PROGRAMM - Beethoven Orchester Bonn
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PROGRAMM - Beethoven Orchester Bonn
Wir spielen für Dich! 2. CHOR UM 11 Sonntag, 21. Dezember 2014, 11 Uhr Weihnachts-Oratorium Kirsten Blaise Sopran Sophie Harmsen Alt Sebastian Kohlhepp Tenor Tobias Berndt Bass VokalEnsemble Köln Max Ciolek Einstudierung Beethoven Orchester Bonn Stefan Blunier Dirigent PROGRAMM Wir spielen für Dich! Musik macht glücklich! Besuchen Sie uns doch mal bei facebook! Foto: Thilo Beu Immer wissen, was gespielt wird: Kostenlos unseren Newsletter abonnieren! www.beethoven-orchester.de Programm Weihnachts-Oratorium Johann Sebastian Bach (1685-1750) Weihnachts-Oratorium BWV 248 (1734), daraus: I. Teil: Weihnachtsfest II. Teil: Am zweiten Weihnachtsfesttag III. Teil: Am dritten Weihnachtsfesttag VI. Teil: Am Fest der Erscheinung Christi Kirsten Blaise Sopran Sophie Harmsen Alt Sebastian Kohlhepp Tenor Tobias Berndt Bass VokalEnsemble Köln Max Ciolek Einstudierung Beethoven Orchester Bonn Stefan Blunier Dirigent auch Programmhefte serer als Pdf auf un bar. Homepage verfüg Bitte beachten Sie, dass es in diesem Konzert keine Pause gibt. 10.25 Uhr: Konzerteinführung mit Stefan Blunier „Weihnachts-Oratorium, ein Pasticcio“ NachKlang mit Stefan Blunier im Anschluss an das Konzert, Nordfoyer der Beethovenhalle 3 Besetzung Johann Sebastian Bach Weihnachts-Oratorium BWV 248 Uraufführung zwischen dem 25. Dezember 1734 und dem 6. Januar 1735 2 Flöten 4 Oboen (3. + 4. auch Ob. d'amore 3 Trompeten und Ob. da caccia) 1 Fagott Pauke Streicher Chor Continuo: Violoncello, Kontrabass, Fagott, Orgel Sopran-Solo, Alt-Solo, Tenor-Solo, Bass-Solo 4 Thomaskirche in Leipzig (1749) Thomaskantor mit Ambitionen Als Johann Sebastian Bach im Frühjahr 1723 höfisches Terrain verließ und das Thomaskantorat in Leipzig übernahm, sah er endlich den Rahmen gegeben, seinen künstlerischen Anspruch zu verwirklichen, den er 15 Jahre zuvor dem Mühlhäuser Rat als „den Endzweck einer regulierten Kirchenmusik“ beschrieben hatte. Fern aller Unberechenbarkeit fürstlicher Launen, die er nach seinen Anstellungen am Weimarer und Köthener Hof nun vorerst hinter sich ließ, dürfte ihm für seine Absichten der behäbigere, dafür aber stetig funktionierende städtische Verwaltungsapparat sehr entgegen gekommen sein. Gleichzeitig genoss das Amt an der Thomaskirche hohes Ansehen und 5 brachte einiges an Einfluss und Autorität mit sich; schon das Wirken berühmter Amtsvorgänger – darunter Sethus Calvisius, Johann Hermann Schein, Tobias Michael, Sebastian Knüpfer, Johann Schelle und Johann Kuhnau – hatte im protestantischen Deutschland viel Beachtung gefunden. Für Bach brach eine hochproduktive Zeit an, in der auch das „WeihnachtsOratorium“ BWV 248 entstand. Der großen Herausforderung der Leipziger Jahre muss Bach sich vor dem offiziellen Amtsantritt bereits gestellt haben: für jeden Sonn- und Feiertag im Kirchenjahr zur Aufführung in den beiden Hauptkirchen, St. Thomae und St. Nicolai, eine eigene Kantate – ein konzertantes Kirchenstück – zu liefern. Um ein Jahr abzudecken, benötigte er in etwa 60 Kantaten. Mit großer Disziplin häufte Bach so über die folgende Zeit reichhaltiges Material für das Repertoire geistlicher Musik an. Dabei zeichnete sich deutlich das Interesse an den Liedern Martin Johann Sebastian Bach (1748) Luthers, Paul Gerhardts und anderen Dichtern der Reformationszeit bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts ab. Seine Arbeit spiegelte ebenso die Auseinandersetzung mit den aktuellsten Instrumental- und Vokalwerken wie die Solokantaten Nicola Porporas wider, die regelmäßig in öffentlichen Konzerten gegeben wurden und Bach in seinem Schaffen befruchteten und 6 anspornten. Auch Werke aus der Köthener Zeit fanden ihren Platz im Repertoire. In den 1730er Jahren verbrachte der Komponist zunehmend Zeit am Schreibtisch seiner „ComponierStube“, wo er mit Tintenfässchen, Papier, Lineal und Rabenfedern gewappnet fast ausschließlich „ohne Instru- Nikolaikirche in Leipzig (1749) ment componirt“, wie der zweitälteste Sohn Carl Philipp Emanuel 1775 die generelle Arbeitsweise seines Vaters schilderte. Neben einer Vielzahl von Neuschöpfungen war es die Zeit intensiver, schöpferischer Arbeit an seinen eigenen Werken, die Verfeinerung und Bewahrung des bestehenden Repertoires, das er forschend und selbstkritisch überprüfte, bearbeitete, verbesserte oder ausbaute, um vorhandenen Werken neue Dimensionen abzugewinnen und sie in bearbeiteter Form im ständigen Repertoire zu erhalten. Dabei machte er sich auch das seit der Renaissance gängige Parodieverfahren zunutze, also die Umwandlung einer meist weltlichen Kantate durch die Unterlegung mit neuem Text in eine geistliche, und das unter Berücksichtigung der Wort-Musik-Beziehung, der Tonartenwechsel und weiterer technischer Maßnahmen. Bachs „Weihnachts-Oratorium“ ist zweifellos eines der berühmtesten Beispiele für Bachs Vorgehen beim Parodieren, und dafür, wie er dadurch wertvolles Material für den Bestand zu sichern vermochte. 7 Ein kunstvolles Pasticcio Vor allem die musikalische Struktur des „WeihnachtsOratoriums“ offenbart, wie komplex der Parodievorgang war, den Bach in den 1730er Jahren so intensiv pflegte. Im Grunde handelt es sich bei dem gewaltigen Vokalwerk um eine Sammlung von sechs in sich geschlossenen Kantaten, für die Weihnachtszeit des Jahres 1734 verfasst: für die drei Weihnachtsfeiertage, für Neujahr, für den Sonntag nach Neujahr und das Epiphaniasfest (6. Januar). Textgrundlage ist der biblische Evangelien-Bericht von der Geburt Jesu, der Engelsverkündung, der Anbetung der Hirten, der Namensgebung und den Weisen aus dem Morgenlande. Die betrachtenden Texte in Chören, Arien und Rezitativen verfasste mutmaßlich Picander (Christian Friedrich Henrici) in enger Abstimmung mit Bach, der mit diesem schon mehrfach zusammengearbeitet hatte. Die Choraltexte gehen auf Paul Gerhardt, Martin Luther, Johann Rist und vier weitere Textdichter zurück. Ein Großteil der Musik des „Weihnachts-Oratoriums“ übernahm Bach aus früheren Kompositionen, meist Gelegenheitswerke, die er in erster Linie aus pragmatisch-taktischen Gründen schrieb. Die wertvollsten dieser Nummern bewahrte er sicherlich durch das Parodieverfahren vor dem Vergessen, da viele von ihnen für einen bestimmten Anlass geschrieben waren, der die Aufführung rein inhaltlich nur für die einmalige Gelegenheit rechtfertigte. Bachs Entscheidung, beispielsweise, fast alle Chöre und Arien aus den Glückwunschkantaten BWV 213/214 im Oratorium zu verwenden, ist jedoch mit Bedacht gefällt: Eine Jubelmusik, die der Königsfamilie huldigte, war dem Jubel um Christi Geburt fürwahr angemessen. So entnahm er aus der Geburtstagskantate BWV 214, die Bach 1733 für die sächsische 8 Autograph der ersten Seite des Weihnachts-Oratoriums 9 Kurfürstin komponierte und die mit den Worten „Tönet, ihr Pauken! Erschallet, Trompeten!“ beginnt, den feierlichen Eingangschor für das Oratorium („Jauchzet, frohlocket! Auf, preiset die Tage“). Aus derselben stammen auch die berühmte Bass-Arie „Großer Herr und starker König“ in der ersten Kantate – im originalen Wortlaut „Kron' und Preis gekrönter Damen“ – und der Eröffnungschor der dritten Kantate „Herrscher des Himmels, erhöre das Lallen“, der ursprünglich mit der Zeile „Blühet ihr Linden in Sachsen“ begann. Das Dramma per musica „Herkules auf dem Scheideweg“ BWV 213 hatte Bach zum Geburtstag des Kurprinzen Friedrich Christian zu Sachsen 1733 komponiert. Auch hier wählte er gezielt aus: Das berühmte Wiegenlied aus der zweiten Kantate des Oratoriums ist ursprünglich der Gesang der Wollust, die Herkules zu betören sucht – was auf den mythologischen Göttersohn Herkules zutraf, sollte nun, mit minimalen Änderungen, dem Jesuskind gelten. Genauso stammt die Alt-Arie „Bereite dich Zion“ (Kantate I) aus der Herkuleskantate; in dieser singt Herkules, dass er der Verführung der Wollust widersteht. Auch dieses Stück überarbeitete Bach sorgfältig und passte es inhaltlich mit umfangreichen Korrekturen an den neuen Kontext und Ausdruck an. Außerdem verwendete Bach für sein „Weihnachts-Oratorium“ Werke aus der verschollenen „Markuspassion“, aus einer partiell erhaltenen Gratulationskantate von 1731 sowie Melodien von Kirchenliedern („Wie soll ich dich empfangen“, Kantate I). Doch soll im Umkehrschluss hier an letzter Stelle vielmehr die h-MollAlt-Arie „Schließe mein Herze“ der dritten Kantate erwähnt werden, als die wohl einzige Arie, die für das Oratorium neu komponiert wurde. 10 Bloß nicht an einem Abend … … alle sechs Kantaten aufführen, „dass der ermüdete Hörer die Schönheit des zweiten Teils nicht mehr zu fassen vermag“, warnt der in diesem Zusammenhang mehrfach zitierte Albert Schweitzer Mitte des 20. Jahrhunderts vergebens. Im 19. und 20. Jahrhundert hatte man einen Sinn für das Monumentale entwickelt und war an Aufführungen im großen Stil längst gewohnt. Tatsächlich spiegelt Schweitzers Einwand Reflektionen wider, die die Wissenschafts- und Aufführungsgeschichte begleitet haben. Um die Frage nach der Zusammengehörigkeit der Teile an sich zu klären, findet man in der formalen Anlage des Werks selbst eindeutige Belege. Zwar plante Bach von Beginn an, die Kantaten an den sechs Tagen während der Hauptgottesdienste in der Leipziger Thomaskirche aufzuführen. Trotzdem hat er sie dramaturgisch und musikalisch als Einheit konzipiert und ausgestaltet. Inhaltlich orientierten sich die einzelnen Kantaten an den vorgesehenen Lesungen der Evangelien in den Gottesdiensten. Dennoch entschied Bach in Ausnahmefällen zugunsten der Gesamtdramaturgie und verzichtete beispielsweise auf den Prolog aus dem Johannes-Evangelium, die Flucht nach Ägypten, um den Handlungsfluss bis zur Anbetung der Weisen nicht zu stören. Einheitsstiftend wirkt aber vor allem die musikalische Gestaltung des Oratoriums: Als Grundtonart wählte Bach ein festliches D-Dur, das die Rahmenteile – die erste und die sechste Kantate – bestimmt. Die Kantaten I bis III, die von der Geburt Jesu berichten und an drei aufeinanderfolgenden Tagen aufgeführt wurden, bilden allein deshalb schon eine Einheit. Musikalisch ist die Zusammengehörigkeit besonders durch die Tonar11 Georges de La Tour, Anbetung der Hirten (1635/40) tenfolge erkenntlich – Kantate I und III sind in D-Dur gehalten und umschließen somit die Kantate II in G-Dur. Eine solche Symmetrie findet sich auch in dem Einsatz der Trompeten in I und III wider, während die zweite Kantate stattdessen mit gedoppelten Oboen besetzt ist. Auffallend ist in den ersten drei Kantaten auch die Instrumentation mit üppigen Holzbläserpartien, während die übrigen Kantaten zum Beispiel vollständig auf Flöten verzichten. Abgeschlossen wird die kleine Trilogie mit einem konzertanten Chorsatz, der – einmalig im gesamten Oratorium – den Eingangschor der Kantate wiederholt („Herrscher des Himmels, erhöre das Lallen“). Die Choralmelodie „Vom Himmel hoch“, die einmal in der ersten und zweimal in der zweiten Kantate auftaucht, schweißt die ersten beiden Kantaten des Oratoriums besonders eng zusammen. Mit der vierten Kantate (am Tag der Beschneidung und Namensgebung Christi) setzt Bach eine deutliche Zäsur: Ihre Haupttonart F-Dur entfernt sich relativ weit von der Grundtonart D-Dur, einzige Blechbläser sind hier Hörner (Corni da caccia), die nur in diesem Teil des Oratoriums besetzt sind; 12 außerdem hat Bach relativ unbekannte Choralmelodien eingesetzt. Die Kantate V (am Sonntag nach Neujahr) ist eine schlankere Variante des Klangbilds der zweiten Kantate und bereitet mit ihrer Grundtonart A-Dur – als Dominanttonart zum D-Dur der sechsten Kantate – die Abschlusskantate vor. Die sechste Kantate schließlich ist besonderes klangprächtig angelegt: Wie in der ersten Kantate glänzt der Eingangschor „Herr, wenn die stolzen Feinde schnauben“ mit festlichen Trompetenklängen. Für den abschließenden Choral „Nun seid ihr wohl gerochen“ verwendet er die gleiche Liedweise wie für seinen allerersten Choral des Oratoriums in Kantate I („Wie soll ich dich empfangen“) und verweist so direkt auf den Gesamtzusammenhang der Teile. Vor allem die Fröhlichkeit, Hoffnung und Begeisterung, die Bachs Musik in überwältigendem Reichtum ausstrahlt, unterstreichen das zyklische Ganze, das mit musikalischem Jubel die Hirtengeschichte mit höchster poetischer Bildkraft erzählt: vom Kind in der Krippe, der behütenden Mutter Maria und der Friedensbotschaft für alle Menschen. Der Komponist fand teils außergewöhnliche Pfade, die stereotype Reihung von Rezitativ, Arie, Chor oder Choral immer wieder aufzubrechen, etwa das Rezitativ ins Ariose auszuweiten oder in Chöre einzuschieben, und dadurch der Betrachtung der biblischen Vorgänge besondere Schönheit zu verleihen. Nach Bachs Tod gelangte eine Originalpartitur Bachs sowie ein Textbuch aus dem Uraufführungsjahr in die Obhut seines Sohnes Carl Philipp Emanuel. Auf dem Umschlag ist vermerkt: „Komponiert anno 1734 im fünfzigsten Jahr des Verfassers.“ Michaela Möller 13 LIBRETTO I. Teil 1. Coro Jauchzet, frohlocket, auf, preiset die Tage! Rühmet, was heute der Höchste getan! Lasset das Zagen, verbannet die Klage, Stimmet voll Jauchzen und Fröhlichkeit an! Dienet dem Höchsten mit herrlichen Chören, Laßt uns den Namen des Herrschers verehren! 2. Recitativo Tenor (Evangelist) Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Augusto ausging, dass alle Welt geschätzet würde. Und jedermann ging, dass er sich schätzen ließe, ein jeglicher in seine Stadt. Da machte sich auch auf Joseph aus Galiliäa, aus der Stadt Nazareth, in das jüdische Land zur Stadt David, die da heißet Bethlehem; darum, dass er von dem Hause und Geschlechte David war, auf dass er sich schätzen ließe mit Maria, seinem vertrauten Weibe, die war schwanger. Und als sie daselbst waren, kam die Zeit, dass sie gebären sollte. 14 3. Recitativo Alt Nun wird mein liebster Bräutigam, Nun wird der Held aus Davids Stamm Zum Trost, zum Heil der Erden Einmal geboren werden. Nun wird der Stern aus Jakob scheinen, Sein Strahl bricht schon hervor. Auf, Zion, und verlasse nun das Weinen, Dein Wohl steigt hoch empor! 4. Aria Alt Bereite dich, Zion, mit zärtlichen Trieben, Den Schönsten, den Liebsten bald bei dir zu sehn! Deine Wangen müssen heut viel schöner prangen, Eile, den Bräutigam sehnlichst zu lieben! 5. Choral Wie soll ich dich empfangen? Und wie begegn' ich dir? O aller Welt Verlangen! O meiner Seelen Zier! O Jesu, Jesu, setze Mir selbst die Fackel bei, Damit, was dich ergötze, Mir kund und wissend sei! 6. Recitativo Tenor (Evangelist) Und sie gebar ihren ersten Sohn, und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippen, denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge. 7. Choral und Recitativo Sopran und Bass Er ist auf Erden kommen arm, Wer will die Liebe recht erhöh'n, Die unser Heiland vor uns hegt? Dass er unser sich erbarm, Ja, wer vermag es einzusehen, Wie ihn der Menschen Leid bewegt? Und in dem Himmel mache reich Des Höchsten Sohn kömmt in die Welt; Weil ihm ihr Heil so wohl gefällt, Und seinen lieben Engeln gleich. So will er selbst als Mensch geboren werden. Kyrieleis! 8. Aria Bass Großer Herr, o starker König, Liebster Heiland, o wie wenig Achtest du der Erden Pracht! Der die ganze Welt erhält, Ihre Pracht und Zier erschaffen, Muß in harten Krippen schlafen. 9. Choral Ach mein herzliebes Jesulein, Mach dir ein rein sanft Bettelein, Zu ruhn in meines Herzens Schrein, Dass ich nimmer vergesse dein! II. Teil 10. Sinfonia 11. Recitativo Tenor (Evangelist) Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten des Nachts ihre Herde. Und siehe, des Herren Engel trat zu ihnen, und die Klarheit des Herren leuchtete um sie, und sie fürchteten sich sehr. 12. Choral Brich an, o schönes Morgenlicht, Und laß den Himmel tagen! Du Hirtenvolk, erschrecke nicht, Weil dir die Engel sagen, Dass dieses schwache Knäbelein Soll unser Trost und Freude sein, Dazu den Satan zwingen Und letztlich Friede bringen! 13. Recitativo Tenor (Evangelist), Sopran (Engel) Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht, siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volke widerfahren wird. Denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt David. 14. Recitativo Bass Was Gott dem Abraham verheißen, Das läßt er nun dem Hirtenchor Erfüllt erweisen. Ein Hirt hat alles das zuvor Von Gott erfahren müssen. Und nun muß auch ein Hirt die Tat, Was er damals versprochen hat, Zuerst erfüllet wissen. 15 15. Aria Tenor Frohe Hirten, eilt, ach eilet, Eh' ihr euch zu lang verweilet, Eilt, das holde Kind zu sehn! Geht, die Freude heißt zu schön, Sucht die Anmut zu gewinnen, Geht und labet Herz und Sinnen! 16. Recitativo Tenor (Evangelist) Und das habt zum Zeichen: Ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt, und in einer Krippe liegen. 17. Choral Schaut hin, dort liegt im finstern Stall, Des Herrschaft gehet überall! Da Speise vormals sucht ein Rind, Da ruhet itzt der Jungfrau'n Kind. 18. Recitativo Bass So geht denn hin, ihr Hirten, geht, Daß ihr das Wunder seht: Und findet ihr des Höchsten Sohn In einer harten Krippe liegen, So singet ihm bei seiner Wiegen Aus einem süßen Ton Und mit gesamtem Chor Dies Lied zur Ruhe vor! 19. Aria Alt Schlafe, mein Liebster, genieße der Ruh, Wache nach diesem vor aller Gedeihen! Labe die Brust, empfinde die Lust, Wo wir unser Herz erfreuen! 16 20. Recitativo Tenor (Evangelist) Und alsobald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen, die lobten Gott und sprachen: 21. Coro Ehre sei Gott in der Höhe Und Friede auf Erden Und den Menschen ein Wohlgefallen. 22. Recitativo Bass So recht, ihr Engel, jauchzt und singet, Daß es uns heut so schön gelinget! Auf denn! Wir stimmen mit euch ein, Uns kann es so wie euch erfreun. 23. Choral Wir singen dir in deinem Heer Aus aller Kraft Lob, Preis und Ehr', Daß du, o lang gewünschter Gast, Dich nunmehr eingestellet hast. III. Teil 24. Coro Herrscher des Himmels, erhöre das Lallen, Laß dir die matten Gesänge gefallen, Wenn dich dein Zion mit Psalmen erhöht! Höre der Herzen frohlockendes Preisen, Wenn wir dir itzo die Ehrfurcht erweisen, Weil unsre Wohlfahrt befestiget steht. 25. Recitativo Tenor (Evangelist) Und da die Engel von ihnen gen Himmel fuhren, sprachen die Hirten untereinander: 26. Coro Lasset uns nun gehen gen Bethlehem und die Geschichte sehen, die da geschehen ist, die uns der Herr kundgetan hat. 27. Recitativo Bass Er hat sein Volk getröst', Er hat sein Israel erlöst, Die Hülf aus Zion hergesendet Und unser Leid geendet. Seht, Hirten, dies hat er getan; Geht, dieses trefft ihr an! 28. Choral Dies hat er alles uns getan, Sein groß Lieb zu zeigen an, Des freu sich alle Christenheit Und dank ihm des in Ewigkeit. Kyrieleis! 29. Duetto Sopran und Bass Herr, dein Mitleid, dein Erbarmen Tröstet uns und macht uns frei. Deine holde Gunst und Liebe, Deine wundersamen Triebe Machen deine Vatertreu Wieder neu. 30. Recitativo Tenor (Evangelist) Und sie kamen eilend und funden beide, Mariam und Joseph, dazu das Kind in der Krippe liegen. Da sie es aber gesehen hatten, breiteten sie das Wort aus, welches zu ihnen von diesem Kind gesaget war. Und alle, für die es kam, wunderten sich der Rede, die ihnen die Hirten gesaget hatten. Maria aber behielt alle diese Worte und bewegte sie in ihrem Herzen. 31. Aria Alt Schließe, mein Herze, dies selige Wunder, Fest in deinem Glauben ein! Lasse dies Wunder, die göttlichen Werke, Immer zur Stärke Deines schwachen Glaubens sein! 32. Recitativo Alt Ja, ja, mein Herz soll es bewahren, Was es an dieser holden Zeit Zu seiner Seligkeit Für sicheren Beweis erfahren. 33. Choral Ich will dich mit Fleiß bewahren, Ich will dir leben hier, Dir will ich abfahren, Mit dir will ich endlich schweben Voller Freud', ohne Zeit Dort im andern Leben. 34. Recitativo Tenor (Evangelist) Und die Hirten kehrten wieder um, preiseten und lobten Gott um alles, das sie gesehen und gehöret hatten, wie denn zu ihnen gesaget war. 35. Choral Seid froh dieweil, daß euer Heil Ist hie ein Gott und auch ein Mensch geboren. Der, welcher ist der Herr und Christ In Davids Stadt, von vielen auserkoren. 17 Coro Herrscher des Himmels, erhöre das Lallen, Laß dir die matten Gesänge gefallen, Wenn dich dein Zion mit Psalmen erhöht! Höre der Herzen frohlockendes Preisen, Wenn wir dir itzo die Ehrfurcht erweisen, Weil unsre Wohlfahrt befestiget steht. VI. Teil 54. Coro Herr, wenn die stolzen Feinde schnauben, So gib, daß wir im festen Glauben Nach deiner Macht und Hülfe sehn! Wir wollen dir allein vertrauen, So können wir den scharfen Klauen Des Feindes unversehrt entgehn. 55. Recitativo Tenor (Evangelist) Da berief Herodes die Weisen heimlich und erlernet mit Fleiß von ihnen, wenn der Stern erschienen wäre? Und weiset sie gen Bethlehem und sprach: Bass Ziehet hin und forschet fleißig nach dem Kindlein, und wenn ihr's findet, sagt mirs wieder, daß ich auch komme und es anbete. 56. Recitativo Sopran Du Falscher, suche nur den Herrn zu fällen, Nimm alle falsche List, Dem Heiland nachzustellen; 18 Der, dessen Kraft kein Mensch ermißt,Bleibt doch in sichrer Hand. Dein Herz, dein falsches Herz ist schon, Nebst aller seiner List, des Höchsten Sohn, Den du zu stürzen suchst, sehr wohl bekannt. 57. Aria Sopran Nur ein Wink von seinen Händen Stürzt ohnmächtger Menschen Macht. Hier wird alle Kraft verlacht! Spricht der Höchste nur ein Wort, Seiner Feinde Stolz zu enden, O, so müssen sich sofort Sterblicher Gedanken wenden. 58. Recitativo Tenor (Evangelist) Als sie nun den König gehöret hatten, zogen sie hin. Und siehe, der Stern, den sie im Morgenlande gesehen hatten, ging für ihnen hin, bis daß er kam, und stund oben über, da das Kindlein war. Da sie den Stern sahen, wurden sie hoch erfreuet und gingen in das Haus und funden das Kindlein mit Maria, seiner Mutter, und fielen nieder und beteten es an und täten ihre Schätze auf und schenkten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhen. 59. Choral Ich steh' an deiner Krippen hier, O Jesulein, mein Leben! Ich komme, bring' und schenke dir, Was du mir hast gegeben. Nimm hin! es ist mein Geist und Sinn, Herz, Seel' und Mut, nimm alles hin, Und laß dir's wohl gefallen. 60. Recitativo Tenor (Evangelist) Und Gott befahl ihnen im Traum, dass sie sich nicht sollten wieder zu Herodes lenken, und zogen durch einen andern Weg wieder in ihr Land. 61. Recitativo Tenor So geht! Genug, mein Schatz geht nicht von hier, Er bleibet da bei mir, Ich will ihn auch nicht von mir lassen. Sein Arm wird mich aus Lieb' mit sanftmutsvollem Trieb Und größter Zärtlichkeit umfassen; Er soll mein Bräutigam verbleiben, Ich will ihm Brust und Herz verschreiben. Ich weiß gewiß, er liebet mich, Mein Herz liebt ihn auch inniglich Und wird ihn ewig ehren. Was könnte mich nun für ein Feind Bei solchem Glück versehren! Du, Jesu, bist und bleibst mein Freund; Und werd' ich ängstlich zu dir flehn: Herr, hilf! so laß mich Hülfe sehn! 62. Aria Tenor Nun mögt ihr stolzen Feinde schrecken; Was könnt ihr mir für Furcht erwecken? Mein Schatz, mein Hort ist hier bei mir. Ich mögt euch noch so grimmig stellen, Droht nur, mich ganz und gar zu fällen, Doch seht! mein Heiland wohnet hier. 63. Recitativo Quartett Was will der Höllen Schrecken nun? Was will uns Welt und Sünde tun, Da wir in Jesu Händen ruhn? 64. Choral Nun seid ihr wohl gerochen An eurer Feinde Schar, Denn Christus hat zerbrochen, Was euch zuwider war. Tod, Teufel, Sünd' und Hölle Sind ganz und gar geschwächt; Bei Gott hat seine Stelle Das menschliche Geschlecht. El Greco, Anbetung der heiligen drei Könige (1568) 19 Sophie Harmsen Wir spielen für Dich! Sophie Harmsen wurde als Kind deutscher Diplomaten in Kanada geboren und verbrachte viele Jahre in Südafrika, wo sie ihr Gesangsstudium begann und mit Auszeichnung abschloss. Während ihrer Zeit in Kapstadt war sie Mitglied des Jungen Ensembles der Cape Town Opera. 2007 wechselte sie nach Deutschland und schloss 2009 bei Prof. Dr. Edith Wiens die Meisterklasse mit Erfolg ab. Sie ist Preisträgerin des Internationalen Robert Schumann Wettbewerbs und Preisträgerin des Bundeswettbewerbs Gesang. BOB goes TRUMPET Brigitte Fassbaender lud Sophie Harmsen ein, am LandestheaSa 7.2.2015, 20.00 Uhr ter Innsbruck zu singen. Außerdem war sie beim SchleswigBeethovenhalle Holstein Musik Festival, beim Grand Théatre de Luxembourg, Felix an der Opera de Dijon unter der Leitung vonMendelssohn ChristopheBartholdy Rousset Trompeten-Ouvertüre C-Dur op. 101 und an den Opernhäusern Prag, Caen,Konzert Dijon für undTrompete am Theater an (Violine) und Orchester d-Moll der Wien zu Gast. Als Konzertsängerin war sie mehrfach bei namhaften Johann NepomukFestivals Hummel für Trompete und und Orchestern zu Gast, u. a. beim IsraelKonzert Philharmonic OrcheOrchester Es-Dur S 49 stra, beim Münchener Kammerorchester, dem RadioGiuseppe LeipVerdi Sinfonieorchester Stuttgart, dem Gewandhausorchester Triumphmarsch, aus: zig, dem Helsinki Philharmonic, dem Kölner Kammerorchester Aida, Finale 2. Akt und den Nürnberger Symphonikern. Joseph Haydn Konzert für zweiMusik Flügelhörner Konzerte führten sie u. a. zum Schleswig Holstein Festiund Orchester Es-Dur Hob. VIId:2 val, zum Rheingau Musik Festival, zum Prague Spring Festival, zum Oregon Bach Festival, zu den MagdeburgerLeoš TelemannJanáček Sinfonietta Festtagen, den Brühler Schlosskonzerten und in Konzertsäle wie die Wigmore Hall London, das Concertgebouw Amsterdam, Gábor Boldoczki Trompete die Berliner Philharmonie, den Herkulessaal und das PrinzreSergei Nakariakov Trompete w o h S After-München, gententheater in die Alte Oper Frankfurt und insBonn FestBeethoven Orchester n io ss Se Stefan Blunier Dirigent spielhaus Baden-Baden. mit Gregor & Projekte in der Konzerte € 31 –mit 14 nds 2014/15 beinhalten u. a.Karten: FrieSaison 12 www.beethoven-orchester.de MITWIRKENDE Kirsten Blaise Foto: Felix Broede Kirsten Blaise, in den USA geboren, stammt aus einer holländisch-amerikanischen Familie. Sie interessierte sich schon früh für klassische Musik und erhielt zunächst eine Ausbildung auf der Geige. Später wechselte sie zum Gesang und studierte an der Indiana Kirsten Blaise University School of Music. Sie kam nach Europa und lebte zunächst einige Jahre in England, bevor sie sich mit ihrer Familie in Deutschland niederließ. Hier begann ihre internationale Karriere als Sopranistin, und in den letzten Jahren faszinierte sie Publikum und Presse gleichermaßen als Operndarstellerin und Konzertsängerin. Ihre helle, bewegliche Stimme strahlt und passt wunderbar zum Repertoire der Klassik und des Barocks, füllt aber auch mühelos große Häuser. Sie arbeitete u. a. an der Seite von John Malkovich an der Wiener Akademie unter der Leitung von Martin Haselböck und hat als gefragte Solistin bereits an der De Nederlandse Oper, der Staatsoper Stuttgart, dem Badischen Staatstheater Karlsruhe, dem Opera Theatre of Saint Louis und der Opera Lafayette (Washington DC) gesungen. Im Sommer 2012 sang sie im Schlosstheater Drottningholm (Schweden) die Partie der Angelica in Joseph Haydns Orlando. 21 Sie war bei renommierten Musikfestivals in Europa, Asien und Nordamerika zu Gast und sang u. a. mit dem Orchestre de Paris, dem BBC Symphony Orchestra, dem London Symphony Orchestra, dem Nederlands Filharmonisch Radio Orkest, Filharmonisch Radio Orkest und dem Edmonton Symphony Orchestra. Besonders sind ihr die Auftritte 2009 mit ihrem Debüt bei den Internationalen HändelFestspielen in Göttingen unter Nicolas McGegan in einer Inszenierung von Doris Dörrie, und die Mitwirkung in Gustav Mahlers 2. Sinfonie unter Christoph Eschenbach in Sapporo in Erinnerung geblieben. Ihre ganz besondere Liebe gilt dem Lied und so hat Michael Finnissy einen Liederzyklus für sie komponiert, der 2007 beim Huddersfield Contemporary Music Festival uraufgeführt wurde. Sophie Harmsen Foto: Günther Komnick Sophie Harmsen wurde als Kind deutscher Diplomaten in Kanada geboren und verbrachte viele Jahre in Südafrika, wo sie ihr Gesangsstudium begann und mit Auszeichnung abschloss. Während ihrer Zeit in Kapstadt war sie Mitglied des Sophie Harmsen Jungen Ensembles der Cape Town Opera. 2007 wechselte sie nach Deutschland und schloss 2009 bei Prof. Dr. Edith Wiens die Meisterklasse mit Erfolg ab. Sie ist Preisträgerin des Internationalen Robert Schumann Wettbewerbs und Preisträgerin des Bundeswettbewerbs Gesang. 22 Brigitte Fassbaender lud Sophie Harmsen ein, am Landestheater Innsbruck zu singen. Außerdem war sie beim Schleswig-Holstein Musik Festival, beim Grand Théâtre de Luxembourg, an der Opéra de Dijon unter der Leitung von Christophe Rousset und an den Opernhäusern Prag, Caen, Dijon und am Theater an der Wien zu Gast. Als Konzertsängerin war sie mehrfach bei namhaften Festivals und Orchestern zu Gast, u. a. beim Israel Philharmonic Orchestra, beim Münchener Kammerorchester, dem RadioSinfonieorchester Stuttgart, dem Gewandhausorchester Leipzig, dem Helsinki Philharmonic, dem Kölner Kammerorchester und den Nürnberger Symphonikern. Konzerte führten sie u. a. zum Rheingau Musik Festival, zum Prague Spring Festival, zum Oregon Bach Festival, zu den Magdeburger Telemann-Festtagen, den Brühler Schlosskonzerten und in Konzertsäle wie die Wigmore Hall London, das Concertgebouw Amsterdam, die Berliner Philharmonie, den Herkulessaal und das Prinzregententheater München, in die Alte Oper Frankfurt und ins Festspielhaus Baden-Baden. Projekte in der Saison 2014/15 beinhalten u. a. Konzerte mit Concerto Köln, mit dem Gewandhausorchester Leipzig, mit dem Konzerthausorchester Berlin, mit der Stuttgarter Kantorei, mit dem RIAS Kammerchor, mit dem Dresdner Kammerchor und mit dem Collegium 1704, mit dem sie 2015 als Altistin bei den Salzburger Festspielen debütiert. 23 Sebastian Kohlhepp Foto: Eckhard Krumpholz Der deutsche lyrische Tenor Sebastian Kohlhepp wurde in Limburg an der Lahn geboren und erhielt seine erste sängerische Ausbildung im dortigen Knabenchor. Er studierte bei Hedwig Fassbender an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt/Main. Von 2011 bis 2013 gehörte Sebastian Sebastian Kohlhepp Kohlhepp dem Ensemble des Badischen Staatstheaters Karlsruhe an. Dort sang er zahlreiche Partien. Seit der Spielzeit 2013/2014 ist er Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper. Gastverträge führten ihn an die Opéra de Monte-Carlo, an das Theater an der Wien und zum Daegu International Opera Festival nach Südkorea. Als Konzertsänger ist Sebastian Kohlhepp sehr gefragt. Einladungen führten ihn u. a. zum Europäischen Musikfest Stuttgart, zu den Händel-Festspielen Karlsruhe, ins Wiener Konzerthaus, die Tonhalle Zürich, deSingel Antwerpen, die Alte Oper Frankfurt sowie nach Frankreich, Spanien, Italien, Ungarn und Luxemburg. Er konzertierte mit renommierten Ensembles wie dem Collegium Vocale Gent, der Gächinger Kantorei, dem Bachkollegium Stuttgart, dem Münchener Bachchor und sang unter Dirigenten wie Philippe Herreweghe, Helmuth Rilling, Christophe Rousset, Alexander Liebreich, Asher Fisch, Andreas Spering und Hansjörg Albrecht. Kommende Projekte beinhalten u. a. Konzerte beim Festival „Kulturwald“ unter der Leitung von Christoph Spering, mit den Prager Symphonikern und mit der Nederlandse Bachvereeniging. 24 Tobias Berndt Foto: Peter B. Kossok Der gebürtige Berliner Tobias Berndt begann seine musikalische Ausbildung im Dresdner Kreuzchor und studierte bei Hermann Christian Polster in Leipzig und bei Rudolf Piernay in Mannheim. Zu seinen Lehrern gehören außerdem Dietrich Fischer-Dieskau und Thomas Quasthoff. Mehrfach mit Stipendien und Preisen internationaler WettbewerTobias Berndt be ausgezeichnet, ging er als 1. Preisträger beim Brahms-Wettbewerb in Pörtschach sowie beim Cantilena Gesangswettbewerb in Bayreuth hervor und gewann „Das Lied – International Song Competition“ in Berlin. Als etablierter Konzertsänger arbeitete er in jüngster Zeit mit Dirigenten wie Hans Christoph Rademann, Philippe Herreweghe, Helmuth Rilling, Christoph Spering, Michael Sanderling, und Andrey Boreyko zusammen und sang Konzerte u. a . in der Berliner Philharmonie, der Tonhalle Zürich, dem Concertgebouw Amsterdam, im Leipziger Gewandhaus und im Herkulessaal München. Tobias Berndt gastierte bei bedeutenden Festivals wie dem Prager Frühling, dem Festival de la Chaise-Dieu, dem Bachfest Leipzig, den Händel-Festspielen Halle und dem Rheingau Musik Festival. Tourneen führten den Bassisten mehrfach in die USA, nach Südafrika, Asien und Südamerika und regelmäßig ins europäische Ausland. Opernengagements führten ihn an das Teatr 25 Wielki in Posen/Polen und an das Nationaltheater Prag. In der Saison 2011/2012 wirkte er beim konzertanten Wagner-Zyklus des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin unter Marek Janowski mit. Tobias Berndt ist ein gefragter Liedinterpret. Zusammen mit dem Pianisten Alexander Fleischer spielte er u. a. bei den Festspielen in Bergen (Norwegen), im Festspielhaus Baden-Baden, im Wiener Musikverein, beim Lucerne Festival und beim Heidelberger Frühling. Eine umfangreiche Discografie dokumentiert seine vielseitige künstlerische Tätigkeit. Wir spielen für Dich! Ihr Beethoven Orchester Bonn wünscht Ihnen ein glückliches Weihnachtsfest und ein gutes Neues Jahr! 26 Foto: Barbara Aumüller STEFAN BLUNIER Stefan Blunier Der 1964 in Bern geborene Dirigent Stefan Blunier studierte in seiner Heimatstadt und an der Folkwang Hochschule Essen Klavier, Horn, Komposition und Dirigieren. Sein dirigentischer Werdegang kann als klassischer Weg durch die Opernhäuser bezeichnet werden. Nach Stationen in Mainz, Augsburg und Mannheim war er 2001-2008 Generalmusikdirektor am Staatstheater Darmstadt. Am 1. August 2008 übernahm Blunier die Position des Generalmusikdirektors (GMD) der Beethovenstadt Bonn und wurde somit gleichzeitig Chefdirigent des Beethoven Orchester Bonn (BOB) und der Oper Bonn. 2011 wurde sein Vertrag in Bonn bis zum Ende der Spielzeit 2015/2016 verlängert. Als Preisträger bei den internationalen Dirigierwettbewerben in Besançon und Malko in Kopenhagen, begann Stefan Blunier früh mit einer regen Konzerttätigkeit. Unterdessen gastierte er bei über 90 Sinfonieorchestern in Europa und Asien. Dirigate übernahm er an den Opernhäusern in London, München, Frankfurt, Hamburg, Leipzig, Stuttgart und Berlin (Komische Oper und Deutsche Oper) sowie in Montpellier, Oslo und Bern. 27 Seine Konzertprogrammgestaltungen haben das Publikum in den vergangenen Spielzeiten begeistert. Der Erfolg des Dirigenten mit dem Beethoven Orchester Bonn hat überregionales Interesse an der Musik aus Bonn geweckt. Stefan Blunier produziert CDs für SONY, CPO, CRYSTAL, HYPERION und MDG. Seine CDEinspielungen (Arnold Schönberg, Franz Schmidt, Eugen d'Albert, Anton Bruckner, Franz Liszt u. a.) offenbaren musikalische Raritäten und werden von der Fachpresse in höchsten Tönen gelobt. Für die CD-Einspielungen der Opern „Der Golem” von Eugen d´Albert und „Irrelohe“ von Franz Schreker wurde er gemeinsam mit dem Beethoven Orchester Bonn 2011 und 2012 jeweils mit dem ECHO Klassik-Preis ausgezeichnet. Über die Jahreswende 2011/2012 reiste GMD Blunier mit dem Beethoven Orchester Bonn nach China, und gab u. a. in den Metropolen Hong Kong, Shanghai und Peking umjubelte Konzerte. 2013 reiste das BOB auf seiner USA-Tournee an die Ostküste und nach Florida. In elf Konzerten konnte das BOB die amerikanischen Zuhörer für sich gewinnen. Zu den Aufgaben in 2013/14 gehörten die Debüts an der Oper Zürich mit „Rigoletto“ und an der Oper Frankfurt mit „Daphne“. In Oslo dirigierte Blunier die Neuproduktion von „Hoffmanns Erzählungen“ in der Regie von Calixto Bieto und Konzerte fanden mit dem Orchestre National de Belgique, den Stuttgarter Philharmonikern und dem NHK Tokyo statt. CD-Aufnahmen hat GMD Blunier mit dem DSO Berlin für HYPERION und mit dem Beethoven Orchester Bonn für MDG eingespielt. 28 Foto: Thilo Beu BEETHOVEN ORCHESTER BONN Beethoven Orchester Bonn Den Ruf der Stadt Bonn im Geiste Beethovens bei Konzerten in die Welt zu tragen, ist den Musikerinnen und Musikern des Beethoven Orchester Bonn ein wesentliches Anliegen. Die Präsentation ausgefallener Programme ist dabei ein Hauptgedanke der künstlerischen Arbeit. Exemplarisch hierfür stehen die CD- und SACD-Aufnahmen der „Leonore 1806“ – einer Frühfassung von Beethovens Oper „Fidelio“, die SACDProduktionen des Oratoriums „Christus“ von Franz Liszt und der Oper „Der Golem“ von Eugen D'Albert, beide mit einem ECHO Klassik-Preis ausgezeichnet. Der „Preis der deutschen Schallplattenkritik“ sowie ein weiterer ECHO Klassik 2012 für die Einspielung der Oper „Irrelohe“ von Franz Schreker ist eine schöne Bestätigung für dieses Engagement. Was Richard Strauss als einer der ersten Gastdirigenten des Orchesters begann, setzten später Max Reger, Sergiu Celibidache, Dennis Russell Davies und Kurt Masur fort: Sie führten das Orchester zur Spitzenklasse in Deutschland. Seit der Saison 29 2008/2009 ist Stefan Blunier Generalmusikdirektor. Mit großer Leidenschaft berührt er das Publikum und begleitet es auf der überwältigenden musikalischen Reise. Neben der Opern- und Konzerttätigkeit (ca. 40 Konzerte und ca. 100 Opernaufführungen pro Saison) bildet die Kinder- und Jugendarbeit unter dem Titel „Bobbys Klassik“ einen wichtigen Schwerpunkt. 2009 und 2011 wurde das erfolgreiche Education-Programm mit dem begehrten ECHO Klassik-Preis ausgezeichnet. Foto: Martina Reinbold Als Botschafter trägt der Bonner Klangkörper den guten Ruf der Beethovenstadt in alle Welt. Neben Tourneen durch Europa, Nordamerika und Japan war das Orchester über das Neujahrsfest 2012 mit sechs ausverkauften Konzerten auf seiner ersten China-Tournee unterwegs. Im März 2013 standen auf einer USA-Tournee 11 Konzerte in Städten an der Ostküste und in Florida auf dem Programm. Auch hier konnte das Beethoven Orchester Bonn seinen Ruf als exzellenter Klangkörper bestätigen. Das Beethoven Orchester Bonn in Worcester, Mechanics Hall 30 Kommen Sie zu uns und finden Sie gute Freunde in einem musikbegeisterten Kreis. Schon ab 50 € Jahresbeitrag sind Sie Mitglied und können Kultur und Klassik unter netten Gleichgesinnten fördern und genießen: Wir freuen uns auf Sie! Herzlich willkommen! Wir spielen für Dich! Gesellschaft der Freunde des Beethoven Orchesters Bonn e. V. Tel. 0163 - 84484120, Freunde-BOB@web.de THEATER- UND KONZERTKASSE Tel. 0228 - 77 8008 Windeckstraße 1, 53111 Bonn Fax: 0228 - 77 5775, theaterkasse@bonn.de Öffnungszeiten: Mo - Fr 10.00 - 18.00 Uhr, Sa 10.00 - 16.00 Uhr Tel. Vorbestellung: Mo - Fr 10.00 - 16.00 Uhr, Sa 10.30 - 13.00 Uhr Kasse in den Kammerspielen Am Michaelshof 9, 53177 Bad Godesberg Tel. 0228 - 77 8022 Öffnungszeiten: Mo - Fr 10.00 - 18.00 Uhr, Sa 10.00 - 13.00 Uhr print@home: Karten buchen & drucken von zu Hause aus BONNTICKET: 0228 - 50 20 10, www.bonnticket.de Fax: 0228 - 910 41 914, order@derticketservice.de Karten auch in den Zweigstellen des General-Anzeigers und bei allen bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich. IMPRESSUM Beethoven Orchester Bonn Generalmusikdirektor Stefan Blunier Wachsbleiche 1 53111 Bonn Tel. 0228 - 77 6611 Fax 0228 - 77 6625 info@beethoven-orchester.de www.beethoven-orchester.de Redaktion Markus Reifenberg Lisa Valdivia Text Michaela Möller Gestaltung res extensa, Norbert Thomauske Druck JF. Carthaus GmbH & Co. KG Bildnachweise: Für die Überlassung der Fotos danken wir den Künstlern und Agenturen. 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