Mit Ausdauer durch Wald und Geschichte

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Mit Ausdauer durch Wald und Geschichte
Wandern
Mit Ausdauer durch Wald und Geschichte
Erlebniswert:
Landschaft:
Länge:
Höhenmeter:
Zeit:
J F M A M J
278 m
3:00-4:00 h
Schwierigkeit:
Kondition:
Technik:
J A S O N D
Geoinformationen und redaktionelle Inhalte © Alpstein Tourismus GmbH & Co. KG; © BKG und Vermessungsverwaltungen der Bundesländer (www.bkg.bund.de)
Beste Jahreszeit:
12,8 km
278 m
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Wandern
Mit Ausdauer durch Wald und Geschichte
Die Tour
zwischen der Stadt Bad Salzuflen und dem Landesverband
Lippe.
Kurzbeschreibung
Fledermäuse: In Deutschland gibt es zwanzig Fledermausarten,
alle nutzen sie den Wald. Einige Arten sind nur im Sommer im
Wald zu finden, wenn sie ihre Jungen in Wochenstuben
aufziehen. Andere halten auch ihren Winterschlaf in hohlen
Bäumen oder anderen Schlafhöhlen. Fledermäuse sind die
einzigen flugfähigen Säugetiere, sie haben sich bereits vor über
50 Millionen Jahren den Luftraum erobert. Im Salzufler
Stadtwald wurden zehn verschiedene Fledermausarten
festgestellt, darunter auch seltene Arten wie der Kleine
Abendsegler (galt bis Ende des letzten Jahrhunderts in
Westfalen seit mehr als 100 Jahren als verschollen) oder die
Bechsteinfledermaus. Fledermäuse fliegen mit den Händen und
sehen mit den Ohren. Der wissenschaftliche Name "Chiroptera"
heißt zu deutsch "Handflügler". Die Tiere orientieren sich durch
Ultraschallrufe, deren Echo sie mit den Ohren wieder auffangen.
Als Nachtjäger sind sie deshalb nicht auf ihre Augen
angewiesen.
Der Weg eignet sich in allen Jahreszeiten für eine Halbtagestour.
Der dichte Laubwald über weite Wegstrecken sorgt dafür, dass
er auch im Hochsommer angenehm zu begehen ist. An klaren
Wintertagen erreicht die Sonne den Wanderer, das fehlende
Laub eröffnet dann schöne Ausblicke. Die Wegstrecken sind vor
kalten Winden geschützt.
Beschreibung
Alte Landwehr: Diese Landwehr markierte ursprünglich die
Grenze der städtischen Gemarkung; sie geht bis in das späte
Mittelalter zurück und diente dem Schutz vor unerwünschten
„Gästen“. Die Landwehren wurden auf einem Wall von bis zu
vier Metern Breite mit dichtem Gebüsch bepflanzt, meist mit
Hainbuche und Weißdorn. Vor der Wallanlage war ein tiefer
Graben angelegt. Fahrwege, die durch die Hecke führten, waren
häufig durch einen Schlagbaum gesperrt. Außerdem gab es sehr
schmale, niedrige Durchgänge. Ein Reiter auf dem Pferd konnte
dort nicht hindurch kommen, er musste absteigen. So konnten
die Grenzen einfach verteidigt werden. Von diesen alten
Landwehren stammt auch der Ausdruck „sich in die Büsche
schlagen“: Das taten Leute, die heimlich die Grenze
überschreiten wollten.
Fledermäuse ernähren sich von Insekten, Spinnen und anderen
Gliedertieren. Hier liegt auch der hohe biologische Nutzen der
Tiere: in der Schädlingsbekämpfung. Eine Kolonie von 300
Weibchen der Mausohrfledermaus kann in einem Sommer über
500 Kilogramm an Schadinsekten vertilgen! Für Fledermäuse
werden im Stadtwald "Spechtbäume" (Höhlen) erhalten und
spezielle Nistkästen aufgehängt.
Schwaghof: Das Hofrecht soll bereits im 8. Jahrhundert dem
Sachsenherzog Wittekind verliehen worden sein. Hinter dem
Hotel ist noch ein alter Fluchtspeicher zu sehen, dessen Eingang
in etwa 3 m Höhe nur über eine Leiter erreichbar war. Die
Menschen hielten hier ihre Vorräte. Wenn Feinde einfielen,
konnten Sie die Leiter hochziehen und waren so geschützt und
versorgt. Die alte Schwaghofmauer ist heute noch Besitzgrenze
Start der Tour
Kurparkeingang am Kurparksee
Wegbeschreibung
Ausgangpunkt für diesen Wanderweg ist der Kurparkeingang
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Wandern
Mit Ausdauer durch Wald und Geschichte
am Kurparksee. Sie lassen den See rechts liegen und nehmen
die erste Abzweigung nach links. Das VitaSol liegt rechts von
Ihnen. Der Weg überquert die Extersche Straße und geht den
Forsthausweg hoch bis zum Waldrand. Hier schließt sich die
eigentliche Runde des Weges an, er wird ab hier im
Uhrzeigersinn beschrieben. Sie gehen nach links auf einem
Waldweg bis zu einer weiteren Linkskurve des Forsthausweges
und kommen geradeaus zu einer großen Wiese, der
Obernbergwiese. Sie überqueren sie, lassen rechts den
Schießstand hinter sich und kommen zu einem Kriegerdenkmal
für den Ersten und Zweiten Weltkrieg. Unterhalb des Denkmals
liegt der Obernbergfriedhof , vom Weg aus kaum zu erkennen,
weil er ein Waldfriedhof mit großem Baumbestand ist.
alten Landwehr sehen. Am Weg finden Sie eine Tafel, die Sie
über das Leben im Waldboden informiert. Parallel läuft rechts
ein Weg, auf dem viel Totholz zu finden ist. Es ist wichtig für den
ökologischen Kreislauf im Wald. Unser Weg mündet in den
Wüstener Weg, er ist hier asphaltiert. Sie kommen aus dem
Wald heraus und gehen durch Wiesen und Felder, rechts und
links sind einzelne Höfe und Häuser zu sehen. Sie treffen auf
eine Kreuzung und halten sich rechts, Richtung Waldrestaurant
Steinmeier. Hinter dem Restaurant geht es links den Berg hoch,
der Weg ist steil und uneben. Oben trifft er auf den
„Ameisenweg“, so genannt, weil im Sommer viele
Ameisenstraßen diesen Weg kreuzen. Dieses Gebiet gehört
schon zum südwestlichen Ausläufer des Mindener Forstes. Der
Weg führt zu einer Stelle, von der aus Sie einen schönen
Ausblick über Herford haben, rechts geht der Weg hoch zum
Herforder Bismarckturm.
Wenn Sie weitergehen, können Sie rechts und links des Weges
ein Stück hölzerne Stadtgeschichte sehen: Restflächen eines
Eichen-Niederwaldes. Der Weg lässt links das Pflegeheim
„Salzestift“ liegen und knickt dann nach links ab. Hier sind Sie
im Gebiet eines ehemaligen Waldlehrpfades, neben Erlen und
Birken sind hier interessante Gehölze wie Mammutbäume und
Weymouthskiefern zu finden. An drei großen Mammutbäumen
knickt der Weg nach rechts ab, nach kurzer Zeit wendet er sich
wieder nach links. Bald öffnet sich links ein großes, freies Feld,
an dessen Rand ein alter Grenzstein steht. Auf der Vorderseite
ist die Lippische Rose zu sehen, auf der Rückseite die
Ravensberger Sparren.
Hier finden Sie Bänke und Picknickplätze zum Ausruhen. Ein
Gedenkstein erinnert an den Tag der Deutschen Einheit am 3.
Oktober 1990. Der Bismarckturm steht an der höchsten Stelle
unseres Weges, dem Stuckenberg. Sie können ihn von April bis
Oktober am ersten und dritten Sonntag im Monat von 10 bis 18
Uhr und an allen Feiertagen besteigen. An klaren Tagen sind
vom Turm aus eine Menge bekannter Punkte sehen: Zum
Beispiel der Teutoburger Wald mit dem Sender Hünenburg, der
Sparrenburg und dem Hermannsdenkmal und, wenn Sie sich
umdrehen, das Wesergebirge und der Einschnitt der Porta
Westfalica.
Hier verläuft heute die Kreisgrenze zwischen Lippe und Herford.
Das Stück Land, das sich anschließt, ist erhöht und von der
„alten Landwehr“ umgeben. Diese Landwehr markierte
ursprünglich die Grenze der städtischen Gemarkung; sie geht bis
in das späte Mittelalter zurück und diente dem Schutz vor
unerwünschten „Gästen“. Die Landwehren wurden auf einem
Wall von bis zu vier Metern Breite mit dichtem Gebüsch
bepflanzt, meist mit Hainbuche und Weißdorn. Vor der
Wallanlage war ein tiefer Graben angelegt. Fahrwege, die durch
die Hecke führten, waren häufig durch einen Schlagbaum
gesperrt. Außerdem gab es sehr schmale, niedrige Durchgänge.
Ein Reiter auf dem Pferd konnte dort nicht hindurch kommen, er
musste absteigen. So konnten die Grenzen einfach verteidigt
werden. Von diesen alten Landwehren stammt auch der
Ausdruck „sich in die Büsche schlagen“: Das taten Leute, die
heimlich die Grenze überschreiten wollten. Das zwischen den
Landwehren liegende Land wurde von der Bürgerschaft
gemeinsam als Weide genutzt. Hinter dem Feld können Sie links
wieder Reste der alten Landwehr sehen.
Hinter dem Bismarckturm halten Sie sich links, bis Sie zu einem
Wegweiser gelangen. Links geht es hier zum nahe gelegenen
Hotel-Restaurant Waldesrand, unser Weg wendet sich nach
rechts. Er wird hier „Weißer Weg“ genannt. Nach etwa einem
Kilometer ist rechts eine Waldarbeiterhütte zu sehen, die für
Besucher nicht zugänglich ist. Der gut begehbare Weg läuft auf
eine markante Eiche zu, an der sich mehrere Wege kreuzen.
Achten Sie hier gut auf die Markierung, der Weg biegt scharf
nach links ab und wird klein und uneben. Er führt Sie zu einer
Brücke, die die Autobahn überquert. Hinter der Brücke wendet
sich der Weg nach links, Sie sind wieder im Salzufler Stadtwald.
Nach etwa 400 m zweigt er links abwärts ab. Er ist hier schmal
und uneben, links sehen Sie das Hotel Schwaghof. Ab und zu
finden Sie hier abgestorbene Bäume, die mit einem kleinen,
weiß-grünen Schild als Totholz gekennzeichnet sind.
Links unterhalb des Weges können Sie einen Graben erkennen.
Wenn Sie auf ihn zugehen, sehen Sie die Reste einer alten
Mauer im Waldboden. Sie umgab die ehemals preußische
Domäne Schwaghof. Das Hofrecht soll bereits im 8. Jahrhundert
dem Sachsenherzog Wittekind verliehen worden sein. Hinter
Hier geht unser Weg links ein paar Stufen hinunter, es geht
unter der Autobahn (A 2) hindurch. Jetzt befinden Sie sich im
Herforder Stadtwald. Auch hier können Sie rechts Reste einer
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Mit Ausdauer durch Wald und Geschichte
dem Hotel ist noch ein alter Fluchtspeicher zu sehen, dessen
Eingang in etwa 3 m Höhe nur über eine Leiter erreichbar war.
Die Menschen hielten hier ihre Vorräte. Wenn Feinde einfielen,
konnten Sie die Leiter hochziehen und waren so geschützt und
versorgt. Die alte Schwaghofmauer ist heute noch Besitzgrenze
zwischen der Stadt Bad Salzuflen und dem Landesverband
Lippe. Zurück zum Weg: Das Gebiet, in dem Sie sich hier
bewegen, hat viele Besonderheiten. Sie können die seltene
Hohltaube mit ihrem dumpfen Ruf hören, es gibt eine große
Fledermauskolonie, Bunt- und Schwarzspecht sind hier zu
Hause. Der Weg trifft auf eine Teichanlage: Links sehen sie die
Schwaghofteiche, rechts den Sängerteich. Früher dienten sie zur
Wasserversorgung, später waren sie Löschteiche. Heute hat die
Stadt die Teiche gepachtet, sie werden renaturiert und nach und
nach zu Ökoteichen. Wenn Sie den Weg rechts weitergehen,
sehen sie auf der linken Seite trockene Mulden, die früher auch
als Fischteiche genutzt wurden. Der Kreis schließt sich, wenn der
Weg auf den Forsthausweg trifft. Wenn Sie inzwischen fußmüde
sind, finden Sie hier eine Bushaltestelle. Mit dem Stadtbus Nr.
942 kommen Sie in die Innenstadt oder zum ZOB. Zu Fuß
kommen sie zum Ausgangspunkt der Wanderung, zum
Kurgebiet, wenn Sie den Forsthausweg geradeaus weitergehen.
(©Renate Tegtmeyer)
Eigenschaften
mit Einkehrmöglichkeit
Rundtour
Interessante Punkte
Bootsverleih am Kurparksee
Wohnmobilpark Flachsheide
Kurparksee Bad Salzuflen
Landschaftsgarten Bad Salzuflen
Autor und Quelle
Autor:
Ausrüstung
Erstellt:
08/10/2009
Geändert:
14/04/2010
Quelle:
Staatsbad Salzuflen GmbH
http://www.staatsbad-salzuflen.de/go/tourismus
Festes Schuhwerk
Literatur
Zu Fuß unterwegs rund um Bad Salzuflen - Wegbegleiter auf 15
Wanderwegen Dieser Begleiter informiert Sie wo es lang geht,
und macht Sie aufmerksam auf: Bekanntes und Unbekanntes,
Geschichte und Geschichten, Tiere und Pflanzen. 15
Wanderwege führen Sie in die Natur Bad Salzuflens und
Umgebung (ISBN 3-926489-09x)
Anfahrt
A2/E34 –Ausfahrt 31/ Vlotho-Exter, weiter Richtung Bad
Salzuflen, Straßenverlauf folgen Richtung „Kurgebiet
Obernberg“
Parken
Parkmöglichkeiten:
Ausgangspunkt: Parkhaus Sophienstraße (P2)
für Seiteneinsteiger: Parkplatz am Obernberg , Hotel Mercure
Schwaghof, Hotel-Restaurant Waldesrand, Waldrestaurant
Steinmeier
Öffentliche Verkehrsmittel
Bus:
Ausgangspunkt: Stadtbus Linie 943 (ZOB –Am Markt
–Waldemeine), Haltestelle: Lietholzstraße
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