Das Magazin des Sports in Baden-Württemberg
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Das Magazin des Sports in Baden-Württemberg
Sport Ausgabe BSB Freiburg – 07 | 2014 in BW den-Württemberg a B n i s t r o p zin des S a g a M s Da Partnerbetriebe Der LSV und das Land Baden-Württemberg zeichneten neun „Partnerbetriebe des Spitzensports“ aus, darunter auch die Kanutin Sabine Volz und deren Arbeit geber. Landesturnfest Das in diesem Jahr in Freiburg ausgetragene Landesturnfest des Badischen und des Schwäbischen Turnerbundes war ein Riesenerfolg. Über 18.000 Teilnehmer wurden gezählt. Unsere Partner Die Benutzerfreundlichkeit des Onlineportals BSBverNETzt wird weiter verbessert. Ab diesem Herbst erhalten Vereine einen eigenen Administratorenzugang. 1 Foto: picture-alliance BSBverNETzt Sport in BW 07 | 2014 er r h I n i h c i Erhä lt l lle e t s e m h a n LO T T O -A n DIE FUSSBALL-WM BEI ODDSET Spielteilnahme ab 18 Jahren. Glücksspiel kann süchtig machen. Nähere Informationen bei LOTTO und unter www.oddset.de. Hotline der BZgA: 0800 1 372 700 (kostenlos und anonym). In diesem Heft Sport in BW Auszeichnung „Partnerbetriebe des Spitzensports“ 4 Ausschreibung „Trainerpreis Baden-Württemberg 2014“ 6 BWSJ: Treffen mit Ministerpräsident Kretschmann 7 Vorstellung „Klärungsstelle Sport und Umwelt“ 8 Porträt in Sachen Integration durch Sport: Marie-Laurence Jungfleisch 9 „Jugend trainiert“-Bundesfinale bleiben bestehen / Toto-Lotto 10 Anzeige Polizei Baden-Württemberg: Partner des Sports 11 Badischer Sportbund Freiburg Prof. Martin Bührle 80 Jahre alt 12 Benutzerfreundlichkeit von BSBverNETzt wird verbessert 13 BSB-Geschäftsstelle aktiv…. 14 100.000 Euro beim Sportjugend-Förderpreis zu gewinnen 15 Grandioses Landesturnfest in Freiburg 16 Badische Sportjugend informiert 18 BSB on Tour – Noch zwei Termine in diesem Jahr 23 Der BSB-Rechtstipp 24 Telefonverzeichnis der BSB-Geschäftsstelle 25 Ausschreibung Sportpreis Oberrheinkonferenz 26 Deutscher Sportausweis aktuell 27 Neues von der ARAG Sportversicherung 28 Infos der Sportschule Steinbach 29 Notizen / Impressum 30 Neues vom Online-Portal BSBverNETzt Ab diesem Herbst können die Mitgliedsvereine des Badischen Sportbundes Freiburg ihre Zugänge und Berechtigungen zum Online-Portal BSBverNETzt selbst einrichten, ändern und löschen. Hierzu erhält jeder Verein vom BSB einen eigens eingerichteten Administratorenzugang. Mit diesem können die Sportvereine selbst ihre Benutzer und einzelnen Berechtigungen im Online-Portal verwalten. Ein toller Service der BSB-Geschäftsstelle für alle Mitgliedsvereine. Alles Weitere erfahren Sie auf Seite 13 dieser Ausgabe. Joachim Spägele Sport in BW 07 | 2014 Von Heinz Janalik Präsident des Badischen Sportbundes Nord Editorial Inha lt Was Vereinssport leistet! Am 11. und 12. September wird im Rahmen der diesjährigen DOSB-Konferenz in Berlin das Thema „Mut zur Wertschätzung! Was Vereinssport leistet!“ bearbeitet. Die Initiatoren aus dem DOSB-Geschäftsbereich Sportentwicklung begründen dieses Thema mit der Feststellung, dass die Leistungen und Wohltaten, die alltäglich in den Sportvereinen für die Menschen unseres Landes erbracht werden, aber auch die dort gelebten Werte wie Gemeinschaft, Fairplay, Leistungsbereitschaft oder Vielfalt, nicht die gebührende Anerkennung in der Öffentlichkeit finden. Ursächlich wird dies vor allem zurückgeführt auf eine oft skandalorientierte Berichterstattung der Medien über den Spitzensport (z. B. Doping, Wettbetrug, Vergabepraxen bei Großveranstaltungen), was auch dazu führt, dass nicht selten der Sport insgesamt in Frage gestellt und seine Bedeutung bezweifelt wird. Diese skeptische, teilweise sogar ablehnende Sicht auf Sport, scheint auch zunehmend dem Vereinssport zu schaden. Dort konstatiert man, dass Anerkennung nur noch dann erfolgt, wenn besondere gesellschaftspolitische Anliegen übernommen werden. Grundsätzlich kann dieser Situationsschilderung zugestimmt werden. Allerdings finden sich im Zusammenhang mit geringer bis fehlender öffentlicher Wertschätzung der Vereinsleistungen auch noch weitere Gründe. Beispielsweise eigene Defizite in der Außendarstellung des Vereins. Oder es gibt Mitglieder, die – der weit verbreiteten Dienstleistungsmetalität verbunden – eine qualitätsreiche Vereinsarbeit als selbstverständlich und mit ihrem Mitgliederbeitrag abgegolten ansehen. Und nicht zuletzt liefert der Fernsehschirm im Dauertakt Sportereignisse auf internationalem Spitzenniveau, verwöhnt damit die Konsumenten und manipuliert negativ deren Wertschätzungsverhalten gegenüber den Alltagsleistungen, nicht zuletzt denen im Verein. Dies lässt sich aktuell besonders gut beobachten im Zusammenhang mit der an Hysterie grenzenden Identifikation der Öffentlichkeit mit der Fußball-WM in Brasilien. Moderne Heldenverehrung, nicht selten Vernunft reduzierend, verbraucht so viel Anerkennungspotenzial, dass für andere, ebenso wertvolle Handlungsfelder, wenig übrig bleibt. Unsere Sportvereine leisten Überragendes und haben Wertschätzung verdient. Deshalb ist die Berliner Konferenz überfällig und begrüßenswert. 3 SP ITZENSP ORTLAND Erfolgreiche Athleten als positive Image Landesregierung und LSV zeichneten in Stuttgart neun „Partnerbetriebe des Spitzensports“ aus E s ist längst kein Geheimnis mehr, aber noch immer nicht überall als positive Botschaft angekommen: Sport und Wirtschaft haben vieles gemeinsam und können voneinander profitieren. Erfolgreiche Spitzensportler können aufzeigen, wie man mit Ausdauer und Disziplin erfolgreich wird. Zudem sind Sportler wichtige Image- und Werbeträger für die Unternehmen, für den Wirtschaftsstandort und das Land Baden-Württemberg. Genauso aber benötigen auch und gerade Spitzensportler Ausbildungs- und Arbeitsplätze, die es ihnen ermöglichen, Beruf, Training und Wettkampf unter einen Hut zu bringen. Somit sind nicht zuletzt auch die „Partnerbetriebe des Spitzensports“ ein wichtiger Baustein innerhalb der Initiative SPITZENSPORTLAND Baden-Württemberg des Landessportverbandes Baden-Württemberg (LSV). Die Initiativen des LSV haben weniger mit den landläufig bekannten Leistungssportlern zu tun, die uns in den Medien tagtäglich begegnen. Es geht vor allem um den Nachwuchsleistungssport. Ganz konkret: Um all die Kanuten und Handballer, Leichtathleten und Ringer, die täglich trainieren und mehr als nur ihre Freizeit opfern, um einmal in ihrer Karriere an Olympischen Spielen teilnehmen Wirtschafts- und Finanzminister Nils Schmid (links) und LSVPräsident Dieter Schmidt-Volkmar (rechts) im Gespräch mit Moderator Michael Antwerpes. Ausgezeichnet Die neun in Stuttgart geehrten Partnerbetriebe sowie die dort tätigen Spitzensportler Bereich Olympiastützpunkt Metropolregion Rhein- Neckar: • Heidelberger Druckmaschinen AG (Wiesloch) und Boxerin Irina Schönberger (Fachkraft für Lagerlogistik) • Racket Center Nußloch GmbH & Co. KG (Nußloch) und Gewichtheber Matthias Trummer (Sport- und Fitnesskaufmann) • Mercedes-Benz Niederlassung Mannheim-HeidelbergLandau (Mannheim) und Boxer Hamza Touba (Industriekaufmann) • Ambulantes Zentrum für Rehabilitation und Prävention am Entenfang GmbH (Karlsruhe) und Kanutin Sabine Volz (Duales Studium Fitnessökonomie) • Stadtwerke Karlsruhe GmbH (Karlsruhe) und Kanute Marc Poth (Feinwerkmechaniker) Bereich Olympiastützpunkt Freiburg-Schwarzwald: • Mercedes-Benz Niederlassung Freiburg (Freiburg) und Ringer Alexander Semisorow (Kfz-Mechatroniker) • EGT Unternehmensgruppe (Triberg) und Ringer Jan Rotter (Werkstudent) • Gesellschaft zur Förderung psychisch Kranker mbH (Offenburg) und Handballerin Alica Burgert (Bürokauffrau) Bereich Olympiastützpunkt Stuttgart: • Sportklinik Stuttgart GmbH (Stuttgart) und Judoka Alessa Sommer (Duales Studium Gesundheitsmanagement) 4 zu dürfen. Diese benötigen mehr denn je die Möglichkeit, ihre sportlichen Bedürfnisse mit Ausbildung und Beruf in Einklang zu bringen. So wie zum Beispiel die Kanutin Sabine Volz, die ihr duales Studium im Fach Fitnessökonomie in Saarbrücken absolviert und den praktischen Teil im Ambulanten Zentrum für Rehabilitation und Prävention in Karlsruhe leistet. „Die Kollegen verstehen, dass ich oft weg bin und dass das kein Urlaub ist, sondern harte Arbeit und meist einen längeren Tag für mich bedeutet, als wenn ich nur arbeiten würde“, sagt die Deutsche Meisterin im Einer-Kajak über 200 Meter. Neue Unternehmen ausgezeichnet Um Unternehmen, die Spitzensportler ausbilden oder beschäftigen, zu würdigen, fand im Rahmen der Mitgliederversammlung des Arbeitgeberverbandes Südwestmetall eine Auszeichnungsfeier vor rund 300 geladenen Gästen in der Carl Benz Arena in Stuttgart statt. Nach 2010 und 2012 zeichneten das Land Baden-Württemberg und der LSV nunmehr zum bereits dritten Mal Betriebe aus dem Land für ihr Engagement aus. Zu den diesjährigen Unternehmen gehören zum Beispiel die Daimler AG, Heidelberger Druckmaschinen oder die Stadtwerke Karlsruhe. LSV-Prä- sident Dieter Schmidt-Volkmar betonte in seiner Ansprache: „Durch eine Streckung der Ausbildungszeit, Freistellung für Wettkämpfe und Training sowie eine flexible Entgelt- und Arbeitszeitgestaltung ermöglichen es die Partnerbetriebe den Sportlern, sich ein Standbein für die Zeit nach ihrer aktiven sportlichen Laufbahn aufzubauen. Unser Dank und unsere Anerkennung gilt den Partnerbetrieben für ihr außerordentliches Engagement für den Spitzensport in Baden-Württemberg.“ Weitere Betriebe ermutigen Wirtschafts- und Finanzminister Nils Schmid hob hervor, dass die Gewinner beide Seiten seien: „Sport und Wirtschaft haben beide große Vorteile von einer derarti- Südwestmetall-Chef Dr. Stefan Wolf. Alle Fotos: LSV/Martin Stollberg Sport in BW 07 | 2014 S PIT Z E N S PO R TLAND eträger für das Unternehmen gen Zusammenarbeit: Denn in beiden Lebensbereichen geht es um Leistungswillen, Wettbewerb und Zusammenarbeit unter Beachtung fairer Regeln. Erfolgreiche Athleten sind positive Imageträger für die Unternehmen und für ganz Baden-Württemberg“, so der Minister im Gespräch mit Moderator Michael Antwerpes vom SWR. „Und mit dieser Auszeichnung wollen wir Unternehmen würdigen, die sich für den Spitzensport engagieren und wollen aber auch andere zur Nachahmung anregen.“ Dr. Stefan Wolf, Vorsitzender von Südwestmetall, lobte die Initiative des LSV als gute Sache für Sportler und Unternehmen und ermutigte die Betriebe zum Engagement für den Spitzensport. Dieter SchmidtVolkmar fügte hinzu: „Für den Spitzensport sind die Wirtschaft und das Land ein wichtiger und unersetzlicher Partner. Ich bin stolz auf diese Initiative.“ Auch OSP mit im Boot Um einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz in einem „Partnerbetrieb des Spitzensports“ zu bekommen, müssen die Sportler selbst einem Bundeskader oder einem deutschen Nationalteam, selbstverständlich auch des Behindertensports, angehören. Wichtig hierbei ist, dass die vier Olympiastützpunkte im Land eng mit dem LSV und dem Wirtschafts- und Finanzministerium kooperieren. Deren Laufbahnberater unterstützen Sport in BW 07 | 2014 In lockeren Gesprächen mit den Sportlern erklärten diese, wie sie Sport und Ausbildung vereinbaren können, hier die Boxerin Irina Schönberger. die Unternehmen und Sportler in allen Fragen zu den Ausbildungsund Beschäftigungsverhältnissen. Kooperationspartner sind zudem die Industrie- und Handelskammern des Landes, der Landesverband der Freien Berufe, die Landesvereinigung Baden-Württembergischer Arbeitgeberverbän- @ Ehrende und Geehrte. de und die kommunalen Landesverbände sowie das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport. In diesem Jahr wurde deutlich, dass der Schwerpunkt der baden-württembergischen Initiative zum Gelingen einer „dualen Karriere“ immer mehr auf der beruflichen Ausbildung einschließlich einer Ausbildung im Rahmen eines dualen Studiums liegt. Von den neun in Stuttgart ausgezeichneten Sportlern der diesjährigen Partnerbetriebe machen sieben eine Berufsausbildung zum Beispiel als Kfz-Mechatroniker, Feinwerktechniker oder Bürokauffrau. Zwei absolvieren ein duales Studium. „Mit der Auszeichnung `Partnerbetrieb des Spitzensports` wollen wir aber auch weitere baden-württembergische Unternehmen und Einrichtungen durch positive Beispiele zur Nachahmung motivieren. Wir benötigen viele weitere, um unsere Initiative SPITZENSPORTLAND voranzubringen“, so Günther Lohre, Direktor Leistungssport des LSV. Joachim Spägele Weitere Informationen Wie der Weg zu einem spitzensportfreundlichen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz konkret aussieht, zeigt die Broschüre „Partnerbetrieb des Spitzensports“ des LSV und des Ministeriums für Finanzen und Wirtschaft. Die Broschüre beschreibt beispielhafte Erfolgsstorys einzelner Athleten. http://partnerbetrieb-spitzensport.de/service/downloads/. Weitere Informationen gibt es auch unter www.partnerbetrieb-spitzensport.de 5 TRAINERP REIS B A DE N - W ÜR TT E MB E R G Trainer des Jahres 2014 gesucht! Der LSV und seine Partner schreiben zum 19. Mal den Trainerpreis BadenWürttemberg aus. Bewerbungsschluss ist der 15. Oktober 2014. S eit dem Jahr 1996 verleiht der Landessportverband BadenWürttemberg (LSV) jährlich mit seinen Partnern einen Trainerpreis und besitzt dadurch bundesweit ein Alleinstellungsmerkmal. Im Jahr 2014 wird dieser Preis erneut gemeinsam mit dem Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg und dem langjährigen Partner BARMER GEK vergeben. Ziel dieses Preises ist es, die vorbildliche Arbeit baden-württembergischer Trainer im Leistungs- und Nachwuchsleistungssport zu würdigen und den Trainerberuf in der Öffentlichkeit aufzuwerten. Mit freundlicher Unterstützung von: Je nach Bewerberfeld werden die Preise in den folgenden Kategorien vergeben: • Trainer/in des Jahres 2014 • Nachwuchstrainer/in des Jahres 2014 • Ehrenpreis für das Lebenswerk Die Jury behält sich zudem vor, Sonderpreise auszuloben. Welche Trainer/innen kommen für den Trainerpreis Baden-Württemberg in Frage? Die Zielgruppe des Trainerpreises sind baden-württembergische Trainer vom Nachwuchsleistungsbis zum Spitzensport, deren Athleten ab dem 1. Juli 2013 bis zum Bewerbungsschluss bzw. bei Be- @ Erfolgreiche Trainerinnen und Trainer aus Baden-Württemberg werden zum 19. Mal ausgezeichnet. Fotos: Bilddatenbank LSB NRW 6 werbungen für den „Ehrenpreis Lebenswerk“ während der gesamten Trainertätigkeit national bzw. international erfolgreich waren. Hierbei spielt es keine Rolle, ob der Trainer die Sportler haupt- oder ehrenamtlich betreut bzw. in welcher Sportart er tätig ist. lung gegenüber dem Leistungssport • weitere besondere Aktivitäten über das eigentliche Training hinaus • Anzahl der betreuten Athleten • Qualifikation des Trainers • Dauer der Trainertätigkeit Bewertungskriterien Die Preisträger werden von einer Jury ausgewählt, die sich aus Vertretern des LSV, der Sponsoren sowie Persönlichkeiten aus Sport, Politik und Medien in BadenWürttemberg zusammensetzt. Bei der Auswahl werden insbesondere folgende Kriterien beachtet, die sich in der zielorientierten Arbeit mit den Athleten und deren sportlichen Erfolgen widerspiegeln: • besondere Persönlichkeitseigenschaften, wie z. B. außergewöhnliche sportfachliche und pädagogische sowie menschliche Fähigkeiten • moralische Vorbildfunktion, wie z. B. positive und faire Einstel- Wer kann Trainer/innen für den Trainerpreis Baden-Württemberg vorschlagen? Trainer/innen können von Verbänden, Vereinen oder einer sonstigen Einrichtung des baden-württembergischen Sports (Sportkreis, OSP, Sportschulen usw.) sowie von Kaderathleten, deren Eltern usw. vorgeschlagen werden. Bewerbungsschluss für den Trainerpreis Baden-Württemberg 2014 ist der 15. Oktober 2014. Bitte senden Sie das Bewerbungsformular (siehe Webseite LSV) mit ergänzenden Angaben auf max. einer DIN-A4-Seite an: Landessportverband BadenWürttemberg e. V., Referat Leistungssport, Michaela Herzog, Fritz-Walter-Weg 19, 70372 Stuttgart, Tel.: 0711/28077-865, Fax: 0711/28077-879, E-Mail: m.herzog@lsvbw.de, www.lsvbw.de Was erwartet die ausgewählten Trainer/innen? Alle ausgewählten Trainer/innen werden vom LSV zur Preisverleihung nach Stuttgart-Zuffenhausen in das Porsche-Museum einge laden, das auch dieses Mal wieder Gastgeber sein wird. Diese findet Anfang des Jahres 2015 statt. Die Preisträger werden mit einem Geldpreis von bis zu 3.000 Euro ausgezeichnet. Neben den Preisübergaben erwartet die Gäste ein besonderer Abend mit Sektempfang, prominenten Spitzensportlern, Rahmenprogramm und Buffet. Durch das Programm führt SWR-Moderator Michael Ant werpes. Sport in BW 07 | 2014 bwsj Sportjugend trifft Regierungschef Ministerpräsident Kretschmann lud Vertreter der Jugendpolitik im Land zum „Runden Tisch“ nach Stuttgart. S tefan Zyprian, Vorsitzender der Baden-Württembergischen Sportjugend (BWSJ), tauschte sich am 23. Mai in Stuttgart gemeinsam mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann und vier für Kinder- und Jugendarbeit zuständigen Ministerien zu unterschiedlichen Themen aus. Auch über Sportjugendpolitik wurde diskutiert. Auf Einladung des Regierungschefs kamen alle baden-württembergischen Jugendorganisationen, die im März des letzten Jahres den Zukunftsplan Jugend unterzeichnet hatten, zu einem „Runden Tisch Jugendpolitik“ im Staatsministerium zusammen. Dieser findet einmal im Jahr statt. Der Zukunftsplan Jugend ist die gemeinsame fachliche Richtschnur und das Förderinstrument des Landes und der Jugendverbände im Bereich der Kinder- und Jugendpolitik. Der BWSJ-Vorsitzende Stefan Zyprian konnte Kretschmann auch im diesjährigen Gespräch aufzeigen, wie wichtig Sportvereine für die individuelle Persönlichkeitsentwicklung von Kindern und Jugendlichen sind. Auf der Tagesordnung stand, welche jugendpolitischen Arbeitsschwerpunkte das Land und die Jugendorganisationen in den kommenden zwei Jahren angehen wollen. Der BWSJ-Vorsitzende Stefan Zyprian (Zweiter von links) im Staatsministerium mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Sozialministerin Katrin Altpeter und Kultusminister Andreas Stoch. Foto: privat Ministerpräsident Kretschmann attestierte den Jugendverbänden „eine hohe Qualität“ der Angebote zur Vermittlung von sinnvoller Lebensgestaltung. „Der demografische Rückgang verzögert sich“, so Kretschmann. Er sei deshalb bereit, auch zukünftig viel für Kinder und Jugendliche in Baden-Württemberg auf den Weg zu bringen. Sozialministerin Katrin Altpeter ergänzte: „Die Entwicklung der Kinder- und Jugendarbeit ist nicht statisch“, weshalb auch aus ihrer Sicht eine Weiterentwicklung der Säulen Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit unterstützt wird. Und Kultusminister Andreas Stoch verwies auf die Kooperationsmöglichkeiten bei der Gestaltung von Ganztagsschulen. Stefan Zyprian zeigte sich im Anschluss zufrieden über den Verlauf der Gesprächsrunde unter Leitung des Ministerpräsidenten und über die Tatsache, dass zudem zwei Minister teilnahmen. Bernd Röber Bundeskinderschutzgesetz und Sport Die BWSJ informierte im April und Mai auf Fachforen in Stuttgart und Rastatt über die Umsetzung von Schutz- und Präventionskonzepten im Verein. D ie Umsetzung des Paragraphen 72a des Bundeskinderschutzgesetzes geht in die heiße Phase. Davon betroffen sind auch Sportverbände und Sportvereine in Baden-Württemberg. Sie sollten sich frühzeitig überlegen, wie für die dort betreuten Kinder und Jugendlichen Schutz- und Präventionskonzepte am besten umgesetzt werden können, damit sie gewappnet sind, wenn die örtlichen Jugendämter auf sie zukommen. Um Trainern, Betreuern, Freizeithelfern und SportvereinsvorstänSport in BW 07 | 2014 den eine Hilfestellung zu geben und die wichtigsten Fragen zum Paragraphen 72a des Bundeskinderschutzgesetzes zu beantworten, veranstaltete die Baden-Württembergische Sportjugend (BWSJ) deshalb zwei Fachforen in Stuttgart und Rastatt. Die Experten der BWSJ und des Landesjugendrings Baden-Württemberg (LJR) informierten die Teilnehmer, wie man die anstehenden Vereinbarungen mit den örtlichen Jugendämtern vorbereiten kann und was es mit dem Führungszeugnis genau auf sich hat. Für die Referenten Christopher Ott (BSJ Freiburg), Thomas Schmidt (LJR) und Christian Weis (Deutscher Bundesjugendring) waren die Fachforen, an denen rund 120 Verbands- und Vereinsvertreter teilnahmen, ein voller Erfolg. Die wichtigsten Umsetzungsschritte und die Arbeitshilfe des Kommunalverbandes Jugend und Soziales Baden-Württemberg finden Sie unter www.lsvbw.de. Bernd Röber @ Ansprechpartner: BSB Freiburg, Christopher Ott (c.ott@bsb-freiburg.de) BSB Nord, Alexandra Müller (a.mueller@badischersportbund.de) WLSB, Sabrina Kuhnhäuser (sabrina.kuhnhaeuser@ wsj-online.de) 7 SP ORT UND UM W E LT Wenn Sand im Getriebe ist Immer dann, wenn es Konflikte zwischen dem organisierten Sport und der Umwelt gibt, kann die sogenannte „Klärungsstelle Sport und Umwelt“ angerufen werden. Um was geht es dabei? S portliche Aktivitäten beanspruchen Landschaften und Ressourcen. Daraus können Konflikte zwischen Sport und Naturschutz oder auch anderen Nutzergruppen entstehen. Bereits im Jahr 1985 wurde für dieses Konfliktpotenzial vom damaligen Ministerium für Kultus und Sport eine Klärungsstelle Sport und Umwelt ins Leben gerufen. Heute ist diese Klärungsstelle zwei Ministerien zugeordnet, dem Ministerium für Kultus, Jugend und Sport (KM) als federführendes Ministerium und dem Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz (MLR). Gegebenenfalls werden das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft sowie weitere betroffene Ministerien hinzugezogen. Über den Landessportverband Baden-Württemberg (LSV) kann bei auftretenden Konfliktfällen in den Fachverbänden und Vereinen die Klärungsstelle unbürokratisch angerufen werden. Je nach Konfliktfall werden dann vom Kultusministerium die betroffenen Ministerien und Akteure sowie der Landessportverband zu einer Sitzung der Klärungsstelle eingeladen, um Kompromisslösungen zu finden. Dabei geht es vor allem darum, dass adäquate Regelungen gefunden werden – ohne dass eine Viele Outdoorsportler, nicht nur Wasser- oder Radsportler, sind aufgerufen, schonend mit der Natur umzugehen. Foto: picture-alliance der Parteien dabei unter Umständen gar vor Gericht ziehen muss. Eine Reihe von Beispielen zeigt, dass in den vergangenen Jahren vorbildliche und tragbare Lösungen in Form von Nutzungskonzepten gefunden werden konnten. So z. B. Wassersportpläne, mit denen Wassersportlern, Tauchern oder Kanuten Informationen für einen schonenden Umgang mit der Natur zur Verfügung gestellt wurden. Gleiches gilt für den Bereich des Klettersports. Ulrike Hoffmann Was tun? Sollten Verbände oder Vereine Probleme in Umweltfragen haben, welche sie zu lösen alleine nicht in der Lage sind, so können sie gerne mit dem LSV Kontakt aufnehmen. Möglicherweise lassen sich diese Probleme bereits im Vorfeld klären. Ansonsten wird dann über den Landessportverband die „Klärungsstelle Sport und Umwelt“ angerufen. Kontaktperson beim LSV ist Ulrike Hoffmann: Tel.: 0711/28077-858, E-Mail: u.hoffmann@lsvbw.de Ein gutes Team: Sport und Nachhaltigkeit Landesregierung und LSV schreiben Wettbewerb aus. Einsendeschluss ist der 31. Juli 2014. I m Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie der Landesregierung von Baden-Württemberg schreiben das Ministerium für Umwelt, @ 8 Weitere Informationen Alle Unterlagen für die Bewerbung sind auf der Internetseite des LSV unter www.lsvbw.de herunterzuladen. Klima und Energiewirtschaft und der Landessportverband BadenWürttemberg (LSV) einen Nachhaltigkeitswettbewerb für Sportfachverbände aus. Bis zum 31. Juli 2014 können Fachverbände ihre Ideen und Konzepte beim LSV einreichen. Die Umset- zung der prämierten Konzepte soll noch in diesem Jahr erfolgen. Die ausgezeichneten Fachverbände erhalten bis zu 15.000 Euro für die Umsetzung ihrer Nachhaltigkeitskonzepte. Als Preisgeld stehen insgesamt 90.000 Euro zur Verfügung. Sport in BW 07 | 2014 INTEG R AT IO N DUR CH S PO R T Eine Frau will ganz nach oben Marie-Laurence Jungfleisch: Ein Beispiel dafür, dass Integration durch Sport ganz besonders an der „Spitze“ funktioniert. S portliche Karriere oder Beruf? Beides war zuletzt leider nicht machbar für Marie-Laurence Jungfleisch. Deshalb sagte die Erzieherin ihren Jungs und Mädchen im Sommer 2013 ade – wenn nicht jetzt, wann dann sollte sie sich voll auf den Hochsprung konzentrieren? Gerade hatte sie ihre vierjährige Ausbildung in einer Kindertagesstätte beendet, und mit knapp 23 Jahren war die Athletin des LAV Stadtwerke Tübingen gewiss nicht zu früh dran für diesen Schritt, sich nun ganz dem Hochsprung zu widmen. Marie-Laurence Jungfleisch: Deutsche Meisterin 2013, Bestleistung 1,95 Meter, gar 1,97 Meter in der Halle, damit zuletzt weltweit sechstbeste. Mutter aus Baden, Vater von der Karibikinsel Martinique, geboren in Paris. Eine junge Frau, die belegt, dass Integration durch Sport nicht nur in der Breite, sprich an der Basis stattfindet. Sondern ganz besonders auch an der Spitze, und zwar über das bekannte Beispiel Fußball hinaus. Als ihr Hochsprungtalent entdeckt wurde, hatte die damals Zwölfjährige nicht wenige rassistische Be- leidigungen in ihrer Klasse hinter sich. Sie musste deswegen sogar die Schule wechseln. Wenn sie heute zu sich steht, wenn sie „froh“ ist, eine Mulattin zu sein, wie sie sagt, dann verdankt sie das nicht zuletzt auch dem Sport. Denn dort habe sie so etwas nie erlebt, dort sei es „selbstverständlich, dass man sich Integration findet gerade auch im Spitzensport statt. Bestes Beispiel: Marie-Laurence Jungfleisch. Foto: picture-alliance Marie-Laurence Jungfleisch. Foto: privat Sport in BW 07 | 2014 mit Respekt begegnet.“ Lange hat die große Schwester von drei Jungs und zwei Mädchen in Freiburg gelebt, vor drei Jahren zog sie dann, bedingt durch einen Trainerwechsel, nach Stuttgart. Die südbadische Gegend und Erziehungsarbeit: Beides liebt sie, zu beidem will sie unbedingt wieder zurückkehren. Aber erst einmal stehen die Sportfördergruppe der Bundeswehr und sieben- bis achtmal Training in der Woche im Vordergrund, obwohl Marie-Laurence Jungfleisch zugleich ihre Fachhochschulreife nachholt. Die bisherigen fünf Einheiten, „das war schon etwas wenig“, sagt sie. „Ich denke, ich kann noch viel aus mir rausholen.“ Denn bei der Leichtathletik-WM von Moskau erreichte sie zwar das Finale, blieb dort aber bei der Anfangshöhe von 1,89 Metern hängen. „Auch wichtig“ nennt sie den Misserfolg, sie wolle sich künftig „besser auf den ersten Sprung vorbereiten“ und alles versuchen, bald auch an der magischen Höhe von zwei Metern zu kratzen. Der Anlauf auf die Olympischen Spielen 2016 hat ja schon begonnen. Nicolas Richter/Joachim Spägele 9 JUGEND TRAIN IE R T / T O T O - L O TT O „Jugend trainiert“ ist gerettet Der LSV-Präsident Dieter Schmidt-Volkmar begrüßt die Entscheidung des Bundes. D Die Kehrtwende folgte dann aber prompt. Ja, da der organisierte Sport in Deutschland hier als Einheit aufgetreten ist. Es ist aber auch ein Verdienst von Kultusminister Stoch als Kuratoriumsvorsitzendem der Deutschen Schulsportstiftung, dass er sich mit einem Entschließungsantrag im Bundesrat dafür eingesetzt hat, dass sich die Bundesregierung nicht aus der Förderung zurückzieht. Letztlich hat dann ja der Haushaltsausschuss des Bundes die erste Entscheidung relativiert. er Wettbewerb „Jugend trainiert für Olympia“ ist seit Jahrzehnten für viele Sportarten eine wichtige Maßnahme für die Talentsichtung. Umso überraschter zeigte sich der organisierte Sport über den Beschluss des Bundestags-Sportausschusses, die Mittel von jährlich rund 700.000 Euro für 2014 zunächst zu halbieren und ab dem kommenden Jahr ganz zu streichen. Dem ist nun freilich nicht so. Der Haushaltsausschuss vollzog eine Rolle rückwärts, alles bleibt wie gehabt. Herr Schmidt-Volkmar, Sie haben vehement gegen die Entscheidung des Sportausschusses opponiert. Aus welchen Gründen? Wenn der Geldhahn vom Bund tatsächlich zugedreht worden wäre, hätte dies einen nicht absehbaren Schaden für den Sport in Deutschland mit sich gebracht. Die Argumentation des Bundes, dass der Wettbewerb dem Breitensport zuzurechnen sei, verkennt, dass „Jugend trainiert für Olympia“ speziell eingeführt wurde, um die Nachwuchsförderung im Leistungssport auch über die Schulen LSV-Präsident Dieter SchmidtVolkmar. Foto: GES/Markus Gilliar zu verstärken. Zudem gehört gerade das Bundesfinale in Berlin bzw. das in den Wintersportarten in Schonach, an denen sich die Bundesregierung finanziell beteiligt, eindeutig zum Leistungssport. Dank Toto-Lotto! TSV Markelsheim mit erfolgreichen Kooperationen S eit 1997 arbeitet die Tennis-Abteilung des TSV mit der Grundschule in Markelsheim im Rahmen der „Kooperation Schule - Verein“ zusammen. 2006 kam auch noch die Grundschule in Elpersheim dazu. Die Kooperation mit den Schulen hat sich für den Club aus dem Stadtteil des im Taubertal gelegenen Bad Mergentheim zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt. Während andere Vereine wegen rückläufiger Mitgliederzahlen ihren Sportbetrieb kaum aufrechterhalten können, kennt der TSV Markelsheim diese Probleme nicht. Die Mitgliederwerbung sei der ursprüngliche Grund für den Gang in die Schulen gewesen, erklärt Ingo Schulz, der die Tennis AGs an den Schulen leitet. „Als einziger von zwölf Tennisvereinen hier in der Ecke spielen wir mit unse- 10 Trainer Ingo Schulz (blaues Hemd) begrüßt die Teilnehmer der KleinfeldSchulmeisterschaften. Foto: TSV Markelsheim ren Jugendmannschaften in allen Altersklassen. Das kommt nur über die Kooperation Schule-Verein zustande.“ Die Kinder der ersten bis vierten Klassen würden dabei erfahren, wie viel Spaß Tennis mache, meint Schulz. Etwa 65 Prozent der Teilnehmer in den Schul-AGs würden auch Mitglieder beim TSV werden. Zumal es nun wirklich nicht um viel Geld ging. Erstens das, und zweitens, da somit neben dem Wettbewerb „Jugend trainiert für Olympia“ auch der der paralympischen Teilnehmer gerettet wurde. Eine Abschaffung dessen wäre ein völlig falsches Signal gewesen. Das Gespräch führte Joachim Spägele Seit Neuestem hat Ingo Schulz die Möglichkeit, zusätzlich einmal für eine Stunde in den normalen Unterricht zu kommen und die AGs dort vorzustellen. „Eine bessere Talentbörse als hier kann man nicht haben“, betont die Schulleiterin der Markelsheimer Schule, Monika Halbmann. Gerade Kinder, die in der Schule „nicht spitze“ seien, könnten sich über den Sport Erfolgserlebnisse verschaffen, die sie ansonsten vielleicht vermissten. „Es ist schön, wenn sich Schule und Verein da ergänzen.“ Die Schule in Markelsheim nimmt regelmäßig an den Kleinfeld-Schulmeisterschaften in Hohenlohe im Rahmen von „Jugend trainiert für Olympia“ teil. Sieger war in diesem Jahr die Grundschule in Elpersheim, die auch eine Tennis-AG des TSV für die Schüler anbietet. Beim anschließenden Regierungspräsidiumsfinale in Stuttgart belegten die Nachwuchssportler Ende April den siebten Platz. Sport im Verein macht Spaß. Dank Toto-Lotto! Sport in BW 07 | 2014 Jetzt bewerben. polizei-bw.de SP ORTW ISSEN S CHA F T „Kleiner Bahnhof“ für Martin Bührle Zum 80. Geburtstag des früheren Leiters des Sportinstituts der Uni Freiburg gaben diese und der Olympiastützpunkt einen Empfang L ange Reden sind seine Sache nicht, große Feiern erst recht nicht. Demzufolge kamen Prof. Albert Gollhofer als heutiger Leiter des Instituts für Sport und Sportwissenschaft der Universität Freiburg und Gundolf Fleischer, Trägervereinsvorsitzender des Olympiastützpunkts, dem Wunsch von Prof. Martin Bührle auch gerne nach und organisierten lediglich einen „kleinen Bahnhof“ zu Ehren des 80. Geburtstags des „Emeritus“. Bereits am 19. Mai feierte Bührle diesen im Kreise seiner Familie in Südfrankreich. Zu einer Feierstunde in die Räumlichkeiten des OSP an der Freiburger Schwarzwaldstraße kam sodann Ende Juni eine von Martin Bührle handverlesene Gruppe von rund 30 Freunden und Weggefährten, darunter ehemalige und heutige Mitarbeiter der Universität oder auch des USC Freiburg, dem der Jubilar über Jahrzehnte bis heute engstens verbunden ist. Gundolf Fleischer streifte in seinem Grußwort kurz den sportlichen Werdegang Bührles, der – geboren in Göppingen – zunächst Handball spielte, dann aber seine Liebe zur Leichtathletik und insbesondere zu Diskus und Kugel entdeckte. Bereits 1950 war er drei Mal in der Jahresbestenliste der Jugend verzeichnet und stellte ein Jahr später mit dem Diskus über 42,43 Meter einen württembergischen Jugendrekord auf. Es folgten zahlreiche deutsche Meisterschaften, Teilnahmen an Studenten-Weltmeisterschaften und Länderkämpfen. in Deutschland, vor allen Dingen aber für den hier in Südbaden. Nicht zuletzt waren Sie einer derjenigen, die sich zusammen mit Prof. Jupp Keul und Dr. Fredy Stober um die Gründung des Olympiastützpunkts Freiburg-Schwarzwald und dessen Ansiedlung auf dem Gelände des Uni-Sportinstituts verdient gemacht haben“, so Gundolf Fleischer. „Der heutige LSV-Präsident Dieter Schmidt-Volkmar war dann derjenige, der sich um die schriftliche Begründung zur Gründung des OSP gekümmert hat.“ Fleischer erwähnte zudem, dass Bührle als Institutsleiter nicht nur eine Eh- „Gäste“ der Geburtstagsfeier am OSP. Prof. Martin Bührle Prof. Martin Bührle und dessen Ehefrau, eingerahmt von Prof. Albert Gollhofer (links) und Gundolf Fleischer. Alle Fotos: Joachim Spägele renprofessor einer chinesischen Universität angetragen bekam, sondern auch enge Verbindungen nach Finnland und Israel knüpfte. Bührles Nachfolger, Prof. Albert Gollhofer, skizzierte sodann in wenigen Worten den akademischen Werdegang des Jubilars. Unter dessen langjähriger Leitung formte er das Institut zu einem der wichtigsten nationalen und internationalen Zentren für das Studium der Anpassungsmechanismen an Krafttraining. Als einer der ersten Sportwissenschaftler erforschte er die neurophysiologischen Aspekte der Kraftanpassung und war führend in der Erforschung des Krafttrainings. Joachim Spägele Mitbeteiligt am Zustandekommen des OSP Sein Staatsexamen bestand er 1959, im Jahre 1971 zog es ihn schließlich nach Freiburg, wo er sodann bis ins Jahr 2000 Leiter des Sportinstituts war. Zuvor schon war Martin Bührle viele Jahre verantwortlicher Bundestrainer für die Wurf- und Stoßdisziplinen. „Sie haben vieles getan für den Sport 12 SPORT in BW 07|2014 B S B -IN TER NET Benutzerfreundlichkeit des Online-Portals BSBverNETzt wird verbessert Ab diesem Herbst können die Mitgliedsvereine des Badischen Sportbundes Freiburg ihre Zugänge und Berechtigungen zum Online-Portal BSBverNETzt selbst einrichten, ändern und löschen. H ierzu erhält jeder Verein vom BSB einen eigens eingerichteten Administratorenzugang. Mit dem neuen Administratorenzugang können die Sportvereine selbst ihre Benutzer und einzelne Berechtigungen im Online-Portal verwalten. So kann zukünftig der Verein nicht nur seine bisherigen Nutzer selbst verwalten, sondern auch neue anlegen oder nicht mehr aktive löschen. Zudem können die Bearbeitungsberechtigungen zugeteilt, geändert oder gar ganz gelöscht werden. den soll, kann der Vereinsadmini strator nicht nur den neuen Nutzer selbst einrichten, sondern ihm im Online-Portal BSBverNETzt (www. bsbvernetzt.de) auch den ausschließlichen Zugriff auf das Beantragen von Kooperationsmaßnahmen geben. Auch bei verlegten oder vergessenen Passwörtern wird der Vereinsadministrator hierfür zuständig sein. Des Weiteren werden in den nächsten Wochen und Monaten einige kleinere Änderungen im OnlinePortal vollzogen, welche weiterhin die Benutzerfreundlichkeit verbessern. So wird u. a. die Möglichkeit geschaffen, im Bereich Kooperation Schule-Verein Anträge aus dem vergangenen Jahr über eine Art „Kopierfunktion“ ins neue Jahr zu übertragen. Wenn also zukünftig die Beantragung von beispielsweise Kooperationszuschüssen vom Schatzmeister auf den Kooperationsbeauftragten übertragen wer- Sascha Meier Abrechnung der Kooperationsmaßnahmen Schule-Verein und Kindergarten-Verein 2013/2014 N och bis zum 31. Juli 2014 können die Kooperationsmaßnahmen für das Schuljahr bzw. Kindergartenjahr 2013/2014 beim BSB abgerechnet werden. Die Abrechnung der bewilligten Kooperation erfolgt über das Online-Portal BSBverNETzt. Die bewilligten Kooperationsanträge sind im Menübereich Kooperation – Bewilligte Anträge/Kurzberichte zu finden. Zur Abrechnung benötigen die SPORT in BW 07|2014 betreffenden Vereine neben den allgemeinen Abrechnungsdaten (Kooperationsleiter, Klassenstufe, Stundenumfang usw.) zusätzlich noch die Daten der Teilnehmer an der Kooperationsmaßnahme. Die Abrechnung kann identisch wie bei der Antragstellung über das Online-Portal erfasst, online versendet und ausgedruckt werden. Der Ausdruck der erfassten Abrechnungsdaten muss danach von der Vereinsführung sowie der Schullei- tung unterzeichnet bis spätestens 30. September 2014 an die BSBGeschäftsstelle geschickt werden. Nach diesem Termin können leider keine Abrechnungen mehr angenommen werden. Bei Fragen zur abrechnenden Kooperationsmaßnahme oder technischen Fragen zum Online-Portal BSBverNETzt wenden Sie sich bitte an den Support der Geschäfts stelle, Tel. 0761/15246-12 oder -17. E-Mail: info@bsb-freiburg.de Sascha Meier 13 BETRIEBSSP ORT BSB-Geschäftsstelle aktiv … „Das geht über eure Vorstellungskraft, der Sportbund hat ‘ne Bobmannschaft“ Z wölf Läufer mit Helmen, viele Jamaika-Fahnen, ein Bob, zahlreiche Fans, klasse Zeiten und das s o n n e n d u rc h flutete SC-Stadion – das war der BusinessRun Freiburg 2014 für das „CoolRunnings“-Team des BSBs und der bsj Freiburg ! Am heißen Donnerstagabend (5. Juni 2014) traten vier 3er-Teams des BSB und der bsj Freiburg auf einer knapp 6 kmStrecke rund ums SC-Stadion an. Nicht nur ein professionelles Training, sondern auch ein chices Teamoutfit und natürlich unser Highlight – „der Bob“ – gehörten in den letzten Wochen zu den Vorbereitungen für das Lauf-Event. Insgesamt verkleideten sich acht Frauen und vier Männer vom Sportbund und der Sportjugend als jamaikanische Bobmannschaft, und viele Helfer im Hintergrund sorgten dafür, dass alles glatt lief. Die Distanz wurde trotz Hitze mit Helm und Jamaika-Fahnen auf der Backe und in der Hand absolviert. Zwei Kilometer vor dem Ziel kam dann der „Cool-Runnings-Bob“ zum Einsatz. Mit einer echten Rennfahrerin zog das Team den Bob die Dreisam hoch, durch die Stadionrunde und über die Ziellinie. Die restlichen 3520 Läufer und die Fans schauten nicht schlecht, als sie plötzlich eine Seifenkiste und das gelb-schwarz-grüne Team vorbeirauschen sahen. Neben dem sportlichen Gedanken setzten die Läufer auch alles darauf, ein tolles Outfit zu liefern, um beim Wettbewerb „Kreativstes Teamoutfit“ punkten zu können. Und tatsächlich, alle Bemühungen haben sich gelohnt. Wir haben es geschafft und den Sieg eingefahren!!! Dieses Event sorgte nicht nur für eine weitere „praktische“ (nicht nur theoretische) Sporteinheit der Mitarbeiter, sondern auch für eine große Menge Spaß und einen top Zusammenhalt untereinander. Eines steht fest: „Wir kommen nächstes Jahr wieder zum Freiburger BusinessRun und freuen uns schon heute darauf“! Britta Dörflinger 14 Anzeige SPORT in BW 07|2014 SP ORT JUG E ND-F Ö R DE R PR E IS 100.000 Euro zu gewinnen ! Zum neunten Mal vergeben Toto-Lotto und die Baden-Württembergische Sportjugend den Sportjugend-Förderpreis B aden-Württembergs Sportvereine dürfen sich freuen: Erneut schreibt die Staatliche Toto-Lotto GmbH Baden-Württemberg in Zusammenarbeit mit der Baden-Württembergischen Sportjugend (BWSJ), dem Ministerium für Kultus, Jugend und Sport und mit freundlicher Unterstützung des Europa-Parks in Rust einen Sportjugend-Förderpreis aus. Dieser ist mit 100.000 Euro so hoch dotiert wie nie zuvor. Sportvereine im Land hierbei zu unterstützen und die Bedeutung der Vereinsjugendarbeit im öffentlichen Bewusstsein stärker hervorzuheben. Der Modus In zwölf Regionen des Landes werden jeweils zehn Preisträger ermittelt. Jeder erhält 2.000 Euro, der Zweite 1.500 Euro, der Dritte 1.000 Euro, der Vierte bis Zehnte immer gewöhnlich und bemerkenswert sind. Die genannten Sonderpreise werden vergeben an Projekte, die sich in besonderer Weise mit aktuellen gesellschaftlichen Themen befassen wie beispielsweise: Integration durch Sport, Einbindung von Jugendlichen in die Vereinsarbeit und Förderung des Ehrenamts, Bewegungsmangel und gesunde Ernährung, Aktionen gegen Gewalt, Aktionen zur Suchtprävention, Aktionen zum Umwelt- und Naturschutz. Foto: TLBW Die Idee, welche dahintersteht, ist einfach: Eine der wichtigsten gesellschaftspolitischen Aufgaben ist es, Kinder und Jugendliche auf ihre Zukunft vorzubereiten. Tugenden wie Solidarität, Teamgeist und Fairplay werden vor allen Dingen im Sportverein gelehrt. Vereine fördern aber auch die Kreativität, stärken den Leistungswillen, vermitteln Selbstbewusstsein. Toto-Lotto hat es sich zum Ziel gesetzt, die SPORT in BW 07|2014 noch je 400 Euro. Unter den zwölf Regionalsiegern wird wiederum ein Landessieger ermittelt. Dieser erhält ein zusätzliches Preisgeld von 4.000 Euro. Zudem können Sonderpreise vergeben werden. Die Kriterien Prämiert werden Aktionen der Vereinsjugendarbeit aus den Jahren 2013 oder 2014, die pfiffig, außer- Die Bewerbung Also denn: Überlegen Sie in Ihren Vereinen, welche Projekte, welche Ideen bei Ihnen umgesetzt werden. Bewerbungsformular runterladen, ausfüllen und mit einer Dokumentation absenden an Toto-Lotto. Einsendeschluss ist der 31. Dezember 2014. Die Prämierung findet dann wiederum im Rahmen einer tollen Show im Europa-Park in Rust statt. Voraussichtliches Datum: 16. Mai 2015. „Ich kann nur alle Vereine zu einer Teilnahme animieren. Wenn die insgesamt 100.000 Euro kein Anreiz sind“, freut sich auch Stefan Zyprian, Vorsitzender der Baden-Württembergischen Sportjugend, über das Engagement von Toto-Lotto. Der Sportjugend-Förderpreis 2014: Eine tolle Idee für alle Sportvereine. Dank Toto-Lotto und dank der Sportorganisation im Land. Joachim Spägele @ Weitere Infos: Infos zum Wettbewerb und Downloads gibt es im Internetunter www.sportjugendfoerderpreis.de 15 LANDESTURNF E S T „Turnfeste sind die Kirchen Grandioses Landesturnfest des Badischen und Schwäbischen Turner-Bundes in Freiburg G erhard Mengesdorf, der Präsident des Badischen Turner-Bundes (BTB), brachte es auf den Punkt: „Turnfeste sind die Kirchentage des Sports“, bilanzierte er nach dem großartigen Turnertreffen in Freiburg. Badens oberster Vorturner reflektierte dabei die hervorragende Präsentation der über 18.000 Turnerinnen und Turner, die fünf Tage lang die BreisgauMetropole in einen besonderen Zauber versetzten. Und Freiburgs Oberbürgermeister Dr. Dieter Salomon stellte bei der Abschlussfeier auf dem Münsterplatz geradezu salomonisch fest: „Es ist schön zu erleben, dass sportliche Großveranstaltungen auch ganz ohne Gewalt und Polizeieinsätze über die Bühne gehen können“. Beeindruckt von dieser friedlichen Demonstration des Sports zeigten sich auch der Justizminister von Baden-Württemberg, Rainer Stickelberger, die Staatssekretärin im Kultusministerium, Marion von Wartenberg, sowie die Präsidenten Dieter Schmidt-Volkmar vom Landessportverband BadenWürttemberg und Gundolf Fleischer vom Badischen Sportbund Freiburg. In der mittlerweile 153-jährigen Geschichte der Landesturnfeste in Baden – das erste fand 1861 in Karlsruhe statt – erhält das diesjährige Turnertreffen einen ganz besonderen Glanz. Die gemein- 16 sam vom Badischen und Schwäbischen Turnerbund mit großartiger Unterstützung durch das Sportreferat der Stadt Freiburg und insbesondere durch den 1. Bürgermeister Dr. Otto Neideck durchgeführte Großveranstaltung hat für die Zukunft Maßstäbe gesetzt. Allein über 11.000 Turnfest-Teilnehmer waren in Schulen einquartiert und durchweg von der hohen Gastfreundschaft der betreuenden Vereine fasziniert. Ein dickes Lob erhielten die Organisatoren der über 500 Wettkämpfe, Meisterschaften und Wettbewerbe sowie der anspruchsvollen Gala-Veranstaltungen in der Rothaus-Arena und im Bürgerhaus Seepark. Stimmungsvolle Höhepunkte für die Teilnehmer und Besucher waren zugleich die insgesamt 470 Schauvorführungen der Turn- und Sportvereine auf den drei Bühnen auf dem Münsterplatz, an der Messe und am Platz der Alten Synagoge. Das Landesturnfest in Freiburg wurde aber nicht nur zum „Spaßfestival der Sportvereine“, sondern auch zum Nachweis für deren Zukunftsfähigkeit. Die Turnbewegung offenbarte sich in der Universitätsstadt quicklebendig. „Dieses Turnfest hat Maßstäbe gesetzt. Ich bin froh und stolz über all das, was 18.000 Teilnehmer den geschätzten rund 100.000 Besuchern hier in Freiburg geboten haben“, so BSB-Präsident Gundolf Fleischer am Ende der fröhlichen Tage in der Breisgau-Metropole. Eines ist nach diesem Landesturnfest sicherer denn je: „Die Turn- und Sportvereine in Baden-Württemberg haben eine Zukunft“. Kurt Klumpp / Joachim Spägele SPORT in BW 07|2014 L A NDE S T UR NF E S T ntage des Sports“ Alle Fotos: BTB SPORT in BW 07|2014 17 BADISCHE SP O R T JUG E ND bsj beim Landesturnfest „Ommm“ und „Wackelpudding in den Beinen“! V om 19. bis 21. Mai fand die dritte Auflage unseres Lehrgangs „skill in & chill out“ statt, und auch in diesem Jahr sorgte er nicht nur wegen des besonderen Namens weiterhin für Gesprächsstoff an unserer Sportschule in Steinbach. Inhaltlich ging es, wie der Name unterstreichen soll, um kindgerechte Entspannungsformen („chill out“) und um das Thema der Psychomotorik („skill“= englisch für Fähigkeit/Geschick). Nach einer ersten Kennenlerneinheit mit vielerlei Übungen, die auch den Geist trainierten, wurde sogleich wieder entspannt. Traumstunden und progressive Muskelentspannung für Kinder mit dem Thema „Afrika“ – passend zum genau an diesem Wochenanfang einsetzenden, sommerlich-warmen Wetter – boten den Einstieg in diesen Lehrgang. Der nächste Tag widmete sich 18 gänzlich der Psychomotorik und fand zur großen Freude der Teilnehmer draußen in der Natur statt. Da wurde beim Aufbau von Niedrigseil- bzw. Slacklinestationen „geritscht“ und „geratscht“ und geknotet, „was das Zeug“ hielt. Es gab viel Raum zum Ausprobieren, und dies auch gleich „am lebenden Objekt“: Denn eine Gruppe Kindergartenkinder aus Steinbach verweilte für einen Ausflug an unserem Lehrgangsort. Sie freuten sich lebhaft über die vielen tollen „Kletterstationen“ und zeigten uns wahrhaftig, welch tolle Möglichkeiten „mobile Seilaufbauten im Freien“ bieten. Der Lehrgang endete wie er anfing: Mit Entspannung, genauer gesagt mit einer intensiven Einführung und Erprobung des Meditations- und auch Massageinstruments „Klangschale“ und ihrer Verwendung mit Kindern. Die bsj bedankt sich bei geruhsamen und begeisterungsfähigen Teilnehmerinnen, den Referentinnen Magdalena Heer und Karin Kelnhofer sowie dem Team der Südbadischen Sportschule Steinbach. Jennifer Haun SPORT in BW 07|2014 BA DIS CHE S PO R T JUG E ND Erstes Fachforum „Inklusion“ des DOSB – wir waren dabei! A m 19. und 20. Mai fand zum ersten Mal das DOSB-Fachforum „Inklusion“ in Düssel dorf statt. Mit dabei war auch die bsj-Bildungsreferentin Britta Dörflinger, die sich im Rahmen des Zukunftsplans Jugend mit dem Thema „Inklusion“ beschäftigt. Ziele des Fachforums waren der Informationsaustausch über den Stand der Arbeit im DOSB, die Darstellung attraktiver Projekte aus den Mitgliederorganisationen und die Absprachen zum weiteren Vorgehen. Für die bsj ist es wichtig zu wissen, was andere Sportjugenden, Sportbünde und Verbände bereits auf diesem Gebiet durchführen und wohin der Weg in den nächsten Jahren gehen wird. Als „Lasst mich gewinnen, doch wenn ich nicht gewinnen kann, so lasst mich mutig mein Bestes geben!“ Der Special Olympics-Eid Fazit der beiden Tage hält Britta Dörflinger fest: „Es wurde durch das Fachforum klar, dass wir schon sehr gute Ansätze erarbeitet haben, deren Umsetzung nun der nächste Schritt sein muss. Außerdem war das Fachforum neben der inhalt lichen Erarbeitung auch sehr wichtig, um Netzwerke und Kontakte zu knüpfen“. Neben dem fachlichen Austausch stand am Montagabend auch ein Besuch der Eröffnungsveranstaltung der Nationalen Spiele der Special Olympics auf dem Programm. Diese sportliche Großveranstaltung für Menschen mit geistiger Behinderung fand vom 19. bis 23. Mai in der Landeshauptstadt Düsseldorf statt. Dörflinger war begeistert von diesem eindrucksvollen „Event mit Herz“, welches sie sowohl bei der Eröffnungsfeier, als auch bei den Wettkämpfen miterleben durfte. „Hier kann man sehen, dass Sport wirklich alle Menschen verbindet und tatsächlich Jeder mitmachen kann“, betonte sie und hat selbst nach der Veranstaltung noch ein Grinsen im Gesicht. SPORT in BW 07|2014 Britta Dörflinger vertrat die bsj beim Fachforum Inklusion in Düsseldorf. Foto: privat 19 BADISCHE SP O R T JUG E ND „Mit Arche Noah und Jim Knopf auf Entdeckungsreise“ Bericht zweier Grundkurse Bewegungserziehung: Das gleiche, aber nicht dasselbe! D as April-Wetter im Mai war wechselhaft und sah nach Sonne aus. Gleich nach dem Kennenlernen durften sich die 24 Teilnehmer für die Einheit im Freien fertig machen. Pünktlich zum Start am Nachmittag folgte ein Regenguss dem anderen. Doch die aktiven Erzieher und Übungsleiter hatten sich mit regendichter Kleidung ausgestattet und mit viel Energie und lernhungrig wurde die Spielaktionen im Freien ein voller Erfolg! April-Wetter? Keine Spur! Bei bestem, warmem und sonnigem Wetter machten sich die 18 Teilnehmer – in diesem Kurs waren gar vier männliche Teilnehmer dabei! – auf die spielerische Erkundung der idyl lischen Umgebung der Südbadischen Sportschule Steinbach. Im Anschluss führte unsere Referentin Beate Struck zum kreativen Kindertanz hin und lies die Teilnehmer tanzen. Gut gestärkt vom Abendessen begaben sich die Teilnehmer am Abend mit Sabine Pechlof-Brutscher und Beate Struck in der Einheit „Religiöse Geschichten“ bewegt und spannend auf eine Reise mit der Arche Noah und merkten erstaunt, dass sich reli giöse Themen wunderbar bewegt und bunt umsetzen lassen. Jetzt auch noch tanzen!??! Die männlichen Teilnehmer sprudelten vor Begeisterung, insbesondere die beiden FSJ-Leistenden der SG Köndringen-Teningen e.V.! Am zweiten Tag erwarteten die Teilnehmer eine Rückenschulung mit Hilfe von Bewegungsgeschichten sowie eine Umgestaltung der Turnhalle in eine erlebnisreiche und spannende Abenteuerlandschaft, die mit Hilfe von Jim Knopf durchlebt wurde. In einer Theorieeinheit von Christoph Armbruster lernten sie die körperliche Belastbarkeit von Kindern im Vorschulalter kennen und einzuschätzen und sammelten in der letzten Einheit mit Bällen vielfältige Ideen und Anregungen für die speziellen Altersklassen. Der Abend klang gemütlich in der Weinstube bei einem Gläschen regionalem Wein 20 aus, den die Teilnehmer als regen Erfahrungsaustausch nutzten. Das Nashorn hatte es den Teilnehmern des Grundkurses 2 besonders angetan. Sie schwitzten und ächzten auf ihrer Reise mit „Kibo“ nach Afrikaund regenerierten sich ebenfalls am Abend bei gemütlichem Zusammensein, jedoch nicht in der Weinstube, sondern der „guten Stube“ der Sportschule Steinbach. Magdalena Heer erläuterte und zeigte den Teilnehmern, welche Sicherheitsaspekte beim Einsatz von Großgeräten zu beachten sind und führte sie in Theorie und Praxis in die Psychomotorik bei Kindern ein. Bevor die Teilnehmer glücklich und mit vielen neuen Inputs den Nachhauseweg eintraten, wurden sie mit einer Entspannungseinheit für (Klein)Kinder belohnt. Viel Spaß hatten die Teilnehmer der beiden Fortbildungen im Bereich Bewegungserziehung. Fotos: bsj Nicht nur das Kuscheltier, sondern auch die Teilnehmer des Grund kurses 2 wollten sich am Ende eines weiteren informativen Vormittags ausruhen und genossen u. a. die wohltuende Partnermassage „am Strand“. Ein herzliches Dankeschön allen beteiligten Referenten und den vielen, wissbegierigen Te i l n e h m e r n aus Kindergärten, Kindertagesstätten und Sportvereinen. Jennifer Haun & Friederike Kreuser Ergebnisse der beiden Fach foren zur Umsetzung des Bundeskinderschutzgesetzes D as zum 1.1.2014 in Kraft getretene Bundeskinderschutzgesetz (BKischG) möchte den Kinder- und Jugendschutz in Deutschland verstärken. Nach §72a SGB VIII sollen die öffentlichen Träger der Kinder- und Jugendhilfe (Jugendämter) Vereinbarungen mit den freien Trägern (u. a. Sportvereine und -verbände) treffen. Diese legen fest wann für ehren- und nebenamtlich Tätige, anhand der gesetzlich vorgegebenen Kriterien nach Art, Intensität und Dauer des Kontaktes mit Minderjährigen, eine Einsicht in das erweiterte Führungszeugnis erforderlich ist. Die Baden-Württembergische Sportjugend im LSV Baden-Württemberg und der Landes jugend ring Baden-Württemberg (ljrbw) haben sich dieser Thematik angenommen und gemeinsam zu zwei Fachforen zur Umsetzung (Fortsetzung auf Seite 21) SPORT in BW 07|2014 BA DIS CHE S PO R T JUG E ND (Fortsetzung von Seite 20) des BKischG für die Vereine und Verbände in Baden-Württemberg eingeladen. Diese fanden am 28. April in Stuttgart und am 9. Mai in Rastatt statt. Beide Veranstaltungen fanden großen Anklang und waren gut besucht. Nach einer kurzen Einführung in die Thematik fand eine offene Fragerunde mit den Experten Christian Weis vom Deutschen Bundesjugendring in Stuttgart sowie mit Thomas Schmidt (ljrbw) und Christopher Ott (bsj Freiburg) in Rastatt statt. Die Fragen thematisierten hauptsächlich die Inhalte der Vereinbarung zwischen den öffentlichen und den freien Trägern der Kinderund Jugendhilfe, sowie die Inhalte und das Einsehen in das erweiterte Führungszeugnis. Die Teilnehmer konnten viele Informationen mitnehmen und sich untereinander und mit den Referenten austauschen. Das Ergebnisprotokoll beider Veranstaltungen kann auf der Homepage der Badischen Sportjugend (www.bsj-freiburg.de) unter der Rubrik Bundeskinderschutzgesetz eingesehen werden. Christopher Ott (Zweiter von links) mit dem BWSJ-Vorsitzenden Stefan Zyprian (links) und weiteren Referenten der beiden Fachforen. Foto: BWSJ Ricarda Feurer Jugendsekretärin Was beschreibt dich am besten? •Meist gut gelaunt, wobei die Laune auch mal schnell kippen kann • Ansonsten engagiert, unkompliziert und hilfsbereit •Pendelt auch gern mal viel durch die Gegend am Wochenende Was machst du an einem richtig langweiligen Sonntagnachmittag? Laufschuhe an und raus geht’s … aber auf dem Sofa kann es auch mal ganz schön sein Zum Feierabend träume ich von… Urlaub mit Sonne, Strand und Meer … Wenn ich Sport mache… ... fühle ich mich super Mein Sportlerherz gehört … … der Rundbahn – ob kurze SPORT in BW 07|2014 Hinweis: Das Landesjugendamt hat Anfang des Jahres eine Arbeitshilfe zur Umsetzung des BKischG veröffentlicht (http://www.kvjs.de/ jugend/kinderschutz/schutzauftrag-materialpool.html) Sie enthält u. a. ein Prüfschema, welche Tätigkeiten nach Einsichtnahme in das Führungszeugnis der neben- und ehrenamtlich tätigen Personen wahrgenommen werden dürfen. Des Weiteren enthält die Arbeitshilfe ein Muster für eine Vereinbarung zwischen den Jugendämtern und den Trägern der freien Jugendhilfe. „DA SAG ICH JETZT LIEBER NICHTS DAZU“ Welchen Gesichtsausdruck hattest du an deinem ersten Tag bei der bsj? oder lange Läufe – Hauptsache man weiß danach, was man getan hat. Was machst du als erstes, wenn du morgens aufstehst? Rollladen hoch und mich freuen, wenn die Sonne scheint oder Schnee liegt. Was ist schlimmer als eine sportliche Niederlage? Bist du in zehn Jahren immer noch bei der bsj? Für mich gibt es viele schlimmere Dinge als eine sportliche Niederlage. Aus Niederlagen im Sport kann man lernen … Ich verreise nie ohne… … eine Kamera – schöne Momente müssen festgehalten werden. Komplett talentfrei bin ich… … im Turnen … L 21 „Im richtigen Moment alles geben.“ Die GlücksSpirale hat den Sport bislang mit mehr als 630 Millionen Euro gefördert. Die Rentenlotterie, die Gutes tut. 22 Spielteilnahme ab 18 Jahren. Glücksspiel kann süchtig machen. SPORT in BW 07|2014 Nähere Informationen bei LOTTO und unter www.gluecksspirale.de. Hotline der BZgA: 0800 1 372 700 (kostenlos und anonym). B S B O N T O UR „BSB on Tour“ Dezentrale Kompaktfortbildung für Vereinsfunktionäre (Vorsitzende, Kassierer, Schriftführer etc.) Sa., 27. Sept. 2014 in Emmendingen-Maleck Inhalte der Fortbildung: Neues aus dem BSB Referent: Matthias Krause, Geschäftsführer des Badischen Sportbundes Freiburg e.V. Vereins-Steuerjahr 2014: Worauf ist zu achten, womit ist zu rechnen? Referent: Gerhard Geckle, Rechts- und Steueranwalt in Freiburg Die Veranstaltung beginnt jeweils um 9.00 Uhr und endet um ca. 16.00 Uhr. Verbindliche Anmeldung Dieser Fortbildungstag kann mit 8 Unterrichtseinheiten zur Verlängerung der Vereinsmanager-Lizenz angerechnet werden. zum dezentralen Fortbildungstag „BSB on Tour“ (Zutreffendes bitte ankreuzen) Neu: Wie soll ich mich verhalten? Informationen zur Aufsichtspflicht im Sport Referent: N. N. Zu den Themen stehen den Teilnehmer(innen) ein Skript zur Verfügung. Der Teilnehmerbeitrag beträgt 20,– Euro pro Person und ist auf folgendes Konto zu überweisen: Neu: Zusammenarbeit von Sportvereinen und Ganztagsschulen Referent: Thomas Schmitt, Konrektor der Hellbergschule Brombach BSB Freiburg, IBAN: DE71 6805 0101 0012 4287 35, BIC: FRSPDE66XXX bei der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau. @ Weitere Infos gibt es unter www.bsb-freiburg.de oder bei Ricarda Feurer auf der BSB-Geschäftsstelle, Tel. 0761/1524613 oder per E-Mail: r.feurer@bsbfreiburg.de An Badischer Sportbund Freiburg e.V. Ricarda Feurer Postfach 215 79002 Freiburg Fax 0761/15246-31 ANMELDECOUPON Sa., 11. Okt. 2014 in Hilzingen (Hegau) Ich nehme an dem dezentralen Fortbildungs tag teil in q Emmendingen-Maleck q Hilzingen (Hegau) Name Vorname Verein Straße PLZ/Ort E-Mail SPORT in BW 07|2014 23 BSB-RECHTST IPP Effiziente Finanzplanung für Eventmanagement und Vereinsfeste D amit ein Event für den Verein zum Erfolg wird, muss nicht nur die Organisation stimmen, auch die finanzielle Seite muss passen. Welche Einnahmen darf man erwarten? Welche Ausgaben sind zu berücksichtigen? Wird durch die Veranstaltung ein Überschuss erwirtschaftet oder übersteigen die Ausgaben die Einnahmen? Damit es keine bösen Überraschungen gibt, sollte man diese zentralen Fragen unbedingt im Vorfeld von Events klären. Praxisbeispiel: Fehlkalkulation Ansgar Moltar ist ehrenamtlich als Geschäftsführer eines Sportvereins tätig. Wie in jedem Fall soll auch in diesem Jahr ein Sommerfest auf der Anlage stattfinden. Auf der Basis von Kuchen- und Getränkeverkauf soll die Kasse klingeln. Durch die Einnahmen konnte der Verein in den vergangenen Jahren die finanMit diesem Artikel bietet Lexware, eine Marke der Haufe Gruppe, den Lesern von Sport in BW wichtige Informationen rund um das optimale Vereinsmanagement. Unter www.lexware.de/shop/verein können Sie Software und Produkte zur Vereinsführung vier Wochen kostenlos testen. zielle Lage ein wenig verbessern. In diesem Jahr warten einige Attraktionen auf die Besucher: Eine Hüpfburg wurde bestellt. Ein Zauberer ist vor Ort. Außerdem wird erstmalig selbst zubereiteter Spargel mit Kochschinken angeboten. Die Ausgaben für den Spargel in Höhe von 350 Euro, vermutet Herr Moltar, wird man locker hereinholen. Doch am Ende der Veranstaltung bleibt ein Minus von rund 500 Euro. Das gab es noch nie! Gründe: Schlechte Witterungsverhältnisse und die Übertragung eines Fußballländerspiels sorgen dafür, dass potenzielle Besucher lieber daheim bleiben. Außerdem ist das Spargelmenü so teuer, dass kaum einer der Gäste bereit ist, Geld dafür auszugeben. „Die Misere war vorauszusehen. Um die Kosten für die Hüpfburg hereinzuholen, hätten wir allein 150 Stücke Kuchen 24 verkaufen müssen“, bemerkt der Kassierer des Vereins. So gehen Sie auf Nummer sicher Um Pannen in Sachen Finanzen zu vermeiden, sollte jede Veranstaltung im Detail geplant werden. Das heißt im Klartext: Die voraussichtliche Höhe aller Einnahme- und Ausgabepositionen wird im Vorfeld im Detail abgeschätzt. Hierzu haben wir Checklisten erstellt, die Sie bei Ihrer Planung unterstützen. Tipp: Gehen Sie realistisch, also nicht zu optimistisch vor. Auch bei übertriebenem Pessimismus erhalten Sie keine brauchbare Zahlenbasis. Im Zusammenhang mit der Einnahmeseite ist die Anzahl der voraussichtlichen Besucher eine wichtige Kalkulationsgröße. Zugegeben: Die Zahl ist häufig schwierig zu ermitteln, insbesondere, wenn die Veranstaltung vom Wetter abhängig ist. Eine wichtige Anhaltsgröße sind andere Events in räumlicher Nähe. Unbedingt ins Kalkül ziehen: Desto mehr attraktive Angebote es zu einem Termin gibt, umso schwieriger ist es, Gäste anzulocken. Hilfreich können besondere Attraktionen wie Hüpfburgen, Künstler, Kinderschminken sein. Allerdings gibt es Publikumsmagnete meistens nicht zum Nulltarif. Am Ende vergleichen Sie Einnahmen und Ausgaben. Liegen die Ausgaben nur knapp über den Einnahmen, sollten Sie alle Ausgabepositionen noch einmal überdenken. Das Risiko, dass der Verein am Ende einen Verlust einfährt, ist bei einem knappen Überschuss relativ hoch. Einnahmen im Detail durch: –Eintrittsgelder – besondere Leistung, z. B. Schnuppertraining, Ponyreiten etc. –Spenden- und Sponsorengelder –Verkauf von Süßspeisen, wie Kuchen, Waffeln – Verkauf von Grillgut, belegten Brötchen etc. – Verkauf von alkoholfreien Getränken: Mineralwasser, Cola, Limo, Saft, Schorlen, Kaffee, Kakao, Tee –Verkauf von alkoholhaltigen Getränken: Bier, Wein, Spirituosen, Glühwein –Start- und Nenngelder bei Sportveranstal-tungen für Wettbewerbe, Läufe, Spiele etc. –Parkgebühren –Ausstellergebühren (z. B. von ortsansässigen Sportgeschäften und Fachhändlern) – Standgebühren (z. B. externer Pommes- oder Eiswagen) – Losverkauf für Tombola –verpachtete Werbeflächen sowie Werbeeinnahmen aus Programmheften – Verkauf von Festschriften bzw. Programmen – Einnahmen aus Trikotwerbung –Vergabe von Rundfunk- und Fernsehrechten – Verkauf von Fanartikeln –Werbeeinnahmen für Werbung auf dem Platz, an der Bande, der Spielfläche, der Wände, den Sportgeräten oder auf den Trikots Budgetieren der Ausgaben Setzen Sie sich einen festen Rahmen für die Ausgaben, der in keinem Fall überschritten werden darf. Hilfreich ist es, ein Budget zu strukturieren, also Ausgabenkategorien zu definieren (z. B. Bewirtung, Wettkampfkosten, Sicherheit etc.). Das Budget wird anschließend auf die Ausgabekategorien verteilt. In jedem Fall sollte man eine Position „Sonstiges“ bzw. „Reserven“ berücksichtigen. Hilfestellung bei der Aufteilung des Budgets auf die einzelnen Positionen bieten in erster Linie Erfahrungs-werte aus der Vergangenheit. Wer also bereits in den vergangenen Jahren ein Sommerfest veranstaltet hat, nimmt das Zahlenmaterial als Anhaltspunkt. Findet ein Event zum ersten Mal statt, müssen die Werte notfalls geschätzt werden. Hilfreich ist es unter UmSPORT in BW 07|2014 BSB-RECHTSTIP P / T E L E F O NVE R Z E ICHNIS ständen, Kontakt zu Verantwortlichen aus befreundeten Vereinen aufzunehmen und Erfahrungswerte zu erfragen, etwa, mit welchen Kosten für die Beschallung gerechnet werden muss. Die Budgetierung kann nach unterschiedlichen Methoden erfolgen: Top-Down-Methode: Das Budget wird in Anlehnung an Vergangenheitswerte auf die einzelnen Ausgaben-kategorien verteilt. Möglicherweise stellt man rasch fest, dass der zur Verfügung stehende Etat nicht ausreicht. Dann läuft man Gefahr, dass einzelne Positionen nicht finanziert werden können. Bottom-up-Methode: Die einzelnen Positionen werden nach und nach geplant. Aus den Einzelbeträgen ergeben sich die voraussichtlichen Gesamtausgaben. Vorteil: Man kann mit realistischen Planungsprämissen arbeiten. Nachteil: Man kalkuliert möglicherweise einen Kostenrahmen, der das Budget sprengt. Kombination von Top-Down und Bottom-Up: Mithilfe der Bottum- up-Methode wird eine Art erster Grobentwurf der Budgetaufteilung erstellt. Anschließend führt man eine Art Rücklauf mithilfe von Top-Down durch. Auf diese Weise nähert man sich dann dem veranschlagten Gesamtbudget. Übrigens: Dieses Verfahren hat sich in der Praxis bewährt. Wird das Budget dennoch überschritten, gilt es, Einspar-potenziale zu finden. Genau an dieser Stelle fängt es an, kniffelig zu werden. Tipp: Gehen Sie in Ruhe alle Ausgabenkategorien durch und prüfen Sie auch, ob es eventuell kostgünstige Alternativen für einzelne Positionen gibt. Vergleichen Sie Angebote verschiedener Anbieter. Ausgaben im Detail durch: – Einkauf von Getränken –Zukauf von Speisen wie Brötchen, Butter, Wurst, Käse, Grillgut – Kosten für Grill, Holzkohle etc. –Servietten, Plastikgeschirr, Plastikbesteck – Attraktionen wie Hüpfburg ! – ggf. Sanitäter oder Notarzt – Richter, Schiedsrichter –Platzmiete –Beschallung – Mieten von Kassensystemen –Blumenschmuck/Dekoration – Geld- und Ehrenpreise –Honorare für nicht ehrenamtliche Helfer – Verwaltungs- und Betriebskosten –Energiekosten – Herstellkosten für Programme, Flyer, Plakate, –Werbung –Einkauf von Fanartikeln und Verpackungsmaterial –Versicherungen – GEMA und GEZ –Reinigung, Reinigungsmittel und Abfallentsorgung Hinweis: Die Aufstellungen „Einnahmen bzw. Ausgaben im Detail“ erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern dienen als Orientierungshilfe. Susanne Kowalski BSB-Geschäftsstelle auf einen Blick Wirthstraße 7 in 79110 Freiburg Internet: www.bsb-freiburg.de E-Mail: Info@bsb-freiburg.de Öffnungszeiten: Mo.-Do.: 8.00-12.30 und 13.00-17.00 Uhr, Fr.: 8.00-13.00 Uhr Zentrale Geschäftsführung Matthias Krause Sekretariat Doris Engler Referatsleitung Finanzen Marietta Herr Buchhaltung Uta Lorenz (07 61) 1 52 46-0 (07 61) 1 52 46-16 m.krause@bsb-freiburg.de (07 61) 1 52 46-15 d.engler@bsb-freiburg.de (07 61) 1 52 46-20 m.herr@bsb-freiburg.de (07 61) 1 52 46-19 u.lorenz@bsb-freiburg.de Bundesfreiwilligendienstleistender Patrick Mitzlaff (07 61) 1 52 46-23 bfd@bsb-freiburg.de Sportjugend / Bildungsreferentin Jennifer Haun (07 61) 1 52 46-14 haun@bsj-freiburg.de Jugendverwaltung Ricarda Feurer (07 61) 1 52 46-13 feurer@bsj-freiburg.de Kinder in Bewegung/Bildungsreferentin (07 61) 1 52 46-25 Friederike Kreuser kreuser@bsj-freiburg.de Referatsleitung Sportstättenbau (07 61) 1 52 46-26 Beatrix Vogt-Römer b.vogt-roemer@bsb-freiburg.de Referent für Kinder- und Jugendschutz im Sport Christopher Ott Sportgeräte/ Sportstättenbau/GEMA (07 61) 1 52 46-21 Ulrike Hipp u.hipp@bsb-freiburg.de Bildungsreferentin Britta Dörflinger Referatsleitung EDV/Bildung/ Vereinsservice Sascha Meier Übungsleiter / Lehrwesen Jens Scheuer Mitgliederbestandserhebung Laura Ambs (07 61) 1 52 46-17 s.meier@bsb-freiburg.de (07 61) 1 52 46-18 j.scheuer@bsb-freiburg.de (07 61) 1 52 46-11 l.ambs@bsb-freiburg.de Sportabzeichen, Vereinsmanager (07 61) 1 52 46-12 Myriam Hanser m.hanser@bsb-freiburg.de Allgemeine Verwaltung Winfried Keller SPORT in BW 07|2014 (07 61) 1 52 46-29 w.keller@bsb-freiburg.de FSJ René Haberstroh (07 61) 1 52 46-37 ott@bsj-freiburg.de (07 61) 1 52 46-38 doerflinger@bsj-freiburg.de (07 61) 1 52 46-27 fsj@bsj-freiburg.de Öffentlichkeitsarbeit (07 61) 13 59 52 Joachim Spägele (07 61) 13 59 54 joachim.spaegele@t-online.de Fax – Geschäftsführung (07 61) 1 52 46-30 Fax – Allgemein (07 61) 1 52 46-31 Sportversicherung – Zentrale Sportversicherung – Fax 07 61) 1 52 71-0 (07 61) 1 52 71-50 vsbfreiburg@arag-sport.de 25 TRINATIONALER S PO R T PR E IS Sportpreis ausgelobt Oberrheinkonferenz schreibt zum fünften Mal einen Sportpreis aus. Alle Vereine, Personen und Verbände können sich bewerben oder vorgeschlagen werden. Der Bewerbungsbogen ist einfach auszufüllen. Bewerbungsschluss ist der 1. August ! D Stichtag ist der 1. August 2014. Joachim Spägele täten können Freundschaften und nachhaltige Kooperationen entstehen, die das Gefühl stärken, zu dem gemeinsamen Lebens- und Wirtschaftsraum der Trinationalen Metropolregion Oberrhein zu gehören. Dieser Sportpreis soll entsprechendes Engagement herausstellen, honorieren und einer breiteren Bevölkerung wahrnehmbar machen. BEWERBUNGSBOGEN SPORTPREIS OBERRHEIN 2014 Der Sportpreis Oberrhein zeichnet innovative Sportprojekte im Bereich Organisation und Partnerschaft zwischen den drei Ländern des Grenzgebietes aus (Deutschland, Schweiz, Frankreich). Als Projektträger kommen Sportvereine, Gemeinden und einzelne Personen in Frage, die Aktionen und Veranstaltungen konzipieren, bei denen die sportliche Aktivität als Hobby eine grenzüberschreitende Dynamik entfaltet. Für jede Internetsbewerbung, bitte fügen Sie uns Ihre Logos im .jpg Dateiformat bei. Schicken Sie den ausgefüllten Bewerbungsbogen vor dem 31. August 2014 an folgende Adresse: D-F-CH Oberrheinkonferenz T Bewerbung: ER Rehfusplatz, 11 D-77694 KEHL info@conference-rhin-sup.org Dossier Nr.: Titel des Projektes: S Verliehen werden kann der Preis an Vereine, Projekte, Aktionen und Veranstaltungen. Aber auch einzelne Personen können diesen erhalten. Der Preis wurde ins Leben gerufen, um die Kooperation der Partner auch im Sport weiter zu entwickeln. Dieser Sportpreis prämiert besonderes Engagement im Amateursportbereich, das grenzüberschreitende Impulse, Begegnungen oder Vernetzungen am Oberrhein ermöglicht. In der Oberrheinregion setzten sich die Kantone der Nordwestschweiz, die Region Elsass sowie angrenzende Gebietskörperschaften aus den Ländern Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz dafür ein, die grenzüberschreitende Zusammenarbeit und das Zusammenleben der Menschen zu erleichtern und zu bereichern. Der Sport mit all seinen Facetten bietet Möglichkeiten der freiwilligen Begegnung von Menschen über Sprach- und Landesgrenzen hinweg. Durch diese Aktivi- Abgabefrist: U Wer kann den Preis erhalten? D-F-CH Oberrheinkonferenz Rehfusplatz 11 D-77694 Kehl info@oberrheinkonferenz.org Diese ist möglich durch einen einfachen Fragebogen (unter www. bsb-freiburg.de herunterzuladen), der die eigene oder eine fremde Aktivität beschreibt und zu senden ist an: M er Präsident der Deutschfranzösisch-schweizerischen Oberrheinkonferenz verleiht in diesem Jahr zum fünften Mal den Sportpreis Oberrhein für besonderes Engagement im Sportbereich, welches grenzüberschreitende Impulse gesetzt und Begegnungen oder Vernetzungen am Oberrhein ermöglicht hat. Der Preis ist mit je 1.000 Euro dotiert und wird drei Mal pro Jahr vergeben. Name der Trägerorganisation: Partnerorganisationen: (Träger sollten aus mindesten zwei Länder des Oberrheingebiets sein): Projektverlauf: (im laufendem Jahr) Daten Seit wann ist Ihr Projekt trinational? Ort Ist Ihre Projekt ein Teil von einer Veranstaltung bi- oder trinationalen? Kontakt: An wen können wir uns wenden? Name Wurde Ihr Projekt bereits für den Sportpreis vorgelegt? Straße/Nr. JA NEIN JA NEIN JA NEIN Wenn „ja“, in welchem Bereich? War Ihnen die Oberrheinkonferenz schon bekannt? Vorname Wenn „ja“, in welchem Jahr? ER PLZ/Ort/ Datum: Stempel: S U S M U Die Ziele des Sportpreises Oberrhein sind unter unsere Webseite www.oberrheinkonferenz.org ausführlicher beschrieben. Mit der Einsendung dieser Unterlagen wird der Oberrheinkonferenz das ausdrückliche Recht übertragen, das Projekt oder Teile daraus zu veröffentlichen oder anderweitig im Sinne des Sportpreises Oberrhein einzusetzen. Wir bedanken uns bei Ihnen für Ihre Bewerbung! Zielpublikum (das Zielpublikum muss aus mindestens zwei der drei Länder stammen): Anzahl der Personen aus: Deutschland : der Schweiz: Frankreich: Ziele des Projektes (eine Bewerbung muss Partnern von mindestens zwei der drei Länder umfassen): ER 1. Teilnehmer: 2. Veranstalter: 3. Zuschauer: S T Durchschnittsalter: U Budget des Projektes : Gesamtkosten des Projektes: Ko-finanzierende Partner : Grenzüberschreitende Auswirkung (Warum ist Ihre Projekt ein Beispiel für Zusammenarbeit am Oberrhein ?): 26 Unterschrift: M Website M Tel. Projektablauf: (bitte das Projekt ausführlich beschreiben) T E-mail Wir geben der Oberrheinkonferenz das Recht Bildmaterial der Veranstaltung zu nutzen. T ER /Land 2 3 4 SPORT in BW 07|2014 PA R T NE R Türöffner bei Olympia Der Deutsche Sportausweis verfügt über viele Funktionen und Einsatzgebiete, beispielsweise als Wettkampfpass oder Zugangsberechtigung D er Deutsche Sportausweis hat viele Talente. Wir stellen die unterschiedlichen Funktionalitäten und Einsatzgebiete mit einem Blick über die Landesgrenzen hinaus vor: als Wettkampfpass, Hilfe bei der Vereinsorganisation oder als individuelle Zugangsberechtigung. So ist seit Ende März der Sportausweis Pflicht bei allen Ranglistenwettkämpfen und Meisterschaften des Deutschen Seesportverbandes. Der Dachverband mit seinen Disziplinen Jollen- und Seesport-Mehrkampf sowie Kutter-Segeln und -Rudern hatte dazu im Vorjahr die Sportordnung entsprechend geändert. In Baden-Württemberg betrifft das zum Beispiel die Marinejugend Main-Wertheim und die Marinevereine Stuttgart und Heidenheim. Ohne Vorlage des Sportausweises haben die Teilnehmer bei den offiziellen Wettkämpfen jetzt sogar einen gesonderten Versicherungsnachweis und eine zusätzliche Ranglistengebühr zu zahlen. Der Seesportverband mit seinen Landesverbänden in Ost und West folgt damit auch den Schützen in Nordrhein-Westfalen, wo mehrere Bünde den Sportausweis ebenfalls als Verbands-, Sport- und Wettkampfpass einsetzen. Mitgliedsausweis und Partnerkarte – Der Basketballverein „Linden Dudes“ in Hannover hat mit der Multifunktionalität des Deutschen Sportausweises ausgezeichnete Erfahrungen gemacht. Basketball-Kumpel mit Sportausweis „Die gute Funktionalität“, sagt Marco Lutz und beschreibt damit den Hauptvorteil des Sportausweises als Mitgliedsausweis im Verein aus seinem Blickwinkel. Lutz ist Gründungsmitglied der „Lin- @ Weitere Informationen: Informieren Sie sich über die zahlreichen Anwendungsmöglichkeiten des Sportausweises unter www.sportausweis.de Mit dem QR-Code gelangen Sie direkt zur Homepage. Gern beantworten wir auch Ihre Fragen per Telefon: Vereinsbetreuung: 0234/58710014. SPORT in BW 07|2014 den Dudes“ aus Hannover, zweiter Vorsitzender und im Verein für folgendes zuständig: Organisation, Facility-Management, Networking, Fundraising, Merchandise, Public Relations und Lobbying. Und dafür setzen die Dudes mit ihrem etwas anderen Basketballverein eben genau den Sportausweis ein. „Erstens ist er, wie gesagt, der Mitgliedsausweis. Zweitens setzen wir ihn als Partnerkarte ein. So erhalten die Mitglieder in unserem Shop 25 Prozent und andere Nachlässe bei anderen Partnern. Aber der eigentliche Vorteil für mich ist die dezentrale Verwaltung der Daten über den Sportausweis. Das ist total hilfreich“, sagt Lutz, der sich auch beruflich mit der Organisationsentwicklung und Bildungsarbeit beschäftigt. Vom Freundeskreis zu 120 Mitgliedern Vor fünf Jahren haben sich die Dudes aus dem Freundeskreis heraus gegründet – daher auch der Name aus dem amerikanischen Sprachraum, der ins Deutsche übersetzt „Kumpel“ bedeutet. „Linden Dudes“, so schreibt der Verein über sich, „das steht für Werte, die in ihrer Summe die Philosophie dieses etwas anderen Vereinsprojektes beschreiben. Die wichtigste Voraussetzung dafür ist die besonde- re Gabe, sich selbst als Individuum nicht zu ernst zu nehmen.“ Zuerst starteten die Dudes als Abteilung eines Rugby-Vereins, seit 2011 sind sie ein eigenständiger Verein. Aus den fünf Freunden und Gründungsmitgliedern wurden bis heute 120 aktive Sportler und Mitglieder. Drei Herrenteams, zwei Frauenteams, seit kurzem gibt es auch die erste Jugendmannschaft. Schlüssel für das Deutsche Haus Auch die Olympische Gemeinde kennt den Sportausweis und nutzt seine vielfältigen Möglichkeiten. Bei der Gestaltung der Zugangssituation zu den Deutschen Häusern während der Olympischen Spiele und der Paralympics in Sotschi 2014 sowie zuvor in London bei den Paralympischen Spielen nahm der Deutsche Sportausweis deshalb auch eine zentrale Rolle ein. Zusätzlich mit einem kontaktlosen Chip versehen, sorgte er für den sicheren Zutritt der Gäste aus Sport, Wirtschaft und Politik am zentralen Treffpunkt der deutschen Mannschaft. Zudem berechtigte er wie gewohnt jeden Inhaber, sich für die Vorteile des Management-Ausweises freizuschalten. Auch in Rio 2016 wird der Sportausweis der Türöffner für das Deutsche Haus sein. 27 ARAG SP ORTVE R S ICHE R UNG Schaden des Monats: Hüpfburg eingestürzt, mehrere Kinder verletzt D er MTV hatte zum Sommerfest eingeladen und sich zur Unterhaltung der kleinen Gäste auch in diesem Jahr eine stattliche aufblasbare Hüpfburg bei einer EventmanagementFirma ausgeliehen. Am Veranstaltungstag war schon morgens abzusehen, dass das Wetter den Aufbau auf dem vereinseigenen Außengelände nicht gestatten würde. Es regnete in Strömen. Zum Glück war die Installation der Hüpfburg auch in der Halle möglich. Eine Verankerung im Boden wäre nur draußen erforderlich gewesen. So stand die Burg fest auf dem Hallenboden. Ein erfahrenes Helferteam übernahm – wie bereits in den Jahren zuvor – den Aufbau. Die Anleitung und die Sicherheitsbestimmungen wurden peinlich genau befolgt. Bald schon stand die 500 Kilogramm schwere, sieben Meter hohe Hüpfburg aufgeblasen in voller Pracht und lud zum Hüpfen und Spielen ein. Im hinteren Teil der Burg gab es sogar einen innen liegenden Aufstieg mit einer Rutsche. An der Rückseite sorgten zwei mittels einer Kabeltrommel ans Stromnetz angeschlossene Luftgebläse mit den entsprechenden Zuleitungen für die Aufrechterhaltung des Überdrucks im Inneren der Hüpfburg. Der Zugang zum Stromanschluss war für jedermann zugänglich und leicht erreichbar. In diesem Zusammenhang muss es dann auch passiert sein: Gäste berichteten später, dass sie während der Veranstaltung immer wieder gesehen hätten, dass Kinder sich hinter dem Spielgerät versteckt haben. Vereinzelt wurde sogar beobachtet, dass Jugendliche sich an der Kabeltrommel zu schaffen machten. Es befanden sich circa 25 Kinder gleichzeitig auf der Hüpfburg, als der kleine Alexander plötzlich ausrutschte, alle Kinder auf seine Seite fielen und ihn 28 Weitere Infos: ARAG-Versicherungsbüro Tel.: 0761/15271-0 vsbfreiburg@ arag-sport.de unter sich begruben. Die ganze Burg hatte sich zunächst langsam zur Seite geneigt und war dann vollständig umgekippt. Einige Kinder wurden schwerer verletzt. Einem wurde die Schulter ausgerenkt und ein Arm gebrochen, ein anderes Kind erlitt eine Gehirnerschütterung. Die meisten kamen mit Blutergüssen und Schürfwunden davon. Jörg S., der zu der Zeit als Aufsichtsperson eingesetzt war, hatte gerade in diesem Moment den Raum kurz verlassen und kam wieder hereingerannt. Er organisierte die Bergung der Kinder und rief Rettungskräfte zur Hilfe. Ein Blick auf die Installation hinter der Burg zeigte, dass beide Netzstecker der Gebläsekabel aus der Kabeltrommel gezogen worden waren. Die Kabelenden lagen lose auf dem Boden. Geistesgegenwärtig steckte Jörg die Kabel wieder in die Trommel, die Hüpfburg richtete sich auf und man konnte sehen, dass sich glücklicherweise keines der Kinder in den Falten oder unter dem Spielgerät befand. Derjenige, der eine Gefahrenlage schafft, ist grundsätzlich verpflichtet, die notwendigen und zumutbaren Vorkehrungen zu treffen, um eine Schädigung anderer möglichst zu verhindern. Dabei kann zwar nicht jeder abstrakten Gefahr vorbeugend begegnet werden, der veranstaltende Verein hat aber dadurch, dass er den Zugang zur Stromzufuhr nicht abgesperrt hatte, seine Verkehrssicherungspflicht verletzt und musste für die erhobenen Schadenersatzansprüche aufkommen. Es ist mit Blick auf sämtliche potenziellen Nutzer einer derartigen Hüpfburg sicherzustellen, dass die Luftfüllung unabhängig von der Zahl der spielenden Kinder und ihrem konkreten Verhalten auf dem Spielgerät ausreicht, um beim Hüpfen, aber auch beim Betreten und Verlassen der Hüpfburg durch Erwachsene nicht Gefahr zu laufen, mit der übermäßig nachgebenden oder gar völlig schlaffen Hülle auf dem Boden unter dem Spielgerät aufzuschlagen. Ein Ausfall oder eine Minderleistung des Gebläses, aber auch eine zum allmählichen Luftaustritt führende Beschädigung der Außenhülle kann dazu führen, dass die Hüpfburg und das meist davor liegende Luftkissen in kurzer Zeit nicht mehr hinreichend trittfest sind und damit eine Gefahr für die Benutzer darstellen. Die hinter dem Verein stehende Sport-Haftpflichtversicherung der ARAG führte die Korrespondenz mit den Anspruchstellern und den teilweise eingeschalteten Anwälten. Sie regulierte die Forderungen und auch die, auf die Krankenkassen übergegangenen Ansprüche schnell und unbürokratisch. Dem Verein war es eine Lehre, er würde ab jetzt für eine ordentliche Absperrung der Installation sorgen. Auch Jörg S. war vorher nicht klar gewesen, wie schnell etwas passieren kann. Er würde die Kinder bei künftigen Einsätzen als Aufsichtsperson keine Minute mehr aus den Augen lassen. Foto: adpic SPORT in BW 07|2014 SP OR T S CHUL E S T E INB A CH Pilotprojekt: Bewegungs pause am Arbeitsplatz Betriebliche Gesundheitsförderung am Beispiel der Sportschule Steinbach I m Rahmen meines Studiums „Sportwissenschaft-Bewegungsbezogene Gesundheitsförderung“ in Freiburg habe ich an der Sportschule Steinbach ein sechswöchiges Praktikum absolviert. In diesem Zeitraum führte ich im Bereich der Betrieblichen Gesundheitsförderung ein Pilotprojekt zur Bewegungspause am Arbeitsplatz durch. Die 15-minütigen Bewegungspausen am Arbeitsplatz fanden regelmäßig ein Mal pro Woche statt. Zu den Zielgruppen gehörten Hausmeister, Verwaltungsfachangestellte, Reinigungskräfte, Mitarbeiter aus dem gastronomischen Bereich und die Studienleiter der Sportschule. In Theorie und Praxis wurden die Themen aufrechte Körperhaltung, Mobilisation der Gelenke und Hilfen zur Automatisierung der Bewegungspausen erarbeitet und durchgeführt. Ziele des Projekts sind eine Sensibilisierung für die aufrechte Körperhaltung und die Integration von kurzen Bewegungspausen während der Arbeitszeit. Dazu gehören beispielsweise Strecken und Seitneigen der Wirbelsäule, Schultern kreisen und lockern, Atemübungen etc. Laut einer repräsentativen Bewegungsstudie der Techniker Krankenkasse (2013; N=1003) nimmt der Anteil körperlicher Inaktivität am Arbeitsplatz vermehrt zu. Die oft einseitige Arbeit (z. B. gebeugtes Stehen, gebeugtes Sitzen) oder sich wiederholende Tätigkeiten (z. B. schweres Heben) führen meist zu Verspannungen und Schmerzen im Bereich der Schulter-, Nacken- und Rückenmuskulatur. Außerdem können die Bandscheiben langfristig Schaden nehmen. Die vermehrt auftretende Beugehaltung der Mitarbeiter ist somit eine große Belastung für den gesamten Bewegungsapparat. Nun stellt sich die Frage, wie man dem entgegenwirken kann. Eine aufrechte Körperhaltung und regelmäßige Bewegungspausen entSPORT in BW 07|2014 lasten sowohl die Rückenmuskulatur als auch die Bandscheiben. Wie die aufrechte Körperhaltung aussieht, und auf was zu achten ist, kann der Abbildung entnommen werden. Nachfolgend stelle ich Ihnen ein Konzept vorgestellt, wie man während der Arbeitszeit an die aufrechte Haltung denken kann. Machen Sie sich das „Klingeln des Telefons“ zu Nutze. Sobald das Telefon klingelt, ist dies ein Signal für Sie, sich aufzurichten. Trainieren Sie diese Konditionierung am Anfang ganz bewusst. Nach einer gewissen Zeit kann sich Ihr Verhalten automatisieren. Fazit: Eine aufrechte Körperhaltung und regelmäßige Bewegungspausen können einseitigen Tätigkeiten am Arbeitsplatz entgegenwirken. Durch kurzes strecken, dehnen, lockern und Schultern kreisen können Sie Ihrem Rücken etwas Gutes tun. Iris Jacobs Mobilisation der Schultern: – aufrechte Körperhaltung –Arme neben dem Körper locker hängen lassen – Schultern 10x parallel nach hinten kreisen Variationen: – Schultern nacheinander kreisen, Kreisgröße variieren Aufrechte Körperhaltung: – Füße ca. hüftbreit geöffnet – Knie leicht gebeugt – Becken in mittlerer Position – Schultern tief – Kinn leicht zurückführen = Nacken lang 29 SP ORTSCHULE S T E INB A CH / IMPR E S S UM Beste Bedingungen bei der Fortbildung „Ab in die Natur“ D ass Aktivitäten im Freien in allen Altersschichten hoch im Kurs stehen, zeigte die Fortbildung „Ab in die Natur“, die Ende Mai an der Sportschule Steinbach durchgeführt wurde. Vom 20-jährigen FSJler, der die Fortbildung im Rahmen seiner Bildungstage absolvierte bis zum über 70-jährigen, der seine Übungsleiterlizenz „Sport in der zweiten Lebenshälfte“ verlängerte, waren die Teilnehmer von jung bis alt durchgängig vertreten. Bei besten äußeren Bedingungen war gleich am ersten Tag Praxis pur in der Natur angesagt. Die Stimmung beim Orientierungslauf war bestens, auch wenn eine Gruppe zum Schluss noch leicht die Orientierung verlor und zwei Stationen nicht mehr aufzufinden waren. Auch beim alternativen TrimmDich-Pfad hatten die Teilnehmer viel Spaß mit Seil und Physioband. Wie wird das Wetter, und wie entsteht das Wetter war in Theorie und Praxis ein spannender Beitrag mit einem Referenten vom Deutschen Wetteramt. Zum Abschluss bei eher kühlen Bedingungen ging es dann noch einmal ins Gelände zur Orientierung mit Karte und Kompass. „Wäre doch dieser Beitrag am Anfang der Fortbildung gewesen, dann hätten wir uns beim Orientierungslauf nicht verlaufen“ so der Kommentar einer Teilnehmerin. Somit sind die Teilnehmer für den Sommer gerüstet um die neuen Ideen zu Hause in die Tat umzusetzen. Christof Armbruster Sport in BW – Das Magazin des Sports in Baden-Württemberg 30 Baden-Württemberg-Teil BSB-Teil Herausgeber: Landessportverband BadenWürttemberg e. V. (LSV) Ulrich Derad (Hauptgeschäftsführer) Fritz-Walter-Weg 19, 70372 Stuttgart, Tel.: 0711/28077-850, Fax: -878/-879 www.lsvbw.de Herausgeber: Badischer Sportbund Freiburg e. V. Matthias Krause (Geschäftsführer) Wirthstraße 7, 79110 Freiburg Tel.: 0761/15246-16, Fax: -30 m.krause@bsb-freiburg.de www.bsb-freiburg.de Redaktion: Joachim Spägele (verantw. Redakteur/ v.i.S.d.P.) Tel.: 0761/135952, Fax: 0761/135954 joachim.spaegele@t-online.de Redaktion/Marketing/Anzeigen: Joachim Spägele (verantw. Redakteur/ v.i.S.d.P.) Tel.: 0761/135952, Fax: 07682/920872 joachim.spaegele@t-online.de Marketing/Anzeigen: Sport-Marketing BadenWürttemberg Fritz-Walter-Weg 19, 70372 Stuttgart Tel.: 0711/28077-116 Fax: 0711/28077-108 info@smbw-gmbh.de *** Erscheinungsweise: Monatlich, 12 Ausgaben im Jahr. *** Preis: Für BSB-Vereine ist der Bezugspreis des Magazins im Mitgliedsbeitrag enthalten. Die mit Autorennamen gekennzeichneten Artikel stellen die Meinung des jeweiligen Verfassers dar und vertreten nicht in jedem Fall die Ansicht des Herausgebers. Die mit Namen gekennzeichneten Beiträge sowie alle Fotos unterliegen dem Urheberrecht. Ein Nachdruck ist nur mit Genehmigung der jeweiligen Redaktion gestattet. Adressänderungen sind bitte an s.meier@bsb-freiburg zu richten. *** Druckvorbereitung: INITIAL-Medienvorstufe info@starzmann.com *** Druck: Druckerei Weis GmbH, Guntramstr. 8, 79106 Freiburg | ISSN 1868-7253 *** Die Herausgeber übernehmen keine Gewähr bei eventuell auftretenden Druckfehlern. SPORT in BW 07|2014 Partner des Badischen Sportbundes Freiburg e.V. Sterne des Sports Eine Auszeichnung für Vereine, gefördert von den Volksbanken Raiffeisenbanken, dem DOSB und BSB Freiburg. Sport im Verein, das ist längst nicht nur das Ringen um Rekorde und Medaillen. Sport ist mehr, im Bereich des Breitensports wird enormes geleistet. Und damit sich dies nicht etwa nur im Verborgenen abspielt, wurde vor Jahren der Wettbewerb „Sterne des Sports“ aus der Taufe gehoben. Auch in Südbaden soll dieses besondere Engagement von Sportvereinen nicht länger unbemerkt bleiben. Der Preis wird im Einzugsgebiet so mancher Volksbank auch in diesem Jahr wieder ausgeschrieben. Bewerben können sich alle Sportvereine, die sich in besonderem Maße für gesellschaftlich bedeutsame Aufgaben engagieren. Die Sterne des Sports gibt es in drei Stufen – Bronze, Silber und Gold. Die Gold-Verleihung findet in jedem Jahr in Berlin statt und wird vorgenommen vom Herrn Bundespräsidenten bzw. der Frau Bundeskanzlerin. Eine Voraussetzung ist jedoch notwendig: Ihre örtliche Volks- und Raiffeisenbank muss als Partner „mitspielen“. Wenden Sie sich also an ihre örtliche Bank und fragen nach, ob diese den Wettbewerb bereits fördert oder zukünftig unterstützen will. Weitere Informationen finden Sie auch unter www.sterne-des-sports.de „Wir sind Sport“ – gemeinsam den Sport fördern. Der kostenfreie Deutsche Sportausweis ist die offizielle Initiative des DOSB, von Landessportbünden und Spitzenverbänden zur Förderung des Vereinssports. Er ist für Mitglieder als Vereins- und Zugangsausweis sowie als Wettkampfpass multifunktional einsetzbar. Das Beste: Die Sportler können durch Einkäufe bei den nationalen Partnerunternehmen des Sportausweises selbst Geld sparen und damit zugleich den Sport fördern. Nähere Infos unter sportausweis.de oder direkt anrufen unter Tel. 0234/587100-14 Der Badische Sportbund Freiburg (BSB Freiburg) hat auch in der Wirtschaft starke Partner und Berater gefunden. Sie helfen dem BSB Freiburg bei seinen vielfältigen Service-Aufgaben für mehr als 920.000 Vereinssportler. Vertrauen Sie unseren kommerziellen Partnern, nutzen Sie den Dialog mit Experten, fordern Sie vereinsgerechte Lösungen. Gemeinsam sind wir stark. Ihr Partner: ARAG Sportversicherung Versicherungsbüro beim Badischen Sportbund Freiburg e.V. Wirthstr. 7 · 79110 Freiburg Tel. 0761/152 71 0 · Fax 0761/1 52 71 50 vsbfreiburg@arag-sport.de www.ARAG-Sport.de Die ARAG Sportversicherung garantiert seit 1965 Sicherheit im Breiten- und Spitzensport für heute weit mehr als 20 Millionen Sportler/Vereinsmitglieder. Sie bietet auch den Sport-Organisationen, Vereinen und deren Mitgliedern in Württemberg einen aktuellen und leistungsstarken Schutz, der sich an den speziellen Bedürfnissen des Sports orientiert sowie Servicedienstleistungen rund um den Sport und ein hohes Engagement in der Sport-Unfallverhütung. Qualität ist unsere Disziplin BENZ-SPORT, der Sportgeräte-Ausstatter vom Fußball bis zur kompletten Sporthalle für Schul-, Vereins- und Breitensport. Profitieren Sie von der Komplettlieferung und -beratung individuell für Ihren Verein. Nutzen Sie unsere Sonderrabatte für Vereine auf alle Katalogpreise und fordern Sie den aktuellen BENZ-Sportkatalog noch heute an. Für eine ausführliche Beratung wenden Sie sich an unser Fachpersonal. G. BENZ Sportgerätefabrik GmbH + Co. KG Grüninger Str. 1–3 · 71364 Winnenden Tel. 07195/69 05-0 · Fax 69 05-77 info@benz-sport.de · www.benz-sport.de Ihr Partner: HDI Direkt Versicherung AG Niederlassung Stuttgart Stichwort nennen: „Sport in Baden-Württemberg“ Heilbronner Str. 158 70191 Stuttgart Besonders günstige Beiträge für Ehrenamtliche Als ehrenamtlich tätiges Mitglied im Sport in Baden-Württemberg können Sie beim HDI zusätzlich Geld sparen. Online-Angebot unter: Tel. 0711/9550-320 www.sport-in-bw.de Fax 0711/9550-324 Komm in unser Team. Kein Tag ist wie der andere, jeder Fall ist neu. Langeweile? Fehlanzeige! Gute Chancen auf einen Ausbildungsplatz im mittleren Dienst oder für das Bachelorstudium für den gehobenen Dienst. Bring deine Fähigkeiten bei uns ein. Bewirb dich jetzt! Der Polizeiberuf: • Teamarbeit • Abwechslung und Herausforderung • gute Karrierechancen • praxisnahe Ausbildung • garantierte Übernahme • ideal für Sportler Jet bew zt erbe n Näch ! ster B ewe 30.0 rbungssc 9. 20 hluss 14 : Alle Informationen unter www.polizei-der-beruf.de www.lotto-bw.de und www.spielen-mit-verantwortung.de Den Sport in seiner Vielfalt zu fördern, ist ein wichtiges Ziel von Lotto BadenWürttemberg. Die Erträge aus den staatlichen Lotterien und Wetten fließen Größtenteils in den Wettmittelfonds des Landes, durch den der Sport, Kultur, Denkmalpflege und Soziales unterstützt werden. Seit Gründung der staatlichen Toto-Lotto GmbH im Zuge der Einführung des Fußball-Totos im Jahr 1948, sind über 2,8 Mrd. Euro in den Spitzen- und Vereinssport geflossen. ARAG. Auf ins Leben. r e r e s n u e n i e Service ist n e n i l p i z s i d s Liebling nter w Mehr Infos u ort ww.ARAG-Sp .de