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0904 Das Unheimliche Am Anfang ... / In the beginning ... ... ist das Unheimliche die Angst vor einer vermeintlichen Gefahr, die Ahnung, Opfer von etwas zu werden, das man nicht kennt. Dabei kann ohnehin in jedem Moment alles vorbei sein: Durch einen blöden Zufall kommt der Sensenmann, und zack, das war´s – ohne einer reinen Befürchtung die Macht über das Leben übergeben zu haben. Das Unheimliche ist Kopfkino! Was hilft in einer unheimlichen Situation, wenn in der Nacht vor dem Fenster die vermeintlichen Monster lauern? Freunde suchen, den Monstern die Zunge rausstrecken, lautstark singen, bis die Monster gen morgen zu harmlosen Bäumen mutieren. In diesem Sinne feiert das KUNST Magazin Berlin am 24.4. sein 3-jähriges Bestehen mit einer großen Feier, unter einem Dach mit der Ausstellung „Das Unheimliche“, kuratiert von Florian Müller-Klug. Wir freuen uns auf Sie! … the uncanny is the fear of an alleged danger, the presentiment of becoming the victim of someone or something you’re not even aware of. At any moment it all could be over; by some silly coincidence, the Great Reaper could be coming for you, and almost before you know it, you’re doomed – without ever having relinquished the power over life to pure fear. That’s the uncanny cinema of the mind! What could possibly help in an uncanny situation, when chimerical monsters lie in wait for you under the windowsill at night? Go find your friends, stick your tongue out at the monsters, and sing loudly until the monsters morph into harmless trees at dawn. And on that note: on the 24th of April KUNST Magazin Berlin will be celebrating its third anniversary with a large party in the same building as the exhibition “The Uncanny” curated by Florian Müller-Klug. We’re looking forward to seeing you there! Ihr KUNST Magazin Berlin Team Your KUNST Magazin Berlin team Kulissen im Kopf The Scenery of the Mind . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Vernissagenkalender Calendar of Art Gallery Openings . . . . . . . . . . . . . . . 23 DAS SAMMLERRESERVAT The Collectors’ Reservation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Berlin-Tipps / Tips for Berlin Visitors . . . . . . . . . . . . 25 Stadtplan / Map . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 Herrensitze, Wappentiere, Schlangenweiber Manors, Heraldic Animals, Snake Women . . . . . . . . . 16 Galerienverzeichnis / List of Galleries . . . . . . . . . . . . 30 Buchvorstellungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 Ausstellungshinweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33 KUNST Kinderseite . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 Am Ende / And in the End . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50 Impressum / Imprint KUNST Magazin Berlin / KUNST Verlag Berlin, Wrangelstr. 21, 10997 Berlin | V. i. S. d. P.: Jennifer Becker Tel.: 030 - 61 20 23 24 und 030 - 43 92 58 29 | Fax: 030 - 61 20 23 17 und 030 - 43 91 70 59 info@kunstmagazinberlin.de | ISSN 1862 - 7382 Redaktion & Texte: Katharina Helwig, Elisabeth Jungklaus, Marina Kampka, Birgit Krause, Agathe Power, Peter Tack, Steffi Weiss Lektorat: Ursula Brandt | Übersetzungen: Brian Poole | Foto: Birgit Krause, Finn Marten Grafik: thomas schneider design, www.tsd-berlin.de Online: Robinson Cursor, info@robinson-cursor.de Druck: Druckerei Conrad GmbH, www.druckereiconrad.de Distribution: Berlin: Alpha Trans, www.alpha-trans.de | Dinamix Werbemedien GmbH, www.dinamix.de. Deutschland, Österreich, Schweiz, Luxemburg: DPV Deutscher Pressevertrieb, www.dpv.de Erscheinungsweise: 30.000 Exemplare, 10-mal im Jahr, Doppelausgaben: Jul./Aug. und Dez./Jan. Es gelten die Mediadaten 2009.2. Alle Ausstellungshinweise im KUNST Magazin Berlin sind für Galerien, Museen und Ausstellungshäuser kostenpflichtig. Eine tagesaktuelle Übersicht zu allen Veranstaltungen im Berliner KUNST Kontext finden Sie im Kalender auf www.kunstmagazinberlin.de Titel: Jonas Burgert: tatstand, 2008, Öl auf Leinwand, 240 x 220 cm. Photo Credit: Lepkowski Studios. Courtesy: Private Collection, USA. Das Bild wird gezeigt vom 24.4.–1.5. im Rahmen der Ausstellung „DAS UNHEIMLICHE“, Modulorhaus am Moritzplatz, Prinzenstr. 85, 10997 Berlin-Kreuzberg, Map: N 22. Weitere Infomationen zu Jonas Burgert: www.produzentengalerie.com oder www.arndt-partner.com 3 Kulissen im Kopf Über das Unheimliche in der Fotografie The Scenery of the Mind On the Uncanny in Photography Text: Katja Gläß / Translation: Brian Poole Andres Serrano: The Morgue (Rat Poison Suicide II), 1992 Courtesy: the artist, © Laumont Photographics Beeindruckend, fesselnd, geradezu vereinnahmend − im selben Augenblick in der Magengegend: ein komisches Gefühl von Unwohlsein. Betitelt ist das Bild als „Rat Poison Suicide II“. Es handelt sich um eine großformatige Fotografie von Andres Serrano aus der Serie „The Morgue“ von 1992. Unausweichlich präsentiert sich der Fuß eines Frauenleichnams dem Betrachter. An seiner Oberfläche klafft ein sauberer Schnitt wie eine frische Wunde. Andres Serranos Arbeit hat etwas Drängendes. Die provozierende Wirkung der Bilder des amerikanisch-kubanischen Künstlers ist mittlerweile einem breiten Publikum bekannt. Dennoch stellt sich die Frage, wie es einem einzigen Bild gelingt, derartige Emotionen zwischen Abneigung und Faszination auszulösen. An der Schnittstelle zwischen physischer Wahrnehmung und ästhetischer Formsprache, als Anderes im Eigenen, als Fremdes im Vertrauten zeigt sich das Unheimliche. Als ein Produkt der Fantasie angesehen, bietet es Aufschluss über etwas, das der Betrachter erahnen kann, das ihm gleichzeitig jedoch fast immer verborgen bleibt. Die Fotografie stellt in diesem Zusammenhang eine Art Schlüsselreiz dar, der ureigene menschliche Ängste beim Rezipienten auslösen kann. Der Betrachter erblickt, was ihm längst eigen ist, jedoch ist er nicht in der Lage, zu verstehen, wodurch er sieht. Von Mike Kelley als „körperliche Sinneswahrnehmung“1 beschrieben, gibt sich im Schreckensmoment der Gefahr zu erkennen, was in belanglosen Situationen von den meisten Menschen nicht mit Angst in Verbindung gebracht wird – das Unheimliche. Meist auf seine furchterregende oder schauerliche Wirkung reduziert, werden die Szenerien des Unheimlichen und sein Facettenreichtum bis heute unterschätzt. Es 1 Mike Kelley: „Mit toten Dingen spielen“, in: Mike Kelley: The Uncanny, Köln, 2004, S. A-16 6 Impressive, captivating, entirely engrossing, and yet at the same time in the pit of one’s stomach: a strange feeling of nausea. The picture is entitled Rat Poison Suicide II. It is a large format photograph by Andres Serrano from the series The Morgue created in 1992. The corpse of a woman presents its ineluctable foot to the viewer. On the surface a clean cut gaps like a fresh wound. Andres Serrano’s work has something oppressive about it. The provocative affect of the pictures of this American-Cuban artist is now known to a larger public. But we still have to ask the question how one single picture manages to trigger such emotions running between repulsion and fascination. The uncanny manifests itself at the crossroads between physical perception and the language of aesthetic forms as something “other” in one’s self, as something foreign in something familiar. Considered the product of fantasy, the uncanny offers insight into something the spectator may sense, although it simultaneously remains hidden to him. In this context, the photograph represents a sort of key stimulus triggering primitive human fears in the viewer. The spectator glances at something that has always appeared natural to him, yet he is still not able to understand how he is seeing it. Described by Mike Kelley as “corporeal sensual perception”1, the uncanny can be recognized in a terrifying moment of danger, although most people don’t associate it with fear in trivial situations. Usually reduced to their terrifying or dreadful effects, the sceneries of the uncanny and their diversity are still underestimated today. There is no doubt about the familial relationship to fear and its stylistic application of horror and terror. Alfred Hitchcock has shown us how master- fully it can be staged. The swarms of birds driving the inhabitants of Bodega Bay from their small home town do seem to have the effect of inspiring fear, but what really keeps the viewers glued to their screens is the very essence of the uncanny. In contrast to movies, photography is able to create an isolated reality that can open up a world in the spectator beyond the force of action which cannot be depicted. Never obtrusive and certainly not overt, the feeling of the uncanny rather subtly infiltrates the recipient. How do we describe what we may feel but cannot see when looking at pictures? Peter Lorenz: aus der Serie „Memento Mori“, Silbergelatineprint, Auflage: 7 Stück, 140 x 180 cm Courtesy: SevenStarGallery besteht kein Zweifel über das Verwandtschaftsverhältnis zur Angst mit ihren Stilmitteln des Grusels und Schreckens. Nicht zuletzt Alfred Hitchcock hat uns vor Augen geführt, wie meisterlich deren Inszenierung funktioniert. Die Scharen von Vögeln, die die Einwohner aus dem kleinen Städtchen Bodega Bay vertreiben, wirken zwar angsteinflößend, doch was den Zuschauer eigentlich am Bildschirm verharren lässt, ist das Wesen des Unheimlichen. Im Unterschied zum Film ist Fotografie in der Lage, eine isolierte Wirklichkeit zu schaffen, die fernab des Handlungszwanges im Betrachter eine Welt eröffnen kann, die über das Abbildbare hinausgeht. Nicht aufdringlich und schon gar nicht offensichtlich, sondern subtil unterwandert das Gefühl des Unheimlichen seinen Rezipienten. Wie also lässt sich beschreiben, was uns beim Betrachten von Bildern zwar fühlen, aber nicht sehen lässt? Ausgehend von der etymologischen Herkunft des Unheimlichen, das gegenüber seinem Antonym „heimisch“ eine eher untergeordnete Position einnimmt, konstatiert Freud in seinem Aufsatz „Das Unheimliche“ aus dem Jahr 1919 einen virulenten Zusammenhang mit unserem Selbst. Der in unserer Vorstellung entsprechend persönliche Rückzugsort des Heimischen suggeriert Wärme und Behaglichkeit, obgleich das Heimische dem Adjektiv „heimlich“ gegenübersteht, das „etwas im Verborgenen versteckt halten“ meint. Während dem Begriff des negativ konnotierten „Unheimlichen“ sein positives Pendant „heimisch“ anhaftet, transformiert das Heimliche gleichsam sein Vertrautes und Verstecktes ins Negative. Das Fremde, das vermeintlich Angst auszulösen vermag, zeigt sich in Wirklichkeit als integraler Bestandteil des Vertrauten. Ausgehend von Friedrich Schellings Untersuchung definiert Freud das Unheimliche als etwas wiederkehrendes Verdrängtes2. Wie ein Geheimnis, das im Beginning with the etymological origin of the German word “unheimlich” (uncanny), a less common adjective in contrast to its antonym “heimisch” (“native”, also connoting a feeling of being at home), Freud posited a virulent relationship to our selves in his essay “The Uncanny” from the year 1919. The personal refuge of the home (Heim) suggests the sense of warmth and security we imagine for ourselves, even though the adjective for “familiar” and the “homelike sense of belonging” (heimisch) appears too close to the adjective for “secret” or “hidden” (heimlich) – and for something hiding in secret. Whereas the concept of the negatively connoted “uncanny” (unheimlich) is reflected in the correspondingly positive term of “homelike” (heimisch), the secretive (Heimliche) transforms the sense of something familiar and hidden into something negative. The strangeness or foreignness that purportedly can occasion fear manifests itself in reality as an integral part of the familiar and trusted. Beginning with Friedrich Schelling’s study, Freud defines the uncanny as the return of something repressed2. Like a secret that ought to have remained hidden, it can be traced back to something long since familiar that has become alienated by being repressed, reappearing again not as something familiar but as something foreign. Freud describes the idées fixes of having a double as well as compulsive repetitions and fears of castration, for example, as forms of psychological mechanisms of repression. In his illuminating study of E. T. A. Hoffmann’s story The Sandman Freud finds that these themes are also applied in the fine arts. The strange or foreign in the familiar or trusted also manifests itself in the representation of absence in presence in the idea of violence we encounter in Peter Lorenz’s picture from the series “Memento Mori”. We see an image of a weapon, an assault rifle. Free of any explanatory context, the rifle presents itself to the camera in its technical and functional form. But the seemingly value-free objectivity of the picture has an irritating effect, and it raises questions concerning the origin of the picture: is it perhaps a police archive photo, evidence of a crime? At closer glance, the mass-media pictures, the day-today representation of violence in newspapers, on television and in the internet, acquire a life of their own. The 7 Maix Mayer: rg_04, 2008, Fotografie, 28 x 44 cm, Auflage: 3 Courtesy: Galerie EIGEN + ART Leipzig/Berlin Verborgenen bleiben sollte, ist es auf längst Vertrautes zurückzuführen, wurde durch seine Verdrängung entfremdet und kommt nun als Fremdes, nicht Vertrautes zum Vorschein. Als Formen psychischer Verdrängungsmechanismen beschreibt Freud beispielsweise fixe Ideen von Doppelgängern sowie zwanghafte Wiederholungen und Kastrationsängste. Durch Freud anschaulich an E. T. A. Hoffmanns Erzählung „Der Sandmann“ untersucht, finden diese Mechanismen ebenso Eingang in die Themen der bildenden Künste. Das Fremde im Vertrauten zeigt sich in der Darstellung des Abwesenden im Anwesenden in der Vorstellung von Gewalt, die uns in Peter Lorenz’ Bild aus der Serie „Memento Mori“ begegnet. Zu sehen ist eine Waffe: ein Sturmgewehr. Von jeglichem erklärenden Kontext befreit, präsentiert sie ihre technisch-funktionale Form der Kamera. Jedoch wirkt die vermeintlich wertfreie Sachlichkeit der Aufnahme irritierend und wirft Fragen nach der Herkunft des Bildes auf: Ist es möglicherweise ein polizeiliches Archivfoto, das Beweismittel eines Verbrechens? Bei eingehender Betrachtung werden Bilder aus den Massenmedien, die alltägliche Darstellung von Gewalt in Zeitungen, Fernsehen und Internet lebendig. Die Waffe als Symbol von Gewalt und Macht ist Ursache und Legitimation zugleich. Die Geschichte um die an eine Katalogfotografie erinnernde Aufnahme entsteht allein im Kopf des Betrachters. Je nach Sozialisierung und Bildung ist er in der Lage, verschiedene Bezüge herzustellen. Geschichten entwickeln sich, ausgehend von medialer Wahrnehmung und der symbolischen Kausalität von Gewalt. Dem gegenüber steht das Vertraute im Bild: Es zeigt sich in der für die klassische Fotografie signifikanten Umsetzung der Aufnahme. Die Austauschbarkeit ihrer Symbolik, denn anstatt der Waffe könnte ebenso jeder andere Gegenstand, ob Maschinenbauteil oder Brotlaib, abgebildet sein, verschiebt die Aufnahme in den Bereicht der gebräuchlichen hochwertigen Sachfotografie und wirkt bei längerer Betrachtung äußerst 2 Sigmund Freud 1919h, G.W. XII S.229 8 Eva Schlegel: o. T. 173, 2008, Siebdruck auf Blei, 123 x 183 cm Courtesy: Charim Ungar Contemporary Berlin (CUC) weapon as a symbol of violence and power is cause and legitimacy at one and the same time. The story surrounding the picture, so reminiscent of catalogue photography, is spontaneously created in the mind of the viewers. Depending upon their socialisation and education, they are in a position to conjure up various connections to it. Stories are developed, beginning with media perception and the symbolic causality of violence. Juxtaposed to this is the familiarity of the image: it manifests itself in the realisation of the picture that is so significant for classical photography. The exchangeability of its symbolism (since in place of the weapon any other object, whether a piece of a machine or a loaf of bread, could have been depicted there) transposes the picture into the field of common high-quality object photography, obtaining an extremely oppressive effect the longer you look at it. In his staging of the surface Lorenz manages to attract our attention to what is underlying it. The appearance of the uncanny has to be separated into its psychological content and its formal realisation. Examples of this are the black and white photographs of the abandoned architectural landscapes of the GDR taken by Maix Mayer. They transport the significance of a myth that has superficially been repressed but has actually long since found its way into the collective conscious. Eva Schlegel has made the fascination for lenticular clouds the theme of her work. Charged with human fantasy, they are often interpreted as alien flying objects. Far away from the theosophical depictions of Ferdinand Hodler, Eva Schlegel portrays the entire panoply of meteorological energy in these cloud formations and transcends them, bringing them into the field of the sublime in a new manner. Their presence finds its way into her work through their aesthetic language of forms and in the application of silk print on lead plates. The almost tangible weight of their materiality causes them to appear as a counterpart to the portrayal of the unattainable beauty of these ephemeral heavenly structures, inescapably rendering them an aspect of the uncanny. beklemmend. Es gelingt Lorenz über die Inszenierung der Oberfläche, den Blick auf das zu lenken, was darunter liegt. Model: SEDA | F o t o : LIBERA world1@BRAINS-werkstatt.de Die Erscheinung des Unheimlichen gilt es außerdem zu trennen in seinen psychologischen Inhalt und seine formale Umsetzung. Als Beispiel dafür stehen die Schwarz-Weiß-Fotografien verlassener Architekturlandschaften der DDR-Moderne von Maix Mayer. Sie werden zum Bedeutungsträger eines Mythos, der zwar vordergründig verdrängt, längst jedoch ins kollektive Bewusstsein eingegangen ist. Eva Schlegel macht die Faszination von Lentikularwolken zum Thema ihrer Arbeit. Diese werden, aufgeladen von der Fantasie der Menschen, häufig als außerirdische Flugobjekte gedeutet. Fernab theosophischer Darstellungen Ferdinand Hodlers bildet Eva Schlegel die ganze Kraft meteorologischer Wolkenformationen ab und transzendiert sie auf neue Weise in den Bereich des unvorstellbaren Erhabenen. Ihre Präsenz erreicht die Arbeit über ihre ästhetische Formsprache durch den Einsatz von Siebdruck auf Bleiplatten. Die spürbare Schwere der Materialität avanciert zum Gegenpol des Abbildes vom unerreichbar Schönen der ephemeren Himmelsgebilde und damit unweigerlich zum Bestandteil des Unheimlichen. Mehr zum Thema Kulissen im Kopf bietet die Ausstellung „Das Unheimliche“ Opening: 24.4., 18h 25.4.–1.5., Di–Fr 14–18h Modulorhaus am Moritzplatz Prinzenstr. 85, 10997 Berlin www.das-unheimliche.de, Map: N 22 Galerie EIGEN + ART, Auguststr. 26, 10117 Berlin-Mitte Maix Mayer: bis 9.5., Di–Sa 11–18h www.eigen-art.com, Map: F 20 Charim Ungar Contemporary Berlin (CUC) Markgrafenstr. 68, 10968 Berlin-Mitte Eva Schlegel: bis 25.4., Di–Sa 12–18h and by appt. www.charimgalerie.at, Map: N 19 Galerie Dittmar, Auguststr. 22, 10117 Berlin-Mitte Eva Schlegel: bis 18.4., Di–Sa 12–18h and by appt. www.galerie-dittmar.de, Map: F 20 9 Die Independent-Collectors-Gründer: Ulrich Grothe, Christian Schwarm, Uwe Thomas. Das Sammlerreservat / The Collectors’ Reservation Text: Andreas Wendt, Jennifer Becker / Translation: Brian Poole Das KUNST Magazin trifft Christian Schwarm von den Independent Collectors und einen Nutzer dieser Onlineplattform, den Berliner Sammler Ivo Wessel. KUNST Magazin Berlin meets Christian Schwarm from Independent Collectors and the Berlin collector Ivo Wessel, a user of this online platform. Der Stuttgarter Werber Christian Schwarm hatte eine Idee. Als Kunstsammler war er schon lange auf der Suche nach einer Plattform im World Wide Web, die sich ausschließlich mit dem Kunstsammeln auseinandersetzt. Bei einem Sammlerdinner saß er zufällig neben Wilhelm Schürmann und fragte ihn, was er davon halten würde, ein solches Portal zu etablieren. Schürmanns Antwort war: „Sofort machen!“ Und nach einiger Recherche, die ergab, dass es so was selbst in den USA noch nicht gab, waren die Independent Collectors geboren. Das war im Juni 2008. Zum Interview bringt Christian Schwarm Ivo Wessel mit, Mitgliedsnummer 31 und einer der bekanntesten jungen Sammler der Stadt. Christian Schwarm from Stuttgart had an idea. As an art collector he had always been in search of a platform in the world wide web dedicated exclusively to collecting art. At a dinner of art collectors he happened to be sitting next to Wilhelm Schürmann, and he asked him what he thought of establishing such a portal. “Let’s do it immediately” was Schürmann’s answer. After a little research that indicated there was no such site, not even in the USA, the “Independent Collectors” was born. That was in June 2008. Christian Schwarm brings Ivo Wessel with him to the interview: member 31, and one of the most renowned young collectors of the city. Frage an Sie beide: Wann ist jemand ein Sammler? Ivo Wessel: Sammler ist der, der den letzten Cent für Kunst ausgibt und sogar Schulden macht, der Zeit und 10 A question for both of you: when does someone become a collector? Ivo Wessel: A collector is someone who spends his last cent on art, even going into debt, and who sacrifices his Leidenschaft opfert. Paradox ist: Je mehr Geld man verdienen muss, umso weniger Zeit hat man, sich mit Kunst zu beschäftigen, sie zu kaufen, und je mehr Zeit man hat, umso weniger Geld hat man für die Kunst. Christian Schwarm: Es gibt zum Beispiel einen Sammlerkollegen bei Independent Collectors, der gerade seine Schallplattensammlung verkauft hat, damit er sich neue Kunst leisten kann. Um sich die Plattensammlung zulegen zu können, hatte er als Jugendlicher einst seine Matchboxautos verkauft ... Man ist eben ein Sammler von Kindesbeinen an, das ist eine Art Charakterzug. Ivo Wessel: Ich habe bemerkt, dass es auch eine falsche Vorstellung vom Begriff Sammler gibt. Sammler müssen nicht immer gleich Werke für hunderttausende Euro kaufen. Es gibt auch Kunst für einen Euro oder sogar geschenkte Kunst. Christian Schwarm: Das Kunstwerk des Künstlers David Horvitz „think about you for one minute“ kostet einen Euro. Man konnte bei dem Künstler eine Minute buchen, die er an einen denkt, und bekam zu einem vereinbarten Zeitpunkt eine E-Mail, auf der stand „Just started thinking about you“, und eine Minute später „Just ended thinking about you“. Oder der „Grabspruch“ von Bjørn Melhus per SMS, den man auf einer Online-Auktion ersteigern konnte. Nun darf ich mein Handy, auf dem die SMS ist, nicht mehr wegschmeißen, da damit auch mein Kunstwerk, der Grabspruch, verloren wäre. Karin Sanders „Überweisungsarbeit“ war ebenfalls auf einer OnlineAuktion zu ersteigern. Man sollte ihr 1200 Euro überweisen, und sie überwies sie zurück. Die Kunst ist nur das Risiko, das man damit eingeht, denn sie könnte das Geld ja auch einfach behalten. Da muss man dann vertrauen, aber es könnte auch schiefgehen, einfach genial! Ich besitze auch ein Wort von Tino Seghal, aber das habe ich leider vergessen. Welche Vorraussetzungen sollte man mitbringen, um Mitglied bei Independent Collectors zu werden? Christian Schwarm: Es ist keine eitelkeitsgetriebene Selbstpräsentation, sondern es geht um das Teilen von Informationen. Bei Independent Collectors kann man, sofern man es will, als Sammler anonym bleiben. So bleibt gewährleistet, dass eine Sammlung nicht einer realen Person zugeordnet wird. Der User bekommt in diesem Fall von Independent Collectors eine x-beliebige Nummer zugeteilt, unter der er auf der Plattform erscheint. Zwei Drittel allerdings treten namentlich auf. Im Prinzip kann jeder Mitglied werden, der sich für Kunst interessiert, der muss noch nicht mal Kunst besitzen, sich aber schon mit dem Gedanken befassen, in absehbarer Zeit einen Kauf zu tätigen oder mit dem Sammeln anzufangen. time and his energy for his collection. The paradox is that, the more money you have to earn, the less time you have to spend on art or to buy it, and the more time you have, the less money you have for art. Christian Schwarm: There is one colleague at Independent Collectors, for example, who has just sold his record collection in order to be able to afford new art. In order to buy that record collection as a young lad he sold his matchbox cars … A collector is a collector from birth on; it’s more like an aspect of one’s character. Ivo Wessel: I’ve noticed that there are some false notions about the concept of the collector. Collectors don’t always have to buy works worth hundreds of thousands of euros. There is also art to be had for one euro or even art that’s given for free. Christian Schwarm: One work of art by David Horvitz entitled “think about you for one minute” costs just one euro. You could book one minute with the artist during which he thought about you, and you got an e-mail at an arranged time that stated “Just started thinking about you”, and one minute later another e-mail with the message “Just ended thinking about you”. Another such work was the SMS “Epitaph” by Björn Melhus that you could bid on at an on-line auction. Now I can’t throw away the mobile phone I received the short message on, since I would also be losing my work of art, my epitaph. Karin Sander’s “Money Transfer Work” was also up for grabs at an online auction. You were asked to transfer 1200 euros to her account, and she transferred the money back to you. The art is really only the risk that this entails, since she could also simply keep the money. Here you have to trust someone, but that might also go wrong – a brilliant idea! I own a word by Tino Seghal, but unfortunately I’ve forgotten it. What sort of requirements do you have to fulfil to become a member of Independent Collectors? Christian Schwarm: There’s no self-profiling driven by vanity here. Rather, we are interested in sharing information. At Independent Collectors you can remain anonymous as a collector if you want to. This guarantees that a collection does not get associated with a real person. In this case the user receives a random number from Independent Collectors under which he then appears on the platform. Nevertheless, two thirds of the members use their own names. Actually, anyone interested in art can become a member; he doesn’t even have to own any art, but he should at least be thinking about buying some art or beginning his collection in the near future. How is Independent Collectors structured? Christian Schwarm: Independent Collectors is a project that’s driven by idealism, but due to the large investment of time and money it is nevertheless structured like a business. There are, in total, three small businesses that share the work involved in developing it, and that helps 11 Wie ist Independent Collectors strukturiert? Christian Schwarm: Independent Collectors ist zwar ein idealistisch getriebenes Projekt, aufgrund des hohen Zeit- und Finanzeinsatzes aber dennoch als Firma angelegt. Dahinter stehen insgesamt drei kleinere Unternehmen, die sich die Aufbauarbeit teilen, um so eine größtmögliche Professionalität zu erreichen und das Ganze bezahlbar zu machen. Obendrein hat ein Investor einen gewissen Geldbetrag investiert. Wenn man alles addiert, sind seit der ersten Idee mittlerweile Leistungen im Wert von rund einer Million Euro in das Projekt geflossen. Bei allem Engagement müssen wir deshalb an eine Refinanzierung der weiteren Entwicklungsarbeit denken, zum Beispiel in Form von Mitgliedsbeiträgen für bestimmte Mehrwerte der Plattform. Zwar ist die Mitgliedszahl grundsätzlich nicht limitiert, dennoch ist und bleibt Independent Collectors ein geschlossenes Forum. Es gibt eine Einzelfallprüfung, ob jemand seriöse Interessen hat. Manchmal fragen wir sogar per E-Mail nach, warum jemand Mitglied werden möchte. In jedem Fall wird eine Plausibilitäts- und Adressprüfung gemacht, die schon mal ein paar Tage dauern kann, bevor jemand aufgenommen wird. Datenschutz ist heilig. Wir haben inzwischen eine feste Mitarbeiterin, die sich darum und um das komplette Community-Management kümmert. Screenshot von www.independent-collectors.com Was ist, wenn Galeristen oder Künstler aufgenommen werden wollen? Christian Schwarm: Es gibt durchaus Galeristen unter unseren Mitgliedern, aber wie alle anderen Mitglieder haben sie sich an einen strengen Verhaltenskodex zu halten. Sie dürfen nur in ihrer Rolle als private Sammler auftreten. Absolutes no go sind Künstler oder Galeristen, die bei Independent Collectors nach Sammlerkontakten suchen, um zu verkaufen. Es gibt wenig Missbrauch, z. B. gab es Fälle, in denen Galeristen auf ihre aktuelle Ausstellung hingewiesen haben, mit Nennung aller Bilder und Preise. So was geht natürlich gar nicht und führt zum sofortigen Ausschluss. 12 us to attain the highest level of professionalism possible and to keep it all affordable. Furthermore, one investor has invested a certain quantity of money. If you add all that up, about one million euros have flowed into the project since the idea arose. In view of this commitment we have to be thinking about refinancing its further development, for example, in the form of membership dues for certain services of the platform. And although the number of members is not fundamentally limited, Independent Collectors is and remains a closed forum. All members are checked to ensure that they have serious interests. Sometimes we even send inquiries via e-mail asking why someone wants to become a member. In each case the plausibility and, of course, the addresses are checked, and thus it can take a day or two before someone is accepted as a member. Protecting personal data is our highest priority. We now have a permanent staff member to take care of that and to deal with the overall community management. How do you react when gallerists or artists want to join? Christian Schwarm: There already are gallerists among our members; but as with all other members, they have to uphold a strict set of rules. They are only allowed to appear here in their roll as private collectors. We do not tolerate artists or gallerists who search through Independent Collectors for contacts to collectors in order to sell. There is really very little misuse. For example, there were cases where gallerists referred to their current exhibitions, mentioning all the works and quoting prices for all the paintings. That, of course, can not be tolerated and leads to immediate expulsion. Mr Wessel, what personal benefit does your IC membership offer you and your passion for collecting? Do collectors want to – and can they – cooperate towards a common goal, and how can the IC help that effort? IvoWessel: There are lots or prejudices against collectors: for example, that they don’t want to talk to each other, being rather the lonesome cowboy type. I don’t think that that’s true. And even if it were true, it’s probably a question of age: maybe that’s more typical among older collectors. On the other hand, older collectors have considerable knowledge and they are prepared to help others. Although they may be on a higher level, they often act in solidarity. Members visit each other; they give each other tips on exhibitions. It is a lively community, and you get the feeling that you have known each other for years. Whenever someone is collecting works from the same artist as I do, I tend to think he can’t really be all that bad. You get the feeling that you are somehow kindred spirits. In addition, the interaction in the field of art is wonderful. For example, Wilhelm Schürmann has uploaded 700 works of art to IC. He himself says that that’s given him an entirely new overview of his works. Now he can communicate with a museum director about his art Herr Wessel, welchen persönlichen Nutzen haben Sie und Ihre Sammelleidenschaft von der IC-Mitgliedschaft? Können und wollen Sammler Gemeinsames bewegen, und wie kann IC dabei helfen? Ivo Wessel: Es gibt eine Menge Vorurteile gegenüber Sammlern, wie z. B., dass sie nicht miteinander reden wollen und eher die Lonesome Cowboys sind. Ich denke, das stimmt nicht, und wenn, dann ist es eher eine Generationsfrage, vielleicht ist das bei den älteren Sammlern so. Andererseits haben die älteren Sammler viel Wissen und helfen schon gerne weiter, zwar ist man nicht auf Augenhöhe, aber die sind oftmals solidarisch. Mitglieder besuchen sich gegenseitig, geben sich Tipps zu Ausstellungen. Es ist eine lebendige Community, man hat das Gefühl, man kennt sich seit Jahren. Wenn jemand die gleichen Künstler sammelt wie ich, dann kann der ja nicht so verkehrt sein, man fühlt sich irgendwie seelenverwandt. Zudem ist der Austausch auf der Kunstebene toll. Wilhelm Schürmann z. B. hat 700 Kunstwerke auf IC hochgeladen. Er selbst sagt, dass er dadurch eine ganz neue Übersicht über seine Werke hat. Er könne sich zum Beispiel mit einer Museumsdirektorin nun ganz anders über seine Kunstwerke austauschen, sie in immer anderen Zusammenhängen zusammensetzen. Man hat sozusagen einen virtuellen Schreibtisch, auf dem liegt gerade das, was einen beschäftigt, sprich, was man gerade sammelt, und hat die Möglichkeit, sich den Schreibtisch von anderen Leuten anzusehen und mit ihnen darüber in Kontakt zu treten. Christian Schwarm: Ich kann mich in einer fremden Stadt mit IC-Mitgliedern treffen oder mir Tipps geben lassen, das gilt auch für Kunstmessen. Ivo Wessel: Ich bin schon zu vielen Messen gefahren, halte mich aber nie in den VIP-Lounges auf. VIP-Lounges finde ich meistens uncool, was soll ich da? Interessanter finde ich Atelierbesuche oder Lectures und dass ich auf die Previews kann. Christian Schwarm: Einer meiner Mitarbeiter hat zum Start der Website mit dem Sammeln angefangen. Er hatte absolut keine Ahnung von Kunst und hat seitdem einen Blog, auf dem er sich auch als Anfänger geoutet hat. Seitdem hat er 8500 Euro für Kunst ausgegeben. Er wusste noch nicht mal, dass man 10 % Rabatt einfordern kann. Er hat anfangs immer den vollen Preis für die Kunstwerke bezahlt. Wie jung ist die Community im Schnitt? Christian Schwarm: Das Durchschnittsalter liegt bei 30 bis 45 Jahren, 40 % Frauenanteil. Ist Werbung auf der Website geplant? Christian Schwarm: Nein, es wird keine Bannerwerbung oder Ähnliches geben, die Website soll weiterhin die ruhige Ausstrahlung behalten. Wir sprechen schon mit verschiedenen Marken, die zu uns passen. Zum Beispiel in den Bereichen Mode und Design. Es ist für die Firmen Gabriele Knüpfer, Community Managerin bei den Independent Collectors. Foto: Birgit Krause works in an entirely different manner, rearranging them in ever new contexts. In a word, you have a virtual desktop; what you are dealing with at the moment is always on it – namely, what you are currently collecting – and you also have the opportunity to look at other people’s desktops and to contact them about what’s there. Christian Schwarm: In a foreign city I can meet with other IC members or get tips from them, including tips for art fairs. Ivo Wessel: I’ve gone to lots of fairs, but I never spend any time in the VIP lounges. I usually find that the VIP lounges aren’t very cool – I don’t fit in there. But I do find visiting ateliers, or listening to lectures, or catching the previews, more interesting. Christian Schwarm: One of my staff began collecting when the website was launched. He had absolutely no knowledge of art, but since then he has created a blog where he has “outed” himself as a beginner. Since then he has spent 8500 euros on art. He didn’t even know that he can claim a 10 % discount. So when he started he always paid the full price for the works of art. How young is the community? Christian Schwarm: The average age is between 30 and 45, and 40 % are women. 13 schon interessant, sich in einem internationalen Forum zu präsentieren, da es für sie zu teuer wäre, in all den Ländern Werbekampagnen zu machen. Wir denken bei diesen Kooperationen vor allem an die gemeinsame Schaffung weiterer Mehrwerte für die Website. Die meisten unserer Mitglieder sind keine Millionäre, ganz mittellos sind sie aber als junge Sammler vermutlich auch nicht. So oder so werden wir aber nur mit Firmen zusammenarbeiten, die zu Independent Collectors passen, und das ist nicht der Glamourbereich. Viele stellen sich Sammler gern so vor, als würden diese den ganzen Tag Schampus trinken. Das ist natürlich totaler Quatsch. Wie groß ist das Gesamtvolumen der Plattform? Christian Schwarm: Rund 4.000 Kunstwerke sind online gestellt. Es ist keine Kunst zum Protzen, keine Neo Rauchs, und von einem Künstler wie Damien Hirst z. B. gibt es eher Drucke. Es sind einige große Sammlungen vertreten (z. B. die von Wilhelm Schürmann), aber keine Investorenkunst, nur sehr überlegte Sammlungen, die meisten unserer Mitglieder sind reine Leidenschaftssammler. Wie ist denn die Verteilung von angemeldeten und unangemeldeten Besuchern der Website? Christian Schwarm: Etwa 10 % der Besucher sind registrierte Mitglieder, die anderen 90 % schätzen die vielen komplett öffentlichen Angebote unserer Plattform. Beispielsweise sind die allermeisten privaten Ausstellungen unserer Mitglieder für jedermann zugänglich und einsehbar. Welche Probleme gibt es aktuell? Christian Schwarm: Schwierig ist das mit den Fotos der Kunstwerke. Viele Sammler bekommen oder verlangen von den Galerien keine Fotos von ihren Werken und fotografieren dann selber zu Hause. Das ist natürlich dann nicht immer so professionell. Und dann kommt da noch das Problem mit den Rechten. Aber wir haben uns an VG Bildkunst gewandt, und die haben uns einen sehr guten Vorschlag gemacht, das war gar nicht so kompliziert, wie wir eigentlich befürchtet hatten. Soll es Ableger von Independent Collectors in anderen Ländern geben? Christian Schwarm: Als weltweite Online-Plattform brauchen wir ja keine Dependancen. Die meisten Mitglieder kommen aus Europa und den USA, wir zählen inzwischen aber Mitglieder aus über 60 Nationen. Independent Collectors ist übrigens auch eine gute Urlaubsplanungsplattform. Ich kann Mitglieder aus Südafrika fragen, welche Galerien einen Besuch wert sind. Wenn 14 Are you planning to have advertising on the website? Christian Schwarm: No. There will never be any advertising banners or such like. The website is going to maintain its calm allure. We are however speaking with various brands that suit us: for example, in the areas of fashion and design. These companies have an interest in presenting themselves in an international forum, since otherwise it would be too expensive for them to launch advertising campaigns in all the different countries. In cooperation with them we are thinking about jointly creating profitable areas for the website. Most of our members are not millionaires; but as young collectors they are probably not entirely without means. Whether that’s true or not, we will work together only with companies that suit Independent Collectors, and that’s not the field of glamour. Many like to imagine that collectors sit around drinking champagne all day. That, of course, is nonsense. How large is the total volume of the platform? Christian Schwarm: There are about 4000 works of art online. Not the kind of art to brag about: there are no works by Neo Rauch, and from an artist like Damien Hirst there are only prints. Some large collections are represented here (for example, Wilhelm Schürmann), but no “investor art” – just carefully considered collections: most of our members are purely collector enthusiasts. What is the ratio between registered and unregistered visitors to the website? Christian Schwarm: About 10 % of the visitors are registered members; the other 90 % value the large selection of completely public offers at our platform. For example, almost all of the private exhibitions of our members are accessible here and can be viewed. What problems are you currently having? Christian Schwarm: The photos of the works of art are a difficult issue. Many collectors neither receive nor demand photos from the galleries; they take their own photographs at home. Of course, that’s not always as professional as it should be. And, in addition, we have a problem with the rights. But we’ve approached VG Bild-Kunst [a society for the protection of copyright], and they have suggested a good solution that is not as complicated as we feared it would be. Are you planning other branches of Independent Collectors in other countries? Christian Schwarm: As a worldwide online platform we don’t need any branches. Most of our members come from Europe or the United States, but we currently have members from over 60 nations. I ought to mention that Independent Collectors is also a great platform to plan your vacation with. I can ask members from South Africa which galleries should be visited. If someone has a similar taste in art, he will certainly be on the same wavelength in other things, such as one’s taste for hotels … The lifestyles of our members are often very similar. Are you planning to sell art on the website? Christian Schwarm: Not directly. But we can imagine supporting our members in sifting through their collections or exchanging works amongst themselves. But we take measures to prevent the establishment of commercial transactions on our website. Jennifer Becker, Christian Schwarm, Ivo Wessel und Andreas Wendt während des Interviews. jemand den gleichen Kunstgeschmack hat, wird derjenige sicher auch bei anderen Dingen auf einer Wellenlänge liegen, wie zum Beispiel beim Hotelgeschmack ... Der Lifestyle unserer Mitglieder ist meistens sehr ähnlich. Ist der Verkauf von Kunst auf der Site geplant? Christian Schwarm: Nicht direkt, wir können uns aber vorstellen, unsere Mitglieder bei Umschichtungen ihrer Sammlungen oder beim Tauschen untereinander zu unterstützen. Wir achten aber darauf, dass sich auf unserer Site kein kommerzieller Handel etabliert. Warum „Independent“, ist das ein emanzipatorischer Ansatz? Christian Schwarm: Wir wollen unabhängig von bisherigen Strukturen sein. Sammler hatten bisher kaum Kontaktmöglichkeiten untereinander. Independent Collectors ist aber weder ein Dachverband noch eine direkte Interessenvertretung. Wir sind eine Gruppe von Individuen, die auch voneinander unabhängig – also „independent“ – agieren. Es wird also niemals passieren, dass Independent Collectors zum Beispiel 20 % Rabatt bei den Galerien einfordert, wer das befürchtet, kann also weiter ruhig schlafen. Stattdessen arrangieren wir ganz andere Mehrwerte für unsere Mitglieder, zum Beispiel VIP-Pakete bei Kunstmessen und Ähnliches. Vielen Dank für das Interview! Why “Independent”? Is that an emancipatory approach? Christian Schwarm: We want to be independent from pre-existing structures. Earlier, collectors rarely had opportunities to contact one another. Independent Collectors is neither an umbrella organisation nor an organisation representing collectors’ interests directly. We are a group of individuals who act independently of one another – thus “independent”. So it will never happen that Independent Collectors asks galleries for a 20 % discount, for example; and those who fear such a thing can continue to sleep peacefully. Instead, we provide entirely different products for our members, such as VIP packages at art fairs and the like. Spot on ... DAK'ART Die 8. Biennale zeitgenössischer afrikanischer Kunst 3. April – 21. Juni 2009 Öffnungszeiten Dienstag – Sonntag 14 – 20 Uhr Sonnabend 12 – 20 Uhr Ostermontag, 14. April 14 – 20 Uhr Eintritt frei www.independent-collectors.com www.ivo-wessel.de * Die bunten Abbildungen sind Ausschnitte aus Werken der Sammlung der Independent Collectors. Auf ihrer Website gilt das Prinzip: Nur die Kunst hat Farbe, alles andere tritt hinter ihr zurück – und bleibt schwarz-weiß. ifa-Galerie Berlin Institut für Auslandsbeziehungen Linienstraße 139/140 10115 Berlin Fon +49/(0)30/22 67 96 16 Fax +49/(0)30/22 67 96 18 Künstlerinnen und Künstler El Hadji Mansour »Kanakassy« Ciss Cheick Diallo Saïdou Dicko Sokey Edorh Samba Fall George Fikry Pélagie Gbaguidi Abdoulaye Armin Kane Amal Kenawy Achilleka Komguem Mohamed Konaté Nandipha Mntambo Grace Ndiritu Nkosikhona Ngcobo Ibrahima »Piniang« Niang Anira Prebay Ranarivelo Judith Quax Athi-Patra Ruga Johann van der Schijff Guy Wouete www.ifa.de »Kulturen verbinden« 15 Herrensitze, Wappentiere, Schlangenweiber Zur Ausstellung „Künstlerfürsten: Liebermann. Lenbach. Stuck“ in der Stiftung Brandenburger Tor Manors, Heraldic Animals, Snake Women On the Exhibition “The Princes of Art: Liebermann. Lenbach. Stuck” at the Brandenburg Gate Foundation Text: Katharina Helwig / Translation: Brian Poole Franz von Stuck: Die Sünde, um 1912, Öl auf Leinwand bpk/Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin/Andres Kilger „Die Sünde/Saugend mit glühenden Augen/weißen Brüsten wollüstig strutzend/…/lockt das nackte Weib zur Verführung/aber gleich daneben neben dem lockenden/ Antlitz, züngelt die giftige Schlange“. Franz von Stuck errichtete mit seinem bekanntesten Werk der Verführung einen Altar und ließ sich Rückschlüsse auf sein Leben gerne gefallen. Als ihm 1906 der persönliche Adel verliehen wurde, setzte er sich den Zentaur ins Wappen, dem er sich wohl verwandt fühlte – ein Kraftpaket mit Kampfgeist und erotischer Signalwirkung. Stuck zeigte sich als potenter Künstlerfürst, ließ keinen Zweifel an seiner gesellschaftlichen Stellung und kultivierte seinen eigenen Mythos. In der Münchner Kunstszene vertrat er gegensätzliche Ansichten zum einflussreichen Franz von 16 Lenbach und initiierte 1892 mit der Münchner Sezession den „Verein bildender Künstler Münchens“, der unabhängig vom dominierenden akademischen Kunstbetrieb arbeitete und ausstellte. Im selben Jahr wurde die Berliner Sezession unter der Leitung von Max Liebermann mit denselben Zielen gegründet. Alle drei Maler waren anerkannt, erfolgreich und sich ihres Einflusses durchaus bewusst. Die Ausstellung spürt den Gemeinsamkeiten und Unterschieden ihres künstlerischen Werdegangs nach und öffnet nun die Türen zu den Wohnräumen ihrer Villen und Residenzen. Mit zum Teil noch nie in Berlin gezeigten Werken erlaubt sie einen Einblick in die vermeintliche Privatsphäre, die im Grunde ebenfalls repräsentativen Zwecken diente. Die Ausstattung der Wohnräume dokumentiert Rang, Anspruch und Ehrgeiz: Porträts von bedeutenden Vertretern der gehobenen Schichten bezeugen die künstlerische wie gesellschaftliche Anerkennung der Malerfürsten, die wiederum in ihren Selbstbildnissen mit Pinsel, Palette und forschem Blick ihre Autorität gekonnt ins Bild setzen oder sich vor der Kamera bedeutungsvoll in Pose werfen. Die Gattinnen erscheinen als verführerische Salomé oder opulent kostümiert neben den lieblichen Porträts der wohlerzogenen Kinder. Werke aus den eigenen Sammlungen dokumentieren die Modernität der Maler und spiegeln ihre Weltanschauung wider. Die Villa Stuck und das Lenbachhaus in München sowie die Liebermann-Villa sind heute öffentlich zugängliche Museen, und sie waren es damals schon. Stück für Stück lässt sich anhand der Exponate nachvollziehen, mit welchen subtilen wie pompösen Mitteln die Künstler vor rund hundert Jahren ihr öffentliches Bild prägten und aktiv zu ihrem Prestige beitrugen. Der Schleier des Mythos wird in der Ausstellung nicht gelüftet, dafür sorgten die Künstler zu Lebzeiten. Das private Leben fand hinter der Kulisse der Selbstinszenierung statt. Welchen Verführungen Stuck selbst erlag, bleibt also sein Geheimnis. Stiftung Brandenburger Tor, Max Liebermann Haus, Pariser Platz 7, 10117 Berlin-Mitte 4.4.–5.7., Mo, Mi–Fr 10–18h, Sa + So 11–18h, Eintritt: 6 €, erm. 4 € www.stiftung.brandenburgertor.de, Map: I 17 “The sin / suckling with glowing eyes / white breasts welling up lasciviously / … / the naked woman lures into temptation / but just next to her alluring / face, the poisonous snake flicks its tongue”. With his most popular work, “The Sin”, Franz von Stuck erected an altar – and he let others reach their own conclusions about his life. Ennobled in 1906, he added the centaur to his coat of arms, a creature he apparently sensed a kinship with: a bundle of energy with a spirit for battle and an erotically trend-changing effect. Stuck proved to be a powerful prince of art, allowing no doubt to arise about his social status, and he cultivated his own myth. In the Munich art scene he advocated views contradictory to the influential painter Franz von Lenbach; and in 1892, the Munich Secession – an “Association of the Fine Artists of Munich” working and exhibiting independently of the predominant academic art world – was founded upon Stuck’s initiative. In that same year the Berlin Secession was founded under the direction of Max Liebermann with the same goals. All three artists were acclaimed, successful and conscious of their influence. This exhibition traces the common characteristics and the differences in their artistic development, and it opens the doors to the living rooms of their villas and residences. With a number of works that have never been exhibited in Berlin before, the exhibition affords us a look into their supposedly private spheres, which basically also served representative functions. The living room furnishings document social status, claims and ambitions: portraits of significant representatives of the higher classes testify to the artistic and social recognition of these painter-princes, who in turn sophisticatedly frame their authority in portraits of themselves with brush, palette, and assertive glances, or they pose sagaciously in front of a camera. Their wives are depicted as seductive Salomés or appear opulently costumed next to their favourite portraits of their well-raised children. The works from their own collections document the modernity of these painters and reflect their worldview. Stuck’s villa and Lenbach’s house in Munich as well as Liebermann’s villa in Berlin are now museums open to the public, and they were public back in their day. Piece by piece you can see in the individual objects exhibited the subtle yet at times pompous devices these artists used some one hundred years ago in order to put their own stamp on their image and to cultivate their prestige. The exhibition does not manage to lift completely the veil of secrecy surrounding the myth of these artists; the artists themselves took precautions against that during their lifetime. Their private lives took place behind the scenes of their self-staging. The temptations to which Stuck himself fell victim thus remain a secret. 17 Der Mond Die Ausstellung „Der Mond“, die bis zum 16. August im Wallraf-RichartzMuseum & Fondation Corboud in Köln gezeigt wird, gibt einen kunstund kulturhistorischen Überblick, wie sich die Menschen in den letzten fünf Jahrhunderten dem Mond genähert haben. Präsentiert werden 130 Gemälde, Zeichnungen, Druckgrafiken und Fotografien wie auch mittelalterliche Tafelbilder und astronomische Instrumente. Zu den Höhepunkten zählen Abdrucke von Galileis berühmter „Nachricht von neuen Sternen“, das erste impressionistische Nachtbild „Mondschein über dem Hafen von Boulogne“ von Edouard Manet sowie allerjüngste Aufnahmen der NASA. Andreas Blühm (Hg.): Der Mond. Hatje Cantz, Ostfildern, Erscheinungstermin: April 2009. 304 S., 180 Abb., davon 160 farbig, gebunden mit Schutzumschlag, 39,80 €, ISBN: 978-3-7757-2403-6 Galerie ZERO Berlin 2003–2009 Die Galerie ZERO in Berlin zeigt Ausstellungen mit osteuropäischem Schwerpunkt und wird durch ein Informationsnetzwerk und Journalistenbüro ergänzt. Die Künstlerin Anna Krenz und der Bildredakteur und Journalist Jacek Slaski gründeten die freie und unabhängige Kunstinstitution und arbeiten nun seit mehr als fünf Jahren zusammen. Dabei realisieren die beiden auch Konzepte, die der modernen bildenden Kunst eher fern sind, wie Punk- und Poptraditionen. Der Katalog dokumentiert etwa 100 Ausstellungen und andere Aktivitäten von ZERO mit zahlreichen Abbildungen, Interviews und Texten in deutscher und polnischer Sprache. WIR Verein zur Förderung der Deutsch-Polnischen Literatur e. V. Berlin (Hg.): Katalog der Galerie ZERO Berlin 2003 bis 2009. 240 S., zahlreiche Farbabb., Softcover, www.zero-project.org, 10 €. ISSN: 0948-6313 Gespräche mit Francis Bacon Das schockierende Werk des bedeutenden Künstlers der gegenständlichen Malerei fasziniert bis heute. Francis Bacons Bilder zeigen gequälte, deformierte Körper, gezeichnet von Schmerz und Schutzlosigkeit. Anlässlich seines 100. Geburtstages erscheint dieses Buch in Neuauflage. Legendär sind die neun Interviews mit dem Kunstkritiker Davis Sylvester, die er zwischen 1962 und 1986 führte. Seinem lebenslangen vertrauten Gesprächspartner erzäht Bacon darin sehr ehrlich, welche Künstler ihn inspirieren und beeinflussen, was ihn zum Arbeiten treibt, wie seine Werke entstehen und was für ihn die Essenz seiner Kunst ist. David Sylvester: Gespräche mit Francis Bacon. Prestel Verlag, München, erscheint im Frühjahr 2009. 220 S., 80 Farb- und 116 S/W-Abb., gebunden, 24,95 €. ISBN: 978-3-7913-4272-6 18 Paralysed spaces. Räume zwischen Realität und Fiktion Das Buch erschien anlässlich der gleichnamigen Ausstellung, die 2008 im Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr gezeigt wurde. Patrizia Karda und Andrea Lehmann setzen sich mit dem Begriff „space“ auseinander, der mehr als nur der „Raum“ ist und vor allem für die Leerfelder und Zwischenräume steht. Die Künstlerinnen füllen diesen „space“ durch ihre Rauminterventionen. Karda arbeitet mit Bildern, die asssoziativ an Dachböden und Keller denken lassen, und zeigt damit Orte auf, die Erinnerungen bergen. In ihrer Malerei thematisiert Lehmann „das Fremde“, das für die Kehrseite der Kultur, für Verleugnetes, Verbotenes oder Begehrtes steht. Beate Ermacora, Nadia Ismail (Hg.): Paralysed spaces. Räume zwischen Realität und Fiktion. Kerber Verlag, Bielefeld 2008. Deutsch/englisch, 88 S., 56 Farbabb., gebunden, 22,00 €. ISBN: 978-3-86678-191-7 Peter Doig Peter Doig (*1959) ist international einer der einflussreichsten Maler der Gegenwart. Seit 2005 hat er eine Professur für Malerei an der Staatlichen Kunstakademie in Düsseldorf inne. Der Katalog zeigt seine Retrospektive, die in der Schirn Kunsthalle Frankfurt, der Tate Britain London und im Musée d‘Art Moderne de la Ville de Paris zu Gast war. Zu sehen sind Gemälde, Zeichnungen und handgemalte Filmplakate aus seinem Werk der letzten 20 Jahre. Ein Essay der Kuratorin Judith Nesbitt, ein Gespräch zwischen Doig und seinem Künstlerfreund Chris Ofili und ein Aufsatz des amerikanischen Kunstautors Richard Shiff runden den Gesamtüberblick ab. Judith Nesbitt (Hg.): Peter Doig. DuMont Verlag, Köln und Schirn Kunsthalle Frankfurt, 2008. 176 S., zahlr. Farbabb., Hardcover, 39,90 €. ISBN: 978-3-8321-9088-0 Surreale Welten – Sammlung Scharf-Gerstenberg Der umfangreiche Katalog stellt die herausragende, von Dieter Scharf auf der Grundlage der Sammlung seines Großvaters Otto Gerstenberg aufgebaute Kollektion vor. Im Mittelpunkt der Sammlung steht der Surrealismus, besonders vertreten durch die Künstler Salvador Dalí, René Magritte, Max Ernst, Hans Bellmer und Paul Klee, wie auch die berühmten Vorläufer der Surrealisten Piranesi, Goya oder die Maler Gustave Moreau und Odilon Redon. 300 Werke – Gemälde, Arbeiten auf Papier und Skulpturen – werden mit Abbildung und resümierenden Essays bedeutender Kunsthistoriker vorgestellt. Melanie Franke, Dieter Scholz (Hg.): Surreale Welten. Sammlung Scharf-Gerstenberg. Nicolai Verlag, Berlin 2008. 440 S., 300 Farb- und 300 S/W- Abb., gebunden mit Schutzumschlag, 59,90 €. ISBN: 978-3-89479-499-6 Bernd Imminger – Amphoria – Malerei+Installation Wendt+Friedmann Galerie Berlin im Modulorhaus Am Moritzplatz, Prinzenstr. 85, 10997 Berlin-Kreuzberg Opening: 24.4., 18h, 25.4.–1.5., Di–Fr 14–18h www.wendt-friedmanngalerie.com 19 Eröffnung 3. April 19 Uhr Dauer 04. - 12. April Fr, Sa, So 16 - 20 Uhr 22 Martin Zeller, Pink Lady, 2004 220 170 160 150 140 130 120 110 100 90 80 70 60 50 40 MARTIN ZELLER Space and Time in Photographing Hong Kong 14.02.– 03.05.2009 30 Walden Kunstausstellungen Kastanienallee 86 10435 Berlin 20 7+ 10 ABREX Agency Yorck Berlin Amelie Grözinger BERLINERKUNSTKONTAKTER Directors Lounge Dr. julius | ap Eiko Sabela Foto-Shop-Berlin Frideymickel Galerie Ulf Wetzka German Tatami Ina Artemova & Gregorie Dor irgendwie-seltsam Julie Röhrbein Julischka Stengele Kulturpalast Wedding International Kunstsalon Europa michael h. rohde Raymond Unger Richard Rabensaat Rondeel Maastricht Scotty Enterprises Supalife Kiosk Tia Schmidt Ulrich Diezmann & Peter Lindenberg Walden Kunstausstellungen Wendt + Friedmann Galerie Samuel Wiesemann Henry Woller 180 190 von großen Visionen in geschrumpften Märkten 210 ZIRKUS MINIMUS 200 Edmund Piper proudly presents Friedrichsplatz 4 D–68165 Mannheim Tel. +49 (0)621 293 6430/6452 www.kunsthalle-mannheim.de Öffnungszeiten: Di –So 11.00 –18.00 Uhr Montag geschlossen Vernissagenkalender / Calendar of Art Gallery Openings CHRISTIAN ACHENBACH Fr Fr Fr Fr Fr Fr Fr Do Do Do Do Fr Fr Fr Fr Fr Fr Fr Fr Fr Sa Sa Sa So Mo Do Do Do Fr Fr Sa So Do Fr Fr Fr Sa Sa So So Do 27.3. 27.3. 27.3. 27.3. 27.3. 27.3. 27.3. 2.4. 2.4. 2.4. 2.4. 3.4. 3.4. 3.4. 3.4. 3.4. 3.4. 3.4. 3.4. 3.4. 4.4. 4.4. 4.4. 5.4. 6.4. 9.4. 9.4. 9.4. 17.4. 17.4. 18.4. 19.4. 23.4. 24.4. 24.4. 24.4. 25.4. 25.4. 26.4. 26.4. 30.4. 18–21h 18h 18h 19h 19h 19–21h 19.30h 19h 19h 19h 19h 17–21h 18h 19h 19h 19h 19h 19h 20h 20h 11h 18h 19–24h 16h 19h 18h 19–21h 21–23h 19h 19h 17h 17–21h 16–20h 18h 19h 19h 18–22h 19h 11.30h 16h 19–21h Bourouina Gallery Berlin AANDO FINE ART Galerie Elly Brose-Eiermann WILDE Gallery UferHallen Galerie Barbara Thumm Galerie Sophien-Edition ifa-Galerie Gallery Visual Jazz Jos Hola location in Art S & G Arte Contemporanea Johanna Breede PHOTOKUNST Galerie Am Rathaus G.A.S-station Parrotta Project Space dr. julius | ap KOMET BERLIN Galerie Kommunale Galerie Berlin Akademie für Malerei Berlin Werkstattgalerie TANAS Raum für zeitgenössische türkische Kunst Infantellina Contemporary [I-C] Atelier//Galerie Bettina Düesberg Corbusierhaus Berlin Willy-Brandt-Haus Kunsthalle Brennabor Galerie Tantow Temporäre Kunsthalle Berlin Haus am Lützowplatz Walter Bischoff Galerie Galerie Borchert + Schelenz Atelier Sabine Wild Galerie accent Modulorhaus – Das Unheimliche Galerie ICON Berlin m3 Kunsthalle Galerie elm75 Zweigstelle Berlin Georg-Kolbe-Museum FINISSAGE – Corbusierhaus Berlin Gallery Andrieu Berlin Seite Seite Seite Seite Seite Seite Seite Seite Seite Seite Seite Seite Seite Seite 43 N 34 G 41 L 46 E 38 33 N 48 F 15 F 39 G 49 L 41 P 34 M 49 37 P Seite 37 D Seite 43 Seite 41 C Seite 47 Seite 43 L Seite 37 P Seite 40 F Seite 49 J Seite 40 M Seite 45 Seite 35 M Seite 42 Seite 47 N Seite 44 I Seite 39 N Seite 33 F Seite 49 Q Seite 48 Seite 38 E Seite 33 N Seite 39 D Seite 43 Seite 47 Seite 45 C Seite 38 Seite 45 Seite 47 C 19 19 18 18 x 19 21 19 31 5 6/7 6 x 21 20 x 20 x 6 10 14 19 27 x 18 x 5 20 11 19 13 x 23 22 21 x x 12 x x 26 JONAS BURGERT TJORG DOUGLAS BEER SHAUN DOYLE & MALLY MALLINSON AMIR FATTAL ANDREAS GOLDER DENNIS GRAEF AMELIE GRÖZINGER PHILIP GRÖZINGER RON HELBIG CLEMENS KRAUSS BJØRN MELHUS CLAUS HUGO NIELSEN EDMUND PIPER EIKO SABELA MICHAEL SAMUELS MORITZ SCHLEIME 96H JC=:>BA>8=: SEBASTIAAN SCHLICHER LARS TEICHMANN RUPRECHT VON KAUFMANN HERBERT VOLKMANN KURATIERT V. FLORIAN MÜLLER-KLUG 25.04. – 01.05.2009 ERÖFFNUNG: FREITAG, 24. APRIL 2009 | START 18.00 UHR TÄGLICH AKTUALISIERT Updated daily www.kunstmagazinberlin.de The Art Finder for Berlin DIE KUNST FINDE MASCHINE FÜR BERLIN 23 MODULORHAUS | PRINZENSTR. 85 | 10969 BERLIN KREUZBERG | U MORITZPLATZ ÖFFNUNGSZEITEN: DIENSTAG – FREITAG 14.00 – 18.00 UHR WEITERE INFORMATIONEN: WWW.DAS-UNHEIMLICHE.DE billirubin Galerienverzeichnis / List of Galleries MUSEEN Bleibtreustr. 5 L 5 Suarezstr. 8 L -1 BodhiBerlin Invalidenstr. 50 E15 H 0 Akademie für Malerei Deutsches Historisches Museum L18 Bleibtreu Bröhan-Museum Schloßstr. 1a x Friedrichstr. 210 D22 a.i.p.galerie K 16 F19 Blashofer Christinenstr. 18 M19 Dalí Museum Leipziger Platz 7 F18 Aedes Jüdisches Mus. Lindenstr. 9 Brücke-Museum Bussardsteig 9 Linienstr. 127 Walter Bischoff Linienstr. 121 Borchert+Schelenz Hardenbergstr. 9 L 6 Langenscheidtstr. 4 Q13 Galerie Albrecht Charlottenstraße 78 L19 Bourouina GalleryCharlottenstr. 1-2 N19 Alte Schule Kulturzentrum im Adlershof J. Breede PHOTOKUNST Unter den Linden 2 I 20 Dörpfeldstr. 54-56 Fasanenstr. 69 M 6 Ephraim-Palais Poststr. 16 I 22 M. Andersen Christinenstr. 18/19D22 Brockstedt N 4 Gemäldegalerie Matthäikirchpl. 4 L 14 Andrieu Christburgerstr. 25C26 Elly Brose-Eiermann Georg-Kolbe-M. Sensburger Allee 25 x Architektur Galerie L18 brot.undspiele Gartenstr. 2 E19 Arndt & Partner Zimmerstr. 90-91 L18 Brutto Gusto Gartenstr. 1 E19 Art Center Buchmann Charlottenstr. 13 L19 Büsch Glockenturmstr. 20a Karl-Marx-Allee 96 Invalidenstr. 50–51E 15 Kupferstichkabinett L 14 Lansstr. 8 x Friedrichstr. 134 J 23 Museum für Kommunikation Chouakri F19 AA-Galleries Heidestr. 50 E14 F21 Gipsstr. 11 F21 C/O Berlin Oranienbrg. Str. 35F19 A. Augstein COLLECTIVA Brunnenstr. 152 Fasanenstr. 69 M 6 C20 Contemporary Fine Arts x Am Kupfergraben 10 Bereznitsky Heidestr. 73 I 14 Corbusierhaus Berinson Lindenstr. 34 L20 CORRIDOR ARTLinienstr. 17 Berlin Art Projects Auguststr. 50b AANDO FINE Art E17 A trans Pavilion Rosenthaler Str. 40G21 G. W. Baudach Oudenarder Str. 16 A Invalidenstr. 117 CIRCLECULTURE B x N 6 carlier | gebauer Markgrafenstr. 67 N19 Sophienstr. 18 Akazienstr. 30 Karl-Marx-Allee 45 H25 Linienstr. 109 I 16 18m Kantstr. 149 Capitain Petzel A.-L.-Karsch-Str. 7 H21 The Kennedy‘s Pariser Pl. 4a GALERIEN Camera Work artSPACE SARA ASPERGER GALLERY I 20 F19 x C artMbassy K 18 Schlossplatz O28 ART CRU Berlin Kunsthof Leipziger Str. 16 Temporäre Kunsthalle Berlin G18 Art-Claims-Impulse Oranienburger Str.27 Märkischess Museum Am Kölln. 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Ha - rte S ers Ack Ga ali Inv aliss Nov tr. es sse au Ch tr. ers hrt l str. ge le ch rS tr. 26 e rs . ckstr str. Invaliden Nordbahnhof erg e 25 Ra um Knaa r. enstr. str . Berg r. st ide He U r. Schum er Brunn . Str Ac k erb r Str. edte Schw tr. ns str . U st den Od Str. Bernauer Str. er Schwartzkopffstr. Zinnowitzer Str. uer t er S llin Wo tr. B a ern Schönhauser Allee ns nne er Str. wald Ebers U zer elit Str rte Ga r. st ee ss au Ch Ac k 24 Eberswalder Str. Bru tr. U les-Allee 23 U er g we g hts tr. 22 U U Humboldthain Reinickendorfer Str. ns n Fe 21 tr. ric Wedding 20 k es tr. Pren zla u er A ll 19 Voltastraße ße 18 Brücke 17 Str a 16 Ge Gorm anns 15 We inb 14 rtr au de ns 3 31 32 Ellington Hotel Berlin Nürnberger Str. 50–55 10789 Berlin | M 8 Brandenburger Hof Eislebener Str. 14 10789 Berlin | M 7 eif sw ald er Str . r. ro de s tr. Str . eif sw ald er ip Kn r. gst illin r St r. Sch hte nb erg e Lic r. r. Adm irals t Wr an r. ge r. 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UPPER FLOOR www.klarawallner.de | galerie@klarawallner.de +49-30-322 36 70 | +49-171-762 10 38 32 x E18 Das Unheimliche Die Ausstellung zeigt die Bandbreite, in der sich das Unheimliche in der gegenwärtigen Kunst manifestiert. 21 Künstler nähern sich dem Thema formal wie inhaltlich höchst unterschiedlich. So zeigt u. a. P. Grözinger Ölbilder von dunklen, leeren Landschaften, E. Piper Fotografien von Menschen in Räumen, die wie eine Wunderkammer des Unheimlichen wirken, Bjørn Melhus Videoarbeiten und Doyle & Mallinson Skulpturen. Jonas Burgert: Tatstand, 2008, Öl auf Leinwand, 240 x 220 cm Photo Credit: Lepkowski Studios, Courtesy: Private Collection, USA Das Unheimliche, Opening: 24.4., 18h, 25.4.–1.5., Di–Fr 14–18h Modulorhaus am Moritzplatz, Prinzenstr. 85, 10997 Berlin-Kreuzberg www.das-unheimliche.de, Map: N 22 Achille Perilli – Die Fröhlichkeit der Farbe Perilli, 1947 in Rom ein Gründungsmitglied der Gruppe Forma 1, glaubt an die ästhetische Regenerationskraft der Abstraktion und verbindet damit auch eine soziale Utopie. Seine neueren Arbeiten befassen sich mit der Farbe als Mittel, geometrische Strukturen im Raum leben zu lassen. Es gibt hier kein rhetorisches Hell-Dunkel-Gefühl, kein pointillistisches Flimmern: Alles lebt im Gleichzeitigen, im Unbeständigen, im Absurden. Achille Perilli: Anima mia, 2009, Mischtechnik auf Leinwand, 81 x 65 cm Walter Bischoff Galerie, Linienstr. 121, 10115 Berlin-Mitte Opening: 17.4., 19h, 18.4.–13.6., Di–Fr 14–19h, Sa 12–17h www.galleriaimmaginaria.com, Map: F 19 Christopher Williams – For Example: Dix Huits Leçons Sur La Société Industrielle (Revision 8) Christopher Williams: Ritter Sport Von oben nach unten / from the top to the bottom: 100 g Tafeln / 100 g Bars Offizieller Produktname / Offical Product Name / EAN Code Bar / UPC Code for Case / Bars per Case (…) Fotostudio Axel Gnad, Düsseldorf, Oktober 24, 2008 (No. 1), 2009 Archival pigment print on cotton rag paper 50,8 x 60,8 cm / 20 x 24 in Courtesy: the artist and Capitain Petzel, Berlin Christopher Williams (geboren in Los Angeles) gehört zur sogenannten zweiten Generation der Konzeptkünstler. Die Objektivität seiner Fotografien wird durch lange Listen technischer Details verstärkt. Durch diese Titel mit exakter Bezeichnung des Objektes und Ablichtungsdatums bekommen die Arbeiten ihre subjektive Bedeutung. Capitain Petzel, Karl-Marx-Allee 45, 10178 Berlin-Mitte bis 25.4., Di–Sa 11–18h www.capitainpetzel.de, Map: H 25 Sebastiaan Bremer | Bigert und Bergström – Mikrokosmos Sebastiaan Bremer webt ein feines Netz über seine Fotografien, das Schicht um Schicht ein komplexes Muster von farbigen Punktzeichnungen erkennen lässt. Bigert und Bergström gehen beinahe wissenschaftlich vor und versuchen so auch, der Wissenschaft, die angetreten war, ewige Wahrheiten zu entdecken, sich aber heute in immer bescheideneren und kurzfristigeren Aussagen aufreibt, einen Weg aus der Krise zu zeigen. Sebastiaan Bremer und Bigert und Bergström, Collage. Galerie Barbara Thumm, Dircksenstr. 41, 10178 Berlin 28.3.–25.4., Di–Fr 11–18h, Sa 11–18h www.bthumm.de, Map: G 22 Sieben Meisterschüler der UdK Berlin Barbara Thumm präsentiert in den Räumen der Markgrafenstraße eine Gruppenausstellung mit neuen Arbeiten aus der Meisterklasse von Valérie Favre, die als Künstlerin von der Galerie repräsentiert wird. Marcus Becker, Carola Ernst, Sae Esashi, Christopher Eymann, Nicolai Huch, Ada Ihmels und Michelle Jezierski zeigen Malerei, Collagen, Objekte und eine Videoarbeit. Ada Ihmels: Natur Collage No. 3, 2009, Collage aus Zeitschrift und Uhu-Kleber, 20 x 29 cm Galerie Barbara Thumm, Markgrafenstr. 68, 10969 Berlin-Mitte Opening: 27.3., 19–21h, 28.3.–25.4., Mi–Sa 11–18h www.bthumm.de, Map: N 19 Hannes Kilian – Fotografie (1909–1999) Zeitgleich zur ersten umfangreichen Retrospektive im Martin-Gropius-Bau präsentiert Johanna Breede in ihren neuen Galerieräumen eine in Zusammenarbeit mit Gundel Kilian konzipierte Fotousstellung – anlässlich des 100. Geburtstages von Hannes Kilian. Gezeigt werden eindrucksvolle, teilweise bisher unpublizierte Aufnahmen des Bildjournalisten, Spiegelbilder seiner ganz persönlichen Wahrnehmung. Seine Sichtweise auf die Dinge und seine Begabung, Momente festzuhalten und Schicksale in ihrer umfangreichen Vielschichtigkeit aufzuspüren, prägen seine Arbeiten und machen ihn zu einem der erfolgreichsten Fotojournalisten des 20. Jahrhunderts. Hannes Kilian: Lisa Stammer, 1949 Johanna Breede PHOTOKUNST Fasanenstr. 69, 10719 Berlin-Charlottenburg Opening: 3.4., 17–21h 4.4.–23.5., Di–Fr 11–18h, Sa 11–16h, Map: M 6 JANET CARDIFF & GEORGE BURES MILLER The Murder of Crows In die – ansonsten leere – historische Halle des Hamburger Bahnhofs werden 98 Lautsprecher installiert. Durch die über eine besondere stereofone Aufnahme- und Wiedergabetechnik erzeugten Lautsprecherklänge von Stimmen, Musik und Klangumgebungen entsteht eine Komposition, die den Hörer körperlich anspricht. Mit dieser Installation realisieren Cardiff und Miller ihre bisher größte akustische Arbeit. Seit Mitte der 90er Jahre setzt sich das kanadische Künstlerduo erfolgreich mit den skulpturalen und physischen Eigenschaften von Klang auseinander. Janet Cardiff & George Bures Miller: The Murder of Crows, 2008, Mixed Media Sound Installation, Installationsansicht: Sydney Biennale 2008 Commissioned by Thyssen-Bornemisza Art Contemporary, Vienna, Foto: Eva Trust Nationalgalerie im Hamburger Bahnhof, Museum für Gegenwart, Invalidenstr. 50–51, 10557 Berlin-Mitte bis 17.5., Di–Fr 10–18h, Sa 11–20h, So 11–18h www.freunde-guter-musik-berlin.de www.hamburgerbahnhof.de, Map: E 16 Bae, Bien-U – Sacred Wood „Für die Koreaner sind die Kiefern eine der Grundlagen der Seelen“ (Bae, Bien-U). Bekannt wurde der Künstler durch seine meditativen Landschaftsaufnahmen. Seine bislang populärsten Arbeiten sind Aufnahmen von Kiefernwäldern, die den Betrachter mit ihrer poetisch-mystischen Bildsprache in ihren Bann ziehen. Bae, Bien-U (*1950) gilt als der bedeutendste Fotokünstler Koreas. Bae, Bien-U: snm1a-155h, 1995, 135 x 260 cm Zur Eröffnungsausstellung der Galerie spricht Thomas Wagner. AANDO FINE ART Tucholskystr. 35/Auguststr., 10117 Berlin-Mitte Opening: 27.3., 18h 28.3.–8.5., Di–Sa 11–18h and by appt. 030 - 28 09 34 19, www.aandofineart.com, Map: G 19 34 Ein Bürger für Brandt. Der politische Grass Nach seiner Begegnung mit Willy Brandt im Jahr 1961 engagierte sich der bis dahin in politischen Dingen eher zurückhaltende Günter Grass für die „ES-PE-DE“, tourte durch das Land, hielt Wahlkampfreden und entwarf Plakate. Die Ausstellung zeigt Fotografien von Robert Lebeck und widmet sich dem politischen Grass und seiner Weltsicht. Ihr Titel erinnert an das Wahlkampfmotto „Bürger für Brandt“, das Grass 1972 prägte. © Robert Lebeck: Günter Grass Willy-Brandt-Haus, Stresemannstr. 28, 10963 Berlin-Kreuzberg Opening: 6.4., 19h (Anmeldung erforderlich), 7.4.–24.4., Di–So 12–18h Eintritt frei, Ausweis erforderlich, www.willy-brandt-haus.de, Map: M 18 Russell James – Photographien Camera Work präsentiert zum ersten Mal in Europa die Arbeiten des Australiers Russell James. Paradiesische Landschaftsaufnahmen werden durch Porträts von Gisele Bündchen, Heidi Klum oder Scarlett Johansson ergänzt. Aus der Serie „Nomad. Two Worlds“ werden sowohl Bilder von heiligen Stätten der Aborigines als auch Unterwasseraufnahmen gezeigt. © Russell James: Scarlett Johansson, Los Angeles CAMERA WORK, Kantstr. 149, 10623 Berlin-Charlottenburg 25.4.–6.6., Di–Sa 11–18h www.camerawork.de, Map: N 6 Lichtstoff – Fotografien aus der Sammlung Paviot, Paris Die hier gezeigte Auswahl aus der Sammlung Paviot, Paris, erfolgt aus einem sehr speziellen Blickwinkel. Es geht um die experimentelle Seite des Mediums, der Bogen wird von der historischen Fotografie der Moderne bis hin zu zeitgenössischen Arbeiten gespannt. Die Ausstellung präsentiert fotografische Werke u. a. von Man Ray, Eugène Atget und Barbara Crane, die teilweise noch nie in Deutschland zu sehen waren. „N.A.S.A“ Day 14 / Survey G 1966/1968 Villa Oppenheim – Galerie für Gegenwartskunst Schloßstr. 55, 14059 Berlin-Charlottenburg bis 26.4., Di–Fr 10–17h, So 11–17h, www.villaoppenheim.de, Map: J 1 Hans Könings – Berliner Männer Der niederländische Künstler Hans Könings, seit zwei Jahren Wahlberliner, hat fotografische Porträts unbekannter Berliner Männer aus verschiedenen Jahrzehnten durch starke Vergrößerung atomisiert und mittels Linolschnitttechnik wieder zusammengefügt. Dieses Reproduktionsverfahren eigener Art hat Grafiken hervorgebracht, in denen eine Imago des Berliner Mannes aufscheint – zeitlos, anonym, intim. Hans Könings: Berliner Männer, 2009 Petra Rietz Salon, Koppenplatz 11a, 10115 Berlin-Mitte 26.3.–8.5., Mi–Fr 15–18h by appt. 0172 - 649 15 99 www.petrarietz.com, Map: E 20 Pictorialism: Hidden Modernism Photography 1896–1916 Im Gegensatz zur kommerziellen wie privaten Fotografie strebten die Kunstfotografen des Fin de Siècle die bildkünstlerische Transformation der Realität an. Mit über 40 Meisterwerken renommierter Piktorialisten wie u. a. James Craig Annan, Robert Demanchy, Frank Eugene und Hugo Henneberg sowie weitgehend unbekannte Künstler gibt die Ausstellung einen Überblick der Kunstfotografie von 1896 bis 1916. Alfred Stieglitz: The Steerage, 1907, photogravure from Camera Work issue, published in October 1911. Courtesy: Kicken Berlin Kicken Berlin, Linienstr. 155, 10115 Berlin-Mitte bis 18.4., Di–Sa 14–18h www.kicken-gallery.com, Map: E 20 35 Thomas Wrede – Real Landscapes In seinen schaurig-schönen Landschaftsinszenierungen prallen Naturgewalt und menschlicher Pioniergeist aufeinander. Die Fotografien sind ein intelligentes und augenzwinkerndes Spiel mit Mikro- und Makrowahrnehmung, mit Natürlichkeit und Künstlichkeit. Aus luftiger Höhe blickt man auf reale, verführerische Landschaften, die der Künstler mit kleinen Modellen in romantische Sehnsuchtsorte verwandelt. Thomas Wrede: Bolzplatz, 2008, C-Print Diasec, 140 x 180 cm Courtesy: WAGNER + PARTNER WAGNER + PARTNER Karl-Marx-Allee 87, 10243 Berlin-Friedrichshain bis 25.4., Di–Sa 12–18h www.galerie-wagner-partner.com, Map: I 28 Helmut Newton: Fired – Modephotographien der 1960er und 1970er Jahre Mit spektakulären Fotos einer Courrèges-Kollektion verhalf Helmut Newton der Modezeitschrift „Queen“ 1964 zu hoher Auflage. Seiner Auftraggeberin, der Chefredakteurin der „Vogue“, war das zu viel. Newton, der Ausnahmefotograf, der bekanntlich nur sich selbst treu blieb, wurde gefeuert. Dieser Rauswurf war die Initialzündung für noch innovativere Bilder und Newtons Aufstieg zum gefragtesten Modefotografen der folgenden Jahrzehnte. Helmut Newton: Nova, 1973 Helmut Newton Stiftung Jebensstr. 2, 10623 Berlin-Charlottenburg bis 17.5., Di–So 10–18h, Do 10–22h www.helmutnewton.de, Map: L 7 Aufwachen – Clemens Krauss Der in Berlin lebende und in London ausgebildete Maler Clemens Krauss (*1979, Graz) breitet sein gesamtes bisheriges Werk zwischen Performance und Malerei in den unteren Ausstellungsräumen aus und bezieht während der Ausstellungszeit die oberen Räumen des Hauses. Mit dieser ungewöhnlichen Ausstellungsform erlebt das Publikum den kreativen Prozess der Ideenfindung und teilt mit dem Künstler dessen Privatsphäre. Clemens Krauss: Großes Selbstportrait Foto: Finn Marten 36 Haus am Waldsee – Ort internationaler Gegenwartskunst Argentinische Allee 30, 14163 Berlin-Zehlendorf bis 26.4., tgl. 11–18h, Eintritt: 5 €, erm. 3 € www.hausamwaldsee.de Klaus Küster – Plastisches Werk zone B zeigt jüngere Arbeiten aus zwei Werkblöcken von Klaus Küster: Neben den „luminoplastischen Reliefs“, in denen die Räumlichkeit der lichtempfindlichen Schicht ihre optische Steigerung in der fotogrammatischen Belichtung ohne Kamera erfährt, sind kameragenerierte Arbeiten („Kombis“, s. Abb.) zu sehen, deren fotografische mit realen Stofflichkeiten räumliche Symbiosen bilden. Klaus Küster: aus der Serie „Partageno“, REB (Remscheider Entsorgungsbetriebe), 2008 zone B, Brunnenstr. 149, 10115 Berlin-Mitte bis 10.5., Sa 11–18h and by appt. 0170 - 463 09 53, www.zone-b.info, Map: C 20 Portrait – Gruppenausstellung G.A.S-station, Tankstelle für Kunst und Impuls, präsentiert im neuesten Projekt Positionen von internationalen KünstlerInnen zum Thema Porträt. Fokus des Projektes ist die Gegenüberstellung verschiedener medialer und formaler Ansätze mit Beiträgen aus allen Kunstsparten. Gezeigt werden u. a. themenbezogene Denkansätze und Visualisierungen von Tendenzen, die über die klassische Porträtkunst hinausführen. Heike Nösslböck, 2008, Stillframe aus dem Video „portrait 2008“ G.A.S-station, Tempelherrenstr. 22, 10961 Berlin-Kreuzberg Opening: 3.4., 19h, 4.4.–28.5., Finissage: 29.5., 19h Di–Fr 14–19h, Sa 14–17h, www.2gas-station.net, Map: P 21 Mankind Zehn internationale Künstler zeigen Fotografien zum Thema männlicher Akt von klassisch bis subversiv. Teilnehmer sind Dimitris Yeros (Athen), Vladimir Tatarevic (Belgrad), Frank Gabriel (Den Haag), Marc Wayland, Edward Lucie-Smith, Roberto Rincon, Tobias A. Feltus (London), Gianluca Chiodi (Mailand), Robert Flynt (New York) und Jonathan Webb (Paris). Kurator der Ausstellung ist der Kunstkritiker Edward Lucie-Smith. Frank Gabriel: Rise, 2008, Fotografie, 60 x 60 cm Werkstattgalerie, Eisenacher Str. 6, 10777 Berlin-Schöneberg Opening: 3.4., 20h, 4.4.–15.5., Di–Fr 12–20h, Sa 12–18h www.werkstattgalerie.org, Map: P 10 Shahram Entekhabi: „Shahre Farang – Bunte Welt“ Die Installation „Shahre Farang – Bunte Welt“ des Künstlers Shahram Entekhabi beschreibt die Charakteristika seiner Heimatstadt Teheran. Diese multimediale Erzählung (digitale Skulptur, Objekt, Grafik und Sound) setzt sich aus persönlichen Erinnerungen und fiktiven Elementen aus dem Alltag Teherans vor der islamischen Revolution zusammen. Shahram Entekhabi: Osman, 2005, Digital Print, 65 x 35 cm KUNSTBÜROBERLIN, Uhlandstr. 162, 10719 Berlin-Charlottenburg bis 2.5., Mi–Fr 12–19h, Sa 13–16h and by appt. www.kunstbueroberlin.de, Map: O 6 Edgar Leciejewski – Kongestion | Fotografie „Es geht hier nicht um menschliche Fehlbarkeit. Stellen Sie sich jemanden vor, der zu fliegen versucht, indem er so gut wie möglich mit Händen und Armen das Flügelschlagen einer Taube imitiert. Kann man seine Unfähigkeit zu fliegen als Scheitern beschreiben? Man kann vielleicht sagen, dass es ein Scheitern war, aber an was? Wo es keine Erfolgsaussichten gibt, kann man nicht scheitern ...“ Edgar Leciejewski: WAND 28.6.2008 (STUHL III), 2008, 45 x 45 cm Parrotta Project Space, Brunnenstr. 178–179, 10119 Berlin-Mitte Opening: 3.4., 19h, 4.4.–16.5., Do–Sa 14–18h www.parrotta.de, Map: D 20 37 Tier-Perspektiven Die Ausstellung nähert sich dem Tier in der zeitgenössischen Bildhauerei und Installationskunst von verschiedenen Blickwinkeln. Auge in Auge mit häufig lebensgroßen und teilweise präparierten Tierskulpturen von u. a. Wim Delvoye, Thomas Grünfeld oder Deborah Sengl kann der Betrachter seine eigenen Sichtweisen auf das Tier überdenken. Im Neubau des Museums wird eine Auswahl von Tierplastiken des 20. Jh. u. a. von August Gaul, Fritz Behn oder Renée Sintenis präsentiert. In Kooperation mit der NGBK, Berlin-Kreuzberg. Am 8. Mai wird dort der zweite Teil des Projektes unter dem Titel „Tier-Werden Mensch-Werden“ eröffnet. Deborah Sengl: Der Wolf – als Räuber – ertarnt sich seine begehrte Beute, 2005, Taxidermie Courtesy: Galerie Deschler Berlin Georg-Kolbe-Museum, Sensburger Allee 25 14055 Berlin-Charlottenburg Opening: 26.4., 11.30h, 26.4.–21.6., Di–So 10–17h www.georg-kolbe-museum.de DISCOVER US! Carnival Within. An Exhibition Made in America Sanford Biggers: Cheshire, 2008, Aluminium, Plexiglas und Leuchtdioden, 180 x 83 x 20 cm Courtesy: the artist and D’Amelio Terras Gallery, New York „Carnival Within“ inszeniert einen Jahrmarkt exzentrischer Kunst, die auf die amerikanische Kultur der Sensation, Übertreibung und Parodie anspielt. 18 amerikanische Künstler zeigen auf 3000 m² Skulpturen, Installationen, Malerei, Fotografie und Videos, die auf die Populärkultur und ihre karnevalistischen Formen zurückgreifen. Hinter der oft plakativen Oberfläche beleuchten sie Themen wie Religiosität, Rassenfragen, Konsum und Gewalt. Exzess, Gigantomanie und Verspieltheit zeichnen diese „karnevalesken“ Werke ebenso aus wie Nachdenklichkeit, soziale Kritik und politisches Bewusstsein. UferHallen, Uferstr. 8–11, 13357 Berlin-Wedding Opening: 27.3., 19h 28.3.–3.5., Di–So 12–18h, Do 12–20h www.discover-us.org Winfried Mühlum-Pyrápheros – Licht und Farbe in Skulpturen Kein elektronisches Equipment bewirkt das Licht- und Farbspiel in den Objekten des Künstlers. Es ist zerlegtes, pures Licht, das in den Skulpturen glüht. Hauptakteur des Spiels ist das Tageslicht, und der Betrachter kann sich einklinken. Was er sieht, hängt von seiner Perspektive ab und davon, welche Eigenschaften das Tageslicht gerade vorgibt. WMP: diaphanes Spektralfeld, 4/2000, Glas, Metall, Acryl, 10 x 10 cm 38 Galerie accent. Hedwig Mühlum Straßburger Str. 59, 10405 Berlin-Prenzlauer Berg Opening: 23.4., 16–20h 24.4.–6.6., Do 16–20h, Fr + Sa 10–14h and by appt., 030 - 77 90 63 34 www.accent-lichtkunstgalerie.de, Map: E 23 Bernhard C. Striebel – Installationen Striebels Arbeiten sind am Kippmoment zwischen Bild und Raum, zwischen Zwei- und Dreidimensionalität, Bild und Skulptur angesiedelt. Serien von Tafelbildern werden auf einen Raum bezogen und offenbaren dadurch ihre skulpturale Dimension; ein ganzer Raum verschwindet in dem Spiegel, zu dem eine seiner Wände durch Versilberung wird. In der Studiogalerie: Johannes Laurin Fischer – Golematograph Bernhard C. Striebel: DECORATION DECLARATION, 2007/08, Acryl und Lackfarbe auf Nessel, 200 x 400 cm Haus am Lützowplatz, Lützowplatz 9,10785 Berlin-Tiergarten Opening: 17.4., 19h, 18.4.–17.5., Di–So 11–18h www.hausamluetzowplatz-berlin.de, Map: N 11 Adam Pendleton – EL T D K Adam Pendleton ist bekannt für seine Malerei, Installationen und Performances. Seine Motive spannen einen weiten Bogen von der Konzeptkunst der 60er Jahre bis zur Black Arts Bewegung, von der dichterischen Avantgarde bis zum Punk, von Gospelgesängen bis zur Schwulenbewegung. Pendleton nutzt dabei die Sprache als eine einzigartig offene Struktur. Adam Pendleton: Rendered in Black, 2007 Haunch of Venison, Heidestr. 46, 10557 Berlin-Mitte bis 25.4., Di–Fr 11–18h www.haunchofvenison.com, Map: D 14 Birgit Knappe – Skulptur Die Bildhauerin Birgit Knappe ist fasziniert von Steinen, die eine eigene Geschichte haben und deren Erscheinungsform sie eine neue Persönlichkeit verleihen kann. Wie fremdartige, geheimnisvolle, an strenge architektonische Körper erinnernde Gebilde präsentieren sich die großen Skulpturen aus Granit, Kalk- oder Sandstein. Daneben widmet sich die Künstlerin Reliefarbeiten aus Papier und Pappe. Birgit Knappe: Was ich sehe, 2009, 4-teilig, Wellpappe/Acryl, 175 x 65 x 16 cm Galerie Förster, Schröderstr. 2, 10115 Berlin-Mitte bis 25.4., Di–Fr 16–19h, Sa 12–18h www.galerie-foerster.de, Map: E 19 AFRICA – natural fashion – natural beauty Eva Nordal zeigt Porträts und Halbfiguren von Stammesmitgliedern der Surma und Mursi, die im Tal des Omo im Länderdreieck von Äthopien, Kenia und Sudan leben. Als Grundlage der Arbeiten dienten ihr Fotos des Fotografen Hans Silvester. Die Ausstellung ist eine Weiterführung ihres Themas Schmücken und Herrichten des täglichen Erscheinungsbildes. Eva Nordal: Rokoko am Omo, 2009, Mischtechnik, Höhe: 43 cm Galerie ICON Berlin, Veteranenstr. 22, 10119 Berlin-Mitte Opening: 24.4., 19h, 24.4.–6.6., Mi–Fr 14–19h, Sa 14–18h www.galerie-icon.de, Map: D 21 THE WAY WE MET THE WAY WE MET THE WAY Marga Binshtock Matar & Caroline Gutlé – drawings & scupltures On a Tuesday evening I saw Marga flying. She told me to come in. With spiritual drawings she showed me her mind, with the sound of my balaphone, I replied I understood. Now begins our story ... Caroline Gutlé: Flying Marga, 2009 Gallery Visual Jazz, Petersburgerstr. 47, 10249 Berlin-Friedrichshain Opening: 2.4., 19h, 3.4.–18.5., tägl 17.30–20h www.visualjazz.de, www.carolinegutle.net, Map: G 31 39 Christian Holstad | David Robilliard Der New Yorker Künstler Christian Holstad (*1972) nimmt in seinen Arbeiten Zitate der Hoch-, Pop- und Subkultur auf, die er in verschiedene Kontexte transferiert und scheinbar ad absurdum führt. Gezeigt werden neben Skulpturen und Zeichnungen auch Collagen. Der Poet, Zeichner und Maler David Robilliard (1952–1988) lebte ab den 70er Jahren in London. Seine aus Schrift und knappen Umrisszeichnungen bestehende Kunst ist geprägt von einer Frische, Unmittelbarkeit und kompromisslosen Ehrlichkeit. Für das Künstlerduo Gilbert & George war David Robilliard Lieblingskünstler und Lieblingspoet zugleich. David Robilliard, Box of Tricks – My Ass, 1987, Acryl auf Leinwand, 122 x 122 cm Courtesy: Aurel Scheibler, Berlin © David Robilliard ScheiblerMitte Charlottenstr. 2 (in der Durchfahrt), 10969 Berlin-Mitte bis 18.4., Di–Sa 11–18h www.aurelscheibler.com, Map: N 19 UNEMPLOYED EMPLOYEES i found you a new job! Aydan Murtezaoglu & Bülent Sangar In ihrer neuen Gemeinschaftsproduktion befragen die Künstler in einer raumgreifenden Installation die Bedeutung von Arbeit. Während an einem endlosen, fließbandartigen Tisch Menschen unablässig Kleidungsstücke falten und entfalten, wird an anderer Stelle Parfüm versprüht wie in den Werbeaktionen großer Kaufhäuser. In einem Guide formulieren die Künstler ihre Gedanken und Fragen zum Thema ökonomischer, gesellschaftlicher und künstlerischer Produktion. Aydan Murtezaoglu & Bülent Sangar, UNEMPLOYED EMPLOYEES – i found you a new job!, Ausstellungsskizze, 2009 TANAS Raum für zeitgenössische türkische Kunst Heidestr. 50, 10557 Berlin-Mitte Opening: 4.4., ab 11h, 4.4.–30.5., Di–Sa 11–18h 030 - 89 56 46 10, www.tanasberlin.de, Map: F 14 Anna Lena Straube – meddle Straube (*1978) absolvierte ihr Studium der Freien Kunst an der Muthesius-Hochschule Kiel und erhielt 2006 den Förderpreis für bildende Kunst des Landes SchleswigHolstein. Ihre Malerei erzählt von jungen, modernen Frauen und deren Sehnsucht nach Individualität, Weiblichkeit, von Brüchen und Hoffnungen. Straubes reale und zugleich abstrakte Bildsprache kombiniert immer wieder eine neue Sicht auf die Figuren mit ausdrucksstarken Körperbewegungen und surrealistischen Elementen. Verborgenes wird verschlüsselt und geheimnisvoll mit den Mitteln der Malerei sichtbar gemacht. Die Künstlerin wird bis zum 23.4. vor Ort an neuen Bildern arbeiten. Anna Lena Straube: meddle, 2009, Acryl und Öl auf Baumwolle, 160 x 100 cm 40 Atelier//Galerie Bettina Düesberg, Lausitzer Platz 12a, 10997 Berlin-Kreuzberg, Map: M 27 Opening: 4.4., 19–24h, 5.4.–23.4., tägl. 13–24h www.anna-lena-straube.de, www.bettinaduesberg.de EVA SCHLEGEL: Clouds and more – Fotografie & Installation Der Schwerelosigkeit von Wolkengebilden setzt Eva Schlegel in der Serie von Heliogravuren, die auf gefundenen Fotos basieren, konkrete Landschaften und Architekturen gegenüber. In zu Blei gewordenen Bildern führt sie dessen stumpfe Körperhaftigkeit und farbige Weichheit ambivalent fort. Eva Schlegel (*1960, lebt und arbeitet in Wien) ist international erfolgreich tätig. Eva Schlegel: o. T. 169, 2008, Siebdruck auf Blei, 123 x 183 cm, Copyright: Eva Schlegel Charim Ungar Contemporary (CUC), Markgrafenstr. 68, 10969 Berlin-Mitte bis 25.4., Di–Sa 12–18h, 030 - 25 89 86 79 www.cuc-berlin.com, Map: N 19 Karen Oostenbrink – Die Heiligen, die Möwen und das Meer Es gab einmal Heilige, die nicht zufrieden waren. In der Ausstellung der niederländischen Künstlerin Karen Oostenbrink begegnen wir ihnen. Sie sind ihrer Kindheit entwachsen ohne zu erwachsen; die Unschuld bekennt Schuld, die Schuld wiederum ist unschuldig, die Bedrohung hat Vertrauen gewonnen und aller Widerstand hat sich gelegt. Sie sind entheiligt und heilig zugleich. Karen Oostenbrink: Heilige III, 2009, Mixed Media auf Papier KOMET BERLIN Galerie, Brunnenstr. 165, 10119 Berlin-Mitte Opening: 3.4., 19h, 3.4.–9.5., Di–Sa 12–18h www.komet-berlin.de, Map: C 20 Kerstin Schaefer – Blitzgeist „... Kerstin Schaefers Bilder kommen daher wie Gitarrenriffs und das, was man auf ihnen erkennt, blitzt auf wie Interferenzen in einem Cluster aus Sound.“ (Ludwig Seyfarth, Ausstellungskatalog „allright – Kerstin Schaefer“) 2008 war die Künstlerin (*1972) Stipendiatin der Kulturstiftung Baden-Württemberg, 2009 folgt ein Arbeitsstipendium beim CEAAC – Centre Européen d´Actions Artistiques Contemporaines in Straßburg. Kerstin Schaefer: Klara, 2007, Mixed Media auf Leinwand, 50 x 50 cm Galerie Elly Brose-Eiermann, Zimmerstr. 88–89, Aufg. D, 10117 Berlin-Mitte Opening: 27.3., 18h, 28.3.–25.4., Di–Sa 12–18h 030 - 20 61 62 76, www.ellybroseeiermann.de, Map: L 18 abstrakt-surreal – Gruppenausstellung Wie grob aufgelöste Pixelbilder wirken die gebrauchten, geflochtenen, auf Keilrahmen gespannten Leinwände von Peschken und Pisarsky. Ähnlich abstrakt erscheinen die Malereien von Michaelis, in denen verschiedene Formen, Farben, Texturen und Oberflächen einander durchdringen. Ins Surreale entführen McCallums mit Goldschmiedekunst bestückte Tierpräparate sowie die zauberhaften Fotografien von Giusy Calia. Giusy Calia: „Haben Sie meine Träume besucht?“ (Serie), 2008, 60 x 80 cm S & G Arte Contemporanea, Pariser Str. 3, 10719 Berlin-Charlottenburg Opening: 2.4., 19h, 3.4.–30.5., Di–Fr 13–19h, Sa 13–16h and by appt. 030 - 22 49 51 83, www.sggalleries.com, Map: P 6/7 My, berlinczycy! Wir Berliner! Geschichte einer deutsch-polnischen Nachbarschaft Die Auseinandersetzung der Künstler mit der Stadt Berlin zieht sich wie ein roter Faden durch den Ausstellungsteil „Epilog“. Im Zentrum steht die Entwicklung des polnischen Kunstlebens in Berlin von 1980 bis heute. Ein panoramaartiger Blick auf Kunst aus Polen in Berlin geht indirekt der Frage nach: „Wer ist Pole in Berlin?“ Urban Art (Peschken/Pisarsky): Mauerfall II, 2008, Öl auf Leinwand, im Besitz der Künstler Hauptausstellung: Ephraim-Palais/Epilog – Zeitgenössische Kunst: Märk. Museum, bis 14.6., Di, Do–So 10–18h, Mi 12–20h, Eintritt: 5 €, erm. 3 €, www.stadtmuseum.de, www.wirberliner.de, Map: I 22 41 Standpunkte II 1986 bis 2006 – Malerei, Plastik, Grafik Das Museum Junge Kunst (Frankfurt/Oder) präsentiert im Kunstraum Potsdam ausgesuchte Stücke seiner Sammlung. In der spannungsvollen und stilistisch vielgestaltigen Ausstellung werden 40 Bilder und Plastiken von Künstlern wie Nobert Bisky, Cornelia Schleime oder Neo Rauch gezeigt. Diese Werke geben Einblicke in existenzielle Ängste und Sehnsüchte, hinterfragen ironisch Männer- und Frauenrollen oder beschäftigen sich mit den Verheißungen vom ewigen Glück. Einige Maler setzen sich mit der jüngsten deutschen Geschichte auseinander, andere sehen im heutigen Menschenbild eine Ansammlung von medialen Klischees und formalen Gesten. Norbert Bisky: „alle gehen mal mit“, 2001, Öl auf Nessel, 140 x 200 cm Kunstraum Potsdam Schiffbauergasse 4d, 14467 Potsdam bis 26.4., Mi–Fr 12–18h, Sa–So 11–18h 0331 - 271 56 30, www.kunstraumpotsdam.de, Map: A 7 Günther Uecker – Das Buch Hiob Gezeigt wird ein Künstlerbuch von Günther Uecker: „Das Buch Hiob“, erarbeitet und gedruckt in Tel AvivJaffa bei Har-El Printers & Publishers. Das Künstlerbuch mit 47 handsignierten Originalgrafiken und dem alttestamentarischen Text auf Hebräisch und in der deutschen Luther-Übersetzung ist ein Neuankauf für die Kunstsammlung des Deutschen Bundestages. Zudem werden zwei weitere Künstlerbücher von Har-El Printers & Publishers gezeigt, die sich mit dem Alten Testament auseinandersetzen: Emil Schumachers „Das Buch Genesis“ und Jannis Kounellis’ „Das Thomas-Evangelium“. Buch Hiob, Blatt 26 aus 47 handsignierten Originalgrafiken © Günther Uecker, Courtesy: Har-El Printers & Publishers, Tel Aviv-Jaffa Kunst-Raum im Deutschen Bundestag, Marie-ElisabethLüders-Haus, Schiffbauerdamm, 10117 Berlin-Mitte Zugang über Spree-Uferpromenade gegenüber Reichstag bis 10.5., Di–So 11–17h, Eintritt frei www.kunst-im-bundestag.de, Map: H 17 Hans Hendrik Grimmling – Malerei es ist die passion vom ganzbleiben Grimmling (*1947) studierte an der Hochschule für Bildende Künste Dresden und an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. Heute lebt er in Berlin und ist als Professor an der Berliner Technischen Kunsthochschule tätig. Über seine Kunst sagt er: „Meine Entdeckungen kommen eher aus Sperren, in den Raum gestellte Senkrechte, über die ich versuche, mich vorwärts zu hangeln in die Entfernung hinein ... Bilder sind für mich selbst produzierte Sperren in die Weiterbewegung hinein, und hinter ihnen liegt wahrscheinlich das Paradies.“ (Aus: H. H. Grimmling: die umerziehung der vögel: ein malerleben, 2008) Hans Hendrik Grimmling: es ist die passion vom ganzbleiben II Nr. 2 42 Kunsthalle Brennabor, Geschwister-Scholl-Str. 10–13 14776 Brandenburg a. d. Havel Opening: 9.4., 18h, 10.4.–8.5., Mi–So 13–19h www.kunsthalle-brennabor.de #2: konjunktionen Die Ausstellung präsentiert fünf Künstler und Künstlerinnen aus England, Irland, Portugal und Deutschland. Durch das Zusammenbringen unterschiedlicher Konzepte und Vorgehensweisen wird eine Verbindung sichtbar, eine treibende Kraft, die alle Positionen vereint: Es ist die Auseinandersetzung mit dem Raum, die sowohl im urbanen, elementaren, psychologischen als auch im mythologischen Sinn zu verstehen ist. Ross Walker: Silly Bastard, 2008, oil on board, 115 x 115 cm m3 Kunsthalle, Mengerzeile 3, 12435 Berlin-Treptow Opening + BBQ: 24.4., 19h, Aftershow-Party ab 21h, 25.4.–17.5., Fr–So 13–18h and by appt: 0171 - 600 74 76, www.october-rooms.com Matthias Pabsch & Heinz Bert Dreckmann – Malerei und Skulptur Das GEHAG-Forum zeigt Werke zweier Künstler, die sowohl mit dem Medium Malerei als auch skulptural arbeiten. Pabsch und Dreckmann setzen sich intensiv mit der Beschaffenheit ihres Materials auseinander und nutzen Oberfläche, Farbe und Struktur für ihre Bild- und Objektgestaltung. Bei Pabsch verbinden sich Einflüsse aus der Welt technisch erzeugter Bilder mit abstrakten Elementen. Matthias Pabsch: o. T., 2007, Öl auf Leinwand, 60 x 80 cm GEHAG Forum/Deutsche Wohnen AG Mecklenburgische Str. 57, Berlin-Wilmersdorf bis 20.5., Mo–Fr 9–19h, www.deutsche-wohnen.com Päivi Takala – Window Seat Die Subjekte in Päivi Takalas Arbeiten sind zentriert, der Kontext, in dem sie sich bewegen – oder wie es manchmal scheint: behutsam innehalten – erzeugt eine Stimmung der Erwartung und Absenz, einem Sog ins Leere gleich. Mit Window Seat geht Takala von den Sicherheitsanweisungen in Flugzeugen aus, um diese ungeheure Leere zu suchen, die sie zwischen der Realität und deren zwangsläufig abstrakter Darstellung sieht. Päivi Takala, Atelieransicht, März 2009 © Päivi Takala, Foto: Vesa-Pekka Rannikko Courtesy: Bourouina Gallery Berlin Bourouina Gallery Berlin, Charlottenstr. 1-2, 10969 Berlin-Kreuzberg Opening: 27.3.,18–21h, 28.3.–25.4., Di–Sa 11–18h www.bourouina.com, Map: N 19 alles geregelt – Generative Grafik von Wolfgang Berndt Mit selbst programmierten Algorithmen generiert Wolfgang Berndt komplexe parametrische Strukturen, auf deren Grundlage er Figuren, Formen, Farben und deren Überlagerungen in einem dialogischen Entwicklungsprozess zu grafischen Bildern und Reihen ausarbeitet. Diese werden in äußerster technischer Präzision auf hochqualitativen Trägermedien ausgegeben. So entstehen maschinell erzeugte Werke feinster sinnlicher Anmutung. Wolfgang Berndt: wicklung03, 2008, Ausschnitt, Pigmentdruck, 100 x 100 cm dr. julius | ap, Leberstr. 60, 10829 Berlin-Schöneberg Opening: 3.4.,19h, 4.4.–7.5., Mi–Sa 14–19h www.dr-julius.de, S-Bahn Südkreuz + Julius-Leber-Brücke, Bus 106 + 204 Silke Katharina Hahn: Ausstellung mit Vortrag zum Masterstudium Malerei in Wachskuben gegossen, Zeichnungen mit Brandlöchern und im Raum erstarrte Heißkleberlinien: Silke Katharina Hahn entdeckte in ihrem Hauptstudium schwarzen Heißkleber als zeichnerisches Medium für sich. Das Material inspirierte sie zu räumlichen Zeichnungen, wie auch weitere Materialien, die durch Hitze Spuren und Verformungen zeigen. Über all dies berichtet sie in ihrem Vortrag zur Aufnahme in das Masterstudium. Silke Katharina Hahn: object, 2008, schwarzer Heißkleber auf Vittelflasche Akademie für Malerei Berlin im Steinwayhaus Hardenbergstr. 9, 10623 Berlin-Charlottenburg Opening und Vortrag: 3.4., 20h, www.a-f-m-b.de, Map: L 6 43 GRAVIS präsentiert Berlin Haushoch Charlottenburg Charlottenburg – einst Zentrum Westberlins, Hochburg der Studentenbewegung und Inbegriff des gediegenen Berliner Bürgertums. Und heute? Dieser Frage gehen Alexandra Bald, Ana Lessing und Esra Rotthoff in der dritten Ausgabe ihres „Berlin Haushoch Magazins“ nach und schaffen mit hochwertigen Illustrationen und Reportagen ein Bild von Charlottenburg, das überrascht und berührt. GRAVIS präsentiert in einer Ausstellung exklusive Fotografien aus dem Magazin. Foto: Rasterfassaden am Ernst-Reuter-Platz GRAVIS Store Berlin Ernst-Reuter-Platz 9, 10587 Berlin-Charlottenburg bis 30.4., Mo–Sa 10–20h www.gravis.de, www.berlinhaushoch.de, Map: J 5 Blackfield – Zadok Ben-David „Flowers are metaphor in this case, they can be used for funeral and for the happiest occasions.“ (Zadok BenDavid) „Blackfield“ ist ein Feld aus Sand, in das über 3000 „Pflanzen“ aus bemaltem Edelstahl gesetzt sind. Die Scherenschnitt-Skulpturen sind 2 bis 20 cm hoch und beruhen auf botanischen Zeichnungen. Auf der einen Seite schwarz, zeigen sie auf der anderen Seite die schönsten Farben. Der Betrachter hat die Wahl, er kann sich für Farbe oder Schwarz entscheiden. Der international bekannte Künstler (*1949 Bayhan, Jemen), aufgewachsen in Israel, lebt und arbeitet in London. Zadok Ben-David: Blackfield, 2008, Edelstahl bemalt, Höhe 2–20 cm, Länge und Breite variabel In den neuen Räumen der Galerie Albrecht Charlottenstr. 78, 10117 Berlin-Mitte bis 11.4., Di–Sa 11–18h, 030 - 20 60 54 42 www.galeriesusannealbrecht.de, Map: L 19 Katharina Grosse – shadowbox Grosses Werk prägt ein anarchischer Impuls. Seit Anfang der 1990er Jahre arbeitet sie an einer Bildform, die keine festgelegten Grenzen und Hierarchien mehr kennt. Für die Temporäre Kunsthalle Berlin hat sie einen neuen Werkkomplex entwickelt. Der Ausstellungstitel „shadowbox” erlaubt vielschichtige Assoziationen: vom Schattenboxen oder einer Art Negativform des White Cube bis hin zum Display. Vier überdimensionale, gewölbte Ellipsen stehen sich, an die Innenwände der Kunsthalle gelehnt, gegenüber. Die Vorderseiten der schweren Bildträger aus laminiertem Hartschaum sind perforiert oder eingeschnitten und mit Grosses charakteristischer Spraymalerei überzogen. Katharina Grosse: „Pigmento Para Plantas y Globos“, 2008, Acryl auf Ballons, Erde, Wand, Boden, 636 x 727 x 1450 cm, „Shake Before Using“, Artium de Álava, Vitoria Gasteiz Foto: Gert Voor in´t Holt, courtesy: Artium de Álava, Vitoria-Gasteiz © Katharina Grosse und VG Bild-Kunst, Bonn, 2009 44 Temporäre Kunsthalle Berlin, Schloßplatz, Berlin-Mitte Opening: 9.4., 21–23h, 10.4.–14.6., So–Fr 11–18h, Sa 11–21h, Eintritt: 6 €, erm. 3 € www.kunsthalle-berlin.com, Map: I 20 Eva Schlegel Eva Schlegel thematisiert in verschiedenen Techniken die Grenze zwischen Erscheinen und Verschwinden. Ihre künstlerischen Formulierungen sind immer auch eine Untersuchung des Raumes, des architektonischen wie immateriellen. Die Frage des Sich-Entziehens und nicht mehr Mitteilbaren der Realität drückt sich in den installativen Arbeiten wie in dem Verhältnis des Sichtbaren und doch Ungreifbaren der Wolkenbilder aus. Eva Schlegel, 2007, Siebdruck auf Blei, 123 x 183 cm Galerie Dittmar, Auguststr. 22, 10117 Berlin-Mitte bis 25.4., Di–Sa 12–18h www.galerie-dittmar.de, Map: F 20 Hans-Joachim Billib Hans-Joachim Billibs Gemälde (Stillleben und Landschaften), die sich an der sichtbaren Wirklichkeit orientieren, sind von Ruhe und Klarheit beseelt. Seine neuesten von der Intensität der Beobachtung geprägten Arbeiten widmen sich dem vielschichtigen Stadtbild Berlins, in dem ihm vom Schrottplatz bis zum Repräsentationsbau alles Stimulans ist. Hans-Joachim Billib: Blick vom Reichstag, 2008, Öl auf Leinwand, 85 x 180 cm Galerie Meier, Fasanenstr. 69, 10719 Berlin-Charlottenburg bis 21.4., Mo–Fr 15–19h, Sa 11.30–16h www.galerie-meier-berlin.de, Map: M 6 Tom Fleischhauer – OPEN AIR Belebte Parklandschaften im Sonnenlicht, gebannte Menschenmengen auf Großveranstaltungen und pulsierende Stadtzentren bevölkern Tom Fleischhauers Werke – in Grautönen gemalte Szenen des Alltags und flüchtige Momente, in denen die Zeit sekundenlang innezuhalten scheint. Der Künstler (*1954) lebt und arbeitet in Berlin. Tom Fleischhauer: Tribüne, 2009, Öl auf Leinwand, 180 x 260 cm Berlin Art Projects, Auguststr. 50b, 10119 Berlin-Mitte bis 30.4., Mo–Fr 11–19h, Sa 12–18h and by appt., 030 - 24 08 76 06 - 0, www.berlinartprojects.de, Map: F 21 Maja Weyermann – carnet indien Die Frage, ob Raumkonzepte funktionieren, wenn man sie von einer Kultur in eine andere exportiert, ist Ausgangspunkt des Projekts der Künstlerin Maja Weyermann über die von Le Corbusier geplante Stadt Chandigarh in Nordindien. Eine Auswahl der dabei entstandenen computergenerierten Bilder sowie Interviews mit indischen Architekten, Stadtplanern und Bewohnern Chandigarhs werden nun im Corbusierhaus Berlin präsentiert. Maja Weyermann: Tower of Shade #2, 2006, Rendering Corbusierhaus Berlin, Flatowallee 16, 1. Innenstr., Whg. 128 14055 Berlin-Charlottenburg, www.corbusierhaus.org Opening: 5.4., 16h, Finissage: 26.4., 16h, Fr–So 16–19h Fotografie – Christine Erhard In den Fotoarbeiten von Christine Erhard tritt uns der städtische Raum in seiner formalen Wirkung entgegen. Imposante Architekturräume, tief ins Bild laufende Straßenschluchten, monolithische Gebäudekomplexe, Durchsichten, Aussichten. Stadt als Skulptur. Die Künstlerin zeigt keine urbanen Realitäten, sondern aufwendig inszenierte Architekturfiktionen. Christine Erhard: Gabicce, 2007, Lamda-Print hinter Plexiglas, 90 x 70 cm. (Copyright Christine Erhard, VG Bild Kunst Bonn) Courtesy: Zweigstelle Berlin Zweigstelle Berlin, Lehrter Str. 37, 10557 Berlin-Mitte Christine Erhard: bis 18.4., Do–Fr 14–19h, Sa 10–14h Natalija Ribovic: Opening 25.4., 19h, 25.4.–30.5. www.zweigstelle-berlin.de, Map: C 12 45 KENNO APATRIDA - EXHUMATION Kenno Apatrida, originally from South America, has spend the last 18 years in Berlin as an involuntary resident. His works, which go against the tide of sleek postmodernity, are phantasmagorical, spiritual and transcendental, humorous and at times painfully genuine. Apatrida’s practice refers to philosophical precursors ranging from shamanistic rituals to the nightmares of William Blake and H. Füseli, W. S. Burroughs, political junk from the former GDR and Zen Buddhism. His works go through an alchemical process that are returned to us as icons of a spirituality specific to our modern age, transformed to shrines of fallen empires, ancient mythology, cultural constructs and the many ghosts of the past that continue to both enrich and enslave the present. Kenno Apatrida: Untitled, 2009, mixed media, 67 x 53 cm WILDE Gallery, Chaussestr. 7, 10115 Berlin-Mitte Opening: 27.3., 19h, 27.3.–25.4., Tue–Sat 12–18h www.wilde-gallery.de, Map: E 18 Emil Nolde: Mein Garten voller Blumen | Kabinettausstellung: Lithografien – Bildreihen 1913 Überall, wo sich Nolde niederließ, hat er Blumengärten angelegt. Gemeinsam mit seiner Frau gestaltete der Maler den Garten seines Wohn- und Atelierhauses Seebüll. Schon bald berichtet er seinem Freund Hans Fehr von der „schwellenden Blumenfülle“ und der reichen Vielfalt der Stauden, die sich in seinen Gemälden und Aquarellen wiederfinden. Kabinettausstellung: Im Frühsommer 1913 malte Emil Nolde in Flensburg 13 großformatige Farblithografien unmittelbar mit dem Pinsel auf den Stein. Diese werden in der Kabinettausstellung gezeigt. Emil Nolde: Blumengarten (O), Gemälde, 1922, © Nolde Stiftung Seebüll Nolde Stiftung Seebüll, Dependance Berlin Jägerstr. 55, 10117 Berlin-Mitte bis 14.6., tgl. 10–19h Eintritt: 10 € incl. Audio-Guide und Broschüre, erm. für Schüler: 5 €, Jahreskarte: 30 € www.nolde-stiftung.de, Map: J 19 46 Hard Left 2 – 1st year anniversary group exhibition Founded in Los Angeles in 1997, Merry Karnowsky Gallery has had a central focus for over a decade: championing artists who push beyond formal definition. In March our second gallery location in Berlin-Mitte is celebrating its first year anniversary with Blue & Joy, Camille Rose Garcia, Junko Mizuno, Kill Pixie, Mark Ryden, Todd Schorr & more. Todd Schorr: The Egg Hunt, 2002, acrylic on canvas, 76 x 61 cm Merry Karnowsky Gallery, Torstr. 175, 10115 Berlin-Mitte bis 16.5., Tue–Sa 13–19h, mkgberlin@yahoo.de 030 - 28 50 30 72, www.mkgallery.com, Map: E 19 ODE – Antonio Paucar, Jakob Schaible, Ali Kaaf, Markus Wüste Ein feierliches Gedicht komponieren die vier Meisterschüler von Rebecca Horn in den neuen Räumen der Galerie. Ob es der Meisterin gewidmet ist, lassen die vier Künstler offen. Videoinstallation, Skulptur, Arbeiten auf Papier und Performance beziehen sich, wie die Zeilen in einem Gedicht, zueinander wie auch auf ihre räumliche Umgebung. Eine ODE! „Sängerin, 724 n. Chr., Fresko, Qasr al-Hair al-Garbi, Syrien“, Detail, Foto: Mohamad Al Roumi Kommunale Galerie Berlin Hohenzollerndamm 176, 10713 Berlin-Wilmersdorf Opening: 3.4., 19h, 5.4.–31.5., Di–Fr 10–17h, Mi 10–19h, So 11–17h www.kommunalegalerie-berlin.de Subsuelo – Untergrund Ciro Chavez, Francisco Pérez „Totem“, Aldo Repetto, Luis Uribe Subsuelo, eine Gruppe junger Künstler aus Lateinamerika, stellt ihre erfrischend lebendigen abstrakten wie figurativen Gemälde und Skulpturen aus. Francisco Pérez „Totem“: El cucharón (Detail), Acryl auf Leinwand, 130 x 130 cm Galerie Tantow, Bleibtreustr. 5A, 10623 Berlin-Charlottenburg Opening: 9.4., 19–21h, 10.4.–20.6., Di–Fr 11–19h, Sa 11–16h www.galerie-tantow.de, Map: N 5 Bonaventure Soh Bejeng Ndikung – Borrowing Shades from Shadows Mit den Mitteln der Collage, Malerei, Zeichnung und Installation erforscht Ndikung (*1977) die Asymmetrien des Phänomens, das heute mit Stichworten wie Globalisierung und Hybridisierung skizziert wird. Der promovierte Biotechnologe seziert künstlerisch und mit naturwissenschaftlicher Exaktheit die ungleiche Behandlung der Subjekte in der globalisierten Welt und die heterogenen Auswirkungen auf Kulturen. Bonaventure Soh Bejeng Ndikung: o. T., from „Montpellier Rewind Series“, 2007, Acryl auf Tapete, 160 x 175 cm Galerie elm75, Weserstr. 164, 12045 Berlin-Neukölln Opening: 25.4., 18–22h, 30.4.–23.5., Do–Sa 16–20h 030 - 66 40 62 24, www.elm75.de Jérôme Boutterin Der Maler Jérôme Boutterin misstraut der Malerei – und will doch auf keinen Fall von ihr lassen. Er zitiert in seinen „Monochromes“ die heroische Abstraktion, die spontane, unmittelbare Geste, die Macht des uferlosen Over-all und präsentiert das alles doch nur als Brechung, in Simulation, als komplexe Sinnsuche einer autonomen Malerei zwischen Abstraktion und neugefundener Realität. Jérôme Boutterin: Rot 02 aus des Serie „Monochromes“, 2007. Öl auf Leinwand, 250 x 200 cm Gallery Andrieu Berlin, Christburger Str. 25, 10405 Berlin-Prenzl. Berg Opening: 30.4., 19–21h, 1.5.–20.6., Di–Fr 14–19h, Sa 11–17h www.galerieandrieu.com, Map: C 26 47 Olaf Kühnemann – Schichten Olaf Kühnemann: Hornby Island, 2007, Öl auf Spanplatte, 255 x 732 cm Kühnemann ist Weltbürger: Geboren und aufgewachsen in der Schweiz, lebte er später in Kanada und Israel. Er studierte in New York und lebt in Tel Aviv und Berlin. Die Beschäftigung mit seiner Familiengeschichte steht im Mittelpunkt der Malerei, es werden komplexe Beziehungen und Gefühlswelten der Familienmitglieder sowie räumliche Orte und Kontexte erforscht. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog. Samuelis Baumgarte Galerie, Niederwall 10, 33602 Bielefeld bis 25.4., Mo–Fr 10–18h, Sa 10–14h www.samuelis-baumgarte.com Frühblüher – Objekte und Zeichnungen von Stephanie Senge Berlin ist von seiner kulturellen Vielfalt geprägt. Stephanie Senge besucht diese verschiedenenen Kulturen in ihren Geschäften und kauft dort landestypische Produkte ein, aus denen unterschiedliche Blüten nachgebaut werden. So entsteht ein multikultureller botanischer Garten mit Objekten, die ein Verfallsdatum haben und die gleichzeitig die Konsumkultur thematisieren. Stephanie Senge: Pfingstrose 18m Galerie für Zahlenwerte, Akazienstr. 30, 2. OG, 10823 Berlin-Schöneb. 18.4. + 30.4. ab 18h, 1.–3.5., 14–17h, Künstlergespräch 30.4., 19h mit Dr. Birgit Sonna, www.18m-galerie.de Scharli Balllon Das Künstlertrio Scharli Balllon greift mit seinen Fotografien Versatzstücke von Kultur, Natur und Grafik auf und setzt sie collageartig auf mehreren Bildträgern zusammen. Scharli Balllon Atelier Sabine Wild, Südwestkorso 63, 12161 Berlin-Friedenau Opening: 19.4., 17–21h, 20.4.–30.6., Do 18–20h, Sa 16–18h and by appt. 030 - 66 40 27 69 oder 01577 - 190 04 72 info@scharli-balllon.com, www.scharli-balllon.com Klaus Süß – Druckstöcke, Holzschnitte, Aquarelle Petrus – Holzskulpturen Die Zusammenschau von Holzstock und Abdruck offenbart den intellektuellen und handwerklichen Einsatz, der hinter den Holzschnitten steht. Der Dialog zwischen beiden veranschaulicht aber auch, dass das unterschiedliche Material ganz eigene Form- und Ausdrucksmöglichkeiten bietet, das sie zu gleichwertigen Partnern macht. Klaus Süß: Der Angriff, 2008, bemalter Druckstock, 40 x 50 cm Galerie Sophien-Edition, Sophienstr. 24, 10178 Berlin-Mitte Opening: 27.3., 19.30h, 28.3.–9.5., Di–Sa 13–18h www.galerie-sophien-edition.de, Map: F 21 Tatjana Bergelt: Mein Leben – mein Werk: – eine Collage „In einem Land geboren, das es nicht mehr gibt. In einem anderen studiert, in ein drittes ausgewandert, in einem vierten ein Austauschstudium gemacht, zu den russischen Wurzeln in ein fünftes ausgezogen ...“ Die Collage gibt der Künstlerin die Möglichkeit, die eigene Welt auf eine bestehende aufzubauen und sie fortzuführen. Sie eignet sich gebrauchte, alte Materialien an, um sie fragmentarisch und verfremdet anzuwenden. Tatjana Bergelt: Argumentazija, 2008, Collage, Ink-jet übermalt, 66 x 100 cm 48 Galerie Horst Dietrich, Giesebrechtstr. 19, 10629 Berlin-Charlottenburg bis 30.4., Mi–Fr 14–19h, Sa 10–15h www.galeriedietrich.de, Map: M 3 Ellinor Euler – Musterbilder – Malerei und Zeichnung Erst nur Kreise, Wellen, Formen. Dann aber zeigt sich: Jene folgen in ihrer Anordnung einem strengen Prinzip. Ellinor Euler (*1942, Berlin) beschäftigt sich in ihren malerischen und zeichnerischen Arbeiten mit Musterstrukturen. Ihr Interesse gilt deren systematischem Aufbau sowie der Herausarbeitung ihrer mathematischen Grundstruktur. Der gezielte Einsatz von Farbe verleiht den Konstruktionen Tiefenwirkung. Ellinor Euler: Graphit auf Leinwand, 2008, 90 x 70 cm Galerie Borchert + Schelenz, Langenscheidtstr. 4, 10827 Berlin-Schöneb. Ellen Mäder: bis 12.4., Ellinor Euler: Opening: 18.4., 17h, 21.4.–24.5., Di–Fr 11–19h, Sa 11–16h, www.galerie-borchert-schelenz.de, Map: Q 13 Prozess Blau – Die Suche nach dem Ätherischen Die Intention der Bilder, Objekte und Installationen von Carolin Strecke/ CesArt und Blanche Indigo ist, Blau als formende „Stoffkraft“ in sich imaginativ zu beleben. Die Künstlerinnen schaffen während der Ausstellungsdauer weitere Werke. Auftakt ist die Einführung am 2.4., 19h in den Prozess Blau. Abschluss des Prozesses ist die Finissage am 13.5., 19h. Carolin Strecke: Blau wird Raum (Objektbild), 2009, Acryl/Pigmente auf Hartfaser, 70 x 100 cm Jos Hola location in Art, Pestalozzistr. 3, 10625 Berlin-Charlottenburg Opening: 2.4., 19h, 3.4.–13.5., Mi–Fr 15–20h, Sa 11–16h www.joshola.com, Map: L 5 Regine Seidemann – „..in Bewegung..“ In den Bildern der Dresdener Künstlerin Regine Seidemann spiegelt sich die ewige Frage nach dem Woher und Wohin in Natur und Schöpfung wider. Bizarre Strukturen und angerissene Texte weisen auf die psychischen Probleme des menschlichen Daseins hin. Durch Reinheit und Leuchtkraft der Farben zeigt die Künstlerin stets eine positive Lösung. Regine Seidemann: Sakrale Momente, 2001, Acryl auf Leinwand, 63 x 68 cm Galerie Am Rathaus, Wartburgstr. 15, 10825 Berlin-Schöneberg Opening: 3.4., 18h, 4.4.–31.5., Di, Do & Fr 15–18h and by appt. www.kunstgalerie-berlin.eu Szczesny – Caribbean Style 1993–2009 In der Ausstellung sind Bilder und Papierarbeiten aus Jamaica, St. Lucia und neue Arbeiten aus Mustique zu sehen. Es ist der von Szczesny entwickelte „Caribbean Style“, dessen besonderer Reiz im virtuosen, mehrschichtigen Umgang mit den gewählten bildnerischen Mitteln liegt. Sie verbinden in großer Selbstverständlichkeit Zeichnung mit Malerei. Stefan Szczesny: Sunset Shell, 1993, Acryl auf Leinwand, 70 x 100 cm Szczesny Factory Berlin, Alt-Moabit 62–63, 10555 Berlin-Mitte bis 29.5., Mo–Fr 9–18h www.szczesnyfactory.com, Map: G 7 I’m blue – Gruppenausstellung “I’m blue. I’m diving into my feelings, losing control. My passion satisfies me as it moves in and out of my body going through my heart and powering my soul.“ 19 Künstler aus Italien geben ihre geheimen Leidenschaften preis. Ihre Werke zeigen die lustvolle Erfüllung intimer Sehnsüchte. Laura Cassetti: Estasi, 2007, Acryl auf Leinwand Infantellina Contemporary [I-C], Taubenstr. 20–22, 10117 Berlin-Mitte Domino: Sex, Love & Fantasy: bis 3.4. Opening: 4.4., 18h, 5.4.–5.5., Di–Sa 14–20h and by appt. 030 - 92 21 04 07, www.infantellina-contemporary.com, Map: J 19 49 Am Ende ... / And in the End ... ... steht die erste Kunstsaison vor der Tür, eine Zeit, in der die Berliner Galerien die besten Ausstellungen zeigen. Das Gallery Weekend Berlin vom 1.–3. Mai 2009 wird wieder internationale Sammler in die Stadt locken. www.gallery-weekend-berlin.de Bereits am 24. April erscheint unsere Mai-Ausgabe und wird Sie mit den wichtigsten Terminen zum Gallery Weekend versorgen. 3 JAHRE KUNST MAGAZIN BERLIN – DIE PARTY Wer das KUNST Magazin Berlin Team schon immer mal persönlich kennenlernen wollte, hat nun die Gelegenheit. Zur Feier des 3-jährigen Bestehens des KUNST Magazin laden wir Sie und dich ganz herzlich ein. Es gibt Dinge, die sich einfach so wunderbar ergeben, weil die Zeit reif ist. Alle haben Lust, dabei zu sein, unsere Lieblingsmusikunterhalter haben gerne zugesagt, bei unseren Kooperationspartnern liefen wir in offene Arme, die Location ist uns zugeflogen (danke Christof, Andreas und Familie Koch!). Vom Panoramablick im Modulorhaus am Moritzplatz sind wir einfach nur begeistert: zu drei Seiten Fensterfront und wahnsinnig viel Platz in kruder Waschbetonromantik. Mit der „Unheimlich“-Ausstellung haben wir großartige Mitstreiter. Wir starten zeitgleich zur Ausstellungseröffnung ganz locker-flockig, es gibt etwas Feines zum schnabulieren, eine gaaaanz lange Bar, unzählige Strandliegen, Kaffee gegen Hänger, eine Modenschau, unsere liebsten „Herr von Eden by Josefsohn“-Motive in XXL, einige Überraschungen – je später der Abend, desto wilder wird es –, bis aus dem Schwarz der Nacht das Blau des Morgens wird. Wir freuen uns auf Sie und dich! … the first season for art is quickly approaching, a period in which Berlin’s galleries hold their best exhibitions. The Gallery Weekend Berlin from the first to the third of May 2009 is sure to attract the international collectors to the city once again. www.gallery-weekend-berlin.de. Our May issue will be available by the 24th of April, and it will provide you with a list of the main events of the Gallery Weekend. KUNST MAGAZIN BERLIN CELEBRATES ITS THREE YEAR ANNIVERSARY – PARTY! For those of you who have always wanted to get to know the KUNST Magazin team personally, you now have the chance. To celebrate the third anniversary of our journal we invite you to join us at our anniversary party. There are things that just happen so naturally – the time is ripe for them. Everyone wants to get involved: our favourite musicians have promised to appear, our cooperation partners have supported us enthusiastically, and finding the right location was a great stroke of luck. (Thanks to Christof, Andreas, and the Koch family!) We’re thrilled with the panorama view from the Modularhaus at Moritzplatz; there are windows on three sides of the building and there’s lots of space in this romantically raw concrete structure. We’ll be sharing the premises with a wonderful exhibition on “The Uncanny”, and we’ll be starting our party simultaneously with the opening of their exhibition. There will be some succulent things to feast upon, an incredibly loooong bar, lots of deckchairs to lounge in, coffee to keep you going, a fashion show with XXL motifs of our dear “Herr von Eden” as seen by Daniel Josefsohn, some surprises – and the later it gets, the wilder the party will be, till the night turns into day. We’re looking forward to seeing you there! FREITAG, 24. APRIL 2009 MODULORHAUS AM MORITZPLATZ, PRINZENSTR. 85 10997 BERLIN-KREUZBERG 36 FRIDAY THE 24th OF APRIL, 2009 MODULORHAUS AT MORITZPLATZ PRINZENSTR. 85, 10997 BERLIN-KREUZBERG 36 Programm: Das Unheimliche – Ausstellung ab 18h, EG KUNST Magazin Berlin Lounge ab 18h, 1. Etage KUNST Magazin Berlin Party ab 21h, 1. Etage Programme: “The Uncanny” – An Exhibition, beginning at 6pm, 0. floor KUNST Magazin Berlin Lounge, beginning at 6pm, 1. floor KUNST Magazin Berlin Party, beginning at 9pm, 1. floor Musikalische Unterwanderung: GERWALD ROCKENSCHAUB, FINN JOHANNSEN (Makro | De:Bug), ANAIS (Pyonen), H:REX (Sportbrigade Sparwasser), LUCKY (Diskotack) Sonderausstellung: „Herr von Eden“, Daniel Josefsohn (Nominiert LEAD AWARD 2009, Beste Anzeigenkampagne). Herz & Stöhr. welovefashionshow. SIMON: Kulinarisches aus der Auguststraße. Musical programme: GERWALD ROCKENSCHAUB, FINN JOHANNSEN (Makro | De:Bug), ANAIS (Pyonen), H:REX (Sportbrigande Sparwasser), LUCKY (Diskotack): Special Exhibition: “Herr von Eden”, Daniel Josefsohn (nominated for LEAD AWARD 2009, best advertising campaign). Herz & Stöhr. welovefashionshow. SIMON: culinary delights from Auguststrasse. WWW.KUNSTMAGAZINBERLIN.DE WWW.KUNSTMAGAZINBERLIN.DE 50 herrvoneden.com ı photo. danieljosefsohn.com