Vorwort zu PB 5527

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Vorwort zu PB 5527
PB 5527 Vorwort (L) 200mm.qxp
05.06.2012
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Vorwort
Der Erfolg der Uraufführung seiner Ersten Symphonie B-dur op. 38 am 31. März
1841 in Leipzig bedeutete für Robert Schumann den lange erhofften Durchbruch im öffentlichen Musikleben, in dem er bis dahin lediglich als Komponist
von Klavierstücken und Liedern wahrgenommen worden war. Insofern verwundert kaum, dass er sich in seinen Bemühungen um allgemeine Anerkennung
durch Werke in großer Form bestärkt fühlte und wenig später, am 12. April,
mit den Skizzen zu einer Ouvertüre in E-dur begann, die bereits am nächsten
Tag beendet wurden. Die unmittelbar folgende Instrumentierung vom 14. bis
17. April1 deutet darauf hin, dass zunächst nur an eine einsätzige Konzertouvertüre gedacht war. Offenbar versuchte Schumann nach seinem erfolgreichen Beitrag in symphonischer Form, sich nun in einer weiteren Gattung auf
dem Gebiet der Orchestermusik zu bewähren. Sein besonderes Interesse für
Ouvertüren-Kompositionen bezeugen seine musikkritischen Artikel der Zeit.
Schon 1835 hatte er die Ouvertüre als „Symphonie in einem kleineren Kreis“
bezeichnet2 und namentlich die Konzertouvertüren von Mendelssohn als Modelle empfunden, welche die Idee des Symphonischen gleichsam als Nebenweg zur Symphonie wahren. Dabei war sich Schumann fraglos der historischen
Gemeinsamkeiten beider Gattungen bewusst, die im 18. Jahrhundert terminologisch noch weitgehend als synonym betrachtet wurden. Dieses Bewusstsein
unterstreicht die Benennung, mit der Schumann die Beendigung der beiden
nachträglich zur Ouvertüre hinzugefügten Sätze Scherzo und Finale (Skizzierung vom 19. bis 21. April, Instrumentierung vom 25. April bis 3. Mai bzw.
vom 6. bis 8. Mai 1841) vermerkte: „Fertig mit d. ,Suite‘“3. Schumann nimmt
hier Bezug auf die französische Ouvertüre als Teil der barocken Suite, deren
Name vom Titel des ersten Stückes abgeleitet wird (wie etwa in J. S. Bachs
Ouvertüren BWV 1066 –1069).
Das Werk blieb zunächst liegen, da sich der Komponist neuen Projekten,
darunter der Phantasie für Klavier und Orchester (dem künftigen Kopfsatz des
späteren Klavierkonzerts a-moll op. 54) und der Symphonie in d-moll (die
später in umgearbeiteter Form als Vierte Symphonie op. 120 gedruckt wurde),
zuwandte. Erst am 23. und 24. August fand er Zeit zu einer Durchsicht und
beauftragte einige Wochen später einen Kopisten mit der Ausschreibung der
Stimmen im Hinblick auf die Uraufführung, die zusammen mit der Premiere der
erwähnten d-moll-Symphonie am 6. Dezember 1841 im Leipziger Gewandhaus unter der Leitung von Ferdinand David stattfand. Schumanns Erwartung
eines an den Erfolg der B-dur-Symphonie anknüpfenden Echos bei Publikum
und Kritik wurde arg enttäuscht. Nicht nur die neue Symphonie, sondern auch
Ouvertüre, Scherzo und Finale wurden verhältnismäßig kühl aufgenommen,
was offenbar im Gedächtnis blieb, denn Schumanns Versuch im November
1842, das Werk beim Leipziger Verlag Hofmeister unterzubringen, scheiterte.
Weitere Bemühungen in den folgenden Jahren, zumindest ein vierhändiges
Klavier-Arrangement zu veröffentlichen, schlugen ebenfalls fehl. Schumann
zog daraus die Konsequenz und unterzog die Komposition 1845 einer Revision. „In der Ouvertüre, Scherzo und Finale hab’ ich geändert, das letzte ganz
umgearbeitet – es scheint mir jetzt viel besser“, schrieb er rückblickend.4 Während er vermutlich bereits im Spätsommer die Änderungen für die ersten beiden Sätze direkt ins Partiturautograph eintrug, waren diejenigen für das Finale
so gravierend, dass er sich zu einer vom 9. bis 20. Oktober erfolgten neuen
Niederschrift entschloss. Dabei ließ er sich offensichtlich von der Kritik der Leipziger Uraufführung leiten, die Instrumentation und Motivgestaltung insbesondere des Finalsatzes bemängelt hatte. Da sich nur die erste Seite der Urfassung
des Finales erhalten hat, lässt sich das Ausmaß der Umarbeitung allerdings
nicht genau bestimmen. Die zweite Fassung des Werks erlebte am 4. Dezember 1845 zusammen mit dem Klavierkonzert ihre Uraufführung. Eine glänzende Aufnahme blieb der Komposition auch diesmal versagt, aber immerhin kam
es in den folgenden Jahren zu vereinzelten weiteren Aufführungen und vor
allem beim Leipziger Verlag Kistner zur Veröffentlichung als op. 52; gedruckt
wurden allerdings zunächst nur die Orchesterstimmen (Oktober 1846) und ein
vierhändiger Klavierauszug (Oktober 1847). Erst einige Jahre später konnte
Schumann den Verleger dazu bewegen, die Publikation der Partitur in Angriff
zu nehmen. Wie im Vorfeld zur Veröffentlichung der Orchesterstimmen nutzte
der Komponist die Gelegenheit zu erneuten kleineren Änderungen. Die Partitur erschien schließlich zusammen mit einem zweihändigen Klavierauszug im
November 1853. Gewidmet ist das Werk dem niederländischen Komponisten
und Dirigenten Johann Josephus Hermanus Verhulst, der als Leiter des Leipziger Musikvereins Euterpe (1838–1842) eng mit der Familie Schumann befreundet war und dessen Ouvertüre zu Giesbrecht van Aemstel von Schumann
1839 als „Ouverture für Alle, für das Publicum, den Musiker, den Kritiker“
gelobt wurde5 und deren Konzeption im Sinne leichter Fasslichkeit und Eingängigkeit offenbar ein Vorbild für Ouvertüre, Scherzo und Finale darstellt.
Kurz nach der verunglückten Premiere der Erstfassung des Werks zusammen
mit der d-moll-Symphonie beharrte Schumann auf der Richtigkeit ihrer Konzeption – „ich weiß, die Stücke stehen gegen die 1ste [Symphonie] keineswegs
zurück“ – und suchte die Ursache des Misserfolgs in den äußeren Bedingungen. Seine Vorhersage, beide Kompositionen würden „sich früher oder später
in ihrer Weise auch geltend machen“,6 erfüllte sich jedoch erst nach umfangreichen Umarbeitungen, die jeweils zu zweiten Fassungen führte. Gemeinsam
ist beiden Werken ihr unkonventioneller Aufbau – hier eine Symphonie mit
einer neuartigen Verzahnung der Sätze ohne Unterbrechung, dort ein Werk
mit drei relativ selbstständigen Teilen unter Ausschluss eines langsamen Satzes
–, welcher das Publikum überforderte, weil es offenbar bei beiden angekündigten Werken das klassische viersätzige Modell erwartete. Im Fall von op. 52
hat zweifellos die unklare Gattungszugehörigkeit eine gewisse Rolle für die
im Vergleich zu anderen mehrsätzigen symphonischen Werken Schumanns bis
heute anhaltende geringere Akzeptanz und Aufführungsfrequenz gespielt.
Der Komponist selbst war von einer selbstständigen Ouvertüre ausgegangen,
hatte diese dann durch zwei weitere, nach ihrer Benennung Scherzo und Finale
eher für eine Symphonie typische Sätze erweitert und das Ganze zunächst
„Suite“ genannt. Während der Instrumentierung des Werks notierte selbst
Clara etwas irritiert ins Ehetagebuch zu diesem „2ten großen Orchesterwerk“
ihres Mannes: „wir wissen es noch nicht zu benennen, es besteht aus Ouvertüre, Scherzo und Finale.“7 Die Aufzählung der Einzelsätze diente später als
Verlegenheitstitel, während intern noch lange von „Symphonette“, „Sinfonietta“8
oder auch von „Novelle für Orchester“9 die Rede war. Diese Bezeichnungen
drücken unzweifelhaft den gegenüber der „Großen Symphonie“ zurückgenommenen, bescheideneren Anspruch aus, ein locker gefügtes symphonisches
Werk mit drei weniger auf Kontrast als auf Charakteristik und Spielfreude
abzielenden Sätzen. Daher beeilte sich Schumann, in seinem Brief an den Verleger Hofmeister den beigefügten, im Grunde widersprüchlichen Titelentwurf
„2te Symphonie (Ouvertüre, Scherzo und Finale)“ zu erläutern: „[Das Orchesterwerk] unterscheidet sich von der Form der Symphonie dadurch, daß man die
einzelnen Sätze auch getrennt spielen könnte; namentlich verspreche ich mir
aber von der Ouvertüre guten Erfolg. Das Ganze hat einen leichten, freundlichen Charakter; ich schrieb es in recht fröhlicher Stimmung.“10 Es verwundert
kaum, dass, wie bereits erwähnt, der Verleger dieses Angebot für sein Geschäft
ablehnte. Was sollte er mit einer Symphonie, die nach den Ausführungen des
Komponisten im Grunde gar keine war, da ein wesentliches Moment der
Gattung, die zyklische Einheit, nicht mehr zutraf? Die von Schumann suggerierte Möglichkeit der Einzelaufführung der Teile – ein Zugeständnis, um dem
Verleger die Komposition schmackhafter zu machen – hat sich freilich nicht
durchsetzen können. Zu offensichtlich steht diese Möglichkeit im Widerspruch
zu Aufbau und Charakter von Ouvertüre, Scherzo und Finale. Denn trotz der
lockeren Fügung gibt es motivische oder rhythmische Bezüge unter den drei
Sätzen, die sich als einheitsstiftend erweisen und daher deren sukzessive
Aufführung als ein Werk fordern, das mit seiner Zwitterstellung zwischen
Ouvertüre (im Sinne einer Orchestersuite)11 und Symphonie nach wie vor eine
reizvolle Herausforderung für Interpreten wie Hörer darstellt.
Buchloe, Frühjahr 2012
Peter Jost
1 Daten hier und im Folgenden nach Robert Schumann. Tagebücher, Bd. III: Haushaltbücher 1837–1856, hrsg. von Gerd Nauhaus, Leipzig 1982 [= TB III], S. 179ff.
2 Robert Schumann, Gesammelte Schriften über Musik und Musiker (1854),
Reprint Wiesbaden 1985 [= Gesammelte Schriften], Bd. I, S. 120.
3 Eintrag vom 8. Mai 1841, TB III, S. 182.
4 Brief an Felix Mendelssohn Bartholdy vom 12. Dezember 1845, zitiert nach:
Robert Schumann. Briefe. Neue Folge, hrsg. von Friedrich Gustav Jansen,
Leipzig 21904 [= Briefe. Neue Folge], S. 254.
5 Gesammelte Schriften, Bd. III, S. 125.
6 Brief an Carl Koßmaly vom 8. Januar 1842, zitiert nach: Briefe. Neue Folge, S. 212.
7 Wocheneintrag 2.–9. Mai 1841, in: Robert Schumann. Tagebücher, Bd. II:
1836 –1854, hrsg. von Gerd Nauhaus, Leipzig 1987 [= TB II], S. 162.
8 TB II, S. 164, 395; TB III, S. 196, 390 und 404.
9 Auf dem Vorsatzblatt des Partiturautographs, vgl. Kritischer Bericht.
10 Briefe. Neue Folge, S. 434.
11 In den Tagebüchern verwendet Schumann „Ouvertüre“ auch als Abkürzung
oder Sammelbegriff für das ganze Werk, vgl. TB III, S. 191, 289 („Ouverture
pp.“) und 403 (Finale bezeichnet als „letzten Satz in E (Ouverture)“).
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Preface
For Robert Schumann, the success of the world premiere of his First Symphony
in B flat major op. 38 in Leipzig on 31 March 1841 meant the breakthrough
in public life that he had long been eagerly awaiting; until then, he had been
perceived solely as a composer of piano pieces and songs. It is thus hardly
surprising that he felt encouraged to pursue his endeavor to obtain widespread
recognition in larger forms as well, and began to sketch an overture in E major
shortly thereafter, on 12 April; it was already completed the following day.
The fact that he orchestrated the overture immediately afterwards, from 14 to
17 April,1 suggests that he had initially planned to write a concert overture in
one movement. Schumann was apparently trying to prove himself in a further
genre of orchestral music after his successful contribution to the symphonic
form. The articles he wrote at that time as a music critic testify to his special interest in the form of the overture. As early as 1835 he had labeled the overture
a “symphony in a smaller circle”2 and specifically mentioned the overtures of
Mendelssohn as his models, which hold high the symphonic idea as a bypath
to the symphony. Schumann was undoubtedly aware of the historical relationship between these two genres, which were terminologically still widely
considered as synonymous in the 18th century. This awareness is underscored
by the term he used when referring to the completion of the two movements
he subsequently added to the Overture, namely the Scherzo and Finale
(sketched from 19 to 21 April and orchestrated from 25 April to 3 May, and
from 6 to 8 May 1841): “Finished with the ‘Suite’.”3 Schumann was alluding
here to the French overture as part of the Baroque suite whose title is derived
from the heading of the first movement (e.g., such as J. S. Bach’s Overtures
BWV 1066 –1069).
Schumann put the work aside at first, since he had new projects that demanded his attention, including the Phantasie for piano and orchestra (the future
opening movement of the Piano Concerto in A minor op. 54) and the Symphony in D minor (which was later published in a revised form as Fourth Symphony op. 120). It was not until 23 and 24 August that he found the time to
revise it. A few weeks later, he commissioned a copyist to write out the parts in
view of the first performance, which took place along with the premiere of
the aforementioned D-minor Symphony at the Leipzig Gewandhaus on 6 December 1841, under the direction of Ferdinand David. Schumann was anticipating an echo of the success he had obtained with the B-flat major Symphony from the public and the press; his hopes, however, were mercilessly dashed.
Not only the new symphony, but also the Overture, Scherzo and Finale was
greeted with a coolness that seemed to remain engraved in people’s minds, for
Schumann met with renewed defeat in November 1842, when he attempted
to have the work published by Hofmeister of Leipzig. Further endeavors to
publish at least a four-hand piano arrangement in the following years were also
in vain. Schumann accepted the consequences, and submitted the work to a
revision in 1845. Looking back, he stated: “I made alterations in the Overture,
Scherzo and Finale and entirely reworked the latter piece – I think it’s much
better now.”4 While he presumably entered the corrections of the first two
movements directly into the autograph of the score in late summer, those of
the Finale were so substantial that he preferred to write out the piece afresh, a
task he carried out from 9 to 20 October. He was apparently influenced by the
negative press he had obtained at the Leipzig premiere, which criticized the
orchestration and motivic development, particularly in the final movement.
Since only the first page of the original version of the Finale has survived, it is
impossible to determine precisely the extent of the revision. The second version
of the work was given its first performance on 4 December 1845 together with
the piano concerto. Once again, the composer was unable to beguile the
audience with this work. Nevertheless, the work was performed occasionally
during the following years, and, more importantly, was published by Kistner in
Leipzig as op. 52, even if only the orchestral parts were printed at first (in
October 1846) and followed by a four-hand piano reduction (in October 1847).
A few years later, Schumann managed to convince the publisher to print
the score. Just as he did before the publication of the orchestral parts, the
composer once again used this opportunity to make some minor corrections.
The score was ultimately published together with a two-hand piano reduction
in November 1853. It was dedicated to the Dutch composer and conductor
Johann Josephus Hermanus Verhulst, who, as head of the Leipzig music
society Euterpe (1838–1842), was a close friend of the Schumanns. Robert
Schumann had hailed Verhulst’s overture to Giesbrecht van Aemstel in 1839
as an “overture for everyone – the public, the musicians and the critics,”5 and
its concept – in particular its immediate appeal and accessibility – apparently
served as a model for the Overture, Scherzo and Finale.
Even after the disappointing premieres of the first version of the Overture,
Scherzo and Finale and of the D-minor Symphony, Schumann still remained
convinced that their concepts were solid: “I know that the pieces are in no
way inferior to the 1st [symphony].” He sought the reason for the works’ lack
of success in external circumstances. His prediction that both works would
“sooner or later come into their own way”6 only came true, however, after extensive revisions that led to second versions of each work. What both works
have in common is their unconventional structure – one a symphony with
an innovative, uninterrupted dovetailing of the movements, the other a work
with three relatively independent sections and lacking a slow movement –
which proved too demanding on audiences that, upon being promised two
symphonic works, apparently expected the classical four-movement model.
In the case of op. 52, the lack of an unequivocal designation of its genre no
doubt played a considerable role in hindering the acceptance of the work and
limiting the frequency of its performance. Even today, op. 52 continues to
languish in the shadows of Schumann’s other symphonic works in several
movements. The composer himself had begun with an autonomous overture,
to which he then added two further movements which, judging from their
titles Scherzo and Finale, were absolutely in keeping with a symphony. But then
he called the work a “Suite.” During Schumann’s work on the orchestration,
a somewhat perturbed Clara commented in her marriage diary on her husband’s “2nd large orchestral work” that “we still don’t know what to call it; it
consists of an overture, a scherzo and a finale.”7 The denomination of the individual movements later served as a makeshift title, even though, between
the Schumanns, the terms “Symphonette,” “Sinfonietta”8 and “Novelle für
Orchester”9 were still long in use. With respect to the “large symphony,” these
terms no doubt express the more subdued, modest claim of being a loosely
woven symphonic work with three movements that was aiming less at producing contrast than a characteristic and joyful sense of music-making. This is
why, in his letter to the publisher Hofmeister, Schumann hastened to explain
the title he proposed in his letter, which was basically a contradiction in itself:
“2te Symphonie (Ouvertüre, Scherzo und Finale)”: “[The orchestral work] distinguishes itself from the symphonic form through the fact that the individual
movements can also be played separately. I am expecting a particular success
from the Overture. On the whole, the work has a light and friendly character; I
wrote it in a rather cheerful mood.”10 It is hardly surprising that, as previously
mentioned, the publisher declined to acquire the work. What was he to do
with a symphony that, even in the words of the composer himself, was not
really a symphony at all, since a fundamental aspect of the genre – cyclical
unity – was absent? The possibility of performing the sections separately, as
suggested by the composer, was unable to gain any ground, however, since it
was all too obvious that it had only been made to render the work more palatable to the publisher. This suggestion clearly stands in contradiction with the
structure and character of the Overture, Scherzo and Finale. For in spite of the
loose structure, there are indeed motivic and rhythmic relations among the
three movements, which are undeniably unifying and thus demand a consecutive performance of the pieces as one work which, through its ambiguous position between overture (in the sense of an orchestral suite)11 and symphony,
still continues to represent a delightful challenge to interpreters and listeners
alike.
Buchloe, Spring 2012
Peter Jost
1 Dates here and afterwards from Robert Schumann. Tagebücher, vol. III: Haushaltbücher 1837–1856, ed. by Gerd Nauhaus, Leipzig, 1982 [= TB III], pp. 179ff.
2 Robert Schumann, Gesammelte Schriften über Musik und Musiker (1854),
Reprint Wiesbaden, 1985 [= Gesammelte Schriften], vol. I, p. 120.
3 Entry of 8 May 1841, TB III, p. 182.
4 Letter of 12 December 1845 to Felix Mendelssohn Bartholdy, quoted in: Robert
Schumann. Briefe. Neue Folge, ed. by Friedrich Gustav Jansen, Leipzig 21904
[= Briefe. Neue Folge], p. 254.
5 Gesammelte Schriften, vol. III, p. 125.
6 Letter of 8 January 1842 to Carl Koßmaly, quoted in: Briefe. Neue Folge, p. 212.
7 Entry for the week of 2–9 May 1841, in: Robert Schumann. Tagebücher, vol. II:
1836 –1854, ed. by Gerd Nauhaus, Leipzig, 1987 [= TB II], p. 162.
8 TB II, pp. 164, 395; TB III, pp. 196, 390 and 404.
9 On the flyleaf of the autograph of the score; see the “Kritischer Bericht.”
10 Briefe. Neue Folge, p. 434.
11 In the diaries Schumann also uses “Ouvertüre” as a short form or collective
term for the entire work; see TB III, pp. 191, 289 (“Ouverture pp.”) and 403
(Finale designated as “last movement in E (Ouverture).”)