granada - Turismo de Granada

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granada - Turismo de Granada
GRANADA
Deutsch
Kulturreiseführer
Tourismusbüros
der Provinz Granada
ALGARINEJO
Cantera, 3
Tel. 958 31 29 88
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ALHAMA DE GRANADA
Carrera de Francisco de Toledo, 6
Tel. 958 36 06 86
www.turismodealhama.com
ALMUÑÉCAR
Avda. Europa s/n
(Palacete de la Najarra)
Tel. 958 63 11 25
www.almunecar.es
BAZA
Alhóndiga, 1
Tel. 958 86 13 25
www.bazaturismo.com
Cava Alta, 30
Tel. 958 99 82 25
www.turismobaza.com
CASTILLÉJAR
Zenete, 4
Tel. 958 74 41 89
www.castillejar.es
CASTRIL
Iglesia s/n
Tel. 958 72 02 70
CHAUCHINA
Flughafen Granada
Tel. 958 24 52 69
GUADIX
Plaza de la Constitución, 15/18
18500 Guadix
Tel. 958 66 28 04
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LANJARÓN
Avda. de Madrid, 3
Tel. 958 77 04 62
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LOJA
Comedias, 2
Tel. 958 32 39 49
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MONACHIL
Plaza Baja s/n
Tel. 958 30 12 30
MONTEFRÍO
Plaza de España, 1
Tel. 958 33 60 04
www.montefrio.org
MOTRIL
Plaza de las Comunidades Autónomas s/n
Tel. 958 82 54 81
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ORCE
Tiendas, 20 (Palacio de los Segura)
Tel. 958 74 61 71
PADUL
Avenida de Andalucía, 126
Tel. 958 78 15 71
PÍÑAR
Plaza Rafael Expósito Jiménez, 7
Tel. 958 39 47 25
SALOBREÑA
Plaza de Goya, s/n
Tel. 958 61 03 14
www.ayto-salobrena.org
SANTA FE
Puerta de Sevilla. Isabel la Católica, 7
Tel. 958 51 31 10
VÍZNAR
Besucherzentrum Puerto Lobo
Ctra. Víznar - Puerto Lobo Km. 43
Tel. 958 54 04 26 - 617 478 316
LA HERRADURA
Centro Cívico
Avda. Prieto Moreno s/n
Tel. 958 05 84 71
www.almunecar.es
Besucherzentren
El dornajo (Sierra nevada)
Tel. 958 34 06 25
Castril (sierra de Castril)
Tel. 958 72 00 59
Puerto Lobo
(Parque natural de Huétor)
Tel. 958 54 04 26
Narváez (Sierra de Baza)
Tel. 958 00 20 18
Konzept, Entwurf und Produktion: Manigua / Text: Nubia Consultores / Fotos: Antonio García / Übersetzung: schmidt-translations.eu / © Patronato de Turismo de la Diputación de Granada / Dep. legal: Gr. 78-2014
OFICINA DE TURISMO
DEL PATRONATO
Plaza Mariana Pineda, 10 bajo
18009 Granada
Tel. 958 24 71 28
informacion@turgranada.es
www.turgranada.es
Du bist der Spiegel eines Andalusiens,
das unermessliche Leidenschaften
erträgt und schweigt, Leidenschaften
bewegt von den Fächern und von den
Mantillen über den Hälsen, die vor Blut
und Schnee beben und rote Schrammen
durch Blicke haben.
Federico García Lorca
Jeder wissbegierige Reisende behält
Granada in seinem Herzen, auch ohne
es besucht zu haben.
William Shakespeare
Granada berührt so sehr, dass alle
Sinne schmelzen und sich auflösen.
Henri Matisse
Mit welcher Trägheit die Sonne von
Granada untergeht, sie versteckt sich
im Wasser, sie versteckt sich in der
Alhambra!
Ernest Hemingway
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Es gibt wohl nicht viele Städte in der Welt, in
denen man am selben Tag die moderne südlichste
Skistation Europas in der Sierra Nevada und in
nur zwei Autostunden Entfernung ein warmes
Bad am Strand der Costa Tropical genießen kann.
Vor allem aber ist Granada die Stadt der Sinne,
von Lorca und der Alhambra, der Kultur und
Kunst, unglaublich monumental, aber auch eine
Universitätsstadt, also jung, lebendig
und modern.
Wenn ich die Erde, auf der ich stehe,
Himmel nannte, wenn dies hier unten
das Paradies ist, was ist dann die
Alhambra … Himmel?
Lope de Vega
Die Alhambra
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Granada
VIELGESTALTIGES PARADIES
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„Garten bin ich, den die Schönheit verziert: Mein Wesen
wirst du wissen, wenn du meine Schönheit betrachtest“.
Ibn Zamrak
Die Alhambra: die rote Burg
Ibn Yusuf b. Ibn Nasr al-Jazrayu al-Ansari, Sultan von Al-Andalus und
Emir von Granada, befahl den Bau einer uneinnehmbaren Festung, einer
prächtigen Stadt auf dem al-Sabika-Hügel, der von den Flüssen Genil
und Darro vor ihrer Vereinigung in der fruchtbaren Ebene Granadas
umarmt wird. Die Bauarbeiten begannen im Jahre 1238. Die rötliche
Farbe der Steine gab der Anlage den Namen al-kalat al-Hamrá, die
aus roter Erde erbaute Burg. Jahrhundertelang war sie Palast, Zitadelle,
Festung und Residenz der nasridischen Sultane und hoher Beamter.
Mehrere Generationen der blühenden Nasridendynastie verschönerten
die Rote Burg und verwandelten sie in ein majestätisches Kunstwerk,
den vielleicht schönsten arabischen Palast der Welt, die Alhambra.
Patio de los Arrayanes
Palacio de Comares
Kulturerbe aller
Patio de los Leones
Die Alhambra ist das Wahrzeichen Granadas
und eines der meistbesuchten Monumente
in ganz Europa. Sie umfasst vier Bereiche:
die Paläste, die Alcazaba, die Medina und
den Generalife, all dies umgeben vom
Klang plätschernden Wassers, von Wäldern,
Parks und Gärten. Nicht zu vergessen die
herausragenden Gebäude aus verschiedenen
Epochen, wie der Renaissancepalast Karls V.,
in dem sich die Museen der Alhambra und der
Schönen Künste befinden.
Geschriebene Poesie
Unter den tausendundeinen Schätzen der
Alhambra sind einige besonders sichtbar
und doch gleichzeitig verborgen, wie die
wundervollen Gedichte, die die großen
Dichter des Hofs, Ibn al-Yayyab, Ibn al-Jatib
oder Ibn Zamrak, in die Mauern, Wände,
Nischen, Bögen und Brunnen des Palastes
eingravieren ließen. Poesie, die mit solchem
Feingefühl und solcher Leidenschaft in Stein
gemeißelt wurde, dass sie auf den ersten
Blick nur der Verzierung zu dienen scheint.
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Patio de los Leones
Patio de los Arrayanes
Generalife
Patio de la Acequia
Generalife
Generalife
Das Gefühl der Vertrautheit
und der Ruhe, das sich beim
Schlendern durch die herrlichen
Gärten des Generalife einstellt,
sollte den Nasridenherrschern
einen Ausgleich zum offiziellen
Palastleben bieten. Heute aber
bilden sie ein bezauberndes
Refugium, das den Besucher
durch die Schönheit seiner
Ecken und Gärten, die
insbesondere im Frühjahr
überwältigende Vielfalt an
Farben und Düften, das
harmonische Gemurmel des
Wassers und den Blick über
die Täler der beiden Flüsse
Darro und Genil in seinen
Bann schlägt.
Besichtigung
Es empfiehlt sich, die
Besichtigung der Alhambra
sorgfältig zu planen und vor
allem frühzeitig Eintrittskarten
zu kaufen (Informationen auf
www.alhambra-patronato.es).
Für den Besuch sollten Sie
mindestens einen halben Tag
einplanen. Im Sommer ist es in
der Alhambra vergleichsweise
frisch, im Winter kann
es kalt sein. Denken Sie
deshalb an entsprechende
Kleidung. Am einfachsten
ist der Besuch und weiterer
wichtiger Sehenswürdigkeiten
Granadas mit dem speziellen
Touristenticket „Bono
turístico“.
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Albaicín
Das Gewirr gepflasterter
Gässchen durch weiße Mauern,
die alte Gärten einhegen, ein
Mosaik roter Dächer am Berg,
immer wieder Brunnen und
Zisternen, verborgene Ecken, der
Duft von Geranien und Jasmin,
das Murmeln des Wassers - in
diesem einzigartigen, längst
mit Alhambra und Generalife
zum Weltkulturerbe erklärten
Viertel Granadas verschmilzt
die maurische Kultur mit dem
traditionellen Stil Andalusiens.
Kloster Santa
Isabel la Real
Kloster Concepción
Kirche El Salvador
Tore und Mauern
El Bañuelo
Stadttor Pesas
Bäder El Bañuelo
Im Albaicín finden sich noch Elemente
des arabischen Grundrisses, etwa die aus
der Ziridendynastie stammende Mauer,
die während der Nasridendynastie
errichtete Stadtmauer und die Stadttore
Fajalauza, Monaita, Pesas und Elvira.
Aljibe de San Miguel
Eines der wenigen öffentlichen Bäder
– Hammanes – die die systematische Zerstörung
nach der Einnahme Granadas durch die Katholischen
Könige überstanden, ist das aus dem 11. Jahrhundert
stammende „Bañuelo“ – eines der ältesten und
besterhaltenen arabischen Bäder Spaniens.
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Die Aussichtspunkte: Miradores
Eine Reihe beliebter
Aussichtspunkte wie San
Nicolás, Carvajales oder
San Cristóbal bieten im
Albaicín einen spektakulären
Blick auf die Stadt und
die Alhambra, umso mehr,
wenn der Sonnenuntergang
Granada in einen tiefroten
Schimmer hüllt!
Aussichtspunkt San Nicolás
Sacromonte
Dieses Viertel mit seinen von Menschenhand geschaffenen
Höhlen erstreckt sich am Südhang des Valparaíso-Hügels, von der
Alhambra durch den Fluss Darro getrennt. Hier ließen sich nach der
Rückeroberung der Stadt die in Spanien als „Gitanos“ bezeichneten
Roma nieder. Heute ist der Sacromonte das vielleicht malerischste
Viertel Granadas, das sich seine Eigenheit bewahren konnte und in
dessen weißgetünchten Höhlen bei den „Zambras“ genannten Festen
Gitarrenklänge und Flamencogesang zu vernehmen sind.
Die Abadía
Über dem Sacromonte wacht die
im 17. Jh. errichtete Abtei, in der
die angeblichen Reliquien früherer
Missionare aufbewahrt werden. Die
Prozession „Cristo de los Gitanos“
durch den Sacromonte stellt einen der
Höhepunkte der berühmten Semana
Santa, der Karwoche, in Granada dar.
Brunnen Amapola
Musik in allen Spielarten: Granada
beherbergt eine Vielzahl international
renommierter Musikveranstaltungen,
darunter das Internationale Festival für
Musik und Tanz sowie die Jazz- und
Tangofestivals, und besitzt mit dem
Orquesta Ciudad de Granada ein eigenes
Sinfonieorchester. Neben dem als
Wissenschaftspark angelegten Parque
de las Ciencias findet sich in Granada
eine Reihe hochinteressanter Museen:
Memoria de Andalucía über die Geschichte
Andalusiens, das Museum der Alhambra,
das Kunstmuseum Bellas Artes, Centro
José Guerrero, Huerta de San Vicente, Casa
de los Tiros, San Juan de Dios, Palacio de
los Condes de Gabia, Casa Museo de Falla
sowie die Fundación Rodríguez-Acosta.
Konzert des Internationalen Festivals für Musik
und Tanz im Patio de los Arrayanes
© FIMDG, Carlos Choin
Kulturstadt Granada
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Carrera del Darro
Das Stadtzentrum erkunden
Zu Beginn des 16. Jh. erlebte Granada eine außergewöhnlich rege
Bautätigkeit, sowohl an religiösen als auch an weltlichen Gebäuden.
So groß war die Dankbarkeit der Katholischen Könige gegenüber
Granada, dass sie nicht nur die Stadt in einem unvergleichlichen Maße
verschönerten, sondern sie auch als ihre letzte Ruhestätte auserwählten.
Ein Spaziergang durch das Zentrum Granadas ist ein Wandeln durch
fünf Jahrhunderte Geschichte.
Plaza de las Pasiegas
Capilla Real
Kathedrale
Centro Guerrero
Gegenüber der Capilla Real befindet sich in einem
futuristischen Gebäude das Centro José Guerrero.
Dieses Museum ist eine Referenz für zeitgenössische Kunst: Neben erlesenen Sonderausstellungen
bietet es die beste Sammlung der Werke des
granadinischen Künstlers José Guerrero (zweite
Generation des nordamerikanischen abstrakten Expressionismus), darunter insbesondere „Brecha de
Víznar“, eine Hommage an Federico García Lorca.
Centro José Guerrero
© Javier Algarra / Centro José Guerrero
Nachdem sie 1492 Granada erobert hatten, befahlen die Katholischen Könige den Bau
einer repräsentativen Kathedrale auf den Mauern der großen Nasridenmoschee. Anfangs im
gotischen Stil begonnen, wurde der Bau im Renaissance-Stil fortgeführt und die Fassade
schließlich von Alonso Cano mit barocken Elementen abgeschlossen. Auf die Katholischen
Könige geht auch die Capilla Real zurück, das wichtigste gotische Bauwerk Granadas.
Neben den Katholischen Königen, Isabella und Ferdinand, wurden hier auch Johanna die
Wahnsinnige und Philipp der Schöne bestattet.
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Realejo
Realejo
Das frühere jüdische Viertel Granadas
ist heute ein bezaubernder, farbenfroher Hort
der Lebensfreude. Rund um den Campo del
Príncipe erwartet den Besucher eine Vielzahl
an Monumenten; zum Abschluss sollte
man ein paar herrliche Tapas in einer der
zahlreichen Tabernas dieses Viertels genießen.
Placeta Puerta del Sol
Cartuja – ein
Versprechen
Cartuja-Kloster
Das Cartuja-Kloster wurde von Gonzalo
Fernández de Córdoba y Aguilar, genannt „Gran
Capitán“, aufgrund eines Gelübdes gegründet,
das er gab, nachdem er einen Hinterhalt
überlebt hatte. Das Kloster stellt einen
Höhepunkt spanischer Barockarchitektur dar.
Parque de las
Ciencias und Museo
de la Memoria
Zwei weitere Perlen des Kulturangebots
von Granada bestechen bereits durch
ihre avantgardistische Architektur: Der
Parque de las Ciencias begeistert die
Besucher auf interessante und zugleich
unterhaltsame Weise für die Wissenschaft.
Das unweit davon gelegene Museum Museo
Memoria de Andalucía wiederum bietet in
einem modernen und multifunktionalen
Kulturzentrum neben Bereichen für Theater,
Musik, darstellende und bildende Kunst eine
mit neuen Technologien gestaltete Reise
durch die Vergangenheit und Gegenwart
Andalusiens – ein aufregendes Erlebnis!
Parque de las Ciencias
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La Vega
die fruchtbare Ebene Granadas: KULTURLANDSCHAFT
Die riesige Vega vor den Toren Granadas, unterhalb der
schneebedeckten Gipfel der Sierra Nevada, ist reich an
fruchtbaren und mit Wasser gesegneten Böden. Durch
weitere Bergketten vor den Winden geschützt, spiegelt
ihre Schalenform noch heute den ursprünglichen See
wider, an dem sich hier vor langer Zeit erstmals Menschen
niederließen und der wie eine gigantische Oase inmitten
einer kargen Landschaft wirken musste. Die arabischen
Bewohner bändigten die Wälder und machten aus der Vega
ihr Gartenland. Die römischen Villen wichen im Laufe der
Zeit arabischen Bauernhöfen, Alquerías genannt, und später
Trockenhaus für Tabak in der Vega
G R A N A D A , K u lt u rreise G R A N A D A
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dann Cortijos, den typisch andalusischen Landgütern. Viele
überstanden die Zeit und entwickelten sich zu größeren
Gemeinden, die heute von bedeutenden historischen
Ereignissen zeugen. Die Vega ist ein riesiges Mosaik aus
Tabakplantagen und den zugehörigen Trockenhäusern,
inmitten von Maisfeldern, Pappelhainen und durchzogen
von den als Acequias bezeichneten Bewässerungsgräben.
Die vielfältigen Farben und Düfte der Vega, vor allem aber
ihre Bewohner und Gebräuche inspirierten Federico García
Lorca immer wieder in seinem Werk … ein lebendiges
völkerkundliches Museum.
Santa Fe
DIE BELAGERUNG GRANADAS
Das befestigte Heerlager
Santa Fe wurde 1492 von den Katholischen Königen als befestigte
Stadt an der Stätte des Heerlagers gegründet, von dem aus die christlichen
Truppen die Stadt Granada als letztes Überbleibsel des Nasridenreiches
belagert hatten. Hier wurden die Kapitulationsurkunden unterzeichnet,
die die Übergabe Granadas und das Schicksal seiner Bewohner
besiegelten. So fand die Reconquista in Santa Fe ihren Abschluss.
Waffenplatz
Vier Tore und ein Kreuz
Die Altstadt Santa Fes
spiegelt die rechteckige
militärische Konzeption mit
vier Toren und kreuzförmiger
Anlage noch getreu
wider. Der Waffenplatz
beherbergt das Rathaus,
den Getreidespeicher,
das Casa Real, wo die
Kapitulationsurkunde
unterzeichnet wurde, und
das Instituto de América.
Weitere außergewöhnliche
Gebäude sind die Kirche
Encarnación, die Ermita
de los Gallegos und der
barocke Augustinerkonvent.
Tor Granada
© Félix Gutiérrez Valdivia
Von der Vega
in die Neue Welt
Instituto de América
In Santa Fe, der Wiege der Hispanität, unterzeichneten die Katholischen Könige mit Christoph Kolumbus die Kapitulationsurkunden, die dem Genueser
Seemann die Reise finanzierten, welche schließlich
zur Entdeckung der Neuen Welt führte. Seitdem
pflegt Santa Fe enge Bindungen in das spanischsprachige Amerika. Dies bezeugt insbesondere das
Instituto de América mit zahlreichen Dokumenten,
Ausstellungen und Kulturveranstaltungen.
Fuente Vaqueros
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„In diesem Dorf werde ich Erde und Blumen sein“
Federico García Lorca
„Es ist auf dem Wasser errichtet. Überall murmeln
die Bewässerungskanäle und wachsen die Pappeln
in den Himmel, in denen der Wind im Sommer
seine sanfte Musik erklingen lässt“ Federico García Lorca
© Alfonso Alcalá
Federico García Lorca
Die Beziehung Lorcas zur Vega von
Granada war unglücklicherweise
kurz, aber doch sehr intensiv,
entsprang seinen Erlebnissen in den
Dörfern doch ein Großteil der
Szenen und Figuren, die sein Werk
mit Leben füllen. In Fuente Vaqueros
befindet sich das Geburtshaus
dieses großen Dichters, in
Valderrubio das Anwesen der
Familie. In beiden Gemeinden ist
das Kulturleben von Federico García
Lorca geprägt, wie sich in
zahlreichen Konzerten, Theateraufführungen, Dichterwettbewerben
und literarischen Zirkeln zeigt. Weitere Informationen über diesen
berühmten Poeten und die Vega
unter www.patronatogarcialorca.org.
Innenhof von Federico García Lorcas
Geburtshaus in Fuente Vaqueros
Turm von Romilla
In der historischen Landschaft von
Soto de Roma, dem kleinen, zu
Chauchina gehörenden Dorf Romilla,
befindet sich ein herrlicher Wehrturm
aus der Nasridenepoche - ein
Beispiel für die vielen arabischen
Verteidigungsanlagen, die die Vega
von Granada beschützten.
Trockenhäuser
für Tabak
Die Vega von Granada war
Zeuge großer Ereignisse: Hier
unterzeichneten die Katholischen
Könige die Kapitulationen, die die
Entdeckung Amerikas ermöglichten.
Von dort kam dann eine unbekannte
Pflanze, die die Landschaft und
Gepflogenheiten verändern sollte:
der Tabak. Die traditionellen
Trockenhäuser für Tabak sind heute
ein ästhetisches Erkennungsmerkmal
der Vega, in den unterschiedlichsten
Größen und Materialien, und einige
sind wahre Kunstwerke. Einer dieser
„Secaderos“, in Vegas del Genil,
beherbergt heute das Info-Zentrum
der Vega von Granada.
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Rund um Guadix erwartet den Besucher
eine Hochebene, in die das Wasser schroffe
Canyons eingeschnitten und außergewöhnliche
Landschaften geschaffen hat. Dazwischen
schlängeln sich Flüsse, eingerahmt von
Wäldern, die im Herbst gelb und rot leuchten
und jeden in ihren Bann schlagen. Hinzu
kommt, dass Guadix und die Dörfer des
Marquesado del Zenete einen der kulturell
interessantesten Teile der Provinz Granada
bilden. Hier locken einzigartige Unterkünfte in
Höhlenwohnungen und ein außergewöhnlich
reichhaltiges Angebot an kulinarischen
Genüssen und sportlichen Aktivitäten.
Festungspalast La Calahorra
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Guadix und
der Marquesado
Geschichte und Höhlen
Guadix
Fluss des Lebens
Reise durch die Geschichte
Vor dem weißen Vorhang der Sierra Nevada heben sich
durchbrochene Ebenen mit bizarren Formationen roter Erde ab. Inmitten
einer von scharf geschnittenen Flusstälern und Kämmen geprägten
Mondlandschaft gründete der römische Kaiser Augustus in der Nähe
einer iberischen Ansiedlung am Río Verde, dem grünen Fluss, Julia
Gemella Acci. Die Araber nannten den Ort Wadi Ash, Fluss des Lebens.
In der Nasridenzeit entwickelte er sich zur Madina und wurde im 11. Jh.
zur Festung ausgebaut, von der heute noch Teile erhalten sind. Nach der
Rückeroberung errichteten die nunmehr christlichen Herrscher in Guadix
prächtige Gebäude, zahlreiche Kirchen und eine mächtige Kathedrale, die,
wie zur damaligen Zeit üblich, zwischen dem 16. und dem 18. Jh. auf den
Überresten der alten Moschee gebaut wurde. Ähnlich wie in Granada und
Málaga finden sich auch hier zahlreiche Renaissance-Elemente. Unweit
der Kathedrale ragen inmitten der ockerfarbenen Kämme und Gräben die
pilzförmigen Kamine der Höhlenwohnungen in den Himmel. Sie sind
ein unverwechselbares Zeichen von Guadix. Hier finden die Besucher der
Stadt unvergessliche Übernachtungsmöglichkeiten.
Guadix
Höhlenwohnungen
G R A N A D A , K u lt u rreise G u ad i x U N D D E R M ar q u e s ad o
17
Monumentale Stadt
Kathedrale
© Enrique Íñiguez
Alcazaba
Römische Inschriften
in der Kathedrale
Kirche Santiago
Guadix beherbergt in
seinem Zentrum Überreste
von römischen Gebäuden,
arabischen Marktplätzen,
Moscheen und Kirchen,
prachtvolle öffentliche
Gebäude und Herrenhäuser.
Der Renaissance-Bau der
Turm Ferro
Santiago-Gemeinde mit
seinem kuriosen Dach im
Mudéjar-Stil gilt nach der
Kathedrale und der maurischen
Festung, der Alcazaba, als
bedeutendstes Denkmal
der Stadt. Die Gotteshäuser
Virgen de las Angustias, Santo
Palast Peñaflor
Domingo, San Francisco, San
Torcuato und das Kloster San
Agustín sind die kunsthistorisch
interessantesten
Kirchengebäude. Von den
weltlichen Baudenkmälern
sind der Villalegre- und der
Peñaflor-Palast sehenswert.
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Höhlentourismus
Die arabischen Baumeister nutzten schon früh das leicht abbaubare
und gleichzeitig sehr haltbare rote Tonmaterial der Hänge des WadiAsh, heute Río Verde oder Río Guadix genannt. Seitdem sind die dabei
entstandenen Höhlen ein Markenzeichen dieser Gegend, viele davon
als überraschend luxuriöse Unterkünfte hergerichtet; den Besuchern
werden neben einer schmackhaften traditionellen Küche verschiedene
Routen angeboten, auf denen sich der Zauber der Region Guadix
entdecken lässt, vom Geländewagen bis hin zum Heißluftballon.
Purullena
Höhle
© Patronato Provincial de Turismo de Granada
La Calahorra
Die erste Renaissance
Die letzte
Festung
Festungspalast La Calahorra
La Calahorra - Innenhof
In La Calahorra, auf
einem kleinen Felshügel,
den Durchgang des
Passes Puerto de la Ragua
und der Senke Hoya de
Guadix überwachend,
ließ der Markgraf
von Zenete, Sohn des
Kardinals Mendoza, einen
Festungspalast erbauen.
Die Arbeiten dauerten
von 1509 bis 1512 –
also ein Bauwerk der
Renaissance.
Gorafe
19
Landschaft der Extreme
Zerfurchte Landschaft
Megalithischer Park
Das Tal des Río Gor bietet insbesondere in der Umgebung der
Ortschaft Gorafe, eingeschlossen zwischen spektakulärem, tief
zerfurchtem Ödland, die größte Ansammlung von Dolmen der
iberischen Halbinsel und die zweitgrößte Europas. Über zweihundert
prähistorische Bauten zeugen von der intensiven Besiedlung dieser
Gegend. Neben der Dolmen-Route durch Landschaften mit schier
unglaublichen geologischen Formationen findet der Reisende ein
Infozentrum über das Megalithikum vor, ein Mitmachmuseum, in dem
er die Geschichte mit technischen Hilfsmitteln selbst erkunden kann.
Algarves-Höhlen
Megalithischer Park
Megalithischer Park
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Castellón Alto, Galera
Die ausgedehnten Steppen des granadinischen Nordens
sind von schmalen bewaldeten Bergzügen eingeschlossen
und bieten einen überraschenden Kontrast zwischen
natürlichen und kultivierten Landschaften. Oben kleine
Bergdörfer, herrschaftlich, mit langer Geschichte, von
großem archäologischem und prähistorischem Reichtum,
Grenzgebiete zwischen Zivilisationen, Territorium
vermischter Kulturen, gespickt mit Burgen und Festungen,
von Traditionen geprägt. Und unten die Hochebene, den
Umriss des einstigen Sees skizzierend, an dem einige der
ersten Bewohner Europas siedelten. Eine ausgedehnte
Fläche, zerfurcht von zahlreichen Gräben und mit
21
Hochebene
DAS ALTE BASTETANIEN
geologischen Formationen von unbeschreiblicher Schönheit.
Grandiose Flusstäler zwischen bizarr zerschnittenen
Hängen, Badlands, unwirtliches Ödland, nichtsdestotrotz
von den alten Völkern zur Besiedlung auserwählt, um in den
fruchtbaren Ebenen der Täler auch noch den letzten Meter
Boden nutzen zu können. Die Hänge bestehen aus einer
hervorragenden Tonerde, die sich leicht ausgraben lässt, aber
dennoch stabil ist. In den Höhlendörfern ragen die Kamine
aus dem Boden und verweisen auf unterirdische Räume
des Alltagslebens, von denen viele in attraktive touristische
Unterkünfte verwandelt sind – etwas, das man nur hier
erleben kann!
Baza
Die Stadt der Dame
„Hüterin des Lebens bis jenseits des Todes, hielt sie in ihrer
Hand die junge Taube, Symbol der entwichenen Seele“.
Francisco Presedo
Ibero-römisches Basti
Baza – eine iberische, römische, arabische und christliche Stadt. Vom
Glanz der arabischen Medina Basta sind Reste der Stadtmauer und der
Festung erhalten, friedliche maurische Gässchen mit balkonbestückten
Häusern und einige wundervolle Almohaden-Bäder aus dem 13. Jh. Der
Enríquez-Palast (16. Jh.), die alte Gemeindeverwaltung (16. Jh.), einziges
erhaltenes Renaissance-Rathaus in der Provinz Granada und heute
archäologisches Museum, sowie die Iglesia Mayor, die zur Konkathedrale
erhoben wurde, sind die bedeutendsten Beispiele religiöser und
weltlicher Kunst des geschützten historischen Ensembles.
Plaza Mayor
Kirche Dolores
Casas de las Tetas
Brunnen Caños Dorados
Alte Fleischerei
Alcazaba
G R A N A D A , K u lt u rreise H o c he b ene
23
Der Hamam
Almohaden-Bäder von Baza
Die unlängst
renovierten, mit einem
nationalen Architekturpreis
ausgezeichneten AlmohadenBäder von Baza (13. Jh.) wahren
die komplette Struktur des
arabischen Bades: Vorhalle, kalte,
warme und heiße Räume, neben
Holzschuppen und Kessel.
Cerro Santuario und
die Dame von Baza
In fünf Kilometern Entfernung von Baza
befinden sich die Überreste der alten
Stadt Basti, iberische Hauptstadt von
Bastetanien, eine Zivilisation, die den
Südosten der iberischen Küste von Baria
(Almería) bis Bailo (Cádiz) kontrollierte. Bei
den Ausgrabungen der Nekropole im Hügel Cerro
del Santuario fand man eine Grabskulptur von
beachtlicher Größe, die Dame von Baza (4. Jh. v. Chr.),
die als einzigartig in der iberischen Kunst gilt. In der
Nähe des Fundorts befindet sich ein
entsprechendes Infozentrum, welches
das archäologische Museum von Baza
ergänzt und auf unterhaltsame Weise
die spannende Geschichte der Senke
von Baza vermittelt.
Iberische Keramik,
Archäologisches Museum
von Baza
Dame von Baza,
Archäologisches Museum
von Baza (Original
im Archäologischem
Nationalmuseum)
Fotos: © Benoit De Freine
El Cascamorras
Dieses international berühmte Fest wird
jedes Jahr in Guadix und Baza gefeiert. Der
Cascamorras, vom Aussehen eines Narrs, mit
einer Fahne und einem Stock zur Verteidigung
ausgestattet, wird von den Einwohnern von
Guadix geschickt, sich der Jungfrau Virgen de
la Piedad von Baza zu bemächtigen. Dort wird
er von tausenden Bastetanern empfangen,
die ihn schwarz anmalen und unter lautem
Gejohle an seiner Mission hindern. Nach
tausend Wirrnissen und Umwerbungen kehrt
er nach Guadix zurück, wo er erneut angemalt
wird als Strafe dafür, dass er sich der Figur
nicht bemächtigen konnte.
Galera
TERRASSEN DER BRONZEZEIT
Castellón Alto
Castellón Alto
Castellón Alto
Galera hat sein reiches Kulturerbe zu einem der wichtigsten
Pfeiler seines touristischen Angebots gemacht. Dies brachte der
Stadt 2005 den nationalen Preis für
die Restaurierung und Erhaltung
von Kulturgütern ein, sodass heute
alle touristischen Routen durch
die granadinische Hochebene hier
Halt machen.
Die Mumie von Galera
© Miguel Ángel Blanco de la Rubia.
Abteilung für Vorgeschichte, Universität Granada
Argarischer Kelch,
Museum von
Galera
Dieser herrliche Ort der
El-Argar-Epoche (mittlere
Bronzezeit, von 1800 bis
1600 v. Chr.) wurde speziell
für Besucher hergerichtet und
gehört zum andalusischen
Netz archäologischer Parks.
Hier fand man ein Grab mit
zwei Personen, einem Erwachsenen
und einem Kind. Der Erwachsene,
die Mumie von Galera, extrem gut
erhalten und ohnegleichen auf der
iberischen Halbinsel, ermöglichte
zahlreiche bis dahin unbekannte
Einblicke in die El-Argar-Kultur.
Anschließend bietet sich ein Besuch
des Museums von Galera an.
Die Göttin
von Galera
Unweit der Innenstadt
von Galera befindet
sich die Nekropole
von Tútugi, deren Anfänge
in das 5. Jh. v. Chr. zurückreichen.
In einem ihrer Gräber wurde die
sogenannte Göttin von Galera
entdeckt, eine Alabasterskulptur
der Göttin Astarté phönizischer
Herkunft aus dem 8. Jh. v. Chr.,
die in heiligen Zeremonien
verwendet wurde.
Die Göttin
von Galera,
Museum
von Galera
(Original im
Archäologischem
Nationalmuseum)
Orce
25
1 400 000 Jahre
Alcazaba
Das Kind
von Orce
Die Ausgrabungsstätten von Orce
ermöglichen den Besuchern, rund anderthalb
Millionen Jahre zurück in die Vergangenheit
zu reisen, als prähistorische Wiederkäuer
und fleischfressende Raubtiere mit den
ersten Menschen das Ufer eines großen
Sees teilten. Sein Höhlenviertel, von denen
einige als einladende und originelle ländliche
Unterkünfte wiederhergerichtet wurden,
ist in die weißen Steilufer des Flusses Orce
eingebettet und bildet ein Szenario, das die
Reisenden in vergangene Zeiten versetzt. Die
Alcazaba von Orce, als Burg der sieben Türme
bekannt, und der Palacio de los Segura, ein
prächtiges Beispiel barocker Baukunst des 16.
und 17. Jh., der das Prähistorische Museum
beherbergt, sind weitere Sehenswürdigkeiten.
In den archäologischen
Fundstätten von Venta
Micena, Barranco León und
Fuente Nueva lassen sich
Lebensraum und -kultur der
ersten Bewohner Europas
wiederentdecken, die sich
vor 1,4 Millionen Jahren
am Ufer eines mittlerweile
verschwundenen
Sees niedergelassen
haben könnten. Neben
einem in der Welt der
fossilen Fauna nahezu
einzigartigen Register,
zwischen Säbelzahntigern,
Riesenhyänen, Nilpferden
und Nashörnern,
glauben die Fachleute
menschliche Reste eines
etwa zehnjährigen Kindes
gefunden zu haben, die
möglicherweise die ältesten
Europas sind.
Zahn des Kindes von Orce,
Prähistorisches Museum
Huéscar
Grenzland
Torre del Homenaje
Dreihundert Jahre lang, zwischen
dem 13. und 15. Jh., erlitt Huéscar
als strategische Grenzenklave nicht
enden wollende Eroberungen
und Rückeroberungen zwischen
Nasriden und Kastiliern. Diese
Wirren hinterließen ein reiches
Vermächtnis, das heute die Grundlage
für ein bedeutendes touristisches
Kulturangebot bildet. Zu den
interessantesten Sehenswürdigkeiten
zählen neben einem Ensemble
prächtiger Herrenhäuser die
Felsmalereien der Piedra del Letrero
und der Bergfried Torre del Homenaje
(für den Grabsteine mit römischen
Inschriften verwendet wurden).
Dieser Bergfried wurde 1435 von Don
Rodrigo Manrique erobert, dem Vater
des Dichters Jorge Manrique, der die
Heldentat in seinem universellen Werk
Coplas por la muerte de mi padre (Verse
zum Tode meines Vaters) besang.
Nicht zu vergessen ist in Huéscar
natürlich seine gastronomische
Spezialität, der köstliche Lammtopf
Lata de cordero segureño.
Stiftskirche
Colegiata de
Santa María Mayor
Nach dem Ende der Reconquista
gehörte Huéscar direkt zur Diözese von
Toledo, ein Umstand, der den Umfang
seines kirchenarchitektonischen Erbes
erklärt, darunter insbesondere die
Stiftskirche Colegiata de Santa María
(16. Jh.), die Santiago-Kirche und die
Klöster Santo Domingo und
San Francisco.
Castril
27
Dorf und Fluss
© Patronato Provincial de Turismo de Granada
Castril
Río Castril
Das bezaubernde und friedliche
Dorf mit seinen steilen Straßen
und malerischen Schluchten mit
gurgelnden Wassern duckt sich
gleichsam unter das schützende
nationale Naturdenkmal der Peña
de Castril. Auf dem Felsen befinden
sich die Überreste einer maurischen
Festung und die Statue des Heiligsten
Herzens Sagrado Corazón. Vom
Aussichtspunkt El Cantón aus genießt
man einen grandiosen Blick auf das
Dorf und seine Umgebung. Die
Kirche Nuestra Señora de los Ángeles
(16. Jh.) am Fuße des Peña-Felsens
ist von einem recht nüchternen
Renaissance-Stil und beeindruckt vor
allem durch ihr platereskes Portal.
Castril
Castril-Glas
Castril wurde
durch sein
Glashandwerk
bekannt, das von
Don Hernando de
Zafra begründet
und zur Blüte
gebracht wurde.
Die Merkmale des
hiesigen Glases
waren eine typische
Färbung von dunkel- bis
hellgrün sowie die Fülle
an Blasen. Die Objekte
wurden vor allem für den
Hausgebrauch (Flaschen,
Karaffen) angefertigt,
teilweise aber auch zur
Dekoration, wie der
berühmte Castril-Krug
Jarra Castrileña.
28
In der Region Montes Occidentales, dem Gebiet
von Loja und der Gegend um Alhama beeindrucken
wunderschöne weiße Dörfer, mitunter an
uneinnehmbaren Stellen gelegen und mit Wasser reich
gesegnet, in denen sich enge Gassen labyrinthartig
nach oben winden, um in einer maurischen Festung
Schutz zu suchen. Grenzweiler, von imposanten
christlichen Kirchen gekrönt und mit eigenen
Bräuchen und Traditionen. Hierdurch führen alle
bedeutenden touristischen Routen, etwa der von Ibn
Batuta, des Kalifaten oder von Washington Irving. Die
Landschaften sind geprägt von Bergen, fruchtbaren
Ebenen und Olivenbäumen. Die hier gewonnenen Öle
werden unter eigener Ursprungsbezeichnung vermarktet.
Alhama de Granada
29
Poniente
Der Westen der Provinz Granada:
Land der Berge, Burgen UND Olivenbäume
Loja
Land des Wassers
Quellen, Flüsse, Teiche, Lagunen,
Bäche, Brunnen
Medina Lauxa, die Hüterin, wurde die heutige Stadt Loja von den
Arabern genannt, ob ihrer ewigen Wächterrolle, ohne Unterlass die Pforte
zur fruchtbaren Ebene des Königreichs von Granada beobachtend. Ihre
Berge, die Sierra de Loja und Sierra del Hacho, getrennt durch den Fluss
Genil, schenken ihr ergiebige Quellen. Loja ist die Stadt der tausend
Brunnen, der römischen Wollust, ein Ort des Wassers und der Freuden.
Ein schönes Beispiel ist die Quelle der 25 Strahlen im einstigen Dörfchen
Alfaguara, was im Arabischen ebenfalls „Quelle“ bedeutet.
Quelle der 25 Strahlen
© Digby Merry
Los Infiernos
In der Schlucht, die die Sierra de
Loja von der Sierra del Hacho
trennt, bringt der Genil bei seinem
Ausgang aus der Vega von Granada
ein idyllisches Naturgebiet hervor:
Zwischen Kaskaden und Wasserfällen
finden sich dicht bewachsene Ufer
ebenso wie Obst- und Gemüsegärten.
Die Infiernos de Loja („Höllen von
Loja“) stehen unter Naturschutz. In
direkter Umgebung des Dorfes gibt
es Freizeitbereiche, die ideal für einen
Tag mit Spaß und Muße inmitten der
Natur ausgestattet sind.
Los Infiernos
Dichter der
Alhambra
Ibn al-Jatib (Loja, 1313
- Fez, 1374) war ein bedeutender, in Loja geborener
Dichter, Schriftsteller, Historiker, Philosoph und Politiker
von Al-Andalus, dessen
Gedichte die Wände der
Alhambra schmücken.
„Von mir grüßen
dich Tag
und Nacht /
die Münder
der Begierden,
der Freude
und des Glücks“.
G R A N A D A , K u lt u rreise P O N I E N T E
31
Loja
Balkon
der Stadt
Von der nasridischen
Medina ist noch die
Maurenfestung erhalten,
in der das historische
Museum der Gemeinde
untergebracht ist.
Das bedeutendste
Renaissance-Bauwerk
der Stadt ist die Kirche
Iglesia mayor de la
Encarnación. Beide
Gebäude krönen die
Stadt und eröffnen einen
spektakulären Balkon
mit herrlicher Aussicht
über das Geflecht der
Straßen und Gassen,
das sich über die steilen
Hänge legt. Die Kirchen
San Gabriel (eines der
bedeutendsten Beispiele
der granadinischen
Renaissance) und Santa
Catalina oder die Kirche
Nuestra Señora Virgen
de la Caridad und der
Getreidespeicher zeugen
ebenfalls von der Kunst
jener Zeit.
Alcazaba und Kirche Iglesia de la Encarnación
Getreidespeicher
Alcazaba
Kirche San Gabriel
Montefrío
Prachtvolle Architektur
Montefrío
Die visuelle Kraft der Landschaft und Architektur
von Montefrío schlagen den Betrachter vom
ersten Augenblick an in ihren Bann.
Der von Íllora her kommende Reisende trifft kurz vor Montefrío
überraschend auf eine unwegsame Landschaft, ein Mosaik aus hohen
Kalksteinwänden, Terrassen und Schluchten, bewachsen mit Steineichen
und reichlich Buschwald: die Peñas de los Gitanos (Führung
nach Reservierung), eine einzigartige Enklave von unschätzbarem
archäologischem Wert. In einer überbordenden Naturlandschaft sind
rund hundert megalithische Grabstätten, ein westgotisches Gräberfeld,
römische, westgotische und arabische Überreste konzentriert.
Die Runde
Die Kirche
Encarnación, im
Volksmund „La
Redonda“ genannt,
besticht durch ihre
originelle Geometrie
und ihre Schönheit.
Sie stellt eines der
prächtigsten und
einzigartigsten
Beispiele der
neoklassizistischen
Architektur Spaniens
dar. Als Modell diente
ihr das Panteón de
Agripa in Rom.
Megalithische
Grabstätten
Megalithische Grabstätte,
las Peñas de los Gitanos
In Montefrío finden sich mehrere
megalithische Grabstätten in Form
von Dolmen - geradezu unheimliche
Begräbnisanlagen, die von der
Besiedlung dieser reich gesegneten
Gegend vor über 5000 Jahren zeugen.
Íllora
33
Das rechte Auge von Granada
Aussichtspunkt der Vega
Íllora schmiegt sich an einen großen Felsblock
am Fuße der Sierra de Parapanda, als habe
es sich hier niedergelassen, um mit allen
Sinnen diese vielfarbige Landschaft aus
Olivenhainen, Äckern sowie Obst- und
Gemüsegärten zu genießen, welche sich die
Vega del Genil hinunter ziehen, umrahmt von
der majestätischen Kulisse der weißen Berge
der Sierra Nevada. Aus seinem Profil ragen
eindrucksvoll die Burg der Kalifenzeit (9.-11.
Jh.) und die Kirche (16.-18. Jh.) hervor, die
Diego de Siloé erbauen ließ. Seine strategische
Lage brachte dem Ort den Beinamen „das
rechte Auge“ des Nasridenreichs von Granada
ein, da er über ein Netz aus Türmen in
ständiger Sichtverbindung mit den Burgen von
Moclín und Montefrío stand.
Burg
Kirche Encarnación
Moclín
Ewige Wächterin, Festung
der zwei Pupillen
Getreidespeicher
Die prähistorischen Siedler ließen in den Höhlen und Unterständen der
Kalksteilwände in der Umgebung von Moclín zahlreiche künstlerische
Zeugnisse in Form von Felsmalereien (wie die Höhle Cueva de
Malalmuerzos und der natürliche Unterstand von Corcuera) sowie
Dolmen in Tózar zurück. Die Gründung von Moclín selbst geht in die
Anfänge der Nasridenzeit zurück: Mitte des 13. Jh. wurde die auch Hins
Al-Muqlin, die „Festung der zwei Pupillen“, genannte Burg errichtet.
Moclín
Mauer
Alhama
Thermalbäder inmitten spektakulärer Landschaften
Hoch über der Schlucht
Der Fluss Alhama verlässt die Berghänge der Sierra Tejeda mit
ungestümer Kraft und hat sich in der fruchtbaren Ebene von Alhama im
Laufe der geologischen Epochen einen bildschönen und beeindruckenden
Canyon – heute als Naturdenkmal geschützt – gegraben, mit riesigen
Steilwänden. Über eine davon beugt sich waghalsig die historische und
monumentale Stadt Alhama vor.
Alhama de Granada
© Patronato Provincial de Turismo de Granada
Quelle der Gesundheit
Bäder von Alhama
Die Thermalbäder von Alhama stellen
heute eine der wichtigsten touristischen
Attraktionen dar und verliehen der Ortschaft
auch ihren Namen. Die mineralienreichen
heißen Quellen sprudeln aus den Tiefen
der Betischen Kordillere hervor. Sie wurden
bereits von den Römern und Arabern als
Thermen genutzt und präsentieren sich
heute in einem modernen Bad.
G R A N A D A , K u lt u rreise P O N I E N T E
35
Schluchten
Kirche El Carmen
Burg
Casa de la Inquisición
Kirche la Encarnación
Getreidespeicher
Historisches Ensemble
© Ayuntamiento de Alhama / Baltasar Ruiz
Die Geschichte hinterließ Alhama ein in der
ganzen Provinz einzigartiges Kulturerbe,
verstreut in engen Gassen und Plätzen voller
Charme, die in ihrer erhaltungswürdigen
Gesamtheit als „Conjunto Histórico“
klassifiziert wurden. Herausragend sind
die Elemente aus Gotik und Renaissance
umfassende Kirche Iglesia mayor de
la Encarnación, die Anfang des 20. Jh.
wiedererbaute Burg arabischen Ursprungs,
ebenso wie der Getreidespeicher aus
dem 16. Jh. (errichtet auf der ehemaligen
Synagoge des 13. Jh.). Hinzu kommen
die Kirche El Carmen, ein RenaissanceBauwerk des 16. Jh. mit Barockdekor, das
Casa de la Inquisición im isabellinischgotischen Stil oder das RenaissanceGebäude Hospital de la Reina.
Karneval
Der farbenfrohe und
klingende Karneval von
Alhama zieht Besucher
aus der ganzen Region
an, vor allem am
sogenannten „Domingo
de Piñata“ mit seinen
bunten aufgehängten
und mit Süßigkeiten
gefüllten Pappfiguren.
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Von der Natur mit reichen Gaben gesegnet, vereint
die Alpujarra maurische und andalusische Kultur:
Liebe auf den ersten Blick! Die Alpujarra ist gespickt
mit kleinen weißen Dörfern, die sich traubenförmig
an vielfarbigen Schluchten aufreihen. Die einzigartige
Architektur ist perfekt an die schroffe Landschaft
angepasst. Reißende Flüsse wechseln sich ab mit ruhig
dahin plätschernden, kristallklaren Bächen. Kultur und
Geschichte. Albuxarrat: arabisch und maurisch.
Die Alpujarra ist ein Balkon, über
dessen Brüstung sich Spanien
lehnt, um wie in einem Traum
die fernen Küsten Afrikas zu
erspähen, die ihr über das Meer
hinweg verliebt zulächeln.
FRANCISCO VILLAESPESA
Capileira
37
Die Alpujarra
EIN SINNLICHES ERLEBNIS
Lanjarón
HALTEPUNKT UND BAD
Tor zur Alpujarra
Seine strategische Lage verlieh dem Ort in
der Geschichte eine herausragende Rolle als
Tor zur Alpujarra. Die von den Almoraviden
im 12. Jh. erbaute Festung wurde Zeugin
tausender Kämpfe und Heldentaten. Sie
war Durchgangsort für alle Zivilisationen,
unbeugsame Maurenbastion, Pilgerstätte für
Reisende und Künstler, die in dieser Gegend eine
unerschöpfliche Quelle der Inspiration fanden.
Castillo de Lanjarón
Lanjarón ist der Ort des Wassers: Aus der wasserund mineralienreichen Sierra Nevada entspringen hier
zahlreiche Quellen, deren Wasser außergewöhnliche
Heilwirkungen hat. Von der glanzvollen Vergangenheit
des Ortes zeugt das berühmte, modern ausgestattete
Bad in einem prächtigen neo-arabischen Gebäude
vom Anfang des 20. Jh. Lohnenswert ist auch der
Besuch des Wassermuseums.
Balneario de Lanjarón
Órgiva
Hauptstadt der Alpujarra
Die vielen verschiedenen
Zivilisationen haben auf ihrem
Durchzug in Órgiva ein interessantes
Kulturerbe hinterlassen. Órgiva
war einst griechische Kolonie,
Villa Romana, westgotische Stadt,
Hauptstadt ihres arabischen
Verwaltungsbezirks („Taha“),
Ruhesitz von Boabdil, dem letzten
Maurenkönig von Granada, und
herrschaftlicher Besitz des „Gran
Capitán“. Zu den wichtigsten
Sehenswürdigkeiten zählen der
Palast der Grafen von Sástago
– das heutige Rathaus –, der
Kirche Expectación und Zinnenturm
Zinnenturm, unmittelbarer Zeuge
des Maurenaufstands von 1568, die Renaissance-Kirche Nuestra Señora
de la Expectación, die mit großem Prunk ab 1580 erbaut wurde, und ein
umfangreiches Ensemble wappengeschmückter Herrenhäuser.
© Balneario de Lanjarón
Stadt der Bäder
Poqueira-Schlucht
39
EIN ORT, AN DEM MAN ZU SICH FINDET
Am Fuße des Berges Mulhacén, dem Dach der iberischen Halbinsel,
beginnt die Poqueira-Schlucht, eine der schönsten ganz Andalusiens.
Das reine Wasser der Schneeschmelze von den hohen Gipfeln der
Sierra Nevada stürzt sich ein dicht bewachsenes, in wechselnde Farben
gekleidetes Tal hinunter – grün im Frühling, gelb und rot im Herbst –
und bewässert nebenbei Wälder und Gärten. Am Talhang lehnen drei
der malerischsten und reizvollsten Dörfer der Alpujarra: Capileira,
Bubión und Pampaneira, drei Juwelen der traditionellen ländlichen
Architektur der Alpujarra, die als nationales historisches Erbe klassifiziert
wurden – ein Ort, um sich zu verlieren und sich wiederzufinden.
Poqueira-Schlucht
Architektur der Berber
Pitres
Das Außergewöhnliche und
Anziehende an der Alpujarra ist
zweifelsohne die Architektur ihrer
traditionellen Dörfer, deren Wurzeln
auf die Berber zurückgehen. Die
chaotisch gewundenen, gepflasterten
Sträßchen führen an weiß getünchten
Häuser mit einem, höchstens zwei
Stockwerken vorbei. Diese sind
mit ihren Flachdächern aus dem
tonhaltigen Launa-Material und den
Tinaos, einer baulichen Besonderheit,
bei der ein Teil des Hauses
schwebend die Straße überdacht,
perfekt der Landschaft angepasst.
Busquístar
Busquístar
Die Alpujarra Media
und La Taha
Nationales historisches Erbe
Zuflucht der Mauren
© Isabel Munuera
Die faszinierende Landschaft der
Alpujarra nahm in der muslimischen
Zeit, einer glanzvollen und
blühenden Epoche, eine Gestalt an,
die der heutigen ähnelt. Land und
Gewässer wurden gebändigt und in
Obst- und Ziergärten verwandelt,
Dörfer und Gutshöfe errichtet und
in Verwaltungsbezirken, den so
genannten Tahas, organisiert. Die
Mauren waren hier unbeugsam
ansässig bis zu ihrer endgültigen
Vertreibung nach dem Krieg von
Granada. Das von diesen Völkern
und ihren Nachfolgern hinterlassene
kulturelle Erbe ist gewaltig und wird
durch die offizielle Klassifizierung als
historischer Ort „Alpujarra Media y
La Taha“ geschützt, der 32 kulturell
wertvolle Güter in einem Dutzend
Gemeinden umfasst. Zusammen
mit dem Ensemble in der PoqueiraSchlucht ist dies das größte geschützte
historische Areal ganz Europas.
Trevélez
Trevélez
Trovos und Troubadoure
Serrano-Schinken
Von den zahlreichen folkloristischen und
musikalischen Traditionen in der Alpujarra sind
die sogenannten „Trovos“ sicher am bekanntesten
und beliebtesten. Dabei wird Dichtung improvisiert
und zwischen zwei oder mehr „Troubadouren“ in
einem lustigen und lautstarken Frage-AntwortGesang vorgetragen - höchst amüsant wie
interessant! Eine solche Gelegenheit sollte man
keinesfalls verpassen, zum Beispiel beim Festival
für traditionelle Musik der Alpujarra.
Zu den Köstlichkeiten der
Alpujarra zählt vor allem
der berühmte SerranoSchinken. Trevélez,
das höchste Dorf
Spaniens, gab seiner
Ursprungsbezeichnung
mit Qualitätssiegel den
Namen.
Valle de Lecrín
41
AROMEN VON ORANGENBLÜTEN UND HONIG
Garten der Zitrusfrüchte
Dieses Zusammentreffen der Vega von Granada, der granadinischen
Küste und der Alpujarra nannten die Araber Iqlim Garnata oder
Iqlim al Qasb („Gebiet des Zuckerrohrs“). Hier führt der Weg von
Granada zu den ausgedehnten Zuckerrohrplantagen der Küste. Alte
Wassermühlen, maurische Festungen, tausendjährige Olivenbäume
und reizvolle Cortijos schmücken diese lichtdurchfluteten Täler mit
fruchtbaren Ebenen und kühlen Terrassen, heute mit Orangen- und
Zitronenbäumen bestückt.
Staudamm von Béznar
Mudéjar-Route
Eine höchst interessante Route,
um die granadinische MudéjarArchitektur kennenzulernen,
führt durch die Dörfer des Tals
Valle de Lecrín. Wundervolle
Kirchen des 16. Jh. sind
vielerorts erhalten geblieben,
herrliche Beispiele der
gotischen Mudéjar-Architektur,
die ersten christlichen
Bauwerke auf dem eroberten
Land, wenn auch noch
eindeutig muslimisch inspiriert.
Mondújar
Saleres
Saleres
Melegís
42
Das paradiesische Tropenklima der Küste von
Granada, stets zur Sonne gewandt zwischen
der weißen Sierra Nevada und dem blauen
Mittelmeer, ihre fruchtbaren Ebenen und ihre
Schönheit haben unzählige Zivilisationen
bezaubert. Die Phönizier und Römer
kolonisierten und verschönerten die Küste. Die
Araber befestigten sie mit Burgen, Wach- und
Aussichtstürmen, um sie gegen die Christen
zu verteidigen, und Letztere später, um sich
türkischer und Berber-Piraten zu erwehren.
Geschichts- und kulturträchtige Dörfer,
Traumstrände, zwischen endlosen Obstplantagen,
die in unzähligen Terrassen die steilen Hänge
begrünen … ein gigantischer Schauplatz am
Rande des Mittelmeers.
La Rijana
43
Die Costa
Tropical
EUROPAS PARADIES
Almuñécar
© Patronato Provincial de Turismo de Granada
Stadt Sexi
Strand San Cristóbal
Die Phönizier hinterließen großartige Zeugnisse ihrer Kultur in
Almuñécar, wie die phönizische Nekropole von Puente de Noy (7. bis 1.
Jh. v. Chr.). Die Römer wiederum vergrößerten die Stadt und errichteten
ebenfalls wunderschöne Bauwerke, wie das beeindruckende Aquädukt
(1. Jh. n. Chr.), das Kolumbarium des Torre del Monje und die Höhle
Cueva de Siete Palacios, eines der bedeutendsten urbanen Werke des
römischen Hispaniens, heute archäologisches Museum. Die Landung
von Abderramán I an den Stränden Almuñécars 755 n. Chr. markiert den
Beginn einer glanzvollen Epoche. Die Araber nannten die Stadt Hisn
al-Monácar, „die von Bergen Umgebene“. Aus dieser Zeit stammen die
Ruinen der Nasridenburg San Miguel, herrliche Exemplare von Bögen
und Zisternen und andere kleinere Bauwerke, heute versteckt in Landschaften mit tropischen Obstbäumen oder am Rand von paradiesischen
Stränden und Steilküsten. Die stattliche Iglesia de la Encarnación (16. Jh.)
ist das erste Gotteshaus der Provinz im Stil der Gegenreformation.
Archäologisches Museum
Archäologisches Museum
Pökelfabrik
Unter den Römern verwandelte sich Almuñécar
in die blühende Stadt Firmum Iulium Sexi, und
es entstand eine leistungsfähige Industrie
für gepökelten Fisch und Garum – einer Art
Pastete aus Fischeingeweiden –, die von hier an
ferne Häfen des Imperiums verschickt wurden.
Ihre Verfahren sind noch in den Überbleibseln
der Wasserbecken der römischen Pökelfabrik
zu im Parque del Majuelo zu erkennen.
Pökelfabrik
Burg San Miguel
G R A N A D A , K u lt u rreise D I E COS TA T R O P IC A L
45
Cantarriján
Strände
Almuñécar verfügt über 19 Kilometer Küste
mit Traumstränden und -buchten, teils
eingerahmt in einzigartige Felsformationen,
und wegen der milden Temperaturen
das ganze Jahr über erlebbar. Hier gibt
es etwas für jeden Geschmack, von dem
FKK- und Naturstrand von Cantarriján bis
zu den Familienstränden von San Cristóbal,
Velilla, Puerta del Mar und La Herradura,
letzterer in einer der malerischsten Buchten
Südspaniens gelegen.
La Herradura
Wassersport
© Manuel Campillo
Almuñécar besticht durch
ein enormes Angebot
an Wassersportarten.
Der schöne Sporthafen
Marina del Este, eine der
attraktivsten Buchten,
ist ein Treffpunkt für
Taucher – sie finden an
den Steilküsten der Punta
de la Mona und von Cerro
Gordo ihr Eldorado.
Abadejo-Fisch
Römisches Aquädukt
Aquädukt von Almuñécar
Das am besten erhaltene und größte
römische Monument ist zweifellos das
über sieben Kilometer lange Aquädukt,
das der Stadt und den fruchtbaren Ebenen
Wasser aus den Quellen am Oberlauf des
Río Verde zuführte. Einige Abschnitte sind
außergewöhnlich gut erhalten.
Motril
Strand Poniente
Zucker
Motril erlebte seine Blütezeit
ab dem 19. Jh., als die typischen
Zuckerrohrlandschaften seiner
fruchtbaren Ebene industrialisiert
wurden. Heute konzentriert sich seine
Wirtschaft auf den Handelshafen, den
Anbau tropischer Pflanzen und den
Tourismus, der vom Klima, den Stränden,
einem interessanten künstlerischen
und industriellen Erbe sowie seiner
schmackhaften Küche mit Fisch und
Meeresfrüchten sowie einem erlesenen,
nach alter Art hergestellten ZuckerrohrSchornstein einer Zuckerfabrik
Rum angezogen wird. Die Kirche
Encarnación im gotischen Mudéjar-Stil, erbaut 1502 von Kardenal
Mendoza, und das Rathausgebäude von 1631 mit barocker Fassade
ragen aus traditionellen Straßen und romantischen Plätzen heraus, in
denen noch Paläste des 17. Jh. oder maurische Gebäude zu finden sind.
© Autoridad Portuaria de Motril
© Patronato Provincial de Turismo de Granada
AROMEN VON ZUCKERROHR UND RUM
Golfplatz Playa Granada
Golf und
Kreuzfahrten
Motril bietet einen Golfplatz mit 18 Löchern an der Playa Granada
sowie einen Sporthafen. Im boomenden Handelshafen von Motril
legen immer mehr Kreuzfahrtschiffe an, die ihn als Ausgangspunkt
für Exkursionen in die Provinz Granada nutzen. Außerdem werden
Verbindungen nach Afrika (Melilla, Nador und Alhucemas) angeboten.
Salobreña
47
GESCHICHTE MIT BLICK AUFS MEER
Peñón de Salobreña
Salobreña
Straße von Salobreña
Salobreña erklimmt seine beeindruckende Felskuppe mit einem
mittelalterlichen Labyrinth enger Sträßchen, weiß gekalkten und mit
bunten Blumen geschmückten Häusern, Durchgängen, Gewölben und
atemberaubenden Wendungen. Ein Spaziergang durch die Medina versetzt
uns in vergangene Zeiten. Am Fuße der imposanten Maurenfestung erstreckt
sich die grüne Ebene („Vega“), übersäht mit tropischen Obstbäumen.
Die Kirche El Rosario (16. Jh.) im Mudéjar-Stil ist besonders sehenswert.
Die herrlich weitläufigen Strände werden das ganze Jahr über aufgesucht.
Küste der Castillos und Wachtürme
Calahonda
Seitdem Abdelaziz, Sohn
von Muza, dieses Gebiet im
8. Jh. besetzte, wurde die
Befestigung der Küste zur
Überlebensfrage für alle
Dynastien, die arabischen
wie die christlichen. Für die
Araber, um sich vor christlichen
Invasionen zu schützen. Für
die Christen, um vor den
gefürchteten Streifzügen
von Piraten und Korsaren
zu warnen. So reihen sich
entlang der Küste zahlreiche
Almuñécar
Wachtürme und Castillos
aneinander, die nichts
unbeobachtet ließen, von Cerro
Gordo über La Rijana oder
Castell de Ferro bis nach La
Rábita. Untereinander durch
Leuchtzeichen verbunden,
warnten sie die Bevölkerung
vor möglichen Bedrohungen.
Heute bilden sie
Aussichtspunkte mit einem
atemberaubendem Panorama
und halten die Erinnerung an
vergangene Zeiten wach.
Salobreña
Altiplano
Europa
Guadix und
der Marquesado
Spanien
Poniente
Granada
Granada und
Umgebung
Sierra
Nevada
Die Alpujarra und
Valle de Lecrín
Costa Tropical
HISTORISCHES ENSEMBLE /
SEHENSWÜRDIGKEIT /
ARCHÄOLOGISCHE ÜBERRESTE
HÖHLENWOHNUNGEN
SPORTHAFEN
FLUGHAFEN
BESUCHERZENTRUM
MUSEUM
KUNSTHANDWERK
TAUCHSPORT
KREUZFAHRTSCHIFFE
TOURISTENINFORMATION
NATURDENKMAL
NASRIDISCHER GARTEN
AUSSICHTSPUNKT
GOLF
NATURSCHUTZGEBIET
PRÄHISTORISCHE
ÜBERRESTE
VOGELKUNDE
SKI
RUINEN
BAD
SKILANGLAUF
UNGEFÄHRE
AUTOFAHRTZEIT
AB GRANADA
1:00
!
Madrid
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Montejícar
A–
3
32
3
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0:40
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CÓRDOBA
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Parque Natural
de la Sierra de Huétor
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Deifontes
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Peligros
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Málaga
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Sevilla
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Santa Fe
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Nigüelas
Valle de Lecrín
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Lanjarón
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44 Órgiva
0:55
Málaga
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A–7
Almuñécar
Salobreña
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25
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Cabo Sacratif
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La Herradura
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Río Verde
Paraje Natural
Maro-Cerro Gordo
Maßstab ca. 1:850.000
Capileira
!
Bubión
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Pampaneira
Vélez de Benaudalla
MÁLAGA
Valle del
Poqueira
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Parque Natural
de las Sierras de Tejeda,
Almijara y Alhama
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Parque Natural
de la Sierra de Castril
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Parque Natural
de la Sierra de Baza
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La Calahorra
Parques
Nacional y Natural
de Sierra Nevada
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AEROPUERTO
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SEVILLA
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GRANADA OESTE
LA CHANA
SANTA FE AVDA. CONSTITUCIÓN 1 2 7
SIERRA NEVADA
CENTRO
MÉNDEZ NÚÑEZ
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Granada
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FLUGHAFEN
CENTRO
RECOGIDAS
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Alhambra
und Generalife
ALHAMBRA
LANCHA DEL GENIL
A –395
5A
ACCESO ALHAMBRA
SIERRA NEVADA
5B CENES DE LA VEGA
PINOS GENIL
SIERRA NEVADA
3 AVDA. CERVANTES
HUÉTOR VEGA
2 VERGELES
LA ZUBIA–CÁJAR
1 C N MONACHIL
ZAIDÍN
OJÍJARES
NEL
TUN
PALACIO DE CONGRESOS
ARMILLA
131
RONDA SUR
ALHAMBRA
SIERRA NEVADA
P.T. DE LA SALUD
132
A–44
COSTA TROPICAL
ALPUJARRA
VALLE DE LECRÍN
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