Jahresbericht 2010 - Institut für Pflegewissenschaft
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Jahresbericht 2010 - Institut für Pflegewissenschaft
Institut für Pflegewissenschaft Medizinische Fakultät Universität Basel, Schweiz Abteilung Klinische Pflegewissenschaft Universitätsspital Basel, Schweiz Jahresbericht 2010 In Zusammenarbeit mit Inselspital Universitätsspital Bern, Schweiz Herausgeberin Institut für Pflegewissenschaft Universität Basel Bernoullistrasse 28 CH-4056 Basel T +41(0)61 267 30 40 F +41(0)61 267 09 55 nursing@unibas.ch www.nursing.unibas.ch Gesamtredaktion Sabina De Geest, PhD, RN, FAAN, FRCN Greet Van Malderen, lic. iur, MBA Koordination Klara Remund Konzept & Gestaltung Michael Huber Druck Schwabe AG, Muttenz Dieses Werk, einschliesslich alle seiner Texte sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwendung ausserhalb der engen Grenzen des Urheberrechts ist ohne Zustimmung des Instituts für Pflegewissenschaft und der beteiligten Institutionen unzulässig und strafbar. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen sowie die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. © 2011 Institut für Pflegewissenschaft, Medizinische Fakultät, Universität Basel INHALTSVERZEICHNIS Vorwort 6 1 Lehre 10 1.1 Bachelor - Masterstudiengang 1.2 PhD Akademie-Praxis-Partnerschaften (APP INS-Inselspital)* 10 14 15 2 Forschung 18 2.1 Allgemeine Übersicht 2.2 Projekte 20 21 3 Publikationen und Präsentationen 37 3.1 Publikationen 3.2 Präsentationen 37 47 4 Entwicklung des klinischen Feldes 58 4.1 Strategische und strukturelle Schwerpunkte 4.2 Praxisentwicklung 58 58 5 Fort- und Weiterbildungen 66 5.1 Vortragsreihen 5.2 Seminare und Kurse 5.3 Konferenzen 66 67 71 6 Vernetzung 76 6.1 Kooperationen 6.2 Editoriale Aktivitäten 6.3 Kommissionsarbeiten 76 77 78 7 Finanzen 80 7.1 Finanzierung INS 7.2 Finanzierung KPW 7.3 Gönner / Sponsoren 80 80 80 8 MitarbeiterInnen 82 8.1 Ehrungen & Preise 8.2 INS 8.3 KPW 82 82 84 * Die Akademie-Praxis-Partnerschaften (APP INS-Inselspital) Beiträge sind an den jeweiligen Kapitelenden aufgeführt JAHRESBERICHT 2010 5 VORWORT Vorwort Das Jahr 2010 war das Jahr der Jubiläumsfeiern – die altehrwürdige, erste und älteste Universität der Schweiz, die Universität Basel, feierte ihren 550. Geburtstag und bot den interessierten Menschen der Region unter dem Motto ‘Wissen bewegt uns’ auch einmal fernab vom Uni-Campus Einblicke in die Welt der Wissenschaft. Aber auch das erste und älteste pflegewissenschaftliche Institut der Schweiz, unser Institut für Pflegewissenschaft an der Universität Basel (INS1) feierte dieses Jahr, und zwar seinen 10. Geburtstag. Dies war Grund genug, einmal innezuhalten, zurückzublicken, was sich in den letzten 10 Jahren verändert hat, was erreicht wurde und entstanden ist und natürlich auch nach vorne zu schauen, was es noch für Ziele gibt. Es gibt Grund, stolz zu sein auf die erreichten Leistungen für die Pflege und die Pflegeforschung – angefangen bei den Leistungen der Institutsgründer und Pioniererinnen der ersten Stunden, den Leistungen der Institutsmitarbeitenden sowie unserer Alumni und Studierenden, die alle auf Ihre Weise wichtige Beiträge zu Innovationen in der klinischen Pflege sowie zur Entwicklung und Etablierung der Advanced Nursing Practice geleistet haben. Mit Stolz haben wir zudem 2010 die erste Hebamme mit pflegewissenschaftlichem Doktortitel an einer Schweizer Universität sowie unseren 100. Master-Absolventen feiern dürfen. Was bei den Feierlichkeiten über das Jahr hinweg aber immer im Zentrum stand, war nicht nur der Blick auf die eigenen Leistungen, sondern auch und vor allem der Dialog mit den Menschen ausserhalb der Institutsmauern. Es ging einerseits darum, zu vermitteln, dass die pflegewissenschaftliche Forschung ein notwendiges Werkzeug ist, um zu qualitätsvollen Entscheidungen, Vorgaben und Maßnahmen in der Pflege zu gelangen und damit die Voraussetzungen für eine langfristig qualitativ hochstehende Pflege der Schweizer Bevölkerung zu schaffen. Die aktive und umfangreiche Forschungsarbeit sowie die Publikationsliste der Institutsmitarbeiter belegen, wieviele praxisrelevante Ergebnisse auch in 2010 wieder generiert werden konnten. Die Umsetzung der Erkenntnisse ist aber ohne Kooperationen mit den pflegenden Menschen in der täglichen Praxis nicht möglich. Die gut funktionierenden AkademiePraxis-Partnerschaften zwischen dem INS und den Universitätsspitälern in Basel und Bern zeigen bereits den Weg auf, der auch in Zukunft weitergegangen werden soll. Die Herausforderungen, die sich durch den demographischen Wandel ergeben, erfordern noch weiterreichende Veränderungen im 1 6 INS steht als Akronym für ‘Institute of Nursing Science‘ und ist die offizielle Abkürzung des Instituts für Pflegewissenschaft JAHRESBERICHT 2010 VORWORT Gesundheitssystem: Die Entwicklung neuer Versorgungsmodelle mit Partnern aus verwandten Berufsgruppen ist unverzichtbar. Dafür wird sich das INS auch in Zukunft stark machen und dabei stets einen offenen, von gegenseitiger Wertschätzung geprägten Dialog mit allen beteiligten Akteuren des Gesundheitssystems suchen. Um langfristig qualitätsvolle Arbeit leisten zu können, braucht das INS hochmotivierte und talentierte Pflegende zur Aufnahme in das eigene Ausbildungsprogramm. Die konsequente und stetige Arbeit an seiner Bekanntheit, sowohl innerhalb der nationalen und internationalen Pflegewelt als auch in der breiten Öffentlichkeit, ist daher ausgesprochen wichtig. So wurde dieses Jahr zum fünften Mal als Teil des INS-PhD-Programms die Summer School mit internationaler Beteiligung durchgeführt. Nachwuchsforschende mit Master oder PhD Abschluss aus 12 Nationen kamen zur INS-Summer School nach Basel. Aber auch die regionalen ‘Wissensmärkte’ im Rahmen der universitären 550-Jahr-Feierlichkeiten boten für das Institut – neben den eigenen Informationsveranstaltungen und der aktiven Teilnahme der Institutsmitarbeitenden an nationalen und internationalen Kongressen – eine zusätzliche, geeignete Plattform zur Präsentation und zum Kontakt mit der Öffentlichkeit. In den Monaten April bis September 2010 präsentierten INS-Alumni, INS-Studierende und Mitarbeitende an vier verschiedenen Orten die von INS-Studierenden entwickelte multimediale Ausstellung ‘Pflege ins Bild gesetzt: Wenn Minuten zur Ewigkeit werden…’. Immer wieder ergaben sich am INS-Stand anregende Gespräche mit Menschen, die sich für die Arbeit im pflegewissenschaftlichen Bereich interessierten. Gesundheitssystem der Schweiz. Im Anschluss an die Konferenz wurden die Jubiläumsfeierlichkeiten am Abend mit einer Party feierlich beendet. Wir bedanken uns bei all denjenigen, die uns in den vergangenen 10 Jahren unterstützt haben. Allen voran bei unseren Studierenden und Alumni, die unsere Inhalte in die Praxis tragen und teilweise unter schwierigen Bedingungen die notwendigen Veränderungen herbeiführen. Bei unseren Mitarbeitenden, die hochmotiviert durch ihre Arbeit zur Entwicklung des Instituts beitragen und nicht zuletzt bei all denen, die uns durch ihre Worte, unterstützenden Taten und Glückwünsche weiter motivieren, unsere Rolle als Schrittmacher im Gesundheitssystem der Schweiz beizubehalten und weiterhin neue Wege zu beschreiten. APP INS - Inselspital Im dritten Jahr der APP INS – Inselspital wurde die Zusammenarbeit in den Bereichen Lehre, Forschung und Entwicklung des klinischen Feldes erfolgreich weiter geführt. Aktivitäten im Rahmen der APP sind im Jahresbericht integriert. Zusätzlich sind am Schluss jedes Kapitels die wesentlichen Aspekte zusammengefasst. Höhepunkt und Abschluss des Jubiläumsjahrs war schliesslich die internationale Jubiläumskonferenz ‘Akademie & Praxis: Innovative Partnerschaften ermöglichen innovative Versorgungsmodelle’ am 24. November 2010 im Congress-Center Basel. Neben Präsentationen der wissenschaftlichen Arbeiten eigener Mitarbeitender, wurden auch von international renommierten Experten und Expertinnen Einblicke in die neuesten Entwicklungen bei Akademie-Praxis-Partnerschaften in den USA und in Grossbritannien gewährt. Auch Pflegemodelle für ältere Menschen in Belgien wurden vorgestellt. Ganz im Sinne der offenen Kommunikation und des Dialogs stand dann die Podiums- und Publikumsdiskussion über die Rolle und den Stand der Pflegewissenschaft im JAHRESBERICHT 2010 7 Zur Geschichte der Pflegewissenschaft an der Universität Grusswort von Prof. Dr. med. Otmar Gratzl anlässlich der Jubiläumskonferenz Nach Diskussionen im Dekanat der Medizinischen Fakultät der Universität Basel stellten der Dekan ( O.G.) und der Prodekan (Werner Stauffacher) 1990 mit der Fakultät eine Kommission zusammen, die von C. Nissen und S. Käppeli geführt wurde. Ihr Bericht über das Projekt ‘Akademisierung der Pflege‘ wurde am 4.10.1991 vorgelegt und von der Versammlung der Medizinischen Fakultät vorbehaltlos zustimmend zu Handen der Oberen Behörden verabschiedet. In diesem Bericht wurde auf die Erfordernis der Vertiefung fachlicher Grundlagen im Pflegeberuf hingewiesen. Schweizer Pflegerinnen und Pfleger, die eine akademische Ausbildung wünschten, müssten sich bisher an ausländischen Universitäten immatrikulieren. Nach stockendem Gang durch die universitären Gremien hat die Koordinationskommission der Universität erst am 20.4.1994 zu dem Projekt ‘Nursing Science‘ Stellung genommen. Prinzipiell wurde Anerkennung gezollt, an der Relevanz nicht gezweifelt und der innovative Weg der Medizinischen Fakultät gelobt. Im Detail wurden die fehlende Finanzierung und die mangelnde Abgrenzbarkeit des Studiums gegenüber der Ausbildung auf Fachhochschulen moniert. Kontaktaufnahmen und vorsichtige Abklärungen mit den Universitäten Strassburg und Freiburg, verwandten Studienrichtungen, sowie den Universitäten der Schweiz wurden empfohlen, Synergiemöglichkeiten und finanzielle Entlastung vermutet. Heute sehen wir, dass sich die Pflegewissenschaft in Basel etabliert hat und zum festen Bestand der Alma mater gehört. Dies wurde von allen Festrednern des Jubiläums eindrücklich bestätigt. Die Entwicklung hat ihre Zeit gebraucht, aber es ist ein wissenschaftlich angesehenes Institut und ein bewundernswerter Studiengang erreicht worden. Die Anerkennung der darin liegenden inneren Werte bedürfen des äusseren Zeichens: Die Ordinaria des Institutes soll bei den offiziellen und feierlichen Anlässen der Universität in dem traditionellen Gewand – dem Talar – auftreten können. Gerne habe ich daher als Emeritus meinen Talar an Frau De Geest, die erste Ordinaria für Pflegewissenschaft in Basel und in der Schweiz weitergegeben. Möge die Pflegewissenschaft an der Universität Basel blühen und gedeihen – ad multos multos annos! 8 JAHRESBERICHT 2010 JAHRESBERICHT 2010 9 1 LEHRE 1. Lehre Im Jahr 2010 waren erstmals mehr als 114 Studierende in den Semesterkursen des Bachelor- und Masterstudiums sowie im Doktoratsprogramm eingeschrieben und wir blicken auf einen insgesamt gut funktionierenden Studienbetrieb zurück. Im Frühjahr haben wir erstmals begonnen, unsere Studienabgänger und Abgängerinnen des Jahres 2009 zu befragen, um in Erfahrung zu bringen, wo sie beruflich stehen und für wie nützlich sie das pflegewissenschaftliche Studium halten (Tab. 1). Die Rückmeldungen der Studienabsolventinnen und –absolventen freuen uns und bestätigen den eingeschlagenen Weg. Gleichzeitig zeigen sie uns auch, wo weiterer Entwicklungsbedarf besteht, denn es ist für uns auch ein Anspruch, für die zukünftigen Experten und Expertinnen der Pflege weiterhin unser Bestes zu geben. 1.1 Bachelor - Masterstudiengang 1.1.1 Weiterentwicklung des Studienganges Pflegewissenschaft Im Berichtsjahr wurden die Studienordnungen sowie die entsprechende Studierendenwegleitung an verschiedene Entwicklungen wie einheitliche, gesamtuniversitäre Regelungen, z.B. hinsichtlich der Notenberechnung oder Kongruenz der Informationen, angepasst. Zudem wurden in allen vom INS selber durchgeführten Semesterkursen die generellen Zielsetzungen und Lernziele gemäss dem ‘Learning outcomes’ Format umformuliert. Hierzu führten wir mit den Kursverantwortlichen verschiedene Workshops durch. Mit den ‘Learning outcomes’ oder den Lernergebnissen wird deutlich gemacht, was die Studierenden infolge des Lernprozesses am Ende des Semesterkurses wissen und können resp. wozu sie befähigt werden. Damit verschiebt sich die Perspektive, von der Intention der Lehrperson hin zu den (erreichten) Kenntnissen und Fähigkeiten der Studierenden. Graduiertenbefragung Abschlussjahrgang 2009 Für die Weiterentwicklung des Studienganges sind die Rückmeldungen aus der im Juni 2010 durchgeführte E-Mail-Umfrage bei allen Absolventen und Absolventinnen des Abschlussjahrgangs 2009 wichtig. Von 93% ‘Ehemaligen‘ erhielten wir eine Antwort. Die Mehrheit arbeitet heute in Spitälern (54%), überwiegend als Pflegeexperte oder Pflegeexpertin (54%), als Forschungsassistent oder Forschungsassistentin (15%) sowie als wissenschaftliche Mitarbeitende (15%) oder als Qualitätsbeauf- 10 JAHRESBERICHT 2010 LEHRE tragte (15%). Weitere 8% sind je als Dozierende oder als Bereichsleiter oder Bereichsleiterin tätig. ‘Die akademische Pflegeausbildung war wichtig für meine berufliche Laufbahn‘, sagen 80% der Graduierten. Ebenso viele berichten, ihr Pflegestudium habe sie sehr gut oder gut auf ihre jetzige Berufstätigkeit vorbereitet. Wieviele Absolventen und Absolventinnen eines Jahrgangs tatsächlich als Advanced Practice Nurse (APN) arbeiten, ist für uns immer eine besonders wichtige Frage. Dieses Mal sind es 31%, die als APN oder in einer vergleichbaren klinischen Funktion tätig sind: als Nurse Care Managerin, beispielsweise im Bereich Hämatologie, Orthopädie oder Unfallbewältigung. Tab. 1 Fragen zur Berufstätigkeit als A B C D E 54% 23% - 8% 15% akademisch ausgebildete Pflegefachperson Anerkannt von Patienten und Patientinnen Akzeptiert von Pflegenden 70% 8% 8% 7% 7% Anerkannt von Ärztinnen/Ärzte 46% 16% 15% 8% 15% Entlohnung angemessen 39% 31% 8% 15% 7% Genügend Arbeitsmöglichkeiten/ 54% 31% - 7% 8% Stellenangebote 1 Tab. 2 Total Vollzeitstudium Frauenanteil Mittleres Alter BSN 36 53 % 86 38 (28-52) Jahre MSN 69 45% 87 38 (28-58) Jahre PhD 9 – – 36 (30-40) Jahre Total 114 – An der Graduierungsfeier vom 2.12.2010 konnten 13 Personen ihr Bachelordiplom und 10 Personen ihr Masterdiplom in Empfang nehmen. Zudem wurde im Jubiläumsjahr 2010 auch die 100. Absolventin des Masterstudiengangs graduiert. Der von der Stiftung Pflegewissenschaft Schweiz verliehene Preis für die beste pflegewissenschaftliche Masterarbeit an der Universität Basel ging im Jahr 2010 an Kaspar Küng für seine Arbeit: ‘Patient safety, safety climate and medication errors in a cardiovascular surgery department. A cross-sectional pilot study’. Die Namen der erfolgreichen Masterabsolventinnen und -absolventen sowie die Themen und Durchführungsorte ihrer Masterarbeiten sind nachfolgend aufgeführt. Die Zusammenfassungen der Masterarbeiten können zudem auf der Website des INS eingesehen werden. A=Zutreffend; B=Eher zutreffend; C=Eher nicht zutreffend; D=Nicht zutreffend; F=Nicht geantwortet Das Schwierigste zu Beginn der Berufstätigkeit war für die meisten, in ihre Berufsrolle hinein zu finden und dem Umfeld ‘verständlich zu machen, was eine Master of Science in Nursing gegenüber einer Pflegefachfrau mit Diplom anders macht – man weiss das nicht, bis die Qualität meiner Arbeit spürbar wird‘. Zwei Drittel des Jahrgangs 2009 können bei ihrer jetzigen Arbeit auf die Förderung und Unterstützung durch ihre Vorgesetzten zählen. ‘Ja, ich würde mich heute wieder für das Masterstudium am INS entscheiden‘ – das sagten 84% Teilnehmenden unserer Umfrage. Und genauso viele empfehlen Berufskolleginnen das Studium am INS weiter. 92% waren zufrieden darüber, sich für ein Studium der Pflegewissenschaft entschieden zu haben und sagten: ‘Das Studium hat zur Erfüllung meiner beruflichen Ziele beigetragen‘. 1.1.2 Studierende Im Herbstsemester waren insgesamt 114 Studierende immatrikuliert (Tab. 2). Hiervon begannen 30 Personen (25 Bachelor, 5 Master) neu mit einem Voll- oder Teilzeitstudium. Nebst dem Studium sind die Studierenden nach eigenen Angaben im Mittel zu rund 50% als Pflegefachpersonen in unterschiedlichen Positionen und Arbeitsfeldern berufstätig. Christine Becher-Moulin Untersuchung bei Jugendlichen mit Cystischer Fibrose und ihren Müttern zum Übertritt von der Universitätsklinik für Kinderheilkunde in eine auf CF spezialisierte Erwachsenenklinik in Bern Durchführungsort: Inselspital Universitätsspital Bern Corinne Brunner Revalidierung des Berner Schmerzscores für Neugeborene (BSN) unter Berücksichtigung der Sensitivität, Spezifität und Stabilität des Instrumentes Durchführungsort: Inselspital Universitätsspital Bern Anja Graf Keine Kraft und keine Luft mehr – die Tage vor Erleben einer Dekompensation der Herzinsuffizienz Durchführungsort: Teilnehmende aus Stadt und Kanton Zürich Anja Kröner Malnutrition und Gewichtsverlust - Erfassen des Ernährungsstatus und Beratung durch Pflegende: Das Erleben von Patienten mit einer neu diagnostizierten oder rezidivierten Tumorerkrankung Durchführungsort: Universitätsspital Basel JAHRESBERICHT 2010 11 Workshadowing ANP Damit die Studierenden unseres Lehrgangs in Pflegewissenschaft die Umsetzung einer wissenschaftlich fundierten Pflegepraxis im klinischen Alltag kennen lernen, organisieren wir im ersten Studienjahr ein ‘Workshadowing’ Programm. In diesem Programm erhalten die Studierenden Gelegenheit, in einem zwei- oder dreitägigen Kurzpraktikum Pflegende mit Masterausbildung bei ihrer praktischen Tätigkeit zu begleiten und ‚Advanced Nursing Practice’ (ANP) aus erster Hand kennen zu lernen. Nach diesem Kurzpraktikum schreiben die Studierenden eine Arbeit zu ANP, in der sie ihre Workshadowing-Erfahrungen mit Kenntnissen aus der Literatur verknüpfen und dabei eigene Ziele und Vorstellungen für Advanced Nursing-Rollen in ihrem Praxisfeld entwickeln. Belgien, genauer gesagt Gent, war meine Destination. Als ich ankam war es Mitte Januar und kalt. Umso wärmer war der Empfang von Yasmina De Block ‘Goede morgen!‘. So klang es als ich das Universitair Ziekenhuis (Universitätsspital) in Gent betrat. Mit ihr verbrachte ich fünf spannende Tage. Yasmina arbeitet auf der Station für Herztransplantation. Sie entwickelte mit einem interdisziplinären Team einen Informationsordner für herztransplantierte Patienten. Sie lehrte mich, das man Einsatz zeigen muss und sich zuerst beweisen muss, um etwas zu erreichen. Es lohne sich nicht, einfach darauf zu warten, dass man entdeckt wird. Zu ihrem Schwerpunktbereich kamen nun auch noch die Herzchirurgie und die Kardiologie hinzu. Der Arbeitsalltag habe oft zu wenige Stunden. Nachfolgend ein Bericht von unserer Studentin Corina Sgier über ihr Workshadowing bei Yasmina De Block, Pflegeexpertin Herzinsuffizienz, Abteilung Kardiologie, Universitätsspital Gent, Belgien. Ich durfte Yasmina bei den Schulungen der Herztransplantationspatienten begleiten, wo sie anhand des Informationsordners über Hygiene, Ernährung und viele weitere wichtige Themen nach der Operation informierte. Die bereits operierten Patienten besuchten in bestimmten Abständen Yasmina und den Arzt. Yasmina beriet zu Fragen des Alltags und besprach Probleme und Medikamente mit dem Arzt. Ich bekam die Gelegenheit, sie in der Literaturrecherche für die neue Broschüre für Koronarangiographiepatienten zu unterstützen. Des Weiteren schaute ich zu, als sie die Namen ihrer Patienten und Patientinnen in die Datenbank für Herzinsuffizienz eingab und besuchte mit ihr Personen, welche an ihrer Studie zur Klärung des Vorwissens von Herzinsuffizienz mitmachen 12 JAHRESBERICHT 2010 sollten. Sehr interessant fand ich das Meeting der Herzinsuffizienz Pflegenden. Es kam mir vor als wären wir in der Schweiz: einer sprach Französisch, einer Flämisch und viele konnten Englisch. Sprachenmix pur, aber alle haben sich verstanden. Genau so unterschiedlich waren die Ausbildungen. Die ‘Jüngeren’ wie Yasmina hatten einen Universitätsabschluss und waren als APN ausgebildet worden. Die Sprache stellte aber für mich oft eine Barriere dar. Obwohl man mit der Zeit einige Worte versteht, sind zweistündige Sitzungen auf Flämisch sehr anstrengend. Zum krönenden Abschluss begleitete ich Yasmina an ein Konzert, welches vom Spital gesponsert wurde. Mein Fazit aus dieser Woche: Ich bin motiviert, da ich gesehen habe, was ich erreichen kann. Yasmina leistet eine individuelle Unterstützung für die Patienten. Nach ihrem Spitalaustritt sind sie nicht einfach weg vom Radar, sondern werden weiter betreut. Ich danke Yasmina für den realistischen Einblick in das Berufsfeld der APN mit all seinen schweren und schönen Seiten. JAHRESBERICHT 2010 13 1 LEHRE Kaspar Küng Patient safety, safety climate and medication errors in a cardiovascular surgery department. A cross-sectional pilot study Durchführungsort: Inselspital Universitätsspital Bern Susanne Ohlhorst Validation of nurse-reported nosocomial infection data compared to surveillance data in Switzerland Durchführungsort: 51 Stationen in 4 Schweizer Akutspitälern Sarah Wiefels Leben mit einer schweren Erkrankung – Patienten berichten über das Erleben der Krankenhausbetreuung Durchführungsort: Universitätsklinik Freiburg (D) Doris Würmli Wie erleben nicht kognitiv eingeschränkte Patienten die Durchführung des kognitiven Screenings im Rahmen des interdisziplinären Basler Delir und Demenz Präventions- und Management Programms DemDel? Durchführungsort: Universitätsspital Basel Natalie Zimmermann Validation of the Safety Attitudes Questionnaire (SAQ), German Version, in Swiss University Hospitals Durchführungsort: Inselspital Universitätsspital Bern und Universitätsspital Basel Christa Züger Dalcroze Rhythmik auf der Akutgeriatrie: Eine phänomenologische Studie zum Erleben von Teilnehmenden Durchführungsort: Universitätsspital Basel 1.2 PhD Am 3. März 2010 verteidigte Elisabeth Kurth ihre Doktorarbeit zum Thema ‘Postnatal Infant Crying and Maternal Tiredness’ erfolgreich mit ‘Magna Cum Laude’. Diese Verteidigung hatte für die Universität Basel einen historischen Charakter: Elisabeth Kurth erlangte als erste Hebamme den Doktortitel einer Schweizer Universität. Die Dissertation wurde von Dr. Elisabeth Spichiger (Institut für Pflegewissenschaft, Universität Basel), von Prof. Elisabeth Zemp Stutz (Schweizerischen Tropen- und Public HealthInstitut Basel) und von Prof. Holly Powell Kennedy (Yale University School of Nursing, USA) mentoriert. Elisabeth Kurth hat mit ihrer Forschungsarbeit, die einen quantitativen und qualitativen Teil beinhaltete, auf den signifikanten Zusammenhang zwischen Stressfaktoren im physischen, psychischen und sozialen Bereich der Mutter und dem erhöhten Risiko 14 JAHRESBERICHT 2010 für Schreiprobleme des Neugeborenen hingewiesen. Der qualitative Teil der Studie zeigte, wie persönliche Überzeugungen der Säuglingsbetreuung die Mütter dahingehend prägten, inwieweit sie die nötige Erholung fanden oder eigene Bedürfnisse zurückstellten, wodurch sich das Risiko für Erschöpfungszustände erhöhte. Insgesamt waren in diesem Jahr acht Studierende mit einem mittleren Alter von 36 Jahren im PhDProgramm Nursing Science der Universität Basel immatrikuliert. Deren Lernprozess wird im Rahmen gemeinsamer Sitzungen mit dem jeweiligen PhDKomitee einmal jährlich evaluiert und Lernschritte werden für das folgende Jahr festgelegt. 1.2.1. PhD-Studierende und ihre Projekte Ausserhofer Dietmar RN4CAST: Patient Safety Climate and Healthcare-associated Infections (2009-2012) Berben Lut CIMI-BRIGHT: Chronic Illness Management Implementation – Building Research Initiative Group Chronic Illness Management and Adherence in Transplantation (20082011) Burkhalter Hanna SLEEP-TX: Daily Light Intervention in Renal Transplant Recipients having a Sleep-Wake Dysregulation (2010-2013) Fierz Katharina PERMA: Perceived Symptom Manageability – Analysis of a New Concept Based on a Sample of HIV Outpatients (2007-2011) Kirsch Monika PROVIVO: Patient Reported Outcomes in View of Symptom Experience and Self Management of Adult Longterm Survivors of Haematopoetic Stem Cell Transplantation – A Mixed Methods Study (2010-2013) Koller Antje PEINCA: Pilot Study to Test the Feasibility and Pre-test the Efficacy of the German Language Adapted PROSELF© Plus Pain control Program – An Educational Intervention Directed at Patients and their Family Caregivers to Reduce Cancer Pain and Related Symptoms (2008-2011) Kurth Elisabeth PPICMA: Postnatal Infant Crying and Maternal Tiredness (2006-2010) LEHRE Sellam Gila PAMINA IV: Contextual Factors and their Moderating Effect on Non-pharmacological Pain Relieving Interventions in Preterm Infants (2009-2011) Senn Beate WOMAN-PRO: Creating and Validating a Patient-reported Outcome Instrument to Assess Symptom Experience related to Surgical Wounds in Women with Vulvar Neoplasm (2009 – 2011) 1.2.2 Doctoral Seminars 1 APP INS – Inselspital Mit 2 Personen im Bachelor- und 5 Personen im Masterstudium sowie einer Doktorandin sind Mitarbeitende des Inselspitals gut vertreten unter den Studierenden in Pflegewissenschaft. Drei Studierende konnten ihr Leadership-Projekt und 4 ihre Masterarbeit im Inselspital durchführen und 1 Studierende konnte das Workshadowing im Inselspital absolvieren. Die Bereichsleiterin Fachentwicklung und Forschung der Direktion Pflege/MTT des Inselspitals, Frau Luzia Herrmann, MHA, arbeitete zudem als Gastdozierende im Kurs ‘Clinical Leadership und Praxisentwicklung I‘ mit und ist Mitglied der Curriculumskommission. Die Doktoratsseminare, die jedes Semester angeboten werden, stehen den Studierenden des PhD-Nursing Science Programms sowie Doktoranden der Akademie-Praxis-Partnerschaften offen. Diese Seminare schaffen den Raum, um beispielsweise wissenschaftliche Fragestellungen, Manuskripte für Artikel für Fachzeitschriften, Forschungspläne oder andere forschungsrelevante Probleme und Herausforderungen im Kreis der Doktorierenden und erfahrenen Forschenden zu diskutieren. Dazu werden jeweils auch Kurzreferate (sogenannte ‘Research Flashs’) zu neuen methodischen Ansätzen oder ‘State of the Art’ in verschiedenen Fachbereichen gehalten. Das Doktoratsseminar fand mit jeweils 10 Veranstaltungen im Frühjahrs- und Herbstsemester statt. JAHRESBERICHT 2010 15 Impressionen eines internationalen Postdoctoral fellowchip an der Lawrence S. Bloomberg Faculty of Nursing, Universität Toronto, Kanada, 2009 – 2010 Maria Schubert, PhD, RN Von Juli 2009 bis September 2010 hatte ich die einmalige Gelegenheit, ein Postdoktorat im Rahmen des Tom Kierans Postdoctoral Fellowship an der Lawrence S. Bloomberg Faculty of Nursing, Universität Toronto, Kanada zu absolvieren. Dieses internationale Postdoktorat wurde mir durch die Vermittlung meines internationalen Mentors Dr. Sean Clarke, ein Stipendium der Lawrence S. Bloomberg Faculty of Nursing sowie Unterstützung seitens des Instituts für Pflegewissenschaft ermöglicht. Es gab mir die Gelegenheit ein anderes Land, dessen Gesundheitssystem sowie eine andere Universität/Fakultät kennenzulernen. Mein erster Monat in Toronto war vor allem durch viele organisatorische und administrative Aktivitäten sowie ein Kennenlernen einer bedeutend grösseren Stadt und Universität mit rund 80'000 Studierenden geprägt. Ich musste feststellen, dass durch die Grösse der Universität und Stadt alle Tätigkeiten mit deutlich längeren Arbeitswegen, einem grösseren Zeitaufwand und einer entsprechenden Organisation verbunden waren. Gleichzeitig beeindruckte mich von Anfang an die gute Organisation der Universität und das grosse und vielfältige Studien- und Weiterbildungsangebot sehr. In den darauffolgenden Monaten konnte ich mit meinem Mentor Dr. Clarke, RBC Chair in Cardiovascular Nursing Research und Associate Professor Lawrence S Bloomberg School of Nursing, Universität Toronto, sowie Dr. Louise Rose, Bloomberg Limited-Term Professor in Critical Care Nursing in verschiedenen Projekten zum Thema pflegesensitive Patientenergebnisse, klinische Urteilsfindung, Rolle und Verantwortlichkeiten von Pflegenden in der Akutpflege, Unterlassung von notwendigen pflegerischen Massnahmen mitarbeiten. Daneben war es möglich, an meinen Schweizer Projekten weiterzuarbeiten und Publikationen im Kontext meiner Dissertation und meiner ehemaligen klinischen Praxisentwicklungsstelle zu schreiben. Durch die geteilte Anstellung meines Mentors Dr. Clarke im Toronto General Hospital und an der Lawrence S. Bloomberg Faculty of Nursing der Universität Toronto erhielt ich Einblicke in beide Organisationen. Ich schätze den Austausch mit APNs und Clinical Nurse Speicalists sowie mit den Fakultätsmitarbeiter und betrachte die Bereiche zwischen Pflegewissenschaft und klinischer Pflegepraxis als wesentlich. Die Besuche von drei weiteren akademischen Zentren in Kanada und Nordamerika sowie Kurse an der Universität Toronto ermöglichten mir einen Austausch mit weiteren Wissenschaftlern und Personen. Diese sind ebenfalls in meinem Forschungsgebiet und der Entwicklung der klinischen Pflegepraxis tätig und ermöglichen mir einen Ausbau meines internationalen Netzwerks. 16 JAHRESBERICHT 2010 Beeindruckt hat mich die Offenheit, Freundlichkeit und Toleranz der Kanadier sowie der gegenseitige Respekt im Umgang miteinander und gegenüber Ausländern. Dieses Verhalten trägt aus meiner Sicht wesentlich dazu bei, dass in einer grossen Stadt wie Toronto mit mehr als 2.500.000, respektive mehr als 7.000.000 Einwohnern, die Agglomeration mitgezählt, es sehr wenig kulturelle Konflikte gibt und man sich auch als Ausländerin in Toronto sehr willkommen fühlt. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es trotz der unterschiedlichen Organisation des schweizerischen und kanadischen Gesundheitssystems und der Pflegepraxis sehr viele Gemeinsamkeiten bezüglich der Bedürfnisse der Patienten und den Herausforderungen in der klinischen Pflegepraxis gibt. Eine internationale Zusammenarbeit im Forschungsbereich und in der klinischen Praxisentwicklung ist daher sehr empfehlenswert, um Wissen gemeinsam weiterzuentwickeln und von den gegenseitigen Erfahrungen zu profitieren. Ein internationales Postdoktorat ist eine grossartige Möglichkeit, neue Perspektiven und Erkenntnisse von anderen Kulturen zu gewinnen und das eigene Netzwerk und die persönlichen Fähigkeiten und Kenntnisse weiter auszubauen. Die Universität Toronto bietet aufgrund der verschiedenen Fakultäten, Studierenden, Forschenden, Ressourcen, des Kursangebots, der verschiedenen Rollen und der Vielfältigkeit unzählige Möglichkeiten für die Weiterentwicklung von neu tätigen Wissenschaftlern. JAHRESBERICHT 2010 17 2 FORSCHUNG 2. Forschung 18 JAHRESBERICHT 2010 Besonders erwähnenswert ist, dass das INS im Berichtsjahr auf ein produktives Jahr zurückblicken kann, sowohl was Forschungsstipendien als auch wissenschaftliche Publikationen betrifft. Wir erhielten drei Stipendien des Schweizerischen Nationalfonds, zweimal als Projektleiter und einmal als Co-Projektleiter. Darüber hinaus konnten wir uns während des Jahres 2010 über mehrere zusätzliche Forschungsstipendien freuen, worin vier Doktorierende des INS und sogar ein Masterstudent Projektleiter bzw. Co-Projektleiter sind. Erhalten Doktoranden ein Forschungsstipendium, ist dies ein Erfolg, der besonders gefeiert werden muss: In einem so frühen Stadium der wissenschaftlichen Karriere ist dies ein vielversprechendes Vorzeichen für weitere Erfolge. Erwähnenswert sind auch die Geldgeber für INSForschungsprojekte: unter anderem der Schweizerische Nationalfonds, das National Institute of Health (USA) und die Europäische Union (EU-7th Framework). Eine weitere erfolgreiche Entwicklung ist die wachsende Zahl standortübergreifender Forschungsprojekte, die in unseren Akademie-Praxis Partnerschaften eingebettet sind. Aktuell laufen etwa 10 Forschungsprojekte, als Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen dem INS, dem Universitätsspital Basel, dem Inselspital Bern und dem UniversitätsSpital Zürich. Dies ist eine vielversprechende Entwicklung für die Pflegewissenschaft in der Schweiz und zeigt, dass wir in Zukunft in der Lage sein werden, grössere standortübergreifende pflegewissenschaftliche Projekte durchzuführen, die das Umsetzen und Testen von Interventionen ermöglichen. Damit kann der geforderte Nachweis ihrer Wirksamkeit erbracht werden. Die Verbreitung unserer Forschungsergebnisse durch Publikationen und Präsentationen verläuft weiterhin erfreulich mit 48 Publikationen in Zeitschriften mit Peer Review-Verfahren sowie 29 weiteren Publikationen, 4 Buchveröffentlichungen und 22 Buchkapiteln, die von Mitarbeitenden des INS und der KPW verfasst wurden (Total der Impakt Faktoren 55.05). Es ist das Ziel des INS und der KPW, kontinuierlich die Qualität ihrer Forschung zu steigern. Die interdisziplinäre und internationale Zusammenarbeit ist zusätzlich zur Entwicklung der Akademie-PraxisPartnerschaften ein Schlüsselfaktor, um dieses Ziel zu erreichen. Eingebettet zu sein in den Fachbereich Public Health der Fakultät für Medizin und mit den international führenden Pflegeschulen in Verbindung zu stehen, motiviert uns dazu, eine starke und produktive Forschungs-Infrastruktur für die Zukunft zu gestalten. FORSCHUNG JAHRESBERICHT 2010 2 19 2 FORSCHUNG 2.1. Allgemeine Übersicht Akronym2 Stadium Unterstützt durch Patienten Selbstmanagement bei chronisch kranken Menschen ABC Datensammlung & Dissemination EU 7th Framework EAST Dissemination Azienda Ospedaliero-Universitaria Pisana, U.O. Chirurgia. Generale e Trapianti di Fegato, Pisa, Italy Datensammlung Alzheimervereinigung Schweiz und beider Basel HELPING-HAND Dissemination Bang & Olufsen; ITNS Research Grant MAESTRO-TX Datensammlung & Analyse Research Fund (OT)-KU-Leuven (B); Medicom Bang & Olufsen; ITNSResearch Grant META-ANALYSIS adherence interventions Analyse National Institute of Health, University of MIssouri, USA PERMA Dissemination Nora Von Meeuwen-Haefliger-Stiftung PROVIVO Datensammlung Krebsliga und Stiftung für Krebsforschung Schweiz SYCAP Dissemination Krebsliga Schweiz; Suzy-Rückert-Gedenkstiftung; Roche Pharma (Schweiz) AG; Mundipharma Medical Company • DEMDEL TM Datensammlung Parrotia-Stiftung; Stiftung zur Krebsbekämpfung; Firma Hasbargen STCS PEINCA Datensammlung SNF STCS-PSIG Analyse & Dissemination SNF; Astellas Pharma Europe Ltd. SLEEP-TX Datensammlung ITNS Research Grant; Schweizerische Nierenstiftung; Alfred und Erika Baer-Spycher Stiftung 2-TANGO Dissemination WOMAN-PRO Datensammlung Research Fund (OT)-KU-Leuven (B); Pfizer Stiftung für Krebsforschung Schweiz Patientensicherheit DRG - Begleitforschung Pflege Datensammlung SNF; Käthe-Zingg-Schwichtenberg Fonds DRG - Pflegeindikatoren Datensammlung & Analyse SBK; SVPL LEADERSHIP-KOMPETENZEN Analyse Ebnet-Stiftung MANGELERNÄHRUNG Datensammlung & Analyse Suzy-Rückert Stiftung PAMINA II Analyse SNF; BOTNAR-Stiftung; Stiftung für angewandte Forschung in der Neonatologie KEFN; Marie Anna-Stiftung Basel PAMINA III Analyse PAMINA IV Analyse BOTNAR-Stiftung Basel RN4CAST Analyse EU HEALTH-2007-3. 2-4, 7. Rahmenforschungsprogramm; Schweizer Bundesamt für Gesundheit • Analyse EU HEALTH-2007-3. 2-4, 7. Rahmenforschungsprogramm; Schweizer Bundesamt für Gesundheit PASAI PASAF Analyse SHURP Analyse VENTILATION Analyse BRIGHT Datensammlung & Dissemination Astellas Pharma Europe Limited (UK) CIMI-BRIGHT Datensammlung & Dissemination ITNS Research Grant Schweizerische Gesundheitsobservatorium OBSAN Versorgungsmodelle 2 20 Vollständige Projektnamen sind im Kapitel 2.2 aufgeführt JAHRESBERICHT 2010 FORSCHUNG 2.2. Projekte ABC (2009-2010) Projektname: Ascertaining Barriers for Compliance: policies for safe, effective and cost-effective use of medicines in Europe – EU 7th framework project Forschungsteam: Przemyslaw Kardas*, Sabina De Geest, Dyfrig Hughes, Ian Gould, Bernard Vrijens, Wendy Clyne, Fabienne Dobbels Zusammenarbeit mit: Universytet Medyczny W. Lodzi, Poland, Bangor University, UK, Pharmionic Systems, Belgium, University of Keele, UK, Katholieke Universiteit Leuven, Belgien Unterstützt durch: EU 7th framework Projektbeschreibung: Die Nichteinhaltung der Einnahme (non–compliance) der verordneten Arzneimittel ist in allen medizinischen Situationen weit verbreitet und stellt ein grosses Hindernis für die Vorteile der evidenzbasierten Therapien dar. Das Ziel des Projektes besteht darin, evidenzbasierte Richtlinienempfehlungen für die Verbesserung der Therapietreue zu erarbeiten und eine folglich bessere Nutzung von Arzneimitteln durch Europäer zu erreichen. Fehlende Übereinstimmung bezüglich der in diesem Bereich verwendeten Terminologie behindert den Vergleich von Medikamententreue-Verbesserungsmassnahmen. Deshalb ist für die erste Phase des Projekts der Aufbau eines europaweiten Konsenses bezüglich der Terminologie und Taxonomie der Therapieuntreue geplant. Wirksame Massnahmen in diesem Bereich sollen die Unterschiede zwischen den bestimmenden Faktoren der Therapietreue im Bereich der kurzfristigen und chronischen Behandlungen sowie für verschiedene klinische Sektoren, gesundheitspflegerische Bedingungen und Bevölkerungsgruppen berücksichtigen. Daher werden nicht nur die bestimmenden Faktoren der Patienten-Compliance in einer systematischen Durchsicht der Literatur identifiziert, sondern auch eine Erhebung in 16 europäischen Ländern und ein getrenntes Auswahl-Experiment durchgeführt. Als nächster Schritt wird ein konzeptioneller Rahmen für die Einflussfaktoren der Nichteinhaltung entwickelt. Aktuelle Praktiken des Compliance-Managements von Pflegefachpersonen und der pharmazeutischen Industrie werden in ganz Europa verglichen, inklusive Aus- und Weiterbildungsprogramme von Schulen für Medizin und Pharmazie. Compliance-Verbesserungsmassnahmen werden im Hinblick auf Praktikabilität sowie auf Klinikund Kosteneffizienz verglichen. Die gesammelten Informationen werden zu Richtlinienempfehlungen verarbeitet, um eine Verbesserung der Patienten-Compliance zu erreichen. Die Ergebnisse des Projektes werden aus3 2 führlich mit europäischen Experten diskutiert, die Schlussempfehlungen anhand der gewonnenen Übereinstimmung formuliert und der Europäischen Kommission sowie anderen Interessensgruppen vorgestellt. Um die weite Verbreitung der Projektergebnisse zu ermöglichen, werden diese der Öffentlichkeit als Konferenz-Präsentationen, wissenschaftliche Veröffentlichungen und Web-Material zur Verfügung gestellt. Bemerkungen: Die ersten Veröffentlichungen sind eingereicht. Die Erhebung von Daten von mehreren Studien, die im Rahmen des Projekts durchgeführt werden, sind im Gange und die Datenauswertung läuft. EAST (2008-2011) Projektname: Enhancing Adherence to Immunosuppression in Liver Transplantation Phase I: Exploring NonAdherence Forschungsteam: Paolo De Simone*, Sabina De Geest, Juri Ducci, Gabriela Schmid-Mohler, Alessandra Bizzi, Lidiana Baldoni, Franco Filipponi Zusammenarbeit mit: U.O. Chirurgia Generale e Trapianti di Fegato, Azienda Ospedaliero-Universitaria Pisana, Pisa, Italien; University Hospital Leuven, Belgien Unterstützt durch: Azienda Ospedaliero-Universitaria Pisana, Pisa, Italien Projektbeschreibung: Unter Transplantationsexperten steigt das Bewusstsein, dass das Verhalten von Patienten hinsichtlich der Nicht-Adhärenz (NA) bezüglich des Medikamentenregimes ein wichtiger, aber noch nicht genügend fundiert untersuchter Risikofaktor für OrganAbstossungen und das Überleben von Patienten nach Organtransplantationen ist. Das Ausmass von NA bezüglich Immunsuppressiva (IS) und nicht-immunsuppressiver Medikation bei erwachsenen Empfängern von Lebertransplantationen (LTx) ist in der europäischen Transplantationspraxis bisher kaum erforscht. Darüber hinaus gibt es derzeit nur wenig empirische Evidenz über NA bezüglich anderer Aspekte therapeutischer Regimes, wie Alkoholabstinenz, den Besuch von Nachuntersuchungen und die Einhaltung von Ernährungsrichtlinien. Die Ziele dieser Studie sind: (a) das Erfassen der Prävalenz von NA bezüglich IS und anderen Aspekten der Behandlung von erwachsenen LTx-Empfängern nach der Transplantation (bspw. Alkoholabstinenz, die Einhaltung von Terminen, kardio-vaskulärer Risiken präventiv vermeidende Lebensgewohnheiten); (b) das Feststellen der Zusammenhänge zwischen NA zu IS und weiteren ausgewählten Risikofaktoren / Korrelaten; (c) die Erforschung des Zusammenhangs zwischen klinischen Resultaten – bez. akuter Abstossung, Organerhal- Erkärung zur Schreibweise: Die LeiterInnen des Forschungsprojektes sind mit * gekennzeichnet, Mitarbeitende INS und KPW und Studierenden sind in blauer Farbe gedruckt. JAHRESBERICHT 2010 21 2 FORSCHUNG tung und Überleben des Patienten – und der NA bezüglich verschiedener Aspekte des therapeutischen Regimes. Diese ein-Center-Studie basiert auf einem deskriptiv-analytischen Querschnittsstudien-Design. Eine Gelegenheitsstichprobe von mindestens 150 LTx Empfängern wird rekrutiert in einer LTx-Abteilung der Universitätsklinik Pisa, Italy. Eingeschlossen werden Patienten: die erwachsene LTx-Empfänger sind (18-70 Jahre); de novo Voll- oder Teilorgan Empfänger deren Spender verstorben ist; mit Nachsorge von mindestens sechs Monaten und höchstens fünf Jahren; die eine schriftliche Einverständniserklärung abgegeben haben. Ausgeschlossen sind Empfänger von kombinierten Transplantationen (z.B. Leber-Niere, Leber-Pankreas etc., simultan oder nacheinander); mit einer schweren geistigen Behinderung (die eine Teilnahme ausschliessen); und solche, die im Medikamenten-Management vollständig von Angehörigen / Anderen abhängig sind. Diese Studie untersucht die Adhärenz bezüglich des therapeutischen Regimes, die Risikofaktoren / Korrelaten von NA bez. IS sowie demographischen und klinische Faktoren, mittels Instrumenten, die für die BRIGHT-Studie entwickeltet wurden. Bemerkungen: Die ersten Veröffentlichungen sind akzeptiert (Clinical Transplantation) und weitere Publikationen sind im Vorbereitung oder eingereicht. DEMDEL (2008-2012) Projektname: Effects of the Interdisciplinary Basel Delirium and Dementia Prevention and Management Program DEMDEL Forschungsteam: Wolfgang Hasemann*, Debbie Tolson, Rebecca Spirig, Jon Godwin, Reto W. Kressig, Doris Ermini-Fünfschilling, Irena Anna Frei Zusammenarbeit mit: Glasgow Caledonian University, Schottland, UK Unterstützt durch: Schweizerische Alzheimer vereinigung Sektion beider Basel; Schweizerische Alzheimervereinigung Projektbeschreibung: Zwischen 6 und 56 Prozent aller älteren Patienten entwickeln im Verlaufe ihrer Hospitalisierung akute Verwirrtheitszustände (Delirien). 14 bis 24 Prozent sind bereits beim Eintritt delirant. Delirien sind Ausdruck einer akuten Veränderung in der Neurotransmission sowie Ausdruck gesteigerter Stressreaktion des Gehirns, ausgelöst durch Infektionen, Operationen oder Medikamente. Obwohl Delirien in jeder Altersgruppe möglich sind, zählen ältere Menschen und Menschen mit einer dementiellen Entwicklung zu den Hauptrisikogruppen. Schlechtere Therapieerfolge bei der behandelten Grunderkrankung, vermehrte Komplikationen, eine höhere Sterblichkeitsrate, eine sinkende Lebenserwartung, die Verschlimmerung einer vorbestehenden De- 22 JAHRESBERICHT 2010 menz und grössere Pflegebedürftigkeit mit einem erhöhten Risiko der Einweisung in ein Pflegeheim können Folgen von Delirien sein. Im Multimethoden-Forschungsprojekt DEMDEL wird die Wirksamkeit des Basler Demenz-Delirprogramms auf die Delirentwicklung des kognitiv eingeschränkten Patienten in einem Davor-Danach-Vergleich untersucht. Zusätzlich werden Interviews mit Patienten und Pflegenden geführt. Die Studie wird auf vier Stationen des Bereichs Medizin des Universitätsspitals Basel durchgeführt. Bisherige Resultate: Basisdatenerhebung, Interventionen und Danach-Datenerhebung sind abgeschlossen. HELPING-HAND™ (2008-2010) Projektname: Testing the Reliability and the Usability of the Helping Hand™ – A New Electronic Monitoring System to Measure and Improve Adherence Forschungsteam: Leentje Debleser*, Fabienne Dobbels, Birgit Vincke, Mary Beth Happ, Bart Maes, Sofie Vandenbroeck, Johan Vanhaecke, Sabina De Geest Zusammenarbeit mit: Katholieke Universiteit Leuven, Belgien; Heilig Hart Ziekenhuis, Roeselare, Belgien; University Hospitals Leuven, Belgien; University of Pittsburgh, USA Unterstützt durch:Bang & Olufsen; ITNS Research Grant Projektbeschreibung: (Test der Zuverlässigkeit und Benutzerfreundlichkeit des Helping Hand™ - ein neues elektronisches Monitoringsystem zur Messung und Verbesserung der Adhärenz) Kurzbeschreibung: Nicht-Adhärenz bezüglich immunsuppresiver Medikamente ist ein verbreitetes Problem (20-28 % der Patienten), das verbunden ist mit schlechten klinischen und ökonomischen Resultaten. Bereits geringfügige Abweichungen von der verschriebenen Dosierung und vom Timing der Medikamenteneinnahme reichen aus, um das Risiko für eine späte akute Abstossung und einen Organverlust zu erhöhen. Um diese geringfügigen Abweichungen vom verschriebenen immunsuppressiven Medikamenten-Regime zu erfassen sind sensitive Messinstrumente, genauer elektronische Monitoring(EM)-Geräte, nötig. Vergleichsstudien zeigen, dass zurzeit das EM die sensitivste Methode ist, um NA bezüglich der Medikation zu ermitteln. Das «Medication Event Monitoring System» (MEMS; Aardex, Schweiz) ist das bis anhin am häufigsten verwendete Gerät. Kürzlich entwickelte Bang & Olufsen mit «Helping Hand™» (HH) ein EM-Gerät, das aus einer flachen Halterung für Sichtverpackungen besteht. Projektziel: Bevor das HH in Studien über Adhärenz eingesetzt werden kann, ist zu beweisen, dass es die Voraussetzungen bezüglich Zuverlässigkeit und Benut- FORSCHUNG zerfreundlichkeit erfüllt. Zuverlässigkeit bezieht sich auf das Ausmass der Konsistenz eines Messgerätes, d.h. inwiefern dieses unter identischen Bedingungen über eine gegebene Zeitspanne bei einer Abfolge von Messungen konsistent misst. Des Weiteren wird die Genauigkeit zwischen dem MEMS und dem HH-System verglichen. Schliesslich soll die Benutzerfreundlichkeit des HH formell getestet werden, um zu prüfen, ob es wirklich praktischer in der Nutzung ist als MEMS. Benutzerfreundlichkeit ist ein Begriff der verwendet wird, um auszudrücken mit welcher Leichtigkeit Objekte (in diesem Falle das HH) eingesetzt werden können, um ein spezifisches Ziel zu erreichen (in diesem Falle die Messung von NA bezüglich immunsuppressiven Medikamenten-Regimen). DREI spezifische Ziele/Forschungsfragen Frage 1: Welches ist die Zuverlässigkeit von Helping Hand™? Die Zuverlässigkeit des HHs wird mittels einer longitudinalen, prospektiven Laboruntersuchung getestet. Wir werden eine Laborsituation kreieren, in der der gleiche Forscher 25 HH-Geräte während drei Wochen nach einem vorbestimmten Schema bedient, um sie auf Ausfälle und Fehlfunktionen zu überprüfen (z.B. fehlende Registrierung von Medikamenteneinnahme oder Aufzeichnungen, ohne dass das HH bedient worden wäre). Frage 2: Vergleich der Zuverlässigkeit des HH mit jener des MEMS: was sind die Ergebnisse? 25 MEMS Geräte werden in einer Laboranordnung bedient, um sie auf Ausfälle und Fehlfunktionen zu überprüfen, dabei wird ein ähnlicher Ansatz, wie unter Frage 1 beschrieben, verwendet. Frage 3: Wie benutzerfreundlich ist HH? Ein Foschungsdesign, das quantitative und qualitative Methoden kombiniert (Mixed Method). Zwei Versuchsgruppen werden gebildet: a) zwölf gesunde Freiwillige; b) zwölf Lebertransplantations-Patienten. Um die Benutzerperformance zu testen, werden «Walkthrough»- und Thinkingaloud»-Methoden mit einer Querschnittsanalyse der Anzahl Fehler bei der Gerätebenutzung kombiniert. Das Gerät wird einem Freiwilligen / Patienten ausgehändigt, der gebeten wird, das Gerät zu bedienen und dabei gleichzeitig erklärt, was er/sie tut und weshalb («Thinking-Aloud»-Methode). Die Anzahl Fehler, die bei jedem konkreten Bedienungsschrit auftritt (bewertet durch den Interviewer auf einem strukturierten Formular) und die je Bedienungsschritt aufgewendete Zeit werden kategorisiert. Am Ende der «Thinking-Aloud»-Sitzungen werden Patienten / Freiwillige gebeten, auf einer 10-Punkte Likert-Skala anzugeben, wie schwierig der Umgang mit dem Gerät war. Danach werden alle Versuchspersonen gebeten, das Gerät für weitere drei Wochen zu benutzen. Um die Zufriedenheit mit und die Akzeptanz des HH zu testen, wird dann nach drei Wochen ein semi- 2 strukturiertes Interview geführt. Die Antworten werden auf einer 5-Punkte Likert-Skala bewertet. Bemerkungen: Die Ergebnisse sind publiziert (Sensors) oder akzeptiert für die Publikation (Computers Informatics Nursing). MAESTRO-TX (2006-2011) Projektname: Medication Adherence Enhancing Strategies in Transplantation (Strategie zur Verbesserung der Therapietreue bei Transplantationen) Forschungsteam: Fabienne Dobbels*, Sabina De Geest, Lut Berben, Leentje De Bleser, Johan Vanhaecke, Frederik Nevens, Lieven Dupont, Zusammenarbeit mit: Katholieke Universiteit Leuven, Belgien; University Hospitals Leuven, Belgien Unterstützt durch: Research Fund (OT)-KU-Leuven, Belgien; Medicom Bang & Olufsen; ITNS-Research Grant Projektbeschreibung: Die Nicht-Adhärenz bezüglich Medikamentenregime (NA) ist eine der wesentlichen Ursachen für unbefriedigende klinische und wirtschaftliche Resultate bei chronisch kranken Patientenpopulationen, z.B. Transplantationspatienten. Es gibt nur beschränkt Interventionsforschung, welche die Effektivität von Interventionen testet, die eine Verbesserung der Adhärenz zum Ziel haben. Interventionen sollten auf der Evidenz über beeinflussbare Risikofaktoren der NA, Theorien über Verhaltensänderungen und existierende empirische Studien aufbauen. Ziel dieses Forschungsprojekts ist es, die Wirksamkeit einer adhärenzfördernden Intervention zu testen, und zwar mit Blick auf Adhärenz-Parameter und ausgewählte klinische Resultate sowie die Kosten dieser Intervention bei Empfängern von Organtransplantationen (Tx) mittels elektronischer Monitoring-Technologie (EM; Helping Hand™ – Bang & Olufsen) zu bestimmen. Im Rahmen einer randomisierten klinischen Studie (RCT) werden alle Empfänger von Herz-, Leber- und Lungen-Tx der Universitätskliniken Leuven, Belgien, bei denen die Transplantation mindestens ein Jahr zurückliegt, und die mit Tacrolimus behandelt wurden, randomisiert in eine Kontroll- bzw. eine Interventionsgruppe nach einer dreimonatigen Einlaufphase. Die zwölfmonatige multidimensionale Intervention wird auf den NA-Grad des Patienten bezüglich der Einnahme von Tacrolimus – d.h. eines immunosuppressiven Medikaments zugeschnitten. Sie wird aus einer Basisintervention für alle Patienten (Auffrischungskurs, Erinnerungsfunktion des Helping Hand™ und Rückmeldung zu den EM-Ausdrucken) und einer hochintensiven Intervention für die als nicht-therapietreu identifizierten Patienten (individualisierte Verhaltens-, affektive und soziale Unterstützung basierend auf dem Assessment der NA-Gründe). Das primäre Ergebnis JAHRESBERICHT 2010 23 2 FORSCHUNG ist die mittels EM festgestellte Adhärenz sechs und zwölf Monate nach der Randomisierung. Unsere Haupthypothese ist, dass die Adhärenz bezüglich Tacrolimus bei den Nachfolgeuntersuchungen nach sechs und zwölf Monaten in der Interventionsgruppe höher sein wird als in der Kontrollgruppe. Die Kosten der Intervention werden ebenfalls berechnet. Der RCT wird nach ‹intention-to-treat› Prinzipien analysiert. Bemerkung: Die Datensammlung ist abgeschlossen und die Datenauswertung läuft. Die Publikationen sind im Vorbereitung. META-ANALYSIS adherence interventions (20102013) Projektname: Meta-Analysis of Interventions to Improve Medication Adherence Forschungsteam: Vicki Conn*, Adam Hafdahl, David Mehr, Diane Johnson, Cindy Russel, Todd Ruppar, Sabina De Geest, Ginny Pepper, Jacqueline DunbarJacob Zusammenarbeit mit: National Institute of Health, University of Missouri, USA Unterstützt durch: National Institute of Health, University of Missouri, USA Projektbeschreibung: Inadequate medication adherence (MA) contributes to increased morbidity, mortality, patient and provider frustration, and health care costs. Alarming persistent nonadherence is consistently documented in diverse samples. Scientific evidence about the efficacy of interventions is essential to develop MA interventions that improve health outcomes and reduce costs. Research testing of many MA interventions has yielded results that are sometimes conflicting and often unclear. These primary studies have not been quantitatively synthesized, which seriously impedes progress in both practice and research. This project’s purpose is to integrate scientific knowledge about interventions designed to increase MA. The project addresses these specific aims: 1) determine the strength of the research base about interventions to increase MA. 2) specify and quantify the effect of interventions on MA 3) distinguish factors (e.g., intervention characteristics such as dose reduction or packaging, participant attributes such as diagnoses or ethnicity) that moderate the effect of interventions to increase MA This study uses the proposed methods in several syntheses, including a recent preliminary meta-analysis of MA interventions tested in randomized trials with older adults. An extensive and rigorous literature search avoids the bias that typical limited searches can cause. Strategies include searches by computer and journal searches by hand, searches of ancestry lists and 24 JAHRESBERICHT 2010 registries databases, reviews of graduate projects, examinations of conference/association abstracts, and contacts with senior authors on retrieved studies and principal investigators of NIH-funded studies. Independent data extractors reliably code for intervention, methodological, and participant attributes. Analysis plans include: d-index to standardize the magnitude of effect, sample size weighted calculations, random-effects models, homogeneity (Q) assessment, publication bias analysis (I2), and to facilitate interpretation - Common Language Effect Size and conversion to original metric. Moderator analyses using meta-analysis analogues of regression and ANOVA will reveal which intervention characteristics (e.g., MA feedback, prompts) are associated with larger increases in MA. Minority and gender differences in intervention effectiveness will be examined as well. Provisional multivariate moderator analyses using meta-regression with selected subsets of moderators will be conducted. The major impact of the project will be derived from the moderator analyses which will determine which intervention characteristics are linked with the best MA outcomes. Findings will improve public health by synthesizing diverse results in order to aid the design of interventions that help people increase their MA and achieve therapeutic goals. Study findings will have a major immediate impact on science by identifying unanswered research questions as well as areas in which the science has been settled. PERMA (2007-2011) Projektname: Perceived Symptom Manageability in Patients living with HIV / AIDS - the analysis of a new concept based on a sample of HIV outpatients Forschungsteam: Katharina Fierz*, Dunja Nicca, Kimberly Moody, Rebecca Spirig Zusammenarbeit mit: University of Southern Maine, USA Unterstützt durch: Nora Van Meeuwen-Haefliger Stiftung Projektbeschreibung: Mit dieser Mixed-Methods-Studie mit quantitativem Schwerpunkt versuchen wir, das Konzept ‘Manageability’ - bisher bekannt als Teil von Antonovski's ‘Sense of coherence’ - als eigenständiges Konzept in Bezug auf Symptome und Symptomerfahrung zu definieren. Um das neue Konzept möglichst facettenreich beschreiben zu können, verwenden wir sowohl quantitative als auch qualitative Methoden. Bisherige Resultate: Das alltägliche Management von Symptomen bedeutet für Personen, die mit HIV leben (PLWH), eine stete Herausforderung. Obgleich bekannt ist, dass Betroffene und Betreuende das Gewicht einzelner Symptome unterschiedlich einschätzen, FORSCHUNG existierte bis anhin kein umfassendes AssessmentInstrument, welches das Erleben von Symptomen aus Patientensicht zum Inhalt hat. Ergebnisse der im Jahresbericht 2009 näher beschriebenen Studie SOLEXA dienen als Ausgangslage für PERMA und zeigen auf, dass PLWH trotz verbesserter medikamentöser Therapie mit einer beträchtlichen Anzahl Symptomen (Median=16) leben müssen. Weiter wurde gezeigt, dass die am stärksten oder am häufigsten auftretenden Symptome nicht zwangsläufig diejenigen sind, welche die grösste Belastung für die Patienten bedeuten. Die durch Symptome verursachte Belastung scheint für PLWH von anderen Parametern abzuhängen als vom Schweregrad oder der Häufigkeit. PROVIVO (2010-2013) Projektname: Patient reported outcomes in view of symptom experience and self-management of adult long-term survivors after haematopoietic stem cell transplantation - A mixed methods study Forschungsteam: Monika Kirsch*, Jörg Halter, Georg Stüssi, Fabienne Dobbels, Sabina De Geest Zusammenarbeit mit: Universitätsspital Basel, UniversitätsSpital Zürich, Katholieke Universiteit Leuven, Belgien, National Cancer Institute, USA Unterstützt durch: Krebsliga und Stiftung für Krebsforschung Schweiz Projektbeschreibung: Die hämatopoeitische Stammzelltransplantation (HSZT) gilt als eine sehr aggressive Krebstherapie für Patienten mit bösartigen Bluterkrankungen. Noch viele Jahre nach Abschluss der Therapie besteht für Patienten das Risiko körperlicher und psychischer Nebenwirkungen, welche auch als Spätfolgen bezeichnet werden. Um diese früh zu erkennen, ist neben der objektiven Erhebung von Befunden (Körperliche Untersuchung, Labor- und bildgebende Verfahren) besonders die Befragung nach der Symptomerfahrung der Patienten wichtig. Der systematische Selbstbericht von Patienten ist ein effizientes Mittel der sekundären Prävention, um rechtzeitig Spätfolgen zu diagnostizieren, ihr Fortschreiten zu lindern und sie optimalerweise zu heilen. Darüber hinaus vermag ein gesundheitsförderndes Selbst-Managementverhalten der Patienten die Auswirkungen von chronischen Krankheiten zu minimieren. Bisher existiert kein validiertes Selbstbefragungsinstrument für das Follow-Up von Patienten nach einer HSZT. Auch ist bisher nicht erforscht, welche Probleme Patienten im Selbst-Management nach einer HSZT aufweisen können. Ziele: 1) Entwicklung und Validierung eines Assessmentinstruments, das Symptomerfahrung nach HSZT misst 2) Messung der subjektiven Symptomerfahrung sowie 2 objektiv erfassbarer Spätfolgen von Patienten nach ≥ 1 Jahr nach HSZT 3) Beschreibung von Selbst-Management von 300 Patienten ≥ 1 Jahr nach HSZT 4) Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Symptomerfahrung und objektiv gemessenen Spätfolgen, der Wahrnehmung von Spätfolgen durch Patienten ≥ 1 Jahr nach HSZT und deren Selbst-Management angesichts des Umgangs mit Emotionen, Rollen und medizinischen und gesundheitsbezogenen Aufgaben. Methoden: In der ersten Studienphase wird das Assessment-Instrument entwickelt. Aufgrund von (a) kognitiven Patienteninterviews, (b) durch Befragung von Experten und einer Literatur-Review wird eine Vorauswahl des Fragebogeninhalts getroffen. Anschließend wird der Fragebogen betreffend Wortwahl, Verständnis und Layout durch eine zweite Interviewrunde mit 15 Patienten verfeinert und die Inhaltsvalidität wird durch Befragung 8 weiterer Experten getestet. Es folgt eine deskriptive Querschnittsstudie mit einer Stichprobe von 300 Patienten ≥ 1 Jahr nach HSZT, in der das neu entwickelte Instrument validiert wird. Zusätzlich geben die Patienten Auskunft über ihre Wahrnehmung von Spätfolgen (Brief Illness Perception Questionnaire), über Ihr Selbst-Management angesichts des Umgangs mit Emotionen (Hospital Anxiety & Depression Scale), über ihre Rolle (Items zu Wiederaufnahme der Berufstätigkeit) sowie medizinische und gesundheitsbezogene Aufgaben (Einzel-Items & Basel Assessment of Adherence to Immunosuppressive Medication Scale). Der behandelnde Arzt erhebt die objektiv messbaren Spätfolgen anhand eines standardisierten Erfassungsbogens. SYCAP (2004-2010) Projektname: Prevalence and Evolution of Symptom Experience in Cancer Patient with Focus on Fatigue and Anemia as its Potential Correlate Forschungsteam: Elisabeth Spichiger*, Christa MüllerFröhlich, Kris Denhaerynck, Hansruedi Stoll, Virpi Hantikainen, Marylin Dodd Zusammenarbeit mit: Universitätsspital Basel; Inselspital Universitätsspital Bern Unterstützt durch: Krebsliga Schweiz; Suzy RückertGedenkstiftung; Roche Pharma (Schweiz) AG; Mundipharma Medical Company Projektbeschreibung: Methodologie: Mixed methods; prospektives deskriptives Design mit qualitativer Teilstudie. Mit dieser Studie wurde in zwei Schweizer Universitätsspälern die Prävalenz von Symptomen (inklusive Fatigue und andere durch Anämie bedingte Symptome) erfasst und deren Entwicklung im Verlauf beschrieben. Untersucht wurden zwei Gruppen von Patienten, die an Krebs litten: ambulante Patienten, die eine Chemotherapie erhielten und stationäre Patienten JAHRESBERICHT 2010 25 2 FORSCHUNG mit fortgeschrittener Tumorerkrankung und palliativer Behandlung. Mit einer qualitativen Teilstudie wurde exploriert, wie ambulante Patienten mit Fatigue umgingen und wie sich Fatigue auf ihren Alltag auswirkte. Für 77 ambulante Patienten erfolgte die Datensammlung über ca. 3 Monate, d.h. zu Beginn der Chemotherapie, und dann je eine Woche vor dem dritten (n = 58) und vierten Zyklus (n = 50). Bei 102 stationären Patienten wurden Daten bei Eintritt sowie am sechsten (n = 76) und zehnten Tag (n = 53) des Spitalaufenthaltes erhoben. Bisherige Resultate: Die Resultate zeigten Bereiche auf, in denen die Symptombehandlung optimiert werden kann. Sie bildeten die Basis für die Pilotstudie, mit der eine Schulung zum besseren Selbstmanagement von Schmerzen für ambulante Patienten mit Krebs getestet wird (siehe PEINCA). Die Ergebnisse zeigten, dass Patienten von den Fachpersonen zu Beginn der Chemotherapie über Fatigue als unerwünschte Wirkung informiert wurden. Die Patienten erlebten während der Therapie Fatigue in verschiedenen Ausprägungen, sie waren jedoch alle bereit, Fatigue zu ertragen in der Hoffnung auf eine günstige Wirkung der Chemotherapie auf ihre Erkrankung. Lebens- und Krankheitsumstände beeinflussten die Fatigueerfahrungen der Patienten. Im Umgang mit Fatigue waren sie weitgehend auf sich selbst gestellt und nutzten in erster Linie gängige Massnahmen wie länger schlafen. Kommunikation mit oder Beratung durch Fachpersonen bezüglich Fatigue fand während der Chemotherapie kaum statt. Es lässt sich folgern, dass adäquate und systematische Informationen zu Fatigue und möglichen Massnahmen zu Beginn der Chemotherapie sowie ein kontinuierliches Assessment des Symptoms und eine individuelle Beratung eingeführt werden sollten. PEINCA (2008-2011) Projektname: Pilot study to test the feasibility and pre-test the efficacy of the German language adapted PRO-SELF© Plus Pain Control Program, an educational intervention directed at patients and their family caregivers to reduce cancer pain and related symptoms Forschungsteam: Antje Koller*, Oliver Opitz, Christine Miaskowski, Sabina De Geest, Elisabeth Spichiger Unterstützt durch: Parrotia Stiftung; Stiftung zur Krebsbekämpfung; Ebnet Stiftung; Firma Hasbargen Projektbeschreibung: Obwohl es effektive Behandlungsmöglichkeiten gibt, erhalten über 40% aller Patienten mit Krebs kein adäquates Schmerzmanagement. Die Studie ‘Vorkommen und Verlauf von Beschwerden bei Patienten, die an Krebs leiden, mit Schwerpunkt Müdigkeit, möglicherweise verursacht durch Blutarmut‘ siehe (SYCAP) zeigte, dass diese 26 JAHRESBERICHT 2010 Problematik auch in der Schweiz besteht, entsprechend wurde für die Folgestudie dieses Thema aufgegriffen. Für die Studie wurde das an der Universität von Kalifornien San Francisco durch die Forschungsgruppe von Prof. Dr. Chris Miaskowski entwickelte PROSELF© Plus Pain Control Program (PCP) übersetzt, an den deutschsprachigen Kontext angepasst und aufgrund von Erfahrungen aus zwei Studien erweitert, wodurch eine Erhöhung des Effekts erwartet wird. Mit dieser Pilotstudie sollen Machbarkeit und Effektivität des erweiterten PRO-SELF© Plus PCP getestet werden, um eine randomisiert-kontrollierte Studie mit ausreichender Teststärke in der Schweiz zu planen. Mit einer qualitativen Substudie wird ergründet, wie Belastung und Nutzen des Edukationsprogramms und der Studie von Patienten und Angehörigen erlebt wurden und ob es individuelle Bedürfnisse der Teilnehmer abdeckte. Die Pilotstudie wird am Tumorzentrum Ludwig Heilmeyer – Comprehensive Cancer Center Freiburg in Freiburg i. Br. durchgeführt, um das klinische Feld für die Folgestudie nicht zu kontaminieren. Die Studie gliedert sich in zwei Phasen: In Phase 1 wurden Intervention und Studieninstrumente übersetzt und an die deutschsprachigen Verhältnisse angepasst. Diese Phase wurde abgeschlossen. In Phase 2 wird diese deutschsprachige Version im Vergleich zur Standardbehandlung getestet. Ab Juli 2009 wurden Patienten mit Brust-, Lungen- oder Prostatakrebs und Schmerzen durch Knochenmetastasen rekrutiert. Geplant war die Rekrutierung von 60 Patienten bis Juni 2010. Bis zu diesem Zeitpunkt konnten nur 29 Patienten rekrutiert werden. Daher wurden Maßnahmen zur Verbesserung der Rekrutierung ergriffen und die Rekrutierungsdauer bis Dezember 2010 verlängert. Gründe für die verzögerte Rekrutierung waren patientenbezogen (Schwere der Erkrankung, überlagernde andere Symptome, viele Termine aufgrund der Behandlung) und organisationsbezogen (weit verteilte Behandlungsorte, fehlende oder mangelhafte Erhebung und Dokumentation von Schmerzen). Es wurden somit 40 Patienten bis Dezember 2010 rekrutiert. Wir gehen davon aus, dass die Berechnung einer vorläufigen Effektgröße mit dieser Anzahl möglich ist. Datenanalyse und Publikation folgen, wenn die Betreuung der Patienten im März und die Datensammlung im Juni 2011 abgeschlossen sind. Für die qualitative Substudie wurden neun Interviews mit Patienten und Angehörigen der Interventionsgruppe geführt. Die Intervention wurde von ihnen als hilfreich beschrieben. Aufgrund unserer Erfahrungen werden wir das PROSELF© Plus PCP auf struktureller und inhaltlicher Ebene anpassen. Zum Beispiel sollen Symptome, die eine adäquate Schmerztherapie verunmöglichen, wie Übelkeit oder Erbrechen, in das Edukationsprogramm integriert und die Struktur des Programms flexibler gestaltet FORSCHUNG werden. So wird z. B. die Möglichkeit bestehen, bei vorhandener Symptomkontrolle die Kontakte zu reduzieren, während bei exazerbierenden Schmerzen eine Intensivierung der Kontakte möglich sein wird. STCS (2010-2013) Projektname: The Swiss Transplant Cohort Study Forschungsteam: Jürg Steiger, Manuel Pascual (EO, center representative of Lausanne), Christian van Delden, (EO, center representative of Geneva/chair ID group), Michael Koller (Epidemiology, data center), Nicolas Muller (chair scientific committee), Isabelle Binet (center representative of St. Gall), Sabina De Geest (chair Psycho Social Interest Group, PSIG), Christian Lovis (IT), Jakob Passweg (stem cell), Hans-Peter Marti (center representative of Bern), Thomas Fehr (center representative of Zurich), Pascal Meylan (chair Lab group), Jurg Steiger (EO, center representative of Basel, PI). Zusammenarbeit mit: University Hospital of Basel (USB), Switzerland; University Hospital of Lausanne (CHUV), Switzerland; University Hospital of Zurich (URZ), Switzerland; University Hospital of Geneva (HUG), Switzerland; Nephrology, Kantonsspital St. Gallen, Switzerland; Inselspital Bern, SwitzerlandUnterstützt durch: SNF; Astellas Pharma Europe Ltd. Projektbeschreibung: The Swiss Transplant Cohort Study (STCS) is a recently initiated prospective open multi-site cohort study of all organ transplant recipients in Switzerland. The STCS has a novel and unique data structure (patient-case system) in a collaborative network that allows to display every transplant scenario and, therefore, to monitor the complexity of care and perform posttransplant research. Within this highly specific data structure we include a wealth of clinical and laboratory data that are collected at transplantation and subsequently updated. Outcome data like infectious diseases, cancer occurrence and the psycho-social developments build a framework for high-quality clinical and translational research. The STCS is primarily funded by the SNF and by all six Swiss transplant centers, which have mandated the STCS to record and report outcomes to BAG (Bundesamt fur Gesundheit, Swiss Federal Health Office). A close collaboration with the BAG has been established on data quality monitoring. During the first year of the SNF funding period (July 2007 to June 2008), the STCS has established a well functioning infrastructure, including an executive office (EO), steering board (board of representative, BOR), scientific committee, central and local data management and various active working groups. In May 2008 the STCS included the first patients and enrolled up to 1. June 2010 959 patients with a total of 2 1019 implanted grafts. Of these 59 patients died (overall 12-month mortality of 6.4%), 35 lost their organ and 81 lost their organ or died. The excellent work of the local organization with local data managers and transplant physicians led to only three patients lost to follow-up. Overall 95% of patients consented to the STCS and 93% have provided bio-sample material. We hope to increase these figures with increasing experience. The Scientific Committee held its first constitutive meeting in November 2008. Representatives of all centers, transplant programs and sub-specialties have since evaluated 12 projects and accepted 10, covering a wide scope from psychosocial themes to basic immunology. During the next 3 years (2011-2013), the STCS will be consolidated and STCS-approved scientific projects (e.g. nested projects) will be implemented and completed. Due to the high complexity of the transplant environment, a core scientific infrastructure will be put into place to assist scientists to plan, conduct and analyze projects nested in the STCS. The next funding period will also focus on systematic monitoring and improvement of data quality, and into developing international collaborations. Future developments will also include an upgrade of the IT system, ensuring longitudinal consistency of the data, enhancing data management and improve reporting. The STCS can become a model for high-quality clinical transplant research in a national multicenter collaborative network, associated with improved patient-care and better costefficiency of the transplant process. The STCS will also evolve as tool for monitoring quality of care and it may assist official policy-making in the future. STCS-PSIG (2008-2013) Projektname: The Psychosocial Interest Group (PSIG) of the Swiss Transplant Cohort Study (STCS): A network for joint psychosocial and behavioral research in Switzerland Forschungsteam: Sabina De Geest*, Hanna Burkhalter, Laura Bogert, Monika Kirsch, Lut Berben, Kris Denhaerynck, Tracy Glass and all members of the STCS Psychosocial Interest Group (PSIG) Zusammenarbeit mit: Transplant Immunology & Nephrology, University Hospital of Basel (USB), Switzerland; Basel Basel Institute for Clinical Epidemiology and Biostatistics (CEB), University Hospital Basel Switzerland; Center of Organ Transplantation, Department of Medicine and Surgery, University Hospital of Lausanne (CHUV), Switzerland; Psychosocial Medicine, University Hospital of Zurich (URZ), Switzerland; University Hospital of Geneva (HUG), Switzerland; Nephrology, Kantonsspital St. Gallen, Switzerland; Department of Nephrology and Hyper- JAHRESBERICHT 2010 27 2 FORSCHUNG tension, Inselspital Bern, Switzerland; Lung transplantation, University Hospital of Zurich (URZ), Switzerland. Unterstützt durch: The Swiss National Research Foundation. Grants from Roche and Astellas support the work of the PSIG Projektbeschreibung: The Swiss Transplant Cohort Study (STCS) is a prospective cohort study of all subjects with solid organ transplantations carried out in all Swiss transplant centers (Basle, Berne, Geneva, Lausanne, St. Gall and Zurich). One of the working groups of the STCS is the Psychosocial Interest Group (PSIG). The PSIG, which has been constituted in May 2007, currently consists of 22 members from different Swiss transplant centers and includes clinicians as well as researchers with a medical, nursing, psychological and/or statistical/epidemiological background. The overall mission of the PSIG is to develop a functioning, transparent and productive research network among researchers and clinicians from all Swiss transplant centers interested in transplant psychosocial and behavioral factors. The PSIG has 3 main goals: 1) Development of a PsychoSocial Questionnaire (PSQ) Studying psychosocial and behavioral variables in a transplant cohort study is innovative as thus far registries and cohort studies in solid organ transplantation have ignored the monitoring of these factors. The studying of psychosocial and behavioral factors will allow a better understanding of their prevalence, evolution, determinants and relative impact on clinical outcomes at population level. The PSQ contains a total of 18 variables. More specifically, variables included are socio-demographic variables (i.e. socio-economic status, educational level, professional status and relationship status) (i.e. perceived health status, sleep quality, depression, sense of coherence, stress, medication adherence, smoking, hard drug use, physical activity, sun protection, work capacity/return to work, global quality of life)) and one system factor (i.e. trust in the transplant team) Measurement is consistent with the data collection framework of the STCS, i.e. pretransplant (baseline), 6 months posttransplant, at 1 year posttransplant and every other year. 2) Implementation of the PSQ in the STCS data collection, development of quality control mechanisms for the PSQ data collection and procedures for updating and revising the PSQ – Standard Operating Procedures (SOP) In order to streamline data collection, processes among the different transplant centers in the STCS, SOPs are in preparation specifying each specific step of PSQ data collection. Furthermore, SOPs that streamline possible adaptations and subsequent implementations of updated and revised PSQ are in the developing process. 3) Building a research infrastructure within the PSIG that 28 JAHRESBERICHT 2010 supports research in the field of psychosocial and behavioral transplant research The PSIG collaborates through 3 monthly conference calls and one annual research meeting. Goals of these meetings are to optimize the PSQ and its associated data collection and management and to work at joint research proposals. Several research proposals have been submitted and 3 have been funded as nested projects by the STCS scientific board. SLEEP-TX (2010-2013) Projektname: Daily Light for Renalt Transplant Recipients having a Sleep-wake Dysregulation Forschungsteam: Hanna Burkhalter*, Anna WirzJustice, Terrri Weaver, Jürg Steiger, Thomas Fehr, Reto Venzin, Sabina De Geest Zusammenarbeit mit: Chronobiologie Basel, Universitätsspital Basel; UniversitätsSpital Zürich; Inselspital Universitätsspital Bern Department of Biobehavioral and Health Sciences, University of Illinois Chicago College of Nursing, Chicago, USA Unterstützt durch: International Transplant Nurse Society, Schweizerische Nierenstiftung, Alfred und Erika Baer-Spycher Stiftung Projektbeschreibung: Die Prävalenz von schlechter Schlafqualität bei nierentransplantierten Patienten ist zwischen 30 und 60%. Wenige Studien untersuchten spezifische Diagnosen wie ‘Restless Leg Syndrom‘ oder Schlaf Apnoe unter Nierentransplantierten. Bis jetzt hat jedoch noch niemand die Schlafdiagnosen dieser 3060% Nierentransplantierten eruiert, die schlecht schlafen. Weiter ist bekannt, dass bis zu 28% der nierentransplantierten Patienten an Depression leiden. Bei anderen chronischkranken Patientengruppen (Demenz, Parkinson, Depression, Borderline) hat sich Lichttherapie als effektiv erwiesen. Diese Studie bringt pflegerisches Wissen in Verbindung mit Nephrologie und Chronobiologie. Sie hat zum Ziel, die hohe Prävalenz von Schlafstörungen nach einer Nierentransplantation zu erforschen und diese in mutmasslichen Hauptschlafdiagnosen zu kategorisieren. Diejenigen, die an einer Schlaf-Wach-Dysregulation leiden werden, zur Lichtinterventions-Pilotstudie eingeladen. Wir vermuten, dass Licht eine sichere Therapie für nierentransplantierte Patienten ist, die an einer SchlafWach-Dysregulation leiden. Das Forschungsprojekt besteht aus 3 Studien: Die erste ist eine Querschnittsstudie mit Fragebogen welche zum Ziel hat: 1a) Die Prävalenz der schlechten Schlafqualität und Tagesschläfrigkeit unter nierentransplantierten Patienten, die vor über 6 Monaten transplantiert wurden, zu beschreiben; 1b) Die Zusammenhänge zwischen schlechter Schlafqualität und Tagesschläfrig- FORSCHUNG keit mit folgenden Variablen: Chronotyp, kein Adhärenz zu Immunosuppressiva, Bewegung, Rauchen, saisonale affektive Störungen und Depression zu erforschen. Die zweite Studie ist auch eine Querschnittstudie, die auf einem Schlaf-Assessment gründet. Die Ziele sind: 2a) Die Verteilung der verschiedenen mutmasslichen identifizierten Schlafdiagnosen bei Nierentransplantierten, die eine schlechte Schlafqualität und/oder Tagesschläfrigkeit haben, zu bestimmen; 2b) Die Prävalenz der Schlaf-WachDysregulationen derjenigen, die eine schlechte Schlafqualität und/oder Tagesschläfrigkeit haben, zu beschreiben. Die letzte Studie ist eine randomisierte kontrollierte Machbarkeitsstudie mit Lichttherapie-Intervention. Die Ziele sind: 3a) Die Effektgrösse der Lichttherapie bei Nierentransplantierten mit Schlaf-Wach-Dysregulation auf den cirkadianen Rhythmus über die drei Messzeitpunkte zu bestimmen; 3b) Die Wirkung der Veränderung des cirkadianen Rhythmus auf Schlafqualität, Tagesschläfrigkeit, Bewegung und Depression zu bestimmen. Der Studienablauf sieht vor, dass zuerst alle Nierentransplantierten einen Fragebogen über den Schlaf erhalten werden. Die ‘gefundenen‘ schlechten Schläfer werden für den nächsten Studienschritt, das Erstellen einer Schlafdiagnose, angefragt. Die Teilnehmer, welche eine diagnostizierte Schlaf-Wach-Dysregulation aufweisen, werden für die Teilnahme der randomisierten kontrollierten Studie welche eine tägliche, 30-minütige Lichttherapie am Morgen vorsieht, angefragt. Die erste Studie wird alle Nierentransplantierten in Basel, Bern und Zürich einschliessen. In der zweiten Studie untersuchen wir die mutmasslichen Schlafdiagnosen der Nierentransplantierten, welche in der ersten Studie eine schlechte Schlafqualität angaben. Für die Interventionsstudie mit Lichttherapie werden wir nur diejenigen Einschliessen, welche eine Schlaf-Wach-Dysregulation aufweisen. Die zwei Querschnittstudien zu Beginn des Programms werden mit deskriptiver Statistik ausgewertet (Häufigkeiten, Mittelwerte, Varianz). Die randomisierte kontrollierte Machbarkeitsstudie wird die Interventionsgruppe mit der Kontrollgruppe während der drei Zeiten (Baseline, Intervention, Withdrawal) vergleichen. Weiter wird die Effektgrösse des Lichtes berechnet und die Machbarkeit der Studie ausgewertet (Rekrutierung, Machbarkeit der Lichtintervention und wahrgenommener Effekt bei den Teilnehmern). 2 Sofie Vandenbroeck*, Fabienne Dobbels Zusammenarbeit mit: Katholieke Universiteit Leuven, Belgien; University Hospitals Leuven, Belgien Projektbeschreibung: Eine Meta-Analyse von Di Matteo et al (2002) über eine chronisch kranke Population hat festgestellt, dass das Risiko von schlechten klinischen Resultaten bei nicht-adhärenten Patienten dreimal so hoch ist wie bei therapietreuen Patienten. Noch immer unklar ist der Zusammenhang zwischen NichtAdhärenz bei Glaukomen bezüglich der Anwendung von Augentropfen und den klinischen Resultaten (d. h. Gesichtsfeldschädigungen und Augeninnendruck).Dies ist deshalb prioritär zu erforschen. Alle bisherigen Studien über Nicht-Adhärenz bei Glaukomen weisen methodologische Mängel auf; keine Studie berücksichtigte Forschung über die Prävalenz und die Risikofaktoren von Nicht-Adhärenz noch über die Folgen von NichtAdhärenz auf die klinischen Resultate bei Glaukomen. Das Forschungsprojekt beinhaltet demzufolge eine prospektive Kohortenstudie über eine umfangreiche Stichprobe von Patientinnen und Patienten mit bereits diagnostiziertem Glaukom. Alle Patienten aus der Stichprobe werden über zwei Jahre, mindestens alle sechs Monate, am Departement Ophthalmologie der Universitätskliniken von Leuven, Belgien, nachverfolgt. Die Prävalenz von Nicht-Adhärenz bezüglich der Augentropfen-Anwendung wird über diese zwei Jahre mittels eines multimethodischen Ansatzes bestimmt: durch eine Kombination von Selbsteinschätzung mit parallelem Bericht des (behandelnden) Ophthalmologen bei jedem Arztbesuch sowie ein kontinuierliches elektronisches Monitoring der Nicht-Adhärenz; letzeres nur in einer Teilstichprobe von Patienten (n= 100). Die Risikofaktoren von Nicht-Adhärenz werden beim Einschluss der Patienten in die Studie und am Ende der Studie umfassend erfasst, unter Zuhilfenahme von validierten, zuverlässigen Instrumenten, deren Auswahl abgeleitet wird vom «Integrative Model of Behavioural Prediction». Die Folgen von fehlender Therapietreue auf klinische Ergebnisse (d.h. Gesichtsfeldschädigungen und Augeninnendruck) werden fundiert nachgewiesen mittels wiederholten Erhebungen der Nicht-Adhärenz und mittels Durchführung einer zeitabhängigen Analyse. Bemerkungen: Publikationen akzeptiert in Eye & Journal of Glaucoma. WOMAN-PRO (2009-2011) 2-TANGO (2006-2010) Projektname: 2-TANGO-Study — Topical Treatment non-Adherence Negatively affects Glaucoma Outcomes? Forschungsteam: Sabina De Geest, Projektname: Creating and validating a patientreported outcome instrument to assess symptom experiences related to surgical wounds in women with vulvar neoplasms - a mixed methods study Forschungsteam: Beate Senn, Manuela Eicher, Michael Mueller, Sandra Engberg, Rebecca Spirig JAHRESBERICHT 2010 29 2 FORSCHUNG Zusammenarbeit mit: Inselspital, Universitätsspital Bern; University of Pittsburgh, USA Unterstützt durch: Stiftung für Krebsforschung Schweiz Projektbeschreibung: Postoperative Komplikationen treten bei Patientinnen mit vulvären Neoplasien (vulväre intraepitheliale Neoplasien und Vulvakarzinome) häufig auf und ein Instrument zur Selbsteinschätzung postoperativer Symptome nach vulvären chirurgischen Eingriffen fehlt. Die Studie dient der Entwicklung und Validierung eines postoperativen Assessment-Instruments für Frauen mit vulvären Neoplasien. Ein solches Instrument soll Frauen nach Vulvaoperationen darin unterstützen, Symptome zu erkennen, diese einzuschätzen, Entscheidungen zu treffen, wann sie eine Fachperson kontaktieren, um ihre erlebten Symptome Fachpersonen mitzuteilen. Die Ziele dieser Studie sind: (1) Symptomerfahrungen, d.h. Vorkommen und Empfinden der Symptome bei Patientinnen mit vulvären Neoplasien in den ersten sechs Monaten nach Vulvaoperationen zu beschreiben; (2) ein Instrument (WOMAN-PRO) zur Beschreibung postoperativer Symptomerfahrungen für diese Patientinnen zu entwickeln; (3) die psychometrischen Eigenschaften des WOMAN-PRO Instruments zu testen und (4) postoperative Symptomerfahrungen bei Frauen mit vulvären Neoplasien während drei Wochen nach der Entlassung zu beschreiben. In diesem Mixed-Method Projekt wurden 20 Patientinnen der Universitätsspitäler Bern, Freiburg i. Br. und München interviewt, ein WOMAN-PRO Instrument entwickelt und die Inhaltsvalidität durch sechs Fachpersonen und zehn Patientinnen getestet. In einer Querschnittstudie in den Universitätskliniken Berlin, Freiburg, Düsseldorf, München, Basel, Bern, Zürich und dem Kantonsspital St. Gallen werden die psychometrischen Eigenschaften des Instruments und die Symptomprävalenz untersucht (N=150). Das Projekt beabsichtigt das Symptomassessment standardmässig in der Klinik (zur Förderung der Symptomfrüherkennung und -behandlung) und Forschung zu implementieren. Bisherige Resultate: Die Ziele eins und zwei wurden im Jahr 2010 erreicht und erste Resultate des Projekts wurden an fünf internationalen, nationalen oder lokalen Veranstaltungen präsentiert. Eine Publikation wurde im International Journal of Gynecological Cancer veröffentlicht. DRG - Begleitforschung Pflege (2010-2013) Projektname: Monitoring the Impact of the DRGPayment System on Nursing Service Context Factors in Swiss Acute Care Hospitals Forschungsteam: Michael Kleinknecht*, Irena Anna 30 JAHRESBERICHT 2010 Frei, Elisabeth Spichiger, Marianne Müller, Jacqueline Martin, Rebecca Spirig Zusammenarbeit mit: Zentrum Klinische Pflegewissenschaft, UniversitätsSpital Zürich; Abteilung Klinische Pflegewissenschaft, Universitätsspital Basel; Bereich Fachentwicklung und Forschung, Direktion Pflege/MTT, Inselspital Universitätsspital Bern Unterstützt durch: SNF; Käthe-Zingg-Schwichtenberg Fonds Projektbeschreibung: Die Studie hat zum Ziel, ein Monitoringsystem zur kontinuierlichen Überwachung des Einflusses der DRG auf einzelne Pflegekontextfaktoren zu entwickeln. Pflegekontextfaktoren sind relevante Parameter, die die Erbringung der Pflege als Dienstleistung wesentlich beeinflussen und über die sich folglich auch die Entwicklung der Pflege steuern lässt. Unter der Führung des Zentrums Klinische Pflegewissenschaft werden die drei Universitätsspitäler Basel, Bern und Zürich im Rahmen eines multidisziplinären Sinergia Projektes dieses Monitoringsystem mit den dazugehörenden Instrumenten entwickeln. Mit einer Evaluationsstudie im Mixed Methods Design werden im Sommer 2011 mit Online-Fragebogen quantitative Daten erhoben. Im Frühjahr 2012 werden diese dann durch die Erkenntnisse aus mehreren Fokusgruppeninterviews mit Pflegenden durch qualitative Daten ergänzt. Bis zum Winter 2012 werden die quantitativen und qualitativen Ergebnisse ausgewertet und integriert, so dass bis Ende 2012 das Monitoringsystem und die dazugehörenden Messinstrumente für die Überführung in die betriebliche Organisation zur Verfügung stehen sollten. DRG - Pflegeindikatoren (2010-2011) Projektname: Expertenmandat ‘Pflegeindikatoren‘ zur Ermittlung von aufwandrelevanten Pflegeindikatoren zur Abbildung von Pflegeleistungen innerhalb der DRG Projektteam: Michael Kleinknecht, Dieter Baumberger, Irena Anna Frei, Elisabeth Spichiger, Rebecca Spirig Zusammenarbeit mit: Zentrum Klinische Pflegewissenschaft, UniversitätsSpital Zürich; Abteilung Klinische Pflegewissenschaft, Universitätsspital Basel; Bereich Fachentwicklung und Forschung, Direktion Pflege/MTT, Inselspital Universitätsspital Bern Unterstützt durch: Die Studie erfolgt im Rahmen eines Experten-Mandats, welches von der Projektgruppe ‘SwissDRG und Pflege‘ der Schweizerischen Vereinigung der Pflegedienstleiterinnen und Pflegedienstleiter (SVPL) und dem Schweizer Berufsverband der Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner (SBK) zugesprochen wurde. Die Projektfinanzierung findet seitens der beiden Verbände statt. Projektbeschreibung: Ziel des unter der Leitung des Zentrums Klinische Pflegewissenschaft des USZ ausge- FORSCHUNG übten Mandates ist die Erarbeitung eines Sets von aufwandrelevanten Pflegeindikatoren, die zur Abbildung von Pflegeleistungen innerhalb von DRG geeignet sind. Sie sollen eine zusätzliche relevante Erklärungskraft bezüglich des Pflegeaufwandes besitzen. Diese Pflegeindikatoren werden in der Zeit zwischen Dezember 2010 und Februar 2011 auf der Basis der aktuellen Literatur und bestehender Daten aus früheren Studien benannt. Der vorgegebene Zeitplan erfordert es, dass die empirische Testung der Pflegeindikatoren zu einem späteren Zeitpunkt vorgenommen wird. Um dennoch im Rahmen des Mandates die Handhabbarkeit und die Relevanz dieser Pflegeindikatoren zu stützen, werden diese einem aus nationalen Expertinnen und Experten zusammengestellten Gremium und einem aus internationalen Fachleuten gebildeten Fachbeirat zur kritischen Beurteilung und Diskussion vorgelegt. Das erarbeitete Pflegeindikatorenset wird anschliessend bei der SwissDRG AG mit dem Antrag eingereicht, diese Indikatoren als mögliche Gruppierkriterien in SwissDRGs zu prüfen und eine empirische Testung zu unterstützen. LEADERSHIP KOMPETENZEN (2008-2011) Projektname: Evaluation Leadership Kompetenzen bei Führungspersonen der Pflege Forschungsteam: Jacqueline Martin* Brendan McCormack, Donna Fitzsimons, Rebecca Spirig Zusammenarbeit mit: Universität Ulster, Belfast, Nordirland; Zürcher Hochschule Winterthur, Institut für Datenanalyse und Prozessdesign Unterstützt durch: Ebnet Stiftung Projektbeschreibung: Evaluation der ersten beiden Kohorten des Clinical Leadership Programms, das in adaptierter Form unter der Lizenz des Royal College of Nursing (RCN) seit 2006 am Universitätsspital Basel angeboten wird. Für die Evaluation wird eine MixedMethod Studie durchgeführt. 2 negative Auswirkungen auf ihre körperliche und psychische Entwicklung, auf den weiteren Krankheitsverlauf sowie auf die Lebensqualität haben. Um einer Malnutrition vorzubeugen, sie frühzeitig zu erfassen und gegebenenfalls zu behandeln, braucht es ein systematisches, den Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen angepasstes Ernährungsmanagement. Aus diesem Grund wird auf der Onkologie/Hämatologie des Universitätskinderspitals beider Basel, unter Einbezug des ins Ernährungsmanagement involvierten interdisziplinären Betreuungsteams (Ernährungsberatung, Pflegende und Ärzte) ein Praxisentwicklungsprojekt durchgeführt. Die Ziele dieses Praxisentwicklungsprojektes sind zweierlei: 1) das Erstellen einer evidenzbasierten Leitlinie zum Ernährungsmanagement bei onkologischen Kindern und Jugendlichen im UKBB, um deren Ernährungsprobleme und Malnutrition frühzeitig zu erkennen und sie ihren individuellen Bedürfnissen angepasst zu behandeln 2) die Einführung der Leitlinie auf der Onkologie/Hämatologie mit begleitender Prozessevaluation, sowie die systematische Evaluation der entwickelten Leitlinie. Methoden: Unter Einbezug der verfügbaren wissenschaftlichen Evidenz zur Prävention und Therapie der Malnutrition bei Kindern und Jugendlichen mit malignen Erkrankungen und der Analyse der aktuellen Behandlungssituation im UKBB wird in einer interdisziplinären Projektgruppe mit dem Ansatz der partizipativen Aktionsforschung eine Leitlinie zum Ernährungsmanagement bei pädiatrisch onkologischen Patienten erstellt. Die Leitlinie wird von der interdisziplinären Projektgruppe eingeführt und der Implementationsprozess von einer formativen Evaluation begleitet. Eine abschliessende Beurteilung der erstellten Leitlinie erfolgt durch eine externe Expertengruppe mit dem Deutschen Instrument zur methodischen Leitlinien-Bewertung (DELBI). Bemerkungen: Das Projekt befindet sich derzeit in der Phase der Leitlinieneinführung im stationären und ambulanten Bereich der Onkologie/Hämatologie des UKBB und der begleitenden Datenerhebung zur Anwendung der Leitlinie. MANGELERNÄHRUNG (2009-2012) Projektname: Prevention of Malnutrition in Pediatric Oncology Patients. A Practice Development Project Forschungsteam: Sibylle Chettata*, Thomas Kühne, Sabina De Geest, Eva Cignacco Zusammenarbeit mit: Universitäts-Kinderspital beider Basel UKBB, Abteilung Onkologie/Hämatologie Unterstützt durch: Suzy Rückert Stiftung Projektbeschreibung: Eine maligne Erkrankung und deren Therapie führen bei Kindern und Jugendlichen häufig zu Ernährungsproblemen mit ungenügender Nahrungsaufnahme und Gewichtsverlust. Eine daraus entstehende Malnutrition kann für diese Patienten PAMINA II (2009-2011) Projektname: PAin Management In preterm NeonAtes - Pain response to non-pharmacological interventions across repeated routine pain exposure in preterm infants in a neonatal intensive care unit: A pilot study Forschungsteam: Gila Sellam*, Mathias Nelle, Roland Gerull, Lilian Stoffel, Sandra Engberg, Eva Cignacco Zusammenarbeit mit: Neonatologie, Medizinische Kinderklinik, Inselspital Universitätsspital Bern Unterstützt durch: SNF; Universitäts-Kinderspital beider Basel; Marie-Anna Stiftung Basel; Stiftung für kran- JAHRESBERICHT 2010 31 2 FORSCHUNG ke Kinder Basel; Stiftung für klinische Forschung in der Neonatologie Zürich Projektbeschreibung: Diese multizentrische, randomisiert-kontrollierte Interventionsstudie wurde in den drei Neonatologien der Universitätsspitäler Bern, Basel und Zürich durchgeführt. Die Daten wurden vom 12.1. bis 31.12.2009 erhoben. Diese Studie testete drei nicht-medikamentöse schmerzlindernde Interventionen bei insgesamt 71 Frühgeborenen zwischen der 24 0/7 bis 32 0/7 Gestationswoche. Diese Frühgeborenen sind im Rahmen der neonatalen Intensivpflege vielen schmerzhaften Prozeduren ausgesetzt. Die Studie untersuchte, ob drei nicht-medikamentöse schmerzlindernde Massnahmen dazu beitragen, akute prozedurale Schmerzen zu lindern und deren Effekt zu vergleichen. Dabei wurden folgende nicht-medikamentösen Massnahmen überprüft: 1) die orale Gabe einer Saccharose-Lösung,2) das Halten des Kindes in der ‘Froschstellung‘ (Facilitated tucking) und 3) die Kombination der beiden Massnahmen. Das Novum dieser Studie bestand darin, dass diese Interventionen bei wiederholter Schmerzexposition (5 routinemässige kapilläre Fersenstiche innerhalb der ersten 14 Lebenstage) überprüft werden. Bis zur Beginn der Studie bestanden keine Kenntnisse darüber, ob diese Interventionen auch nach wiederholter Schmerzexposition einen schmerzlindernden Effekt erzielen. Die Daten wurden zum einen mittels Videokamera aufgenommen. Während der 5 routinemässigen Fersenstiche wurde das einzelne Kind jeweils vor, während und nach dem Stich rund 3 Minuten lang gefilmt. Physiologische Parameter wie Herzfrequenz und Sauerstoffsättigung wurden aufgezeichnet. In der Neonatologie Bern wurde zudem mittels Nahinfrarotspektographie (NIRS) die Oxygenierung des Gehirns während der ganzen Prozedur abgeleitet. Ebenso wurde bei allen eingeschlossenen Frühgeborenen Mundspeichelkortisol, als biochemischer Parameter für Stress, vor und nach jedem Fersenstich gesammelt. Insgesamt entstanden 1'080 Videosequenzen. Die Videosequenzen werden von 4 unabhängigen Pflegefachfrauen gesichtet, die gegenüber der Situation (Frühgeborenes vor, während oder nach dem Stich) ‘verblindet‘ waren. Der Schmerz wurde mittels des ‘Berner Schmerzscores für Neugeborene‘ erhoben. Die statistischen Berechnungen erfolgten mittels inferenzstatistischer Verfahren und Mehrebenenmodellen (‘repeated measures analysis‘ und ‘random coefficient modeling‘). Bisherige Resultate: Erste Resultate deuten darauf hin, dass sowohl die orale Gabe von Saccharose sowie die Kombination der Sacharose mit der ‘Froschstellung‘ über alle gemessenen Fersenstiche einen schmerzlindernden Effekt erzielen. Die ‘Froschstellung‘ allein erzielte bereits beim ersten Fersenstich einen signifikant schlechteren schmerzlindernden Effekt, der sich über die Zeitspanne der folgenden 4 Fersenstiche gar noch 32 JAHRESBERICHT 2010 verschlechterte. Bei den Messungen durch die 4 Pflegefachfrauen wurde insgesamt für alle 5 Blutentnahmen eine sehr hohe Mess-Übereinstimmung erzielt (Interrater-Reliabilität Alpha: 0.99%). Aufgrund dieser ersten Resultate kann die ‘Froschstellung‘ als alleinige schmerzlindernde Intervention für die klinische Praxis nicht empfohlen werden. Hingegen scheinen die orale Saccharose und die Kombinationstechnik wirksame Massnahmen bei wiederholten prozeduralen Schmerzen von Frühgeborenen zu sein. PAMINA III (2008-2010) Projektname: PAin Management In preterm NeonAtes - Revalidierung des Berner Schmerzscores für Neugeborene Forschungsteam: Brunner Corinne, Mathias Nelle, Lilian Stoffel, Eva Cignacco Zusammenarbeit mit: Neonatologie, Medizinische Kinderklinik, Inselspital Universitätsspital Bern Projektbeschreibung: Der ‘Berner Schmerzscore für Neugeborene‘ (BSN) ist ein Instrument, das im Jahr 2001 einer ersten Validierung unterzogen wurde. Das Instrument ist seit dem Jahr 2002 in verschiedenen Neonatologien im deutschsprachigen Raum in Gebrauch. Der BSN wurde im Rahmen einer Masterarbeit einer erneuten psychometrischen Testung durch eine grössere Anzahl von Pflegefachpersonen unterzogen und dabei auf seine Sensitivität und Spezifität sowie auf seine Stabilität getestet. Als Datengrundlage wurden die gleichen Videosequenzen der ersten Validierung wiederverwendet. Es handelte sich demnach um eine sekundäre Datenanalyse zur Erweiterung der psychometrischen Testung. Die Videosequenzen wurden zu 3 verschiedenen Zeitpunkten den gleichen 6 Pflegefachfrauen vorgeführt (T0 = Erste Messung, T1 = Zwei Wochen nach der ersten Messung und T2 = 3 Monate nach der ersten Messung). Neu wurde ein ‘Content Validity Index‘ des BSN durch ein Expertenrating mit 10 Pflegefachfrauen der Neonatologie festgelegt, sowie die Aufnahme des Gestationsalters als mögliches weiteres Item zur Diskussion gestellt. Die Datenerhebung wurde im Februar 2010 abgeschlossen. Um die Evidenz basierend auf der internen Struktur zu bestimmen, wurden die Werte des BSN mittels eines ‘Random-Intercept-models‘ verglichen, wobei die Messung zum Zeitpunkt der schmerzhaften Intervention als Referenzkategorie im Kontrast zu den Messungen nicht schmerzhaften Situationen betrachtet wurde. Zudem wurde für die Berechnung der Inter-Item Konsistenz eine explorative Faktorenanalyse durchgeführt, bei welcher neben den aktuellen auch auf bestehende Daten aus anderen Studien mit dem Berner Schmerzscore für Neugeborene zurückgegriffen wurde. Für die Interrater- und Intraraterreliabilität, sowie die Sta- FORSCHUNG bilität wurden die drei verschiedenen Erhebungszeitpunkte wie auch die Einschätzungen der Raterinnen untereinander verglichen. Die Korrelationsberechnungen erfolgen mittels des Reliabilitätskoeffizienten nach Pearson sowohl für die einzelnen Indikatoren des BSN als auch für die Gesamtpunktezahl des BSN. Um die Stabilität zu messen, werden die BSN-Scores von Messung T1 und T2 miteinander korreliert. Um den besten Cut-off-Wert für die Sensitivität und Spezifität zu bestimmen, wurde die ‘Receiver Operating Characteristic Curve‘ (ROC) angewendet PAMINA IV (2009-2011) Projektname: PAin Management In preterm NeonAtes - Do contextual factors influence pain reaction in preterm infants during heel stick across time? Forschungsteam: Gila Sellam*, Sandra Engberg, Eva Cignacco Unterstützt durch: Botnar-Stiftung Basel Projektbeschreibung: Kontextuelle Faktoren wie das Gestationsalter, die verabreichten Medikamente sowie die Anzahl vorausgegangener schmerzhafter Prozeduren können die Schmerzreaktion von Frühgeborenen wesentlich beeinflussen. Aus diesem Grund ist die alleinige Messung einer möglichen Schmerzreaktion mittels eines Beobachtungsbogens nur von limitierter Aussagekraft. Vielmehr muss der Kontext des individuellen Kindes in die Schmerzmessung miteinbezogen werden. So zeigen extrem früh geborene Kinder zwischen der 24. bis 28. Gestationswoche eine deutlich weniger ausgeprägte Schmerzreaktion als ältere Frühgeborene. Auch allfällige Opiate können die Schmerzreaktion abmildern, zumal die Gesichtsmimik dabei weniger ausgeprägt ausfällt. Die Anzahl der bereits erfolgten schmerzhaften Prozeduren beeinflusst ebenso die Schmerzreaktion: je länger das Kind einem akuten Schmerz ausgesetzt ist, desto weniger deutlich fällt seine Schmerzexpression aus. Die Studie untersucht den möglichen Effekt des Gestationsalters bei Geburt, des postnatalen Alters (Contextual factor, CF 1) während 5 Fersenstichen, der Medikation (Contextual factor, CF 2) und der Anzahl schmerzhafter Interventionen (Contextual factor, CF 3) sowie die KoMorbiditäten (CF 4) auf die Schmerzreaktion von Frühgeborenen. Das Ziel der vorliegenden Beobachtungsstudie ist, den Einfluss kontextueller Faktoren auf den Effekt der 3 nichtmedikamentösen Massnahmen der PAMINA II-Studie während den 5 routinemässigen kapillären Blutentnahmen zu eruieren. Da noch keine Forschungsgruppe den Effekt kontextueller Faktoren mittels Wiederholungsmessungen getestet hat, bleibt diese Analyse hauptsächlich exploratoriv-deskriptiv. Die Datensammlung erfolgte vom 2 12. Januar bis Ende Dezember 2009. Die Daten wurden mittels eines standardisierten Dokumentes erhoben RN4CAST (2009-2011) Projektname: Nurse Forecasting: Human Resources Planning in Nursing Forschungsteam: Sabina De Geest, Maria Schubert, René Schwendimann, Dietmar Ausserhofer, Mario Desmedt, Natascha Natum Zusammenarbeit mit: Sermeus, W*., van den Heede, K., Bruyneel., Lesaffre, E., Diya, L. (Belgium, Catholic University Leuven); Aiken, L. H*., Smith, H., Cheney, T., Sloane, D. (USA, University of Pennsylvania); Kinnunen, J., Ensio, A. (Finland, University of Eastern Finland), Busse, R., Blümel M., Zander B. (Germany, Technical University Berlin); Mantas, J., Zikos, D. (Greece, University of Athens); Scott, A., Matthews, A., Staines, A. (Ireland, Dublin City University); Strømseng Sjetne, I. (Norway, The Norwegian Knowledge Center For Health Services); Brzostek, T. (Poland, Jagiellonian University Medical College); Moreno-Casbas, T., ContrerasMoreira, M., (Spain, Institute of Health Carlos III); Tishelman, C., Lindqvist, R. (Sweden, Karolinska Institute); Van Achterberg, T., Schoonhoven, L., (The Netherlands, Raboud University Nijmegen Medical Centre); Rafferty, A., Griffiths, P., Jones, S. (United Kingdom). Unterstützt durch: EU Health-2007-3.2-4, 7. Rahmenforschungsprogramm; Schweizer Bundesamt für Gesundheit. Projektbeschreibung: Die RN4CAST Studie ist eine internationale multizentrische Querschnittsstudie, welche auf die Methodologie der International Hospital Outcome Study (IHOS) und der Rationing of Nursing Care in Switzerland Study (RICH Nursing Studie) aufbaut. Sie zielt darauf ab, (1) Pflegepersonalplanungsmodelle für die nächsten 10-20 Jahre zu entwickeln, die genauer und zuverlässiger als die bisher verwendeten den Modelle erforderlichen Bedarf an Pflegepersonal vorhersagen, und (2) auch die erforderlichen Qualifikationen des Pflegepersonals, die Rekrutierung und Erhaltung des Personals am Arbeitsplatz, sowie die Pflegequalität, Patientensicherheit und Behandlungsergebnisse mitzuberücksichtigen. Insgesamt werden mehr als 330 Spitäler, 15'000 Pflegepersonen und 9'000 Patienten, sowie zehntausende medizinische Patientenaustrittsdaten in die Studie und deren Analysen eingeschlossen. Für den Schweizer Teil wurde eine repräsentative Stichprobe von 35 Akutspitälern aus den deutsch-, französisch- und italienischsprachigen Regionen ausgewählt. In diesen Spitälern werden mindestens je 50 Pflegefachpersonen chirurgischer und medizinischer Abteilungen, in etwa 30 stationäre Patienten dieser Abteilungen, sowie die Pfle- JAHRESBERICHT 2010 33 2 FORSCHUNG gedirektionen in die Studie eingeschlossen und befragt. Durch die Befragung der Pflegepersonen, Patienten, Pflegedirektoren werden Daten zu Merkmalen der Arbeitsumgebung, Personalbesetzung und -planung, Pflegequalität, Patientensicherheit und Patientenzufriedenheit erfasst. Mittels der medizinischen Patientenaustrittsdaten werden Mortalität und Failure-to-Rescue Raten berechnet. Die durch die Analysen gewonnenen Daten werden in bestehende Prognosemodelle für die Personalbedarfsplanung integriert und so deren Prognosegenauigkeit verbessert. PASAI (2010-2012) Projektname: PAtient SAfety climate and healthcare associated Infections Forschungsteam: Dietmar Ausserhofer*, Maria Schubert, Mary Blegen, Sabina De Geest, René Schwendimann Zusammenarbeit mit: University of California San Fransisco, USA – Center for Patient Aafety Unterstützt durch: EU Health-2007-3.2-4, 7. Rahmenforschungsprogramm; Schweizer Bundesamt für Gesundheit. Projektbeschreibung: Nosokomiale Infektionen gehören neben Medikamentenfehlern und Patientenstürzen zu den häufigsten unerwünschten/vermeidbaren Fehlern im Spital. Viele dieser Fehler passieren nicht durch individuelles Versagen, sondern werden durch fehlerhafte Systeme und Prozesse begünstigt. Die Sicherheit der Patienten hängt nach Meinung von Experten von der Sicherheitskultur, dem gemeinsamen Wissens-, Werteund Symbolvorrat einer Organisation (z. B. Spital) zur Verbesserung der Patientensicherheit ab. Die Sicherheitskultur wird dabei vom vorherrschenden Sicherheitsklima auf den einzelnen Abteilungen beeinflusst. Abteilungen mit einem höheren Sicherheitsklima zeichnen sich durch ein engagiertes und proaktives Handeln in Bezug auf Patientensicherheit aus und bewahren so Patienten vor vermeidbaren Fehlern. Bislang gibt es allerdings kaum Evidenz, die den Zusammenhang zwischen Sicherheitsklima und vermeidbaren Fehlern zeigt. Das Dissertationsprojekt PaSaI ist eine Substudie der Schweizer RN4CAST-Studie (Nurse Forecasting: Human Resources Planning in Nursing) und verfolgt folgende drei Ziele: (1) den Zusammenhang zwischen Sicherheitsklima und nosokomialen Infektionen (Harnwegsinfektionen, Infektionen der Blutbahn und Pneumonien) zu untersuchen, (2) das Sicherheitsklima in Schweizer Akutspitälern zu beschreiben und zu explorieren und (3) die psychometrischen Eigenschaften der deutschen, französischen und italienischen Safety Organizing Scale (Instrument zur Erfassung des Sicherheitsklimas auf Abteilungen) zu testen. 34 JAHRESBERICHT 2010 Bisherige Resultate: Nach erfolgreicher Beendigung der Datensammlung im Rahmen der RN4CAST-Studie (Juni 2010), wurde mit der Datenauswertung für PaSaI begonnen. PASAF (2008-2010) Projektname: PAtient SAfety climate and Falls Forschungsteam: René Schwendimann*, Maria Schubert, Sandra Engberg, Reto Kressig, Koen Milisen, Bryan Sexton Zusammenarbeit mit: Universitätsspital Basel; Katholieke Universiteit Leuven, Belgien; University of Pittsburgh, USA; Duke University, USA Projektbeschreibung: Ziel des Forschungsprojekts ist es, Zusammenhänge zwischen Merkmalen der Patientensicherheitskultur im Spital und Patientenstürzen während der Hospitalisation zu untersuchen. Die PaSaF-Studie besteht aus zwei Untersuchungsphasen, der aktuellen Pilotstudie und einer späteren multizentrischen Hauptstudie. Die Pilotstudie dient der Validierung der Fragebogen, der Testung der Datensammlungsstrategie z.B. bei der Befragung des Fachpersonals zu Merkmalen der Sicherheitskultur auf den Abteilungen sowie der Erfassung und Beschreibung von weiteren Systemfaktoren wie Personalbesetzung, Skill mix, Patientenfluss, Sturzhäufigkeit während des Spitalaufenthalts. Bisherige Resultate: Die Datensammlungen der Pilotstudie (Befragung des diplomierten Pflegepersonals, Ärztinnen und Ärzte, Sturzhäufigkeiten, Personalbesetzung und Patientenfluss) wurden abgeschlossen. Ein Kurzbericht zum Sturzgeschehen in der Medizinischen Klinik des Universitätsspitals Basel wurde kommuniziert. Die Studienberichte zur Validität der Befragungsinstrumente (Safety Attitudes Questionnaire, Safety Organizing Scale) werden im Verlauf 2011 publiziert. Weitere Datenanalysen sind noch ausstehend. SHURP (2010-2011) Projektname: Swiss Nursing Homes Human Resources Project Forschungsteam: René Schwendimann*, Franziska Zúñiga, Helene Jaccard, Marcel Widmer, Maria Schubert, Sandra Engberg, Sabina De Geest Zusammenarbeit mit: Schweizerisches Gesundheitsobservatorium (OBSAN) Unterstützt durch: OBSAN Projektbeschreibung: Mit der zunehmenden Alterung der Bevölkerung und der Entwicklung von chronischen Krankheiten wird ein vermehrter Bedarf an Gesundheitspersonal in der Pflege von älteren Menschen in den nächsten Jahrzehnten erwartet, während die Verfügbar- FORSCHUNG keit von qualifiziertem Pflegepersonal rückläufig ist. Eine bedeutende Zahl älterer Menschen in der Schweiz lebt heute in Pflegeheimen und ist abhängig von der dort geleisteten Pflege. SHURP ist eine multizentrische Querschnittstudie mit dem Ziel, ein umfassendes Verständnis der Zusammenhänge erhoben zwischen Pflegepersonalfaktoren und Ergebnissen bei den Bewohnern und Bewohnerinnen und dem Personal in Schweizer Pflegeheimen zu entwickeln. SHURP ist aus der Studie RN4CAST: Prognosemodelle fürs Pflegepersonal: Personaleinsatzplanung für die Krankenpflege gewachsen. SHURP schliesst eine repräsentative Stichprobe von Pflegeheimen aus der ganzen Schweiz ein. Die Studie wird in 2 verschiedenen, aber zusammenhängenden Phasen durchgeführt. Die 1. Phase ist ein Pilotstudie, welche die Erhebungsinstrumente im Pflegeheimbereich validiert und das Datensammlungsverfahren testet, das in der Hauptstudie angewendet wird. Während der 1. Phase wurde eine Pilotquerschnittstudie in 9 Pflegeheimen aus 3 Kantonen durchgeführt mit den Zielen: a) die Machbarkeit der Verfahren zur Rekrutierung der Pflegeheime und der Datensammlung zu testen und b) die Fragebogen zu validieren, welche in der 2. Phase zur Messung von Merkmalen der Organisation, des Pflegepersonals und des Bewohnersicherheitsklimas verwendet werden. VENTILATION (2010-2010) Projektname: Responsibility Mechanical Ventilation and Weaning Role Responsibility Forschungsteam: Maria Schubert*, Gabriele Schneebeli Zusammenarbeit mit: L. Rose, PhD, RN, Lawrence S. Bloomberg Faculty of Nursing, University of Toronto, Canada (Koordination Gesamtstudie); Peter Spronk, M.D. Ph.D, Intensivist, Apeldoorn, Gelderland, theNetherlands; Bronagh Blackwood, PhD, MSc, RN, RNT, School of Nursing and Midwifery, Queen's University Belfast, Northern Ireland; Ingrid Egerod PhD, MSN, RN University Hospitals Center for Nursing and Care Research, and University of Copenhagen, Faculty of Health Sciences, Copenhagen, Dänemark; Hege Haugdahl, PhD candidate, Norwegen; Michael Isfort PhD, RN, Deutsches Institut für angewandte Pflegeforschung e.v. (DIP), Köln, Deutschland Projektbeschreibung: An dieser Internationalen Beatmungsstudie sind fünf europäische Länder einschliesslich der Schweiz beteiligt. Zweck dieser Studie ist es, das Aufgabenprofil, den Zuständigkeitsbereich und die Verantwortlichkeiten von Pflegefachpersonen in europäischen Intensivstationen, sowie deren Miteinbezug in Schlüsselentscheidungen bezüglich Beatmung und Beatmungsentwöhnung (Weaning) zu untersuchen. Hierzu stehen im Moment nur wenige empirische Daten zur 2 Verfügung. Die Ziele dieser Studie sind: Beschreibung der Rolle und Verantwortlichkeit nach Berufsgruppe und deren berufliche, hierarchische Stellung in Bezug auf 1) Auswahl der ersten Beatmungseinstellungen, 2) Anpassungen der Einstellungen im Verlauf, 3) Bestimmung der Weaning-bereitschaft, 4) Bestimmung der Weaningmethoden, 5) Festlegung des Extubationszeitpunkts sowie 6) Abbruch des Weanings. Das sekundäre Ziel ist es, folgende organisatorische Merkmale der beteiligten europäischen Intensivstationen zu erfassen und zu beschreiben: 1) durchschnittliche Anzahl zu betreuender invasiv und nicht-invasiv beatmeter Patienten pro Pflegeperson, 2) berufliche Autonomie und der Beitrag von Pflegenden zu Schlüsselentscheidungen bezüglich der Beatmung, 3) verwendete Guidelines / Richtlinien / Verfahrensprotokolle, 4) entsprechende Ausbildungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Methoden: Anwendung eines multizentrischen explorativen Querschnittstudiendesigns. Weltweit sind ca. 400500 leitende Pflegefachpersonen an dieser Studie beteiligt. In den Schweizer Teil der Studie wurden alle Pflegefachpersonen (n=80), welche in einem Spital eine Intensivstation für Erwachsene leiteten, eingeschlossen. Von diesen haben sich 73 leitende Intensivpflegefachpersonen, die in 63 Spitälern arbeiten, an der Studie beteiligt und einen Studienfragebogen ausgefüllt. Die Befragungsdaten werden mittels deskriptiver, vergleichender und multivariabler Analyseverfahren wie z.B. Mittelwerte oder Median, Häufigkeitsverteilungen, Varianz und Standardabweichungen, T-Test oder MannWhitney U-Test analysiert. Erste Ergebnisse werden voraussichtlich Anfang 2011 zur Verfügung stehen. BRIGHT (2007-2013) Projektname: Building Research Initiative Group Illness Management and adherence in Transplantation Forschungsteam: Sabina De Geest*, Fabienne Dobbels, Lut Berben, Christiane Kugler, Andreas Zuckermann, Brigitta Bunzel, Terry Mangan, Cindy Russell, Sandy Cupples, Albert Groenewoud, Kris Denhaerynck Zusammenarbeit mit: Katholieke Universiteit Leuven, Belgien; Medizinische Hochschule Hannover, Deutschland; Medizinische Universität Wien, Österreich; European Heart and Lung Transplant Federation, Irland; International Transplant Nurses Society, USA; Astellas Pharma Europe Limited, UK Unterstützt durch: Astellas Pharma Europe Limited (UK) Projektbeschreibung: Das Projekt hat folgende Ziele: 1) die relativen Beiträge von Faktoren der verschiedenen Ebenen im Gesundheitswesen hinsichtlich Nicht-Adhä- JAHRESBERICHT 2010 35 2 FORSCHUNG renz immunsuppressiver Medikamente bei Patienten nach einer Herz-Transplantation zu konkretisieren 2) die 40 teilnehmenden Herz-Transplantationszentren in 10 Ländern und 2 Kontinenten hinsichtlich der Gesundheitssystem-Faktoren auf Patienten-, Versorger-, institutioneller und gesundheitspolitischer Ebene zu bewerten. Diese internationale multizentrische Beobachtungsstudie schliesst 1.600 Patienten ein und untersucht, welche Faktoren auf Patienten-, Gesundheitsversorger-, institutioneller und gesundheitspolitischer Ebene das Selbst-Management bei der Einnahme von Medikamenten beeinflussen. Die Studie verwendet einen mehrstufigen Stichprobenziehungs-Ansatz: zuerst werden Herztransplantationszentren durch das Netzwerk der International Transplant Nurses Society rekrutiert; daraufhin werden in jedem Zentrum Patienten aus einer Liste teilnahmeberechtigter Patienten zufällig ausgewählt. CIMI-BRIGHT (2008-2011) Projektname: Chronic Illness Management Implementation – Building Research Initiative Group: chronic illness management and adHerence in Transplantation Forschungsteam: Lut Berben*, Sabina De Geest, Fabienne Dobbels, Cindy Russell Zusammenarbeit mit: Katholieke Universiteit Leuven, Belgien, International Transplant Nurses Society, University of Missouri, USA Unterstützt durch: International Transplant Nurses Society Projektbeschreibung: Transplantations-Patienten (TxPatienten) gelten als chronisch krank, weil sie lebenslange medizinische Nachbetreuung sowie Selbstmanagement benötigen. Angemessene Betreuung für Patienten mit chronischen Erkrankungen unterscheidet sich von der Betreuung von Patienten mit akuten Erkrankungen. Trotz der Beweise, dass chronisch kranke Patienten von einer Betreuung, die auf den Grundsätzen des Managements von chronischen Krankheiten aufgebaut ist, profitieren, dominiert gegenwärtig ein Modell der Akutversorgung bei der Tx-Nachbetreuung. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) entwickelte das Modell Innovative Care for Chronic Conditions (ICCC), welches die wesentlichen Komponenten, die für das Management von chronischen Erkrankungen erforderlich sind, einschliesst. Diese Studie konzentriert sich auf die Organisationsebene des Gesundheitswesens. Ziele: 1) Einen Fragebogen zu entwickeln (CIMI-BRIGHT Fragebogen), um organisatorische Merkmale des Herztransplantationszentrums zu erfassen; 2) die Inhaltsvalidität sowie die Interrater Reliabilität des CIMI -BRIGHT Fragebogens zu prüfen; 3) das Niveau des Managements von chronischen Krankheiten in beteiligten Zentren zu beschreiben. 36 JAHRESBERICHT 2010 Methoden: Das ICCC-System wird als konzeptioneller Rahmen für die Entwicklung des CIMI-BRIGHT Fragebogens verwendet. Die Inhaltsvalidität des CIMI-BRIGHT Fragebogens wird von sieben Experten im Bereich des Managements von chronischen Krankheiten und der Transplantationsmedizin geprüft, indem Bewertungen von Gegenstandsrelevanz verwendet werden. Indizes der Inhaltsvalidität werden berechnet und der Fragebogen wenn nötig überarbeitet. Sobald die Inhaltsvalidität des Fragebogens etabliert ist, wird diese verwendet, um das Niveau des Managements von chronischen Krankheiten in 20 europäischen und 20 nordamerikanischen Tx-Zentren für Erwachsenenherzen auszuwerten. Die Daten werden mit Hilfe deskriptiver Statistik analysiert. Bisherige Resultate: Das Instrument, das zu Beginn 46 Items enthielt, wurde validiert. Der CVI für die gesamte Skala betrug 0.82, was eine gute Inhaltsvalidität der Skala insgesamt bedeutet. Items mit einer niedrigen Inhaltsvalidität wurden entweder überarbeitet oder vom CIMIBRIGHT gelöscht. APP INS - Inselspital Es laufen 8 Forschungsprojekte im Rahmen der APP INS – Inselspital. Die Beteiligung der Partner ist unterschiedlich je nach Projekt, und bei 7 Studien sind weitere Institutionen national und/oder international beteiligt. PUBLIKATIONEN 3. Publikationen und Präsentationen 3.1. Publikationen 50 40 3 3.1.1 Article Journal Peer-Reviewed Baehni, C., Meier, S., Spreiter, P., Schild, U., Regez, K., Bossart, R., Thomann, R., Falconnier, C., ChristCrain, M., De Geest, S., Müller, B., & Schuetz, P. for the ProHOSP study group. (2010). Which patients with lower respiratory tract infections need to be hospitalized? A perception survey of physicians, nurses, patients and relatives. BMC Pulmonary Medicine, 11: 10-12. IF: 1.33 Bernhart-Just, A., Lassen, B., & Schwendimann, R. (2010). Representing the Nursing Process with Nursing Terminologies in Electronic Medical Record Systems: A Swiss Approach. CIN: Computer, Informatics, Nursing, 28(6): 345-352. IF: 0.95 30 20 10 0 Peer-reviewed Bischoff, A., & Denhaerynck, K. (2010). What do language barriers cost? An exploratory study among asylum seekers in Switzerland. BMC Health Services Research, 10(1): 248. IF: 1.66 Other papers / reports Books & book chapters Bischoff, A., & Hudelson, P. (2010a). 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Psychiatrische Pflegefachtagung im Bezirkskrankenhaus Bayreuth, Bayreuth, Germany. 100 80 60 Abderhalden, C. (2010, June 23). Strukturierte Einschätzung des Suizidrisikos: Instrumente und Erfahrungen. Symposium Suizidprophylaxe, Gütersloh, Germany. 40 20 Abderhalden, C. (2010, June 22-23). Aktuelle Aspekte der Pflegeforschung im Bereich der psychiatrischen Pflege. 10 Jahre Pflegefachtagung LWL-Klinik Herten, Herten, Germany. 0 International National Lokal Abraham, I., Lee, C., MacDonald, K., De Geest, S., Chisholm Burns, M., Vancayzeele, S-, van Lierde, M. A., Hermans, C., Denhaerynck, K. (2010, September 17-18). Patient adherence in pre- and post-registration studies: different objectives, different approaches. Oral presentation at the14th Annual Congress of the European Society for Patient Adherence and Compliance (ESPACOMP). Lødz, Poland. Berben, L., Russell, C., Engberg, S., Dobbels, F., & De Geest, S. (2010, March 12-13). Development and Content Validity Testing of the CIMI-BRIGHT questionnaire. Poster presentation at the 10 th Annual Spring Meeting on Cardiovascular Nursing, Genf, Switzerland. Berben, L., Denhaerynck, K., Schaub, S. & De Geest, S. (2010, April 17-10). Prevalence and correlates of influenza vaccination among renal transplant patients. Poster presentation at the 2nd Ethical, Legal, and Psychosocial Aspects Congress, Rotterdam, The Netherlands. Berben, L., Russell, C., Engberg, S., Dobbels, F., & De Geest, S. (2010, Juni 18-19). Development and Content Validity Testing of the CIMI-BRIGHT questionnaire. Poster presentation at the ITNS European Symposium 2010 - Transplant Nursing: Improving Patients Outcomes, Berlin, Germany. Bischoff, A., Dropic, E., Perone, N. (2010, April 19). Changes in Nurses’ Family Medicine related activities in a FM Implementation Programme in Bosnia and Herzegovina. Oral presentation at Geneva Health Forum, Geneva, Switzerland. Bischoff, A. & Anthonissen, C. (2010, April 20). Interpreter-Mediated Communication in HIV/AIDS Clinics JAHRESBERICHT 2010 47 3 PUBLIKATIONEN in Western Cape, South Africa. Oral presentation at Geneva Health Forum, Geneva, Switzerland. Bischoff, A. (2010, May 10-11). The role of interpreters in clinical communication around diabetes control. Oral presentation at COST-HOME on Ageing and Migration, in Copenhagen, Danmark. Bischoff, A. (2010, June 29). The role of interpreters in clinical communication around diabetes control. Oral presentation at Critical Link 6 (Interpreters in a changing landscape), Birmingham, UK. Burkhalter, H., Sereika, S. M., Engberg, S., Wirz-Justice, A., Steiger, J., De Geest, S. (2010, June 18-19). Nighttime toiletting as major reason for sleep disturbance in renal transplant recipients. Poster session presented at the ITNS 2nd European Conference: ‘Transplantation: Improving Patient Outcomes‘: Langenbeck Virchow Haus, Berlin, Germany. Burkhalter, H., Sereika, S. M., Engberg, S., Wirz-Justice, A., Steiger, J., De Geest, S. (2010, April 17-20). Nighttime toiletting as major reason for sleep disturbance in renal transplant recipients. Poster session presented at the 2nd Ethical, Legal, and Psychosocial Aspects (ELPAT) Congress. Organ Transplantation: Ethical, Legal and Psychosocial Aspects - Expanding the European Platform: World Trade Center, Rotterdam, The Netherlands. Burkhalter, H. (2010, October 28-30). Sleep Quality in renal transplant recipients. Oral presentation at 19 th Annual ITNS Symposium and General Assembly, Sheraton Bloomington Minneapolis south, Minnesota, USA. Calza, S., Johansson, E., Eltrienk, C., Crombez P., Kirsch M. (2010, March 21-24). Patient information needs, Oral workshop at the Annual Meeting of the European group for Blood and Marrow Transplantation (EBMT), Vienna, Austria. Cignacco, E. (2010, October 8). Schmerzen bei Frühgeborenen. Ein notwendiges Übel? Referat gehalten an der 9. Düsseldorfer Fachtagung für Pflegende, Düsseldorf, Deutschland. Cignacco, E. (2010, October 23-26). Non-pharmacological pain relieving interventions in preterm infants. Oral presentation at the 3rd Congress of the European Academy of Paediatric Societies, Copenhagen, Danmark. 48 JAHRESBERICHT 2010 Cignacco, E. (2010, November 24). Von der Spitalpflege nach Hause: Der Beitrag der Pflege in der Bestärkung von Eltern pflegebedürftiger Kinder. Oral presentation at the Jubiläums-Konferenz: ‘Akademie & Praxis: Innovative Partnerschaften ermöglichen innovative Versorgungsmodelle‘, 10 Jahre Institut für Pflegewissenschaft, Universität Basel, Kongress-Center Messe Basel, Switzerland. De Geest, S. (2010, January 17). Can we get and keep our patients moving? The challenge of multilevel barriers to achieve adherence to regular exercise in transplantation. Invited presentation at the Symposium Medical ‘Activités physiques, transplantations et dialyse’, Sainte-Foy-Tarentaise, France. De Geest, S., Schwendimann, R., Spichiger, E., Spirig, R. (2010, February 5). Academic Service Partnerships: Why are they important in achieving patient safety and quality in hospitals? Oral presentation at the Verpleegkundig congres: Samen bouwen aan veilige zorg, Leuven, Belgium. De Geest, S. (2010, February 7). Therapy compliance: what can we learn from other chronic diseases. Invited presentation at the Bone Academy Meeting, Brussels, Belgium. De Geest, S., Ruppar, T. (2010, February 23). Optimizing treatment adherence: An integrated part of effective management of chronic diseases. Oral presentation at the University of Antwerp, Belgium. De Geest, S. (2010, March 18). Medication adherence - an update for 2010. Invited presentation at the British Transplant Society, London, UK. De Geest, S. (2010, May 17-18). Preparing the next generation of nurses. Invited presentation at the Second national congress of the Italian Society for Safety and Quality in Transplantation (SISQT), Naples, Italy. De Geest, S. (2010, June 10-11). Non-adherence to immunosuppressive medications: something to be concerned about? Invited lecture at the Norwegian Nephrology Society Meeting, Arendal, Norway. De Geest, S. (2010, June 18-19). Non-adherence to immunosuppressive medications: something to be concerned about? Invited presentation at the ITNS 2nd European European Symposium 2010 - Transplant Nursing: Improving Patients Outcomes, Berlin, Germany. PUBLIKATIONEN De Geest, S. (2010, June 18-19). Why is chronic illness management in transplantation so important? Invited presentation at the ITNS 2nd European European Symposium 2010 - Transplant Nursing: Improving Patients Outcomes – Tx 360 Launch, Berlin, Germany. Gehrisch, R., Grossmann, F., Bingisser, R., Nickel, Ch., Schneider, K. (2010 August 22-14). Wartezeit und Crowding - Hausarztpraxis in der Notaufnahme als Lösungsansatz? Poster session presentation at the 5th Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft Interdisziplinäre Notaufnahme, Aachen, Deutschland. De Geest, S. (2010, September 3). Looking beyond the horizon: system factors related to medication nonadherence in chronically ill patients. Invited lecture at the Multi-Organ Transplant Rounds, University Hospital of Toronto, Canada. Haldemann-Jenni, E., Trachsel, E., Frei, I.A., & Spirig, R. (2010, June 16-18). Prävalenz von Malnutrition auf chirurgischen Stationen des Universitätsspitals Basel (USB). Posterpresentation at 9. Dreiländertagung der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin e.V., Oesterreichische Arbeitsgemeinschaft Klinische Ernährung der Schweiz, Leipzig, Germany. De Geest, S. & Berry, E. (2010, October 9). Improving patient adherence to therapy. Oral Presentation at the Ondero® International Stand Alone Meeting -‘Charting a new course in type 2 diabetes’ sponsored by Boehringer Ingelheim Munich, Germany. De Geest, S. (2010, October 15). Optimizing treatment adherence: An integrated part of effective management of transplant patient’s management. Invited lecture at the Cinquième réunion de formation continue. Le suivi partagé du greffé rénal. Cliniques Universitaires St Luc, Brussels, Belgium. De Geest, S. (2010, November 24). Innovation in health care through Academic Service Partnerships: What do we learn from around the globe? Academia & Service: Innovative Partnerships Generate Innovative Care Models. Oral presentation at the Institute of Nursing Science Anniversary Conference - 10 Years at the University of Basel, Basel, Switzerland. De Geest, S. (2010, December 15-18). Stratégies pour améliorer l’adhésion au traitement prescrit en transplantation d’organes. Invited lecture at the Societé Francophone de Transplantation. Congrès Annuel, Geneva, Switzerland. Glass, T. R., Furrer, H., Schneider-Voirol, M. P., De Geest, S., Günthard, H., Vernazza, P., Hirschel, B., Bernasconi, E., Battegay, M., Rickenbach, M., Bucher, H. C. & the Swiss HIV Cohort Study. (2010, March). Adherence as a predictor of mortality in naïve HIV-infected individuals initiating antiretroviral therapy. Poster session presented at the International Workshop on HIV Observational Databases, Sitges, Spain. Grossmann, F., Nickel, Ch., Christ, M., Schneider, K., Spirig, R., Grether, D., Borst, K., Delport, K. Eiermann, M., Keller, D., & Bingisser, R. (2010, October 12-14). Validity and Reliability of the German Translation of the Emergency Severity Index (ESI). Poster presentation at the 6th European Congress of Emergency Medicine, Stockholm, Sweden. 3 Hegedüs, A., & Abderhalden, C. (2010, April 15-17). Needs of clients cared for by freelance community mental health nurses in Switzerland. II European Psychiatric Nursing Congress: Building Bridges, Prag, Czech Republic. Kirsch, M. (2010, February 19). Late effects of the therapy – the lymphoma patient. Oral presentation at 1st Study Day of the Lymphoma Working Party & Nurses Group of the European Group of Blood and Marrow Transplantation (EBMT), Barcelona, Spain. Kirsch, M. (2010, March 21-24). The shadowing experience: Valuing the link between nursing research and the development of innovative nursing roles in the care for patients with haematopoietic stem cell transplantation - A field report. Oral presentation at the Annual Meeting of the European group for Blood and Marrow Transplantation (EBMT), Vienna, Austria Koller, A., De Geest, S., Miaskowski, C., Opitz, O., Spichiger, E. (2010, June 10-11). Pilot study to test the feasibility and pre-test the efficacy of the German language adapted PRO-SELF© Plus Pain Control Program, an educational intervention directed at patients and their family caregivers to reduce cancer pain and related symptoms (PEINCA). Poster session presented at the 6th Research Congress of the EAPC, Glasgow, UK. Kurth, E., Spichiger, E., Zemp, E., & Kennedy, H. P. (2010, April 7-11 ). The myth of healthy mothers and babies: Is postnatal care an unnecessary luxury? Oral presentation at 18th Congress of International Council on Women›s Health Issues (ICOWHI), Cities and Women’s Health: Global Perspectives, Philadelphia, USA. JAHRESBERICHT 2010 49 3 PUBLIKATIONEN Kurth, E., Spichiger, E., Kennedy, H. P., & Zemp, E. (2010, April 13). Crying babies, tired mothers: hurdles to early family health? Invited lecture at Yale University, School of Nursing, Midwifery program, New Haven, USA. Kurth, E., Spichiger, E., Kennedy, H. P., & Zemp, E. (2010, July 27). Crying babies, tired mothers: hurdles to early family health? Invited lecture at School of Nursing and Midwifery, University of Western Sydney, Australia. Kurth, E., Spichiger, E., Kennedy, H. P., & Zemp, E. (2010, July 28). Crying babies, tired mothers: hurdles to early family health? Invited lecture at Karitane Family Care Center, Carramar, Australia. Kurth, E., Spichiger, E., Kennedy, H. P., & Zemp, E. (2010, July-29). Crying babies, tired mothers: hurdles to early family health? Invited lecture at The Hills Community Health Centre, Castle Hill, Australia. Lindpaintner, L. S. (2010, September 17). Die Aufgaben der Pflege beim klinischen Assessment des hochbetagten Menschen. (The role of nursing in the clinical assessment of elderly persons). Oral presentation at the Kongress der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie und Gerontologie, Berlin, Germany. Martin, J. S., & Frei, I. A. (2010, September 13-15). Evaluation of Nursing and Leadership Competencies – a Baseline for Practice Development. Oral presentation at the 10 th International Conference Enhancing Practice, Belfast, Northern Ireland. Martin, J. S. (2010, October 28-29). Leadership – eine Veränderung kommt selten allein. Oral presentation at the national nursing congress, Vienna, Austria. Mösges, R., De Geest, S., Tourette-Turgis, C., & Sieber, J. (2010, June). Persistence of specific grass pollen immunotherapies are similar to those observed in other long-term treatment regimens. Poster session presented at the XXIX Congress of the European Academy of Allergology and Clinical Immunology in London, UK. 50 vention. Oral Presentation at 5th Annual AO Trauma Meeting ‘Fracture Fixation in Osteoporotic Bone‘, Basel, Switzerland. Riegel, B., Potashnik, S., Fleck, D., Ratcliffe, R. J., De Geest, S., Jurkovitz, Goldberg, L. R., Weintraub, W., Weaver, T. (2010, June 5-9). Daytime Sleepiness is Associated with Poor Medication Adherence in Adults with Heart Failure. Poster session presented at the SLEEP 2010 24th Annual Meeting of the Associated Professional Sleep Societies, LLC, San Antonio, Texas, USA. Schmid-Mohler, G., Schäfer-Keller, P., Frei, A., Fehr, T., Spirig, R. (2010, October). Self-Management Tasks after Renal Transplantation. Oral presentation at the 19th Annual Symposium of the International Transplant Nurses Society (ITNS), Minneapolis, USA. Schubert, M., Clarke, S. P., De Geest, S. (2010, May 21). Rationing of nursing care and inpatient mortality: Preliminary findings. Oral presentation at the International Stakeholder Meeting RN4CAST Study, Madrid, Spain. Schubert, M., Clarke, SP: (2010, April 26). Acute care hospital nurses’ reports of rationing of nursing care and inpatient mortality: Preliminary findings. Oral presentation at the Research Meeting, Center for Health Outcomes and Policy Research, School of Nursing, University of Pennsylvania, U.S. Schubert, M. (2010 September 16). Rationing of nursing care and quality of hospital care in Swiss acute care hospitals. Oral presentation at the McGill University Health Center, Montreal, Canada. Schubert, M., Clarke, S. P., De Geest, S. (2010, October 11). Acute care hospital nurses’ reports of rationing of nursing care and inpatient mortality: Preliminary findings. Oral presentation at the 27th International Conference of the International Society for Quality in Health Care (ISQua), Track 8: Quality Systems, Paris, France. Panfil, E. M., Vowden, K., VonSiebenthal, D., & Egger, B. (2010, May 26-28). Partnership between the patient and the health care provider. Workshop, 20 th Conference of the European Wound Management Association (EWMA), Geneva, Switzerland. Schubert, M., Clarke, S. P. (2010, October 11-13). Nurses’ decision-making and judgment and the early identification of hospitalized patients in clinical crisis. Poster at the 27th International Conference of the International Society for Quality in Health Care ISQua), Track 04: Patient Safety / i. Education of Health Care personnel in patient safety, Paris, France. Pretto, M., & Suhm, N. (2010, March 25-26). Advanced Practice Nurse: Her Role in assessment and pre- Schubert, M. & De Geest, S. (2010, November 21). Rationierung in der Pflege im Krankenhaus - JAHRESBERICHT 2010 PUBLIKATIONEN Forschungsstand und Transfermöglichkeiten für die Alten- und Behindertenhilfe. Oral presentation at the Symposium des Kooperationskreises Ethik: Wie sollen, wollen und können Sozialunternehmen ethisch verantwortlich mit begrenzten Ressourcen umgehen? Liebenau, Deutschland. Schubert, M. (2010, November 24). Risk Assessment, Critical Incident Management, Behandlungspfade, Übergangspflege. Ein modischer Trend oder Notwendigkeit? Oral presentation at the JubiläumsKonferenz: ‘Akademie & Praxis: Innovative Partnerschaften ermöglichen innovative Versorgungsmodelle‘, 10 Jahre Institut für Pflegewissenschaft, Universität Basel, KongressCenter Messe Basel, Switzerland. Schwendimann, R. (2010, October 5). International research projects – experiences from the EU funded RN4CAST study International Research and Collaboration. Oral presentation at the University of Pittsburgh School of Nursing, Pittsburgh, PA, USA. Schwendimann, R. (2010, November 24). Patient safety in health care facilities, Patientensicherheit in Gesundheitseinrichtungen. Oral presentation at the Jubiläums-Konferenz: ‘Akademie & Praxis: Innovative Partnerschaften ermöglichen innovative Versorgungsmodelle‘, 10 Jahre Institut für Pflegewissenschaft, Universität Basel, Kongress-Center Messe Basel, Switzerland. Sellam, G., Cignacco, E., Engberg, S. (2010, October 23-26). Contextual factors influencing pain response to hell stick procedures in preterm infants: What do we know? A systematic review. Poster presentation at the 3rd Congress of the European Academy of Paediatric Societies, Copenhagen, Danmark. Senn, B., Eicher, M., Mueller, M., Engberg, S., Spirig, R. (2010, April 15-16). Creating and validating a patientreported outcome instrument to assess symptom experiences related to surgical wounds in women with vulvar neoplasms – a mixed methods study. Oral presentation at the 7th European Oncology Nursing Society (EONS) Spring Convention, The Hague, The Netherlands. Senn, B., Eicher, M., Mueller, M., Engberg, S., Spirig, R. (2010, September 16-18). The unspoken disease: Symptom experiences after surgical treatment in women with vulvar neoplasms – a qualitative study. Oral presentation at the 8th Congress and Post-graduate Course of the European College for the study of vulval disease (ECSVD), Munich, Germany. 3 Senn, B., Eicher, M., Mueller, M., Engberg, S., Spirig, R. (2010, October 16). Entwicklung und Prüfung eines Instruments für Frauen mit vulvären Neoplasien zur Erfassung ihrer Symptomerfahrungen nach chirurgischen Eingriffen. Oral presentation at the Comprehensive Cancer Center Freiburg symposium, Freiburg, Germany. Spichiger, E., Spirig, R. (2010, November 24). Translationale Forschung II – Forschung im klinischen Alltag. Oral presentation at the Jubiläums-Konferenz: ‘Akademie & Praxis: Innovative Partnerschaften ermöglichen innovative Versorgungsmodelle‘, 10 Jahre Institut für Pflegewissenschaft, Universität Basel, Kongress-Center Messe Basel, Switzerland. Spirig, R. (2010, September). Are service users benefiting from our efforts in enhancing practice and how? Enhancing Practice 10, Belfast, Ireland. Spirig, R. (2010, November 24). ‘Academic Service Partnerships: The Swiss Case‘, ‘Akademie-PraxisPartnerschaften: Der Fall Schweiz‘. Oral presentation at the Jubiläums-Konferenz: ‘Akademie & Praxis: Innovative Partnerschaften ermöglichen innovative Versorgungsmodelle‘, 10 Jahre Institut für Pflegewissenschaft, Universität Basel, KongressCenter Messe Basel, Switzerland. Stoll, H. (2010, September 3). Pflege von Tumorpatienten mit chronischen Schmerzen – Der Einsatz der Reservemedikation. Workshop am 13. Internationalen Seminar ‘Onkologische Pflege – Fortgeschrittene Praxis; ESO-d, St.Gallen, Switzerland. Vandenbroeck, S., De Geest, S., Dobbels, F., Fieuws, S., Stalmans, I., Zeyen, T. (2010, February 5). Prevalentie en correlaten van incorrect oogdruppelgebruik: The Belgian Compliance Study in Ophthalmology (BCSO). Oral presentation at the Verpleegkundig congres: samen bouwen aan veilige zorg, Leuven, Belgien. Van de loock, K., Berben, L., Denhaerynck, K., SchmidMohler, G., Dobbels, F., Martin, S., Ducci, J., De Simone, P., Wüthrich, R.P., Vanhaecke, J., Engberg, S., Sereika, S. M., De Geest, S. (2010, February 5). Barriers for immunosuppressive medication-taking differ among adult renal, liver and heart transplant recipients. Poster presentation at Verpleegkundig congres: samen bouwen aan veilige zorg, Leuven, Belgien. Van de loock, K., Berben, L., Denhaerynck, K., SchmidMohler, G., Dobbels, F., Martin, S., Ducci, J., De Simone, P., Wüthrich, R.P., Vanhaecke, J., Engberg, JAHRESBERICHT 2010 51 3 PUBLIKATIONEN S., Sereika, S. M., & De Geest, S. (2010, March 18). Barriers for immunosuppressive medication-taking differ among adult renal, liver and heart transplant recipients. Oral presentation at the 17th annual meeting of the Belgian Transplantation Society, Brüssel, Belgien. Van de loock, K., Berben, L., Denhaerynck, K., SchmidMohler, G., Dobbels, F., Martin, S., Ducci, J., De Simone, P., Wüthrich, R.P., Vanhaecke, J., Engberg, S., Sereika, S. M., & De Geest, S. (2010, June 18-19). Barriers for immunosuppressive medication-taking differ among adult renal, liver and heart transplant recipients. Poster presentation at the ITNS European Symposium 2010 - Transplant Nursing: Improving Patients Outcomes, Berlin, Germany. Verhagen, A., Schwendimann, R., Di Napoli, R. (2010, June 28-30). Circling through the curriculum: strategies for enhancing quality development. Oral presentation at the Symposium at the International Consortium of Educational Development (ICED) biennial Conference, Barcelona, Spain. Becher, C., Spichiger, E., Schöni, M. H., Regamey, N. (2010, March). Transition: Untersuchung bei Jugendlichen mit Cystischer Fibrose und ihren Eltern zum Übertritt von der Kinder- in die Erwachsenenklinik. Poster am Forschungstag der Medizinischen und Chirurgischen Universitätskinderkliniken, Inselspital Universitätsspital Bern, Bern, Switzerland.. Bühlmann, J., Hürlimann, B. (2010, September). Dekubitusprophylaxe bei erwachsenen Patienten – wissenschaftliche Grundlagen. Bewegt sich etwas? Vortrag an der Tagung ‘Dekubitus – es bewegt sich etwas‘ der Hochschule Gesundheit WE’G, Aarau, Switzerland. Burkhalter, H. (2010, September 17). Die Last der chronischen Krankheiten, Lösungsansätze durch neue Organisationsformen und Versorgungsmodelle. Oral presentation at Unternemerforum Physioswiss, Kursaal Bern, Switzerland. Cignacco, E. (2010, September 1) Aktuelle und zukünftige Herausforderungen für die Pflege. Präsentation an der 1. Pflegerechtstagung der Universität St. Gallen, Juristische Fakultät, Luzern, Switzerland. 3.2.2 Nationale Präsentationen Abderhalden, C., & Winter, A. (2010, January 11). Einsatz Betroffener in Ausbildungen im Gesundheitswesen. Colloque Santé, Berner Fachhochschule Gesundheit, Bern, Swizerland. D'Astolfo, S., Jud, L. (2010, July 1). Strategien zur Optimierung der Patientenversorgung. Oral presentation at Tagung ‘Verkürzter Spitalaufenthalt - eine Herausforderung für alle Beteiligten. Keller Unternehmensberatung AG, Olten, Switzerland. Abderhalden, C. (2010, March 5-6). Wieviel Evidenzbasierung ist möglich bei der Einschätzung des Suizidrisikos? Fachtagung für Gesundheitsberufe ‘Evidencebased Practice - was bringt die Zukunft‘. Inselspital Universitätsspital Bern, Switzerland. D'Astolfo, S., Zahn, K. (2010, September 9-10). Die pflegerische Einschätzung im Nahtstellen-bereich zwischen Akutspital und Spitex, Ein Forschungsprojekt zur Praxisentwicklung. Oral presentation at 5. Nationaler Spitex-Kongress, Biel, Switzerland. Abderhalden, C. (2010, June 11). Qualitätsindikatoren in der psychiatrischen Pflege. 2. Fachtagung Ambulante Psychiatrische Pflege: Ambulante Psychiatrische Pflege in der Schweiz: Qualität und Kosten, Bern, Switzerland. D'Astolfo, S. (2010, November 2). Der Austritt beginnt beim Eintritt - Praxisentwicklung im Universitätspital Basel. Oral presentation at 4. Qualitätsforum - Schwerpunktthema: Entlassungsmanagement, Universitätsspital Basel, Switzerland. Ausserhofer, D. (2010, April 30). Patientensicherheit und Versorgungsqualität – Lohnt es sich in die Pflege zu investieren? Oral presentation at Pflegekaderkongress Spital Zimmerberg, Horgen, Switzerland. De Geest, S. (2010, September 23). Le système de santé de demain: sommes nous prêts ? Oral presentation at the Céremonie d’ouverture des cours. Faculty of biology and medicine. University of Lausanne, Lausanne, Switzerland. Ausserhofer, D., De Geest, S. (2010, October 22). RN4CAST – Erste Ergebnisse der schweizweiten Pflegepersonalbefragung. Oral presentation at Jahreskongress der Schweizerischen Vereinigung der Pflegedienstleiterinnen und –leiter (SVPL), Bern, Switzerland. 52 JAHRESBERICHT 2010 De Geest, S. (2010, June 28). Adherence in Transplantation: The Missing Link in Improving Long-Term Outcomes? Oral presentation at the University Hospital Zurich, Switzerland. PUBLIKATIONEN Flühmann, P., Wassmer, M., Schwendimann, R. (2010, May 26-28). Informationsangebot über Infektionskrankheiten für Insassen einer Strafanstalt. Posteraustellung am Jahreskongress des Schweizer Berufsverbands für Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner (SBK), Luzern, Switzerland. Haldemann-Jenni, E., Trachsel, E., Frei, I. A., & Spirig,R. (2010, May 15-17). Prävalenz von Malnutrition auf chirurgischen Stationen des Universitätsspitals Basel (USB). Posterpresentation at Jahreskongress des Schweizerischen Berufsverband der Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner (SBK), Luzern, Switzerland. Hegedüs, A, Schmidinger, S., & Abderhalden, C. (2010, June 11). KlientInnen der freiberuflichen ambulanten psychiatrischen Pflege im Kanton Bern. 2. Fachtgung Ambulante Psychiatrische Pflege: Ambulante Psychiatrische Pflege in der Schweiz: Qualität und Kosten, Bern, Switzerland. Kirsch, M., Halter, J., De Geest, S. (2010, January 12). Self reported symptoms and concerns in long-term survivors after haematopoietic stem cell transplanta tion. Oral presentation at the Undergraduate Nursing Course in Specialized Care in Stem Cell Transplantation, University Hospital Basel, Basel, Switzerland. Kirsch, M., Halter, J. & De Geest, S. (2010, May 26-28). Symptome und Probleme von Patienten im Langzeitverlauf nach einer hämatopoieitschen Stammzelltransplantation. Poster presentation at the Congress of the Swiss Nursing Association (SBK), Luzern, Switzerland. Kirsch, M. (2010, November 2). Komplikationen und Genesungsverlauf in den ersten 3 bis 6 Monaten nach einer Hämatopoietischen Stammzelltransplantation. Oral Presentation at the Education Day of the Swiss National Nurses Group of the Group for Blood and Marrow Transplantation (EBMT), Bern, Switzerland. Küng, K., Carrel, T., Schwendimann, R. (2010, May 2628). Patientensicherheit und Medikamentenfehler in einer universitären Herz- und gefässchirurgischen Klinik. Posteraustellung am Jahreskongress des Schweizer Berufsverbands für Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner (SBK), Luzern, Switzerland. Kurth, E., Spichiger, E., Kennedy, H. P., & Zemp, E. (2010, March-5). Schreiende Babys, müde Mütter: Hürden beim Start als Familie? Poster session presented at Fachtagung für Gesundheitsberufe. 3 Edivence-based Practice - was bringt die Zukunft?, Bern, Switzerland. Kurth, E., Spichiger, E., Kennedy, H. P., & Zemp, E. (2010, May 20). Schreiende Babys, müde Mütter: Hürden beim Start als Familie? - Crying babies, tired mothers: Hurdles to early family health? Poster presentation at Schweizerischer Hebammenkongress, Geneva, Switzerland. Kurth, E., Spichiger, E., Kennedy, H. P., & Zemp, E. (2010, June 10). Mütterliche Erschöpfung und schreiende Babys. Invited lecture at Universitätsklinik für Frauenheilkunde, Bern, Switzerland. Kurth, E., Spichiger, E., Kennedy, H. P., & Zemp, E. (2010, October 7). Schreiende Babys, müde Mütter: Stress beim Start als Familie? Invited presentation at Weltstillwoche 2010, Kantonsspital Winterthur, Switzerland. Kurth, E., Spichiger, E., Kennedy, H. P., & Zemp, E. (2010, November 17). Gesunde Mutter mit gesundem Baby: Nachbetreuung ein unnötiger Luxus? Invited presentation at Rotkreuz-Symposium, ‘Am Rande des Nervenzusammenbruchs – Risiken und mögliche Auswege für Eltern unter Druck‘, Bern, Switzerland. Lindpaintner, L. S. (2010, May 19). Pilot project improves information quality and satisfaction with care: the EVA Pilot Study. Oral presentation at the Annual Congress of the Swiss Society of Internal Medicine (SGIM), Basel, Switzerland. Martin, J. Leadership: (2010 März) Der Schlüssel zum Erfolg. Invited lecture at Fachtagung für Gesundheitsberufe: Evidence-based Practice – was bringt die Zukunft? Inselspital Universitätsspital Bern, Bern, Switzerland. Schubert, M., Schwendimann, R., Ausserhofer, D., Desmedt, M. & De Geest, S. (2010, February 8). RN4CAST Nurse Forecasting: Human Resources Planning in Nursing: Update Swiss Part - Prognosemodelle fürs Pflegepersonal: Personaleinsatzplanung in der Krankenpflege.‘ Update zum Schweizer Teil der Studie. Oral presentation at the 2. Swiss RN4CAST Stakeholder Conference, Bern, Switzerland. Schubert, M., Schwendimann, R., Ausserhofer, D., Desmedt, M. & De Geest, S. (2010, November 25). RN4CAST Nurse Forecasting: Human Resources Planning in Nursing: Prognosemodelle fürs Pflegepersonal: Personaleinsatzplanung in der Kranken- JAHRESBERICHT 2010 53 3 PUBLIKATIONEN pflege. Stand Schweizer Studienteils und erste Ergebnisse. Oral presentation at the 3. Swiss RN4CAST Stakeholder Conference Basel, Switzerland. Schwendimann, R. (2010, January 20-21). Stürze im Spital – ein Gradmesser der Patientensicherheit? Fachsymposium Gesundheit, Patientensicherheit, St. Gallen Schwendimann, R. (2010, Februay 26). Neue Versorgungsmodelle und erforderliche Berufs-kompetenzen der Gesundheitsfachleute. SP Seminar zur Gesundheitspolitik, Bern. Schwendimann, R., Ausserhofer, D., Desmedt, M., De Geest, S., Schubert, M. (2010, March 12-13). RN4CAST – Nurse Forecasting in Europe. Poster session presented at the 10th Annual Spring Meeting on Cardiovascular Nursing, European Society of Cardiology, Geneva, Switzerland. Ausserhofer, D. (2010, November 9). Strategien zu Prävention nosokomialer Infektionen. Oral presentation at Kolloquium INS-Universitätsspital Basel, Switzerland. Cignacco, E. (2010, October 11). Pflegewissenschaft. Trendig oder notwendig? Präsentation an der jährlichen Tagung der Qualitätskommission des Verbandes gemeinnütziger Basler Alters- und Pflegeheime, Basel, Switzerland. Kirsch, M., Halter, J. & De Geest, S. (2010, January 12). Self reported symptoms and concerns in long-term survivors after haematopoietic stem cell transplantation. Oral presentation at the Undergraduate Nursing Course in Specialized Care in Stem Cell Transplantation, University Hospital Basel, Switzerland. Schwendimann, R. (2010, March 18). Einheitliche Sturzerfassung. Benchmarking Treffen, Verein Outcome, Olten, Switzerland. Kirsch, M. (2010, June 14). Self reported symptoms and concerns in long-term survivors after haematopoietic stem cell transplantation. Oral presentation of Master thesis, University Basel, Switzerland. Schwendimann, R. (2010, June 11). RN4CAST-Nurse Forecasting: Human Resources Planning in Nursing. 8. Netzwerktreffen Skill-Grade mix, WE’G Weiterbildungszentrum für Gesundheitsberufe Aarau, Switzerland. Kirsch, M. (2010, August 27). Welche Beschwerden beschreiben andere Betroffene nach einer autologen Stammzelltransplantation? Resultate einer Masterarbeit. Oral presentation at the Patient Education Day, University Hospital Basel, Switzerland. Senn, B., Mueller, M., Cignacco, E., Eicher, M. (2010, March 5). Prävalenz und Risikofaktoren postoperativer Wundkomplikationen bei Patientinnen mit Vulvakarzinom: Eine Querschnittstudie. Oral presentation at Fachtagung für Gesundheitsberufe Evidencebased Practice – was bringt die Zukunft of the University Hospital Berne, Berne, Switzerland. Kirsch, M. (2010, November 12). Auswertung des Fragebogens zur Jahreskontrolle: Symptome und Probleme von Patienten nach einer hämatopoietischen Stammzelltransplantation. Oral presentation at the Patient Education Day, University Hospital Basel, Switzerland Senn, B., Eicher, M., Mueller, M., Engberg, S., Spirig, R. (2010, May 4). Entwicklung und Validierung eines Patient-Reported Outcome Instruments - Eine Mixed Method Studie. Oral presentation at the Forschungsforum of Haute Ecole de Santé in Fribourg, Fribourg, Switzerland. Wüthrich, E., Barbezat, I., Briner, G., Hürlimann, B. Leventhal, M., Spichiger, E. (2010, May). Evidence Based Practice am Inselspital: Evaluationsstrategie. Poster am SBK-Kongress, Luzern, Switzerland. 54 3.2.3 Lokale Präsentationen JAHRESBERICHT 2010 Kressig, R., Schwendimann, R. (2010, December 8) Sturzprävention, Pflege und Medizin im Alter (PUMA) Fortbildungsreihe für Pflegefachleute, Alters- und Pflegeheim Marienhaus, Basel. Kurth, E., Spichiger, E., Kennedy, H. P., & Zemp, E. (2010, June 9). Schreiende Babys, müde Mütter: Hürden beim Start als Familie? Invited presentation at Regionaltreffen Frühbereich, f-Netz, Basel, Switzerland. Kurth, E. (2010, November 10). Versorgungsmodelle in der postpartalen Betreuung von Mutter und Kind. Invited lecture at IBCLC Fortbildung Basel, Frauenklinik, Universitätsspital Basel, Switzerland PUBLIKATIONEN 3 Schubert, M. (2010, January 26). Magnetspitäler. Oral presentation at the interdisciplinary meeting Bruderholzspital, Basel, Basel, Switzerland. Settelen, Ch. (2010, October 27). Neuigkeiten zur Wundpflege. Oral Presentation und Workshop, Universitätsspital Basel, Switzerland. Spirig, R. (2010, March). Beeinflussen die DRG die Pflege- und die Arbeitsumgebungsqualität?, DRG’s bleibt der Patient auf der Strecke?. Oral Presentation at Inselspital Universitätsspital Bern, Bern, Switzerland Spirig, R. (2010, September). Visionen für die Spitex der Zukunft, Oral Presentation at Kongresshaus Biel, Switzerland. Trachsel, E., & Kiss, C. (2010 March 2). Ernährung und Wundheilung. Oral presentation at Basler Dekubitus und Wundseminar, University Hospital Basel, Switzerland. Ulrich, A. (2010, September, 14.). Pflegewissenschaftliche Projekte in der Geriatrie. Oral Presentation at the Qualitätstag des Verbands der gemeinnützigen Basler Alters- und Pflegeheime. Museum Kleines Klingenthal, Basel, Switzerland. APP INS - Inselspital Aus Projekten der APP INS – Inselspital ergaben sich 2 Publikationen in Zeitschriften mit Peer-Review, 2 weitere Artikel wurden akzeptiert. Zu 6 internationalen Präsentationen wurden Zusammenfassungen in Tagungsbänden publiziert, zusätzlich gab es noch 6 internationale, 4 nationale und 2 lokale Präsentationen. JAHRESBERICHT 2010 55 Erfahrungsbericht Schweizer Berufsverband der Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner (SBK) Katharina Fierz, MNS Am Anfang steht – wie jedes Jahr - die Frage: habe ich etwas, das ich am SBK – Kongress präsentieren möchte? Darf ich – müsste ich – soll ich mich für ein ‚Schaufenster’, d.h. einen der parallel stattfindenden Vorträge von ca. 20 Minuten mit anschliessender Diskussion, anmelden? Oder habe ich ein Thema, das ich als Poster präsentieren möchte? Ist es überhaupt eine Frage, an den Kongress zu gehen oder nicht? Ich habe beides, Präsentation und Poster, entscheide, dass es keine Frage ist. Die Abstracts von Poster und Schaufenster werden akzeptiert und ins Programm aufgenommen; das ist gut. Ich gestalte gern Poster – das bedeutet für mich die Kombination von kreativer Arbeit und Denkarbeit und verbindet so zwei meiner Lieblingstätigkeiten auf angenehme Weise. Der Kongress, dieses Jahr im Kunst- und Kongresshaus in Luzern, naht, letzter Schliff am Poster, ‚dry-run’ des Vortrags, und sowieso, reicht es noch, um das Poster zu drucken?!? Es reicht, auch der Vortrag sitzt. Der Kongress beginnt - ich schaue als erstes das Gelände an und habe bis zum 3. Tag Mühe, mich zu orientieren – was aber möglicherweise (ziemlich sicher) eher mit meiner mangelnden Orientierungsfähigkeit als mit der Kongressorganisation zu tun hat. Dank der vielen Schilder und ortskundigem Personal ist das Auffinden des Raumes, in welchem mein Vortrag stattfinden wird, zum Glück kein Problem. Ich höre dieser und jener Kollegin beim Vortrag zu, in den Gängen gibt es danach dies und das zu bereden, nicht zuletzt die momentane Anzahl der Kinder. Der Freitag naht, ich stehe am Informationsstand des Institutes für Pflegewissenschaft. Das Interesse am Studium ist gross und die ‚give-aways’ aus Schokolade sind rasch weg. Trotz Auskunft-Erteilen und meines Vortrags habe ich am Freitag Zeit, um Nützliches (Bleistifte, post-it Zettelblöcke, Kugelschreiber) und Süsses (Schokolade vom Schweizer Militär und andere, sowie Birnbrot aus dem Glarner- und aus dem Bündnerland) zu sammeln. So ganz nebenbei erfahre ich, dass Besenreiser kein Grund sind, um Stützstrümpfe zu tragen. In der Hoffnung, mittels gewonnenem Elektrobike in absehbarer Zeit meinen Alltag zu vereinfachen oder diesen durch die Reise auf die Malediven angenehm zu unterbrechen, löse ich diverse Wettbewerbsfragen und werfe die ausgefüllten Talons in die dafür vorgesehenen Boxen. (Nein, ich fahre weiter zu 100% mit human power Velo und gehe nicht auf die Malediven). 56 JAHRESBERICHT 2010 Der Zeitpunkt meines Vortrages naht und trotz guter Vorbereitung werde ich etwas nervös – irgendwie sind Vorträge immer ein bisschen wie mündliche Prüfungen. Obwohl - Fragen beantworten ist fast wie einen Kriminalfall lösen: herausfiltern dessen, was die Leute meinen, wenn sie die Frage stellen, und wirklich auf ihre Frage zu antworten ist schwieriger als auf die Frage, die ich verstanden habe, eine Antwort zu finden. Immer wieder erstaunlich, wie unterschiedlich die Welten der Menschen sind – auch wenn sie im weitesten Sinne denselben beruflichen Hintergrund mitbringen – und wie verwegen die Annahme, dies könnte nicht so sein! Verwegen auch die Annahme, das KKL sei ein einfaches Bauwerk! Als letztes werfen wir einen gut gelenkten Blick hinter die Komplexität, Wandelbarkeit und ausgeklügelte Planung dieses Kongresshauses. JAHRESBERICHT 2010 57 4 ENTWICKLUNG DES KLINISCHEN FELDES 4. Entwicklung des klinischen Feldes Die Akademie-Praxis Partnerschaft ermöglicht der Pflegepraxis eine strukturierte Zusammenarbeit in der Entwicklung einer evidenz-basierten Pflege, in der Förderung der Forschung und in der akademischen Bildung. Das Universitätsspital Basel sowie das Inselspital, Universitätsspital Bern, sind zwei wichtige Pfeiler dieser Akademie-Praxis Partnerschaft. Im Berichtsjahr sind bereits bestehende Kontakte mit den Verbänden der Alters- und Pflegeheime beider Basel intensiviert worden. 4.1 Strategische und strukturelle Schwerpunkte Im Universitätsspital Basel ist nach dem Weggang von Prof. Rebecca Spirig Ende Februar 2010 die Position des Extraordinariats vakant. Die interimistische Leitung der Abteilung Klinische Pflegewissenschaft (KPW) liegt seither bei Dr. Irena Anna Frei. Diese Situation machte es erforderlich, den Leistungskatalog sowie die Zusammenarbeit der KPW mit den Bereichen und mit dem Institut für Pflegewissenschaft zu analysieren. Prof. Linda Mayberry, Adjunct Professor des College of Nursing, New York University, wurde mit dieser Aufgabe betraut und legte nach einer intensiven Analysephase Ende Juni 2010 einen umfassenden Bericht ab, der für die weitere Positionierung der KPW wegweisend sein wird. Im Berichtsjahr investierte die KPW in Zusammenarbeit mit dem Ressort Entwicklung Gesundheitsberufe und dem Pflegemanagement des USB in die anstehenden Herausforderungen. Für die Sicherstellung der Rekrutierung von Pflegepersonal wurde das Ausbildungspotential identifiziert. Zudem wurde ein ‘First-Year’-Programm implementiert mit dem Ziel, die neu eintretenden Pflegefachpersonen optimal ins Unternehmen USB einzuführen und ein Corporate Identity zu fördern. Zur Umsetzung der Betriebsstrategie und der Ziele der Pflege initiierte das Ressort EGB ein Pflegeforum zu dem die Stationsleitungen, ihre Stellvertretungen sowie die Pflegeexpertinnen eingeladen waren. 4.2 Praxisentwicklung Die KPW investiert in die Weiterentwicklung der Pflegepraxis und engagiert sich in bereichsbezogenen und -übergreifenden Qualitätsmanagement- und Entwicklungsprojekten. 4.2.1 Advanced Practice Nursing Ein wichtiger Pfeiler sind die Advanced Practice Nurses 58 JAHRESBERICHT 2010 ENTWICKLUNG DES KLINISCHEN FELDES (APN), die in verschiedenen klinischen Feldern erfolgreich tätig sind. Nachfolgend werden einige Aktivitäten von APN’s vorgestellt, die intern und extern eine Ausstrahlung haben. Projektname: Das akutgeriatrische Praxisentwicklungsprogramm Projektteam: Anja Ulrich, Peter Hellstern, Reto W. Kressig, Germaine Eze, Irena Anna Frei Zusammenarbeit mit: Memory Clinic Universitätsspital Basel, Institut für Pflegewissenschaft, Universität Basel Projektbeschreibung: Das Projekt sieht vor, die Pflege von akutgeriatrischen Patienten zu verbessern, ein multidimensionales, geriatrisches Assessment einzusetzen und Interventionen zu entwickeln und umzusetzen in Bezug auf spezifische Problemstellungen (z.B. DemenzDelir, Inkontinenz etc.). Ausserdem gilt es, eine interdisziplinäre, umfassende Zusammenarbeit auf der Ebene der Patienten- und Angehörigenbetreuung, sowie der Weiterentwicklung des Fachgebietes Akutgeriatrie einzurichten und einen Konsiliardienst, inkl. fachspezifische Betreuung / Beratung von akutgeriatrischen Patienten in anderen Abteilungen / Kliniken des Universitätsspitals Basel zu gewährleisten. Resultate: Technisch-deduktive Ebene: Weiterführen der geriatrischen Assessments in allen WHO-Dimensionen inkl. Evaluationen der Daten. Evaluation der Sturzdaten 2009 und Reduktion der Sturzrate zu 2008 um ca. 30%. Evaluation des Instruments für ethisch angemessene Therapieentscheide (METAP). Emanzipatorische Ebene: Arbeitskultur und Selbstwirksamkeit: Es wurde eine Steigerung bei der Arbeitszufriedenheit, der pflegerischen Kompetenz sowie der Wahrnehmung von Selbstwirksamkeit (self efficacy) und Energie im Pflegealltag festgestellt. 82% der Pflegenden auf der AGUK beurteilten die Pflegequalität als gut oder ausgezeichnet, und 88,3% des Personals war trotz hoher Arbeitsbelastung zufrieden oder sehr zufrieden mit dem Arbeitsplatz auf der Akutgeriatrie. (siehe auch Publikation in der ANP-Sondernummer, die Pflege 2010 (6)). Projektname: Erarbeitung und Implementierung eines Konzepts zur Weiterentwicklung einer hebammengeleiteten Sprechstunde in der Schwangerschaftsvorsorge der Frauenpoliklinik im USB Projektteam: Simone Büchi, Anita Blum, Brigitte Bühler, Margret Bürgin, Irene Hösli Zusammenarbeit mit: Projektsteuergruppe / Gesamtprojektleitung Polizept: Brigitte Frey Tirri, Esther Sackmann Rageth, Johannes Bitzer, Norbert Spirig Projektbeschreibung: Erarbeitung eines Konzepts für eine hebammengeleitete Sprechstunde in der Schwan- 4 gerschaftsvorsorge an der Frauenpoliklinik USB. Die primären Zielgruppen für die Sprechstunde sind 1) gesunde schwangere Frauen mit physiologischem Schwangerschaftsverlauf und 2) gesunde schwangere Frauen mit einer Risikoschwangerschaft ohne manifeste Pathologie nach ärztlicher Zuweisung zur Schwangerschaftskontrolle sowie 3) schwangere Frauen für eine Beratung zu Themen der Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett. Dabei galt es, das bereits bestehende und umgesetzte Konzept der Hebammesprechstunde inhaltlich gemäss schweizerischem Krankenversicherungsgesetz und entsprechend vorhandener Evidenz weiterzuentwickeln und in die Strukturen des ambulanten Bereichs der Frauenpoliklinik zu integrieren. Von zentrraler Bedeutung war die Abstimmung des Konzepts mit den strukturellen Veränderungen im ambulanten Bereich der Frauenpoliklinik, gesteuert durch das übergeordnete Projekt Polizept der Frauenpoliklinik. Resultate: Am 1. November starteten die Hebammen der Frauenpoliklinik mit der hebammengeleiteten Sprechstunde entsprechend dem erarbeiteten Konzept. Die ersten Erfahrungen sind gemäss den bisher vorliegenden Rückmeldungen von Frauen und Hebammen mehrheitlich positiv. Projektname: Case Management Medizin Projektteam: Susanne D’Astolfo, Gian Koch, Balthasar Hug, Ueli Tschamper, Doris Prat, Irene Milbich, Franziska Egli, Dora Bolliger, Vreni Bielmann, Monika Gisin, Daniel Schärli, Markus Weber, Yvonne Di Rienzo Projektbeschreibung: Oberziel: Ein durch Pflegefachpersonen als Case Manager ausgeführtes interprofessionell vernetztes In-Haus Case Management-Programm mit Fokus auf Patientenzentrierung und Prozessoptimierung ist für die vier Bettenstationen des Bereichs Medizin erarbeitet, eingeführt und umgesetzt. Der Nutzen des Projektes ist evaluiert. Resultate: Der Patientenprozess ist einer Analyse unterzogen. Selektionskriterien für den Einschluss in das Case Management sind erarbeitet. Das Case-Managementmodell ist erstellt. Ein Case Management-Formular ist erstellt. Der Aufgabenbereich der Case Manager ist für eine Pilotabteilung definiert. Ein Modell für den Case-Managementprozess ist erstellt. Das Arbeitszeitmodell ist erstellt. Projektname: Sterbebegleitung Projektteam: Lukas Weibel, Christian Emsden, Paola Massarotto Projektbeschreibung: Erarbeiten eines internen Sterbebegleitungskonzeptes für die Medizinische Intensivstation inklusive einer Checkliste, die die Einhaltung eines ‘Minimal standards‘ in der Sterbebegleitung JAHRESBERICHT 2010 59 4 ENTWICKLUNG DES KLINISCHEN FELDES gewährleistet. Dies beinhaltet auch die Frage, ob und wann ein Patient in eine andere, geeignete Station oder Institution verlegt wird. Resultate: Erste Resultate werden 2011 erwartet. Projektname: Gütekriterien des Emergency Severity Index (ESI) bei der Triage von betagten Notfallpatienten Projektteam: Florian Grossmann, Anna Frauchiger, Thomas Zumbrunn, Christian Nickel Projektbeschreibung: In der Literatur gibt es widersprüchliche Resultate für die Gütekriterien des ESI bei der Triage von betagten Patienten. Mit dieser Studie sollen Reliabilität und Validität des ESI überprüft werden. Ausserdem sollten Sensitivität und Spezifität von ESI Level 1 für die Vorhersage der Durchführung lebensrettender Sofortmassnahmen erforscht werden. Resultate: Momentan werden die Daten analysiert. Projektname: Evaluation Wundmanagement Projektteam: Egger Barbara, Fierz Katharina, Haidorfer Jürgen und weitere noch zu bestimmende Personen für das Forschungsprojekt Zusammenarbeit mit: Prof. Linda Mayberry Projektbeschreibung: Auswertung der Daten aus der ambulanten chirurgischen Wundsprechstunde (Altersstruktur von Patientinnen und Patienten, Erstkonsultationen, Häufigkeiten verschiedener Wunden, Behandlungsdauer) und der Tätigkeit des Wundberatungsteams (deskriptive Analyse). Planung des interdisziplinären Forschungsprojekts zu ‘Übergängen und Kontinuität in der interdisziplinären Versorgung von Personen mit einer chronischen Wunde am USB.‘ Ziel ist es, relevante Daten zum Behandlungsprozess bei Personen mit ausgewählten Wunden zu erhalten. Resultate: Die Ergebnisse der deskriptiven Analyse dienen dazu, unsere Dienstleistungen zu überprüfen und zu optimieren. Unsere Sponsorenfirmen werden an den jährlichen Treffen über die Resultate informiert. Projektname: Pflegegeleitetes ambulantes Beratungsprogramm für Patienten mit Herzinsuffizienz im Auftrag der schweizerischen Herzstiftung Projektteam: Cornelia Bläuer, Simone Erne, Germaine Eze, Peter Buser, Rebecca Spirig Zusammenarbeit mit: Schweizerische Herzstiftung: Silvia Aepli, Therese Junker Projektbeschreibung: Entwicklung, Implementierung und Evaluation eines ambulanten Beratungsprogramms für Patientinnen und Patienten mit Herzinsuffizienz im Auftrag der Schweizerischen Herzstiftung. Um im Raum Basel eine kontinuierliche Patientenbetreuung zu gewährleisten, wurde das Beratungsprogramm auf das be- 60 JAHRESBERICHT 2010 stehende Programm des Universitätsspitals Basel abgestimmt. Das ambulante Programm wird im Raum Basel seit 2009 angeboten. Seit Frühjahr 2010 wird das Programm auch für die Region Bern angeboten. Zielsetzung ist die Unterstützung der Hausärzte bei der Patientenberatung. Resultate: Die Patientenbefragung zeigte, dass die Betroffenen das Angebot unabhängig von ihrem Vorwissen sehr schätzen. Die Befragung der Ärzte ergab ein sehr heterogenes Bild von ‘sehr hilfreich‘ bis ‘nicht nötig‘, da ein Teil der Ärzte die Beratungen selbst durchführt. Das Angebot wurde von den niedergelassenen Ärzten nur sehr zurückhaltend genutzt. Projektname: Entwicklung eines multidisziplinären Patientenpfads für Patientinnen und Patienten mit Herzinsuffizienz Projektteam: Otmar Pfister, Cornelia Bläuer, Sabina De Geest, Kris Vanhaecht Zusammenarbeit mit: Institut für Pflegewissenschaft, Universität Basel; Katholieke Universiteit Leuven, Belgien Projektbeschreibung: Die Entwicklung des Patientenpfades unterliegt der Abteilung Kardiologie in Zusammenarbeit mit einer Advanced Practice Nurse Herzinsuffizienz und der Unterstützung des Instituts für Pflegewissenschaft. Ziel ist die Entwicklung eines Pfades zur Optimierung der Betreuung von Patientinnen und Patienten mit einer chronischen Herzinsuffizienz (HI), die im Bereich Medizin hospitalisiert sind. Im Rahmen des Pfades soll sichergestellt werden, dass alle HIPatientinnen und –Patienten gemässe den aktuellsten Guidelines betreut werden und ausreichend auf den Umgang mit ihrer Erkrankung zu Hause vorbereitet sind. Projektname: Altersfrakturen Projektteam: Manuela. Pretto, Norbert. Suhm, Vanessa Muri-John, Irena Anna Frei Zusammenarbeit mit: Behandlungszentrum Bewegungsapparat, AGUK, USB, Felix Platter Spital Projektbeschreibung: Entwicklung und schrittweise Implementierung eines Behandlungspfades für betagte Patienten nach Altersfrakturen. Resultate: Basisdatenerhebung ist abgeschlossen (s. Publikation). Die nachfolgende Daten-Erhebung ist in Bearbeitung. Projektname: Basler Demenz-Delir-Programm Projektteam: Wolfgang Hasemann, Manuela Soldi, Karin Steiger, Daniel Pasini, Sibylle Waldmann, Laslo Ruza Projektbeschreibung: Zwischen 6 und 56 Prozent aller älteren Patienten entwickeln im Verlaufe ihrer Hospitali- ENTWICKLUNG DES KLINISCHEN FELDES sierung akute Verwirrtheitszustände (Delirien). 14 bis 24 Prozent sind bereits beim Eintritt delirant. Seit 2004 wird das Basler Demenz-Delir-Programm schrittweise entwickelt. Seinen Ursprung hatte das Programm in der Chirurgie auf einer traumatologischen Station. Mittlerweile sind mehrere chirurgische Stationen, alle Intensivstationen, die Neurologie sowie 4 medizinische Stationen in das systematische Delirmanagementprogramm integriert. Das systematische Delirmanagement basiert aus drei Säulen: Prävention, Früherkennung und Frühbehandlung von Delirien. 70 PflegeberaterInnen DemenzDelir wurden vertieft ausgebildet und unterstützen Ärzte und Pflegefachpersonen in allen Fragen rund um das Thema Delir. Weitere Informationen unter www.delir.info Projektname: Nichtinvasive Beatmung auf der Notfallstation Projektteam: Thomas Dreher, Rebekka Finger, Christian Nickel, Florian Grossmann Projektbeschreibung: Nicht-invasive Beatmung ist eine Therapieoption, die vielen Patienten mit Atemnot auf Notfallstationen angeboten werden kann. Auf der Notfallstation des Universitätsspitals Basel wird nicht-invasive Beatmung bisher nicht durchgeführt. In diesem Projekt soll ein Konzept erarbeitet und umgesetzt werden, das das Vorgehen zur Anwendung der nicht-invasiven Beatmung in der Notfallstation regelt. Das Ziel ist es, die nicht-invasive Beatmung zu einer auf der NFS etablierten Therapie zu machen, die bei allen Patienten, für die eine notfallspezifische Indikation besteht, angewandt wird. Resultate: Ein Notfallstandard zur nichtinvasiven Beatmung wurde erstellt, ein Kernteam aus Pflegenden wurde in der Bedienung des Beatmungsgeräts geschult, eine Site-Visit in der NFS des Kantonsspitals Baden (AG) ist geplant. Projektname: Abbildung der Pflege im neuen elektronischen Patientendokumentationssystem Projektteam: Paola Massarotto, Lukas Weibel, Conrad Wesch, Ursi Barandun Schäfer Projektbeschreibung: Kurzfristige Absprachen von Pflegefachverantwortlichen und APN der beiden Intensivstationen zur gemeinsamen Gestaltung des künftigen elektronischen Dok.Systems. Instrumente und Erfahrungen sowie die Anforderungen beider Stationen wurden berücksichtigt. Durch Auseinandersetzung mit Pflege-Klassifikationssystemen, den Anforderungen des Alltags sowie den technischen und zeitlichen Möglichkeiten/Grenzen wurde ein Tool entwickelt, das ab Februar 2011 auf beiden Intensivstationen zur Anwendung kommt 4 Die Erfahrungen in diesem Projekt werden wesentlich sein für das Projekt ePDOK (elektronische Patientendokumentation des USB), das im Berichtsjahr wieder aufgenommen werden konnte. 4.2.2 Qualitätsentwicklung Die Expertise der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der KPW wurde auch im 2010 sowohl vom Pflegemanagement als auch von den Pflegenden intensiv genützt. Patientinnen und Patienten des USB kamen so in den Genuss von evidenzbasierter Pflege und die Pflegenden und Führungspersonen profitierten von Support in Organisation, Management, Arbeitsgestaltung, fachlichem und persönlichem Feedback und vielem mehr. Konkret heisst dies, dass die KPW im Berichtsjahr rund 2000 Beratungen und/oder Behandlungen direkt an Patientinnen und Patienten durchführte dies hauptsächlich bei anspruchsvollen Wundbehandlungen im DemenzDelir- und Altersfrakturenmanagement. Weiter wurden die Pflegenden in ca. 1000 Situationen in direkten pflegerischen Belangen beraten. KPW- Mitarbeitende leiteten Aktionslerngruppen, Fortund Weiterbildungen, Projektgruppen, Literaturclubs und Einzelcoachings im Rahmen von etwa 160 Terminen, die sich von einer Stunde bis zu einem Tag erstrecken konnten. 46 Mal waren sie beteiligt an Arbeiten von internen und externen Kommissionen und Projektgruppen. Das Pflegemanagement erhielt in 70 Situationen Support, Beratung und Schulung. KPW-Mitarbeitende begleiteten 2 StudentInnen bei ihren Masterarbeiten und 3 Pflegende in ihrer HöFa I/II-Ausbildung und betreuten 5 PraktikantInnen und 14 Besuchergruppen. Mit 7 StudentInnen führten sie Workshadowings durch. Es wurden 2 neue Pflegerichtlinien herausgegeben und 20 weitere Pflegerichtlinien überarbeitet oder punktuell geändert. 1 evidenzbasierte Leitlinie konnte fertig gestellt werden. 4.2.2.1 Leit- und Richtlinienentwicklung im USB Projektname: Evaluation Pflegerichtlinien (PRL) Projektteam: Manuela Pretto, Marlies Ratavaara, Anna Barbara Rüegsegger, Marianne Kläusler, Irena Anna Frei Zusammenarbeit mit: Fachbereichsleitungen Pflege USB (Auftraggeber), Fachgruppe Pflegerichtlinien. Projektbeschreibung: Formale Evaluation von Anwendbarkeit, Nutzerfreundlichkeit und Praxis-Implementierung der seit 1996 eingesetzten Pflegerichtlinien Resultate: Zu erwarten ab Mitte 2011. Projektname: Prävalenz Dekubitus Projektteam: Edith Trachsel, Peter Hellstern, Irena JAHRESBERICHT 2010 61 4 ENTWICKLUNG DES KLINISCHEN FELDES Anna Frei, Elisabeth Haldemann Projektbeschreibung: Durchführung einer spitalweiten Dekubitusprävalenzerhebung im November 2010 vor der Einführung der evidenzbasierten Leitlinie. Es wird untersucht, wie viele Patientinnen und Patienten an einem Dekubitus leiden, in welchem Stadium der jeweilige Dekubitus ist und wo er entstanden ist. Die erhobenen Daten werden mittels deskriptiver Statistik ausgewertet. Resultate: Erste Resultate sind zu Beginn 2011 zu erwarten. Projektname: Update Leitlinie Wundmanagement Projektteam: Barbara Egger, Christina Settelen Zusammenarbeit mit: Vertretungen aller beteiligten Kliniken (Ärztinnen/Ärzte und Pflegende). Projektbeschreibung: Die bestehende Leitlinie Wundmanagement des USB wird im Auftrag der Spitalleitung überarbeitet und soll als spitalweit gültige Leitlinie Wundmanagement verabschiedet werden. 4.2.2.2 Projekte in Kooperation mit den Universitätsspitälern Bern und Zürich, sowie anderen Spitälern Die Zusammenarbeit der KPW, des Bereichs Fachentwicklung und Forschung am Inselspital und des Zentrums Klinische Pflegewissenschaft am Universitätsspital Zürich dient der Förderung einer evidenzbasierten / theoriegeleiteten klinischen Praxis. Konkret erarbeiten Arbeitsgruppen, die sich aus Pflegeexpertinnen der drei Universitätsspitäler sowie weiteren interessierten Spitälern zusammensetzen, gemeinsam festgelegte Praxisthemen. Projektname: Expertenmandat ‘Pflegeindikatoren‘zur Ermittlung von aufwandrelevanten Pflegeindikatoren zur Abbildung von Pflegeleistungen innerhalb der DRG (siehe Kapitel 2, Seite 30). Projektname: Dekubitusprophylaxe bei erwachsenen Patienten – wissenschaftliche Grundlagen Projektteam: Edith Trachsel, Josi Bühlmann, Barbara Hürlimann, Anna Bernhard, Irena Anna Frei Zusammenarbeit mit: Inselspital Universitätsspital Bern; Universitätsspital Zürich; Stadtspital Triemli Zürich Projektbeschreibung: Diese Gruppe hat die Erarbeitung der wissenschaftlichen Grundlagen zum Thema Dekubitusprophylaxe inklusive Behandlung Dekubitus Stadium 1 abgeschlossen. Resultate: 1 internationale und 1 nationale Präsentation, 2 Publikationen sind eingereicht. Projektname: Wissenschaftliche Evidenz zu freiheitsbeschränkenden Massnahmen zur Entwicklung einer 62 JAHRESBERICHT 2010 Leitlinie Projektteam: Dorothea Helberg, Isabelle Barbezat (bis April 2010), Mariette Botta, Magdalena Hilfiker, Sabine Krause, Rita Müller, Iris Schäfer (Mai bis November 2010), Anja Ulrich, Irena Anna Frei Zusammenarbeit mit: Universitätsspital Zürich, Inselspital Universitätsspital Bern, Kantonsspital Winterthur, Psychiatrische Dienste Kantonale Spitäler Solothurn, Spitalregion Fürstenland Toggenburg. Projektbeschreibung: Diese Gruppe erarbeitet die Grundlagen für eine evidenzbasierte Leitlinie, die das Ziel hat, das Vorgehen zum Einsatz freiheitsbeschränkender Massnahmen (FBM) in der Pflegepraxis klar zu regeln. Dadurch soll verhindert werden, dass FBM unnötig zum Einsatz kommen und dass in den Fällen, wo ihre Anwendung unvermeidlich ist, die Sicherheit der Patienen gewährleistet ist. Ausserdem soll das betreuende Team bei ethischen Konflikten unterstützt werden. Die Qualität der wissenschaftlichen Grundlagen wird durch die Anwendung der GRADE Prinzipien gewährleistet. Resultate: Die Literatur ist bearbeitet und Evidenzprofile sind erstellt. Die weitere Bearbeitung zur Festlegung des Empfehlungsgrades anhand des GRADE-Systems ist in Diskussion. Vollständige Resultate werden 2012 erwartet. Projektname: Wissenschaftliche Evidenz zu den Themen Einschätzung und Prävention von Angst zur Entwicklung einer Leitlinie Projektteam: Angelika Eggert (bis Herbst 2010), Anita Fumasoli, Gabriela Häner, Marie-Therese Probst, Kathrin Hirter Zusammenarbeit mit: Universitätsspital Zürich (bis Herbst 2010), Inselspital Universitätsspital Bern, Solothurner Spitäler AG Projektbeschreibung: Literatursuche und übersichtliche Darstellung der wissenschaftlichen Evidenz zur Angsteinschätzung, Angstprävention und Intervention bei Patienten mit Angst im Akutspital. Die wissenschaftlichen Grundlagen sollen den beteiligten Institutionen zur Ausarbeitung einer Leitlinie zum Thema dienen. Resultate: Erste Resultate können Ende 2011 erwartet werden. APP INS – Inselspital Im Bereich Entwicklung des klinischen Feldes liegt der Fokus der Zusammenarbeit beim Erarbeiten der wissenschaftlichen Evidenz für die Entwicklung von Leitlinien. Zusätzlich tauschen sich die Leiterinnen von KPW und APP INS – Inselspital regelmässig aus bezüglich Praxisentwicklung und fördern aktiv die Vernetzung und vermitteln und realisieren wenn möglich Synergien. JAHRESBERICHT 2010 63 Evidenzbasierte Wundbehandlung am Universitätsspital Basel Barbara Egger, Christina Settelen Menschen mit nicht erwartungsgemäss heilenden Wunden können am Universitätsspital Basel (USB) von der Fachexpertise der Wundexpertinnen profitieren. Am USB wurde 2004 das Projekt ‘Wundmanagement‘ initiiert. Der Hintergrund war, dass schlecht heilende, chronische Wunden ein grosses Problem darstellen, da sie nicht nur das Wohlbefinden der Betroffenen und ihrer Angehörigen, sondern auch deren Aktivitäten des täglichen Lebens beeinträchtigen. Eine verzögerte Wundheilung bedeutet auch oft einen verlängerten Spitalaufenthalt, was unnötige Kosten verursacht. Das Wundmanagementprogramm, das auf dem Niveau von ‘Advanced Nursing Practice‘ – einer erweiterten, wirksamen Pflegepraxis - angesiedelt ist, wird in Zusammenarbeit mit der Abteilung Klinische Pflegewissenschaft und der Chirurgie am USB durchgeführt mit dem Ziel, evidenzbasierte Wundpflege anzubieten. Im Mittelpunkt stehen dabei die Umsetzung der Leitlinie Wundmanagement, die Beratungen bei anspruchsvollen Wundsituationen auf allen Stationen des USB, das Angebot einer chirurgischen Wundsprechstunde sowie interne und externe Schulungen des Personals. Damit für die Wundversorgung die geeigneten Materialien zur Verfügung stehen, werden laufend neue Wundpflegeprodukte evaluiert. Für die Wundversorgung stehen heute rund 45 verschiedene Produkte zur Verfügung. Die wissenschaftliche Tätigkeit, wie beispielsweise die Durchführung von Evaluationsprojekten, Literaturstudien oder die statistische Aufbereitung erhobener Daten, wird durch Sponsorengelder verschiedener Partnerfirmen finanziell unterstützt. Die interdisziplinäre/interprofessionelle Versorgung in der chirurgischen Wundsprechstunde, welche seit 2006 eingerichtet ist, ermöglicht eine spezialisierte Beratung und Behandlung chronischer Wunden. Diese Wundsprechstunde findet jeweils am Donnerstagvormittag in den Räumen der chirurgischen Privatsprechstunde im Klinikum 1 statt. Im Jahr 2009 konnten wir im Durchschnitt zehn Wundbehandlungen pro Woche durchführen. Es sind meistens ältere Personen, welche zu uns in die chirurgische Wundsprechstunde kommen. Die Hälfte der behandelten Personen sind 73 Jahre oder älter. Seit Beginn der Wundsprechstunde bis Ende 2009 wurden 173 Personen mit total 254 Wunden behandelt. Die häufigsten Wunden waren Ulcus cruris (30.3% n=77), postoperative Wunden (20.1%, n=51) und Dekubitus (16.5% n=42). Auf dem Foto sehen wir die Ehefrau eines von uns behandelten Patienten. Herr X. ist ein 83 Jahre alter Herr, welcher an beiden Beinen chronische Wunden hat. Da er stark gehbehindert ist, wird er von seiner Frau begleitet. Seine Frau übernimmt zu Hause einen Teil der Behandlung. Die Anleitung und Beratung von Patient und Ehefrau sind wichtige Bestandteile der umfassenden Versorgung. 64 JAHRESBERICHT 2010 JAHRESBERICHT 2010 65 5 FORT- UND WEITERBILDUNG 5. Fort- und Weiterbildungen 5.1. Vortragsreihen 5.1.1 Kolloquien 9. März Neues Versorgungsmodell: Guided Care Nursing Dr. Lyn Lindpaintner INS 23. März ‘Shared Care‘ in der Grundversorgung – Ein erfolgversprechender Ansatz? Prof. Dr. Thomas Rosemann Institut für Hausarztmedizin, Universität Zürich 13. April Temporäre Entlastung für Angehörige von Menschen mit Demenz Dr. Sandra Oppikofer Zentrum für Gerontologie, Universität Zürich 27. April ‘Work & Care‘ - Vereinbarkeit von Beruf und Angehörigenpflege Prof. Dr. Irene Bischofberger Kaleidos Research, Kaleidos Fachhochschule Schweiz 4. Mai ‘Informelle Hilfe und Spitex-Leistungen: Eine genderbezogene Analyse der Daten der Schweiz. Gesundheitsbefragung von 2007‘ PD Dr. Elisabeth Zemp, Institut für Sozial- und Präventivmedizin, Universität Basel 18. Mai Frailty - ein geriatrisches Syndrom Dr. Katrin Singler Medizinische Klinik, Geriatrie, Klinikum Nürnberg, Deutschland 26. Oktober Chronobiologie und Schlafhygiene für die Pflege Prof. Dr. Anna Wirz-Justice Zentrum für Chronobiologie, Psychiatrische Universitätskliniken, Basel 9. November Strategien zur Prävention nosokomialer Infektionen Dietmar Ausserhofer, MNS INS 30. November Therapiestandards in der Schmerzbehandlung - hilfreich? Dr. med. Christian Nickel Interdisziplinäre Notfallstation, Universitätsspital Basel 66 JAHRESBERICHT 2010 FORT- UND WEITERBILDUNG 14. Dezember Schmerzmanagement bei Krebs Antje Koller, MNS INS & Tumorenzentrum, Universitätsklinikum Freiburg i.B. 5.1.2 Honors-Kolloquien 28. September Honors Colloquium Klinisches Assessment 2010 Lyn Lindpaintner, BA, BSN, MD; Adrienne Chanton, cand. MSN, Karin Jordi, cand. MSN INS 5.1.3 Impuls-Veranstaltungen Leadership – Schlüssel zum Erfolg: Im Mittelpunkt des Impulsprogramms 2010 stand der Themenbereich Leadership als eine Schlüsselkompetenz von Führungspersonen in der heutigen Zeit. Es braucht Führungspersonen, die die Notwendigkeit des Wandels vermitteln, die aktuelle Praxis hinterfragen, eine Vision für die Zukunft kreieren und neue Dienstleistungsmodelle gestalten. Die Beiträge im Rahmen dieser Vortragsreihe zeigen Grundlagen dazu auf und vermitteln, wie diese im klinischen Alltag umgesetzt werden können. 16. März Leadership und Gender Prof. Dr. A. Maihofer, Leiterin Zentrum Gender Studies, Universität Basel Dr. med. S. Christen, Chefärztin Medizin, Rheinfelden 08. Juni Wie Führungskräfte zur Entwicklungsfähigkeit ihrer Organisation beitragen können Prof. Dr. H. Bruch, Direktorin, Institut für Führung und Personalmanagement, Universität St. Gallen 07. September Factors contributing to Nursing Leadership (Vortrag in Englisch) Prof. Dr. G. Cummings, RN, Associate Professor, Faculty of Nursing, University of Alberta, Canada 16. November Führungsgrundsätze im USB Dr. med. W. Kübler, Spitaldirektor, Universitätsspital Basel 5 5.1.4 Extra-Impuls-Veranstaltungen 2. März Midwifery-led care: evidence and practice for the normalization of childbirth Holly Powell Kennedy, CNM, PHD, FACNM, FAAN Yale University School of Nursing, New Haven, USA Professor Debra Bick, RM, BA, MMedSc, PhD Florence Nightingale School of Nursing & Midwifery, London, UK 7. Mai Family centred care - an intervention to reduce Romanian Maternity newborns abandonment Dr. Laura Mihaelu Suciu Medicine and Pharmacy, Department of Obstetrics and Gynaecology in Târgu-Mure, Mure County, Romania 19. Mai Cultivating Communities of Practice to Progress Evidence Informed Healthcare Improvement Prof. Debbie Tolson PhD MSc BSc RGN Caledonian Nursing and Midwifery Research Centre, Glasgow Caledonian University, UK 14. Juni Pflegewissenschaftliche Masterarbeiten Monique Sailer, Susanne D’Astolfo, Brigitte Gloor und Monika Kirsch INS 5.2 Seminare und Kurse 5.2.1 Summer school Kursthema: SYSTEMATIC REVIEWS: Meta-Analysis and Meta-Synthesis in Health Sciences Kursleitung: Sandra Engberg, PhD, RN Associate Professor, School of Nursing & Chair of the Department of Health Promotion and Development, School of Nursing, University of Pittsburgh, USA Visiting Professor, INS, Switzerland Susan Sereika, PhD, Associate Professor, Director Center for Research and Evaluation, School of Nursing, University of Pittsburgh, USA Sally Thorne, PhD, RN Professor and Director University of British Columbia, School of Nursing (Canada) Vom 16. bis 20. August 2010 fand unter dem Titel ‘Systematic reviews‘ Meta-Analysis and Meta-Synthesis JAHRESBERICHT 2010 67 Summer School 2010: Einzelne Stimmen unserer Teilnehmenden Claudia Huber Durch Berufskolleginnen bin ich auf die Summer School am Institut für Pflegewissenschaft in Basel aufmerksam gemacht worden. Neugierig habe ich dann das Programm auf der Webseite durchgelesen, worauf ich mich schnell entschieden habe: Da muss ich dabei sein. Schon seit längerem hatte ich unzählige Fragen zu systematischen Übersichtsarbeiten und Meta-Analysen. Bislang hatte ich mir aber nie die Zeit genommen, um mich vertieft damit auseinanderzusetzen. Das Summer SchoolProgramm eröffnete nun die Gelegenheit dazu. Viele Fragen konnten nicht nur mit Sandra Engberg und Susan Sereika, University of Pittsburgh, USA, zwei ausgezeichneten Expertinnen auf ihrem Gebiet, diskutiert, sondern auch unter den zahlreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus verschiedenen Ländern ausgetauscht werden. Insgesamt nahmen Berufsangehörige aus zehn Ländern teil. Es war ausnahmslos eine grosse Bereicherung, dass Kolleginnen und Kollegen mit ganz unterschiedlichen beruflichen Werdegängen und verschiedenen Forschungsinteressen am Programm teilgenommen haben. Der Gedanken- und Meinungsaustausch war sehr anregend und wurde nicht selten in der Pause oder am Abend weitergeführt. Obwohl das Programm intensiv und anspruchsvoll war, blieb trotzdem genügend Zeit, um sich gegenseitig kennenzulernen, und der eine oder andere Kontakt wird sicher auch in der Zukunft für weiteren beruflichen Austausch genutzt werden können. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben vor Kursbeginn Studien aus ihrem individuellen Interessengebiet ausgewählt. Daraus entstanden verschiedene ‘Mini‘-Meta-Analysen mit unterschiedlichen Forschungsschwerpunkten. Diese wurden am Ende der Summer School präsentiert. Es war sehr interessant, wie gut begründet die Resultate nach so kurzer Zeit den Kolleginnen und Kollegen vorgestellt wurden. Die daraus entstandenen Diskussionen ermöglichten eine weitere vertiefte Auseinandersetzung mit den Schwierigkeiten, aber auch Stärken der Meta-Analyse. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer beteiligten sich interessiert am Kurs. Es ist nachträglich schwierig zu sagen, was mehr zum Kurserfolg beigetragen hat: das ausgezeichnete Programm oder die anregenden, förderlichen Diskussionen unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Es war aber ganz sicher das ergänzende Zusammenkommen beider Faktoren, das manche der Kursabsolventinnen oder -absolventen bedauern liess, dass die Summer School so schnell schon vorüber war. 68 JAHRESBERICHT 2010 Während der ganzen Woche wurden wir vom Institut für Pflegewissenschaft ausgezeichnet betreut. Sabina De Geest und ihr Team haben sich überaus aufmerksam um uns Teilnehmerinnen und Teilnehmer gekümmert. Mit ihrer Präsenz haben sie viel zur angenehmen Atmosphäre und zum guten Gelingen der Summer School beigetragen. Die Summer School 2010 bleibt mir in ausgezeichneter Erinnerung und ich freue mich schon heute auf das nächste Programm. Maya Shaha Early in 2010 the Institute of Nursing Science, University of Basel, sent out the advertisement of the forthcoming Summer School 2010. All proposed topics were of interest, as conducting systematic reviews are considered the basis for evidence-based practice, meta-analyses are viewed as extensions of systematic reviews and meta-synthesis is a new topic altogether. Hence, attending this year’s Summer School was important. The Summer School 2010 fulfilled all expectations. Prof. Sandie Engberg provided a detailed introduction into the intricacies of conducting systematic reviews. Prof. Susan Sereika provided additional information. Although the information revealed a somewhat daunting task, the process of a systematic review is now much clearer. Potential challenges are identified, as well as the scope of a systematic review. The assignment supported the learning effect and helped understand concepts such as effect size or relative risk. Since the course on systematic review preceded the course on meta-analysis, it was possible to get an idea of the respective issues. Interest for the procedure of a meta-analysis is now heightened and reinforced. Meta-synthesis is a less known topic. Publications have appeared lately and provided an attractive picture of obtaining an overview of qualitative research on one particular topic. Prof. Sally Thorne was very anxious to describe the breadth of a meta-synthesis. She provided an overview of the advantages and disadvantages of conducting a meta-synthesis. At the beginning, the scope of a meta-synthesis was a rather hazy. However, during the course Prof. Sally Thorne not only succeeded in clarifying the process of a meta-synthesis, but also described the contribution of this endeavor for nursing science with minutiae. Conducting a meta-synthesis may be the best step in developing a research program or in identifying potential gaps in the literature. These are exciting prospects and incite to develop respective projects. Although assignments do create heightened expectations and certainly added to all existing work, the completion of the assignments for this course supported the learning effect and helped in understanding the process of meta-synthesis and the associated challenges. Another positive feature of the Summer School was the group of students attending the courses. The students hailed from various countries around the world and contributed to a stimulating learning environment. It was possible to network, despite the short breaks and many assignments. I particularly enjoyed meeting up with a couple of students from my post-doc studies. It was also enriching to have many different opinions and questions during the course sessions. Thus, learning was facilitated. All in all, this was a very stimulating experience, despite the addition to everyday work. and rapidly and before I knew it I was sitting in class on a Monday morning with a wonderful array of nursing students from all over the world. As a student at the University of Basel Summer School I studied meta-analysis which will be very valuable in my career. The professors were very giving of their time and truly wonderful. Discussions with other nurses allowed me to see what a truly great profession I belong to. The varied interests and specializations we all have provided for great conversation. Think Swiss BLOG: September 14, 2010 Aside from class was the experience of seeing a beautiful country. The trip to Bern was so delightful. The history lesson, scooter tour, and dinner that evening was more than I ever hoped for. Thank you for a truly wonderful experience in such a magnificent country. Catherine Meldrum When I received an email from a professor at The University of Michigan School of Nursing about the INS Summer School 2010 I wondered, ‘Is it really possible to get a grant to study in Switzerland?‘ I decided to take a chance and apply. Needless to say I was ecstatic when I received the grant. Plans, flights, lodging all seemed to go smoothly JAHRESBERICHT 2010 69 5 FORT- UND WEITERBILDUNG in Health Sciences die fünfte Summerschool unter der Leitung der drei renommierten Gastprofessorinnen Sandra Engberg, Susan Sereika und Sally Thorne statt. Zum fünften Mal konnte das Ziel der Kombination eines wissenschaftlich anspruchsvollen Schulungsprogramms mit der Möglichkeit der internationalen Netzwerkbildung für Pflegewissenschaftler erreicht werden. Dank der guten Zusammenarbeit mit dem Ressort International Affairs der Universität Basel und der tatkräftigen Unterstützung durch ThinkSwiss, dem Ressort Nachwuchsförderung der Universität Basel sowie der Medizinischen Fakultät der Universität Basel war die auf Englisch gehaltene Summerschool 2010 mit 36 Anmeldungen international besetzt. So konnte ein reger Wissensaustausch zwischen den Teilnehmenden aus der Schweiz, Schweden, Belgien, Holland, USA, Polen, Deutschland, Israel, Kanada und Schottland stattfinden. Der Kurs war Teil des PhD Programms des INS und richtete sich an NachwuchsforscherInnen mit Master und PhD Abschluss. 5.2.2 CLP Kursleitung: Jacqueline S. Martin, MSN Mitarbeit: Kurt Aldorf, dipl. Pädagoge; Katharina Fierz, MSN; Dr. Miriam Engelhardt, Soziologin Das Clinical Leadership Programm ist ein Praxisentwicklungsprogramm des Royal College of Nursing (RCN) in London. Es befähigt Führungspersonen der Pflege auf der mittleren und oberen Managementebene (Stationsleitungen) zu einem patienten-, mitarbeiter-, evidenz- und resultateorientierten Führungsstil. Bei erfolgreichem Abschluss erhalten die TeilnehmerInnen ein Zertifikat der Universität Basel (CAS). Der Kurs wurde in Zusammenarbeit mit der Abteilung Personal- und Organisationsentwicklung des Universitätsspitals Basel und dem Advanced Study Centre der Universität Basel entwickelt und die Kursevaluation wird durch detaillierte Vorgaben des RCN geregelt. Im Frühjahr 2010 wurde das Programm wiederholt vom RCN akkreditiert. Der vierte Kurs (14 TN) wurde im April 2010 erfolgreich abgeschlossen und der fünfte Kurs startete im Frühjahr 2010 mit insgesamt 12 TN. An diesem Kurs nehmen erstmalig auch TN aus dem Paraplegikerzentrum Nottwil teil. 70 JAHRESBERICHT 2010 CLP-Projekte der Stationsleitungen USB, Kurs 4/2010 Johanna Biedermann und Sabine Trautmann: ‘Vermeidung von Hypothermie bei Neugeborenen‘, Abteilung Mutter Kind, Universitätsfrauenspital Dora Bolliger, Doris Prat, Franziska Egli, Vreni Bielmann, Lukas Weibel, Florian Grossmann: ‘Informationssammlung Pflege‘, Bereich Medizin Anja Straube, Edwige Bolliger, Nadine Reiss, Ljubica Matosevic, Anita Lukic, Nicole Fischer, Felicitas Häusler: ‘Dienstleistung Pflege sichtbar machen‘, Ambulatorium für Plastische und WiederherstellungsChirurgie Sibylle Waldmann, Wolfgang Hasemann, Manuela Soldi: ‘Delir Management Programm auf Chirurgie 7.1.‘ Monika Strohmeier, Paola Massarotto, Susanne Palas, Ina Rossi und Senai Tesfai: ‘Das Intensivtagebuch - eine Pflegeintervention für kritisch kranke Patienten auf einer medizinischen Intensivstation‘ Rainer Gehrisch, Florian Grossmann, Thomas Dreher, Sascha Ehrsam, Carsten Engel, Kai Lüben: Neudefinition der Rolle ‘Schichtleitung Notfallstation‘ FORT- UND WEITERBILDUNG 5 5.3 Konferenzen 5.3.1 Jubiläumskonferenz: 10 Jahre Institut für Pflegewissenschaft an der Universität Basel ‘Akademie & Praxis: Innovative Partnerschaften ermöglichen innovative Versorgungsmodelle‘ war das Thema der grossen Jubiläumskonferenz des Instituts für Pflegewissenschaft. Als Höhepunkt und Abschluss der Feierlichkeiten anlässlich des 10-jährigen Jubiläums des Instituts wurde die Konferenz, zu der sich 340 Personen angemeldet hatten, am 24. November 2010 im CongressCenter Basel durchgeführt. Die Mischung der Referenten und Referentinnen aus sowohl eigenen wissenschaftlichen Mitarbeitenden des Instituts als auch international hochkarätigen Referenten aus den USA, Grossbritannien und Belgien, sorgte für eine hohe Bandbreite an Themen. In Kurzreferaten wurden Pflegethemen von der Pädiatrie bis zur Gerontologie abgedeckt und praxisnah aber auch visionär beleuchtet. Hierbei ging es vor allem um die Bedeutung neuer Partnerschaften in allen Bereichen der Pflege für die Entwicklung innovativer Pflegemodelle. Die internationalen Beiträge gaben den Teilnehmenden, die vorwiegend aus der Pflegepraxis kamen, zudem die Möglichkeit zu erfahren, was diesbezüglich in anderen Ländern bereits umgesetzt wird. Als besonderer Höhepunkt wurde von den Teilnehmenden die am Nachmittag stattgefundene Podiumsdiskussion bewertet. Eine sehr lebendige Diskussion der Podiumsteilnehmer aus unterschiedlichen Berufsfeldern um die Rolle und den Stand der Pflegewissenschaft in der Schweiz beendete den Konferenztag. Die Teilnehmende beurteilten die durch eine hervorragende Moderation angeregten Beiträge des Podiums sowie die wertvollen Beiträge des Publikums als sehr informativ. Ein Teilnehmender drückte es in seiner Konferenzbewertung abschliessend folgendermassen aus: ‘Das INS hat sehr viel erreicht in 10 Jahren. Mutig, ausgezeichnet!‘. APP INS - Inselspital Die Extra-Impulsveranstaltung mit Frau Dr. Suciu zum Forschungsprojekt ‘Family centered care – an intervention to reduce Romanian maternity newborn abandonment‘ konnte per Video ins Inselspital übertragen werden. Das Inselspital führte zum Thema ‘Evidence-based Practice – was bringt die Zukunft?‘ eine Fachtagung für Gesundheitsberufe durch. Jacqueline Martin, MSN, und Dr. Christoph Abderhalben von KPW und INS hielten je ein Hauptreferat, Dorothea Helberg, dipl. Pflegepäd., RN von der KPW moderierte eine Vortragsserie. Insgesamt besuchten 10 Personen aus Basel die Tagung. Der Jubiläumskongress des INS fokussierte das Thema Akademie-Praxis-Partnerschaften. Vom Inselspital nahmen 16 Mitarbeitende teil, fünf Teilnehmerinnen aus Bern folgten einer Gästeeinladung. Das Inselspital war unter den Sponsoren des Kongresses. JAHRESBERICHT 2010 71 72 JAHRESBERICHT 2010 JAHRESBERICHT 2010 73 Wanderaustellung Multimediale Wander-Ausstellung: ‘Pflege ins Bild gesetzt: ... wenn Minuten zur Ewigkeit werden...‘ Brenda Marcus Im Rahmen der 550-Jahr-Feierlichkeiten der Universität Basel beteiligte sich auch das Institut für Pflegewissenschaft mit einer von Studierenden entwickelten Ausstellung zum Thema ‘wartende Angehörige im Spital‘. In Bild (Fotos) und Ton (Interviews) wurde das Erleben wartender Angehöriger und die Unterstützung, die sie in solchen Situationen durch Pflegende erleben, in einer Wartezimmer-Installation aufgezeigt. Zusätzlich zum Besuch der Wartezimmerinstallation standen Alumni, Studierende oder Mitarbeiter des Instituts in Liestal, Porrentruy, Solothurn und Basel jeweils für Fragen der Besucher zur Verfügung. Der INS-Ausstellungsstand bot den ‘flanierenden‘ Gästen an den verschiedenen Ausstellungsorten die Gelegenheit, etwas über die Arbeit des Instituts zu erfahren, Informationsmaterial zu bekommen und führte das eine oder andere Mal zu interessanten Gesprächen. Der Höhepunkt des Besucherstroms war sicherlich in Basel, wo der INS-Stand noch erweitert wurde durch einen ‘Gesundheits-Check‘ für Kinder sowie einen Wettbewerb, an dem knapp 750 Personen teilnahmen. 74 JAHRESBERICHT 2010 JAHRESBERICHT 2010 75 6 VERNETZUNG 6. Vernetzung Bildlegende: Susan Sereika, PhD, Associate Professor, Director Center for Research and Evaluation, School of Nursing, University of Pittsburgh, USA Sandra Engberg, PhD, RN Associate Professor, School of Nursing & Chair of the Department of Health Promotion and Development, School of Nursing, University of Pittsburgh, USA Visiting Professor, INS, Switzerland Sabina De Geest, PhD, RN Professor of Nursing & Director of the INS Sally Thorne, PhD, RN Professor and Director University of British Columbia, School of Nursing (Canada) 76 JAHRESBERICHT 2010 6.1. Kooperationen Die regelmäßige Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Institutionen in Lehre und Forschung ist eine der wesentlichen Aspekte der Lehrund Forschungstätigkeit am INS. Oft ist die regelmäßige Forschungszusammenarbeit, die auf Ebene der Forschungsprojekte der individuellen Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen oder in der Form von Gastreferaten läuft, nicht formalisiert. Manchmal aber ist die Zusammenarbeit in Abkommen formalisiert. Neben der bestehenden APPs ist auch die Zusammenarbeit mit der Universität Pittsburgh, USA und der Universität von Pennsylvenia, USA, ein festen Bestandteil der internationalen Kooperationen des INS: Neu wurde das INS ist eine der Partnerinstitutionen des neu gegründeten ‘Center for Global Nursing’ der Johns Hopkins University, Baltimore, USA. Professor Martha Hill, Dekanin der Johns Hopkins University School of Nursing (JHUSON) hat dieses Center ins Leben gerufen. Grundlage für diese Initiative ist die Überzeugung, dass es eine dynamische und globale Perspektive der akademischen Pflege über nationale, regionale und politische Grenzen hinweg dringend brauche, um die globalen Gesundheitsprobleme erfolgreich bekämpfen zu können. VERNETZUNG 6.2. Editoriale Aktivitäten Christoph Abderhalden, PhD, MNSc, RN Reviewer: ›› Zeitschrift für Pflegewissenschaft und psychische Gesundheit Alexander Bischoff, PhD, RN Reviewer: ›› BMC Health services research ›› International Journal of Public Health ›› Swiss Medical Weekly Eva Cignacco, PhD, RN Reviewerin: ›› Pflege: Die wissenschaftliche Zeitschrift für Pflegeberufe ›› European Journal of Pain ›› Neonatal Paediatric Child Health Nursing Sabina De Geest, PhD, RN, FAAN, FRCN Member of the Editorial Board: ›› World Journal of Transplantation ›› European Geriatric Medicine ›› Pediatric Transplantation ›› International Journal for Quality in Health Care ›› European Journal of Cardiovascular Nursing ›› Progress in Cardiovascular Nursing ›› International Journal Health Policy Associate Editor: ›› Journal of Nursing Scholarship Member of Review Panel: ›› Nursing Research Core Reviewer: ›› BioMed Central – Nursing Reviewerin: ›› European Heart Journal ›› Transplant International ›› Clinical Transplantation ›› European Journal of Heart Failure ›› Nephrology Dialysis and Transplantation ›› American Journal of Transplantation ›› Clinical Journal of the American Society of Nephrology ›› Swiss Medical Weekly Katharina Fierz, MNS, RN Reviewerin: ›› Pflege: Die wissenschaftliche Zeitschrift für Pflegeberufe 6 Irena Anna Frei, PhD, RN Reviewerin: ›› Pflege: Die wissenschaftliche Zeitschrift für Pflegeberufe ›› Journal of Clinical Nursing ›› Scandinavian Journal of Caring Sciences Wolfgang Hasemann, MSc, RN Reviewer: ›› Pflege: Die wissenschaftliche Zeitschrift für Pflegeberufe Monika Kirsch, MSc, RN ›› Member of the Nurses Group Research Committee of the European Group of Blood Marrow Transplantation Elisabeth Kurth, PhD, RN Reviewerin: ›› Journal of Midwifery & Public Health Jacqueline Martin, MNS Reviewerin: ›› Pflege: Die wissenschaftliche Zeitschrift für Pflegeberufe Maria Schubert, PhD, RN Reviewerin: ›› Pflege: Die wissenschaftliche Zeitschrift für Pflegeberufe ›› International Journal of Nursing Studies ›› Health Care Management Review René Schwendimann, PhD, RN Reviewer: ›› Pflege: Die wissenschaftliche Zeitschrift für Pflegeberufe ›› BMC–Health Services Research ›› International Journal of Nursing Studies Elisabeth Spichiger, PhD, RN Reviewerin: ›› Scandinavian Journal of Caring Sciences ›› Pflege: Die wissenschaftliche Zeitschrift für Pflegeberufe Rebecca Spirig, PhD, RN Member of the Editorial Board: ›› Journal of Nursing Research JNR ›› Journal of the Association of Nurses in AIDS care JANAC Editor: ›› Pflege: Die wissenschaftliche Zeitschrift für Pflege berufe Hans Huber, Bern JAHRESBERICHT 2010 77 6 VERNETZUNG Reviewerin: ›› Journal Scandinavian Caring Sciences, Blackwell Publishing ›› Journal of Qualitative Health Research, Sage Publication, Thousand Oaks, USA ›› Journal of Family Nursing, Sage Publication, Thousand Oaks, USA. Waltraut von Klitzing, PhD, Dipl.-Psych. Reviewerin: ›› Journal of Advanced Nursing ›› Die Pflege 6.3. Kommissionsarbeiten Eva Cignacco, PhD, RN ›› Curriculumskommission des Institutes für Pflegewissenschaft ›› Medical Board der Gesundheitsdirektion Zürich Sabina De Geest, PhD, RN, FAAN, FRCN ›› Member of Structure Commission, Nursing Science University of Basel ›› Member of Structure Commission Hausarztmedizin professorship faculty of Medicine, University of Basel, Switzerland ›› Member of the Curatorium Swiss Tropical Institute ›› Member of the DissertationsauszeichnungsKommission, Faculty of Medicine, University of Basel, Switzerland ›› Chair of the PhD Medicine Commission, Faculty of Medicine, University of Basel, Switzerland ›› Member of the Factscience database Committee, Faculty of Medicine, University of Basel, Switzerland ›› Member of the equal chances committee (Gleichstellungskommission), Faculty of Medicine, University of Basel, Switzerland ›› Member of the New care models, GDK, Swizerland ›› Board of Directors, Careum Foundation, Zurich, Switzerland ›› Organizing Committee ESPACOMP, European Symposium on Patient Compliance and Persistance, Conference, Lodz, Poland. Irena Anna Frei, PhD, RN ›› Qualitätskommission USB, Mitglied ›› Beirat Angebotstrategie USB, Mitglied ›› Spitex Verband Kanton St. Gallen, Vorstandsmitglied Jacqueline Martin, MNS ›› Member of the Curriculums Revision Team (CuRT) of the Bachelor and Master Programm in Nursing Science, Institute of Nursing Science 78 JAHRESBERICHT 2010 Wolfgang Hasemann, MSc, RN ›› Mitglied der Akademischen Fachgesellschaft gerontologische Pflege, Schweizerischer Verein für Pflegewissenschaft Maria Schubert, PhD, RN ›› Member Bank of Experts Patient Safety International Council of Nursing (ICN) ›› Expertengremium Expertenmandat Pflegeindikatoren, Zentrum Klinische Pflegewissenschaft Universitätsspital ZH, Institut für Pflegewissenschaft, Universität Basel, Inselspital Bern, Universitätsspital Basel René Schwendimann, PhD, RN ›› Jury Age Award, Age Stiftung, Zürich ›› Fach- und Zertifizierungsausschuss, Concret AG, Bern Elisabeth Spichiger, PhD, RN ›› Arbeitsgruppe Medizinethik ›› Fachgremium Palliative Care für das Projekt ‘Palliati ve Care im Kanton Bern‘ der Gesundheits- und Fürsorgedirektion des Kantons Bern ›› Fachausschuss hochspezialisierte Medizin der Spital versorgungskommission des Kantons Bern Rebecca Spirig, PhD, RN ›› Member the Workgroup of the Swiss Society of Nursing Science VfP (Verein zur Förderung der Pflegewissenschaft und –forschung) for establishing Academic Societies for Nurses in Switzerland ›› Member of the Scientific Board of the Käthe-ZinggSchwichtenberg (KZS) Fonds ›› President of IG Swiss ANP; Advanced Nursing Practice Work Group of the SBK Association of Nurses in Switzerland ›› Member of the medical Advisory Board of the University Hospital Basel ›› Official representative of the University Hospital Zurich at Advisory Board of the Institute of Nursing Science, University Basel ›› Swiss representative (of the Association of Nurses in Switzerland) at WENR Work Group of European Nurse Researchers ›› Board member of the Swiss Society of Nursing Science (Verein zur Förderung der Pflegewissen schaft und –forschung VfP) ›› Member, Swiss Nurses Association (Schweizerischer Berufsverband der Pflegefachfrauen und –männer SBK) JAHRESBERICHT 2010 79 7 FINANZEN 7. Finanzen 7.1 Finanzierung INS Im Berichtsjahr lag der Totalaufwand bei knapp CHF 2’500’000. Davon fielen 83,5 % der Kosten im Bereich Personal an. Die übrigen Ausgaben teilten sich mit 15 % auf den Bereich Betrieb und Investitionen (EDV, Mobiliar und Haustechnik). Im 2010 wurde weiter 1,5% des Institutsbudgets in die Pflegebibliothek als Teil der Universitätsbibliothek investiert. Der Personalaufwand des INS blieb somit im Vergleich zum Vorjahr etwa gleich (-2%). Die Betriebskosten und die Aufwendungen im Bereich der Pflegebibliothek sowie die Investitionen blieben im Vergleich zum Vorjahr auch nahezu unverändert. Etwa drei Viertel des Gesamtaufwands wurde aus Universitätsmitteln finanziert, die übrigen Kosten wurden aus unterschiedlichen Drittmitteln (siehe 7.3. Gönner/Sponsoren) gedeckt. 7.2 Finanzierung KPW Das Universitätsspital finanzierte im Berichtsjahr durchschnittlich 560 Stellenprozente, aufgeteilt auf 13 Personen. Aus Einnahmen von Sponsoren (rund CHF 160'000) konnten Drittmittel-Anstellungen in unterschiedlicher Länge und Dauer getätigt werden, von denen 15 Personen profitierten. APP INS – Inselspital Nutzen und Aufwand der Kooperationspartner wurden im Controlling erfasst. Dieses zeigt die erwünschte Entwicklung hin zu einer Balance zwischen den Partnern innerhalb der fünfjährigen Vertragsdauer. 7.3 Gönner / Sponsoren Wir danken allen Gönnern, welche die Arbeit des INS und der KPW finanziell unterstützt haben. Im Berichtsjahr war der Anteil Drittmittel am Gesamtbudget des INS etwa 25 % und bei der KPW 13 %. Drittmittel gelangen aus folgenden Quellen zum INS und zur KPW (in alphabethischer Reihenfolge): Kompetitive Forschungsförderung SNF: PAMINA; STCS; DRG Begleitforschung Pflege EU: Mental health systems in EU; RN4CAST, ABC, PASAI Sonstige Drittmittel: Astellas, BAG, Botnar Stiftung, Ebnet Stiftung, 80 JAHRESBERICHT 2010 FINANZEN 7 ESC/Unite, FAG, ITNS, Krebsliga Schweiz, OBSAN/ BFS, Parrotia Stiftung, Stiftung zur Krebsbekämpfung, Suzy Rückert Stiftung KPW Alzheimervereinigung Beider Basel, Alzheimervereinigung Schweiz, AO-Stiftung, B Braun Medical AG, Ebnet-Stiftung, IBSA Institut Biochimique SA, KCI Medical GmbH, Lohmann & Rauscher AG, Mölnlycke Health Care AG, Smith & Nephew AG, 3M (Schweiz) AG JAHRESBERICHT 2010 81 8 MITARBEITERINNEN 8. MitarbeiterInnen 8.1 Ehrungen & Preise Ursula Barandun Schäfer, MNS ›› Posterpreis. Gestiftet von: Schweizerische Interessensgemeinschaft für Intensivpflege Elisabeth Kurth, PhD, RN ›› Best poster award Schweizer Hebammenkongress 2010. Gestiftet von: Schweizerischer Hebammenverband ›› Best poster award Fachtagung für Gesundheitsberufe. Evidence-based Practice - was bringt die Zukunft?, Inselspital Bern 2010 Beate Senn, MSc, RN ›› EONS Novice Research Award 2010 (für das WOMAN-PRO Projekt). Gestiftet von: European Oncology Nursing Society 8.2 INS Im Berichtsjahr waren am INS etwa 41 Mitarbeitende in insgesamt 15 FTE angestellt, von ihnen sind 17 % männlich. Ordinarien / Extraordinarien / Visiting professors ›› De Geest Sabina, PhD, RN Ordinaria und Vorsteherin INS ›› Engberg Sandra, PhD, RN Visiting professor, University of Pittsburgh, USA ›› Spirig Rebecca, PhD, RN Extraordinaria und Leiterin KPW (bis 28.02.10) Titularprofessorin (ab 01.03.10) Lehrbeauftragte und PostDoc MitarbeiterInnen ›› Abderhalden Christoph, PhD, RN ›› Bischoff Alexander, PhD, McommH, RN ›› Cignacco Eva, PhD, RM ›› Prof. Em. Kesselring Annemarie, PhD, RN ›› Krähenbühl Stephan, Dr. med. Dr. pharm. ›› Lindpaintner Lyn, MD, RN ›› Schäfer-Keller Petra, PhD, RN (bis 31.07.10) ›› Schwendimann René, PhD, RN ›› Schubert Maria, PhD, RN ›› Spichiger Elisabeth, PhD, RN ›› Von Klitzing Waltraut, PhD 82 JAHRESBERICHT 2010 MITARBEITERINNEN Assistierende und ProjektmitarbeiterInnen ›› Ausserhofer Dietmar, MNS ›› Berben Lut, MNS ›› Burkhalter Hanna, MNS ›› Callens-Bossaerts Maria, NP, RN, MPH (bis 30.06.10) ›› Desmedt Mario, MNS ›› Henry Morag, BNS (ab 01.08.10) ›› Kirsch Monika, MNS ›› Koller Antje, MNS ›› Kurth Elisabeth, MNS (bis 30.06.10) ›› Rusch Petra ›› Schütz-Hämmerli Natascha, BNS ›› Sellam Gila, MNS ›› Senn Beate, MNS ›› Staudacher Diana, PhD ›› Trevisan Amina, lic.phil. (ab 01.06.10) 8 Administration und EDV ›› Gehlen Stephanie, PhD ›› Huber Michael ›› Kern Cornelia ›› Marcus Brenda ›› Remund Klara ›› Van Malderen Greet, lic.iur., MBA ›› Zhao Ye (bis 10/10) / Sladek Marc (ab 10/10) Hilfsassistierende ›› Bogert Laura, MNS ›› Chettata Sibylle, BNS ›› Natum Natascha (bis 31.08.10) ›› Schneebeli Gabriela, Dipl.Kff. ›› Zúñiga Franziska, BNS Administrations-Team unterstützt durch Dietmar Ausserhofer und Kris Denhaerynck JAHRESBERICHT 2010 83 8 MITARBEITERINNEN Näheres über die Mitarbeitenden des INS ist auf nursing. unibas.ch e insehbar. Zudem hat auch im Berichtjahr wieder eine Reihe von (Gast)dozierenden sowohl im Curriculum Bachelor und Master Pflegewissenschaft, als in den Fort- und Weiterbildungen ihre Expertise zur Verfügung gestellt. Namentlich erwähnt werden die Gastdozierenden, die mit mehr als 6 Vorlesungsstunden im Curriculum involviert waren. 9.1.3. (Gast)dozierende ›› Daly Mary Louise, MA ›› D’Astolfo Susanne, MNS ›› Fierz Katharina, MNS ›› Frei Irena Anna, PhD, RN ›› Glass Tracy, PhD ›› Gloor Brigitte, MNS ›› Heinzmann Claudia, PhD ›› Hengartner-Kopp Beatrice, MSc, NP-C ›› Kazis-Doetsch Cornelia ›› Keller Roger, PhD ›› Martin Jacqueline, MNS ›› Pretto Manuela, MNS ›› Stoll Hansruedi, MSc ›› Ulrich Anja, MNS ›› Vogel Yvonne 8.2 KPW Leitung ›› Prof. Spirig Rebecca, PhD, RN Extraordinaria und Abteilungsleiterin bis 28.02.10 ›› Dr. Frei Irena Anna, PhD, RN, Abteilungsleiterin ab 01.03.10 ›› Martin Jacqueline, MNS, stv. Abteilungsleiterin ab 01.03.10 ProjektmitarbeiterInnen ›› De Lorenzo Rosaria, RN ›› Haidorfer Jürgen, RN ›› Müller Andrea, BSN ›› Muri-John Vanessa, RN ›› Orlowski Nicol, RN ›› Rothe Sibylle, RN ›› Seger Carmen, RN ›› Soldi Manuela, RN ›› Stebler Denise, HöFa I, RN ›› Würmli Doris, BSN ›› Zimmer Andrea, MNS Administration ›› Honegger Marie-France ›› Ott Helene ›› Rebmann Tobias Näheres über die Mitarbeitenden der KPW kann der Homepage KPW (www.kpw.dcn.uhbs.ch) entnommen werden. APP INS-Inselspital Wie im Kooperationsvertrag vorgesehen, arbeitete Frau Dr. Elisabeth Spichiger ab Januar 2010 zu 70% am Inselspital und zu 30% am INS. Frau Beate Senn arbeitete weiterhin im Rahmen ihres Doktoratsstudiums 30% im INS und 10% in der Frauenklinik des Inselspitals. Leitung ›› Spichiger Elisabeth, PhD, RN Steuergruppe ProjektleiterInnen ›› Büchi Simone, MNS, RM ›› Egger Barbara, MNS ›› Fierz Katharina, MNS ›› Hasemann Wolfgang, MNS ›› Helberg Dorothea, dipl. Pflegepäd., RN ›› Morgenthaler Mirjam, lic.oec.HSG ›› Pretto Manuela, MNS ›› Ratavaara Marlies, HöFa II, RN ›› Settelen Christina, HöFa II, RN ›› Trachsel Edith, HöFa II, RN 84 JAHRESBERICHT 2010 ›› Herrmann Luzia, MHA, Bereichsleiterin Fachent wicklung und Forschung, Direktion Pflege/MTT, Inselspital Universitätsspital Bern ›› Spirig Rebecca, PhD, RN, Leiterin Zentrum Klinische Pflegewissenschaft UniversitätsSpital Zürich & Professorin Institut für Pflegewissenschaft, Universität Basel ›› Van Malderen Greet, lic.iur., MBA, administrative Direktorin INS MITARBEITERINNEN 8 Administration ›› Rusch Petra Projektbeteiligten im APP Rahmen ›› Prof. Dr. med. Carrel Thierry ›› Prof. Dr. med. Regamey Nicolas ›› PD Dr. med. Nelle Mathias ›› Dr. med. Nyffeler Richard ›› Dr. rer. medic. Eicher Manuela, RN ›› Fliedner Monica, MSN, RN ›› Prof. Dr. med. Müller Michael ›› Stoffel Lilian Dr. Irena Anna Frei; Prof. Dr. em. Annmarie Kesselring; Prof. Dr. Linda Mayberry; Prof. Dr. Sabina De Geest JAHRESBERICHT 2010 85 Ein Tag im Leben von Lut Berben Lut Berben, MSN Während ihrer Ferien unternehmen meine Eltern eine Rundreise mit dem Wohnmobil durch die Schweiz. Begleitet werden sie von meinem 100-jährigen Grossonkel sowie meinem Grossvater, der auch schon 91 Jahre alt ist. An ihrem letzten Ferientag nehmen sie am Gedenkgottesdienst zum 75. Todestag von Königin Astrid von Belgien in Küssnacht am Rigi teil. Zu Ehren seiner Mutter ist auch der belgische König Albert II. anwesend. Während ich die Datenanalyse für meine Studie ‘Which Interventions are used by health care professionals to enhance medication adherence in transplant patients? A survey of current clinical practice‘ durchführe, ruft meine Freundin an. Sie will wissen, ob ich ihre einjährige Tochter Sophia hüten könne, da es ihr gesundheitlich nicht so gut gehe. Da ich vorhabe, auch nach Küssnacht zu reisen, will ich wissen, ob ich Sophia mitnehmen dürfe, und frage im Spass, ob sie mir ihre Zustimmung gebe, wenn Sophias Bild in allen Zeitungen erscheint. Wir packen unsere Sachen und reisen nach Küssnacht. Das schlechte Wetter lassen wir in Basel und werden vom Sonnenschein am Rigi begrüsst. Da mein Grossonkel im Rollstuhl sitzt und mein Grossvater auch nicht mehr so gut auf den Beinen ist, lassen uns die Organisatoren in die für das Publikum gesperrte Zone in der Nähe der Astrid-Kapelle. Somit haben wir die Möglichkeit, näher am Geschehen zu sein. Wir kommen gar zu einer persönlichen Begegnung mit unserem König. Nach der Begegnung mit König Albert spricht mich eine Reporterin eines schweizerischen Fernsehsenders an. Sie ist begeistert, dass ein 100-Jähriger und ein Kriegsveteran von Leopold II. diese lange Reise auf sich genommen haben, um am Gedenkgottesdienst teilnehmen zu können. Sie möchte wissen, was der König zu ihnen gesagt hat. Sie interviewt die beiden direkt für den Fernsehsender. Da sie kein Flämisch und meine Grossfamilie kein Schweizerdeutsch sprechen, übernehme ich die nicht so einfache Aufgabe der Simultanübersetzerin. Sophia geniesst sichtlich den ganzen Rummel. Als wieder Ruhe eingekehrt ist, geniessen wir ein gemütliches Mittagessen mit wunderschönem Blick auf der Rigi. Anschliessend fahren wir zurück nach Basel und meine Familie reist gleich weiter nach Belgien, da der Montag für meine Eltern wieder ein ganz normaler Arbeitstag ist. 86 JAHRESBERICHT 2010 Sophia bringe ich zu ihrer Mama zurück, die immer noch mit geschwollenen Augen, laufender Nase und heiserer Stimme im Bett liegt. Ich bringe Sophia zu Bett und bereite für die kranke Freundin einen Tee zu. Dann ist endlich Zeit, schnell nach Hause zu gehen, da ich ein Lauftraining programmiert habe. Denn nebst meinem Doktoratabschluss habe ich mir für nächstes Jahr vorgenommen, am New York-Marathon teilzunehmen. Obwohl ich Sophias Mama nur zum Spass um ihre Zustimmung angefragt habe, ob Sophias Bild in den Medien auftauchen dürfe, sind wir tatsächlich in verschiedenen Schweizer und internationalen Nachrichtsendern und Zeitungen erschienen. JAHRESBERICHT 2010 87 Bildnachweis Seiten 9; 15; 57; 64; 69; 72; 73; 75; 76; 81; 83; 85 (INS & KPW) Seiten 12; 13 (Corina Sgier); Seite 16 (Dr. Maria Schubert) Seite 62 (Susan Bürki); Seite 86 (Gert Langens)