Blue Rose Neuheiten
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Blue Rose Neuheiten
Katalog 4 Juli 2014 BLUE ROSE Records Rauheckstr. 10 • 74232 Abstatt • Germany Phone: +49-(0)7062 - 955444 • Fax: - 64375 eMail: info@bluerose-records.com www.bluerose-records.com music always lives in the heart... Blue Rose Neuheiten: KRIS DELMHORST TREVOR ALGUIRE CARLENE CARTER JOHN FULLBRIGHT ELIZA GILKYSON BRANDON JENKINS RAY LAMONTAGNE TOMMY MALONE RICH ROBINSON KELLY WILLIS & BRUCE ROBINSON u.v.m. LOS LONELY BOYS Revelation CD 14,50 € 2-LP 24,90 € EASTON STAGGER PHILLIPS Resolution Road CD 14,50 € LP+CD 22,90 € DAVE ALVIN & PHIL ALVIN FELICE BROTHERS MARC FORD JOE HENRY HOLLIS BROWN CHRISSIE HYNDE AMY LAVERE BOB MOULD OLD CROW MEDICINE SHOW OLD 97’S WALTER TROUT JACK WHITE u.v.m. TOM GILLAM Last Night On Earth CD 14,50 € 2-LP+CD 27,90 € WILD PONIES Things That Used To Shine CD 14,50 € THE HOWLIN‘ BROTHERS Trouble CD 14,50 € JESS KLEIN Learning Faith BLUE ROSE NUGGETS CD 14,50 € 2-LP+CD 27,90 € WILL KIMBROUGH Sideshow Love CD 14,50 € CD 5,00 € JESS KLEIN oder kostenlos! Liebe Freunde, „antizyklisches Verhalten“ hat einmal jemand unser Vorgehen bezeichnet, wenn man in einer Zeit, wo CD-Verkäufe immer noch zurückgehen und kein Ende in Sicht ist, immer weiter fleißig Neuheiten veröffentlicht, als ob es kein morgen mehr geben würde, zudem in früheren Zeiten der Output in den Sommermonaten noch weiter zurückgegangen war. Mehrere Gründe „zwingen“ uns dazu, weiterhin stetig Neues auf den Markt zu bringen: Ich kann einfach nicht „nein“ sagen, wenn ich ein Album angeboten bekomme, das mir so sehr gefällt, dass ich es dann auch auf Blue Rose veröffentlichen möchte. Zudem kennen US-Amerikaner so etwas wie „Sommerpause“ überhaupt nicht, denn es gibt zwar einen Sommer in den USA, aber keine große Pause bei 14 Urlaubstagen, die ein Arbeitnehmer üblicherweise hat. Da nutzen auch dreimonatige Schulferien nicht viel. Künstler nützen dann auch die warme Jahreszeit, ein neues Album live zu präsentieren und vor allem in Texas, wo viele unserer Künstler wohnen, gibt es dann entsprechend viele Veranstaltungen im Freien, wo ein weitgefächertes Publikum erwartet werden kann. Im Zuge fester VÖ-Termine in den USA können wir es uns letztlich nicht leisten, mit einem Deutschland-Release einige Wochen oder gar Monate zu warten, denn Fans sind sehr ungeduldig und würden sich das US-Album dann über andere Kanäle besorgen, was für uns natürlich sehr schmerzhaft ist. Noch nicht in diesem Katalog erhältlich, aber ab Ende Juli käuflich zu erwerben sind daher die neuesten Blue Rose-Perlen von Micky & The Motorcars („Hearts From Above“), ex-Trishas-Beauty Kelley Mickwee („You Used To Live Here“) und Walter Salas-Humara von den Silos mit seinem dritten Soloalbum „Curve And Shake“). Ihr seht, es geht flott weiter und auch für den Spätsommer und Herbst sind weitere hochkarätige Veröffentlichungen auf Blue Rose zu erwarten. Nicht nur da – unsere kleine „Schwester“ Continental Rose (siehe auch Seite 18 in diesem Katalog) stellt sich mit zwei ersten nicht minder bemerkenswerten Neuheiten vor – Wild Ponies und The Howlin’ Brothers sind hoffentlich der Start einer erfolgreichen Kooperation mit den holländischen Kollegen von CRS. Live Music-technisch ist im Juli und August traditionell tatsächlich ein Sommerloch, da die meisten Clubs, die unsere Künstler buchen, dicht gemacht haben. Wie ihr bei den Tourdaten in diesem Heft sehen könnt, bietet auch der Herbst 2014 wieder jede Menge Auftritte von Blue Rose-Acts und wir können nur immer wieder dazu aufrufen, uns, die Künstler und die Clubs zu unterstützen – „couch potatoes“ wird man noch früh genug… In diesem Sinne – wir sehen uns! Edgar Heckmann UMSONST ODER KAUFEN! (BLU NG0068/2014) CD € 5,00 Blue Rose NUGGETS Vol. 68 Und wieder wurde die maximale Spielzeit einer CD von ca. 80 Minuten fast erreicht – die 68. Ausgabe der nur bei Blue Rose erhältlichen CD-Serie „Blue Rose Nuggets“ enthält diesmal gleich 17 Songs bei 78 Minuten Laufzeit! Gut die Hälfte der Stücke sind erst kürzlich erschienenen oder noch nicht veröffentlichten Alben entnommen, wobei die Los Lonely Boys, die South Austin Moonlighters und NQ Arbuckle neu zur Labelfamilie gestoßen waren und sich nun mit jeweils einem Track vorstellen. Ebenfalls neu sind die Wild Ponies und die Howlin’ Brothers, die beiden ersten Veröffentlichungen des von Blue Rose und den holländischen Kollegen von CRS gemeinsam ins Leben gerufenen Labels Continental Rose. Den Abschluss neuer CDs macht der USAmerikaner Will Kimbrough auf dem schwedischen Rootsy-Label, das ebenfalls hierzulande von Blue Rose vermarktet wird. Die zweite Hälfte der „Nuggets“-CD besteht sowohl aus Titeln des umfangreichen Label-Kataloges als auch aus zwei bisher unveröffentlichten Coverversionen von Chris Burroughs, der den Elvis-Klassiker „His Latest Flame“ zum Besten gibt, sowie Reto Burrell, der mit dem Cheap Trick-Evergreen „I Want You To Want Me“ zur Party aufruft. Die NUGGETS-Serie gibt es ausschließlich über den Blue Rose-Mailorder. Außerdem bekommt jeder, der mindestens 4 Artikel aus unserem Programm bestellt, den aktuellen NUGGETS-Sampler automatisch - KOSTENLOS - mitgeliefert (gilt für alle Bestellungen innerhalb Europas). Er muss also nicht als 5. Artikel mitbestellt werden, wie das hin und wieder welche tun. Das führt dann dazu, dass wir nochmals ein Exemplar beilegen, da wir ja nicht wissen, ob der Besteller absichtlich 2 Exemplare wollte - eines kaufen und eines geschenkt. Denn die NUGGETS-CD kann man auch käuflich erwerben, man muss also nicht unbedingt 4 Artikel bestellen. Dieses Angebot ist allerdings nicht so zu verstehen, dass man sich andere Compilations wünschen kann, wenn man die NUGGETS-Serie schon besitzt. Mehrfach zugesandte NUGGETS-CDs können auch verschenkt oder über Ebay versteigert werden - bei der begrenzten Auflage sicher bald ein Sammlerobjekt. Versand- und Zahlungsbedingungen für Deutschland: Versand (gültig ab 01.09.2013) Bei Bestellungen von 1-2 CDs oder DVDs = 2,00 €, bei 3-4 CDs oder DVDs = 3,00 €. Bei Vinyl-LPs und Box-Sets gilt folgende Regelung: 1-4 Stück = 5,00 €. Ab einer Bestellung von 5 Artikel und mehr, egal ob CD, DVD oder LP, fallen keine Versandkosten an. Zahlungsarten Lastschrift/Bankeinzug: Bitte gebt bei der Erstbestellung auf dem Bestellformular in den dafür vorgesehenen Feldern eure komplette Bankverbindung an. Wir buchen nur den Betrag der gelieferten Ware ab, die Abbuchung erfolgt erst nach Versand. Kreditkarte: Wir akzeptieren Visa und Mastercard. Bitte gebt bei der Bestellung eure kompletten Kartendaten an. Wir buchen nur den Betrag der gelieferten Ware ab, die Abbuchung erfolgt erst nach Versand. Paypal: Bezahlung per Paypal ist ausschließlich bei Bestellungen über unsere Website möglich. Nachlieferungen/Rückstände: Es werden keine CDs nachgeliefert bzw. in Rückstand genommen. Bei Ausnahmen wird dies auf der Rechnung vermerkt. Im Übrigen gelten unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen, nachzulesen auf unserer Website. 2 Trackliste Nuggets Vol. 68 1. LOS LONELY BOYS – There’s Always Tomorrow / aus dem Album “Revelation” 2. DANNY & DUSTY – Cast Iron Soul / aus dem Album “Cast Iron Soul” 3. JESS KLEIN - Surrender / aus dem Album “Learning Faith” 4. POCO – Hard Country / aus dem Album “All Fired Up” WILL KIMBROUGH – When Your Loving Comes Around / aus dem Album “Sideshow Love” 5. GURF MORLIX – Diamonds To Dust / aus dem Album “Diamonds To Dust” 6. MICKY & THE MOTORCARS – Hearts From Above / aus dem Album “Hearts From Above” 7. DAN BAIRD & HOMEMADE SIN – Thousand Little Pieces / aus dem Album “Circus Life” 8. THE HOWLIN’ BROTHERS - Monroe / aus dem Album “Trouble” 9. SUSAN COWSILL – Crescent City Sneaux / aus dem Album “Lighthouse” 10. NQ ARBUCKLE – Back To Earth / aus dem Album “The Future Happens Anyway” 11. THE RESENTMENTS – All Night Long / aus dem Album “Ghost Ship” 12. MICHAEL HALL & THE WOODPECKERS – Lucky Too / aus dem Album “Lucky Too” 13. CHRIS BURROUGHS – His Latest Flame / live aufgenommen im Red River Saloon in Heilbronn am 23.4.1997 (bisher unveröffentlicht) 14. SOUTH AUSTIN MOONLIGHTERS – 29 Miles / aus dem Album “Burn & Shine” 15. WILD PONIES – Make You Mine / aus dem Album “Things That Used To Shine” 16. RETO BURRELL – I Want You To Want Me / live aufgenommen beim Take Root Festival im De Smelt in Assen/Niederlande am 5.10.2002 (bisher unveröffentlicht) Bestell-Hotline: 07062 - 955444 • Bestell-Fax: 07062 - 64375 N e u h e i t e n DAVE ALVIN & PHIL ALVIN Common Ground: Dave Alvin & Phil Alvin Play & Sing The Songs Of Big Bill Broonzy (YEP CD 2384/2014) CD € 14,90 (YEP LP 2384/2014) LP € 21,90 “Manchmal streiten wir, aber wir streiten niemals über Big Bill Broonzy“, erklärt Dave Alvin, wenn er umschreiben soll, warum er und sein Bruder Phil – die seit 30 Jahren kein Album zusammen aufgenommen haben – sich entschließen, „Common Ground: Dave Alvin + Phil Alvin Play and Sing the Songs of Big Bill Broonzy“ aufgenommen haben. Die Alvin-Brüder, die in den späten Siebzigern die bahnbrechende Punkroots Band The Blasters gründeten, können sich seit ihrer Kindheit auf Broonzy einigen. Nachdem Phil Alvin 2012 beinahe einer schweren Krankheit erlegen war, schworen sie sich, zurück ins Studio zu gehen und der Blueslegende zu huldigen. „Common Ground“ versammelt zwölf Songs, die eine Selektion aus 30 Jahren Broonzy bilden und von den Alvins in ihrem typischen Country Blues dargeboten werden. TORI AMOS Unrepentant Geraldines (MRY DX 702/2014) Del.-CD € 17,50 (MRY CD 702/2014) CD € 13,90 Tori Amos gilt als rätselhaft, bizarr und voller Leidenschaft. In den letzten 20 Jahren ist sie zur Kultfigur aufgestiegen und hat den Ruf erlangt, eine der versiertesten Künstlerinnen und Songschreiberinnen zu sein. Jetzt erscheint ihr 14. Studioalbum Unrepentant Geraldines. Nach einer Serie mehr klassisch inspirierter und innovativer musikalischer Ausflüge in den letzten fünf Jahren, offenbart Unrepentant Geraldines die Rückkehr zu ihrer ursprünglichen Identität als Schöpferin zeitgenössischer Songs von außergewöhnlicher Schönheit. Diese werden mit großartigem Bandsound zum Leben erweckt und bringen Tori Amos genau zu dem Singer/Songwirter Pop zurück, mit dem sie mehr als 12 Mio Alben verkauft hat und weltweite Charterfolge feiern konnte. Es ist auf gewisse Weise eines der spannendsten Comebacks des Jahres - wenn Tori Amos auch nicht wirklich fort war, so hat sie doch andere Pfade beschritten - und man wird davon beeindruckt, wie gut dieses neue Popalbum klingt. JOHNNY CASH Out Among The Stars (SNY CD 973/2014) CD € 13,90 (SNY LP 973/2014) LP € 21,90 Die Songs auf Out Among The Stars wurden ursprünglich 1981 in den Columbia Studios in Nashville, Tennessee und 1984 in den 1111 Sound Studios aufgenommen, und von Billy Sherrill, dem damaligen A&R-Chef von CBS Records Nashville und Architekten des Countrypolitan Sounds, produziert. Auf diesen Songs arbeitete Johnny mit einem erweiterten Ensemble, zu dem auch der junge Marty Stuart an Gitarre und Mandoline sowie Mitglieder des Nashville A-Teams, wie Jerry Kennedy (Gitarre), Pete Drake (Steel Guitar), Hargus Pig Robbins (Klavier) und Henry / Strzelecki (Bass) gehörten. Die Aufnahmen lagerten in Tresorräumen und wurden anschließend vergessen. Erstmals tauchten die Bänder von Out Among The Stars 2012 auf, als John Carter Cash die Archive seines Vaters und seiner Mutter in Hendersonville, Tennessee als auch die Archive von Sony Music katalogisierte. ‚Als meine Eltern starben, wurde es notwendig, das Material zu sichten‘, berichtet er. ‚Wir fanden diese Aufnahmen, die Billy Sherrill in den frühen 80er Jahren produziert hatte ... sie waren wunderschön.‘ Zusammen mit Co-Produzent und Archivar Steve Berkowitz engagierte John Carter Cash Marty Stuart, Buddy Miller, Carlene Carter und weitere erstklassige Musiker, um das Album in den Cash Cabin Studios in Hendersonville, TN wiederherzustellen. Das Ergebnis ist ein großartiges Album, das eine Verbindung zwischen dem revolutionären Rockabilly seiner Sun Records -Jahre und den epochalen letzten Alben, die er für American Recordings gemacht hat, herstellt. Im Laufe der fünf Jahrzehnte im Musikbusiness war Johnny Cash nicht nur einer der profiliertesten Künstler, die jemals Tonträger veröffentlicht haben, sondern auch ein Archetyp amerikanischer Musik der Man in Black , dem es gelang, Teil der Popkultur zu werden, ohne sich auszuverkaufen. ROBERT CRAY In My Soul (MAO CD 362/2014) CD € 14,90 (MAO LP 362/2014) LP € 16,90 Der legendäre Gitarrist und Singer/Songwriter Robert Cray veröffentlicht sein neues Album „In My Soul“ bei Provogue / Mascot Label Group. Es ist das 17. Studioalbum des 15 Mal nominierten und fünffachen Grammy-Gewinners. „In My Soul“ wurde vom amerikanischen Multiinstrumentalisten und langjährigen Freund Crays, Steve Jordan, produziert, der bereits mit Größen wie John Mayer und Keith Richards zusammenarbeitete. Die zehn, von Staxx und Chess Records beeinflussten Songs, bringen nicht nur sein außerordentliches Gitarrenspiel sondern auch sein Gesangstalent zum Vorschein. Auf der Limited Edition ist außerdem der Bonus Track „Pillow“ enthalten. In diesem Jahr kann Robert Cray auf eine atemberaubende, seit vier Dekaden andauernde Karriere zurückblicken (die Robert Cray Band feiert dieses Jahr ihren 40. Geburtstag) und blickt dennoch nur nach vorne: auf eine Welttournee mit der Robert Cray Band mit Richard Cousin (Bass), Dover Weinberg (Klavier/Keyboard) und Les Falconer (Schlagzeug). Auf „In My Soul“ spiegeln sich neben Crays einzigartigem Gitarrenspiel und seinem leidenschaftlichen, gefühlvollen Gesang auch sein preisgekröntes Songwriting und sein musikalisches Können wider. „In My Soul“ ist eine schneidige Sammlung von Melodien, die nicht nur langjährigen Fans, sondern auch neuen Zuhörern gefallen wird. DIRTMUSIC Lion City (GBCD 011/2014) CD € 14,90 (GBLP 011/2014) LP+CD € 15,90 Dirtmusics 2013erAlbum „Troubles“ entstand 2012 inmitten schwerster Unruhen in Bamako, der Hauptstadt Malis. Es entwickelte sich aus A k t u e l l e s einer improvisierten Session heraus, an der neben Hugo Race (Fatalists, Bad Seeds) und Chris Eckman (The Walkabouts) Mitglieder der Bands von Ben Zabo und Rokia Traore teilnahmen. Das Ergebnis war nicht nur ein zutiefst gemeinschaftliches, sondern auch genresprengend: ein Mix aus Rock n Roll, Funk und sehr viel Afrika. „Lion City“ entstand aus derselben Session, strahlt aber eine gänzlich andere Atmosphäre aus. Das Tempo ist langsamer, das Ganze ist weniger transparent, der Sound flüssiger, ein wenig elektronischer und weniger gitarrenbetont. Dazu gesellten sich auch neuer Musiker wie etwa die nordmalische Band Super 11, der Hip-Hopper MC Jazz und der senegalische Sänger Ibrahima Douf. Nicht zu vergessen: die Tamikrest-Mitglieder Ousmane Ag Mossa (Gitarre), Cheikhe Ag Tiglia (Bass) und Aghaly Ag Mohamedine (Percussion), die auf dem meditativen „Movin Careful“ zu hören sind. Alright“. The 30th Anniversary Concert Celebration - Deluxe Edition beinhaltet außerdem neue Anmerkungen von Popmusik-Historiker Bill Flanagan. Das historische Musikevent in Starbesetzung entstammt einem neuen HD-Videomaster mit remastertem Ton und macht es möglich, dass das Konzert zum ersten Mal auch auf DVD und Bluray erscheint und bietet u.a. 40 Minuten bisher unveröffentlichten Materials inkl. Aufnahmen von den Proben, Interviews und mehr. STEVE EARLE Townes/The Basics (NW 5087/2014) LP € 26,90 Limitierte Vinyl-Ausgabe, herausgegeben zum Record Store Day 2014. Bisher gab es diese Aufnahmen nur auf der Bonus-CD des Albums „Townes“, die Steve Earle zu Beginn der Aufnahmen zum „Townes“-Album 2008 in New York THE DREAM SYNDICATE City aufgenommen hatte. Diese BAThe Day Before Wine And Roses SICS wurden dann später bei weite(OMRE 87/2014) CD € 14,90 ren Aufnahmesessions in New York, 2 Uhr morgens beim Nashville und Los Angeles um weitere Radiosender KPFK in Instrumente ergänzt. Hollywood am 5. September 1982 und EASTON STAGGER PHILLIPS über 200 Personen Resolution Road sind sehr wach, um (BLU DP0633/2014) CD € 14,50 einer Band zu lau- (BLU LP0633/2014) LP+CD € 22,90 schen, die zu diesem Zeitpunkt ledigPersonal Vinyl Edition lich eine EP mit 4 Songs veröffentlicht Drei gestandene Muhatte und kurz davor stand, das Album sikerpersönlichkeiten „The Days Of Wine And Roses“ aufzumit ganz individuellen nehmen: The Dream Syndicate! Steve Lebens- und KarriereWynn, Karl Precoda, Kendra Smith und entwürfen, die einst Dennis Duck waren die Urbesetzung durch eine Laune der des Quartetts und man spürte bereits in Natur zusammentraden frühen Anfängen, was da noch al- fen und aus der spontanen Situation les auf die Gitarrenrock-Fraktion zu- das Allerbeste machten, nämlich eine kommen sollte. Neun Songs präsentier- gemeinsame Platte, verabreden sich te die Band damals roh, ungeschliffen Jahre darauf für ein Zweitwerk. Aber und unbekümmert, darunter spätere diesmal ist alles angerichtet und bis ins Klassiker wie „That’s What You Always Detail geplant. Resolution Road heißt Say“, „When You Smile“ oder „The das gute Stück und das Trio, das sich Days Of Wine And Roses“, dazu Co- EASTON STAGGER PHILLIPS nennt, vers wie Neil Young’s „Mr. Soul“, besteht natürlich wieder aus den be“Season Of The Witch” von Donovan kannten Singer/Songwritern Tim Easoder Bob Dylan’s „Outlaw Blues“. ton (Nashville, Tennessee) und Leeroy 1995 war die CD in Deutschland auf Stagger (Lethbridge, Alberta, Canada) Normal Records erschienen (inkl. einem sowie Evan Phillips (Anchorage, Alaspeinlichen Druckfehler auf dem Rücken ka), der hauptsächlich als Boss seiner der Inlaycard: „The Day After Winde Band The Whipsaws geschätzt wird. And Roses“!), jetzt endlich wieder neu Nicht wirklich zufällig handelt es sich aufgelegt vom US-Label Omnivore. bei allen Dreien um mehrjährige Blue Auch als Doppel-Vinyl mit neuen Liner Rose-Künstler! Notes von Steve Wynn erhältlich. Tim Easton ist am längsten im Geschäft. Seit 1998 veröffentlicht der BOB DYLAN/VARIOUS ARTISTS ehemalige Haynes Boys-Leader aus 30th Anniversary Concert Celebration Columbus, Ohio regelmäßig eige(Deluxe Edition) ne Alben von vorzüglicher Qualität. (SNY 410/2014) 2-CD € 16,90 Etliche sind auf Blue Rose erschieDie vierstündige Show nen, andere auf New West oder nur vor ausverkauftem auf privater Ebene wie sein jüngstes Haus, mit mehr als Baby, das von den Kritikern gefeier18.000 Fans und Live- te, überraschend roh und urwüchsig Übertragungen auf klingende, mit dreckigem Rock‘n Roll der ganzen Welt, infizierte Not Cool vom Spätsommer brachte eine beispiel- 2013. Easton ist ein ewig rastloser lose Liste von Künstlern zusammen zu Americana-Hobo, den es von Ohio denen Johnny und June Carter Cash, nach Nashville, dann nach L.A., späLou Reed, Johnny Winter, Roger Mc- ter in das Mojave Wüstennest Joshua Guinn, Tom Petty, Stevie Wonder, Willie Tree und zuletzt wieder nach NashvilNelson, Kris Kristofferson, Neil Young, le verschlagen hat. Leeroy Stagger ist Eric Clapton, Ron Wood, Eddie Vedder, einer der aktuellen Sympathieträger Sinéad O‘Connor, Tracy Chapman, in der Blue Rose-Familie, seine zahlreiGeorge Harrison und viele mehr gehör- chen Anhänger in Europa freuen sich ten. Die 2CD-Audio-Edition wartet mit auf jede neue Tournee, seit 10 Jahren einer Premiere auf und präsentiert zwei bringt er fleißig Alben in beständiger unveröffentlichte Aufnahmen vom Topqualität heraus, allein seit 2007 Soundcheck: Sinéad O‘Connor mit „I gibt es schon vier ausgereifte StudioBelieve In You“ und Eric Claptons Inter- produktionen bei den Schwaben. Die pretation von „Don‘t Think Twice, It‘s Whipsaws mit Evan Phillips als Band- info@bluerose-records.com • HOMEPAGE: www.bluerose-records.com 3 N e u h e i t e n leader, Songschreiber, Sänger und Gitarrist gerieten besonders mit ihrer zweiten, auch auf Blue Rose erschienenen Scheibe 60 Watt Avenue ins Visier der nach unverbrauchten Acts gierenden No Depression/Gitarrenrock-Gemeinde. Sie wurden schon mit Attributen wie „Bottle Rockets aus Alaska“ oder „Drive-By Truckers aus Anchorage“ bedacht, bevor sie durch eine längere Erkrankung ihres Frontmanns zurückgeworfen wurden. Erst kürzlich gelangten sie mit ihrem selbstbetitelten, deutlich am elektrischen 70s Rock orientierten Comeback wieder in die Öffentlichkeit. Im Januar 2008 kamen die drei Protagonisten in einer mit einem Tonstudio ausgestatteten abgelegenen Hütte in Alaska zusammen, um eine Handvoll Songs mit „Front Porch“-Atmosphäre aufzunehmen. Wegen eines Schneesturms verlängerte sich der Aufenthalt beträchtlich und man nutzte die Gunst der Stunde, um gleich 13 Tracks für ein komplettes Album einzuspielen. ESP war geboren! Die erste Platte heißt One For The Ditch, besticht durch erhabene Souveränität, enormes Talent und eine teamhafte Arbeitsweise, bei der man sich gegenseitig Respekt erweist und somit das große Ganze schafft: eine ungemein friedliche Atmosphäre zwischen Lagerfeuer-Ambiente, rustikalem Veranda-Charme und mitternächtlicher MondlichtRomantik. One For The Ditch wächst in der Folge zu einer richtigen kleinen Erfolgsstory, trifft den Nerv vieler Folk & Roots-Anhänger - ungeplant und unvorbereitet, mit einfachsten Mitteln aber dafür mit voller Herzblutpunktzahl! 5 Jahre später scheint die Zeit endlich reif für einen Nachfolger, für ein Comeback von ESP! Aber diesmal soll es richtig vorbereitet werden. So quartieren sich Tim Easton und Evan Phillips Anfang 2013 in Kanada bei Leeroy Stagger in seinem professionell ausgestatteten Heimstudio ein, der Rebeltone Ranch, um in den kommenden zwei Wochen all die Songs aufzunehmen, die man in den zurückliegenden Jahren mit dem ESP-Konzept im Hinterkopf geschrieben hat. Keine Frage, die 10 neuen Tracks klingen schon mal ganz anders als die von One For The Ditch damals im Schneesturm! Üppiger instrumentiert, ausgeklügelter arrangiert und zeitlos aber professionell produziert treffen ESP die Schnittstelle von Americana, Singer/Songwriter, Folk Rock, Roots Pop und Acoustic Pop/Rock zielgenau. Rechnerisch liegt Tim Easton mit vier eigenen Beiträgen etwas vor seinen beiden Kollegen mit jeweils drei Songs. Zu Beginn stellt sich jeder mit einer forschen Nummer vor: Phillips übernimmt mit ‚Always Came Back To You‘ den Start, gefolgt von Stagger‘s ‚Traveller‘ und ‚Stay‘ von Easton. In der Folge ragt Phillips‘ ‚Lucillia‘ mit süffigen Hooks und längeren E-Gitarren-Trips als einschmeichelnder Harmonie-Ohrwurm deutlich heraus. Auf ‚Life Of Crime‘ von Stagger spielt Easton eine sehr dominante Mandola, dessen ‚So Much In Tune‘ verknüpft Tugenden von CSN und den Jayhawks, während sein ‚Those Good Times (LMSU)‘ zum poppigsten Stück (im Paul Simon-Sinn) avanciert und ‚Hwy Is My Home‘ aus der Feder von Stagger zum rootsigsten mit Slap Bass und Rockabilly-Feeling. Für reichlich stilistische Abwechslung haben ESP also unbedingt gesorgt! Tim Easton spielt pro Track in der Regel gleich mehrere Instrumente, nämlich 4 / akustische und elektrische Gitarren, Mandola, Klavier, Electric Piano, Orgel und/oder Bass. Leeroy Stagger begleitet sich ein paar Male auf der Akustischen, während Evan Phillips ebenfalls hauptsächlich an seinen Gitarren zu hören ist, seltener am Keyboard. Bei all dieser respektablen Eigenleistung bleibt das markante Aushängeschild des Trios allerdings wie schon beim Debüt das hervorragend aufeinander abgestimmte Wechselspiel von Lead & Harmony Vocals. Für ein fetteres Klangbild haben ESP diesmal sogar mit festen Begleitmusikern gearbeitet. So wurde mit Nick Stecz ein versierter Drummer verpflichtet und Evan Uschenko steuert kluge Sachen auf Bass oder elektrischer (Slide) Gitarre bei - die beiden bilden übrigens regulär Leeroy Stagger‘s Backing Band. Vereinzelt kommen zusätzlich Organist Derry Deborja (Canyon, Jason Isbell 400 Unit) und eine ältere StaggerRhythm Section hinzu. Bei der Qualität und der Vielschichtigkeit des neuen ESP-Materials darf man schon jetzt sehr gespannt sein, wie die Herren Tim Easton, Leeroy Stagger und Evan Phillips das bei einer nächsten Tour live umsetzen werden! EELS Cautionary Tales of Mark Oliver Everett (PIAS CD 1147/2014) CD € 13,90 Unter dem Titel „The Cautionary Tales Of Mark Oliver Everett“ erscheint das neue Werk von Eels. Achtzehn Jahre nach dem Release von „Beautiful Freak“ meldet sich der Kreativkopf und Multiinstrumentalist mit Album Nummer elf zurück. „The Cautionary Tales Of Mark Oliver Everett“ gibt einen außergewöhnlich intimen und doch lebendigen Einblick über den allgegenwärtigen und alltäglichen Kampf des Eels-Frontmannes. Nach dem weltweit gefeierten letzten Album „Wonderful, Glorious“, besinnt sich Eels auf dem neuen Werk auf die Kraft der Melancholie und erschafft so ein ganz grandioses Stück Musik. EZIO Adam And The Snake (TAP 317/2014) CD € 15,50 Diese Band zieht ihr Ding durch. Wo andere jammern, machen Ezio einfach weiter: abwechslungsreiche Songs, sorgfältig und mit Blick fürs Detail komponiert, dargebracht mit einer Präzision, die sich nur durch langjährige Erfahrung auf Tourneen und im Studio erreichen lässt. Seit Mitte der 90er-Jahre haben die Engländer zahlreiche Alben bei diversen Major- und Independent-Labels veröffentlicht. Ihre Musik bewegt sich in einem Spektrum zwischen extrem rhythmusbetonten, fast fiebrig treibenden Latinrock-Nummern und zarten, träumerischen Balladen, herzzerreißend ehrlich und zutiefst poetisch. Die Songs auf dem achten Album „Adam And The Snake“ sind reifer, energiegeladener, besser als alles, was Songschreiber Ezio Lunedei bislang geschrieben hat; und dieses Mal hat er auch selbst produziert. Das Thema ist nicht neu: Was bedeutet es, ein Mann zu sein - außer Kontrolle, von Versuchungen geplagt, schwach und verletzlich? Klingen tut dies alles andere als kitschig. Der A k t u e l l e s „Rolling Stone“ hörte „herzenswar- tisch, in Duos mit Todd Thibaud bzw. men Songwriter-Soul“. Joseph Parsons oder als Teil der US Rails. Und natürlich mit seinen vielen FELICE BROTHERS Alben - eine stolze Serie von 7 aufeinFavorite Waitress anderfolgenden Veröffentlichungen (DT CD 1672/2014) CD € 13,90 sind seit 2007 allein auf Blue Rose er(DT LP 1672/2014) 2-LP € 23,90 schienen, dazu vier mit den US Rails. Seit ihrem Debütal- Zuvor hatte er in den Staaten bereits bum im Jahr 2006 drei eigene Alben veröffentlicht: das haben die Herrschaf- 1998er Debüt First Of All, Dallas von ten einige essenzielle 2001 und Shake My Hand (2004). Beamerikanische Lieder fand sich dieser frühe Stoff noch deutgeschaffen. Bei den lich im erweiterterten Country/Roots Aufnahmen zu „Fa- Rock/Americana-Bereich, so erweiterte vorite Waitress“ hatten es sich The Gillam später sein Spektrum, steuerFelice Brothers zum Ziel gesetzt, die te auf einen straighteren Rock-Kurs Stimmung ihrer Liveshows einzufan- Richtung Mellencamp, Hiatt, Walsh, gen. Um das zu erreichen, sind sie von Seger. Nach besagter Never Look Back ihrer Heimat New York bis nach Neb- und dem fulminanten Live-Mitschnitt raska gefahren und testeten auf dem Play Loud, Dig Deep von 2008 bauWeg dahin ihre neuen Songs in kleine- te er sein Renommée ein Jahr später ren Clubs aus. Mit dabei war auch ihr mit dem nächsten Studioalbum Had alter Freund und neuer Schlagzeuger Enough? noch weiter aus. Inzwischen der Band, David Estabrook. Was dabei hatte sich der an der Ostküste in New herausgekommen ist, ist in der Tat ein Jersey aufgewachsene und in der Szeunverbrauchtes, fast spontan wirken- ne von Philadelphia groß gewordene des Album mit dreizehn Songs, die Musiker nach Texas orientiert und in dem Zuhörer nahelegen, sich die Band der Kreativzelle von Austin seine neue unbedingt auch live anzusehen. Dabei Heimat gefunden. Neben Liveshows wirkt ihr Songwriting jedoch genauso mit seiner Band Tractor Pull oder eindurchdacht und scharfsinnig, wie man fach auch nur solo moderiert er eine es von The Felice Brothers nun eben erfolgreiche Radio Show auf KNBT-FM, kennt. dem beliebten Sender im New Braunfels/San Antonio-Einzugsbereich. In MARC FORD „The Cosmic Power Hour“ kultiviert er Holy Ghost seine heftige Leidenschaft zur Musik (NAIM 200/2014) CD € 15,50 der 70er Jahre: Poco, Ozark Mountain Marc Ford verpackt Daredevils, Outlaws, Byrds, Manassas, sein bewegtes Leben die Allmans oder auch gerne Obskuin bewegende Lieder. reres kann man sonntagabends dort Beseelter Americana hören. vom ehemaligen Wie es sich anlässlich der 2010er AnLead-Gitarristen der thology Better Than The Rest mit früBlack Crowes. Auf hem und rarem Stoff bereits andeuteHoly Ghost schlägt Marc Ford neue, te, gingen Gillam‘s Neigungen zuletzt ruhige Töne an. Als Begleitband fun- auf dem überraschend entspannten giert die englische Country-Soul- und in großen Teilen akustischen Band Phantom Limb, deren Debüt Rustic Beauty wieder klar zurück zum Ford produziert hat. Außerdem steu- 70er Country & Roots Rock und zu ert sein Sohn Elijah Gitarren bei und den musikalischen Themen seiner ersseine Frau Kirsten Backgroundge- ten Platten. Die härteren, elektrischen, sang. Holy Ghost ist vollgestopft mit mit Blues und Rock‘n Roll getränkten subtilen und wundersamen Glücks- Nummern und sein ganz spezielles Slimomenten, bemüht großzügig Pedal de Guitar-Spiel hatte er sich vermeintSteel, Fender Rhodes, Mellotron und lich für das US Rails-Projekt reserviert. Banjo und enthält dabei das formida- Auf dem bisher letzten Album Good belste Songwriting in Fords Karriere. For You fand er mit seinen 12 Songs Einer der fähigsten, gefeiertsten und den goldenen Mittelweg, bot eine gefragtesten Rock-Gitarristen seiner abwechslungsreiche Folge von sämigGeneration hat einen Gang herunter rockigen Midtempo-Balladen der Extgeschaltet und legt ein Album vor, raklasse, forschem Country Rock und das ohne Zweifel zu den schönsten fetzigeren Nummern auf der elektriAmericana- Veröffentlichungen in schen Seite der Americana-Medaille! 2014 zählen wird. Anlässlich einer weiteren DeutschlandTour unter seinem eigenem Namen TOM GILLAM im Mai 2014 hat Tom Gillam nach Last Night On Earth – Live, Acoustic & Play Loud, Dig Deep sein zweites Relaxed Live-Album aufgenommen, das im (BLU DP0636/2014) CD € 14,50 Gegensatz zum rockigen Erstling rein (BLU LP0636/2014) 2-LP+CD € 27,90 akustisch geworden ist. Last Night On Personal Vinyl Edition Earth – Live, Acoustic & Relaxed heißt Als das Blue Rose-La- nach einem Stück auf Gillams letztem bel vor knapp sieben Studioalbum Good For You und wurde Jahren den America- im Dezember 2013 im Barrington Cofna-Rocker Tom Gil- fee House in New Jersey aufgenomlam mit seinem 4. Al- men. Zehn Songs haben es auf die bum Never Look Back CD geschafft, darunter neben dem Tiin Europa einführte, telsong weitere Nummern aus seinen da war er für viele noch der große jüngsten Werken wie etwa „Till The Unbekannte. Das hat sich vollkom- Morning“, „Hand Me Down Blues“, men geändert! Heute muss man fest- „Goodbye Goodtime“ oder „Right stellen, dass Tom Gillam bei uns in all Here Right Now“. Alte Klassiker wie seiner Vielschichtigkeit zu einem In- „Outside The Lines“, „Rainbow Girl“ begriff für handgemachte, nachhaltig und „Where Is Bobby Gentry“ runden wertvolle Blue Rose-Kost geworden die stimmungsvolle CD ab. Auf drei ist. Den Beweis dafür tritt er regelmä- Songs wird Gillam begleitet von seinen ßig von Neuem an: z.B. bei seinen US Rails-Kollegen Matt Muir (Percushäufigen Live-Tourneen durch die sion, Gesang) und Ben Arnold (Piano, einschlägige europäische Clubszene, Gesang). sei es mit eigener Band, solo akus- Bestell-Hotline: 07062 - 955444 • Bestell-Fax: 07062 - 64375 N e u h e i t e n THE GREAT CRUSADES Live in Norderstedt (GC DV 001/2014) DVD € 15,00 Privat mitgeschnittenes Konzert des Quartetts im Brian Krumm aus Chicago bei der 2012er-Tour am 27. September. Der Music Star in Norderstedt nahe Hamburg ist eine feste Anlaufstation der Band innerhalb einer DeutschlandTour und die Veranstalter um Wolfgang Sedlatschek haben in den letzten Jahren eine professionelle Video-Anlage eingerichtet, deren Mitschnitte sich nicht hinter teuren und und von Priofis erstellten DVDs verstecken müssen. Zahlreiche YouTube-Schnipsel bestätigen das immer wieder. Wer die Band schon einmal live erleben konnte, der weiß, was ihn auf dieser DVD erwartet, nämlich intelligenten Rock‘n Roll, abwechslungsreich und erfrischend. Diese DVD gab es nur auf den Konzerten der Band, wir haben einige Restexemplare ergattern können. Wenn aus, dann aus. / wie The Milk Carton Kids und Lisa Hannigan, die gemeinsam mit Henry und dem Bestseller-Autoren Colum McCann den Titeltrack des Albums schrieb. Aufgenommen innerhalb von vier Tagen im Juli 2013 in Henrys eigenem Pasadena Studio, The Garfield House, übernimmt Henry den Gesang und die Akustikgitarre. Greg Leisz spielt Gitarre und weitere Saiteninstrumente. John Smith performt an Gitarre, Mandola und BackgroundGesang; Jay Bellerose am Schlagzeug; Jennifer Condos am E-Bass; und sein Sohn Levon Henry spielt diverse Holzblasinstrumente. Zusätzlich wirken auf dem gesamten Album Kenneth Pattengale und Joey Ryan von den Milk Carton Kids als Backgroundsänger mit, während Lisa Hannigan den Gesang zu „Lead Me On“ beisteuert. JOLIE HOLLAND Wine Dark Sea (ANTI CD 280/2014) CD € 15,50 Während ihrer Karriere hat Jolie Holland ein Jahrhundert amerikanischer Songtradition - von Jazz über Blues, Soul bis Rock n Roll - zu einer stilistisch unmöglich zu kategorisierenden, einzigartigen Mischung zusammengeführt. Gleichzeitig hat sich das Songwriting der Texanerin verselbstständigt und ist reifer geworden, womit wir schon bei ihrem sechsten Album wären. Auf „Wine Dark Sea“ vermengt sie Einflüsse des New Yorker Undergrounds mit der US-Liedtradition, wie es seit Velvet Undergrounds „White Light/White Heat“ kaum jemand mehr vermochte. Zwei Schlagzeuger, manchmal mehr als drei Gitarren, freejazzig-soulige Bläser und eine Sängerin, die einfach alles gibt, schaffen ein umwerfendes Album, das sicher den kreativen Höhepunkt von Hollands Karriere markiert. „Wine Dark Sea“ ist das Album eines Lebens. Für Fans von Nick Cave, Tom Waits, Wilco, Bill Callahan, Mountain Goats. BETH HART & JOE BONAMASSA Live In Amsterdam (PRD CD 7434/2014) 2-CD € 16,90 (PRD DV 7434/2014) 2-DVD € 16,90 (PRD BR 7434/2014) Blu-ray € 17,90 (PRD LP 7434/2014) 3-LP € 24,90 Nach zwei sehr erfolgreichen gemeinsamen Studioalben „Don‘t Explain“ (#17 in den Charts) und „Seesaw“ (#19 in den Charts) haben sich Beth Hart und Joe Bonamassa dazu entschlossen, fünf exklusive Europashows im Sommer 2013 zu geben. Die letzen beiden Shows, an zwei aufeinander folgenden Abenden im Amsterdamer Carré Theater, wurden für diese Live-Veröffentlichung aufgezeichnet. Die U.S. Amerikanerin mit ihrer Wahnsinnsstimme und der bereits legendäre Joe Bonamassa fackelten ein Feuerwerk an klassischen Cover-Versionen HOLLIS BROWN ab und begeisterten das Publikum Gets Loaded (ALI CD 158/2014) CD € 14,90 über alle Maßen. (ALI LP 158/2014) LP € 17,90 JOE HENRY Was zunächst als Invisible Hour eine Hommage für (WKSO 541/2014) CD € 14,90 Lou Reed angedacht Joe Henry produzierwar, als sich Lenny te seit Ende der 90er Kaye, Arto Lindsay, Jahre Alben von Billy Voidoids‘ Ivan Julian Bragg, Bonny Raitt, und andere in NYC‘s Meshell Ndegeocello, Bowery Electric versammelt hatten, Lisa Hannigan, Hugh entwickelte sich für die Band Hollis Laurie, Aaron Neville, Brown, die ebenfalls eingeladen war, Allan Toussaint, Loudon Wainwright zu einem besonderen Ereignis, denn III, Salomon Burke, Saif Keita, Ani DiF- das Quartett aus Queens sollte das ranco, Aimee Mann u.v.m. Er arbeitet Velvet Underground-Album „Loazusammen mit den Jayhawks, Emmy- ded“ komplett spielen. Sie bgrachten lou Harris, Kris Kristoferson, Norah die Stücke so großartig rüber, dass Jones, Lucinda Williams, Tom Jones, die Beteiligten sich entschlossen, das Dr John, Marc Ribot, Page Hamilon, Ganze für die Nachwelt festzuhalten, Richard Thompson, Jon Brion, Rufus zumal die Stücke des Originals zu All Wainwright, Daniel Lanois - um nur Time Classics von VU zählen, daruneinige zu nennen. Er gewann drei ter „Sweet Jane“, „Rock & Roll“, Grammies und war für sechs nomi- Head Held High“ oder „New Age“. niert. Und er schrieb viele Stücke für seine Schwägerin Madonna, darunter CHRISSIE HYNDE den Mega-Hit „Don‘t Stop“. 2013 Stockholm publizierte Henry gemeinsam mit sei- (CSH CD 786/2014) CD € 12,90 nem Bruder David Henry das allerseits (CSH LP 786/2014) LP € 18,90 In einer Welt, in der gelobte Buch „Furious Cool“ über Models Rockstars Richard Pryors Leben und Werk. sein wollen, Nun veröffentlicht Joe Henry sein 13. Rockstars wiederum Studioalbum „Invisible Hour“. ProduFilmstars und jede ziert von Henry selbst, finden sich auf halbwegs bekannte dem Album zahlreiche Gastkünstler A k t u e l l e s Berühmtheit die eigene Mutter umbringen würde, um sich irgendwie zu profilieren, hat Chrissie Hynde niemals den geringsten Versuch unternommen, irgend etwas vorzutäuschen, sein zu wollen, was sie nicht ist. Und was sie ist, bezeugt von einer unvergleichlichen Ansammlung wahrlich brillanter Alben, ist schlichtweg eine der großartigsten Songwriterinnen der zeitgenössischen Musik – mit einer Stimme, die mit Leichtigkeit jedes Herz bersten lässt und es im selben Song - wenn nicht gar mit einer einzigen Songzeile - wieder zusammenfügt. Stockholm, fühlt sich in gewisser Weise wie ein Debütalbum an, und das ist es ja technisch auch. Sechs Jahre nach der Veröffentlichung des letzten Albums der Pretenders und nach einer 30 Jahre umfassenden Karriere, in deren Verlauf sie 25 Millionen Tonträger verkaufte, fängt Chrissie Hynde noch einmal ganz von vorne an – mit neuen und ganz anderen Mitstreitern an ihrer Seite. Die insgesamt 11 Stücke, darunter der veröffentlichte Song Dark Sunglasses kombinieren mitreißende Pop-Hooks mit gefühlsbetonten und unter die Haut gehenden Texten. ERIC JOHNSON Europe Live (PRD CD 7440/2014) CD € 15,90 (PRD LP 7440/2014) 2-LP € 21,90 „Europe Live“ wurde während Johnsons letzter Tour quer über den Kontinent in verschiedenen Clubs aufgenommen, unter anderem im Amsterdamer Melkweg, der Kantine Köln, der Zeche Bochum sowie im New Morning in Paris. Zu jeder Show erstellte er eine eigene Setlist und konnte somit aus der Fülle seines großen Repertoires schöpfen. Dies war sowohl ein Vergnügen für seine langjährigen Fans, als auch ein überzeugender Querschnitt für neue Zuhörer, die noch nicht mit seinem musikalischen Erbe vertraut waren und demonstrierten nicht nur Johnsons Potential als Musiker, sondern auch als Entertainer. Die 14 Tracks ziehen sich durch Johnsons gesamte Karriere hindurch und beinhalten zwei neue Stücke: das fesselnde Intro sowie das ausgelassene und rockige „Evinrude Fever“, welches auf seine Liebe zum Wasserski fahren und Segeln anspielt. Die Songauswahl reicht von der Akustikversion von „A Song For Life“ aus seinem Debütalbum bis hin zum funkigen „Fatdaddy“ seines letzten Studioalbums „Up Close“. RICHARD JOHNSTON Foot Hill Stomp (STAG CD 045/2013) CD € 14,50 Als der Musikarchäologe Robert Palmer Anfang der 90er seine Deep-Blues-Dokumentation über den Country-Blues-Stil North Mississippi Hill veröffentlichte, wurde dieser spezielle, hypnotisch rockende Bluesstil spätestens mit den daraufhin erscheinenden Fat-Possum-Platten von R L. Burnside, Frank Frost und Junior Kimbrough weltweit bekannt. Letzterer wiederum hatte eine Band, die Soul Blues Boys, in der Richard Johnston ein paar Jahre spielte. Ansonsten steht Johnston als One-Man-Band in der Beale Street in Memphis und info@bluerose-records.com • HOMEPAGE: www.bluerose-records.com spielt für die Touristen, deren Kinnladen regelmäßig auf die Brust krachen. Hill Country Stomp ist Richard Johnstons Debütalbum und seine Hommage an den North Mississippi Hill. Viele Tracks hat er im Alleingang eingespielt, Mississippi-Queen Jesse Mae Hemphill ist mit Gesang und Tamburin zugegen, Nighthawk Toombs bläst die Mundharmonika, und Cedric Burnside bedient auf einigen Cuts das Schlagzeug. Aber der Star ist hier ganz klar Richard Johnston! Und es wird Zeit, ihn und seinen zeitlosen Sound zu entdecken. BAP KENNEDY Let‘s Start Again (PRP CD 117/2014) CD € 16,90 “Let‘s Start Again“ ist das sechste Soloalbum des Singer/ Songwriters Bap Kennedy. Der Nordire Kennedy war vorher Frontmann der Belfaster Kultrockband Energy Orchard, mit der er insgesamt fünf Alben veröffentlicht hat. Viele seiner bisherigen Alben sind zwischen den USA und UK entstanden, doch dieses Mal wollte er nordirische Musiker in seiner alten Heimat zusammen bringen, um „Let‘s Start Again“ aufzunehmen. Zu den Locals gehört in erster Reihe Baps Ehefrau Brenda Kennedy, die schon als Bassistin und Sängerin in der Liveband von Bap unterwegs war, sowie der Drummer Rabb Bennett und der virtuose Gitarrist Gordy McAllister. Nach dem melancholisch-keltischen Album „The Sailor‘s Revenge“ findet man auf dem neuen Album viel mehr optimistische, von rootsy Americana beeinflusste Songs. Der Country-Roots Stil des neuen Albums wurde sicherlich auch von Kennedys Co-Produzenten mit beinflusst, der schon während der ersten Zusammenarbeit in den 80er Jahren Kennedys besondere Countrymusic-Neigungen entdeckt hatte. WILL KIMBROUGH - Sideshow Love (ROOTSY 097/2014) CD € 14,50 Ohne Zweifel gehört der vielfach talentierte Singer/Songwriter, Session/Studiocrack, Bandleader und Produzent Will Kimbrough zu den fleißigsten und meist verpflichteten Musikern in der pulsierenden Nashville-Szene der vergangenen zwei Dekaden. Sideshow Love heißt der Titel seines 7. Soloalbums in genau doppelt so vielen Jahren - es darf völlig zu Recht als sein bisher stimmigstes, ausgereiftestes, kurz: bestes bezeichnet werden! Während Will Kimbrough zuletzt in Americana-Kreisen und darüber hinaus großes Aufsehen mit der kleinen, famosen Supergroup Willie Sugarcapps feiern konnte, zeigt er sich auch mit seinem eigenen Programm von 12 neuen Songs total entspannt, deutlich akustisch orientiert, professionell homemade, bisweilen introvertiert, immer wortgewandt und als hervorragender Arrangeur, der genau weiß, wann was zuviel ist - eben als einer, der die Kunst des Weglassens und Reduzierens beherrscht. Vom JJ Cale-ähnlichen Starter ‚When Your Loving Comes Around‘ über das swampig-slidige ‚Let The Big World 5 N e u h e i t e n Spin‘ und den Titeltrack mit seinen ruppigen R&R-Bezügen bis hin zum großen Finale mit dem verhalten schleichenden Folk Blues von ‚Emotion Sickness‘ besticht Will Kimbrough mit feinfühligen Texten über die Launen der Liebe und die menschlichen Schwächen bei der Bewältigung des täglichen Lebens. Weitere spannende Nummern sind das nur mit akustischer Gitarre im Stil von Richard Thompson begleitete ‚I Want Too Much‘, die so unendlich traurige Solonummer ‚Has Anybody Seen My Heart‘ oder im Kontrast dazu das farbige ‚Soulfully‘ frei nach The Band, der walzernde Country Rock von ‚Dance Like Grownups Dance‘ und mit ‚All We Can Do Is Love‘ eine beschwingte Gulf Coast/ Southern Blues-Nummer, die sehr an das Programm von Willie Sugarcapps erinnert. ‚I Can Count On You‘ ist höchste Singer/Songwriter-Kunst mit herrlich ineineinander verwobenen akustischen Gitarren und das Nackenhaar aufstellenden HarmonicaSchüben. Der Americana Allrounder Will Kimbrough bietet einen weiteren starken Beweis dafür, welch erstklassige Musik im „anderen“ Nashville abseits der offiziellen Country Charts gemacht wird - Sideshow Love ist ein sehr integeres Album von spezieller Qualität geworden!! JESS KLEIN Learning Faith (BLU DP0637/2014) CD € 14,50 (BLU LP0637/2014) 2-LP+CD € 27,90 Personal Vinyl Edition Mit ihrer gut 20-jährigen Erfahrung als Musikerin hat die großartige, kürzlich 40 gewordene Künstlerin Jess Klein ein Stadium erreicht, in dem sie niemandem mehr etwas beweisen muss - außer sich selbst! So präsentiert sie ihr Werk auf dem brandneuen Album Learning Faith noch ehrlicher und schonungsloser als auf dem ebenfalls bereits äußerst bemerkenswerten Vorgänger Behind A Veil. Mit jenem Blue Rose-Debüt aus dem vergangenen Jahr konnte sich die Wahltexanerin aus Austin endlich auch in Europa ein ganz neues Publikum erschließen, das sich mit Begeisterung in ihre anschaulichen, intelligenten Songs hineinhört und völlig betört ist von ihrer charismatischen Stimme, die sie so vielfältig einsetzen kann und mit der sie aus jedem ihrer Lieder noch eine Spur mehr herausholt. ‚Learning Faith‘ kommt genau zum richtigen Zeitpunkt, um das große Interesse an dieser spannenden Singer/Songwriterin, versierten Gitarristin und ausdrucksstarken Roots Rock-Röhre weiter anzuheizen! Jess Klein zog Anfang 2008 in die texanische Musikmetropole Austin und ist dort heute fest verankert. Aber als junge Frau aus Upstate New York begann sie ihre Laufbahn schon in den frühen 90ern in den Folkclubs von Manhattan und später in Boston. Erste Alben erschienen noch im privaten Rahmen, als ernsthaften Durchbruch muss man das in Nashville professionell aufgenommene und auf Rykodisc überregional veröffentlichte Draw Them Near von 2000 betrachten. Erst 2005 folgte das hochgelobte, in NYC entstandene Album Strawberry Lover. Der ähnlich konzipierte, schnelle Nachfolger City Garden heimste in 2006 weitere Aus- 6 / zeichnungen sowie seltene 5 Sterne vom angesehenen Mojo Magazine ein. Die Ryko-Phase war damit beendet und Klein beschloss, ab jetzt nur noch selbstbestimmt auf eigene Rechnung zu arbeiten. Bound To Love kam in 2009 als erstes Ergebnis ihres Umzugs nach Austin. Lokale Größen wie Scrappy Jud Newcomb und Mark Addison konnten als Mitmusiker und Produzenten gewonnen werden, musikalisch präsentierte Klein eine elegant perlende Mischung aus Folk und Pop mit lässigen Rockelementen made in Austin - absolut geeignet für Fans von Lucinda Williams über Patty Griffin bis Tift Merritt. Nach einer langen Pause, bedingt durch etliche private Nackenschläge, meldete sich Jess Klein in 2012 mit Behind A Veil eindrucksvoll zurück. In einem sehr vielschichtigen, wieder von Mark Addison produzierten Album verarbeitete sie ein Beziehungsende, den Tod des Vaters und andere Lebenskrisen auf poetische Art, musikalisch handelte es sich dagegen um Americana Rock mit texanischen Einflüssen an allen Ecken und Enden! Also genau der richtige Stoff für ein Roots Rockausgerichtetes Label wie Blue Rose, bei dem Behind A Veil etwas später in 2013 veröffentlicht wurde und großen Anklang bei den Fans fand. Das neue Edelteil Learning Faith ist nach Klein‘s eigener Einschätzung „eckig und brutal, aber inspiriert von einer echt empfundenen Liebe für diese Welt“. Motiviert durch den Titelsong, den sie bereits früh fertig hatte, traute sie sich erstmals ein durchgängiges Konzept zu und war selber überrascht, dass sie es bis zum Ende der Writing & Recording Sessions durchgezogen hat: „Faith“ als Motto für ein ganzes Album, 10 Songs über den bisweilen schwierigen und langatmigen Prozess, Vertrauen aufzubauen, über den Glauben an die Menschen, an das Universum und an höhere Mächte. Und das muss bei Jess Klein nicht zwingend in Religiosität münden! Learning Faith ist bereits die dritte Zusammenarbeit mit Professor Feathers (aka Mark Addison) in Folge. Wie schon zuvor hat Addison bestens bekannt auch durch sein Wirken für die Band Of Heathens, Guy Forsyth oder Ian Moore - als Multitasker produziert, aufgenommen und gemixt, dazu als Bassist, Keyboarder und Gitarrist fungiert. Die Hauptperson begleitet ihren emotionsreichen Gesang mit dieser unvergleichlich verführerischen, leidenschaftlich rauen Stimme auf akustischen und elektrischen Rhythmusgitarren. Gitarrist Billy Masters (von Honeybrowne), die Schlagzeuger Rob Hooper (Carolyn Wonderland, Guy Forsyth) oder John Paul Keenon, gelegentlich BJ Lazarus an der Mandoline und Wendy Colonna mit etlichen Harmony VocalsBeiträgen sind die einzigen weiteren Musiker bei dieser sehr kompakt und straight gehaltenen Studiosession. Das Album beginnt mit dem Titelsong, einem schleppenden Rocker mit mehreren elektrischen Gitarren inkl. einer auffälligen Slide im klassischen Bonnie Raitt-Modus. Klein singt bereits hier mit voller Inbrunst und lässt bis zum finalen ‚Long Way Down‘, einer ähnlich gestrickten Nummer, nicht mehr locker. Das gilt auch für die wenigen ruhigen, akustischen Stücke in Folknähe, besonders im Mittelteil des Albums: z.B. die Ballade ‚Loving You‘ und gleich danach die einzige Guitar/ Vocal-Soloperformance ‚Wish‘ - ein A k t u e l l e s introvertiertes Lied über Befreiung und Heilung durch schlichtes Erzählen der Wahrheit, das Klein im Stil einer Patty Griffin zelebriert. Oder ‚Open Road‘, ein folky Road Song über die Probleme eines konstanten Lebens „on the road“. An anderen Stellen geht es höchst unterschiedlich zu: ‚So Fucking Cool‘ kommt als kurzer, schneller 3 Minuten-Rocker mit einem biestigen, unwiderstehlichen Rock‘n Roll-Guitar Riff und enthemmten Shouter Vocals. Auf ‚Surrender‘ gesteht sich Klein nach langem Zögern endlich eine neue Liebe ein, während sie musikalisch herrlich nostalgisch einer ganz alten huldigt, nämlich der zu den Stars ihrer Teenagerzeit wie Pat Benatar, Stevie Nicks, den Eurythmics! ‚Only The Blues‘ ist derber Southern Swamp Blues im Beat des menschlichen Herzschlags und kommt in Lucinda Williams-Manier. Auf den stahlharten Saiten der Akustischen, umgarnt von einer scharfkantigen Electric Guitar hält Klein Kurs auf den Blues wie nie zuvor! So bleiben noch die beiden vielleicht bedeutungsvollsten, engagiertesten Songs übrig. Für ‚If There‘s A God‘ fühlte sich Jess Klein inspiriert vom entschiedenen Eintreten von State Senator Wendy Davis gegen eine weitere Verschärfung des Abtreibungsrechts in Texas. Akustische und elektrische Gitarren in toller Balance über bedrohlich sirrenden Keyboards bestimmen das Szenario und halten eine stete Atmosphäre der Beklemmung. Und ‚Dear God‘ ist akustischelektrischer, mit Mandoline unterspülter und von Orgel verstärkter Folk Pop. Der Song handelt von fehlenden Frauenrechten in großen Teilen der Welt, insbesondere vom geringen Einfluss auf die verkrusteten Strukturen der Sozialsysteme. Davon kann bei Jess Klein natürlich keine Rede sein! Mit ihrem unerhört selbstbewussten Album Learning Faith kann sie es nicht nur mit jedem männlichen Mitbewerber aufnehmen, sondern erhöht ganz nebenbei die Frauenquote bei Blue Rose! AMY LAVERE Runaway‘s Diary (ARH 612/2014) CD € 14,90 Im Alter von 15 Jahren ist Amy LaVere von zu Hause weggelaufen, jetzt hat sie diese Lebenserfahrung auf ihrem „Tagebuch-Konzeptalbum“ verarbeitet. LaVere ist seit neun Jahren im Musikgeschäft und hat sich ihren Platz in der Musikszene hart erarbeitet. Auch für ihre Rolle im Johnny Cash Biopic „Walk The Line“, wo sie die Rock‘n‘Rollerin Wanda Jackson verkörperte, hat sie auch viel Lob bekommen. Ihre Musik wurde schon als geheimnisvoll, sexy, witzig, temperamentvoll und frech bezeichnet, und alle diese Attribute vereint sie auch auf „Runaway‘s Diary“. Ihr Vorgänger „Strange Me“ wurde von Spin Magazin zu dem ‚Break Up Album of the Year‘ erklärt, und auch auf dem Nachfolger ist sie eine meisterhafte Geschichtenerzählerin. Produziert wurde „Runaway‘s Diary“ von Luther Dickinson (North Mississippi Allstars), der auch Gitarre und Mandoline spielt. Unterstützung erhielt sie von erstklassigen Musikern wie Tim Reagan (Gitarre, Piano, Orgel), Steve Selvidge (Gitarre), Will Sexton (Gitarre, Gesang BG) Shawn Zorn (Schlagzeug), George Sluppick, Sam Shoup (Mellotron), Jim Spake (Saxophon), Sharde Thomas (Schlagzeug, BG Vocals) und Paul Taylor (Schlagzeug). LOS LONELY BOYS Revelation (BLU DP0635/2014) CD € 14,50 (BLU LP0535/2014) 2-LP € 24,90 Personal Vinyl Edition Mit den Los Lonely Boys hat sich das Blue Rose-Label einen ganz dicken Fisch geangelt! Seit gut 10 Jahren schwimmt das mexikanisch-stämmige Brüdertrio aus San Angelo, Texas ganz oben auf der Erfolgswelle. Mit einer urwüchsigen Mischung aus deftigem Blues Rock, deutlichen Latin-Bezügen und klassischem Texas Roadhouse Rock katapultierte sich die Band hoch in die US-Charts und spielte sich bei unzähligen Livekonzerten auf den großen Bühnen der Welt in die Herzen von Millionen Fans. Grammy-Nominierungen gehörten alsbald zum Tagesgeschäft, für die No.1 Hitsingle ‚Heaven‘ erhielt man sogar einen solchen Preis überreicht. Das was in staubigen Provinzbars um die Jahrtausendwende begann, fand auf höchster Ebene seine verkaufsträchtige Fortsetzung mit Platinstatus! Trotz dieser wahrlich imponierenden Statistiken besonders unter Berücksichtigung des Genres Roots Rock! - sind die Drei angenehm down home, erdverbunden, normal geblieben. Und genau das beweisen sie wieder einmal mit ihrem neuesten Werk auf eindrucksvolle Weise: Revelation, fast einer Art Comeback nach dreijähriger Pause, heißt ihr 5. reguläres, überregionales Studioalbum (bei etlichen Live-, Christmas-, EP-, TributeVeröffentlichungen). Es ist das zweite auf ihrem eigenen Label Lonely Tone und das gefeierte Europa-Debüt auf Blue Rose! Gitarrist Henry, Bassist JoJo und Drummer Ringo Garza sind drei Brüder, die sich in den 90ern als Teenager in der Combo ihres Vaters erste Sporen verdienten. Der Umzug nach Nashville verbunden mit der Hoffnung auf einen Profideal lohnte sich am Ende nicht und so kehrten sie unter dem neuen Bandnamen Los Lonely Boys in ihre Heimat von San Angelo, Texas (in der Mitte zwischen Lubbock und San Antonio gelegen) zurück. Ihr erstes richtiges, selbstbetiteltes Album nahmen sie 2003 im Studio von Willie Nelson unter der Leitung des bekannten Blues‘n Roots-Produzenten John Porter auf. In 2004 wurde es vom Major Epic übernommen und fette zwei Millionen Mal verkauft! Es folgten die Studioalben Sacred (2006) und Forgiven (2008), dazu im selben Jahr die Weihnachtsplatte Christmas Spirit als letzter Release auf Epic. Danach ging‘s weiter auf dem familieneigenen Indie Label Lonely Tone: in 2009 die EP 1969 mit Coverversionen relevanter Klassiker aus genau dem Jahrgang und dann in 2010 die exzellente Acoustic/Livescheibe Keep On Giving vor Rockpango von Anfang 2011, auf der man seinen gewohnten Sound- und Stilmix mit vielen, teilweise ausufernden Extremen bis hin zu HipHop, Rap, Klassik, Soul und Folk Rock anreicherte. Nach einer längeren Zwangspause, Bestell-Hotline: 07062 - 955444 • Bestell-Fax: 07062 - 64375 N e u h e i t e n auch wegen JoJo Garza‘s Stimmbandproblemen, melden sich die Los Lonely Boys nun mit einem fulminanten Statement namens Revelation zurück auf die große Rockbühne! Die manchmal nicht ganz passenden musikalischen Ausflüge in artfremde Gefilde auf dem Vorgänger Rockpango wurden zwar wieder absorbiert, trotzdem haben wir es mit einem ungemein vielseitigen LLB-Werk zu tun, das mit etlichen Ohrwürmen und Killersongs aufwartet und auch den Popfaktor dabei gar nicht außer Acht lässt. Das sicher nicht zuletzt durch die Produzenten Don Gehman (8 Tracks, s.a. seine Arbeiten mit John Mellencamp, Blasters, R.E.M., Stephen Stills) und Emmy-Gewinner Matthew Gerrard (4 Tracks, auf denen er auch als Co-Autor zeichnet). Henry (Lead Guitar, Acoustic, Keyboards, Vocals), JoJo (Bass, Acoustic Guitar, Vocals) und Ringo Garza (Drums, Percussion, Electric Guitar, Vocals) finden dabei die vielleicht ultimative Mischung aus härteren Blues Rock-Sachen frei nach Stevie Ray Vaughan/Johnny Winter/ ZZ Top (‚Don‘t Walk Away‘, ‚Can‘t Slow Down‘, ‚Rule The World‘), poppigen, späten Santana-style Edel-Latino-Rockhymnen (‚It‘s Just My Heart Talkin‘) und dem Border Pop der Mavericks in Kombination mit dem beweglichen Ethno-Roots Rock von Los Lobos (‚Blame It On Love‘, ‚Familia‘, Dream Away‘). Daneben verhilft eine Bläsersection auf ‚So Sensual‘ zum verführerischen funky brown-eyed Soul à la Earth, Wind & Fire, passt ein Celloeinsatz zur Ballade ‚The Greatest Ever‘, der ruhigsten, defensivsten Nummer auf dem ganzen Album mit harmonischen, mehrstimmigen Gesangssätzen und akustischen Gitarren. Im Kern dominiert aber der Trio-R&R der Garzas auf diesem ungemein straighten, dynamischen und hochgradig professionellen Album, das ohne Frage sowohl seinen kommerziellen (Charts-) Weg gehen wird als auch unter den Fans der ersten Stunden gut ankommen sollte! JOHN MAYALL A Special Life (FBR 006/2014) CD € 14,90 Als das Jahr 2013 zu Ende ging und sein 80. Geburtstag nur wenige Wochen entfernt war, trat der Pate des britischen Blues, John Mayall, still und leise in das North-Hollywood Studio ein, um mit seiner Band, mit einem Gasts namens C.J. Chenier und Co-Producer/Engineer Eric Corne neue Songs aufzunehmen. Und er ging mit den schönsten und persönlichsten Aufnahmen seiner Karriere wiefder hinaus, mit seinem neuen Album „A Special Life“. Das Album dient als weiterer Beweis für das grenzenlose Talent von John Mayall, für seine unglaubliche Vitalität und ständig dynamische Persönlichkeit. Zusammen mit seiner versierten Band geht er zu seinen Wurzeln zurück und zwar mit einem eklektischen Album, das in Blues zentriert ist, aber Umleitungen in Genre Rock und Americana erlaubt. Es gibt drei neue Songs, die von John geschrieben wurden sowie einen Song der Band-Mitglieder Greg Rzab und Rocky Athas. Dazu gesellen sich Blues-Favoriten von einigen der ganz Großen, darunter Albert King und Jimmy Rogers. C.J. Chenier stieß / dazu, um auf ein paar Tracks mitzuspielen, indem er eine spannende zusätzliche Dimension mit seinem Gesang und Akkordeon addierte. „A Special Life“ ist John Mayalls erstes Studioalbum seit fünf Jahren, eine Zeitspanne, in der die Band-Chemie enorm gewachsen ist. Es ist ein sofortiger Klassiker und ein absolutes Muss für jeden Blues/Roots-Musikfan! JESSICA LEA MAYFIELD Make My Head Sing (ATO 831/2014) CD € 15,50 „I‘m insane I wanna love you“ singt Jessica Lea Mayfield auf der Vorabsingle „I Wanna Love You“ zum neuen Studioalbum „Make My Head Sing“. Ganze vier Jahre ließ sich die junge Musikerin aus Kent, Ohio Zeit, um die neuen Songs fertig zu stellen. Dabei stand ihr vor allem Ehemann, Bassist und Produzent Jesse Newport zur Seite. Das Album, das im Club Roar Studio in Nashville aufgenommen wurde, ist kraftvoller und rockiger als vergangene Veröffentlichungen wie beispielsweise „Tell Me“, das noch von Dan Auerbach (The Black Keys) produziert wurde. Grunge und Rock sind auf „Make My Head Sing“ die tragenden Elemente. „The whole record is just me and Jesse and my drummer Matt Martin. I think a lot of my favorite bands are guitar, bass and drums. I wanted to simplify things. Bands are so big these days, I wanted to get in the studio and make a rock record and hear real guitar tones and something heavy.“ IAN MCLAGAN & THE BUMP BAND United States (YEP CD 2388/2014) CD € 14,90 Fünf Jahre sind vergangen, seitdem Ian McLagan ein Studioalbum veröffentlicht hat. Im Juni erscheint nun endlich „United States“, das neue Album der britischen Rocklegende. Der Sound des Albums wechselt zwischen kräftigen Grooves und nachdenklicher Grübelei hin und her und präsentiert McLagans verführerischen Charme sowie sein zeitloses Talent absolut eindringliche Hooks zu schreiben. McLagan war Gründungsmitglied der „Small Faces“ und ist aktuell auch Mitglied der aus der den „Small Faces“ hervorgegangenen „Faces“. COCO MONTOYA Songs From The Road (RUF 1203/2014) 2-CD € 16,90 Die Songs From The Road-Reihe von Ruf Records hat sich mittlerweile zweifelsfrei einen Namen gemacht. Auch 2014 wird dieses Erfolgsrezept beibehalten und präsentiert nun eine Coco Montoya-Show in Seattles berühmtem Triple Door-Club, die am 17. August 2012 und am 18. August 2013 in Zusammenarbeit mit Produzent Jim Gaines aufgenommen wurde. Neben Jim Gaines hatte Coco Montoya zudem noch ein perfektes Team, das ihn an diesen Abenden in Seattle flankierte: Brant Leeper (Keys), Nathan Brown (Bass) und Rena Beavers am Schlagzeug. Für die Fans war der Star des Abends natür- A k t u e l l e s lich der Mann am Mikrofon mit der Gitarre, der sich durch eine hochkarätige Setlist spielte, die das Publikum in Washington atemlos machte. Coco Montoya klang nie besser. Songs From The Road vereint nun 14 seiner besten Solosongs, die Coco Montoya seit Mitte der 90er Jahre schrieb. Vom Album Gotta Mind To Travel (1995) gibt es eine Liveversion des groovigen Titeltracks sowie den Song Love Jail und das ergreifende Too Much Water. Vom 1996er Album Ya Think I d Know Better ist das nachdenkliche You d Think I d Know Better By Now dabei, während vom Album Just Let Go aus dem folgenden Jahr der Song My Side Of the Fence den Finalsong bildet. Nachdem er bei Alligator unter Vertrag war, stieg Cocos Sammlung an Soloalben weiterhin an. Auch diese sind bei Songs From The Road gut vertreten: I Need Your Love In My Life sowie I Wish I Could Be That Strong vom 2000er Suspicion-Album, von Can t Look Back (2002) das mit Funk gewürzte I Won t Beg und sogar vom Debutalbum bei Ruf Records I Want It All Back sind The One Who Really Loves You, Fannie Mae und die sonnigen Rhythmen von Hey Señorita dabei. Wenn Euch die Studioaufnahmen gefallen haben, werdet Ihr diese Liveversionen lieben. Und falls Ihr Coco Montoya erst noch für Euch entdecken müsst, dann ist die Setlist von Songs From The Road genau der richtige Einstieg. Play it loud! BOB MOULD Beauty & Ruin (MRG CD 520/2014) CD € 13,90 (MRG LP 520/2014) LP € 18,90 Bob Mould veröffentlicht sein brandneues Album „Beauty & Ruin“ wieder bei Merge Records. Als ein ,kompaktes Epos“ beschrieben, schafft es ,Beauty & Ruin“, die Emotionen und Erfahrungen eines ganzen, sehr außergewöhnlichen, Lebens in 36 Minuten zu packen. So wird auch diese Platte zu Recht als ein Wahrzeichen und Highlight in dem gewaltigen Schaffenskatalog von Bob Mould gefeiert. In diesem finden sich neben der bahnbrechenden Arbeit mit Hüsker Dü von Anfang bis Ende der 80er Jahre auch seine Solo-Projekte in den Bereichen Singer/Songwriter, Elektronica und verschiedenen Rock-Modi und der natürlich nie vergesse lautstarke Pop-Funke von SUGAR. Wie schon bei dem 2012 hochgelobten „Silver Age“ findet sich Bob Mould auf „Beauty & Ruin“ in der illustren Gesellschaft seiner langjährigen Bandkollegen, dem Bassisten Jason Narducy und dem Schlagzeuger Jon Wurster. OLD CROW MEDICINE SHOW Remedy (ATO CD 2204/2014) CD € 15,90 n ihrer Heimat eine Institution des amerikanischen Folk, Country und Bluegrass haben Old Crow Medicine Show in ihrer bereits 18-jährigen Karriere inzwischen über 800.000 Alben verkauft. Der ein oder andere kennt die Band aus Nashville vielleicht bereits aus dem Vorprogramm von Mumford & Sons oder als Teil der Big Easy Express Dokumentation, für die sie ebenfalls neben Mumford & Sons und Edward Sharpe info@bluerose-records.com • HOMEPAGE: www.bluerose-records.com & The Magnetic Zeros 2013 einen Grammy gewannen. Das neue Album „Remedy“ ist randvoll mit eingängigen Melodien, schrulligen und humorvollen Texten, immer noch durchzogen von einer im Punkrock wurzelnden Energie, die auch die Live-Shows der Band zu mitreißenden Erlebnissen macht. Zehn Jahre nach dem Riesenerfolg ihrer Folk-Hymne “Wagon Wheel” – einer quasi-Kollaboration mit Bob Dylan, für die Bandleader Ketch Secor einen alten Songschnipsel der Folk-Legende zu einem kompletten Song weiterverarbeitete – gibt es auf „Remedy“ erneut eine solche Zusammenarbeit (diesmal gar auf Wunsch Bob Dylans), in Form des Stückes “Sweet Amarillo“. OLD 97’s Most Messed Up (ATO 2198/2014) CD € 15,90 Im 20. Jahr ihres Bestehens melden sich Old 97‘s eindrucksvoll mit einem neuen Studioalbum zurück. „Most Messed Up“ heißt das Werk. Zwölf neue Songs haben Old 97‘s, die neben Whiskeytown, Uncle Tupelo und The Jayhawks als Pioniere des Alternative Country der 90er Jahre gelten, dafür eingespielt. Aufgenommen in Austin und produziert von Salim Nourallah, wartet „Most Messed Up“ mit Gastauftritten von Tommy Stinson (The Replacements, Guns N‘ Roses) und Jon Rauhouse (Neko Case) auf. Als letztes veröffentlichten Old 97‘s die EP „Old 97‘s & Waylon Jennings“ aus einer alten Zusammenarbeit mit der Country-Legende mit bis dato ungehörten Stücken. PINK MOUNTAINTOPS Get Back (JAG CD 250/2014) CD € 13,90 (JAG LP 250/2014) LP+CD € 16,90 Wenn man Leadsänger/Gitarrist Steve McBean nach dem Album fragt, fasst er „Gassen, Bordsteine, Mauern und nikotingelbe Konzertflyer“ zusammen. „Eine Insel an der Pazifikküste. Unechte britische Städtchen. Slayer Poster. Die Schönheit der Jugend. Das Album handelt davon, ,Driver‘s Seat“ und ,Guns Of Brixton“ zu hören und die Familienkutsche temporär zum Kiffermobil zu machen.“ Unter den ewigen Plattitüden und Mantra der letzten Jahre findet sich ,Rock‘n‘Roll lässt sich nicht definieren.“ Und klar, natürlich stimmt das. Er bedeutet für verschiedene Menschen Verschiedenes. Es fängt mit Gitarren an, wahrscheinlich, und endet mit einem Stagedive oder einer Rückkopplung. Rock‘n‘Roll ist Drogen, Rebellion, Jugend, Sex, komisch. Er bedeutet, mehr zu wollen als das, was man hat. Rock‘n‘Roll dreht sich um Ärsche und Zigarettenkippen. PINK MOUNTAINTOPS mögen nicht die bekannteste Band aller Zeiten sein, die Rock‘n‘Roll spielt, aber mit ,Get Back“ erforschen und feiern sie das, was Rock‘n‘Roll sein kann. Wenn die Aliens landen und nicht wissen, was Rock‘n‘Roll ist, kann man ihnen ,Get Back“ in seiner Gänze vorspielen und das wird alles sein, was sie brauchen. 7 N e u h e i t e n PIXIES Indie Cindy (PIAS CD 832/2014) CD € 13,90 Die Pixies sind ohne Zweifel eine der wichtigsten Indie Rock-Bands der 80er/90er Jahre. Sie ebneten den Weg für Gruppen wie Nirvana, Radiohead bis hin zu Pearl Jam. „Indie Cindy“, ihr erstes Studioalbum seit „Trompe Le Monde“ aus dem Jahr 1991, erscheint auf dem Bandeigenen Label Pixiesmusic. Die zwölf Titel wurden in den Rockfield Studios in Wales, UK aufgenommen und von Gil Norton, der bereits bei „Doolittle“, „Bossanove“ und „Trompe Le Monde“ mit an Bord war, produziert. Das Album-Artwork stammtvom legendären Graphic Artist Vaughan Oliver, der schon für das Artwork aller vorangegangenenPixies-Veröffentlichungen verantwortlich war. CHUCK RAGAN Till Midnight (SD 1538/2014) CD € 14,90 (SD LP 1538/2014) LP € 16,90 Für sein neues Album „Till Midnight“ hat Chuck Ragan eine Art ,RevivalTour“-Besetzung um sich geschart. Dazu gehören Gitarrist Todd Beene (Lucero), Drummer David Hidalgo Jr. (Social Distortion), seine langjährigen Begleiter Jon Gaunt (Geige) und Joe Ginsberg (Kontrabass), sowie mehrere Gastsänger, unter anderem Dave Hause und Chad Price (Drag the River). Das von Christopher Thorn (Gitarrist bei Awolnation) produzierte Album mit zehn Songs untermauert nachdrücklich, was den charismatischen Sänger neben seiner kratzigen Whiskystimme unverwechselbar macht: seine große Stärke, Folk und Americana mit Rock, eloquenten Texten, eingängigen Melodien und einem unbändigen Punkrockpathos zu verbinden. Songs wie „Non Typical“, „Bedroll Lullaby“ und „Wake With You“ sind erneut eine unfassbar berührende Mischung aus Herz und Verstand. Ob solo oder mit seiner Band Hot Water Music: In seinen Songs beweist Ragan seit jeher ein ausgeprägtes Gespür dafür, persönliche Befindlichkeiten zu vertonen. „Ich versuche immer, aus meinem Herzen heraus zu schreiben und meine Musik so authentisch wie möglich zu machen. Darum schreibe ich meist über das, was in meinem Leben passiert. Und wenn man so lebt, dass man sein Herz auf der Zunge trägt, gibt es nicht viel, hinter dem man sich verstecken kann.“ R.E.M. Unplugged 1991/2001: The Complete Sessions (RHI 570/2014) 2-CD € 17,90 Zwei absolut geniale Performances lieferten R.E.M. für die legendäre Serie MTV Unplugged – und sind somit die einzige Band, die gleich zweimal Headliner des Formats war, das mit Gammy- und Emmy-Ehren abgefeiert wurde. Das erste Mal konnte man R.E.M. im Jahr 1991 ohne elektrische Verstärkung erleben, das zweite Mal im Jahr 2001. 8 / Ungewöhnlicherweise wurden beide Performances nie im Audio-Format veröffentlicht und zählen bei den Fans zu den meistgesuchten Aufnahmen der Band überhaupt. „Unplugged: The Complete 1991 and 2001 Sessions“ enthält die kompletten auf MTV ausgestrahlten Auftritte sowie 11 Songs aus den Sessions, die nie gesendet wurden! Die Unplugged-Performances sind musikalische Schnappschüsse, die R.E.M. an Schlüsselpunkten ihrer Karriere zeigen, im Laufe derer die Band aus Athens, Georgia, von Vorreitern der Alternative-Szene zu internationalen Superstars wurden, die bis heute weltweit 85 Millionen Alben verkauft haben! RIVAL SONS Great Western Valkyrie (MOSH CD 516/2014) CD € 14,50 (MOSH LP 516/2014) 2-LP € 14,50 Die Rival Sons gelten als die moderne Bluesrock-Entdeckung der letzten Jahre. Sie klingen keineswegs retro oder rückwärtsgewandt. Im Gegenteil, das Quartett aus Los Angeles versteht es spielend, einem der traditionellsten Musikstile der Rockgeschichte frisches Leben einzuhauchen. Entsprechend breit gefächert ist die Anerkennung: Vom Heavy Metal- Magazin über das arrivierte Feuilleton bis hin zum Pop-Radio können sich alle auf den bluesigen, erdigen und in Momenten soulig-warmen Sound von Rival Sons einigen. Ihr letztes Album „Head Down“ geriet zum internationalen Erfolg und stieg in zehn europäischen Ländern in die Charts. Außerdem erhielten sie 2012 den Classic Rock-Award in der Kategorie „Breakthrough Artist“. WALTER TROUT The Blues Came Callin‘ (PRD CD 7439/2014) CD € 15,90 (PRD DX 7439/2014) CD+DVD € 16,90 (PRD LP 7439/2014) 2-LP € 21,50 Das eindringliche Gitarrenspiel von Mike Bloomfield hörte er zum ersten Mal als Teenager, doch seit diesem Zeitpunkt wusste Walter Trout instinktiv, dass der Blues seine Bestimmung war. Und so kann er 2014 auf eine fast 50-jährige Karriere als Bluessänger und -Gitarrist zurückblicken. Die Songs auf „The Blues Came Callin‘“ spiegeln Walters Gedanken über das Sterben und seine neue Wertschätzung für das Leben wieder. Als er körperlich schwächer wurde, setzte er sich dafür ein, weiter touren zu dürfen und er fand heraus, dass vor Publikum zu spielen wie eine kraftvolle Medizin für ihn war. Es ließ ihn weiterkämpfen und machte ihn entschlossener denn je. Zehn der zwölf neuen Songs stammen aus Walter Trouts eigener Feder. Ein weiteres Stück schrieb John Mayall extra für diesen Anlass, der letzte Song ist ein Cover von J.B. Lenoir. Auf „The Blues Came Callin‘“ lässt Trout seine neue Wertschätzung für das Leben in sein musikalisches Werk einfließen. Der Blues kehrt zum Ausgangspunkt zurück, sowohl als nachdenkliches Statement über sein Leben und seine Karriere, als auch als alles durchdringender Wunsch auf die Bühne zurückzukehren, um das zu tun, was er A k t u e l l e s am meisten liebt. Die Special Edition Digipak beinhaltet 12 Songs-CD und DVD, die DVD beinhaltet eine ganz aktuelle Dokumentation über Walter Trouts Karriere, das umfangreiche Booklet bietet einen Vorgeschmack auf die Buch-Biografie an: „Rescued from Reality-The Life and Times of Walter Trout“. die Musiker und das Genre aus, wegen denen wir alle seit Jahrzehnten Musik machen.“ Shepherds Band ist ein regelrechtes „Who is Who“ des Rock und Blues. Neben dem langjährigen Sänger Noah Hunt wirken Schlagzeuger Chris Layton (seit 2014 ein Neuzugang der Musicians Hall Of Fame als Mitglied von Stevie Ray Vaughan und Double Trouble), der Positively Beale Street (25th ehemalige The Firm-Bassist Tony Anniversary Series) Franklin sowie Keyboarder Riley Os(PRD LP 7104/2014) 2-LP € 21,90 bourn mit, den Shepherd zufällig Die 25th Anniversary traf, als der noch in Willie Nelsons Series wird eine Band spielte. streng limitierte Veröffentlichungsreihe JACK WHITE von einigen der bes- Lazaretto ten Walter Trout Al- (TMR CD 645/2014) CD € 15,50 ben auf hochqualita- (TMR LP 645/2014) LP € 18,90 tiven Vinyl sein. Den Anfang machte Jack White, der als das 92er Live-Album „No More Fish jüngstes von 10 KinJokes“, welches wie alle weiteren auf dern in Detroit auf180g 2 Vinyl im Gatefold, mit maxiwuchs und seit 2005 mal 20 Minuten Spielzeit pro Albumin Nashville wohnt, seite veröffentlicht wurde. ist einer der produkViele der Alben in dieser Serie werden tivsten und bekannerstmals auf Vinyl erhältlich gemacht, testen Künstler der letzten 15 Jahre. so auch „Positively Beale Street“ und Als The White Stripes 1997 ihre erssind trotzdem strengstens auf 2.000 ten Konzerte gaben erwartete nieEinheiten limitiert. mand, am wenigsten Jack, dass eine rot-weiße-1-Mann-1-Frau-Band bald RANDY ROGERS BAND die Mainstreamwelt erobern könnte. Homemade Tamales/Live At Floore‘s Zur Veröffentlichung ihres 2001er Al(REIH 304/2014) 2CD+DVD € 16,90 bums White Blood Cells fand sich die Fettes Live-Paket die- Band dann auf Magazincovern und ser in den USA sehr begeisterte Zuhörer auf Konzerttouerfolgreichen Red ren weltweit. Fell in Love With a Girl Dirt-Band, aufge- diente als Durchbruch und der dazunommen am 25. und gehörige Lego-Clip von Michel Gond26.10.2013 im ry wurden von Pitchfork Media als Floore‘s Country das beste Musikvideo der 2000er Store in Nashville. 26 Songs auf 2 ausgezeichnet. Das 2003er Album CDs verteilt, das komplette Pro- Elephant zementierte den Ruf der gramm zudem auf DVD (enthält zu- Band als eine Kraft, mit der man rechnen muss, und es lieferte den Hit Sedem noch Bonus-Footage). ven Nation Army , der mittlerweile zu einer Stadionhymne vieler FussballKENNY WAYNE SHEPHERD BAND teams in der Welt wurde. 2004 arbeiGoin’ Home (PRD CDX 7438/2014) 2-CD € 16,90 tete Jack White zusammen mit Loret(PRD CD 7438/2014) CD € 15,90 ta Lynn an ihrem Van Lear Rose (PRD LP 7438/2014) 2-LP € 19,90 Album, eine Produktion, die ihm Der fünfmalig Gram- Grammys für Best Country Album m y - n o m i n i e r t e und Best Country Collaboration für Bluesrock-Gitarrist die Single Portland, Oregon bescherKenny Wayne She- te. Bis heute hat Jack White neun pherd veröffentlicht Grammys in sieben verschiedenen sein neues Album Kategorien gewonnen. Eine neue „Goin‘ Home“ bei Band aus alten Freunden gründete Provogue / Mascot Label Group. Im White 2006 mit den Raconteurs und Anschluss startet er seine Tournee ihr Debütalbum Broken Boy Soldiers durch 15 europäische Städte, die zeigte eine deutlich andere Seite, da am 30. April in London beginnt und Songwriting- Gesangs- und Gitarrenam 18. Mai in Prag endet. Das Al- aufgaben aufgeteilt wurden. Der Erbum gibt nicht nur einen weiten Ein- folg der ersten Single Steady, As She Goes bewies, dass Whites vorherige blick in Shepherds musikalische Einflüsse, Errungenschaften keine Glücktreffer sondern beinhaltet auch reihenwei- waren. Um dies noch weiter zu treise Gastauftritte einiger seiner engen ben, ging White 2009 zu seinem ersFreunde und größten zeitgenössi- ten Instrument zurück, den Drums, schen Musiker wie Ringo Starr, Joe und gründete Dead Weather mit MitWalsh, Warren Haynes, Keb‘ Mo‘ Ro- gliedern von The Kills, Queens of the bert Randolph, Kim Wilson (Fabulous Stone Age und den Greenhornes. Mit Thunderbirds), Pastor Brady Blade Sr. zwei Alben in zwei Jahren und dunsowie der Rebirth Brass Band. „Goin‘ kel-beeindruckenden Live-Shows für Home“ enthält Songs, die ursprüng- ein neugieriges Publikum, verdeutlich von Shepherds Idolen wie B. B. lichten sie erneut Jack Whites musiKing, Albert King, Bo Diddley, Stevie kalische Vielseitigkeit. Ebenfalls 2009 Ray Vaughan, Johnny „Guitar“ Wat- eröffnete Jack White sein höchsteigeson, Lee Dorsey und vielen anderen nes Plattenlabel, Third Man Records, Größen des Blues aufgenommen wo er über 120 Platten in weniger als wurden. Er griff tief in deren Plat- 3 Jahren produzierte. Dabei könnten tenkiste und wählte die Songs, die die Künstler unterschiedlicher nicht ihn inspirierten, als er selbst noch sein, die Spannbreite reicht von Jerry das Gitarrenspiel erlernte. „Das Lee Lewis, Smoke Fairies, Wanda Ergebnis ist ein großartiges Album, Jackson, Black Milk und Stephen Coldas, wie ich glaube, der ursprüng- bert. Das Label konnte sich schnell lichen Musik alle Ehre erweist.“, so einen Ruf als führend in der Vinylerarbeiten. der 36-jährige Musiker. „Zeitgleich Schallplattenindustrie drückt sie unsere Bewunderung für 2012 veröffentlichte Jack White dann Bestell-Hotline: 07062 - 955444 • Bestell-Fax: 07062 - 64375 N e u h e i t e n sein Debütalbum Blunderbuss , das gleich auf # 1 in den US- und UKCharts einstieg. Das Album erhielt 5 Grammy Nominierungen, u.a. die prestigeträchtigen Album of the Year und Best Album. Am 6. Juni kommt Jack White nun zurück mit einem weiteren grandiosen Soloalbum, dessen Titeltrack Lazaretto auch gleich die erste Single-Auskopplung ist. Damit wird er sicher erneut GrammyNominierungen einheimsen! / te“ entstand zusammen mit dem langjährigen Perkussionisten Ordy Garrison sowie mit Chuck French und Neil Keener (Planes Mistaken For Stars, Git Some). Der Sound ist in sich rauer, auf Songs wie „Good Shepherd“, „Field Of Hedon“ und „Hiss“ schlägt trotz aller melodischen Verpflichtung ein ungestümes Punkrock-Herz, während Stücke wie „The Refractory“, „Salome“ und „Obdurate Obscura“ sich episch zu vielschichtigen NebelWOVEN HAND schleiern erheben - eine wunderbares Refractory Obdurate Patchwork, das weit über Genres und (GRCD 779/2014) CD € 14,90 Erwartungen hinausgeht. (GRLP 779/2014) LP € 15,90 Das 180-Gramm-Vinyl erscheint in2001 gründete David klusive einer CD. Eugene Edwards während einer Aus- NEIL YOUNG zeit seiner Band 16 A Letter Home Horsepower die (TDM CD 34/2014) CD € 13,90 Gruppe Wovenhand. (TDM LP 34/2014) LP € 18,90 Längst sind WovenAn diesem Album hand aus dem Schatten der einstigen werden sich die GeisHauptband getreten, sieben Alben ter scheiden! Entwemachten alte 16-Horsepower-Fans der man findet die glücklich, überzeugten neue und lieIdee genial, in der ßen die Band einen eigenen Weg heutigen Zeit, wo zwischen Neo Folk, Post Rock, Punk, Musik glasklar, meist Alternative Country und anderen digital, aus den Lautsprechern Sounds finden. „Refractory Obdura- dröhnt, einen Sound zu fabrizieren, MARKUS RILL & THE TROUBLEMAKERS 03.08. Würzburg, Ringparkfest 19.09. Würzburg, Stadtfest (Main Post-Bühne) DAN BAIRD & HOMEMADE SIN 23.10. Bad Salzuflen, Bahnhof 31.10. Hannover/Isernhagen, Blues Garage 01.11. Plauen, The Ranch 02.11. Habach, Village 03.11. Frankfurt, Das Bett SHURMAN 05.09. Harsefeld, Eichhorns Saal 05.09. Halle, Objekt 5 06.09. Singwitz, Kesselhaus Lager 10.09. Heilbronn, Red River Saloon 11.09. Eppstein, Wunderbar Weite Welt 12.09. Hannover/Isernhagen, Blues Garage 13.09. Wesel, JZ Karo 15.09. Waldkraiburg, Haus der Kultur 17.09. Karlsruhe, Jubez 18.09. Norderstedt, Music Star 19.09. Parchim, Irish Pub 20.09. Bordesholm, Albatros AMERICAN AQUARIUM 27.10. Bad Saulgau, Franziskaner 28.10. Kirchheim/Teck, Bastion 29.10. Höxter, Tonenburg 30.10. Eppstein, Wunderbar Weite Welt 31.10. Neuenkirchen-Vörden, Kulturbahnhof 01.11. Berlin, Auster Club 02.11. Norderstedt, Music Star GROSSE SOMMERAKTION im Juli und August: 19% Wir bieten alle Ton- und Bildträger in unserem Mailorderprogramm zum reduzierten Mehrwertsteuersatz von 7% an! Eigentlich ist es sehr ärgerlich und vor allem unlogisch, dass auf Tonträger der übliche Mehrwertsteuersatz von 19% Anwendung findet, denn nach dem Willen des Gesetzgebers sollen solche Produkte durch einen reduzierten Mehrwertsteuersatz von 7% subventioniert werden, die Kulturgut darstellen sowie dem Gemeinwohl dienen – wie etwa Lebensmittel, Bücher oder Zeitungen/Zeitschriften, aber auch Leistungen im öffentlichen Nahverkehr oder Kulturangebote. Danach fällt Musik offensichtlich nicht unter solche Kriterien, wobei schon die Frage erlaubt sein darf, wo der kulturgütige Unterschied besteht von Bücher Lesen und Musik Hören? Wie gesagt – eigentlich ist die Benachteiligung von Musikfans eine Ungerechtigkeit, daher möchten wir zwei Monate lang mit gutem Beispiel voran gehen und bieten alle Tonträger (auch DVDs) aus unserem lieferbaren Mailordersortiment zum reduzierten Steuersatz von 7% an!!! Bei einer CD zum Preis von etwa 14,90 € wären das dann nur noch 13,40 €, also eine Ersparnis von 1,50 €. Nicht unbedingt die Welt auf den ersten Blick, aber bekanntlich macht Kleinvieh auch Mist und so kann sich da schon bei einer Bestellung von fünf Artikel ein schönes gespartes Sümmchen ergeben. Das Angebot im vorliegenden Katalog kann sich durchaus sehen lassen, zudem wird das Sortiment ständig über unseren Webshop erweitert. Der Begriff „Sommerloch“ gilt im Musikbusiness schon lange nicht mehr und so werden auch im Laufe des Juli und August viele interessante Veröffentlichtungen zu erwarten sein. Ein regelmäßiger Besuch unserer Website lohnt sich daher immer! A k t u e l l e s der so Mega-Lo-Fi klingt wie in den 40er und 50er Jahren die olle Schellack-Platte (einschließlich Knistern, Knacken und Gleichlaufschwankungen), oder man regt sich auf über die Unverschämtheit, so etwas überhaupt auf die Musikhörerschaft loszulassen. Auf Vinyl mag das ja noch einen gewissen, wenn auch nur äußerst dürftigen, Charme ausstrahlen, auf CD klingt das eigentlich nur ironisch - und das von einem Musiker, der Wert auf den absoluten Sound wie kaum ein anderer legt. Letztlich muss Jede/Jeder selbst entscheidet, ob man für so etwas Geld ausgeben möchte. Das Album besteht aus Coverversionen von Songs, die für Neil Young eine persönliche Bedeutung haben, darunter „Needle Of Death“ vom britischen Folksänger Bert Jansch (das ihn 1972 zu „Needle and the Damage Done“ inspirierte), „Girl From The North Country“ von Bob Dylan, „Crazy“ von Willie Nelson, „I Wonder If I Care As Much“ von Don Everly und „My Home Town“ von Bruce Springsteen. „A Letter Home“ wurde von Neil Young gemeinsam mit Jack White im Hauptsitz von Third Man Records in Nashville, Tennessee aufgenommen. Die Recordings fanden STEPHEN SIMMONS & BAND 07.11. Offenburg, Spitalkeller 08.11. Lauchhammer, Real Music Club 10.11. Norderstedt, Music Star 11.11. Berlin, Auster Club 13.11. Eppstein, Wunderbar Weite Welt PARSONS THIBAUD 04.10. Netphen, Altes Feuerwehrhaus 05.10. Neu-Anspach, Zur Linde 11.10. Weimar, Zwiebelmarkt 18.10. Reitwein 21.10. Berlin, Auster Club 24.10. Guntersblum, Museum 26.10. Wesel, JZ Karo 28.10. Bad Brambach, Café Grenzland 29.10. Heilbronn, Red River Saloon 30.10. Stuttgart, Laboratorium in einem original Voice-O-Graph aus dem Jahr 1947 statt, wodurch dem Album das warme und ursprüngliche Gefühl alter, volkstümlicher VintageAufnahmen innewohnt (so zumindest der Pressetext der Plattenfirma). VARIOUS ARTISTS The Music Of Nashville/Season 2 Vol. 1 (BMR 200/2014) CD € 14,90 Die erfolgreiche TVSerie „Nashville“ geht in die zweite Runde! Und glänzt neben einer guten Story über das Country Music Business wieder mit Schauspielern, die auch klasse singen können. Songs, die von den besten Songwritern der Szene speziell für diese Serie geschrieben werden, darunter Kim Richey, Garrison Starr, Mary Gauthier oder Gretchen Peters. Produziert hat die Songs zum großen Teil Buddy Miller, der nun auch die musikalische Leitung übernommen hat. Die Auswahl der Mitwirkenden ist wieder bunt gemischt und kurzweilig. DEADMAN 20.11. Höxter, Tonenburg 21.11. Brilon, Kump 22.11. Reitwein (bei Frankfurt/Oder), Heiratsmarkt 23.11. Heilbronn, Red River Saloon 25.11. Waldkraiburg, Haus der Kultur 26.11. Fürth, Kofferfabrik 27.11. Offenburg, Spitalkeller 28.11. Geislingen/Steige, Rätsche 29.11. Bad Saulgau, Franziskaner 30.11. Stuttgart, Laboratorium 02.12. Berlin, Auster Club 03.12. Eppstein, Wunderbar Weite Welt 04.12. Zwickau, St. Barbara 05.12. Singwitz, Kesselhaus Lager 06.12. Wredenhagen, Scheune Sammler und Komplettisten aufgepasst: Gestrichene BLUE ROSE-Titel wieder im Programm – limitiert und zu supergünstigen Preisen! Wir haben ein schönes Sortiment an zum Teil sehr frühen Blue RoseVeröffentlichungen wieder verfügbar und bieten diese stückzahlmäßig begrenzten Titel – solange der Vorrat reicht - über unseren Mailorder an. Zu überaus interessanten Konditionen: jede CD kostet nur € 4,50! (BLU CD0246) Big In Iowa – Green Pop (BLU CD0298) Jeff Black – Honey & Salt (BLU CD0077) The Connells – Still Life (2-CD) (BLU DP0253) Continental Drifters – Better Day (Deluxe Edition) (BLU CD0328) Ghosthouse – Devotion (BLU CD0026) Peter Holsapple – Out Of My Way (BLU CD0280) Hooblers – I Hate Folk Singers (BLU DP0255) Rich Hopkins & Luminarios – My Lucky Stars (Deluxe Edition) (BLU CD0249) Jupiter Coyote – Waxing Moon (BLU CD0256) Little Blue – Straight For The Moon (BLU DV0352) Elliott Murphy – 12th Night/Live in Heilbronn (DVD) (BLU CD0381) Jud Newcomb – Byzantine (BLU CD0309) Ol’ Yeller – Penance (BLU DP0242) Silos – Laser Beam Next Door (BLU CD0340) Silos – When The Telephone Rings (BLU CD0311) Swinging Steaks – Sunday Best (BLU CD0236) Volebeats – Mosquito Spiral (BLU CD0296) Waco Brothers – New Deal (BLU CD0244) Various Artists - Blue Rose Hot FM Broadcasts Vol.2 (2-CD) info@bluerose-records.com • HOMEPAGE: www.bluerose-records.com 9 S P E C I A L THE BAND A Musical History (CAP BX 879/2005) 5-CD+DVD € 66,00 Wie, 66 € für eine CD-Box und trotzdem ein “Special Offer”? Absolut, wenn man sich die Box genauer anschaut: “A Musical History” enthält immerhin 5 CDs mit insgesamt 102 Songs einer der stilprägendsten USBands überhaupt, davon sind 37 bisher entweder gar nicht veröffentlicht, bisher nicht auf CD oder in den USA weder auf CD oder LP erhältlich. Die 6. Disk ist eine DVD mit Live-Aufnahmen, davon viele aus TV-Mitschnitten. Das Ganze ist in ein schweres HardcoverBuch verpackt, das 108 Seiten umfasst und neben bisher unveröffentlichten Fotos legendäre Memorabilia-Stücke zeigt, wobei die Story der Band und die Details zu jedem Song alleine schon für stundenlanges Vergnügen garantieren. O F F E R S ten Wiltern Theater in Los Angeles im September 2005 live aufgenommen, ist die neue John Fogerty-KonzertDVD “The Long Road Home: The Concert” der perfekte Ergänzung zu der im Jahre 2005 veröffentlichten und sehr erfolgreichen CD “The Long Road Home: The Ultimate John Fogerty-Creedence Collection”. Unter der Regie von Martyn Atkins („Cream Live At the Royal Albert Hall“) aufgenommen in High Definition Video und abgemischt in 5.1 Dolby Digital Sound, bietet diese 105 Minuten lange Widescreen Digipak-DVD 26 elektrisierende Versionen von John Fogerty und seinen Creedence-Klassikern. Diese Veröffentlichung beinhaltet außerdem als exklusiven Bonus das Video von „Deja Vu All Over Again“. John Fogerty ist einer der berühmtesten, einflussreichsten und beliebtesten Singer/Songwriter in Amerika. Das Rock & Roll Hall Of Fame-Mitglied hat einige der wichtigsten Songs der Rockgeschichte geschrieben. Die meisten davon sind in der Setlist dieser spektakulären Aufführung enthalten, darunter „Born On The Bayou“, „Who’ll Stop The Rain“, „Bad Moon Rising“, „Have You Ever Seen The Rain“, „Travelin’ Band“, „Fortunate Son“, „Green River“, „Almost Saturday Night”, “Rockin’ All Over The World”, “Centerfield” und “Proud Mary”, nur um ein paar zu nennen. ERIC CLAPTON Old Sock (SFD 801/2013) CD € 6,90 Jüngstes Studioalbum, das bis auf zwei Ausnahmen ausschließlich Coverversionen enthält, darunter Songs von Gary Moore, Peter Tosh, Taj Mahal, J.J. Cale, Jerome Kern oder Otis Redding. Wie beschreibt das Online-Magazin laut.de die Scheibe: „Eric Clapton und seine insgesamt 35 (!) Mitstreiter präsentieren auf „Old Sock“ einen sommerlichen Tribute-Spaß, der Freunden entspann- PETER FRAMPTON ter Blues- und Jazz-Klänge ein Dau- Thank You Mr. Churchill ergrinsen ins Gesicht zaubern wird.“ (NDBO CD 242/2012) COUNTING CROWS August And Everything After: Live At Town Hall (EGV CD 385/2011) CD € 6,50 Das Debütalbum der Counting Crows „August And Everything After“ wurde bereits unmittelbar nach Veröffentlichung im Herbst 1993 zu einem riesigen Erfolg und verkaufte sich allein in Amerika mehr als sieben Millionen Mal. In England stieg die Scheibe bis auf Rang 16 der Charts, mit Verkäufen von über 400.000 Einheiten. Am 18. September 2007 spielte die Band in der New Yorker Town Hall zum ersten Mal das komplette Album und präsentierte dabei unter anderem die Hits „Mr. Jones“, „Round Here“ und „Rain King“. BOB DYLAN Tempest (SNY CD 760/2012) CD € 8,90 THE EAGLES Selected Works 1972-1999 (ELEK 575/2013) 3-CD+DVD-Box € 17,90 Entschlankte Ausgabe der 2000 erschienenen Lang-Box-Edition. Wie damals befinden sich 3 CDs in der Box, die unterteilt sind in „The Early Years“, „The Ballads“ und „The Fast Lane“. Mit 40 Songs sind praktisch alle wichtigen Stücke der Band vertreten, auf der ebenfalls beiliegenden DVD gibt es bisher unveröffentlichte Ausschnitte des Silvester-Konzertes in Los Angeles 1999. Ein informatives Booklet rundet diese feine Box für Eagles-Fans und solche, die es noch werden wollen, ab. Zudem ist der Preis verlockend, wird die OriginalBox doch zu Preisen von über 100 € angeboten. JOHN FOGERTY The Long Road Home In Concert (CCR 229/2006) DVD € 9,90 Während eines Konzerts im berühm- 10 CD € 7,50 IAN HUNTER When I’m President (SLIM 34/2012) CD € 5,90 (Songwriter/Rock) 2012 Slimstyle - das 40-jährige Dienstjubiläum von Mott The Hoople ist auch schon seit 2009 wieder britische Rockgeschichte, aber der mittlerweile 73-jährige Ian Hunter mag noch lange nicht aufhören zu rocken & rollen. Mit seiner amerikanischen Rant Band hat er Anfang 2012 sein 16. Soloalbum nach MTH eigespielt: eine herrlich locker, dabei konsequent abrockende Live-im-Studio Produktion im Stil von Dylan, Springsteen, Nile, Mellencamp, Seger, Zevon zu ihren besten Zeiten und in der Tradition seiner eigenen starken, durchaus sehr Singer/Songwriter-geprägten Werke ‚Rant‘ (2001, sic!), ‚Shrunken Head‘ (2007) und ‚Man Overboard‘ (2009). Kernige Balladen, moderat temperierte Rocker und entfesselter Rock‘n Roll halten sich dabei die Waage. Ja, anders als einige der zuvor genannten älteren Herren ist Hunter immer noch für eine Handvoll Killersongs pro Album gut (hier: ‚Fatally Flawed‘, der Titelsong, ‚Black Tears‘, ‚Just The Way You Look Tonight‘, ‚Wild Bunch‘, ‚Life‘) und auch der Rest ist sicher kein Füllmaterial! Zu solch einem Stoff gehört dann auch eine Killerband und die Rant Band ist definitiv eine solche, passt wie… sagen wir: die E-Street Band zum Boss oder Crazy Horse zu Neil Young. James Mastro und Mark Bosch spielen die beiden elektrischen Gitarren in strikter Links/Rechts-Trennung, Andy Burton bedient alles mit Tasten, die Rhythm Section bilden Basser Paul Page und Drummer Steve Holley. Alles alteingesessene New Yorker Studio/Sessionmucker der Extraklasse! Produziert hat wieder Andy York (Mellencamp, Jason & The Scorchers, Bottle Rockets, Eric Ambel, Willie Nile), dazu spielt er weitere Gitarren k o m p a k t und anderes, Christine Ohlman singt die Girl Vocals und Ian‘s Sohn Jesse Hunter Patterson bietet ein fulminantes Duett auf ‚I Don‘t Know What You Want‘. Mehr kann wohl kaum gehen!! gegen in seiner R&B-Lastigkeit mehr an Kanye West. Paul Epworth brachte einen modernen Retro-Gitarren-Song á la The Strokes („Save Us“) in den Mix, forschen Rock´n´Roll („Queenie Eye“) und psychedelischen Blues („Road“). Sparsam und puristisch klingt dagegen das von Ethan Johns aufgenommene „Hosanna“. Bei Paul McCartney, dem größten lebenden Songwriter der Welt, reichen manchmal einfach ein paar gut aufgestellte Mikrofone. Giles Martin – der Sohn von McCartneys altem Weggefährten George Martin – produzierte die klanglich gewagteren Passagen, von New, lässt das Album dann aber auf dem minimalistischen Hidden-Track „Scared“ ausklingen. Die limitierte Deluxe-Version enthält 14 Tracks und ein erweitertes Booklet. From The Knees Of My Heart/The Chrysalis Years (1979-1981) (CHR 20121/2012) 4-CD € 12,90 4-CD-Box des britischen Rock-Urgesteins und Kopf von Mott The Hoople. Die Box enthält 62 Songs inkl. der Alben You‘re Never Alone With A Schizophrenic, Short Back ‚n‘ Sides und Welcome To The Club plus die bisher unveröffentlichte CD Ian Hunter Rocks sowie zahlreiche rare Stücke, Studioouttakes und unveröffentBRUCE SPRINGSTEEN lichte Songs. The Promise: The Making Of Darkness On The Edge Of Town THE JAYHAWKS (SNY DV 466/2012) DVD € 7,90 Mockingbird Time (CON CD 650/2011) CD € 7,50 JOE WALSH Analog Man ELTON JOHN (FAN CD 771/2012) CD € 7,90 The Diving Board (Deluxe Edition) (MER DX 867/2013) CD € 9,50 (Rock/Pop) 2012 FanSir Elton John prätasy/Concord - davon hatte ich mir - ganz sentiert sein neues ehrlich! - gar nichts Album The Diving Board. Der legendäre versprochen: ein Sänger, Songwriter Comeback von Joe und Entertainer präWalsh nach genau 20 sentiert ein ein- Jahren Pause, mal abgesehen von der drucksvolles neues Kapitel seiner fas- ein oder anderen halblauen Eagleszinierenden Karriere – und kehrt Reunion oder einer Tour mit den Rinmusikalisch zu seinen Wurzeln zu- go Starr All-Starrs. Und, Überrarück. The Diving Board ist sein erstes schung, grundsätzlich gibt‘s Daumen Solo-Studioalbum seit 2006. rauf für dieses je zur Hälfte von Jeff Die Songs wurden gemeinsam mit ei- Lynne (im typischen Jeff Lynne-Sound) ner hochklassigen Musiker-Garde fast und Bruce Sugar (Ringo Starr, Ozzy komplett live eingespielt: Gitarrist Do- Osbourne) produzierten Albums mit yle Bramhall, R&B-Sänger und Bassist 12 neuen Nummern, die zumeist von Raphael Saadiq, Keyboarder Keefus Walsh (z.T. mit Tommy Lee James) geCiancia, Schlagzeuger Jay Bellerose schrieben wurden und in ihren besten und Motown-Legende Jack Ashford, Momenten an Karriere-Highlights wie der u.a. als Percussionist für Marvin ‚Rocky Mountain Way‘, ‚Life‘s Been Gaye gearbeitet hat, sind dabei. Ge- Good‘ und ‚A Life Of Illusion‘ anmeinsam mit Bernd Taupin, der be- knüpfen. Na ja, fast. Was ‚Analog reits seit 1967 mit Elton John arbeitet, Man‘ bei allem gar nicht handgeentstanden die Songs auf The Diving machten, sondern eher voll durchproBoard. Produzent T-Bone Burnett, der zessierten, programmierten Sound auch Elton Johns gemeinsames Al- trotzdem so sympathisch macht, ist, bum „The Union“ mit Leon Russell, dass Walsh wieder richtig Lust hat zu produziert hat, stand bei The Diving rocken, seine elektrischen Gitarren Board an den Reglern. Die Deluxe Edi- jubilieren zu lassen und mit der Hintion enthält 4 Bonus Tracks. gabe aus uralten Zeiten zu singen. Und das kann er immer noch in seiPAUL MCCARTNEY nem unnachahmlichen Kaugummistil New (Deluxe Edition) Marke ‚Got Any Gum?‘! James Gang (CON DX 484/2013) CD € 8,90 von 69-71, danach Barnstorm, dann Der Titel ist Pro- die erfolgreiche Solokarriere, ab 1976 gramm: Im fünften on and off mit den Eagles - Joe Walsh Jahrzehnt seiner So- hat viel erlebt und Rockgeschichte lo-Karriere betritt Sir geschrieben. Und vieles davon hat Paul McCartney mit auf höchst unterhaltsame und angeseinem 16. Studio- nehm selbstironische Weise Einzug Album New stilisti- gefunden in dieses neue Album. Mal sches Neuland. Mit Paul Epworth direkt wie beim abschließenden ‚But I (Adele), Mark Ronson (Amy Try‘, in dem er sich beim Duett mit Winehouse), Giles Martin und Ethan Little Richard mit seinen alten James Johns (Kings of Leon) holte sich der Gang-Leuten zusammengetan hat, Ex-Beatle vier der aktuell hochkarä- mal auf Umwegen mit deutlichen Antigsten britischen Produzenten für spielungen an ‚Hotel California‘ auf New ins Boot. ‚Spanish Dancer‘. Köstlich! Feat. Jeff Am meisten nach dem alten McCart- Lynne, Tim Armstrong, Greg Leisz, ney klingt der sommerliche Titelsong Jaydee Maness, Joe Vitale, Rick Rosas, des Albums, produziert von Ronson, Schwager Ringo Starr, David Crosby & mit seinen übermütigen Echos von Graham Nash u.a. (Die Special Edition „With a Little Help From My Friends“ kommt mit Extra-DVD - 3 Live-Auftritund „Penny Lane“. Die Vorabsingle te plus Interview). bekam im August 2013 hervorragende Rezensionen in der britischen NEIL YOUNG Presse: mit ihrem „rehäugigen Opti- Psychedelic Pill 2-CD € 13,90 mismus und einer unwiderstehlichen (WB CD 948/2012) Melodie“ (Mojo) sei dieser „beatlesque Stampfer“ (Rolling Stone) auf Augenhöhe mit McCartneys besten Songs. Ronsons zweiter Track „Alligator“ auf dem Album erinnert da- Bestell-Hotline: 07062 - 955444 • Bestell-Fax: 07062 - 64375 TREVOR ALGUIRE Miles Away (TA 003/2014) CD € 14,50 (Songwriter/Country Rock/Folk Rock/Roots) 2014 Privatlabel - der Kanadier Trevor Alguire gehört zu jenen Singer/Songwritern, die überregional vielleicht nicht den so ganz großen Namen tragen, der ihnen aufgrund beständig guter Veröffentlichungen längst gebühren würde. Das mag an der im Grunde sehr unspektakulären, wenig innovationsreichen, eher bodenständigen Art liegen, mit der der Mann aus Ottawa sich selbst in Szene setzt und seine Musik interpretiert. Damit befindet er sich natürlich in der riesigen Gesellschaft der meisten Akteure seiner Zunft und läuft automatisch Gefahr, außerhalb einer eingefleischten Fangemeinde schnell wieder in Vergessenheit zu geraten. Umso größer ist jedesmal die Freude beim Wiederhören bzw. -erkennen, wenn Alguire ein neues Album fertig hat, und das kommt ja glücklicherweise nicht so selten vor - ‚Miles Away‘ ist immerhin schon sein 5. Werk seit seinem Debüt in 2006 und schließt stilistisch und vor allem stimmungsmäßig voll an den hier auch schon von mir gelobten Vorgänger ‚Till Sorrow Begins To Call‘ von vor anderthalb Jahren an. Mit dem Titelsong als konsequent straighten (Country/Guitar) Rocker gleich zu Beginn und der folgenden, melancholisch getragenen, nachdenklichen Akustikballade ‚Wounded Soul‘ lotet Alguire früh sein Spektrum aus, in dem sich auch die weiteren 9 Nummern - alles neue Eigenkompositionen - wie von selbst anordnen: Country Rock, Acoustic Folk, Heartland Rock, Alt Country, Roots‘n Roll, Guitar Rock.... kurz gesagt: CanAmericana vom Feinsten! Jeder einzelne Song ist ein Kleinod, perfekt geeignet zum tiefen Eintauchen in Alguire‘s Kosmos zwischen weiter Prairie und Small Town. Seine wehmütige, stets mit reichlich Fernweh garnierte Stimme, seine Klasse als akustischer und elektrischer Saitencrack, die „analoge“ Produktion wie aus einer lange zurückliegenden Zeit und die Qualität seiner Studioband, die genau die richtigen Instrumentaltupfer (Pedal Steel, Electric Lead, Orgel, Cello) an den genau richtigen Stellen markiert, sind bei einer solchen Tiefenreise ideale Wegbegleiter. Klasse Stoff auch für Fans von Leeroy Stagger, Corb Lund, Dustin Bentall, Jim Bryson usw. BOBBY BARE JR. Undefeated (BLDH 218/2014) CD € 15,50 (Songwriter/Indie Rock/Pop/Alt.Roots) 2014 Bloodshot - als kompletter Bandname steht Bare Jr.‘s in den 2000ern häufiger verwendete Bezeichnung „Bobby Bare Jr.‘s Young Criminals‘ Starvation League“ auf dem Cover und in der Tat sind einige Musiker von damals wieder dabei: Bassist Mike Grimes, Drummer Doni Schroader, Carey Kotsionis mit Backing Vocals, dazu der für den Gesamtsound nicht unwichtige Keyboarder Matt Rowland, der auch gleich drei Songs mitkomponiert hat, die Gitarristen/Bassisten David Vandervelde und Richie Kirkpatrick u.a. Damit soll wohl der zumindest etwas kompaktere Teamgeist wieder aufgerufen werden im Kontrast zu den stilistisch teilweise ja völlig ausufernden reinen Soloprojekten. So haben wir es hier mit zwei sich personell überschneidenden Kernbands zu tun bei zwei verschiede- Das Chill@Blue Rose-Logo prangt gleichbedeutend mit interessanten CD-Neuheiten im Bereich Roots Rock und Americana. Aber nicht nur da - Chill@Blue Rose erweitert das Spektrum und ist dadurch noch vielseitiger, umfassender und spannender. Thomas Dewers schreibt Short Stories zu den Alben wie kein anderer, die er unter den unzähligen täglich erscheinenden Neuheiten herauspickt. nen Recording Sessions in Nashville. Für die eine ist auch Produzent Mark Nevers (Lambchop, Paul Burch, Austin Lucas) wieder wie früher an Bord, für die andere zeichnet der nicht minder aktive/bekannte Vance Powell (Tonmann für die meisten Jack White-Produktionen, Sturgill Simpson, Black Prairie) verantwortlich. Selbstverständlich decken Bobby Bare Jr. und seine Leute wieder eine breite Palette von spleenigem Indie Pop bis Alt.Country Rock, von souligen Southern-Balladen zu neo-psychedelischem Rock, von 70s Prog Rock zu Wilco‘scher Experimentierfreude ab. Dabei hat man aber allzu chaotische Brüche zwischen den 10 neuen Songs - anders als so oft in der Vergangenheit - weitgehend vermieden. So bleibt ‚Defeated‘ einerseits sehr gut durchhörbar, wuchert andererseits trotzdem mit Abenteuerlust und Pioniergeist in Sachen unangepasster Musik made in East Nashville. BLACK PRAIRIE Fortune (SUH 4104/2014) CD € 15,90 (Alt.Folk Rock/Folk/ Roots Pop) 2014 Sugar Hill - Ex-Decemberists? Decemberists-Ableger?? Nein, das ist nun wirklich schon lange nicht mehr das Hauptthema! Black Prairie, das aufregende Sextett aus Portland, Oregon mit immerhin gleich 4/5 Personal besagter ExBand, besteht jetzt seit über 4 Jahren als eigenständige, schwer aktive Unternehmung und legt bereits sein 3. Album in regelmäßigen Abständen vor. Und jedes ist eine enorme Weiterentwicklung zum Vorgänger. Begonnen hat man als weitgehend akustische, ziemlich querdenkende Verbindung von verschiedensten Weltmusikalien über Bluegrass, New Acoustic und Alt.Folk zu Americana und Roots mit deutlichem Schwerpunkt auf komplizierten Instrumentalkompositionen. Inzwischen ist man beim dezent rockigeren, deutlich elektrischeren, mit feinen Indie Pop-Elementen garnierten Folk & Roots Rock angelangt, der die unterschiedlichen musikalischen Strömungen der Band etwas mehr einebnet und angleicht, ohne dabei die Ursprünge zu verleugnen, aber die Ausrichtung der Band auf Singer/Songwriter, mehrstimmige Gesangssätze und sogar Folkballadenpop ausbaut. Große Kunst das! Die oft an klassische Fairport Convention-Zeiten (mit Thompson, Denny) erinnert oder bei dem nur noch sporadisch auftauchenden „haunting“ Folk an die Cowboy Junkies oder gerade bei den wuchtigen Nummern mit vehementem Akkordioneinsatz und schnellen Rhythmen an die Spätphase (‚Road To Nowhere‘) der Talking Heads. Trotz des totalen Teamgeistes - alle Songs sind als Band geschrieben worden, es gibt 4 Leadstimmen - ist Hauptsängerin und Geigerin Annalisa Tornfelt die um Nuancen Gleichere unter Gleichen. Auch Multiinstrumentalist Chris Funk (Mandolin, Bouzouki, Dobro, Hammered Dulcimer, Autoharp, Vocals) darf man extra erwähnen. Und den herausragenden, mittlerweile auch oft elektrisch spielenden Topgitarristen (und Sänger!) Jon Neufeld. Ach klar, und ohne Jennifer Conlee-Drizos am Akkordion oder Klavier (und auch als Sängerin) würde das alles gar nicht so klingen! Und Nate Query an Bass oder Cello, dazu jetzt fest Drummer John Moen, der auch singt und den man von so vielen anderen Projekten kennt (Minus 5, Baseball Project, Stephen Malkmus...), sind natürlich auch unverzichtbar! Was für Talent, was für Kreativität, was für eine Band!! LUKA BLOOM Head & Heart (COMP 629/2014) CD € 15,50 (Songwriter/Folk) 2014 Big Sky/Compass - in einer etwas unübersichtlichen Discografie kommt das brandneue Album des irischen Folk/Storyteller-Urgesteins ungefähr als das 15. reguläre unter eigenem Namen heraus und sollte all seine vielen Fans weltweit, aber auch besonders in unseren Breiten, zutiefst zufrieden stellen! Luka Bloom hat als jüngerer Bruder der Folklegende Christy Moore und als Weltenbummler (Holland, Washington, New York City) eine bewegende Vergangenheit hinter sich und ein hohes Renommee als glaubwürdiger Vertreter seines Landes für die globale Folkszene erlangt. Seine Musik ist etwa angelegt zwischen den klassischen Polen Ralph McTell und Gordon Lightfoot, vielleicht mit etwas early Bruce Cockburn dazwischen, unbedingt ausgestattet mit einer kräftigen irischen Seele! Bei ‚Head & Heart‘ (übrigens ideal betitelt!) vertraut der vor etlichen Jahren bereits in seine Heimat zurückgekehrte Meister vor allem auf seinen guten Geschmack im Interpretieren von erlesen ausgesuchten Vorlagen bekannter Kollegen, steuert aber auch zwei eigene Kompositionen bei: ‚Give You Wings‘ und ‚Liffeyside‘. Ansonsten gibt es klassisches Material von u.a. John Martyn, Bob Dylan, Don McLean, John Hartford (‚Gentle On My Mind‘), Jim Weatherly (‚Danny Boy‘) und gleich zwei Mal von Ewan McColl (‚The First Time Ever I Saw Your Face‘, ‚The Joy Of Living‘). Im Wechsel spielt Bloom Soloaufnahmen (er ist ja ein erstklassiger Akustikgitarrist mit wohltemperierter Balance zwischen Technik und Feeling) und Arrangements mit kleiner, dezent und „sophisticated“ begleitender Band (Klavier, Akustikbass, Schlagzeug). Musik für die beschaulichen, nachdenklichen Momente. RAY BONNEVILLE Easy Gone (RDH 269/2014) CD € 15,90 (Songwriter/Roots/ Blues/Folk Rock) 2014 Red House - dieser Typ war immer schon stark, scheint aber immer noch besser zu werden! ‚Easy Gone‘ ist das 8. Album des Kanadiers, den es info@bluerose-records.com • HOMEPAGE: www.bluerose-records.com über den südlichen Mittelwesten, die Ostküste und New Orleans letztlich auch wie so viele Kollegen nach Austin, Texas verschlagen hat, und ein toller Nachfolger zu ‚Bad Man‘s Blood‘ von 2011. Stimmungsmäßig und stilistisch ähnlich gehalten und auch unter vergleichbaren Voraussetzungen aufgenommen (Studio, Produzent, Begleiter) bietet Bonneville einen erstklassigen Mix aus dunkel brodelndem Roots‘n Blues, schwülem Swamp Rock und tief emotionalem Southern Folk Blues. Seine grummelnde, stoische Reibeisenstimme nicht unweit eines Chris Smither, David Munyon und Ray Wylie Hubbard passt ideal zu dieser Musik, verleiht ihr die nötige Glaubwürdigkeit, aber noch mehr begeistert mich Bonneville mit seinen häufig eingestreuten Soli auf der Blues Harp, genauso wie mit seinen Künsten auf den verschiedenen elektrischen (und diesmal weniger: akustischen) Gitarren, die er - unter hohem Slide-Anteil! - fast humorlos ökonomisch, dabei immer zwingend auf den Punkt spielt - ohne jede überflüssige Showeffekte! Vollkommen überzeugend!! Fast alles eigene Tracks neben einem weiteren Mike Jordan-Titel (‚When I Get To New York‘) und einer fetten Electric-Version von Hank Williams‘ ‚So Lonesome I Could Cry‘. Sein Freund Gurf Morlix hilft wieder am Bass, dazu spielen Geoff Arsenault oder Rick Richards Drums, auch mal Will Sexton Bass und Richie Lawrence Klavier. Labelkollegin Eliza Gilkyson ist auf dem Titelsong mit Harmony Vocals zu hören. THE BOTH The Both (SUEG 36/2014) CD € 14,90 (Songwriter/Rock/Power Pop/Alt.Folk Rock) 2014 SuperEgo - angefreundet haben sie sich bei einigen gemeinsamen Shows vor zwei Jahren und dabei mehr als eine musikalische Übereinstimmung gefunden. The Both sind die bekannte Bostoner Singer/Songwriterin Aimee Mann, die bereits in den 80ern mit ‚Til Tuesday erste Pop Hits einsammelte, um dann als die „etwas andere“, nie auf Trends festgelegte Musikerin 8 zum Teil recht unterschiedliche Alben zu veröffentlichen, und der ungebeugte Indie Rocker Ted Leo aus New Jersey, der mit etlichen Bands, aber in den letzten 15 Jahren besonders mit den Pharmacists im Rücken, seine Vision einer lauten, krachigen Ansage auf einschlägigen Labels wie Lookout, Touch & Go und Matador gepflegt hat. Für ihr Duo The Both haben sie gemeinsam 11 neue Songs eingespielt (10 eigene plus ‚Honesty Is No Excuse‘/Thin Lizzy-Cover), die durch Frische, Dynamik, Direktheit und ungebremsten, zeitlosen Rock‘n Roll Spirit begeistern! Aimee Mann, die hier Bass und manchmal akustische Gitarre spielt, beweist einmal mehr ihre Ader für unwiderstehliche, bisweilen melancholische Melodien zwischen den Polen Folk Rock und Power Pop mit zwingenden Hooks und molllastigen Refrains. Ted Leo überzeugt als kerniger Electric Guitar-Handwerker mit totaler Indie-Glaubwürdigkeit und hörbarer Vergangenheit zwischen Punk, College Rock und Hard Pop. Richtig klasse kommen dazu die sehr variabel und unkonventionell arrangierten Lead Vocals, die beide etwa zu gleichen Anteilen gestalten, um sich dann in den Harmonien zu treffen. Produziert von Paul Bryan (Jenifer Jackson, Grant-Lee Phillips, Dennis Brennan), der schon lange für Mann arbeitet, auch in ihrer 11 Live Band spielt und hier als zusätzlicher Gitarrist, Bassist und Keyboarder zu hören ist; am Schlagzeug sitzt Scott Seiver. Mehr braucht‘s nicht für diese straighte Produktion! CARLENE CARTER Carter Girl (ROU 184/2014) CD € 15,90 (Country/Folk/Roots/ Country Rock) 2014 Rounder - ein Jahr, in dem es sowohl neue Alben von Rosanne Cash als auch von ihrer Stiefschwester Carlene Carter gibt, muss sehr lange her sein! Überhaupt glänzen ja beide gerne mit jahrelanger Veröffentlichungsabstinenz. Brachte Cash im Januar mit ‚The River & The Thread‘ ihre in allen Feuilletons, die was auf sich halten, als Meisterwerk abgefeierte Reise in den Süden und in die eigene Vergangenheit heraus, so folgt jetzt Carter mit einem Tribut an ihre Vorfahren, der legendären Carter Family, und betitelt ihr erstes neues Album nach 6 Jahren folgerichtig und mit einigem Selbstbewusstsein als ‚Carter Girl‘. Ja, sehr wohl hat die Endfünfzigerin ihren ganz eigenen Platz in der ehrenwerten „First Family Of Country Music“ verdient. Seit Mitte der 70er Jahre hält sie eine Karriere mit manchen Rückschlägen am Laufen, rappelt sich selbst nach privaten Tiefs immer wieder auf. So ist ‚Carter Girl‘ nicht nur als Hommage an die Großvaterlegende A.P. Carter und seine Lieder (hier allein 7 von 12, darunter ‚Gold Watch And Chain‘, ‚Black Jack David‘, ‚Give Me The Roses‘), an ihre Mutter June Carter Cash (‚Tall Lover Man‘) und an all die anderen Familiengranden von Mother Maybelle bis hin zu Johnny Cash zu werten, sondern auch als fettes aktuelles Americana-Statement in eigener Sache, nach dem Motto: Seht, das sind meine Gene, da komme ich her - und das habe ich daraus gemacht! Dazu passen auch das selbstgeschriebene, re-arrangierte ‚Me And The Wildwood Rose‘ (im Original auf ‚I Fell In Love‘, 1990) und das von ihr umgemodelte Carter Family-Stück ‚Lonesome Valley 2003‘ mit Reflektionen zum Todesjahr von June & Johnny. Gewohnt einfühlsame und überragend, dem Projekt angemessen klingende Produktion von Don Was (Kris Kristofferson, Bonnie Raitt, Lucinda Williams, Waylon Jennings). Feat. eine L.A. Allstar Studio Band, die ihresgleichen sucht: Blake Mills und Val McCullum an den Gitarren, Greg Leisz mit Pedal Steel und anderen Gitarren, Sam Bush (Mandoline), Rami Jaffee (Keyboards), Jim Keltner (Drums, Percussion), Don Was selber am Bass; dazu die Duettsänger Kris Kristofferson, Vince Gill, Elizabeth Cook und Willie Nelson. Dann auf dem abschließenden ‚I Ain‘t Gonna Work Tomorrow‘ die vielleicht letzte Gitarrenspur des verstorbenen Countrypaten Cowboy Jack Clement und die von einer long lost spätachtziger Session hinzugefügten Chorstimmen der Carter Family (Helen, Anita, June) plus Johnny Cash. Mehr geht nicht! Fazit: Wer „A“ sagt zu Rosanne Cash, muss auch „B“ sagen zu Carlene Carter - das gilt besonders für die Medien und Kritiker!! CENTRO-MATIC Take Pride In Your Long Odds (NAVT 150/2014) CD € 14,90 (Alternative Rock/Indie Guitar Rock) 2014 National Transmission - starker Nachfolger zum Comebackalbum ‚Candidate Waltz‘ von vor genau drei Jahren 12 des immer noch in Urbesetzung spielenden Quartetts aus Denton, Texas, das jetzt seit immerhin 1997 aktiv ist und bei anderen Gelegenheiten auch gerne mal - in erweiterter Formation als South San Gabriel firmiert. Dann etwas akustischer, mit Alt.AmericanaAnleihen, längst nicht so gitarrenruppig wie dieser Stoff hier. Will Johnson, charismatischer Bandleader und Mastermind, auch häufiger Solokünstler, mit Gesinnungsgenossen wie Jim James, Anders Parker, Jay Farrar und dem verstorbenen Jason Molina unterwegs oder als Gast bei Patterson Hood und Jason Isbell, raspelt und krächzt mit seiner „Stimme“ wie gewohnt, steuert mit seinen auschließlich selbst geschriebenen Songs das Centro-matic-Schiff in die gewohnten und beliebten Fahrwasser zwischen 90er Jahre College Rock (à la Pavement, Archers Of Loaf, Dinosaur Jr.), intelligentem Indie/Alt.Gitarrenrock-mit-Songkultur von Magnolia Electric Company über Slobberbone bis Drive-By Truckers und immer irgendwie auch in die unmittelbare Nähe von Neil Young & Crazy Horse! Ein paar Klangexperimente, das fast prog-rockige Instrumental zum Start oder die ein oder andere semiakustisch/elektrische Ballade zwischendurch sorgen für Dauerspannung und einen gesunden Flow. Dafür sind dann Keyboarder/Basser Scott Danbom, Bassist/Gitarrist Mark Hedman und Drummer Matt Pence nicht unerheblich, Pence ist im übrigen als Recording & Mixing Engineer und Co-Produzent wieder für den zwischen harschen, rohen Brettern und subtil verfrickelten Ideen balancierenden Sound zuständig. Centro-matic rockt klasse und wirkt auch nach all den vielen Jahren immer wieder taufrisch!! CHATHAM COUNTY LINE Tightrope (YEP CD 2387/2014) CD € 14,90 (Songwriter/Bluegrass/Folk) 2014 Yep Roc - dieses tolle Quartett bietet mittlerweile über mehr als 10 Jahre eine solch konstante Qualität, die schon fast beängstigend ist. Nach der begeisternden Live-Doppel-CD ‚Sight & Sound‘ von 2012 kehren die vier Vollblut-Bluegrasser aus Raleigh, North Carolina zum in 5 Studioalben zuvor entwickelten Konzept mit exquisitestem Songwriting, sensiblem, bisweilen melancholischem Leadgesang im gediegenen Acoustic-Gewand zurück. Eine beeindruckende Konstanz (seit Album #2 in 2005 immer in derselben Besetzung, immer auf demselben Label) und die damit verbundene Erfahrung im traumhaft sicheren Zusammenspiel behindern nicht moderate Weiterentwicklungen und nuancierte Veränderungen, was sich besonders im Songwriting Dave Wilson‘s und in den subtilen Arrangements bemerkbar macht. Wobei diesmal die leiseren, nachdenklichen Töne überwiegen und unter die Haut gehende Balladen in der Überzahl sind. Bluegrass also mehr zum relaxten Genießen und zur kopfmäßigen Aufnahme als zum körperlichen Mitgehen; besonders unterm Kopfhörer lassen sich so die instrumentellen und gesanglichen Feinheiten im analog-transparenten Sound gut heraushören. Und da haben Dave Wilson (Guitar, Harmonica, Lead Vocals), John Teer (Mandolin, Fiddle, Vocals), Chandler Holt (Banjo) und Greg Readling (Bass, Pedal Steel, Piano, Organ, Vocals) immer wieder jede Menge zu bieten: höchstes Niveau! Als Liebhaber dieser Musik kann ich mich für die Infamous Stringdusters genauso begeistern wie für eine neues Seldom Scene-Album, kann bei den SteelDrivers ausflippen oder die Steep Canyon Rangers mit einigen Jahren Verspätung entdecken, aber mit ‚Tightrope‘ beweisen sich Chatham County Line erneut als meine absoluten Bluegrass-Helden!! ROGER CLYNE & THE PEACEMAKERS Independent (EMJA 550/2014) CD € 13,90 (Guitar Rock/Roots Pop) 2014 Emma Java - mit nunmehr 9 Alben in 15 Jahren darf man diese ununterbrochen wirkende Band aus dem Großraum Phoenix/Tempe getrost zu den verlässlichen Größen in der neueren Rock & Popgeschichte Arizonas zählen. Mit ihrem Stammbaum haben sie sich sowieso in den Annalen des Desert Rock-Staates verewigt: Refreshments, Dead Hot Workshop, Railbenders und nicht zuletzt die legendären Gin Blossoms bildeten stilistisch und teilweise auch personell die Basis für das Quartett um Bandleader, Sänger, Gitarrist und Main-Songwriter Roger Clyne und Drummer/Keyboarder, Produzent/Soundmann P.H. Naffah, die beiden Gründungsmitglieder, sowie den langjährigen Bassisten Nick Scropos und den ausgezeichneten, manchmal mit ungewohnten Rockabilly Licks aufwartenden neuen Leadgitarristen Jim Dalton. Auf ‚The Independent‘ helfen Dave Entz und Jeremy Lawton (von Big Head Todd & The Monsters) soundfüllend mit analogen Keyboards sowie Javier Gamez (noch im Ohr von Rich Hopkins/‘El Otro Lado‘) ein, zwei Male farbenträchtig mit Trompete. Gemeinsam haben sie ein weiteres Album zeitloser All American Rock‘n Roll-Kunst geschaffen - leidenschaftlich gespielt und mit diesem grundsympathischen Good Time-Feeling einer Band ausgestattet, die einfach Lust an ihrem Tun auch im Studio hat. Durchweg süchtig machende Melodien, Hooks und Riffs gibt‘s hier ohne Ende auf den meist zügigen, gitarrenrockig bis roots-poppigen Stücken und das alles natürlich in diesem unkopierbaren, sonnengegerbten Sound des Südwestens! KRIS DELMHORST Blood Test (SIG 2065/2014) CD € 15,90 (Songwriter/Alt.Folk/ Indie Pop/Folk Rock) 2014 Signature Sounds - seit über 15 Jahren gehört die Singer/Songwriterin und Multiinstrumentalistin Kris Delmhorst zum eingeschworenen New Folk-and-beyond-Zirkel in der Boston/Cambridge-Szene. Abgesehen von ihren eigenen Platten firmiert sie zusammen mit den Musikerfreunden Jeffrey Foucault und Peter Mulvey unregelmäßig als Redbird oder spielt mit solchen bekannten Leuten wie Mark Erelli, Catie Curtis, Jennifer Kimball, Dennis Brennan, Chris Smither und Lori McKenna. ‚Blood Test‘ ist ihr 7. volles Album, das erste nach dem ziemlich ungewöhnlichen Cars-Tribute von 2011 (‚CARS‘), das letzte mit Originalmaterial liegt erheblich länger zurück: ‚Shotgun‘ (2008). Alle ihre Produktionen tragen eine individuelle Note oder haben ein spezielles Thema als Grundlage, formal geht es mal folkiger (im Bostoner Coffeehouse-Stil) und introvertierter, alternativer und experimentierfreudiger oder gar indie- poppiger wie auf dem Cars-Teil zu, aber alle haben diesen besonderen Boston-Bezug. Für ‚Blood Test‘ beschreitet Delmhorst erstmals neue (alte) Wege: Die Aufnahmen finden in Brooklyn statt, wo sie zuletzt zu High School-Zeiten wohnte. Und die beteiligten Musiker sind komplett andere als sonst: Unter Leitung des großartigen, oft unterbewerteten Anders Parker (Varnaline, Space Needle, Gob Iron mit Jay Farrar, Mascott, New Multitudes mit Farrar, Will Johnson & Jim James, viele Soloalben) werden die 12 neuen Delmhorst-Kompositionen, darunter wunderschöne Balladen, haunting Folk, satter Pop und Folk Rock, von einem festen Quartett ohne weitere Gäste eingespielt: Delmhorst an Gitarren und Klavier und mit dieser herrlich einnehmenden, enorm attraktiven Stimme im Bereich von Natalie Merchant bis Shawn Colvin; Anders Parker selber an elektrischen Gitarren, Bass und mit Harmony Vocals; Mark Spencer (Blood Oranges, Kelly Willis, Jay Farrar, Son Volt, Laura Cantrell) am Bass, mit Pedal Steel, Electric Guitar, Orgel, Klavier; Konrad Meissner (Silos, Tom Freund, New Multitudes, Chris Mills) am Schlagzeug. ‚Blood Test‘ eine zeitgemäße, innovative Auslegung des Americana-Begriffs, wie man sie sich gelungener kaum ausmalen könnte. Kris Delmhorst - eine tolle Künstlerin, die sich eindrucksvoll mit neuen Songs zurückmeldet! BRIGITTE DEMEYER Savannah Road (MRI 824/2014) CD € 14,90 (Songwriter/Roots/ Folk/Blues) 2014 Privatlabel - auch das 6. Album der mit einer begnadet kernigbluesigen Stimme ausgerüsteten Rootsmusikerin aus Nashville (früher Kalifornien) ist wieder „nur“ im Eigenverlag erschienen, dabei besitzt es genau wie die ebenso prächtigen Vorgänger ‚Red River Flower‘ (2009) und ‚Rose Of Jericho‘ (2011) alle Qualitäten einer reellen Veröffentlichung von der makellosen Eigenproduktion mit namhaften Studiomusikern bis zur schönen Verpackung mit Extrabooklet inkl. allen Texten (ja, das muss man leider heutzutage schon mal erwähnen). Inspiriert von der Gregg Allman-Biografie ‚My Cross To Bear‘ begibt sich Singer/ Songwriterin Brigitte DeMeyer thematisch mit den 13 Tracks von ‚Savannah Road‘ noch konsequenter als zuvor auf musikalische Spurensuche in den Südstaaten, speziell in Georgia, und trifft auf Folk, Blues, Gospel, Country, Southern Soul und Swamp Rock. Ein insgesamt sehr wurzellastiges Werk mit etwas weniger Country Rock-Elementen, dafür mehr Blues-Anteilen, was ihrer unglaublich intensiven, rauen, jede Menge Atmosphäre transportierenden Stimme sehr entgegen kommt. Vergleiche zu Bonnie Raitt, Susan Tedeschi, Patty Griffin und Jess Klein sind hier absolut angemessen! Eine maßgebliche Hauptrolle spielt der in der Americana/Nashville-Szene vielbeschäftigte Multitasker Will Kimbrough, der bis auf einen alle Songs mitkomponiert hat und wichtige instrumentelle Beiträge mit Acoustic Guitar, Steel, Banjo und Harmonica abliefert. Ferner sind dabei: Guthrie Trapp (Mandolin, Electric Guitar), Jimmy Wallace (Keyboards), Chris Donohue (Bass, Guitar), Brady Blade (Drums, Percussion), Ricky Davis (Electric Slide), Michael Rhodes (Guitarron), die McCrary Sisters (Backing Vocals) u.a. Topbesetzung, Topscheibe! Bestell-Hotline: 07062 - 955444 • Bestell-Fax: 07062 - 64375 CARRIE ELKIN & DANNY SCHMIDT For Keeps (RDH 278/2014) CD € 17,50 (Songwriter/Folk/ Roots) 2014 Red House - zwei gestandene Texas Folkies, die auch privat fest verbandelt sind, in der Umgebung von Austin wohnen und sich seit Jahren gegenseitig bei ihren Soloplatten unterstützen, haben zum ersten Mal ein gemeinsames Duoalbum herausgebracht. Klar, wenn man so dicht zusammenhängt und schon oft als Team live aufgetreten ist, dann hört sich das am Ende auch genauso an wie auf den 10 Songs von ‚For Keeps‘: harmonisch, friedlich, in perfektem Wohlfühlsound und in völliger Eintracht, fast mehr wie Geschwister als ein Paar. Also auf den Punkt gebracht: genau wie in ihrem „signature song“, ‚Company Of Friends‘ (bereits bekannt von einem früheren Schmidt-Album). Exakt aufgeteilt präsentieren Schmidt und Elkin je 5 eigene Stücke, wunderschön gesungen, besonders wenn beider Stimmen zusammentreffen, und dezent, unaufdringlich, ja bisweilen regelrecht leise-lässig begleitet von... „a company of friends“: allen voran Colin Brooks, Ex-Band Of Heathens, als geschmackvoller Saitenmeister an elektrischer Gitarre, Lap Steel und Dobro, dazu die Rhythm Section mit Andrew Pressman (Bass) und Matthew Shepherd (Drums) plus Chip Dolan oder Recording Engineer Keith Gary an den Tasten. Gary‘s warmen „Analog“Sound kennt man von Produktionen für Cliff Eberhardt, Sarah Jarosz, Jason Eady und Kate Campbell. Weitere Freunde und Nachbarn singen im Background: Raina Rose, Paul Curreri, Devon Sproule, Rebecca Loebe. ROBERT FRANCIS Heaven (AERO 45/2014) CD € 14,90 (Songwriter/Folk Rock/Pop/Rock) 2014 Membran - nach zwei problematischen Jahren mit unglücklichen Beziehungen, Rastlosigkeit und ungewohntem Erfolgsdruck kommt der (immerhin erst 26-jährige!!) Singer/ Songwriter/Gitarrist/Multiinstrumentalist Robert Francis aus Los Angeles fulminant zurück mit seinem bereits 4. Album, auf dem er inhaltlich all diese Geschehnisse reflektiert und in seine Texte mit einfließen lässt. Die Musik des jungen Mannes aus dem engeren Cooder/Commagere-Family Clan ist dessen ungeachtet weiterhin herrlich vom klassischen 70er Westcoast Sound mit all seiner Vielfalt an Melodien, Harmonien und unwiderstehlichen Refrains durchsetzt - egal, ob er mit seiner kleinen Band (Ben Messelbeck/ Bass und David Fitz/Drums), mit der er ja auch gerade auf einer weiteren umjubelten Europatour war, ruhigen, Americana-geprägten Folk Pop mit leicht melancholischem Charakter spielt oder mit satten Midtempo Rockern eher in Sachen Country & Heartland Rock unterwegs ist. Und dann gibt es auch noch soviel dazwischen, alles zusammengehalten von dieser unglaublich sanft-attraktiven, supereinfühlsamen Stimme frei nach einem Mix aus Ryan Adams, Ray LaMontagne und John Mayer, die Herzen brechen könnte, und von einem für ein Trio eigentlich sehr komplexen, aufwändig arrangierten Klangteppich, für den Francis akustische und elektrische Gitarren, Keyboards und andere Inst- rumente überspielt hat. Einige weniger prominente Gäste (also diesmal nicht Ry Cooder, Jim Keltner & Co.) sorgen für einzelne I-Tüpfelchen mit Pedal Steel, Keyboards und Saxofon, Schwager Joachim Cooder ist mit Percussion und u.a. Schwester Carla Commagere mit Harmony Vocals zu hören. So bedeutet ‚Heaven‘ formal einen Schritt weg vom eher gestylten Vorgängeralbum ‚Strangers In The First Place‘ und zurück zum Aufbruchs-Westcoast Folk Pop von ‚One By One‘ (07) und ‚Before Nightfall‘ (09) mit dem Überraschungshit ‚Junebug‘ in Frankreich. Weswegen Francis in Europa bekannter ist als zuhause und das neue Album hier auch glatt zwei Monate eher erschien. Die hinzugewonne Reife und die absolut Americana-kompatiblen neuen Songs sollten ihm aber auch drüben zum endgültigen Durchbruch verhelfen!! JOHN FULLBRIGHT Songs (BDT CD 500/2014) CD € 13,90 (BDT LP 500/2014) LP € 18,90 (Songwriter/Folk/ Country Rock/Roots) 2014 Blue Dirt/Thirty Tigers - nur wenige Jahre hat es gedauert, bis der Mittzwanziger aus Oklahoma innerhalb der Americana-Szene vom Insider-Geheimtipp über den Status des künftigen Genre-Superstars nun tatsächlich einer geworden ist. Die Begeisterung von Fans und Kritikern über diesen genialen Songschmied und charismatischen Performer John Fullbright kennt keine Grenzen mehr anlässlich der Veröffentlichung seines 3. Albums mit dem so schlichten wie authentischen Titel ‚Songs‘. Ein Solo/LiveMitschnitt von 2009 (‚Live At The Blue Door‘) ließ die Fachleute erstmalig aufhorchen: So intensiv, so erfahren, so in sich ruhend hatte man selten einen jungen, bislang völlig unbekannten Musiker gehört, der gerade erst 20 geworden war. Mit weiteren bahnbrechenden Gigs in der Folge und mit seinem Wirken bei einschlägigen Bands der Red Dirt-Szene (Mike McClure Band, Turnpike Troubadours, Damn Quails, Red Dirt Rangers) erhöhte er seinen Kultstatus und brachte im Mai 2012 sein erstes Studiowerk ‚From The Ground Up‘ auf eigenem Label heraus, das alle - wirklich alle! - Versprechen einlösen sollte! Das war also schon mal meisterlich und jetzt kommt genau zwei Jahre darauf ‚Songs‘. Deutlich noch ruhiger, introvertierter und zumeist karger, wenn nicht gar solo instrumentiert bedeutet diese Sammlung von 12 frischen Liedern nichts weniger als die Neudeutung des Begriffs Singer/Songwriter für den gesamten Red Dirt-Raum zwischen Oklahoma und Texas - ach was: sogar weit darüber hinweg!! Völlig mit sich im Einklang singt Fullbright mit klarer, heller Stimme Geschichten über Liebe, Beziehungen und Emotionen zwischen Aufflammen, Hoffnung, Verlust und Neubeginn - meist sehr behutsam und verwundbar, trotzdem selbstbewusst und absolut glaubwürdig dabei! Er begleitet sich selber an akustischen und elektrischen Gitarren, Mundharmonika, Klavier, Wurlitzer Piano, sogar ein Mal am Schlagzeug und mit Percussion. Auf den wenigen Bandtiteln spielen Mike Meadows (Drums), David Leach oder Wes Sharon (Bass) und in kleinen Nebenrollen Terry Ware (Electric Guitar), Ryan Engleman (Pedal Steel) und Daniel Walker (Orgel). Wenn ich ‚Songs‘ im Wissen um ‚From The Ground Up‘ bewerten soll, möchte ich einen anderen Vergleich hinzu- ziehen. Als Jason Isbell in 2011 mit ‚Here We Rest‘ aufwartete, war ich fest davon überzeugt, dass er das kaum noch toppen könnte. Zwei Jahre später folgte dann das deutlich zurückhaltendere ‚Southeastern‘ und wurde ganz klar (übrigens nicht nur) meine Platte des Jahres... Denn selten ist die wahre Qualität eines Meisterwerks so offenkundig, und das gilt auch und besonders für ‚Songs‘!! ELIZA GILKYSON The Nocturne Diaries (RDH 264/2014) CD € 15,90 (Songwriter/Folk/Folk Rock/Roots) 2014 Red House - allein für die gänsehautige Folkballade ‚This House Is Not My Home‘ würde ich die letzten zwei, drei Lucinda Williams-Platten herschenken! Wieder mal fällt mir eine gewisse Ähnlichkeit der späten Mittsechzigerin aus Austin, Texas zur frühen Williams auf, sowohl was den emotionalen, persönlichen, mitunter an die eigene Schmerzgrenze gehenden Tiefgang in den Lyrics betrifft als auch die herbe, leicht rauchige Phrasierung im Gesang. Und da, wo mich die letztgenannte und immer noch deutlich bekanntere Kollegin mit ihrer brüchigen, heiseren, an Ausstrahlung deutlich verlorenen Stimme heute nicht mehr sehr berührt, da versprüht Eliza Gilkyson Wärme, Atmosphäre, Seele! Die aus einer Musikfamilie stammende Gilkyson (Vater Terry ein bekannter Songschreiber und Musiker, Bruder Tony früher Mitglied von Lone Justice und X, später solo) ist natürlich selber schon fast eine Living Legend, hat mindestens 15 offizielle (neben einigen Privatprojekten) Alben veröffentlicht und gehört mit nunmehr 8 CDs in Folge zum absoluten Stamm des Red House Labels. ‚Nocturne Diaries‘ handelt von Geschichten, die Gilkyson nachts in wahren Kreativschüben eingefallen sind, die ihr über viele Monate den Schlaf geraubt haben, Stories, die einem während eines geschäftigen Tagesablaufs niemals in den Kopf kämen, wie sie sagt. Das sind z.T. persönlichste Befindlichkeiten, aber auch globale Beobachtungen, dazu passend ‚Fast Freight‘, eines der bekanntesten Stücke ihres Vaters, und ‚Where No Monument Stands‘ aus der Feder ihres Red House-Kollegen John Gorka. Gilkyson begleitet sich gewohnt kompetent an akustischen und elektrischen Gitarren, mitunter auch Keyboards. Feat. viele „üblich Verdächtige“ der Austin Scene wie Mike Hardwick, Chris Maresh, Warren Hood, Ray Bonneville, Rich Brotherton, Ian McLagan. Produziert von Drummer/Keyboarder Cisco Ryder. JOHN GORKA Bright Side Of Down (RDH 271/2014) CD € 15,90 (Songwriter/Folk/ Roots) 2014 Red House - nach 4½ Jahren Pause gibt es mal wieder ein neues Album des bekannten, beständigen Folkbarden und Storytellers John Gorka aus New Jersey und selbstverständlich erscheint es wieder bei seinem Stammlabel Red House, bei dem er bereits 1987 sein Debüt ‚I Know‘ herausbrachte und 10 Jahre später nach seiner Windham Hill/High Street-Phase zurückkehrte, um nunmehr 6 weitere Alben in relativ großen Abständen zu veröffentlichen. ‚Bright Side Of Down‘ ist insgesamt sein 12. Werk und es un- info@bluerose-records.com • HOMEPAGE: www.bluerose-records.com terscheidet sich von allen Vorgängern nur in wenigen Nuancen. Die allerdings reichen aus, um sich mit jedem einzelnen (und mit den jeweiligen Songjuwelen darauf) anzufreunden und diesen zutiefst sympathischen und charaktervollen Typen John Gorka auf ewig in sein großes Songwriter/FolkHerz zu schließen! So überzeugt Gorka auch 2014 wieder mit seinen Liedern, die ihm scheinbar lässig aus der Feder gleiten, mit seinen leisen, unaufdringlichen, immer im Dienst der Songs stehenden Arrangements und mit dieser markanten, sonoren, warmherzigen Baritonstimme. Das alles zusammen genommen schmeichelt sich auf Dauer so in die Gehörgänge, dass man nicht mehr von ihm lassen mag und sich vornimmt, bei nächster Gelegenheit ins Regal zu greifen und den reichhaltigen Backkatalog auch mal wieder aufzulegen. Gorka spielt dominant akustische Gitarre (etwa wie James Taylor), dazu etwas Banjo und Keyboard, wird begleitet von Dirk Freymuth (Electric Guitar, Bouzouki), Jeff Victor (Tasten) sowie Musikern für Bass, Drums und Geige. Unter den Harmoniestimmen finden sich bekannte Freunde wie Lucy Kaplansky, Eliza Gilkyson, Amilia Spicer, Antje Duvekot und Claudia Schmidt wieder. Eines Tages wird es zum nächsten Album eine ähnliche Rezension von mir geben, aber irgendwie wird dieser Typ dabei nie langweilig!! WILLIAM CLARK GREEN Misunderstood (WCG 002/2010) CD € 14,90 (Songwriter/Country Rock/Roots/Country) 2010 Privatlabel - dieser verhältnismäßig neue Name in der texanischen Countrybis-Red Dirt-Szene hat ja erst kürzlich anlässlich seines dritten Albums ‚Rose Queen‘ auch bei uns dank einer Veröffentlichung auf Blue Rose eine größere Verbreitung gefunden. William Clark Green lebt in Lubbock, Texas und ist gerade vehement dabei, mit den Spitzennummern jenes Albums - ausgeprägte Countryballaden und moderate, knackige Rocker mit unwiderstehlichen Hooks und Refrains - die ehrenwerte Red Dirt MusicGesellschaft auch über die Staatengrenze hinaus aufzumischen. Dabei ist er wahrlich kein Newcomer! Bereits mit 22, in 2008, hat er sein Debütalbum ‚Dangerous Man‘ vorgelegt, gefolgt von ‚Misunderstood‘ zwei Jahre später. Beide Scheiben sind geprägt von Talent und Aufbruchsstimmung, so hat er sämtliche Songs selbst verfasst und mit soliden Musikern kompetent aufgenommen. Während der Erstling lange vergriffen ist, kann man ‚Misunderstood‘, erschienen im März 2010, glücklicherweise noch bekommen. Die 13 Titel zeugen bereits von Green‘s Talent, markante Lieder mit hohem Wiedererkennungswert zu schreiben. Da gibt es kraftvolle Country Rocker wie den Opener ‚Down On The Bayou‘, den Titelsong oder ‚Tonight‘, süffigen, mit Twang garnierten Shuffle bei ‚Sweet Amy‘, akustischen, Banjo-gespickten Folk Rock-mit-Bluegrass auf ‚Caroline‘ und ‚Marie‘, harmonieselige Schmachter wie ‚Drunk On Desire‘ und ‚Push And Shove‘ oder die härtere, fast bluesige Gangart mit ‚Change‘, ‚Dangerous Man Part 2‘ und ‚Muddy Shoes‘. ‚Catch Me When I Fall‘ ist ein Duett mit dem bereits ungleich bekannteren/erfolgreicheren Josh Abbott, der Green in seiner Anfangsphase viel geholfen und auch den ein oder anderen Musiker ausgeliehen hat z.B. Gitarrist/Banjopicker Austin Davis, 13 der auf ‚Misunderstood‘ zusammen mit Bassist Joel Smith und Drummer Jay Saldana die kleine, feste Begleittruppe bildet. INFAMOUS STRINGDUSTERS Let It Go (HCR 640/2014) CD € 14,90 (Bluegrass/Newgrass/ Acoustic Jam Rock) 2014 High Country/ Thirty Tigers - Hammerteil! Auch angesichts all der famosen Blue/Newgrass-Combos dieser Zeiten (von SteelDrivers bis Leftover Salmon, von Chatham County Line bis Yonder Mountain String Band, etc.) bin ich auf eine neue Platte der vor ein paar Jahren von Nashville nach Charlottesville, Virginia umgezogenen Infamous Stringdusters immer ganz besonders gespannt. Das liegt zum einen daran, dass ich sie während der Americana Music Conference in 2013 gleich zwei Mal denkwürdig erleben durfte, zum anderen, dass ihnen im Laufe ihrer nunmehr 5 Studioalben immer etwas ganz Spezielles anhaftet. Eine Band, die zwar fest im Genre verankert ist, ihre Musik aber in Nuancen ständig variiert oder auch mal rückwärts schaut, um sich weiter zu entwickeln. So erinnert mich ‚Let It Go‘ mit dieser geballten Power in Bezug auf das bislang vermutlich stärkste, komplett selber geschriebene Songmaterial, auf die geniale Musicianship und auf die - wahrscheinlich ebenfalls bis dato besten - Lead & Harmony Vocals enorm an die 70er Aufbruchsphase der legendären und - wie man nicht nur hier hört - bis auf den heutigen Tag einflussreichen New Grass Revival, inklusive deren Verbundenheit zum Country Rock jener Ära. Dabei fehlt bei dem - im Gegensatz zum Vorgängeralbum ‚Silver Sky‘ (2012) mit all seinen „Fremdzutaten“ wie Keyboards, Bläser, Percussion, elektrische Gitarren - fast rudimentären neuen Album alles, was Country Rock formal ausmacht. Trotzdem. In einem Studio in den einsamen Hügeln Virginias (wo auch schon die Kollegen von Old School Freight Train und Slaid Cleaves waren) selbst produzierte 11 kompakte Tracks zwischen meist 3 und 4 Minuten, die trotz ihrer Kürze den Geist von Jam Rock atmen! Die ‚Dusters ganz konzentriert auf sich selbst: Andy Hall (Dobro, Vocals), Andy Falco (Acoustic Guitar, Vocals), Chris Pandolfi (Banjo), Jeremy Garrett (Fiddle, Vocals) und Travis Book (Acoustic Bass, Vocals). Interessant am Rande: Bluegrass ohne Mandoline, dafür mit 4 Leadstimmen, die auch jeweils für die Songtexte verantwortlich sind. Genial! Diesen Superlativ will ich gerne nochmal verwenden!! BRANDON JENKINS Stand Alone (RRV 152/2014) CD € 14,90 (Songwriter/Folk/ Country) 2014 Red River - sein TwitterKonto weist ihn als „Red Dirt Legend“ aus und genau das ist er ja wohl auch! Der Singer/Songwriter (und sonst oft auch deftige Roots/Rock‘n Roller) Brandon Jenkins stammt aus einem klassischen Red Dirt-Kaff, Norman in Oklahoma, lebt aber wie so viele Weggefährten seit langem in Austin, Texas, wo er seine Alben seit Jahren regelmäßig zusammen mit Tonmeister David Percefull (The Departed, Jason Boland, Dirty River Boys) in dessen Yellow Dog Studio einspielt. So auch diese 12 brand- 14 neuen Songs, alle aus der eigenen Feder (mit je einem Co-Credit für die Kollegen Phil Marshall und Stoney LaRue), aber in völlig ungewohntem Format! Jenkins, eher bekannt als elektrischer Roots‘n Blues/ auch Country Rocker im schnörkellosen Powertrio, der seine Songs - sowohl auf der Bühne als auch im Studio - mit großem Engagement, auch enormem körperlichen Einsatz präsentiert, geht auf seinem programmatisch betitelten 12. Album seit 1994 voll auf ruhigen, very laid-back Acoustic/Solokurs: Guitar, Vocals (und mitunter eine Harp dazu). Okay, Solostücke hat er auch auf älteren Platten immer mal dazwischen gehabt - und das waren sicher nie die schlechtesten! Aber eine komplette CD mit 12 gestandenen Titeln in 46 Minuten derart sparsam, karg und nackt? Jawohl, passt! Weil dieser Typ, dem man sowas allein schon wegen seiner urgewaltigen Erscheinung zunächst nicht zutraut, schlichtweg erstklassige Songs schreibt (und diese hier sind alle top!), weil er seine mächtige Stimme sehr variieren kann und bewusst auf die einzelnen Stücke abpasst und weil er sich beim begleitenden Gitarrenstrumming immer mal wieder als Rocker zeigt. Brandon Jenkins-Fans wissen eh, was er drauf hat, und werden begeistert sein, aber mit dieser famosen Songsammlung ‚I Stand Alone‘ sollte er auch ein ganz neues, breiteres Americana-Publikum erreichen! KEB’ MO’ Bluesamericana (KOB 401/2014) CD € 14,90 (Songwriter/Roots/ Blues/R&B/Folk/Country Blues) 2014 Kind Of Blue - genau 20 Jahre nach seinem selbstbetitelten Debüt im „neuen“ Künstlerleben als Keb‘ Mo‘ (ja, es gab einen missglückten Karriereversuch zuvor unter seinem richtigen Namen Kevin Moore) präsentiert der begnadete, schwer erfolgreiche und Grammy-prämierte Multiinstrumentalist, Sänger und Autor höchst verschiedenen Rootsmaterials sein 12. volles Album, sein erstes nach fast 3 Jahren Pause. Eine Zeit, in der privat einiges schief ging, über das man dann trefflich singen kann: ‚The Worst Is Yet To Come‘, ‚Somebody Hurt You‘, ‚I‘m Gonna Be Your Man‘, ‚For Better Or Worse‘... Aber keine Bange, die Musik kommt keinesfalls depressiv daher, sondern ganz im Gegenteil - sogar beschwingter, dynamischer, melodischer, freigeistiger als sonst. So manche Korsettstange, sprich allzu kalkulierte Arrangements bei früheren Produktionen hat Keb‘ Mo‘ für sein konsequent und völlig korrekt betiteltes 10 TracksWerk abgelegt und sich auf nuancierte, individuelle, sorgfältig ausgetüftelte Songgestaltungen konzentriert. Seine lässige Art zu croonen und ein eher „leises“ Gitarrenspiel sollten nicht darüber hinweg täuschen, dass wir es hier mit einem absoluten Könner seines Fachs zu tun haben, der auf ‚Bluesamericana‘ eine sehr breite Palette verschiedener Genrestilarten in häufig akustisch instrumentierter Umgebung anbietet: Roots/Gospel, Swamp Blues, Country Blues, Louisiana Shuffle, Delta Blues, Talking Blues, New Orleans Jazz und R&B-Balladen. Er selber spielt eine Fülle von Instrumenten: akustische und elektrische Gitarren, Slide, Dobro, Banjo, Orgel, Klavier, Blues Harp, Bass. Trotzdem gibt es eine ganze Reihe von teils prominenten Helfern, die neben Mitgliedern seiner Live Band punktuell für bestimmte Jobs eingesetzt werden: Colin Linden, Paul Franklin, Tim Lauer, Tom Hambridge, Steve Jordan, hier eine Bläsersecton, da ein R&B-Chor oder auf ‚The Old Me Better‘ die kauzigen California Feet Warmers (von denen man nach diesem Auftritt sicher bald mehr hören wird!). ‚Bluesamericana‘ - ein selbstbewusstes Statement eines 62-jährigen Profis, der niemandem mehr etwas beweisen muss! RAY LAMONTAGNE Supernova (RCA 455/2014) CD € 13,90 (RCA LP 455/2014) LP € 15,90 (Songwriter/Rock/Alt. Folk Rock/Country Rock) 2014 RCA - mit jeder neuen Veröffentlichung scheint sich der schwer erfolgreiche und Grammy-ausgezeichnete Snger/Songwriter/ Gitarrist aus New Hampshire ein bisschen auf Reset zu stellen mit der Bereitschaft, sich zwar nicht grundsätzlich neu zu erfinden, aber schon seinem innovativen, kreativen Wesen freien Lauf zu lassen. Dazu sucht er sich gerne ebenso gestrickte (Produktions-/Musiker-) Partner aus, die ihn auf diesem Weg konstruktiv begleiten. Nach Ethan Johns auf den ersten drei Werken in der letzten Dekade und den genialen Pariah Dogs beim selbstproduzierten Bandalbum ‚God Willin‘ & The Creek Don‘t Rise‘ von 2010 hat sich Ray LaMontagne nun mit dem angesagten Black Keys-Mastermind Dan Auerbach eingelassen, um die 10 neuen Tracks für ‚Supernova‘ zu gestalten. Und Auerbach, der jüngst als Produzent für Patrick Sweany, Cadillac Sky, Valerie June, Jessica Lea Mayfield, Dr.John, Grace Potter, Lana Del Rey u.v.a. seine Flexibilität unter Beweis gestellt hat, kann auch diesem Album das gewisse Etwas verleihen, das aus einem vielleicht ansonsten zu normalen, glatten Teil ein Besonderes mit den nötigen Ecken und Kanten an genau den richtigen Stellen macht! In Nashville mit einer Mischung aus erstklassigen gestandenen Studiocracks (Kenny Vaughan, Dave Roe, Russ Pahl) und jungen Alternative-Musikern (Seth Kauffman/Floating Action, Leon Michaels, Richard Swift, Auerbach selber) eingespielt, schwingt sich LaMontagne wieder mal zu etlichen Großtaten zwischen 60s-orientiertem, mitunter gar psychedelisiertem Folk Rock und beherzten, muskulöseren (Country) Rock-Stücken auf und sollte damit voll ins Fadenkreuz der Fans von Jim James, William Fitzsimmons, Bill Callahan, Bon Iver, Iron & Wine und natürlich - unvermeidlich bei dieser „sympathisch-leidenden“ Stimme! - Neil Young geraten. Starkes Teil!! NIKKI LANE All Or Nothin‘ (NW6306/2014) CD € 14,50 (Songwriter/Alt. Country/Country Rock) 2014 New West - Zweitwerk nach dem aufregenden 2011er Debüt ‚Walk Of Shame‘. Die junge Musikerin, die am Ende auch erstmal in Nashville gelandet ist, um sich in der dortigen (alternativen) Country/Americana-Szene zu beweisen, verkörpert die neue, unverbrauchte, unerschrockene Country-Generation zwischen Kacey Musgraves/Brandi Clark und Lindi Ortega/Lydia Loveless, die mit großem Selbstbewusstsein und offenen, manchmal deftigen Lyrics Themen anspricht, die in den „glatten“, mainstreamigen Jahrzehnten des Genres meist tabu waren, wenn man Erfolg haben wollte. Aber „Erfolg“ wird von diesen Musikerinnen sowieso nicht mehr zwingend mit hohen Chartsnotierungen und zigtausenden von verkauften Tonträgern definiert, sondern mit Glaubwürdigkeit, Authenzität, Originalität und z.B. der Tatsache, dass man von einem renommierten Indie Label wie New West unter Vertrag genommen wird und sich ein absolut angesagter, von jedwedem Kommerzvorwurf freier Typ wie Dan Auerbach von den Black Keys um einen kümmert (Produktion, Arrangements, mehrfache Co-Writings, Duettgesang auf ‚Love‘s On Fire‘)! Und wie dieser Dan Auerbach hier die 12 Tracks eingekleidet hat, das ist wirklich bemerkenswert und in totaler Synchronisation mit dem sämigen, nasalen, kraftvollen, gerne sehnsüchtig schmachtenden, bisweilen rotzigen Gesang dieser ungewöhnlichen, originellen Nikki Lane und ihren meist zügigen bis mittelschnellen Stücken: Spacige Pedal Steel-Gitarren, merkwürdiges Glockenspielgeklingel, abgefahrenes Honky Tonk-Klavier, Girl Group-Chöre, schräge Gitarrensounds aus den Abteilungen Surf & Twang, Psych & Fuzz und vieles mehr (was im übrigen auch aus dem Jack White-Zubehörkatalog stammen könnte!) konterkarieren den grundsätzlich straighten 60er Jahre Country-Ansatz inkl. mancher Bezüge zum R&R/Rockabilly einer Wanda Jackson auf spannende Weise. Feat. Kenny Vaughan (wieder genial vielseitig an den Gitarren!), Russ Pahl und Spencer Cullum (Pedal Steel), Josh Hedley (Fiddle), Bobby Emmett (Piano), Aaron Oliva oder Dave Roe (Bass), Patrick Keeler (Drums), die McCrary Sisters (Gospel Vocals) und ein paar andere. ‚All Or Nothin‘ mischt die Country-Szene 2014 auf! TOMMY MALONE Poor Boy (MCR 76/2014) CD € 15,50 (Songwriter/Roots Rock/Southern R&B/ Country Rock) 2014 MC Records - Ex-Subdudes Mastermind mit seiner 3. Soloplatte und die kommt in überraschend schneller Folge zu der hervorragenden, von mir als Meistwerk bezeichneten ‚Natural Born Days‘-CD aus dem Vorjahr. Nun, ich will hier gar nicht all die ganzen Superlative wiederholen, die mir zur extrem vielseitigen und tiefschürfenden Southern Roots Music dieses Allroundtalents aus New Orleans einfallen, geschweige denn, ihm schon wieder eine „Inselplatte“ attestieren. Allein, ich wüsste jetzt nicht, wo es bei ‚Poor Boy‘ irgendwelche Abstriche zum Vorgänger festzuhalten gäbe... Wie Luther Dickinson, Jimbo Mathus, Anders Osborne, Tab Benoit oder auch sein Bruder Dave Malone (Radiators) gehört Tommy Malone zu den wichtigen Integrationsfiguren des tiefen Südens zwischen Delta und Memphis, wenn es darum geht, kulturell generationenund szeneübergreifend zu wirken und seinen Teil zum Dauerblühen der vielschichtigen Southern Roots Music beizutragen. Von der Produktion und den Arrangements her ist ‚Poor Boy‘ etwas straighter und schlanker geraten, auf einen John Porter und mehrere Aufnahmestudios mit Gastmusikern hat man diesmal verzichtet, ohne dadurch hörbar ein „weniger“ registrieren zu können. Malone, der natürlich wieder als exquisiter Saitenmann an fast allen akustischen, elektrischen und Slide Gi- Bestell-Hotline: 07062 - 955444 • Bestell-Fax: 07062 - 64375 tarren zu hören ist, dazu Harmonica, Bass und Percussion spielt, mit dieser bereits aus seligen Subdudes-Zeiten bekannten, brüchig-souligen, extrem attraktiven Stimme singt und bis auf den Rausschmeisser (Stevie Wonder‘s ‚Big Brother‘) alle Songs (z.T. mit Freunden wie Jim Scheurich, Gary Nicholson oder Pat McLaughlin) selber verfasst hat, wird nur von einem kleinen Team begleitet: Sam Brady (Keyboards) sowie die von verschiedenen Continental Drifters-Ausgaben bekannten Ray Ganucheau (Bass, Guitar, Mandolin, Percussion, Backing Vocals) und Russ Broussard (Drums, Percussion). SARAH McLACHLAN Shine On (VRV 680/2014) CD € 13,90 (Songwriter/Pop/ Chanson/Folk Pop) 2014 Verve - das Imperium schlägt zurück! Multiplatinum Superstar Sarah McLachlan, die ihre größten Erfolge (Chartsnotierungen, Auszeichnungen, Verkäufe, allgemeine Anerkennung) in der Zeit vor 1020 Jahren feiern konnte und die sich in den letzten Jahren etwas zuviel mit Best Of-, Christmas-, Live- und anderen Kompilationen durchgeschlagen hat, ist wieder voll da! Nach etlichen Veränderungen und Nackenschlägen in ihrem Leben (Vater gestorben, vom Partner getrennt, eine neue Liebe, ein neues Label) und einem ersten richtigen kommerziellen Flop mit ihrem letzten Album ‚Laws Of Illusion‘ (2010) kehrt sie mit einem wahren Neustart zurück! Der so neu auch nicht ist, McLachlan bleibt selbstverständlich McLachlan, die mit der unglaublichen Stimme, die soviel Gefühl transportieren kann, klar, aber die privaten Umstände sorgten für neue Songthemen und ihre Stücke wirken irgendwie frischer, dynamischer, konturenhafter und formvollendeter als zuletzt! Auch der immer wieder durchscheinende New Age-Kitsch mit Hang zu Pathos und Dramatik, den ich ja partout nicht abkonnte (weswegen ich eigentlich auch kein wirklicher McLachlan-Fan bin), ist weitgehend absorbiert - zugunsten einer moderneren, unbedingt rockigeren Aussage, was sich auch in den deutlich schlankeren Arrangements niederschlägt. Okay, ihr Dauerproduzent, der kanadische Soundmeister Pierre Marchand arbeitet nach wie vor mit Keyboards-Flächen, Drum Programming und Breitwandkino, aber die üppigen Streicher- und Bläsergruppen gibt es nur noch vereinzelt und dazu wurden etliche Tracks von Starproduzent Bob Rock doch erheblich elektrischer gestaltet. Natürlich kommen auch die Sarah McLachlan-Melancholieballaden-Anhänger weiterhin auf ihre Kosten. Bin gespannt, ob die kanadische Mittvierzigerin mit ‚Shine On‘ wieder Anschluss findet - kommerziell und in den Ohren der Kritiker. Denn die CanAmericana-Bewegung hat doch über die Jahre mächtig zugelegt und mit Roots, Folk und Singer/Songwriter im aktuellen Zeitgeist hat auch dieses Album wenig zu tun, sondern eher mit gutem, altem ErwachsenenPop. Der kommt allerdings großartig und deswegen wandert ‚Shine On‘ als erstes McLachlan-Werk in mein Regal. Feat. Pierre Marchand, Luke Doucet, Luke Workman, Melissa McClelland, Vincent Jones, Joel Shearer, Chris Potter, Ashwin Sood, Brian Blade u.a. NATALIE MERCHANT Natalie Merchant (NNS 1042/2014) CD € 15,90 (Songwriter/Pop/Folk) 2014 Nonesuch - eine aktuelle Veröffentlichung der großen Folk/Pop-Künstlerin Natalie Merchant ist immer ein wichtiges Thema. Ähnlich selten wie Joni Mitchell, Suzanne Vega oder Shawn Colvin beglückt sie ihre vielen Fans - noch aus alten 10,000 Maniacs-Zeiten, aber auch von den erfolgreichen Anfängen ihrer Solokarriere Mitte der 90er her mit einem neuen Album und nicht immer in der jüngeren Vergangenheit war man uneingeschränkt begeistert. Die eben aufgeführten Namen geben ungefähr die stilistische Bandbreite und den Stellenwert der Songstress aus NYC vor, die sich mit großen Balladen, chansonartigen Liedern und anspruchsvoller Singer/Songwriter-Ästhetik im Lager des eleganten, wohlklingenden, professionell gestalteten Adult/Women/Folk Pop auf hohem Niveau einen festen Platz erworben hat. Besonders mit ihrer dunklen, leicht herben, ewig melancholischen Altstimme ist sie in der Lage, ganz besondere Stimmungen zu verbreiten und den Hörer in ihren Bann zu ziehen. So war das auf ihrem bis heute unerreichten Debüt ‚Tigerlily‘ (95) und auch noch auf dem Nachfolger ‚Ophelia‘ (98). Lassen wir mal die Live-CD von 99 weg, dann gab es in 2003 mit ‚The House Carpenter‘s Daughter‘ den späten, irgendwie unpassenden Versuch, mit vorwiegend traditionellem Folkmaterial auf den von kompetenteren Frauen wie Gillian Welch dominierten Americana-Zug aufzuspringen. Und danach kam in 2010 nach 7 langen Jahren des Wartens die opulente Doppel-CD ‚Leave Your Sleep‘, ein kolossal überambitioniertes, praktisch unhörbares Kunstprojekt mit der Vertonung von klassischen Literaturvorlagen in Form eines aufgeblasenen, wirren Stilmixes mit über 100 beteiligten Musikern, Bands und Orchestern. So bin ich unglaublich erleichtert, dass Merchant mit ihrem wohl nicht ohne Hintergedanken nur selbstbetitelten 2014er Comeback (Stichwort Neubeginn?!) eine Rückbesinnung auf alte Qualitäten mit reduzierteren Mitteln gelungen ist, das zwar nicht ganz an die sagenhafte Qualität von ‚Tigerlily‘ heranreicht, aber immerhin fast!! Wesentlich fokussierter und direkter als zuletzt kommen die Arrangements trotz gelegentlicher Hinzunahme eines Streichorchesters oder einer Bläsersection, ihr makelloser, wunderbarer Gesang besticht mit songindividuellem Schmelz und ganz viel Seele, passt ideal zu den meist getragenen, molllastigen Balladen. Und so geschmackvolle, zeitlos schöne Stücke wie ‚Ladybird‘, Maggie Said‘, ‚Go Down, Moses‘, ‚Giving Up Everything‘ oder ‚Lulu‘ hat man bei Natalie Merchant lange nicht mehr erlebt! MIDNIGHT RIVER CHOIR Fresh Air (YDS 374/2014) CD € 14,90 (Roots Rock/Southern Rock/Country Rock) 2014 Rambling Gypsy - eine vielseitige, tourerprobte, mit allen Rock-Wassern gewaschene Red Dirt/Roadhouse Band wie sie im Buche steht! Diese 4 Typen aus New Braunfels, Texas können alles spielen: Country, Blues, Rock‘n Roll, Boogie, Roots Rock und alle denkbaren Kombination da- zwischen! Seit über 5 Jahren sind Gitarrist/Leadsänger Eric Middleton, Leadgitarrist Justin Nelson und Drummer Mitchell Pyeatt zusammen, nur Bassist Bob Driver III. ist jüngst neu hinzugestoßen. ‚Fresh Air‘ ist ihre 3. Scheibe nach ‚Freedom Wine‘ (2009) und ‚Welcome To Delirium‘ (2011) - sicherlich ihre professionellste in Sound, Songs und allgemeiner Ausführung, aber glücklicherweise nicht „glatt“ im üblen Sinn, sondern eher „positiv erfahren“ und das in einer wahrlich kolossalen Mischung aus Cross Canadian Ragweed/The Departed, Turnpike Troubadours, Band Of Heathens, Mike McClure Band, Statesboro Revue, Whiskey Myers und Reckless Kelly! Was sicherlich nicht zuletzt am Produzenten Monty Byrom liegt, der ja besonders als Bandleader der famosen Big House in Bakersfield, California, jede Menge Aufmerksamkeit und Auszeichnungen einfuhr, bevor er kürzlich in seine Heimat Texas zurückkehrte. Byrom hat nicht nur produziert, sondern gibt praktisch den 3. Gitarristen neben Middleton und Nelson, ist auch kräftig am Team-Songwriting mit Middleton und Drummer Pyeatt beteiligt. Zum Schluss dieser mitreißenden CD kommt die einzige Fremdnummer: das selten gecoverte Bob Weir-Spätwerk ‚I Need A Miracle‘ (von Grateful Dead/‘Shakedown Street‘) in einer rockigen Southern Boogie-Version. Passt!! MIRAH Changing Light (KR 253/2014) CD € 15,50 (Songwriter/Indie Rock/Pop/Alt.Folk) 2014 Absolute Magnitude/K Rec. etwa die 10. Veröffentlichung der attraktiv-spröden, leicht verhuschten, vermeintlich zerbrechlich wirkenden Alternative Singer/Songwriterin/Gitarristin Mirah Yom Tov Zeitlyn, die mit ihrer unterschiedlich balancierten Mischung aus Sparsam-Folk, Brachial-Gitarren, Electronic Pop und Alt.Chanson über ein Jahrzehnt in den ewig pulsierenden Untergrundszenen von Portland, Oregon und Olympia, Washington kräftig mitmischte, diverse Kollaborationen zwischen Appalachian Folk und Experimental Pop anschob, dann aber vor 5 Jahren von der Bildfläche verschwand. Mehrfach umgezogen, über San Francisco nun in Brooklyn gelandet, eine langwierige Trennungsgeschichte in neue Songs kanalisiert gelingt Mirah mit ‚Changing Light‘ ein fulminantes Comeback. Vorneweg steht wie immer ihre sehr melodisch phrasierende, verführerische Stimme, dazu begleitet sie sich in der Regel mit akustischer Gitarre. Die Arrangements zu den 10 neuen Songs sind z.T. höchst abwechselnd geraten. Diverse Produzenten- und Musikerteams haben dabei sehr unterschiedliche Ansätze verfolgt, sodass für dauerhafte Spannung und Überraschungen gesorgt ist. Die Bandbreite reicht hier von subtil folkigen, fast-solo Balladen, über UptempoNummern mit harschen Gitarren und elektronischen Beats bis zum großangelegten Indie Pop mit aufwändiger, orchestraler Begleitung. Unter den vielen Musikern finden sich einige bekannte Namen wie Eli Crews (Beulah), Greg Saunier (Deerhoof), Devin Greenwood (Joseph Parsons, Denison Witmer), Ches Smith (Carla Bozulich), Mary Timony (Helium), Heather McEntire (Mount Moriah). ‚Changing Light‘ passt gut zur Zielgruppe von Tara Jane O‘Neil, Julie Doiron, Cat Power, Liz info@bluerose-records.com • HOMEPAGE: www.bluerose-records.com Phair, Mia Doi Todd, Maria Taylor/Azure Ray, Lisa Germano und Mary Lou Lord. COCO MONTOYA Songs From The Road (RUF 1203/2014) 2-CD € 16,90 Die Songs From The Road-Reihe von Ruf Records hat sich mittlerweile zweifelsfrei einen Namen gemacht. Auch 2014 wird dieses Erfolgsrezept beibehalten und präsentiert nun eine Coco Montoya-Show in Seattles berühmtem Triple Door-Club, die am 17. August 2012 und am 18. August 2013 in Zusammenarbeit mit Produzent Jim Gaines aufgenommen wurde. Neben Jim Gaines hatte Coco Montoya zudem noch ein perfektes Team, das ihn an diesen Abenden in Seattle flankierte: Brant Leeper (Keys), Nathan Brown (Bass) und Rena Beavers am Schlagzeug. Für die Fans war der Star des Abends natürlich der Mann am Mikrofon mit der Gitarre, der sich durch eine hochkarätige Setlist spielte, die das Publikum in Washington atemlos machte. Coco Montoya klang nie besser. Songs From The Road vereint nun 14 seiner besten Solosongs, die Coco Montoya seit Mitte der 90er Jahre schrieb. Vom Album Gotta Mind To Travel (1995) gibt es eine Liveversion des groovigen Titeltracks sowie den Song Love Jail und das ergreifende Too Much Water. Vom 1996er Album Ya Think I d Know Better ist das nachdenkliche You d Think I d Know Better By Now dabei, während vom Album Just Let Go aus dem folgenden Jahr der Song My Side Of the Fence den Finalsong bildet. Nachdem er bei Alligator unter Vertrag war, stieg Cocos Sammlung an Soloalben weiterhin an. Auch diese sind bei Songs From The Road gut vertreten: I Need Your Love In My Life sowie I Wish I Could Be That Strong vom 2000er Suspicion-Album, von Can t Look Back (2002) das mit Funk gewürzte I Won t Beg und sogar vom Debutalbum bei Ruf Records I Want It All Back sind The One Who Really Loves You, Fannie Mae und die sonnigen Rhythmen von Hey Señorita dabei. Wenn Euch die Studioaufnahmen gefallen haben, werdet Ihr diese Liveversionen lieben. Und falls Ihr Coco Montoya erst noch für Euch entdecken müsst, dann ist die Setlist von Songs From The Road genau der richtige Einstieg. Play it loud! PETER MULVEY Silver Ladder (SIG 2062/2014) CD € 15,90 (Songwriter/Folk/ Roots Pop/Folk Rock) 2014 Signature Sounds - nach über 20 Jahren als stetig tourender und regelmäßig Platten veröffentlichender Profi im Indie Folk/Roots/ Americana-Bereich wollte der Singer/ Songwriter aus Milwaukee, Wisconsin, der ja auch öfter mit seinen Kollegen Jeffrey Foucault, Kris Delmhorst und David Goodrich unter dem Gruppennamen Redbird unterwegs ist, mal etwas ändern. So sollte sein 15. Album unter eigenem Namen nicht unter typischen Recording-Bedingungen in den üblichen Locations mit immer denselben Musikern aufgenommen werden und eher beiläufig erscheinen. Nein, es sollte anders, offener, moderner klingen: formal zwar in eine einheitliche Soundlandschaft eingebunden, aber mit individuellen Ideen und Arrangements für die jeweiligen 15 Songs, die sich auch stilistisch voneinander absetzen, um am Ende doch das große Ganze zu bilden. What a job!! Genau die richtige Herausforderung für Chuck Prophet, der als Anchorman bei den Recordings in Los Angeles alle Fäden zusammenhielt. So hat Prophet die Produktion übernommen und die Studiomusiker ausgewählt, er selber spielte elektrische und akustische Gitarren, bisweilen auch Schlagzeug, sang auf etlichen Stücken die deutlich herauszuhörende zweite Stimme. Die 12 Mulvey-Songs von ‚Silver Ladder‘ sind also nicht nur das erste neue Material des immer etwas speziellen Typen mit dem schnarrenden, warmen Bariton (etwa zwischen Greg Brown und Joe Henry) seit 5 Jahren (‚Letters From A Flying Machine‘), sondern auch eine willkommene Abkehr von gewohnten Pfaden, die zuletzt mit dem Covers-only-Album ‚The Good Stuff‘ vor genau 2 Jahren betreten wurden. Dabei bleibt all das intakt, was seine langjährigen Fans an Peter Mulvey schätzen: Blutauffrischung also statt radikalem Neuanfang. Aber die macht hier den großen Unterschied!! Mulvey vorneweg als Sänger (mal Troubadour, mal Crooner) und hervorragender Akustikgitarrist, dazu Chuck Prophet sowie Keyboarder/Gitarrist Aidan Hawken und Gitarrist James DePrato aus seinem Mission Express-Team, feat. Tom Freund (Bass) und David Kemper (Drums) als feste Rhythm Section, plus gelegentlich Phil Parlapiano (Akkordion), Sara Watkins (Fiddle, Harmony Vocals) und Anita Suhanin (Harmony Vocals). ZOE MUTH World Of Strangers (SIG 2064/2014) CD € 15,90 (Songwriter/Country/ Country Rock/Folk) 2014 Signature Sounds - ihre langjährige Begleitruppe, The Lost High Rollers, ist Geschichte, denn die Singer/Songwriterin Zoe Muth ist nach 2 ½ Alben aus ihrer Heimat Seattle weggezogen und nun auch in Austin, Texas gelandet. Die nun auch noch, möchte man fast sagen und gleichzeitig hoffen: erstens, dass dieses besondere, der Seattle-Szene (eben genau im Gegensatz zu z.B. Austin oder Nashville) zugeschriebene ganz spezielle non-southern Americana-Flair ihr erhalten bleiben möge; und zweitens, dass sie dort, wo es „Hunderte“ Mitbewerberinnen gibt, nicht in Beliebigkeit versinkt. Alle Sorgen sind glücklicherweise unberechtigt, das hört man schon nach den ersten Songs von ‚World Of Strangers‘. Im Gegenteil: „Seattle‘s Emmylou“ darf absolut als Bereicherung der Austin Community betrachtet werden: mit diesem erstklassigen Songmaterial, ihrem besten bislang, mit dieser herzwarmen, sympathischen Stimme und ihrer ganzen charmanten, natürlichen Ausstrahlung. Und mit diesem tollen Country Folk-meets-Country Rock der 10 neuen Tracks hier - 9 Eigenkompositionen und ein sehr dynamisches, ja: regelrecht mitreißendes, von Pedal Steel und Akkordion dominiertes ‚April Fool‘ von Ronnie Lane. Gewohnt „analog“, erdnah und einfühlsam produziert von George Reiff (Band Of Heathens, Ray Wylie Hubbard, Shinyribs, Lincoln Durham) und mit fester Studioband eingespielt: Gitarrist Brad Rice (Backsliders, Ryan Adams, Son Volt, Tift Merritt), Tastenmann Sweney Tidball (Bruce Robison, Mastersons), Reiff am Bass und Drummer Greg Nies kam aus Seattle mit. Feat. Mike Hard- 16 wick, Geoff Queen, Martie Maguire (Court Yard Hounds), Brian Standefer, John Ginty, Eric Hisaw, Brandy Zdan und auf ‚Somebody I Know‘ Bruce Robison höchstselber im Duett. Sehr stark!! ROD PICOTT Hang Your Hopes On A Crooked Nail (WELD 264/2013) CD € 15,90 (Songwriter/Folk/ Country Rock) 2013 Welding Rod - bereits das 7. Album - das famose Duowerk von 2008 mit Amanda Shires (‚Sew Your Heart With Wires‘) gar nicht mitgerechnet - des sympathischen, sensiblen Singer/Songwriters und Gitarristen Rod Picott aus Nashville. Seine neuen Stücke hat er erstmalig nicht von David Henry im Studio betreuen lassen, sondern sich unter die Fittiche des in der Americana-Szene von East Nashville nicht minder bekannten R.S.Field begeben, der dem Klangbild ein leicht raueres, verwurzelteres Timbre verliehen und eine edle Crew von Musikern zu den Studiosessions eingeladen hat: Dave Coleman (Coal Men), Joe & Mark Pisapia, James Haggerty, Lex Price, David Henry, Field selber an Klavier und Percussion. R.S.Field, dessen Name als Produzent auf Alben von Billy Joe Shaver, John Mayall, Sonny Landreth, Webb Wilder, Todd Snider, Hayes Carll, Allison Moorer, Scott Miller, Justin Townes Earle und Mike Stinson zu finden ist, steht für absolute Analog-Topqualität und einen besonderen, twangigen E-Gitarren/Roots-Sound, beweist aber hier auch auf den leisen, akustischen Folknummern (ca. fast die Hälfte!) großes Einfühlvermögen und Lust an der Ursprünglichkeit. So klingt es sehr leichtgängig und selbstverständlich, wie Rod Picott mit seinem emotional zupackenden Gesang und diesen für ihn typischen, herrlich in Worte verpackten Themen über Menschen und ihre Träume, Sorgen und andere Befindlichkeiten im Fokus des musikalischen Geschehens steht und dem geneigten Zuhörer so manche Lebensweisheit ganz ohne Zeigefinger mit auf den Weg gibt! Das ist ganz große Americana/Troubadour-Kunst! CHRIS ROBINSON BROTHERHOOD Phosphorescent Harvest (SILAR CD 12/2014) CD € 14,90 v(Rock/Jam Rock) 2014 Silver Arrow ein wunderschönes, farbenintensives, in psychedelischen Mustern schwelgendes Kaleidoskop (‚Hudson River Sunset Deluxe‘) als Abbild der zu erwartenden Musik ziert das Klappdigi in voller Pracht - irgendwelche Informationen wie Bandname oder Albumtitel sollen dabei die Kunst gar nicht erst stören: sehr cool, aber die zahlreichen Fans weltweit wissen sowieso Bescheid und bei allen anderen wird zumindest höchste Aufmerksamkeit geweckt. Wenn man es nicht schon an den ersten Klängen des Openers ‚Shore Power‘ erkannt hat, erfährt man von der CD-Innenhülle (eine grundsätzlich gute, viel zu seltene Einrichtung zum Schutz des Silberlings!), dass es sich hier um ‚Phosphorescent Harvest‘, das dritte Studioalbum der kalifornischen Chris Robinson Brotherhood, handelt, eingespielt in der konsequent konstanten Besetzung mit Hauptbruder Neal Casal (Guitars, Vocals), Adam Mac Dougall (Keyboards, Vocals), Mark Dutton (Bass, Vocals) und George Sluppick (Drums), auch wieder wie zuvor klang- technisch hervorragend betreut von dem bekannten Thom Monahan (Vetiver, Beachwood Sparks, Pernice Brothers, Jonathan Wilson) als Producer, Recording Engineer und Mixer. 10 schlüssig und organisch in ein kolossales Soundkonzept „for mind and body“ eingebundene, durchweg längere 5-7 Minuten-Songs plus ein Bonus-Instrumental am Ende (‚Humboldt Windchimes‘) beweisen eindrucksvoll, wie sehr Frontmann, Leadsänger, Gitarrist und überhaupt Black Crowes-Mastermind Chris Robinson und sein Sidekick Neal Casal zu einem eingeschworenen Kreativ- und Writer-Team zusammengewachsen sind. Eine straighte Rockansage und die Lust am Jammen und Experimentieren, gepaart mit exquisiten, elegant perlenden Gitarrenlicks im Geist des legendären Jerry Garcia bis hin zum so genannten Neo-Laurel Canyon Sound werden auf diesem Album so reif und selbstverständlich umgesetzt wie nie zuvor. Das erinnert dann oft an die besseren Nummern der späten Grateful Dead-Studioalben und an die Musik, mit der ein Jonathan Wilson heute den klassischen Westcoast Sound runderneuert wieder aufleben lässt. ‚Phosphorescent Harvest bedeutet 65 Minuten lang Tagträumen und Wegdriften vom Alltag! RICH ROBINSON The Ceaseless Sight (EDR CD 341/2014) CD € 14,90 (EDR LP 341/2014) 2-LP € 23,90 (Rock/Alt.Southern Rock) 2014 Circle Sound/The End - da die Black Crowes seit geraumer Zeit nur noch phasenweise aktiv sind und Bruder Chris Robinson seine Brotherhood (CRB) soeben mit einem brandneuen Album befeuert hat, gab‘s auch für Leadgitarrist Rich Robinson keinen Grund, wieder 7 ½ Jahre zwischen eigenen Veröffentlichungen verstreichen zu lassen. Also kommt der Nachfolger zum fulminanten Powertrip von ‚Through A Crooked Sun‘ (2011) erstaunlich fix und in weitgehend ähnlichem Format (Stilmixtur, Personal, Recording Credits), aber mit noch mehr Kompaktheit und einer typischen 70er Jahre-Ausrichtung, Stichwort: Album Rock. Oder anders: Robinson kommt dem Black Crowes-Grundmodell wieder deutlich näher als zuvor, verknüpft aber diese engagierte Mischung aus Southern Country, Acoustic Folk Rock, Blues‘n Roots und Classic Rock geschickt mit einer ganz persönlichen Singer/Songwriter-Handschrift und durchweg unerhört lässigen Westcoast Vibrations, die wohl seinem aktuellen Wohnort Los Angeles geschuldet sind. Viele der 12 neuen Eigenkompositionen waren zunächst halbfertige Songskelette und wurden erst im Studio vollendet. Anders als sein Bruder, bekanntlich ein extrovertierter Shouter, singt Rich Robinson eher verhalten und defensiv, aber beileibe nicht ohne Charakter und mit dem genau richtigen Timing für die Stücke. Dazu spielt er sämtliche Parts auf den diversen akustischen und elektrischen Gitarren, brilliert sehr oft als exzellenter Könner in traditioneller Rockmanier an der Electric Lead. Joe Magistro am Schlagzeug und Keyboarder Marco Benevento sind dabei feste Größen, Amy Helm und Katrine Ottosen sorgen für stimmungsvolle Backing Vocals. Mit dieser Qualität ist ‚The Ceaseless Sight‘ ein idealer Botschafter für richtig gut gemachte, klassische, unverfälschte, von modischen Trends befreite Rockmusik anno 2014! SECRET SISTERS Put Your Needle Down (RPBL 204/2014) CD € 13,90 (Songwriter/Alt.Country Rock/Indie/Roots) 2014 Universal Republic - der erste große Unterschied zum viel und zu Recht gehypten 2010er Debüt der beiden Zwillinge Laura & Lydia Rogers aus Muscle Shoals, Alabama macht sich im Songmaterial bemerkbar. Im Gegensatz zum damals komplett klassischen Country-Material von Traditionals über Bill Monroe, Buck Owens und George Jones bis zu Hank Williams bei immerhin schon mal zwei eigenen Kompositionen haben wir es jetzt mit einer breit aufgestellten, deutlich moderneren Mixtur zu tun: Allein 8 der 12 Songs stammen nun von den Rogers Sisters (plus einigen Co-Schreibern), dazu gibt‘s einen unfertigen, jetzt mit zusätzlichen Lyrics vervollständigten Dylan-Track (‚Dirty Lie‘), ‚The Pocket Knife‘ von PJ Harvey, ‚Lonely Island‘ von Boudleaux Bryant (für die Everly Brothers) und ‚Rattle My Bones‘ von Kollegin/Freundin Brandi Carlile. Brachte kein Geringerer als Oberfan T Bone Burnett den Erstling als „Executive Producer“ ins Rennen, so fungiert er auf ‚Put Your Needle Down‘ sogar in maßgeblicher musikalisch/technischer Rolle. Er hat nicht nur produziert, sondern die famose Studioband zusammengestellt und selber an akustischen und elektrischen Gitarren mitgemacht! Dazu spielen seine Cracks: Marc Ribot, Gurf Morlix und/ oder Woody Jackson an allem mit Saiten, Keefus Ciancia an den Tasten, Gabe Witcher (Punch Brothers) als Streicher, Zachary Dawes am Bass und Darren Weiss, Jay Bellerose oder Casey Waits an den Drums. Natürlich ist es der traumhaft sichere, immer wieder verzaubernde, Gänsehaut verursachende Andrew Sisters-meet-Everly Brothers-Gesang von Laura & Lydia Rogers, der diesen wohltemperierten Stücken zwischen Alt.Americana, Country Rock, Twang Pop und Indie Roots‘n Roll seinen ganz fetten Stempel aufdrückt! SELDOM SCENE Long Time… (SFW 199/2014) CD € 16,50 (Bluegrass/Folk) 2014 Smithsonian Folkways - als Seldom Scene in 1972 begannen, von Washington DC/Virginia aus ihre einzigartige Bluegrass Music in die ganze Nation und später in die Welt zu exportieren, konnte man noch nicht ahnen, dass diese Band als Trendsetter fürs Genre bis auf den heutigen Tag nachfolgende Generationen beeinflussen sollte. Als Renovierer alter Qualitäten und Erneuerer eines verstaubten Images gleichermaßen stiegen Seldom Scene zu einer wahren Institution auf, der auch häufige Personalwechsel nichts anhaben konnten und für die selbst das Wegsterben maßgeblicher Gründungsmitglieder (John Duffey, Mike Auldridge) letztlich nicht das Aus bedeutete. So gibt es mit ‚Long Time...‘ jetzt sogar nach 7 Jahren Recording-Pause ein richtig komplettes neues Studioalbum der aktuellen Besetzung mit dem einzigen noch aktiven Gründungsmitglied Ben Eldridge (Banjo), dazu Dudley Connell (Guitar, Vocals), Lou Reid (Mandolin, Guitar, Vocals), Fred Travers (Dobro, Vocals) und Ronnie Simpkins (Bass, Harmony Vocals). Und dieses Quintett spielt und singt in gewohnt souverä- Bestell-Hotline: 07062 - 955444 • Bestell-Fax: 07062 - 64375 ner Form 16 der beliebtesten Titel aus einem reichhaltigen Programm von circa 30 Alben: darunter ‚California Cottonfields‘, ‚Wait A Minute‘ (Herb Pedersen), ‚Hickory Wind‘ (Gram Parsons), ‚Paradise‘ (John Prine), ‚It‘s All Over Now, Baby Blue‘ (Bob Dylan), ‚Big Train‘ (John Fogerty). Seldom Scene zeichnete ja vom Start weg aus, dass sie den Schwerpunkt ihrer Musik gleichzeitig auf ausgefeilte Gesangssätze (inkl. wechselnder Leadsänger) und atemberaubende Fingerfertigkeiten legten und sich bei den aktuell angesagten Songwritern jener Ära bedienten! Unter Berücksichtung dessen, was sich im Bluegrass über die Dekaden getan hat, muss man ‚Long Time...‘ heute natürlich als Alterswerk eines echten Genre-Dinosauriers einordnen. Aber die Qualität bleibt unbestritten sehr hoch und als Salz in der Bluegrass-Suppe erscheinen einige Weggefährten aus den glorreichen 70ern als Special Guests: John Starling (Guitar, Vocals) und Tom Gray (Bass) von der Erstbesetzung sowie Emmylou Harris mit klasse Gesang auf zwei Stücken. Ein 36-seitiges Booklet mit vielen Infos, Bandhistorie, Fotos und Credits wertet diese Veröffentlichung zusätzlich auf!! STURGILL SIMPSON Metamodern Sounds In Country Music (HTM 002/2014) CD € 13,90 (Songwriter/Country/ Alt.Country Rock) 2014 Loose - der kürzeste Weg vom großen Waylon Jennings zu dessen Sohn Shooter heißt derzeit Sturgill Simpson! Gesegnet mit einer Wahnsinns-Outlaw-Stimme und einem souveränen Timing in seinem ganzen Auftritt wie der Senior, aber mit so manchen schrägen Sounds und subtilen stilistischen Abwegen zwischen all dem Hardcore Honky Tonk, vintage Twang, Willie & Waylon-Outlaw-Zeug bis zur Alt.Country RockNähe aufwartend wie Jennings Jr., bietet der relativ neue, bis vor wenigen Jahren noch völlig unbekannte Songwriter/Troubadour aus Kentucky (jetzt Nashville) bereits sein zweites kapitales Solo-Großwerk nach ‚High Top Mountain‘ aus dem Vorjahr. Nebenbei: Das einzige Album seiner Band davor, Sunday Valley (‚To The Wind And On To Heaven‘, 2011), ist auch eine ausgiebige Recherche wert. ‚Metamodern Sounds...‘ handelt thematisch von der Liebe als einzigem wirklichen Wert im Leben, für den es sich lohnt zu fighten. Musikalisch und in der Gesamtperformance geht‘s dabei in Richtung Dale Watson bis Robbie Fulks, inkl. Jamey Johnson, Chuck Mead und - nochmal hervorgehoben - Shooter Jennings (etwa ‚Put The O Back In Country‘, ‚Family Man‘). Dazu passt perfekt, dass dessen langjähriger Produzent und Wegbegleiter Dave Cobb nach dem Debüt auch dieses zweite SimpsonWerk produziert hat. Und Cobb‘s Handschrift ist klar und deutlich (wie es ja auch seine Jobs für Jamey Johnson, Secret Sisters, Jason Isbell, Lindi Ortega, Whiskey Myers eindrucksvoll belegen): dem Protagonisten freien Lauf lassen, Ecken und Kanten eher schärfen als glätten, die Songs im Fluss halten und hier und da etwas Klangabenteuer und subversiven Charakter hinzufügen. So wurde ‚Metamodern Sounds...‘ - im Kontrast zum Vorgänger mit Profis wie Robby Turner und Hargus „Pig“ Robbins - komplett mit Simpson‘s Touring Band eingespielt, bei der sich besonders Lead & Slidegitarrist Laur Joamets mit classic & neo Twangs genauso wie mit Nashville-unüblichen, herrlich teil-psychedelisierten Electric Guitar-Passagen in den Vordergrund spielt. Auch der einzige Promi, Gastkeyboarder Mike Webb (Poco, Dan Baird, Allison Moorer, Chris Knight, Brooklyn Cowboys, Eli Young Band) hat eher verklärende MellotronKlänge als Boogie im Programm. Apropos Programm: neben 7 Songs aus eigener Feder kommen im Mittelteil Buford Abner‘s ‚Long White Line‘ (bekannt durch... Mainstreamer Aaron Tippin) und ‚The Promise‘, der einzige Hit der englischen Wave Popper When In Rome. In der Tat, dieser Sturgill Simpson ist... anders! Und brutal stark!! VARIOUS ARTISTS All My Friends: Celebrating The Songs And Voice Of Gregg Allman (ROU DV 534/2014) 2-CD+DVD € 26,90 (Rock/Southern Rock/ Roots/Country Rock) 2014 Rounder Komplettmitschnitt auf einer DVD bzw. in derselben Reihenfolge und Länge auf zwei CDs (26 Tracks/150 Minuten total) eines fulminanten Allstar-Konzerts aus dem Fox Theatre in Atlanta vom 14. Januar 2014 unter dem Motto „Celebrating The Songs & Voice Of Gregg Allman“. Das heißt, im Songmittelpunkt stehen klassische Gregg Allman-Kompositionen für die Allman Brothers Band oder für seine Soloalben wie ‚Come And Go Blues‘, ‚Please Call Home‘, ‚Ain‘t Wastin‘ Time No More‘, ‚Win, Lose Or Draw‘, ‚Dreams‘, ‚Melissa‘ oder ‚Whipping Post‘. Dazu treten Blues-Standards, die er bei der ABB gesungen hat, z.b. ‚Statesboro Blues‘, ‚One Way Out‘, ‚Trouble No More‘ und ‚You Can‘t Lose What You Ain‘t Never Had‘, sowie Fremdmaterial aus seiner vielschichtigen Solophase: ‚Before The Bullets Fly‘, ‚Im No Angel‘, ‚Can You Fool‘, Jackson Browne‘s ‚These Days‘ oder der Titelsong ‚All My Friends‘ von Scott Boyer/Cowboy. Abgesehen von ‚Dreams‘ (10:54) und ‚Whipping Post‘ (13:06) mit der kompletten Allman Brothers Band und ‚Just Ain‘t Easy‘ und ‚Wasted Words‘ von Widespread Panic (feat. Derek Trucks) wird die instrumentelle Basis für alle anderen Stücke von einer tollen Allstar Band unter Leitung von Don Was gelegt: Audley Freed & Jack Pearson (Guitars), Chuck Leavell & Rami Jaffee (Keyboards), Was (Bass), Kenny Aronoff (Drums), Jimmy Hall (Harmonica, Percussion), plus Bläsersection, plus die McCrary Sisters als Soul/Gospel Choir. So, und dann kommen als featured Promis diese Frontleute ins Spiel: Warren Haynes, Susan Tedeschi/ Derek Trucks, Devon Allman/Jimmy Hall/Robert Randolph, Sam Moore, Keb‘ Mo‘, Dr.John, John Hiatt, Taj Mahal, Vince Gill, Martina McBride, Eric Church, Jackson Browne, Zac Brown u.a. Und... Überraschung, der revitalisierte Gregg Allman als kerniger Duettpartner auf etlichen Beiträgen und natürlich als Chef im Ring bei der Allman Brothers Band! Insgesamt ein schwer beeindruckendes, richtig fettes Live-Statement!! VARIOUS ARTISTS Farewell Transmission - The Music Of Jason Molina (RTC 234/2014) 2-CD € 14,90 (Indie Rock/Alt. Country Rock/Guitar Rock/Alt.Folk) 2014 Rock The Cause - Jason Molina, einer der charismatischsten Indie Rock/Songwriter der Nullerdekade ist im März 2013 unter großer Anteilnahme seiner zahlreichen Fans und Musikerfreunde gestorben. Sein enormer Output zunächst unter dem Begriff Songs:Ohia, später mit der Magnolia Electric Co. sowie in diversen Soloprojekten oder als Duo mit Will Johnson von Centromatic ist letztlich in weniger als 10 Jahren entstanden und hat sich für immer in die Indie Rock-Annalen eingebrannt. Ihm und seinen Songs ist dieser umfangreiche Benefiz-Sampler gewidmet, der aber auch zur Unterstützung seiner Familie und anderer unzureichend versicherter Musiker beitragen soll. Initiiert von engagierten Internet-Bloggern und der Rock The Cause-Organisation wurden Kollegen, Freunde, ehemalige Bandmitglieder und seelenverwandte Künstler für die Umsetzung dieses kolossalen Tributprojekts gewonnen. Das Ergebnis sind 27 Tracks aus dem MolinaKatalog, auf zwei CDs verteilt (117 Minuten total), in beherzten, inspirierten, persönlichen, oft von den bekannten Vorlagen abweichenden Exklusivversionen in einer Bandbreite von kargem, versponnenem Indie Folk über subtil arrangierten, alt. countryesken No Depression/Alt. Americana Rock bis zu bretthart dräuendem Gitarrenrock von Crazy Horse‘schen Ausmaßen. Mit dabei: Memorial Electric Co., My Morning Jacket, Squares, Murder By Death, Sarah Jaffe, Farewell Milwaukee, Black Swans, Bro Stephen & Jim James, Cory Branan (mit Luther Dickinson), Matt Bauer & Heather McEntire, Will Johnson, Jim & Jennie & The Pinetops, Catherine Irwin (Ex-Freakwater), Wooden Wand, Communist Daughter, Bottomless Pit und etliche mehr. Eine wahre „labor of love and devotion“, Indie Rock-Pflichtteil!! WILLIE WATSON Folk Singer Vol. 1 (ACN 411/2014) CD € 14,90 (Folk/Roots) 2014 Acony - „Willie is the only one of his generation who can make me forget these songs were ever sung before“. Dieses Zitat von David Rawlings aus den detaillierten Liner Notes im Booklet ist die Kernaussage über die Qualität dieses großartigen Albums. Bei den 10 Songs, die der ehemalige Co-Leader der Old Crow Medicine Show für sein fulminantes Solodebüt ausgewählt hat, handelt es sich um ausschließlich altes bis sehr altes Folk- und Folk Blues-Material, das man irgendwo zwischen den legendären Harry Smith/Folkways-Sachen und der Musik aus dem ‚Inside Llewyn Davis‘-Film einordnen kann: Traditionals wie ‚Midnight Special‘ und ‚Mexican Cowboy‘ finden sich darunter genauso wie Leadbelly‘s ‚Stewball‘, ‚Rock Salt And Nails‘ von „Utah“ Phillips oder ‚Mother Earth‘ von Memphis Slim. Willie Watson singt diesen Stoff zu dermaßen hingebungsvoll und „blue and lonesome“, begleitet sich spartanisch nur auf der akustischen Gitarre, bläst gelegentlich die Harp oder wechselt zum Banjo (oldtime style!), gibt sich bei all dem völlig uneitel und bescheiden, wie man das nur sehr selten erlebt in Zeiten, in denen Folk und Alt.Americana so ungemein angesagt sind wie nie zuvor. Woran bekanntlich die OCMS ihren gehörigen Anteil trägt, ebenso wie David Rawlings (mit Gillian Welch), der in der Vergangenheit oft mit ihnen zu tun hatte, Alben für sie produ- info@bluerose-records.com • HOMEPAGE: www.bluerose-records.com zierte oder Old Crow-Musiker für sein eigenes Projekt, die David Rawlings Machine, verwendete. So erklärt sich die logische Zusammenarbeit von Watson und Rawlings für ‚Folk Singer, Vol.1‘. Von 25 an nur zwei Terminen aufgenommenen Tracks wurden 10 letztendlich ausgewählt. Rawlings hat sein Studio in Nashville zur Verfügung gestellt und produziert, Watson war ganz allein für die Musik zuständig. Ein echter Americana-Charakter in Gestalt eines sympathischen „Antistars“, dem vielleicht das Album des Jahres fürs Genre gelungen ist: so unprätentiös wie kein zweites und mit so unendlich viel Seele gesegnet!! KELLY WILLIS & BRUCE ROBISON Our Year (THTG CD 593/2014) CD € 14,90 (Songwriter/Country/ Folk Rock) 2014 Premium/Thirty Tigers 2013 war ein tolles Jahr für das texanische Country-Ehepaar Robison/Willis, zwei auch oder besonders eher als Solokünstler bekannte Singer/Songwriter, die natürlich seit Ewigkeiten jeweils auf den Platten des Partners mitmachen, zusammen bislang nur sporadisch in Erscheinung traten, aber in 2013 gewaltig! Jede Wette, wenn nicht Emmylou Harris & Rodney Crowell mit ihrem Americana-Promibonus automatisch vorneweg gelegen hätten, wäre das famose Duo/ Duettalbum ‚Cheater‘s Game‘ von Kelly Willis und Bruce Robison DAS Genrealbum des letzten Jahres geworden! Vielleicht kommt daher die Motivation für so ein schnelles Nachfolgewerk: 2014 = ‚Our Year‘! Harris/ Crowell werden als Duo sicher wieder lange pausieren... Egal warum, als Fan beider (und beider zusammen!) darf man jubeln, denn die neuen 10 Tracks sind einfach genauso famos gelungen wie zuvor. Zwei, drei mehr hätten es allerdings sein dürfen, mit einer Gesamtzeit von 31:31 wäre wohl auch noch Luft nach oben gewesen. Nun, genug der Mäkelei - diese im klassischen Countryduett-Modus (mit viel Wissen um Tammy & George, Waylon & Jessi, Dolly & Porter bis hin zu... ja, Gram & Emmylou) angesiedelte Scheibe macht von vorn bis hinten einen Riesenspaß. Mit der Leichtigkeit eines offenkundig auch nach 18 Jahren Ehe immer noch glücklichen Paares singen sich die beiden in ihrer „Bruce & Kelly Show“ durch ein diesmal stark fremdlastiges Material. Ihr ‚Lonely For You‘ und sein ‚Anywhere But Here‘ kennt man in früheren Fassungen, ‚Carousel‘ von ihm und Darden Smith ist vermutlich neu. Dazu gibt‘s inspirierte Covers von u.a. Walter Hyatt, Robison‘s Schwester Robyn Ludwick, T-Bone Burnett, Don Reid sowie eine richtig starke Interpretation von einer der besten Tom T.Hall-Nummern, ‚Harper Valley PTA‘. Produziert von Brad Jones (Hayes Carll, Chuck Prophet, Tim Easton, Jason & The Scorchers) in Nashville, feat. Geoff Queen oder Pete Finney an Dobro/Pedal Steel, Eamon McLoughlin mit Mandoline/Fiddle, Lex Price oder John Ludwick am Bass und Fred Eltringham mit Drums/Percussion. Mehr braucht‘s nicht, die beiden Stimmen tragen alles - so einfach und so gut! 17 Blue Rose hat ein kleines Schwesterchen bekommen – CONTINENTAL ROSE RECORDS! Continental Rose, das ist eine Gemeinschaftsarbeit von Blue Rose und der holländischen Firma CRS (Continental Record Services). CRS ist den Roots Music-Fans hierzulande vor allem durch das Label Continental Song City ein Begriff, das Künstler wie Blue Rodeo, Elizabeth Cook, Jeffrey Foucault, Tom Freund, John Fullbright, Israel Nash Gripka, Pokey LaFarge, Zoe Muth oder Carrie Rodriguez unter ihren Fittichen hat oder hatte. Beschränkte sich die Zusammenarbeit von Blue Rose und CRS bisher nur auf Lizenzierungen (Gripka) das Anbieten diverser CRS-Releases in unserem Mailorderprogramm, so gehen die beiden Firmen nun einen Schritt weiter: Continental Rose wurde ins Leben gerufen, um die Kräfte zu bündeln und in den jeweils stärksten Vertriebsgebieten das Bestmögliche für in Europa unbekannte und dennoch musikalisch auf hohem Niveau stehende Künstler zu vermarkten. Blue Rose vermarktet daher die Continental Rose-Alben exklusiv in Deutschland, Österreich und in der Schweiz. Die beiden ersten Veröffentlichen auf dem Gemeinschaftslabel sind die aus Nashville, Tennessee stammenden Band WILD PONIES und HOWLIN’ BROTHERS, am Ausbau des Künstlerstammes wird fleißig gearbeitet. Eines können wir guten Gewissens sagen – das Vertrauen, das Blue Rose in nunmehr fast 20 Jahren gewonnen hat, kann auch in Continental Rose gesteckt werden! THE HOWLIN’ BROTHERS Trouble (CROCD 5002/2014) CD € 14,50 Die zweite Veröffentlichung auf dem kürzlich neu gegründeten Continental Rose-Label, eine niederländisch-deutsche Kooperation der beiden angesehenen Firmen Continental Record Services (CRS) und Blue Rose, gehört den Howlin‘ Brothers aus Nashville. Mit Trouble bestätigt das erstaunlich vielseitige Trio seinen guten Ruf als energiegeladene und intelligente Acoustic Roots-Combo, die in kleinen Clubs genauso wie auf den einschlägigen Festivals immer mehr Fans begeistert, aber auch all ihr Talent und Herzblut bei ihren Recording Sessions im Studio einbringt. Trouble - sicher nicht gerade ein Leitmotiv, das per se für Spaß und Optimismus steht - besticht dagegen musikalisch durch seinen geradezu abenteuerlichen Mix aus allen denkbaren Americana-Stilarten und überzeugt mit dem schier grenzenlosen Können und der unbändigen Lust am Musizieren der fabelhaften Howlin‘ Brothers, die zwar keine wirklichen Brüder sind, dafür aber langjährige Freunde, die sich in jeder Sekunde ihres Wirkens aufeinander verlassen können! Vor gut 10 Jahren traf man noch in der gemeinsamen Heimat von Ithaca, New York als Studenten zusammen. Damals hätte sich wohl keiner der Drei vorstellen können, später diese ganz spezielle, aktuell in den Staaten so sehr populäre Southern Roots Music zu spielen - Ian Craft war gelernter Schlagzeuger, Jared Green und Ben Plasse spielten elektrische Gitarren in lauten Rockbands. Der Kick für eine grundlegend andere Sichtweise kam durch die - auch vom O Brother-Phänomen motivierte - Auseinandersetzung mit der Musik solcher Folk‘n Roots-Ikonen wie Doc Watson und John Hartford. 2005 zog das Trio gen Süden und entwarf innerhalb der alternativen East Nashville Community seine ganz eigene Version von Alt.Americana mit einer irren Mischung aus Bluegrass, Cajun, Old Timey, Country, Blues, R&B, Gospel, Jazz, Rockabilly, Honky Tonk, Dixieland und sogar Reggae! Dazu entwickelte sich Craft buchstäblich zum Multitalent, verlagerte seine instrumentellen Schwerpunkte vom Schlagzeug hin zu Geige, Mandoline und Banjo; Green ist jetzt meist an akustischer Gitarre, Klavier und Mundharmonika zu hören; Plasse betätigt in der Regel den Standbass, beherrscht aber auch weitere Instrumente. Individuell und gemeinsam bestreiten sie dazu die Lead & Harmony Vocals. So veröffentlichte die Band in ihren stilbildenden frühen Jahren auf privater Ebene die Studioalben Tragic Mountain Songs (2007), Long Hard Year (2009) und Baker St. Blues (2011), danach folgte mit Old Time All The Time (2012) eine LiveZusammenstellung. Der nationale Durchbruch gelang den Howlin‘ Brothers in 2013 mit dem vom bekannten Indie Rocker/Power Popper und Produzenten/Tonmeister Brendan Benson (Raconteurs, solo, Jack White, etc.) maßgeblich betreuten Großwerk Howl. Kritiker und prominente Kollegen wie Warren Haynes und Ricky Skaggs taten ihre Begeisterung kund, das bunt gemischte Programm 18 setzte sich aus meist schnell gespielten eigenen Stücken, die so klingen wie neu bearbeitete Traditionals, wirklichen Traditionals sowie Songs von John Hartford und Otis Smothers zusammen. Das Ganze ging dann in Richtung Old Crow Medicine Show, Dirty River Boys, Pokey LaFarge, Bad Livers, Gourds, Black Twig Pickers, South Memphis String Band, Carolina Chocolate Drops und war einfach extrem unterhaltsam! Nach diesen fruchtbaren Erfahrungen wollte man für ‚Trouble‘ unbedingt wieder mit Benson zusammenarbeiten! Seine kleinen Direktiven hier, zündenden Ideen dort sorgen für das gewisse Etwas bei den Arrangements, bewirken einen strukturierten Albumfluss und jene intensive Aura, von der man sich als Zuhörer allzu gerne vereinnahmen lässt. Kaum zwei Songs klingen hier ähnlich und trotzdem geht am Ende alles auf wie bei einem anspruchsvollen Puzzlespiel. Das gesamte Material wurde diesmal vom Trio selber geschrieben, also auch das stark nach alten Vorlagen klingende Liedgut. So ist Trouble sehr angelehnt an eine Howlin‘ Brothers-Live Show, frei nach ihrem Motto „alles in einen großen Topf geben und dann langsam garen lassen“! Da bietet der dynamische Opener ‚Pour It Down‘ Acoustic Rock‘n Roll im Sun Studio Sound mit Jug Band- und Gospel-Zutaten. Es folgen Appalachian Mountain Stringband Music auf ‚Boogie‘, fiebriger, Harpgetränkter deep-southern Folk Blues bei ‚Night And Day‘ und im starken Kontrast dazu Cajun-Elemente mit Fiddle, Akkordion und Waschbrett auf ‚Monroe‘. ‚World Spinning Round‘ ist beinharter 50er Country & Western mit heulender Steel Guitar von Mike Fried (von Wylie & The Wild West), während das geradezu verstörend gesungene, Klavier-getragene und mit elektrischer Gitarre ausgeschmückte ‚Troubled Waltz‘ Alt.Honky Tonk mit Gothic Americana verknüpft. ‚Sing A Sad Song‘ besitzt ein üppiges Arrangement mit Mandoline von V.I.P.-Gast Ricky Skaggs, Bass, Drums, akustischen und elektrischen Gitarren und mehrstimmigem Gesang, auf ‚Pack Up Joe‘ gibt‘s schnellen, Banjo-getriebenen Flatt & Scruggs-style Bluegrass. ‚Love‘ kommt als moderne Variante von „AmericanaReggae“, geprägt von viel Percussion und einer frickeligen, psychedelisch rockenden E-Gitarre. Auf dem Bluegrass-lastigen ‚Hard Times‘ kann man nochmals Ricky Skaggs an der Mandoline genießen. Nicht weniger flexibel geht‘s in die letzte Runde mit ‚I Was Wrong‘, einer tollen, von Klavier und Banjo dominierten Midtempo-Ballade mit gospeligem Call & Response-Gesang in Avett Brothers-Nähe, mit Roadsong Folk und Bayou/Cajun-Flair auf ‚Louisiana‘ und mit dem finalen ‚Yes I Am!‘ in klassischer Chaingang/Gospel-Manier. Die Howlin‘ Brothers haben mit den 13 Songs für Trouble nicht nur ihre Vielseitigkeit unter Beweis gestellt und ihr Standing als eine der spannendsten aktuellen Americana String Bands untermauert, sondern so das Fazit von Brendan Benson nach den Recordings und einigen gemeinsamen Live Events - sich als Typen erwiesen, die „das Leben leben, über das sie in ihren Liedern singen“, die „besessen sind von ihrer Musik und damit durch und durch authentisch“. Kurz: Die Howlin‘ Brothers sind „the real deal“! WILD PONIES Things That Used To Shine (CROCD 5001/2014) CD € 14,50 Das kann ja noch spannend werden! Den Wild Ponies aus Nashville wird die Ehre zuteil, mit ihrem famosen Debütalbum als erste Veröffentlichung auf dem soeben neu gegründeten Continental Rose-Label im Zentrum des großen Interesses zu stehen. Continental Rose ist eine niederländisch-deutsche Kooperation der beiden angesehenen Firmen Continental Record Services (CRS) und Blue Rose für vielversprechende, neue Acts aus dem weiteren Americana-, Roots und Singer/Songwriter-Zirkel, die vielleicht noch nicht den ganz großen Namen besitzen, eher noch am Beginn einer hoffentlich prosperierenden Entwicklung stehen. Definitiv wird das bei den Wild Ponies der Fall sein - bei ihrer begeisternden Things That Used To ShineCD bleiben hinsichtlich der Qualität des Songmaterials und der Musikalität des Trios keine Wünsche offen! Wild Ponies... - dabei handelt es sich um die beiden Protagonisten und Eheleute Doug & Telisha Williams, die aus Martinsville, Virginia - mitten in den Appalachian Mountains stammen, etliche Jahre als Acoustic Folk-Duo unterwegs waren und in dieser Phase zwei Independent Alben herausgebracht haben: Rope Around My Heart in 2006 und Ghost Of The Knoxville Girl in 2009. Aber irgendwie reichte ihnen auf Dauer dieses doch sehr limitierte und für ihren Geschmack einfach zu verstaubte Folk-Image nicht mehr, sie wollten ihre Musik auf eine breitere Basis stellen und ihr Renommee im blühenden Americana-Segment ausbauen. Dazu mussten sie erstmal raus aus Virginia. Sie packten ihren alten, ramponierten Van und fuhren westwärts, bis der Motor streikte. In der Not arrangierte man sich mit dem Ort, an dem das passierte: East Nashville. Sowas nennt man wohl Glück im Unglück - es hätte in der Tat schlimmer kommen können! Seit 2011 ist das Williams-Paar also in der East Nashville Community fest verankert. Ihre alte FolkVergangenheit als Doug & Telisha streifen sie ab und benennen sich in Wild Ponies um, nachdem Recherchen völlig überraschend ergeben, dass dieser Name noch frei ist! Mit vielen Auftritten in der Region und darüber hinaus hat man sich endgültig als Vollzeitband etabliert und beginnt, während eines arbeitsreichen Jahres 2012 neue Songs für das angestrebte Debütalbum zu schreiben. Gleich nach Neujahr 2013 ist es soweit: Mit dem 5-fachen Grammy-Gewinner und Produzenten Ray Kennedy (Steve Earle, Lucinda Williams, Billy Joe Shaver, Todd Snider, Nanci Griffith, Reckless Kelly) gehen die Wild Ponies ins Studio und in nur drei Tagen werden sämtliche Basic Tracks für die 12 Nummern aufgenommen. Mittlerweile gehört auch Drummer/Percussionist Jake Winebrenner fest dazu und bildet mit der zum Stand-Up Bass gewechselten Telisha Williams eine locker swingende, gut einstudierte Rhythm Section. Doug Williams spielt nicht mehr nur akustische Gitarre, sondern begeistert mit kompetenten, vielschichtigen Electric Licks! Mit Winebrenner und etlichen bekannten Studiomusikern, die Ray Kennedy organisiert hat, bewegt man sich ziemlich weit weg vom ehemaligen Folk-Szenario und hin zum rauen Roots Rock mit Rockabilly-Elementen, „cry-in-your-beer“ Alt.Country, Neo Honky Tonk und twangigem Country Rock. Der eigentliche Triosound der Wild Ponies wird geschickt ergänzt von Nashville Veteran Russ Pahl, der nicht nur häufig seine typisch rockige Pedal Steel Guitar spielt, sondern auch mit Banjo und weiteren Gitarren zu hören ist, von Top-Fiddler Casey Driessen, Keyboarder Tom Berry u.a. Telisha Williams singt auf den meisten, allesamt mit ihrem Mann geschriebenen Songs die Leadstimme zwischen bittersüß, geheimnisvoll und zupackend, oft dabei ähnlich einer anderen Williams: Lucinda! Wie gleich zum Start auf dem schleppenden, in bester Crazy Horse-Manier rumpelnden ‚Make You Mine‘. ‚The Truth Is‘ handelt danach ganz offen von ihrer schwierigen Kindheit mit sexuellem Missbrauch durch ihren Stiefvater. Kratzige elektrische Gitarren und eine bedrohlich schwirrende Pedal Steel untermauern die beklemmende Alt.Country Noir-Atmosphäre! Blutige Rache nimmt sie in ‚Trigger‘, einer echten Mörderstory in Gestalt von semiakustisch/elektrischem, herrlich mit Fiddle und Steel ausgeschmücktem Uptempo-Country Rock. Eine Frau erschießt ihren Partner, aber den Grund erfährt man erst am Ende... So und ähnlich geht es hier in vielen Texten zu: Verlust, Ablehnung, Gewalt, aber auch Neuanfang, Hoffnung - oft autobiografisch und mit der Mission, Menschen von der anderen Seite des sogenannten American Dream eine Stimme zu geben. Ja, leichte Kost ist dieses Album ganz und gar nicht! Da kommt der beschwingte 7/8 Takt des Titelstücks mit klassischem Mann/Frau-Gesang gerade recht. ‚Trouble Looks Good On You‘ ist eine starke Acoustic Honky Tonk-Nummer, auch der karge, mit Banjo und Geige instrumentierte Alt.Folk von ‚Iris‘ und ‚Valentines Day‘ mit bittersüßer Poetry und herzzerreißenden Duet Vocals gehören in die Acoustic AmericanaAbteilung. ‚Massey‘s Run‘ geht in Richtung des melodischen Insurgent Country Rocks der Old 97‘s und ist das erste, allein von Doug Williams gesungene Stück. Auch die komplexe Heartland/Songwriter-Ballade ‚Revival Wasteland‘ mit exquisiten Solopassagen von Steel & Leadgitarren, Geige und Orgel dominiert er, während auf dem melancholischen ‚Want To Be Gone‘ wieder Telisha auf betörende Weise im Zentrum steht. ‚Broken‘ - über jenen „historischen“ Zusammenbruch ihres Autos und andere Unfälle im Leben - ist ein weiteres Duett. Aber das Beste passiert zum Schluss: Im Laufe einer 6-minütigen Killerballade, mit wuchtigen Gitarren-, Keyboards- und Pedal Steel-Arrangements erhalten ein paar desolate, eigentlich im Drogensumpf versunkene Personen... ‚Another Chance‘. Mit deftigen Hallelujahs, intoniert von Telisha Williams mit ihrem Mann sowie den East NashvilleKolleginnen Anne McCue, Siobhan MaherKennedy, Melissa Greener und Amelia White als „Bad Ass Gospel Choir“. Wer Shovels & Rope, honeyhoney und die Civil Wars mag, wer sich noch an die Shivers, Freakwater und Handsome Family erinnern kann, wer einen gewagten Bogen von Johnny Cash & June Carter zu den Believers und Mastersons zu schlagen vermag, der sollte sich von den Wild Ponies schwer begeistern und auf eine erstaunliche musikalische Reise mitnehmen lassen! Bestell-Hotline: 07062 - 955444 • Bestell-Fax: 07062 - 64375 BLUE ROSE ARTISTS A-Z AMERICAN AQUARIUM Burn.Flicker.Die. (BLU DP0586/2012) CD € 14,50 (BLU LP0586/2012) 2-LP € 24,90 (Personal Vinyl Edition) „Brennen-Flackern-Sterben“ - das soll den Fünfen von American Aquarium gerade nicht passieren! Wahrscheinlich haben sie genau deshalb dieses Motto, oder besser: diese Warnung, ganz groß auf ihr neues Album geschrieben. Es ist bereits ihre 6. Veröffentlichung seit 2006 und sie wird, wenn man ihren Optimismus, die Euphorie im Umfeld, die ersten begeisterten Reaktionen von Kritikern teilt, den ganz großen Durchbruch bringen. Ja, Burn.Flicker.Die. soll endlich die ersehnte Erfolgsstory werden, die American Aquarium in eine höhere Liga katapultiert. Dafür haben sie wirklich alles mobilisiert, ihre Kräfte gebündelt, Geld via Kickstarter beschafft, keinen Gang in die Öffentlichkeit gescheut, dafür haben sie 6 Jahre lang mit 250-300 Shows im Schnitt brutal hart gearbeitet und die Flamme der musikalischen Leidenschaft am Brennen gehalten. Blue Rose hatte sie schon länger im Visier und konnte jetzt den Deal mit der Band aus Raleigh, North Carolina für Europa abschließen. Angesichts der enormen Qualität von Burn.Flicker.Die. ein optimaler Einstieg und sicher auch ein Garant dafür, dass bei ihrem nächsten Deutschland-Trip nicht 5-25 zahlende Zuschauer pro Gig kommen wie noch vor wenigen Monaten, sondern 50-250 - und das wäre dann wirklich eine Erfolgsstory! Burn.Flicker.Die. überzeugt nun im Spätsommer 2012 mit dieser ewig jungen, attraktiven Mischung von grundgutem American Rock‘n Roll mit Guitar Rock, Country Rock, Heartland Rock, Southern Rock und eben diesen besonderen Songschreiber-Qualitäten. Barham bietet heute auch eine breitere Themenpalette als zuvor: das Leben on the road in all seinen Konsequenzen, die Befindlichkeit von kleinen Leuten in kleinen Städten, Menschen, die Lebensverluste wegstecken und sich dennoch Träume bewahren, große Jungs, die Familien gründen, insgeheim der ewigen Liebe nachtrauern, die Versuchung, ein tristes Leben mit Drogen, Pillen und Alkohol zu verdrängen… Ja, gleich etliche Nummern dealen mit seelischen und physischen Abhängigkeiten - ‚Jacksonville‘, ‚Harmless Sparks‘, der wuchtige 5-minütige Titeltrack. ‚Casualties‘, wahrscheinlich der beste Song, den BJ Barham je geschrieben hat, handelt vom aufrechten Gang inmitten der Musikbranche und wie man sein Leben nach seinen Träumen ausrichtet, obwohl es höchst unsicher scheint, sie jemals erfüllt zu bekommen. Er ist vielleicht das deutlichste Beispiel dafür, dass Barham dieses spezielle Talent hat, eigentlich grunddüsteren Themen mit einer positiven Betrachtung zu begegnen! BEN ARNOLD Simplify (BLU CD0535/2011) CD € 5,50 (BLU LP0535/2011) 2-LP € 24,90 (Personal Vinyl Edition) Simplify, Ben Arnold‘s 7. Solowerk, bietet ein komplexes, zutiefst überzeugendes Programm von 11 Stücken, die sehr organisch und gut abgehangen zwischen blue-eyed Soul, Piano Rock, southern-style Singer/Songwriter, R&B, etwas Blues, Funk, Folk Rock und Memphis Pop angelegt sind und dabei Souveränität, Gelassenheit und höchste Musikalität beweisen sowie durchweg positive, groovy Signale aussenden. DAN BAIRD & HOMEMADE SIN - Circus Life (JCPL 003/2013) 2-CD € 16,90 Es gibt Musiker, die sind auf ewig mit einer bestimmten Band verbunden, auch wenn es diese seit langem gar nicht mehr gibt. Dan Baird ist so ein Fall: ExGeorgia Satellites heißt es immer dann reflexartig, wenn sein Name ins Spiel kommt, und das passiert sehr oft! Baird gehört wohl zu den vielbeschäftigsten, rastlosesten Rockern in Nashville und Umgebung, er produziert sowohl Newcomer als auch gestandene Acts, spielt mal hier mit und mal dort, hat meistens mehrere Bands am Laufen und nach wie vor größten Spaß am Touren mit dem damit verbundenen Rock & Roll Lifestyle. Da ist es fast ein Wunder, dass der gute Mann zwar selten, aber immer mal wieder zwischendurch Zeit für ein eigenes Studioprojekt findet. Im Spätherbst 2013 ist es wieder soweit, Dan Baird hat seine mit langjährigen Freunden gespickte Begleittruppe Homemade Sin zusammengetrommelt und eine brandneues Studioalbum fertiggestellt. ‚Circus Life‘ ist genau das Album, auf das seine vielen Fans weltweit (ja, und natürlich auch alle Georgia Satellites-Anhänger!) gewartet haben. Dass Dan Baird vor Adrenalin nur so strotzt, sobald er die Bühnen dieser Welt betritt, dürften all diejenigen bestätigen, die ihn oder eine seiner Bands schon einmal live erlebt haben. Nach einigen Jahren mit unterschiedlichen Begleitmusikern hat er mit Homemade Sin die Truppe zusammen, mit der er sicher bis zu seinem Rentenalter auftreten möchte, so gut verstehen sich die vier Musiker. Wobei er mit Mauro Magellan an der Schießbude schon seit GS-Zeiten die Sau raus lässt, und auch Bassist Keith Christopher versteht sich mit ihm wie ein Zwillingsbruder nicht erst seit den gemeinsamen, wenn auch kurzen, Zeiten mit den Yayhoos. Der Vierte im Bunde ist Gitarrenderwisch Warner E. Hodges, in seiner Sturm- und Drangperiode schon die treibende Kraft bei Jason & The Scorchers und nach einer längeren Pause sowohl mit seiner früheren Truppe als auch mit Homemade Sin abwechselnd unterwegs. Aber halt – da gibt es ja auch die Bluefields, noch so eine Hobby-Combo, die praktisch in die gleiche musikalische Kerbe schlägt wie Homemade Sin oder Georgia Satellites, wobei Dan Baird hier den Gesangspart bis auf wenige Ausnahmen Joe Blanton überlässt und er die Gitarrenparts mit Warner Hodges aufteilt, der wiederum einfach so weitermacht, als wenn Bluefields und Homemade Sin eine Band wären. Lange hat es gedauert, bis Dan Baird genügend Material für ein neues Album zusammen hatte. Klappt es heute nicht, klappt es vielleicht morgen, wir haben keinen Druck von niemandem. So in etwa könnte die Einstellung gewesen sein und die lange Wartezeit erklären. Hauptsache, wir bekommen regelmäßig Angebote, um Konzerte zu geben und unser Leben so zu leben, wie wir möchten, die Songauswahl hätte locker bis zum Lebensende gereicht und kein Zuschauer hätte sich jemals beschwert, keine neuen Songs zu hören. 2008 war das Homemade Sin-„Debüt“ erschienen, ein fettes Brett voller typischer Baird-Kracher. Natürlich war von ihm für das neue Album „Circus Life“ ein ebensolches erwartet worden, etwas anderes wäre nach den Veröffentlichungen seit „Keep The Faith“ von 1985 auch eine Überraschung gewesen. Und die Fans werden nicht enttäuscht – „get the people what they want“ sozusagen: Nach vorne gerichteter, gitarrenstarker Southern Rock‘n Roll mit reichlich Boogie und etwas Country Rock und Southern Soul. Das geht ab! Zwischen den deftigen Rockern wird immer wieder einmal ein Gang zurückgeschaltet, um danach das Gaspedal nur umso kräftiger durchzutreten. „Circus Life“ hat eine zweite CD anzubieten, auf der mit vier Songs des Albums in verschiedenen Phasen dokumentiert wird, wie die Band an die Umsetzung heran geht und die Stücke Gestalt annehmen. Baird beschreibt dann zusätzlich im Booklet noch genau, auf was es dabei ankam – eine sehr interessante Beigabe, die man so auch noch nicht oft auf CD angeboten bekommen hatte. „Circus Life“ wird nicht über den normalen Handel erhältlich sein, sondern lediglich über die Webseiten der Band und Blue Rose Records, zudem auf den Konzerten des Quartetts all over the world. THE BAND OF HEATHENS - Sunday Morning Record (BLU DP0616/2013) CD € 14,90 (BLU LP0616/2013) LP+CD € 17,90 Sunday Morning Record ist das vierte Studioalbum der Heathens (das siebte insgesamt) und es stellt einen Meilenstein in der Entwicklung der Band dar, indem es die besondere Kreativität sowie die sich vertiefende musikalische und emotionale Dichte in den Songs der Gründungsmitglieder Ed Jurdi und Gordi Quist zeigt. Die elf Songs – produziert von den Studioveteranen und langjährigen BoH-Freunden George Reiff und Steve Christensen – sind das Ergebnis eines Veränderungsprozesses innerhalb und außerhalb der Band.“Sunday Morning Record entstand mitten in einer Zeit der Veränderung”, so Gordy Quist. „Eine Veränderung unserer Lebensumstände, der Bandbesetzung und der Wohnorte. Das Jahr war eine Achterbahnfahrt, aber das hat dem Album gut getan und uns inspiriert.“ “Unser Ziel war es, ein Album zu machen, das den Weg einer Band durch eine sehr schwierige Zeit dokumentiert“, erklärt Jurdi. „Inmitten von allem schrieben Gordy und ich Songs, gründeten Familien, zogen mit Sack und Pack um und versuchten, in der Musik einen roten Faden zu finden.“Der Weg der Musiker spiegelt sich tiefgründig, humorvoll und gefühlvoll wider in neuen Stücken wie „Shotgun“, „Caroline Williams“, „Miss My Life“, „Girl With Indigo Eyes” und “Records in Bed”. Songs, die so stark und eingängig sind, wie man es von BoH kennt und doch stärker als zuvor von Subtiliät und Nachdenklichkeit geprägt sind. Zudem betont die Band akustische Elemente stärker als zuvor. “Ich halte diese Songs für die persönlichsten, die wir je veröffentlicht haben”, sagt Quist. „Wir konnten aus mehr als 30 Songs auswählen, die geschrieben wurden, während wir uns mit schwerwiegenden Veränderungen auseinander gesetzt und nach der Quintessenz dieser Band gesucht haben.“Sunday Morning Record profitiert auch vom musikalischen Zusammenspiel der Gründungsmitglieder Jurdi & Quist mit dem langjährigen Keyboarder Trevor Nealon und dem neuesten Bandmitglied, Drummer Richard Millsap.„Wir haben den Kreis um die Band enger gezogen“, meint Jurdi. “Wir haben im Haus von George Reiff gearbeitet und die Atmosphäre so entspannt wie möglich gehalten. Wir haben schnell gearbeitet, einen Song pro Tag. Wir haben sehr spontan gearbeitet, Songs während der Sessions geschrieben, andere verändert, einige verworfen.“ The Double Down - Live In Denver Vol. 1 (BLU DP0569/2012) CD+DVD € 9,50 The Double Down - Live In Denver Vol. 2 (BLU DP0570/2012) CD+DVD € 9,50 The Double Down - Live In Denver (Bundle Vol. 1+2) (BLU DP0573/2012) 2-CD+2-DVD € 16,90 Am 7. und 8. Oktober 2011 spielte THE BAND OF HEATHENS beim Double Down Weekend in Denver, Colorado zwei Abend hintereinander ihre gewohnt langen und sehenswerten und nie gleichen, immer abwechslungsreichen Shows, so, info@bluerose-records.com • HOMEPAGE: www.bluerose-records.com wie wir sie seit nunmehr 3 1/2 Jahren (sind das tatsächlich erst 42 Monate, seit das Quintett aus Austin, Texas die Musikund vor allem Live-Szene hierzulande aufgemischt hatte wie kaum eine Roots Rock-Band zuvor?) kennen und lieben. Die beiden Shows unterschieden sich völlig voneinander, bis auf vielleicht 3 Überschneidungen wurden unterschiedliche Sets gespielt. Beide Shows wurden sowohl audio- als auch videotechnisch mitgeschnitten. Eine wunderbare Auswahl der beiden Auftritte liegt nun auf 2 CDs und 2 DVDs (und als Bonus-Digital Files) unter dem Albumtitel The Double Down - Live In Denver vor, unterteilt in Vol. 1 und Vol. 2. Die beiden Sets können sowohl einzeln wie auch als Bundle geordert werden, das Bundle (also ein „Quadpack“, bestehend aus Vol. 1 und Vol. 2) zum Sonderpreis. Das Bundle gibt es exklusiv nur über unseren Mailorder zu erwerben. Wer das Bundle bestellt, spart nicht nur einige Euro, sie/er erhält zudem einen Downloadlink (per Email oder auf der der Bestellung beiliegenden Rechnung), um weitere 9 Stücke der beiden Shows herunterladen zu können. Die Double Down Covers-EP zum einen enthält 5 Cover-Klassiker der Band („Hurricane“, „Handbags And Gladrags“, „(Look At) Miss Ohio“, „I Got You (At The End Of The Century)“ sowie „Millionaire“), die Double Down Dead-EP zum anderen bietet gleich 4 Songs von Grateful Dead („Mississippi Halfstep Uptown Toodleloo“, „Ramble On Rose“, „Mister Charlie“ und „Brokedown Palace“). Top Hat Crown & The Clapmaster’s Son (BLU DP0540/2011) CD € 5,50 Top Hat Crown & The Clapmaster‘s Son ist bei allem Aufbruch und Experiment eine klassische Band Of HeathensScheibe geworden, bei der sämtliche individuellen Qualitäten der einzelnen Musiker zum Tragen kommen und ins große Ganze eingebunden werden. Ein fantastischer Job des Teams hinter den Kulissen, The Honcho & The Wizard. Der „Boss“ ist George Reiff, er war Bassist u.a. bei Jon Dee Graham, Charlie Sexton, Mark Olson/Gary Louris (Jayhawks) und Court Yard Hounds (2/3 Dixie Chicks), hat jüngst Ray Wylie Hubbard und den Gourds-Ableger Shinyribs produziert. Reiff fungiert hier als Produzent und zusammen mit Steve Christensen als Recording Engineer. „Zauberer“ Christensen, spätestens seit dem Grammy für seine Arbeit an Steve Earle‘s CD Townes schwer nachgefragt, ist zudem für den wahrlich elektrisierenden Final Mix verantwortlich. THE BASEBALL PROJECT Volume 2: High And Inside (BLU DP0537/2011) CD € 5,50 Vol. 1: Frozen Ropes & Dying Quails (BLU DP0451/2008) CD € 5,50 BASKERY Little Wild Life (BASK 001/2014) CD € 12,50 Sprichwörtlich und passend zum Genre - sang- und klanglos haben sich die drei Schwedinnen von Blue Rose verabschiedet. Kein „Tschüss“, kein „Danke“, kein noch so kleines „Sorry“. Sei‘s drum, sie werden ihre Gründe haben und wir wünschen ihnen viel Glück auf ihrer weiteren Reise. ‘Little Wild Life‘ wurde in einem ehemaligen Tanzstudio in Berlin (Weißensee) aufgenommen. Für 10 Tage arbeiteten die 3 Schwestern mit dem aus Long Beach stammenden und ansässigen Producer Matt Wignall zusammen (Mando Diao, Cold War Kids, J Roddy Walston) um ein Album zu kreieren das komplett 19 BLUE ROSE ARTISTS A-Z analog aufgenommen wurde, unterstützt von den Vibes dieser Großräumlichkeit des Studios und gesteuert von ihrer gemeinsamen Spontanität und Groove. Die 11 Songs zeigen verschiedene Phasen des Lebens, die von der Band beobachtet aber nicht zwingend selbst erlebt wurden. „Es handelt von dem Leben an sich ist, was man entweder feiert oder was dich in tiefe Trauer stürzt“. Baskery‘s drittes Album repräsentiert den Wunsch und die Fähigkeit der 3 Schwestern sich zu erneuern und sich weiter zu entwickeln, niemals in einem speziellen Genre zu verweilen, sondern das zu tun was sie am besten können: Mit dem Mix aus bestimmten Zutaten immer etwas neues zu kreieren und die Zuhörer mit ihrer Musik und Performance zu überraschen. New Friends (BLU DP0544/2011) (BLU LP0544/2011) CD € 9,50 LP € 15,90 THE DUSTIN BENTALL OUTFIT Six Shooter (BLU DP0518/2010) CD € 5,50 (BLU LP0518/2010) 2-LP € 24,90 (Personal Vinyl Edition) BLUE RODEO In Our Nature (BLU DP0623/2013) CD € 14,50 (BLU LP0623/2013) 2-LP € 27,90 (Personal Vinyl Edition) Die mit Abstand beste, souveränste und dauerhafteste Band Kanadas hat nach vier Jahren Pause wieder zugeschlagen! ‚In Our Nature‘ ist das 13. Studioalbum dieser kolossalen CanAmericana/Prairie Rock-Institution, die mittlerweile auf eine mehr als ein Vierteljahrhundert währende glanzvolle und erfolgreiche Karriere zurückblicken kann, aber keineswegs bereit scheint, bequem in dieser Komfortzone zu verharren, dafür mit großem Enthusiasmus und ungebrochener Kreativität in die Zukunft blickt. Und das in Deutschland auf Blue Rose! Jawohl, da dürfen sich die Schwaben auf die eigene Schulter klopfen, Blue Rodeo auf Blue Rose klingt nicht nur gut, sondern passt auch musikalisch absolut perfekt - und ist eine echte Hammerverpflichtung von allerhöchstem Kaliber!! ‚In Our Nature‘ wurde von Blue Rodeo selber produziert. Statt ihr eigenes Downtown-Studio (Woodshed, Toronto) zu verwenden, zog es sie diesmal auf die Farm (Lost Cause) von Greg Keelor ins ländliche Peterborough, wo die Aufnahmen wie geschmiert liefen. Man befand sich gerade im Tourrhythmus und konnte somit etliche der neuen Songs live einstudieren, das Ambiente der Studiofarm inmitten der wunderschönen Landschaft sorgte für zusätzliche Inspiration und einen positiven kollektiven Geist, was sich direkt auf die natürliche Gesamtatmosphäre von ‚In Our Nature‘ übertrug. Erstmalig seit vielen Alben hat man auch auf zusätzliche Orchestrierung mit Streichern und Bläsern sowie auf weitere Gastmusiker verzichtet und den Live-im-StudioCharakter deutlich in den Vordergrund gestellt. Einzig Wayne Petti von den befreundeten Cuff The Duke singt ein paar Male Backing Vocals. Das beschwingte ‚New Morning Sun‘ zeugt von gut gelaunter Aufbruchsstimmung, bevor mit ‚Wondering‘ von Greg Keelor die erste längere, introvertierte Ballade eine deutliche Marke setzt. ‚Over Me‘ ist lockerer Cuddy-Country Rock im Rickenbacker Sound mit feinen Harmonien und bei ‚Never Too Late‘ beweist auch Keelor sein Gespür für refrainstarke, melodiesatte UptempoNummern. Besonderen Glanz erfährt dieses Stück durch den tollen Acoustic/ Electric/Steel/Slide Guitars-Sound von 20 Keelor, Cuddy, Egan und Cripps, aber der zieht sich sowieso als neues Blue Rodeo-Merkmal durch das gesamte Album! Bei seiner schwelgerisch-elegischen Ballade ‚When The Truth Comes Out‘ sitzt Jim Cuddy am Klavier und erinnert nicht nur gesanglich stark an Paul McCartney, auch das Gitarrensolo und der Chorgesang könnten dem späten Beatles-Katalog entnommen sein. Auf ‚Paradise‘ gibt Keelor den Acoustic Folkie und Storyteller. Mit ‚Tell Me Again‘ gehen Blue Rodeo auf early 70s Outlaw/Honky Tonk-Kurs und ‚Mattawa‘ lässt seligsten spät60er Byrds-Gefühlen freien Lauf! ‚Made Your Mind Up‘ ist eine weitere epische Prairie Pop-Hymne von Cuddy und ‚In Our Nature‘ das zentrale, mächtige Titelstück, beeindruckend intensiv gesungen von Keelor und lose groovend instrumentiert mit auf- und abschwellenden Sounds von Gitarren, Steel und Electric Piano, das von Michael Boguski in die höheren Sphären von ‚Riders On The Storm‘/ Doors transformiert wird. Der locker twangende Triple Guitar Rock von ‚In The Darkness‘ bedeutet danach angenehme Erholung und erinnert mit seinem catchy Refrain an frühe Blue Rodeo-Klassiker wie ‚Diamond Mine‘ oder ‚Lost Together‘. Nach dem eingängigen Country Rock von ‚You Should Know‘ und Keelor‘s Herzschmerzheuler ‚Tara‘s Blues‘, das wie eine fiktive Kombination von Gram Parsons mit The Band klingt, beschließt eine höchst originelle Coverversion dieses edle, über eine Stunde laufende Album, das ganz sicher irgendwann in der Nachbetrachtung zu den herausragenden Veröffentlichungen der Blue Rodeo-Werkschau zählen wird: ‚Out Of The Blue‘, komponiert von Robbie Robertson für ‚The Last Waltz‘, wird hier sehr country-hymnisch mit heftigem Einsatz von Bob Egan‘s Pedal Steel interpretiert und verbindet kanadische Rockgeschichte (The Band) und CanAmericana-Gegenwart (Blue Rodeo) auf sehr exquisite Art! THE BOTTLE ROCKETS - The Bottle Rockets/The Brooklyn Side (2013 Re-Issue) (BLU DP0622/2013) 2-CD € 16,90 Sollte es tatsächlich jemanden geben, der die Bottle Rockets noch nicht kennt? Wir betonen ja immer wieder und gerne, dass es Blue Rose ohne die Bottle Rockets nicht geben würde, denn immer war das Quartett aus Festus, Missouri so etwas wie der Daumenabdruck der Label-Philosophie. Das fing bereits mit ihrem ersten Album 1993 an, als es Blue Rose noch gar nicht gegeben hatte. Das ging weiter 1995, als wir das Label gegründet hatten und erstmals zum SXSW-Festival nach Austin geflogen waren, um uns vorzustellen. Die Bottle Rockets hatten wir damals live gesehen und das US-Label wegen einem Lizenzdeal für das zweite Album „The Brooklyn Side“ kontaktiert. Leider wurde daraus nichts, weil das Label vor Vertragsabschluss leider dichtmachen musste und Atlantic Records die Geschäfte übernahm. Diese Partnerschaft hielt aber auch nur für ein weiteres Album („24 Hours A Day“), ehe wir dann dank unermüdlichem „Baggern“ die Band mit „Brand New Year“ doch noch für Blue Rose gewinnen konnten. Über die vielen Jahre hat sich eine enge Freundschaft entwickelt, was sicher auch schon daran zu sehen ist, dass die Band bei der Blue Rose Christmas Party 2008 extra für diese Veranstaltung aus den USA nach Hannover geflogen war, um am nächsten Tag gleich wieder zurückzufliegen. Das jetzige US-Label der Band um Brian Henneman, Bloodshot Records, lizensiert eigentlich keine Alben an andere Labels, die Bottle Rockets sind die einzige Ausnahme, und auch nur an uns! So lag es nahe, dass die Band uns ansprach, ob wir Interesse an den Re-Issues der ersten beiden Alben hätten. Natürlich hatten wir, und so schließt sich nun der Kreis: Das Debüt „The Bottle Rockets“ und der Nachfolger „The Brooklyn Side“, seit vielen Jahren nur noch über Auktionshäuser und Sammlerbörsen zu bekommen, erstrahlen nicht nur in neuem akustischen Glanz dank Remastering, sondern auch durch insgesamt 19 zusätzliche und bisher unveröffentlichte Bonustracks, wobei gleich 13 auf das Debüt und die restlichen 6 auf „The Brooklyn Side“ verteilt sind. Erwähnenswert wären sie alle, die Demos (Brian Henneman mit Jeff Tweedy und Jay Farrar, damals beide bei Uncle Tupelo, wo Henneman als Roadie beschäftigt war), Outtakes, Live-Stücke (Mercury Lounge 1994) oder Songs der Pre-Bottle Rockets-Band Chicken Truck (gleich mit 6 Nummern vertreten), doch dies würde den Rahmen sprengen und wir wollen ja auch nicht alles verraten. Mit den insgesamt 46 Songs auf den beiden CDs nicht genug - ein 40-seitiges Vierfarb-Booklet schlägt dem Fass den Boden aus, denn um alle Informationen, die darin zu finden sind, zu durchforsten, braucht man einige Stunden. Kurzbiografien und Geschichten zu der Band, Zeitungsausschnitte, zahlreiche rare Fotos sowie Liner Notes von Kollegen wie Steve Earle, Lucinda Williams oder Patterson Hood runden das Booklet ab. Als die Idee aufkam, diese beiden Alben wiederzuveröffentlichen, war allen Beteiligten klar, dass es nicht genügen würde, die Original-CDs zu bearbeiten und frischer erklingen zu lassen, um auch die Fans zum Kauf zu überzeugen, die die Originale besitzen (und das sind sicher die meisten Bottle Rockets-Fans). Dieses Rundum-Paket schlägt alles, was zu diesem Thema zu erwarten war und ist praktisch nahezu mit einer Bottle Rockets-Neuheit zu vergleichen. CHRIS BRECHT & DEAD FLOWERS Dead Flower Motel (BLU CD0521/2010) CD € 5,50 (BLU LP0521/2010) LP € 19,90 (Personal Vinyl Edition) COLIN BROOKS Blood And Water (BLU CD0564/2012) CD € 14,50 (BLU LP0564/2012) 2-LP € 24,90 (Personal Vinyl Edition) Eine unglaublich intensive, mal verletzliche, immer kraftvolle und authentische Singer/Songwriter- und Gitarrenmusik, bei der Feeling, Saitenkönnen, Erzählpoetry, Gesang und Melodien in einem geradezu perfekten Verhältnis stehen und sich nachhaltig in die Gehörgänge einbrennen! Rund die Hälfte der 12 Songs sollten allen Band Of Heathens-Anhängern natürlich sofort bekannt sein. So hören wir hier die kargen, rustikalen und doch auch so warmherzigen Urversionen von späteren Bandklassikern wie ‚Heart On My Sleeve‘, ‚Cornbread‘, ‚Jenny Was A Keeper‘ und ‚Motherland‘! Auch ‚Water In The Sky‘, Wheels On The Ground‘ oder das Titelstück ‚Blood In The Water‘ waren bereits bei Livekonzerten gespielte Crowd Favorites. ‚This Old Guitar‘, ‚Looking For A Man‘, ‚All Your Love‘, ‚All I Can Take‘ und ‚Heavy Load‘ komplettieren das erlesene Programm. In kleinen Nebenrollen hören wir die junge Songwriter/Chanteuse Anais Mitchell (Harmony Vocals auf ‚Water In The Sky‘) und Folk/Americana-Kollege Jonathan Byrd mit zweiter Gitarre/Backing Vocals sowie Tim Beattie mit Harmonica/Backing Vocals auf ‚Cornbread‘ und ‚Jenny Was A Keeper‘. Diese längst überfällige Neuauflage von Blood And Water kommt in umfangreicherer Aufmachung erstmalig mit allen Texten im Booklet. CINDY BULLENS Howling Trains And Barking Dogs (BLU DP0527/2011) CD € 5,50 (BLU LP0527/2011) 2-LP € 24,90 (Personal Vinyl Edition) ‚Howling Trains And Barking Dogs‘ ist Cindy Bullens‘ später Tribut an Nashville, „die Stadt, die meine musikalische Seele gerettet hat“. Nachdem wir die sympathische Singer/Songwriterin, deren privates und künstlerisches Leben oft einer Achterbahnfahrt gleichkam, als melodische Rockerin kennengerlernt haben, die bei allen sensiblen Momenten aber auch richtig fest zupacken kann, erfahren wir nun nachträglich, was sie in einem bislang wenig dokumentierten Abschnitt ihrer Karriere gemacht hat! Dabei verwundert es nicht, dass ‚Howling Trains...‘ ihr bis dato wurzelhaftestes, auf die puren Werte amerikanischer Musik fußendes Werk geworden ist, bei dem wir es - neben einigen gewohnten Rockballaden - mit Folk, Country, Rockabilly und Boogie zu tun bekommen. Für ungewohnte stilistische Abwechslung ist also bei Cindy Bullens diesmal reichhaltig gesorgt! RETO BURRELL Lucky Charm (BLU DP0627/2014) CD € 14,50 Americana Music ist hierzulande schon schwer genug von US-amerikanischen Künstlern an den Mann/die Frau zu bringen, viel schwerer ist das von deutschsprachigen Musikern, ein Malus ihrer Herkunft, ob jetzt Deutschland, Österreich oder die Schweiz, lastet wie ein Fluch über ihnen. Sie werden meist schlicht nicht für das akzeptiert, was unmöglich erscheint und dennoch möglich ist: Americana made in Europe. Markus Rill, Hank Shizzoe oder auch Reto Burrell sind solche Beispiele, denen das Kunststück gelingt. Und so hatten wir bereits 2001 keine Berührungsängste, von Reto sein Album „Echo Park“ auf Blue Rose sehr erfolgreich zu veröffentlichen, und auch die beiden weiteren Werke „Shaking Off Monkeys“ (2002) und „Roses Fade Blue“ (2004) standen dem Erfolg der Vorgänger in nichts nach. Dennoch entschied sich Reto, für sein nächstes Album „Burrell“ neue Wege zu gehen und spätestens mit „Hello Hello Hello“ von 2006 war klar, dass er mit der Musik und der Vermarktung auf ein jüngeres Publikum zielte. Mit „Go“ von 2010 machte er allerdings bereits wieder eine halbe Rolle rückwärts und mit seiner letzten CD „Sunshine & Snow“ von 2012 war er eigentlich wieder dahin zurückgekehrt, wo er mit „Roses Fade Blue“ aufgehört hatte. Immer hielten wir Kontakt zu Reto Burrell und so war es eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis er zu Blue Rose zurückkehrt. Mit seinem neuesten Album „Lucky Charm“ ist es nun soweit! Er ist seiner Linie treu geblieben - seine Songs auf „Lucky Charm“ mit dem Streben nach Glück als Triebfeder und zentrales Thema - sind rockig, manchmal hart und rau, aber auch folkig, tiefgründig und melancholisch. Der Musiker, Songwriter und Produzent mit amerikanischen Wurzeln entdeckte schon als Kind seine Leidenschaft für die Musik. So ist es wohl nicht besonders erstaunlich, dass der Musikpassionist seine Detailhandelslehre in einem Musikfachgeschäft absolvierte, bevor er 1999 entschied, sich seinem Talent voll und ganz zu widmen. Mit Erfolg. Innerhalb von 14 Jahren entstanden sieben Solo-Alben und ein riesiges Repertoire an Songs, zudem entwickelte sich die Zusammenarbeit mit unzähligen nationalen und internationalen Künstlern. Mit seiner Natürlichkeit, Authentizität und Leidenschaft für die Musik möchte Burrell auch mit seinem neuen Album das Publikum beflügeln und einmal Bestell-Hotline: 07062 - 955444 • Bestell-Fax: 07062 - 64375 BLUE ROSE ARTISTS A-Z mehr seine Songwriter-Qualitäten stilsicher und virtuos durch Rock und Folk unter Beweis stellen: „Musik machen muss für mich immer eine Herausforderung bleiben. Sie darf nie zur Gewohnheit werden oder einfach so passieren. Deshalb steht für mich immer der Song im Mittelpunkt des Musizierens. So treiben auf „Lucky Charm“ die rockigen voran und die folkigen lassen nachdenklich zurückblicken.“ Das Streben nach Glück ist die wohl stärkste Triebfeder unserer Existenz. Eine Suche, die uns zeit unseres Lebens begleitet und von gleichermaßen wunderbaren wie schmerzhaften Erlebnissen geprägt wird. Manch einer verlässt sich dabei auf sogenannte Glücksbringer wie Steine, Kreuze oder gar Tiere. Doch letzten Endes sind nur wir es, die unser Glück suchen und vielleicht auch finden können. Genau diese Suche ist das zentrale Thema in Reto Burrells neuem Album „Lucky Charm“ – zu deutsch „Glücksbringer“. Wahnsinnsfassung - Gitarrenorgien inklusive - regelrecht zelebriert und atmet den Hauch von ‚Can‘t You See‘ und ‚Free Bird‘. STACIE COLLINS Shinin’ Live (BLU DP0609/2013) DVD+CD € 17,90 (BLU LP0609/2013) 2-LP+DVD+CD € 34,90 (Personal Vinyl Edition) “It doesn‘t get much more alive than this“, stellt der Veranstalter mit seiner Ansage fest auf diesem fulminanten DVD/ CD-Paket von Stacie Collins und ihrer Band All-Mighty Three, die hier mit Mikrofonen und Kameras „bei der Arbeit“ anlässlich eines beseelten Auftritts in der legendären Bootleggers Bar in Kendal, England im Oktober 2012 begleitet wurden. Drei Studioalben hat die Powerfrau aus Nashville zwischen 2000 und 2010 herausgebracht, das letzte, Sometimes You Gotta... war dabei ihr Blue RoseDebüt. Aber Stacie Collins im Studio und Stacie Collins live... - das sind in der Tat zwei verschiedene Paar Rock‘n Roll-Schuhe! Die ausführliche Präsentation auf Shinin‘ Live belegt eindrucksvoll, mit welch kraftvoller, intensiv zu Werke gehender und fest im amerikanischen Roots‘n Blues Rock verankerten Musikerin und gnadenlos hingebungsvollen Entertainerin wir es hier zu tun haben! Es ist die längst überfällige erste LiveVeröffentlichung der immer so leidenschaftlich und authentisch auftretenden Musikerin überhaupt. Klar, dass Stacie Collins und ihre Mitstreiter, darunter ihr Ehemann Al Collins am Bass, unter diesen Voraussetzungen nicht nur alle Register ihrer Schaffenskunst ziehen, sondern sogar noch eine Schippe draufpacken. So werden wir nachträglich Zeuge einer herrlich lauten, fetzigen „bad-ass“Veranstaltung, bei der die Zuschauer voll auf ihre Kosten kommen und begeistert mitgehen. Oder um es mit den Attributen des Albumstickers zu sagen: Dies ist „Southern Rockin‘, Harp-Howlin‘, TwangBangin‘ Rock ‚N‘ Roll“ der Extraklasse! Auf den jeweils 16 Tracks von DVD und CD singt, schreit, gospelt sich Stacie Collins in knapp 80 Minuten fast die Seele aus dem Leib, traktiert ihre Blues Harp, dass so mancher Crack vom Fach dagegen alt aussieht und lässt dabei ihren drei Mitstreitern der Al-Mighty Three genügend Raum zur aktiven Beteiligung. Den Abschluss bilden der Boogie Stomper ‚Show Your Mama‘ in einer schweißtreibenden 9-Minuten-plus Jam Session in ‚Jumpin‘ Jack Flash‘ der Rolling Stones über, um dann ein kolossales Livealbum standesgemäß zu beenden! Auf der CD gibt es danach noch die lange AC/DCZugabe ‚It‘s A Long Way To The Top (If You Wanna Rock ‚n‘ Roll‘), dafür fehlt hier ‚Ooh Las Vegas‘, das wiederum exklusiv auf der DVD enthalten ist. CODY CANADA & THE DEPARTED Adventus (BLU DP0591/2012) CD € 14,50 (THTG LP 953/2012) 2-LP € 16,90 In der Regel handelt es sich bei den Songs von Adventus um Kompositionen von Cody Canada oder Seth James bzw. von beiden zusammen, so auch etwa gleich beim Eröffnungskracher ‚Worth The Fight‘, der in Bezug auf den klaren Rock‘n Roll-Kurs der Band absolut keine Wünsche offen lässt und die Richtung für die folgenden 59 Minuten und 11 Sekunden bestimmt! In einer knackharten Rock-Produktion kommen die Drums wie Peitschenhiebe, die Orgel schwillt im Chorus mächtig an, bevor die Leadgitarren von Canada und James so richtig von der Leine gelassen werden. In der Folge fällt auf, wie sehr The Departed in den vielen Livekonzerten der vergangenen 20 Monate zu einer Einheit verschmolzen sind. Die Rhythm Section spielt so dicht zusammen, dass da kein Blatt Papier zwischen passt, Steve Littleton‘s Orgel verbindet alle anderen Instrumente, schiebt sich dann und wann unaufhaltsam in den Vordergrund und sehr häufig wechseln sich James und Canada nicht nur mit ihren Gitarrensoli, sondern auch als Leadsänger innerhalb eines Songs ab. Was z.B. gut auf ‚Burden‘, ‚Blackhorse Mary‘ und dem markant von Clavinet und Orgel bestimmten ‚Hard To Find‘ herauszuhören ist. Auf ‚Prayer For The Lonely‘ steht Seth James deutlich im Zentrum, der Sound kommt absolut wuchtig und druckvoll aus den Boxen und erinnert nicht nur hier an Gov‘t Mule oder die Allman Brothers Band. ‚Hobo‘, obwohl von James und seinem Writing-Partner Bill Whitbeck geschrieben, stellt Jeremy Plato ins Spotlight. Wie zuvor auf den meisten CCR-Alben und auch auf This Is Indian Sometimes Ya Gotta... Land darf der Bassist bei einem Song zei- (BLU CD0621/2010) CD € 9,50 (BLU LP0522/2010) 2-LP € 24,90 gen, was er gesanglich drauf hat! (Personal Vinyl Edition) This Is Indian Land (BLU DP0548/2011) CD € 5,50 SUSAN COWSILL (US LP137/2011) 2-LP € 19,90 Lighthouse CD € 5,50 This Is Indian Land bietet von vorn bis (BLU DP0514/2010) 2-LP € 24,90 hinten eine leidenschaftliche, mitrei- (BLU LP0514/2010) (Personal Vinyl Edition) ßende Mixtur von härterem Roots Rock (‚Face On Mars‘, ‚Any Other Way‘, ‚Years In The Making‘), Country Rock mit Süd- CRACKER staatenatmosphäre (‚Ballad Of Rosalie‘, Live At The Rockpalast/ ‚Long Way To Nowhere‘, ‚If You‘re Ever Crossroads Festival In Oklahoma‘), mächtigen Balladen fürs (BLU DP0503/2010) 2-CD+DVD € 9,50 Classic Rock Radio (‚Home Sweet Ok- (BLU LP0503/2010) 2-LP+DVD € 27,90 (Personal Vinyl Edition) lahoma‘, ‚Starin‘ Down The Sun‘, ‚Skyline Radio‘) und akustisch arrangierter Laidback-Americana (‚Make Yourself JIM CUDDY Home‘, ‚Water Your Own Yard‘, ‚A Little Skyscraper Soul CD € 9,50 Rain Will Do‘). Scott Evans‘ monumen- (BLU DP0583/2012) 2-LP € 27,90 tales ‚Hold On Christian‘ wird zum ful- (BLU LP0583/2012) (Personal Vinyl Edition) minanten Abschluss von Cody Canada, Seth James & Co. in einer 8:29-langen Skyscraper Soul ist Jim Cuddy‘s reifstes, professionellstes, bestklingendes und vielseitigstes Album geworden. Statt allzu viel Country Rock-Reminiszenzen mit Blick auf die Vergangenheit zu verarbeiten, ist ein deutlicher Hang zu Big City-Themen, zu weich und melodiös geschwungenen Balladen mit Beziehungsstoff und zum blue-eyed Country Soul mit hohem Pop-Faktor zu vermerken. Es wird schnell klar: Bei dieser Produktion hat man an gar nichts gespart, hier wird nichts dem Zufall überlassen, Cuddy und seine Co-Produzenten, die aus so vielen Toronto-Sessions erfahrenen Colin Cripps und Chris ShreenanDyck, setzen ihre klaren Vorstellungen um, wie dieses Album zu klingen hat. Ein gut einstündiges Album mit 14 kraftvollen, perfekt abgehangenen Tracks, die allesamt aus der Feder von Jim Cuddy stammen und in ihrer Abwechslung überzeugen. Die Verwendung seiner traumhaft sicher spielenden Touring Band auch im Studio macht sich bezahlt, so wirken die opulent angereicherten Arrangements nie steril und kalkuliert, sondern geben das Live-im-Studio-Credo der Sessions wieder. Colin Cripps (Junkhouse, Crashvegas, Oh Susanna, Kathleen Edwards) und Cuddy wechseln sich an den Gitarren ab, Steve O‘Connor spielt die oft dominierenden Keyboards, Blue RodeoBasser Bazil Donovan und Skydiggers/ Kathleen Edwards-Drummer Joel Anderson bilden die flexible Rhythm Section und Geigerin Anne Lindsay ist auch für die String Arrangements zuständig. Etliche weitere Gäste für Bläser, Streicher und Tasteninstrumente sorgen für einen durchweg luxuriösen, orchestralen Sound. JULIAN DAWSON Life And Soul – A Retrospective 19821995 (BLU DP0620/2013) 3-CD Box Set € 23,50 Julian Dawson ist mittlerweile in Europa und den USA über 40 Jahre als Musiker und Songschreiber aktiv und hat zwischen den unzähligen Live-Auftritten immer wieder die Zeit gefunden, neue Alben aufzunehmen. Derzeit zählen 21 Solo-Alben zu seinen Veröffentlichungen. Während viele Künstler dazu tendieren, eine Erfolgsformel zu finden und mit der dann die Karriere aufzubauen und fortzuführen, war Julians musikalischer Weg immer eine Neuerfindung mit Einflüssen des britischen Folk, des rauen Blues, klassischen Country und Sixties Pop. Von seinen Anfängen in der Pub RockSzene Großbritanniens kam mit den 80er Jahren eine große Veränderung, als er das Inner Space-Studio der deutschen Experimental-Band Can benutzte, um dort für die Plattenfirma Polydor zwei vielbeachtete Alben aufzunehmen (As Real As Disneyland und Luckiest Man In The Western World). Ein erster Besuch in Nashville in den frühen Neunziger Jahren führte zu vielen erfolgreichen gemeinsamen Kompositionen mit dort ansässigen Songwritern sowie zu zwei völlig unterschiedlich klingenden Alben (Fragile As China und Headlines), produziert von Garry Talent, seines Zeichen auch Bassist bei der E Street Band von Bruce Springsteen. Reisen in die USA wurden zu einem normalen Teil seines Lebens und zwei Alben, aufgenommen in New York City, folgten (How Human Hearts Behave und Travel On), wo gleichgesinnte Kollegen wie Dan Penn, Nicky Hopkins und Lucinda Williams ihren Beitrag leisteten. Alle diese unterschiedlichen Produktionen sind auf der Werkschau Life And Soul vertreten und jene, die mit Julian Dawsons Alben oder Live-Shows vertraut sind, werden diese Anthologie genießen. Sie umfasst einige seiner besten Arbeiten, kombiniert mit seit langer Zeit info@bluerose-records.com • HOMEPAGE: www.bluerose-records.com nicht mehr erhältlichen Stücken oder bisher unveröffentlichten Raritäten. Life And Soul – A Retrospective 19821995 erscheint als opulentes 3 CD-Set mit 56 Songs in einer Box. Die CD 3 enthält 16 rare bzw. unveröffentlichte Stücke. Die CDs stecken jeweils in einer Tasche, dazu gibt es ein 40-Seiten-Booklet mit Liner Notes und ausführlichen Infos wie Aufnahmedatum, Musiker sowie kleine Geschichten von Julian zu allen Stücken. THE dB’s Falling Off The Sky (BLU DP0576/2012) CD € 14,50 (BLU LP0576/2012) 2-LP+CD € 26,90 (Personal Vinyl Edition) „Was it only a dream? Tell me please, was it only a dream?“ Immerfort wird diese Zeile in ‚Collide-oOo-Scope‘ gesungen, einem von 12 brandneuen Song-Juwelen der legendären dB‘s, die dieser Tage tatsächlich ihr fulminantes Comeback feiern! Als könnten sie selber nicht daran glauben, dass sie es nach 30 Jahren nochmal gepackt haben, sich in Originalbesetzung zusammenzufinden, um nicht nur wieder live aufzutreten, sondern dieses famose Album einzuspielen, das zu gleichen Teilen an die guten alten Pop-Aufbruchszeiten der frühen 80er erinnert und den Stempel all der geballten Erfahrungen aus den Jahren danach trägt: Falling Off The Sky haben sie das gute Teil benannt und das darf man gerne wörtlich nehmen, denn die dB‘s - das muss man wohl zugeben hatten sicher nur noch wenige Optimisten auf der Rechnung. Falling Off The Sky bestätigt eindrucksvoll, dass die vier Musiker nichts verlernt haben. Insbesondere die beiden Masterminds Holsapple/Stamey spielen eine Fülle von diversen Instrumenten, in der Hauptsache elektrische und akustische Gitarren und Pianos, dazu Orgel, Percussion, Stamey mit Cello, Akustikbass und Tubular Bells; außerdem zeichnet er für die auf einigen Stücken zur weiteren Auschmückung verwendeten Bläserund/oder Streicherarrangements verantwortlich. Drummer Will Rigby singt seinen eigenen Beitrag ‚Write Back‘, ansonsten dominiert Stamey auf seinen 6 Songs und Holsapple auf seinen 5 Beiträgen. Wenngleich sie ihre individuelle Handschrift tragen, sind die SongUnterschiede 2012 nicht mehr so dermaßen radikal wie 1982. So ergibt sich vom rootsrockigen Opener ‚That Time Is Gone‘ über das chorusstarke, bittersüße ‚Before We Were Born‘ bis zum gehobenen Balladen-Pop von ‚She Won‘t Drive In The Rain Anymore‘ und dem fragil beginnenden, dann aber mächtig Fahrt aufnehmenden Titeltrack ‚Remember (Falling Off The Sky)‘ am Ende ein tolles, in jeder Weise rundes und cleveres Album mit gelungenen Spannungsbögen und einem angenehmen Flair, das alle Fragen nach der Berechtigung solch einer Reunion nur positiv beantwortet! Der versponnene Acoustic/McCartney Pop von ‚Far Away And Long Ago‘ und die jangligen Rickenbacker Gitarren von ‚Send Me Something Real‘ passen da genauso gut zwischen wie ‚CollideoOo-Scope‘ mit all den Stimmenharmonien und Gitarren-Twangs. „Is it only a dream, tell me please, can it be?“ - nein, nicht nur ein ganz wunderbarer Traum, es ist alles real hier und zum Anfassen!! DEADMAN Chimes At Midnight and How Shall We Then Live? (ROOTSY 091/2014) DVD+CD € 18,50 Chimes At Midnight ist ein knapp 20-minütiger Short Film, der wie ein songübergreifendes Musikvideo wirkt, andererseits aber auch als eigenständiges Produkt mit musikalischer Begleitung funktioniert. In der Hauptrolle 21 BLUE ROSE ARTISTS A-Z sehen wir einen von Schauspieler Chris Dye gespielten Erzähler, der eine Aufführung in drei Akten vorträgt. Kurz zusammengefasst handelt es sich dabei um ein mysteriöses, spukiges, gleichwohl lässig unterhaltsames Western Noir-Drama mit Roadmovie-Charakter und Stummfilmanleihen etwa zwischen den Polen Shakespeare, Victor Hugo, Pat Garrett und Jim Jarmusch (Dead Man!). In schwarzweiß gefilmt sehen wir herrlich klischeehaft überzeichnet Männer in zünftiger Goldgräberkluft und Frauen als deftig gestylte Schönheiten der Nacht sowie in regelmäßigen Einblendungen Steven Collins & Deadman als „House Band“ mittendrin. Die Idee zu diesem Projekt reifte in Collins während der Studio Recordings zur neuen Platte. Er gewann schnell das Interesse von Regisseur J.Hawkins und Kameramann Chip Tompkins, in nur wenigen Monaten entstand das Grundgerüst für Chimes At Midnight in Form eines Scripts, einer Besetzungsliste und der Auswahl des Drehorts. So spielt der Film in Collins‘ südlich von Austin gelegener Heimatstadt Lockhart, dort speziell im kultigen Chisholm Trial Ballroom. Als Mitwirkende fungieren lokale Musiker, Schauspieler, Designer, Maler und andere Künstler, denen man Spaß und Engagement in jeder Szene anmerkt. Zusätzlich zum Film bietet die DVD noch einen ausführlichen „Behind The Scenes“-Bonus mit Beiträgen und Kommentaren der Hauptakteure. How Shall We Then Live? ist eine 26-minütige Mini-CD mit 6 Tracks. ‚Young And Alive‘ beginnt den neuen Deadman-Reigen roots-rockig und gospelbeschwingt, elektrische und akustische Gitarren halten sich die Waage und Steven Collins grummelt mit tiefem Sprechgesang als „Preacher Man“ gegen einen mehrstimmigen Frauenchor. Etwas leiser dann das feinsinnige, mit spanischer Gitarre und Akkordion ganz im wüstenflirrenden Calexico-Sound arrangierte ‚Javert‘. Auch dieser geheimnisvoll vorgetragene Song in Anlehnung an den Hauptcharakter aus Hugo‘s ‚Les Misérables‘ ist gespickt mit biblischen Metaphern und philosophischen Betrachtungen. Collins erweist sich mal wieder als Meister wortgewandter Poetry und bildhafter Sprache. Ja, es sind solche cinemaskopischen Lieder wie ‚Javert‘, die sich besonders für eine Verfilmung eignen und ihn maßgeblich zum Chimes At Midnight-Projekt motiviert haben dürften! In ähnlicher Atmosphäre (und mit reichlich Dylan-Nähe) findet das lässig walzernde ‚Hard Pill‘ statt, bevor Deadman mit dem beschwingten Uptempo-Twang von ‚Our Fellow Man‘ zum ultimativen Ballroom-Abtanz auffordern. Gitarrist Bryce Clarke pickt seine Fender Telecaster herrlich knackig im klassischen Bakersfield-Modus, Akkordionspieler Matt Lara präsentiert ein stimmiges Border Music-Solo und TexasFolkfrau Brennen Leigh steuert die Harmony Vocals bei. THE DEL-LORDS Elvis Club (BLU DP0612/2013) CD € 14,50 (BLU LP0612/2013) 2-LP+CD € 26,90 (Personal Vinyl Edition) Die legendären Del-Lords aus New York kehren mit ihrem ersten Album seit mehr als 20 Jahren zurück. Elvis Club klingt, als habe es nie eine Pause gegeben. Das Quartett kommt mit der gleichen Überzeugungskraft und Leidenschaft zurück, die sie einst zu einer der unwiderstehlichsten amerikanischen Rock’n’Roll-Bands machte. Allerdings sind die gewachsene Lebenserfahrung und veränderte Perspektive sowohl in Scott Kempners persönlichem Songwriting als auch dem ansteckend knackigen Garagen-Roots-Rock der Großstädter zu spüren. 22 Von 1982 bis 1990 stellten die Del-Lords den Glauben der Fans an den echten Rock’n’Roll wieder her – zu einer Zeit, als echter Rock’n’Roll kaum eine Rolle spielte. In vier Studioalben und unzähligen schweißtreibenden Clubkonzerten erspielte sich die Band die Bewunderung zahlreicher Kritiker und eine große, treue Anhängerschaft auf der ganzen Welt. Nun legen die Gründungsmitglieder Scott Kempner (Gitarre, Gesang), Eric Ambel (Gitarre, Gesang) und Frank Funaro (Drums) mit dem neuen Bassisten Michael DuClos auf Elvis Club noch einen drauf – mit starken neuen Kempner-Songs. Ambel, der sich in den 90er und 2000er Jahren verdingt hatte, übernimmt bei drei Songs auf überzeugende Weise den Leadgesang. Die Reunion der Del-Lords kam überraschend zustande, nachdem ein spanischer Promoter/Superfan der Band einige Liveauftritte in Spanien angeboten hatte. Darauf folgten einige SpaßAuftritte in der Lakeside Lounge unter dem Namen „Elvis Club“. Weil die Band Lust darauf hatte, bei diesen Auftritten auch neues Material zu spielen, kam die Limited-Edition-EP Under Construction zustande. Und weil die Aufnahmen und Auftritte das Interesse der Jungs weckten, weiterhin zusammen zu spielen, ist die Band nun wieder am Leben. Die Aufnahmen zu Elvis Club unterschieden sich grundlegend von den Arbeiten früherer Veröffentlichungen. Ambel agierte erstmals als Produzent, die Aufnahmen fanden in seinem Studio Cowboy Technical Services statt – dies gab der Band die Freiheit, ihre Ideen wie gewünscht umzusetzen. „Ein großer Fortschritt im Vergleich zu unseren früheren Alben“, so Ambel. „Es fühlte sich mühelos und ganz natürlich an, mit den Jungs zu spielen. Es war eine fantastische Erfahrung, diese Platte von Beginn an selbst in der Hand zu haben. Wir haben genau die Platte gemacht, die wir machen wollten, nur zu unserem eigenen Vergnügen. Etwas Besseres kann ich mir nicht vorstellen.“ THE DIRTY GUV’NAHS Somewhere Beneath These Southern Skies (BLU DP0601/2013) CD € 14,50 (BLU LP0601/2013) 2-LP € 24,90 (Personal Vinyl Edition) Das ist wirklich zeitloser All American Rock‘n Roll östlich des Mississippi und südlich der Mason Dixon Line, wie er im Buche steht! Die Dirty Guv‘nahs sind ein Sextett aus Knoxville, Tennessee, das seit 2006 existiert und seit 2008 jedes Jahr wieder zur besten Rock Band in ihrer Heimatstadt gekürt wird. Dies ist ihre 3. volle CD nach einer frühen EP aus 2007, dem offiziellen selbstbetitelten Debüt von 2009 und der aufgrund übermäßiger Touren drumrum vielbeachteten Youth Is In Our Blood-CD von 2010. Die Band lebt gleich von mehreren wertigen Zutaten: Leadsänger James Trimble ist ein wahrer Shouter vor dem Herrn, der seine R&R-Lektionen verinnerlicht hat und auch im Studio gut rüber bringt. Cozmo Holloway und Michael Jenkins sind die beiden gleichberechtigten Gitarreros, die meist höchst elektrisch daherkommen und sich gnadenlos gut ergänzen. Jenkins und Trimble sind für fast alle Songs zuständig. Chris Doody ist der Mann an den Tasten, spielt meist eine füllende, den lauten, mächtigen Sound komplettierende Orgel und die Brüder Justin (Bass) und Aaron Hoskins (Drums) sorgen für den flexiblen, dabei stets vorwärts treibenden Backbeat. Auf ihrer neuen CD werden sie bei den meisten der 14 kompakten, nie ausufernden Nummern konsequent von einer Horn Section unterstützt, die von dem bekannten Saxofonisten Jeff Coffin (Bela Fleck & The Flecktones, Dave Matthews Band, Mavericks) geleitet wird. Alles zusammen ergibt eine ganz tolle, energiegeladene Mischung aus Uncle Lucius, Lucero und Black Crowes mit früh70er Stones und Faces, abgewürzt mit etwas Counting Crows, Freewheelers und Dave Matthews Band einerseits, gar ein bisschen Huey Lewis & The News und Southside Johnny & The Jukes andererseits. Beste Rock‘n Roll-Laune ist dabei jedenfalls garantiert! LINCOLN DURHAM Exodus Of The Deemed Unrighteous (BLU DP0629/2014) CD € 14,50 (BLU LP0629/2014) LP+CD € 21,90 (Personal Vinyl Edition) Mit ‚Ballad Of A Prodigal Son‘ setzt Lincoln Durham gleich zum Start Maßstäbe: Über einem düsteren Gospelchorus prügelt er auf seinen alten Samsonite-Koffer in Chain Gang-Manier ein und adaptiert dabei mit bedrohlich schreiender Stimme die Parabel des verlorenen Sohns aus der Bibel für seine eigene Geschichte, bevor gegen Ende die elektrische Slide noch mächtig reinbratzt. Nahtlos folgt ‚Rise In The River‘ wie ein alter Creedence-Hit im reduzierten White Stripes-Arrangement. Für die in Serie männermordende ‚Annie Departee‘ reichen die Monotonie der selbstgebauten Cigar Box Guitar mit nur einer Saite (G-String immerhin!) und Rick Richard‘s Powerhouse Drumming. Für das sämtliche Illusionen zerstörende, deprimierende ‚Stupid Man‘ wechselt Durham zur Akustischen. Dafür verzichtet er auf ‚Strike Us Down‘ gänzlich auf eine Gitarre, jagt seine wütende Ohnmacht über das Böse im Blut, das der korrupte Prediger schon gar nicht lindern kann, durch einen Vox Verstärker zusammen mit einer quälenden Blues Harp und pochendem Getrommel, das sich wie das Klopfen am Tor zur Hölle anhört. Vermeintliche Erholung bei ‚Keep On Allie‘, einer Akustikballade im Steve Earle-Gewand - Durham sinniert über Allie‘s Zukunft: Wird sich ihr Leben zum Guten wenden? Das ist kaum anzunehmen bei all der Panik, bei dem Zorn und der Verbitterung, bei den ganzen Ängsten, die dieses eindringliche Album wie ein roter Faden durchziehen und so kongenial ihre musikalische Umsetzung finden. Auch auf dem folkpunkigen ‚Exodus Waltz‘, den Durham mit Fiddle und Banjo ganz nach Art eines David Eugene Edwards inszeniert und direkt in das finale Stück ‚Mama‘ überführt. Eben diese wird in letzter Verzweiflung angerufen, endlich all die Alpträume zu verscheuchen und für „sweat dreams“ zu sorgen! Wohl erfolgreich, denn - so erzählt Lincoln Durham - „dieses Album ist meine Befreiung von all den Dämonen, die mir gegenüber standen“. Wieder produziert von George Reiff (Ray Wylie Hubbard, Band Of Heathens, Shinyribs) ist ‚Exodus Of The Deemed Unrighteous‘ unbedingt auch was für Fans von Chris Whitley, Seasick Steve, North Mississippi Allstars und Sixteen Horsepower/Wovenhand. Sein Mentor Ray Wylie Hubbard sagt: „If you dig Son House and Townes Van Zandt... Lincoln Durham is your man. Don‘t come no cooler.“ Das ist doch schon allerhand für einen jungen Texaner aus Austin!! The Shovel Vs. The Howling Bones (BLU DP0584/2012) CD € 9,50 (BLU LP0584/2012) LP+CD € 21,90 (Personal Vinyl Edition) Auf den 7 neueren Tracks, die nach der EP aufgenommen wurden, hat man zwar grundsätzlich auch wieder das Gitarre/Gesang/Percussion-Modell favorisiert, aber dazu wurden weitere Studiomusiker für kleine „Schönheitsoperationen“ eingesetzt. So greifen Hubbard und Reiff zwischendurch selber zu ihren Gitarren, auch der berühmte Antone‘sHausgitarrist Derek O‘Brien ist kurz an den 6 Saiten zu hören. Jeff Plankenhorn, aktuelles Mitglied bei den Resentments, spielt Mandoline, Terry Allen‘s Sohn Bukka sitzt am Klavier und bedient auf dem abschließenden ‚Trucker‘s Love Song‘, neben ‚Clementine‘ die einzige countryeske, ruhigere Ballade, das Akkordion. Die texanische Singer/Songwriter-Kollegin Idgy Vaughn setzt auf derselben Nummer mit ihrer Stimme einen feinen Kontrapunkt zu Durham‘s sprödem Geraspel. Im Mittelpunkt des Geschehens steht aber unverrückbar Lincoln Durham mit seinem leidenschaftlich vorgetragenen Blues von geradezu beängstigender Überzeugungskraft. In seinen Texten begibt er sich durchweg auf düstere Pfade zwischen Selbstzerstörung, Tod und Weltuntergang. Bevor seine Träume erfüllt werden können, hat er sie im selben Moment schon wieder zerstört: „I am both, the shovel and the howling bones. Burying while at the same time howling and contesting my own burial. It is my existence“. Diese Botschaft, wie beschrieben in Szene gesetzt mit einem intensiven Sound, der manchmal eher auf das Mississippi Delta und die Sümpfe von Louisiana hinweist als auf die weichen Linien des Hill Country, wird von Durham mit einer mächtigen, unerhört rohen Stimme irgendwo zwischen Ray LaMontagne und Howlin‘ Wolf gesungen. Weitere Parallelen findet man zu James McMurtry, Chris Whitley, Ryan Bingham, Drew Landry, den Black Keys, Leon Redbone und ganz besonders zu seinem Mentor Ray Wylie Hubbard, der ihm noch eine ganze Menge an Platten und Lebenserfahrung voraus hat. RUTHIE FOSTER Let It Burn (BLU DP0566/2012) CD € 14,50 (BLU LP0566/2012) 2-LP+CD € 26,90 (Personal Vinyl Edition) Ruthie Foster ist keine Person, die sich allzu lange auf alten Lorbeeren ausruht, sie ist ständig auf der Suche nach frischen Inspirationen, womit wir bei ihrem brandaktuellen Album sind! Let It Burn ist speziell, weil es in jeder Weise abweichend zu den Vorgängern konzipiert ist, kurz: Produzent, Location, Band, Sound und Ausrichtung - alles ist neu! Erstmalig spielt Ruthie Foster kein einziges Instrument, sondern konzentriert sich völlig auf ihre begnadete Stimme und auf die Interpretation des Songmaterials, das nur drei Mal aus ihrer eigenen Feder stammt und ansonsten von klug ausgewählten Fremdkompositionen verschiedenster Herkunft lebt. TOM GILLAM Good For You (BLU DP0588/2012) CD € 9,50 (BLU LP0588/2012) 2-LP € 24,90 (Personal Vinyl Edition) Auf Good For You findet er mit seinen 12 neuen Songs den golden Mittelweg, bietet eine abwechslungsreiche Folge von sämig-rockigen Midtempo-Balladen der Extraklasse, forschem Country Rock und fetzigeren Nummern auf der elektrischen Seite der Americana-Medaille! ‚Right Here, Right Now‘ ist dabei nichts weniger als der perfekte Opener: Über einer tight & solid werkelnden Rhythm Section und einem rollenden E-Piano agiert Tom Gillam als dominanter Frontman mit seiner typisch knödeligen Powerstimme, die mal an Joe Walsh, mal an Gregg Allman erinnert, und mit emphatischen Slidepassagen auf der elektrischen Gitarre. In dieselbe Kerbe schlagen ‚Goodbye Goodtime‘, das southern-swampige ‚Put Me In The Ground‘, ‚Something‘s Not Right‘ mit Tony Joe White-Nähe und prägnanten Harmonica-Einschüben eines gewissen Lincoln Durham, der gerade selber erst vor wenigen Wochen auf Blue Rose debütierte, sowie die beiden letzten Bestell-Hotline: 07062 - 955444 • Bestell-Fax: 07062 - 64375 BLUE ROSE ARTISTS A-Z Nummern: das 6-minütige, slow-groovende ‚One More Time‘, bei dem sich Gillam (Slide), sein langjähriger Tractor Pull-Axeman Craig Simon (Lead Guitar) und US Rails-Tastenmann Ben Arnold (Electric Piano) geradezu jam-rockigbeseelte Duelle liefern, und zum Grand Finale die munter-augenzwinkernde Warnung ‚You Better Be Good (To Me)‘! Dazwischen steht mit ‚Last Night On Earth‘ eine kapitale „Hymne mit siebziger Flair“. Diese von akustischer Gitarre, Wurlitzer Piano und Orgel getragene Ohrwurmmelodie wird ganz im Stil der Eagles mit Backing Vocal-Ooohs und elektrischen Twin Guitars aufbereitet und hätte locker das Zeug zum Burner auf jeder neuen Bob Seger-Platte! Das country-folkige ‚Come The Morning‘ mit seinem akustischen, von Fiddle und Mandoline geprägten Arrangement und ‚A Train, The Rain & Other Things‘ im rollenden Country Rock-Modus hätten auch bestens auf Rustic Beauty gepasst. ‚Any Day‘, eine melodiöse, leicht R&Buntermalte Teamkomposition mit Ed Jurdi (Band Of Heathens), und der Titelsong, ein Co-Writing mit Ben Arnold, sorgen für einen angenehmen, ohrenfreundlichen Flow in der Mitte dieser exzellenten CD. Rustic Beauty (BLU DP0565/2012) CD € 5,50 (BLU LP0565/2012) LP € 19,90 (Personal Vinyl Edition) Rustic Beauty hat 11 erstklassig ausgesuchte und überlegt gekoppelte Tracks, darunter gleich 8 aus der Feder von Tom Gillam. Neben dem leicht country-souligen, in einen geradezu hymnenhaften Refrain mündenden ‚Hand Me Down Blues‘ von Texas-Kollegin Terri Hendrix (wahrscheinlich eine der unterschätztesten Songwriterinnen der Szene!) hören wir dazu zwei 70er Klassiker, die direkt der „Cosmic Power Hour“ Radio Show entnommen sein könnten: ‚A Good Feelin‘ To Know‘, einer der stärksten Beiträge von Richie Furay für die kultige Country Rock-Referenzband Poco, und ‚Change Partners‘, eines der markantesten Stephen Stills-Stücke überhaupt (von Stephen Stills 2)! Bemerkenswert, wie sich da Gillam‘s eigene Titel inmitten solcher Hochkaräter einfinden, nicht nur durch ausgefeiltes Handwerk überzeugen, sondern auch durch Sensibilität, Finesse und Gespür für den alten Zeitgeist, der aktuell mal wieder seine Renaissance erfährt. ‚Till The Morning‘ als Opener ist solch eine Nummer, die nicht nur wegen der dominanten Fiddle an die Ozarks oder an Goose Creek Symphony erinnert. Danach walzert sich ‚The Long Way Around‘ mit einem feinen Acoustic LeadSolo in die Gehörgänge, wird den ‚Crazy Southern Women‘ in Form eines sämigsumpfigen, von Lap Steel durchzogenen Dan Penn/Spooner Oldham-Southern Souls Tribut gezollt oder bei ‚A Song For Caroline‘ fröhlich-ländliche UptempoLaune zum Ausdruck gebracht. ‚So In Tune‘ rockt melodisch mit Matt Giles‘ elektrischer Leadgitarre prominent im Vordergrund, während die leicht vernebelte Folk-Ballade ‚Echo Town‘ dagegen klar auf Westcoast-Kurs frei nach David Crosby & Graham Nash geht. Better Than The Rest: An Anthology (BLU CD0519/2010) CD € 5,50 (BLU LP0519/2010) 2-LP € 27,90 (Personal Vinyl Edition) Had Enough? (BLU DP0499/2009) CD € 5,50 (BLU LP0499/2009) 2-LP € 24,90 (Personal Vinyl Edition) Play Loud… Dig Deep (BLU DP0476/2009) CD € 5,50 (BLU LP0476/2009) 2-LP € 27,90 (Personal Vinyl Edition) JON DEE GRAHAM Garage Sale (BLU DP0578/2012) CD € 9,50 (BLU LP0578/2012) LP € 19,90 (Personal Vinyl Edition) ‚Garage Sale‘ ist praktisch aus einer „fixen Idee“ entstanden. Seine guten Freunde, John Harvey und Mary Podio, Betreiber des Top Hat Studios, in dem er u.a. das komplette ‚Full‘-Album aufgenommen hatte, schenkten ihm einen Tag pro Monat, an dem er in ihrem Studio treiben konnte was er wollte. So kam es, dass Jon Dee Graham manchmal mit einem losen Songfragment auftauchte, das es weiterzuentwickeln galt, andere Male völlig ohne ein festes Konzept mit Instrumenten und Klängen experimentierte. Schnell fanden alle Drei (nun unter dem gemeinsamen Namen The Panda Bears) richtig Spaß an diesen lockeren Treffen und schufen, ohne es zunächst überhaupt zu realisieren, einen ganzen Batzen von wertigen Tracks, denen eine gewisse Abenteuerlust und Innovationskraft innewohnte, die es so normalerweise für ein von vorne bis hinten durcharrangiertes Graham-Projekt wohl kaum gegeben hätte. Also wirklich: Eine einsame, verlorene Klavier/Gesang-Nummer wie ‚Bobby Dunbar‘ oder diesen abgefahrenen schlicht mit ‚#19‘ betitelten „Hawaii-Heuler“ als Lap Steel/ Vibrafon-Instrumental mag man sich auf keinem der vorherigen JDG-Alben ausmalen. Oder die wehmütige, im Mann/ Frau-Gesangsduett mit Erin Ivey, very stripped-down vorgetragene Alternativversion von ‚O Dearest One (Revisited)‘ – im Original elektrisch mit Band auf ‚Full‘. Oder der heftig psychedelisierte Drone/ Feedback/Slow Motion Rock auf ‚Collapse‘. Oder dieser merkwürdig verspielte, computer-getaktete Abschluss mit ‚Radio Uxtmal (Venceremos)‘, der den bis hierher aufgeschlossen-verwunderten Fan vollends in die Irre schicken dürfte... Aber keine Angst! Es gibt auch genügend Stoff, der Jon Dee Graham so zeigt, wie wir ihn kennen: ‚Unafraid‘ als kerniger Opener, der schnelle, mit lautem Acoustic-Strumming und feinen Electric-Twanglinien vorwärtsgetriebene ‚Orphan Song‘, die typische JDG-Powerballade ‚Just Like That‘ und das punkige, an die True Believes erinnernde ‚Where Were Yr Friends?‘. Das eindringlich mit brutal-heiserer Stimme präsentierte und nur von akustischen Gitarren begleitete ‚Codeine/Codine‘ nimmt dazwischen wohl eine Sonderstellung ein. It‘s Not As Bad As It Looks (BLU DP0502/2010) (BLU LP0502/2010) CD € 5,50 LP € 8,90 RICH HOPKINS & LUMINARIOS Buried Treasures (BLU DP0561/2012) 2-CD € 9,50 (BLU LP0561/2012) 2-LP € 27,90 (Personal Vinyl Edition) Kein anderer Blue Rose-Künstler arbeitet so regelmäßig wie Rich Hopkins aus Tucson, Arizona! Gleich zu Beginn des Jahres 2012 erscheint das brandneue Werk von Rich Hopkins & Luminarios, Buried Treasures. Es handelt sich dabei bereits um das 14. Album dieser Desert RockInstitution, diverse andere HopkinsProjekte wie die Sand Rubies oder das 2008er Honeymoon-Epos Loveland mit seiner Partnerin Lisa Novak sind da nicht mal eingerechnet. Auch auf Buried Treasures ziehen wieder unbequeme Alltagsthemen des amerikanischen Südwestens durch die Songs, sie sind aber diesmal längst nicht so dominant. So erleben wir in den zumeist von Hopkins und Partnerin Lisa Novak co-komponierten Stücken ganz viel uramerikanische Songerzählkultur und manche schräge Charaktere. Musikalisch haben wir es mit dem wahrscheinlich gradlinigsten, pur-rockigsten, elektrischsten Luminarios-Album seit „Lichtjahren“ zu tun! Ja, in der Tat: Rich Hopkins hat seine altbewährte „Cosmic Power“ wiedergefunden!! Sowohl in den vielen und langen Gitarren-Jams als auch mit dem rein elektrischen Grundkonzept und dem durchgängig rohen, garagigen „High Volume“ Sound erinnert Buried Treasures an frühe Aufbruchszeiten, als der Feedback-getränkte, mit heftiger Psychedelia durchsetzte Guitar Rock bei den Luminarios im Vordergrund stand. Wie wird sich das wohl live anhören, wenn Rich Hopkins mit diesem Album auf Tour geht??!! Die Luminarios auf Buried Treasures sind zumeist ein Quintett: Rich Hopkins (Guitars, Vocals), Lisa Novak (Backing Vocals, Tambourine), Jon Sanchez (Guitars, Piano, Synthesizer, Organ), Duane Hollis (Bass), Alan Anderson (Drums). Sanchez (Ex-Summer Wardrobe) aus Austin, Texas war ja bereits auf der letzten Deutschland-Tour dabei, Hollis und Anderson kennen wir als Rhythm Section von Greyhound Soul! Auf verschiedenen Tracks spielen aber auch andere gute alte Bekannte wie Ken Andree und Amy Munoz (Bass), Winston Watson und Ernie Mendoza (Drums), George Duron (Percussion). Bei solch geballter musikalischer Qualität ist es fast egal, wer letztendlich gerade bei den Luminarios dabei ist; wenn Rich Hopkins wieder auf Tour geht, wird er schon ein schlagkräftiges Team aufbieten, das dieses neue Material gebührend würdigt! Die Erstauflage des neuen Albums enthält eine Bonus-CD mit Home-Recordings unter dem Titel A Day In The Life Of Rich Hopkins In Paraguay. Live At The Rockpalast Crossroads Festival (BLU DP0550/2011) 2-CD+DVD € 9,50 (BLU LP0550/2011) 3-LP+DVD € 30,90 (Personal Vinyl Edition) Das Blue Rose-Urgestein RICH HOPKINS meldet sich zurück mit einer neuen Live-Scheibe! Rich Hopkins und seine Luminarios stehen für bedingungslosen Gitarrenrock, wahren Tucson Rock‘n Roll, Byrds-style Psychedelic Pop, höchste Elektrizität und urwüchsige Power. Trifft das schon auf die zahlreichen Studioalben zu, die Hopkins seit seinem Luminarios-Debüt Personality Crisis im Jahr 1992 überwiegend auf Blue Rose veröffentlicht hatte, so begeistern seine Live-Shows umso mehr. Seit 1997 ist Hopkins regelmäßig auf deutschen Bühnen zu Gast und hat sich so eine große und treue Fangemeinde erspielt. Seine Auftritte waren schon immer außergewöhnlich und festigten seinen Ruf als Desert Rock-Gitarren-Derwisch mit endlos langen, schweiß-treibenden Gitarrensoli und der aufopfernden Bühnenpräsenz. Neben bisher neun Studioalben für Blue Rose hat Rich Hopkins überraschenderweise „nur“ zwei Live-Scheiben veröffentlicht, wobei eine davon eine DVD war (Live in Germany 2004). Seit 13 Jahren war keine Live-CD mehr von RICH HOPKINS & LUMINARIOS erschienen, und so war der Auftritt beim prestigeträchtigen Crossroads-Festival des WDRRockpalasts in der Bonner Harmonie am 22. Oktober 2010 die beste Gelegenheit, hier Abhilfe zu schaffen. Und zwar in der von Blue Rose bereits gewohnten „Vollbedienung“ in Form einer DoppelCD+DVD, wobei die DVD die 60-Minuten-TV-Ausstrahlung in perfektem Bild und Stereo-PCM-Ton enthält. Auf den beiden CDs ist der komplette 90-minütige Set der zum Quintett erweiterten Luminarios festgehalten. Neben Rich Hopkins standen in Bonn Jon Sanchez (Gitarre), Ken Andree (Bass), George Duron (Drums) sowie Rich‘s Lebensgefährtin Lisa Novak (Gitarre, Vocals) auf der Bühne und begeisterten die Zuschauer in info@bluerose-records.com • HOMEPAGE: www.bluerose-records.com der proppenvollen Harmonie mit einem bunten Querschnitt des Hopkins‘schen Schaffens, wobei Klassiker wie „Paraguay“, „Soul Leecher“ oder „Dirt Town“ nicht fehlen durften. THE GREAT CRUSADES Thieves Of Chicago (BLU CD0628/2014) CD € 14,50 (BLU LP0628/(2014) 2-LP € 24,90 (Personal Vinyl Edition) Der kompromisslose Opener ‚This City Is A Shambles Tonight‘ gehört mit seiner Mischung aus Mott The Hoople und Sister Double Happiness zur eindeutigen Rockfraktion auf Thieves Of Chicago. Sehr abrupt kommt dann der Bruch zum geradezu gespenstischen Wüstenfeeling von ‚The Devil And All His Relations‘ Calexico trifft auf Tito & Tarantula mit Trompete, Kastagnetten, perlenden Spanish Guitars und elektrischem Desert Twang. ‚Sometimes On Sunday Too‘ ist storytelling Folk Rock zwischen Dylan, Lanegan und Cave, während man mit ‚Another Song About You‘ (mit hawaiianischen Gitarrenklängen) und ‚Naked‘ Arms‘ (mit Brian Krumm als Crooner im Nick Cave-Stil) zum flirrenden Desert Rock etwa nach Art von Greyhound Soul oder Thin White Rope zurückkehrt. Mit ‚The Right Way To Be Wrong‘ heben Great Crusades Lautstärke, Elektrizität und Härtegrad erheblich an. Diese Nummer ist ein röhrender Garage Blueskracher auf Basis eines Riffs, das zumindest ältere Semester eklatant an Norman Greenbaum‘s ‚Spirit In The Sky‘ erinnert. Mit ‚Why Did You Make Me Care?‘ hören wir die einzige Covernummer, geschrieben von Beck (Hansen), eine Art Whiskey Bar/Seemannslied im Stil von Kurt Weill‘s ‚Alabama Song‘ in der bekannten Doors-Version, herrlich „durcheinander“ arrangiert mit Bläsern und Steel Guitar. Danach folgt der Titeltrack als Slow Song - Drama pur, mit Cello, akustischen Gitarren und unheimlich versponnenem Sprechgesang. ‚Vandalia‘, eine einzige Hommage an die Stadt St.Louis wegen einer früheren Liebesbeziehung (und... wegen Uncle Tupelo!), ist von Krumm betont lässig gesungener, mitteltemperierter Country Rock, herrlich verziert mit einigen Pedal Steel Guitar-Schleifen. Nach dem unaufgeregten, straighten, knappen 3 Minuten-Rocker ‚Time Capsule‘ und der akustischen, langsam aufgebauten Pathosballade ‚Cruel Joke‘ schließt das Album mit zwei stilistisch völlig unterschiedlichen Stücken: Zunächst gibt es mit dem aggressiven, Slide Guitar-gemeinen Badass Rock von ‚Til The Needle On The Record Goes To Bed‘ eine krachende Hymne für alle Plattensammler, bevor der virtuelle Tonarm nach dem steel-getränkten Slow Country Rock von ‚Old Lovers, Old Friends‘ und damit nach fast 50 Minuten neuen Great Crusades-Materials - tatsächlich abhebt! WILLIAM CLARK GREEN Rose Queen (BLU DP0630/2014) CD € 14,50 (CDB LP879/2014) LP € 19,90 Und wieder ein neuer Typ am unendlich weiten Himmel über Texas! William Clark Green - ein Name wie aus dem Setzkasten für Countrymusik - heißt der Gute und, ja, er macht auch Country! Jene Sorte Country, die sich gerne mit Rock, Folk, Roots Music, viel Lokalkolorit und einer gewissen ländlichen Raubeinigkeit verbindet und die, obwohl durch und durch texanisch, oft in den kleinen, hipperen Studios in Nashville abseits der Hutträger-Industrie hergestellt wird. ‚Rose Queen‘ ist Green‘s drittes Album, aber bei aller Wertschätzung für sein Frühwerk, das erste richtig professionell durchdachte und das erste, das von wesentlich mehr als einer Handvoll Fans überregionale Beachtung findet. 23 BLUE ROSE ARTISTS A-Z Und das Debüt auf Blue Rose! Green, der heute in Lubbock lebt, ist in der Nähe von Tyler im Osten des Staates Texas, aufgewachsen. Bereits im zarten Alter von 13 war klar, was aus ihm mal werden sollte: ein erfolgreicher Texas Folk & CountryMusiker nach Art seiner großen Vorbilder Clark, Earle, Townes, Lovett, Crowell und dem von ihm besonders verehrten Willis Alan Ramsey! Mit 22, in 2008, hat er sein Debütalbum ‚Dangerous Man‘ vorgelegt, gefolgt von ‚Misunderstood‘ zwei Jahre später. Beide Scheiben sind geprägt von Talent und Aufbruchsstimmung, so hat er sämtliche Songs selbst verfasst und mit soliden Musikern kompetent aufgenommen. Aber der Schritt zu ‚Rose Queen‘ kommt denn doch einem Quantensprung gleich. Alle 11 Tracks stammen wieder aus seiner Feder, 4 davon jeweils in Zusammenarbeit mit den befreundeten Kollegen Kent Finlay, Brandon Adams, Kenneth O‘Meara und Brian Keane. Und diesmal geht‘s ans Eingemachte: Persönliche Befindlichkeiten, Trennungsgeschichten und die Widrigkeiten des Everyday Life spiegeln sich in seinen Texten wieder, genauso wie Erinnerungen an seine Jugend in Tyler. Story Songs nennt man das, was Green hier bietet und dazu gehört mit ‚She Likes The Beatles (And I Like The Stones)‘ auch ein echter „Saturday Night-Mitsing“-Gassenhauer, von dem die einschlägigen Texas Music-Internetsender wie KNBT & Co. gar nicht mehr lassen wollten - manch einer konnte das Stück wohl schon nicht mehr hören... Aber auf ‚Rose Queen‘ gibt es ja noch so viel mehr! Zum Beispiel den kompletten Gegenentwurf mit dem introspektiven Abschlusslied ‚Welcome To The Family‘. Mit dem Titeltrack als Eröffnung im Steve Earle-Stil und dem folgenden Country Rocker ‚Remedy‘ setzt William Clark Green die Messlatte sehr hoch an. Schon früh wird klar, dass wir hier jemanden hören, der sich mit unwiderstehlichen Hooks und Refrains auskennt. Der mit seiner Band auch richtig Gitarrendruck erzeugen kann und gerne rockt - wie bei den sehr an Reckless Kelly erinnernden ‚It‘s About Time‘ und ‚Hangin‘ Around‘. Als Ausgleich kommen aber auch die (Midtempo-) Balladen nicht zu kurz: Das kleine Roadmovie ‚Drowning‘ passt in dieses Raster und das gut abgehangene ‚Take Me Away‘. Und sowieso ‚What It Takes To Be Me‘, eine autobiografische Selbstreflektion, eindringlich interpretiert und herrlich mit sägender Slide Guitar umgarnt. WCG (die in Red Dirt-Fachkreisen liebevoll verwendete Abkürzung) singt mit kerniger, attraktiv angerauter, sehr charaktervoller Stimme, die man unbedingt wiedererkennt und die einfach perfekt zu seiner Musik passt. Im klaren Sound (made in Nashville!) regieren abgesehen von der Stimme vor allem melodisch angerockte bis slidige elektrische Gitarren neben akustischen und Steel über einer eingespielten Rhythm Section mit Gitarrist Steven Marcus, Bassist Cameron Moreland und Drummer Jay Saldana (seine Touring Band, made in Texas!), dazu etwas Beiwerk, z.B. Singer/Songwriter-Kollege Brian Keane an den Tasten, Rob McNelley (Delbert McClinton) mit einer zweiten elektrischen Gitarre. Das Bluegrass-gefärbte ‚Let‘s Go‘ wurde mit Fiddle und Mandoline garniert. Keane‘s Frau Rachel Loy hat die Nashville Sessions gewohnt ohrenfreundlich, warm und wie „analog“ produziert. ‚Rose Queen‘ ist ein überragendes GenreWerk im Bereich zwischen Red Dirt und Texamericana mit vielen Attributen, die man schon so oft vergeben hat, und auch William Clark Green wird nicht als Erneuerer in die Texas Music-Geschichte eingehen. Aber die coole Art und hörbare Leidenschaft, mit der er an seine Stücke rangeht, das ist schon was ganz Besonderes! DAVID GRISSOM How It feels To Fly (BLU DP0625/2014) CD € 14,50 (BLU LP0625/0214) 2-LP+CD € 29,90 (Personal Vinyl Edition) ‚Bringin‘ Sunday Mornin‘ To Saturday Night‘ erweist sich aus dem Stand als riff-rockender, refrain-starker Blues RockOpener, der alle Luftgitarristen aus den Ecken holt, jede Party zum Überkochen bringt. Über den konsequent abrockenden Titeltrack, der in seiner Urkraft sowohl an Tommy Keene als an The Who erinnert, und den quirligen Southern Roots Rock von ‚Georgia Girl‘ hören wir Grissom auf ‚Never Came Easy To Me‘ zum ersten Mal an der Akustischen, mit der er zwar den Grundton vorgibt, sie aber schnell mit gleich mehreren kernigen Electric LeadSoli der Extraklasse praktisch zuschüttet - höllisch! Das Instrumental ‚Way Jose‘ ist ein typischer Texas Blues Shuffle, wie ihn alle großen Vorbilder von Freddie King bis Stevie Ray Vaughan im Programm hatten - erstklassiges Handwerk auf hohem Niveau, im Mittelteil kann Stefano Intelisano mit einem längeren Orgelausflug punkten. Dramaturgisch geschickt im Mittelteil platziert finden sich die drei hier am meisten dem Americana-Zeitgeist zuzurechnenden Titel: die weitgehend akustische Roots Rock-Ballade ‚Overnight‘ mit wunderschönen Harmony Vocals von CoSchreiberin Kacy Crowley, das Folk Bluesrockige ‚Gift Of Desperation‘ und das sämige, folkig-southern soulige ‚Satisfied‘, auf dem Grissom ein sauberes Acoustic Solo im Kontrast zur elektrischen Gitarre pickt, wiederum famos von Crowley begleitet wird und sich überhaupt ganz als Texas Storyteller gibt! Danach wird nur noch live ge(blues) rockt, was das Zeug hält: zunächst der Allman Brothers-Klassiker ‚Jessica‘ in einer weitgehend authentisch belassenen 9 Minuten-plus-Version inklusive Chuck Leavell-Gedächtnissolo von Intelisano, danach zwei eigene Nummern von der Way Down Deep-CD - das Titelstück (6:47) in einer wohltemperiert shufflemäßig gerockten Fassung und ‚Flim Flam‘ (9:48) als wahrer Über-Jam/Southern/Blues RockInstrumentalhammer -, zum Schluss eine beherzte, druckvolle Interpretation von ‚Nasty Dogs And Funky Kings‘, im Original von ZZ Top (Fandango, 1975), jenes texanischen Trios, das mit seiner harten, kompromisslosen Auslegung von Blues mit Rock‘n Roll den jungen David Grissom vielleicht am meisten geprägt hat. So ist ihm mit How It Feels To Fly sein vorläufiges Meisterstück gelungen, ein rundum scharfes Southwest Roots Rock-Gebräu, das rundum begeistert und keine Wünsche offen lässt!! Way Down Deep (WDLD 14/2011) CD € 13,90 (Rock/Roots Rock/Electric Guitar) 2011 Wide Lode - die können sich ja nicht alle irren: John Mellencamp, Joe Ely, James McMurtry, Storyville, Charlie & Bruce Robison... Das sind nur die wichtigsten Stationen im Musikerleben des tierischen Gitarristen aus Austin, Texas, der immer dann gebucht wird, wenn ein Singer/Songwriter den elektrischen Härtegrad für eine aktuelle Albumproduktion erhöhen will. David Grissom hat es wirklich geschafft, sich mit seinem auf typisch knochentrockenen Keith-Riffs basierenden und dann in knackharte „no frills/no show“ LeadAttacken aus dem Handgelenk mündenden Gitarrenspiel eine hohe Reputation zu erwerben! Und genau das gibt‘s auf seiner 3. CD zum Jubel all seiner Fans im Überfluss! Dass er auch Songs schreiben kann und - für einen ausgemachten Guitar Slinger wirklich nicht selbstverständlich! - dazu eine gute Stimme besitzt, hat er bereits auf ‚Loud Music‘ (2008) und ‚10,000 Feet‘ (2009) bewiesen, bestätigt es hier eindrucksvoll auf dieser Mini-CD mit 6 neuen Tracks - je 3 Instrumentals und Vokalnummern, die meisten davon über der 5-Minuten-Marke. Anders als zuvor verzichtet Grissom aber auf jedwedes Beiwerk (wie Keys, Fiddle oder Pedal Steel), legt ausschließlich seine 6-Saiter über die humorlos und supereffizient abrockende Rhythm Section von Chris Maresh/Bass und J.J.Johnson/Drums. Und ja: Diese Scheibe schreit geradezu danach, voll aufgedreht zu werden!! 10,000 Feet (WDLD 12/2009) CD € 13,90 (Songwriter/Rock/Roots Rock/Blues Rock) 2009 Wide Lode - vom Cover bis zur letzten Note ist ‚10,000 Feet‘ Texas in Reinkultur! Nicht mal ein Jahr nach seinem fulminanten und von seinen vielen Fans frenetisch abgefeierten 2008er Solodebüt ‚Loud Music‘ kommt schon das zweite Album des erstklassigen Gitarristen aus Austin, der sich sein großes Renommee bekanntlich mit seinen Jobs für Mellencamp, Ely, McMurtry und Storyville (u.v.a.) erworben hat. Und es steht dem Vorgänger in nichts nach, wobei man den Eindruck hat, dass Grissom sich jetzt etwas mehr dem Texas Singer/Songwriter-Fach widmet als zuvor, natürlich ohne etwa all den lauten, elektrischen Roots‘n Roll und Blues Rock zu vernachlässigen, der seine Musik seit jeher ausmacht: jenes Stevie Ray Vaughan-Trioding also, das er am stärksten auf solchen beinharten Instrumentals wie ‚Sqwawk‘, ‚Butterbean Friday‘ und - ganz besonders! - ‚Dover Soul‘ zeigt. Aber wer Sachen wie das unter die Haut gehende ‚Ain‘t No Other Way‘, das autobiografische ‚Take Me Back To Texas‘, den melodischen und Riff- & Refrain-starken Titeltrack, das zusammen mit Stephen Bruton komponierte ‚True Love Don‘t Work That Way‘ oder die abschließende Acoustic Folk-Ballade ‚Good Day For The Blues‘ (im Duett mit Carolyn Wonderland, feat. Fiddle von Warren Hood) drauf hat, der muss unbedingt auch als Songwriter gelistet werden! Als Texas Singer/Songwriter!! Grissom spielt alle Gitarren selber, feat. Scott Nelson/ Bass, Kenny Aronoff oder Chris Layton am Schlagzeug und Michael Ramos mit Keyboards. Volle Punktzahl. Loud Music (WDLD 11/2008) CD € 13,90 (Rock/Roots Rock/Blues Rock) 2008 Wide Lode - ein einziges Fest für alle Freunde kerniger Electric Guitar-Rock Music!! Wenn ein solch absolut topmäßiger Ses- 24 sion/Studiogitarrist wie David Grissom, der sich ja vor allem als Sidekick für John Mellencamp, Joe Ely, James McMurtry und Storyville einen superben Namen gemacht hat, seine erste Soloplatte mit eigenen Songs ankündigt, dann ist berechtigte Skepsis angebracht. Die besten haben das versucht und sind dabei mehr oder weniger gescheitert: Albert Lee, John Jorgenson, David Lindley, John Leventhal, Duke Levine, Pete Anderson fallen mir da spontan ein. Grissom beweist mit seinem wahrlich treffend benannten 11-TitelWerk, dass das alles super geht: gute Songs schreiben (je zur Hälfte Instrumentals und Vocal-Tracks), in überraschend professioneller Art und mit markanter Stimme singen, alles in „Heimarbeit“ (Spicewood Studio, Texas) aufnehmen und produzieren, mitunter gar alle Instrumente (Guitars, Bass, Percussion) selber spielen. Ja klar, und selbstverständlich seine unverkennbare Art, die elektrische Gitarre zu bedienen, deftigst in den Vordergrund stellen!! Ein rundum scharfes Southwest Roots Rock-Gebräu, das keine Wünsche offenlässt, sogar die ein oder andere Ballade-zum-Schwelgen dazwischen sitzt perfekt! Oder anders gesagt: Wem ein Sonny Landreth oft zu glatt und kalt klingt, der wird bei ‚Loud Music‘ seine helle (Blues‘n Roll-) Freude haben!! Feat. diverse Rhythm Sections, u.a. mit Double Troubler Chris Layton und der guten alten Joe Ely-Truppe, sowie Lloyd Maines (Pedal Steel), Gary Primich (Harp) und Michael Ramos (Orgel) in Nebenrollen. JASON ISBELL & THE 400 UNIT Here We Rest (BLU DP0539/2011) CD € 5,50 I SEE HAWKS IN L.A.Mystery Drug (BLU DP0611/2013) CD € 14,50 (BLU LP0611/2013) 2-LP € 24,90 (Personal Vinyl Edition) Cosmic Cowboy Americana, Honky Tonk Psychedelia, Alt.Country Rock, Paisley Hillbilly... - die Beschreibungen variieren, gemeint ist immer dasselbe: die Adaption von zeitlosem Country Rock fürs neue Millenium auf Basis von Pionieren wie Gram Parsons, Flying Burrito Brothers, Buffalo Springfield, New Riders Of The Purple Sage, Dillard & Clark Expedition usw. Besonders im Großraum Los Angeles hat sich dafür eine Szene etabliert, darunter auch I See Hawks In L.A., die in allen Belangen beste und interessanteste Band! Im Mai 2013 startete die Band aus L.A. ihre Europatournee mit einigen Konzerten in Deutschland. Gerade rechtzeitig hatte sie dazu ihr brandneues Album Mystery Drug fertiggestellt, das nun, genau ein Jahr nach New Kind Of Lonely, erscheint. Anders als der rein akustisch arrangierte Vorgänger geht Mystery Drug mit deutlich mehr Bandcharakter zurück zu den country-rockigeren Wurzeln früherer Zeiten und ist in allen Belangen die bislang spontanste und schnellste Arbeit der in Alt.Country Rock-Zirkeln als kultig bis kongenial angesehenen Musiker geworden. Rob Waller und Paul Lacques setzten sich gleich nach Weihnachten 2012 zusammen, um neue Songs zu schreiben. Teilweise waren daran Paul Marshall mitbeteiligt und Lacques‘ Bruder Anthony, Drummer der Anfangsjahre und durchweg immer wieder mal Co-Writer für die Band. In den folgenden sechs Wochen hatten sie nicht nur das komplette Material von 13 neuen Stücken erstellt, sondern gleich auch alles aufgenommen und fertig abgemischt. Schneller hatten sie noch nie zuvor gearbeitet. Das Ergebnis klingt dementsprechend lebendig, spontan und frisch, erinnert auch wegen der akustisch/ elektrischen Arrangements und des lockeren „ohne Netz und doppelten Boden“Flairs an die frühen Produktionen der wieder in alter Quartettbesetzung spie- Bestell-Hotline: 07062 - 955444 • Bestell-Fax: 07062 - 64375 BLUE ROSE ARTISTS A-Z lenden I See Hawks In L.A. Neben Waller (Acoustic Guitar, Lead Vocals), Lacques (Lead Guitars, Vocals) und Marshall (Bass, Vocals) ist Drummer Shawn Nourse für die meisten Tracks zurückgekehrt. New Kind Of Lonely (BLU DP0568/2012) CD € 9,50 (BLU LP0568/2012) 2-LP+CD € 26,90 (Personal Vinyl Edition) JASON & THE SCORCHERS Halcyon Times (BLU DP0508/2010) CD € 5,50 (BLU LP0508/2010) 2-LP € 8,90 Die Mehrzahl der 14 Songs sind schnelle Cowpunk-Nummern auf Rockabilly- Basis und ruppige Boogie Rocker mit East Nashville Outlaw-Charme, oft kompromisslos und völlig schnörkellos gespielt um die drei Minuten herum: das grandios eröffnende ‚Moonshine Guy‘/‘Releasing Celtic Prisoners‘, der griffige „Radiohit“ ‚Mona Lee‘, ‚Fear Not Gear Rot‘, ‚Gettin‘ Nowhere Fast‘, ‚Better Than This‘ (mit Warner E.Hodges als Leadsänger!) und ‚We‘ve Got It Goin‘ On‘, das sich zum krönenden Abschluss mehr als Kampfansage denn als Zukunftsversprechen einhämmert! Die übrigen Titel bewegen sich im elektrischen bis semi- akustisch/elektrischen Country Rock- bis Southern Rock-Segment inklusive dem ein oder anderen Ausflug zu Neo Honky Tonk, Hard Rock und immerhin ein wenig Alt.Country Rock, auch wenn Jason Ringenberg das nicht mehr hören möchte: „This is definitely NOT an ‚alt-country‘ record, and I let everyone know I wanted no part of that... I wanted to RAWK by God!“ SHOOTER JENNINGS The Other Live (BCR CD 011/2014) CD € 14,90 (BCR LP 011/2014) LP € 17,90 (Songwriter/Rock/Southern Rock/Alt. County Rock) 2014 BCR - irgendwo zwischen Privatrelease für den Merchandising-Stand und „richtiger“ Veröffentlichung hat Nashville Rocker Shooter Jennings nun diese famose Live-Bestandsaufnahme in eigener Sache herausgebracht, augenzwinkernd betitelt in Anlehnung an sein immer noch aktuelles (Blue Rose-) Studioalbum ‚The Other Life‘. Im Gegensatz zu den eher sorgfältig ausgearbeiteten Arrangements jener Aufnahmen gibt er live mit kleiner, kompakter Begleitband - allen voran Leadgitarrero Matt Lee - volle Kante! Auch für die wenigen halbakustischen Stücke gibt es nur eine Beschreibung: R.O.C.K.! Und zwar die Art von Rock, die von Country, Southern, Roots, Outlaw und Hard‘n Heavy gleichermaßen gespeist wird. Eine 65-minütige Reise mit 7 Stops bei den entscheidenden Songs von ‚The Other Life‘. So steht im Zentrum des mächtigen Geschehens mit ‚Outlaw You‘ Jennings‘ kolossaler Klassiker über die Nashville-Mafia und die Geburtsstunde von Outlaw Country! Und danach wird ‚The Outsider‘ raffiniert mit ‚Solid Country Gold‘ von seinem Debüt ‚Put The O Back In Country‘ gepaart. Dazu kommen beherzte Coverversionen von ‚Isis‘ (Bob Dylan), ‚The White Trash Song‘ (Steve Young) und dem 8-minütigen ‚Something In The Way‘ (Nirvana). Am Ende werden die Nummern noch länger: erst das experimentelle, freakige ‚Wake Up‘ (9:18) vom psychedelischen Hierophant-Projekt ‚Black Ribbons‘ und dann eine fulminante Fassung von ‚The Gunslinger‘ (9:13) mit Jennings an der Orgel (!) und Gitarrist Matt Lee in einer wüsten 70er Prog Rock-Schlacht im Instrumentalteil. Puuh, tierisch!! setzung zum Vorgänger Family Man, allerdings mit etwas mehr Rockanteilen. Ja, in der Tat handelt es sich hier um Teil 2 des zunächst als Doppelalbum geplanten Family Man-Projekts. Jennings, ein bekennender Science Fiction-Fan, startet unerwartet mit dem ‚Flying Saucer Song‘ von Harry Nilsson, der ersten von drei skurrilen Covernummern! Nach dieser dramatischen Eröffnung wie bei einer Rockoper folgen mit ‚A Hard Lesson To Learn‘ eine typische Waylon/ Shooter-style Honky Tonk/Boogie-Nummer und ‚The White Trash Song‘, ein Kultstück des 70er Singer/Songwriters Steve Young. Dabei „singt“ AustinUnderground/Garage Roots-Legende Scott H.Biram im Duett, auf dem steelgetränkten ‚Wild And Lonesome‘ hören wir dagegen Patty Griffin im klassischen Mann/Frau-Country Duet Vocal-Arrangement von Tammy Wynette & George Jones bis Emmylou Harris & Rodney Crowell. Mit dem forschen ‚Outlaw You‘ und dem Titeltrack als herrlich „schmalzige“ Ballade stehen die beiden wohl wichtigsten Songs im Zentrum dieses überlegt gekoppelten Albums. Im ersten reflektiert Shooter Jennings familienbiografisch über seinen Vater und dessen Rolle innerhalb der Outlaw-Bewegung, im zweiten geht es um in selbst. ‚The Low Road‘ und ‚Mama, It‘s Just My Medicine‘ sind frischer Electric Country Boogie, ‚The Outsider‘ besitzt wieder dieses typische 70er Waylon-Feeling mit charmanten Verzierungen von Willie Nelson-Harmonica-Mann Mickey Raphael! ‚15 Million Light-Years Away‘ ist das dritte obskure Cover - eine unveröffentlichte Southern Rock/Hippie-Hymne von Black Oak Arkansas. Zusammen mit deren altem Frontmann/Shouter Jim Dandy als Duettgast geraten Shooter Jennings & The Triple Crown jetzt klar auf einen Southern Rock-Kurs der besonders begeisternden Art! Mit dem abschließenden ‚The Gunslinger‘ beweist Jennings in 6:30 all sein Talent als Songschreiber, Sänger und Rocker, der mit einer fabelhaften Band im Rücken, auch heute immer noch gerne zu JamAusflügen ansetzt. JESS KLEIN Behind A Veil (BLU DP0619/2013) CD € 14,50 (BLU LP0619/2013) 2-LP+CD € 26,90 (Personal Vinyl Edition) Abgefahren: Mit dem Release ihrer neuen CD Behind A Veil wird die Singer/ Songwriterin Jess Klein tatsächlich als „Americana‘s next big thing“ in den Staaten gehandelt! Dabei ist sie mit ihren 39 Jahren schon seit Mitte der 90er dabei, hat gleich mehrfach mit starken Veröffentlichungen großes Aufsehen in den einschlägigen Fachmedien und bei ihren zahlreichen treuen Fans erregt, um dann am Ende doch den ganz großen Karriere-schub zu verpassen. Nun, warten wir mal ab, ob Behind A Veil sie über den eingeschworenen Singer/ Songwriter-Markt und die internationale Americana-Szene hinaus berühmt machen wird. Die Voraussetzungen sind so gut wie noch nie: Erstens ist die musikalische Qualität dieses, ihres immerhin bereits 10. Albums unbestritten over the top, zweitens erscheint es in Europa auf Blue Rose - erstmalig, es ist Jess Klein‘s spätes Labeldebüt bei den Schwaben! Behind A Veil ist ein sehr ambivalentes Album geworden - hinterfragend und introspektiv auf der einen Seite, dynamisch und mutig nach vorne schreitend auf der anderen: Einstecken und Austeilen - auf poetische und musikalische Weise! Nach eigener Auskunft möchte Klein diese Platte in der Rock-Sektion der The Other Life (BLU DP0599/2013) CD € 14,50 Plattenläden stehen sehen - Americana (EON LP 472/2013) LP € 20,90 Rock könnte man hinzufügen, denn der The Other Life ist die konsequente Fort- texanische Einfluss wird hier an allen Ecken und Enden deutlich! So wundern wir uns gar nicht über den erfrischend fetzigen Charakter des Titeltracks als Opener, in dem reichlich elektrische Gitarren jubilieren und die Band mächtig Druck macht. Die musikalische Vielfalt wird mit den folgenden Nummern deutlich: Zunächst beklagt Klein in der bittersüßen Ballade ‚Wilson Street Serenade‘ das Alleinsein auf treffliche Lucinda-Art, bietet mit ‚Lovers And Friends‘ twangigen, Mandoline-unterlegten und Harmony Vocals-starken Country Rock, bevor sie mit dem beseelten Acoustic Folk von ‚Beautiful Child‘ in Tift Merritt-Gefilde vordringt. ‚Tell Me This Is Love‘ ist ein munterer Uptempo-Song-mit-Slide-Solo im Stil von John Hiatt, das über 5 Minuten lange ‚Riverview‘ passt mit seinem dahinfließenden Banjo und dem fast dylanesken Endlos-Storytelling wohl am besten zum aktuellen AmericanaZeitgeist. ‚Simple Love‘ ist eine lässige, souveräne Südstaatenballade von zeitloser Schönheit. ‚Mona‘ beginnt verhalten, fast zögerlich, steigert sich dann mit wunderbarer Hookline im Refrain in ungeahnte gesangliche Höhen. Auch ‚A Room Of Your Own‘ startet akustisch/ folkig, um dann - angereicht mit E-Piano und souliger Orgel wie aus Muscle Shoals - in einen sämigen Refrain zu münden, der förmlich zum Mitsummen einlädt. ‚Unwritten Song‘ ist easygoing 70s Pop, geradlinig instrumentiert, rhythmisch beweglich und offensiv, weiche Gitarrenlinien untermalen den freudigen Singalong-Charakter dieses Songs und lassen ‚Behind A Veil‘ auf einer hoffnungsvollen Note ausklingen! Ferd Moyse verzierte Irak-Reiseerlebnis ‚I Sold The Arabs The Moon‘ oder das komplizierte, rhythmisch verzwickte ‚The Palace Guards‘, seine Lieblingsnummer der schlichte Grund, weshalb das Album auch so heißt! DAVID LOWERY The Palace Guards (BLU CD0534/2011) CD € 5,50 (BLU LP0534/2011) LP € 19,90 (Personal Vinyl Edition) David Lowery hat nun im Alter von immerhin auch schon 50 tatsächlich sein spätes Debütalbum veröffentlicht - The Palace Guards. 9 Songs sind darauf enthalten, die einerseits - allein schon wegen dieser hervorstechenden Stimme - das bewusste Lowery-Charisma transportieren, auf der anderen Seite aber auch deutlich machen, warum sie nicht schon längst auf einer Cracker-CD oder für eines der jüngeren CVB-ReunionProjekte verwendet wurden: Sie passen nicht so eindeutig in ein Lager! Über den langen Zeitraum von 7 Jahren hat David Lowery an ihnen gearbeitet, was er sich leisten kann - schließlich gehört ihm das berühmte Sound Of Music Studio in Richmond, Virginia, in dem seit Mitte der 90er nicht nur sämtliche Cracker/ CVB-Scheiben aufgenommen wurden, sondern auch Acts wie Sparklehorse, Gutterball, Archers Of Loaf, Comas, Royal Trux, Lucero, Magnolia Electric Co., Koester und Clem Snide zuhause waren. So kümmerte er sich neben den offiziellen Terminen immer wieder um seine eigene Musik. Stücke wie das countryrockige, mit Banjo und Harp unterlegte ‚Raise ‚Em Up On Honey‘, der straighte, mit lautem Chorus ausgestattete und im Shouter-Stil gesungene Rocker ‚Baby, All Those Girls Meant Nothing To Me‘, das locker dahinrollende, easy folk-poppige, mehrstimmige ‚Submarine‘, ‚Deep Oblivion‘ mit seinen deutlichen drogenpsychedelischen Anspielungen und einem herrlich vernebelten Slow Groove, der semiakustisch/elektrische Roots Rock von ‚Ah, You Left Me‘, das einzige Fremdstück hier (von der holländischen Indie Rock Band The Mints), das irischfolkige, mit feiner Fiddle-Arbeit von ELLIOTT MURPHY It Takes A Worried Man (BLU DP0597/2013) CD € 14,50 (BLU LP0597/2013) LP+CD € 17,90 Elliott Murphy goes Folk?! Zum Start seines neuen Albums interpretiert er das Traditional ‚Worried Man Blues‘ in allerfeinster Woody Guthrie-meets-Fred Eaglesmith-Manier, komplett mit Banjo, Mandoline, Gitarre, Mundharmonika, die seinen verschrobenen Sprechgesangstil passend in Szene setzen. Aber das soll nicht darüberhinweg täuschen, dass wir es auf It Takes A Worried Man streckenweise mit einem richtig rockigen und in weiten Teilen elektrischen/ elektrisierenden Murphy-Album zu tun haben! So erscheint der Ohrwurmrocker ‚Angeline‘ im schleppenden StonesGewand, überzeugt ‚Little Big Man‘ mit seiner dylanesken Lyrik über Charaktere wie Mister Jackson und Fanny Gonzales und könnte auch musikalisch glatt auf Tempest passen. Olivier Durand brilliert hier erstmalig mit einem tollen Solo am Ende. ‚Murphyland‘ ist nichts weniger als die ideale Adaption des langjährigen Fanbegriffs für die eigene Musik, genau in der Mitte des Albums steht mit ‚I Am Empty‘ der vielleicht beeindruckendste neue Song: Was als einsame, nur mit Gitarre und Harmonika begleitete Folk-Note beginnt, entwickelt sich nach zwei Minuten zu einer kapitalen Hymne - Patti Scialfa singt im Chor die „Hallelujahs“ und Gaspard Murphy vermittelt dem Ganzen zusätzliches Drama via Mellotron und Kirchenorgel. ‚He‘s Gone‘ legt mit großer Pathosgeste und feisten Arrangements inklusive mehrerer Electric Guitar-Schichten von Durand nach, während sich ‚Day For Night‘ von der ersten Note an als straighteste Rocknummer des ganzen Albums herausstellt. Im klaren Gegensatz dazu rollt Murphy mit seiner Band eher gemütlich und in lässiger Country Rock-Manier den IAIN MATTHEWS The Art Of Obscurity (OMRE 83/2014) CD € 14,90 „The Art Of Obscurity wird mein letztes Soloalbum sein, aber es wird allerdings nicht meine letzten Aufnahmen bedeuten“, verkündet Iain Matthews in den Liner Notes zu seinem neuen Studioalbum. Er läßt also ein Hintertürchen offen, denn, wie er weiter schreibt, „ist Musik mein Blut, Musik motiviert mich. Musik ist meine Geliebte, meine Herrin.“ Er kann also nicht ohne, und das ist gut so! Matthews war schon immer für Überraschungen gut, angeführt sei hier nur sein Ausflug in das Jazz-Genre vor einigen Jahren. Bei „The Art Of Obscurity“ brauchen seine Fans der „Folk/ Rock-Singer/Songwriter“-Liebhaber solche Ausflüge nicht befürchten, die Richtung geht schon in die der letzten Alben wie „Zumbach‘s Coat“ - ein typisches Matthews-Album, könnte man auch sagen. Produziert hat sein langjähriger Kumpel Bradley Kopp, aufgenommen wurde in Iain‘s alter Heimat Texas, ehe er nach Holland übersiedelte.Die 12 Songs sind praktisch alle sehr balladesk, da wird der Zuhörer kaum von Mid- oder gar Uptempo-Songs überrascht, man kann sich also voll auf die Texte konzentrieren - wenn man dem Englischen mächtig genug ist. Oder natürlich auf die von den Musikern Kopp an den akustischen und elektrischen Gitarren, David Webb (KeyDREW LANDRY Sharecropper’s Whine boards) und natürlich Matthews sehr (BLU CD0562/2012) CD € 5,50 dezent und klar eingestreuten Sounds, (BLU LP0562/2012) 2-LP € 27,90 die man von Iain Matthews seit vielen (Personal Vinyl Edition) Jahren kennt. info@bluerose-records.com • HOMEPAGE: www.bluerose-records.com 25 BLUE ROSE ARTISTS A-Z ‚Eternal Highway‘ runter, um dann mit ‚Even Steven‘ tiefschürfend zu enden. Noch ein Mal erleben wir den Meister in typisch dylanscher Sprechgesangmanier, nur vom eigenen Klavierspiel untermalt. Das wirkt nach. Imposant! Raspelstimme mit hohem Wiedererkennungswert singt er innerhalb einer interessanten Bandbreite etwa von Richard Buckner über Josh Ritter bis zu Bruce Cockburn und Bruce Springsteen. Souverän und überzeugend ist er in der Lage, gleichermaßen den nachdenklichen, zum Teil mit desperaten Lyrics ausgestatteten Balladen, aber auch den druckvollen, klug und engagiert vorgetragenen Rockern seinen charismatischen Stempel aufzudrücken! So gehört der stetig aufgebaute Story Rock von ‚Back To Earth‘, ‚Death‘ und ‚Hot Shot‘ genauso zum klassischen NQA-Programm wie die fetzige Country Twang-Nummer ‚Red Wine‘ oder der gleißende Prairie Folk von ‚Art O‘ Leary‘. Die sehnsuchtsgetränkte Ballade ‚I Wish That My Sadness Would Make You Change‘ erklärt sich selbst, erhält mit exquisiten Harmony Vocals und weinender Pedal Steel zusätzliches Drama und avanciert vielleicht zum Trennungslied des Jahres. Kaum „Aufmunterung“ gibt es danach in Form eines ergreifenden Covers von ‚Panic Pure‘, einem der wichtigsten Songs des großen, nun auch schon seit etlichen Jahren nicht mehr unter uns weilenden Vic Chesnutt. Im Kontrast dazu tragen ‚Hospitals‘ und ‚Life Boat‘ mit zupackenden, riffbetonten Passagen und einer deftigen Blue Collar-Attitüde klare Züge der E-Street Band - beide haben das Zeug zu ultimativen Radiohits! ‚Rotary Phone‘ ist ganz großes Hymnenkino mit rumpelrockender Rhythm Section in The Band-Tradition und aufregenden E-Gitarren-Phrasierungen von Peter Kesper im Duett mit Luke Doucet als Gast. ‚The Civil War Is Over‘ erinnert an den ‚Ghost Of Tom Joad‘-Springsteen und ‚Sleepy Wife‘ beendet als dramatische, allein vom Piano dominierte Ballade das Album immerhin mit der hoffnungsvollen Zeile „life is better than death...“. Neben Luke Doucet und seiner Frau Melissa McClelland (also Whitehorse) halfen Musiker von Elliot Brood, Great Lake Swimmers, Wooden Sky u.a. in meist kleineren Gastrollen mit an diesem exquisiten Werk, das über den Zeitraum der vergangen vier Jahre entstanden ist und in eindrucksvoller Manier die Rückkehr der kultigen NQ Arbuckle auf die CanAmericana-Landkarte bedeutet! WILLIE NILE American Ride (BLU DP0606/2013) CD € 14,50 (BLU LP0606/2013) LP+CD € 17,90 American Ride bietet elf erfrischende Eigenkompositionen und einen gutgewählten Coversong und damit Musik, die zum mitreißendsten und lebendigsten zählt, was Willie Nile je veröffentlicht hat. Ausgehend von Alltagsweisheiten wie „Life On Bleecker Stret“ und „Sunrise In New York City“ zu weiter greifenden Beobachtungen wie „This Is Our Time“ und „Holy War“ bis zum puren Rock’n’Roll von „Say Hey“ oder dem roadtrip-artigen Titeltrack, beweisen alle Songs, dass Niles Ruf als exzellenter Autor unwiderstehlicher Songs und als hervorragender Performer gerechtfertigt ist. Einige der wiederkehrenden Themen von American Ride geraten in den zwei letzten Songs des Albums in den Mittelpunkt. „The Crossing“ und „There’s No Place Like Home“ beschließen das Album auf einer optimistischen, humanistischen Note. Ein weiteres Glanzlicht ist die furiose Version von Jim Carroll’s „People Who Died“, ein Tribut sowohl an Carroll, der 2009 verstarb, als auch an Niles Bruder John. Auf American Ride wird Nile von seiner Liveband begleitet – Gitarrist Matt Hogan, Bassist Johnny Pisano und Drummer Alex Alexander, Nile selbst spielt Gitarre und Piano – und unterstützt von Eagles/ Rosanne Cash-Gitarrist Steuart Smith sowie den New Yorker Songschreibern James Maddock und Leslie Mendelsohn. Außerdem hatte Nile beim Songwriting bemerkenswerte Partner, beispielsweise Eric Bazilian von den Hooters, mit dem er „God Laughs“ schrieb. Mike Peters von The Alarm trug zum Titelsong des Albums bei und Niles häufiger Co-Writer Frankie Lee war an vier Songs beteiligt. Das Album wurde produziert von Grammy-Gewinner Stewart Lerman (der seit den 90ern mit Nile arbeitet) und Willie Nile selbst. JOSEPH PARSONS Empire Builders NQ ARBUCKLE (BLU DP0624/2014) CD € 14,50 The Future Happens Anyway Zweieinhalb Jahre sind schon seit Hope (BLU DP0634/2014) CD € 14,50 For Centuries vergangen, aber natürlich (BLU LP0634/2014) 2-LP+CD € 26,90 war Joseph Parsons in der ganzen Zeit (Personal Vinyl Edition) nicht untätig - im Gegenteil: Zu etlichen Wenn es um die kanadische Variante von Auftritten mit seiner Band gesellten sich grundamerikanischer, auf Country, Folk, eine zweite Duo-CD mit Todd Thibaud, Blues und Rock‘n Roll basierender Wurzel- gleich zwei veritable Studioalben mit U.S. musik geht, also von dem, was man seit Rails und jüngst anlässlich der Blue Rose einigen Jahren gerne als CanAmericana Christmas Party 2013 sogar eine vielumbezeichnet, dann ist meistens von Blue jubelte Reunion mit seinen Freunden von Rodeo, den Sadies und Blackie And The Hardpan! Aber das erste Viertel von 2014 Rodeo Kings die Rede, ganz zu schweigen wird Parsons ganz allein gehören. Zusamvon so kolossalen Größen für die Ewig- men mit seiner langjährigen, bestens einkeit wie The Band, Gordon Lightfoot und gespielten Band wird er im Februar und Neil Young. NQ Arbuckle gelten dagegen März auf eine ausgedehnte Europa-Tourüberregional immer noch als Geheim- nee gehen und sein erstklassiges neues tipp, in ihrer Heimat allerdings gehören Songmaterial präsentieren. Punktgenau sie schon länger zu den beliebtesten Acts dazu kommt Empire Bridges nun auf den des Genres, die reihenweise Preise (z.B. Markt. die begehrten Juno Awards) abräumen, Vom Start weg pflegt und perfektioniert mit beseelten Liveauftritten ihr Publikum Joseph Parsons seinen bekannten, sehr begeistern und auch in diesen tonträger- persönlichen Stil mit endlos melodischunfreundlichen Zeiten mit einem neuen melancholischen Balladen in semiakusStudioalbum locker all ihre vielen Fans in tisch/elektrischen Arrangements, einidie einschlägigen Plattenläden Torontos gen schnelleren Roots Pop-Stücken und treiben! verhalten vorwärts rockenden, mitunter Ungeachtet der musikalischen Klasse des kantigeren Midtempo-Folk Rock-Nummittlerweile über eine Dekade gemeinsam mern der Extraklasse! Diese in ihrer pawerkelnden Teams von Bassist/Produzent ckenden Attraktivität erneut unschlagbaJohn Dinsmore, den Brüdern Peter Kesper re Mischung hört sich ungemein stilvoll, (Lead Guitar und andere Saiteninstrumen- eloquent und souverän an, besitzt etliche te) und Mark Kesper (Drums) sowie dem nachdenkliche und inneneinsichtige Texjetzt fest mitspielenden Pianisten/Keyboar- te, wirkt aber auch enorm frisch, jung der Jason Sniderman steht Frontmann Ne- und dynamisch: Joseph Parsons befindet ville Quinlan klar im Rampenlicht. Mit sei- sich also wieder in absoluter Aufbruchsner variablen, tiefen, ungemein attraktiven stimmung! Zusammen im festen Team- 26 verbund mit genau der Band, die ihn nun schon seit über 5 Jahren begleitet: der famose amerikanische Saitencrack Ross Bellenoit an der elektrischen Gitarre und mit gekonnten Slides auf der Lap Steel, dazu die deutsche Rhythm Section mit Bassist Freddi Lubitz und Drummer Sven Hansen. Der befreundete deutsche Singer/Songwriter und versierte Studiomusiker Tom Albrecht liefert einige zusätzliche Beiträge an Electric Guitar und Keyboards, hat das Album gemixt. Der überregional bekannte Avantgarde/Jazz/Klassik-Komponist & Arrangeur John Hodian aus Philadelphia ist für den ein oder anderen komplexen Streichereinsatz verantwortlich. Parsons selber begleitet sich wie gewohnt mit akustischer Gitarre, spielt mitunter Orgel und Percussion, aber es ist natürlich sein unnachahmlicher Gesang, der ewig im Ohr nachklingt! JOSEPH PARSONS BAND Slaughterhouse Live (BLU DP0501/2009) 2-CD € 9,50 (BLU LP0501/2009) 3-LP € 32,90 (Personal Vinyl Edition) PARSONS THIBAUD Transcontinental Voices (BLU DP0546/2011) CD € 5,50 (BLU LP0546/2011) LP € 19,90 (Personal Vinyl Edition) Transcontinental Voices ist also das lang ersehnte zweite Album von Parsons Thibaud. Anders als beim Vorgänger haben wir es nun mit einer richtig konzipierten, voll arrangierten Produktion inklusive Begleit-Rhythm Section zu tun, für die unsere beiden Helden brandneues Material bereitgestellt haben. Einzig die Joseph ParsonsNummer ‚Float‘ ist kürzlich auf dessen Album Hope For Centuries in einer alternativen Version zu hören und Todd Thibaud-Kenner mögen sich vielleicht daran erinnern, dass sein ‚All That I Can Do‘ bereits als Demo-Version auf der Bonus-CD zu Broken enthalten war. Beginnend mit Thibaud‘s ‚Hands Of Love‘, einem eingängigen Ohrwurm-Folk Rocker, erleben wir 10 Tracks, jeweils im steten Wechsel wie früher bei... sagen wir mal David Crosby & Graham Nash oder, um im zeitgemäßeren Americana-Bild zu bleiben, wie bei Mark Erelli & Jeffrey Foucault. ‚The Natural Way‘ kommt mit der Parsons eigenen Melancholie, ‚Broken Sparrow‘ schlurft leise akustisch vor sich hin, bevor ‚Gaze‘ mit Byrds-ähnlicher Gitarre und einem feinen Acoustic Solo wieder Folk RockKurs hält. Hervorragend im Fluss und mit unendlichen Melodien gespickt, nicht unähnlich einer frühen Simon & Garfunkel-Platte geht es zwischen Balladen und Folk Rock weiter: ‚So Unkind‘, ‚Drowning‘, ‚I‘m Right Here‘, ‚Float‘, ‚All That I Can Do‘ bis hin zum abschließenden ‚Loaded Guns‘. Parsons Thibaud (BLU DP0440/2007) CD € 5,50 (BLU LP0440/2007) LP € 19,90 (Personal Vinyl Edition) PLAINSONG Fat Lady Singing (BLU DP0579/2012) CD € 14,50 (BLU LP0579/2012) 2-LP+CD € 30,90 (Personal Vinyl Edition) Auf Fat Lady Singing begeistern die Vier besonders mit ihren wunderbaren Stimmen und dem ausgeklügelten Dialog zwischen Lead und Harmony Vocals. Iain Matthews, Julian Dawson und Andy Roberts singen jeweils eigene Songs bzw. das übrige Material, das man ihnen zuordnet (Traditionals und Coverversionen), Mark Griffiths unterstützt den Gruppenchorus und hält die Plainsong-Musik mit seinem prägnanten Spiel auf dem elektrischen Fretless Bass rhythmisch am Boden. Mitunter steigt er auf Gitarre oder Mandoline um. Ju- lian Dawson bläst vorwiegend seine diversen Hohner Harmonicas, wenn er nicht mit akustischer oder elektrischer Gitarre im Vordergrund steht oder auch mal ein kleines Banjo-Solo einstreut. Iain Matthews ist der reguläre Hauptsänger und begleitet sich auf der Akustischen, die meisten instrumentellen Highlights kommen wieder von Andy Roberts, der u.a. an akustischen Gitarren, Bouzouki, Dulcimer und Mandoline brilliert. POCO All Fired Up (BLU DP0600/2013) CD € 14,50 (BLU LP0600/2013) 2-LP+CD € 19,90 Schon Rusty Young‘s Titelsong als Opener ist in Feeling und Instrumentierung eine einzige Hommage an Pickin‘ Up The Pieces von 69: dreistimmiger Chorgesang, Dobro, Mandoline, elektrische Gitarre, Pedal Steel... und ein seltener Auftritt von George Grantham mit Percussion. Danach folgt ein ungemein abwechslungsreiches, stimmungsvolles, harmonietrunkenes Programm von gleich fünf weiteren Young-Nummern, vier Stücken von Jack Sundrud und zwei Webb-Beiträgen. Letzterer präsentiert mit ‚That‘s What Rock And Roll Will Do‘ eine der besseren Nummern übers Altern im Rock-Geschäft, übrigens mit Stones-Legende Bobby Keys als Gast am Saxofon! Jack Sundrud‘s Highlight steht genau im Zentrum: ‚Hard Country‘ ist ein wahrer 7:27-Klassiker mit abwechselnden, jam-ähnlichen Soli von Akkordion, Orgel, Pedal Steel mit Mandolinen-Untermalung und einem zwingenden Lap Steel-Finish der Extraklasse. Auch sein ‚Drink It In‘ bietet semiakustisch/elektrischen Country Rock vom Feinsten mit tollem Akkordion von Michael Webb im Wechsel mit Young‘s Dobro und Banjo sowie perfekten Harmony-Ooohs, die die Eagles einst von Poco abgeschaut hatten. Bandboss Rusty Young, dem man seine 67 Jahre wirklich nicht ansieht, hat das neue, wieder so dermaßen attraktive Poco-Konzept voll im Griff. Auch mit seinen Songbeiträgen. So eine süffige, hymnische Ballade wie ‚Regret‘ werden die Eagles nie mehr zustande bringen, Young singt hier mit seiner hellen, jugendlichen Stimme ganz im Stil von Timothy B.Schmit und bildet einen starken Kontrast zu Jack Sundrud‘s kernigerem, tieferem Organ. ‚A Little Rain‘ lebt von unbändiger Spielfreude und einer wohl ewig nicht mehr gehörten Dynamik! Young zeichnet auch für die härteste Nummer des gesamten Sets verantwortlich, die kapitale Guitar Rock/Orgel-Ballade ‚Rockin‘ Horse‘. Aber es ist wohl allein vom Thema her sein Song ‚Neil Young‘, der am meisten Gesprächsstoff liefern dürfte. In kongenialer Clone-Manier parodiert er den großen Star, mit dem er damals - so schließt sich der Kreis - in den letzten Tagen Buffalo Springfield‘s zusammengetroffen ist und der ihn vermutlich nicht einmal mehr kennt. „Neil Young is not my brother, we hardly know each other, the DNA is in, and he‘s not my kin“. Killertrack! RAINRAVENS Rattle These Walls – Live At The Rockpalast/Crossroads Festival (BLU CD0507/2010) CD+DVD € 5,50 (BLU LP0507/2010) 2-LP+DVD € 27,90 (Personal Vinyl Edition) Am 22.10.2007 eröffneten die Rainravens den 3. Abend der Konzertserie und spielten einen beeindruckenden 75-Minuten-Set, der nun endlich in kompletter Länge vorliegt und soundtechnisch von David Ducharme-Jones selbst neu abgemischt und gemastert wurde. Für viele Besucher war es einer der besten Auftritte des gesamten 4-Tage- Festivals. Das Quartett mit Ur-Bassist David Evert- Bestell-Hotline: 07062 - 955444 • Bestell-Fax: 07062 - 64375 BLUE ROSE ARTISTS A-Z son und dem neuen Drummer Rob Lee ließ sich von der Euphorie im Publikum anstecken und spielte einen grandiosen 16-Song-Set, der neben neuen Stücken aus „Garden Rocket“ wie „Ruby“, „Earth Rolls On“, „Dragonfly“ oder „A Beautiful One“ auch ältere Songs wie „Last One Through The Door“, „Dead Horse“, Rainraven’s 115th Dream or Welcome To Nashville“ und „Wandering Heart“ aus dem 2. Album „Diamond Blur“ sowie „Long Cold Summer“, „Put Your Hand On The Radio“ oder “Rose Of Jericho” aus dem gleichnamigen Album von 1999 enthielt. Wie alle Veröffentlichungen der Rockpalast/Crossroads-Serie (Brandos, Cracker) erscheint auch der Auftritt der Rainravens im CD+DVD-Combo- Paket, für Vinyl-Freunde auch als Doppel-LP+DVD. dem Können an den verschiedensten Instrumenten: Cindy Bullens spielt elektrische und akustische Gitarren sowie Mandoline, bläst die bluesige Mundharmonika; Deborah Holland ist durchweg als Bassistin aktiv und hin und wieder am Klavier oder mit Akkordion zu hören; Wendy Waldman spielt weitere Gitarren und ist für die Soli auf dem Dobro zuständig. Unterstützung erhalten sie jetzt aber einige Male von dem berühmten Sam Bush an der Geige und von Drummer Scott Babcock (Victoria Williams, Marvin Etzioni, Bryndle, Grant-Lee Phillips) sogar auf den meisten Tracks. In diesen wohlmeinenden AmericanaZeiten, in denen Frauenformationen wie Wailin‘ Jennys, Larkin Poe, Secret Sisters, Ollabelle, Trishas, Watson Twins, Po‘ Girl, Angel Band - und wie sie alle heißen - begeistert gehört werden und große Erfolge verbuchen können, sollRECKLESS KELLY Long Night Moon ten die REFUGEES dank ihrer enormen (BLU DP0614/2013) CD € 14,50 Rundum-Qualitäten ganz nach vorne (NDBL 500/2013) 2-LP € 25,90 aufrücken! Mit Three sind Bullens, HolReckless Kelly! Der Name dieser hoch- land & Waldman dafür bestens gerüstet! karätigen Americana/Country RockReferenzband aus Austin ist im Blue THE RESENTMENTS Rose-Umfeld so geläufig, als wären ihre Ghost Ship CD € 14,50 Alben schon seit vielen Jahren regelmä- (BLU DP0605/2013) 2-LP € 24,90 ßig beim schwäbischen Label erschienen. (BLU LP0605/2013) (Personal Vinyl Edition) Musikalisch passen die Texaner ohnehin perfekt dazu, im Dezember 2012 legte Ghost Ship ist das brandaktuelle Studas Quintett um Bandleader Willy Braun dioalbum der legendären Resentments einen grandiosen Set bei der Blue Rose aus Austin, TX! Allein diese Meldung Christmas Party hin, von dem man noch ist schon mal ein dickes Ausrufezeichen heute spricht, außerdem gehören die wert, denn damit war nicht unbedingt blutsverwandten Micky & The Motorcars zu rechnen nach dem, was der kultigen tatsächlich zu den festen Label-Größen Americana/Roots-Supergroup in den in der Red Dirt/Country-Abteilung. Aber vergangenen Jahren alles passiert ist. Reckless Kelly...?! Sind überraschender- Inzwischen haben sich die Resentments weise bislang nur mit ihrem 2010er Al- personell runderneuert, frische Einflüsse bum Somewhere In Time bei Blue Rose gewonnen, in Nuancen ihre musikalische gelandet. Doch nun kommt der aktuelle Ausrichtung modifiziert und damit den Volltreffer Long Night Moon hinzu und hohen Stellenwert ihrer Marke bewahren sorgt dafür, dass sich diese Statistik end- können. Auf die Grundhaltung kommt es an, und die ist dieselbe geblieben: Beim lich zum Besseren wendet! Long Night Moon ist die insgesamt 10. gemeinsamen Musizieren Spaß haben, Veröffentlichung von Reckless Kelly seit spontan und natürlich sein, Gefühle zeiden Anfängen Mitte der 90er Jahre. gen, Topqualität abliefern. Ghost Ship Schon damals galten sie als echter Ge- ist die erste Produktion der umbesetzten heimtipp in der pulsierenden Szene von Resentments und der beste Beweis dafür, Austin. Das neueste Album ist in allen Be- dass es ihnen wie früher gelungen ist, langen ein rundum begeisterndes Werk diese positive, professionelle Einstellung geworden, das musikalisch eine imaginä- auch mit ins Studio zu nehmen. re Quersumme aus den stärksten Alben Nach dem Abgang von Jon Dee Graham dieser kapitalen Texas/Americana-Vor- Anfange 2007 und dem tragischen Tod zeigeband zieht und gleichzeitig Raum von Stephen Bruton im Mai 2009 hätte für die ein oder andere Innovation lässt. nichts näher gelegen, als die Band jetzt Das Album bietet ein enorm abwechs- aufzulösen. Scrappy Jud Newcomb, Brulungsreiches, mit geschickten Span- ce Hughes und Drummer John Chipman nungsbögen gekoppeltes Programm von waren unabhängig und in der Szene äutwang-rockigen Roots‘n Roll-Nummern, ßerst nachgefragte Musiker. Aber nicht ergreifenden Killerballaden und lässigem, zuletzt Stephen Bruton zu Ehren fühlten free-flowing Backporch Country Rock. sie sich dem Resentments-Erbe verpflichPersonell hat sich an der eigentlich sehr tet und so ersetzten sie ihn Ende 2009 beständigen Formation wenig geändert, gleich mit zwei Musikern, die perfekt ins so ist kürzlich Gründungsmitglied Chris All Star-Schema passen sollten: Jeff PlanSchelske am Bass durch Joe Miller von kenhorn und Miles Zuniga (früher bei der der befreundeten Red Dirt-Combo Back Pop Pop/Rock-Band Fastball aktiv). Porch Mary ersetzt worden. Natürlich Als Teil des Resentments-Konzepts war bildet Willy Braun, charismatischer Band- es vom Start weg, dass die Protagoboss, alleiniger Songschreiber und Lead- nisten völlig gleichberechtigt auftreten sänger, Rhythmusgitarrist, zusammen und sich in einem festgelegten Rundum mit seinem Bruder Cody Braun (Geige, den Wechselstab mit eigenen Beiträgen Mandoline, elektrische Tenorgitarre, Per- weiterreichen. Dieses System gilt uneincussion, Harmoniegesang) das emotio- geschränkt auch auf Ghost Ship. Bruce nale und spirituelle Gerüst von Reckless Hughes läutet jeweils die Runden ein, Kelly. Der erfahrene Drummer Jay Nazz ist gefolgt von Jud Newcomb, Miles Zuniga ebenfalls von der ersten Stunde an dabei; und Jeff Plankenhorn. So ist vom rhythLeadgitarrist, Lap Steeler David Abeyta misch-dynamischen Hughes-Opener rundet nun auch schon seit 2000 das Li- ‚Nothin I Can Do‘ bis zur abschließenden, neup mit seinem markanten Spiel auf den von Dobro und Mandoline geprägten Country Roots-Ballade ‚Time Won‘t Heal 6 Saiten ab. Me‘ von Plankenhorn ein abwechslungsTHE REFUGEES reiches Programm garantiert. Dazwischen Three steht mit ‚Space Between‘ ein gewohnt (BLU DP0572/2012) CD € 9,50 akustisch-rockiger, mit Raspelstimme vor(BLU LP0572/2012) 2-LP+CD € 26,90 getragener Song von Newcomb. Auch (Personal Vinyl Edition) sein ‚Lookout Mountain‘, eine melanWie schon auf dem komplett alleine cholische Ballade der Extraklasse, hat das gesungenen und gespielten Debüt Un- Zeug zu einem künftigen Resentmentsbound überraschen die drei Frauen auch Hit! Zuniga hat nicht nur wie auf ‚Love auf Three wieder mit erstaunlich profun- Ain‘t Through With You‘ die Beatles inha- liert, sondern brilliert z.B. auf dem harmonisch komplizierten, mit subtiler E-Gitarre untermalten Titelsong im Stil eines jungen David Crosby! Auch die beiden anderen Plankenhorn-Nummern verdienen eine besondere Herausstellung: ‚Trouble Find Me‘ und ‚Mystified‘. verjüngten Kurs auf mehr Acoustic Pop nimmt. Er ist jetzt klar der Americana-Mann der Band, die ansonsten einen verjüngten Kurs auf mehr Acoustic Pop nimmt. Und damit ganz schön im Trend liegt. Welcome To Our Living Room – Live At The Lab In Stuttgart (BLU DP0585/2012) 2-CD+DVD € 19,90 (BLU LP0585/2012) 4-LP+2-CD+DVD € 49,90 (Personal Vinyl Edition) So musikalisch intensiv und atmosphärisch prickelnd sich das Konzert im Stuttgarter Lab auch entwickelte, formal folgten die Auftritte der Resentments stets demselben verlässlichen Schema, also auch an jenem 7.12.2006: Stephen Bruton begann mit einem seiner tief-rootsigen Songs, dann folgte Scrappy mit einer acoustic/folk-rockenden Nummer, Bruce Hughes, zunächst nicht unbedingt als Performer bekannt, überraschte darauf mit extrovertiertem Funk & Groovemeets-Pop, bevor Jon Dee Graham mit seiner vitalen, kraftvollen Art den Reigen abschloss. Worauf Bruton dann die nächste Viererrunde eröffnete… CD #1 beinhaltet den ersten Set des Abends mit 16 Songs, CD #2 deckt dann den zweiten Set mit 13 Stücken ab. Darunter befinden sich etliche Titel vom seinerzeit gerade brandneu veröffentlichten Album On My Way To See You - z.B. ‚Sole Satisfaction‘, ‚Jesse Taylor‘, ‚Just A Fever‘, ‚State Of Distraction‘, ‚Ricebirds‘, ‚Demolition Girl‘, ‚Heart Of Hearts‘, Fred Neil‘s ‚Everybody‘s Talkin‘, das von Jon Dee Graham geradezu beseelt adaptiert wird, Chuck Berry‘s ‚Too Much Monkey Business‘, wie eingangs erwähnt von John Chipman interpretiert. Dazwischen hören wir Material von älteren Resentments- bzw. Soloalben: ‚Damaged Goods‘, ‚Full‘, ‚Bluebird‘, Van Morrison‘s ‚She Gives Me Religion‘ mit einem Glanzauftritt von Jud Newcomb, ‚Big Sweet Life‘, ‚Volver‘, ‚Getting Over You‘, ‚Nobody Gets Hurt‘ usw. Bei allem Gruppenkonsens geraten die individuellen Merkmale nicht zu kurz, glänzen die Songschreiber mit markanten, charakteristischen Lead Vocals, zeigen die Musiker ihre vorzüglichen Techniken auf diversen akustischen und elektrischen Gitarren, Mandoline, Lap Steel, National Steel, Bassgitarre und Schlagzeug. Wieviel Leidenschaft und Herzblut dabei im Spiel ist, aber auch welches ausgefeilte technische Knowhow, lässt sich besonders gut bei den 27 Tracks der BegleitDVD überprüfen!! Roselight (BLU DP0477/2009) CD € 5,50 (BLU LP0477/2009) 2-LP € 24,90 (Personal Vinyl Edition) MARKUS RILL Wild Blue & True (BLU DP0532/2011) CD € 9,50 (BLU LP0532/2011) 2-LP € 24,90 (Personal Vinyl Edition) MARKUS RILL & THE TROUBLEMAKERS - My Rocket Ship (BLU DP0592/2013) CD € 14,50 (BLU LP0592/2013) 2-LP € 24,90 (Personal Vinyl Edition) My Rocket Ship ist von vorne bis hinten eine einzige Achterbahnfahrt von geschickt gekoppelten Americana Rock‘n Rollern, süffig elektrischen MidtempoBalladen und bisweilen gar düster-nachdenklichen Slow Songs aus dem Alt./Indie Folk-Terrain. Der twangige, fiddlige Ope- info@bluerose-records.com • HOMEPAGE: www.bluerose-records.com ner ‚Free To Fly‘ kommt in Gestalt eines klassischen Train Songs daher und passt zur erstgenannten Kategorie, genau wie das berührende ‚The Facts About My Life‘. Der dynamische Folk Rock mit Western Flair überzeugt auch wegen des tollen Saitenteppichs aus akustischen, elektrischen, Baritone & Slide Gitarren plus Banjo und Harmonica über komplexem Drumming. Rootsrockende Nummern wie ‚Edge Of Nothing‘, ‚Never Come To Know‘ im typischen John Hiatt-Modus und der groovige Muscle Shoals-ähnliche Soul von ‚When The Night Calls‘ gehören zur SüdstaatenFraktion - da atmen die elektrischen Gitarren den Geist von Eddie Hinton, klingt die Orgel nach Barry Beckett oder Chuck Leavell. Der gefährlich-stampfende Talking Blues von ‚Way Down‘ nimmt hier mit seinem sumpfig-dräuenden Charakter eine Sonderstellung ein: Markus Rill begibt sich mit harscher Rasierklingenstimme, deftigem Dobroanschlag und röhrender Blues Harp voll auf die Spuren von Malcolm Holcombe, Ray Wylie Hubbard und Tom Waits. So etwas hat man von ihm noch nie gehört! STEPHEN SIMMONS Hearsay (LCR 725/2013) CD € 10,90 The Big Show (BLU DP0549/2011) CD € 5,50 (BLU LP0549/2011) 2LP+CD € 26,90 (Personal Vinyl Edition) SKYDIGGERS The Truth About Us: A Twenty Year Retrospective (BLU DP0581/2012) CD+DVD € 9,50 (BLU LP0581/2012) 2-LP+DVD € 27,90 (Personal Vinyl Edition) Northern Shore (BLU DP0582/2012) CD € 9,50 (BLU LP0582/2012) 2-LP+CD € 26,90 (Personal Vinyl Edition) Das war längst überfällig! Mit den Skydiggers aus Toronto gelangt endlich eine der wichtigsten und besten CanAmericana/Roots Rock Bands der vergangenen Dekaden auf das Blue Rose Label. Und das gleich doppelt: Zunächst veröffentlichte man eine vorzüglich aufbereitete Werkschau mit den stärksten Nummern des Quintetts, The Truth About Us - A Twenty Year Retrospective. Fast zeitgleich dazu erscheint brandaktuell Northern Shore, das erste Studioalbum mit ausschließlich neuen Stücken seit vier Jahren. Diese Zweifach-Veröffentlichung macht ausgesprochen Sinn, denn die Skydiggers mögen in der gewohnt kultivierten Wahrnehmung der kanadischen Musikfans gleich hinter Blue Rodeo und den Cowboy Junkies rangieren, hierzulande sind sie noch ein relativ unbeschriebenes Blatt. Nur eingefleischten Prairie & Country Rock-Verrückten läuft beim Namen Skydiggers das Wasser im Mund zusammen! Mit der Kompilation wird also musikalisch hochwertige Schatzhebung betrieben, mit dem neuen Studioalbum kommt man im augenblicklichen Zeitgeist an und schaut hoffentlich in eine breite Zukunft. Skydiggers - die Weite des Himmels ist endlos! Northern Shore heißt das brandneue Album mit 15 abwechslungsreichen, ambitionierten bis aufregenden Songs, die in drei separaten Etappen unter verschiedenen Studio/Aufnahmebedingungen entstanden sind. Die Skydiggers betreten dabei zum Teil klangliches Neuland mit dem Einbau von Samples und programmierten Beats, finden aber immer wieder zurück zum analog-melodischen Folk Pop/Country Rock, der ihnen schon vor Jahren den Titel als „Jayhawks der CanAmericanaSzene“ eingebracht hat. Eine Band, die schon so lange im Geschäft ist und Labelpleiten, zu häufige Personalwechsel, einen Abgang auf 27 BLUE ROSE ARTISTS A-Z höchster Ebene und vielleicht die ein oder andere falsche Entscheidung zu verarbeiten hatte, meldet sich eindrucksvoll zurück. Northern Shore ist ein kraftvolles, zeitgemäßes Werk und eine große Bereicherug für die CanAmericana-Gemeinde geworden! HANK SHIZZOE Songsmith (BLU DP0632/2014) CD € 14,50 (BLU LP0632/2014) LP € 17,90 Die 12 Tracks dieses Albums beziehen ihre Spannung und Intensität aus der interessanten, von gegenseitigem Respekt und Freundschaft geprägten Verbindung zwischen Shizzoe und Eicher. Der vielsprachige schweizer Superstar, der in den 80ern mit Grauzone auf der gerade populären NDW-Welle ritt, später ständig experimentierend und grenzenauslotend mit seiner ganz eigenen kreativen Verknüpfung von Rock, Chanson, World Music, Electronica, Blues, Pop und Folk immer erfolgreicher wurde, hat produziert, 8 Songs co-komponiert und sich dazu als Multiinstrumentalist (Gitarren, Bass, Keyboards, Percussion), Backingsänger und „Sound Designer“ eingebracht. Mit dem bekannten niederländischen Produzenten, Remixer, Soundtrack-Komponisten und Tastenmann Reyn Ouwehand sowie Simon Baumann, einem bewährten schweizer Drummer mit deutlicher Neigung zur Gestaltung von elektronischen Atmosphären wurden zwei weitere Musiker aus seinem Stall in die Sessions einbezogen. Natürlich steht Hank Shizzoe als bekannt vielseitiger Typ (diverse akustische und elektrische Gitarren, Lap Steel, Ukulele, Bouzouki, Bass, Piano, Keyboards, Percussion) und mit diesem aus Tausenden herauszuhörenden Reibeisen-Bariton vorneweg. Und mit seinen Stücken, denn der Titel ‚Songsmith‘ wurde nicht ohne Grund gewählt - auf dieses Material ist er so stolz wie noch nie zuvor! Zu Recht!! Gleich zum Start markiert ‚Rocket Ship‘ ein fettes Ausrufezeichen, ein gefährlich brodelnder SciFi/Voodoo/Swamp-Trip mit akustischen und elektrischen Slidegitarren, die sich um ein Riff winden, über stampfenden, zischenden Beats mit lauten, elektronisch untermalten Drums & Percussion. Danach kommt mit ‚He Is Not‘ eine getragene, nachdenkliche Klavierballade, sparsam begleitet von akustischer Gitarre und einer dezenten Geräuschkulisse. ‚I Talk Too Much‘ ist Sprechgesang über schwellenden Keyboards inmitten einer herrlich fiepsenden Synth-Kulisse. Mit ‚Light Up‘ folgt eine wunderschöne Folk/Chanson-Ballade mit akustischen Gitarren, Bouzouki, Lap Steel... und mit der sympathischen, bereits von ‚Breather‘ bekannten Shirley Grimes im Duett, einer irischen, in Bern lebenden Singer/Songwriterin mit regelmäßigen eigenen Veröffentlichungen. Bei ‚Like It‘s 1929‘ kommt man an einem Tom Waits-Vergleich nicht vorbei. Das ist bizarre Cabaret/Party-Musik, stilistisch passend in den 20/30er Jahren angelegt, aber mit sarkastischem Text, der einen bitterbösen Bezug vom Börsencrash ‚29 zur heutigen Wirtschaftskrise herstellt und die Profiteure brandmarkt. An zentraler Stelle steht der völlig entschleunigte Titeltrack ‚Songsmith‘ - eine Art Blaupause fürs eigene Songwriting. Nach sphärischem Zeitlupenbeginn entwickeln sich perlende, verspielte Gitarrenklänge. ‚The Ghost Of Pain‘ kommt mit seinem Wüstenszenario wie ein kleines Roadmovie im Calexico-Modus: twangige Licks, heulende Steel Guitar, später noch Lap Steel und Slide, darüber Shizzoe‘s sonore Baritonstimme in Westerngestalt. ‚iTune (Song For Jony)‘ beginnt als Ukulele-Kleinkunst, entwickelt sich zum vermeintlich lustigen Singalong mit eingeflochtenen Loops in Eichler-Soundlandschaft. ‚Planned Obsolescence‘ bietet sehr melodiösen Roots Pop mit federnden Drums, permanenten Space Sounds im 28 Hintergrund, eine kernige Leadgitarre im Mittelteil sorgt for Rock‘n Roll. ‚Thanks To You‘ startet nur mit akustischer Gitarre und einer Stimme aus dem Off - also stimmungsmäßig wie die ‚American Recordings‘ von Johnny Cash -, aber dann treten üppigere Klänge hinzu mit Keyboards und etlichen über-/ineinander geschichteten Gitarren im Schwebezustand. Wiederum völlig konträr folgt ‚Where I Come From‘ als monotoner, einriffiger Roots‘n Blues Rocker Hier spielt Baptiste Germser (Stephan Eicher Band) Bass und Michael Flury Posaune, mehrere elektrische Gitarren führen dann zum Ziel. ‚I Sing‘ vermittelt das typische Feeling eines Stummfilm/Zirkus-Orchesters mit furiosem Klavier- und Orgeleinsatz. Sowohl die CD als auch das Vinyl enthalten eine Downloadcard, um eine 24 Bit/96 KHz-Version in vielfach höher Aufnahmequalität zu erhalten. Live At The Blue Rose Christmas Party 2010 (BLU DP0558/2011) CD € 5,50 (BLU LP0558/2011) 2LP+CD € 26,90 (Personal Vinyl Edition) Am Sonnabend, dem 11. Dezember 2010, war zwischen den Lokalmatadoren Westwood, dem omnipräsenten, wie fast jedes Jahr als MC fungierenden Julian Dawson und der texanischen Country Rock/Red Dirt Band Micky & The Motorcars der nicht nur unter Blue Rose-Fans so ungemein populäre schweizer Roots Rocker Hank Shizzoe angekündigt. Es sollte ein Rock‘n RollAbend der Extraklasse werden, nichts weniger! Hank Shizzoe und seine Band erwischten - zusätzlich motiviert von der begeistert mitgehenden Menge - eine wahre Sternstunde! Eine geradezu kongeniale Show, zu gut, um sie dem Rest der Musikwelt vorzuenthalten, weshalb es sie jetzt als Silberling gibt: ‚Live At The Blue Rose Christmas Party 2010‘. Breather (BLU DP0509/2010) CD € 5,50 (BLU LP0509/2010) LP € 4,90 SHURMAN Inspiration (BLU DP0575/2012) 2-CD € 14,50 (TTR LP 794/2012) LP € 14,90 In Austin und Umgebung ist Shurman schon seit einigen Jahren eine bekannte Größe im blühenden Guitar Rock/Roots Rock-Geschäft. Darüberhinaus - und besonders hier bei uns in Europa - gilt es, diese tolle Band noch richtig zu entdecken! Blue Rose Records beginnt die Zusammenarbeit mit Shurman jetzt anlässlich der Veröffentlichung des brandneuen Albums Inspiration und bereichert damit seine Künstlerriege um einen nächsten tollen Geheimtipp aus dieser Szene nach The Band Of Heathens und Deadman! THE SILOS Florizona (BLU DP0545/2011) CD € 5,50 (BLU LP0545/2011) LP € 19,90 (Personal Vinyl Edition) 2011 ist wieder Silos-Jahr!! Personell rundum renoviert und musikalisch wieder in der alten Spur, scheinen sie mit ihrem aktuellen, insgesamt 10. offiziellen Studioalbum Florizona geradewegs in einen kreativen Jungbrunnen gefallen zu sein. Die 10 neuen Titel, allesamt Teamarbeiten von Salas-Humara mit Weggefährten und Freunden, strotzen nur so vor melodischer Kraft, kreativem R&R-Geist, zupackenden Gitarren und einem satten, vollen Sound wie man ihn wohl noch nie auf einer Silos-Scheibe gehört hat. Walter Salas-Humara, der früher auch gerne mal alle Instrumente selber bedient hat, kann sich dank des neuen Line-ups voll auf seine Rolle als Frontmann, Leadsänger und Gitarrist konzentrieren. Der vielseitig einsetzbare Rod Hohl (Ex-Mary Lee‘s Corvette) spielt als Nachfolger von Drew Glackin Bass, Gitarren, Dobro, Lap Steel und hat produziert. Konrad Meissner sitzt weiterhin am Schlagzeug, aber mit Keyboarder Bruce Martin (wie Glackin zuvor bei Tandy) und ganz besonders mit dem außerordentlich talentierten Jason Victor (von Steve Wynn & The Miracle 3), der für all die ungewöhnlichen Lead GuitarKlanglandschaften steht, erfährt diese Band ein ganz neues Profil! SONS OF BILL The Gears EP (BLU DP626/2014) CD € 7,90 Stichwort: Americana Rock. In einer Zeit, in der Grenzlinien zwischen klassischem Country Rock der 70er Jahre, Alt.Americana, 90s No Depression Sound etc. verblassen und das Country-Genre stärker in die allgemeine Rock & Pop Music Einzug hält, wird es für junge Bands immer schwieriger, sich mit originellen, identifikationsreichen und nachhaltigen Beiträgen über dem Durchschnitt zu behaupten. Die SONS OF BILL aus Charlottesville, Virginia gehören seit einigen Jahren zur absoluten Créme dieser Gattung. Nach dem traumhaften Debüt A Far Cry From Freedom von 2006 brachten sie mit One Town Away und Sirens mindestens zwei ebenbürtige Nachfolger auf den Markt, beide auf Blue Rose erschienen. Um die Wartezeit auf das nächste Album zu verkürzen und um die anstehende große Europatour im Februar/März 2014 zu promoten, veröffentlicht das Quintett um die Gebrüder James, Sam und Abe Wilson eine 7-Song-EP unter dem Titel The Gears EP. Sie enthält als Einstimmung zum neuen Full Length-Album Love & Logic drei brandneue Songs im typischen Sons Of Bill-Sound, produziert von exWilco-Mitglied Ken Coomer („Brand New Paradigm“, „Road To Canaan“ und „Bad Dancer“), zwei Live-Stücke („Turn It Up“ aus dem nur digital erhältlichen Album With Kerosene Instead und „Unknown Legend“, eine Neil YoungCoverversion) sowie zwei bisher unveröffentlichte Acoustic-Versionen von „Santa Ana Winds“ and „Radio Can‘t Rewind“. Sirens (BLU DP0567/2012) CD € 9,50 Von den ersten Akkorden des Openers ‚Santa Ana Winds‘ an ist völlig klar, wohin die Reise geht: mit mehr Druck von der Rhythm Section, einem volleren Keyboards-Teppich und satter aufgenommenen Gitarren zu einem erheblich kompakteren, lauteren Gruppensound, in dem es schon verdammt starker Songs und charakteristischer Lead Vocals bedarf, um möglichst viele individuelle Akzente zu setzen. Und genau solch ein Material hat die Band zusammengetragen! Tastenmann Abe Wilson ist bei den Writer Credits so häufig wie noch nie vertreten, mit dem 7-minütigen ‚Turn It Up‘ und dem folgenden ‚The Tree‘, bei denen er übrigens auch als Leadsänger agiert, „gehört“ ihm das Zentrum des Albums. Leadgitarrist Sam Wilson, der als einziger in 2008 nebenher eine Soloplatte (‚Green Gates‘) veröffentlicht hat, steuert seine üblichen zwei Songs bei, die beide herausragend sind und die er auch singt: ‚Find My Way Back Home‘ als früher Ohrwurm im BoDeans-Stil und das atmosphärisch schöne, mit Pedal Steel und Mellotron von Alan Weatherhead (Cracker, Sparklehorse) veredelte ‚Radio Can‘t Rewind‘. Das Gros des Materials stammt natürlich wieder vom baumlangen Youngster und Frontman James Wilson. Er spielt Gitarre und singt mit dieser angerauten, kratzigen Nasalstimme, die mittlerweile zu einem echten Markenzeichen der Sons Of Bill geworden ist. Neben Hits wie ‚Santa Ana Winds‘ und ‚Siren Song‘, die schon fast R.E.M.-Charakter aufweisen, gehören der Rocker ‚Life In Shambles‘ mit den Cracker-Gästen David Lowery & Johnny Hickman, das Springsteen-hafte ‚Angry Eyes‘, das ruppige ‚This Losing Fight‘ und die abschließende kongeniale Balladenhymne ‚Virginia Calling‘ zu seinen Credits. LEEROY STAGGER Truth Be Sold (BLU DP0613/2013) CD € 14,50 (BLU LP0613/2013) 2-LP € 24,90 (Personal Vinyl Edition) Für Truth Be Sold hat sich Leeroy Stagger mit einem namhaften Produzenten zusammengetan: Steve Berlin von Los Lobos! Bei den Wölfen ist Berlin vornehmlich als nicht ganz unwichtiges 5. Rad am Wagen bekannt, daneben hat er immer wieder andere Studiosessions betreut: z.B. für so verschiedene Künstler wie Chuck Prophet, Dave Alvin, Tragically Hip, Katy Moffatt, Raul Malo, Michelle Shocked, Fabulous Thunderbirds... Den beiden war schnell klar, wie das Album klingen soll: Rau, ungeschliffen, direkt und durchweg äußerst rockig. So denkt man beim Opener ‚Memo‘ ungefähr 15 Sekunden lang an klare Heavy Metal-Licks, die da aus den Boxen hervorbrechen. Aber dann gewinnt doch die vertraute Stimme des Kanadiers Oberhand, auch wenn - wie auf dem nächsten Stück ‚Goodnight Berlin‘ - das Schlagzeug scheppert und die Gitarren krachen, dass es eine einzige Freude ist! ‚Celebrity‘ ist die erste von gleich mehreren Balladen hier wird Pro und Kontra von kritikloser Starverehrung gleich von zwei Seiten beschrieben. ‚Cities On Fire‘ ist einer dieser typischen Stagger-“Songs mit Message“. Ein beinhartes, sich ständig wiederholendes Riff wirkt geradezu hypnotisierend. Da kommt etwas Erholung für die Ohren ganz recht: ‚Break My Heart‘ ist eine von der heulenden Pedal Steel Guitar von Bryan Daste (Scotland Barr & The Slow Drags) untermalte Langsamballade, die direkt aufs Gemüt geht. Der forsche Country Rock-Modus von ‚ESP‘ sorgt für allerfeinste No Depression-Atmosphäre, natürlich handelt der Song von dem Projekt Easter Stagger Phillips und den beiden Kumpels Tim Easton und Evan Phillips von der Band The Whipsaws. Das langsam und sämig vor sich her walzernde ‚Sold Down The River‘ ist nicht der einzige Song hier, der vom oft monotonen Musikerleben on-the-road handelt, und ein gutes Beispiel dafür, wie sehr das Trio Stagger, Uschenko und Stecz mittlerweile zusammengewachsen ist. Ja, Stagger hat die beiden Kollegen sogar an sämtlichen Songcredits beteiligt! Nach dem Country Rock von ‚Mister‘ geht‘s mit ‚Have A Heart‘ deftig und laut in Richtung Fuzz Guitar Rock und Garage Boogie, bevor man mit dem stark an Ryan Adams und Whiskeytown erinnernden ‚Jackie‘ diese CD würdevoll abschließt. Radiant Land (BLU DP0563/2012) CD € 9,50 (BLU LP0563/2012) LP+CD € 21,90 (Personal Vinyl Edition) Little Victories (BLU DP0520/2010) CD € 5,50 (BLU LP0520/2010) 2-LP € 24,90 (Personal Vinyl Edition) Everything Is Real (BLU DP0484/2009) CD € 5,50 (BLU LP0484/2009) 2-LP € 24,90 (Personal Vinyl Edition) THE STATESBORO REVUE Ramble On Privilege Creek (BLU DP0607/2013) CD € 14,50 BLU LP0607/2013) 2-LP+CD € 26,90 (Personal Vinyl Edition) Ein paar zig Meilen westlich von Austin, zwischen Kerrville, Boerne und Bandera fließt der winzige Privilege Creek mitten durch das texanische Hill Country. Wo man hinschaut, dominiert die einzigartige Landschaft das Bild des Betrachters, verbinden sich sanfte Hügel, Eichen- Bestell-Hotline: 07062 - 955444 • Bestell-Fax: 07062 - 64375 BLUE ROSE ARTISTS A-Z wälder und Ranchland zu einer wahren Augenweide. Genauso harmonisch passen die verschiedenen Spielarten in der Musik der Statesboro Revue zusammen. Die Band mit dem geschichtsträchtigen Namen ist das Brainchild von Singer/Songwriter Stewart Mann, einem hoch-talentierten Typen aus Austin, der sich zwischen Southern Roots‘n Roll, Old School Rock und Americana nicht eindeutig festlegen mag. Und genau diese vermeintliche Unentschlossenheit führt zu solch vielseitigen, spannenden Prachtstücken wie Ramble On Privilege Creek, dem brandneuen Album der Statesboro Revue. Stewart Mann, ganz der Chef des Unternehmens, hat seine Band abermals komplett ausgewechselt. Sein jüngerer Bruder Garrett steht ihm nicht nur im Booklet zur Seite, sondern hat auch etliche Songs mitkomponiert und fungiert jetzt zudem als vorderster Guitar Man der Band. Er überzeugt mit klasse Soli, füllt die Räume mit elektrischen und akustischen Rhythmusgitarren, spielt Slide und Dobro, auch etwas Klavier und Percussion, singt die Harmoniestimme. Der Titel Ramble On Privilege Creek ist eine aus der Familientradition der Mann‘s entliehene Wortkombination: Die Großmutter lebte am gleichnamigen Bach, der Urgroßvater spielte Hillbilly/ Stringband Music bei den Bluebonnet Ramblers. Die Statesboro Revue hat für die 12 Tracks ihres neuen Albums diesen Spirit aufgesogen, mit klassischer amerikanischer Roots & Rock‘n Roll Music der 70er angereichert und im aktuellen Americana-Zeitgeist aufbereitet - und damit ein in sich völlig stimmiges, kleines Texas-Meisterwerk geschaffen! OWEN TEMPLE Stories They Tell (BLU DP0618/2013) 2-CD € 14,50 Owen Temple, der den Texas Troubadour der jüngeren Singer/SongwriterGeneration so überzeugend vertritt wie kaum ein Zweiter, hat ein neues Album fertiggestellt. Stories They Tell ist der starke Nachfolger zu dem von Kritikern sehr positiv aufgenommenen Mountain Home. Für Stories They Tell sind ihm 11 typische Lieder über die Befindlichkeiten der Menschen besonders im Südwesten gelungen: scharf beobachtet, detailgetreu beschrieben, mit intelligenten, bildstarken Lyrics geschmückt. Owen Temple: Eher ein Folksinger nach Art des großen Townes Van Zandt als ein Country Artist, Stories They Tell: ein vorzügliches Americana-Werk aus Texas für das Jahr 2013! Stories They Will Tell beschäftigt sich mit dem Thema „Zeit und was wir mit ihr anfangen“ in einer Art texanisch-philosophischen Betrachtung. So bilden die 11 Songs nach Temple‘s eigenen Worten gemeinsam einen Kontext über das, was die Menschheit in den vergangenen „10.000 Jahren“ mühselig geschaffen hat, aber eben auch immer wieder in Frage stellt. Selbstverständlich wirken solch grandiose Lieder wie der Opener ‚Looking For Signs‘, das slide-swampige ‚Make Something‘ und die steel-getränkte Ballade ‚Man For All Seasons‘ auch unabhängig von diesem ambitionierten „Big Picture Look“. Im wehmütigen Border Song ‚Cities Of Gold‘ sucht der Erzähler nach einem Eldorado, in ‚Hometown‘ nach den eigenen Wurzeln und in ‚Johnson Grass‘ skizziert er das deprimierende VeteranenLeben (s)eines einstmals so vitalen Vaters. Und am Ende verhandelt Owen Temple in dem Folksong ‚Six Nations Caledonia‘ das triste Schicksal der Native Americans im kanadischen Grand River Reservat. Stories They Tell kommt als „Limited Collectors 2-CD Edition“ mit einer Bonus-CD, auf der ein Livemitschnitt eines jüngeren Konzerts enthalten ist: Im legendären Saxon Pub in Austin spielte Owen Temple am 17. März 2012 mit seiner Band einen besonderen Acoustic Set in klassischer Storyteller-Manier, also mit trefflichen Ansagen und den ausgezeichneten Songs besonders vom damals aktuellen Mountain Home-Album - im steten Wechsel. Mountain Home (BLU DP0538/2011) CD € 5,50 (BLU LP0538/2011) LP € 19,90 (Personal Vinyl Edition) TODD THIBAUD Waterfall (BLU DP0598/2013) CD € 14,90 (BLU LP0598/2013) LP+CD € 17,90 Anders als noch auf dem Vorgängeralbum Broken mit seiner eher gebremst balladesken und bisweilen introspektiven Stimmung beherrschen jetzt wieder dynamische Mid- und Uptempo-Songs mit süffigen Gitarrenläufen und rockigen Bandarrangements die deutlich extrovertiertere Atmosphäre von Waterfall. So erinnern viele der neuen Stücke an frühere Großtaten von Favorite Waste Of Time und Northern Skies - das ist Musik mit einem klaren Pop/Rock-Auftrag und einem tollen Sound zwischen Westcoast, Heartland & Prairie Rock auf Basis von handfestem Singer/Songwritertum und jenem harmonieseligen Indie Roots/Guitar Pop, der mal in den 90ern von solchen längst vergessenen Bands wie Vigilantes Of Love, Gathering Field, Floating Men, Swinging Steaks, Cravin‘ Dogs und nicht zuletzt den Courage Brothers erfunden wurde. Oder auch gerne ein paar Nummern größer: Waterfall besitzt die Grundtugenden all der Heartbreakers, Wallflowers, Jayhawks, BoDeans und Gin Blossoms mit einer feinen Prise Bruce Springsteen. Aber das Endergebnis trägt natürlich die deutliche Handschrift Todd Thibaud‘s! Die 12 Nummern dieses sehr überlegt und abwechslungsreich konzipierten Albums wurden von dem in Boston und Umgebung einschlägig bekannten Ed Valauskas produziert und im Kern von der Band eingespielt, mit der Todd Thibaud bereits in 2009 in Europa war und u.a. seinen Rockpalast/Crossroads Festival-Auftritt bestritten hat: die langjährigen Mitspieler Thomas Juliano (Electric Lead Guitar, Banjo, Dobro) sowie Sean Staples (Mandoline, Ukulele, Harmony Vocals), dazu die Rhythm Section - Bassist Joe Klompus und Drummer Pete Caldes und der Neuzugang an den Tasten, Ben Zecker. Etliche Freunde wie Gitarrist Russell, Keyboarder Phil Aiken und die Backingstimmen von Bill Janovitz (Buffalo Tom), Chris Toppin, Mike Gent (Figgs), Tim Gearan, Matt Tahaney u.a. runden den ausgewogenen Wohlklang dieses exzellenten Albums perfekt ab. Live At The Rockpalast Crossroads Festival (BLU DP0543/2011) 2-CD+DVD € 9,50 (BLU LP0543/2011) 3-LP+DVD € 34,90 (Personal Vinyl Edition) PAUL THORN What The Hell Is Goin On? (BLU DP0577/2012) CD € 9,50 (BLU LP0577/2012) 2-LP+CD € 26,90 (Personal Vinyl Edition) Auf seinem aktuellen Album macht PAUL THORN mal etwas ganz Neues: Er covert seine Lieblingssongs von anderen Interpreten und Autoren. Und er hat verdammt viel Spaß dabei! What The Hell Is Goin On? heißt der Nachfolger zu Pimps And Preachers, jenem grandiosen Werk, mit dem sich Blue Rose Anfang 2011 erstmalig in den bereits umfangreichen Veröffentlichungskatalog des ambitionierten Künstlers aus Tupelo, Mississippi einklinkte. Mit ziemlichem Erfolg, darf man sagen, denn Paul Thorn ist mal wieder so ein richtig kerniger Rock Shouter vor dem Herrn! Einer, wie man ihn nicht mehr so häufig findet in der weiten Roots Rock-Welt und der sein Label „Joe Cocker from the South“ sicher nicht zu Unrecht erhalten hat. Zum Start gibt es mit ‚Don‘t Let Me Down Again‘ eine alte Lindsey Buckingham-Nummer aus der Ära vor Fleetwood Mac (Buckingham-Nicks, 1973) in einer munteren Shuffle & Slide-Version, bevor Thorn Ray Wylie Hubbard‘s ‚Snake Farm‘ von Texas in die tiefsten Mississippi-Sümpfe transplantiert. Buddy & Julie Miller‘s ‚Shelter Me Lord‘ wird ganz im Stil von Joe Cocker‘s ‚Mad Dogs & Englishmen‘ zelebriert - die McCrary Sisters haben daran einen hohen Gospel-Anteil. Von Elvin Bishop stammt der Titeltrack ‚What The Hell Is Goin‘ On‘ und eben derselbe wirkt hier als Stargast mit. In einem wahren Blues Rock Stomp duellieren sich Bishop und Bill Hinds gleich mehrfach mit deftigen Electric Slide-Attacken! Der ‚Small Town Talk‘ von Rick Danko kommt lässig-groovy im typischen New Orleans-Modus ähnlich wie später Allen Toussaint‘s ‚Wrong Number‘, das Thorn völlig im Kontrast zum Original (also zu Aaron Neville‘s hohem Falsett) singt. Überhaupt erweist sich Thorn wieder als brillanter Könner, wenn er diese gefährlich an der Kitschgrenze schrammenden Balladen auf die raue Americana-Seite rüberholt! Das gilt auch für Donnie Fritts‘ ‚She‘s Got A Crush On Me‘ - etwa eine Mischung aus ‚A Whiter Shade Of Pale‘ und ‚Dark End Of The Street‘. So eine Falle lauert bei Nummern wie ‚Walk In My Shadow‘ und ‚Bull Mountain Bridge‘ natürlich nicht. Erstere ist eine Southern-Adaption eines weniger bekannten Hard Rock-Titels von Free (‚Tons Of Sobs‘, 1969), die zweite ein Country Boogie von Wild Bill Emerson mit dem großen Delbert McClinton im Duett und illustren Chorsängern wie Kevin Welch und Danny Flowers. Es bleibt dann der Abschlussnummer von Eli „Paperboy“ Reed vorbehalten, das Fragemotto von ‚What The Hell Is Going On?‘ am besten zu beantworten: Sein ‚Take My Love With You‘ ist die ultimative Verknüpfung von Rock‘n Roll, Soul, Boogie und Spiritual mit unbändiger Leidenschaft, zwingender Tanzbarkeit, hoher Musikalität und... toller Roots Rock-Partylaune! Pimps & Preachers (BLU DP0528/2011) CD € 5,50 (BLU DP0529/2011) CD+DVD € 9,50 (BLU LP0528/2011) 2-LP € 24,90 (Personal Vinyl Edition) GREG TROOPER Upside-Down Town (BLU DP0531/2011) CD € 5,50 (BLU LP0531/2011) 2-LP € 24,90 (Personal Vinyl Edition) Von Beginn an hat man es hier mit einem wahren Singer/Songwriter-Powerpaket zu tun, in dem sich grandiose Stücke, eine erdgebundene Produktion, erstklassige Studiomusiker und ein mit allen Roots-Wassern gewaschener Künstler vereinen, um - dem Hören nach scheinbar locker und unverkrampft - etwas Großes, Authentisches, Wertbeständiges zu schaffen, das nicht nur vielen Hördurchläufen standhält, sondern - ganz im Gegenteil - jedesmal noch um ein paar Stufen wächst! Die 12 brandneuen Songs entwickeln sich schnell zu Trooper-Klassikern, haben einen hohen Wiedererkennungswert und Abwechslungsggrad. Da klingt es mal nach Bob Dylan, dann nach John Hiatt, da schielt John Prine gleich mehrmals um die Ecke und auch ein früher Steve Earle könnte hier für ein paar Nummern als Blaupause gedient haben, wobei der Vergleich mit John Hiatt sowohl in puncto Stimme/ Gesang als auch in Bezug auf die ganz besondere Balladen-Atmosphäre wohl am besten passt! Mit den beginnenden ‚Nobody In The Whole Wide World‘ und ‚Dreams Like info@bluerose-records.com • HOMEPAGE: www.bluerose-records.com This‘ sowie mit dem frappierend an die Amazing Rhythm Aces erinnernden ‚We‘ve Still Got Time‘ trägt ‚UpsideDown Town‘ kraftvollsten Memphis Soul in sich. Auch der tiefgründige, nachhaltig beeindruckende Slow Song ‚Second Wind‘ gehört in diese Kategorie - spätestens hier wird deutlich, welch guter Schüler Greg Trooper in den Themen „Dylan-Hiatt-Prine“ gewesen sein muss und was er dann für sich daraus entwickelt hat!! Titel wie ‚They Call Me Hank‘, ‚Might Be A Train‘ und ‚Just One Hand‘ respektieren den guten alten Greenwich Village Folk, einem über Jahre kultivierten frechen East Nashville Twang wird mit ‚Bulletproof Heart‘, ‚Could Have Been You‘ und ‚Time For Love‘ Reverenz erwiesen und ‚Everything Will Be Just Fine‘ ist am Ende nochmal John Prinepur! TURNPIKE TROUBADOURS - Goodbye Normal Street (BLU DP0603/2013) CD € 14,50 (BCR LP 532/2012) LP € 17,50 Nach all den Lobpreisungen über das Vorgängeralbum Diamonds & Gasoline der famosen Turnpike Troubadours fallen einem ja kaum noch treffendere Superlative ein, während das neue, insgesamt 3. Album Goodbye Normal Street in diesen Tagen bei jeder sich bietenden Gelegenheit in Dauerschleife läuft. Das ist allerbester Country Rock im wahrsten Sinn des Begriffs gemeint, und zwar aus Oklahoma, also auch geografisch sprüht echter Red Dirt MusicGeist. Was neben den klasse Songs, den kernigen Vocals und der gewohnt exzellenten instrumentellen Umsetzung am meisten beeindruckt, ist die Lockerheit, diese unverkrampfte, so gar nicht auf Zielmärkte ausgelegte Spielweise, mit der das Quintett mit links klassischen Country Rock mit Bluegrass Flair, Southern Rock mit Celtic Folk und Texas Troubadour Folk mit Alt.Outlaw Country verknüpft und zu seinem ganz eigenen Sound irgendwo zwischen Waylon Jennings und Reckless Kelly oder der Nitty Gritty Dirt Band und Cross Canadian Ragweed macht! Apropos Sound: Sie fühlen sich jetzt so gereift und erfahren, dass sie diesmal auf die tatkräftige Mithilfe des Red Dirt-Paten Mike McClure verzichtet und mit Recording Engineer Wes Sharon in Eigenregie produziert haben - thumbs up! Die Besetzung um Bandboss, Leadsinger, Chef-Songwriter Evan Felker (Guitar, Harmonica, Banjo) und Electric Lead/Pedal Steel-Gitarrist Ryan Engleman ist identisch geblieben, als häufiger Gast am Akkordion wirkt wieder der zur selben Szene gehörende und soeben mit seinem eigenen Wahnsinnsalbum aufwartende John Fullbright mit, Jamie Wilson von den Trishas singt auf der coolen Gram & Emmylou-style Honky Tonk-Ballade ‚Call A Spade A Spade‘ die weibliche Duettstimme! Alles sooo gut hier! UNCLE LUCIUS And You Are Me (BLU CD0596/2013) CD € 14,50 (BLU LP0596/2013) 2-LP € 27,90 (Personal Vinyl Edition) Unter den im Verbund komponierten Stücken befinden sich der riffstarke, wie ein Vulkan brodelnde, von einem fetzigen Bläsertrio unterstützte Opener ‚Set Ourselves Free‘, das herrlich im Südstaaten-Shuffle-Modus von The Band-meetsLittle Feat dahinwalzernde ‚Rosalia‘ mit wechselnden Lead Vocals und ‚Somewhere Else‘, ein echter Crowdpleaser und Radiohit mit dem vielleicht eingängigsten, an Dickey Betts auf ‚Ramblin‘ Man‘ erinnernden Sologitarrenpart der Saison, komplexen, verschobenen 4-stimmigen R&B-Vocals und aufgelockertem Klavier/Orgel-Interplay dazwischen. Und das wohl härteste, längste 29 BLUE ROSE ARTISTS A-Z Stück, das 6:42-minütige ‚There Is No End‘ in einer lauten, deftigen Kombination aus Bad Company, Black Crowes und Gov‘t Mule, bei dem alle 5 Musiker wahre Glanzleistungen vollbringen: vorneweg der Frontmann/Rhythmusgitarrist und mit einer wahren Blues Rock-Röhre ausgestattete Kevin Galloway, Mike Carpenter als extrovertierter Leadgitarrist, Jon Grossman als veritabler, flexibler Tastenwizard sowie einer Rhythm Section, die in Dynamik und Power sicher mit den aktuell stärksten des Genres mithalten kann, z.B. der von Cody Canada & The Departed! All diese hier zur Orientierung herbeigezogenen Referenzen - und da könnte man auch noch die Stones nennen, Mountain und Allman Brothers von damals, Lucero und Drive-By Truckers von heute oder, um in Austin zu bleiben, Deadman, The Drams und sicher nicht zuletzt die Band Of Heathens - sollen nur ungefähr den breit aufgestellten Kurs von Uncle Lucius beschreiben. US RAILS - Heartbreak Superstar (BLU DP0604/2013) CD € 14,50 (BLU LP0604/2013) 2-LP € 24,90 (Personal Vinyl Edition) Ihr drittes Studioalbum Heartbreak Superstar hat die Band weiter zusammengeschweißt. In 13 neuen Songs verschmilzt die stilistische Vielfalt der US Rails zu einem neuen, frischen und gleichzeitig vertrauten Sound. Heartbreak Superstar ist bereits die fünfte Veröffentlichung der Band in einer seit dem Debüt 2009 erstaunlich schnell gewachsenen Diskografie. Seitdem hat die Band Southern Canon im Jahr 2012 veröffentlicht, die Live Europe 2012-DVD sowie Wire & Wood mit komplett akustischen Versionen ihrer besten Songs. Was einzigartig (und teilweise schwierig) ist, ist die Tatsache, dass alle Mitglieder von US Rails neben der Band noch ihre erfolgreichen Solokarrieren pflegen. Doch alles, was sie dabei erleben, fließt dann wieder in die Musik der Rails ein. Sowohl geografisch wie auch stilistisch befruchten sich verschiedene Stile. Weil alle Rails-Mitglieder ihre Wurzeln im Raum Philadelphia pflegen, hat sich die gegenwärtige Distanz der Musiker weder auf ihre enge Freundschaft noch ihre musikalische Energie negativ ausgewirkt. Wie bei jedem US Rails-Album kann sich jedes Bandmitglied auf den eigenen Songs gesanglich einbringen. Der individuelle Sound der Musiker, sowohl gesanglich als auch instrumental, ist deutlich auszumachen - im vielfältigen, rootsorientierten Gesamtkontext aber wirklich magisch sind die Momente, in denen alle fünf Stimmen zueinander finden zu „einem der auf ungewöhnliche Weise wunderbarsten Stimmengemisch der jüngeren Rockgeschichte“. Obwohl sich viele weitere Beschreibungen und Vergleiche mit anderen Bands finden ließen, bleibt der Sound von US Rails das einzigartige und berückend schöne Ergebnis großer individueller Erfahrungen, eine vollkommene künstlerische Gemeinschaftsarbeit und tatsächlich eine gemeinsame musikalische Vision. Live Europe 2012 (BLU DP0590/2012) 2-CD+DVD € 13,90 (BLU LP0590/2012) 3-LP+DVD € 31,90 (Personal Vinyl Edition) Zeitnah zum Erscheinen von Southern Canon ging die Band auf eine weitere Konzertreise durch Deutschland. Eine dieser Shows wurde für eine Live-CD und –DVD mitgefilmt und aufgenommen. Auserkoren für dieses Projekt wurde der Kulturbahnhof in Neuenkirchen-Vörden, im Landkreis Vechta in Niedersachsen gelegen. Die Band hatte sich bei den zuvor stattgefundenen Konzerten bestens eingespielt und lief wie eine geölte Ma- 30 schine, ohne allerdings einstudiert oder gar abgedroschen zu wirken. Im Gegenteil – alle fünf Musiker zeigten bei jedem Song, mit welchem Spaß und welcher Freude sie ihre „Arbeit“ verrichteten. Die Setliste wurde wie schon auf den Studioalben freundschaftlich geteilt, und da jeder der vier Frontmänner seinen ganz eigenen Stil ins Gesamtbild einbringt, war die Bandbreite von melodischen Stücken (Ben Arnold, Scott Bricklin), warmen Balladen (Joseph Parsons) und knackigen Rockern von Tom Gillam sehr abwechslungsreich und extrem unterhaltsam. Insgesamt 21 Songs umfasste das Programm, davon 19 Stücke von den beiden US Rails-Alben. Die beiden einzigen Coverversionen, „Almost Saturday Night“ von John Fogerty und Artie Traum’s „Barbed Wire“, passten sich sehr angenehm in das Programm ein, wobei der Schlusspunkt der Show von „Barbed Wire“ in einer wunderbaren Acappella-Version gesetzt wurde, zu der alle fünf Musiker an den Bühnenrand kamen und sich so von den begeisterten Besuchern verabschiedeten. vielleicht noch gar nicht seine endgültige Form gefunden hat. So wie der einzige bereits auf Tonträger (nämlich als derbe rockende Langfassung auf ‚Live Labor‘) erhältliche Song ‚The Abyss‘, der wie die übrigen 11 Stücke in selbstaufgenommenen („on the spot“), karg ausgestatteten Akustikversionen dargereicht wird. In seinen ausführlichen Liner Notes beschreibt Vanderveen diese Versionen als Shortcuts und Demos. Ich meine, damit wird er der hohen Qualität von ‚Beat The Record‘ in Bezug auf Gesang, Gitarrenspiel und Sound noch nicht einmal gerecht. Von der einnehmenden, warmherzigen Gesamtatmosphäre mal ganz abgesehen! Nein, dies ist von vorne bis hinten ein total eigenständiges Klassewerk geworden!! Vanderveen begleitet sich durchweg an akustischer Gitarre oder Klavier, hat einige Male trefflich Bottleneck-Verzierungen, HarmonicaEinschübe oder Electric Guitar-Umgarnungen beigefügt. Das abschließende ‚Sad Saturday Night‘ ist eine Triogemeinschaftsarbeit von Vanderveen mit David Olney und John Hadley in Nashville. Wire & Wood (USR 002/2012) CD € 11,90 Diese CD ist nicht im regulären Handel erhältlich, sondern nur über unseren Mailorder und auf Konzerten der Band. Wire & Wood enthält keine neuen Stücke, aber auch keine Outtakes. Die Songs gibt es bereits auf den beiden regulären US Rails-Alben - 6 auf Southern Canon, die übrigen auf dem Debüt, allerdings in völlig anderen Arrangements. Wie es der Albumtitel schon vorgibt, wurde auf elektrische Instrumente verzichtet und auf akustischer Basis eine vollkommen andere Soundatmosphäre geschaffen. Ob es die ursprünglich rockigen Beiträge von Tom Gillam sind oder die groovigen Stücke von Ben Arnold oder Scott Briclklin, sie werden ebenso wie die Songs von Joseph Parsons und die einzige Nummer von Matt Muir in einen wunderschön klingenden Acoustic Sound-Tepppich gehüllt, wodurch ein eigenständiges Werk herausspringt. Live Labor (BLU DP0615/2013) CD € 14,50 (BLU LP0615/2013) 2-LP+CD € 29,90 (Personal Vinyl Edition) Ad Vanderveen, der aktuell wohl profilierteste niederländische Singer/Songwriter mit klarer Americana-Nähe, bedient derzeit seine Fans in praller Vielfalt. Nach seinem erfolgreichen und mit starken Songs nur so gespickten jüngsten Studioalbum Driven By A Dream vom Oktober 2012 zieht noch nicht mal ein Jahr später bereits mit einem Live-Album nach. Live Labor heißt das fulminante Werk, auf dem in der Tat ehrlicher und handgemachter Rock‘n Roll „gearbeitet“ wird. So werden die neuen Stücke zwar rauer und direkter als im Studio, aber schon noch im akustisch/elektrischen Folk Rock-Modus interpretiert, dagegen erfahren einige ältere Vanderveen-Klassiker geradezu berauschend rockige Bearbeitungen mit langen, ausufernden Jam Rock-Sequenzen bis an die 10 Minuten-Marke und darüber hinaus! Selbstverständlich drängen sich dabei Assoziationen zu Neil Young & Crazy Horse förmlich auf. Wieder einmal, denn von Beginn an musste Ad Vanderveen Vergleiche mit seinem großen Vorbild akzeptieren. Er hat sich freilich längst emanzipiert und seine grandiosen Songs stehen natürlich für sich, aber Form, Stimme und Gitarrenspiel sorgen doch für geradezu frappierende Gemeinsamkeiten. Besonders im Team mit seiner langjährigen Begleitband, die er ja nicht ohne Selbstironie The O‘Neils nennt, und die stets in allerbester ‚Zuma‘- meets ‚Ragged Glory‘-Tradition auftritt. Southern Canon (BLU DP0547/2012) CD € 5,50 (BLU LP0547/2012) 2-LP € 24,90 (Personal Vinyl Edition) US Rails (BLU CD0608/2010) CD € 5,50 (BLU LP0512/2010) 2-LP € 27,90 (Personal Vinyl Edition) AD VANDERVEEN Beat The Record (BTR 20141/2014) CD € 15,90 (Songwriter/Folk/Roots) 2014 Privatlabel - der fleißige holländische Singer/Songwriter/Gitarrist und überhaupt einer der besten gegenwärtigen AmericanaKünstler in Europa „überschwemmt“ seine Fans derzeit geradezu mit einem Qualitätsprodukt nach dem anderen! Eigentlich wäre nach den normalen Veröffentlichungsgesichtspunkten des Genres seine fantastische 2012er Blue Rose-Scheibe ‚Driven By A Dream‘ noch voll aktuell, da brachte er im vergangenen Jahr gleich zwei Livemitschnitte zur „Überbrückung“ heraus, die sein ambivalentes Schaffen hervorragend repräsentieren: ‚Live At Crossroads‘ als Acoustic/Soloartist in einer niederländischen Radioshow und kurz darauf ‚Live Labor‘ als ultimatives Electric R&R-Erlebnis anlässlich eines Gigs von seiner umjubelten Deutschlandtour, bei der sich Ad Vanderveen und seine langjährigen Begleiter The O‘Neils so richtig reinschafften. ‚Beat The Record‘ ist nun eine Bestandsaufnahme seines neueren, noch weitestgehend unbekannten Songmaterials, wovon einiges bislang lediglich in Konzerten ausgetestet wurde und anderes Driven By A Dream (BLU CD0587/2012) CD € 14,50 (BLU LP0587/2012) 2-LP € 24,90 (Personal Vinyl Edition) Nach einem kurzen Intro startet Driven By A Dream geschickt mit dem forschen, herrlich angerockten ‚Uphill‘, das mit seinem akustisch-elektrisch balancierten Arrangement bereits früh den Sound für das gesamte Album bestimmt. Tracks wie ‚Time Has Told‘, der prägnante Titelsong, das laute, offensive ‚Wouldn‘t That Be A Shame‘, das Harmonica-getriebene, mit unwiderstehlichen Harmonies von Kersten de Ligny ausgestattete ‚Will And Testament‘ und ‚Calm Before The Storm‘ mit all seinen Western-Assoziationen, die in Form eines Traums ausgelebt werden, gehören dabei mehr in die „Electric Campfire/Guitar Rock“-Abteilung. ‚Rest In Peace‘, wieder mit bezaubernden Vanderveen/Ligny-Harmony Vocals (ganz im Geist von Neil Young & Nicolette Larson, um die Messlatte ganz hoch zu legen!), der lässig-verschlurfte Alt.Country von ‚So Happy I Could Cry‘, ‚Ramblin‘ Soul‘ in deutlicher Blues‘n Roots-Nähe und das von Acoustic Guitar und Piano getragene ‚Vicious Circle‘ stehen dagegen für Ad Vanderveen als ständigen Roots-Sucher. Und all das verbindend bringt Bob Dylan‘s großartige Old Europe-Hymne ‚When I Paint My Masterpiece‘ dieses wohltemperierte Album zu seinem würdigen Abschluss! Days Of The Greats (BLU DP0536/2011) CD € 9,50 (BLU LP0536/2011) 2-LP € 24,90 (Personal Vinyl Edition) VARIOUS ARTISTS Blue Rose Nuggets Vol. 67 (BLU NG0067/2014) Blue Rose Nuggets Vol. 66 (BLU NG0066/2014) Blue Rose Nuggets Vol. 65 (BLU NG0065/2014) Blue Rose Nuggets Vol. 64 (BLU NG0064/2013) Blue Rose Nuggets Vol. 63 (BLU NG0063/2013) Blue Rose Nuggets Vol. 62 (BLU NG0062/2013) Blue Rose Nuggets Vol. 60 (BLU NG0060/2013) Blue Rose Nuggets Vol. 59 (BLU NG0059/2013) Blue Rose Nuggets Vol. 58 (BLU NG0058/2012) Blue Rose Nuggets Vol. 57 (BLU NG0057/2012) Blue Rose Nuggets Vol. 56 (BLU NG0056/2012) Blue Rose Nuggets Vol. 55 (BLU NG0055/2012) Blue Rose Nuggets Vol. 54 (BLU NG0054/2012) Blue Rose Nuggets Vol. 53 (BLU NG0053/2012) Blue Rose Nuggets Vol. 51 (BLU NG0051/2011) Blue Rose Nuggets Vol. 50 (BLU NG0050/2011) Blue Rose Nuggets Vol. 48 (BLU NG0048/2011) Blue Rose Nuggets Vol. 47 (BLU NG0047/2011) Blue Rose Nuggets Vol. 45 (BLU NG0045/2010) Blue Rose Nuggets Vol. 44 (BLU NG0044/2010) Blue Rose Nuggets Vol. 43 (BLU NG0043/2010) Blue Rose Nuggets Vol. 42 (BLU NG0042/2010) Blue Rose Nuggets Vol. 41 (BLU NG0041/2010) Blue Rose Nuggets Vol. 40 (BLU NG040/2009) Blue Rose Nuggets Vol. 39 (BLU NG039/2009) Blue Rose Nuggets Vol. 38 (BLU NG038/2009) Blue Rose Nuggets Vol. 37 (BLU NG037/2009) Blue Rose Nuggets Vol. 36 (BLU NG036/2009) Blue Rose Nuggets Vol. 35 (BLU NG035/2009) Blue Rose Nuggets Vol. 34 (BLU NG034/2008) Blue Rose Nuggets Vol. 33 (BLU NG033/2008) Blue Rose Nuggets Vol. 32 (BLU NG032/2008) Blue Rose Nuggets Vol. 31 (BLU NG031/2008) Blue Rose Nuggets Vol. 30 (BLU NG030/2008) Blue Rose Nuggets Vol. 29 (BLU NG029/2008) Blue Rose Nuggets Vol. 28 (BLU NG028/2007) Blue Rose Nuggets Vol. 27 (BLU NG027/2007) Blue Rose Nuggets Vol. 26 (BLU NG026/2007) CD € 5,00 CD € 5,00 CD € 5,00 CD € 5,00 CD € 5,00 CD € 5,00 CD € 5,00 CD € 5,00 CD € 5,00 CD € 5,00 CD € 5,00 CD € 5,00 CD € 5,00 CD € 5,00 CD € 5,00 CD € 5,00 CD € 5,00 CD € 5,00 CD € 5,00 CD € 5,00 CD € 5,00 CD € 5,00 CD € 5,00 CD € 5,00 CD € 5,00 CD € 5,00 CD € 5,00 CD € 5,00 CD € 5,00 CD € 5,00 CD € 5,00 CD € 5,00 CD € 5,00 CD € 5,00 CD € 5,00 CD € 5,00 CD € 5,00 CD € 5,00 Bestell-Hotline: 07062 - 955444 • Bestell-Fax: 07062 - 64375 BLUE ROSE ARTISTS A-Z WHITEHORSE CD € 5,00 The Fate Of The World Depends On This Kiss CD € 14,50 CD € 5,00 (BLU DP0594/2013) (SIX LP070/2013) LP € 19,90 CD € 5,00 Whitehorse ist eine frische, neue Band mit zwei bekannten Namen: die kanaCD € 5,00 dischen Indie Roots/Rock-Künstler & Singer/Songwriter Luke Doucet (vermutlich das größte Allroundtalent in der aktuelBlue Rose Nuggets Vol. 18 (BLU NG018/2006) CD € 5,00 len kanadischen Musikszene, ein wahrer CanAmericana-Maestro als Sänger, Blue Rose Nuggets Vol. 3 (BLU NG003/2003) CD € 5,00 Songautor, Gitarrist, Multiinstrumentalist und Produzent) sowie seine Ehefrau Melissa McClelland (erfrischend wenig Blue Rose Collection Vol. 12 (BLU CD0467/2010) 2-CD € 9,75 festgelegte Musikerin mit zünftigen Beiträgen auf ihren bislang vier Solo-CDs). Blue Rose Collection Vol. 9 (BLU CD0290/2002) CD € 5,00 Nur ein gutes Jahr nach ihrem nur in Kanada erschienenen Mini-Album WhiteBlue Rose Collection Vol. 8 (BLU CD0267/2001) CD € 5,00 horse“ legen sie nun gehörig nach: The Fate Of The World Depends On This Kiss Blue Rose Collection Vol. 6 (BLU CD0114/2000) CD € 5,00 heißt ihr zweites, geradezu dramatisch betiteltes Album und diesmal ist es ein „richtiges“ geworden, eines mit 12 kaTHE WHIPSAWS pitalen Tracks. The Whipsaws (BLU DP0602/2013) CD € 14,50 (BLU LP0602/2013) 2-LP € 24,90 CAROLYN WONDERLAND Bereits der Opener ‚Took My Tears‘ besitzt Peace Meal CD € 14,50 viel von dem, was in der kommenden (BLU DP0557/2011) 2-LP € 24,90 Dreiviertelstunde häufiger vorkommen (BLU LP0557/2011) (Personal Vinyl Edition) wird: laute, elektrische Rockmusik mit deutlicher 70er Jahre-Note, eine humor- Mit Peace Meal bietet Wonderland den los geradeaus arbeitende Rhythm Sec- vorzüglichen, stilistisch mindestens ebention, ein entfesselter Evan Phillips, der so breit aufgestellten Nachfolger zu Miss zwar noch nicht wieder seinen Verstärker Understood von 2008. Der Albumtitel ist tragen kann, dafür aber kernig singt und eine Anspielung auf ihr ausgeprägtes sozusammen mit Leadgitarrist Aaron Benol- ziales Engagement in Austin, besonders kin für die oft deftigen Gitarrenriffs sorgt. für die Versorgung der vielen Homeless ‚Wait It Out‘ startet zunächst Pedal Steel- People, für die Finanzierung von Aruntermalt im Alt.Country Rock-Modus menwohnungen und Suppenküchen, von Whiskeytown & Co., entwickelt sich für Krankenversicherungen für Musiker, dann dank etlicher überspielter Gitarren- für die Legalisierung von Marijuana usw. spuren zu einem wahren Southern Rock- Wir erleben einen gelungenen Mix von Jam mit unerhörter Tempoverschärfung 6 neuen Eigenkompositionen, großer im Finish! Bei ‚Cave In‘ gibt Phillips den Blues-Tradition in Gestalt von Muddy WaShouter á la Chris Robinson, um dann für ters (‚Two Trains‘), Elmore James/Robert das akustische, nur von Steel, Bass und Johnson (‚Dust My Broom‘) und Bo DiddGitarre begleitete ‚Coralee‘ in nachdenk- ley (Samuel Smith‘s ‚I Can Tell‘), sowie je liche Songwriter/Troubadour-Stimmung einem Song aus dem Grateful Dead-Umumzuschwenken. ‚Tried Not True‘ ist eine feld (‚Golden Stairs‘ von Vince Welnick/ spannend aufgebaute, mit intelligen- Robert Hunter) und von Bob Dylan (‚Meet ten Wendungen durchzogene Hard‘n Me In The Morning‘). Mit Dylan verbindet Heavy-Nummer der Extraklasse. Auf dem sie eine lange Freundschaft, nachdem er Herzstück in der Mitte des Albums, dem förmlich ausgeflippt war, als er vor Jahren 6:36-langen ‚Shutdown Checklist‘, dür- ihren Song ‚Bloodless Revolution‘ hörte fen sich die Instrumentalisten fast nach und sie spontan zum Jammen in seine Prog Rock-Art austoben dazu gibt‘s Un- Show einlud. terstützung einer zweiköpfigen Bläser- Wenn Carolyn Wonderland nicht an der section. Nach einem kurzen Synth/Steel/ Lap Steel sitzt oder wie auf dem abschlieNoise-Einschub rocken auf ‚Reno‘ wieder ßenden ‚Shine On‘ Mandoline spielt, ist die Gitarren, müssen sich die Aufmerk- sie sonst durchweg an der elektrischen samkeit aber mit fast Pink Floyd-nahen Gitarre zu hören - und auch das mal wieKeyboard-Schüben teilen. ‚What Are der in geradezu bestechender Form! Zu The Chances‘ ist eine wunderschöne No den ausgesuchten Studiomusikern auf Depression-Hymne auf höchstem Whis- Peace Meal gehören neben Larry Campkeytown-Niveau mit herrlich weinender bell u.a. Cindy Cashdollar (Lap Steel), Pedal Steel, Harmony Vocals von Bonnie Cole El-Saleh (alles mit Tasten), Lincoln Whitmore und einem überraschenden Schleifer oder Glenn Fukunaga (Bass), Break nach über 4 Minuten, bei dem die Rob Hooper (Drums) und die McCrary Gitarren mit der Orgel fast wegzufliegen Sisters mit ihren typischen Gospelchorscheinen. Ja, wir sind offenkundig kurz Stimmen. vor Schluss bei der Americana-Sektion Carolyn Wonderland - Blues Guitar Wodieses Albums angekommen: Auch ‚Lay man, Roots Rock Lady, Vocal Goddess!! Down By Me‘ ist eine Ballade und bietet sehr melodischen, mit Mandoline, Banjo, WRINKLE NECK MULES akustischen Gitarren und Chorgesang in- Apprentice To Ghosts szenierten Folk. (BLU DP0571/2012) CD € 9,50 Und dann noch ein letztes Highlight zum (BLU LP0571/2012) 2-LP € 24,90 Finale! ‚Daylight‘ kommt in seiner gan(Personal Vinyl Edition) zen 6:30-minütigen Pracht, mit diesem Deutlich rockiger und druckvoller, mehr flächigen Drumming, den verperlten elektrische Gitarren als Banjo, weniger elektrischen Gitarren, den clever einge- Heuschober-Flair als die große Festivalbauten Keyboards-Anordnungen, den Bühne. Auf diese kurze, plakative Formel gediegenen Twin Guitars-Soli und nicht lässt sich die jüngste Entwicklung der fazuletzt diesem Jeff Tweedy-ähnlichen Ge- mosen Alt.Country Rocker Wrinkle Neck sang von Evan Phillips wie eine kapitale Mules bringen, nachdem man nur die Wilco-Großtat daher - ‚Impossible Ger- ersten Stücke ihres brandneuen Albums many‘ oder ‚One By One‘ lassen grüßen. Apprentice To Ghosts gehört hat. Das ‚Daylight‘ ist vielleicht der stärkste Beleg Quintett aus Richmond, Virginia begeisdafür, wie fest die Whipsaws zu einem tert aber nicht nur mit Lautstärke und Team verschweißt sind und wie selbstver- Vehemenz, sondern hat auch sonst wieständlich in ihrer Musik ein Rädchen ins der sehr viel zu bieten auf der countryfiandere greift! zierten Rock-Seite unter dem ewig weiten (Alt.) Americana-Firmament. Mit der Blue Rose Nuggets Vol. 25 (BLU NG025/2007) Blue Rose Nuggets Vol. 24 (BLU NG024/2007) Blue Rose Nuggets Vol. 21 (BLU NG021/2006) Blue Rose Nuggets Vol. 19 (BLU NG019/2006) dritten CD in Folge auf Blue Rose erweisen sich die Mules als eine beachtliche Größe, mit der immer stärker gerechnet werden muss! Vor ein paar Jahren erschien uns diese Band wie ein wahr gewordener Traum von der perfekten Synthese zwischen klassischem früh70er Country Rock und dem was heute gerne als Alt.Country, No Depression Music und Americana angeboten wird! Eine Band, die den Beweis antritt, dass stilistisch konventionelle Musik nicht von vorgestern klingen muss und dass die aktuelle, junge Szene ohne die alten Vorlagen hoffnungslos verloren wäre. Eine Band, die nicht polarisiert, sondern College Kids, Cosmic Cowboys und biertrinkendes Country-Volk zusammenführt, die unterschiedlichste Altersgruppen für sich vereinnahmen kann und die von Platte zu Platte immer besser wird. Und erfolgreicher. The Mules rule! STEVE WYNN Northern Aggression (BLU DP0524/2010) CD € 5,50 Steve Wynn ist wieder da mit einem neuen Album. Einer der wichtigsten, fleißigsten, schillerndsten Künstler innerhalb der Blue Rose-Familie seit 1997! Und Steve Wynn kommt nicht alleine, er hat nach einer Pause von gut 5 Jahren seine Lieblingsband dieser Dekade reaktiviert: The Miracle 3. So steigt er also ein ins nächste Jahrzehnt. Wenn das kein deutliches Signal ist?! Steve Wynn & The Miracle 3, das bedeutet nichts weniger als lauten Rock‘n Roll, knappe Songansagen, furiosen Gitarrenkrach und eine schnelle, harte Gangart in bester Garage Rock-Tradition! ‚Northern Aggression‘ heißt das Werk, das gleichermaßen Comeback und nahe Zukunft bedeutet, das mit seinen 11 konsequent aufregenden Nummern die Grundlage für kommende, garantiert fulminant abrockende Live Shows bildet! Crossing Dragon Bridge (BLU DP0447/2008) CD € 5,50 THE WYNNTOWN MARSHALS The Long Haul (BLU DP0617/2013) CD € 14,50 (BLU LP0617/2013) 2-LP € 24,90 (Personal Vinyl Edition) Bereits auf der ersten, Anfang 2008 erschienenen, selbstbetitelten EP mit 7 Tracks prägte Bandleader, Songschreiber, Gitarrist und Leadsänger Keith Benzie mit seiner rauen, etwas heiseren, durchaus attraktiven Stimme in einem Mix aus Sid Griffin, Jeff Tweedy und Ryan Adams sowie seinen leicht melancholischen bis eingängig rockenden Songs das Klangbild. Iain Barbour an der elektrischen Leadgitarre, Simon Ritson an Bass und Mandoline sowie Keith Jones als Drummer gehörten am Anfang dazu, der spätere Gitarrist Iain Sloan gab hier bereits eine erste Gastrolle an der Pedal Steel Guitar. Im Mai 2010 folgte dann das umjubelte, von den einschlägigen Medien (Maverick, Heaven, Americana UK, No Depression) auffallend positiv kommentierte volle Album - Westerner. In den 11 durchweg starken Songs ging man nun konsequenter auf Country Rock-Kurs in einer Bandbreite von Flying Burrito Brothers bis Son Volt, auch der ein oder andere Verweis auf die Stones fand darin Platz genauso wie manche Power Pop-Zutat à la Tom Petty. Mit Co-Produzent Graham Deas (KT Tunstall, Super Furry Animals) konnte ein Profi verpflichtet werden und mit Iain Sloan als jetzt vollwertigem Mitglied wurde der gitarrenlastige Sound noch weiter ausgebaut. Produziert, aufgenommen und final abgemischt von Andrew Taylor, der auch zusätzlich Keyboards, Mandoline, Banjo und Percussion spielt, bedeutet das aktuelle Werk einen großen Schritt nach vorne. Der etwas verstaubte 90er Sound von Westerner ist einer zeitgemäßen (Alt.) Americana Rock-Produktion gewichen, die vor allem durch die sorgfältig angeordneten Gitarrenspuren von Iain Sloan und - völlig neu bei den Marshals! – die erstklassigen, ausgefeilten, bis zu dreistimmigen Harmony Vocals besticht. Musikalisch baut man zwar grundsätzlich auf den bewährten Stil vergangener Jahre, konzentriert sich aber deutlich weniger auf den Countryanteil in Country Rock und verfolgt eine frische, dynamische DIYÄsthetik, ausdrücklich auch auf einigen, vielleicht manche Fans überraschende Balladen: Das Eagles-ähnliche, herrlich dahinschlurfende ‚Whatever It Takes‘, das rein akustische, mit Klavier- und Streicherduobegleitung leise untermalte ‚Curtain Call‘ oder das abschließende ‚Change Of Heart‘, ein anspruchsvoller, fast epischer 6-Minuten-Slow Song, komplett mit Pedal Steel, Streichern und wunderschönem Duettgesang von Dolly Varden‘s Diane Christiansen, zugeschaltet aus Chicago. Hier trifft ein früher Neil Young nach Harvest-Art auf den Elton John von Tumbleweed Connection. Ansonsten dominieren die schnelleren Sachen wie der geradezu enthusiastisch vorgetragene Opener ‚Driveaway‘ (mit dem ‚Life In The Fast Lane‘-Verweis im Refrain), das von einer Byrds-typischen 12-String Rickenbacker Guitar geprägte ‚Canada‘ und das nicht nur formal im Zentrum stehende ‚Tide‘ mit seinen Wilco-haften Twin Guitars, dem schleppenden Crazy HorseBeat und klasse Harmonien frei nach CSN! Nicht von ungefähr haben viele Songs der Wynntown Marshals mit Reisen und Fernweh im direkten und übertragenen Sinn zu tun, so auch ‚Low Country Comedown‘ im charmanten Jayhawks-Modus. Der Weg ist das Ziel, das „Roll“ in Rock‘n Roll ist das was zählt - The Long Haul! BLUE ROSE DOWNLOADSTORE Vor vielen Jahren, zu Zeiten, als digitale Angebote noch in den Kinderschuhen steckten, boten wir bereits Songs und Alben über einen Downloadstore an, der in unsere Website integriert war. Allerdings war das Interesse damals noch sehr gering, zudem wechselten wir zu einem anderen Vertrieb, der den Downloadstore nicht mehr unterstützte. Jetzt ist es wieder soweit: Über unsere Internetseite können nun jede Menge Blue Rose-Alben direkt für günstige 8,99 Euro als digitale Versionen gekauft werden. Besonders kundenfreundlich: Alle Songs der Alben können auch angetestet werden - 90 Sekunden pro Song sollten reichen, um eine Entscheidung fällen zu können. Der Kaufvorgang ist absolut unkompliziert, ohne Registrierungspflicht, keine zusätzliche Software ist vonnöten und die Songs sind uneingeschränkt in allen Playern spielbar. Wir wünschen viel Vergnügen! info@bluerose-records.com • HOMEPAGE: www.bluerose-records.com 31 Fax: (0 70 62) 6 43 75 BESTELLUNG an: Blue Rose Records, Rauheckstraße 10, 74232 Abstatt Name: PLZ & Ort: Vorname: E-Mail: Straße & Hausnummer: Datum & Unterschrift des Kontoinhabers: ZAHLUNGSARTEN: ❍Bankverbindung bekannt10, 74232 Abstatt SEPA-Lastschrift BESTELLUNG an: Blue Rose Records, Rauheckstraße Gläubiger-Identifikationsnummer: DE08ZZZ00000847120 Fax: (0 70 62) 6 43 75 Mandatsreferenz (Ihre Kundennummer 5-stellig): Wird separat nachgereicht ❍Kreditkarte ❍ Visa ❍ Mastercard SEPA-Lastschriftmandat Name: Ich ermächtige Blue Rose Records, einmalige/wiederkehrende (Nichtzutreffendes bitte streichen) Zahlungen von meinem Konto mittels Lastschrift einzuziehen. Zugleich weise ich Vorname: mein Kreditinstitut an, die gezogenen Lastschriften einzulösen. Hinweis: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, die Straße & Hausnummer: Erstattung des belasteten Betrages verlangen. Es gelten dabei die mit meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen. PLZ & Ort: ZAHLUNGSARTEN: Kartennummer:____________________________________________________________________________________________________________________________________ O Bankeinzug Bank:_________________________________________________________________________________________________ Kartenprüfnummer: ___ ___ ___ Gültig bis:_________________________________________ Konto-Nr.:________________________________________________________________________________________ (3-stellig; auf der Kartenrückseite im Anschluß an die Kartennummer) BLZ:____________________________________________________________________________________________________ O Kreditkarte O Visa O Eurocard Kreditinstitut:________________________________________________ Kartennummer:_______________________________________________________________________ Gültig bis:_____________________ IBAN:_____________________________________________________ Kartenprüfnummer: ___ ___ ___ E-Mail: Datum & Unterschrift: BIC:______________________________________________________ Menge (3-stellig; auf der Kartenrückseite im Anschluß an die Kartennummer) Bezeichnung LP/CD Einzelpreis Menge Bezeichnung LP/CD Porto Menge Bezeichnung LP/CD Total Menge Bezeichnung Art.-Nr. 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