Israel-Zwischenzeilen - Gesellschaft Schweiz
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Israel-Zwischenzeilen - Gesellschaft Schweiz
Der wöchentliche Info-Service der Gesellschaft ISRAEL-SCHWEIZ (GIS) informiert Sie über spannende Aspekte, die sonst in der Berichterstattung über Israel kaum wahrgenommen werden. Darüber hinaus bietet der Info-Service einmal im Monat einen ausführlichen Bericht zu wechselnden Themen aus folgenden Bereichen: Kunst und Kultur, Wissenschaft und Forschung, Gesundheit und Medizin, Wirtschaft und Finanzen, Energie und Umwelt, Gesellschaft und Vermischtes. Der Info-Service wird im elektronischen Format verschickt und ist auf der GIS Internetseite in einem elektronischen Archiv abgespeichert. Ferner bietet die GIS den Journalisten Hilfe bei der Recherche und ausführliche Zusatzinformationen zu den einzelnen Themen an. Woche 18.07. bis 24.07.2011 Israel is protestieren gegen hohe Immobilienpreise Die Bevölkerungsdichte in Israel ist eine der höchsten der westlichen Welt. Wenn man die NegevWüste herausnimmt, ist es die höchste der Welt mit 600 Menschen auf einem Quadratkilometer. Dementsprechend angespannt ist der Immobilienmarkt im Land. Vor allem in Tel Aviv ist die Miete schon einmal gerne so hoch wie in Paris, London oder Amsterdam. Eigentumswohnungen sind besonders für junge Familien unerschwinglich. Begründet wird diese Entwicklung mit einem Mangel an Wohnraum; Fakt ist aber, dass überall in der Stadt Häuser unsaniert verfallen und so kostbarer Wohnraum verloren geht, weil die Eigentümer anstatt zu sanieren auf einen weiteren Wertanstieg der Immobilien setzen. Dagegen demonstrieren jetzt hunderte Israelis mit einem Zeltlager auf Tel Avivs Prestige-Strasse, dem Rothschild Boulevard. Daneben wurden in Jerusalem bereits ähnliche Demonstrationen durchgeführt, andere Städte wie Beersheva sollen nun folgen. Vor allem Studenten haben sich den Demonstrationen angeschlossen. Die Initiatorin der Proteste Daphni Leef zeigte sich beeindruckt von der grossen Zahl der Mitstreiter und betonte gegenüber Haaretz, dass dies nur der Anfang sei. Gefordert werden beispielsweise Interventionen der Regierung auf dem Immobilienmarkt, um die Mietpreise zu senken und einen bestimmten Anteil an bezahlbaren Wohnungen zu sichern. Israel ist momentan geradezu von einer Demonstrationswelle ergriffen, wie es sie im Land lange nicht gab. Neben den Immobilienpreisen wird vor allem auch gegen die hohen Nahrungsmittelkosten und Lebenserhaltungskosten allgemein protestiert. Zeltlager-Demonstration auf dem Rothschild Boulevard in Tel Aviv. (Bild: Motti Kimchi, haaretz) 1 Weitere Informationen: Artikel über die Proteste gegen die Immobilienpreisen (englisch), haaretz, 17.07.11 http://www.haaretz.com/print-edition/news/spirit-of-revolution-starts-in-tel-aviv-sweeps-acrossisrael-1.373613 Artikel über Proteste gegen Preissteigerung bei Milchprodukten (englisch), ynetnews, 15.06.11 http://www.ynetnews.com/articles/0,7340,L-4082114,00.html Analyse der Lebensmittelpreise in Israel (englisch), Haaretz, 08.03.10 http://www.haaretz.com/print-edition/opinion/why-so-expensive-1.305651 Investitionen i n den Internets ektor auf Rekordhoch Zum ersten Mal seit dem Jahr 2000 und dem Platzen der so genannten „Dotcom Blase“ ist der Internetsektor wieder der Sektor, in den am meisten in Israel investiert wurde. Allein im zweiten Quartal des laufenden Jahres wurde der Internetsektor mit 169 Millionen US-Dollar finanziert, das macht 30 Prozent aller Gesamtinvestitionen in israelische Unternehmen aus. Bereits in der ersten Hälfte des Jahres 2011 konnte der Internetsektor mit Kapitalbeschaffung in Höhe von 255 Millionen US-Dollar einen Zuwachs von 155 Prozent zum Vorjahr vorweisen. Dies ergab eine Studie des IVC Forschungszentrums (Israel Venture Capital Research Center) in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen KPMG. Aber auch andere Branchen können mit beeindruckenden Zahlen aufwarten: Die Studie zeigt, dass die Kommunikationsbranche im zweiten Quartal 2011 Investitionen in Höhe von 121 Millionen US-Dollar anzog, die höchste Rate in den letzten drei Jahren. „Die Bereiche Internet und Mobiltelefon-Applikationen haben die Investitionen in den Branchen Kommunikation und Internet in die Höhe getrieben. Der weltweite Hype um mobiles Internet beeinflusst auch Israel und wir glauben, dass der Trend anhält.“, erklärt Ofer Sela, Partner der Technologie-Gruppe von KPMG. Auch der israelische High-Tech-Sektor blüht weiterhin: „Das High-Tech Kapital hat sich in der ersten Jahreshälfte fast verdoppelt im Vergleich zum Vorjahr.“, erklärt Koby Simana, Vorstandsvorsitzender des IVC Forschungszentrums, „Dieser Anstieg zeigt einen grossen Sprung in mittleren bis grossen Investitionsbereichen. Unternehmen in diesen Bereichen brauchen substantielle Finanzierung um zu expandieren. Wir glauben, dass die Investitionen in dieser Phase die Stärke und Reife des High-Tech Sektors in Israel belegen.“ Weitere Informationen: Pressemitteilung zur Studie vom IVC Forschungszentrum und KPMG (englisch), 13.07.11 http://www.ivc-online.com/upload/archive/survey/IVC_Q2-11_Survey_PR-Eng-Final.pdf Hintergrundartikel zu den Ergebnissen der Untersuchung (englisch), ynetnews, 15.07.11 http://www.ynetnews.com/articles/0,7340,L-4095655,00.html Israel ische Hip-Hop Geig eri n erobert Musikwelt Miri Ben-Ari ist aktuell die wohl erfolgreichste israelische Musikerin – sie hat einen Grammy gewonnen, den ersten Instrumentaltitel veröffentlicht, der jemals in den Billboard R&B und HipHop Charts gelandet ist, Anfang des Jahres war sie bei Michelle Obama eingeladen und im Juli hat sie in China beim ersten Miss Universe Wettbewerb, der in China ausgerichtet wurde und den fast 90 Prozent der Bevölkerung via Fernsehen verfolgten, gespielt. Die Geigerin, die 1978 in Tel Aviv geboren wurde, spielt seit ihrem fünften Lebensjahr klassische Musik. Sie wurde von dem bekannten Violinisten Isaac Stern gefördert und spielte im Israeli Army String Quartet. Nach ihrem Militärdienst, zog sie nach New York, um ihre musikalische Karriere 2 voranzutreiben. Mittlerweile spielt sie als Hip-Hop Geigerin mit Showgrössen wie Jay-Z, Kanye West und Alicia Keys. Ihre Wurzeln hat sie dabei nie verloren: „Die Leuten lieben es, dass ich aus Israel komme. Das zeigt meine Beseeltheit und die jüdische Geschichte des Kampfes, welche ich mit meiner Musik ausdrücken will. Ich bin stolz darauf, Israel zu repräsentieren. Ich bin stolz auf meine jüdischen Wurzeln.“ Neben ihrer musikalischen Begabung ist Miri Ben-Ari aber vor allem auch für ihr gesellschaftliches Engagement bekannt. Sie ist eine der Mitbegründer der Organisation “Gedenk“, die sich der Weiterbildung über den Holocaust in den USA widmet. Daneben ist sie Botschafterin von UNICEF Goodwill und dem Basketballverband FIBA. Die Hip-Hop Geigerin Miri Ben-Ari. (Bild: Webseite der Künstlerin) Weitere Informationen: Artikel über Miri Ben-Ari (englisch), israelisches Aussenministerium, 10.07.11 http://www.mfa.gov.il/MFA/IsraelExperience/Hip-hop_violinist_10-Jul-2011.htm Webseite der Künsterlin (englisch) http://www.miribenari.com/ Informationen über Miri Ben-Ari bei wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Miri_Ben-Ari Ihre Ansprechpartner Redaktion: Katharina Höftmann; sie arbeitete im Auslandsbüro der dpa in Tel Aviv und für die WELT ONLINE. Momentan arbeitet sie als freie Journalistin und Buchautorin. E-Mail: k.hoeftmann@gmx.de Projektverantwortlicher für den GIS-Vorstand: Jacques Korolnyk; E-Mail: jacques.korolnyk@israelschweiz.org.il Hintergrund Die Gesellschaft ISRAEL-SCHWEIZ (GIS) setzt sich vordringlich als Vermittler zwischen Israel und der Schweiz ein und möchte als Plattform zur Förderung der bilateralen Kontakte dienen. Als politisch und religiös unabhängige Organisation möchte GIS durch Informationen und die Organisation von Aktivitäten den Dialog und die Kooperation zwischen Israel und der Schweiz im Bereich der Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur fördern. Die GIS steht in enger Kooperation mit der Gesellschaft Schweiz-Israel. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Internetseite: www.israel-schweiz.org.il 3