeschriebenen ministeriellen Weg. Aber eine Entscheidung war schnell getroffen, war doch
Dorothea Haller-Laible für ein solches ehren-
volles, durchaus schwieriges Amt durch andere
Ämter gut vorbereitet - und zumal bereits empfohlen worden. In einem Gespräch mit Ministerpräsident Teufel riet ihr dieser zu.
Dorothea Haller-Laible erinnert sich: „Die Politik, die eine Persönlichkeit vorschlägt und
akzeptiert, will ja über diesen Menschen einen
ganz verlässlichen Kontakt zwischen zwei Ländern schaffen, will eine feste Brücke gebaut
sehen. Ich prüfte darum zunächst die Infrastruktur meiner Netzwerke, denn so etwas geht
natürlich ausschließlich über persönliche Wertschätzung. Und Ich beschäftigte mich parallel
dazu sehr genau mit diesem Land, seiner Geschichte und seinem Weg. Und ich habe gesehen, dass das Land einen sehr geraden Weg
ging, schnörkellos, mit klarem Ziel“.
Nach sorgfältiger Prüfung signalisierte Dorothea Haller-Laible ihre Bereitschaft, das Amt
anzunehmen.
Vor allem die Geradlinigkeit hat der Unternehmerin, die ein großes Logistik-Unternehmen
führt, imponiert. „Ohne teure Umwege an‘s
Ziel zu kommen, gutes Kartenmaterial, wertvolle Ladung, vollgetankt mit Energie“.
Zwei Jahre vorher hatte die Elfenbeinküste bei
ihr angefragt. Damals hatte sie nicht zugesagt.
Diesmal sagte Dorothea Haller-Laible „ja“.
Das Kasachstan des Jahres 2004 war neugierig
auf Baden-Württemberg und seine Möglichkeiten. Darum wollten der kasachische Botschafter und der Generalkonsul das Land
Baden-Württemberg eingehend kennen lernen.
So wurde eine Woche vor den Sommerferien
2004 die Unternehmerin gebeten, ein Besuchsprogramm für die kasachische Botschaft
und das Generalkonsulat für den September
2004 zu entwerfen und zu realisieren.
Auf der Agenda als Pflichtprogramm: Gespräche im Staats- und Wirtschaftsministerium, in
den Führungsetagen bedeutender Unternehmen, bei Chefarzt und Geschäftsführung eines
Krankenhauses, um die medizinische Kompetenz kennen zu lernen, mit der Geschäftsführung der IHK. „Vor den Sommerferien 2004
- die am 29. Juli begannen und am 11. September endeten - und dann ein solches Programm
bereits für den September - das war ein Verhandlungs- und Telefonmarathon“, lacht die
Honorarkonsulin. Sie schaffte alle Termine ihr Netzwerk und ihr Verhandlungsgeschick
funktionierten.
Die ehrenvolle Übertragung eines Honorarkonsulats auf eine Persönlichkeit dauert von
Anfrage des Landes bis zur Exequatur rund ein
“The Free Nation
from the Cradle of
the Steppe”
(excerpt from the Kazakh National Anthem)
Honorary Consul Dorothea Haller-Laible on
“her” Kazakhstan
Every year, Dorothea Haller-Laible takes a journey
with entrepreneurs, politicians, businesspeople, and
representatives of the chamber of commerce. She
shows them a country full of resources, with a rich
culture and great opportunities, carried by the will
to develop education and democracy, where women
hold a respected position in society. She shows them
“her” Kazakhstan, which is the ninth largest country
in the world. With its 1,070,000 square miles it is
almost as large as the entire European union.
Kazakhstan had inquired at its embassy in Berlin if
an honorary consulate could be installed in BadenWuerttemberg. The inquiry went through the official
channels, but a decision was quickly made: Dorothea
Haller-Laible was well prepared for this honourable,
Als ihr Mann 1977 tödlich verunglückt, übernimmt die tatkräftige Dorothea Haller-Laible
das Firmenruder und fährt das Unternehmen in
die hohe See. Sie entdeckt Nischen - Spezial-,
Messe- und Maschinentransporte. Sie gliedert
die Luftfrachtlogistik in das Unternehmen ein.
Sie kreiert Paletten für den Luftfrachtverkehr.
Die Unternehmerin hält das Unternehmen
schlank - outsourcing mit Kundennutzen steht
im Fokus.
„Keine leichte Zeit“, sagt Dorothea HallerLaible zurückblickend. Aber sie erfährt auch
dies in ihrer Arbeit und wird bestätigt durch
ihren Erfolg: „Frauen
sind teamfähiger und
im Kampf diplomatischer als Männer. Darum: Es kann und muss
mehr Fachkompetenz
der Unternehmerinnen
in wirtschaftspolitische
Prozesse einfließen.“
Eine Überzeugung, die
sie in ihrer aktiven
Funktion als Vorstand
des VdU, „Verbandes
deutscher Unternehmerinnen“ auch immer
yet difficult position, and she had been recommended before. The Prime Minister of the federal state
encouraged her to accept this position.
Dorothea Haller-Laible remembers: “When politicians recommend and eventually appoint a person,
they want this individual to make reliable contacts
between the two countries, to build a solid bridge.
Therefore, I always examine my networks, because
this is a matter of personal appreciation. Next, I
study the country, its history and development.
In the case of Kazakhstan I realised that the
country was on the right path, unerringly, with a clear
destination.” After careful consideration, Dorothea
Haller-Laible accepted. The straight course of the
country convinced the businesswoman, who is the
head of a large logistics company. “I like to reach
destinations without making detours,” she says,
“relying on a good map, carrying a valuable load,
fuelled with energy.”
It was the year 2004: Kazakhstan was curious about
Baden-Wuerttemberg and its opportunities. The
ambassador and the consul general of the country
wanted to get to know the federal state, so Dorothea
Haller-Laible was asked to draw up the programme
of the visit scheduled for September 2004. She put
meetings with the State Ministry and the Ministry of
107
Haller-Laible
geb. 26.4.1945 in Stuttgart-Stammheim
nach der Ausbildung zur Speditionskauffrau
1966 Volontairszeit in Paris bei Internat.
Spedition, 10/67-04/68
04-1968 Heirat mit Roland Haller –
Sped.Kfm und Eintritt in Firma Haller KG
Ludwigsburg,– Transportunternehmen –
Mitwirkung beim Aufbau der Spedition.
1977 Tod von Roland Haller
durch Flugzeugabsturz.
Seit 1977 Übernahme und weiteren Ausbau der
Firma Haller GmbH + Co. KG zur Internationalen Spedition und Logistik, heute ca. 110 Mitarbeiter. Der Logistikbereich ist eine weitere
Fachausrichtung.
Seit 1983 Heirat mit Karl-Jürgen Laible, Inhaber
von Firma BS-Melkhygiene Bosch & Schörle
GmbH, Stuttgart. Rotenwaldstr. 100.
1995 Verleihung des Europäischen
Unternehmerinnenpreises in Paris „CONSEIL EUROPEEN FEMMES CHEFS
D`ENTREPRISES“ bei Radio-France und im
Elyseepalast unter der Schirmherrschaft von
Mme. Chaques Chirac.
2005 Honorarkonsulin der Republik Kasachstan
für Baden-Württemberg – Exequatur am
2.6.2005
Beirat beim Bund der Steuerzahler, Mitglied der
Bezirksversammlung IHK Ludwigsburg und
langjähriges Mitglied der Vollversammlung IHK
Stuttgart bis 2009. Handelsrichterin am Landgericht Stuttgart. Seit 1984 Mitglied des VdU – Verband deutscher Unternehmerinnen, 1988-1995
7 Jahre Landesvorsitzende Landesverband
Württemberg und 1995 – 2004 9 Jahre Mitglied
des Bundesvorstandes VdU.
Mitglied Kuratorium Schlossfestspiele
Ludwigsburg
Economy on the agenda, as well as visits to important companies, a hospital, and the chamber of commerce. Dorothea Haller-Laible laughs: “It was just at
the beginning of the summer holidays that ended on
September 11th, and we had a programme already
for September – the negotiations turned into a real
telephone marathon!” She met all deadlines, thanks
to her network and her negotiating skills.
The process of appointing an honorary consul takes
about a year, as both the German and the Kazakh
Foreign Ministries, and the State Ministry of BadenWuerttemberg, must perform a thorough review. In
June 2005 Dorothea Haller-Laible was appointed.
She always had to pave the way for herself, and she
has made it through difficult stretches in her life
as well. She is a trained forwarding agent having
completed her training in Paris, married to the forwarding agent Roland Haller whom she helped to
build his logistics company. When Roland Haller
was killed in an accident in 1977, Dorothea HallerLaible took the helm at the company and went on an
expansion course. She discovered opportunities in
niches, for instance the organisation of heavy
engines transport and trade exhibition logistics. She
practiced lean management through outsourcing,
focusing on customer benefit.
108
Die Konsuln in Baden-Württemberg
auf dem Weltkongress des FCEM (Les Femmes
Chefs d`entreprises, internationaler Unternehmerinnenverband, Anm. d. Red.) mit Nachdruck vertreten hat.
1983 heiratet die Unternehmerin zum zweiten
Mal. Einen Unternehmer wie sie. Karl-Jürgen
Laible, seit 1970 Inhaber und Geschäftsführer
eines führenden Betriebes für Milchfilter und
Melkhygieneprodukte.
Unter ihrer Führung entwickelt sich HALLER
LOGISTIK mit den Anforderungen der
Märkte stetig weiter. Branchen- und kundenspezifische Logistik- und Transportlösungen,
nahtlose Verzahnungen von Geschäfts-, Produktions- und Logistiklösungen werden so
ermöglicht.
Die Konsuln in Baden-Württemberg
Seitdem knüpft Dorothea Haller-Laible ihr
soziales Netz. Bringt Menschen mit Menschen,
Unternehmer mit Unternehmern, Politiker mit
Politikern, Kunst mit Kunst zusammen. Und
sorgt für multikulturelle Begegnungen. Die
Struktur des Landes verschafft der „teamfähigen Diplomatin“ offene Türen.
Haller-Laible: „1991 wurde Kasachstan zu einem selbständigen Land in Zentralasien.
Schon längst ist es kein Schwellenland mehr.
Sondern hat die größte und leistungsfähigste
Volkswirtschaft Zentralasiens. Zwei Drittel
des BIP von Zentralasien werden hier erwirtschaftet. Ein fähiger, starker und von allen
geachteter Präsident steht an der Spitze der 16
Millionen Einwohner“.
Als Dorothea Haller-Laible 2004 wegen der
Übernahme des 1. kasachischen Honorarkonsulats für Baden-Württemberg angefragt wurde, war Kasachstan ein Land, das zu dieser
Zeit eine rasante Entwicklung nahm. HallerLaible: „Es war für mich sofort ein Land, in
dem Bildung und Kultur als die wichtigen
Rohstoffe für die Bewahrung des Gestern und
das Öffnen des Morgen als zentrale Werte gesehen werden - ich wusste, für dieses Land
muss es mir Verpflichtung sein, weite Brücken
zu bauen. Und ich sah schnell, dass ich zwischen beiden Ländern als Honorarkonsulin,
durch meine beruflichen Kontakte und persönlichen Überzeugungen manches in breiter
Vielfalt gestalten kann: In Wirtschaft, Kultur,
auf politischen Bereichen, in medizinischen
Bereich zum Beispiel durch Austausch von
Ärzten und Studenten und durch Förderprogramme“. An den notwendigen weiten Blick
war die Unternehmerin gewöhnt.
Das Land verfügt über ungeheure Mengen an
Naturressourcen: Nach seinen Vorkommen an
Erdöl und Erdgas, Mangan, Chrom, Phosphor, Eisenerzen, Blei und Kohle gehört es zu
den zehn führenden Ländern der Welt - in
Asien nimmt es sogar den ersten Platz ein. Zukunftsstarke Branchen wie zwischenkontinentale Verkehrs- und Kommunikationslogistik
stehen im Blickpunkt. Und die landwirtschaftlichen Ressourcen bieten ein enormes wirtschaftliches Potential.
Kasachstan wandelt sich schnell in einen wichtigen Partner des Landes Baden-Württemberg.
130 Nationalitäten leben in Kasachstan. Mit
einer Hauptstadt wie Astana - modern wie Brasilia am Reißbrett geplant. Mitten drin: eine
Glaspyramide des Architekten Foster.
“It was not an easy time,” she says in retrospect.
However, her success confirms her hard work. “Women are more team-oriented and diplomatic than
men. I would welcome it if the special competence
of businesswomen had more influence in our economic policies.” Dorothea Haller-Laible expresses
her conviction also in the board of the Association
of German Women Entrepreneurs, over which she
presides, and at the World Congress of the International Association of Women Entrepreneurs.
Kazakhstan considered education and culture
important resources that people wanted to maintain,” she remembers, “and yet they wanted to open
themselves to the future. I felt obligated to build
bridges, and I saw that as an honorary consul, thanks
to my professional contacts and personal conviction,
I could shape many things on a broad scale: business, culture, politics, and health care, for example.”
In 1983 she got married again, this time with KarlJuergen Laible, the owner and CEO of a leading
company that produces milk filters and hygienic
milking products. Under her leadership, HALLER
logistics continues to flourish, as she adapts the
company to the requirements of the markets by offering individual transport solutions for the various
industries and business customers.
In 2004, when Dorothea Haller-Laible was asked
to become the honorary consul of Kazakhstan,
the country was developing rapidly. “I realised that
Dorothea Haller-Laible: „Meine Aufgabe sehe
ich darin, die Verbindungen zu halten und zu
vertiefen, die Brücken zwischen Universitäten
Dorothea Haller-Laible has since developed her
social network. She brings citizens, businesspeople,
politicians, and artists together, and provides opportunities for multicultural encounter. The country
opens its doors for her. “Kazakhstan became politically independent in 1991,” Dorothea Haller-Laible
explains. “Today it is no longer an emerging country.
It is the largest and most powerful national economy
in Central Asia, and two thirds of the GNP of Central Asia are generated here. The president of this
country of 16 million people is a competent, strong
and respected man.”
Kazakhstan has an incredible amount of natural
resources. Measured by its deposits of mineral re-
dort und hier zu planen und zu schmieden.
Und um dabei zu unterstützen Kasachstan aus
der Rolle des Rohstofflieferanten in einen Produktionsstandort zu wandeln“. Ganz nah ist
damit die Aufgabenstellung der Honorarkonsulin den zwei Liedzeilen aus der Nationalhymne Kasachstans: „Weit war der Weg, er
machte uns weise, die Zukunft für uns ist
schön und licht“.
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nser Standort Stuttgart liegt zentral in Europa. Wir bieten für
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10.09.2012, aufgenommen im Stuttgarter Rathaus.
sources such as oil and gas, manganese, chromium,
phosphate rock, iron, lead and coal, Kazakhstan is
among the ten leading countries in the world and
number one in Asia. The logistics of traffic and
communication are areas of development, and there
is huge business opportunity in agriculture.
In the last few years Kazakhstan has become an important partner for Baden-Wuerttemberg. The Asian
country is home to 130 ethnic groups. The capital
Astana is a modern city that, like the Brazilian capital, was once laid out on the drawing board. The city
centre is highlighted by a glass pyramid created by
architect Norman Foster.
“I regard it as my responsibility to maintain the ties
and intensify them,” Dorothea Haller-Laible summarises. “Currently I am connecting our universities,
and I want to support Kazakhstan in developing
from a supplier of mineral resources into a location
of production.” Now, the Honorary Consul is very
close to the verses of the Kazakh national anthem:
“We have come a long way, it has made us wise, our
future is beautiful and bright.”
Ein ausgeklügeltes Transport- und Logistikkonzept liegt der Globalisierung des Marktes
zugrunde. Es hat einst mit dem Transport der
Waren von A nach B begonnen und sich in
wenigen Jahren weltweit zu systemgeführten
Logistik-Dienstleistungsprogrammen entwickelt. Intelligente Logistik und die Kombination
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109
Die Konsuln in Baden-Württemberg
„Spuren müssen als Signale für Richtung,
Weg und Ziel gelesen werden können“
Das Engagement des Honorarkonsuls Prof. Dr. Wolfgang Freiherr
von Stetten für „sein“ Litauen, dem europäischen Mittelpunkt.
G
anggenauigkeit, Beschaffenheit
des Wegs und unbedingte Kenntnis des Ziels sind Prof. Dr. Wolfgang von Stetten wichtig. Der
Freiherr schätzt klare Angaben und wahre Inhalte. Das findet seine Gründe in Charakter und
Art, aber vor allem in seinem Lebensgang und
damit in seiner vom Leben geprägten Haltung.
Das Thema seiner Dissertation, mit der er 1972
promovierte, ist inhaltlich bezeichnend für den
späteren Richter, Professor für Handels- und
Wirtschaftsrecht und Unternehmer:
„Die Rechtsstellung der freien unmittelbaren
Reichsritterschaft. ihre Mediatisierung und ihre
Stellung in den neuen Landen. Dargestellt am
fränkischen Kanton Odenwald“
Heute noch bei Amazon im Handel. (broschiert, Euro 29.87, Anm. d. Red.)
Im Kern geht es um Selbständigkeit, Verantwortung, Freiheit. Und ganz sicher sind auch
biografische Elemente verwoben - denn in den
Aufzählungen der Adelsfamilien im Kanton
Odenwald und in der Liste der fränkischen Rittergeschlechter fehlen natürlich die edelfreie
Familie derer von Stetten und das Schloss Stetten nicht.
Geboren wurde Wolfgang Freiherr von Stetten
am 22. Januar 1941 in Niederwartha, einem
Ortsteil von Dresden, ein 400-Seelen-Dorf, das
sich unter der Rubrik „Persönlichkeiten“
selbstverständlich rühmt, Geburtsort von
Wolfgang von Stetten zu sein. Bereits am 20.
Mai 1941 fällt sein Vater, Kurt von Stetten, als
Flugzeugführer auf Kreta. Für seine Mutter
Hedwig, geb. Kemmer, und drei Geschwister
beginnt eine schwere Zeit: Rückkehr auf das
Familienschloss zwar - aber keine Mittel, es zu
erhalten. „Zu Fünft in zwei Zimmern. In dieser
Zeit habe ich die Achtung vor Menschen, die
das Wenige, das sie haben, mit anderen teilen,
dankbar erleben dürfen. Das Miteinander, die
Sicherheit, die Güte und Gemeinsamkeit
schenken, erleben dürfen. Man gab sich gegenseitig - wir hatten fast nichts - aber wir waren
trotz des Nichts glücklich, weil wir unsere Gemeinschaft genossen, die uns Sicherheit, Pflege, Liebe und Schutz gab“, sagt der Freiherr
heute rückblickend. Es ist dies wie eine Überschrift, wie eine Antwort auf die Frage nach
der Herkunft der Impulse, aus denen er Tätigkeiten und Lebensweg formte.
Wolfgang von Stetten studiert Volkswirtschaft
an der Universität Köln - aber schon 1964, mit
23 Jahren, startet der unternehmerisch begabte
junge Mann mit einem landwirtschaftlichen
Betrieb: Aufzucht, Schlachtung und Vermarktung von Truthähnen ist sein Geschäft, als
„Die Pute, das Kalb der Zukunft“ umwirbt er
seine Produkte. Die „Schloß Stettener Truthahnspezialitäten“ entwickelt sich zum größten deutschen truthahnverarbeitenden Betrieb.
Von Stetten beginnt ein zweites Studium:
Rechtswissenschaften an der Universität Würzburg. Es folgen Referendartätigkeiten, zwei
Semester Verwaltungswissenschaften werden
an der Hochschule in Speyer angehängt. Nach
dem Zweiten juristischen Staatsexamen arbeitet er als Richter bei verschiedenen Amts- und
Landgerichten „ ... als Richter kann man manches ändern und viel Gutes bewirken ... „ und wird Professor für Handels- und
Wirtschaftsrecht an der Fachhochschule Heilbronn. Gerne arbeitet der Schlossherr mit jungen Menschen zusammen: „Es sind deren
Ideen, die der Welt Anstöße geben ...“. Der
Gemeinschaft dient er als Abgeordneter mit
Direktmandat und Gemeinderat.
1983 holt ihn seine Biografie ein. Durch seine
Großmutter und die damalige Qualität der vor-
“Tracks Should Be
Read as Signals
for Direction, Path
and Goal”
How Honorary Consul Professor Dr. Wolfgang Freiherr von Stetten commits himself
for “his” Lithuania, a country in the heart of
Europe
Accuracy, the nature of the path and an absolute awareness of the goal are very important to Professor Dr. Wolfgang Freiherr von
Stetten. The member of a renowned German
noble family values clear information and genuine content. This is anchored in his character, his career and his attitude as reflected in
real life.
The topic of his 1972 doctoral thesis was indicative of the judge, sprofessor and entrepreneur-to-be: “The Legal Status of the Free
Imperial Knighthood, Its Mediatization and
handenen Altersruhesitze, „das waren Zimmer
wie Käfige ...“ - beschließt es, für die alten
Generationen Ruhesitze - Residenzen - zu bauen. „Da musste man ganz einfach etwas machen!“, sagt er heute.
Die demographische Entwicklung sieht der
Volkswirtschaftler klar voraus. Es war nicht
einfach. Bei der Durchsicht des Nutzungsplans
befand man von gemeindlicher Seite, dass „ ...
alte Menschen die Erholungsfunktion der
Landschaft beeinträchtigen ...“.
111
Prof. Dr. Wolfgang Freiherr von Stetten
1968 – 1970 Studium der Rechtswissenschaft in der Universität Würzburg mit Abschluss des Erstes Juristischen Staatsexamens
1971 – 1974 Referendartätigkeiten, Landkreis Würzburg, Landgericht Würzburg,
Stadt Würzburg und 2 Semester Studium an
der Hochschule für Verwaltungswissenschaften in Speyer
1973 Promotion zum Dr. jur.
1974 Zweites juristisches Staatsexamen in
München
1974 – 1984 Richter bei den Amts- und
Landgerichten Ellwangen, Langenburg,
Crailsheim und Bad Mergentheim
1984 – 1991 Professor für Handels- und
Wirtschaftsrecht an der Hochschule für
Technik und Wirtschaft in Heilbronn
Seit 1983 Aufbau eines Altersruhesitzes in
Künzelsau Schloß Stetten, Künzelsau und
Bad Mergentheim, z. Zt. 134 Mitarbeiter
Die architektonische Antwort auf diese Aussage sind heute anmutige, wunderbare Bauten
mit glücklichen Seniorinnen und Senioren: Residenz Schloss Stetten, Residenzen Bad Mergentheim, Residenz am Fluss in Künzelsau und
das nicht betreute Wohnen in Bad Mergentheim, alles erste Adressen für ein würdiges
Leben im Alter. „Alle wichtigen medizinischen
Dienstleistungen sind bei uns zu finden, Rückzug und Gemeinsamkeit, Erleben und Nachdenken, Gesundheit und Geselligkeit,
Komfort, Kultur, Natur sind die Zutaten. die
alle unsere Häuser für hohe Lebensqualität im
Alter bieten, die alle unsere Residenzen auszeichnen“.
Das kennzeichnet vor allem seine Arbeit als
Honorarkonsul der Republik Litauen.
Gefühl und Tat, Mitleiden können - aber nicht
im Mitleid zu versinken sondern die Kraft, die
das Mitleiden verbraucht, in Stärke, Hilfe und
Zupacken zu wandeln - das ist das Charakteristische an der Persönlichkeit von Prof. Dr.
Wolfgang Freiherr von Stetten. Er sagt selbst
von sich: „Ich bin kein Bremser - ich bin ein
Pusher“.
Als Vorsitzender der Deutsch-Baltischen Parlamentariergruppe - er gründete sie 1991 als
Freundeskreis - unterstützte er die Unabhängigkeitsbestrebungen und die Anerkennung der
Staaten der Länder im Baltikum durch Deutschland, ihren Eintritt in die Nato und ihre Mitgliedschaft in der EU. Als er der schwierigen
Lage der Überlebenden des Holocaust in Litau-
Its Position in the New Countries. Demonstrated by the Example of the Franconian Canton Odenwald.” It is all about self-reliance,
responsibility and independence. Some biographical elements were certainly included, as
the von Stettens and their castle Stetten are
well represented in his mentions of the noble
families in the canton Odenwald as well as his
list of the free knights of Franconia.
Wolfgang Freiherr von Stetten was born on
January 22, 1941 in Niederwartha, a district in
Dresden. The village then was home to only
400 inhabitants yet it still boasts that Wolfgang von Stetten was born there. His father,
Kurt von Stetten, an aircraft commander, was
killed in action in the same year on Crete. His
mother and three siblings faced hard times;
though they returned to the family castle, they
lacked the means to maintain it. “Five human
beings living in two rooms. That’s when I was
glad to experience the respect of people who
share the little they possess with others,” von
Stetten muses in retrospect. “Although we
didn’t have much, we were happy, and we enjoyed our togetherness which also meant loving care, security and shelter.” It sounds like
a headline, like the answer to the question that
was the origin of the impulse to start his path.
He studied economics at the University of Cologne, but in 1964 at the age of 23, he already
had his first enterprise: an agricultural company specializing in the breeding, slaughtering
and sale of turkey.
“Turkey meat is the veal of the future,” that’s
how he advertised his refined poultry specialties that would soon make him the biggest
producer of turkey meat in Germany.
Soon after, he started to study law at the university of Wuerzburg. After final exams he
worked as a junior lawyer and studied administration for two semesters in Speyer. Having
passed the second legal examination with
112
Die Konsuln in Baden-Württemberg
Selbstbestimmtes Wohnen und Leben im Alter hat
überregional einen sehr guten Namen:
en und Lettland gewahr wird, organisiert er
über Spendenaufruf und persönliche Hilfe
über 600.000 Mark, die an die Überlebenden
verteilt werden. Und er sorgt mit Nachdruck
für eine Rentenzahlung an diese Menschen.
Besonders für die „Wolfskinder“ - etwa 300
deutsche Kinder, die noch in Litauen lebten
und 1945 durch Kriegsereignisse elternlos geworden waren - trat er vehement ein. Einbürgerung und finanzielle Unterstützung unter
dem Aufruf: „100 Litas Rente für die Wolfskinder“ waren sein Werk,. Inzwischen sind es 100
€ (350 Litas). Dies gelang mit Hilfe von Freunden von Schloß Stetten, des Rotary Clubs und
der Confrérie de la Chaîne des Rotîsseurs.
2004 wurde Prof. Dr. Wolfgang Freiherr von
Stetten zum Honorarkosanul von Litauen berufen. „Eine Berufung für ein Land, auf das
man stolz sein muss“, sagt der Freiherr. „Es
entwickelt sich von der Landwirtschaft weg in
neue technische Bereiche.
Kommunikationsdienstleistungen sind ein Teil
davon. Die Verschuldungsrate sinkt. Und eines
dürfen wir nicht vergessen: geographisch liegt
der Mittelpunkt Europas in Litauen. Ich werde
alles dafür tun, dass dieser Mittelpunkt auch
andere Vorzeichen erhält, als nur den geographischen - Wirtschaft, Bildung, die ja bereits
honors, he became a judge, served in various
courts and was later appointed professor of
commercial and business law in Heilbronn.
Freiherr von Stetten enjoys working with
young people: “I think that their ideas can be
valuable impulses for the world,” von Stetten
says.
1983 was another turning point in his biography: that year his grandmother was moved to a
senior citizens residence. “The apartments resembled cages,” remembers Freiherr von Stetten. The poor quality of the homes motivated
him to build better ones himself. As an expert
in economics, he also saw opportunity as the
demographics of our society change. But he
had opponents in the local administration.
“Old people lessen the recreational potentials of a landscape,” is what von Stetten heard
when he introduced his plans.
He countered this outrageous statement with
architecture: gracious, wonderful buildings
where happy seniors live are called residences
such as “Castle Stetten Residence”, and “River
Residence” at Künzelsau. All of them are firstclass homes for a full life at old age. “Here you
can find every medical service you can think
Die Residenz Schloß Stetten –
ein in eine Burganlage integriertes Seniorendorf mit familiärem Zusammenleben
Sie fühlen sich noch recht fit und wollen gerne in einer fröhlichen Gemeinschaft Ihren Lebensabend
verbringen? Kommt Ihnen Ihr Haus zu groß vor oder fühlen Sie sich alleine? Die Stufen oder
Gartenarbeiten werden langsam beschwerlich?
Kommen Sie zu uns in die familiäre Gemeinschaft der Residenzen Schloß Stetten.
durch die Universität Vilnius, eine der ältesten
Universitäten in Osteuropa, gegeben ist, Arbeitsplätze, so dass die Menschen im Land ihr
Auskommen finden - beste Ansätze sind vorhanden.“
Dass kann der Volkswirtschaftler, Unternehmer und Bauherr kompetent beurteilen. Und
so besucht der Freiherr oft „sein“ Litauen,
of plus safety, company, coziness, culture and
nature. These ingredients characterize our residences, and they make for a very high quality
of life.”
Sensitivity and action, the ability to sympathize – not to drown in sorrows, but rather to
be able to transform the power that sympathy threatens to consume into strength, help
and support, all while being very “hands-on”.
These traits are typical of Wolfgang Freiherr
von Stetten. He explains, “I’m a pusher, not
the man on the brakes.”
He brings the same mindset to his work as the
Honorary Consul of Lithuania. As president
of the German-Baltic group of parliament
members – Freiherr von Stetten founded the
organization as a circle of friends in 1991 –
he supported the Baltic countries’ struggle for
independence.
When he became aware of the difficult situation of Holocaust survivors living in the Baltics, he organized a donor effort that raised
350.000 € to be distributed among the suffering. He also made sure hat these people received a pension, especially the 300 German
war orphans.
Die Erfolgsgeschichte Betreutes
Wohnen in Schloß Stetten begann vor
knapp 30 Jahren. Seit 1982 wurde in die
Gesamtanlage stetig investiert und so
wandelte sich der Ort im Laufe der Jahre
in ein charmantes Dorf, in dem heute in
18 Gebäuden unterschiedlicher Größe
rund 250 Bewohner ab 60 Jahren ihren
Lebensabend im Betreuten Wohnen
genießen. Wohnungen zw. 45 und
180 qm im Fachwerkstil oder modern
können unbefristet gemietet (ohne
Sorgen um Eigenbedarfsanmeldung),
aber auch zur Eigennutzung oder als
Kapitalanlage erworben werden.
empfängt litauische Delegationen, knüpft Verbindungen zwischen Unternehmen und Politik,
sorgt mit Rat und Tat für die litauischen Menschen und litauischen Besucher in BadenWürttemberg und vergisst natürlich auch die
Kultur nicht. Schließlich ist er ja im Nebenberuf noch Intendant der Burgfestspiele Künzelsau. Getreu seinem Motto: „Spuren
hinterlassen“.
Die um die 900 Jahre alte Burg integrierte Dorfanlage ermöglicht heute
offenes Zusammenleben mit familiärem
Gemeinschaftssinn und bei Bedarf ambulanter und stationärer Versorgung rund
um die Uhr. Eine solch wunderschöne
Anlage inmitten der Natur in Kombination mit familiärem Anschluss und Gemeinschaft sucht wohl ihresgleichen.
In 2004 Freiherr von Stetten was appointed
Honorary Consul of Lithuania. “One must
be proud of the call to serve a country,” he
says. “Lithuania is developing well, away from
agriculture and toward areas like technology
and services, with communication technology among them. The debt decreases. And we
must not forget: geographically, the country
is in the very heart of Europe. I will do everything so that this heart develops into a true
central point: of economy and education, for
instance. The latter has already happened with
Vilnius University, one of the oldest universities in Eastern Europe. And we need jobs for
people to earn a living in Lithuania. You see,
we do have very good initial signs!” The economist, entrepreneur and contractor is able to
give a fair assessment.
Thus, he visits “his” Lithuania as often as
possible, receives Lithuanian delegations,
strengthens business and political ties, actively
supports Lithuanian citizens and visitors to
Baden-Wurttemberg, and gives good advice.
Of course, he doesn’t forget culture. As a side
engagement Freiherr von Stetten serves as artistic director for the Künzelsau Castle Festival. According to his motto “leave tracks …”
Im Laufe der Jahre wurde eine bedarfsgerechte Infrastruktur geschaffen und
auch das Angebot an Kultur, Sport und
Musik ist vielfältig. Freiräume werden
respektiert und jeder Bewohner kann
sich einbringen so viel er oder sie es
möchte.
Wenn Sie das Leben in einer Stadt bevorzugen, sind unsere Erweiterungen
in der Kurstadt Bad Mergentheim
oder Künzelsau genau das Richtige für
Sie.
Lernen Sie uns kennen beim Probewohnen. Sie finden bei uns ein Zuhause.
Weitere
Informationen
unter:
Zentrale
Residenzen Schloß Stetten
Prof. Dr. Wolfgang Frhr. v. Stetten
Schloß Stetten . 74653 Künzelsau
Tel. 07940 126-134 . Fax 07940 55389
mail@wolfgang-stetten.de . www.schloss-stetten.de
Die Konsuln in Baden-Württemberg
dern sind die Zutaten. Begeisterung, die nicht
blind ist und Gerechtigkeit in der Betrachtung
beider Länder sind wesentlich. Kenntnis, Wissen und Verständnis sind die Anforderungen.
Mit diesen Bausteinen kann ein Konsulat zur
Brücke werden. Wissen Sie - mich hat immer
eine neue Sicht der Dinge interessiert - das Amt
des Konsuls verpflichtet dazu, Probleme und
Lösungen, Chancen und Entwicklungen stets
unter zwei Aspekten - mit verdoppelter Kraft
Ihrer fünf Sinne zu betrachten, zu erleben und
zu bewerten.
Honorargeneralkonsul und Unternehmer Dr. Helmut Baur:
V
„Mich hat immer eine neue Sicht
der Dinge interessiert.“
or allem im Gespräch - an der Beweglichkeit der Gesprächsführung,
an
den
weiten
Gedankensprüngen, an den interessanten Paarungen von vielschichtigen Ideen
weiß man, warum Helmut Baur das Hochbegabtenabitur in Tübingen ablegte, während er
bereits studierte, warum er ein so überaus erfolgreicher Unternehmer ist und warum ihm
vom malaysischen König der Titel Datuk verliehen wurde - ein besonders hoher Ehren-und
Würdengrad, der ausschließlich vom König
verliehen wird und den nur sehr selten ein Ausländer verliehen bekommt.
Wenn er leise den Raum betritt, wenn er still
seinen Platz füllt - sind es die warmherzigen
Gesten, die für ihn einnehmen. Erst im Gespräch aber steuert er in den Wind, kreuzt,
ankert - navigiert die Gesprächsführung, ganz
bewusst - damit Effizienz und Ideenreichtum
weiten Raum einnehmen können. Denn Helmut Baur ist ein Mensch, der genau hinsieht
und um die Dinge herum geht, ein Mensch,
der den Dialog zum Vermessen der Dimensionen nutzt - vor und während der Umsegelung eines Problems.
Seine Ehrenämter und Auszeichnungen
füllen Ordner und Vitrinen:
Honorarkonsul von Malaysia für BadenWürttemberg, Rheinland-Pfalz und Saarland,
Ehrensenator, langjähriger Hochschulrat und
Kuratoriumsmitglied der Hochschule für
Technik und Wirtschaft in Aalen, Vorstandsmitglied des Bundesverbandes Mittelständische Wirtschaft in Berlin (BVMW), langjähriges
Vorstandsmitglied der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Markt- und Unternehmensführung an der Technischen Universität Dresden,
Kurator der Stiftung Deutsche Sporthilfe,
hoch dekoriertes Mitglied der „Confrérie de la
Chaîne des Rôtisseurs“, Paris, Rotarier, Träger
des Zukunftspreises Handel Baden-Württemberg und viele andere Ehrenämter und Aufgaben …
Dr. Baur ist ausgebildeter Juwelier, Augenoptiker und Diplomkaufmann. Er führt - zusammen mit seiner Ehefrau Gabriele Baur und seit
2011 zusammen mit seinem Sohn die Binder
Optik-Fachgeschäfte. Gegründet am 1. August
1975, heute gibt es über 50 dieser Fachgeschäfte, die ein hohes und kompetentes Beratungsniveau mit marktgerechten Preisen, einem von
Gabriele Baur definierten und verantworte-
tem, attraktiven Sortiment und innovativen
Vertriebsstrategien des Sohnes Dominic kombinieren.
Für seine unternehmerischen Leistungen wurde Dr. Baur 1990 mit der Wirtschaftsmedaille
in Gold des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet. 1992 wurde er für sein Engagement
um den Artenschutz mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande geehrt, 2000 verlieh ihm Ministerpräsident Erwin Teufel die Staufermedaille
in Gold für seine Verdienste um die Wirtschaft
Baden-Württembergs.
Diese unternehmerische Präsenz spiegelt sich
auch in der Tatsache, dass seine Fachgeschäfte
in der Wahl der besten Optikfilialisten einen
Platz auf dem Siegertreppchen erringen konnte. Das Deutsche Institut für Service-Qualität
schreibt: „… die geringen Wartezeiten und die
typgerechte, individuelle Beratung stellten die
Kunden sehr zufrieden“.Gleich in allen vier
Kategorien „Beliebtester Augenoptiker“, „Service“, „Preis-Leistungs-Verhältnis“ und „Filialgestaltung“ wurde Binder Optik mit dem
Qualitätsurteil „Sehr gut“ ausgezeichnet.
Die Neugier im besten Wortsinn treibt den Unternehmer an - und der Wunsch nach fairer
Behandlung des Gegenübers und des Gesprächsgegenstandes. Individualität ist ihm
wichtig - führte ihn all das als Honrargeneralkonsul in ein Land wie Malaysia? Oder ist es
seine Leidenschaft für die Weitergabe von Wissen? Seine Unermüdlichkeit, Aufgaben zu über-
nehmen, die in seiner Leistungstangente liegen?
Wir sprachen mit ihm über seine konsularischen Tätigkeiten.
Bei der Übernahme eines konsularischen
Titels bildet sich eine neue Familie?
Dr. Helmut Baur: So könnte man sagen. Und
die Aufgabe des Konsuls besteht darin, die Potentiale der Familienmitglieder auf allen Gebieten zu erkennen, zu fördern und zu
verschmelzen - ohne die Biografien der Länder
115
zu stören. Potentiale nutzen: das ist ein ganz
wesentliches Stichwort meiner Arbeit. Beispiel
Hochschule in Aalen: Hier studieren regelmäßig
Studenten aus Malaysia und tragen dann ihre
Kenntnisse zurück nach Malaysia, nutzen aber
auch wirtschaftlich ihre Freundschaften in
Deutschland. Eine win-win-Situation. Anderes
Beispiel: Die CMT 2012. Ich hatte erreicht, dass
Malaysia zum Gastgeberland wurde - ein großer
Erfolg für den Tourismus mit nachhaltigen Steigerungen der Gästezahlen.
Von Malaysia haben Sie in einem Interview
einmal gesagt, es sei „Asien in einer
Nussschale“ …
Dr. Helmut Baur: Malaysia ist eine Mehrvölkergemeinschaft. Chinesische, malayische und indische Kultur mischen sich hier. Die Wirtschaft
wird meist von Chinesen beherrscht, die etwa
ein Drittel der der Bevölkerung ausmachen.
Herr Dr. Baur, hat man als Honorarkonsul
zwei Nationalitäten?
Dr. Helmut Baur: Ich möchte das anders formulieren: Man fühlt sich in zwei Nationen daheim, man lebt gewissermaßen zwei Länder.
Denn mit der Ehre, ein Land vertreten zu dürfen, haben Sie plötzlich die Aufgabe, für die
Rechte und Pflichten in zwei Ländern, in zwei
Staaten zu wirken.
Wie kann man zwei
Ländern gerecht werden?
Dr. Helmut Baur: Balance ist hier das Stichwort.
Objektives Betrachten der Länder, Menschen
und Situationen und dazu subjektive Leidenschaft und Liebe zu Prosperität, Wohlergehen
und zu stattlicher Lebensqualität in beiden Län-
“I Have Always
Viewed Things
from a Different Angle”
Honorary Consul General and Entrepreneur Dr. Helmut Baur
When you talk to Honorary Consul General
Dr. Helmut Baur, you must be prepared for
his mental leaps and formation of complex
ideas. Instantly you see how the highly gifted
Baur began his university studies after he left
secondary school, and why he is so successful
as a businessman today.
When he silently enters the room and carefully
takes a seat, it is these deliberate gestures that
win the other person over. Only once the conversation starts does he steer his ship into the
wind, then cruise, and anchor. He navigates
very consciously and holds the controls firmly so that efficiency and wealth of ideas have
more room. Baur and his shop examine things
very closely, circling them before deciding. He
also uses the dialogue to measure dimensions,
before and as he navigates around a problem.
His honorary positions and awards are many:
he is Honorary Consul General of Malaysia,
Honorary Senator of the Aalen University of
Technology and Science, Board Member of
the Association of Medium-Sized Companies, board member of the Scientific Society
of Market-Oriented Governance at the Dresden University of Technology, member of the
board or trustees of the German Sports Aid
Foundation, and an active member of the famous Confrérie de la Chaîne des Rôtissiers.
In 1992 he was awarded the Order of Merit of
the Federal Republic of Germany.
Dr. Helmut Baur not only holds several university degrees; he was also trained as jeweler
and an optician. Together with his wife Gabriele and – since 2011 – with their son Dominic, he runs the business of Binder Chain of
Opticians. Founded in 1975, the chain today
has around 50 locations, which stand out for
their competent service, adequate price level,
attractive selection, and innovative sales strategy. Again and again, Binder shops have been
voted top in customer surveys in categories
like “most popular optician,” “best individual
service,” “best value for money,” and “attractive shop design.”
Openness, fairness, individual personality, the
urge to meet challenges or to pass on knowledge – these traits and values define the life of
Dr. Baur, the entrepreneur. Are they characteristic of his consular work too? We asked the
Honorary Consul General about it.
116
Die Konsuln in Baden-Württemberg
Die Konsuln in Baden-Württemberg
Dr. Helmut Baur
117
Das Unternehmen, das Dr. Baur führt
Dipl. – Kfm., Dr. phil.
Geschäftsführender Gesellschafter
der Binder Optik GmbH
Geboren am 12.07.1941 in Böblingen.
Den Handel haben die Inder übernommen 15% der Bevölkerung machen sie aus. Die Malaien stellen mit 53% die Mehrheit der
Bevölkerung. Eine gute Zusammenarbeit, ein
wirkungsvolles Wirtschaftssystem - und ganz
einfach wundervolle Menschen, viele davon
meine Freunde.
Wie sieht der Arbeitstag eines Honorargeneralkonsuls aus?
Administration zum Einem: Behördliche Genehmigungen erwirken, Pässe und Visa ausstellen und vieles mehr.Besonders wichtig aber der
zweite Teil: Wirtschaftliche Beziehungen pflegen, wertvolle und nachhaltige Kontakte pflegen. Großindustrie und Mittelstand zusammen
bringen mit den Freunden und Geschäftspartnern in Malaysia. Wissen Sie, ich bin gerne
Dr. Baur, does a consul have two nationalities?
“Let me put it this way: a consul feels at home
in two nations and he lives the lives of two
countries. The honour to represent a country
obliges him to pursue the rights and the duties
of two nations in two countries.”
Can a consul equally serve two countries?
“The keyword is ‘balance’. An objective
view of countries, people and situations and,
more subjectively, the passion for the welfare
and high quality of living in both countries:
these are the materials. Fairness, knowledge
and understanding are other requirements.
With these building blocks a consulate can
become a bridge. I have always viewed things
from a different angle, and in other words,
a consul is obliged to look at problems,
solutions, opportunities, and development
Berater und Begleiter von Menschen - politischer Menschen, Menschen aus der Wirtschaft, aus der Kunstszene- es ist das Geben
und Nehmen, was mich leidenschaftlich interessiert.
Sie sind also Brückenbauer und NetzwerkGestalter in einer Person?
Dr. Helmut Baur: Sicher: Netzwerke sind immer 2-Bahn-Straßen. Wer Menschen nicht
liebt, kann keine Netzwerke aufbauen. Man
muss in der Lage sein, Freundschaften schließen zu können. Und man muss diese Freundschaften als köstliches Gut bewahren lernen.
Auch hier schaut der Inhaber erfolgreicher Optikerfachgeschäfte genau hin - Freundschaften
wollen geknüpft und geprüft werden. So individuell, wie eine Sehhilfe.
from both sides.” So, when you were appointed consul, you started a new family? “Yes, you
could put it that way. A consul must be able to
identify, develop, and merge the strengths of
every family member, and then take advantage
from this potential. An example: the Aalen
University of Technology and Science enrols
Malaysian students on a regular basis. The Malaysians take their knowledge back home, and
they benefit from the friends and networks
that they have made here in Germany, with
positive economic effects in both countries.
Or take the CMT, the Stuttgart Travel Fair of
2012: I saw to it that Malaysia was appointed
the host country. After the fair, we registered
a higher number of visitors, which was a tourism success story”.
What is a typical working day at the Honorary
Consulate General? “There is some administ-
1957 bis 1960 Ausbildung zum
Juwelier und Augenoptiker.
1961 bis 1966 Tätigkeit als Augenoptiker
im In- und Ausland
1968 Ablegung der Hochbegabtenprüfung,
1968 bis 1970 BWL-Studium an den
Universitäten Stuttgart, Fribourg und
Erlangen/Nürnberg.
1970 Stipendiat der Studienstiftung
des Deutschen Volkes, Diplomexamen
Universität Nürnberg und Promotion
Vertriebsleiter einer mittelständischen
Brillenfabrik in Pforzheim,
Gesamtvertriebsleiter bei
Marwitz + Hauser (Carl Zeiss).
01.08.1975 Gründung Binder Optik GmbH
in Böblingen mit aktuell 52 Fachgeschäften
in Baden-Württemberg, Bayern und Rheinland-Pfalz
1992 Ernennung zum Honorarkonsul
von Malaysia für Baden-Württemberg,
Rheinland-Pfalz und Saarland,
1996 Ernennung zum
Honorargeneralkonsul,
neun Jahre Vize-Präsident der Union
der Honorarkonsuln Deutschlands.
2002 Bundesverdienstkreuz
2005 Erhebung in den malaysischen
Adelstand mit dem Ehrentitel Datuk.
Seit 2008 Vorstandsmitglied des
Bundesverbandes Mittelständische
Wirtschaft.
G
ute Konzepte erkennt man oft
daran, dass man sie in einem Satz
zusammenfassen kann: „Gut sehen
und aussehen muss nicht teuer sein – zumindest nicht bei Binder Optik.“ Nach diesem
Grundsatz wird alles ausgerichtet, was die
vielfältigen Wünsche der Kunden erfüllt.
Wer schon einmal ein Binder Optik Fachgeschäft besucht hat, der weiß, dass ihn au-
ßergewöhnlicher Service erwartet, der jeden
Brillenkauf zu einem besonderen Erlebnis
macht. Dafür sorgen gut geschulte Mitarbeiter, die große Auswahl an aktueller Brillenmode, günstige Preise, die richtigen Angebote und nicht zuletzt die moderne Einrichtung
aller Fachgeschäfte.
Mit Ihrer Aussage „Bin bei Binder“ honorieren immer mehr Kunden die Philosopie des
von zwei Generationen geführten Familien-
Binder Optik unter den drei besten deutschen Optikfilialisten
Deutsches Institut für Servicequalität bescheinigt in allen Bereichen „Sehr gut“
rative work, which mainly consists of issuing
passports and visa. However the support for
the economic ties of the two countries is more
important: make valuable contacts, and bring
large and medium-sized companies together
with friends and partners in Malaysia. I enjoy
providing advice and support to people, no
matter if they are politicians, businessmen, or
artists.“
So, you are a bridge builder and a networker
at the same time? “Yes. Networks are always
roads with two lanes: you must be able to
make friends, and you must learn to cherish
friendship as a precious value.” Again, the owner of a successful chain of opticians looks
at things very closely. Contacts and friendship
wait to be made and tested. Just like a visual
aid, they are distinct and personal.
In regelmäßigen Abständen führt das Deutsche Institut für Servicequalität in Hamburg
Untersuchungen im Interesse der Verbraucher durch. Jetzt nahmen die Tester die neun
führenden Optik-Filialisten Deutschlands unter die Lupe. Gleich in allen vier Kategorien:
„Beliebtester Augenoptiker“, „Service“, „Preis-Leistungs-Verhältnis“ und „Filialgestaltung“ wurde Binder Optik mit dem Qualitätsurteil „Sehr gut“ ausgezeichnet.
Insgesamt wurden 1.712 Personen zur Zufriedenheit mit ihrem Augenoptiker befragt, bei
dem sie in den letzten zwölf Monaten Leistungen in Anspruch nahmen. Im Mittelpunkt
der Befragung standen die Kundenmeinungen zu den Leistungsbereichen Service, PreisLeistungs-Verhältnis, Filialgestaltung, Beschwerdemanagement und Kundentreue.
Dr. Helmut Baur, Geschäftsführer Binder Optik: „Dieses Ergebnis ist für uns eine Bestätigung, dass wir durch unser hervorragendes Preis-Leistungsverhältnis, unsere Beratungsqualität und intensive Mitarbeiterschulungen ein anerkanntes Spitzenniveau erreicht
haben. Für den Verbraucher bedeutet dies eine hohe Sicherheit bei der Wahl des Optikers
seines Vertrauens. Zur Strategie unseres Unternehmens gehört es, sich nicht auf Lorbeeren auszuruhen, sondern sich ständig weiter zu entwickeln. Unsere Kunden profitieren
davon, dass der Optik-Markt eine der härtesten Wirtschaftsbranchen Deutschlands ist.“
unternehmes, das mit frischen Ideen, Leidenschaft für den Beruf und prominenter Unterstützung (z.B. zu Style-Experte Udo Walz)
perfekt aufgestellt in die Zukunft blickt.
Binder-Optik GmbH
Wolf-Hirth-Straße 37
71034 Böblingen
Telefon 07031-6207-0
Telefax 07031-6207-40
info@binder-optik.de
Die Konsuln in Baden-Württemberg
nach Heidelberg ein. Ganz in diesem Sinne
wurde ihm vom Präsidenten der Republik Malta im Dezember 2001 der „National Order of
Merit“ im Grad eines Offiziers für die herausragende Förderung der internationalen Beziehungen verliehen.
Malta – die Verbindung von Orient zu Okzident
M
alta, Deutschland und BadenWürttemberg haben eine bedeutende Gemeinsamkeit: Sie
bilden aufgrund ihrer geografischen Lage eine zentrale Schnittstelle zu unterschiedlichen Regionen und Kulturen. Malta
ist seit Jahrhunderten das Drehkreuz im Mittelmeerraum. Im Herzen Europas liegend verbindet Deutschland das westliche mit dem
östlichen Europa. Und Baden-Württemberg
öffnet das Tor zu Südeuropa.
Kurz nach der Unabhängigkeit der Republik
Malta am 21. September 1964 hat Deutschland
zu dem 320 km2 großen Inselstaat vor der afrikanischen Küste mit seinen rund 420.000 Einwohnern diplomatische Beziehungen
aufgenommen.
Seit dem Beitritt Maltas zur Europäischen Union am 1. Mai 2004 haben sich die bereits über
Jahrzehnte vor allem in der Wirtschaft und im
Tourismus gewachsenen freundschaftlichen
Kontakte weiter intensiviert. So gibt es seit fast
einem Jahr in der maltesischen Industrie- und
Handelskammer auch einen deutsch-maltesischen Wirtschaftsausschuss.
Wirtschaftliches Engagement als Basis
Persönliche Kontakte und kontinuierliches Engagement insbesondere von Einzelpersonen
waren und sind Schlüsselfaktoren für die Etablierung funktionierender internationaler Beziehungen. Mit der fortschreitenden
Globalisierung und den heute fast uneingeschränkten technischen Kommunikationsmöglichkeiten erhält der interkulturelle Austausch
einen wichtigen Stellenwert. Denn die Kenntnisse der kulturellen Gegebenheiten eines Landes, der gegenseitige Respekt und das
Verständnis füreinander bilden die Grundlage
für eine langfristige und erfolgreiche Zusammenarbeit im privaten wie im wirtschaftlichen
Bereich.
Prof. Dr. h.c. Viktor Dulger erfüllt in diesem
Sinne seit über 25 Jahren seine ehrenamtlichen
Aufgaben als Honorargeneralkonsul für Malta
in Baden-Württemberg. Aufgrund seiner eigenen Investitionen und dem Aufbau von inzwischen drei Betrieben zur Fertigung von
hochwertigen Sonden und Membranen in dem
südeuropäischen Mittelmeerland, vertritt er
vornehmlich die außenwirtschaftlichen Interessen Maltas im deutschlandweit technologisch und wirtschaftlich führenden Bundesland
Baden-Württemberg.
„Malta verfügt weder über große Vorkommen
an Bodenschätzen noch über weitläufige landwirtschaftliche Flächen“, erläutert Honorargeneralkonsul Prof. Dr. h.c. Dulger. „Die große
Bedeutung liegt in seiner geografischen Lage
als Eingang zu den nordafrikanischen Mittelmeerländern sowie zu den boomenden Märkten des Nahen Ostens.“ Zudem erleichtert
Englisch als zweite Amtssprache die weltweiten Handelsbeziehungen ganz entscheidend.
Neben der hervorragenden Verkehrsanbindung schätzt der erfolgreiche Unternehmerpionier aus Heidelberg vor allem zwei Vorzüge:
Das gute Potenzial an qualifizierten Arbeitskräften sowie die seit jeher positive Haltung
der maltesischen Regierung gegenüber Investoren.
„Malta ist kein Standort für neue Massenfabrikationen, sondern für Spezialisten. Man investiert dort nicht, um den lokalen Markt zu
erobern, sondern um in die Welt zu liefern“,
lautet die Erkenntnis von Prof. Dr. h.c. Dulger.
Kultureller Austausch als Bindeglied
Basierend auf den eigenen langjährigen Erfahrungen fördert der deutsche Unternehmer in
seiner Funktion als Honorargeneralkonsul von
Malta somit schwerpunktmäßig Aktivitäten in
den Bereichen Ausbildung, Bildung und Kultur. Es liegt ihm am Herzen, das Image des
kleinen aber feinen Inselstaates als attraktiven
Investitionsstandort, der sich durch eine stabile Demokratie und eine gesunde Volkswirtschaft
auszeichnet,
vorrangig
in
Baden-Württemberg weiter zu verbreiten. Dazu gehört naturgemäß auch eine intensive
Netzwerkarbeit im Rahmen von regionalen
Veranstaltungen und internationalen diplomatischen Anlässen.
Alljährlich zum Unabhängigkeitstag Maltas,
lädt Prof. Dr. h.c. Dulger den maltesischen
Botschafter aus Bonn sowie Gäste aus Politik
und Wirtschaft zum informellen Austausch
„Malta, the Link
Between Orient and
Occident“
Malta, Germany, and Baden-Wuerttemberg
have one thing in common: thanks to their
geographic position, they each are located at
a crossroads of different regions and cultures.
For centuries, Malta has been an important
hub in the Mediterranean region. Germany,
in the heart of Europe, links the West with
the East, whereas Baden-Wuerttemberg is the
gateway to Southern Europe. Since Malta joined the European Union on May 1st, 2004,
the cordial relationship with Germany, mainly
focusing on business and tourism, has continued to intensify.
Economical Involvement is the Basis
The contacts of individuals and their personal
involvement are the key factors for the development of international relations. Due to the
Der Heidelberger Unternehmer weiß ebenfalls
aus eigener Erfahrung, dass Malta noch andere
reizvolle Seiten hat: Da ist zum einen das umfangreiche Kulturangebot mit dem alljährlich
im Juli stattfindenden internationalen MaltaFestival. Und auch im Winter kann die Insel
angenehme Temperaturen vorweisen, weshalb
sie ein beliebtes Reiseziel für deutsche Urlauber ist. Vor allem werden auch die zahlreichen
englischen Sprachschulen auf Malta eifrig von
deutschen Schülern genutzt. So stieg in 2011
die Anzahl deutscher Touristen überdurchschnittlich um 6,7 Prozent und Deutschland
stellt nach Großbritannien und Italien die drittgrößte Besuchergruppe dar. Die Zahl der deutschen Kreuzfahrttouristen hat sich im gleichen
Zeitraum sogar fast verdoppelt.
Es braucht jedoch immer engagierte und begeisterte Menschen wie den Honorargeneralkonsul Prof. Dr. h.c. Viktor Dulger, um eine
erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Nationen, gründend auf Respekt,
Verständnis und Vertrauen, überhaupt erst zu
ermöglichen.
Deshalb drückt der deutsche Unternehmer der
maltesischen Hauptstadt Valletta bei ihrer Bewerbung um den Titel als Europäische Kulturhauptstadt 2018 auch beide Daumen ganz
besonders fest.
increasing globalisation and the nearly unlimited opportunities of communication technology, the intercultural exchange plays a vital
role in today’s society.
The knowledge of the country’s cultural background, the mutual respect, and the international understanding represent the foundation
of long-term, successful co-operations, in
private life as well as in business. In this spirit, Professor Dr. h.c. Viktor Dulger has been
committed to his honorary duties for 25 years
as an Honorary Consul General for Malta in
Baden-Wuerttemberg.
He has invested capital in Malta where he set
up three own companies manufacturing valuable membranes and probes. It is evident that
Viktor Dulger’s focus is on the development
of the foreign trade with Baden-Wuerttemberg, the top federal state in business, when
he represents Malta as an Honorary Consul
General.
119
Viktor Dulger
Kindheit und Ausbildung
Viktor Dulger wurde am 18. Dezember 1935
in Klöstitz geboren. Nach Flucht Schulbesuch
in Hameln bis 1951. Im gleichen Jahr Beginn
einer Maschinenschlosserlehre. Mit dem
Facharbeiterbrief in der Tasche, Studium am
Staatstechnikum in Karlsruhe, Fachrichtung
Maschinenbau. Bereits 1957 schließt
Viktor Dulger das Studium erfolgreich ab.
Erste berufliche Station
Erste Anstellung als Assistent der Geschäftsleitung bei einem weltweit tätigen Konzern.
Viktor Dulger arbeitet an der Errichtung einer
modernen Milchfabrik mit.
Erfolge als Unternehmer
1960 Gründung eines eigenen Ingenieurbüros.
Unter der Firmierung Chemie und Filter
GmbH entwickelt Viktor Dulger Lösungen auf
allen Gebieten der Verfahrenstechnik, insbesondere der elektronisch gesteuerten Membran-Dosiertechnik. Mehr als 50 persönliche
Patente werden unter seinem Namen in
Deutschland und anderen Industriestaaten
weltweit registriert.
1969 Errichtung der ersten eigenen Fabrik
mit Produktion, Forschung, Entwicklung,
Verwaltung und Betrieb in Heidelberg-Wieblingen.
Ab 1970 wird Know-how von Produktion,
Vertrieb und technischer Beratung weltweit in
über 36 Tochtergesellschaften in den Märkten
direkt vor Ort etabliert. Der Exportanteil an
“Malta has neither a significant amount of
mineral resources, nor is it big enough for
large-scale agriculture,” Viktor Dulger said.
“The big investment for the island would be
its geographical location, as Malta is the gateway to Northern Africa, and to the booming
markets in the Middle East”. Viktor Dulger,
the pioneering entrepreneur from Heidelberg,
mentions two other advantages that he likes
about the island: the great potential of Malta’s
qualified workforce, and the positive approach
of the administration to attract foreign investors. “The island is less suited for mass production, more for specialists”, Viktor Dulger
summarised. “You do not invest in Malta with
the goal of supplying to the domestic market,
but to supply to the world!”
Cultural Exchange is the Link
Based on his own experience, the German entrepreneur, in his function as Honorary Consul General of Malta, supports educational
120
Die Konsuln in Baden-Württemberg
der Gesamtleistung des Unternehmens wächst
auf über 68%.
Unter dem Namen „ProMinent Dosiertechnik
GmbH“ gilt das Unternehmen auf dem Gebiet
der Dosiertechnik als weltweiter Martktführer.
Neben den unternehmerischen Erfolgen engagiert sich Viktor Dulger für die Gemeinschaft:
Übernahme unternehmerischgesellschaftlicher Verantwortungen:
Vorsitzender des Arbeitgeberverbandes für die
Regionen Rhein-Neckar und Neckar-Odenwald, Mitglied der Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer Rhein-Neckar,
Handelsrichter in der Kammer für Handelssachen beim Landgericht Heidelberg
Übernahme wissenschaftlicher
Verantwortungen
Förderndes Mitglied der
Max-Planck-Gesellschaft
Kurator der wirtschaftswissenschaftlichen
Fakultät der Universität Heidelberg
Mitglied des Kuratoriums der Stiftung
600 Jahre Universität Heidelberg
Übernahme künstlerischer Verantwortung
Stiftungen von Kunstwerken für den Öffentlichen Raum
and cultural initiatives. For Viktor Dulger it is
a matter of the heart to underline the attractiveness of the small but beautiful island, especially to investors from Baden-Wuerttemberg.
When Viktor Dulger is present at regional
meetings or international diplomatic events,
he uses the opportunity to also network to the
benefit of Malta.
For example, every year on Malta’s independence day, he invites the Maltese Ambassador
and other important people from politics and
business. In December 2001, Viktor Dulger
received the Maltese “National Order of Me-
Die Konsuln in Baden-Württemberg
Übernahme fördernder Verantwortung
1993 Verleihung der Lorenz-WerthmannGründer-Medaille als höchster Auszeichnung
des Deutschen Caritasverbandes für außergewöhnliche Spenden für behinderte Kinder
Ehrungen durch Institutionen,
Städte, Länder und Staaten
1982 Bundesverdienstkreuz am Band, verliehen
durch den Bundespräsidenten
1986 Ernennung zum Honorarkonsul für die
Republik Malta in Baden-Württemberg
1990 Verleihung der Senatorenwürde ehrenhalber durch die Universität Heidelberg
1994 Ernennung zum Ehrenprofessor, 1996
zum Ehrendoktor der Technischen Universität
Dalian in der VR China, zur Führung in
Deutschland anerkannt 1995 durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst in
Baden-Württemberg.
1995 Universitätsmedaille der Universität Heidelberg für stete Förderung
1996 Verleihung der Paul Harris Fellow-Medaille der Rotary Foundation of Rotary International
1996 Auszeichnung durch den Bundespräsidenten mit dem Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
1996 Ernenung zum Overseas Merchant Consultant, diese Ernennung wird 2000 und 2003
um weitere drei Jahre verlängert
1997 Verleihung der Ehrenbürgerwürde der
Stadt Dalian in der VR China
1997 wird das Deutsche Zentrum für
Musiktherapieforschung DZM e.V. als
„Viktor Dulger Institut“ benannt.
1997 Erteilung des Exequatur und Zustimmung der Rangerhebung zum Honorargeneralkonsul der Republik Malta für den
Konsularbezirk Baden-Württemberg
1998 Verleihung der Würde eines „Honorarprofessors“ auf Antrag der Fachhochschule
Heidelberg durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst in BadenWürttemberg.
2000 Verleihung der Richard-Benz-Medaille
durch die Stadt Heidelberg für das Engagement
in Kunst und Wissenschaft
2000 Empfang zur Privataudienz von Seiner
Heiligkeit Johannes Paul II im Vatikan
2001 Ehrung mit der Diesel-Medaille in Gold
durch den Ministerpräsidenten Wolfgang Clement für überragende Leistungen auf dem Gebiet der Dosierung und Wasserbehandlung
2001 Verleihung der Großen Verdienstmedaile
der Industrie- und Handelskammer RheinNeckar für besondere Verdienste um die Wirtschaft im Rhein-Neckarraum
2001 Verleihung des Titels THE NATIONAL
ORDER OF MERIT im Grad eines Offiziers
U.O.M. durch den Präsidenten der Republik
Malta, Guido de Marco
2002 Berufung in den Vorstand des Deutschen
Institutes für Erfindungswesen e.V.
2009 Verleihung der Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg
2011 Verleihung des Preises für sein Lebenswerk
durch die Deutsche Sparkassenorganisation
Vom Komponentenhersteller zum Systemanbieter
In großem Umfang unterstützt Viktor Dulger
zahlreiche soziale Einrichtungen und vergibt
über die Stiftung Viktor und Sigrid Dulger
wichtige Preise für wissenschaftliche Leistungen. Städtische Einrichtungen und sogar eine
neu entdeckte Wasserkäferart wurden nach ihm
benannt.
rit” from the President of the Republic of
Malta, for his outstanding achievements in international relations.
re. Today the tourists from Germany, behind
the UK and Italy, are the third-largest group
of visitors.
Malta has more attractions to offer, for example the broad scope of cultural events,
highlighted by the International Malta Festival
that takes place every year in July. Last, but
not least, Malta is a popular travel destination. German tourists love to come to Malta,
especially in winter, when temperatures on the
island are pleasant. English language training is
another reason why mainly students travel the-
It takes people who are as committed and fascinated as Viktor Dulger to enable successful
cooperation of different nations on the basis
of respect, understanding, and trust. Most
definitely, the German entrepreneur and Honorary Consul General will be keeping his fingers crossed, when the Maltese capital Valetta
competes for the title of “European Cultural
Capital 2018”.
121
P
rof. Dr. h.c. Viktor Dulger gründete im Jahr 1960 die Chemie & Filter
GmbH, ein kleines Unternehmen
in Heidelberg, das hauptsächlich
Produkte zur Phosphatdosierung herstellte.
Aus den Visionen des jungen, ideenreichen
Ingenieurs entwickelte sich ProMinent zum
Weltmarktführer im Segment Magnetdosierpumpen und wächst vom Komponentenhersteller zum weltweit agierenden System- und
Lösungsanbieter.
Den Durchbruch schafft er schließlich mit einer bahnbrechenden Vision: der Entwicklung
einer elektronischen Magnetdosierpumpe.
Seine Magnetdosierpumpe ist leistungsfähiger
und billiger als die massiven Pumpen der
Konkurrenz – und mit nur 15 x 20 cm bei 2
kg Gewicht wesentlich kompakter. Ein echtes
Kraftpaket, das neue Maßstäbe in der Präzision und in der sparsamen Dosierung von
Chemikalien setzt. Anfang der siebziger Jahre
beginnt die weltweite Expansion. Heute ist
ProMinent mit 56 eigenen Vertriebs- und Servicegesellschaften sowie Vertretungen in mehr
als 100 Ländern Garant für Zuverlässigkeit,
Kundennähe und Innovationen. Seit mehreren Jahren werden auch chemikalienresistente
Verbundmembranen, Sensoren, Mess- und
Regelgeräte sowie Anlagen zur Wasseraufbereitung und Desinfektion gefertigt.
Kontakt & Informationen / Contact + Information
ProMinent Dosiertechnik GmbH
Im Schuhmachergewann 5-11
69123 Heidelberg
Tel: +49 6221 / 842-0
Fax: +49 6221 / 842-617
info@prominent.de
www.prominent.com
Die Konsuln in Baden-Württemberg
sche Rechtsform, Genauigkeit in der Anpassung
und dadurch Stabilisierung an die jeweiligen
Verhältnisse“ stellt der Unternehmer Wolfgang
Eberspächer für Mauritius in seinen Präsentationen für das Land neben den landschaftlichen
Faszinationen und der menschlichen Nähe in
den Mittelpunkt.
Von „Stabilität“, von „Stellgenauigkeit, Anpassung an Raumvorgaben und gleichförmige Bewegungen“ versteht der Unternehmer einiges.
Die Firma Eberspächer, ein mittelständisches
Familienunternehmen, wurde 1930 gegründet.
Projektiert und produziert werden spezielle Hydraulikzylinder und hydraulische Systeme vor
allem für die Bauindustrie. Auch Hydraulik für
den allgemeinen Maschinenbau und für die
Prüftechnik befinden sich im Portfolio.
„Ich bin von diesem Land überzeugt“
Honorarkonsul Wolfgang Eberspächer und Mauritius, dem
Modellland des friedlichen Nebeneinanders.
M
auritius hat eine lange Geschichte“, erzählt Honorarkonsul Wolfgang Eberspächer.
„Von diesem Inselstaat und
seiner Zukunft bin ich überzeugt“.
Mit seiner Familie besuchte der Diplom-Volkswirtschaftler Wolfgang Eberspächer vor rund
drei Jahrzehnten die Inselgruppe Mauritius. Er
war fasziniert. Ihn beeindruckte vor allem der
Friede zwischen den verschiedenen ethnischen
Gruppen - indische, chinesische und kreolische
Kultureinflüsse mischen sich mit französischen
und englischen. Wolfgang Eberspächer: „Ein
Modellland für mich - wie Menschen verschiedenster Kulturen nebeneinander in Frieden leben, wie sie die gegenseitigen Lebensformen
respektieren - ob es die Religionen sind: ob
Christen, Hindus oder Moslems. Ob es die verschiedenen Sprachen sind: Englisch, französisch, Morisysen, eine Kreolsprache. Jeder
Bevölkerungsteil darf seine eigene Kultur leben
- Achtung, Respekt, Freiheit voreinander sind
die tragenden Säulen“.
Ganz sicher trägt auch dazu bei, dass im Grunde jede Gruppe auch Teilhabe an der Regierung
hat. Vielleicht liegt das an der wechselvollen
Geschichte, in der sich Kulturen zwangsläufig
als Folge mischten.
Wolfgang Eberspächer berichtet: „ Die Inselgruppe hat eine lange Geschichte, die einige
Staaten Europas in den Besitz Mauritius brachte. Die portugiesische Zeit im 16. -, die niederländische im 17.-, die französische im 18.
Jahrhundert. 1810 übernahmen dann die Engländer die Inselgruppe nach einem erfolgreichen Feldzug gegen die Franzosen. Ab 1814
war Mauritius britische Kronkolonie“.
Die Engländer führten auch das Bildungssystem ein, nicht ohne Erfolg: Kein Analphabetismus, eine Einschulungsquote von 95%
und Hochschulen mit Schwerpunkten auf medizinischen und ernährungswissenschaftlichen
Studiengängen.16.000 Studenten sind eingeschrieben, etwa 8.000 Studenten studieren im
Ausland.
Auch der schonende Übergang zur Souveränität trug zum inneren Frieden bei. Der Honorarkonsul: „1958 wurde auf Mauritius die
Selbstständigkeit vorbereitet. Das allgemeine
Wahlrecht und die politische Autonomie wurden eingeräumt. Und zehn Jahre später, am 12.
März 1968, war es dann soweit: Mauritius wurde unabhängig und trat dem Commonwealth
bei. Vor zwanzig Jahren, 1992, wurde Mauritius
zu einer Republik.
„Demokratische Strukturen, kostenlose medizinische Versorgung, keine Kriminalität, briti-
Ein Projekt liegt in der Schublade: Die Stabilisierung des Schiefen Turms von Pisa. „Schief
sollte er natürlich bleiben - aber fest sollte er
stehen“, erinnert sich der Unternehmer.
Vor neun Jahren - im Jahr 2003 - wünschte sich
der Inselstaat Mauritius eine konsularische Vertretung. Im März 2004 wurde Wolfgang Eberspächer zum Honrarkonsul von Mauritus
bestellt.
„Wie sieht die Arbeit eines Honorarkonsuls für
Mauritius aus?“, fragen wir.
„Ich vertrete die Interessen des Inselstaates.
Und helfe und unterstütze hier in BadenWürttemberg die Mauretanier in ihren Angelegenheiten - Pässe, Einbürgerungen, Beerdigungen, und natürlich habe ich mich auch
Der Unternehmer: „ Wo immer schwere Lasten
gehoben, abgesenkt, gezogen oder geschoben
werden müssen, entwickeln und liefern wir die
marktgerechten, technischen Produkte“.
Honorary Consul Wolfgang Eberspaecher
and Mauritius, the Model Country of a
Peaceful Coexistence
“Mauritius has a long history,” Honorary Consul Wolfgang Eberspaecher tells us. “I am convinced of this country and its future.” Three
decades ago, the economist visited Mauritius
with his family. The peace between the ethnic
groups on the group of islands especially fascinated him. Influences of the Indian, Chinese
and Creole cultures melted with French and
English ones. Wolfgang Eberspaecher summarises: “For me it is a model of how people of
the most diverse origins mutually respect each
other’s ways of living, different beliefs such
as Christian, Hindu or Muslim religions, and
languages like English, French, or Mauritian
Creole. Every section of the population still
Dipl.-Volkswirt Wolfgang Eberspächer
Geburtsdatum: 18. Juli 1942
Geburtsort: Stuttgart
Staatsangehörigkeit: Deutsch
Familienstand: verheiratet seit 1970
Ehefrau: Sigrid Eberspächer, geb. Rommel
Kinder: Marcus Oliver Eberspächer
Mag. rer.soc.oec.
Dr. Michaela Stefanie Eberspächer
Fachärztin für HNO
Berufsausbildung: Diplom-Volkswirt
Beruf: Geschäftsführender
Gesellschafter der Firma
Eberspächer GmbH
Fremdsprachen: Englisch und Französisch
Außerberufliche Tätigkeiten: Honorarkonsul der Republik Mauritius, Exequatur 2003
für die Länder Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Saarland,
Eine Brücke etwa von 40.000 t, die an Land
gebaut wurde und mit einer Spannnweite von
fast 80 Metern über einen Fluss geschoben
wurde. Oder der Aufbau der Kühltürme in
Müllheim Kärlich. Arbeiten in Mexiko nach
dem Erdbeben 1985. Das Olympia Dach über
dem Olympiastadium in München 1972. Die
Regulierung des Tunnels Schweiz - Schaffhausen.
Weltweit ist das Unternehmen tätig. Heute freilich mit neuen Techniken, teilweise selbstentwickelten Bauweisen. „Die Segmentbauweise
hat längst andere Bauweisen abgelöst“.
“I Am Convinced
of this Country”
123
Mitglied des Konsular Korps
Deutschland - Corps Consulaire e.V
Mitglied des Lions-Clubs
Nürtingen/Kirchheim,
Beiratsmitglied „Helfen Direkt“ e.V.,
Fördervereinsmitglied „Haus der Geschichte“ Baden-Württemberg in Stuttgart.
Freizeit:
Golfen, Musik, Reisen
has its own culture, so it is obvious that respect
and freedom are strong pillars of the society.”
The cultural mix is historical, as since the
16th century many European powers ruled
the islands. “It began with the Portuguese,”
Eberspaecher reports. “The Dutch came in
the seventeenth, the French in the eighteenth
century. In 1810 the British took control of
the islands after defeating the French. From
1814 on, Mauritius was a British Crown
colony.” The British introduced the education
system that proved to be successful: there is
no illiteracy on the islands, and there are good
schools, colleges, and technical institutions.
The curricula of the universities focus on
health and nutrition. 16,000 students are enrolled, and aother 8,000 study abroad.
The smooth transition to sovereignty contributed to peace at home. “In 1958 the
country started to prepare for its separation from the British Empire. Ten years later,
in 1968, Mauritius declared its independence
and joined the Commonwealth. In 1992 the
country became a republic. Eberspaecher
continues: “Mauritius has democratic structures, free medical care, no crime, and a British
legal system.” Next to the beauty of the landscape and the human closeness, the Honorary Consul is most impressed by the ability of
the Mauritians to quickly adapt to changing
conditions, something which he regards as
another stabilising factor.
Eberspaecher knows a great deal about stability, precision, adaptation to space demands, and
steady motion. The Eberspaecher Company, a
medium-sized family enterprise, was founded
in 1930 and specialises in hydraulic cylinders
and systems that are mainly used in the construction industry. “Wherever heavy loads have
to be lifted or lowered, pulled or pushed, we
supply the technology that meets the market
needs,” Eberspaecher explains. The company
operates worldwide, and his engineers have
participated in moving a 40,000 ton bridge
Die Konsuln in Baden-Württemberg
manchmal mit polizeilichen Fragen zu beschäftigen. Einen großen Teil meiner Tätigkeiten für
Mauritius aber ist dem wirtschaftlichen Teil
gewidmet.“
Im Jahr 2011 wurden Waren im Wert von 96
Millionen Euro aus Deutschland nach Mauritius
exportiert - und nur für 35,5 Millionen Euro aus
Mauritius importiert. Da ist noch viel Luft nach
oben. Auch die Zahl der Touristen - jetzt sind
es etwa 70.000 im Jahr aus Deutschland - können erhöht werden. Neben Textilien wird Hightec eine Rolle spielen.
Eine Hotelfachschule ist im Gespräch, ein Austausch mit der Dehoga ist von Honorarkonsul
Eberspächer vereinbart. „Von Dienstleistungen
und multikulturellen Haltungen verstehen die
Menschen hier sehr viel“.
Aber nicht nur Europa ist ein interessantes Ziel
für den Inselstaat. Ein Sprungbrett ist Mauritius auch für den Weg nach Indien und China.
Und als Platz des off-shore Banking hat der
Inselstaat Rang und Namen. Die stabile Lage
auf der Insel zog ausländische Investoren an.
Honorarkonsul Wolfgang Eberspächer: „Die
Abhängigkeit vom Zuckerrohr ist längst vorbei.
Die ausgebaute Industrie-, Bank- und Tourismusbranche wurde ausgebaut, der Lebensstandard ist relativ hoch“.
Die bekannteste Briefmarke der Welt ist die
blaue Mauritius - acht gebrauchte und vier ungebrauchte gibt es weltweit. Eine davon besitzt
Königin Elisabeth die Zweite.
„Meine blaue Mauritius ist allerdings die Insel
selbst“, sagt Honorarkonsul Wolfgang Eberspächer. Und die ist nicht in einem Album zu finden - sondern in meinen Ertnnerungen, in
meinem Herzen und in der Zukunft des Inselstaates“.
Hydraulik,
die bewegt
Mauritius, der Geburtsort des
Kreolisch und eine Heimat der Seefahrer
M
auritius erinnert an ein Schatzkästchen. Klein und erlesen liegt es mit
seinem weißen herrlichen Sandstrand im indischen Ozean östlich von Madagaskar. Gewaltige Vulkanausbrüche vor etwa
8Mio. Jahren haben eine kleine Inselgruppe, die
Maskarenen gebildet, Mauritius wurde so geboren.
Sie ist nicht größer ist als eine deutsche Großstadt - wie München. Fast die gesamte Insel ist
von Korallenstöcken umgeben, wie eine Perlenkette. Sie ragen ins Meer hinein und brechen
damit schon frühzeitig die Wellen, so dass die
Strände in sanfte Lagunen verwandelt werden.
Arabische Seefahrer nannten die Insel Dina Harobi, was so viel heißt wie „verlassene Insel.
Anfangs wird die kleine Insel lediglich als Stützpunkt für die Seefahrer genutzt, Portugiesen
kommen und gehen. Später wird sie auch den
Niederländern Anlaufhafen für Zwischenstopps sein. Bei dieser Gelegenheit gaben sie
dieser herrlichen Insel den Namen „Prins Maurits van Nassaueiland“, nach dem Prinzen von
Oranien.
Die Niederländer machten den Piraten Platz,
danach siedelten die Franzosen in Mauritius,
nach ihnen kamen die Briten. In der Zwischen-
zeit wurde bereits Zuckerrohr angepflanzt und
unter den französischen Kolonialmächten entstand die Hauptstadt Port Louis.
Neben diesen Kolonialbestrebungen, entwickelten sich die Sklaven, die auf den Zuckerrohrplantagen arbeiteten, ein eigenes Selbstbewußtsein. Sie setzten sich über offizielle
Amtssprache wie Englisch und Französisch
hinweg und entwickelten ihre eigene Sprache:
Kreolisch. Gegen den Willen der Plantagenbesitzer versteht sich.
Ihre Unabhängigkeit haben sie in ihrer Sprache
gefunden, Ihre Sehnsucht nach Freiheit in einer
Musik besungen, die immer wieder von den
Leiden der Sklaven erzählt.
Erst nach 150 Jahren britischer Herrschaft wurde Mauritius am 12. März 1968 unabhängig und
verlor somit seine Zugehörigkeit zum British
Empire. Am 12. März 1992 wurde Mauritius
nach Einführung einer neuen Verfassung eine
unabhängige Parlamentarische Republik im
Commonwealth.
Die Konsuln in Baden-Württemberg
BEENKER & KOLLEGEN
124
125
1
Die Firma Eberspächer ist ein mittelständisches Familien-Unternehmen mit
nunmehr über 80-jähriger Tradition und
einem weltweiten Kundenstamm. Gegründet im Jahre 1930, projektieren und
produzieren wir heute spezielle Hydraulikzylinder und hydraulische Systeme vor
allem für die Bauindustrie. Darüber hinaus
liefert Eberspächer auch Hydraulik für den
3
2
allgemeinen Maschinenbau und für die
Prüftechnik.
Unser Ziel war es von Anfang an, mit Hilfe
umfangreicher, qualifizierter Beratung –
gemeinsam mit dem Kunden – technisch
angemessene Lösungen zu erarbeiten.
Zusätzlich zu unserem großen Sortiment
an Standardprodukten entwickeln wir
across a river, in building the cooling towers of
the Muelheim-Kaerlich nuclear power plant,
and in lifting the roof onto the Munich Olympic Stadium.
In 2003, Mauritius wished to be represented
by an honorary consulate in Baden-Wuerttemberg. In March 2004, Wolfgang Eberspaecher
was appointed Honorary Consul. “I represent
the interests of the island nation in BadenWuerttemberg,” he tells us. “I support the
Mauritians in passport and naturalisation matters. We also take care of funerals and police
requests. However, the focus of my consular
activities is business.” In 2011, goods worth
96 million euros were exported to Mauritius,
whereas imports from Mauritius amounted to
35.5 million euros only. Another opportunity
is tourism: currently 70,000 Germans travel
to Mauritius every year, yet that number could
increase. Eberspaecher is also discussing a hotel management school for the islands and an
exchange program with DEHOGA (German
Association of the Hotel and Gastronomic
Industry).
Thanks to its stability, the country in the Indian Ocean has attracted foreign investors,
established itself as a location for offshore
banking, and is an attractive stepping stone
to the Indian and Chinese markets. “The dependence on the sugar cane industry has long
since ended,” states Eberspaecher. “Today the
Mauritians develop their industrial production,
banking and the tourism. The standard of
living is quite high.”
regelmäßig auch Sonderlösungen. Jahrzehntelange Erfahrung, Entwicklung und
Wissen auf dem Gebiet des Hebens,
Senkens, Ziehens oder Schiebens von
schweren Lasten haben uns zu Experten
The best known postage stamp in the world
is the “Mauritius Two Pence Blue,” of which
there are only eight used and four unused ones
left in existence. “However, my personal ‘Mauritius Blue’ is the island itself,” says the Honorary Consul. “You will not find it in a stamp
album, but rather in my memory, in my heart
and in the future of the island nation.”
4
1.
2.
3.
4.
5.
Installation Erdgas-Recycling-Anlage
Hydro-Hohlkolben-Zylinder 20.000 kN
Taktverschub: Hub-Schiebe-Element
Querverschub eines Containerschiffes
Taktverschub in Abu Dhabi
5
2
gemacht. Dies ermöglicht es uns, unsere
Kunden optimal zu unterstützen und
ihnen marktgerechte technische Produkte
anzubieten. Dabei stellen wir uns täglich
der Herausforderung, die anerkannt hohe
Qualität und Zuverlässigkeit unserer Produkte immer wieder neu zu bestätigen.
Eberspächer GmbH · Im Auchtert 27 · 73230 Kirchheim/Teck-Nabern
Telefon 07021 95060-0 · Telefax 07021 95060-50 · www.eberspaecher.org
Die Konsuln in Baden-Württemberg
127
Wirtschaftsförderung
durch gemeinsame Märkte
Gerade im 21. Jahrhundert sind regionale Wirtschaftskooperationen und weltweite Handelsbeziehungen Antriebsmotor und Grundlage für
den Wohlstand eines Landes.
Prof. Dr. Andreas Dulger engagiert sich aus
diesem Grund als Honorarkonsul für Paraguay
in Baden-Württemberg. Dabei liegt sein Hauptaugenmerk, neben der Förderung des Bildungswesen, welches als Basis für eine nachhaltige
Entwicklung jedes Landes gilt, auf der Intensivierung der unternehmerischen Kontakte zwischen dem südamerikanischen Binnenstaat und
dem in Deutschland wirtschaftlich führenden
Bundesland. Im Bereich Handel zwischen
Deutschland und Paraguay existiert sicher noch
Entwicklungspotenzial.
Paraguay – südamerikanisches
Nachbarland mit Potenzial
V
on guter Nachbarschaft profitieren alle – das gilt in Südamerika
wie in Europa, das gilt in Paraguay
wie in Deutschland und das gilt in
Ciudad del Este wie in Heidelberg. So werden
auch die Beziehungen Deutschlands zu Paraguay von freundschaftlichem Umgang und
wirtschaftlicher Zusammenarbeit getragen,
denn bereits am 1. August 1860 unterzeichneten Preußen und Paraguay einen Handels- und
Freundschaftsvertrag.
Umgeben von den Nachbarländern Bolivien,
Argentinien und Brasilien, gelegen mitten im
Herzen des südamerikanischen Kontinents, ist
die Landesfläche von Paraguay ungefähr so
groß wie Deutschland und die Schweiz zusammen. Die knapp 6,7 Millionen Einwohner leben zu über 97 Prozent in den südlichen und
östlichen Landesteilen, davon fast zwei Millionen im Ballungsraum der Hauptstadt Asunción, die am 15. August 1537 von den Spaniern
gegründet wurde. Nach dreihundert Jahren
beendete Paraguay die Kolonialzeit der spanischen Eroberer mit der Erklärung seiner Unabhängigkeit am 15. Mai 1811. Den meisten
Deutschen ist Paraguay sicher aufgrund seiner
Deutschland. Ein aktuelles Beispiel für deutsches Engagement im Bereich Bildung ist die
Initiative der SRH Holding mit Sitz in Heidelberg, einem der führenden Anbieter für Bildungs- und Gesundheitsdienstleistungen. Im
Laufe des nächsten Jahres wird das führende
Institut in enger Kooperation mit der Vereinigung der Industriellen in Paraguay (UIP =
Unión Industrial Paraguaya) eine Hochschule
nach dem Deutschen Fachhochschulsystem
gründen. Die angebotenen Studiengänge werden sich hauptsächlich an dem Bedarf der Paraguayischen Industrie orientieren und somit
einen wertvollen Beitrag zur Entwicklung des
Landes leisten. Aus diesem Grund geniesst das
Projekt die Unterstützung der Deutschen und
der Paraguayischen Regierung, was bei dem
letzten Besuch des Bundesministers für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung,
Dirk Niebel, in Paraguay letzten Juni ersichtlich
wurde.
„Die SRH Holding ist meiner Auffassung nach
der beste Partner zur Entwicklung von Studiengängen, die auf die Anforderungen von
Wirtschaft und Gesellschaft ausgerichtet sind“,
erklärt Prof. Dr. Andreas Dulger.
„Ich hoffe, dass wir Europäer mit den Erfahrungen in der Bildung eines gemeinsamen
Marktes und in dem zähen aber lohnenden Prozess der gemeinsamen Willensbildung, beitragen können, Integrationsprozesse zu
vereinfachen.“ Die Herausforderungen in Paraguay sind zum Teil andere – doch es bleibt die
Erkenntnis, dass man gemeinsam mehr zuwege
bringt als allein“, erläutert Prof. Dr. Dulger.
Denn als Vorsitzender der Geschäftsführung
der ProMinent Dosiertechnik GmbH in Heidelberg, einem weltweit agierenden deutschen
Unternehmen mit Tochtergesellschaften und
health services based in Heidelberg, is about to
open an institution based on the model of the
German universities of applied sciences. The
initiative will contribute to the economic development of the country and will be supported
by the Paraguayan and the German governments. “SRH Holding is the best partner for
this program,” Professor Dr. Andreas Dulger
explains, “as the curricula will be oriented to
the requirements of business and society.”
fußballerischen Leistungen bei Weltmeisterschaften bekannt und mehrere Paraguayer spielen in deutschen Fußballclubs. Auch als
Auswanderungsland erfreut sich der südamerikanische Binnenstaat seit langem an Beliebtheit, heutzutage fühlen sich vor allem
Pensionäre von den günstigen Lebens- und
Klimabedingungen angezogen. In den 20er
und 30er Jahren des letzten Jahrhunderts haben die Mennoniten, Mitglieder einer evangelischen Glaubensgemeinschaft, erheblich zur
Verbreitung der deutschen Sprache beigetragen. Sie haben die Besiedelung und Kultivierung des kargen Chaco-Gebietes im Westen
Paraguays vorangetrieben und sind heute u.a.
in den Bereichen der Milch- und Fleischwirtschaft sehr erfolgreich.
Everybody benefits from a friendly neighbourhood – this applies to South America as
well as to Europe, to Paraguay and Germany,
and to Ciudad del Este and Heidelberg. The
relationship between Germany and Paraguay
has been characterized by a friendly atmosphere and economic co-operation for a long time.
Already in 1860, Prussia and Paraguay had signed a trade contract that signalled a friendly
relationship.
ed by the Spaniards in 1537. The colonial era
of Paraguay ended in 1811, when the country
declared its independence.
Many Germans associate Paraguay with football. The country has participated in the world
championships, and there are Paraguayan players in the German professional leagues. Paraguay has also been a popular destination for
German immigrants: mainly pensioners are
attracted by the favourable climate and living
conditions. In the 1920s and 1930s, Mennonite
farmers, who had settled in the barren Chaco
district in the West, contributed to the spread
of the German language in the South American country.
Bildungsinitiative setzt neue Impulse
Das Deutschlandbild in Paraguay ist aus vielen
Gründen sehr positiv. Beispielsweise im Hochschulsektor entwickelt sich die bilaterale Zusammenarbeit äußerst aussichtsreich
insbesondere im naturwissenschaftlich-technischen Bereich, so durch den Besuch deutscher
Professoren und Wissenschaftler oder Studienund Forschungsaufenthalte von Paraguayern in
Bolivia, Argentina, and Brazil are the neighbouring countries of Paraguay, which lies right
in the heart of the South American continent.
The surface area of the country is about as large as Germany and Switzerland put together.
More than 97% of the 6.7 million inhabitants
live in the Southern and Eastern parts of the
country, with 2 million residing in the greater
area of the capital, Asunción, that was found-
New programs for university education
Academic cooperation between Germany and
Paraguay, especially in science and technology,
has developed very well. There are exchange
programs for scientists and students, as well
as an interesting new project started by SRH
Holding. In collaboration with the Paraguayan
Association of Industrial Companies, SRH
Holding, a leading provider of educational and
“Paraguay: a South
American Neighbour
with Potential”
Business development
through common markets
Regional cooperation and global business relations are drivers of any economy and the basis
for the welfare of a country. For this reason,
Professor Dr. Andreas Dulger has committed
himself to serve as an honorary consul for
Paraguay in Baden-Wuerttemberg. He sees
opportunities in the trade between Germany
and Paraguay: “I hope that we Europeans,
who have experience in the formation of a
common market, and have gone through the
difficult yet rewarding process of defining
common goals, can contribute to simplifying
128
Die Konsuln in Baden-Württemberg
Vertretungen auch in ganz Südamerika, kennt
er sich bestens aus mit dem Aufbau internationaler Wirtschaftsbeziehungen.
Mit der Schaffung der Freihandelszone MERCOSUR (Mercado Común del Sur), dem „Gemeinsamen Markt des Südens“, haben die
südamerikanischen Länder Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay im Jahr 1991 bereits
einen wichtigen Schritt getan. MERCOSUR
dient in erster Linie der Vergrößerung der nationalen Märkte sowie der Förderung der wissenschaftlichen und technischen Entwicklung
der Mitgliedsstaaten mit dem Ziel einer wachsenden Union zwischen den einzelnen Ländern.
Prof. Dr. Andreas Dulger
wurde am 23. April 1962 als Sohn des Unternehmers Prof. Dr. h. c. Viktor Dulger und
seiner Ehefrau Sigrid in Heidelberg geboren.
Seine Kindheit und Jugend verbrachte er in
Heidelberg, wo er von 1968 – 1971 die Geschwister-Scholl-Schule besuchte. Daran
schloss sich der Besuch des Gymnasiums des
Englischen Instituts – ebenfalls in Heidelberg
– an, den er mit dem Abitur im Mai 1981
beendete.
Gleich darauf, im August 1981, wurde der
Neunzehnjährige für 15 Monate zur Bundeswehr einberufen, wo er seinen Wehrdienst im
Raketenartilleriebataillon 122 in Philippsburg
ableistete. Nach Abschluss des Wehrdienstes
nahm er an der Universität Heidelberg das
Studium der Volkswirtschaftslehre auf, welches im Juli 1989 mit dem Examen zum Dipl.
Volkswirt abgeschlossen wurde. Im Anschluss daran promovierte er 1993 berufsbegleitend zum Dr. rer. pol. an der Universität
Regensburg. Im Rahmen seines Studiums
absolvierte er mehrere Praktika, u.a. bei der
Bezirkssparkasse Heidelberg und bei Ardex
the process of integration. Although Paraguay
faces some different challenges, the knowledge
is the same: together you achieve more than
alone.” Andreas Dulger knows how to develop international business relations, as he is the
CEO of The ProMinent Group in Heidelberg,
which is Germany’s leading manufacturer of
metering systems that is also represented in
South America.
International cooperation
In 1991, with the creation of the free trade
zone MERCOSUR, the “common market
Die Konsuln in Baden-Württemberg
Länderübergreifende Kooperationen
Im Rahmen der multilateralen Arbeitsgemeinschaft „Vier Motoren für Europa“ hat auch
Baden-Württemberg im Mai 2009 mit der Freihandelszone MERCOSUR ein Kooperationsabkommen geschlossen mit Fokus auf die
Themen Forstwissenschaften, Landwirtschaft
und Umwelttechnologien. So werden zukünftig
Erfahrungen und Fortschritte bei der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit auf beiden
Kontinenten nutzbringend ausgetauscht.
Über eine ähnliche Erfolgsgeschichte kann auch
Honorarkonsul Prof. Dr. Dulger berichten:
„Paraguay verfügt über einen Rohstoff, der heu-
in Pittsburgh/USA. Prof. Dr. Andreas Dulger
spricht mehrere Sprachen fließend.
Nach Abschluss des Studiums trat
Prof. Dr. Andreas Dulger im September 1989
in das familieneigene Unternehmen, die
ProMinent Dosiertechnik GmbH mit damals
675 Mitarbeitern und 68 Mio. EUR Jahresumsatz, ein und arbeitete sich als Assistent der
Geschäftsleitung in sein zukünftiges Arbeitsfeld ein. Er war und ist sehr engagiert bei der
Gründung und dem Aufbau neuer ProMinent
Niederlassungen und dem Zukauf neuer Firmen.
Prof. Dr. Andreas Dulger erhielt 1991 Gesamtprokura für die ProMinent Dosiertechnik GmbH und wurde bereits 1995 zum
Geschäftsführer Marketing / Vertrieb berufen.
Seit 1998 hat er einen Lehrauftrag an der
Technischen Fachhochschule Heidelberg und
ist seit 2007 Honorarprofessor.
Außerdem ist er seit 2007 zum Honorarkonsul der Republik Paraguay in Baden-Württemberg akkreditiert.
Prof. Dr. Andreas Dulger übernahm 2001
den Vorsitz der Geschäftsführung im Hause
of the South,” Argentina, Brazil, Paraguay,
and Uruguay have taken an important step
forward. In 2009, as part of the multilateral
working group “Four Engines for Europe,”
Baden-Wuerttemberg entered into a cooperation agreement with MERCOSUR: the focus
is on forestry, agriculture and environmental
technology, and both South Americans and
Germans hope to benefit from the exchange
of experiences and innovative concepts.
Professor Dr. Dulger reports a similar success
story: “Paraguay has a resource that has never
before been more sought after than today:
129
te so gefragt ist wie nie zuvor: Saubere Energie.
Die Wasserfälle und Flüsse Paraguays sind nicht
nur spektakuläre Naturschönheiten. Itaipú, das
Wasserkraftwerk mit der größten Jahresenergieproduktion der Welt, ist ein Rekordprojekt, auf
das Paraguay und Brasilien stolz sein können.
Es liefert jährlich so viel Strom wie zwölf deutsche Kernkraftwerke zusammen. Dabei deckt
es nicht nur vollständig den landeseigenen
Energiebedarf Paraguays, sondern auch einen
Teil des Bedarfs der Nachbarländer Argentinien
und Brasilien – ein exzellentes Beispiel für regionale Kooperation, von der dauerhaft alle
Beteiligten profitieren.“
ProMinent. ProMinent Dosiertechnik GmbH
beschäftigt weltweit 2.300 Mitarbeiter und
erzielte 2011 mit 60 Tochtergesellschaften in
mehr als 50 Ländern einen Außenumsatz von
rund 380 Mio. Euro.
Prof. Dr. Andreas Dulger arbeitet ehrenamtlich als Vorstand des VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V.)
Produktbereich Pumpen und ist Vorstandsmitglied im Förderkreis Wissenschaft und
Praxis am Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung e.V. (ZEW). Bereits zweimal
(2007 und 2008) wurde Prof. Dr. Dulger als
Finalist des Wettbewerbs „Entrepreneur des
Jahres“ vom Entrepreneur Club e.V. geehrt.
Er ist seit März 2011 Mitglied des Vorstands
der Viktor & Sigrid Dulger-Stiftung und wurde im Oktober 2011 in den Beirat der BadenWürttembergischen Bank aufgenommen.
Von 2012 bis 2015 ist er in den Hochschulrat
der SRH Hochschule Heidelberg berufen.
Prof. Dr. Andreas Dulger ist zudem ein interessierter und engagierter Förderer der bildenden Künste.
clean energy from hydroelectric power stations. Itaipú, the hydroelectric power station
with the world’s highest yearly production of
energy, is a record-breaking project that Paraguay and Brazil can be proud of. The station
produces as much electricity as twelve conventional nuclear power plants, and it covers
the entire Paraguayan domestic power requirement and parts of Argentina and Brazil as
well. The project is an excellent example of
a regional cooperation that works internationally, and for the permanent benefit of all participating countries.”
Der Vorsprung bleibt:
Individuelle Lösungen als Benchmark
I
m Jahr 2001 ist die Zeit reif für eine
Veränderung. Viktor Dulger übergibt
die Unternehmensleitung an seine Söhne Andreas (heute Vorsitzender der
Geschäftsleitung) und Rainer Dulger (heute
Geschäftsführer Technik). Sie schaffen einen
bemerkenswerten Spagat: Pioniergeist und
Unternehmertum des Vaters bringen sie mit
modernen Managementtechniken in Einklang.
Das Resultat: ProMinent richtet sich strategisch neu aus und fokussiert sich zunehmend
auf Branchen. Damit wandelt sich die Perspektive auf den Markt von Grund auf. Der nach
innen gerichtete Blick eines Komponenten-
herstellers wendet sich zu dem des Lösungsanbieters auf spezielle Branchen und deren
Anforderungen. Mit dieser Haltung reagiert
ProMinent früh auf die Forderung der Kunden nach individuellen Lösungen. Und sichert
sich damit den entscheidenden Vorsprung im
Markt.
Mit umfassendem Anwendungs- und Prozess-Know-how sowie umweltschonenden,
innovativen und branchenspezifischen Systemlösungen etablierte sich der Heidelberger
Hersteller auch in allen Bereichen der Wasseraufbereitung und -desinfektion mit sämtlichen gängigen Verfahren und Anlagen zur
Wasserdesinfektion, -oxidation und -hygiene:
von der Chlordioxid-Entkeimung über die
chemiefreie Desinfektion mit UV-Licht und
Ozon sowie Elektrolyse-Behandlung bis hin
zur Umkehrosmose.
Weltmarktführerschaft verpflichtet: Zum Beispiel zum engen Austausch mit dem Kunden.
Der Dialog zeigt, dass der Trend in Richtung
energieeffizienter und umweltschonender
Technologien geht.
ProMinent reagiert darauf mit vielfältigen
Neuentwicklungen wie z. B. mit effizienteren
Pumpenantrieben. Mit energiesparenden
Produkten. Mit Technologien, die durch eine
geringere Verschmutzung im Vorfeld die Abwasserreinigung wesentlich erleichtern. So
werden in Heidelberg auch künftig noch viele
Innovationen rund um die Dosierung von
Chemikalien und die Wasseraufbereitung entstehen.
Beispiele hierfür sind neue Produkte und
Systeme für den Einsatz in der Kraftwerkstechnik, sowohl in Gas- und Dampf- als auch
Kohle- und solarthermischen Kraftwerken –
oder auch in Applikationen zur Treibstoffgewinnung aus fester, flüssiger und gasförmiger
Biomasse, erneuerbaren Energien und der
Geothermie. Sie alle haben nur ein Ziel: die
Erwartungen der Kunden möglichst zu übertreffen.
Kontakt & Informationen / Contact + Information
ProMinent Dosiertechnik GmbH
Im Schuhmachergewann 5-11
69123 Heidelberg
Tel: +49 6221 / 842-0
Fax: +49 6221 / 842-617
info@prominent.de
www.prominent.com
Die Konsuln in Baden-Württemberg
Mittlerweile hat das Volumen des Handelsaustausches zwei Milliarden Euro überschritten.
Wächst die Akzeptanz des Landes mit diesem erstaunlichen Aufstieg?
Der Blickwinkel ändert sich, das Zusammenwachsen hat sich natürlich stark auf das Rumänienbild ausgewirkt. Zudem finden in
Baden-Württemberg seit der Eröffnung des
Honorarkonsulates und des Rumänischen Verbindungsbüros 1999 verstärkt Seminare, Symposien, Konferenzen, Kooperationsbörsen
oder Ausstellungen, die von dem Honorarkonsulat organisiert oder begleitet werden, statt.
Diese haben eine gute Resonanz in der Bevölkerung und trugen zu einem verbesserten
Image Rumäniens bei. Es entstanden Städtepartnerschaften, Verbindungen zu Universitäten, Fachhochschulen, Gymnasien und was
mich besonders freut, es hat sich ein reger Jugendaustausch in beiden Richtungen entwickelt. Ständig erreichen uns Anfragen zur
Vermittlung von Kontakten oder finanziellen
Unterstützungen insbesondere für Kulturveranstaltung im Ländle.
Schule als Stichwort – Ausbildung ist ein
großes Thema. Wird genug getan?
Luft nach oben ist immer. Aber ich gebe ein
Beispiel: das Pilotprojekt in Timi̗soara – eine
Duale Fachhochschule. Im Rahmen der EUDonaustrategie und zur Unterstützung des
Rumänien ist in Baden-Württemberg angekommen:
„Von der verlängerten Werkbank zur
eigenständigen Produktion“
I
m Jahr 2003 wurde Prof. Dr. Schmitz-Kaiser zum Honorarkonsul von Rumänien für
Baden-Württemberg berufen. Er vertritt
damit ein Land, das im Augenblick seines Eintritts in die Europäische Union vom übrigen
Europa plötzlich aus einem anderen Blickwinkel wahrgenommen wurde. Wir sprachen mit
Prof. Dr. Schmitz-Kaiser über Vorteile und
Vorurteile eines erstaunlichen Landes.
Herr Prof. Dr. Schmitz-Kaiser – Gheorge
Zamfir und Clara Haskil, George Enescu,
Radu Lupu und Constantin Virgil Gheorghiu – das Karpatenland als UNESCOWelterbe – Kunst, Kultur, Natur – wurde
Rumänien so bei seiner Aufnahme in die
EU gesehen?
Leider nein - fest zementierte Vorurteile, alte
Gerüchte, schönes Wunschdenken und wenige
Fakten wurden bunt durcheinander gemischt
und zu Halbwahrheiten stilisiert.
Sicher: Die Frage, wie sich Rumänien in das
europäische Wirtschaftsgeflecht integrieren
kann und – umgekehrt – wie sich Europa anstellt, Rumänien aufzunehmen, ist und bleibt
spannend; besonders jetzt, in der aktuellen, nahezu globalen Krisensituation.
Aber wichtige Zahlen und Fakten kennzeichnen die Lage: Die EU-Kommission sagt für die
gesamte EU mit ihren 27 Mitgliedsländern für
das Jahr 2012 eine Stagnation voraus. Für Rumänien aber erwartet die Kommission ein Wirtschaftswachstum von 1,6 Prozent, womit das
Land, zusammen mit den anderen neu in die
EU aufgenommenen Staaten in Osteuropa, zur
„Boomregion“ der Union gezählt werden muss.
Mit einer Arbeitslosenrate von unter acht Prozent liegt Rumänien im europäischen Schnitt
auch in diesem Segment auf einem guten Platz.
Schlägt sich das in den Handelsbeziehungen nieder?
Aber sicher. Rumänien ist bereits 1989 in das
Blickfeld ausländischer Investoren gerückt –
seit dem Fall der kommunistischen Diktatur.
Aber vor allem in den letzten zehn Jahren haben baden-württembergische Unternehmen
Standorte für Produktion, aber auch für Forschung und Entwicklung in Rumänien eröffnet.
Romania Has Arrived
in Baden-Wuerttemberg
„From Contract
Manufacturer to
Autonomous Producer“
In 2003 Professor Dr. Schmitz-Kaiser was appointed Honorary Consul of Romania for Baden-Wuerttemberg. He represents this country
that was suddenly looked at from a different
angle by the other nations the moment it had
joined the European Union. We talked with
Professor Dr. Schmitz-Kaiser about “his”
amazing country, its opportunities, and prejudice.
Professor Schmitz-Kaiser, many people know
Gheorge Zamfir, Clara Haskil, George Enescu, Radu Lupu, and Constantin Virgil Gheorghiu as representatives of their cultural
heritage: Romania is the country of fine arts,
131
deutschen Wirtschaftsclubs Timi̗soara in Kooperation mit dem staatlichen Schulamt und
unter der Schirmherrschaft des Bildungs- und
Erziehungdministerium wird das Duale System
eingeführt. Da sind wir einer der Projektpartner. Das Ziel ist klar: Durch die neue Art der
Ausbildung sollen in Theorie und Praxis gut
ausgebildete Nachwuchskräfte für den Arbeitsmarkt bereit gestellt werden. Rumänien ist auf
dem Weg von der verlängerten Werkbank zur
eigenständigen Produktion, zum Industriepartner, mit dem Forschung, Entwicklung und Produktion betrieben werden kann. Und man
sollte auch eines sehen: Eine Boomregion, wie
die EU unter anderem Rumänien nennt – die
ist nicht allein aus Produktionsgründen interessant – auch als Absatzmarkt ist sie zu bemerken.
In Rumänien für Rumänien produzieren – das
muss das Ziel von Investoren sein.
Osteuropa ist und bleibt der Motor der europäischen Wirtschaftsentwicklung. Burkhard
Schwenker, Chef der Unternehmensberatung
Roland Berger, ist sich da ganz sicher. Er sieht
in der Region mittelfristig nicht nur klare Vorteile als Produktionsstandort.
culture, and nature. Was Romania associated
with these features, when the country joined
the European Union? “Unfortunately no. Prejudice, old rumours, naive wishful thinking,
and few facts were all rolled into one. I admit
that it is thrilling to see how Romania is being
integrated in the European economic network,
and in turn how Europe finds it difficult to
accept Romania, especially now during the recession. However, while the EU commission
forecasts stagnating figures for the majority
of its member states, Romania is expected to
have a growth rate of 1.6%, which makes the
Carpathian state a “boom country”. The unemployment rate is at 8%, which is below European average, thus putting Romania almost
at the top in the European ranking.”
During the last ten years, many companies
from Baden-Wuerttemberg have set up locations in Romania, mainly for production,
science, and product development. Meanwhile,
the trade volume has surpassed 2 billion €.
Do trade relations reflect this? “They do.
Even before the turnover in 1989 Romania
has been the focus of foreign investors.
Are we doing enough in education and training? “There is always room for improvement.
We have a pilot project in Timi̗soara, a univer-
Is the country better accepted now, thanks to
this amazing ascent? “The angle from which
Romania is viewed has changed. Since the honorary consulate and the Romanian Relation
Office were opened, we have increasingly organised or supported seminars, symposia, cooperation exchanges, and exhibitions. There
were town twinnings, and relations to universities and high-schools established. I’m especially fond of the youth exchange program
that is active in both directions.”
132
Die Konsuln in Baden-Württemberg
Rumänien – also in Baden-Wüerttemberg
zu Hause?
Durchaus - man könnte sagen, dass Rumänien
in Baden-Württemberg angekommen ist. Die
aus Rumänien stammenden Siebenbürger Sachsen und Banater Schwaben sind bestens Integriert. Die kleine ethnische rumänische
Prof. Dr. Manfred Schmitz-Kaiser
Lebenslauf
• Geboren am 12.07.1951 in Berlin.
• Studium der Rechtswissenschaften und
Volkswirtschaftslehre an der Universität
Tübingen.
•A
rbeit als Rechtsanwalt von 1981 bis 1985
in Tübingen. Promotion 1984 zum Dr. jur.
• 1985 Eintritt in den Staatsdienst, zuletzt als
Regierungsdirektor und stellvertretender
Referatsleiter in der Steuerabteilung des
Finanzministeriums Baden-Würtemberg
tätig.
• 1991 Wechsel zur L-Bank.
•A
m 01.07.2000 wurde Prof. Dr. SchmitzKaiser in den Vorstand der L-Bank berufen. Er steht für „Mittelstandsförderung
aus einer Hand“, transparenten Zugang zu
Fördermitteln und den Ausbau von Kooperationen und Partnerschaften mit Bundesförderinstituten, Finanzinstituten und
den Wirtschaftskammern im Land.
• S eit dem 31.01.2003 ist Prof. Dr. SchmitzKaiser Honorarkonsul von Rumänien für
Baden-Württemberg.
sity for applied sciences with a dual curriculum, being both academic and vocational. The
new dual system has been introduced under
the auspices of the EU strategy for the Danube states, with the support of the local German business club, and in collaboration with
the local school authorities and the national
ministry of education. The goal is evident: we
want to teach young Romanians and practice
to the point that they will be able to leave the
program as highly qualified juniors fit for the
job market. Metaphorically speaking, Romania has started as a contract manufacturer and
now is on its way to becoming an autonomous
producer, an industrial partner for German
companies, for research, product development, and production. Last but not least, the
Die Konsuln in Baden-Württemberg
Bevölkerungsgruppe hat sich im gesellschaftlichen Leben ebenfalls gut integriert und leistet
als Brückenbauer zum Herkunftsland einen
wichtigen Beitrag. Über 5.000 Rumänen studieren derzeit an Universitäten in Baden-Württemberg, viele Rumänen sind geschätzte Mitarbeiter
in Unternehmen.
Welche Schwerpunkte setzen Sie in Ihrer
Arbeit?
Die Schwerpunkte liegen in der Entwicklung
der wirtschaftlichen Beziehungen mit Vorrang
mittelständischer Unternehmen. Das Verbindungsbüro soll die erste Adresse für Wirtschaftsfragen Rumänien – Baden-Württemberg
sein und einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der Donauraumstrategie für Rumänien
durch Vermittlung von Projekten von beidseitigem Interesse leisten.
Wichtig sind auch die Vermittlung von Kontakten zu Behörden, Institutionen, Vertretern der
Wirtschaft und Politik in Rumänien. Die Entwicklung der kulturellen und wissenschaftlichen
Beziehungen zwischen Baden-Württemberg
und Rumänien, Förderung des kulturellen Austausches auf breiter Ebene und Bekanntmachung des reichen kulturellen Erbes Rumäniens
in Baden-Württemberg stehen weiterhin in meinem Fokus
Stehen auch kulturelle Pläne auf der Agenda?
Natürlich – und aus bestem Grund sollte Rumänien mehr Präsenz durch Ausstellungen und
im Allgemeinen sein Kulturangebot in BadenWürttemberg verstärken. Gerade im Musikbereich oder dem Bereich des Theaters genießt
das Land Weltruhm. Die Teilnahme an den
Stuttgarter Buchwochen oder der Karlsruher
Bücherschau würde das reiche literarische
Schaffen des Landes bekannter machen. Nicht
zu vergessen, dass 2010 der Nobelpreis für Li-
booming region is also interesting as a sales
market. To produce in Romania for Romania
– that should be the goal for investors.“
So, Romania has arrived in Baden-Wuerttemberg? “Yes, you can put it this way. The Romanian immigrants in Baden-Wuerttemberg,
most of whom have German roots, have integrated in our society very well. We have 5,000
young Romanians here, studying at the universities in Baden-Wuerttemberg, and many
Romanian employees are well-esteemed colleagues in the companies where they work.“
What do you focus on in your consular work?
“My first priority is the development of business relations, especially for the medium-size
companies. I want my office to be the first
contact point for the exchange of projects that
teratur an Herta Müller, gebürtig im Banat im
heutigen Rumänien ging. Die Gründung eines
Rumänischen Kulturinstitutes in BadenWürttemberg würde natürlich diese Erwartungen erfüllen.
Herr Prof. Dr. Schmitz-Kaiser, wir bedanken uns für diese klare Sicht der Faktenlage.
133
L-Bank
Die L-Bank ist die Förderbank Baden-Württembergs. Sie unterstützt die Wirtschaft,
die Kommunen und die Menschen im Land. Und trägt so dazu bei, dass Baden-Württemberg leistungsfähig und lebenswert bleibt.
Als Honorarkonsul ist Prof. Dr.
Schmitz-Kaiser ein perfekter Reiseführer – wir haben ihn gebeten, uns
auf eine kurze Reise durch „sein“
Land einzuladen ...
Prof. Dr. Schmitz-Kaiser: „Das Land bietet eine große landschaftliche und kulturelle Vielfalt. Fast unberührte
Landschaften sind in den Westkarpaten, in
der Maramuresch anzutreffen – ein Freilandmuseum der ländlichen Kultur, in
dem Menschen wohnen und arbeiten. Als
Geheimtipp gilt noch immer das DonauDelta.
Besonders sehenswert sind die Kirchen
und Klöster der Bukowina, die Kirchenburgen der Siebenbürger Sachsen – beides
Weltkulturerbe - oder die mittelalterlichen
Städteensembles Siebenbürgens. Nicht zu
vergessen die Hauptstadt Bukarest „das
Paris des Ostens“ mit seinen sehr qualitativen Kulturangeboten und architektonischen Denkmälern.
Ziel von Kunstliebhabern sollten aber
auch das Skulpturenensemble von Constantin Brâncu̗si in Târgu Jiu sein, dem
Begründer der modernen Skulptur, dem
Paris ein eigenes Museum gewidmet hat“.
are of interest for both countries. In addition,
I would like to develop the cultural and scientific relations between Baden-Wuerttemberg
and Romania, in order to familiarise my German fellow citizens with the cultural heritage
of Romania. The country is world-famous for
its music and theatre. I would like to welcome
Romania, if they wanted, to participate in the
book exhibitions of Stuttgart or Karlsruhe. By
doing that, it would make the rich literary oeuvre of the country better known. I would also
like to mention that an author with Romanian
origins in 2010 was awarded the Nobel Prize
in literature: Herta Müller, born in the Banat in
the Southwest of Romania. The formation of
a Romanian cultural institute in Baden-Württemberg – yes, this would be a dream!“
K
leine und mittlere Unternehmen fördert die L-Bank bei Neugründungen,
Investitions- und Modernisierungsvorhaben oder hilft ihnen ihr Eigenkapital zu
stärken. Sie unterstützt Kommunen beim Ausbau ihrer Infrastruktur und macht sich für den
Klimaschutz stark.
Dabei steht sie nicht im Wettbewerb mit Banken
und Sparkassen, sondern arbeitet aktiv mit Ihnen zusammen.
Jungen Familien hilft die L-Bank mit zinsgünstigen Darlehen auf dem Weg in die eigenen
vier Wände. Die L-Bank vergibt Eltern- und
Erziehungsgeld und finanziert Bildungsmaßnahmen.
Im Einzelfall unterstützt die L-Bank den badenwürttembergischen Mittelstand über deren
Hausbanken als Risikopartner bei dem Auf- und
Ausbau von Tochtergesell-schaften im Ausland,
der Finanzierung bzw. Refinanzierung von Ex-
portgeschäften und über Unterbeteiligungen an
Akkreditivbestätigungen und Handelsfinanzierungen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass bei der
Mitwirkung der L-Bank auch bei den Auslandsaktivitäten folgende Aspekte im Vordergrund
stehen:
- die wirtschaftliche Tragfähigkeit der
angefragten Finanzierung
- die Stärkung / Sicherung der Ertragskraft
und der Liquidität des Unternehmens und
- die Sicherung der Arbeitsplätze in
Baden-Württemberg.
Prof. Dr. Manfred
Schmitz-Kaiser,
Stellvertretender
Vorsitzender des Vorstands
Dr. Karl Epple,
Mitglied des Vorstands
Der Anspruch der L-Bank lässt sich knapp zusammenfassen: Da zu sein, wenn man sie
braucht, dort, wo es notwendig ist – für alles,
was wichtig ist.
Weitere Infos unter:
www.l-bank.de
Christian Brand,
Vorsitzender des Vorstands
Die Konsuln in Baden-Württemberg
Der Kartograf bester Verbindungen
Prof. Dr. Klaus Mangold, Honorarkonsul der Russischen Föderation
D
ie Russische Föderation ist flächenmäßig der größte Staat der
Welt. Seine rund 145 Millionen
Einwohner verständigen sich
in Russisch als Amtssprache aber auch in 33
regionalen Amtssprachen - von Abasinisch
bis Udmurtisch. Reichtum an natürlichen Res-
sourcen, seit dem 23. August 2012 Mitglied
der Welthandelsorganisation (WTO), nach
Kaufkraft die sechstgrößte Volkswirtschaft
der Welt - man spürt in jeder Verhandlung die
belebende Vergangenheit eines Vielvölkerstaates an ihrer biografischen Vielseitigkeit und man wird stets von der Zukunft
eingefangen: durch die immer präsente, eindeutige und sehr klare Orientierung nach vorne“, fasst Prof. Dr. Klaus Mangold seine
langjährigen Erfahrungen in Planung, Aufbau
und Realisierung von gemeinsamen Zielen
zwischen Deutschland, Baden-Württemberg
und der Russischen Föderation zusammen.
Bezeichnet man Prof. Dr. Klaus Mangold als
„den Mercator der Landkarte bester Verbindungen in der Russischen Föderation“, greift
man ganz sicher nicht zu hoch. Wobei beste
Verbindungen hier die Beziehungen zu
Mensch, Seele und Wirtschaft, zu Land, Kultur, Handlung und Haltung bedeuten. Denn
die eingezeichneten Verbindungsstrecken auf
seiner Landkarte fußen auf Vertrauen und
Respekt, auf Wahrheit und Leistung, auf Verstehen und Verständnis, auf Gegenseitigkeit.
„Und auf Verbindlichkeit“, bilanziert der Honorarkonsul der Russischen Föderation,
„Wenn in diesem Land Achtung und Respekt
zur Währung der Beziehung wird, dann bringt
die Partner nichts mehr vom geraden Weg
ab“.
135
schaftsleistungen Russlands, ortet die
Bruttoanlageinvestionen als den erneuten
Wachstumspfeiler des Landes, erlebt Russlands
Bevölkerung als sehr konsumfreudig und diagnostiziert ein äußerst dyamisches Wachstum
des Außenhandels.
Treiber sind nach seiner Diagnose der boomende russische Rohstoffsektor, das hohe
Tempo in den Branchen Maschinenbau, KfZIndustrie, Medizintechnik und Chemie und er
sieht in den Bereichen Bauwirtschaft, Elektronik, Elektrotechnik, Informations- und Kommunikationstechnik (IKT) Anzeichen für eine
durch Fakten begründbare gute Prognose.
Nachholbedarf wird in seinem Jahresbericht
dem Bereich Umwelttechnik attestiert. Und der
Lebensmitelindustrie ist mittelfristig Wachstum
zu empfehlen, um das Land von den Importen
unabhängiger zu machen - bislang zählt Russland weltweit zu einem der größten Importeure von Lebensmitteln wie Fleisch, Milch oder
Obst.
Präzise wie die Be- und Auswertung der Wirtschaftsstatistik, hat der Honorarkonsul der
Russischen Föderation die Tätigkeiten des „Tagesgeschäftes des Honorarkonsulats der Russischen Föderation für Baden-Württemberg“
zusammengefasst. Unterteilt nach Mailverkehr
und telefonischer Kommunikation.
Spitzenreiter sind Visaanträge
Calling Klaus Mangold the “cartographer of
the map leading to the best relations with the
Russian Federation” is certainly not an exaggeration because the connecting lines on his
map are based on trust and respect, truth and
effort, and understanding and mutual support.
“And on commitment,” Mangold adds.
According to Mangold’s analysis, the drivers
of the Russian economy are the booming raw
materials sector and the rapid development of
technical and automobile engineering, medical
technology, and chemistry. In the industries
of construction, electronics, electrical engineering, and information and communication
technology he sees trends that justify a positive
outlook, whereas environmental technology
has room to improve. Last but not least, Mangold recommends that the agricultural industry be developed faster in order to make the
country less dependent from food imports.
Prof. Dr. Klaus Mangold muss es wissen - als
Honorarkonsul der Russischen Föderation seit
2005 - und als Geschäftsführer des Ostausschusses der Deutschen Wirtschaft in den Jahren 1999 bis 2010. Er ist damit Hüter und
Wahrer, ist Kastellan mit Schlüsselgewalt zu
den wichtigen Zentren wirtschaftlicher Bewegungen.
Im „Jahresbericht 2011 des Honorarkonsulats
der Russischen Föderation für BadenWürttemberg“ bilanziert er gestiegene Wirt-
The Cartographer of
Best Relations
Professor Dr. Klaus Mangold, Honorary Consul of the Russian Federation
Measured by area, the Russian Federation is
the largest state in the world. Its 145 million inhabitants communicate in Russian, the official
language, but there are also 33 official regional
languages in use, from Abaza to Udmurt. The
country has the sixth largest national economy, is rich with natural resources, and is also
a member of the World Trade Organisation.
“In every negotiation you feel the stimulating
power of the past, when Russia was a multinational state, yet at the same time there is an
everpresent, clear orientation to the future,”
summarises Professor Dr. Klaus Mangold,
who looks back on a many years of experience
in the planning, structuring and realisation of
common projects between Germany, BadenWuerttemberg and the Russian Federation.
“When esteem and respect help to protect the
relationship, nothing can lead the partners astray.”
Professor Dr. Klaus Mangold has been an
Honorary Consul for Russia since 2005. From
1999 to 2010 he was Executive Director of
the East Europe Committee of the German
Business Association. He is a keeper of tradition and holds the key to the most important
centres of economic movement. In his annual
consular report of 2011, he highlights Russia’s
rising economic performance, identifies gross
fixed capital as the number one factor of economic growth, describes Russian citizens as
ready consumers, and diagnoses a dynamic
growth of foreign trade.
The Honorary Consul also records the daily
activities of his consulate. In communication
with Russian citizens, applications for visa are
the most frequent requests. However, his priorities are cultural and economic topics. On
Mangold’s agenda in 2011 were more than 24
bilateral or multilateral meetings. Among these
were the opening of the North Stream pipeline in Lubmin in November 2011, President
Medvedev’s visit to Germany, and the visit of
136
Die Konsuln in Baden-Württemberg
Den Schwerpunkt des Berichtes und damit der
Tätigkeiten des Honorarkonsuls aber bilden
kulturelle und wirtschaftliche Themen.
So hat der Honorarkonsul neben den Berichten
über 24 bi- und multilaterale Treffen (aus denen die Eröffnung der Nord-Stream Pipeline
im Lubmin am 07. November 2011, der
Deutschlandbesuch des Präsidenten der Russischen Föderation Dmitrij Medwedew und der
von Prof. Dr. Klaus Mangold initiierte Besuch
Deutscher Unternehmer bei Premierminister
Putin in Moskau am 16. November 2011 hervorgehoben seien), in seinen Jahresbericht auf
der Seite 60 eine SWOT-Analyse der Russischen Föderation eingefügt - klar und in der
ihm eigenen unemotionalen Pragmatik:
Aus ihr aber bilanziert er auch in den kritischen
Bereichen: „Schwächen und „Risiken“ kraftvolle Chancen für enge, erfolgreiche Verbindungen zu diesem Land.
Die Konsuln in Baden-Württemberg
137
Für diese Chancen ist Prof. Dr, Klaus Mangold
ein guter Sachwalter mit einem besonderen
Spektrum an Wissen, an Einfluss, an Netzwerk,
an Möglichkeiten: als Rechtsanwalt und Volkswirt mit Studien und Abschlüssen an Universitäten in Deutschland, der Schweiz und England,
als Vorstand in Zukunftsbranchen der Globalplayer wie der Rhône-Poulenc-Gruppe, der
Quelle AG, der DaimlerChrysler AG, in Beiräten und als Aufsichtratsmitglied in Unternehmen in vielen Ländern und auf zwei
Kontinenten wie der Metro AG, Norman Foster + Partner, Ernst&Young, Alstom AG, E.
ON AG, Continental AG, als Aufsichtsratsvorsitzender der TUI AG, als Vorsitzender des
Aufsichtsrates der Bank Rothschild GmbH.
Und natürlich als Gründer der IWB - der Internationalen Wirtschaftsberatungsgesellschaft.
„Grundlage für jegliche nachhaltige Wirtschaftsentwicklung ist die Förderung von Ausund Weiterbildung in den Unternehmen“,
sagte der russische Honorarkonsul in einer
Rede am 20. Januar 2011.
Sein durch die Unternehmertätigkeiten und
seine Pflichten und Lösungen als Vorsitzender
des Ostausschusses geschärfter Blick für das
Zusammenwachsen von Menschen und Kulturen, von Unternehmen und Märkten, von Bedürfnissen und Innovationen wies präzise auf
das Notwendige in bilateralen Beziehungen
und Verbindungen hin: Bildung und Wissen als
Bausteine gemeinsamer Zukunft - mit gegenseitiger Achtung und Akzeptanz.
Zu Zukunft gehört auch das Nachdenken über
ökologische Zusammenhänge - und auch hier
lässt der „Realisator“ Mangold nichts im Ungefähren - auf seinem Besitz im Hegau plant er
einen ökologischen Anbau. „Um der Zukunft
eine echte Zukunft zu bieten“.
German businessmen to Moscow, initiated by
Professor Dr. Klaus Mangold. For representatives of business, Mangold has drawn up a
SWOT analysis that assesses the strengths and
weaknesses of the Russian Federation: even in
critical areas, Mangold sees more opportunities than risks for countries that want to work
more closely with Russia.
more, he holds seats on executive boards of
global companies like the Rhône-Poulenc
Group, Metro, Norman Foster & Partner,
Ernst & Young, Alstom, E.ON, and Continental. He is also chairman of the boards of
TUI and Bank Rothschild. Finally, one must
not forget that he founded IWB: International
Business Consultants.
how people and markets grow together, and
how companies and markets are tied to needs
and innovation. In his speech, Mangold underlined what he believes is essential for bilateral
relations and ties: education and knowledge,
which are the building blocks of our common
future that will depend on mutual respect and
acceptance.
Professor Dr. Klaus Mangold is a good advocate for doing business with Russia, as he
commands an exceptionally broad knowledge
and can leverage his influence, networks and
opportunities. He is a lawyer and an economist with academic degrees from German,
Swiss and British universities, and further-
“Company training and development are the
basis of any sustainable economic growth,”
remarked the Honorary Consul of the Russian
Federation in a speech given in January 2011.
Thanks to his business successes and his duties as Executive Director of the East Europe Committee, Mangold has a keen sense of
Mangold believes that in the future people
should think more about ecological issues. He
is doing his part by planning organic crop production for his estate in the Lake Constance
region. “In order to give the future a real chance,” explains the Honorary Consul.
Prof. Dr. Klaus Mangold
R
ealisierung von Geschäfts- und
Vertriebskooperationen
sowie
Businessprojekten zwischen Unternehmen in Mittel- und Osteuropa, Russland und GUS.
Ein erfolgreicher Einstieg in die Märkte Mittel- und Osteuropas, Russlands und der GUS
erfordert eine genaue Identifikation potenzieller Geschäfts- und Vertriebspartner sowie
Kundenkreise. Die IWB GmbH ist in der
Lage aufgrund ihrer umfangreichen Kontakt- und Netzwerkstrukturen, Ihnen einen
umfassenden Überblick über die bestehende
Branchen- und Unternehmenslandschaft vor
Ort zu geben und als nächsten Schritt, konkrete strategische Geschäftspartnerschaften zu
realisieren.
Erarbeitung von Marktund Standortanalysen
Die IWB GmbH unterstützt Sie bei der Auswahl geeigneter Standorte, untersucht für Sie
Absatz-, Distributions- und Marktstrukturen
und identifiziert individuell geeignete Kooperationspartner in den osteuropäischen Märkten.
Entwicklung von Markteintrittsund Erweiterungsstrategien
Einer Entscheidung in einen neuen Markt zu
expandieren, steht allen voran die Frage nach
Erfahrungen und eigenen Möglichkeiten auf
dem neuen Markt. Die IWB GmbH begleitet Sie bei Ihrem Markteintritt, entwickelt ein
Konzept zum Aufbau von Geschäftsprozessen, die eine Ressourcen- und Personalplanung
ebenso wie die Klärung von Fragen in Bezug
auf Logistik- und Zollfragen beinhaltet.
Kontaktvermittlung zu Einrichtungen der
öffentlichen Hand in Russland, GUS, Mittel- und Osteuropa
Für eine erfolgreiche Realisierung Ihrer Wirtschaftstätigkeiten- und Projekte ist eine enge
Zusammenarbeit mit den Regierungs- und
Verwaltungsorganen unentbehrlich. Im Rahmen Ihrer Projekte profitieren Sie von den
ausgezeichneten Kontakten der IWB GmbH
zu den staatlichen und regionalen Entscheidungsträgern vor Ort.
Weitere Infos:
www.iwbconsult.com
info@iwbconsult.com
Klaus Mangold wurde am 6. Juni 1943 geboren.
Nach dem Abitur studierte er Rechtswissenschaften und Volkswirtschaft an den Universitäten in München, Genf, London, Heidelberg
und Mainz.
Als ehemaliges Vorstandsmitglied der DaimlerChrysler AG war Klaus Mangold verantwortlich für das Geschäftsfeld Dienstleistungen und die zentral- und osteuropäischen
Märkte der DaimlerChrysler AG. Gleichzeitig
war er Vorsitzender des Vorstands der DaimlerChrysler Services AG.
Nachdem er verschiedene Positionen in der
deutschen Industrie innehatte, war er von 1983
– 1990 als Vorstandsvorsitzender und Vorstandsmitglied der Rhodia AG, einer Tochtergesellschaft der französischen Rhône-Poulenc
Gruppe, tätig. Von 1991 bis 1994 war er Vorstandsvorsitzender der Quelle AG, von 1995 bis
2003 war er Vorstandsmitglied der DaimlerChrysler AG. In den Jahren 2000 bis 2010 war
Klaus Mangold Vorsitzender des Ostausschusses der Deutschen Wirtschaft.
Klaus Mangold ist Mitglied mehrerer Aufsichtsund Beiräte, darunter Metro AG, Deutschland,
Alstom S.A., Frankreich, E.ON AG, Deutschland, Continental AG, Deutschland und TUI
AG, Deutschland. Klaus Mangold ist darüber
hinaus Vorsitzender des Aufsichtsrates der Bank
Rothschild, Frankfurt. 2003 gründete Klaus
Mangold die internationale Wirtschaftsberatungsgesellschaft IWB. Seit 2005 ist Klaus Mangold Honorarkonsul der Russischen Föderation
für Baden-Württemberg.
Die Konsuln in Baden-Württemberg
139
eröffnen die REM AG und die EXELLENT
s.r.o die Perspektiven – sie sind gewissermaßen
die Doppeltür zur Wirtschaftsförderung für
beide Länder - für die Begleitung von badenwürttembergischen Unternehmen in die Slowakei - und für die Begleitung von Unternehmen
aus der Slowakei nach Baden-Württemberg.
Christoph Goeser vergleicht Baden-Württemberg mit der Slowakei: „In beiden Ländern
herrschen sehr ähnliche Tugenden vor“ sagt er.
„Fleiß, Pünktlichkeit, Genauigkeit - auch Mut
und Weitblick. Und Erfindergeist. Štefan Baniž
hat den Fallschirm erfunden. Jozef Murgaš hat
die drahtlose Telegrafie entscheidend beeinflusst und weiterentwickelt. Hier treffen wirklich zwei ideale Partner zusammen, die sich
verstehen können, die sich ergänzen und sich
befruchten in Technik und Entwicklung“.
Honorarkonsul Christoph Goeser, die REM und die Slowakei:
Das kleine Land mit großer Zukunft
V
on Idee bis Finanzierung, von Restrukturierung über Sanierung bis
Immobilien- und Interimsmanagement - die REM AG ist ein
ganzheitlich planender und handelnder Partner
von Krisenbewältigung bis Ertragsoptimierungen entlang der Wertschöpfungskette.
und ihre drei Schwestern arbeiten auf fünf
wichtigen Teilbereichen nach dem Prinzip der
REM Power 5.0 mit synergetischer Brillanz:
schen Investoren und Unternehmen bei der
Einführung in die neuen mittel- und osteuropäischen Märkte.
REM Power 1.0:
Die Unternehmerische Beratung
Das Dienstleistungsprofil wird je nach Anforderung durch die Vernetzung mit Juristen,
Wirtschaftsprüfern, Steuerberatern, Finanzinvestoren und Immobilienspezialisten ergänzt.
„Wir arbeiten mit Menschen! Wir arbeiten
nachhaltig. Wir arbeiten mit Ihnen. Hand in
Hand.“ - heißt das Versprechen der REM AG.
Christoph Goeser als Gründer und Vorstand
der REM AG ist damit als Honorarkonsul der
Slowakischen Republik für Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und das Saarland ein idealer Partner für ein Land des aktiven Aufbruchs,
mit guten Perspektiven, das gerne Seite an Seite
und gemeinsam seine zukünftige Entwicklung
realisiert.
REM Power 2.0
Das Turnaround Management
Um die Nähe der Beratungskultur der REM
AG und die Arbeiten des Honorarkonsulats für
die Slowakische Republik zu verstehen, ist es
notwendig, den Leistungsumfang der REM
AG zu beschreiben: Unter dem Dach der REM
AG firmieren die REM PLUS GmbH, die
REM ASSETS Unternehmensimmobilien AG
und die REM CAPITAL AG. Die REM AG
REM Power 3.0:
Die Personalberatung
Christoph Goeser: „Investitionsbegleitung,
Marktanalysen, Vertriebsunterstützung, Führungspersonal - die Aufgaben einer Managementberatung sind auf der ganzen Welt gleich
- die Anforderungen sind international. Und so
REM Power 4.0:
Das Immobilienmanagement
Aber natürlich ist Wirtschaft nur eine Aufgabe
des Honorarkonsulats.
Der zweite stellt den Menschen in den Mittelpunkt. Das Honorarkonsulat ist für die Slowaken, die hier leben und arbeiten oder das Land
besuchen, ein wichtiger Hafen. Hier kommen
sie hin mit ihren Sorgen und Nöten. „Die meisten Fragen betreffen die Arbeitsverhältnisse,
Ausweise und Unterstützungsmöglichkeiten“,
Honorary Consul
Christoph Goeser,
REM AG and Slovakia
“A Small Country
With a Great Future”
From ideas to financing, restructuring to
property management, crisis management to
profit optimisation – REM AG is a consulting firm with a wide portfolio and a holistic
approach to management solutions along the
value chain.
REM Power 5.0:
Analyse und Optimierung der Finanzierungsstrukturen
Folgerichtig hat Honorarkonsul Christoph
Goeser auf der slowakischen Seite einen Partner gefunden, der Unterstützung auf slowakischer Seite bietet:
Die Beratungsgesellschaft EXCELLENT s.r.o.,
die einem Slowaken gehört, spezialisiert sich
auf die ganzheitliche Begleitung von ausländi-
Herr Christoph Goeser nennt Schwerpunkte:
„Die Slowakei ist ein guter Standort für Automobilzulieferer und für den Maschinenbau
- VW, Kia, Peugeot, Hyundai sind vor Ort sich hier, in der geographischen Mitte Europas und damit in seinem Herzen anzusiedeln,
ist eine empfehlenswerte unternehmerische
Strategie für die Zulieferindustrie. Das gilt
auch für die Elektro- und Elektronik-Industrie“.
RAM AG und Ecxellent spol. s r. o.: Die Doppeltür
zum Ertrags-Reich
“We work with people, we work sustainably, and we work with you – hand in hand,”
promises REM AG. This motto also guides
Christoph Goeser, the founder and CEO of
REM AG and the Honorary Consul of the
Slovak Republic for Baden-Wuerttemberg,
sagt Elena Hesse, die zwei Konsulate leitet: das
Slowakische und das Tschechische. Sie ist dreisprachig - slowakisch, tschechisch - deutsch und sie hat ihren jeweiligen Konsulatssitz in
zwei getrennten Räumen im gleichen Gebäude
in der Kernerstraße 50.
Ihr obliegt auch die Kulturarbeit. „Lesungen im
slowakischen Original mit Übersetzung, MusikAbende, Filmabende - wir bringen die slowakische Kultur nach Baden-Württemberg. Es ist
eine reiche Kultur - man denke an den Poeten
Jan Kollar, den Musiker Alexander Moyzes, den
Christoph Goeser – Lebenslauf
geb. 1955, Aufsichtsratsvorsitzender der REM
ASSETS Unternehmensimmobilien AG und der
REM Capital AG.
ternehmen und hat einen weiteren Schwerpunkt
im Bereich Vertrieb und Marketing. Darüber
hinaus ist er als Aufsichtsrat und Beirat in zahlreichen Unternehmen tätig. Christoph Goeser ist
Honorarkonsul der Slowakischen Republik für
Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und das
Saarland. Besondere Branchenerfahrung bringt
Herr Goeser aus der Automobilzulieferindustrie,
der Möbel- und Büromöbelindustrie sowie der
Haushaltsgeräteindustrie (weiße Ware) ein.
Christoph Goeser hat vor seiner Gründung der
REM AG erfolgreich mittelständische Unternehmen geführt und restrukturiert. Er steht
heute als Vorstand in der REM AG für die Bereiche Restrukturierung und Sanierung von Un-
Rhineland-Palatinate and Saarland. Goeser is
the perfect partner for this emerging country
that has great perspective and enjoys shaping
its future, side by side with its neighbours.
In order to understand the parallels between
the consulting culture of REM AG and the
work of the honorary consulate for the Slovak Republic, it is essential to name the main
activities in the company portfolio: business
consulting, turnaround management, human
resources consulting, property management,
and analysis and optimisation of financial structures. In Slovakia Honorary Consul
Christoph Goeser cooperates with the consulting firm EXCELLENT s.r.o., which belongs
to a Slovak business partner and specialises
in supporting foreign investors and companies that want to enter the Central and East
European markets. When necessary, their service profile is completed by a network of lawyers, accountants, tax consultants, financial investors, and property managers. REM AG and
EXCELLENT s.r.o. identify business development opportunities, open doors in Slovakia
for companies from Baden-Wuerttemberg,
and support Slovak businesses going to
Baden-Wuerttemberg.
Christoph Goeser compares the Slovak Republic to Baden-Wuerttemberg: “There are
similar virtues in both countries,” he explains,
“both countries have hard-working, punctual,
precise, courageous people that also possess
long-term perspective. They are inventors
too: Štefan Baniç invented the parachute, and
Jozef Murgaš has influenced and optimised
wireless telegraphy. The two countries make
140
Die Konsuln in Baden-Württemberg
Die Konsuln in Baden-Württemberg
REM AG:
Pädagogen und Schriftsteller Ludovit Stur, den
Maler Jozef Božetech Klemens und viele andere auch und gerade in der modernen Szene.
Unser Anliegen ist die gelungene Präsentation
des reichen geistigen Lebens der Slowakei. Gegenseitiges Verstehen durch Wissen und Verständnis - zueinander finden, miteinander leben
- durch die Sicht aus gegenseitiger Achtung,
Fremdheit nehmen durch Verständnis über die
Brücke von Austausch, Kultur und Kunst - das
ist unser Bestreben.
Bringt Unternehmen mit 5.0 - Power in die Pole-Position ihrer Branche.
Gute Beratung, nachvollziehbare Lösungen, ganzheitliche
Umsetzungs-Kompetenz - die REM AG berät ihre Kunden
mit dem Ziel, dass sie Morgen zu den Besten der Branche
zu gehören.
Die REM AG ist ein Beratungsunternehmen, das für nachhaltige Ertragssteigerung steht. Persönliches Engagement,
unermüdlicher Einsatz und hohe Beratungskompetenz sind
unsere Markenzeichen.
Ein drittes Handlungsfeld des slowakischen
Honorarkonsulats in Baden-Württemberg ist
der Tourismus. „Christoph Goeser: „Die Slowakei nennt sich selbst „ ... ein kleines, großes
Land ... „. Und wirklich - überall, aber vor allem
auch auf dem touristischen Bereich hat die Slowakei Bemerkenswertes zu bieten. Die Vegetation dieses superschönen Landes ist eine
Kombination aus Schwarzwald und Allgäu.
Wie eine kleine Schweiz. Seen, Heilquellen übrigens von deutschen Krankenkassen anerkannt. Wintersport in 2.600 m Höhe auf der
Hohen Tatra - 20 Golfplätze - und natürlich die
geheimnisvolle Höhlenwelt.
4000 Höhlen gibt es etwa - zwölf der besonders attraktiven Höhlen wurden für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht - eine davon ist die
Eishöhle im „Slowakischen Paradies“, dem
Nationalpark Niedere Tatra, vier weitere Höhlen sind deklariertes Weltnaturerbe der
UNESCO. Košice im Osten der Slowakei wird
2013 Kulturhauptstadt Europas. Und mein
Honorarkonsulat hat erreicht, dass das sich die
Slowakei auf der CMT 2013 als Partnerland
präsentieren wird.
Die Slowakei - wirklich - ein kleines, großes
Land. Mit industrieller Kraft, einer reichen Geschichte, vielen Naturschönheiten mit Ewigkeitswerten und einer großen Zukunft.
ideal partners who understand, complement
and inspire each other.” Even some industries
have the same focus in both countries. “Just
like Germany, Slovakia is a good location for
automobile suppliers, technical and electrical
engineering, and electronics.”
Business development is one of Goeser’s
duties, while another task places man in the
centre: the honorary consulate is an important
point of contact for the Slovaks who live here
or visit the country. “Most of the questions we
receive involve working conditions, ID cards
and financial support,” explains Elena Hesse,
who manages Goeser’s consular office, and is
responsible for cultural events. “By organising
Slovak-language lectures, and music and film
141
nights, we introduce the Slovak culture to
Baden-Wuerttemberg. It is a rich culture that
is home to the poet Jan Kollar, the composer
Alexander Moyzes, the writer Ludevít Štúr,
and the painter Jozef Boçetech Klemens.
With our events we want to promote mutual understanding and build bridges between
people and countries, with the help of cultural exchange.”
A third activity of the Slovak Honorary Consulate is tourism development. “Slovakia calls
itself ‘a small, big country’,” Goeser explains.
In fact Slovakia has much to offer. The beautiful landscapes in many parts of the country
are a blend of the Black Forest and the Bavarian Alps. There are lakes, health spas, ski
resorts in the High Tatra, twenty golf courses, and mysterious caves, of which there are
around 4,000: the twelve most attractive caves
were opened to the public, and some of them
are on the UNESCO World Heritage list. The
Ice Cave in the Lower Tatra National Park is
perhaps the most spectacular. In addition, the
town of Košice in East Slovakia will be Cultural Capital of Europe in 2013. Last but not
least, the Honorary Consul saw to it that Slovakia will be a partner country for the Stuttgart
Travel Exhibition in 2013.
It is true: Slovakia is a small, big country, with
industrial strength, a rich history, many natural
beauties of eternal value, and a great future.
REM AG –
Verantwortlich für dynamische
Lebenszyklen von Produkten,
Unternehmen, Dienstleistungen.
Unter dem Dach der REM AG firmieren die REM PLUS
GmbH, die REM ASSETS Unternehmensimmobilien AG und
die REM CAPITAL AG. Die REM AG und ihre drei Schwestern arbeiten auf fünf wichtigen Teilbereichen nach dem
Prinzip der REM Power 5.0 mit synergetischer Brillanz:
REM Power 1.0:
Die Unternehmerische Beratung
Von Analyse und Umsetzung von Ertragssteigerungspotentialen, über Strategiediagnose und Neuausrichtung, Liquiditätsmanagement, Geschäftsmodelloptimierung und begleitet
Wachstums- und Veränderungsprozesse
REM Power 2.0
Das Turnaround Management
Gutachten, Analysen, Prüfung strategischer Optionen und
Umsetzungen von Turnaround-Konzepten
REM Power 3.0:
Die Personalberatung
Interimsmanagement, Executive Search, Recruiting und Management Evaluierung
REM Power 4.0:
Das Immobilienmanagement
Von der Immobilienportfolioanalyse über Standortbewertungen bis zur Projektentwicklung
REM Power 5.0:
Analyse und Optimierung der Finanzierungsstrukturen
Von Strategischer Industriefinanzierung über Optimierung
von bestehenden Finanzierungsstrukturen bis zur Übernahme der Finanzkommunikation
Kontakt:
Kernerstrasse 50
70182 Stuttgart
Tel. (49) 0711/22739-0
info@rem.de · www.rem.de
Die Konsuln in Baden-Württemberg
143
Rüdiger Mocker
Lebenslauf
Studium der Rechtswissenschaften an der
Universität München von 1960 bis 1963
Referendarzeit von 1964 bis 1966
Höherer Beamter und Leiter der Betriebsprüfungsstelle in der Finanzverwaltung Baden-Württemberg von 1967 bis 1972
seit 1972 Rechtsanwalt mit eigenen Büros in
Baden-Württemberg, Sachsen und Prag bis
1996 sowie Konkursverwaltertätigkeit mit
Betriebsfortführung in ca. 50 Verfahren
1991 bis 1997 Liquidator für zentral geführte Betriebe der Treuhandanstalt in Berlin für
das Land Sachsen
Geboren in Chomutov. Lebensort Baden-Württemberg:
Rechtsanwalt und Honorarkonsul Rüdiger Mocker:
E
Der Anwalt zweier Kulturen
s ist wichtig, die eine Kultur und
die andere Kultur, den einen Menschen und den anderen Menschen
in seiner Ursprünglichkeit, in seiner kulturellen Umfassung, in seinen Zielen zu
begreifen - dann können die Kulturen des Einzelnen zueinander geführt werden und sich
verstehen. Und dann können Menschen Seite
an Seite leben: Erfolgreich, voller Vertrauen,
voller Verstehen.
„Dieses Verstehen ist die beste Zutat, um miteinander Wege zu gehen und Ziele zu erreichen“, sagt Rüdiger Mocker - Rechtsanwalt und
Fachanwalt auf dem Gebiet für Steuerrecht.
Rüdiger Mocker hat das Leben in zwei Kulturen
erlebt. Geboren 1943 in Chomutov, in Nordböhmen, in der Tschechoslowakei - die heimatvertriebene Familie fand nach dem Zweiten
Weltkrieg eine neue Heimat in Schwäbisch
Gmünd. Der Vater, Dr.. Karl Mocker, ließ sich
als Rechtsanwalt nieder, wurde Landtagsabgeordneter, Bundestagsabgeordneter, Staatssekretär für Vertriebenenfragen.
Ein politisches Haus also, ein Haus mit zwei
Heimatländern, eine Familie, die in zwei Kulturen lebt, denkt, entscheidet, aus dem Rüdiger
Mocker stammt, der nach Studium und Referendarszeit und nach Gründung einer Rechtsanwaltsgesellschaft mit seinem Vater
zusammen, schnell Höherer Beamter und Leiter der Betriebsprüfungsstelle in der Finanzverwaltung Baden-Württemberg wird.
Danach ein eigenes Rechtsanwaltsbüro geführt
mit Niederlassungen in Baden-Württemberg,
Sachsen und Prag. Und in dieser Zeit bei einem
halben Hundert Konkursen als Konkursverwalter dafür sorgte, dass die Betriebe weiter geführt
werden konnten. „Sicherung von Arbeitsplätzen und Nutzung des noch vorhandenen Betriebsvermögens und vorhandener Potentiale
statt Plattmachen - das ist eine sehr kreative
Aufgabe“, so beschreibt der Anwalt Gefühl und
Arbeit.
Es werden in Zukunft viele solcher Aufgaben
auf den Fachanwalt mit dem Sinn und dem Gefühl, mit dem Wissen und dem Blick für vorhandene Werte und ihre Rettung auf ihn
zukommen.
Das Land Sachsen bestellt ihn 1991 als Liquidator für zentral geführte Betriebe der Treuhandanstalt in Berlin für das Land Sachsen.
Tätigkeiten als Liquidator für große Unternehmen und für „Blue Chips“ unter den Rechtsanwaltskanzleien folgen.
Seit 2010 ist Rüdiger Mocker parallel zu seinen
anderen Arbeiten als Treuhänder für Unternehmen im Rahmen der doppelhändigen Treuhand
tätig - einem neuen Rechtsinstitut für Krisenunternehmen.
Der „Blue Chip“ unter den Rechtsanwaltskanzleien, mit dem Fachanwalt Mocker seit 2007
verbunden ist, heißt Raupach & Wollert-Elmendorff mit dem Schwerpunkt auf nationalem und internationalem Wirtschaftsrecht. Die
Kanzlei wurde 2010 und 2011 für herausragende Expertisen und Kompetenz in der M&EBeratung zur „Kanzlei des Jahres 2010 und
2011“ gekürt.
Es ist stets die wachsame Wahrung der Werte,
die ihn interessieren. Und es sind immer Verantwortung für Mensch und Sache, Verstehen
von Impuls und Handlung, Lenken zu Weg und
Ziel, die den Fachanwalt und Menschen Rüdiger Mocker antreiben.
The Advocate of
Two Cultures
Born in Chomutov, Living in Baden-Wuerttemberg: the Lawyer and Honorary Consul
Ruediger Mocker
It is important to understand one culture and
the other, one human being and the other,
in their natural origins, and environment. In
this way, individual cultures can be brought
together and people can live together side
by side in order to understand and trust each
other. “This understanding is the best ingredient for making the journey together and reaching destinations,” says Ruediger Mocker, an
attorney and tax law specialist.
Gibt es eine vorzüglichere Basis für die Übernahme eines Honorarkonsulates als die Kenntnis zweier Kulturen, das Erlebnis der Fremdheit
in einem neuen Land und das Wissen, wie man
dieser Fremdheit begegnet?
Noch ist die Tschechoslowakische Sozialistische Republik ein kommunistischer Staat. Rüdiger Mocker: „Aber 1990 kommt eine Wende
- eine neue Verfassung bringt mehr Freiheit,
eine neue Tschechoslowakei ohne kommunistisches Mandat entsteht - 15 Millionen Einwohner - ein neuer Name wird mit Stolz getragen:
die Tschechische und Slowakische Föderative
Republik.
Jetzt braucht man eine konsularische Vertretung dieses neuen Landes mit den neuen Ideen
und dem frischen Verständnis für Freiheit,
Würde und Wirtschaft. Die Spitzen der Landesregierung - Filbinger und Oettinger - fragten bei
Ruediger Mocker has lived in two cultures:
born in Chomutov in North Bohemia in 1943,
he and his family were displaced in 1945 and
had to flee from Czechoslovakia. They found
a new home in Schwaebisch Gmuend, where
his father settled down as a lawyer and later became a member of parliament and the State
Secretary for Matters of Displaced Persons.
They were a political family then, at home
in two cultures. Ruediger Mocker, the son,
studied law as well, and after taking his exams
he joined his father’s law firm. Later Mocker
started an administrative career, and quickly
became a high-ranking official in the financial
administration of
Baden-Wuerttemberg.
Later, Mocker resumed his activity as an
attorney, this time with his own law firm. He
opened subsidiaries in Saxony and Prague and
1997 bis 2005 Vorstandsmitglied der REM
AG, Stuttgart
seit 2006 bei Deloitte, Stuttgart sowie Liquidator bei Haarmann, Hemmelrath und Partner im Jahr 2006
seit März 2007 bei Raupach, Stuttgart
seit 2008 Liquidator der Papierfabrik am
Neckar, Gemmrigheim
seit 2010 Treuhänder für Unternehmen im
Rahmen einer sog. doppelhändigen Treuhand
Fremdsprachen: Französisch, Englisch
Mitglied des konsularischen Korps
Konsul der tschechischen Republik für Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und das
Saarland mit Sitz in Stuttgart
specialised in company liquidations. “When
you try to save the assets of a company that is
in trouble, including the jobs of the employees
instead, you have to be creative,” explained the
lawyer describing his work.
In 1991 the State of Saxony appointed him liquidator for companies of the former GDR.
When the East German restructuring was
completed, Mocker returned to his work as
lawyer, but continued as a liquidator for large
companies. Since 2010, alongside his activities
as a lawyer, he has been a trustee of a new legal organisation that supports companies that
are about to declare bankruptcy. Mocker has
always strived to preserve values, and he feels
obliged to people and causes.
Could a man be better qualified than Ruediger Mocker to serve as an honorary consul? A
144
Die Konsuln in Baden-Württemberg
Die Konsuln in Baden-Württemberg
145
Es ist uns eine „honour“ für das Buch der Honorarkonsuln drucken zu dürfen
Einen wesentlichen Teil der Zeit von Elena Hesse benötigen allerdings auch ihre Kulturförderungsarbeiten: Lesungen und Musik,
Ausstellungen und Diskussionen, wirtschaftliche Kolloquien. Häufig in der Stuttgarter Stadtbücherei. Oft zusammen mit der Präsentation
der slowakischen Kultur. Beide Länder - die
Slowakei, heute als Honorarkonsul vertreten
durch Christoph Goeser, Vorstand der REM
AG (in der Rüdiger Mocker von 1997 bis 2005
im Vorstand war) und Tschechien sind, zumindest in Stuttgart und im kulturellen Bereich, eine Familie.
meinem Vater an. Der winkt ab - und reicht den
Stab weiter.
tun: „Wir sind für Rheinland-Pfalz, das Saarland
und Baden-Württemberg zuständig. Seit dem 1.
Mai 2004, als Tschechien das Schengener Abkommen ratifizierte, ist der Verkehr zwischen
den Ländern gewachsen. Wir sind die Anlaufstelle von etwa 4.400 tschechischen Staatsbürgern.
Rüdiger Mocker: „Eine Familie, die sie ja in vielen Jahrzehnten auch war. Und man denke an die
gemeinsamen Überzeugungen, die zur Freiheit
führten. An die Samtene Revolution. An
Dubçek. An Vaclav Havel. An seine Frau und
Mitstreiterin, Olga Havlova. Alles doch vereinende Menschen. Mit freiheitlichen Zielen.
Das ist das Datum, in dem Elena Hesse die Bühne betritt - als Geschäftsführerin tätig in zwei
Konsulaten: dem Tschechischen und dem Slowakischen Konsulat. Drei Sprachen - tschechisch, slowakisch, deutsch. Und jede Menge zu
Und Elena Hesse fügt nachdenklich hin: „Ja und oft sind wir für schwere Fälle teilweise die
letzte Station, die allerletzte Hoffnung. Verkehrsunfälle, Ehestretigkeiten, Gefängnis - auch das
kommt vor - leider immer wieder“.
Rüdiger Mocker hält sich aus der Tagespolitik
heraus. Er muss seine Zeit genau einteilen. „Ich
sponsere ein Konsulat“, sagt er. 22 Jahre ist er
nun bereits als Honorarkonsul erfolgreich tätig.
Und es werden noch einige Jahre hinzu kommen, denn es gibt viele Werte zu entdecken und
viele Schätze zu heben. Viel Zeit also, in denen
Rüdiger Mocker seiner inneren Berufung nachgeht: Diese Werte zu erkennen. Im Fall Tschechien zum Beispiel Brücken bauen zwischen
deutschen Unternehmen und tschechischen
Ingenieuren, zwischen tschechischen Studenten
und deutschen Universitäten, zwischen Ausbildung und Beruf, Biografie und Zukunft - immer
auf der Suche nach den Schätzen, immer bereit,
diese Schätze zu heben, die in Menschen und
Ländern verborgen sind.
man who has lived in two cultures, who knows
what it is like to move to a new country, and
who has experienced foreignness? At the time
when Mocker was asked to serve as a consul,
Czechoslovakia was still a socialist country.
“However in 1990 we saw the turnaround,”
Mocker remembers. “The new constitution
involved more freedom for the fifteen million inhabitants, and a new republic developed,
without the socialist mandate. The country
needed consular representatives with new
ideas and a better understanding for freedom,
dignity, and a free economy. The heads of the
Baden-Wuerttemberg government first asked
my father, who refused – and then they came
to me.”
In 1992 Ruediger Mocker was appointed honorary consul of Czechoslovakia. One year
later, when the Czech and Slovak parts of the
country separated, Mocker opted to represent
the Czech Republic, the country where he was
born. The separation is not an issue for Elena
Hesse, Mocker’s office manager, who looks after administrative matters in both the Czech
and the Slovak consulates. “We are the contact
point for about 4,400 Czech citizens here in
Baden-Wuerttemberg. In the last few years,
80,000 Czech tourists visited Baden Wuerttemberg. We take care of passports, work permits, requests for financial aid, last wills and
testaments, marriages, births, other documents
– the entire scope of life takes place in our
offices!” A little pensively, she adds, “In serious cases we’re the last bastion of hope, for
example when we deal with traffic accidents,
marital disputes, and imprisonments; unfortunately these events sometimes happen.”
Elena Hesse is also busy organising cultural
events like lectures, music nights, exhibitions,
and discussions. Often the Slovak consular office participates in these events, since at least
in Stuttgart when it comes to cultural matters,
the Czech and the Slovaks are one big family.
“Both nations were a family for many centuries,” Ruediger Mocker states. “They shared
ideals that helped them fight successfully for
freedom during the time of the Velvet Revolution. I remember Dubçek, Vaclav Havel, and
Olga Havlova, Havel’s wife; they all were people with a strong will to unite.”
Meanwhile, Ruediger Mocker refrains from
day-to-day politics: “I sponsor a consulate,” he
says with a touch of irony. Mocker has been
an honorary consul for 22 years, and a successful one. For him, there are many years yet to
come, many values to be discovered, and many
treasures to be found along the way.
1992 wird Rüdiger Mocker zum Honorarkonsul
seines Geburtslandes. Das Land hat allerdings
bereits in den Jahren 1990 bis 1992 durch die
Umbenennung in die Tschechische und Slowakische Föderative Republik und die räumliche
Trennung der Landesnamen Trennungsabsichten ahnen lassen.
Als sich zum 1. Januar 1993 die Länder dann
endgültig trennen, entscheidet sich Rüdiger
Mocker für das Land als Honorarkonsul tätig zu
sein, in dem er geboren worden war: Tschechien.
In den letzten 2 - 3 Jahren kamen etwa 80.000
tschechische Touristen nach Baden-Württemberg. Pässe, Arbeit, Unterstützung, Erbangelegenheiten, Hochzeiten, Geburten, Beurkundungen - die ganze Breite des menschlichen Lebens spielt sich in unseren Räumen ab“.
Auszeichnung Kalenderschau
2007
Thomas Brändle: „Wir schaffen Werte, die dem Verkauf dienen.“
Edelmetall und Beratung:
Alles, was eine Druckerei auszeichnet
A
n den Wänden der Druckerei in
Nürtingen-Raidwangen – hängen
die Auszeichnungen, die studiodruck verliehen bekam: Viel
Gold, manches Silber – viel Edelmetall für
vorbildliche Druckerzeugnisse.
Alles summiert sich zu einem immens großen Wissenspool, der für die Kunden stets gut
gefüllt bereit- gehalten wird. Wir schöpfen
Wissen aus unseren vielen prämierten Druckwerken. Und wir geben dieses Wissen weiter.
Als kostenlose Zugabe, die unsere Druckerei
in die Partnerschaft eines Auftrags einbringt.
Druckerzeugnisse stellen durch ihren Inhalt,
ihren Zweck und ihre Gestaltung ganz klare
Anforderungen an Papier, Druck und Verarbeitung. Wenn die Haptik stimmt, das Druckerzeugnis gut in der Hand liegt, in Größe,
Gewicht, Wertigkeit und Format mit Nutzen
und Versprechen übereinstimmt, dann erst erfüllt es seinen Zweck. Dann erst transportiert
es den gewünschten Inhalt und die Qualität
des Absenders perfekt.“
Thomas Brändle deutet auf einen der zahlreichen Kalender, der wieder einmal den Goldpreis einbrachte. „Gold ist toll – aber die Erfahrungen, die wir besonders aus prämierten
Objekten erhalten – die sind gewissermaßen
nicht mit Gold aufzuwiegen. Denn wir sehen
eben nicht nur das Druckergebnis – sondern
wir sehen – und beeinflussen durchaus auch
mit – die vielen Zutaten, die zu einem Qualitätsprodukt führen.
Wir hatten als eine der ersten Druckereien in
Deutschland das Drip-off-Verfahren eingeführt –wir werden immer wieder technisch
an der Spitze stehen. Was einem Druckwerk
gut tut, um ‚State of the Art‘ zu werden – wir
werden es bieten. Maschinell sind wir auf dem
neuesten Stand. Aber wir werden weiterhin
in Schnelligkeit, Solidität und Preiswürdigkeit
investieren. Der menschliche Faktor aber – repräsentiert von unserem tollen Mitarbeiterstab
– der steht nach meiner Meinung über jeder
Maschine. Die kann Druck vorbereiten, drucken, schneiden, falzen, kleben - aber wir – wir
können beraten.“
Talstraße 68·
72622 Nürtingen-Raidwangen
Tel.: +49.7022.9447.0
Fax: +49.7022.9447-47
info@studiodruck.de
www.studiodruck.de
Die Konsuln in Baden-Württemberg
147
Stuttgart“ initiiert. Auch diese Gelegenheit
packte er am Schopfe, er nahm spontan diese
Herausforderung an, sammelte exquisite Fachleute um sich und beteiligte sich an dieser europaweiten Ausschreibung, die eine hohe
Investitionssumme notwendig machte.
Die Aufgabe: Eine Konzeption für ein Zentrum der Privat- und Geschäftsfliegerei zu entwickeln und diese dann in die Tat umzusetzen.
Grenzenlos über den Wolken
Honorarkonsul Rolf Kurz, das Reich der Lüfte und sein Ungarn
I
n der griechischen Mythologie gibt es zwei
Götter, die besonders heute auf allen Managementebenen eine große und besonders wichtige Rolle spielen: Chronos, der Gott
der Zeit, der einzigen Ressource, die immer
verfügbar ist, sich aber in der Menge auch nicht
steigern lässt. Und Kairos, der Gott, der uns
den entscheidenden, günstigsten Zeitpunkt
zum Ergreifen einer Chance und zum Fällen
einer richtigen Entscheidung erkennen lässt. Er
rennt immer und einen Haarschopf trägt er an
der Stirn - den muss man packen - sonst ist
Kairos weg, die Chance vertan - bereits am Hinterkopf ist Kairos kahl und nicht mehr zu fassen.
Beschaut man den Lebensweg des Rolf Kurz,
dann müssen beide Götter „ziemlich beste
Freunde“ des erfolgreichen Unternehmers und
zupackenden Honorarkonsuls der Republik
Ungarn sein.
Er erkennt, dass die Spedition von Großvater
und Vater in der heutigen Zeit im harten (Preis)
Wettbewerb eine eher schwere Zukunft haben
wird. Und just zu diesem Zeitpunkt bekommt
er das Angebot eines schwäbischen Konzerns,
die Speditionsliegenschaften im Wege einer
langfristigen Pacht zu übernehmen. Und er hört
von einem Wach- und Schließdienst, der in Heidenheim zu verkaufen sei, was ihn ermutigt, die
Der Unternehmer: Ich ahnte, dass das Transportmittel in einer zunehmend globalisierten
Welt nur das Flugzeug sein kann. Neben den
Linienmaschinen ein ergänzender Faktor, weil
die kleineren Maschinen Flexibilität der Reiseabläufe garantieren und auch auf kleineren
Landeplätzen sicher landen können und zu jeder Zeit dienstbereit sind. Vielfach fliegende
Büros, in denen vorgearbeitet, gearbeitet und
nachgearbeitet werden kann.
Den Mittelpunkt des Unternehmens von Rolf
Kurz bildet der Service für Geschäfts- und Privatfliegerei. Flugzeug-Wartung, einige zielführende Kooperationen und ein Stützpunkt des
Atlas Air Service, eines deutschen Luftfahrtbetriebes für den Geschäftsflugverkehr, gleichzeitig mit vier Standorten die größte Cessna-Werft
Europas, sind die wichtigen Betriebsteile. Die
Atlas Air Service AG ist zugleich der offizielle
Vertriebspartner von Cessna.
Spedition in eine Gesellschaft zu überführen,
an der er zunächst noch beteiligt ist, und gleichzeitig langjährigen Mitarbeitern im zugekauften
Betrieb einen Arbeitsplatz sichern kann.
Eine kluge Investition – durch die Aktivität
und vor allen das Qualitätsbewusstsein des
„frisch gebackenen Wach- und Schließdienstleisters“ stehen bald große Namen, erste
Adressen auf der Kundenliste, große Konzerne und mittelständische Betriebe.
Jetzt verkauft das Unternehmen moderne Anlagen mit hohem technologischem Standard
zum Schutz von Haus und Grund. Er hört von
einer Ausschreibung am Flughafen und kommt
dort schnell ins Gespräch.
Honorary Consul Rolf Kurz, the Realm of the
Skies and his Hungary
Rolf Kurz: „Ein Freilandüberwachungstool
um das Flughafengelände wurde angefragt.
Das war eine komplizierte Angelegenheit –
überwacht werden kann eine so große Fläche
nur über den Computer und registrierten Bewegungen. Aber wie soll ein Computer unterscheiden, ob sich eine Pflanze am Draht reibt,
ob sich ein Tier den Weg durch den Zaun
bahnt – oder ob das Menschen mit finsteren
Absichten sind – die Kernfrage also: Wie unterscheidet ein Überwachungstool die Verursacher der harten und leichten Schwingungen.“
Der Auftrag kommt nicht zustande. Aber Kairos läuft mit einer anderen Gelegenheit vorbei.
Die Flughafen Stuttgart GmbH hatte eine internationale Ausschreibung zur Privatisierung
der „Allgemeinen Luftfahrt am Flughafen
In Greek mythology there are two gods that
play an especially large role in all fields of management: Chronos, the god of time, which
happens to be the only resource always available yet not extendable beyond a certain point.
And there is Kairos, the god who helps us
recognise the best moment to take a chance
and make the right decision. Kairos is always
running complete with a shock of hair on the
forehead. Grab his hair fast or risk losing the
moment, because on the backside of his head,
Kairos is bald and you’ll have no way to grab
your chance.
Looking at Rolf Kurz’s curriculum vitae, it is
obvious that both gods are “rather best friends”
of the successful entrepreneur and hard-working
Honorary Consul of the Hungarian Republic.
Die Business Aviation Centre Stuttgart GmbH
ist natürlich viel mehr als eine Start- und Landebahn. VIP-Lounges, Erholungsräume für die
Piloten, Kartenräume, bequeme Büros für die
Flugvorbereitungen, Hangars, Werkstätten für
No Limits above
the Clouds
die Überholungen der „Himmelsstürmer“. Und
natürlich ein Konferenzsaal.
Rolf Kurz: „Viele Manager wollen nicht extra
in die Stadt zu Besprechungen fahren - sie kommen mit dem Flugzeug, halten hier ihre Besprechungen ab, treffen ihre Entscheidungen und
fliegen wieder in ihre Heimat-Destinationen“.
Der Konferenzsaal ist optimal ausgestattet - für
jede Art einer Konferenz, einer Besprechung,
einer Präsentation“.
Rolf Kurz erinnert sich: „Alles, was Rang und
Namen hat, alle wirtschaftlichen und politi-
Early on, he recognized that the shipping company of his grandfather and his father would
soon face hard times. Then a large regional
enterprise bid for it and offered a long-term lease. Kurz also heard that a security and surveillance company in Heidenheim was on sale. And
so he transformed the shipping business into a
new company, in which he has shares and which
has also secured the jobs of his long-term staff.
It turned out to be a wise investment, as many
big and medium-sized companies soon became
permanent clients.
Rolf Kurz is fond of technological solutions
for his business. One day, the managers of an
airport requested a surveillance tool for the
entire premises. “A complicated matter,” Rolf
Kurz remembers, “as usually the surveillance
of such a huge area requires intelligent wires and cameras that feed a computer, which
registers all movements. But how should the
computer know that only a plant touches the
wire or an animal tries to make its way through
schen Größen, die in den Wirtschaftsteilen der
Zeitungen, Magazine und Fachpublikationen
auftauchen, haben hier schon gesessen.
Ein Gelände also, auf dem Visionen und Entscheidungen, Weitsicht und Umsetzung, Verhandlung und Kompromiss, aber auch
Dissonanz und Einlenken ihren festen Wohnort haben.
„Und alles auch Elemente, die alle konsularische Qualitäten haben“, sagt Rolf Kurz. Und er
erinnert sich: „1986 schlossen sich meine Vaterstadt Fellbach und die ungarische Stadt Pécs,
also Fünfkirchen, zusammen zu der ersten
the fence or if it really is people with bad intentions? In other words: can the computer tell
the hard facts from the soft facts?”
Kurz did not get the job. But Kairos came
along with another opportunity: the Stuttgart
Airport administration released an international invitation to tender for the “privatization
of the public air-traffic of Stuttgart Airport,” a
concept for the development of a private and
corporate aviation centre. Kurz was ready to
tackle the challenge. He gathered experts and
made his bid, which involved a huge investment.
“I noticed that in an increasingly global world
the only means of transport for the future
would be the aircraft,” said the entrepreneur.
“Next to the big airliners, we needed small and
medium-sized planes. They guarantee flexibility in transport, because they can land on
shorter runways safely and are ready to fly at
almost any time. Many of them are flying offi-
148
Die Konsuln in Baden-Württemberg
Die Konsuln in Baden-Württemberg
Die Partnerschaft zwischen Fellbach und Pécs
war ein bedeutsames Ereignis. In Fellbach fanden nach dem Kriege viele Ungarn eine neue
Heimat. Sie krempelten die Ärmel hoch, packten an und bauten unsere Republik mit auf.
In der Nachbarstadt Waiblingen entstand eine
ganze Siedlung, die im Volksmund noch heute
liebevoll die „Paprikasiedlung° genannt wird.
Fellbach, eine moderne Stadt am Rande der
Großstadt, Pécs als die Hochburg der Kultur
mit einer der ältesten Universitäten bilden eine
Symbiose der Freundschaft.
„Wie sehen die Aufgaben eines Honorarkonsuls aus?“, fragen wir.
„Ein weites Spektrum“, antwortet der Honorarkonsul, „von Paß bis Fürsorge, Geburten, Sterbefälle, Beglaubigungen, Bestätigungen,
Arbeitsunfälle, ab und zu auch mal polizeiliche
Fragen ... Das Wichtigste aber: Das Knüpfen
wirtschaftlicher Beziehungen“.
Deutschen Partnerschaft über den Eisernen
Vorhang hinweg. Richard von Weizsäcker war
anwesend. Fellbach hatte ja nach dem Kriegsende 40.000 Emigranten eine Heimat geboten.
Der Gemeinschaftsgeist zwischen uns, die wir
ja alle nicht viel hatten, war sehr groß. Man
spürt ihn heute noch.
Die Partnerschaft zwischen Fellbach und Pécs
war ein bedeutsames Ereignis.
Fellbach mit seiner „Paprikasiedlung“, wie wir
die Heimat unserer Ungarn nannten - und Pécs
als die Hochburg der Kultur, eine der ältesten
Universitäten Ungarns lehrt dort.
Hier schließt sich der Kreis: In der Business
Aviation Centre GmbH treffen Menschen aufeinander, die Projekte planen, Kooperationen
schließen, Entscheidungen treffen – Menschen,
die auch für ein Land wie Ungarn wichtig sind.
Rolf Kurz konnte in guten Gesprächen schon
einiges auf den Weg bringen.
Zu Recht ist Rolf Kurz, auch in wichtigen
Funktionen im BDS unterwegs, seit dem Jahr
2008 Träger des ungarischen Staatsordens,
das „Offizierskreuz des Verdienstordens der
Republik Ungarn“. Er erhielt ihn aus den
Händen des ungarischen Ministers für Nationale Entwicklung und Wirtschaft, Gordon
Bajnai.
In der Laudatio lobte der Minister den unermüdlichen Einsatz Kurz´ zur wirtschaftlichen und kulturellen Beziehung zwischen
Ungarn und Baden-Württemberg. Insbesondere habe er sehr erfolgreich um Investitionen in Ungarn geworben und eine Basis
dafür geschaffen, dass kleine und mittlere
Betriebe aus Ungarn in Deutschland Fuß
fassen“.
Rolf Kurz kann auf Zeit und Gelegenheit,
auf Chronos und Kairos, freudig zurück
schauen. Seine Frau, eine Fotografin, seine
vier Kinder, Anwälte, Juristen, Logistiker - alle aber in der Unternehmensgesellschaft, sein
Sohn Hagen auch in operativer Funktion - sie
alle warten auf Kairos und wissen, dass Rolf
Rolf Kurz, Lebenslauf
Honorarkonsul der Republik Ungarn
Am 17. Januar 1935 in Fellbach geboren.
ces in which a lot of preliminary work, normal
work and reworking is done.”
The heart of Rolf Kurz’s enterprise is offering
services to corporate and private aviation: aircraft maintenance, cooperation with relevant
partners, a base for corporate air carrier Atlas
Air Service, plus the largest maintenance centre for Cessna in Europe; these are the most
important branches of his company. And his
“Business Aviation Centre Stuttgart GmbH”
is much more than an air strip as it offers VIP
lounges, recreation rooms for pilots, map
rooms, comfortable offices for flight preparation, hangars, workshops for overhauling the
“conquerors of the sky,” and a conference
room.
“Many managers don’t want to take the ride
into town for their meetings,” Kurz remarks.
“They fly in with their planes, hold their meetings, make decisions and fly out back home.
That’s why our conference room is the ideal
solution.” He reminisces further: “All the big
shots in business and politics have sat in this
room.“ So it’s a place where visions and decisions, farsightedness and action, negotiation
and compromise, and of course discord and
“giving in” are at home.
“All of these concepts have consular qualities,” states Rolf Kurz. “In 1986, for instance, my hometown of Fellbach was the
first in this country to enter into a city partnership with a town behind the Iron Curtain – it was Pécs in Hungary. After the war
Fellbach had offered homes to 40.000 immigrants. At a time when no one possessed
much, there was a strong sense of community, and we still feel it today. Fellbach, a modern German town on the outskirts of a big
city, and Pécs, one of the oldest university
towns and a cultural centre in Hungary – a
true symbiosis in friendship!”
“And what are the tasks of an Honorary Consul?” we ask Rolf Kurz. “It is a wide range of
things,” he answers. “From passports, social
care, births, deaths, certifications and work accidents to questions now and then from the
police … the most important task remains to
establish business relationships.”
We’ve come full circle. In Kurz’s Business
Aviation Centre people are meeting, planning
projects, entering into agreements, making decisions – people who are also important for a
country like Hungary. Through several talks,
Kurz was able to make many things happen.
So it was only fair that in 2008 Kurz received
the Gold Cross of Merit of the Republic of
Hungary. The high civilian order was delivered
by the Hungarian Secretary of National Development and Economy, Mr. Gordon Bajnai. The Secretary praised Rolf Kurz’s tireless
efforts to improve the business and cultural
relations between Hungary and Baden-Wurttemberg. As an example, Kurz convinced regional investors to travel to Hungary, and today
many small and medium-sized companies are
represented there.
Rolf Kurz looks back with joy on having had
the time and the opportunity, on Chronos and
Kairos. His wife, a photographer, and his
four children – lawyers and managers among
them – are already waiting for the next moment when Kairos will appear. Rolf Kurz will
grasp the shock of hair yet another time. For
his life’s work. And for Hungary, his great love.
A harmonious, unique country filled with opportunities waiting to be met. Meeting many
of these opportunities is Rolf Kurz.
149
Ausbildung zum Kaufmann der Verkehrswirtschaft
Berufliche Aktivitäten:
Kurz wieder den Schopf rechtzeitig ergreifen
wird. Für sein Lebenswerk. Und für Ungarn,
seine große Liebe.
Wie sagte doch Hugo Hartung in seinem Roman? „Ich denke oft an Piroschka“ - im Fall
von Rolf Kurz denkt er an ein melodienreiches, einmaliges Land, angefüllt mit Chancen,
die gehoben werden.
Gesellschafter und Geschäftsführer der Firma
GAT-Grundstücksverwaltung Kurz u. Seibold GbRmbH.
Mitglied im Trägerausschuss der Deutschen
Rentenversicherung Berlin und Mitglied im
Ausschuss für Verwaltung und Finanzen des
Trägerausschusses.
Gesellschafter und Geschäftsführer der
BACC Business-Aviation-Centre Cologne
GmbH
Beiratsvorsitzender des Versorgungswerkes
mittelständischer Unternehmer im BDS/
DGV, Berlin vom März 1993 bis Okt. 2006
1969 Wahl in den Aufsichtsrat der Fellbacher
Bank e.G.
1972 Berufung in den Vorstand der Fellbacher
Bank e.G.
1998 nach Erreichung der Altersgrenze Rückkehr in den Aufsichtsrat bis 2006
Seit 1998 Alleingesellschafter und Geschäftsführer der Fa. KURZ Business Aviation Centre GmbH, General-Aviation-Airport
Stuttgart und einer Firmengruppe, die sich
mit der Vermietung eigener Liegenschaften,
Sicherheitsdienstleistungen und Logistik befasst.
Soziales Engagement
Gründungsmitglied und Vorsitzender des
Fördervereins Paulinenpflege e.V. Winnenden
bis Juni 2006.
Auszeichnungen
1956 Geschäftführer im elterlichen Betrieb.
Seit 1962 selbständig in der Verkehrswirtschaft.
Rolf Kurz ist einer der Fleißigsten dabei.
Beiratsvorsitzender der Förderungsgesellschaft des BDS/DGV mit Sitz in Bonn von
1993 bis Okt. 2006
Ehrenamtliche Tätigkeiten
Seit Oktober 2006 Honorarkonsul der Republik Ungarn.
Vorsitzender des Beirats im Institut für Mittelstandsforschung (ifm) an der Universität
Mannheim- und stellv. Vorsitzender des Fördervereins des ifm von 1992 bis 2006.
1988 Verleihung des Bundesverdienstkreuzes
am Bande.
1990 Verleihung der Goldenen Ehrennadel
des Baden-Württembergischen Handwerkstages.
1997 Verleihung des Bundesverdienstkreuzes
1. Klasse
2006 Verleihung der Goldenen Ehrennadel
des Deutschen Genossenschaftsverbandes
Präsident des Bundesverbandes der Selbständigen mit Sitz in Berlin von 1993 bis 2006.
2006 Verleihung der Verdienstmedaille des
Landes Baden-Württemberg.
Seit dem 20.10.2006 Ehrenpräsident des Bundesverbandes der Selbständigen/Deutscher
Gewerbeverband e.V.
2008 Verleihung des Offizierskreuzes des Verdienstordens der Republik Ungarn
150
Die Konsuln in Baden-Württemberg
Die Konsuln in Baden-Württemberg
151
195 x bestens vertreten
Fläche: 430 km²
Einwohnerzahl: 286.705
Bevölkerungsdichte: 647 pro km²
Amtssprache: Englisch
Hauptstadt: Bridgetown
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 3.739 Mio.
Fläche: 30.528 km²
Einwohnerzahl: 10.951.266
Bevölkerungsdichte: 359 pro km²
Amtssprache: Niederländisch, Französisch, Deutsch
Hauptstadt: Brüssel
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 513,3 Milliarden
Honorargeneralkonsulat Bangladesch
Wittelsbacherplatz 1 · 80333 München
Telefon: 089 - 28640157 · Fax: 089 - 28640160
michael.brauch@skwlaw.de
Konsularbezirk: Länder Bayern und Baden-Württemberg
Honorargeneralkonsulat Barbados
Seitzstraße 9 - 11 · 80538 München
Telefon: 089 - 21578630 · Fax: 089 - 21578423
Konsularbezirk: Bundesgebiet
Honorarkonsulat Belgien
Vordernbergstraße 6 · 70191 Stuttgart
Telefon: 0711 - 54090144 · Fax: 0711 - 54090179
andreas.friedrich@fortis.com
Konsularbezirk: Land Baden-Württemberg
Belgien
Generalkonsulat Äthiopien
Eschersheimer Landstr. 105-107 · 60322 Frankfurt a.M.
Telefon: 069 - 9726960 · Fax: 069 - 97269633
consul.eth@t-online.de
Konsularbezirk: Länder Hessen, Baden-Württemberg,
Bayern und Niedersachsen
Fläche: 147.569 km²
Einwohnerzahl: 142.319.000
Bevölkerungsdichte: 964,42 pro km²
Amtssprache: Bengalisch
Hauptstadt: Dhaka
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 113,0 Milliarden
Barbados
Botschaft Äquatorialguinea
(übt konsularische Aufgaben aus)
Rohlfsstraße 17-19 · 14195 Berlin
Telefon: 030 - 88663877 · Fax: 030 - 88663879
botschaft@guinea-ecuatorial.de
Fläche: 1.104.300 km²
Einwohnerzahl: 88.013.491
Bevölkerungsdichte: 72 pro km²
Amtssprache: Amharisch
Hauptstadt: Addis Abeba
Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner: US$ 390
Äthiopien
Äquatorialguinea
Generalkonsulat Ägypten
Eysseneckstraße 34 · 60322 Frankfurt a.M.
Telefon: 069 - 9551340 · Fax: 069 - 5972131
Konsularbezirk: Länder Hessen, Baden-Württemberg,
Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und
Saarland
Fläche: 28.051 km²
Einwohnerzahl: 1.222.000
Bevölkerungsdichte: 43,6 pro km²
Amtssprache: Spanisch
Hauptstadt: Malabo (auf Bioko)
Bruttoinlandsprodukt (2012): US$ 10.485 Mio.
Fläche: 38.394 km²
Einwohnerzahl: 716.896
Bevölkerungsdichte: 17,81 pro km²
Amtssprache: Dzongkha
Hauptstadt: Thimphu
Bruttoinlandsprodukt (2008): US$ 3.266 Mio.
Generalkonsulat Afghanistan
Liebfrauenweg 1a · 53125 Bonn
Telefon: 0228 - 22720760 · Fax: 0228 - 255310
info@botschaft-afghanistan.de
Konsularbezirk: Länder Nordrhein-Westfalen, BadenWürttemberg, Hessen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz
und Saarland
Honorargeneralkonsulat Albanien
Goethestraße 16 · 82110 Germering
Telefon: 089 - 80076483 · Mobil: 0171 - 3350913
Konsularbezirk: Länder Bayern und Baden-Württemberg
Generalkonsulat Algerien
Rheinallee 32-34 · 53173 Bonn
Telefon: 0228 - 943760 · Fax: 0228 - 3698661
Konsularbezirk: Länder Nordrhein-Westfalen, Bremen,
Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Niedersachsen,
Rheinland-Pfalz, das Saarland, Thüringen und Bayern
Honorargeneralkonsulat Belize
Breitscheidstraße 10 · 70174 Stuttgart
Telefon: 0711 - 90710920 · Fax: 0711 - 90710918
wolfkahles@t-online.de
Konsularbezirk: Bundesgebiet ohne das Land Hessen
Botschaft Benin – Konsularabteilung
Englerallee 23 · 14195 Berlin
Telefon: 030-23631470 · Fax: 030 - 236314740
contacts@botschaft-benin.de
Honorarkonsulat Bhutan
Bahnhofsplatz 4 · 74321 Bietigheim-Bissingen
Telefon: 07142 - 53232 · Fax: 07142 - 54655
Konsularbezirk: Länder Baden-Württemberg, Bayern,
Rheinland-Pfalz und Saarland
Fläche: 8.514.215 km²
Einwohnerzahl: 192,38 Mio.
Bevölkerungsdichte: 22,4 pro km²
Amtssprache: Portugiesisch
Hauptstadt: Brasilia
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 2.492 Milliarden
Honorarkonsulat Aserbaidschan
Kriegsbergstraße 32 · 70174 Stuttgart
Telefon: 0711 - 12848519 · Fax: 0711 - 12848300
honorarkonsulat@stuttgart-aserbaidschan.de
Konsularbezirk: Land Baden-Württemberg
Generalkonsulat Brasilien
Sonnenstraße 31 · 80331 München
Telefon: 089 - 2103760 · Fax: 089 - 29160768
munbrcg@t-online.de
Konsularbezirk: Länder Bayern und Baden-Württemberg
Fläche: 750 km²
Einwohnerzahl: 1.214.705
Bevölkerungsdichte: 1.598 pro km²
Amtssprache: Arabisch
Hauptstadt: Manama
Bruttoinlandsprodukt (2009): US$ 20.214 Mio.
Generalkonsulat Australien
Neue Mainzer Straße 52-58 · 60311 Frankfurt a.M.
Telefon: 069 - 905580 · Fax: 069 - 90558119
Konsularbezirk: Länder Hessen, Baden-Württemberg,
Rheinland-Pfalz und Saarland
Honorarkonsulat Bahamas
Friesstraße 3 · 60388 Frankfurt a.M.
Telefon: 069 - 4208900 · Fax: 069 - 42089027
office@herzog-he.de
Konsularbezirk: Bundesgebiet
Botschaft Bahrain – Konsularabteilung
Klingelhöferstraße 7 · 10785 Berlin
Telefon: 030 - 86877799 · Fax: 030 - 86877788
info@bahrain-embassy.de
Konsularbezirk: Bundesgebiet
Generalkonsulat Algerien
Rheinallee 32-34 · 53173 Bonn
Telefon: 0228 - 943760 · Fax: 0228 - 3698661
Konsularbezirk: Länder Nordrhein-Westfalen, Bremen,
Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Niedersachsen,
Rheinland-Pfalz, das Saarland, Thüringen und Bayern
Botschaft Botsuana
169, Avenue de Tervuren · B-1150 Brüssel
Telefon: 0032 - 27352070/7356110
botswana@brutele.be
Botsuana
Bosnien und
Herzegowina
Fläche: 581.730 km²
Einwohnerzahl: 2.098.000
Bevölkerungsdichte: 3,6 pro km²
Amtssprache: Setswana, Englisch
Hauptstadt: Gaborone
Bruttoinlandsprodukt (2011): US$ 16,4 Mrd.
Fläche: 5.765 km²
Einwohnerzahl: 402.000
Bevölkerungsdichte: 69,7 pro km²
Amtssprache: Malaiisch
Hauptstadt: Bandar Seri Begawan
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 12.386 Mio.
Botschaft Brunei Darussalam
Kronenstraße 55-58 · 10117 Berlin
Telefon: 030 - 20607600 · Fax: 030 - 20607666
Fläche: 110.994 km²
Einwohnerzahl: 7.364.570
Bevölkerungsdichte: 66 pro km²
Amtssprache: Bulgarisch
Hauptstadt: Sofia
Bruttoinlandsprodukt (2009): US$ 47,101 Mrd.
Generalkonsulat Bulgarien
Walhallastraße 7 · 80639 München
Telefon: 089 - 17117614 · Fax: 089 - 155006
Consulate.Munchen@mfa.bg
Konsularbezirk: Länder Bayern und Baden-Württemberg
Fläche: 274.200 km²
Einwohnerzahl: 16.751.455
Bevölkerungsdichte: 61 pro km²
Amtssprache: Französisch
Hauptstadt: Ouagadougou
Bruttoinlandsprodukt je Einwohner (2006): US$ 449
Fläche: 27.834 km²
Einwohnerzahl: 10.557.000
Bevölkerungsdichte: 379 pro km²
Amtssprache: Kirundi, Französisch
Hauptstadt: Bujumbura
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 1.001 Mio.
Fläche: 755.696 km²
Einwohnerzahl: 16.763.470
Bevölkerungsdichte: 22,18 pro km²
Amtssprache: Spanisch
Hauptstadt: Santiago de Chile
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 248,4 Milliarden
Botschaft Burkina Faso
Karolingerplatz 10-11 · 14052 Berlin-Charlottenburg
Telefon: 030 - 3010599-0 · Fax: 030 - 3010599-20
Konsularbezirk: Land Baden-Württemberg
Honorarkonsulat Burundi
Danneckerstraße 4 · 70182 Stuttgart
Telefon: 0711 - 24837750 · Fax: 0711 - 24837721
dietrichvonberg@t-online.de
Konsularbezirk: Länder Baden-Württemberg und Bayern
Generalkonsulat Chile
Innere Wiener Straße 11 a · 81667 München
Telefon: 089 - 18944600 · Fax: 089 - 189446010
cgmunich@mnet-online.de
Konsularbezirk: Länder Bayern und Baden-Württemberg
Chile
Fläche: 13.940 km²
Einwohnerzahl: 353.658
Bevölkerungsdichte: 25,4 pro km²
Amtssprache: Englisch
Hauptstadt: Nassau
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 6.586 Mio.
Fläche: 51.197 km²
Einwohnerzahl: 4.621.598
Bevölkerungsdichte: 89 pro km²
Amtssprache: Bosnisch, Serbisch, Kroatisch
Hauptstadt: Sarajevo
Bruttoinlandsprodukt (2009): $ 29,5 Mrd.
Bulgarien
Fläche: 86.600 km²
Einwohnerzahl: 9.165.000
Bevölkerungsdichte: 105,8 pro km²
Amtssprache: Aserbaidschanisch
Hauptstadt: Baku
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 62,321 Milliarden
Fläche: 7.692.030 km²
Einwohnerzahl: 22.485.300
Bevölkerungsdichte: 2,9 pro km²
Amtssprache: Englisch
Hauptstadt: Canberra
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 1.488 Milliarden
Bahrain
Bolivien
Generalkonsulat Bosnien und Herzegowina
Olgastraße 97 B · 70180 Stuttgart
Telefon: 0711 - 25383923 · Fax: 0711 - 25383922
Konsularbezirk: Länder Baden-Württemberg,
Rheinland-Pfalz und Saarland
Brunei
Darussalam
Honorarkonsulat Armenien
Südbeckenstraße 22 · 76189 Karlsruhe
Telefon: 0721 - 4717871182 · Fax: 0721 - 4717871188
Konsularbezirk: Land Baden-Württemberg
Honorarkonsulat Antigua und Barbuda
Mayrhofener Weg 22 16 36 · 61286 Bad Homburg v.d.H.
Telefon: 06172 - 488500 · Fax: 06172 - 21513
Konsularbezirk: Länder Hessen, Baden-Württemberg,
Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland,
Sachsen und Thüringen
Burundi
Armenien
Generalkonsulat Argentinien
Eschersheimer Landstraße 19-21 · 60322 Frankfurt a.M.
Telefon: 069 - 9720030 · Fax: 069 - 175419
consargfrankf@t-online.de
Konsularbezirk: Länder Hessen, Baden-Württemberg
und Bayern
Fläche: 1.098.581 km²
Einwohnerzahl: 10.907.778
Bevölkerungsdichte: 9,7 pro km²
Amtssprache: Quechua, Aimara, Guaraní, Spanisch
Hauptstadt: Sucre
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 13.192 Mio.
Brasilien
Fläche: 29.800 km²
Einwohnerzahl: 3.264.500
Bevölkerungsdichte: 107,4 pro km²
Amtssprache: Armenisch
Hauptstadt: Jerewan
Bruttoinlandsprodukt (2010): US$ 9389 Millionen
Fläche: 2.780.400 km²
Einwohnerzahl: 40.518.425
Bevölkerungsdichte: 14,4 pro km²
Amtssprache: Spanisch
Hauptstadt: Buenos Aires
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 447,6 Milliarden
Fläche: Antigua 281 km², Barbuda 161 km²
Einwohnerzahl: 85.632
Bevölkerungsdichte: 155,4 pro km²
Amtssprache: Englisch
Hauptstadt: Saint John’s
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 1.089 Millionen
Burkina Faso
Generalkonsulat Angola
Lyoner Straße 34 · 60528 Frankfurt a.M.
Telefon: 069 - 66053780 · Fax: 069 - 660537810
info@generalkonsulat-angola.de
Konsularbezirk: Länder Hessen, Baden-Württemberg,
Bayern und Nordrhein-Westfalen
Antigua und
Barbuda
Botschaft Andorra
Rue de la montagne 10 · B-1000 Brüssel
Telefon: 0032 25132806 · Fax: 0032 25130741
ambassade@andorra.be
Aserbaidschan
Fläche: 1.246.700 km²
Einwohnerzahl: 18.498.000
Bevölkerungsdichte: 14 pro km²
Amtssprache: Portugiesisch
Hauptstadt: Luanda
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 100,9 Milliarden
Angola
Fläche: 468 km²
Einwohnerzahl: 85.015
Bevölkerungsdichte: 182 pro km²
Amtssprache: Katalanisch
Hauptstadt: Andorra la Vella
Bruttoinlandsprodukt (2009): US$ 3,8 Mrd.
Bhutan
Fläche: 112.622 km²
Einwohnerzahl: 8.971.944
Bevölkerungsdichte: 79,7 pro km²
Amtssprache: Französisch
Hauptstadt: Porto Novo
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 5.433 Mio.
Benin
Fläche: 22.966 km²
Einwohnerzahl: 307.899
Bevölkerungsdichte: 13,4 pro km²
Amtssprache: Englisch
Hauptstadt: Belmopan
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 1.274 Mio.
Belize
Fläche: 2.381.741 km²
Einwohnerzahl: 32 Mio.
Bevölkerungsdichte: 13,8 pro km²
Amtssprache: Arabisch, Mazirisch
Hauptstadt: Algier
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 190,7 Milliarden
Algerien
Fläche: 28.748 km²
Einwohnerzahl: 2.831.741
Bevölkerungsdichte: 104,17 pro km²
Amtssprache: Albanisch
Hauptstadt: Tirana
Bruttoinlandsprodukt (2009): US$ 12,185 Mrd.
Albanien
Fläche: 652.230 km²
Einwohnerzahl: 29,8 Mio.
Bevölkerungsdichte: 45,7 pro km²
Amtssprache: Dari (Persisch) und Paschtu
Hauptstadt: Kabul
Bruttoinlandsprodukt (2010): US$ 15,61 Mrd.
Bahamas
Australien
Argentinien
Andorra
Afghanistan
Ägypten
Fläche: 1.001.449 km²
Einwohnerzahl: 80.471.869
Bevölkerungsdichte: 80,36 pro km²
Amtssprache: Arabisch
Hauptstadt: Kairo
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 235.719 Milliarden
Bangladesch
Die Konsulate im Überblick
Die Konsuln in Baden-Württemberg
Die Konsuln in Baden-Württemberg
Honorarkonsulat Georgien
Lenbachplatz 1 · 80333 München
Telefon: 089 - 51702984 · Fax: 089 - 54887695
georgischer-honorarkonsul@claus.hipp.de
Konsularbezirk: Länder Bayern und Baden-Württemberg
Fläche: 344 km²
Einwohnerzahl: 107.850
Bevölkerungsdichte: 260 pro km²
Amtssprache: Englisch
Hauptstadt: St. George’s
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 590 Mio.
Generalkonsulat Dominikanische Republik
Neuer Wall 39 · 20354 Hamburg
Telefon: 040 - 474084 · Fax: 040 - 4605197
info@consuldom.de
Konsularbezirk: Bundesgebiet mit Ausnahme der Länder
Berlin, Hessen und Rheinland-Pfalz
Botschaft Ghana – Konsularabteilung
Stavanger Straße 19 · 10439 Berlin
Telefon: 030 - 5471490 · Fax: 030 - 54714961
chancery@ghanaemberlin.de
Botschaft Grenada
Avenue Molière 183 · B-1180 Brüssel
Telefon: 0032-2-2237303 · Fax: 0032-2-2237307
office@embassyofgrenadabxl.net
Generalkonsulat Eritrea
Lyoner Straße 34 · 60528 Frankfurt a.M.
Telefon: 069 - 436496 · Fax: 069 - 438748
Konsularbezirk: Länder Hessen, Baden-Württemberg,
Bayern, Rheinland-Pfalz, Saarland und Thüringen
Honorarkonsulat Estland
Porschestraße 4 · 71634 Ludwigsburg
Telefon: 07141 - 308202 · Fax: 07141 - 308216
Konsularbezirk: Land Baden-Württemberg
Fläche: 18.333 km²
Einwohnerzahl: 837.271
Bevölkerungsdichte: 45,67 pro km²
Amtssprache: Fidschi, Hindustani, Englisch
Hauptstadt: Suva
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 3.409 Mio.
Fläche: 338.432 km²
Einwohnerzahl: 5.404.956
Bevölkerungsdichte: 15,97 pro km²
Amtssprache: Finnisch, Schwedisch
Hauptstadt: Helsinki
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 266,5 Milliarden
Botschaft Fidschi
34, Hyde Park Gate · GB-London SW7 5DN
Telefon: 0044-207-5843661 · Fax: 0044-207-5842838
fhc@fijihighcommission.org.uk
Honorarkonsulat Finnland
Mittlerer Pfad 15 · 70499 Stuttgart
Telefon: 0711 - 988114540 · Fax: 0181 - 394315413
smith.finnischeskonsulat@de.ey.com
Konsularbezirk: Land Baden-Württemberg
Generalkonsulat Frankreich
Diemershaldenstraße 11 · 70184 Stuttgart
Telefon: 0711 - 2392550 · Fax: 0711 - 2392554
Konsularbezirk: Land Baden-Württemberg
Honorarkonsulat Guinea
Landsberger Straße 439 · 81241 München
Telefon: 089 - 97306709 · Fax: 089 - 97052972
baehrle@honorarkonsulat-guinea.de
Konsularbezirk: Länder Bayern und Baden-Württemberg
Guinea
Botschaft Guatemala
Joachim-Karnatz-Allee 45-47 · 10557 Berlin
Telefon: 030 - 2064363 · Fax: 030 - 20643659
embaguate.alemania@t-online.de
Konsularbezirk: Bundesgebiet
Fläche: 36.125 km²
Einwohnerzahl: 1.449.230
Bevölkerungsdichte: 40 pro km²
Amtssprache: Portugiesisch
Hauptstadt: Bissau
Bruttoinlandsprodukt (2009): US$ 826 Mio.
Fläche: 214.970 km²
Einwohnerzahl: 752.940
Bevölkerungsdichte: 3,5 pro km²
Amtssprache: Englisch
Hauptstadt: Georgetown
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 1.039 Mio.
Fläche: 27.750 km²
Einwohnerzahl: 9.801.664
Bevölkerungsdichte: 353 pro km²
Amtssprache: Haitianisch, Französisch
Hauptstadt: Port-au-Prince
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 5.435 Mio.
Botschaft Guinea-Bissau
Kronenstraße 72 · 10117 Berlin
Telefon: 030 - 20658158 · Fax: 030 - 20889403
info@botschaft-guinea-bissau-berlin.de
Botschaft Guyana
12, Avenue du Brésil · B-1000 Brüssel
Telefon: 0032-2-6756216 · Fax: 0032-2-6725598
Botschaft Haiti – Konsularabteilung
Uhlandstraße 14 · 10623 Berlin
Telefon: 030 - 88627693 · Fax: 030 - 88624279
Konsularbezirk: Bundesgebiet
Fläche: 3.287.590 km²
Einwohnerzahl: 1.210.193.422
Bevölkerungsdichte: 365 pro km²
Amtssprache: Hindi, Englisch
Hauptstadt: Neu-Delhi
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 1.676 Milliarden
Fläche: 112.090 km²
Einwohnerzahl: 7.989.415
Bevölkerungsdichte: 68,2 pro km²
Amtssprache: Spanisch, Hauptstadt: Tegucigalpa
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 12.279 Mio.
Fläche: 674.843 km²
Einwohnerzahl: 65.447.374
Bevölkerungsdichte: 97 pro km²
Amtssprache: Französisch
Hauptstadt: Paris
Bruttoinlandsprodukt (2011): US$ 2.776 Mrd.
Generalkonsulat Griechenland
Hauptstätterstraße 54 · 70182 Stuttgart
Telefon: 0711 - 2229870 · Fax: 0711 - 22298740
Konsularbezirk: Land Baden-Württemberg
Fläche: 250.158 km²
Einwohnerzahl: 10.187.320
Bevölkerungsdichte: 40,7 pro km²
Amtssprache: Französisch
Hauptstadt: Conakry
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 4.714 Mio.
Botschaft Honduras
Cuxhavener Straße 14 · 10555 Berlin
Telefon: 030 - 39749710 · Fax: 030 - 39749712
informacion.embahonduras.de@gmail.com
Konsularbezirk: Länder Baden-Württemberg, Bayern,
Berlin, Brandenburg, Bremen, Hessen, Niedersacsen,
Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen,
Sachsen-Anhalt und Thüringen
Haiti
Botschaft Elfenbeinküste
Schinkelstraße 10 · 14193 Berlin
Telefon: 030 - 8906960 · Fax: 030 - 890696206
contact@ambaci.de
Fläche: 131.957 km²
Einwohnerzahl: 9.903.268
Bevölkerungsdichte: 75,05 pro km²
Amtssprache: Griechisch
Hauptstadt: Athen
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 303,0 Milliarden
Fläche: 109.021 km²
Einwohnerzahl: 12.728.111
Bevölkerungsdichte: 116,7 pro km²
Amtssprache: Spanisch
Hauptstadt: Guatemala-Stadt
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 46,897 Milliarden
Generalkonsulat Indien
Widenmeyer Straße 15 · 80538 München
Telefon: 089 - 2102390 · Fax: 089 - 21023970
cgimun02@t-online.de
Konsularbezirk: Länder Bayern und Baden-Württemberg
Fläche: 1.904.569 km²
Einwohnerzahl: 237.556.363
Bevölkerungsdichte: 125,96 pro km²
Amtssprache: Indonesisch
Hauptstadt: Jakarta
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 845,6 Milliarden
Indonesien
Fläche: 45.227 km²
Einwohnerzahl: 1.340.021
Bevölkerungsdichte: 30 pro km²
Amtssprache: Estnisch
Hauptstadt: Tallinn
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 21,278 Mrd.
Estland
Fläche: 121.100 km²
Einwohnerzahl: 5.293.800
Bevölkerungsdichte: 43,7 pro km²
Amtssprache: Tigrinya, Arabisch
Hauptstadt: Asmara
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 11.316 Mio.
Eritrea
Fläche: 322.461 km²
Einwohnerzahl: 19 Mio.
Bevölkerungsdichte: 53,7 pro km²
Amtssprache: Französisch
Hauptstadt: Yamoussoukro
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 19.598 Mio.
Honorarkonsulat Großbritannien
Stafflenbergstraße 44 · 70184 Stuttgart
Telefon: 0711 - 5006342 · Fax: 0711 - 5006344
Konsularbezirk: Land Baden-Württemberg
Guatemala
Honorargeneralkonsulat El Salvador
Hochstädter Landstraße 21 · 63454 Hanau
Telefon: 06181 - 82091 · Fax: 06181 - 86850
Konsularbezirk: Länder Hessen, Baden-Württemberg
und Thüringen
Fläche: 244.820 km²
Einwohnerzahl: 61.792.000
Bevölkerungsdichte: 246 pro km²
Amtssprache: Englisch
Hauptstadt: London
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 2.417 Milliarden
Guyana
Fläche: 1.098.581 km²
Einwohnerzahl: 10.907.778
Bevölkerungsdichte: 9,7 pro km²
Amtssprache: Quechua, Aimara, Guaraní, Spanisch
Hauptstadt: Sucre
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 13.192 Mio.
Griechenland
Fläche: 238.537 km²
Einwohnerzahl: 25.241.998
Bevölkerungsdichte: 107 pro km²
Amtssprache: Englisch
Hauptstadt: Accra
Bruttoinlandsprodukt (2009): $ 15.513 Mrd.
Grenada
Fläche: 48.730 km²
Einwohnerzahl: 10.464.474
Bevölkerungsdichte: 204,3 pro km²
Amtssprache: Spanisch
Hauptstadt: Santo Domingo
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 36.396 Mio.
Georgien
Honorarkonsulat Gambia
Möhlstraße 6 · 81675 München
Telefon: 089 - 22802566 · Fax: 0180 - 3551853521
consul@gamconmuc.de
Konsularbezirk: Länder Bayern und Baden-Württemberg
Gambia
Botschaft Gabun
Hohensteiner Straße 16 · 14197 Berlin
Telefon: 030 - 89733440 · Fax: 030 - 89733444
botschaft@botschaft-gabun.de
Gabun
Botschaft Costa Rica
Dessauer Straße 28/29 · 10963 Berlin
Telefon: 030 - 26398990 · Fax: 030 - 26557210
emb@botschaft-costarica.de
Ghana
Costa Rica
Fläche: 69.700 km²
Einwohnerzahl: 4.469.200
Bevölkerungsdichte: 66 pro km²
Amtssprache: Georgisch
Hauptstadt: Tiflis
Bruttoinlandsprodukt (2010): US$ 11.665 Millionen
Indien
Botschaft Ecuador
Joachimstaler Straße 10-12 · 10719 Berlin
Telefon: 030 - 8009695 · Fax: 030 - 800969699
info@ecuadorembassy.de
Fläche: 11.295 km²
Einwohnerzahl: 1.700.584
Bevölkerungsdichte: 143,6 pro km²
Amtssprache: Englisch
Hauptstadt: Banjul
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 653 Mio.
Großbritannien
Botschaft Dschibuti
Kurfürstenstraße 84 · 10787 Berlin
Telefon: 030 - 26390157 · Fax: 030 - 26934165
Fläche: 267.667 km²
Einwohnerzahl: 1.576.665
Bevölkerungsdichte: 5 pro km²
Amtssprache: Französisch
Hauptstadt: Libreville
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 11.301 Mio.
Guinea-Bissau
Fläche: 258.238 km²
Einwohnerzahl: 15.007.343
Bevölkerungsdichte: 55,4 pro km²
Amtssprache: Spanisch
Hauptstadt: Quito
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 66,38 Milliarden
Ecuador
Fläche: 23.200 km²
Einwohnerzahl: 516.055
Bevölkerungsdichte: 34 pro km²
Amtssprache: Arabisch, Französisch
Hauptstadt: Dschibuti
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 841 Mio.
153
Fläche: 51.100 km²
Einwohnerzahl: 4.301.712
Bevölkerungsdichte: 84,18 pro km²
Amtssprache: Spanisch
Hauptstadt: San José
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 26.238 Mio.
Honduras
Botschaft Dominica
1 Collingham Gardens · GB-London SW5 OHW
Telefon: 0044-207-3705194 · Fax: 0044-207-3738743
Dominikanische
Repubik
Dominica
Konsulat Dänemark
Sendlinger Tor Platz 10/IV · 80336 München
Telefon: 089 - 5458540 · Fax: 089 - 597815
mucqkl@um.dk
Konsularbezirk: Länder Bayern und Baden-Württemberg
Fläche: 746 km²
Einwohnerzahl: 72.514
Bevölkerungsdichte: 97 pro km²
Amtssprache: Englisch
Hauptstadt: Roseau
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 311 Mio.
Finnland
Fidschi
Elfenbeinküste
Dschibuti
Dänemark
Fläche: 43.094 km²
Einwohnerzahl: 5.475.791
Bevölkerungsdichte: 129 pro km²
Amtssprache: Dänisch
Hauptstadt: Kopenhagen
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 333,2 Milliarden
Keine Vertretung in Deutschland
El Salvador
Generalkonsulat China
Stresemannallee 19-23 · 60596 Frankfurt a.M.
Telefon: 069 - 75085521 · Fax: 069 - 75085520
Konsularbezirk: Länder Hessen, Baden-Württemberg,
Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Saarland
Fläche: 242 km²
Einwohnerzahl: 18.600
Bevölkerungsdichte: 76,9 pro km²
Amtssprache: Rarotonganische Sprache, Englisch
Hauptstadt: Avarua
Cookinseln
China
Fläche: 9.571.302 km²
Einwohnerzahl: 1.339.724.852
Bevölkerungsdichte: 140 pro km²
Amtssprache: Hochchinesisch (Mandarin)
Hauptstadt: Peking
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 7.298 Milliarden
Frankreich
152
Generalkonsulat Indonesien
Zeppelinallee 23 · 60325 Frankfurt a.M.
Telefon: 069 - 2470980 · Fax: 069 - 24709840
Konsularbezirk: Länder Hessen, Baden-Württemberg,
Bayern, Nordhrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und
Saarland
Fläche: 580.367 km²
Einwohnerzahl: 38.610.097
Bevölkerungsdichte: 66,5 pro km²
Amtssprache: Swahili, Englisch
Hauptstadt: Nairobi
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 29.299 Mio.
Generalkonsulat Irak
Westendstraße 12 · 60325 Frankfurt a.M.
Telefon: 069 - 2380760-0 · Fax: 069 - 2380760-151
Konsularbezirk: Länder Hessen, Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Rheinlandpfalz, Saarland und
Thüringen
Generalkonsulat Iran
Mauerkircherstraße 59 · 81679 München
Telefon: 089 - 45239690 · Fax: 089 - 452396956
info@Irangkm.de
Konsularbezirk: Länder Bayern und Baden-Württemberg
Honorarkonsulat Irland
Nordbahnhofstraße 41 · 70191 Stuttgart
Telefon: 0711 - 35160710 · Fax: 0711 - 2578661
irish.consulate.stuttgart@t-online.de
Konsularbezirk: Land Baden-Württemberg
Botschaft Katar
Godesberger Allee 77-81 · 53175 Bonn
Telefon: 0228 - 367850 · Fax: 0228 - 363006
Konsularbezirk: Bundesgebiet
Botschaft Kenia
Markgrafenstraße 63 · 10969 Berlin
Telefon: 030 - 2592660 · Fax: 030 - 25926650
office@embassy-of-kenya.de
Konsularbezirk: Bundesgebiet
Honorarkonsulat Jamaika
Freischützstraße 96 · 81927 München
Telefon: 089 - 480580610 · Fax: 089 - 480580612
consul@jamaica-munich.com
Konsularbezirk: Länder Bayern und Baden-Württemberg
Generalkonsulat Japan
Karl-Scharnagl-Ring 7 · 80539 München
Telefon: 089 - 4176040 · Fax: 089 - 4705710
konsular-visum@japangk-munich.de
Konsularbezirk: Länder Bayern und Baden-Württemberg
Generalkonsulat Jemen
Oederweg 11 · 60318 Frankfurt a.M.
Telefon: 069 - 9592480 · Fax: 069 - 95924820
konsulat-jemen-ffm@gmx.net
Konsularbezirk: Länder Hessen, Baden-Württemberg,
Bayern und Rheinland-Pfalz
Generalkonsulat Kolumbien
Fürstenberger Straße 223 · 60323 Frankfurt a.M.
Telefon: 069 - 9595670 · Fax: 069 - 5962080
Konsularbezirk: Länder Hessen, Baden Württemberg,
Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland
und Thüringen
Botschaft Komoren
20 Rue marbeau · F-75116 Paris
Telefon: 0033-1-45016237 · Fax: 0033-1-45004793
Komoren
Fläche: 1.862 km²
Einwohnerzahl: 614.000
Bevölkerungsdichte: 316 pro km²
Amtssprache: Komorisch, Französisch, Arabisch
Hauptstadt: Moroni
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 442 Mio.
Fläche: 2.344.858 km²
Einwohnerzahl: 71.712.867
Bevölkerungsdichte: 31,3 pro km²
Amtssprache: Französisch
Hauptstadt: Kinshasa
Bruttoinlandsprodukt (2010): US$ 11,11 Mrd.
Fläche: 342.000 km²
Einwohnerzahl: 4.125.916
Bevölkerungsdichte: 11 pro km²
Amtssprache: Französisch
Hauptstadt: Brazzaville
Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner: US$ 1129
Fläche: 10.887 km²
Einwohnerzahl: 1.733.872
Bevölkerungsdichte: 159,3 pro km²
Amtssprache: Albanisch, Serbisch
Hauptstadt: Prishtina
Bruttoinlandsprodukt (2011): US$ 5,352 Mrd.
Botschaft Demokratische Republik Kongo
Ulmenallee 42a · 14050 Berlin
Telefon: 030 - 30111298 · Fax: 030 - 30111297
Konsularbezirk: Bundesgebiet
Botschaft Republik Kongo
Grabbeallee 47 · 13156 Berlin
Telefon: 030 - 49400753 · Fax: 030 - 48479897
botschaftkongobzv@hotmail.de
Konsularbezirk: Bundesgebiet
Konsulat Kosovo
Johannesstraße 47b · 70176 Stuttgart
Telefon: 0711 - 6276770 · Fax: 0711 - 62767729
consulate.stuttgart@ks-gov.net
Konsularbezirk: Länder Bayern und Baden-Württemberg
Botschaft Kamerun
Ulmenallee 32 · 14050 Berlin
Telefon: 030 - 89068090 · Fax: 030 - 890680929
Konsularbezirk: Bundesgebiet
Generalkonsulat Kroatien
Liebenzeller Straße 5 · 70372 Stuttgart-Bad Cannstatt
Telefon: 0711 - 955710 · Fax: 0711 - 556049
Konsularbezirk: Land Baden-Württemberg
Botschaft Kuba
Stavangerstraße 20 · 10439 Berlin
Telefon: 030 - 44717319 · Fax: 030 - 9164553
embacuba-berlin@t-online.de
Generalkonsulat Kuwait
An der Welle 4 · 60322 Frankfurt a.M.
Telefon: 069 - 75936710 · Fax: 069 - 759367111
Konsularbezirk: Länder Hessen, Baden-Württemberg,
Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und
Saarland
Fläche: 236.800 km²
Einwohnerzahl: 6.200.894
Bevölkerungsdichte: 27 pro km²
Amtssprache: Laotisch
Hauptstadt: Vientiane
Bruttoinlandsprodukt (2010): US$ 7.296 Mio.
Fläche: 30.355 km²
Einwohnerzahl: 1.930.493
Bevölkerungsdichte: 64 pro km²
Amtssprache: Sesotho, Englisch
Hauptstadt: Maseru
Bruttoinlandsprodukt (2011): US$ 2.453 Mio.
Fläche: 64.589 km²
Einwohnerzahl: 2.245.800
Bevölkerungsdichte: 35 pro km²
Amtssprache: Lettisch
Hauptstadt: Riga
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 40,04 Mrd.
Generalkonsulat Kasachstan
Beethovenstraße 17 · 60325 Frankfurt a.M.
Telefon: 069 - 9714670 · Fax: 069 - 97146818
info.kaz@genconsul.de
Konsularbezirk: Länder Hessen, Baden-Württemberg,
Rheinland-Pfalz und Saarland
Botschaft Laos
Bismarckallee 2 a · 14193 Berlin
Telefon: 030 - 89060647 · Fax: 030 - 89060648
hong@laos-botschaft.de
Konsularbezirk: Bundesgebiet
Botschaft Lesotho
Kurfürstenstraße 84 · 10787 Berlin
Telefon: 030 - 2575720 · Fax: 030 - 25757222
info@lesothoembassy.de
Konsularbezirk: Bundesgebiet
Honorarkonsulat Lettland
Oberamteistraße 20 · 74653 Künzelsau
Telefon: 07940 - 982431 · Fax: 07940 - 982433
h.sigloch@sigloch.de
Konsularbezirk: Land Baden-Württemberg
Lettland
Fläche: 2.724.900 km²
Einwohnerzahl: 16.776.000
Bevölkerungsdichte: 5,9 pro km²
Amtssprache: Kasachisch, Russisch
Hauptstadt: Astana
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 178,3 Milliarden
Lesotho
Honorarkonsulat Kap Verde
Hirschstraße 22 · 70173 Stuttgart
Telefon: 0711 - 6071558 · Fax: 0711 - 60661050
sip@vjz.de
Konsularbezirk: Länder Baden-Württemberg und Bayern
Kuwait
Botschaft Kambodscha
Benjamin-Vogelsdorff-Straße 2 · 13187 Berlin
Telefon: 030 - 48637901 · Fax: 030 - 48637973
rec-Berlin@t-online.de
Kuba
Fläche: 17.818 km²
Einwohnerzahl: 3.000.000
Bevölkerungsdichte: 142 pro km²
Amtssprache: Arabisch
Hauptstadt: Kuwait-Stadt
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 176,6 Milliarden
Kroatien
Fläche: 109.884,01 km²
Einwohnerzahl: 11.247.925
Bevölkerungsdichte: 102,4 pro km²
Amtssprache: Spanisch
Hauptstadt: Havanna
Bruttoinlandsprodukt (2011): US$ 48,745 Mio.
Kamerun
Fläche: 56.542 km²
Einwohnerzahl: 4.290.612
Bevölkerungsdichte: 79 pro km²
Amtssprache: Kroatisch
Hauptstadt: Zagreb
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 63,842 Milliarden
Laos
Konsulat Kanada
Tal 29 · 80331 München
Telefon: 089 - 2199570 · Fax: 089 - 21995757
munic@international.gc.ca
Konsularbezirk: Länder Bayern und Baden-Württemberg
Fläche: 1.138.748 km²
Einwohnerzahl: 46.413.791
Bevölkerungsdichte: 36,8 pro km²
Amtssprache: Spanisch
Hauptstadt: Bogotá, D.C.
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 328,4 Milliarden
Fläche: 475.442 km²
Einwohnerzahl: 19.711.291
Bevölkerungsdichte: 35,7 pro km²
Amtssprache: Französisch, Englisch
Hauptstadt: Jaunde
Bruttoinlandsprodukt (2009): US$ 42.778 Mio.
Fläche: 4.033 km²
Einwohnerzahl: 516.000
Bevölkerungsdichte: 128 pro km²
Amtssprache: Portugiesisch
Hauptstadt: Praia
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 1.428 Millionen
Kap Verde
Kanada
Fläche: 9.984.670 km²
Einwohnerzahl: 34.278.406
Bevölkerungsdichte: 3,4 pro km²
Amtssprache: Englisch, Französisch
Hauptstadt: Ottawa
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 1.736 Milliarden
Konsulat Kirgisistan
Brönnerstraße 20 · 60313 Frankfurt a.M.
Telefon: 069 - 95403926 · Fax: 069 - 21658918
frankfurt@botschaft-kirgisien.de
Konsularbezirk: Länder Hessen, Baden-Württemberg,
Rheinland-Pfalz und Saarland
Fläche: 181.040 km²
Einwohnerzahl: 14.138.255
Bevölkerungsdichte: 76 pro km²
Amtssprache: Khmer
Hauptstadt: Phnom Penh
Bruttoinlandsprodukt (2010): US$ 14 Mrd.
Kasachstan
Botschaft Jordanien
Heerstraße 201 · 13595 Berlin
Telefon: 030 - 369960-0 · Fax: 030 - 369960-11
jordan@jordanembassy.de
Konsularbezirk: Bundesgebiet
155
Fläche: 199.900 km²
Einwohnerzahl: 5.477.600
Bevölkerungsdichte: 27,6 pro km²
Amtssprache: Kirgisisch, Russisch
Hauptstadt: Bischkek
Bruttoinlandsprodukt (2011): US$ 5,4 Mrd.
Kosovo
Fläche: 527.968 km²
Einwohnerzahl: ca. 24,1 Mio.
Bevölkerungsdichte: 45,8 pro km²
Amtssprache: Arabisch
Hauptstadt: Sanaa
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 21.664 Mio.
Jemen
Fläche: 377.835 km²
Einwohnerzahl: 128.056.026
Bevölkerungsdichte: 337,08 pro km²
Amtssprache: Japanisch
Hauptstadt: Tokio
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 5.869 Milliarden
Japan
Fläche: 10.991 km²
Einwohnerzahl: 2.804.332
Bevölkerungsdichte: 250,9 pro km²
Amtssprache: Englisch
Hauptstadt: Kingston
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 11.206 Mio.
Kolumbien
Generalkonsulat Italien
Lenzhalde 46 · 70192 Stuttgart
Telefon: 0711 - 25630 · Fax: 0711 - 2563136
consolato.stoccarda@esteri.it
Konsularbezirk: Land Baden-Württemberg mit Ausnahme
des Regierungsbezirkes Freiburg i.Br.
Kongo,
Republik
Generalkonsulat Israel
Brienner Straße 19 · 80333 München
Telefon: 030 - 89045400 · Fax: 030 - 89045409
Kiribati
Honorarkonsulat Island
Urbanstraße 7 · 70182 Stuttgart
Telefon: 0711 - 1 667156 · Fax: 0711 - 1 667232
honorarkonsulat@tsp-law.com
Konsularbezirk: Land Baden-Württemberg
Fläche: 811 km²
Einwohnerzahl: 112.850
Bevölkerungsdichte: 136,1 pro km²
Amtssprache: Kiribatisch, Englisch
Hauptstadt: South Tarawa
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 67 Mio.
Kongo,
Dem. Republik
Fläche: 301.338 km²
Einwohnerzahl: 60.626.442
Bevölkerungsdichte: 201,19 pro km²
Amtssprache: Italienisch
Hauptstadt: Rom
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 2.198 Milliarden
Italien
Fläche: 20.991 km²
Einwohnerzahl: 7.772.200
Bevölkerungsdichte: 340,6 pro km²
Amtssprache: Neuhebräisch, Arabisch
Hauptstadt: Jerusalem
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 242,8 Milliarden
Israel
Fläche: 103.125 km²
Einwohnerzahl: 318.236
Bevölkerungsdichte: 3,1 pro km²
Amtssprache: Isländisch
Hauptstadt: Reykjavík
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 20.003 Mio.
Kenia
Fläche: 11.606 km²
Einwohnerzahl: 1.699.435
Bevölkerungsdichte: 146 pro km²
Amtssprache: Arabisch
Hauptstadt: Doha
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 173,8 Milliarden
Katar
Fläche: 70.182 km²
Einwohnerzahl: 4.581.269
Bevölkerungsdichte: 65 pro km²
Amtssprache: Irisch, Englisch
Hauptstadt: Dublin
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 217,6 Milliarden
Irland
Fläche: 1.648.195 km²
Einwohnerzahl: 75.149.669
Bevölkerungsdichte: 44,9 pro km²
Amtssprache: Persisch
Hauptstadt: Teheran
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 482,4 Milliarden
Iran
Fläche: 434.128 km²
Einwohnerzahl: 28.946.000
Bevölkerungsdichte: 66,7 pro km²
Amtssprache: Arabisch, Kurdisch
Hauptstadt: Bagdad
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 115,3 Milliarden
Fläche: 89.342 km²
Einwohnerzahl: 6.343.000
Bevölkerungsdichte: 59,4 pro km²
Amtssprache: Arabisch
Hauptstadt: Amman
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 28.8 Milliarden
Jordanien
Die Konsuln in Baden-Württemberg
Kirgisistan
Die Konsuln in Baden-Württemberg
Kambodscha
Jamaika
Island
Irak
154
Fläche: 316 km²
Einwohnerzahl: 417.608
Bevölkerungsdichte: 1.321 pro km²
Amtssprache: Maltesisch, Englisch
Hauptstadt: Valletta
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 7.419 Mio.
Honorarkonsulat Malediven
Immanuel-Kant-Straße 16 · 61350 Bad Homburg v.d.H.
Telefon: 06172 - 862930 · Fax: 06172 - 867833
info@malediven-cc.de
Konsularbezirk: Länder Hessen, Baden-Württemberg,
Bayern und Thüringen
Botschaft Mali
Kurfürstendamm 72 · 10709 Berlin
Telefon: 030 - 319988-3 · Fax: 030 - 31998848
ambmali@01019freenet.de
Konsularbezirk: Bundesgebiet
Honorargeneralkonsulat Malta
Am Hauptbahnhof 9 · 70173 Stuttgart
Telefon: 0711 - 2262570 · Fax: 0711 - 2262579
Konsularbezirk: Land Baden-Württemberg
Botschaft Marshallinseln
800 Second Avenue · NY - 10017 New York/USA
Telefon: 001 - 212 - 9833040 · Fax: 001 - 212 - 9833202
marshallislands@un.int
Mauretanien
Generalkonsulat Marokko
Mittelweg 49 · 60318 Frankfurt a.M.
Telefon: 069 - 9550123 · Fax: 069 - 95501255
info@consulatmarocfrankfurt.de
Konsularbezirk: Länder Hessen, Baden-Württemberg,
Bayern, Rheinland-Pfalz und Saarland
Fläche: 181,42 km²
Einwohnerzahl: 54.600
Bevölkerungsdichte: 301,0 pro km²
Amtssprache: Marshallesisch, Englisch
Hauptstadt: Majuro
Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner: US$ 2.500
Malta
Fläche: 1.240.192 km²
Einwohnerzahl: 14.517.176
Bevölkerungsdichte: 10 pro km²
Amtssprache: Französisch
Hauptstadt: Bamako
Bruttoinlandsprodukt (2011): US$ 10,29 Mrd.
Mali
Fläche: 298 km²
Einwohnerzahl: 328.536
Bevölkerungsdichte: 1.102,5 pro km²
Amtssprache: Dhivehi
Hauptstadt: Malé
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 1.674 Mio.
Honorarkonsulat Mongolei
Reitmorstraße 15 · 80538 München
Telefon: 089 - 21024910 · Fax: 089 - 21024919
mongolia@pitum.de
Konsularbezirk: Länder Bayern und Baden-Württemberg
Mexiko
Fläche: 2,02 km²
Einwohnerzahl: 35.881
Bevölkerungsdichte: 17.763 pro km²
Amtssprache: Französisch
Hauptstadt: Monaco
Bruttoinlandsprodukt (2008): Euro 4,49 Mrd.
Generalkonsulat Moldau
Wilhelm-Leuschner-Straße 7 · 60329 Frankfurt a.M.
Telefon: 069 - 527808 · Fax: 069 - 531007
office@konsulat-moldova.de
Konsularbezirk: Länder Hessen, Baden-Württemberg,
Bayern, Rheinland-Pfalz, Saarland und Thüringen
Honorarkonsulat Monaco
Bopserwaldstraße 58 · 70184 Stuttgart
Telefon: 0711 - 24839290 · Fax: 0711 - 248392920
guenther.fleig@web.de
Konsularbezirk: Land Baden-Württemberg
Monaco
Moldau
Generalkonsulat Mexiko
Taunusanlage 21 · 60325 Frankfurt a.M.
Telefon: 069 - 2998750 · Fax: 069 - 29987575
consulmexf@t-online.de
Konsularbezirk: Länder Hessen, Baden-Württemberg,
Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und
Saarland
Fläche: 33.843 km²
Einwohnerzahl: 3.560.000
Bevölkerungsdichte: 98 pro km²
Amtssprache: Moldauisch
Hauptort: Kischinau
Bruttoinlandsprodukt: US$ 6,124 Mrd.
Fläche: 13.812 km²
Einwohnerzahl: 625.266
Bevölkerungsdichte: 48,7 pro km²
Amtssprache: Montenegrinisch, Hauptstadt: Podgorica
Bruttoinlandsprodukt (2009): US$ 4,114 Mrd.
Generalkonsulat Montenegro
Zeil 5 · 60313 Frankfurt a.M.
Telefon: 069 - 29723860 · Fax: 069 - 297238620
info@gk-montenegro.de
Konsularbezirk: Länder Hessen, Bayern, Bremen,
Hamburg, Baden-Württemberg, Niedersachsen, NordrheinWestfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Thüringen
Fläche: 801.590 km²
Einwohnerzahl: 22.948.858
Bevölkerungsdichte: 24 pro km²
Amtssprache: Portugiesisch
Hauptstadt: Maputo
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 7.559 Mio.
Mosambik
Honorargeneralkonsulat Malaysia
Wolf-Hirth-Straße 37 · 71034 Böblingen
Telefon: 07031 - 419535 · Fax: 07031 - 419535
hon.generalkonsulat-malaysia@web.de
Konsularbezirk: Länder Baden-Württemberg, RheinlandPfalz und Saarland
Generalkonsulat Mazedonien
Brienner Straße 56 · 80333 München
Telefon: 089 - 54244756 · Fax: 089 - 54244758
munich@mfa.gov.mk
Konsularbezirk: Länder Bayern und Baden Württemberg
157
Fläche: 1.972.550 km²
Einwohnerzahl: 112.322.757
Bevölkerungsdichte: 56,9 pro km²
Amtssprache: Spanisch, Hauptstadt: Mexiko-Stadt
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 1.154 Milliarden
Honorarkonsulat Mosambik
Königstraße 41 · 70173 Stuttgart
Telefon: 0711 - 870309-22 · Fax: 0711 - 870309-29
konsulat@mosambik-stuttgart.de
Konsularbezirk: Land Baden-Württemberg
Fläche: 678.500 km²
Einwohnerzahl: 53.999.804
Bevölkerungsdichte: 79,6 pro km²
Amtssprache: Birmanisch
Hauptstadt: Naypyidaw
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 51,925 Milliarden
Fläche: 824.116 km²
Einwohnerzahl: 2.104.900
Bevölkerungsdichte: 2,55 pro km²
Amtssprache: Englisch
Hauptstadt: Windhoek
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 7.400 Mio.
Fläche: 21,20 km²
Einwohnerzahl: 10.175
Bevölkerungsdichte: 480 pro km²
Amtssprache: Nauruisch, Englisch
Hauptstadt: keine
Bruttoinlandsprodukt (2005): Euro 42 Mio.
Botschaft Myanmar
Thielallee 19 · 14195 Berlin
Telefon: 030 - 2061570 · Fax: 030 - 20615720
info@botschaft-myanmar.de
Konsularbezirk: Bundesgebiet
Honorarkonsulat Namibia
Hauptstraße 2 · 78647 Trossingen
Telefon: 07425 - 22544 · Fax: 07425 - 4845
Konsularbezirk: Land Baden-Württemberg
Vertretung Nauru
3 Chesham Street · London SW1 5ND/GB
Telefon: 0044-207-2356911 · Fax: 0044-207-2357423
Fläche: 1.030.700 km²
Einwohnerzahl: 3.205.060
Bevölkerungsdichte: 3,1 pro km²
Amtssprache: Arabisch, Französisch
Hauptstadt: Nouakchott
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 2.756 Mio.
Fläche: 147.181 km²
Einwohnerzahl: 29.519.114
Bevölkerungsdichte: 192,2 pro km²
Amtssprache: Nepalesisch
Hauptstadt: Kathmandu
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 9.627 Mio.
Botschaft Mauretanien
Kommandantenstraße 80 · 10117 Berlin
Telefon: 030 - 2065883 · Fax: 030 - 20674750
ambarim.berlin@gmx.de
Konsularbezirk: Bundesgebiet
Honorargeneralkonsulat Nepal
Börsenstraße 3 · 70174 Stuttgart
Telefon: 0711 - 1812683-4 · Fax: 0711 - 1812685
hgknepal@t-online.de
Konsularbezirk: Länder Baden-Württemberg,
Rheinland-Pfalz und Saarland
Nauru
Honorarkonsulat Malawi
Butzenmannweg 7/1 · 73733 Esslingen
Telefon: 0711 - 374164 · Fax: 0711 - 3705308
Konsularbezirk: Länder Baden-Württemberg und Hessen
Fläche: 1.564.116 km²
Einwohnerzahl: 2.754.685
Bevölkerungsdichte: 1,77 pro km²
Amtssprache: Mongolisch
Hauptstadt: Ulaanbaatar
Bruttoinlandsprodukt (2009): US$ 4.203 Mio.
Fläche: 25.713 km²
Einwohnerzahl: 2.057.284
Bevölkerungsdichte: 79,83 pro km²
Amtssprache: Mazedonisch
Hauptstadt: Skopje
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 7.497 Mio.
Fläche: 268.680 km²
Einwohnerzahl: 4.403.000
Bevölkerungsdichte: 16,4 pro km²
Amtssprache: Englisch, Maori
Hauptstadt: Wellington
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 161,8 Milliarden
Botschaft Neuseeland
Friedrichstraße 60 · 10117 Berlin
Telefon: 030 - 206210 · Fax: 030 - 20621114
nzembber@infoem.org
Konsularbezirk: Bundesgebiet
Fläche: 129.494 km²
Einwohnerzahl: 5.727.707
Bevölkerungsdichte: 45,5 pro km²
Amtssprache: Spanisch
Hauptstadt: Managua
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 5.723 Mio.
Nicaragua
Botschaft Madagaskar
Seepromenade 92 · 14612 Falkensee
Telefon: 03322 - 2314-0 · Fax: 03322 - 231429
info@botschaft-madagaskar.de
Konsularbezirk: Bundesgebiet
Botschaft Mikronesien
1725 North Street N.W. · 20036 Washington D.C./USA
Telefon: 001-202-2234383 · Fax: 001-202-2234391
Montenegro
Fläche: 329.758 km²
Einwohnerzahl: 28.334.135
Bevölkerungsdichte: 84,09 pro km²
Amtssprache: Malaiisch
Hauptstadt: Kuala Lumpur
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 278,6 Milliarden
Malaysia
Fläche: 118.480 km²
Einwohnerzahl: 14.212.000
Bevölkerungsdichte: 120 pro km²
Amtssprache: Chichewa, Englisch
Hauptstadt: Lilongwe
Bruttoinlandsprodukt (2009): US$ 4.570 Mio.
Malawi
Fläche: 587.041 km²
Einwohnerzahl: 21.926.221
Bevölkerungsdichte: 35,2 pro km²
Amtssprache: Malagasy, Französisch
Hauptstadt: Antananarivo
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 7.322 Mio.
Fläche: 701 km²
Einwohnerzahl: 102.624
Bevölkerungsdichte: 146 pro km²
Amtssprache: Kosraeanisch, Pohnpeanisch, Yapesisch,
Chuukesisch, Ulithisch, Woleaianisch, Englisch
Hauptstadt: Palikir
Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner: US$ 1.975
Namibia
Honorarkonsulat Luxemburg
Königstraße 28 · 70173 Stuttgart
Telefon: 0711 - 229659512 · Fax: 0711 - 229659515
honorarkonsul@cl-verwaltung.de
Konsularbezirk: Land Baden-Württemberg
Honorarkonsulat Mauritius
Hirschstraße 22 · 70173 Stuttgart
Telefon: 0711 - 6071558 · Fax: 0711 - 60661050
mu.konstgt@t-online.de
Konsularbezirk: Länder Baden-Württemberg,
Rheinland-Pfalz und Saarland
Neuseeland
Honorarkonsul Litauen
Amrichshäuser Straße 10 · 74653 Künzelsau
Telefon: 07940 - 1269103 · Fax: 07940 - 1269104
Konsularbezirk: Land Baden-Württemberg
Fläche: 2586,4 km²
Einwohnerzahl: 511.840
Bevölkerungsdichte: 194 pro km²
Amtssprache: Luxemburgisch, Deutsch, Französisch
Hauptstadt: Luxemburg
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 58,412 Milliarden
Nepal
Botschaft Liechtenstein
Mohrenstraße 42 · 10117 Berlin
Telefon: 030 - 52000630 · Fax: 030 - 52000631
vertretung@ber.llv.li
Luxemburg
Fläche: 65.300 km²
Einwohnerzahl: 3.187.659
Bevölkerungsdichte: 52 pro km²
Amtssprache: Litauisch
Hauptstadt: Vilnius
Bruttoinlandsprodukt (2008): $ 48,132 Mrd.
Litauen
Fläche: 160 km²
Einwohnerzahl: 36.476
Bevölkerungsdichte: 225 pro km²
Amtssprache: Deutsch
Hauptort: Vaduz
Bruttoinlandsprodukt (2009): CHF 4.214 Mio.
Mauritius
Botschaft Libyen
Podbielskiallee 42 · 14195 Berlin
Telefon: 030 - 200596-0 · Fax: 030 - 20059699
info@libysche-botschaft.de
Konsularbezirk: Bundesgebiet
Mikronesien
Honorarkonsulat Liberia
Schatzbogen 39 · 81829 München
Telefon: 089 - 42045350 · Fax: 089 - 42045352
p.aicher@aicher-ambulanz.de
Konsularbezirk: Länder Bayern und Baden-Württemberg
Mongolei
Botschaft Libanon
Berliner Straße 127 · 13187 Berlin
Telefon: 030 - 474986-0 · Fax: 030 - 47487858
Lubnan@t-online.de
Konsularbezirk: Bundesgebiet
Fläche: 2.040 km²
Einwohnerzahl: 1.284.264
Bevölkerungsdichte: 629 pro km²
Amtssprache: Englisch
Hauptstadt: Port Louis
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 6.959 Mio.
Myanmar
Fläche: 1.775.500 km²
Einwohnerzahl: 6.461.454
Bevölkerungsdichte: 3,3 pro km²
Amtssprache: Arabisch
Hauptstadt: Tripolis
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 57.064 Mio.
Libyen
Fläche: 97.079 km²
Einwohnerzahl: 3.476.608
Bevölkerungsdichte: 35,81 pro km²
Amtssprache: Englisch
Hauptstadt: Monrovia
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 30 Mio.
Liberia
Fläche: 10.452 km²
Einwohnerzahl: 4.516.100
Bevölkerungsdichte: 380 pro km²
Amtssprache: Arabisch, Französisch
Hauptstadt: Beirut
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 24.640 Mio.
Fläche: 446.550 km²
Einwohnerzahl: 32.597.000
Bevölkerungsdichte: 72 pro km²
Amtssprache: Arabisch, Berberisch
Hauptstadt: Rabat
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 99,24 Milliarden
Marokko
Die Konsuln in Baden-Württemberg
Mazedonien
Die Konsuln in Baden-Württemberg
Marshallinseln
Malediven
Madagaskar
Liechtenstein
Libanon
156
Botschaft Nicaragua
Joachim-Karnatz-Allee 45 · 10557 Berlin
Telefon: 030 - 2064380 · Fax: 030 - 22487891
embajada.berlin@embanic.de
Konsularbezirk: Bundesgebiet
Die Konsuln in Baden-Württemberg
Fläche: 92.212 km²
Einwohnerzahl: 10.602.000
Bevölkerungsdichte: 115,13 pro km²
Amtssprache: Portugiesisch
Hauptstadt: Lissabon
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 238,8 Milliarden
Fläche: 26.338 km²
Einwohnerzahl: 11,4 Mio.
Bevölkerungsdichte: 432 pro km²
Amtssprache: Kinyarwanda, Französisch, Englisch
Hauptstadt: Kigali
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 3.320 Mio.
Generalkonsulat Niederlande
Nymphenburgerstraße 20a · 80335 München
Telefon: 089 - 206026710 · Fax: 089 - 206026730
mun@minbuza.nl
Konsularbezirk: Länder Bayern und Baden-Württemberg
Botschaft Niger
Machnower Straße 24 · 14165 Berlin
Telefon: 030 - 80589660 · Fax: 030 - 80589662
ambaniger@t-online.de
Konsularbezirk: Bundesgebiet
Botschaft Nigeria
Neue Jakobstraße 4 · 10179 Berlin
Telefon: 030 - 212300 · Fax: 030 - 21230164
info@nigeriaembassygermany.org
Konsularbezirk: Bundesgebiet
Generalkonsulat Portugal
Königstraße 20 · 70173 Stuttgart
Telefon: 0711 - 227396 · Fax: 0711 - 2273989
mail@cgstg.dgaccp.pt
Konsularbezirk: Länder Baden-Württemberg und Bayern
Honorarkonsulat Ruanda
Lenzhalde 38 · 70192 Stuttgart
Telefon: 0711 - 25060 · Fax: 0711 - 2506300
Konsularbezirk: Land Baden-Württemberg
Honorarkonsulat Schweden
Rotebühlstraße 77 · 70178 Stuttgart
Telefon: 0711 - 66721999 · Fax: 0711 - 66722085
h.bauer@klett.de
Konsularbezirk: Land Baden-Württemberg
Sambia
São Tomé und
Príncipe
Salomonen
Fläche: 312.685 km²
Einwohnerzahl: 38.501.000
Bevölkerungsdichte: 123 pro km²
Amtssprache: Polnisch
Hauptstadt: Warschau
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 513,8 Milliarden
Fläche: 196.722 km²
Einwohnerzahl: 12.643.799
Bevölkerungsdichte: 60 pro km²
Amtssprache: Französisch
Hauptstadt: Dakar
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 11.123 Mio.
Fläche: 77.474 km²
Einwohnerzahl: 7.120.666
Bevölkerungsdichte: 91,92 pro km²
Amtssprache: Serbisch
Hauptstadt: Belgrad
Bruttoinlandsprodukt (2010): $ 80,104 Milliarden
Generalkonsulat Polen
Röntgenstrasse 5 · 81679 München
Telefon: 089 - 4186080 · Fax: 089 - 471318
Konsularbezirk: Länder Bayern und Baden-Württemberg
Honorarkonsulat Senegal
Vor dem Lauch 6 · 70567 Stuttgart
Telefon: 0711 - 2569215 · Fax: 0711 - 4569128
Konsularbezirk: Länder Baden-Württemberg und
Rheinland Pfalz
Generalkonsulat Serbien
Taubenstraße 4 · 70199 Stuttgart
Telefon: 0711 - 6017060 · Fax: 0711 - 6494048
gk-stutgart@t-online.de
Konsularbezirk: Land Baden-Württemberg
Fläche: 1.001 km²
Einwohnerzahl: 167.000
Bevölkerungsdichte: 167 pro km²
Amtssprache: Portugiesisch
Hauptstadt: São Tomé
Bruttoinlandsprodukt (2010): US$ 191 Mio.
Botschaft São Tomé und Príncipe
Sq. Montgomery 175 Avenue de Tervuren
B-1150 Brüssel
Telefon: 0032-2-7348966 · Fax: 0032-2-7-348815
Fläche: 41.285 km²
Einwohnerzahl: 7.952.600
Bevölkerungsdichte: 193 pro km²
Amtssprache: Deutsch, Französisch, Italienisch,
Rätoromanisch
Hauptstadt: Bern
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 636,0 Milliarden
Schweiz
Botschaft Saudi-Arabien
Tiergartenstraße 33-34 · 10785 Berlin
Telefon: 030 - 8892500 · Fax: 030 - 88925179
Konsularbezirk: Bundesgebiet
Botschaft Sambia
Axel-Springer-Straße 54a · 10117 Berlin
Telefon: 030 - 2062940 · Fax: 030 - 20629419
info@zambiaembasse.de
Konsularbezirk: Bundesgebiet
Generalkonsulat Schweiz
Hirschstraße 22 · 70173 Stuttgart
Telefon: 0711 - 222943-0 · Fax: 0711 - 222943-22
Vertretung@stu.rep.admin.ch
Konsularbezirk: Land Baden-Württemberg
Fläche: 455 km²
Einwohnerzahl: 87.500
Bevölkerungsdichte: 192,3 pro km²
Amtssprache: Seychellenkreol, Französisch, Englisch
Hauptstadt: Victoria
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 710 Mio.
Seychellen
Honorarkonsulat Paraguay
Am Hauptbahnhof 9 · 70173 Stuttgart
Telefon: 0711 - 72233150 · Fax: 0711 - 72233151
Konsularbezirk: Land Baden-Württemberg
Botschaft Salomonen
Avenue Edouard Lacomble, 17 · B-1040 Brüssel
Telefon: 0032 - 27327085 · Fax: 0032 - 27326885
siembassy@compuserve.com
Fläche: 450.295 km²
Einwohnerzahl: 9.476.105
Amtssprache: Schwedisch
Hauptstadt: Stockholm
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 538,2 Milliarden
Schweden
Botschaft Papua-Neuguinea
Avenue de Tervuren 430 · B-1150 Brüssel
Telefon: 322 - 7790609 · Fax: 322 - 7727088
Fläche: 2.240.000 km²
Einwohnerzahl: 28.436.752
Bevölkerungsdichte: 11,8 pro km²
Amtssprache: Arabisch
Hauptstadt: Riad
Bruttoinlandsprodukt (2007): $ 577,5 Milliarden
Generalkonsulat Rumänien
Richard-Strauss-Straße 149 · 81679 München
Telefon: 089 - 553307 · Fax: 089 - 553348
Konsularbezirk: Länder Bayern und Baden-Württemberg
Fläche: 752.614 km²
Einwohnerzahl: 13.460.305
Bevölkerungsdichte: 14,9 pro km²
Amtssprache: Englisch
Hauptort: Lusaka
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 11.156 Mio.
Honorarkonsulat San Marino
Am Moosfeld 97 · 81829 München
Telefon: 089 - 43576834 · Fax: 089 - 43576863
console.sanmarino@schillik.de
Konsularbezirk: Länder Bayern und Baden-Württemberg
159
Fläche: 238.391 km²
Einwohnerzahl: 19.042.936
Bevölkerungsdichte: 79,9 pro km²
Amtssprache: Rumänisch
Hauptstadt: Bukarest
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 189,7 Milliarden
Fläche: 28.450 km²
Einwohnerzahl: 515.870
Bevölkerungsdichte: 19,4 pro km²
Amtssprache: Englisch
Hauptstadt: Honiara
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 358 Mio.
Fläche: 60,57 km²
Einwohnerzahl: 32.284
Bevölkerungsdichte: 527,5 pro km²
Amtssprache: Italienisch
Hauptstadt: San Marino
San Marino
Botschaft Samoa
Avenue de 1‘Orée 20 · B-1000 Brüssel
Telefon: 0032-2-6608454 · Fax: 0032-2-6750336
samoaembassy@skynet.be
Fläche: 406.752 km²
Einwohnerzahl: 6.375.830
Bevölkerungsdichte: 16 pro km²
Amtssprache: Guaraní, Spanisch
Hauptstadt: Asunción
Bruttoinlandsprodukt (2009): US$ 14.788 Mio.
Generalkonsulat Philippinen
Mainzer Landstraße 15-17 · 60329 Frankfurt a.M.
Telefon: 069 - 24706764 · Fax: 069 - 24706766
frankfurtpcg2@googlemail.com
Konsularbezirk: Länder Hessen, Baden-Württemberg,
Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland und
Thüringen
Russische
Föderation
Honorarkonsulat Palau
Rutschbahn 6 · 20146 Hamburg
Telefon: 040 - 76904047 · Fax: 040 - 76904048
mail@dirksteffens.de
Konsularbezirk: Bundesgebiet
Samoa
Fläche: 2831 km²
Einwohnerzahl: 192.001
Bevölkerungsdichte: 67,8 pro km²
Amtssprache: Samoanisch, Englisch
Hauptstadt: Apia
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 397 Mio.
Saudi-Arabien
Österreich
Palau
Fläche: 491 km²
Einwohnerzahl: 20.750
Bevölkerungsdichte: 42,26 pro km²
Amtssprache: Palauisch, Englisch
Hauptstadt: Melekeok
Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner: US$ 8.270
Fläche: 462.840 km²
Einwohnerzahl: 6.741.000
Bevölkerungsdichte: 14,6 pro km²
Amtssprache: Hiri Motu, Tok Pisin, Englisch
Hauptstadt: Port Moresby
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 6.001 Mio.
Fläche: 299.764 km²
Einwohnerzahl: 92.337.852
Bevölkerungsdichte: 308,04 pro km²
Amtssprache: Filipino, Englisch, Hauptstadt: Manila
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 213,1 Milliarden
Generalkonsulat Russische Föderation
Eschenheimer Anlage 33 - 34 · 60318 Frankfurt a.M.
Telefon: 069 - 59674503 · Fax: 069 - 59674505
Konsularbezirk: Länder Hessen und Baden-Württemberg
Serbien
Generalkonsulat Peru
Herzog-Heinrich-Straße 23 · 80336 München
Telefon: 089 - 13928880 · Fax: 089 - 139288819
info@conperumunich.de
Konsularbezirk: Länder Bayern und Baden-Württemberg
Generalkonsulat Österreich
Ismaninger Straße 136 · 81675 München
Telefon: 089 - 998150 · Fax: 089 - 9810225
muenchen-gk@bmeia.gv.at
Konsularbezirk: Länder Bayern und Baden-Württemberg
Fläche: 17.075.400 km²
Einwohnerzahl: 142.905.200
Bevölkerungsdichte: 8 pro km²
Amtssprache: Russisch
Hauptstadt: Moskau
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 1.850 Milliarden
Senegal
Peru
Fläche: 1.285.220 km²
Einwohnerzahl: 29.546.963
Bevölkerungsdichte: 22 pro km²
Amtssprache: Quechua, Aimara, Spanisch
Hauptstadt: Lima
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 173,5 Milliarden
PapuaNeuguinea
Botschaft Panama
Wichmannstraße 6 · 10787 Berlin
Telefon: 030 - 22605811 · Fax: 030 - 22605812
info@botschaft-panama.de
Konsularbezirk: Bundesgebiet mit Ausnahme der Länder
Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern,
Niedersachsen und Schleswig-Holstein
Philippinen
Panama
Fläche: 75.517 km²
Einwohnerzahl: 3.332.576
Bevölkerungsdichte: 44,1 pro km²
Amtssprache: Spanisch, Hauptstadt: Panama-Stadt
Bruttoinlandsprodukt: $ 24.711.000.000
Generalkonsulat Pakistan
Eschenbachstraße 28 · 60599 Frankfurt a.M.
Telefon: 069 - 69867850 · Fax: 069 - 698678517
parepfrankfurt@pakmissionfrankfurt.de
Konsularbezirk: Länder Hessen, Baden-Württemberg,
Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland
und Thüringen
Paraguay
Botschaft Oman
Clayallee 82 · 14195 Berlin
Telefon: 030 - 810051-0 · Fax: 030 - 81005199
botschaft-oman@t-online.de
Konsularbezirk: Bundesgebiet
Fläche: 880.254 km²
Einwohnerzahl: 172,8 Mio.
Bevölkerungsdichte: 190,6 pro km²
Amtssprache: Urdu, Englisch, Hauptstadt: Islamabad
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 210,5 Milliarden
Pakistan
Oman
Fläche: 309.500 km²
Einwohnerzahl: 2.534.000
Bevölkerungsdichte: 8,2 pro km²
Amtssprache: Arabisch
Hauptstadt: Maskat
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 71,888 Milliarden
Honorarkonsulat Norwegen
Porscheplatz 1 · 70435 Stuttgart
Telefon: 0711 - 91128888 · Fax: 0711 - 91128889
office@norwegischer-honorarkonsul-stuttgart.de
Konsularbezirk: Land Baden-Württemberg
Fläche: 83.878,99 km²
Einwohnerzahl: 8.440.465
Bevölkerungsdichte: 100,2 pro km²
Amtssprache: Deutsch
Hauptort: Wien
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 419,2 Milliarden
Polen
Botschaft Nordkorea
Glinkastraße 5-7 · 10117 Berlin
Telefon: 030 - 20625990 · Fax: 030 - 22651929
info@dprkorea-emb.de
Fläche: 385.199 km²
Einwohnerzahl: 4.985.900
Bevölkerungsdichte: 13 pro km²
Amtssprache: Norwegisch
Hauptstadt: Oslo
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 483,6 Milliarden
Norwegen
Nordkorea
Fläche: 120.538 km²
Einwohnerzahl: 24.052.231
Bevölkerungsdichte: 199,54 pro km²
Amtssprache: Koreanisch
Hauptstadt: Pjöngjang
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 26,7 Mrd.
Ruanda
Fläche: 923.768 km²
Einwohnerzahl: 152.217.341
Bevölkerungsdichte: 151,6 pro km²
Amtssprache: Igbo, Yoruba, Haussa, Englisch
Hauptstadt: Abuja
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 238,9 Milliarden
Portugal
Fläche: 1.267.000 km²
Einwohnerzahl: 14.296.816
Bevölkerungsdichte: 10,2 pro km²
Amtssprache: Französisch
Hauptstadt: Niamey
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 4,174 Mrd.
Nigeria
Fläche: 41.548 km²
Einwohnerzahl: 16.680.000
Bevölkerungsdichte: 402 pro km²
Amtssprache: Niederländisch, Friesisch
Hauptstadt: Amsterdam
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 840,4 Milliarden
Rumänien
Die Konsuln in Baden-Württemberg
Niger
Niederlande
158
Honorarkonsulat Seychellen
Summerstraße 8 · 82211 Herrsching
Telefon: 08152 - 5694 · Fax: 08152 - 3567
Konsularbezirk: Länder Bayern, Baden-Württemberg
und Sachsen
Die Konsuln in Baden-Württemberg
Die Konsuln in Baden-Württemberg
Fläche: 389 km²
Einwohnerzahl: 117.200
Bevölkerungsdichte: 303,7 pro km²
Amtssprache: Englisch
Hauptstadt: Kingstown
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 559 Mio.
Fläche: 1.886.068 km²
Einwohnerzahl: 38,3 Mio.
Bevölkerungsdichte: 20,3 pro km²
Amtssprache: Englisch, Arabisch
Hauptstadt: Khartum
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 64,750 Milliarden
Botschaft St. Vincent und die Grenadinen
10 Kensington Court · GB - London W8 5DL
Telefon: 0044 - 207-5652874 · Fax: 0044 - 207-9376040
Honorarkonsulat Sudan
Lanaer Straße 1 · 65510 Idstein
Telefon: 06126 - 9591223 · Fax: 06126 - 9591224
Konsularbezirk: Länder Hessen, Baden-Württemberg,
Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und
Saarland
Fläche: 99.392 km²
Einwohnerzahl: 50.000.000
Bevölkerungsdichte: 489 pro km²
Amtssprache: Koreanisch
Hauptstadt: Seoul
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 1.116 Milliarden
Generalkonsulat Südkorea
Lyoner Straße 34 · 60528 Frankfurt a.M.
Telefon: 069 - 9567520 · Fax: 069 - 569814
Konsularbezirk: Länder Hessen, Baden-Württemberg
und Bayern
Syrien
Generalkonsulat Thailand
Kennedyallee 109 · 60596 Frankfurt a.M.
Telefon: 069 - 69868205 · Fax: 069 - 69868228
Konsularbezirk: Länder Hessen, Baden-Württemberg,
Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland
und Thüringen
Thailand
Botschaft Tansania
Eschenallee 11 · 14050 Berlin
Telefon: 030 - 303080-0 · Fax: 030 - 30308020
info@tanzania-gov.de
Konsularbezirk: Bundesgebiet
Fläche: 14.954,44 km²
Einwohnerzahl: 1.066.409
Bevölkerungsdichte: 71,5 pro km²
Amtssprache: Tetum, Portugiesisch
Hauptstadt: Dili
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 459 Mio.
Fläche: 56.785 km²
Einwohnerzahl: 6.587.239
Bevölkerungsdichte: 97 pro km²
Amtssprache: Französisch
Hauptort: Lomé
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 2.497 Mio.
Fläche: 649 km²
Einwohnerzahl: 101.991
Bevölkerungsdichte: 157,2 pro km²
Amtssprache: Tongaisch, Englisch
Hauptstadt: Nuku´alofa
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 219 Mio.
Honorarkonsulat Timor-Leste
Steinstraße 8 · 10119 Berlin
Telefon: 030 - 20237448 · Fax 030 - 609809719
consulatetlberlin@typos1.com
Konsularbezirk: Bundesgebiet
Honorarkonsulat Togo
Reitmorstraße 14 · 80538 München
Telefon: 089 - 224188 · Fax: 089 - 224188
j.kastenbauer@t-online.de
Konsularbezirk: Länder Bayern, Baden-Württemberg
und Sachsen
Honorargeneralkonsulat Tonga
Kalkumer Schlossallee 47 · 40489 Düsseldorf
Telefon: 0211 - 2006692 · Fax: 0211 - 2006693
Konsularbezirk: Länder Nordrhein-Westfalen, BadenWürttemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Hessen,
Rheinland-Pfalz, Saarland und Sachsen
Fläche: 5.128 km²
Einwohnerzahl: 1.317.714
Bevölkerungsdichte: 257 pro km²
Amtssprache: Englisch
Hauptstadt: Port-of-Spain
Bruttoinlandsprodukt (2010): US$ 19.861 Mio.
Fläche: 1.284.000 km²
Einwohnerzahl: 10.329.208
Bevölkerungsdichte: 5,9 pro km²
Amtssprache: Arabisch, Französisch
Hauptstadt: N’Djamena
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 7.095 Mio.
Honorarkonsulat Trinidad und Tobago
Leipziger Straße 16 · 82008 Unterhaching
Telefon: 089 - 61566636 · Fax: 089 - 61566630
Konsularbezirk: Länder Bayern, Baden-Württemberg
und Thüringen
Botschaft Tschad
Lepsiusstraße 114 · 12165 Berlin
Telefon: 030 - 31991620 · Fax: 030 - 319916220
contact@ambatchadberlin.com
Konsularbezirk: Bundesgebiet
Fläche: ca. 619.000 km²
Einwohnerzahl: 8,27 Mio.
Bevölkerungsdichte: 13,33 pro km²
Amtssprache: Englisch
Hauptstadt: Juba
Bruttoinlandsprodukt (2011): US$ 13,2 Mrd.
Fläche: 163.610 km²
Einwohnerzahl: 10.276.158
Bevölkerungsdichte: 61 pro km²
Amtssprache: Arabisch, Französisch
Hauptstadt: Tunis
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 35.010 Mio.
Fläche: 814.578 km²
Einwohnerzahl: 74.724.269
Bevölkerungsdichte: 90,5 pro km²
Amtssprache: Türkisch
Hauptstadt: Ankara
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 778,0 Milliarden
Botschaft Südsudan
Berlin
ssembassyberlin@gmail.com
Konsularbezirk: Bundesgebiet
Konsulat Tunesien
Herzog-Heinrich-Straße 1 · 80336 München
Telefon: 089 - 554635 · Fax: 089 - 5502518
Konsularbezirk: Länder Bayern und Baden-Württemberg
Generalkonsulat Türkei
Kerner Straße 19 B · 70182 Stuttgart
Telefon: 0711 - 166670 · Fax: 0711 - 2622102
turkcons.stuttgart@mfa.gov.tr
Konsularbezirk: Stuttgart und Tübingen im Land
Baden-Württemberg
Tonga
Suriname
Swasiland
Botschaft Tadschikistan
Perleberger Straße 43 · 10559 Berlin
Telefon: 030 - 3479300 · Fax: 030 - 34793029
Konsularbezirk: Bundesgebiet
Tansania
Fläche: 513.115 km²
Einwohnerzahl: 69.122.234
Bevölkerungsdichte: 135 pro km²
Amtssprache: Thai
Hauptstadt: Bangkok
Bruttoinlandsprodukt (2010): US$ 318 Mrd.
Fläche: 78.864 km²
Einwohnerzahl: 10.526.685
Bevölkerungsdichte: 130 pro km²
Amtssprache: Tschechisch
Hauptstadt: Prag
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 215,2 Milliarden
Tschechien
Honorarkonsulat St. Kitts und Nevis
Van-der-Smissen-Straße 2 · 22767 Hamburg
Telefon: 040 - 38998911 · Fax: 040 - 38998990
info@st-kitts-nevis.de
Konsularbezirk: Länder Hamburg und Schleswig-Holstein
Fläche: 945.087 km²
Einwohnerzahl: 41.048.532
Bevölkerungsdichte: 39 pro km²
Amtssprache: Swahili
Hauptstadt: Dodoma
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 16.184 Mio.
Togo
St. Kitts
und Nevis
Sri Lanka
Generalkonsulat Sri Lanka
Lyoner Straße 34 · 60528 Frankfurt a.M.
Telefon: 069 - 66053980 · Fax: 069 - 660539899
info@slconsulate.net
Konsularbezirk: Länder Hessen, Baden-Württemberg,
Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Saarland
Fläche: 269 km²
Einwohnerzahl: 50.314
Bevölkerungsdichte: 185,5 pro km²
Amtssprache: Englisch
Hauptstadt: Basseterre
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 527 Mio.
Botschaft Syrien
Rauchstraße 25 · 10787 Berlin
Telefon: 030 - 50177-0 · Fax: 030 - 50177311
info@syrianembassy.de
Konsularbezirk: Bundesgebiet
Fläche: 142.000 km²
Einwohnerzahl: 7.648.350
Bevölkerungsdichte: 53,9 pro km²
Amtssprache: Tadschikisch, Russisch
Hauptstadt: Duschanbe
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 3.712 Mio.
Tschad
Botschaft Somalia
Berlin
Telefon: 0176 - 77107752 · 0163 - 7603885
somalembassy@live.com
Tadschikistan
Generalkonsulat Slowenien
Lindwurmstraße 14 · 80045 München
Telefon: 089 - 5439819 · Fax: 089 - 5439483
kmu@gov.si
Konsularbezirk: Länder Bayern und Baden-Württemberg
Timor-Leste
Singapur
Fläche: 637.657 km²
Einwohnerzahl: 7,5 bis 12,9 Millionen
Bevölkerungsdichte: 13,90 pro km²
Amtssprache: Somali, Arabisch
Hauptstadt: Mogadischu (bis 1991)
Honorargeneralkonsulat Swasiland
Große Präsidentenstraße 5 · 10178 Berlin
Telefon: 030 - 28096250 · Fax: 030 - 28096251
volker.stoltz@web.de
Konsularbezirk: Länder Berlin, Baden-Württemberg,
Bayern, Brandenburg, Hessen, Rheinland-Pfalz, Sachsen
und Saarland
161
Fläche: 185.180 km²
Einwohnerzahl: 20.960.588
Bevölkerungsdichte: 112,5 pro km²
Amtssprache: Arabisch
Hauptstadt: Damaskus
Bruttoinlandsprodukt (2009): US$ 52.524 Mio.
Turkmenistan
Generalkonsulat Südafrika
Sendlinger-Tor-Platz 5 · 80336 München
Telefon: 089 - 2311630 · Fax: 089 - 23116363
Konsularbezirk: Länder Bayern und Baden-Württemberg
Fläche: 20.273 km²
Einwohnerzahl: 2.057.660
Bevölkerungsdichte: 99 pro km²
Amtssprache: Slowenisch
Hauptstadt: Ljubljana
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 49,588 Milliarden
Fläche: 17.363 km²
Einwohnerzahl: 1.370.424
Bevölkerungsdichte: 67 pro km²
Amtssprache: Siswati, Englisch, Hauptstadt: Mbabane
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 2.936 Mio.
Türkei
Fläche: 1.219.912 km²
Einwohnerzahl: 49.991.300
Bevölkerungsdichte: 41 pro km²
Amtssprache: Afrikaans, Englisch, Süd-Ndebele, isiXhosa,
isiZulu, Nord-Sotho, Sesotho, Setswana, Siswati, Tshivenda,
Xitsonga
Hauptstadt: Pretoria
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 408,0 Milliarden
Honorargeneralkonsulat Suriname
Adolf-Kolping-Straße 16 · 80336 München
Telefon: 089 - 553363 · Fax: 089 - 597064
Konsularbezirk: Bundesgebiet mit Ausnahme des Landes
Nordrhein-Westfalen
Trinidad
und Tobago
Honorarkonsulat St. Lucia
Weidebornweg 21 · 61348 Bad Homburg v.d.H
Telefon: 06172 - 302324 · Fax: 06172 - 305314
Konsularbezirk: Bundesgebiet
Honorargeneralkonsulat Singapur
Badstraße 98 · 71336 Waiblingen
Telefon: 07151 - 263033 · Fax: 07151 - 261120
hon.konsulat-singapur.stgt@stihl.de
Konsularbezirk: Länder Baden-Württemberg, Hessen,
Rheinland-Pfalz und Saarland
Tunesien
Südafrika
St. Lucia
Fläche: 616,3 km²
Einwohnerzahl: 173.907
Bevölkerungsdichte: 282,2 pro km²
Amtssprache: Englisch
Hauptstadt: Castries
Bruttoinlandsprodukt (2008): US$ 1,801 Mrd.
St. Vincent und
die Grenadinen
Generalkonsulat Spanien
Lenzhalde 61 · 70192 Stuttgart
Telefon: 0711 - 9979800 · Fax: 0711 - 2265927
cg.stuttgart@mae.es
Konsularbezirk: Land Baden-Württemberg
Botschaft Simbabwe
Kommandantenstraße 80 · 10117 Berlin
Telefon: 030 - 2062263 · Fax: 030 - 20455062
Konsularbezirk: Bundesgebiet
Fläche: 65.610 km²
Einwohnerzahl: 20.650.000
Bevölkerungsdichte: 314,7 pro km²
Amtssprache: Sinhala, Tamil
Hauptstadt: Colombo
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 59,09 Milliarden
Südkorea
Spanien
Fläche: 504.645 km²
Einwohnerzahl: 47.190.493
Bevölkerungsdichte: 94 pro km²
Amtssprache: Spanisch
Hauptort: Madrid
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 1.493 Milliarden
Fläche: 163.820 km²
Einwohnerzahl: 492.829
Bevölkerungsdichte: 3 pro km²
Amtssprache: Niederländisch
Hauptstadt: Paramaribo
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 2,404 Milliarden
Sudan
Generalkonsulat Slowakei
Vollmannstraße 25 d · 81925 München
Telefon: 089 - 92334900 · Fax: 089 - 92334954
gk@muenchen.mzv.sk
Konsularbezirk: Länder Bayern, Baden-Württemberg,
Rheinland-Pfalz und Saarland
Slowenien
Slowakei
Fläche: 49.034 km²
Einwohnerzahl: 5.404.322
Bevölkerungsdichte: 110 pro km²
Amtssprache: Slowakisch
Hauptstadt: Bratislava
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 96,08 Milliarden
Fläche: 712,4 km²
Einwohnerzahl: 5.076.700
Bevölkerungsdichte: 7126,2 pro km²
Amtssprache: Tamil, Malaiisch, Chinesisch, Englisch
Hauptstadt: Singapur
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 259,8 Milliarden
Südsudan
Honorarkonsulat Sierra Leone
Am Löcherwäldle 18 · 73770 Denkendorf
Telefon: 0711 - 3009763 · Fax: 0711 - 30090516
wmdrechsler@aol.com
Konsularbezirk: Land Baden-Württemberg
Fläche: 390.757 km²
Einwohnerzahl: 12.084.304
Bevölkerungsdichte: 30 pro km²
Amtssprache: Englisch, Shona, Ndebele
Hauptstadt: Harare
Bruttoinlandsprodukt: US$ 641 Mio.
Somalia
Fläche: 71.740 km²
Einwohnerzahl: 5.293.327
Bevölkerungsdichte: 74 pro km²
Amtssprache: Englisch
Hauptstadt: Freetown
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 1.664 Mio.
Simbabwe
Sierra Leone
160
Generalkonsulat Tschechien
Libellenstraße 1 · 80939 München
Telefon: 089 - 95837232 · Fax: 089 - 9503688
munich@embassy.mzv.cz
Konsularbezirk: Länder Bayern, Baden-Württemberg,
Rheinland-Pfalz und Saarland
Fläche: 488.100 km²
Einwohnerzahl: 6,7 Millionen
Bevölkerungsdichte: 10,3 pro km²
Amtssprache: Turkmenisch
Hauptstadt: Asgabat
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 26.909 Mio.
Botschaft Turkmenistan
Langobardenallee 14 · 14052 Berlin
Telefon: 030 - 30102451 · Fax: 030 - 30102453
info@botschaft-turkmenistan.de
Die Konsuln in Baden-Württemberg
Fläche: 603.700 km²
Einwohnerzahl: 45.665.281
Bevölkerungsdichte: 78 pro km²
Amtssprache: Ukrainisch
Hauptstadt: Kiew
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 164,9 Milliarden
Honorarkonsulat Tuvalu
An der Alster 45 · 20099 Hamburg
Telefon: 040 - 24838366 · Fax: 040 - 24838375
Konsularbezirk: Bundesgebiet
Honorarkonsulat Uganda
Neckarstraße 14 · 81677 München
Telefon: 089 - 331544 · Fax: 089 - 92401883
dr.wiedmann@uganda.de
Konsularbezirk: Länder Bayern und Baden-Württemberg
Generalkonsulat Ukraine
Lessingstraße 14 · 80336 München
Telefon: 089 - 55273712 · Fax: 089 - 55273755
gkukraine@aol.com; gc_dem@mfa.gov.ua
Konsularbezirk: Länder Bayern und Baden-Württemberg
Fläche: 9.629.091 km²
Einwohnerzahl: 314.167.157
Bevölkerungsdichte: 32 pro km²
Amtssprache: Englisch
Hauptstadt: Washington, D.C.
Bruttoinlandsprodukt (2011): US$ 15.094 Mrd.
Generalkonsulat Ungarn
Vollmannstraße 2 · 81927 München
Telefon: 089 - 9622800 · Fax: 089 - 962280241
muc.mission@kum.hu
Konsularbezirk: Länder Bayern, Baden-Württemberg,
Rheinland-Pfalz und Saarland
Generalkonsulat Uruguay
Hochallee 76 · 20149 Hamburg
Telefon: 040 - 4106542 · Fax: 040 - 4108401
hamburg@conuruale.de
Konsularbezirk: Bundesgebiet ausser Berlin
Generalkonsulat Vereinigte Staaten von Amerika
Gießener Straße 30 · 60435 Frankfurt a.M.
Telefon: 069 - 75350 · Fax: 069 - 75352277
Konsularbezirk: Länder Hessen, Baden-Württemberg,
Rheinland-Pfalz und Saarland
Generalkonsulat Usbekistan
Jahnstraße 15 · 60318 Frankfurt a.M.
Telefon: 069 - 91501111-1 · Fax: 069 - 915011115
Konsularbezirk: Länder Hessen, Baden-Württemberg,
Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und
Saarland
Botschaft Vanuatu
Vanuatu ist seit 2007 in Brüssel durch Botschafter Roy
Mickey Joy vertreten. Darüber hinaus unterhält Vanuatu
keine Vertretungen in Europa.
Botschaft Belarus
Am Treptower Park 32 · 12435 Berlin
Telefon: 030 - 53635932 · Fax: 030 - 53635924
berlin@belembassy.org
Konsularbezirk: Bundesgebiet
Apostolische Nuntiatur
Lilienthalstraße 3 A · 10965 Berlin
Telefon: 030 - 61624-0 · Fax: 030 - 61624300
apostolische@nuntiatur.de
Fläche: 331.698 km²
Einwohnerzahl: 86.927.700
Bevölkerungsdichte: 280 pro km²
Amtssprache: Vietnamesisch
Hauptstadt: Hanoi
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 122,7 Milliarden
Generalkonsulat Vereinigte Arabische Emirate
Lohengrinstraße 21 · 81675 München
Telefon: 089 - 419770 · Fax: 089 - 41977177
Konsularbezirk: Länder Bayern und Baden-Württemberg
Generalkonsulat Vietnam
Kennedyallee 49 · 60596 Frankfurt a.M.
Telefon: 069 - 79533650 · Fax: 069 - 795336511
tlsqvietnam_frankfurt@mofa.gov.vn
Konsularbezirk: Länder Hessen, Baden-Württemberg,
Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Saarland
Vietnam
Fläche: 83.600 km²
Einwohnerzahl: 4.765.000
Bevölkerungsdichte: 57 pro km²
Amtssprache: Arabisch
Hauptstadt: Abu Dhabi
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 360,1 Milliarden
Fläche: 622.984 km²
Einwohnerzahl: 4,95 Mio.
Bevölkerungsdichte: 8,8 pro km²
Amtssprache: Französisch
Hauptstadt: Bangui
Bruttoinlandsprodukt (2010): US$ 2,018 Mrd.
Fläche: 5.896 km²
Einwohnerzahl: 885.041
Bevölkerungsdichte: 150,11 pro km²
Amtssprache: Griechisch, Türkisch
Hauptstadt: Nikosia
Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner: US$ 29.620
Botschaft Zentralafrikanische Republik
30, Rue de Perchamps · F-75016 Paris
Telefon: 0033 - 1 - 42886716 · Fax: 0033 - 1 - 42886716
secretariat@amb-rcaparis.org
Honorarkonsulat Zypern
Paul-Ehrlich-Straße 27 · 60596 Frankfurt a.M.
Telefon: 069 - 96366888 · Fax: 069 - 96366822
konsulat.zypern@cc-pr.com
Konsularbezirk: Länder Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland
und Baden-Württemberg
Zypern
Fläche: 207.595 km²
Einwohnerzahl: 9.489.000
Bevölkerungsdichte: 46 pro km²
Amtssprache: Weißrussisch, Russisch
Hauptstadt: Minsk
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 55,483 Milliarden
Vereinigte Arabische Emirate
Venezuela
Generalkonsulat Venezuela
Eschersheimer Landstraße 19-21 · 60322 Frankfurt a.M.
Telefon: 069 - 91501100 · Fax: 069 - 915011018
secretaria@consulvenezfrankfurt.de
Konsularbezirk: Länder Hessen, Baden-Württemberg,
Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Saarland
Fläche: 0,44 km²
Einwohnerzahl: 832
Bevölkerungsdichte: ca. 1.900 pro km²
Amtssprache: Italienisch, Latein
Vatikanstadt
Fläche: 12.190 km²
Einwohnerzahl: 243.304
Bevölkerungsdichte: 19,96 pro km²
Amtssprache: Bislama, Englisch, Französisch
Hauptstadt: Port Vila
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 455 Mio.
Vanuatu
Fläche: 447.400 km²
Einwohnerzahl: 29.559.100
Bevölkerungsdichte: 66,1 pro km²
Amtssprache: Usbekisch
Hauptstadt: Taschkent
Bruttoinlandsprodukt (2009): US$ 32,816 Mrd.
USA
Fläche: 176.215 km²
Einwohnerzahl: 3.510.386
Bevölkerungsdichte: 19,9 pro km²
Amtssprache: Spanisch
Hauptstadt: Montevideo
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 22.951 Mio.
Uruguay
Fläche: 93.036 km²
Einwohnerzahl: 10.005.000
Bevölkerungsdichte: 107,5 pro km²
Amtssprache: Ungarisch
Hauptstadt: Budapest
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 140,3 Milliarden
Fläche: 916.445 km²
Einwohnerzahl: 28.833.845
Bevölkerungsdichte: 30 pro km²
Amtssprache: Spanisch
Hauptstadt: Caracas
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 315,8 Milliarden
Weißrussland
Ukraine
Fläche: 241.040 km²
Einwohnerzahl: 31.367.972
Bevölkerungsdichte: 113 pro km²
Amtssprache: Englisch, teilweise Swahili
Hauptstadt: Kampala
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 11.227 Mio.
Uganda
Fläche: 26 km²
Einwohnerzahl: 10.000
Bevölkerungsdichte: 390,2 pro km²
Amtssprache: Tuvaluisch, Englisch
Hauptstadt: Funafuti
Bruttoinlandsprodukt (2005): ca. 20 Mio. Euro
Zentralafrikanische Republik
Usbekistan
Ungarn
Tuvalu
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