1 Tag der Kino-Orgel - Das Geheimnis von Babylon Live Filmsound
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1 Tag der Kino-Orgel - Das Geheimnis von Babylon Live Filmsound
Tag der Kino-Orgel - Das Geheimnis von Babylon Live Filmsound mit Pferdegetrappel, Wind, Telefon und 913 Orgelpfeifen Am Sonntag, den 14. September, zum bundesweiten Tag der Orgel gibt es im Babylon ab 16.15 Uhr den „Tag der Kino-Orgel“ mit einem Dokumentarfilm, einem KinoorgelKonzert der Babylon Organistin Anna Vavilkina und mit dem Experimentierraum „Open Console“. Flankiert wird dieser Tag der Kino-Orgel von Stummfilm Live-Konzerten am Samstag, den 13. September, mit „The Lodger“, dem Thriller, durch den Alfred Hitchcock zum Star wurde, und am Montag, den 15. September, mit „Berlin, die Sinfonie der Großstadt“, dem rasanten Klassiker über die Stadt Berlin. In dem Dokumentarfilm „Das Geheimnis von Babylon“ geht der 84-jährige, ehrenamtliche Babylon Orgelbauer Hans Eichberg auf Orgeltour und zeigt, was sich hinter der Leinwand versteckt. Er gibt einmalige Einblicken und Informationen über die Funktionsweise der PHILIPPS ORGEL, der einzigen in Deutschland noch am originalen Standort erhaltenen Kinoorgel. Hans Joachim Eichberg aus Berlin-Pankow, hat im Jahr 2005 ehrenamtlich begonnen, die stumme Orgel wieder zum Spielen zu bringen. Hunderte von Stunden sanierte er das Original-Instrument aus dem Jahre 1929, das nur ein Jahr älter als er selbst ist. Im anschließenden Kinoorgel-Konzert lässt die Babylon Organistin Anna Vavilkina das Publikum live die Klangmöglichkeiten der Orgel erleben. Für alle Zuschauer, die selbst Orgel, Klavier oder Keyboard spielen, bietet sich mit „Open Console“ (englisch: Offener Spieltisch) die Möglichkeit, nach Anmeldung selbst unter Anleitung von Anna Vavilkina die Kinoorgel zu spielen. Das Babylon in Berlin begann vor 85 Jahren am 11. April 1929 als Stummfilmkino. Die Tradition der großen Kinopaläste – bis heute lebendig in London und Los Angeles – gibt es in Berlin im Babylon mit der seit Januar 2014 festangestellten Organistin Anna Vavilkina. Das ist einmalig in der deutschen Kinoszene. Vavilkina spielt außer zu Stummfilmen auch nahezu täglich vor den Filmvorführungen und vor LiveVeranstaltungen. Ihre Improvisationsgabe ist groß: So hat sie einen japanischen BenshiErzähler, einen Magier mit dessen Zauberstücken, aber auch sämtliche Spiele während der Fußball-WM live begleitet. 13.09. STUMMFILM UM MITTERNACHT: 0 Uhr – 0 Euro: „The Lodger“ (Der Mieter) von Alfred Hitchcock 14.09. „TAG DER KINO-ORGEL“: Eintritt: 8 Euro ZEIT: 16.15-20 Uhr - Dokumentarfilm „Das Geheimnis von Babylon“ - Kino-Orgel Konzert mit Anna Vavilkina - „Open Console“: Es besteht die Möglichkeit für die Zuschauer, selbst Kinoorgel zu spielen. Anna Vavilkina gibt ihre Expertentipps weiter. Bedingungen: geeignet für Leute, die bereits Kirchenorgel, elektronische Orgel, Keyboard oder Klavier spielen. Wer mitmachen will, soll sich vorher ein passendes Stück überlegen. Passende, zusätzliche Orgel-Schuhe mitbringen (um die Orgel nicht zu verschmutzen) Anmeldung: per Email vorab im Kino oder am Tag selbst in Liste eintragen. Zeit: pro Teilnehmer ist abhängig von der Teilnehmerzahl 15.09. „Berlin, die Sinfonie der Großstadt“, live begleitet von Jack Day Eintritt: 12 Euro, ermäßigt 8 Euro Infos: http://www.babylonberlin.de/stummfilme.htm 1 Pressekontakt: Barbara Löblein, Assistenz des Geschäftsführers Timothy Grossman, Presse Babylon - Neue Babylon Berlin GmbH Rosa-Luxemburg-Str. 30 10178 Berlin Tel. 030/278 919 19 loeblein@babylonberlin.de www.babylonberlin.de www.facebook.com/babylonberlin Weitere Informationen: Anna Vavilkina studierte am Moskauer Konservatorium und an den Musikhochschulen in Lübeck und Detmold. Sie wurde ausgezeichnet beim Internationalen Orgelwettbewerb in Minsk und war Finalistin von internationalen Wettbewerben für Orgelimprovisation in Deutschland und Österreich. Für sie ist die Kinoorgel ein unterschätztes und wenig erforschtes Instrument, das seine Blütezeit zwar in den 1920er und 1930er Jahren erlebte, deren Geschichte aber noch lange nicht zu Ende ist und die zum Experimentieren einlädt. Mit ihrem Gefühl für das Spezifische der Kinoorgel gelingt es ihr, das breite Klang- und Tonvolumen der Babylon Kinoorgel originell und adäquat einzusetzen. Die PHILIPPS ORGEL im Babylon ist die einzige, noch erhaltene Kinoorgel Deutschlands am originalen Standort. Sie hat viele Klangfarben und Soundeffekte, die die Zuschauer durch Anna Vavilkina live entdecken: So z.B. Pferdegetrappel, Vogelgezwitscher, Sturm, Regen, Brandung, Telefon oder Eisenbahn. Effekte wie Harfe, Cello, Saxophon, Trompete, Triangel, Pauke oder Becken wiederum lassen durch das Spiel nur einer einzigen Organistin ein ganzes Orchester ersetzen. Der im großen Kinosaal links vorne stehende ORGELSPIELTISCH verfügt insgesamt über zwei Manuale, ein Pedal, 100 Register, ein Tremolo, vier freie Kombinationen, acht Pistons, ein Schwellwerk und vieles mehr. Die eigentliche ORGELANLAGE, welche auf 2/3 Höhe links hinter der seitlichen Holzverkleidung steht, hat 66 Pfeifenregister aus 913 Orgelpfeifen, davon 280 Zungenstimmen, sowie 137 Klangteile und 34 Effekte. Das sind vielseitigste Geräusche, die zu einer Stummfilmbegleitung nötig sind. Die größte Orgelpfeife ist 3,10 m hoch, die kleinste 10mm plus Fuß. Diese seinerzeit größte, deutsche Kinoorchesterorgel stammt von der Firma Philipps aus Frankfurt am Main und wurde von der Fachwelt in hohen Tönen gelobt: „Die neue Kino-Orchester-Orgel dürfte berufen sein, die ausländische Konkurrenz … endlich aus dem Felde zu schlagen.“ (Deutsche Instrumentenbau-Zeitung, 1929) Die Babylon Kinoorgel gäbe es nicht ohne den Pankower Kunsttischler und Orgelbauer HANS JOACHIM EICHBERG (Jahrgang 1930), denn jahrelang war sie außer Betrieb. 1994 hat Eichberg den total verkommenen Spieltisch völlig generalüberholt. Von 2005 bis 2008 überholte, reparierte, reinigte und stimmte er die gesamte Orgelanlage in allen Teilen. Seitdem wartet er sie regelmäßig und ehrenamtlich. 2 STUMMFILM UM MITTERNACHT, jeden Samstag 0 Uhr – 0 Euro: Die nächsten Termine: 20.09. PHANTOM OF THE OPERA, USA 1925, R: Rupert Julian, Lon Chaney mit Lon Chaney, Mary Philbin, OV - In der Pariser Oper bedroht ein Phantom eine junge Sängerin. Kongeniale Romanverfilmung. 27.09. PANZERKREUZER POTEMKIN, USSR 1925, R: Sergej Ejsenstein mit Aleksandr Antonov, Vladimir Barsky, OmU - Revolutionäres Meisterwerk der Montagetechnik über den Aufstand der Potemkin-Besatzung. Beeindruckende Massenszenen. 04.10.DIE PUPPE, D 1919, R: Ernst Lubitsch mit Ossi Oswalda, Hermann Thimig. 40 Jungfrauen, ein heiratsunwilliger, junger Graf und eine Scheinehe mit einer Puppe, die Ossi spielen muss. Lubitsch-Komödie. 11.10. DR. JEKYLL AND MR. HYDE, USA 1920 R: John S. Robertson mit John Barrymore, Martha Mansfield – Die Entdeckung des Bösen in sich selbst. Für viele der erste große, amerikanische Horrorfilm. 18.10. BLIND HUSBANDS, USA 1919, R: Erich von Stroheim mit Sam de Grasse, Francelia Billington - Erich von Stroheim nannte sich selbst „the Man You Love to Hate“ und spielt hier den Verführer, der die Langeweile einer Ehefrau für sich ausnutzt. 25.10. DIE BERGKATZE, D 1921, R: Ernst Lubitsch mit Pola Negri, Viktor Janson – Die wilde Räuberhauptmannstochter entführt den Leutnant, in den sie sich verliebt hat. Durchgedrehte Militärfarce. 01.11. DER MÜDE TOD, D 1921 R: Fritz Lang mit Lil Dagover, Walter Janssen - Liebe ist so stark wie der Tod – Eine Frau versucht, dem Tod ihren Geliebten zu entreißen und hat drei Proben in Bagdad, Venedig und China zu bestehen. Poetisch-opulentes Meisterwerk. 08.11. DER GROßE GABBO, USA 1929, R: James Cruze mit Erich von Stroheim, Donald Douglas - Ein Bauchredner ist seiner sprechenden Holzpuppe hörig. Suggestiver Horrorfilm mit Erich von Stroheim in der Titelrolle. 3