Auf der Grenze zwischen Lippe und Preußen

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Auf der Grenze zwischen Lippe und Preußen
Wanderung
Auf der Grenze zwischen Lippe und Preußen
STANDARD
Beste Jahreszeit:
Länge:
Höhenmeter:
(0)
Zeit:
J F M A M J
9,5 km
171 m
172 m
2:00-2:45 h
Schwierigkeit:
Kondition:
Technik:
J A S O N D
Geoinformationen und redaktionelle Inhalte © Alpstein Tourismus GmbH & Co. KG; © BKG und Vermessungsverwaltungen der Bundesländer (www.bkg.bund.de)
Gütesiegel:
Bewertungen:
Erlebniswert:
Landschaft:
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Wanderung
Auf der Grenze zwischen Lippe und Preußen
brandenburgische Kurfürst zum König in Preußen, von da an
verlief also die Grenze zwischen der Grafschaft Lippe und einem
Teil des Königreiches Preußen (Ravensberg/Minden).
Die Tour
Kurzbeschreibung
Seligenwörden. Unter dem Waldboden an den Kellerteichen
würde kaum jemand die Reste einer alten Hofstelle vermuten.
Und doch führt die Bezeichnung „Keller“ auf ihre Spur. Keller
steht hier für wüster, aufgegebener Ort oder Hofstelle. Hier
stand bis ins Spätmittelalter einer der zahlreichen Oberhöfe des
adeligen Stiftes (Klosters) St. Marien in Herford, der
Amtsmeierhof Seligenwörden. Die sächsischen Hofgründer
nannten ihn nach dem sumpfigen Tal(„seling“ für sumpfig,
„wurdt“ oder „wordt“ für Grundstück). Zu einem Oberhof
gehörten viele abhängige Höfe, die ihre Abgaben vor allem in
Naturalien an den Oberhof abführen mussten.
Erleben Sie die Grenze zwischen Lippe und Preußen zu Fuß. Die
Wegstrecke entlang des Golfplatzes und des SchwaghofbachTals (letzter Wegabschnitt) liegt in der offenen Landschaft, sonst
geht es durch vorwiegend Laubwald. Im Hochsommer sollten
Sie das einplanen.
Beschreibung
Grenzsteine: Die meisten Grenzsteine stammen aus dem 19.
Jahrhundert. Sie können die lippische Rose erkennen, auf der
Rückseite finden Sie den preußischen Adler. Die Steine sind alle
durchnummeriert. Auf der Kreisgrenze finden sie auch sehr alte
Grenzsteine aus dem Jahr 1536, die noch nicht mit einer
Jahreszahl versehen wurden. Diese Steine haben nicht die
spätere, typische Form, ihre Bezeichnungen sind trotzdem oft
besser zu erkennen als auf den neueren Grenzsteinen. Das liegt
an der besseren Qualität des Sandsteins. Die lippische Rose auf
der Vorderseite ist sehr viel einfacher ausgeführt als bei den
neueren Steinen, auf der Rückseite sind die Ravensberger
Sparren zu sehen. Ab 1666 gehörte die Grafschaft Ravensberg
zum Kurfürstentum Brandenburg. 1701 krönte sich der
Der Amtsmeierhof Seligenwörden unterstand unmittelbar der
Fürstäbtissin zu Herford, die dem adeligen Stift St. Marien
vorstand und schon im 12. Jahrhundert viel Macht hatte. Der
Verwalter des Oberhofes, der Amtsmeier, war dafür
verantwortlich, dass die Abgaben das Kloster pünktlich
erreichten. Ende des 15. Jahrhunderts verwaiste der Oberhof,
Pest und Kriege waren schuld daran. Von ihm sind keine Reste
erhalten.
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Wanderung
Auf der Grenze zwischen Lippe und Preußen
Um 1500 kaufte die wachsende Stadt Salzuflen Stück für Stück
die Ländereien des Hofes auf, die inzwischen teilweise bewaldet
waren. Die Fürstäbtissin behielt sich aber das Recht des
wirklichen Eigentümers vor. So musste die Stadt neben dem
Kaufpreis bei jedem Bürgermeisterwechsel eine erhebliche
Abgabe an das Stift Herford abführen. Die Salzufler waren also
interessiert, dass ihre Bürgermeister möglichst alt wurden und
lange im Amt blieben. Erst mit der Säkularisation Anfang des
19. Jahrhunderts gehörte die Flur Seligenwörden der Stadt
wirklich. Auch die Restflächen wurden aufgeforstet, die
Flurbezeichnung Pottenkamp („Potten“ für Baumsetzlinge)
erzählt davon. Das Holz wurde für die Salzgewinnung und die
Haushalte der Stadt dringend gebraucht.
Obernberg ist durchsetzt mit gewaltigen Steinen. Sie sind dicht
unter der Oberfläche verborgen. Diese Täler sind mit Laubwald
bewachsen.
Bald kommen Sie zu „Vegers Eiche“ rechts am Weg, unter ihr
steht eine Bank. Sie erkennen den Baum an einer Holztafel, die
darüber informiert, dass eine Vorgängerin dieser Eiche dem
Bürgermeister Johann Veger (1633-1666) gewidmet wurde. Er
hat sich dadurch ausgezeichnet, dass er während einer
Pestepidemie in der Stadt Bad Salzuflen geblieben ist und die
Pflege von pestkranken Menschen organisiert hat.
Der Weg führt an weiteren Urstromtälern vorbei, von denen
einige kleine Wasserläufe führen. Im Sommer sind sie in der
Regel ausgetrocknet. Kurze Zeit später sehen Sie rechts das
Hotel Schwaghof, kurz darauf gabelt sich der Weg. Wir halten
uns links, die rechte Abzweigung ist eine Abkürzung, die den
Weg Nr. 15 etwa um die Hälfte verkürzt. Wenn Sie noch nicht
fußmüde sind, gehen Sie also ziemlich geradeaus. Nach ein paar
Metern kommen Sie an eine Schutzhütte, danach macht die
asphaltierte Forststraße einen Bogen nach rechts. Unser Weg
verlässt sie hier und geht geradeaus auf die Autobahn zu. Links
vom Weg sehen Sie etwa 40 Meter entfernt im Wald einen
Grenzstein. Heute verläuft hier die Grenze zwischen den Kreisen
Lippe und Herford. Das Stück Wald, das vom Grenzstein im
Dreieck auf die Autobahn zuläuft, ist ein Kuriosum. Es gehört
zum Staatsforst Minden und wurde durch den Autobahnbau von
diesem Gebiet abgetrennt. Der Stein steht auf dem alten
Grenzwall, den Sie gut erkennen können. Der Wall läuft auf die
Autobahn zu und auf der gegenüberliegen Seite parallel zu ihr
weiter.
Start der Tour
Kurparkeingang am Kurparksee
Wegbeschreibung
Sie beginnen den Weg am Kurparkeingang –Kurparksee. Der
See liegt rechts, nach kurzer Zeit lassen Sie links das VitaSol und
den dazu gehörigen Parkplatz liegen. Sie überqueren auf einer
kleinen Brücke den Schwaghofbach, dann geht’s nach links. An
einer Fußgängerampel überqueren Sie die Extersche Straße. Auf
der anderen Straßenseite gabeln sich an einer Übersichtstafel
zwei kleine Wege. Sie halten sich links auf dem unteren Weg,
neben dem Weg fließt der Schwaghofbach. Oberhalb des Bachs
liegt hinter dem Zaun das Stadion Flachsheide. Etwas später
sehen Sie links einen Teich, Rest der alten Forsthausteiche. Hier
trifft unser Weg auf den Forsthausweg, der hier eine Linkskurve
macht. In dieser Kurve führt unser Weg in den Wald, verläuft
parallel zum Forsthausweg und führt Sie auf die
Obernbergwiese.
Auf der rechten Seite können Sie Teiche sehen. Sie heißen
Kellerteiche und sind Ende des 19. Jahrhunderts angelegt
worden. Bis vor einigen Jahren wurden sie als Fischteiche
bewirtschaftet, jetzt werden sie nach und nach renaturiert. Die
alte Flurbezeichnung für das Gebiet rechts vom Weg heißt „Auf
den Kellern“. Der Weg läuft auf die Autobahn zu und macht
kurz vor ihr eine Biegung nach rechts. Er ist hier geschottert und
gut zu begehen. Nach einer Weile ist er betoniert, ein Relikt aus
der Zeit des Autobahnbaus. Hier wurde das Material für den Bau
angefahren, und auf diesem Weg konnte das Militär zu den
Der Weg lässt die Obernbergwiese links liegen, sie können die
Fläche durch die Bäume sehen. Er ist hier asphaltiert und heißt
Forststraße. Links vom Weg steigt eine Böschung mit
Fichtenbeständen an, rechts sehen Sie ein Tal. Auf dem Weg
werden Ihnen einige dieser Täler begegnen, sie sind Relikte aus
der Eiszeit. Als der Eispanzer sich gelöst hat und das Wasser
abgeflossen ist, haben sich diese Täler gebildet. An der
Unterseite der Hänge sind viele Findlinge zu finden, der ganze
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Wanderung
Auf der Grenze zwischen Lippe und Preußen
großen Munitionsdepots im Stuckenberg gelangen. Das
Überqueren der Autobahn war damals offenbar noch kein
Problem. Die kleine Betonstraße biegt nach links ab, Sie gehen
geradeaus auf dem geschotterten Weg weiter. Er macht einige
sanfte Rechtskurven, in regelmäßigen Abständen finden Sie auf
der linken Seite Grenzsteine aus dem 19. Jahrhundert und sehr
alte aus dem Jahr 1536. Sie gehen hier auf der alten
Landesgrenze zwischen Lippe und Preußen, die noch heute
Kreisgrenze ist.
begrenzt. Der Weg geht abwärts, rechts im Tal sehen Sie die
Schwaghofteiche. Links begrenzt eine bewachsene Böschung
den Golfplatz. Nach einer Weile können Sie links hinter dem
Gelände des Golfplatzes ein Gebäude sehen. Das ist die alte
Domäne Schwaghof, die heute eine Station des Deutschen
Wetterdienstes beherbergt. Der Weg verläuft hier eben, rechts
unten sehen Sie einen kleinen Teich. Dann geht es ein kurzes
Stück abwärts, Sie treffen auf die Fußgängerampel über die
Extersche Straße. Gegenüber sehen Sie das VitaSol, hier
gelangen Sie zum Ausgangspunkt Ihrer Wanderung
zurück.(© Renate Tegtmeyer)
Sie kommen an einen Wegweiser, vor sich sehen sie ein
Fachwerkhaus und darunter das Finnebachtal, in dem eine
Straße verläuft. Links unten neben dem Weg ist ein
Wanderparkplatz, auf dem Sie quer einsteigen können. Sie
halten sich rechts und lassen das Fachwerkhaus links liegen. Der
Weg verläuft wieder auf der Forststraße. An einer Schutzhütte
knickt unser Weg scharf nach rechts ab. Der Weg ist eben und
geht ein kleines Stück steil hoch, danach führt er eben durch
Laubwald. Besonders im Frühjahr und Sommer ist es ein Genuss,
hier zu gehen. Links können Sie wieder ein Urstromtal sehen.
Dieses Waldstück beherbergt große Ilex- oder
Stechpalmenpflanzen, rechts finden Sie eine Bank, in ein
Ilexgebüsch eingebettet. Unser Weg ist hier gut zu begehen und
heißt Sugenpad (Sugen ist ein alter Name für Säue). Hier haben
früher die Bauern ihre Schweine in den Wald getrieben, damit
sie Eicheln fressen konnten.
Ausrüstung
Festes Schuhwerk
Literatur
Zu Fuß unterwegs rund um Bad Salzuflen - Wegbegleiter auf 15
Wanderwegen Dieser Begleiter informiert Sie wo es lang geht,
und macht Sie aufmerksam auf: Bekanntes und Unbekanntes,
Geschichte und Geschichten, Tiere und Pflanzen. 15
Wanderwege führen Sie in die Natur Bad Salzuflens und
Umgebung (ISBN 3-926489-09x)
Anfahrt
A2/E34 –Ausfahrt 31/ Vlotho-Exter, weiter Richtung Bad
Salzuflen, Straßenverlauf folgen Richtung „Kurgebiet
Obernberg“
Sie gelangen an ein Wegekreuz, an dem sich fünf Wege treffen.
Der Querweg heißt Schaftrift, hier wurden Schafe durch den
Wald getrieben. Unser Weg geht neben einer Bank links ab.
Geradeaus ist der Weg auch gekennzeichnet, hier trifft die
Abkürzung wieder auf unseren Weg. Es geht durch den Wald
abwärts, unten treffen Sie auf einen Weg, der den Golfplatz Bad
Salzuflen begrenzt. Sie halten sich rechts, links ist der Weg von
einer Hecke begrenzt. Sie lassen das Clubhaus des Golfclubs
links liegen, der Weg wird hier zur schmalen Straße. Sie
kommen an Parkplätzen (rechts) vorbei bis zu einem Wegweiser
mit Übersichtstafel. Hier wird es ein bisschen schwierig: Sie
halten sich rechts und gehen auf die Tennisplätze zu. Vor den
Tennisplätzen biegt unser Weg links ab, wird schmal, lässt die
Tennisplätze rechts liegen und wird links von einer Hecke
Parken
Parkmöglichkeiten:
Ausgangspunkt: Parkhaus Sophienstraße (P2)
für Seiteneinsteiger: Parkplatz am Obernberg, Wanderparkplatz
Finnebachstraße, Parkplatz am Hotel Mercure Schwaghof
Öffentliche Verkehrsmittel
Bus:
Ausgangspunkt: Stadtbus Linie 943 (ZOB –Am Markt
–Waldemeine), Haltestelle: Lietholzstraße
Eigenschaften
aussichtsreich
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Rundtour
Tourcode:
IwfXSSbwWr4j
Interessante Punkte
...einfach in der Portalsuche eingeben!
Tourist Information Bad Salzuflen
Bootsverleih am Kurparksee
Wohnmobilpark Flachsheide
Kurparksee Bad Salzuflen
Landschaftsgarten Bad Salzuflen
VitaSol Therme Bad Salzuflen
Wildgehege
Vegers Eiche
Autor und Quelle
Autor:
Erstellt:
08/10/2009
Geändert:
15/04/2010
Quelle:
Staatsbad Salzuflen GmbH
http://www.staatsbad-salzuflen.de/go/tourismus
Link zur Tour
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