PROGRAMM - Beethoven Orchester Bonn
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PROGRAMM - Beethoven Orchester Bonn
6. SONNTAGSKONZERT Sonntag, 10. Juli 2011, 18 Uhr Beethovenhalle Von der großen Sehnsucht Nicolas Altstaedt Violoncello Beethoven Orchester Bonn Walter Weller Dirigent PROGRAMM KLASSIK BEGEISTERT Foto: Barbara Aumüller Immer wissen, was gespielt wird: Kostenlos unseren Newsletter abonnieren! www.beethoven-orchester.de Programm Von der großen Sehnsucht Leoš Janáček (1854-1928) Aus „Lachische Tänze“ (1889-91) Nr. 2: Požehnaný (Der Gesegnete) Nr. 3: Dymák (Der Blasebalg) Nr. 5: Čeladenský (Tanz aus Čeladná) Witold Lutosławski (1913-1994) Konzert für Violoncello und Orchester (1969-70) PAUSE Antonín Dvořák (1841-1904) Sinfonie Nr. 9 e-Moll op. 95 „Aus der neuen Welt” (1893) Adagio - Allegro molto Largo Scherzo. Molto vivace Allegro con fuoco Nicolas Altstaedt Violoncello Beethoven Orchester Bonn Walter Weller Dirigent 17.25 Uhr: Einführung mit Ulrich Wilker Im Anschluss an das Konzert findet ein NachKlang mit Nicolas Altstaedt und Walter Weller im Nordfoyer statt. Moderation: Dr. Manfred Osten Besetzung Leoš Janáček Aus „Lachische Tänze“ Uraufführung am 19. Februar 1925 Brno (Brünn) 2 Flöten 4 Hörner 2 Oboen 2 Trompeten 2 Klarinetten 3 Posaunen 2 Fagotte Pauke, Schlagzeug, Glockenspiel Streicher Witold Lutosławski Konzert für Violoncello und Orchester Uraufführung am 14. Oktober 1970 in London 3 Flöten (alle auch Picc) 4 Hörner 3 Oboen 3 Trompeten 3 Klarinetten (3. auch Bkl) 3 Posaunen 3 Fagotte (3. auch Kfg.) 1 Tuba Harfe Pauke, Schlagzeug Klavier, Celesta Streicher Solo-Violoncello Antonín Dvořák Sinfonie Nr. 9 e-Moll op. 95 „Aus der neuen Welt” Uraufführung am 16. Dezember 1893 in New York 2 Flöten (2. auch Picc) 4 Hörner 2 Oboen (2. auch Eh.) 2 Trompeten 2 Klarinetten 3 Posaunen 2 Fagotte 1 Tuba Pauke, Schlagzeug Streicher 4 Caspar David Friedrich, Mondaufgang am Meer, um 1822 Leoš Janáček Im Umkreis von Smetana und Dvořák Seine Zeit werde kommen, hatte Gustav Mahler einst vorausgesagt. Dies dürfte auch für Leoš Janáček gelten, dessen Opern, allen voran „Jenufa“, ein Comeback ins Bühnenrepertoire erleben. Seine unkonventionellen Orchesterwerke, insbesondere die „Sinfonietta“, folgen diesem Trend. Sprach man früher von der tschechischen Musik und meinte die Werke von Bedřich Smetana und Antonín Dvořák, so bezieht man heute die Werke Janáčeks in diesen Kanon wie selbstverständlich mit ein. Janáček war vor allem als Musikpädagoge in der mährischen Universitätsstadt Brünn tätig, nachdem er in Prag die Orgelschule und in Leipzig und Wien die Konservatorien besucht hatte. Er gründete eine Orgelschule nach Prager Vorbild und stand ihr bis 1919 vor. Als Leiter der Chorvereinigung „Beseda“ brachte er anspruchsvolle Werke wie Beethovens „Missa solemnis“ zur Aufführung und trug maßgeblich zum Aufschwung des tschechischen Kulturlebens in Brünn bei. Darüber hinaus 5 machte er sich einen Namen als leidenschaftlicher Sammler mährischer Volksmusik und veröffentlichte die Ergebnisse seiner intensiven Musikforschungen in bedeutenden Volksmusiksammlungen, die ihm wiederum Inspirationsquelle für seine Kompositionen waren. Als Verfasser von Feuilletons sowie als Herausgeber einer Harmonielehre festigte er seine Reputation als Musikschriftsteller. Geboren wurde Janáček in Hukvaldý, einem kleinen Dörfchen in der Lachei im nordöstlichen Mähren, was seine Verwurzelung in der mährischen Sprache, einem Dialekt des Tschechischen, erklärt. Vorbild für Janáček, der das Komponieren anfangs eher nebenbei und erst im hohen Alter mit Elan betrieb, war der dreizehn Jahre ältere Freund Dvořák, ebenfalls Leoš Janáček mit seiner Frau Zdenka heimatverbunden und naturliebend. In einem Brief vom 19. Februar 1880 schrieb Janáček an Zdenka, seine Klavierschülerin und spätere Frau, über Dvořák: „Ich muss erfahren von ihm welche Sätze er von Beethoven und den anderen Classikern am meisten zu studieren empfiehlt: obwohl ich schon meine Methode weiss, wie ich das Studium fremder Sachen anpacken soll: so interessiert mich doch zu wissen, wie weit es Dvořák da getrieben.“ 6 Lobpreis auf die Heimat Unmittelbar vor der Entstehungszeit der sechs „Lachischen Tänze“ in den Jahren 1889 bis 1891 waren die „Slawischen Tänze“ von Dvořák populär geworden, die Janáček – wie zu hören sein wird – stilistisch zu seinen eigenen Tänzen inspirierten. Er verwendete im Gegensatz zu Dvořák, dessen Tänze reine Kunstmusik waren, originale Volksmusik, an der ihn insbesondere die Ästhetik der mährischen Sprachmelodie faszinierte. Seine Frau und die 1882 geborene Tochter unterstützten den Kompositionsprozess durch ständige Wiederholung der Tanzschritte, die ihnen die Dorfbewohner, vom Gesang der Mädchen begleitet, für Janáčeks wissenschaftliche Sammlertätigkeit vorgeführt hatten. Im August 1891 erklangen die groß orchestrierten „Lachischen Tänze“ allerdings nur ein einziges Mal, und zwar in Prag im Zusammenhang mit der Ballettproduktion „Rákoš Rákoczy“. Dann gerieten sie bis zu ihrer Wiederentdeckung 1924 in Karlsbrücke in Prag 7 Vergessenheit. Im Jahr 1926 ließ Janáček sie erstmals konzertant aufführen und ebnete damit den Weg für ihre Wertschätzung. Die Edition kommentierte er mit den Worten: „Ich sitze über der Korrektur der gedruckten ‚Lachischen Tänze’. In den Noten, in den Takten sitzt eine Wirtshausstube, vollgepfercht mit Volk, schwitzenden, geröteten Gesichtern: Alles bewegt sich, neigt sich, wirbelt ... Es scheint mir, als ob ihr, Flüßchen der Lachei, mit den Rhythmen dieser Tänze dahineiltet, von fernen Urzeiten bis heute ... Zum Lobpreis des Geburtslandes, meiner Lachei, wird die Partitur voller flimmernder Noten, voller scherzender Melodien, schwatzender und besinnlicher, in die Welt gehen. Möge sie Fröhlichkeit säen und Lächeln auf die Wangen zaubern!“ Witold Lutosławski Entdeckung des Andersartigen Der polnische Komponist und Dirigent Witold Lutosławski ist ein „Klassiker der Moderne“ und gehört zu den bedeutendsten Komponisten des Witold Lutosławski 1991 20. Jahrhunderts. Er beherrschte sechs Sprachen und verbrachte viel Zeit im Ausland, blieb aber seiner Heimatstadt Warschau zeitlebens verbunden. Seinen Kompositionen haftet nichts spezifisch Polnisches an. Vom Alter her etwas jünger als Anton Webern, Alban Berg und 8 Igor Strawinski und etwas älter als die NachkriegsAvantgardisten, darunter Pierre Boulez, Mauricio Kagel und Karlheinz Stockhausen, reichte Lutosławskis musikalischer Anknüpfungspunkt nach eigenem Bekunden zurück bis zu Claude Debussy. Meinte man früher, Lutosławskis Musiksprache sei eine schwer verdauliche und völlig dem Zufall überlassene Zwölftonmusik, so hat man inzwischen erkannt, dass seine Werke, allesamt Meilensteine der Moderne, höchste intellektuelle Ansprüche erfüllen und gleichzeitig eine Natürlichkeit ausstrahlen, die jedem Laien den Zugang zu dieser Musik auffallend mühelos und dank ihrer Andersartigkeit zugleich ungeheuer spannend macht. Blick hinter die Kulissen Das Konzert für Violoncello und Orchester entstand 1969/70. Neben dem Doppelkonzert für Oboe und Harfe von 1980 und dem Klavierkonzert von 1988 ist das Cellokonzert am bekanntesten. Charakteristisch für das an einem Stück durchlaufende Opus ist eine spezifische „Zwölftönigkeit“ in Abgrenzung zur herkömmlichen Zwölftonmusik. Das Formprinzip ist dualistisch: „Episoden“ des Soloinstruments mit und ohne Orchesterbegleitung in traditioneller Klangfarbe werden durch „Interventionen“ der Blechbläser nach einem dramaturgischen Plan strukturiert. Diese Kompositionsmethode verhindert gezielt die Wiederkehr von Identischem und schafft ein komplexes Geflecht aus Fast-Gleichem. Themen oder Melodien gibt es keine. Lutosławskis „Tonhöhenorganisation“ zeigt ein 9 neuartiges Harmonik-Verständnis auf. Die Technik des „kontrolliert aleatorischen Kontrapunkts“, die bis zu einem gewissen Grad rhythmische und klangliche Freiheiten einfordert, bewirkt, dass jede Aufführung des Cellokonzerts zu einem einmaligen, nicht wiederholbaren Ereignis gerät. Lutosławskis Werkverständnis Lutosławski, der seine Musik nicht gerne kommentierte und Interviews scheute, gab in den Siebziger Jahren dennoch zu Protokoll, bei der Entstehung des Konzerts für Violoncello und Orchester durch den glücklichen Umstand beflügelt gewesen zu sein, dass die Königliche Philharmonische Gesellschaft in London eine Konzertkomposition bei ihm bestellt und zugleich Mstislaw Rostropowitsch als Solisten für die Uraufführung verpflichtet hatte. Er sagte weiter, die herkömmliche Rolle des Orchesters im Solokonzert sei die Begleitung; in seinem Cellokonzert hätten Orchester und Solist eine etwas andere Funktion. Es handele sich um ein Konfliktverhältnis. Dem Hörer solle diese Situation vom ersten Orchestereinsatz an klar sein, denn das Orchester sei ein Faktor, der interveniere, unterbreche oder auch beinahe störe. Dann folgten „Verständigungsversuche“ – Dialoge. Aber auch diese würden wieder durch eine Gruppe von Blechblasinstrumenten unterbrochen, denen in dem Werk die „Interventionsfunktion“ zufalle. Jede „Episode“ beginne mit einem Pizzikato des Violoncellos, also einer symbolischen Aufforderung zum Dialog. Erst wenn sowohl Orchester als auch Violoncello kontinuierlich spielten, ergäben sich die Bedingungen für eine 10 energischere musikalische Aktion. Und dann interveniere jedes Mal das „Blech“ und mache diese Initiative zunichte. So verhalte es sich, ganz allgemein betrachtet, mit sämtlichen Episoden. Antonín Dvořák Liebe zur Volksmusik Wäre Johannes Brahms nicht gewesen, würden wir Antonín Dvořák heute nicht kennen. Dank der Vermittlung von Brahms konnte der acht Jahre jüngere Dvořák seine Werke bei Simrock verlegen, was nicht unerheblich zu seiner Karriere beitrug. Die beiden verband eine lebenslange Freundschaft und ihre Liebe zur Volksmusik. Dvořák und der etwas ältere Bedřich Smetana festigten in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts das Idiom böhmischer Musik in den Bereichen der Oper, der Sinfonik und Kammer musik. Smetana erlangte den Ruf des tschechischen Nationalkomponisten vornehmlich im eigenen Land, wohingegen Dvořák – wenn auch in fortgeschrittenem Alter – seine und damit Carnegie Hall die tschechische Musik vor allem im europäischen Ausland berühmt machte. Bevor er den letzten großen Schritt nach Amerika tat, war er mehrfach 11 durch Europa gereist, insbesondere nach England. Er dirigierte dort mit großem Erfolg seine bis dahin komponierten Sinfonien. Man erkannte in Dvořák den unmittelbaren Nachfolger von Haydn, Mozart und Schubert. Und man sah in ihm – ähnlich wie in Tschaikowski den russischen – den böhmischen Komponisten und liebenswerten Künstler. Überliefert ist, dass er über seinem Schreibtisch ein Bild von Beethoven hängen hatte im Glauben, dieser könne dort oben im Himmel für ihn ein gutes Wort einlegen. Erfolge in Amerika Einem Ruf als Kompositionslehrer und künstlerischer Direktor an das New Yorker Konservatorium folgend, verließ Dvořák mit seiner Frau und zwei seiner sechs Kinder 1892 schweren Herzens Europa. Die vier anderen Kinder kamen in den Sommermonaten zu Besuch. Die erste kompositorische Frucht dieser Jahre war die neunte Sinfonie, der Dvořák selbst spontan den Titel „Aus der Neuen Welt“ gab, ohne dies im programmatischen Sinne verstanden wissen zu wollen. Es handelt sich also nicht, wie die amerikanische Presse suggerierte, um eine klingend „amerikanische“ Sinfonie, sondern um eine, die sich aufgrund ihrer verblüffend leicht verständlichen kompositorischen Einfälle wesentlich von ihren Vorgängerinnen unterscheidet. Genauso wie diese verhalf sie dem Komponisten zu weiteren Erfolgen. An seinen Verleger Fritz Simrock schrieb Dvořák am 20. Dezember 1893: „Der Erfolg der Symphonie am 15. und 16. Dezember war ein großartiger, die Zeitungen sagen, noch nie hatte ein Componist einen solchen Triumph. Ich war in 12 der Loge, die Halle [Carnegie Hall] war mit dem besten Publikum von N. York besetzt, die Leute applaudierten so viel, dass ich aus der Loge wie ein König!? alla Mascagni in Wien (lachen Sie nicht!) mich bedanken mußte.“ Melodische Erfindungen Der energische erste Satz eröffnet mit einer langsamen Einleitung. Ihr folgen originelle, jubelnde Themen. Das fremdartige Largo wird vom schwermütigen Englischhorn inspiriert, das Scherzo ist keck und tänzerisch und das Finale sehr kunstvoll. Es beeindruckt durch die Wiederkehr bereits gehörter Motive und ist glänzend instrumentiert. Zeitgenossen hörten aus der Sinfonie einen exotischen Charakter heraus, den sie mit harmonischen und rhythmischen Eigentümlichkeiten erklärten. Die folkloristischen Merkmale, die Dvořáks Themen in der neunten Sinfonie kennzeichnen, sind das Kreisen um einen zentralen Ton, der synkopierte Rhythmus, pentatonische Wendungen durch Quintintervalle sowie erniedrigte Leittöne in Molltonarten. Zu der Kontroverse, inwieweit die melodischen Erfindungen von indianischer Musik inspiriert seien, äußerte Dvořák: „Ich habe keine dieser Melodien direkt verwendet. Ich habe einfach eigene Melodien erfunden, in die ich Eigenheiten der Indianermusik eingearbeitet habe. Diese Themen habe ich dann mit allen Mitteln moderner Rhythmik, Harmonik, Kontrapunkt und Orchesterfarben verarbeitet.“ Mit anderen Worten: Dvořák komponierte böhmische Musik unter amerikanischen Vorzeichen. Julia Beemelmans 13 Nicolas Altstaedt Nicolas Altstaedt Nicolas Altstaedt, Violoncello, wurde 1982 als Sohn deutsch–französischer Eltern geboren und gehört zu den letzten Schülern Boris Pergamenschikows in Berlin, wo er bei Eberhard Feltz weiterstudierte. Er konzertierte u. a. mit Gidon Kremer, Yuri Bashmet, Alexander Lonquich, Jörg Widmann, Carolin Widmann, dem Quatuor Ebène, Daniel Hope, den Komponisten Thomas Adès, Sofia Gubaidulina, HK Gruber und Moritz Eggert und wird zu den bedeutendsten Konzertpodien der Welt eingeladen. Nicolas Altstaedt wurde u. a. mit dem Preis des Deutschen Musikwettbewerbs 2005, dem 1. Preis des Domnick CelloWettbewerbs 2005, dem 1. Preis des Adam International Cello Competition in Neuseeland 2006, dem Marguerite Duetschler Preis in Gstaad 2008 und dem Borletti Buitoni Fellowship 2009 ausgezeichnet. Er ist regelmäßig zu Gast bei verschiedenen 14 internationalen Festivals und debütierte 2008 sehr erfolgreich bei den Salzburger Festspielen und der Mozartwoche Salzburg. Seine Aufnahmen der Haydnkonzerte, des Cello-Konzertes von Schumann, den Rokoko-Variationen von Tschaikowski und dem Cellokonzert von Gulda, wurden von der Fachpresse mit begeisterten Kritiken bedacht. 2010 wurde Nicolas Altstaedt vom BBC Radio 3 New Generation Artists aufgenommen. Nicolas Altstaedt spielt ein Violoncello von Nicolas Lupot (Paris 1821), zur Verfügung gestellt von der Deutschen Stiftung Musikleben. Walter Weller Walter Weller, Dirigent, wurde 1939 in Wien geboren. Mit sechs Jahren erhielt er seinen ersten Violinunterricht und studierte später an der Hochschule für Musik in Wien. Bereits mit 22 Jahren wurde Walter Weller 1. Konzertmeister der Wiener Philharmoniker. In dieser Funktion blieb er über elf Jahre und war gleichzeitig Primarius des Weller Quartetts. Die Schallplattenaufnahmen des Weller Quartetts wurden u. a. mit dem „MozartInterpretationspreis“, dem „Grammy-Award“ und dem „Grand Prix du Disque“ ausgezeichnet. 1966 erfolgte nach seinem Dirigierstudium Walter Wellers Debüt als Dirigent. Nach Stationen an der Wiener Staatsoper, in Duisburg, beim Tonkünstler-Orchester Niederösterreich, beim Royal Liverpool Philharmonic Orchestra, beim Royal Philhamonic Orchestra London, dem Orquesta Nacional de España, dem Royal Scottish National Orchestra und in Basel, ist er seit 2007 Chefdirigent des Belgischen Nationalorchesters in Brüssel. 15 Foto: Frank Höhler Walter Weller Anfang 2010 wurde er vom Trondheim Symfoniorkester als erster Dirigent in der Geschichte des Orchesters zum „Ehrendirigent“ auf Lebenszeit ernannt. Walter Weller war an allen großen Opernhäusern Europas zu Gast, und er arbeitete mit den prominentesten Orchestern wie den New York Philharmonic oder den Symphony Orchestras von San Francisco, Pittsburgh und Toronto zusammen. Als besondere Rarität konnte Walter Weller in einem BeethovenZyklus in London das Fragment von Beethovens 10. Sinfonie in der Cooper-Bearbeitung zur Welturaufführung bringen. 1998 wurde Walter Weller das große silberne Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich verliehen und im Laufe seiner künstlerischen Karriere mit dem „Outstanding people of the 20th century” von der Universität Cambridge in Sachen Musik geehrt. Weitere Ehrungen beinhalten die Beethoven Society Medaille und den Mozart Interpretation Award. 16 Beethoven Orchester Bonn In Konzerten in Bonn, sowie im In- und Ausland transportiert das Beethoven Orchester Bonn den Ruf der Stadt im Geiste Beethovens in die Welt. Die Präsentation ausgefallener Programme ist ein Hauptgedanke in der künstlerischen Arbeit. Exemplarisch dafür steht die Aufnahme der „Leonore 1806“ – einer Frühfassung von Beethovens Oper „Fidelio“. Was Richard Strauss als einer der ersten Gastdirigenten des Orchesters begann, setzten später Max Reger und Sergiu Celibidache, Günter Wand und Dennis Russell Davies fort: sie setzten wichtige Impulse in der Entwicklung zu einem dynamisch agilen Klangkörper, der von der Fachpresse als herausragend bewertet wurde und wird. Seit 2008/2009 ist Stefan Blunier Generalmusikdirektor. Mit großer Leidenschaft berührt er das Publikum und begleitet es auf einer großen musikalischen Reise. Dazu gehört neben der regulären Opern- und Konzerttätigkeit des Orchesters eine ausgedehnte Kinder- und Jugendarbeit. Foto: www.wichertzelck.com Das Beethoven Orchester Bonn zählt zur Spitzenklasse der deutschen Orchester, und wird weit über die Grenzen Bonns hinaus als einer der bedeutendsten deutschen Klangkörper wahrgenommen. Beethoven Orchester Bonn 17 Die erste „Bobbys Klassik”-CD: Antonín Dvořáks Reise nach Amerika anhand seiner 9. Sinfonie „Komm, wir fahren nach Amerika!” Die aktuelle erste CD von „Bobbys Klassik“ ist einer der Verkaufsschlager des Beethoven Orchester Bonn, und sie trägt den Ruf dieses erfolgreichen Klangkörpers nun auch in die Kinderzimmer Bonns und der Region. Das Konzept mit einem Mix aus spannendem Melodram über der frisch gespielten 9. Sinfonie von Dvořák und kindgerechter Instrumentenvermittlung greift. Dazu gibt es neben einem Booklet ein weiteres Beiheft, in welchem die vielen wissenswerten Informationen zu den Instrumenten zusammengestellt sind; mit Bildern und Notenbeispielen aus der Sinfonie. Sie werden dann auch auf der CD zum Klingen gebracht, bevor die Reise nach Amerika startet. Als Bonustrack gibt’s den Slawischen Tanz Nr. 7 von Dvořák. Sonderpreis: 10 € Beiheft-Download unter: www.bobbysklassik.de Die Saison der Sinne www.beethoven-orchester.de Alle Konzerte 2011 | 2012 ab sofort im Vorverkau f! Theater- und Konzertkasse 0228-77 80 08 www.bonnticket.de 0228-50 20 10 15 ORCHESTERFEST Programm Von der großen Sehnsucht 17.7.2011 Leoš Janáček (1854-1928) Ab 11 Uhr, Beethovenhalle Aus „Lachische Tänze“ (1889-91) Eintritt frei! Nr. 2: Požehnaný (Der Gesegnete) Nr. 3: Dymák (Der Blasebalg) Nr. 5: Čeladenský (Tanz aus Čeladná) KlassikSpaß für Groß und Klein Witold Lutosławski (1913-1994) Konzert für Violoncello und Orchester (1969-70) PAUSE Antonín Dvořák (1841-1904) Sinfonie Nr. 9 e-Moll op. 95 „Aus der neuen Wunschkonzert, Welt” (1893) Kinderund Familienkonzert, Adagio - Allegro molto Instrumentenvorstellungen, Largo Publikumsorchester Scherzo. Molto vivace Allegro con fuoco und viele weitere Überraschungen www.beethoven-orchester.de Nicolas Altstaedt Violoncello Beethoven Orchester Bonn Walter Weller Dirigent 17.25 Uhr: Einführung mit Ulrich Wilker Im Anschluss an das Konzert findet ein NachKlang mit Nicolas Altstaedt und Walter Weller im Nordfoyer statt. Moderation: Dr. Manfred Osten THEATER- UND KONZERTKASSE Tel. 0228 - 77 8008 Windeckstraße 1, 53111 Bonn Fax: 0228 - 77 5775, theaterkasse@bonn.de Öffnungszeiten: Mo - Fr 9.00 - 18.30 Uhr, Sa von 9.00 - 16.00 Uhr Tel. Vorbestellung: Mo - Fr 10.00 - 15.30 Uhr, Sa 9.30 - 12.00 Uhr Kasse in den Kammerspielen Am Michaelshof 9, 53177 Bad Godesberg Tel. 0228 - 77 8022 Öffnungszeiten: Mo - Fr 9.00 - 13.00 Uhr und 14.00 - 18.00 Uhr, Sa 9.00 - 12.00 Uhr print@home: Karten buchen & drucken von zu Hause aus BONNTICKET: 0228 - 50 20 10, www.bonnticket.de Fax: 0228 - 910 41 914, order@derticketservice.de IMPRESSUM Beethoven Orchester Bonn Generalmusikdirektor Stefan Blunier Wachsbleiche 1 53111 Bonn Tel. 0228 - 77 6611 Fax 0228 - 77 6625 info@beethoven-orchester.de www.beethoven-orchester.de Redaktion Markus Reifenberg Brigitte Rudolph Texte Julia Beemelmans Gestaltung res extensa, Norbert Thomauske Druck Druckerei Carthaus, Bonn Bildnachweise: Für die Überlassung der Fotos danken wir den Künstlern und Agenturen. HINWEISE Wir möchten Sie bitten, während des gesamten Konzertes Ihre Mobiltelefone ausgeschaltet zu lassen. Wir bitten Sie um Verständnis, dass wir Konzertbesucher, die zu spät kommen, nicht sofort einlassen können. Wir bemühen uns darum, den Zugang zum Konzert so bald wie möglich – spätestens zur Pause – zu gewähren. In diesem Fall besteht jedoch kein Anspruch auf eine Rückerstattung des Eintrittspreises. Wir machen darauf aufmerksam, dass Ton- und/oder Bildaufnahmen unserer Aufführungen durch jede Art elektronischer Geräte strikt untersagt sind. Zuwiderhandlungen sind nach dem Urheberrechtsgesetz strafbar. Das Beethoven Orchester Bonn behält sich notwendige Programmund Besetzungsänderungen vor. Beethoven Orchester Bonn Wachsbleiche 1 53111 Bonn Tel: +49 (0) 228-77 6611 Fax: +49 (0) 228-77 6625 info@beethoven-orchester.de www.beethoven-orchester.de Kulturpartner des Beethoven Orchester Bonn