PROGRAMM - Beethoven Orchester Bonn

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PROGRAMM - Beethoven Orchester Bonn
6. SONNTAGSKONZERT
Sonntag, 10. Juli 2011, 18 Uhr
Beethovenhalle
Von der großen Sehnsucht
Nicolas Altstaedt Violoncello
Beethoven Orchester Bonn
Walter Weller Dirigent
PROGRAMM
KLASSIK
BEGEISTERT
Foto: Barbara Aumüller
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Programm
Von der großen Sehnsucht
Leoš Janáček (1854-1928)
Aus „Lachische Tänze“ (1889-91)
Nr. 2: Požehnaný (Der Gesegnete)
Nr. 3: Dymák (Der Blasebalg)
Nr. 5: Čeladenský (Tanz aus Čeladná)
Witold Lutosławski (1913-1994)
Konzert für Violoncello und Orchester (1969-70)
PAUSE
Antonín Dvořák (1841-1904)
Sinfonie Nr. 9 e-Moll op. 95 „Aus der neuen Welt” (1893)
Adagio - Allegro molto
Largo
Scherzo. Molto vivace
Allegro con fuoco
Nicolas Altstaedt Violoncello
Beethoven Orchester Bonn
Walter Weller Dirigent
17.25 Uhr: Einführung mit Ulrich Wilker
Im Anschluss an das Konzert findet ein NachKlang mit
Nicolas Altstaedt und Walter Weller im Nordfoyer statt.
Moderation: Dr. Manfred Osten
Besetzung
Leoš Janáček
Aus „Lachische Tänze“
Uraufführung am 19. Februar 1925 Brno (Brünn)
2 Flöten
4 Hörner
2 Oboen
2 Trompeten
2 Klarinetten
3 Posaunen
2 Fagotte
Pauke, Schlagzeug, Glockenspiel
Streicher
Witold Lutosławski
Konzert für Violoncello und Orchester
Uraufführung am 14. Oktober 1970 in London
3 Flöten (alle auch Picc)
4 Hörner
3 Oboen
3 Trompeten
3 Klarinetten (3. auch Bkl) 3 Posaunen
3 Fagotte (3. auch Kfg.)
1 Tuba
Harfe
Pauke, Schlagzeug
Klavier, Celesta
Streicher
Solo-Violoncello
Antonín Dvořák
Sinfonie Nr. 9 e-Moll op. 95 „Aus der neuen Welt”
Uraufführung am 16. Dezember 1893 in New York
2 Flöten (2. auch Picc)
4 Hörner
2 Oboen (2. auch Eh.)
2 Trompeten
2 Klarinetten
3 Posaunen
2 Fagotte
1 Tuba
Pauke, Schlagzeug
Streicher
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Caspar David Friedrich, Mondaufgang am Meer, um 1822
Leoš Janáček
Im Umkreis von Smetana und Dvořák
Seine Zeit werde kommen, hatte Gustav Mahler einst vorausgesagt. Dies dürfte auch für Leoš Janáček gelten, dessen Opern,
allen voran „Jenufa“, ein Comeback ins Bühnenrepertoire erleben. Seine unkonventionellen Orchesterwerke, insbesondere die
„Sinfonietta“, folgen diesem Trend. Sprach man früher von der
tschechischen Musik und meinte die Werke von Bedřich Smetana
und Antonín Dvořák, so bezieht man heute die Werke Janáčeks
in diesen Kanon wie selbstverständlich mit ein.
Janáček war vor allem als Musikpädagoge in der mährischen
Universitätsstadt Brünn tätig, nachdem er in Prag die Orgelschule und in Leipzig und Wien die Konservatorien besucht
hatte. Er gründete eine Orgelschule nach Prager Vorbild und
stand ihr bis 1919 vor. Als Leiter der Chorvereinigung „Beseda“
brachte er anspruchsvolle Werke wie Beethovens „Missa solemnis“ zur Aufführung und trug maßgeblich zum Aufschwung des
tschechischen Kulturlebens in Brünn bei. Darüber hinaus
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machte er sich einen Namen als leidenschaftlicher Sammler
mährischer Volksmusik und veröffentlichte die Ergebnisse
seiner intensiven Musikforschungen in bedeutenden Volksmusiksammlungen, die ihm wiederum Inspirationsquelle für seine
Kompositionen waren. Als Verfasser von Feuilletons sowie als
Herausgeber einer Harmonielehre festigte er seine Reputation
als Musikschriftsteller.
Geboren wurde Janáček in
Hukvaldý, einem kleinen Dörfchen in der Lachei im nordöstlichen Mähren, was seine
Verwurzelung in der mährischen Sprache, einem Dialekt
des Tschechischen, erklärt.
Vorbild für Janáček, der das
Komponieren anfangs eher
nebenbei und erst im hohen
Alter mit Elan betrieb, war
der dreizehn Jahre ältere
Freund Dvořák, ebenfalls
Leoš Janáček mit
seiner Frau Zdenka
heimatverbunden und naturliebend. In einem Brief vom
19. Februar 1880 schrieb Janáček an Zdenka, seine Klavierschülerin und spätere Frau, über Dvořák:
„Ich muss erfahren von ihm welche Sätze er von Beethoven und
den anderen Classikern am meisten zu studieren empfiehlt: obwohl
ich schon meine Methode weiss, wie ich das Studium fremder
Sachen anpacken soll: so interessiert mich doch zu wissen, wie weit
es Dvořák da getrieben.“
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Lobpreis auf die Heimat
Unmittelbar vor der Entstehungszeit der sechs „Lachischen
Tänze“ in den Jahren 1889 bis 1891 waren die „Slawischen
Tänze“ von Dvořák populär geworden, die Janáček – wie zu
hören sein wird – stilistisch zu seinen eigenen Tänzen inspirierten. Er verwendete im Gegensatz zu Dvořák, dessen Tänze reine
Kunstmusik waren, originale Volksmusik, an der ihn insbesondere die Ästhetik der mährischen Sprachmelodie faszinierte.
Seine Frau und die 1882 geborene Tochter unterstützten den
Kompositionsprozess durch ständige Wiederholung der Tanzschritte, die ihnen die Dorfbewohner, vom Gesang der Mädchen
begleitet, für Janáčeks wissenschaftliche Sammlertätigkeit
vorgeführt hatten.
Im August 1891 erklangen die groß orchestrierten „Lachischen
Tänze“ allerdings nur ein einziges Mal, und zwar in Prag im
Zusammenhang mit der Ballettproduktion „Rákoš Rákoczy“.
Dann gerieten sie bis zu ihrer Wiederentdeckung 1924 in
Karlsbrücke in Prag
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Vergessenheit. Im Jahr 1926 ließ Janáček sie erstmals konzertant aufführen und ebnete damit den Weg für ihre Wertschätzung. Die Edition kommentierte er mit den Worten: „Ich sitze
über der Korrektur der gedruckten ‚Lachischen Tänze’. In den
Noten, in den Takten sitzt eine Wirtshausstube, vollgepfercht mit
Volk, schwitzenden, geröteten Gesichtern: Alles bewegt sich,
neigt sich, wirbelt ... Es scheint mir, als ob ihr, Flüßchen der
Lachei, mit den Rhythmen dieser Tänze dahineiltet, von fernen
Urzeiten bis heute ... Zum Lobpreis des Geburtslandes, meiner
Lachei, wird die Partitur voller flimmernder Noten, voller scherzender Melodien, schwatzender und besinnlicher, in die Welt
gehen. Möge sie Fröhlichkeit säen und Lächeln auf die Wangen
zaubern!“
Witold Lutosławski
Entdeckung des Andersartigen
Der polnische Komponist und
Dirigent Witold Lutosławski
ist ein „Klassiker der Moderne“ und gehört zu den bedeutendsten Komponisten des
Witold Lutosławski 1991
20. Jahrhunderts. Er beherrschte sechs Sprachen und
verbrachte viel Zeit im Ausland, blieb aber seiner Heimatstadt
Warschau zeitlebens verbunden. Seinen Kompositionen haftet
nichts spezifisch Polnisches an.
Vom Alter her etwas jünger als Anton Webern, Alban Berg und
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Igor Strawinski und etwas älter als die NachkriegsAvantgardisten, darunter Pierre Boulez, Mauricio Kagel und Karlheinz Stockhausen, reichte Lutosławskis musikalischer Anknüpfungspunkt nach eigenem Bekunden zurück bis zu Claude
Debussy.
Meinte man früher, Lutosławskis Musiksprache sei eine schwer
verdauliche und völlig dem Zufall überlassene Zwölftonmusik,
so hat man inzwischen erkannt, dass seine Werke, allesamt
Meilensteine der Moderne, höchste intellektuelle Ansprüche
erfüllen und gleichzeitig eine Natürlichkeit ausstrahlen, die
jedem Laien den Zugang zu dieser Musik auffallend mühelos
und dank ihrer Andersartigkeit zugleich ungeheuer spannend
macht.
Blick hinter die Kulissen
Das Konzert für Violoncello und Orchester entstand 1969/70.
Neben dem Doppelkonzert für Oboe und Harfe von 1980 und
dem Klavierkonzert von 1988 ist das Cellokonzert am bekanntesten. Charakteristisch für das an einem Stück durchlaufende
Opus ist eine spezifische „Zwölftönigkeit“ in Abgrenzung zur
herkömmlichen Zwölftonmusik. Das Formprinzip ist dualistisch: „Episoden“ des Soloinstruments mit und ohne Orchesterbegleitung in traditioneller Klangfarbe werden durch
„Interventionen“ der Blechbläser nach einem dramaturgischen
Plan strukturiert. Diese Kompositionsmethode verhindert
gezielt die Wiederkehr von Identischem und schafft ein
komplexes Geflecht aus Fast-Gleichem. Themen oder Melodien
gibt es keine. Lutosławskis „Tonhöhenorganisation“ zeigt ein
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neuartiges Harmonik-Verständnis auf. Die Technik des „kontrolliert aleatorischen Kontrapunkts“, die bis zu einem gewissen Grad rhythmische und klangliche Freiheiten einfordert,
bewirkt, dass jede Aufführung des Cellokonzerts zu einem
einmaligen, nicht wiederholbaren Ereignis gerät.
Lutosławskis Werkverständnis
Lutosławski, der seine Musik nicht gerne kommentierte und
Interviews scheute, gab in den Siebziger Jahren dennoch zu
Protokoll, bei der Entstehung des Konzerts für Violoncello und
Orchester durch den glücklichen Umstand beflügelt gewesen
zu sein, dass die Königliche Philharmonische Gesellschaft in
London eine Konzertkomposition bei ihm bestellt und
zugleich Mstislaw Rostropowitsch als Solisten für die Uraufführung verpflichtet hatte. Er sagte weiter, die herkömmliche
Rolle des Orchesters im Solokonzert sei die Begleitung; in
seinem Cellokonzert hätten Orchester und Solist eine etwas
andere Funktion. Es handele sich um ein Konfliktverhältnis.
Dem Hörer solle diese Situation vom ersten Orchestereinsatz
an klar sein, denn das Orchester sei ein Faktor, der interveniere, unterbreche oder auch beinahe störe. Dann folgten „Verständigungsversuche“ – Dialoge. Aber auch diese würden
wieder durch eine Gruppe von Blechblasinstrumenten unterbrochen, denen in dem Werk die „Interventionsfunktion“
zufalle. Jede „Episode“ beginne mit einem Pizzikato des
Violoncellos, also einer symbolischen Aufforderung zum
Dialog. Erst wenn sowohl Orchester als auch Violoncello kontinuierlich spielten, ergäben sich die Bedingungen für eine
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energischere musikalische Aktion. Und dann interveniere
jedes Mal das „Blech“ und mache diese Initiative zunichte. So
verhalte es sich, ganz allgemein betrachtet, mit sämtlichen
Episoden.
Antonín Dvořák
Liebe zur Volksmusik
Wäre Johannes Brahms nicht gewesen, würden wir Antonín
Dvořák heute nicht kennen. Dank der Vermittlung von Brahms
konnte der acht Jahre jüngere Dvořák seine Werke bei Simrock
verlegen, was nicht unerheblich zu seiner Karriere beitrug. Die
beiden verband eine lebenslange Freundschaft und ihre Liebe
zur Volksmusik.
Dvořák und der etwas ältere Bedřich Smetana festigten in der
zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts das Idiom böhmischer
Musik in den Bereichen der
Oper, der Sinfonik und
Kammer musik. Smetana
erlangte den Ruf des tschechischen Nationalkomponisten vornehmlich im eigenen
Land, wohingegen Dvořák –
wenn auch in fortgeschrittenem Alter – seine und damit
Carnegie Hall
die tschechische Musik vor
allem im europäischen Ausland berühmt machte. Bevor er den
letzten großen Schritt nach Amerika tat, war er mehrfach
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durch Europa gereist, insbesondere nach England. Er dirigierte
dort mit großem Erfolg seine bis dahin komponierten Sinfonien. Man erkannte in Dvořák den unmittelbaren Nachfolger
von Haydn, Mozart und Schubert. Und man sah in ihm –
ähnlich wie in Tschaikowski den russischen – den böhmischen
Komponisten und liebenswerten Künstler. Überliefert ist, dass
er über seinem Schreibtisch ein Bild von Beethoven hängen
hatte im Glauben, dieser könne dort oben im Himmel für ihn
ein gutes Wort einlegen.
Erfolge in Amerika
Einem Ruf als Kompositionslehrer und künstlerischer Direktor
an das New Yorker Konservatorium folgend, verließ Dvořák mit
seiner Frau und zwei seiner sechs Kinder 1892 schweren
Herzens Europa. Die vier anderen Kinder kamen in den
Sommermonaten zu Besuch. Die erste kompositorische Frucht
dieser Jahre war die neunte Sinfonie, der Dvořák selbst spontan den Titel „Aus der Neuen Welt“ gab, ohne dies im programmatischen Sinne verstanden wissen zu wollen. Es handelt sich
also nicht, wie die amerikanische Presse suggerierte, um eine
klingend „amerikanische“ Sinfonie, sondern um eine, die sich
aufgrund ihrer verblüffend leicht verständlichen kompositorischen Einfälle wesentlich von ihren Vorgängerinnen unterscheidet. Genauso wie diese verhalf sie dem Komponisten zu
weiteren Erfolgen. An seinen Verleger Fritz Simrock schrieb
Dvořák am 20. Dezember 1893: „Der Erfolg der Symphonie am
15. und 16. Dezember war ein großartiger, die Zeitungen sagen,
noch nie hatte ein Componist einen solchen Triumph. Ich war in
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der Loge, die Halle [Carnegie Hall] war mit dem besten Publikum
von N. York besetzt, die Leute applaudierten so viel, dass ich aus
der Loge wie ein König!? alla Mascagni in Wien (lachen Sie
nicht!) mich bedanken mußte.“
Melodische Erfindungen
Der energische erste Satz eröffnet mit einer langsamen Einleitung. Ihr folgen originelle, jubelnde Themen. Das fremdartige
Largo wird vom schwermütigen Englischhorn inspiriert, das
Scherzo ist keck und tänzerisch und das Finale sehr kunstvoll.
Es beeindruckt durch die Wiederkehr bereits gehörter Motive
und ist glänzend instrumentiert. Zeitgenossen hörten aus der
Sinfonie einen exotischen Charakter heraus, den sie mit
harmonischen und rhythmischen Eigentümlichkeiten erklärten. Die folkloristischen Merkmale, die Dvořáks Themen in der
neunten Sinfonie kennzeichnen, sind das Kreisen um einen
zentralen Ton, der synkopierte Rhythmus, pentatonische
Wendungen durch Quintintervalle sowie erniedrigte Leittöne
in Molltonarten. Zu der Kontroverse, inwieweit die melodischen Erfindungen von indianischer Musik inspiriert seien,
äußerte Dvořák: „Ich habe keine dieser Melodien direkt verwendet. Ich habe einfach eigene Melodien erfunden, in die ich Eigenheiten der Indianermusik eingearbeitet habe. Diese Themen
habe ich dann mit allen Mitteln moderner Rhythmik, Harmonik,
Kontrapunkt und Orchesterfarben verarbeitet.“ Mit anderen
Worten: Dvořák komponierte böhmische Musik unter amerikanischen Vorzeichen.
Julia Beemelmans
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Nicolas Altstaedt
Nicolas Altstaedt
Nicolas Altstaedt, Violoncello, wurde 1982 als Sohn
deutsch–französischer Eltern geboren und gehört zu den letzten Schülern Boris Pergamenschikows in Berlin, wo er bei Eberhard Feltz weiterstudierte. Er konzertierte u. a. mit Gidon
Kremer, Yuri Bashmet, Alexander Lonquich, Jörg Widmann,
Carolin Widmann, dem Quatuor Ebène, Daniel Hope, den
Komponisten Thomas Adès, Sofia Gubaidulina, HK Gruber und
Moritz Eggert und wird zu den bedeutendsten Konzertpodien
der Welt eingeladen.
Nicolas Altstaedt wurde u. a. mit dem Preis des Deutschen
Musikwettbewerbs 2005, dem 1. Preis des Domnick CelloWettbewerbs 2005, dem 1. Preis des Adam International Cello
Competition in Neuseeland 2006, dem Marguerite Duetschler
Preis in Gstaad 2008 und dem Borletti Buitoni Fellowship 2009
ausgezeichnet. Er ist regelmäßig zu Gast bei verschiedenen
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internationalen Festivals und debütierte 2008 sehr erfolgreich
bei den Salzburger Festspielen und der Mozartwoche Salzburg.
Seine Aufnahmen der Haydnkonzerte, des Cello-Konzertes von
Schumann, den Rokoko-Variationen von Tschaikowski und dem
Cellokonzert von Gulda, wurden von der Fachpresse mit begeisterten Kritiken bedacht.
2010 wurde Nicolas Altstaedt vom BBC Radio 3 New Generation
Artists aufgenommen.
Nicolas Altstaedt spielt ein Violoncello von Nicolas Lupot (Paris
1821), zur Verfügung gestellt von der Deutschen Stiftung Musikleben.
Walter Weller
Walter Weller, Dirigent, wurde 1939 in Wien geboren. Mit sechs
Jahren erhielt er seinen ersten Violinunterricht und studierte
später an der Hochschule für Musik in Wien. Bereits mit 22
Jahren wurde Walter Weller 1. Konzertmeister der Wiener Philharmoniker. In dieser Funktion blieb er über elf Jahre und war
gleichzeitig Primarius des Weller Quartetts. Die Schallplattenaufnahmen des Weller Quartetts wurden u. a. mit dem „MozartInterpretationspreis“, dem „Grammy-Award“ und dem „Grand
Prix du Disque“ ausgezeichnet.
1966 erfolgte nach seinem Dirigierstudium Walter Wellers Debüt
als Dirigent. Nach Stationen an der Wiener Staatsoper, in
Duisburg, beim Tonkünstler-Orchester Niederösterreich, beim
Royal Liverpool Philharmonic Orchestra, beim Royal Philhamonic Orchestra London, dem Orquesta Nacional de España, dem
Royal Scottish National Orchestra und in Basel, ist er seit 2007
Chefdirigent des Belgischen Nationalorchesters in Brüssel.
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Foto: Frank Höhler
Walter Weller
Anfang 2010 wurde er vom Trondheim Symfoniorkester als
erster Dirigent in der Geschichte des Orchesters zum „Ehrendirigent“ auf Lebenszeit ernannt.
Walter Weller war an allen großen Opernhäusern Europas zu
Gast, und er arbeitete mit den prominentesten Orchestern wie
den New York Philharmonic oder den Symphony Orchestras von
San Francisco, Pittsburgh und Toronto zusammen.
Als besondere Rarität konnte Walter Weller in einem BeethovenZyklus in London das Fragment von Beethovens 10. Sinfonie in
der Cooper-Bearbeitung zur Welturaufführung bringen.
1998 wurde Walter Weller das große silberne Ehrenzeichen für
Verdienste um die Republik Österreich verliehen und im Laufe
seiner künstlerischen Karriere mit dem „Outstanding people of
the 20th century” von der Universität Cambridge in Sachen
Musik geehrt. Weitere Ehrungen beinhalten die Beethoven
Society Medaille und den Mozart Interpretation Award.
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Beethoven Orchester Bonn
In Konzerten in Bonn, sowie im In- und Ausland transportiert
das Beethoven Orchester Bonn den Ruf der Stadt im Geiste Beethovens in die Welt. Die Präsentation ausgefallener Programme
ist ein Hauptgedanke in der künstlerischen Arbeit. Exemplarisch
dafür steht die Aufnahme der „Leonore 1806“ – einer Frühfassung von Beethovens Oper „Fidelio“. Was Richard Strauss als
einer der ersten Gastdirigenten des Orchesters begann, setzten
später Max Reger und Sergiu Celibidache, Günter Wand und
Dennis Russell Davies fort: sie setzten wichtige Impulse in der
Entwicklung zu einem dynamisch agilen Klangkörper, der von
der Fachpresse als herausragend bewertet wurde und wird.
Seit 2008/2009 ist Stefan Blunier Generalmusikdirektor. Mit
großer Leidenschaft berührt er das Publikum und begleitet es
auf einer großen musikalischen Reise. Dazu gehört neben der
regulären Opern- und Konzerttätigkeit des Orchesters eine
ausgedehnte Kinder- und Jugendarbeit.
Foto: www.wichertzelck.com
Das Beethoven Orchester Bonn zählt zur Spitzenklasse der deutschen Orchester, und wird weit über die Grenzen Bonns hinaus
als einer der bedeutendsten deutschen Klangkörper wahrgenommen.
Beethoven Orchester Bonn
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Die erste „Bobbys Klassik”-CD:
Antonín Dvořáks Reise nach Amerika
anhand seiner 9. Sinfonie
„Komm, wir fahren
nach Amerika!”
Die aktuelle erste CD von „Bobbys
Klassik“ ist einer der Verkaufsschlager des Beethoven Orchester
Bonn, und sie trägt den Ruf
dieses erfolgreichen Klangkörpers
nun auch in die Kinderzimmer Bonns und der Region.
Das Konzept mit einem Mix aus spannendem Melodram über der
frisch gespielten 9. Sinfonie von Dvořák und kindgerechter Instrumentenvermittlung greift.
Dazu gibt es neben einem Booklet ein weiteres Beiheft, in welchem
die vielen wissenswerten Informationen zu den Instrumenten zusammengestellt sind; mit Bildern und Notenbeispielen aus der Sinfonie.
Sie werden dann auch auf der CD zum Klingen gebracht, bevor die
Reise nach Amerika startet. Als Bonustrack gibt’s den Slawischen
Tanz Nr. 7 von Dvořák.
Sonderpreis: 10 €
Beiheft-Download unter:
www.bobbysklassik.de
Die Saison der Sinne
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2011 | 2012
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im Vorverkau
f!
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Konzertkasse
0228-77 80 08
www.bonnticket.de
0228-50 20 10
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ORCHESTERFEST
Programm
Von der großen Sehnsucht
17.7.2011
Leoš Janáček (1854-1928)
Ab 11 Uhr, Beethovenhalle
Aus „Lachische Tänze“ (1889-91)
Eintritt frei!
Nr. 2: Požehnaný (Der Gesegnete)
Nr. 3: Dymák (Der Blasebalg)
Nr. 5: Čeladenský (Tanz aus Čeladná)
KlassikSpaß
für
Groß und
Klein
Witold Lutosławski (1913-1994)
Konzert für Violoncello und Orchester (1969-70)
PAUSE
Antonín Dvořák (1841-1904)
Sinfonie Nr. 9 e-Moll op. 95 „Aus der neuen Wunschkonzert,
Welt” (1893)
Kinderund
Familienkonzert,
Adagio - Allegro molto
Instrumentenvorstellungen,
Largo
Publikumsorchester
Scherzo. Molto vivace
Allegro con fuoco
und viele weitere Überraschungen
www.beethoven-orchester.de
Nicolas Altstaedt Violoncello
Beethoven Orchester Bonn
Walter Weller Dirigent
17.25 Uhr: Einführung mit Ulrich Wilker
Im Anschluss an das Konzert findet ein NachKlang mit
Nicolas Altstaedt und Walter Weller im Nordfoyer statt.
Moderation: Dr. Manfred Osten
THEATER- UND KONZERTKASSE
Tel. 0228 - 77 8008
Windeckstraße 1, 53111 Bonn
Fax: 0228 - 77 5775, theaterkasse@bonn.de
Öffnungszeiten: Mo - Fr 9.00 - 18.30 Uhr, Sa von 9.00 - 16.00 Uhr
Tel. Vorbestellung: Mo - Fr 10.00 - 15.30 Uhr, Sa 9.30 - 12.00 Uhr
Kasse in den Kammerspielen
Am Michaelshof 9, 53177 Bad Godesberg
Tel. 0228 - 77 8022
Öffnungszeiten: Mo - Fr 9.00 - 13.00 Uhr und 14.00 - 18.00 Uhr,
Sa 9.00 - 12.00 Uhr
print@home: Karten buchen & drucken von zu Hause aus
BONNTICKET: 0228 - 50 20 10, www.bonnticket.de
Fax: 0228 - 910 41 914, order@derticketservice.de
IMPRESSUM
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Generalmusikdirektor
Stefan Blunier
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Redaktion
Markus Reifenberg
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Texte
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Gestaltung
res extensa, Norbert Thomauske
Druck
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Bildnachweise:
Für die Überlassung der Fotos
danken wir den Künstlern und
Agenturen.
HINWEISE
Wir möchten Sie bitten, während des
gesamten Konzertes Ihre Mobiltelefone ausgeschaltet zu lassen.
Wir bitten Sie um Verständnis, dass
wir Konzertbesucher, die zu spät
kommen, nicht sofort einlassen
können. Wir bemühen uns darum,
den Zugang zum Konzert so bald
wie möglich – spätestens zur Pause
– zu gewähren. In diesem Fall
besteht jedoch kein Anspruch auf
eine Rückerstattung des Eintrittspreises.
Wir machen darauf aufmerksam,
dass Ton- und/oder Bildaufnahmen
unserer Aufführungen durch jede
Art elektronischer Geräte strikt
untersagt sind. Zuwiderhandlungen sind nach dem Urheberrechtsgesetz strafbar.
Das Beethoven Orchester Bonn
behält sich notwendige Programmund Besetzungsänderungen vor.
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