Ansichten… Kirchen - Pfarrei St. Vinzenz Kitzingen

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Ansichten… Kirchen - Pfarrei St. Vinzenz Kitzingen
Katholische
Pfarreiengemeinschaft
Kitzingen
KirchenAnsichten…
Jahresbrief 2008
Inhaltsverzeichnis
Titelseite:
Kirchen-Ansichten
Seite
2
Regelmäßige Gottesdienste in der Pfarreiengemeinschaft
Seite
3
Vorwort
Seite
4
Planungsstand der Pfarreiengemeinschaft
Seite
5
Familientage 2007 und 2008
Seite 6
Bewegender Abschied
Seite
Neuer Pfarrer von St. Johannes
8
Seite 10
Katholischer Kindergarten St. Elisabeth
Seite 11
Seelsorge in den Altenheimen
Seite 12
Seniorenarbeit 2008
Seite 13
Interview mit Pfarrer Blaise
Seite 14
Das Feuer neu entfachen
Seite 15
St. Johannes, Biebelried
Seite 16
St. Georg, Hoheim
Seite 21
St. Johannes, Kitzingen
Seite 27
St. Vinzenz, Kitzingen
Seite 28
St. Gumbertus, Mainstockheim
Seite 30
St. Sebastian, Sulzfeld
Seite 32
Kindergarten St. Johannes
Über den Weltgebetstag
Seite 33
Eine Stunde Zeit
Seite 35
Unsere Farbe bunt! - Wir Ministranten
Seite 36
KjG - Kitzingen
Seite 37
Die Kitzinger Pfadfinderinnen und Pfadfinder
Seite 38
Die Organisten der Pfarreiengemeinschaft
Seite 40
Gottesdienst zur Woche des Lebens
Seite 41
‘mal nachgedacht...
Seite 43
Gedicht - Die Weihnachtsbäume
Seite 52
Impressum, Sponsoren
Kirchen-Ansichten
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Katholische Pfarreiengemeinschaft Kitzingen
Die regelmäßigen Sonntags-Gottesdienstzeiten in der Pfarreiengemeinschaft
Albertshofen
Samstag
18.30 Uhr
Biebelried
Sonntag
09.00 Uhr (im Winter 09.30 Uhr)
Buchbrunn (in der Schulzeit)
Sonntag
09.30 Uhr (im Wechsel mit Repperndorf)
Hoheim
Sonntag
08.30 Uhr
Kitzingen, St. Johannes
Samstag
Sonntag
18.00 Uhr
08.00 Uhr
10.00 Uhr
19.00 Uhr
Kitzingen, St. Vinzenz
Samstag
Sonntag
18.30 Uhr
10.00 Uhr
Mainstockheim
Sonntag
10.30 Uhr
Repperndorf (in der Schulzeit)
Sonntag
09.30 Uhr (im Wechsel mit Buchbrunn)
Sulzfeld
Samstag
Sonntag
18.00 Uhr (einmal in den Monaten Mai - Oktober)
08.45 Uhr
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Kirchen-Ansichten
Jahresbrief 2008
Jahresbrief 2008 Vorwort
Liebe Leserinnen und Leser
unseres Jahresbriefes!
Als neuer Pfarrer von St. Johannes
in Kitzingen grüße ich Sie in den
Gemeinden unserer zukünftigen Pfarreiengemeinschaft
sehr
herzlich.
Sicher haben Sie in der Zeitung schon
so manches über meine Person gele-
Katholische Pfarreiengemeinschaft Kitzingen
der Diözesanleitung wird uns etwas
übergestülpt, sozusagen eine Brücke
ohne den dazugehörigen Weg, wäre
es schlimm.
Oft erkennt man aber am Anfang
eines Weges noch nicht, welche Kurven, welche Höhen und Tiefen auf
dem Weg liegen werden. Oft muss der
Weg, die Straße erst noch gebahnt
werden. Dabei kommt es auf den
dem Weg dorthin. Das gelobte Land
erreichen wir aber in dieser Welt niemals, es liegt immer noch vor uns.
Gottes Verheißung: Der neue Himmel
und die neue Erde.
Wir werden in den nächsten Monaten die Kooperationsvereinbarung,
also die verbindliche Regelung unseres
Zusammenwachsens als Pfarreiengemeinschaft, erarbeiten. Wichtiger aber
noch als alle Pläne und Verträge ist die feste Überzeugung: Wir sind gemeinsam
Kirche und Gottes Volk. Wir
sind gemeinsam ein Teil der
großen
römisch-katholischen Weltkirche. Eine
Konfession, die „KitzingenKatholisch“ oder „SiedlungsKatholisch“ oder „Marktbreit-Katholisch“ heißt, ist
mir nicht bekannt!
Lassen Sie uns also nicht
nur Brücken ohne Straßen
bauen, sondern Wege zueinander. In meinem Primizspruch, also der Losung über
meinem ganzen priesterlichen Wirken habe ich es
so zusammengefasst:
Viele Wege –
Christus der Weg
sen. So möchte ich mich Ihnen heute
nicht nochmals vorstellen, vielmehr
Ihnen eine Spur legen, wie wir den
Weg zur Pfarreiengemeinschaft weiter
beschreiten können. Denn dies ist
sicher eine der ersten Aufgaben, die
sich Ihnen zusammen mit mir stellen
wird.
Ich weiß um die Ängste vieler
Christen mit der bangen Frage: Welche Bedeutung wird unsere Ortsgemeinde noch haben, wenn es einmal
eine große Pfarreiengemeinschaft mit
über 12 000 Katholiken gibt? Wird
Seelsorge nicht unmöglich, und die
Seelsorger fahren nur noch von Ort zu
Ort? Wird es nicht „Gleiche und
Gleichere“ geben und ein Ort versuchen, den anderen zu dominieren?
Ich habe ein Bild ausgesucht, das
unsere gegenwärtige Situation gut
zum Ausdruck bringt: Eine Brücke mitten in einem leeren Feld, um die Brücke ist keine Straße zu erkennen.
Wenn Pfarreiengemeinschaft heißen
würde: Von oben, vom Bischof oder
Untergrund an. Wir kennen alle Straßen, die schnell und oberflächlich
gebaut wurden. Schlaglöcher und
schnelle Straßenschäden sind die
unweigerlichen Folgen. Wir wollen den
Weg zur Pfarreiengemeinschaft überlegt und ohne blinden Aktionismus
gehen. Wichtig sind vertrauensbildende Maßnahmen, wichtig ist auch, dass
nicht jeder Ort nach seinen Ideen einfach darauf losbaut, in der Hoffnung
bei der Brücke anzukommen, sondern
wir uns vielmehr über einen gangbaren Fahrplan verständigen.
Der Weg des Volkes Gottes im
alten Israel kannte auch die Strecke
durch die Wüste. Ins gelobte Land fanden die Juden nicht sofort, unterwegs
gab es manchen Ärger, manchen
Streit, manches Murren. Das gelobte
Land aber haben sie immer ersehnt,
so wie wir uns nach einem aufrichtigen Miteinander hier im Kitzinger
Raum sehnen. Die Pfarreiengemeinschaft ist nicht das gelobte Land, sie
ist vielmehr die Brücke und Straße auf
Kirchen-Ansichten
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Ich hoffe, Ihnen als künftiger leitender Priester der Pfarreiengemeinschaft auf vielen Wegen zu begegnen,
mit Ihnen Wege zu bauen und zu planen und dabei niemals das Ziel aus
den Augen zu verlieren.
Das Ziel heißt nicht Pfarreiengemeinschaft, sondern Wege zum Reich
Gottes.
Ein neues, modernes Kirchenlied
drückt es so aus:
„Aufrecht stehen, weiter gehen,
weiter in ein neues Land“.
Auf die Fürsprache unserer Ortsheiligen segne uns dazu der allmächtige Gott
Der Vater
†
Der Sohn
†
Der Heilige Geist
†
Amen
Katholische Pfarreiengemeinschaft Kitzingen
Jahresbrief 2008
Planungsstand der Pfarreiengemeinschaft
Die künftige Pfarreiengemeinschaft nimmt langsam konkrete Formen an: Seit November 2006 treffen
sich zwei Abgeordnete aus jeder Pfarrei (Marktbreit nimmt der Information
halber an den Beratungen auch teil)
und die hauptamtlichen pastoralen
Mitarbeiter zwei Mal im Jahr mit Herrn
Dr. Roos von der Gemeindeberatung
des Bistums. Dabei wurden die Richtlinien des Bischofs für die Errichtung
von Pfarreiengemeinschaften studiert
und eine Anwendung auf unsere kon-
Es werden keine Pfarreien aufgelöst, sondern sie schließen sich
zusammen zu einer
Pfarreiengemeinschaft,
deren Leitung einem
verantwortlichen Priester obliegt. In unserem
Fall ist dies Herr Pfarrer Wirthmann. Er verteilt in Absprache die
seelsorglichen Aufgaben unter den pastoralen Mitarbeitern. Be­­
ratungs- und Handlungsgremium der
Gemeinschaft ist kein großer gemeinsamer Pfarrgemeinderat, sondern ein
so genannter gemeinsamer Ausschuss. Bei uns ist es so geplant, dass
jede Gemeinde oder Filiale einen Vertreter in dieses Gremium entsendet,
St. Vinzenz und St. Johannes wegen
ihrer Größe jedoch zwei. Der gemeinsame Ausschuss wählt aus seiner
Mitte einen Vorsitzenden und dessen
Stellvertreter, die mit dem Pfarrer und
dem Schriftführer den Vorstand bil-
nigt, als gemeinsame Angelegenheiten folgende zu betrachten: Termin- und Gottesdienstabsprachen,
Soziale Dienste, Seniorenarbeit, Familienseelsorge,
Ministrantenund
Jugendarbeit, Sakramentenvorbereitung, Kirchenmusik, Erwachsenenbildung (Vorträge und Ähnliches), die
Gestaltung von Advents- und österlicher Bußzeit, die Aktion „Eine Stunde
Zeit“ und einen Begegnungstag in der
Pfarreiengemeinschaft.
Als eigenständig und damit in den
einzelnen Orten verbleibend wurden
Seniorennachmittage erachtet, ökumenische Bemühungen, Gemeindetraditionen wie Pfarrfeste, Bittgänge usw.
funktionierende Gruppen wie Frauenbund, KKV, Kolping, Unterricht und
Gruppenstunden.
Momentan ist ein kleines Redaktionsteam damit beschäftigt, einen Kooperationsvertrag für uns zu entwerfen,
der sodann im großen Kreis besprochen wird. Ebenso stehen Verhandlungen aller Kirchenpfleger an zu Fragen der Umverteilung finanzieller
kreten Verhältnisse erwogen.
Dem Arbeitsteam wurden Mustervereinbarungen für die Zusammenarbeit zugänglich gemacht, in denen die
Zusammenarbeit von Pfarrgemeinderäten und Kirchenverwaltungen
beschrieben ist, und die sich auch mit
Fragen der Administration und Verwaltung beschäftigen.
Das Grundkonzept sieht vor, dass
alle Pfarreien ihre rechtliche und
finanzielle Selbständigkeit behalten.
den. In regelmäßigen Sitzungen berät
und entscheidet der Ausschuss über
Themen der Zusammenarbeit und
über gemeinsame Angelegenheiten,
die alle Gemeinden betreffen.
Breiten Raum nahm die Diskussion
der Frage ein, welche Angelegenheiten
als gemeinsame eingestuft und welche als eigenständige vor Ort in den
einzelnen Gemeinden belassen werden. Die Arbeitsgruppe hat sich bei
ihrer letzten Absprache darauf geei-
Lasten. Und ein Name fehlt noch für
unsere Pfarreiengemeinschaft!
Nach unseren Planungen sollen
die Vorverhandlungen im Frühjahr
2009 abgeschlossen sein und ein
gemeinsamer Vertrag ausgehandelt
sein. Dieser muss dann von der Hauptabteilung Seelsorge der Diözese Würzburg genehmigt werden, bevor er in
Kraft tritt.
Rita Engert
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Kirchen-Ansichten
Jahresbrief 2008
Katholische Pfarreiengemeinschaft Kitzingen
Familientage 2007 und 2008
Jeder, der nicht dabei war, hat
etwas versäumt.
Zum zweiten Mal organisierte der
Sachausschuss Ehe und Familie der
Pfarrgemeinderäte in Kitzingen einen
Familientag im Rahmen der Pfarreiengemeinschaft. Tatkräftige Unterstützung erfuhr er hierbei von Herrn
Pastoralreferent Hermann Menth
(Großlangheim), sowie Frau Kuntz aus
St. Georg Hoheim und Frau Furkel aus
St. Vinzenz, Kitzingen.
Unter dem Thema „In aller Verbundenheit“ fand der Familientag 2007 in
St. Johannes statt und wurde im
Wesentlichen im Dekanatszentrum
engemeinschaft animierte zu lebhaften Gesprächen und war nebenbei
sehr informativ. Mit einer gemütlichen
Kaffeerunde endete der Tag und man
war sich einig: Familientage müssen
fester Bestandteil im Angebot der Pfarreiengemeinschaft werden! Das
schönste Kompliment für die Organisatoren lieferte ein kleiner 5-Jähriger,
der am Ende tränenüberströmt da
stand und schluchzte: „Ich will aber
noch nicht nach Hause!!!“
Unser Organisationsteam ist sehr
stolz darauf, diese beiden Tage für
Familien in der Pfarreiengemeinschaft
durchgeführt. In 2008 hieß das Thema
„Wirklich wertlos? Echt wertvoll!“. Ausgangspunkt war auch hier ein Familiengottesdienst. Anschließend ging es
ins Gemeindezentrum von St. Vinzenz,
wo man sich nach lustigen Kennenlernspielen bei einem leckeren Mittag­
essen stärkte.
Danach gab es ein umfassendes
Angebot für alle Teilnehmer: Verschiedene Bastelmöglichkeiten, Gesprächskreise, Entspannung und Tanz ließen
den Nachmittag sehr kurzweilig
erscheinen. Selbstverständlich gab es
auch eine Betreuung von Kleinstkindern, denen eine Teilnahme an Workshops aufgrund ihres zarten Alters
noch schwer möglich war. Junge Mädchen aus der KjG kümmerten sich rührend um diese Altersgruppe. Die Eltern
hatten so die Möglichkeit, sich stressfrei einzubringen. Ebenso von der KjG
betreut wurden die Kinder, denen
Basteln und Ähnliches zu langweilig
war – sie konnten sich bei verschiedensten Gemeinschaftsspielen so richtig austoben! Auch das Krabbelgottesdienstteam aus St. Johannes beteiligte
sich aktiv. Am Ende zeigten jüngere
Kinder einen erlernten Tanz. Ein schönes Familienquiz zum Thema PfarreiKirchen-Ansichten
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organisiert zu haben. Wir sind guten
Mutes, dass dies die richtigen Wege
sind, zueinander zu finden.
Susanne Lorenz
Katholische Pfarreiengemeinschaft Kitzingen
Bewegender
Abschied
Nach 24 Jahren als Seelsorger in
Kitzingen verabschiedete sich Dekan
Herbert Baumann am Samstag, dem
5. April mit einem beeindruckenden
Festgottesdienst von seiner Pfarrkirche und seiner Pfarrgemeinde St.
Johannes.
„Es ist die letzte hl. Messe in dieser
Pfarrkirche. Die Eucharistie zu feiern,
ist gut, um Dank dafür zu sagen, dass
ich hier fast 24 Jahre wirken durfte“,
so begrüßte Dekan Baumann die
Pfarrgemeinde und die vielen Gäste.
Fast 24 Jahre wirkte Herbert Baumann in „seiner“ Gemeinde, bevor ihm
Bischof Friedhelm mit Wirkung zum
15. März diesen Jahres zum Regens
des Priesterseminars berief. Der
schmerzliche Abschied für Pfarrer und
Gemeinde war deutlich spürbar.
Baumann dankte seinen Mitarbeitern und der ganzen Gemeinde für die
vielen guten Jahre; ein besonderer
Dank galt seinen ehemaligen Kaplänen, von denen eine große Zahl zum
Abschied gekommen war. Die Kinder
und Jugendlichen werde er am meisten vermissen, sagte der Dekan. In
ihren Augen habe er stets etwas von
der Freude an Gott gelesen, die ihm
bei seiner Aufgabe immer wieder Kraft
verliehen habe. Große Würdigung seiner Person und seiner Verdienste
erfuhr Regens Baumann bei der
anschließenden Feierstunde: Hunderte von Menschen waren gekommen,
um sich persönlich zu verabschieden.
Neben Grußworten der Landrätin
Tamara Bischof und des Oberbürgermeisters Bernd Moser würdigte auch
der Dekan der evangelischen Nachbargemeinde, Hanspeter Kern, das
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Kirchen-Ansichten
Jahresbrief 2008
gute Verhältnis zu seinem katholischen Amtsbruder und die gemeinsamen Bemühungen, sich als Christen
so mancher Strömung des Zeitgeistes
entgegenzustellen.
Kirchenpfleger
Franz Köhler unterstrich die Aktivitäten Baumanns und seine rege Bautätigkeit in St. Johannes. Die spirituelle
Art des Seelsorgers kam in der Dankrede der PGR Vorsitzenden Rita Engert
zum Ausdruck: Seine Glaubwürdikeit,
persönliche Frömmigkeit und sein
großes theologisches Wissen seien
stets beeindruckend gewesen.
Für die herausragenden vielen Verdienste überreichten Gemeindemitglieder, die in besonderer Beziehung
mit dem jeweiligen Projekt standen,
ihrem scheidenden Pfarrer jeweils eine
Rose. So konnte Pfr. Baumann schließlich mit einem gewaltigen Rosenstrauß
im Arm, umringt von vielen Mitarbeitern, in das von Chor und Kinderchor
angestimmte irische Segenslied ein­
fallen.
Günter Streit
Jahresbrief 2008
Katholische Pfarreiengemeinschaft Kitzingen
Kirchen-Ansichten
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Katholische Pfarreiengemeinschaft Kitzingen
Jahresbrief 2008
Neuer Pfarrer von St. Johannes
Mit einem Festgottesdienst und einem Empfang im Dekanatszentrum ist am Sonntag, dem 21. September, Pfarrer Oliver Wirth­mann offiziell in sein Amt als neuer Pfarrer von St. Johannes in Kitzingen eingeführt worden.
Kinder der Kindergärten St. Elisabeth und St. Johannes begrüßten Pfarrer Wirthmann vor der Kirchentüre
und überreichten Blumen. Bevor es in
die Kirche ging, wurden alle Messdiener und jedes Kind per Handschlag
begrüßt. Den Gottesdienst unter dem
Motto „Viele Wege - Christus der Weg“
in der voll besetzten Kirche eröffnete
Pfarrer Alfred Pötter, der nach dem
Weggang von Dekan Herbert Baumann Pfarradministrator war. „Die Zeit
der Vakanz ist nun zu Ende“, verkündete Pötter und dankte allen, die ihn
bei seiner Arbeit unterstützt hatten.
Dekan Johannes Hofmann überreichte die von Bischof Friedhelm Hof-
mann ausgestellte Ernennungsurkunde und nahm Pfarrer Wirthmann das
Amts- und Treueversprechen ab.
Mit der Übernahme der Kirchenschlüssel, symbolisch auch der Schlüssel zu den Herzen der Pfarrgemeinde,
sowie des Evangelienbuches wurde
Oliver Wirthmann zum neuen Seelsorger von St. Johannes.
„Nach dem Weggang von Pfarrer
Baumann ist heute ein Tag der Freude
für die Pfarrgemeinde“, so hieß Kirchenpfleger Franz Köhler den neuen
Pfarrer im Amt willkommen und
brachte seine Hoffnung auf eine gute
und vertrauensvolle Zusammenarbeit
zum Ausdruck. Die Pfarrgemeinderats8
Kirchen-Ansichten
vorsitzende Rita Engert betonte die
Verantwortung von Pfarrer Wirthmann für die große im Entstehungsprozess befindliche Pfarreiengemeinschaft Kitzingen, die dann acht
SeelsorgesteIlen umfasst und die zu
leiten sind.
In seiner ersten Predigt machte
Pfarrer Wirthmann deutlich, dass es
für ihn keine kleinen und damit
unwichtigen Pfarreien geben wird.
Deshalb sehe er sich nicht nur als Pfarrer von Kitzingen mit den Filialgemeinden Buchbrunn, Hohenfeld, Mainstockheim, Albertshofen und Repperndorf, sondern auch als Pfarrer von
Biebelried und Sulzfeld. Mit dem Satz
Jahresbrief 2008
„Wir müssen die Kirchenbänke für alle
offen halten“ sprach er sich für die Öffnung der Kirche aus. Für ihn als Pfarrer sei wichtig, dass Heiliges auch heilig gehalten werde. Jeder habe sein
persönliches Heiligtum, was aber mancher tue, könne die Kirchen entheiligen. Und immer wieder die Antwort
auf die Frage, um was es eigentlich
geht: „Es geht um ein Leben in Christus“. Mit einem Hinweis auf die Vleugels-Orgel bat er um Verständnis,
wenn er nicht immer - wie der Kantor
- den richtigen Ton treffe.
„Kitzingen hat zwei Kirchtürme, die
sich ähnlich sind“, darin sah Pfarrer
Wirthmann ein Indiz für die Ökumene
- auch wenn die Kirchen unterschiedlich seien. „Das heißt nicht, dass man
immer gleicher Meinung sein muss, man
kann aber aus der
Vielfalt die Einheit
suchen“, damit sprach
Pfr. Wirthmann be­­
sonders die Gäste aus
der evangelischen Kirchengemeinde an.
Nach der Eucharistiefeier schloss sich
ein Empfang im vollbesetzten Dekanatszentrum an, nachdem
Pfarrer Oliver Wirthmann, begleitet vom
Kolping-Musikcorps
und vielen Gemeindemitgliedern, zu einer
ersten Begegnung mit
der Pfarrgemeinde
und vielen Ehrengästen eintraf.
Katholische Pfarreiengemeinschaft Kitzingen
Die Vorsitzende des Pfarrgemeinderates Rita Engert sprach allen den
Dank des Pfarrgemeinderates aus, die
dazu beigetragen hatten, die Zeit der
Vakanz zu meistern. Besonderer Dank
ging an Pfarrer Alfred Pötter, der
ohne Einschnitte die Betreuung der
Pfarrei neben seiner eigentlichen
Arbeit, der Krankenhausseelsorge,
erledigte.
Glückwünsche der benachbarten
evangelischen Kirchengemeinde Kitzingen-Stadt
überbrachte
Dekan
Hans­peter Kern.
Er freue sich auf eine vertrauensvolle Zusammenarbeit. Beim ersten
Kennenlernen habe er bereits festgestellt, dass es viel zu besprechen gebe.
„Ich möchte die gewachsenen Kon-
Kirchen-Ansichten
9
takte zwischen Pfarrgemeinde und Kirchengemeinde erhalten und wachsen
s e h e n “, w ü n s c h t e
sich Dekan Kern.
Von einem Ehrentag
für P far rer W ir thmann sprach Oberbürgermeister Siegfried Müller.
So wie die erste
Predigt wünsche er
sich viele Predigten.
Kirche und Kommune hätten bei allen
Unterschieden auch
Ge­­meinsamkeiten,
denn beiden gehe es um das Wohl
des Bürgers. „Beruf heißt Berufung, bei
einem Pfarrer in des Wortes bester
Bedeutung“, sagte Müller. „Die Beteiligung zeigt, wie wichtig Ihr Kommen
ist“, fand stellvertretender Landrat
Paul Streng, als er den Geistlichen im
Wein-, Garten- u. Kulturlandkreis willkommen hieß. Eine Neubesetzung sei
immer auch ein kleiner Anfang, dazu
bot er jede erdenkliche Hilfe des Landkreises an.
Pfarrer Wirthmann bedankte sich
für den beigeisternden Empfang, den
ihm die Pfarrgemeinde bereitete und
freute sich auf die Möglichkeit zu vielen Begegnungen an diesem unvergesslichen Nachmittag.
Bildbericht von Günter Streit
Katholische Pfarreiengemeinschaft Kitzingen
Jahresbrief 2008
Katholischer Kindergarten St. Elisabeth
und Mehrgenerationen-Haus St. Elisabeth
Katholischer Kindergarten
St. Elisabeth
Kapuzinerstrasse 4
97318 Kitzingen
( 09321) 2 24 35
Schon
de r g e meinsame
Name verbindet
diese Institutionen. Viel mehr als der
Name verbinden die beiden Häuser
jedoch viele Begegnungen und Aktivitäten mit den Kindern und den Senioren.
Seit einigen Wochen gibt es eine
Kreativgruppe. Einige Kindergartenkinder treffen sich zweimal im Monat
mit einigen Bewohnern im Mehrgenerationen-Haus. Die Kinder malen Seite
an Seite mit den Senioren; entweder
nach Vordruck oder was jedem gerade so am Herzen liegt. Der Phantasie
sind dabei keine Grenzen gesetzt, die
künstlerische Freiheit hat absoluten
Vorrang. Allen Beteiligten macht es
großen Spaß. Dabei kommt auch die
Unterhaltung nicht zu kurz. Die Kinder
haben keinerlei Hemmungen oder
Berührungsängste. Sie erzählen ausführlich etwas von zu Hause oder
darüber, was im Kindergarten gerade
angesagt ist. Manche Senioren erzählen dann wie es früher war, als sie den
Kindergarten besuchten. Alle verstehen sich prächtig, und es spielt dabei
gar keine Rolle, ob der Eine oder Andere nicht mehr so gut hört, oder ob die
Kinder aus der Türkei, aus Russland
oder aus Deutschland kommen. Nach-
dem alle ihr Bild fertig gemalt haben,
werden die Kunstwerke gegenseitig
begutachtet und bewundert. Im März
werden alle Bilder der Kreativgruppe
bei einer Vernissage in der Sparkasse
in Kitzingen ausgestellt. Doch bis dahin
müssen alle Künstler noch fleißig den
Pinsel schwingen.
Das Malen soll aber nicht die
einzige Begegnung zwischen
den beiden Einrichtungen
sein. Im November feiern
Kinder und Senioren miteinander den Tag ihrer
Namenspatronin, der
heiligen Elisabeth von
Thüringen. Nach einem
gemeinsamen Wortgottesdienst in der Kapuzinerkirche treffen sich Kinder und Senioren zu einem
fröhlichen Schmaus im Mehrgenerationen-Haus.
Ab Januar 2009 wird sich eine
weitere Kindergruppe auf den Weg
machen. Sie besuchen regelmäßig
einige Bewohner in deren Zimmern,
um mit ihnen zu singen, zu spielen
und sich mit ihnen zu unterhalten.
Die
Kinder
nehmen
Anteil am Leben der alten
Menschen.
Sie
gratulieren
ihnen zum Geburtstag, sehen
ihre Freude und erleben auch,
10
Kirchen-Ansichten
dass es ihnen an manchen Tagen nicht
so gut geht. Dabei werden oft gute
Beziehungen aufgebaut. Wir haben
vor einigen Jahren schon die Erfahrung gemacht, dass gerade diese
regelmäßigen Begegnungen über
einen langen Zeitraum sehr wertvoll
und wichtig sind.
Durch weitere spontane oder
geplante Begegnungen und Aktivitäten, im Kindergarten oder im Mehrgenerationen-Haus, werden die Kontakte noch intensiviert. Wir möchten
den Kindern Wertschätzung, Achtung und Zuneigung zu den alten
Menschen vermitteln und den Senioren ein wenig Freude und Abwechslung in ihren Alltag bringen, nach
unserem Motto: „Jung und Alt, Hand
in Hand.“
Auf viele schöne Begegnungen
freuen sich die Kinder und das Kindergarten-Team des Katholischen Kindergartens St. Elisabeth.
Jahresbrief 2008
Katholische Pfarreiengemeinschaft Kitzingen
Seelsorge in den
Altenheimen
freundliche Pflege, sie
sind „hautnah“ an den
Bewohnern und schon
von daher oft als Seelsorger gefragt. Es gibt
T herapie -A ngebote
von Gedächtnistraining
über Gymnastik, Sitztanz, Singen, Kochen,
K reativg r uppe us w.
Viele ehrenamtliche
Mitarbeiter widmen
den Senioren treu und
regelmäßig ihre Zeit,
Aufmerksamkeit
und
liebevolle Zuwendung. Auch sie sind
oft Seelsorger, ebenso wie Angehörige, Besucher aus der Pfarrei, Krankengymnastin usw. Auch Christine ist für
die Bewohner ihrer Station viel mehr
als ihre Putzfrau. Und schließlich gibt
es auch Heimbewohner wie Herrn
Burger, die durchaus bei den Menschen, die mit ihnen leben, seelsorgerlich wirken.
Unsere Diözesanleitung weiß, wie
wichtig Seelsorge in den Altenheimen
ist. Sie stellt deshalb auch pastorales
Personal (Diakone, Pastoral- und
Gemeindereferentinnen) für diesen
Dienst ein, denn unsere Priester alleine schaffen es zeitlich nicht, sich auch
noch intensiv um die Senioren in den
Heimen zu kümmern. Sie sind jedoch
präsent zu den Gottesdiensten, zu
Beichtgesprächen und zur Spendung
der Krankensalbung. In unserer Pfarreiengemeinschaft gibt es 2 Gemeindereferentinnen mit einem Auftrag in
der Altenheimseelsorge: Frau Elisabeth
„Die Sorge um den alten und kranken Menschen ist Aufgabe jeder christlichen Gemeinde. Sie erwächst aus der
Zuwendung Gottes zum Menschen in
allen Lebensumständen und -phasen.
Die Altenheimseelsorge bemüht
sich, diese Zuwendung Gottes in der
besonderen
Lebenssituation
des
Heimes erfahrbar zu machen und
damit ein Zeugnis von seiner Treue zu
geben.“
Dieses Zitat aus dem Flyer der
Altenheimseelsorge unserer Diözese
beschreibt kurz und treffend deren
Selbstverständnis.
In den letzten Jahren wird viel von
„ganzheitlicher Betreuung“ in den Pflegeeinrichtungen gesprochen. So wird
etwas, das eigentlich selbstverständlich sein sollte, wieder mehr ins
Bewusstsein gebracht. Nicht nur „satt
und sauber“ sollen pflegebedürftige
Menschen sein.
Es ist das Bestreben aller, die in
irgendeiner Weise in den Pflegeeinrichtungen tätig sind, ob haupt- oder
ehrenamtlich, so weit es möglich ist
auch auf die geistigen, sozialen und
religiösen Bedürfnisse der Bewohner
einzugehen. In den Heimen wird viel
dafür getan, dass die Menschen sich
wohl fühlen. In allen Einrichtungen
ist dies den Verantwortlichen ein
Anliegen. Die Schwestern und Pfleger bemühen sich sehr um gute und
Kirchen-Ansichten
11
Giegerich arbeitet in den 5 Heimen in
Kitzingen und Frau Erika Gerspitzer ist
im Heim in Mainstockheim tätig.
Altenheimseelsorge
ist auch das
„Gesicht der Kirche“ in den Heimen.
„Mein Leben lang bin ich zu unserem
Herrgott in die Kirche gegangen, ich
bin froh, dass der Herrgott jetzt zu mir
kommt in der Krankenkommunion.“
Diese Aussage einer Altenheimbewohnerin bringt sehr schön zum Ausdruck,
wie Altenheimseelsorge auch erlebt
wird. Sie ist ein Stück Begleitung auf
dem vorletzten und letzten Lebensweg. Mancher alte Mensch ist froh,
einen Gesprächspartner zu haben, mit
dem er noch mal auf sein Leben
zurückblicken kann oder mit dem er
über Sterben und Tod reden kann.
Mancher braucht ab und zu eine „Klagemauer“, bei der er jammern, schimpfen und „Frust ablassen“ kann. Mancher ist dankbar, dass da jemand
kommt, der mit ihm betet, ihm die hl.
Kommunion bringt, wenn der Gottesdienstbesuch nicht mehr möglich ist.
Manchmal staune ich, wie ein schwer
dementer Mensch, der schon lange im
Bett liegt, der längst nicht mehr spricht,
plötzlich das Vaterunser mitbetet oder
Sätze eines Kirchenliedes mitsingt –
kleine Wunder. Manchmal gehe ich
ein paar Schritte mit jemandem, und
es entspinnt sich dabei eine seltsame
Unterhaltung – der Alzheimerpatient
freut sich sichtlich, dass jetzt jemand
für ihn da ist, auch, wenn er es 5 Minuten später schon wieder vergessen
hat. Wenn möglich, begleiten wir
unsere Bewohner auch in der Sterbephase.
Kleine Höhepunkte im Heimleben
sind für viele gläubige Menschen die
Gottesdienste, die überall regelmäßig stattfinden: Hl. Messen,
Katholische Pfarreiengemeinschaft Kitzingen
Jahresbrief 2008
Heuberger, Frau Franz, Frau Roth und
Frau Weber für über 10 Jahre zuverlässigen Dienst (nicht nur) bei den Gottesdiensten. DANKE! Danke auch all
denen, die sich als Begleiter für die
Wallfahrten gemeldet haben!! Ohne
sie ginge es nicht.
Zu den Gottesdiensten sind natürlich alle Gemeindemitglieder eingeladen. Es ist immer eine Freude und eine
Bereicherung, wenn auch Besucher
von außerhalb kommen. Die Termine
entnehmen Sie bitte der Gottesdienstordnung.
Schließlich wollen und sollen Altenheimseelsorger auch Ansprechpartner
sein für die haupt- und ehrenamtlichen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und
für die Angehörigen.
Elisabeth Giegerich
Unsere Senioren sind bemerkenswerte Zeugen und Botschafter des
Glaubens, denn ihr Glaube und ihr
Leben mit der Kirche, ihre Liebe zu
Christus und zu ihrer Gemeinde geben
Antworten auf viele Fragen des
Lebens. In unserer Pfarreiengemeinschaft ist es uns wichtig, mit den Senioren in Kontakt zu bleiben. Deshalb
haben wir auch im vergangenen Jahr
Ausflüge, Studienreisen und Vorträge
den mit einem ganz tollen Unterhaltungsprogramm belohnt, wie man es
sonst nur vom Fernsehen kennt.
Im Februar ging es traditionell nach
Kloster Schwarzenberg, wo Pater Josef
Fischer einen Besinnungstag unter
dem Thema „Mit Leib und Seele glauben“, gestaltete.
Am 10. Juni trafen wir uns im
Dekanatszentrum in St. Johannes mit
den evangelischen Seniorenkreisen
Stadtkirche und St. Michael. Solche
Treffen finden alljährlich statt. In die-
organisiert. Bei zunehmend
verengtem Bewegungsumfeld bieten wir
damit unseren älteren Mitmenschen
Abwechslung, Erlebnis und Gemeinschaft mit Gleichgesinnten.
So fuhren wir im Fasching mit den
Seniorenkreisen nach Wiesentheid zur
bekannten und beliebten Faschingssitzung, ausgerichtet von der KolpingKarnevals-Gesellschaft, Wiesentheid.
Vor allem die Tanzgruppen fanden
großen Gefallen. Auch der Faschingsnachmittag bei den Senioren von St.
Sebastian, Sulzfeld, hat viel Freude
und Begeisterung ausgelöst. Alle wur-
sem Jahr lautete das Thema: „Was sollen wir tun?“ Antworten darauf gab
Herr Martin Schleyer aus Repperndorf
mit einem Dia-Vortrag über seine
ehrenamtlichen Einsätze in Entwicklungs- und Krisengebieten. Bei den
Teilnehmern des Nachmittags kam
Nachdenklichkeit auf, aber auch Dankbarkeit darüber, wie gut wir es doch in
unserem Land haben.
Der Auftritt der Kindergartenkinder
unter der Leitung von Frau Sanchez
brachte wieder fröhliche Stimmung in
den Saal. Den geistlichen Teil des
Nachmit tag s über nahmen Frau
Pfarrerin Ost und Frau Schraut.
Ein weiterer Höhepunkt des Jahres
war die fröhliche Schiffsreise von
Veitshöchheim nach Karlstadt am 17.
Juni 2008, wozu das Katholische Senioren-Forum der Diözese eingeladen
hatte. Der bestens geplante und organisierte Ganztagesausflug war jeden
Cent wert, so die Aussagen von
begeisterten Teilnehmern.
Ein Herzensanliegen einiger älterer
Gemeinde-Mitglieder von St. Johannes,
Kitzingen war es, wieder einmal das
Grab des unvergessenen Kitzinger
Stadtpfarrers Josef Link in Rüdenau zu
besuchen, siehe Foto. Nach einer
kurzen Andacht am Grab ging es weiter zur ehemaligen Zisterzienser-Abtei
Kloster Bronnbach. Einige Senioren
machten sich selbst auf den Weg,
andere ließen sich durch eine Führung
informieren, wieder andere genossen
in milder Sommersonne ihren Nachmittags-Kaf fee. Eine gemütliche
Abendeinkehr in Dittigheim ließ den
erlebnisreichen Tag ausklingen.
Bei einer anderen Gelegenheit
konnten die Senioren von St. Vinzenz,
Kitzingen, ihren unvergessenen Gründungspfarrer
Monsignore
Ewald
Brandstetter und die Entstehung der
Kirche St. Vinzenz von Paul in einem
Film von Herrn Amberger schauen.
Jedes Jahr zum Herbstanfang
laden die Sulzfelder Senioren zum
Tagesausflug ein. Dieses Jahr ging es
in den Frankenwald zum Wallfahrtsort
Marienweiher. Ganz besonders freuten
sich alle, dass Herr Pfarrer Pötter sie
begleitete. Es war ein abwechslungsreicher Ausflug. Marienweiher ist eine
der ältesten und bedeutendsten Marien-Wallfahrtstätten im Erzbistum
Bamberg. Die Anfänge der Wallfahrt
gehen zurück auf eine Legende: Zur
Zeit des Hl. Otto wurde ein Fuhrmann,
der im Fränkischen Wald mit einer
Wortgottesdienste, Andachten
und manchmal sogar eine Wallfahrt
nach Retzbach oder in den Dom nach
Würzburg zu Kiliani. Auch diese sehr
wichtigen Angebote wären nicht möglich ohne die vielen ehrenamtlichen
Engel, die die Senioren dabei begleiten
und unterstützen. Ihnen allen möchte
ich an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön sagen. Ganz besonders Frau
Seniorenarbeit 2008
12
Kirchen-Ansichten
Jahresbrief 2008
Katholische Pfarreiengemeinschaft Kitzingen
Marienfigur unterwegs war, nachts in
seiner Herberge von Räubern überfallen. In seiner Not rief er Maria um
Hilfe an und entging mit dem Bild
sowie seiner gesamten Habe den Händen der Räuber. Aus Dankbarkeit ließ
er die Marienfigur an dem Ort seiner
Rettung und erbaute für sie eine hölzerne Kapelle. Hier feierten unsere
Senioren eine Heilige Messe für die
Verstorbenen aus ihrem Kreis. Nach
einer Stärkung ging es weiter zur Bierstadt Kulmbach. Dort besichtigten sie
die historische Altstadt mit Resten der
alten Stadtmauern, verwinkelten Gassen und Fachwerkhäusern.
Auch in St. Vinzenz und St. Georg,
Hoheim, machten sich die Senioren
auf Pilgerfahrt. Die Ziele waren Kloster
Himmelspforten, der Marienweg in
Ipthausen, Mariä Heimsuchung zu Eckartshausen und schließlich Rengersbrunn im Spessart.
Auf den Heimwegen wurde immer
gerne folgendes Gebet gesprochen:
„Wir danken alle Gott dafür,
dass er uns nicht vergisst.
Wir danken ihm für diesen Tag
und dass er weiter bei uns ist.
Wir bitten, dass er uns
Gesundheit schenke
und unsre Schritte und Worte
nur zum Guten lenke.“
Damit auch künftig solch schöne
Fahrten stattfinden können, wäre es
wünschenswert, wenn sich noch einige Senioren aus den Nachbarpfarreien
anschließen.
Die Verantwortlichen der Seniorenarbeit in St. Johannes: Sieglinde Schraut,
Annerose Hipskind und Eberhard
Schlerf; in St. Vinzenz: Rosa Furkel, Rosi
Seidl; in Sulzfeld: Isolde Müller, Helene
Beck; in Hohenfeld: Irmengard Vogt; in
Hoheim: Ingrid Gerber, Franziska Fratz;
würden sich darüber sehr freuen!
Pfr. Heinrich Skolucki
Interview durch Rita Engert mit Pfarrer Blaise
Seit einigen Monaten erleben wir
in unseren Gemeinden einen schwarzen Priester: Pfarrer Blaise Okpanachi
aus Nigeria.
Seine Gottesdienste sind anders als
wir es gewohnt sind: Lebendig, direkt,
eine Art Zwiegespräch zwischen Priester und Gemeinde, mal singend, mal
sprechend. Immer wieder werden Taizégesänge und Liedrufe in den Messritus verflochten; erst
stutzt die Gemeinde,
dann fällt sie zaghaft in
die
Wiederholungen
ein. Am Schluss der
Messfeier wird regelmäßig ein Dankeschön
und ein Lob ausgesprochen: An die Ministranten
und
„den
Herrn Seminaristen, die
es wieder ganz gut
gemacht haben“, und
an die Messbesucher,
die „auch ganz gut mitgesungen haben“. Ja,
und dann wünscht er
allen einen guten Tag oder Abend – je
nachdem – und erwartet das „Danke
gleichfalls!“ Dies aber ist bei uns absolut ungebräuchlich, und wir alle
brauchten eine Zeit, um uns daran zu
gewöhnen. Mittlerweile klappt es ganz
ordentlich.
Was das Erstaunliche ist: Alle Menschen verlassen das Gotteshaus
lachend oder zumindest mit einem
fröhlichen Gesicht.
Rita Engert: Vielleicht, Pfarrer Blaise,
hat Sie der liebe Gott zu uns geschickt,
damit wir als Christen das Lachen neu
lernen?
Pfarrer Blaise: Das kann schon sein.
Rita Engert: Feiern Christen in Afrika ihre Gottesdienste immer in der Art,
wie Sie es bei uns tun? Oder geht es
da noch viel lebhafter und ursprünglicher zu?
begeistern, aber dabei auch die
Älteren nicht vergessen. Es wäre auch
schön, wenn das Sakrament der Beichte mehr angenomen würde und sich
mehr junge Leute für geistliche Berufe
entscheiden könnten.
Rita Engert: Sie sprechen sehr gutes
Deutsch. Wie lange sind Sie schon in
Deutschland?
Pfarrer Blaise: Seit zwei Jahren. Ich
habe vier Monate einen Sprachkurs
beim Goethe-Institut in Lagos- Nigeria
besucht und vier Monate bei der Kolping-Akademie in Würzburg.
Rita Engert: Warum leben Sie im
Moment bei uns in Deutschland? Promovieren Sie oder machen Sie eine
Zusatzausbildung?
Pfarrer Blaise: Ich promoviere an
der Uni Würzburg im Fach Kirchengeschichte.
Pfarrer Blaise: Vor allem die musikalische Gestaltung ist lebhafter. Klatschen, Trommeln und Tanzen sind
üblich in der Kirche.
Rita Engert: Werden Sie in Ihre Heimat zurückkehren und wann wird das
sein?
Pfarrer Blaise: Ich weiss noch nicht,
was in ein paar Jahren sein wird und
was mein Bischof mit mir vor hat, wo
ich gebraucht werde.
Rita Engert: Denken Sie, dass sich in
unseren deutschen Gemeinden etwas
ändern sollte?
Pfarrer Blaise: Man sollte vielleicht
mehr auf die Interessen der Kinder,
Jugendlichen und jungen Familien eingehen, um sie mehr für die Kirche zu
Rita Engert: Pfarrer Blaise, wir
bedanken uns für die Auskünfte und
für Ihren priesterlichen Dienst in
unseren Pfarrgemeinden. Wir wünschen Ihnen alles Gute und Gottes
Segen für Ihr Leben und Wirken.
Kirchen-Ansichten
13
Katholische Pfarreiengemeinschaft Kitzingen
Jahresbrief 2008
Das Feuer neu entfachen
GLAUBENSKURS im Dekanat Kitzingen
„Weil du es bist!“ - Mit diesem Satz
bekommt jeder Teilnehmer bei einer
Lichtfeier eine Kerze in die Hand.
Dabei stehen wir in einem Kreis und
nachdem jeder sein Licht hält, singen
wir miteinander „Dunkelheit bedeckt
alle Völker der Welt, auf Jerusalem
werde Licht“. Wir machen die Erfahrung, dass sich das Feuer tatsächlich
in uns entfacht hat und unser Herz
brennt.
„Weil du es bist!“ Diese zentrale
Aussage des Glaubenskurses „Das
Feuer neu entfachen“ deutet an, dass
Gott jeden Menschen ganz persönlich
anspricht. Wie ist das mit meinem
Glauben? Kann ich auf Gott vertrauen? Von welchen Sinn-Fragen werde
ich in meinem Leben herausgefordert?
Um diesen und ähnlichen Fragen
nachzugehen, findet in unserem Dekanat der Glaubenskurs statt.
Gottes Wirken zeichenhaft zum
Ausdruck bringen.
Die Themen der acht Kurstreffen
befassen sich mit den Grundelementen und Grundvollzügen des
Christseins: Frage nach Gott, Sehnsucht, Liebe, Vergebung, Beten, Glaube im Alltag. – Dabei ist es hilfreich,
wenn wir die Beziehung zu Gott nicht
nur mit Worten, sondern auch mit Körper und Seele erfahren und zum Ausdruck bringen. Wichtig sind hier die
verschiedenen liturgischen Feiern im
Kurs, z.B. in der Lichtfeier (siehe oben)
am Ende des 3. Treffens oder beim
Taufgedächtnis im Abschlusstreffen.
Diese oft als sehr intensiv erfahrenen
Feiern sind Gelegenheiten, die Nähe
Gottes besonders zu erleben. „Glauben
mit Leib und Seele, mit Herz und Verstand, für sich und miteinander“, zieht
sich als roter Faden durch den ganzen
Kurs.
Die Gestaltung der acht Treffen.
Zu Beginn der Treffen wird gesungen und gebetet. Bei den anschließenden Kleingruppengesprächen tauschen sich die Teilnehmer über das
Thema der vergangenen Woche aus.
Es ist auch Raum für die persönlichen
Erfahrungen und Fragen des Einzelnen. Im Laufe der Treffen wächst die
Gruppe zusammen, und es entsteht
ein echter geistlicher Austausch. In der
Großgruppe wird in einem Impuls das
Thema der kommenden Woche vorgetragen. Das Treffen endet mit einer
Zeit der Besinnung und des Gebetes.
Wie kam es dazu?
Im Herbst letzten Jahres
hat sich bei der Klausurtagung des Dies (Seelsorgekonferenz des Dekanates)
ein Team von vier
Hauptamtlichen
14
Kirchen-Ansichten
gebildet, die es sich zum Ziel gesetzt
haben, Glaubenskurse für Erwachsene
im Dekanat anzubieten. Große Unterstützung bekamen wir von unserem
ehemaligen Dekan Herbert Baumann.
Das Symposion „Wege erwachsenen
Glaubens“ in Vallendar bei Koblenz
gab weitere wichtige Impulse. Schließlich fiel die Entscheidung auf den Vallendarer Kurs „Das Feuer neu entfac h e n “. Z u s a m m e n m i t z e h n
engagierten Ehrenamtlichen aus verschiedenen Gemeinden des Dekanates Kitzingen haben wir den Kurs
zwischen Pfingsten und den Sommerferien bereits durchgeführt. Aus dieser
Gruppe hat sich das Team „Glaubenskurs“ gebildet, das jetzt Feuer und
Flamme ist, den Kurs für interessierte
Erwachsene in der Region durchzuführen. Unser Ziel ist es, den Glaubenskurs einmal im Jahr an einem Ort des
Dekanats anzubieten. Derzeit läuft ein
Kurs auf der Vogelsburg bei Volkach.
Pastoralassistentin
Melanie Jörg-Kluger,
Mitglied im Team
„Glaubenskurs“.
Jahresbrief 2008
Gottesdienstzeiten an den
Weihnachtstagen
Heiligabend
24.12.08 17.00 Uhr Kindermette
1. Weihnachtsfeiertag
25.12.08 09.00 Uhr Festgottesdienst
2. Weihnachtsfeiertag
26.12.08 09.00 Uhr Festgottesdienst,
mit Kindersegnung
Katholische Pfarreiengemeinschaft Kitzingen
St. Johannes,
Biebelried
Wallfahrt der Pfarreiengemeinschaft Kitzingen durch Biebelried
Die Geschichte über Ort und Landwirtschaft in Biebelried wurde am
Sonntag, den 15.06.08 durch Alois
Kraus, Manfred Kleinschroth und Emil
Erb den Pilgerinnen und Pilgern der
Pfarreiengemeinschaft Kitzingen
näher gebracht.
Nach kurzen Willkommensgrüßen
durch Kaplan Dieter Hammer gingen
alle gemeinsam betend und singend,
begleitet von der Blaskappelle Biebelried durch den Ort über Wiesen und
Felder. Nicht nur über die Johanniter
in Biebelried, sondern auch über die
handwerklichen und landwirtschaftlichen Arbeiten der Dorfbewohner
konnten die Gläubigen etwas während der Wallfahrt erfahren. Auch die
Foto: Andreas Weberbauer
Kirchen-Ansichten
15
Geschichte über die Entstehung der
Biebelrieder Kirche „Johannes der
Täufer“, in der alle gemeinsam
anschließend den Gottesdienst feierten, wurde den Anwesenden näher
gebracht. Der gemeinsam begonnene
Tag wurde mit einem gemütlichen
Beisammensein im Biebelrieder Sportheim beendet.
Katholische Pfarreiengemeinschaft Kitzingen
Gottesdienstzeiten an den
Weihnachtstagen
4. Adventssonntag
21.12.08 08.30 Uhr Messfeier
Heiligabend
24.12.08 16.00 Uhr Kindermette
24.12.08 20.00 Uhr Christmette
mitgestaltet von der
Frauenschola
St. Georg,
Hoheim
2. Weihnachtsfeiertag
26.12.08 08.30 Uhr Festgottesdienst
Sonntag
28.12.08 08.30 Uhr Messfeier mit
Kindersegnung
Silvester
31.12.08 18.30 Uhr Vorabend­gottes­
dienst mit Jahres­
rückblick
Kolpingfamilie
Hoheim
In Deutschland gibt es 27
Diözesanverbände, die das Kolpingwerk Deutschland mit etwa 270.000
Mitgliedern in mehr als 2.700 Kolpingfamilien bilden. Eine davon ist seit
dem Jahre 1964 die Kolpingfamilie
Hoheim. Begonnen hat die Kolping­
familie Hoheim damals mit 24 Mitgliedern. Die Gemeinschaft wird in der
Kolpingfamilie großgeschrieben. Ganz
getreu dem Leitgedanken des Kolpingwerks, der lautet, „Die Mitglieder
der Kolpingfamilie möchten aktiv an
der Erneuerung unserer Gesellschaft
mitarbeiten. Dazu will die Kolping­
familie den Einzelnen befähigen, als
Christ sein Leben, in Familie, Beruf
und Staat verantwortungsbewusst zu
gestalten.“
Zur Tradition gehört es in der Kolpingfamilie Hoheim, sich am kirchlichen Leben aktiv zu beteiligen. So
wird jedes Jahr neben Rosenkranzandachten auch ein Kreuzweg gestaltet.
Eine feste Einrichtung ist auch die Einladung zum Osterfrühstück nach der
Auferstehungsfeier.
Auch wenn die Altersstruktur in
vielen Kolpingfamilien das Problem
aufwirft, wie es weitergehen soll, hält
man an diesen Traditionen fest und
versucht neue Wege zu gehen.
So rief das Kolpingwerk die Idee
55Plus ins Leben. 55Plus signalisiert
eine Lebensphase, die neue Lebensgestaltungen ermöglicht und Mut macht,
die Veränderungen positiv anzunehmen. Mit dem neu zur Verfügung stehenden Zeitbudget lässt sich der eine
oder andere „Traum“ erfüllen. Ganz
Neues kann begonnen und verwirk­
licht werden. 55Plus, das bedeutet
unter anderem auch, mehr Zeit haben,
sein Leben aktiv und kreativ gestalten,
sich in der Gemeinschaft treffen!
Die Kolpingfamilie Hoheim plant,
diese Idee aufzugreifen und einen
Treff 55Plus einzurichten. In einer
lockeren und ungezwungenen Runde
sind die Mitglieder zu einem Treff im
Pfarrhaus eingeladen. Hier wird ein
fester Turnus angestrebt. Vielleicht ist
auch eine Zusammenarbeit über die
Pfarreigrenze hinaus möglich, denn
eine Kolpingfamilie ist
keine
”geschlossene
Gesellschaft”.
Bei Interesse
können Sie sich
gerne im Pfarr­­büro
St. Vinzenz bei
Frau Sonja Kunz,
Tel.: 33107 oder
der Vorsitzenden
der Kolpingfamilie Hoheim, Frau
Edeltraud Erletz,
Tel.: 32753 melden.
Treu Kolping.
16
Kirchen-Ansichten
Jahresbrief 2008
Jahresbrief 2008
Katholische Pfarreiengemeinschaft Kitzingen
Bayerischer Kolpingtag Augsburg vom 04. - 06. Juli 2008
„Zündstoff fürs Leben“
Erinnerungen an den Bayerischen Kolpingtag und Kolpingjugendtag.
Zu diesem Ereignis trafen sich ca.
4.000 Teilnehmer in Augsburg. Aus
dem Bezirk Kitzingen fuhren wir am 5.
Juli 2008 um 6 Uhr von Marktbreit mit
den Kolpingbannern im Gepäck ab. Im
Bus waren auch Kolpingbrüder und
-schwestern aus der Rhön. In Augs-
burg angekommen, sah man nur noch
Schwarz-Orange.
Samstag-Vormittag wurden verschiedene Brennpunkte angeboten,
zum Beispiel: „Miteinander der Generationen“ - hier wurde viel gelacht,
gebastelt, diskutiert, gespielt und
gebetet. In der Kolpingmeile gab es
dann interessante Dinge über Kolping
und seine Kooperationspartner zu
erfahren. Applaus gab es bei der
Abendrevue „Manage frei für Kolping“.
Hier hatte auch die KoKaGe, Wiesentheit, ihren 2. Auftritt.
Ein gelungener Kolpingtag fand
dann am Sonntag seinen krönenden
Abschluss. Unzählige Banner zogen
von der Basilika St. Ulrich und Afra
zum Gottesdienst auf den Rathausplatz. Zusammen mit dem Augsburger
Diözesanbischof Walter Mixa feierte
die ganze Kolpinggemeinschaft einen
Gottesdienst. Eine Besonderheit war,
dass der Schrein des Heiligen Ulrich
und auch eine Reliquie des AdolphKolping bei der Messe dabei waren.
Edeltraud Erletz
Kirchen-Ansichten
17
Katholische Pfarreiengemeinschaft Kitzingen
Jahresbrief 2008
25 Jahre Hoheimer Senioren
Im Jahre 2008 konnten die Hoheimer Senioren ihr 25-jähriges Jubiläum
feiern. Dazu fand eine festliche Stunde
statt, bei der alle zu einer gemütlichen
Kaffeerunde eingeladen waren.
Herr Pfarrer Skolucki nahm dies
zum Anlass, sich bei allen Ehrenamtlichen in der Seniorenarbeit zu bedan-
ken. Besonders dankte er Frau Ingrid
Gerber für ihren unermüdlichen Einsatz, die bei den monatlichen Treffen
Information und Geselligkeit einbringt.
Ihre Mitsorge und ihr Mittun schenken
unseren Hoheimer Senioren viel Freude und einen sinnerfüllten Lebensabend. Herr Pfarrer bedankte sich auch
beim Team, das Frau Gerber in ihrer
Arbeit unterstützt. Als kleine Anerkennung überreichte er Ingrid Gerber,
Margarete Furkel, Franziska Fratz und
Helga Schemm jeweils eine Dankurkunde der Pfarrei.
Weiterhin ehrte Herr Pfarrer Dr.
Heinrich Skolucki das älteste Gemeindemitglied, Frau Lina Übelacker, die
auch eine treue Besucherin des Seniorenkreises ist.
Mit einer selbst gedichteten Liedstrophe nach der Melodie „Segne du
Maria“, dankten alle Anwesenden der
18
Kirchen-Ansichten
Gottesmutter Maria und verbrachten
zusammen ein paar schöne Stunden.
Die Gemeinde St. Georg wünscht
ihren Senioren noch viele interessante,
unterhaltsame und abwechslungsreiche Kaffeenachmittage im Pfarrhaus.
Sonja Kunz
Jahresbrief 2008
Katholische Pfarreiengemeinschaft Kitzingen
Ein Ministrantenwochenende der anderen Art
D ie Minis von St. Georg Hoheim
unternahmen im Jahr 2008 einmal ein
Ministrantenwochenende der ganz
besonderen Art. Das Ziel war der Wildpark Sommerhausen. Dort verbrachten
14 Ministrantinnen und Ministranten
mit ihren beiden Betreuerinnen Christel Gernet und Sonja Kunz ein
Wochenende unter dem Motto „Natur
pur“. Das Besondere dabei: Alles
spielte sich unter freiem Himmel ab,
man konnte die Tiere des Wildparks
hautnah erleben und die Nacht in
„Tipis“ verbringen.
M it guter Laune machten wir uns
also am Freitag Abend auf den Weg
nach Sommerhausen. Alle waren
schon gespannt und aufgeregt. Dort
angekommen, ging es gleich daran,
die Tipis in Beschlag zu nehmen. Bei
mitgebrachten Speisen und Würstchen
stärkten wir uns erst einmal, um dann
gleich unsere angrenzenden Nachbarn, wie z. B. Esel, Lama, Schafe oder
Pferd zu begrüßen. Nach einer Lagerfeuerrunde mit Stockbrot, Gesang und
viel Spaß wurde dann die erste Nacht
in den Tipis verbracht.
A m nächsten Tag starteten wir
frisch gestärkt mit selbstgebackenem
Kuchen und konnten es gar nicht
erwarten, mit dem Programm zu
beginnen. Am Vormittag konnten alle
sich in Kreativworkshops so richtig
austoben. Am Nachmittag unternahmen wir dann zusammen mit einer
A m Abend feierten dann alle Ministrantinnen und Ministranten mit
ihrem Pfarrer Skolucki einen gemeinsamen Gottesdienst mitten in Gottes
Natur unter dem Motto „Die Farben
der Natur“. Auch durfte Pfarrer Skolucki die Lagerromantik in Sommerhausen miterleben.
Kirchen-Ansichten
19
Verantwortlichen des Wildparkes
Sommerhausen ein Survival-Training
im benachbarten Wald. Hier galt es,
die essbaren Waldkräuter zu erkennen, sich eine einfache Notunterkunft
zu bauen und die Orientierung per
Kompass oder GPS zu erlernen. Alle
waren mit großer Begeisterung dabei.
Viel zu schnell ging das Wochenenderlebnis zu Ende, und alle freuen
sich auf eine Wiederholung.
Sonja Kunz
Katholische Pfarreiengemeinschaft Kitzingen
Sternsingeraktion St. Georg 06.01.2008
Jahresbrief 2008
Fastenweg vom 10.02. - 16.03.2008
Kinderkreuzweg im Pfarrhaus 21.03.2008
Kindergartengottesdienst 2008
Erstkommunion 30.03.2008
Streifzug durch
das Kirchenjahr
der Gemeinde
St. Georg Hoheim
Ministrantenaktion Stockbrot
Fronleichnam
Wallfahrt nach Dettelbach 04.05.2008
Erntedank 04.10.2008
Krippe St. Georg
Weitere Aktionen: Frühschichten für Kinder und Jugendliche in der Fasten- und Adventszeit, Osterfrühstück, gemeinsamer
Flurgang mit St. Vinzenz von Paul, Andachten gestaltet von der Kolpingfamilie, Pfarr- und Familienfest St. Georg.
20
Kirchen-Ansichten
Jahresbrief 2008
Katholische Pfarreiengemeinschaft Kitzingen
Gottesdienstzeiten an den
Weihnachtstagen
Heiligabend
24.12.08 17.00 Uhr Krippenfeier
(Pfarrkirche) für Kinder
24.12.08 22.00 Uhr Mette
(Pfarrkirche)
1. Weihnachtsfeiertag
25.12.08 10.00 Uhr Orchestermesse
(Pfarrkirche)
25.12.08 18.00 Uhr
Vesperandacht
(Kapuzinerk.)
25.12.08 19.00 Uhr
Hl. Messe
(Krankenh.)
2. Weihnachtsfeiertag
26.12.08 08.00 Uhr Hl. Messe
St. Johannes,
Kitzingen
Mariä Himmelfahrt, Buchbrunn
Gottesdienstzeiten an den
Weihnachtstagen
Heiligabend
24.12.08 22.00 Uhr Christmette
(Kapuzinerk.)
26.12.08 10.00 Uhr
Festgottesdienst,
(Pfarrkirche) anschl. Kranken­
kommunion
26.12.08 15.00 Uhr Kindersegnung
(Pfarrkirche) nach dem Besuch
der Krippe
26.12.08 19.00 Uhr Abendmesse
(Pfarrkirche)
Silvester
31.12.08 18.00 Uhr Hl. Messe zum
(Pfarrkirche) Jahresschluss
Neujahr
01.01.09 10.00 Uhr Hl. Messe
St. Laurentius, Repperndorf
Gottesdienstzeiten an den
Weihnachtstagen
31.12.08
Heiligabend
24.12.08 18.00 Uhr Christmette
Silvester
18.00 Uhr Hl. Messe zum
Jahresschluss
31.12.08
Pfarreifahrt
in den Bayerischen Wald/Böhmerwald
kirche Bogenberg, die als älteste Marienwallfahrtskirche Bayerns gilt. Auch
ein Besuch in einer der regionalen
(Pfarrkirche)
19.00 Uhr
Silvester
18.00 Uhr Hl. Messe zum
Jahresschluss
Hl. Messe
(Pfarrkirche)
Immer im Bild...
www.st-johannes-kitzingen.de
Kaum drei Wochen nach seiner Einführung als Pfarrer von St. Johannes
Kitzingen mit den Filialgemeinden
Buchbrunn, Hohenfeld, Mainstockheim/Albertshofen und Repperndorf
sowie als Pfarrer von Biebelried und
Sulzfeld unternahm Pfarrer Oliver
Wirthmann mit seiner neuen Gemeinde eine Pilger- und Kulturreise in den
bayerischen Wald. Ziele waren der
Wallfahrtsort Neukirchen/Heilig Blut
an der tschechischen Grenze und das
dortige Pilgermuseum, das Benediktinerkloster Metten und die WallfahrtsKirchen-Ansichten
21
Glashütten stand auf dem Programm,
ebenso wie ein abschließender Halt in
der Altstadt von Nürnberg.
Das Foto zeigt die Reisegruppe um
Pfarrer Wirthmann vor der Wallfahrtskirche Bogenberg. Mit von der Partie war
auch Paula, die Golden Retriever Hündin aus dem Pfarrhaus, die bereits über
reichliche Wallfahrts-Erfahrung verfügt.
Katholische Pfarreiengemeinschaft Kitzingen
Jahresbrief 2008
Großer Auftritt
„Wir gehören auch
dazu“ – na klar !
Großer Auftritt der Seniorentanzgruppe des Altenheims St. Elisabeth beim Pfarrfest.
Voller Begeisterung führten die Senioren einige ihrer einstudierten Sitztänze zur Freude aller vor.
Neuer KKV-Vorstand
Der KKV – Constantia Kitzingen wählte für 3 Jahre einen neuen Vorstand.
v.l.n.r.: 1. Vorsitzender Klaus Pfeuffer, Geistlicher Beirat Pfarrer Oliver Wirthmann,
Kassier Heinz Lussert, 2. Vorsitzender Klaus Engert, Schriftführerin Rita Engert.
22
Kirchen-Ansichten
Seit nunmehr fast 2 Jahren bietet
der Sachausschuss Ehe und Familie
des Pfarrgemeinderates in Kitzingen,
St. Johannes, einen Begleitdienst zur
Kirche für Senioren an.
Im Klartext heißt das, in Absprache
mit den Heimleitungen der Kitzinger
Altenheime werden in ca. 5-wöchigem
Rhythmus, Senioren auf Wunsch in
die Sonntagsmesse begleitet. Wir
holen sie rechtzeitig ab und bringen
sie nachher wieder zurück. Dabei
stoßen wir auf großes Interesse, und
viele ehrenamtliche Helfer ermöglichen diesen Dienst. Die älteren Herrschaften sind sehr dankbar, wenn es
ihr Gesundheitszustand erlaubt, die
Messe in der Gemeinde mitfeiern zu
können. Das kräftige Mitsingen und
Mitbeten zeugt von ihrer Begeisterung. Oft werden wir schon sehnsüchtig erwartet! Der gemeinsame Gang
zur Kirche im Rollstuhl, als Fußgänger
oder auch im Auto und wieder zurück,
lässt so manchen Plausch zu, der allen
Beteiligten inzwischen zur lieben
Gewohnheit geworden ist. Besonders
die Kinder, die auch fleißige „Begleiter“ geworden sind, lassen die Herzen
der Senioren höher schlagen. Auch
die Gemeinde freut sich, das ein oder
andere bekannte Gesicht mal wieder
zu sehen.
Sollten Sie aufgrund dieses Artikels
evt. auch von Menschen unserer Pfarrei wissen, die zwar noch zu Hause
leben, denen es aber unter Umständen schwer fällt, ohne Begleitung in
die Kirche zu kommen, so lassen Sie es
uns doch bitte wissen (Pfarrhaus oder
Tel. 22655). Wir sind immer bereit,
auch hier unseren Dienst anzubieten.
Susanne Lorenz
Jahresbrief 2008
Katholische Pfarreiengemeinschaft Kitzingen
Kitzingen und
Trebnitz
Gut lachen hat Professor Dr. Antoni Kilbasa: Die Städtepartnerschaft
zwischen Kitzingen und Trebnitz hat
neuen Antrieb bekommen. Nach jahrelanger Stagnation besuchten sich nun
wieder Delegationen der beiden Städte.
Beim Besuch einer polnischen Abordnung am Kitzinger Weinfest Ende Juni
beging Professor Kilbasa zudem sein
50-jähriges Priesterjubiläum. Das Foto
zeigt ihn zusammen mit Bischofssekretär Simon Mayer beim gemeinsamen
Gottesdienst in St. Johannes.
Verbindungsglied zwischen Kitzingen und der oberschlesischen Stadt
Trebnitz ist die heilige Hedwig, die
vorübergehend im Benediktinerinnenkloster Kitzingen wohnte und deren
Reliquie sich im Altar der St. Johannes
Pfarrkirche befindet.
Bereits vor etlichen Jahren war es
zu Austausch Aktionen zwischen Polen
und Deutschen gekommen: zweimal
waren Gäste aus Trebnitz bei Pfarreimitgliedern untergebracht; zweimal
gab es Pfarreifahrten nach Trebnitz.
Es bestanden beste
Beziehungen zwischen den beiden
Kirchengemeinden
und deren Leitern,
Prof. Kilbasa und
Dekan Baumann.
Die politisch Verantwortlichen je­­
doch legten die
Partnerschaft auf
Eis – für viele Jahre
– aus welchen
Gründen auch im­­
mer. Nun haben
sich die kommunalpolitischen Verhältnisse in beiden Ländern geändert: Trebnitz bzw.
Kitzingen ist wieder interessant! Und
nachdem Pfarrer Oliver Wirthmann
polnisch spricht, dürfte einer weiteren
Annäherung nichts im Wege stehen!
Rita Engert
Diözesaner Kinder­chortag in Kitzingen
Jedes Jahr im Frühjahr veranstaltet der Diözesane Kinderchorverband
„Pueri Cantores“ einen erlebnisreichen
Tag für die Kinderchöre des Bistums.
Dieses Jahr im Mai fand der Kinderchortag in Kitzingen statt. Knapp
500 Kinder und Jugendliche aus allen
Regionen des Bistums kamen zum
Chortreffen. Der Tag begann mit einer
Probe in der Pfarrkirche St. Johannes,
die der Aschaffenburger Stiftskantor,
Andreas Unterguggenberger, leitete.
Daran schloss sich eine Heilige Messe
mit Abt Michael Reepen aus Münsterschwarzach an. Mit seiner jugendlichoffenen Art ließ er den festlichen Got-
tesdienst als eine erfrischende und
lebendige Feier erlebbar werden.
Danach stärkten sich alle bei
einem Mittagessen im Dekanatszentrum, bevor sie bei strahlendem
Sonnenschein zu einer Stadtrallye
durch die Kitzinger Innenstadt aufbrachen. Am späten Nachmittag versammelten sich die
jungen Sängerinnen
und Sänger noch einmal in der Pfarrkirche St. Johannes zum
gemeinsamen Abendlob mit Weihbischof
Helmut Bauer. Nach
der Preisverleihung für
die Stadtrallye machten sich die Chöre
zwar ein bisschen
müde, aber glücklich
und zufrieden auf den
Heimweg.
Ein herzliches Dankeschön noch einmal
allen Helfern! Ohne
sie wäre der Tag nicht
so gut gelungen.
Christian
Stegmann
Kirchen-Ansichten
23
Katholische Pfarreiengemeinschaft Kitzingen
Jahresbrief 2008
Übrigens: die Missionsstation von
Schwester Christl hat jetzt eine eigene
Homepage und würde sich sicher über
„einen Besuch“ von Ihnen freuen!
www.dominicasmisioneras-fisdeco.org
Rita Engert
Schwester Christl
Gute Freundinnen sind Schwester
Christl Link und Lilo Henke schon seit
Schulzeiten.
Auch wenn tausende von Kilometern sie trennen, bleiben sie einander
verbunden: Die eine trägt die Arbeit
der anderen in Bogotà mit, indem sie
regelmäßig gebrauchte Kleider für
die Partnergemeinde in Kolumbien
packt und verschickt. Umgekehrt findet Schwester Christl auch bei einem
kurzen Heimaturlaub wie in diesem
Jahr stets Zeit für ihre gute Freundin.
Nur eine Woche weilte Schwester
Christl in diesem Sommer in Kitzingen:
Auf der Rückreise von ihrem Generalkonvent feierte sie mit ihrer Familie
den 80. Geburtstag ihres Bruders. „An
den Abschied darf ich gar nicht denken“, sagte sie mir bei der Einführung
unseres neuen Pfarrers. „Je älter ich
werde, desto schwerer fällt es mir, weg
zu gehen. Jedesmal denke ich: Ob es
ein Wiedersehen gibt?“ Aber für immer
hier in Deutschland zu bleiben, wäre
für sie keine Alternative. „Drüben ist
mein Lebenswerk, den Menschen dort
fühle ich mich auf ewig verbunden,
auch wenn ein Teil meines Herzens
in Deutschland bleibt.“ So ist sie zum
Wanderer zwischen den Kontinenten
geworden: Hier wie dort, nirgends
oder überall daheim. Doch immer
im Herzen mit der Sehnsucht nach
dem anderen Teil – ein lebendes Bild
unserer irdischen Wanderschaft: Der
Mensch, der von der Sehnsucht nach
Gott, nach einem wirklichen Zuhause
getrieben wird.
Bogotá, April 2008
An die KJG St. Johannes, Kitzingen
Liebe Leiterinnen und Leiter,
Liebe Kinder, Jugendliche und Eltern!
Heute nun kann ich Ihnen / Euch den Eingang der von „Königinnen und Königen“ ersungenen Spende der Sternsinger und
dem Erlös der Nikolausaktion in Höhe von Euro 10.500,00
bestätigen und nochmals von Herzen für Eure große Hilfe danken.
Wie wir diese verwenden werden habe ich ja bereits in meinem
Brief vom 01.03. geschrieben.
Wir alle, besonders aber unsere Kinder senden Euch recht herzliche Dankesgrüße,
Eure
Sr. Christl Link O.P.
Gute partnerschaftliche Beziehungen
zwischen St. Johannes und der kolumbianischen Partnergemeinde: Immer
wieder werden Bilder und Brief per
Internet ausgetauscht.
24
Kirchen-Ansichten
Jahresbrief 2008
Katholische Pfarreiengemeinschaft Kitzingen
Erfahrungen aus 18 Monaten Praktikum in Kitzingen
Meine Erfahrungen als Praktikant
im Rahmen meiner Ausbildung zum
Ständigen Diakon in Kitzingen sind
sehr reichhaltig und überaus positiv. Ich habe eine Gemeinde kennen
gelernt, die in allen Bereichen überdurchschnittlich engagiert ist und
echtes Interesse an ihrer Arbeit und
ihrem Weg durch eine nicht leichte
Zeit hat. Mich hat vor allem die Kompetenz überrascht, mit der die Aufgaben und Herausforderungen sowohl
auf hauptamtlicher als auch auf pfarrgemeindlicher Ebene angegangen und
gelöst wurden. Pfarrer Baumann und
sein Team waren auf hauptamtlicher
Ebene dabei für mich stets unkomplizierte und geduldige Ansprechpartner und Helfer, egal ob es um
Alten-, Krankenhausseelsorge oder
ausbildungsspezifische Belange ging.
Auf der Gemeindeebene ist vor allem
der Pfarrgemeinderat hervorzuheben,
der für mich in vorbildlicher Weise
agiert. Hier gab es nie Probleme,
Freiwillige auch für undankbare Aufgaben zu finden. Auch sind alle für
eine Gemeinde wichtigen Sachausschüsse aktiv, was man von anderen
Pfarreien nicht immer sagen kann.
Der Wille, etwas zu bewegen, ist
hier nicht nur Wunsch, sondern auch
umgesetzte Tat. In der Gemeinde
selbst habe ich immer offene Türen
eingerannt, egal ob es um Wortgottesfeiern, die Caritas, Besuche
von Zugezogenen, oder Fragen im
Rahmen meiner Gemeindeanalysen
ging. Die Offenheit und Freude, die
mir in Kitzingen entgegen kam, hat
mich sehr berührt.
Das einzige was mir schwer fiel,
war am Ende meines Praktikums
Abschied von dieser Gemeinde zu
nehmen. Ich kann mich an dieser Stelle nur ganz herzlich dafür bedanken,
dass Sie mir so geholfen haben. Die
Erfahrungen in Theorie und Praxis
waren für mich überaus reichhaltig,
wichtig und sehr hilfreich für meinen
weiteren Weg als Diakon. Herzlichst
Ihr Winfried Langlouis
Am 4. Oktober wurde ich im Dom in Würzburg zum Ständigen Diakon geweiht.
Anschließend begann ich meine zweijährige Berufseinführungsphase in Estenfeld.
Kirchen-Ansichten
25
Katholische Pfarreiengemeinschaft Kitzingen
Jahresbrief 2008
Abschiedsinterview mit Kaplan Dieter Hammer
Nach zwei Jahren Kaplanszeit in
Kitzingen machte sich Dieter Hammer
im vergangenen August auf in Richtung Kreuzwertheim.
Dort wurde er am 19.
Oktober offiziell in
seine erste Pfarrstelle
eingeführt.
Kurz vor seinem
Weggang nahm sich
Kaplan Dieter Hammer
Zeit, sich den Fragen
von Benjamin Dörr zu
stellen.
1.) Sie sind mit dem
Ziel nach Kitzingen
gekommen, das Evangelium zu verkünden
und Ihren Beitrag für
ein harmonisches und
lebendiges Gemeindeleben zu leisten. Wenn
Sie auf die letzten zwei
Jahre zurückschauen,
würden Sie sagen,
dass Sie ihre Zielsetzung umsetzen konnten?
D. H.: Wenn ich auf
die zwei Jahre zurückblicke, habe ich ein
gutes Gefühl im Bezug
auf dieses Ziel. Ich
habe mich auf jeden
Fall bemüht, das Evangelium zu verkünden,
den Glauben und das
Leben mit Euch zu teilen. Ob und wie das im
Einzelnen
gelungen
ist, dieses Urteil überlasse ich lieber anderen.
Besonders hilfreich aus meiner Zeit
in Kitzingen werden vermutlich auch
die Mischung und das Miteinander der
D. H.: Schöne Erlebnisse waren
immer die Fußballspiele mit den Ministranten; das meine ich sowohl sportlich als auch menschlich.
In meiner Aufgabe als Seelsorger
waren schöne Erlebnisse, wenn mir
jemand gesagt hat, dass er versteht,
was ich über Gott, Jesus, das Evangelium oder das Leben sage. Ebenso
„schön“ sind auch manche schwierige
Aufgaben als Seelsorger gewesen, wo
ich aber sehr unmittelbar erfahren
habe, dass das, was ich tue, sinnvoll
ist.
5.) Was ist Ihnen besonders ans
Herz gewachsen und wird Ihnen fehlen?
D. H.: Ans Herz gewachsen ist mir
die große Vielfalt, die es bei Euch gibt:
die großen Stadtgemeinden und die
kleinen Dorfgemeinden, die vielen
Jugendlichen und die Menschen in
den Altenheimen. Jede Gemeinde und
jede Altersgruppe hat ihre eigenen
Gaben. Und diese Vielfalt der Gaben
zu erleben, das war wirklich ein großes
Geschenk für mich. Dieses Geschenk
lege ich Euch ans Herz, dass Ihr darauf
achtet und es gut hegt und pflegt.
Dieses bekannte Gesicht ist nicht mehr auf dem Kirchplatz vor
der Pfarrkirche St. Johannes Kitzingen anzutreffen. Bischof Dr.
Friedhelm Hofmann hat Kaplan Dieter Hammer mit Wirkung
vom 1. September 2008 zum Pfarrer von Kreuzwertheim, Schollbrunn mit Hasloch und Unterwittbach mit Wiebelbach sowie
zum Kuratus von Röttbach ernannt, dessen Gemeinden aus dem
Landkreis Main-Spessart eine Pfarreiengemeinschaft bilden werden.
2.) Was nehmen Sie mit aus Ihrer
Zeit hier in Kitzingen für Ihre erste
Gemeinde als Pfarrer in Kreuzwertheim?
D. H.: Was Kitzingen mit Kreuzwertheim und vielen anderen Gemeinden verbindet, ist die Vielzahl der
Gemeinden, für die ein Kaplan ebenso
wie ein Pfarrer verantwortlich ist. Das
ist eine ständige Herausforderung und
ein bleibendes Übungsfeld. Hier werde
ich sicher von Erfahrungen profitieren,
die ich in den Kitzinger Gemeinden
gemacht habe.
Konfessionen sein. In der Pfarreiengemeinschaft Kreuzwertheim gibt es
ähnlich wie im Gebiet um Kitzingen
große evangelische Gemeinden.
3.) Gab es Begegnungen, die Sie
besonders geprägt haben?
D. H.: Wenn ich über diese Frage
nachdenke, erinnere ich mich an so
viele Menschen, Gesichter, Begegnungen, dass es schwierig ist, eine
oder einige herauszustellen.
4.) Was war Ihr schönstes Erlebnis
in Kitzingen?
26
Kirchen-Ansichten
6.) Gibt es etwas, was Sie heute
anders machen würden als damals?
D. H.: Nein! Damit meine ich nicht,
dass ich alles richtig gemacht habe.
Aber Fehler sind ein Teil unseres
Lebens. Sie helfen mir, dass ich an
ihnen lerne. Vor allem kann ich
dadurch lernen, dass ich demütig
werde und auch anderen zugestehe,
dass sie Fehler machen dürfen.
7.) Freuen Sie sich schon auf Ihre
neue Aufgabe in Ihrer ersten Gemeinde?
D. H.: Ja! Natürlich bin ich auch
aufgeregt, was da alles auf mich
zukommt, aber ich bin auch sehr
zuversichtlich. In der Lesung bei
meinem
Einführungsgottesdienst
wird Paulus sagen, dass die Gemeinden ja schon in Gott sind und dass
wir mit dem Heiligen Geist zusammen arbeiten. Ich habe also allen
Grund, mich auf die neue Aufgabe zu
freuen.
Foto und Interview Benjamin Dörr
Jahresbrief 2008
Gottesdienstzeiten an den
Weihnachtstagen
Sonntag, 21.12.08 – 4. Adventssonntag
10.00 Uhr Messfeier
16.00 UhrAdventssingen des Gesangsvereines Kitzingen in der
Kirche St. Vinzenz
Mittwoch, 24.12.08 – Heilig Abend
14.00 Uhr Weihnachtlicher Wortgottesdienst im Haus der Pflege,
Kitzinger Land Sickershausen
16.00 Uhr Kindermette
17.30 Uhr Jugendmette
22.00 Uhr Christmette mit Kirchenchor
St. Vinzenz
Katholische Pfarreiengemeinschaft Kitzingen
St. Vinzenz,
Kitzingen
Do., 25.12.08 – 1. Weihnachtsfeiertag
10.00 Uhr Festgottesdienst
Fr., 26.12.08 – 2. Weihnachtsfeiertag
10.00 Uhr Festgottesdienst mitgestaltet
vom Kirchenchor St. Vinzenz
Samstag, 27.12.08
17.45 Uhr Rosenkranz
18.30. Uhr Vorabendgottesdienst
Sonntag, 28.12.2008
10.00 Uhr Messfeier mit Kindersegnung
Montag, 29.12.2008
19.00 Uhr Rosenkranz
Dienstag, 30.12.2008
19.00 Uhr Messfeier
Mittwoch, 31.12.2008 – Silvester
17.00 Uhr Jahresschlussandacht mit
Jahresrückblick
Anschrift:
Kath. Pfarramt St. Vinzenz von Paul
Kath. Pfarramt St. Georg Hoheim
Königsberger Str. 17 · 97318 Kitzingen
Tel.: 09321-3 31 07 · Fax.: 09321-3 90 04 33
Email:
st-vinzenz.kitzingen@bistum-wuerzburg.de
Internet: www.st-vinzenz-kitzingen.de
Öffnungszeiten Pfarrbüro:
Mo – Do : 10.00 Uhr – 12.00 Uhr
Mi
: 15.00 Uhr – 18.00 Uhr
Ansprechpartner:
Pfarrer Dr. Heinrich Skolucki
Sekretariat: Sonja Kunz
Immer im Bild...
www.st-vinzenz-kitzingen.de
HINWEIS:
St. Vinzenz verzichtet in dieser Ausgabe auf eigene Beiträge. (Die Redaktion)
Kirchen-Ansichten
27
Katholische Pfarreiengemeinschaft Kitzingen
Gottesdienstzeiten an den
Weihnachtstagen
Heiligabend
24.12.08 16.00 Uhr Ökumenische
Kindermette (in der
ev. Kirche)
24.12.08 21.00 Uhr Christmette
2. Feiertag
26.12.08 10.30 Uhr Festgottesdienst mit
Segnung der Kinder
Silvester
31.12.08 17.00 Uhr Ökumenische Jahres­­
schluss­andacht
Neujahr
01.01.09 10.30 Uhr Eucharistiefeier
Jahresbrief 2008
St. Gumbertus,
Mainstockheim
Albertshofen
Gottesdienstzeiten an den
Weihnachtstagen
1. Feiertag
25.12.08 11.00 Uhr Festgottesdienst (in
der ev. Kirche)
Silvester
31.12.08 18.00 Uhr Ökum. Andacht
zum Jahresschluss
Wo sich Gottes Volk versammelt
Zur Raumgestaltung der Kirche St. Gumbert in Mainstockheim
MAINSTOCKHEIM. „Sie hielten an
der Lehre der Apostel fest und an
der Gemeinschaft, am Brechen des
Brotes und an den Gebeten. ... Und
alle, die gläubig geworden waren,
bildeten eine Gemeinschaft und hatten alles gemeinsam. Sie verkauften
Hab und Gut und gaben davon allen,
jedem so viel, wie er nötig hatte. Tag
für Tag verharrten sie einmütig im
Tempel, brachen in ihren Häusern
das Brot und hielten miteinander
Mahl in Freude und Einfalt des Herzens. Sie lobten Gott und waren beim
ganzen Volk beliebt“, heißt es in der
Apostelgeschichte (2,42-47).
Ganz so wie es der Evangelist
Lukas in der Apostelgeschichte
beschreibt, geht es in Mainstockheim
nicht zu. Doch beschreibt die Erzählung von der Jerusalemer Urgemeinde
– auch wenn das Ideal sehr hoch
gesteckt ist – was eine Gemeinde ausmacht und zusammenhält. Es geht um
Gebets- und Lebensgemeinschaft.
Zunächst wird das gemeinsame
Bekenntnis gemäß der Überlieferung
erwähnt, dann das Brechen des Brotes.
Damit ist die Feier der Eucharistie
gemeint, d. h. der sonntägliche Gottesdienst. Bemerkenswert ist, dass die
Gemeinde weiterhin am jüdischen
Tempelgottesdienst teilnimmt. Eine
Verbindungslinie zwischen Juden und
Christen, die in Mainstockheim historisch greifbar wird. Der Ort, an dem
sich die Katholiken hier treffen, war
einmal das Gotteshaus der jüdischen
Gemeinde. Von jeher ein Ort, an dem
sich Gottes Volk versammelt.
Edle Einfachheit statt Prachtentfaltung
Die Architektur des Raumes verrät
noch immer die jüdischen Wurzeln.
Die Fenster der Synagoge zeigen den
charakteristischen Rundbogenstil der
1830er Jahre. Dieses Gebäude wurde
für die Ansprüche an katholische Gottesdienste hergerichtet. Auch wenn
man sich noch nicht auf eine „endgültige“ – soweit das jemals behauptet
werden kann – Raumgestaltung einigen konnte, so werden doch seit
Weihnachten 2007 Gottesdienste
darin gefeiert. Der Blick ins Innere der
Kirche verrät eine klare Struktur, die in
einem theologischen Gesamtzusammenhang zu sehen ist.
Der schlichte, weiße Raum richtet
wohltuend die Aufmerksamkeit der
Gottesdienstteilnehmer
auf
das
Geschehen des Gottesdienstes und
der liturgischen Orte. In dieser Linie
steht auch die Grundordnung des
römischen Messbuches aus dem Jahr
2002 (GORM): „Die Ausstattung der
Kirche hat eher ihrer edlen Einfachheit
zu dienen als der Prachtentfaltung.“
Hinzu kommt das Grundprinzip der
liturgischen Erneuerung des Zweiten
Vatikanischen Konzils: die volle,
bewusste und tätige Teilnahme der
28
Kirchen-Ansichten
Gläubigen. Diesem Anliegen hat die
Gestaltung des Raumes zu dienen.
Um den Raum für den Gottesdienst
nutzen zu können, wurden wichtige
Einrichtungsgegenstände
geliehen:
Altar, Ambo und Vorstehersitz wurden
vorher als Provisorien in der neu renovierten Stadtpfarrkirche von Volkach
genutzt. Das Altarkreuz ist eine Leihgabe der Pfarrei St. Vinzenz in Kitzingen. Lediglich die Bestuhlung, eine
Marienfigur
(Mondsichelmadonna)
und der Tabernakel konnten sinnvoll
von der alten Kircheneinrichtung übernommen werden. Im Zentrum des
Raumes stehen heute Altar und
Ambo.
Zwei Brennpunkte: Ambo und
Altar
Der Ambo als Tisch des Wortes ist
der Ort des Wortgottesdienstes. „Die
Würde des Wortes Gottes verlangt
einen geeigneten Ort in der Kirche,
von dem aus es verkündigt wird und
dem sich in der Liturgie des Wortes
die Aufmerksamkeit der Gläubigen
zuwendet“, heißt es in der Grundordnung. Der Altar hingegen ist der Tisch
des Leibes und Blutes Christi. Er ist der
Ort des eucharistischen Teils der Messfeier. An ihm wird das Volk Gottes
zusammengerufen. Immer wieder ist
in der Grundordnung die Rede vom
Altar als die Mitte der liturgischen Versammlung. Er ist Symbol für Christus
Jahresbrief 2008
Katholische Pfarreiengemeinschaft Kitzingen
Der Innenraum der katholischen Kirche St. Gumbert in Mainstockheim: freundlicher, heller Raum mit klarer Struktur.
als Mitte der Gemeinde, weshalb der
Altar auch räumlich in der Mitte der
Kirche von Mainstockheim steht. Weil
die Verbindung von Altar und Ambo
so stark ist, und die Gegebenheiten
des Raumes es zulassen, sind sie ähnlich wie die zwei Brennpunkte einer
Ellipse angeordnet.
Um die beiden Tische - den Tisch
des Wortes Gottes und den Tisch des
Leibes und Blutes Christi – als Mitte
der Gemeinde zu verdeutlichen, stehen die Sitzbänke für die Gottesdienstteilnehmer im Halbkreis um Altar und
Ambo. Sie sind so aufgestellt, dass die
Gläubigen „mit Augen und Herz an
den heiligen Feiern, wie es sich gehört,
teilnehmen können.“ (GORM) Der Sitz
für den Vorsteher des Gottesdienstes
ist der Gemeinde zugewandt und
leicht erkennbar.
An der Stirnseite des Raumes, an
dem Ort, wo früher der Toraschrein
der ehemaligen Synagoge stand,
befindet sich der Tabernakel. Er ist für
die Messfeier nicht unbedingt notwendig, doch für die Krankenkommunion
und für die Verehrung der Eucharistie
außerhalb der Messfeier werden übriggebliebene konsekrierte Hostien aufbewahrt: „Entsprechend der Gestalt der
jeweiligen Kirche und den … örtlichen
Gewohnheiten ist das Allerheiligste
Sakrament im Tabernakel an einem
äußerst vornehmen, bedeutenden, gut
sichtbaren … und für das Gebet geeigneten Teil der Kirche aufzubewahren.“
(GORM)
Teilen von Liturgie und Leben
Die Art der Gestaltung der liturgischen Orte verdeutlicht deren Bedeutung. Die goldfarbige Verkleidung von
Kirchen-Ansichten
29
Ambo, Altar, Vorstehersitz und Tabernakel hebt sich von der weißen Raumfarbe ab und konzentriert auf den
jeweiligen Mittelpunkt der Feier. Doch
die Gestaltung des liturgischen Raumes
ist bedeutungslos, wenn er nicht mit
Leben gefüllt wird. So versammelt sich
jeden Sonntag die Gemeinde – wenigstens ein Teil davon –, um miteinander
das Geheimnis des Glaubens zu feiern.
Einmal im Monat wird ein besonderer
Akzent gesetzt: Die musikalische
Gestaltung des Gotteslobes wird durch
Gitarre, Querflöte und Bongos ergänzt.
Darüberhinaus kann sich die Gemeinde im Anschluss an den Gottesdienst
beim Kirchencafé begegnen. Denn der
Ort, an dem sich Gottes Volk versammelt, lebt von Gemeinschaft beim Teilen von Liturgie und Leben.
Florian Kluger
Katholische Pfarreiengemeinschaft Kitzingen
Gottesdienstzeiten an den
Weihnachtstagen
Heiligabend
24.12.08 17.00 Uhr Christmette
1. Weihnachtsfeiertag
25.12.08 10.00 Uhr Festgottesdienst
2. Weihnachtsfeiertag
26.12.08 10.00 Uhr Festgottesdienst,
mit Segnung der
Kinder und des
Johannisweines
Silvester
31.12.08 18.00 Uhr Vorabendmesse
zum Jahresschluss
Im Frühjahr 2007
fuhren 19 Mitg lie der de r
Pfarrgemeinde Sul z feld
nach Bolzhausen, um
einen Wallfahrtsort auf
dem „Fränkischen Marienweg“ zu besuchen.
Der „Fränkische Marienweg“ wurde
auf Initiative von Pfarrer Josef Treutlein von den unterfränkischen Landkreisen im Jahr 2002 markiert und ist
rund 800 km lang.
Es dürfte kaum eine Region in
Deutschland geben, die so viele Marienwallfahrtsorte kennt wie Unterfranken. Das ist eine Spezialität, ein
geschichtlich gewachsener Reichtum,
der es wert ist, entdeckt zu werden.
Wie ein großer, auf dem Boden
gelegter Rosenkranz verbindet der
„Fränkische Marienweg“ fünfzig dieser
Wallfahrtsorte. Sie sind wie Perlen an
einer langen Schnur aufgereiht. Eine
eigens herausgegebene Faltkarte zeigt
Erprobung des
Neuen Gotteslobes
Am ersten Advent 2007 startete
die Testphase für die Probepublikation
zum Neuen Gotteslob in 187 ausgewählten Pfarrgemeinden in Deutschland, Österreich und Südtirol. Im Bistum Würzburg nahmen die Pfarreien
Dettelbach-Sankt Augustinus, Ernstkir-
Jahresbrief 2008
St. Sebastian,
Sulzfeld
Pilgern auf dem „Fränkischen Marienweg“.
den Wegverlauf und gibt wichtige
Informationen. Ein spezielles Logo,
eine Mutter mit einem Kind auf den
Armen, dient der Kennzeichnung des
Weges in der Landschaft.
Wir haben nun schon dreimal hintereinander eine Wallfahrtskirche auf
dem Marienweg besucht. Das erste
Mal „Maria de Rosario“ in Dimbach,
das zweite Mal „Maria im Grünen Tal“
in Retzbach und heuer die Pfarrkirche
in Bolzhausen.
Bolzhausen liegt nicht nur am
Marienweg sondern auch am Jakobsweg.
Nach einer Führung durch die Kirche sind wir ein Stück auf dem Marienweg gelaufen. An einem „Marterl“
haben wir einen besinnlichen Text
gehört und ein Marienlied gesungen.
Anschließend sind wir nach Gaukönigshofen gefahren und haben die
Schutzengelkirche, den sogenannten
„Dom vom Gau“ besichtigt.
Der Ausflug endete mit einem
gemütlichen Beisammensein in Gaukönigshofen. Das Pilgern auf dem
„Fränkischen Marienweg“ hat allen
gefallen und findet immer mehr
Zuspruch.
Die dem hl. Andreas geweihte
Pfarrkirche ist zugleich eine beliebte
Wallfahrtskirche. Die Tradition der
auch als „Maria im grünen Tal“
bezeichneten Kirche reicht bis ins 15.
Jahrhundert zurück. Besondere Bedeutung erlangte die Wallfahrt nach Bolzhausen vor allem als Gnadenstätte für
kinderlose und schwangere Frauen
sowie kranke Kinder.
Rosi Wich
chen-Sankt Katharina, MellrichstadtSankt Kilian, Miltenberg-Sankt Jakobus, Sankt Sebastian in Sulzfeld am
Main und Sankt Josef in WürzburgRottenbauer an der bis Pfingsten 2008
dauernden Erprobung teil.
Mit etwas gemischten Gefühlen
nahmen wir die Mitteilung auf, dass
wir an der Erprobung des neuen
Gesangbuches teilnehmen. Einerseits
hat es uns gefreut, dass wir an der
Erprobung mitmachen konnten, andererseits waren wir etwas skeptisch,
wie das ablaufen soll.
Als erster Schritt wurde eine Steuerungsgruppe um Kaplan Dieter Hammer gebildet. Das Team suchte Familien, die bereit waren, verschiedene
Gebete und Texte in der Advents- und
Weihnachtszeit zu erproben. Daran
beteiligten sich sechs Familien aus
Sulz­feld. Als weiteren Schritt wurden
30
Kirchen-Ansichten
Gedanken von Pfarrer Treutlein:
Wallfahrtsorte sind Knotenpunkte im
Beziehungsnetz. Pilgern ist Schatzsuche.
Bei Maria finden sich die Perlen des Gottesreiches. Der Marienweg ist die Nachfolge Christi. Wer zu Maria geht, kommt bei
Christus an. In seiner Liebe bleiben, darum
geht es: In seiner Liebe bleiben.
Jahresbrief 2008
Katholische Pfarreiengemeinschaft Kitzingen
Einzelpersonen gesucht, die sich mit
verschiedenen Texten, Gebeten und
gottesdienstlichen Feiern befassten.
Dazu haben sich 12 Personen gemeldet.
Es gab einen Fragebogen, in dem
die Mitwirkenden ihre Erfahrungen
einbringen konnten.
In der zweiten Phase sind dann
verschiedene Lieder mit der Kirchengemeinde erprobt worden. Herr Regionalkantor Stegmann probte mit der
Gemeinde vor dem Gottesdienst die
Lieder. Dann wurden sie im Gottesdienst gesungen. Die Gottesdienstbesucher konnten anhand eines Einreißzettels ihre Ansichten zu den Liedern
ausdrücken.
Diözesanmusikdirektor Frede be­­
tonte, dass die gemeindliche Erprobung sehr wichtig war und einen großen Einfluss auf die Gestaltung des
neuen Gotteslobes hat. Bischof Friedhelm hat sich bei allen Teilnehmern
bedankt.
Rosi Wich
Verabschiedung von Dekan Herbert Baumann
durch die Pfarrei St. Sebastian Sulzfeld.
Nach fast 14 Jahren Dienst in der
Pfarrei St. Sebastian hat sich Dekan
Herbert Baumann aus Sulzfeld verabschiedet. Am 29. März 2008 war die
Gemeinde zu einem festlichen Gottesdienst eingeladen. In sehr bewegten
Worten hat sich Dekan Baumann bei
der Gemeinde und den vielen Helferinnen und Helfern für die gute Zusammenarbeit und Unterstützung in all
den Jahren bedankt. Bei dem Festgottesdienst waren die Fahnenabordnungen der Sulzfelder Vereine anwesend.
Mitgestaltet
wurde
der
Gottesdienst von Gesangverein Eintracht und der Musikkapelle Sulzfeld.
Im Anschluss an den Gottesdienst
begleiteten die Musikkapelle und die
Fahnenabordnungen Dekan Herbert
Baumann und die Gemeinde in das
Sulzfelder Rathaus. Hier hatte die
Pfarrgemeinde zur offiziellen Verabschiedung eingeladen.
Frau Rosi Wich, Vorsitzende des
Pfarrgemeinderates, begrüßte die
Gäste. Kirchenpfleger Heribert Hörlin
bedankte sich bei Dekan Herbert Baumann für die vielfältigen Dienste, die
er in den vergangenen Jahren für die
Pfarrei geleistet hat. Insbesondere
erinnerte er an die vielen Baumaßnahmen, wie z. B. Kindergarten, Kirchendach, Sanierung Altarraum und
Pfarrhaus. Ganz besonders betonte er
die ausgezeichnete und vertrauensvolle Zusammenarbeit in den Gremien
Kirchenverwaltung und Pfarrgemeinderat. Als Abschiedsgeschenk überreichte er im Namen der Pfarrei eine
Stereoanlage.
Anschließend bedankte sich Pfarrer Thilo Koch für die evangelischen
Mitbürger für die gute Zusammenarbeit und die vielen fruchtbaren
Gespräche. Bürgermeister Gerhard
Schenkel erinnerte an die gute Zusammenarbeit beim Bau des Kindergartens und verwies auf die historische
Verbindung von Sulzfeld mit der Kirche und den kirchlichen Würdenträgern. Bei der Verabschiedung waren
auch alle örtlichen Vereine mit Ihren
Vorständen vertreten. Stellvertretend
für alle bedankte sich Hannes Müller
für die vielfältige Unterstützung, insbesondere für die Gottesdienste bei
den Vereinsfesten. Frau Ute Wohlfart,
Kirchen-Ansichten
31
Vorsitzende des St.-Elisabethenvereins,
bedankte sich bei Dekan Baumann
ganz herzlich für die gute Zusammenarbeit bei den vielfältigen Aufgaben
des Kindergartens. Abschließend verabschiedeten sich noch Annette Dürr
und Daniel Rügamer für die Ministranten.
Die musikalische Umrahmung der
Verabschiedung gestaltete der Ge­­
sangverein Eintracht.
Im Anschluss war dann ausreichend Gelegenheit, sich bei einem
Glas Wein persönlich von Dekan Herbert Baumann zu verabschieden.
Heribert Hörlin
Katholische Pfarreiengemeinschaft Kitzingen
Jahresbrief 2008
Kindergarten St. Johannes gestaltete einen Familientag
auf dem Schwanberg
Am Sonntag, 29. Juni 2008, verbrachten die Kinder mit ihren Eltern
einen erlebnisreichen Tag auf dem
Schwanberg.
Das Team vom Kindergarten St.
Johannes organisierte diesen Ausflug
und freute sich über den sonnigen
Tag. Der Nachmittag begann mit
einer Andacht in der St. Michaelskirche. Die Kinder mit ihren Eltern
hörten die Geschichte „Das verlorene
Schaf“, die von Heike Bode vorgelesen wurde. Mit Liedern und Gebeten
konnten alle Kinder, Eltern und das
Team begeistert mitwirken. Zum
Abschluss überraschten die Kinder
ihre Eltern: Sie tanzten und sangen
das Lied:
Ein Herz mit Händen,
ein Herz mit Füßen
ist voller Dank und schlägt
heut nur für dich.
Sogar ein kleines Geschenk als
„Dankeschön“ überreichten die Kinder
ihren Eltern für alle Liebe, die sie über
das ganze Jahr erhalten haben.
Anschließend trafen sich alle zu einem
Spaziergang durch den Wald mit dem
Ziel, den Spielplatz zu erreichen, was
vor allem den Kindern sehr gut gefiel.
Dort angekommen, spielten die Kinder, während Eltern und Erzieherinnen
sich lebhaft unterhielten. Jeder hatte
dazu beigetragen und Essen und Trinken mitgebracht. Es war ein gemüt-
liches Miteinander, während die Kinder sich austoben konnten.
Am Ende des Familientages sind
die Kinder mit ihren Eltern wieder gut
in Kitzigen angekommen. Es war ein
erlebnisreicher Tag, an den sich alle
noch gerne erinnern!
Heike Bode, Kindergartenleiterin
Über den Weltgebetstag
Das Logo des
Weltgebetstags symbolisiert Menschen,
die aus allen Himmelsrichtungen zum
Beten und Feiern
zusammenkommen und eine Gemeinschaft bilden.
Ein lebendiges Kreuz entsteht.
Wir gestalten unsere Welt im
gemeinsamen Beten und durch solidarisches Handeln.
„Durch informiertes Beten zum
vom Gebet durchdrungenen Handeln“.
Dies ist das Motto aller Weltgebetstage. Bei diesen ökumenischen
Gottesdiensten werden wir Jahr für
Jahr mit den sehr verschiedenen
Lebenssituationen von Frauen in der
Einen Welt konfrontiert: Südamerika,
Afrika, Asien, West- und Ost-Europa
und in diesem Jahr aus dem Land
Guyana.
Dabei lernen wir sehr viel über die
Besonderheiten des jeweiligen Gastlandes. Mögen die gesellschaftlichen
Bedingungen in diesen Ländern noch
so verschieden sein, so verbindet uns
doch unser gemeinsamer Glaube.
Wir werden eins mit den Sorgen
und Nöten, aber auch den Freuden der
Frauen in aller Welt. Sie sorgen sich
um das Essen für die Familie, sie kümmern sich um die Gesundheit und das
Wohlergehen ihrer Kinder und schenken uns in ihren Liedern und Tänzen
32
Kirchen-Ansichten
ihre Freude am Leben. Oft genug sind
Frauen Opfer von gewaltsamen Konflikten, und sie werden von Armut
besonders getroffen. Frauen finden
immer eine positive Strategie um weiter zu leben.
Durch die Weltgebetstage machen
wir die unterschiedlichen Lebenssituationen von Frauen bewusst. Dadurch
wachsen Verständnis, Solidarität und
die Bereitschaft, sich für eine
gerechtere und menschlichere Welt
einzusetzen.
Der Weltgebetstag der Frauen ist
die weltweit größte ökumenische
Basisbewegung. Seit 59 Jahren feiern
wir in Kitzingen jeweils am ersten Freitag im März zusammen mit den Frauen
Jahresbrief 2008
Katholische Pfarreiengemeinschaft Kitzingen
in ca. 170 Ländern einen ökumenischen Gottesdienst. Dazu sind alle
herzlich willkommen. Mich berührt
jedes Jahr aufs Neue die Vorstellung,
dass an diesem Freitag weltweit
Frauen und auch Männer in unterschiedlichen Sprachen und Kulturen
die gleichen Texte lesen, die gleichen
Lieder singen und sich für ein spezielles Land interessieren und einsetzen.
An diesem ersten Freitag im März wird
ein weltweites Gebetsnetz gespannt
und ich gehöre dazu, faszinierend!
Dazu erarbeiten Frauen aus diesem Land die Liturgie des bestimmten
Tages. Das ist wie eine liturgische ökumenische Weltreise, von Frauen
gestaltet, offen für alle.
Ein wichtiger Teil des Weltgebetstages ist aber auch die Vorbereitung
des Gottesdienstes. In Tagungen und
in Abendveranstaltungen werden
Informationen zur Lage von Frauen
und der politischen, wirtschaftlichen,
sozialen und religiösen Situation im
jeweiligen Land der Gottesdienstordnung vorgestellt. Auch eine Vertiefung
zur Bibelarbeit wird angeboten. Für
uns besteht die Möglichkeit im PaulEber-Haus oder in Würzburg beim
KDFB daran teilzunehmen.
Die Feiern zum Weltgebetstag der
Frauen finden nicht als zentrale Veranstaltung statt, sondern in unzähligen,
von Frauen vorbereiteten und durchgeführten Gottesdiensten in den
Gemeinden. Bei uns in Kitzingen im
Wechsel in der evangelischen Stadtkirche und in der St. Johannes Kirche. Die
Vorbereitung ist bei uns immer ökumenisch.
Durch eine kreative Gottesdienstgestaltung werden die Botschaft und
Lebenssituation der Frauen aus uns
Zeichen der Solidarität ist die Förderung von Frauenprojekten durch die
Kollekte.
Am 6. März 2009 laden uns die
Frauen aus Papua-Neuguinea ein, mit
ihnen gemeinsam den Gottesdienst
„Viele sind wir, doch eins in Christus“ zu
feiern. Sie sind dazu alle herzlich in die
evangelische Stadtkirche eingeladen. Karin Post-Ochel
fremden Ländern
lebendig.
Durch die ge­­
meinsame Feier finden Frauen zueinander – weltweit
und über konfessionelle Grenzen hinweg. Durch das
gemeinsame Gebet
treten sie füreinander ein und erleben
so eine Gemeinschaft im Sinne der
geschwisterlichen
Einheit in Jesus
Christus.
Ein sichtbares
Quelle: www.weltgebetstag.de
„Eine Stunde Zeit“
Gemeinschaft der Pfarreien Kitzingen-Hoheim-Sulzfeld
Aktion „Eine Stunde Zeit“ ist Pfarreiengemeinschaft schon jetzt!
Unsere Beauftragten aus den Pfarreien St. Georg Hoheim, St. Johannes,
St. Sebastian Sulzfeld und St. Vinzenz
erproben das Modell „Pfarreiengemeinschaft“ bereits seit sechs Jahren.
Der Versuch kann ermutigen: Zusammenarbeit verstärkt den Einsatz der
einzelnen Pfarreien deutlich! Nachbarschaftshilfe, wo es sie heute nicht
mehr überall gibt, braucht hier und
dort Menschen, die dann einspringen.
Die kirchliche Initiative Aktion
„Eine Stunde Zeit“ versucht engagierte
und zuverlässige Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter gewinnen zu können. Mit
einem weiten Herzen, einem offenen
Ohr, und mit beiden Beinen fest auf
dem Boden lassen sich Mitarbeiter
und Koordinatoren auf das Abenteuer
ein. Einem zunächst fremden Menschen eine Freude bereiten zu wollen,
dieser kleine Dienst, selten mehr als
eine Stunde in der Woche, mag kaum
der Rede wert sein. Sich auf einen
Menschen einzulassen, der mit seinem
Alltag oft überfordert ist und dessen
Leben kaum einer sonst beachtet,
macht auch für den „Helfer“ Sinn.
Für viele hat sich bewährt, Kontakt
zu halten und einen regelmäßigen
Besuch fest zu vereinbaren.
Zum Beispiel: Eine 90 Jahre alte
Dame, die in ihrem Haus völlig allein
lebt. Sie wird zwar immer wieder einmal von ihrer Tochter aus Würzburg
besucht, freut sich aber über jeden,
Kirchen-Ansichten
33
der mal vorbeischaut. Zu bewundern
ist ihre klaglose Gelassenheit, die
einen immer wieder gern nach ihr
schauen lässt.
Oder: Die allein erziehende Mutter
kann ihr vierjähriges Kind aus gesundheitlichen Gründen oft nicht in den
Kindergarten bringen. In aller Regel
kann man kurzfristig einspringen. Die
dankbare Freude des Kindes motiviert
immer wieder neu.
Zweimonatliche Treffen der Mitarbeiter dienen dem Erfahrungsaustausch und gegenseitigen Kennenlernen. Fast ausschließlich sind es dritte
Personen, Angehörige und Beratungsstellen, die bei uns anfragen.
Die Aktion „Eine Stunde Zeit“
hilft Ihnen bei:
Katholische Pfarreiengemeinschaft Kitzingen
Pflegende Angehörige besuchen und durch Gespräche, Spiel
oder eine alltägliche Hilfe zu entlasten.
Sehbehinderte oder leicht Altersverwirrte im Schriftverkehr zu unter­
stützen.
Gehbehinderte oder Ältere im Alltag
begleiten und so „Außenkontakt“ er­­
möglichen.
Kinder zu betreuen.
Zur „Tafel“, zu Behörden, zum Seniorentreff oder Gottesdienste zu begleiten.
Geringfügige handwerkliche Ar­­
beiten in der Wohnung auszuführen.
Regelmäßige Besuche bei Heimbewohnern, die keine Angehörigen
haben und
Einkäufe und gemeinsame Spaziergänge zu machen.
Jahresbrief 2008
Unsere Arbeit wurde zum einen im
Dezember 2004 mit dem Bürgerkulturpreis Bayern und zum anderen bei
einem wissenschaftlichen Kongress
der deutschen Bischofskonferenz und
des deutschen Caritasverbandes im
März 2008 in Berlin gewürdigt.
Unsere Ansprechpartner freuen
sich auf Ihren Anruf. Jeder ist willkommen, gleich welcher Konfession er
angehört.
Da die Hilfe unentgeltlich erbracht
wird, Auslagen aber unvermeidlich
sind, dankt die Aktion für jede Spende:
Aktion „Eine Stunde Zeit“
Konto-Nr. 44 15 18 84
Sparkasse Mainfranken
BLZ 790 500 00
„Eine Stunde Zeit“
Ansprechpartner für die Aktion:
Kitzingen – St. Johannes
Fr. Junker, Tel. 0170/ 96 22 185
Fr. Steinkamp, Tel. 09321/ 81 65
Kitzingen – St. Vinzenz (Siedlung)
Fr. Fiedler, Tel. 09321/ 3 65 63
Hr. Weigand, Tel. 09321/ 3 35 58
Sulzfeld – St. Sebastian
Fr. Bauer, Tel. 09321/ 60 33
Fr. Metzger, Tel. 09321/ 2 44 21
Hoheim – St. Georg
Fr. Erletz, Tel. 09321/ 3 27 53
Fr. Schemm, Tel. 09321/ 3 58 04
Mainstockheim
Seniorenheim Schloss Ebracher
Hof
Fr. Brandner, Tel. 09321/ 76 13
Marktbreit – St. Ludwig
Fr. Rauscher, Tel. 09332/ 95 23
Fr. Köppl, Tel. 09332/ 14 56
Die Aktion wird begleitet von
Pfarrer A. Pötter
Tel. 09321/ 26 76 16
Klinik Kitzinger Land
und
Caritasverband Kitzingen
Fr. Katrin Anger-Puente
Tel. 09321/ 2 20 30
34
Kirchen-Ansichten
Jahresbrief 2008
Katholische Pfarreiengemeinschaft Kitzingen
Unsere Farbe
bunt...!
Unter dem Motto „Unsere Farbe
bunt...“ trafen sich am Samstag,
23.02.2008 im Pfarrheim St. Vinzenz
Kitzingen ca. 50 Ministrantinnen und
Ministranten der zukünftigen Pfarreiengemeinschaft Kitzingen.
Aus der Idee heraus, dass alle Pfarreien doch unterschiedlich sind, aber
mit dem Dienst am Altar doch ein
gemeinsames Ziel verfolgen, entstand
das Motto „Unsere Farbe bunt...“
Zusammen mit Herrn Kaplan Dieter Hammer von St. Johannes Kitzingen, Frau Susanne Müller – Jugendreferentin des Dekanates Kitzingen
sowie einem Team von Jugendvertretern aus den einzelnen Pfarreien
wurde ein buntes Programm passend
zum Thema zusammengestellt.
Damit sich alle Ministrantinnen
und Ministranten besser kennenlernen, wurde - ähnlich wie beim Fußball
- ein Wimpeltausch vorbereitet. So
gestaltete jede Pfarrei in einer Farbe
einen Wimpel und stellte sich darauf
entsprechend vor. Am Ende konnte
zur Erinnerung jede Ministrantengruppe ein buntes Plakat mit den
gesammelten Wimpeln der Pfarreien
mit nach Hause nehmen.
Die anschließenden Workshops
wie z. B. Gestalten von Keilrahmen,
Batiken, Basteln eines Actimelhundes,
Plätzchen backen, Judo, Modern
Dance, Sport for fun, Moderne Lieder,
Entspannung sowie eine Kirchenrallye
und ein Weihrauchworkshop sorgten
für viel Spaß und gute Laune.
Ein rundum
gelungener Nachmittag fand dann
seinen
gebührenden Ab­­schluss
in der gemeinsamen Messfeier
am Abend in der
Kirche St. Vinzenz. Der feierliche Einzug aller
Ministrantinnen
und Ministranten
in ihren Gewändern war ein
ergreifender Au­­
genblick und
spiegelte die Ge­­
meinschaft der
Kirchen-Ansichten
35
Ministranten wider. Auch von Herrn
Kaplan Dieter Hammer, der den Gottesdienst zelebrierte, wurde das
Thema „Unsere Farbe bunt...“ aufgegriffen. So vielfältig die einzelnen Pfarreien der Gemeinschaft sind, so vielfältig sind auch die Menschen die
darin wohnen. Auch die Ministrantengruppen unterscheiden sich, aber ein
Ziel haben sie gemeinsam: Den Dienst
am Altar. Dafür bedankte sich Herr
Kaplan Dieter Hammer und wünschte
ihnen, dass sie ihren Dienst auch weiterhin mit Freude tun. So fand ein rund­um gelungener Nachmittag einen
schönen Abschluss und es wird hoffentlich eine Fortsetzung geben.
Sonja Kunz
Katholische Pfarreiengemeinschaft Kitzingen
Jahresbrief 2008
Hallo, wir sind die Katholische junge Gemeinde (KjG) Kitzingen!
Wir bestehen in Kitzingen aus ca.
95 Gruppenkindern und etwa 40
ehrenamtlichen Mitarbeitern. Einige
von uns betreuen jeden Freitag eine
Jugendgruppe, zu denen alle Kinder
der betreffenden Altersgruppen jederzeit eingeladen sind. Wir freuen uns
über Kinder und Jugendliche, die unsere Gruppenstunden zu folgenden
Zeiten besuchen können:
ligen wir uns an Jugendgottesdiensten
und gestalten diese mit der KjG-Band.
Dabei werden junge und moderne
Lieder gespielt und gesungen.
Mädchengruppen (jeweils nach Schulklasse)
3. Klasse: Annick Ochel und Maxi Lorenz
14.30 Uhr bis 15.30 Uhr
4. Klasse: Antonia Kriesinger und Stefanie Schwenzer14.30 Uhr bis 15.30 Uhr
5. Klasse: Sabine Mahr und Bernadette Greubel 14.30 Uhr bis 15.30 Uhr
6./7. Klasse: Vera van Zadelhoff und Miriam Raum 15.30 Uhr bis 16.30 Uhr
8./9. Klasse: Carolin Schüll (Jungen und Mädchen)
15.30 Uhr bis 17.00 Uhr
Jungengruppen (jeweils nach Schulklasse)
3. Klasse: Tobias Schmied und Benjamin Raum
4. Klasse: Felix Lorenz und Korbinian Kiemer 5./6. Klasse: Frederic Marquart und Julian Müller
8./9. Klasse: Carolin Schüll (Jungen und Mädchen)
In
unseren
Gruppenstunden
machen wir u. a. Ballspiele, verschiedene Gemeinschaftsspiele, Stadtspiele,
Schnitzeljagd, Brett- und Kartenspiele
und alles, was sonst noch Spaß
macht.
Außerdem engagieren wir uns für
unsere Partnergemeinde in Bogotà,
indem wir jedes Jahr unsere Dienste
als Nikolaus anbieten und am 6. Januar von Haus zu Haus ziehen und Spenden für Sr. Christl Link sammeln. Damit
werden z. B. Schulen und Kindergärten in ihrer Missionsstation in Kolumbien unterstützt und ausgebaut.
In der Gemeinde St, Johannes betei-
16.00 Uhr bis 17.00 Uhr
15.30 Uhr bis 16.30 Uhr
15.00 Uhr bis 16.00 Uhr
15.30 Uhr bis 17.00 Uhr
Einmal im Jahr machen wir einen
Ausflug zu einem interessanten Ziel.
In diesem Jahr waren
wir z. B. in einem Hochseilgarten. Dies war ein
tolles Erlebnis für alle!
Am 24. Juni zünden
wir alle Jahre das traditionelle Johannisfeuer an, und singen und
spielen am Lagerfeuer.
Beim jährlichen
großen Sommerzeltlager nehmen wir alle
interessierten
Kinder
mit, nicht nur unsere
36
Kirchen-Ansichten
Gruppenkinder. Im nächsten Jahr findet es vom 02. bis 08. August statt
und steht wieder unter einem
bestimmten Motto.
In 2008 begaben sich ca. 80 Kinder auf eine spannende Reise voller
Magie und Zauberei. Dabei mussten
sie jeden Tag verschiedene Aufgaben
und Rätsel bewältigen, um einen
Schatz zu bergen, der durch den Bann
eines Zauberers zunächst versperrt
war. Jedoch unter gemeinsamer
Anstrengung konnte der Schatz letztendlich doch noch geborgen werden!
Selbstverständlich verzichteten wir
auch diesmal nicht auf Highlights, wie
Geländespiele, Lagerdisco, oder den
berüchtigten Überfall.
Frederic Marquart, Andreas Mahr,
Vera van Zadelhoff.
Jahresbrief 2008
Katholische Pfarreiengemeinschaft Kitzingen
Sommerlager
der Kitzinger
Pfadfinderinnen
dem Wasser konnten die eine oder
andere Wasserschlange, viele Seerosen und andere schöne Wasserpflanzen gesichtet werden.
Wenn die Sonne langsam und rot
am Ende des Sees unterging, saßen
wir alle am Lagerfeuer und sangen
Pfadfinderlieder.
Von den anderen Pfadfindergruppen um uns herum
konnten wir einige neue
Lieder mit nach Hause nehmen.
Ein großes Erlebnis war es
für uns, die vielen kleinen
und größeren Seen zu erkunden, auf Kanälen neben riesigen Motoryachten zu paddeln und durch die Schleuse
zu fahren. Nach erlebnisreichen Tagen
auf dem Wasser besuchten wir
gemeinsam die Stadt Mirow, um dort
eine ausführliche Stadterkundung zu
machen.
Nach 11 Tagen Lager freuten wir
uns, mit der Bahn wieder nach Hause
zu fahren. Gut Pfad, Rowena
Sommerlager der Kitzinger Jungen 2008
Fieber und Übelkeit flach. Es blieb uns
also nichts anderes übrig, als noch
einen Tag mehr dort zu verbringen.
Nachdem jeder ausgeschlafen
hatte und dadurch alle am nächsten
Tag wieder fit und gesund waren, ging
es weiter in Richtung Volvic.
In Volvic war ein Ruhetag eingeplant. An diesem Tag konnte jeder
machen, was er wollte. Man konnte
entweder entspannen oder singen,
aber die meisten hatten großen Spaß
dabei, das Bett eines kleinen Baches
neu zu gestalten. Anschließend gab es
dann auch ein kleines Bootsrennen
auf der neuen Strecke.
Unser letztes Ziel war dann wieder
Clermont-Ferrand, von wo aus wir in
zwei Etappen wieder nach Hause fuhren.
Das alljährliche Sommerlager
endete natürlich mit einer wohlverdienten Pizza in Kitzingen.
Im diesjährigen Sommerlager verschlug es uns Kitzinger Pfadfinderinnen an die Mecklenburgische Seenplatte. Auf dem Pfadfinderzeltplatz in
der Nähe von Mirow erlebten wir
Natur, Gemeinschaft und Abenteuer.
Tagsüber hielten wir uns fast nur
auf dem Wasser auf, bräunten uns in
der Sonne oder machten eine Wasserolympiade. Gepaddelt wurde, egal bei
welchem Wetter, mal im Regen und
mal im schönsten Sonnenschein. Auf
im Land der erloschenen Vulkane in Frankreich
In aller Frühe brach der Trupp der
Cherusker mit dem Zug nach Frankreich auf. Am Bahnhof warteten wir in
einem frischen Duft von Sauerkraut.
Der Geruch lag deshalb in der Luft,
weil durch einen unglücklichen Sturz
eine Sauerkrautpackung im Rucksack
aufgeplatzt war. Das war eine Tragödie, denn es hieß für die anderen, dass
es eine Packung Sauerkraut weniger
zum Abendessen geben würde.
Für die Fahrt bis zum gewünschten
Zielort konnten wir mit zwei Tagen
rechnen.
Da man ja nicht im Zug übernachten kann, entschlossen wir uns, am
ersten Tag nur bis Mühlhausen zu
fahren und dann am nächsten Tag
den Rest der Strecke zurückzulegen.
Am zweiten Tag angekommen am
Zielort, einem Stadtteil von ClermontFerrand, der schon etwas außerhalb
lag, wanderten wir noch ein bisschen,
bis wir einen wunderschönen Lagerplatz fanden.
Insgesamt standen zehn anstrengende Wandertage im Vulkangebirge
der Auvergne vor uns, denn zwei musste man ja wieder für die Heimfahrt
einplanen.
Und die Tage gingen dahin und wir
wanderten und wanderten, so um die
10-20 km am Tag und das bergauf
und bergab.
Einmal kamen wir an einen wun-
derschönen See. Jeder hatte sich
schon gefreut, seine Sachen zu
waschen und baden zu gehen. Doch
auf einem Schild stand: BADEVERBOT!
SCHWIMMEN NICHT ERLAUBT! – Schade!
Es blieb uns also nichts anderes
übrig, als weiter zu laufen und an
einem anderen See oder an einem
Fluss Wäsche zu waschen.
Auf unserem weiteren Weg kamen
wir an einer Viehtränke mit Frischwasseranschluss vorbei (Waschen!) und in
der Nähe fanden wir auch einen passenden Platz zum Kohten (Pfadfinderzelte) aufzustellen. Nach dem Abendessen, der Singerrunde und unserem
Schönheitsschlaf brach dann auch
schon der nächste Tag an.
Diesmal packten
wir für eine Tagestour
einen kleinen Rucksack mit Trinkflaschen
und einer musste uns
zu unserem Tagesziel
hinführen.
Die nächsten Tage
ging es in Richtung
Puy de Dome, dem
höchsten Berg in der
Auvergne.
Am Puy de Dome
brach eine schreckliche
Krankheit aus, einige
lagen wegen Durchfall,
Kirchen-Ansichten
37
Katholische Pfarreiengemeinschaft Kitzingen
Jahresbrief 2008
Die Organisten unserer Pfarreiengemeinschaft
Man sieht ihn nicht, man hört ihn
nur, und wenn mal keiner da ist, merkt
man erst, daß etwas fehlt: Ob beim
festlichen Sonntagsgottesdienst, bei
einer Taufe, einer Werktagsmesse,
einem Requiem, einer Hochzeit, ... :
Der Organist sorgt für den „richtigen
Ton“; sein Orgelspiel trägt wesentlich
bei zum Gesamtbild des Gottesdienstes, ob im Alltag oder bei besonderen Festen.
In unserer Pfarreiengemeinschaft
sind 17 Organistinnen und Organisten
aktiv. Manche spielen erst seit kurzer
Zeit Gottesdienste, manche sind schon
über Jahre und Jahrzehnte dem Orgelspiel treu geblieben. Eines haben aber
alle gemeinsam: Sie üben eine interessante und kreative Aufgabe zum Lobe
Gottes und zur Freude der Menschen
aus.
Wenn Sie an das Orgelspiel im Allgemeinen denken, stellen Sie sich es
vielleicht als eine schwere Tätigkeit
vor: „Wie kann man mit Händen und
Füßen gleichzeitig musizieren, wie an
einer so großen „Maschine“ Musik
machen?“ wird sich sicher der eine
oder andere denken. Jedoch: Mit einer
gewissen Grundbegabung, Fleiß und
Interesse kann eigentlich jeder das
Orgelspiel erlernen. Die Ausbildung,
die auch von der Diözese Würzburg
unterstützt wird, beginnt zunächst mit
einer Klavier-Grundstufe, insofern
keine Vorkenntnisse auf dem Klavier
vorhanden sind. Wenn man bereits
Klavier spielen kann, wird man direkt
in die Orgelklasse aufgenommen. Die
Orgelausbildung gestaltet sich als sehr
vielseitig: Man lernt, Hände und Füße
zu koordinieren (Manual- und Pedalspiel); Orgelmusik aus verschiedenen
Jahrhunderten wird erarbeitet; man
erlernt die Improvisation in verschiedenen Stilrichtungen, vor allem, um
kreative Vor- und Nachspiele im Gottesdienst anwenden zu können;
Grundkenntnisse im Orgelbau bzw. die
Kenntnis verschiedener Orgelregister
und ihre Anwendung sind Bestandteil
der Ausbildung, ebenso die Kenntnis
des Gottesdienstablaufs.
Nach einer gewissen Zeit kommen
dann die ersten Gottesdienst-Einsätze:
Zunächst normalerweise eher selten,
da man für einen Gottesdienst teilweise noch mehrere Tage oder auch
Wochen üben muss und jedes einzelne Kirchenlied noch eine Herausforderung ist. Mit der Zeit lernt man aber
immer leichter und schneller die
Lieder, bis sie irgendwann vom Blatt
gespielt werden können und somit
das regelmäßige Orgelspiel ohne größere Schwierigkeiten möglich ist.
Die Organisten unserer Pfarreiengemeinschaft sollen hier einmal kurz
vorgestellt werden. Ihnen sei an dieser
Stelle ein herzliches Dankeschön und
Vergelt‘s Gott für ihren treuen Dienst
gesagt.
Christian Stegmann
&
Jutta Bonengel
spielt in Mainstockheim
¿
Thomas Köhler
spielt in Kitzingen (St. Johannes)
Franz Köhler
spielt in Kitzingen (St. Johannes)
und Sulzfeld
Gerhard Schenkel
spielt in Sulzfeld
Berthold Ruß
spielt in Sulzfeld
38
Kirchen-Ansichten
Jahresbrief 2008
Josef Gerspitzer
spielt in Mainstockheim
Ï
Katholische Pfarreiengemeinschaft Kitzingen
Folgende Personen (alphabetisch)
spielen regelmäßig in den angegeben
Gemeinden unserer Pfarreiengemeinschaft die Orgel, darüber hinaus zum
Teil auch in anderen Pfarreien:
Ina Guckenberger
spielt in Kitzingen (St. Johannes)
Willi Hobl
spielt in Buchbrunn, Repperndorf,
Kitzingen (St. Johannes und
St. Vinzenz), Sulzfeld
ú
Burkard Lutz
spielt in Kitzingen (St. Vinzenz)
Barbara Schleyer
spielt in Hoheim und Kitzingen (St.
Vinzenz)
Johanna Neuerer
spielt in Hoheim, Kitzingen (St. Vinzenz und St. Johannes) und Sulzfeld
Monika Prell
spielt in Biebelried
Michael Regler
spielt in Albertshofen und Kitzingen
(St. Vinzenz)
Christian Stegmann
spielt in Kitzingen (St. Johannes)
Maria Stegmann
spielt in Kitzingen (St. Johannes)
und Sulzfeld
Kirchen-Ansichten
Ú
Hubert Holzapfel
spielt in Mainstockheim
39
Elke Wegmann
spielt in Biebelried
Katholische Pfarreiengemeinschaft Kitzingen
Jahresbrief 2008
Predigt zum Gottesdienst im Krankenhaus zur Woche des Lebens
Am 15.04.2008 fand in der Klinik
Kitzinger-Land ein ökumenischer
Gottesdienst im Rahmen der Woche
für das Leben statt. Es war das Anliegen von Herrn Pfarrer Renger (ev.)
und mir, dieses Thema ins Bewusstsein zu rücken und die Bitten um
Gesundheit vor Gott zu bringen.
Menschen wollen leben. Sie wollen bis ins hohe Alter hinein aktiv
sein und unabhängig bleiben. Krankheiten, die zu Passivität, Hilflosigkeit
und Arbeitsunfähigkeit verurteilen,
passen da überhaupt nicht ins Konzept. Sie stören die Lebensplanung
und
das
Selbstbestimmungsrecht
gewaltig. Deshalb muss der hyperaktive, erfolgsverwöhnte Mensch in einer
modernen, mobilen Welt schwere
Erkrankungen als Super-Gau empfinden. Der Fitnesskult und Gesundheitswahn einer sich sportlich-jugendlich
empfindenden Gesellschaft verstärken noch die Erwartungen, möglichst
lange gesund zu bleiben,
Doch was geschieht, wenn sich
diese Erwartungen nicht mehr erfüllen lassen? Für die meisten Menschen wird an diesem Punkt eine Welt
zusammenbrechen, ihre eigene Weit
vom Glück, die sie sich mühsam eingerichtet haben. Es ist erstaunlich,
dass in den letzten Jahren die Sehnsucht nach erfahrbarer Spiritualität
als Hilfe in Krankheitsbewältigung,
Gesundheitsvorsorge und „Wellness“
in unserer Gesellschaft deutlich zugenommen hat. Inzwischen benennt
selbst die Weltgesundheits-Organisation - entsprechend wissenschaftlicher
Forschungsergebnisse - Spiritualität
als einen wesentlichen Aspekt von
Gesundheit. Auf dem „Gesundheitsmarkt“ in unserem Land finden sich
zahlreiche Angebote fernöstlichreligiöser oder esotherischer Prägung.
Dabei ist zu wenig bekannt, dass der
christliche Erfahrungs- und Glaubensreichtum eine Fülle an gesundheitsfördernden und heilenden Angeboten
enthält.
In der Tat gibt es historisch gesehen eine starke Verwurzelung moderner Pflege, Therapie und Medizin der
Kirchengeschichte. Jesus selbst hat
sich von Herzen um kranke Menschen
gekümmert und ihnen Heilung angeboten. Dieses Anliegen hat die ersten
christlichen Gemeinden tief bewegt.
Später hat das Mönchtum hier eine
wesentliche Aufgabe wahrgenommen.
Heilkundliche Tätigkeit, Krankenpflege und geistlicher Dienst waren integratives Betätigungsfeld.
Im späten Mittelalter blühte dann
ein weites Feld diakonischer Stiftungen
im Stadtbürgertum auf: Armenpflege
und die Arbeit im Hospital waren anerkannte Aufgaben. Im 19. Jahrhundert
kam die Diakonie - besonders in
Gestalt der häuslichen Krankenpflege
- stärker in die Ortsgemeinden zurück.
Obwohl auch im 20. Jahrhundert
Diakonie und Caritas Träger zahlreicher Einrichtungen im Gesundheitswesen geblieben sind, ist die enge
Verbindung von christlichem Glauben
und professioneller Pflege zunehmend
in den Hintergrund getreten. Heute ist
die Einbeziehung der spirituellen
Dimension des Menschen in die Pflege, Therapie und Medizin wieder ein
deutlich wahrnehmbares Thema.
Zeitgleich sind die Kirchen weltweit
im Aufbruch, den christlichen Heilungsdienst stärker zu thematisieren.
Christliche Gemeinden sind also in
neuer Weise gefragt, im Zusammenwirken mit professionellen Gesundheitsdiensten einen aktiven Beitrag zu
einer christlich ganzheitlichen Fürsorge für kranke Menschen zu geben,
etwa durch Kranken- und Heilungsgottesdienste mit Angebot von Segnung und Krankensalbung, Fürbitte
und
Gebetsdienste
für
Kranke,
gemeindlichen Sprechstunden für
Kranke und deren Angehörigen.
Wo Gesundheit als höchstes Gut
des Menschen propagiert wird, das es
mit allen Mitteln zu erhalten gilt, muss
Kirche die allerhöchsten Güter verkünden, die es erst in der Ewigkeit geben
wird, und die deshalb die Annahme
der menschlichen Endlichkeit und
Sterblichkeit voraussetzen. Denn wo
Gesundheit einen solchen Stellenwert
erlangt, schrecken Menschen nicht
einmal davor zurück, das menschliche
Leben je nach Bedarf zu manipulieren:
Gesundheit um jeden Preis - koste sie
was es wolle.
Schon Immanuel Kant erkannte: “...
im Reich der Zwecke hat alles entweder einen Preis oder eine Würde.“ Was
einen Preis hat, an dessen Stelle kann
40
Kirchen-Ansichten
auch etwas anderes als Äquivalent
gesetzt werden. Aber das menschliche
Leben ist ein Gut, das eine Würde hat,
die über jeden Preis erhaben ist und
deshalb nicht um jeden Preis gerettet
werden darf. Denn der Retter des
Menschen ist ein anderer - Gott.
Schwere Erkrankungen sind auch
immer ein Ernstfall des Glaubens, der
uns zum Bekenntnis führen will, wie
Paulus im Römerbrief (8,18) sagt: „Ich
bin überzeugt, dass die Leiden der
gegenwärtigen Zeit nichts bedeuten
im Vergleich zu der Herrlichkeit, die an
uns offenbar werden soll“. Dort, wo
Worte fehlen und Erklärungsversuche
scheitern, ist gemeinsames Schweigen
und Aushalten dieser Situation, die
doch eigentlich zum Davonlaufen ist,
das Heilsamste.
Karl Rahner hat es einmal so ausgedrückt: „Es gibt Fragen, die sich nur
beantworten lassen, indem man sie
unbeantwortet stehen lässt und
annimmt. Zu diesen Fragen gehört
auch die ernsthafte Krankheit.“ Hier ist
der Dienst der Kirche und der Dienst
eines jeden Einzelnen notwendend
und heilbringend.
Ich bin seit dem Jahr 2004 hier in
der Klinik Kitzinger Land als Seelsorger tätig. Durch die Begegnung mit
den Patienten bin ich täglich zutiefst
beschenkt. Für viele Patienten ist der
Glaube Halt und Stütze in der Krankheit.
In der Seelsorge geht es um das
Wohl des ganzen Menschen, dabei ist
das Zusammenspiel von Ärzten, Pflegern, Krankenschwestern, Sozialarbeitern und Seelsorgern unerlässlich.
Nach meinem Eindruck sind wir hier in
unserer Klinik auf einem guten Weg.
Ich lade auch Sie alle ein, für diesen Heilsdienst offen und bereit zu
sein.
Ein gutes Jahr 2009 und ein gesegnetes Weihnachtsfest.
Alfred Pötter
Krankenhauspfarrer
Jahresbrief 2008
Katholische Pfarreiengemeinschaft Kitzingen
´mal nachgedacht ...
Bildmeditation von Pfarrer Oliver Wirthmann
Das Liebespaar hat sich einen
ungewöhnlichen Platz gesucht: Eine
Kirchenglocke. Wie lässt sich der Glaube, aus alter Zeit ererbt, hinüber tragen in die Moderne, in die Gegenwart,
in die Gott uns ruft? Wo findet der
Glaube heute Gehör? Der scheinbar
alte Glaube und die neue Zeit ...
Ein junges Paar auf einer Glocke.
Wird die Glocke durch die Liebe zum
Schwingen gebracht? Wir können fragen: Wo und wann kommt in unserem
Leben etwas in Schwingung?
Ein Mann geht an der Glocke und
den jungen Leuten vorbei, ein Passant,
mit Blumen in den Händen. Geht er zu
einer Beerdigung? Zur Beerdigung seiner Träume von einem Leben, wie er
es als junger Mann geträumt hat? Die
Kirche im Hintergrund mit ihrer Fassade sieht im wahrsten Sinne des Wortes
alt aus im Vergleich mit dem jungen
Paar. Doch reicht es aus, die Kirche
einfach neu zu streichen? Anzumalen?
Wegzuschminken, was nicht mehr
zeitgemäß erscheint? Oder brauchen
wir als Kirche und als Christen eine
neue Gestalt?
Wie bewahren wir aber das Zentrale, das Wesentliche unserer HoffKirchen-Ansichten
41
nung: Jesus Christus?! Viele Menschen
reden heute von Kategorien: Progressiv und konservativ, modern und altmodisch. Solche Begriffe gehen aber
an der Kirche weit vorbei. Was wir
brauchen sind Visionen! Wir brauchen
eine neue Ahnung, wie wir uns unser
Leben und unsere Zukunft vorstellen!
Das Liebespaar hat Visionen, viele
werden sich wohl zerschlagen, Glück
für immer und jeden Augenblick gibt
es nicht. Doch sie haben Visionen,
sonst könnten sie nicht auf so engem
Raum beisammen sitzen, selbst die
harte Glocke genau als richtigen Platz
empfinden.
Gott möchte uns so ganz nahe
kommen, das wollte Jesus uns nahe
bringen. So nahe wie das Mädchen
und der junge Mann. Kommen wir
Gott heute noch nahe oder verwalten
wir nur den alten Kult? Suchen wir die
Nähe Gottes im Gebet, im täglichen
intimen Sprechen mit ihm, oder gehen
wir wie der Mann nur unseren eigenen Weg?
Jesus bleibt bei uns, egal welche
Visionen wir von der Kirche haben
oder ob wir keine haben. Seine Vision
vom Vater ist Wahrheit geworden, in
seiner Auferstehung und seinem Sterben. In dieser wahren Vision ist auch
Platz für unsere kleine Idee und
Ahnung von einem Leben, das zur
Vollendung führt.
Jesus selbst ist die Vision des
neuen Menschen, der nicht vorbeigeht, wo Menschen sich in Liebe nahe
kommen, wo unser Leben in Einklang
kommt.
Die Tage lassen keine Spur,
die Liebe nur!
Katholische Pfarreiengemeinschaft Kitzingen
Kirchen-Ansichten
42
Jahresbrief 2008
Jahresbrief 2008
Katholische Pfarreiengemeinschaft Kitzingen
Die Weihnachtsbäume
Nun kommen die Weihnachtsbäume
aus dem Wald in die Stadt herein.
Träumen sie ihre Waldesträume
weiter beim Laternenschein?
Konnten sie sprechen! Die holden Geschichten
von der Waldfrau, die Märchen webt,
was wir uns alles erst erdichten,
sie haben das alles wirklich erlebt.
Da stehn sie nun an den Straßen und schauen
wunderlich und fremd darein,
als ob sie der Zukunft nicht recht trauen,
es muß doch was im Werke sein.
Freilich, wenn sie dann in den Stuben
im Schmuck der hellen Kerzen stehn,
und den kleinen Mädchen und Buben
in die glänzenden Augen sehn,
dann ist ihnen auf einmal, als hätte
ihnen das alles schon mal geträumt,
als sie noch im Wurzelbette
den stillen Waldweg eingesäumt.
Dann stehen sie da, so still und selig,
als wäre ihr heimlichstes Wünschen erfüllt,
als hätte sich ihnen doch allmählich
ihres Lebens Sinn enthüllt;
als wären sie für Konfekt und Lichter
vorherbestimmt, und es müßte so sein,
und ihre spitzen Nadelgesichter
sehen ganz verklärt darein.
Gustav Falke 1853 - 1916
Kirchen-Ansichten
43
Sponsoren
Wir danken herzlichst für die finanzielle
Unterstützung durch die nachstehenden
Firmen, die die Drucklegung dieses Heftes
erst ermöglicht hat.
Brücken-Apotheke
Elektro-Kelber
Volker Steege
Kaltensondheimer Straße 19
Hindenburgring Süd 2
97318 Kitzingen
97318 Kitzingen
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Lochweg 13
Richard-Wagner-Straße 34
97318 Kitzingen
97318 Kitzingen
Richard Lorenz-KG
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Stukkateur- und Malergeschäft
Güterhallstraße 10a
Wörthstraße 13
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St. Johannes, Kitzingen
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Kaltensondheimer Straße 63
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Für den Inhalt verantwortlich:
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Impressum
Herausgeber:
Pfarrer Oliver Wirthmann,
Obere Kirchgasse 7, 97318 Kitzingen
Redaktion:
Oliver Wirthmann, Kurt Braun,
Rita Engert, Günter Streit und
Karl Wiesmann
Gestaltung:
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97318 Kitzingen
Herrnstraße 15
97318 Kitzingen
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Druckerei Kummor GmbH,
Lochweg 13, 97318 Kitzingen
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Beiträge geben nicht unbedingt die
Meinung des Herausgebers wieder.
Die Beiträge der einzelnen Pfarreien
wurden von ihnen selbst erstellt.
Auflage: 2 200 Stück
Elfriede Herbert
Gärtnerei
(Inh. Karl Henningfeld)
Markgrafenstraße 26-28
Mainbernheimer Str. 83
97318 Kitzingen
97318 Kitzingen
Dr. med. Peter Junker
Schlosserei
Viktor Wintzheimer
Friedrich-Ebert-Straße 18a
Kapuzienerstraße 6
97318 Kitzingen
97318 Kitzingen
Kirchen-Ansichten
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