hessen» biotech

Transcription

hessen» biotech
hessen-biotech
NEWS
2/2003
Inhalt
Laborflächen in Hessen
Biotechnik-Zentrum in Darmstadt gegründet
Vorwort
2
www.hessen-biotech.de –
Branchentrends aus Hessen
3
Mitteilungen des Bio-TecFrankfurt / Rhein-Main e. V.
3
Laborflächen in Hessen
4
Initiative Biotechnologie
Marburg
5
Science4Life Venture Cup:
Elf Konzepte ausgezeichnet
6
Biotechnik-Zentrum Darmstadt
(BitZ) gegründet
7
Ringvorlesung Bionik an der
TU Darmstadt
7
TechnologieTransferNetzwerk /
TTN-Hessen: Expertendatenbank und mehr
8
Technologie-Transfer in Europa
9
Marburg: Biotechnologie Initiative
Landessieger Jugend forscht in 10
Hessen gekürt
Science4Life:
Prämierung der Konzeptphase
Schüler-Labor Biologie feiert
einjähriges Bestehen
11
50 Jahre Gentechnik
12
Biotechnologie-Delegation
aus Südkorea in Frankfurt
13
Japan-Sprechtag bei der TSH
13
Vorgestellt: B.R.A.I.N
Biotechnology Research And
Information Network AG
14
160 neue Arbeitsplätze
bei Abbott in Wiesbaden
16
Nachrichten aus der
Wirtschaft
17
Nachrichten aus der
Wissenschaft
19
Veranstaltungen
22
Bestellung / Anfrage
23
Impulse für Innovationen
24
Impressum
24
Theodor Dingermann:
Neuer Vorsitzender des Bio-Tec
Frankfurt / Rhein-Main e. V.
Schüler-Labor Biologie in Gießen
Brain AG:
Von Evolution zu EvoSolution
www.hessen-biotech.de
hessen »
Hier ist die Zukunft
biotech
Juni 2003
Vorwort
Liebe Leserinnen und Leser
der hessen-biotech NEWS,
in diesen Tagen ist viel von historischen und
aktuellen Ereignissen in der Gentechnik die Rede.
So wurde fast auf den Tag genau vor 50 Jahren
durch eine kurze Publikation von zwei jungen
Wissenschaftlern, Francis Crick und James
Watson, zum ersten Mal ein Modell der molekularen Struktur der Erbsubstanz DNA beschrieben.
Crick und Watson verfügten zwar nicht über
nennenswerte eigene Versuchsergebnisse, jedoch
über Phantasie und Intuition – man könnte auch
sagen frühen „Biotech-Unternehmergeist“.
2
Die Publikation der beiden Forscher markiert den
Start eines wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Zeitalters, das wir heute als das der
Molekularbiologie bezeichnen. Die Aufklärung der
DNA-Struktur hat die Entwicklung von molekularer Biologie und Medizin erst möglich gemacht.
Ohne diese Erkenntnisse gäbe es heute keine
moderne Biotech- oder Pharma-Industrie. Die
Gentechnik ist mittlerweile zu einer der Schlüsseltechnologien, beispielsweise bei der Erforschung
von Krankheiten oder der Entwicklung von neuen
Medikamenten geworden. Hieraus erwachsen
Wissenschaftlern, Institutionen und Unternehmen
sowohl ungeahnte Möglichkeiten als auch eine
hohe Verantwortung.
Einem aktuellen Biotechnologiereport zufolge, der
dieser Tage vorgestellt wurde, befindet sich ein
großer Teil der jungen Biotech-Firmen im Zusammenhang mit der andauernden Konsolidierung
und Reifung der Industrie in einer entscheidenden
Phase der Bewährung. So entwickelt sich die
Biotechnologie derzeit mit zunehmender Reife
immer mehr auch zu einer produzierenden und
damit prozessorientierten Industrie.
Das ist unsere Chance! Hessen als einer der
bedeutendsten europäischen Standorte der
„klassischen“ chemisch-pharmazeutischen
Industrie bietet enorme Standortvorteile. Mit den
vorhandenen und geplanten Produktionsanlagen
sowie der Fachkompetenz und langjährigen
praktischen Erfahrung seiner annähernd 100.000
Beschäftigten der Chemie- und Pharma-Industrie
gehört Hessen zu den führenden Standorten der
biotechnologischen Produktion in Europa.
hessen-biotech NEWS 2/2003
Hinzu kommt eine in dieser Dichte in Deutschland
einmalige Ansammlung international renommierter Hochschulen und Forschungseinrichtungen
mit jährlich mehr als 2.500 Absolventen in den
einschlägigen Fachbereichen. Dies, in Verbindung
mit der exzellenten infrastrukturellen Lage der
Region inmitten Europas und des größten europäischen Einzelmarktes sowie der Nähe zum
Finanzplatz Frankfurt, stellt eine gerade für expandierende Biotechnologie-Unternehmen exzellente
Ausgangsposition für die Erschließung von Absatzmärkten, für internationale Geschäftskontakte
sowie den Zugang zu Fachpersonal und Kapital dar.
Ich bin fest entschlossen und sehe es gerade in
der derzeitigen wirtschaftlichen Situation als
Aufgabe an, Hessen als Motor für Innovation und
Fortschritt weiter in der Spitzengruppe deutscher,
europäischer und weltweiter Regionen der
Biotech-, Pharma- und Chemischen Industrie zu
halten. Unser Potenzial ist groß, jetzt geht es
darum, die Chancenausbeute weiter auszubauen.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Alois Rhiel
Hessischer Minister für Wirtschaft,
Verkehr und Landesentwicklung
www.hessen-biotech.de
Branchentrends aus Hessen
jetzt auch in Englisch
Neuigkeiten, Projekte, Branchentrends zum BiotechStandort Hessen – neben dem Kompetenzatlas hessen-biotech, in dem sich inzwischen mehr als 140
hessische Firmen präsentieren, bieten die Seiten
unter www.hessen-biotech.de eine Vielzahl an
Informationen. Seit kurzer Zeit erscheint der Internet-Auftritt auch in englischer Sprache.
Unter der Rubrik „Portrait“ stellt sich die Aktionslinie
hessen-biotech mit ihrem Ziel, die BiotechnologieBranche in Hessen zu unterstützen, vor. In diesem
Zusammenhang wird der Biotech Beirat vorgestellt,
der die hessische Landesregierung bei der Planung
ihrer Technologie-Politik berät. Unter „Veranstaltungen“ werden geplante Aktionen angekündigt.
Interessenten finden hier Anmeldeformulare und
Informationen über den jeweiligen Stand der Dinge
und im Nachgang einen ausführlichen Bericht über
die Veranstaltung.
Einen Schwerpunkt des Auftritts bildet die Darstellung des Biotech-Standortes Hessen. Die regionalen Schwerpunkte in Süd- und Mittelhessen werden
vorgestellt. Unter den Rubriken „Laborflächen in
Hessen“ und „Technologie und Gründerzentren“
finden sowohl Start-ups als auch bereits etablierte
Unternehmen die passenden Räumlichkeiten. Weiterhin werden Ansprechpartner bei Fragen zur
Unternehmensgründung, zur Finanzierung, zum
Patentrecht, bei der Finanzierung und zum Technologietransfer genannt.
Zu guter Letzt stehen alle Ausgaben der hessenbiotech NEWS, die bisher erschienen sind, als
pdf-Datei zum Download bereit.
3
Bio-Tec-Frankfurt / Rhein-Main e.V.
Im Fokus: Finanzierung
Angesichts der anhaltenden schwachen Kapitalmarktsituation steht die Biotechnologie Branche vor
einem weiteren schwierigen Jahr. Der Verein BioTec Frankfurt / Rhein-Main hat diese Entwicklung
aufgegriffen und verschiedene Veranstaltungen
rund um das Thema „Finanzierung“ organisiert.
In regelmäßigen Abständen lädt der Verein die
Geschäftsführer von Biotech-Unternehmen aus der
Region zu einem CEO-Stammtisch ein. „Erfolgreiche Ansprache und Umgang mit Kapitalgebern“
war das Thema des Treffens im Februar. Michael
Digelmann berichtete in seiner Funktion als Vorstand der Cometis AG über seine Erfahrungen bei
Planung und Durchführung von Verhandlungen mit
Investoren. Nach seinem Vortrag stellte er sich den
Fragen der Zuhörer rund um die Kapitalmarktkommunikation. In einer angeregten Diskussion
tauschten sich die Teilnehmer über ihre Erfahrungen und Probleme bei eigenen Finanzierungsrunden aus.
Theodor Dingermann
neuer Vorsitzender des Vereins
Einstimmig wurde Theodor Dingermann, C4-Professor an der Goethe-Universität Frankfurt am Main
und geschäftsführender Direktor des Instituts für
Pharmazeutische Biologie, zum neuen Vorsitzenden
des Vereins gewählt. Professor Axel Kleemann, der
seit der Gründung des Vereins im November 2000
den Vorsitz innehatte, hatte eine zweite Amtszeit
bereits im Vorfeld aus privaten Gründen ausgeschlossen. Professor Hans Günter Gassen, Biotechnologie-Beauftragter der TechnologieStiftung Hessen, dankte ihm im Namen der Vereinsmitglieder
und des Vorstandes für seine Arbeit, sein Engagement und sein unermüdliches Eintreten für die Biotech-Szene im Rhein-Main Gebiet.
Theodor Dingermann ist seit 2000 Präsident der
Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft und der
Gesellschafter der Phenion GmbH & Co KG, einem
Joint Venture der Goethe-Universität und der Firma
Henkel, Düsseldorf. „Professor Dingermann ist mit
seinen Erfahrungen als Verbandspräsident, Wissenschaftler und Unternehmer der ideale Vorsitzende
für den Bio Tec e. V.“, äußerte sich Kleemann erfreut
über das einstimmige Wahlergebnis.
Mitgliederversammlung des Bio-Tec-Frankfurt /
Rhein-Main e. V. am 31. März 2003
hessen-biotech NEWS 2/2003
Professor
Theodor Dingermann
Professor Dingermann dankte den Mitgliedern für
ihr Vertrauen und kündigte an, die erfolgreiche
Arbeit fortzusetzen und den Verein als wichtiges
Sprachrohr der Biotech-Szene im Rhein-Main Gebiet
weiter zu profilieren. Zu seinen Zielen gehören
Initiativen, um die Aktivitäten im Rhein-Main Gebiet
näher zusammenzuführen und besser zu strukturieren. Ferner möchte er das Profil des Vereins als
Dienstleister für seine Mitglieder in speziellen
Fragen weiter schärfen.
Kontakt:
Dr. Torsten Strube
Bio-Tec Frankfurt / Rhein-Main e.V.
Börsenplatz 4, 60313 Frankfurt
Telefon 0 69 / 21 97-15 92, Fax -16 13
strube @biotec-frm.de, www.biotec-frm.de
Laborflächen in Hessen
Biotech-Firmen benötigen geeignete Räumlichkeiten, in denen sie sich ausbreiten können. Der
Ratgeber „Laborflächen in Hessen“ gibt einen
Überblick über das Angebot in Hessen und weist
gleichzeitig auf regulatorische Tücken bei der
Inbetriebnahme hin.
4
Marburg
Neben einer guten Beratung und einer vorausschauenden Finanzierungsstrategie benötigen Biotech-Firmen vor allen Dingen geeignete Räumlichkeiten. 93.000 m2 chemisch-biologische
Laborflächen stehen in Hessen zur Verfügung. Der Leitfaden „Laborflächen
in Hessen“ der TechnologieStiftung Hessen stellt acht hessische
Kassel
Anbieter von Laborflächen vor:
drei öffentlich geförderte Gründerzentren und fünf gewerbliche
Industrieparks.
Gießen
Frankfurt
Wiesbaden
Darmstadt
Vermieter von Laborfläche in Hessen
Universitäten
Sonstige Technologieund Gründerzentren
Sonstige biotechorientierte Forschungsinstitute
In Gießen und Marburg sind neue,
auf Biotechnologie-Unternehmen
zugeschnittene Gründerzentren entstanden. In Frankfurt wurde im letzten
Jahr mit dem Bau des Frankfurter Innovationszentrums Biotechnologie begonnen. Mit diesen aus Landesmitteln geförderten Inkubatoren
wurden in Hessen Bedingungen geschaffen, in
denen sich insbesondere Start-ups und junge
Unternehmen entfalten können. Die Jungunternehmer erhalten hier nicht nur die reinen Räumlichkeiten, sondern werden bei ihren ersten Entwicklungsschritten fachkompetent begleitet.
Die gewerblichen Anbieter haben Pakete für Unternehmen im Programm, die entsprechend den
Anforderungen der Kunden individuell zusammen
gestellt werden können. Die Mieter haben zudem
die Möglichkeit, umfangreiche Dienstleistungen wie
beispielsweise den zentralen Einkauf und Abfall-
hessen-biotech NEWS 2/2003
entsorgung oder Beratungsangebote in verschiedenen Bereichen in Anspruch zu nehmen. Der Leitfaden zeigt, dass sich in Hessen die öffentlich geförderten und die gewerblichen Objekte auf ideale
Weise ergänzen. Vom Start-up bis hin zum produzierenden Unternehmen finden sich Angebote für
alle Bedürfnisse.
Die rechtlichen Rahmenbedingungen
Der zweite Teil des Leifadens führt den Leser in die
rechtlichen Rahmenbedingungen für den Betrieb
eines Labors ein. Gentechnikgesetz, Arbeitsstättenverordnung und Genehmigungsverfahren sind
Schlagwörter, hinter denen sich umfangreiche
Regelwerke verbergen. Der Ratgeber beschreibt
daher schrittweise den Weg bis zur Inbetriebnahme
eines chemisch-biologischen Labors und führt den
Leser so durch den Dschungel aus Gesetzen, Vorschriften und Normen. Ein Kapitel widmet sich beispielsweise gentechnischen Anlagen, deren Betrieb
von gesetzlicher Seite her streng vom normalen
Laborbetrieb abgegrenzt ist.
Zwei Checklisten zur Inbetriebnahme eines Labors
der Sicherheitsstufen S1 und S2 bieten praktische
Hilfen bei der Planung. Ein Adressregister mit relevanten Ansprechpartnern in Hessen rundet das
Informationsangebot ab.
Der Ratgeber „Laborflächen in Hessen“ steht unter
www.hessen-biotech.de als pdf-Datei zum Download bereit.
Weitere Informationen:
Dr. Detlef Terzenbach
TechnologieStiftung Hessen GmbH, Wiesbaden
Telefon 06 11 / 7 74 -6 13, Fax -6 20
terzenbach@tsh-hessen.de
Initiative Biotechnologie Marburg
Forschungsergebnisse leichter umsetzen
„Diskutiert man darüber oder handelt man?“ mit
dieser Frage eröffnete der Marburger Oberbürgermeister Dietrich Möller die Pressekonferenz zur
„Initiative Biotechnologie Marburg“. Um Marburg
als Standort für die Biotechnologie attraktiver zu
machen, haben die städtische Wirtschaftsförderung, das Max-Planck-Institut für terrestrische
Mikrobiologie, die Philipps-Universität und die Marburger Biotech-Unternehmen im Sommer 2002 die
„Initiative Biotechnologie Marburg“ ins Leben gerufen. „Das Ziel der Initiative ist es, die wirtschaftliche
Nutzung dieser Technologie in Marburg voranzutreiben, den Blick für die wirtschaftliche Umsetzung
wissenschaftlicher Forschungsergebnisse zu schärfen und den Auf- und Ausbau von Biotech-Unternehmen tatkräftig zu unterstützen“, betonte der
Sprecher der Initiative, Professor Rolf Thauer vom
Max-Planck-Institut Marburg. Gerade in Marburg
ergäben sich aus dem Miteinander von Universität,
MPI und der Behring-Nachfolgefirmen Voraussetzungen wie sonst nur selten in Deutschland. „Marburg hat als Biotech-Standort eine lange Tradition.
Bereits vor 100 Jahren gründete Emil von Behring
mit den Behring-Werken eine der ersten wirklichen
Ausgründungen einer Universität“, so Thauer.
Tatkräftige Hilfe verspricht die Initiative bei der Evaluierung von Forschungsergebnissen hinsichtlich
ihrer wirtschaftlichen Nutzungsmöglichkeiten, bei
der Identifizierung erfolgversprechender Gründungsvorhaben, für die Erstellung von Unternehmenskonzepten und Businessplänen sowie beim
Einwerben privater und öffentlicher Mittel. Junge
Unternehmer haben zudem die Möglichkeit, für
eine befristete Zeit Räume und Laboreinrichtungen
zu Vorzugskonditionen zu mieten.
Unterstützt wird die Initiative durch einen tatkräftigen Beirat, der sich aus 16 Vertretern verschiedenster Bereiche zusammensetzt. „Der Beirat soll ein
Ansprechpartner sein, der die Initiative ergreift und
Firmengründungen erleichtert“, beschreibt Thauer
die Idee. Dr. Jochen Stauder und Dr. Roloff Johannsen von der Wirtschaftsförderung Marburg sind
Ansprechpartner bei allen Fragen und vermitteln als
Lotsen Kontakte zu kompetenten Gesprächspartnern.
Alles auf einen Klick –
Die Homepage der Initiative
Alles auf einen Klick, dies verspricht die Initiative für ihren
neuen
Internetauftritt
unter
www.initiative-biotechnologie.de.
„Wir wollen damit einen raschen
Überblick über die Möglichkeiten
am Biotech-Standort Marburg bieten und Impulse zu Gründung und
Ansiedlung
geben“,
erklärte
Thauer. „Die angegebenen Kontakte schaffen einen kurzen Draht
zu Ansprechpartnern und Einrichtungen, die beim Unternehmensaufbau handfest Hilfestellung leisten können“, so
Thauer. Einschlägige Forschungsschwerpunkte werden mit ihren Vertretern ebenso vorgestellt wie
Methoden und Geräte der Universitätseinrichtungen
sowie der Produktlinien der Marburger Biotech-Firmen. Unter Förderangebote findet sich eine virtuelle
Direktverbindung zu Netzwerkpartnern von Land
und Bund. Eine wichtige Hilfe liefert die Übersicht
über die verfügbaren Gewerbeflächen, mitsamt der
zuständigen Ansprechpartner. News informiert
schließlich über aktuelle Hinweise, Ereignisse und
Veranstaltungen.
BioTech-Treffen
Um das Klima für Biotechnologie in Marburg weiter
zu verbessern, sind für die Zukunft öffentliche Veranstaltungen mit Universität und Fördereinrichtungen geplant sowie in loser Folge BioTech-Treffen,
auf denen Arbeitsschwerpunkte vorgestellt und
Gelegenheit zum persönlichen Austausch geboten
wird. Thauer will mit diesen Treffen, die rund viermal pro Jahr stattfinden sollen, eine „Institution“
ins Leben rufen. „Es muss einen Ort in dieser Stadt
geben, wo man einfach hingehen und sprechen
kann, ohne besonders eingeladen zu sein. Ein lockerer, offener Treffpunkt“, beschreibt er sein Ansinnen und lädt alle Interessierten am 17. Juli um
18 Uhr zum ersten Treffen ins MPI ein.
Kontakt:
Dr. Jochen Stauder
Dr. Roloff Johannsen
Biotechnologie Initiative Marburg
Telefon 0 64 21 / 2 01-5 58, Fax -2 93
hans-jochen.stauder@marburg-stadt.de
www.initiative-biotechnologie.de
hessen-biotech NEWS 2/2003
5
Science4Life Venture Cup:
Elf Konzepte ausgezeichnet
Prämierungsveranstaltung in der Hessischen
Landesvertretung Berlin
Am 20. März 2003 war es wieder einmal so weit –
Science4Life zog Zwischenbilanz und prämierte die
besten Geschäftsideen der ersten Phase des Businessplan-Wettbewerbs. Anders als in den letzten
Jahren fand die Prämierungsveranstaltung diesmal
nicht in Hessen statt, sondern in der Hessischen
Landesvertretung in Berlin. „Mit der Wahl des Veranstaltungsortes haben wir der bundesweiten Ausrichtung der Gründerinitiative Rechnung getragen“,
so der scheidende hessische Wirtschaftsminister
Dieter Posch.
6
In diesem Jahr haben sich 145 Ideenträger aus
dem gesamten Bundesgebiet und Österreich mit
48 Geschäftsideen an der Konzeptphase des
Science4Life Venture Cups beteiligt. Die besten elf
Geschäftskonzepte wurden in Berlin ausgezeichnet.
Für die Gewinnerteams organisierte Science4Life
gemeinsam mit dem ExistenzgründerInstitut Berlin
e. V. ein interessantes Rahmenprogramm, das die
Zeit bis zur abendlichen Prämierungsveranstaltung
schnell vergehen ließ. Die Teams besuchten den
Biotechnologiepark Charlottenburg sowie die dort
ansässige Biotech-Firma Metanomix AG.
Zur abendlichen Preisverleihung in der Hessischen
Landesvertretung Berlin begrüßte Science4Life mehr
als 130 Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. „In einem Umfeld, das von einer BiotechEuphorie in den Finanzmärkten mittlerweile zu übertriebener Skepsis umgeschlagen ist, konnte sich die
Gründungsinitiative in diesem Jahr wieder dem
Niveau der allgemeinen Hochphase von 1999 / 2000
nähern. Diese sehr positive Entwicklung vor dem
Hintergrund anhaltend sinkender Gründungszahlen
in dieser Branche spricht für die etablierte Stärke des
Wettbewerbes, seiner Unterstützer und Macher und
nicht zuletzt auch für den Standort Hessen“, so die
Bilanz von Dieter Posch zur mittlerweile fast fünfjährigen Erfolgsgeschichte von Science4Life.
Der Geschäftsführer der Aventis Pharma Deutschland GmbH, Professor Günther Wess betonte, dass
nicht zuletzt die erfolgreiche Public-Private-Partnership zwischen dem Land Hessen und Aventis
dazu beigetragen hat, das Klima für Existenzgründungen in den Bereichen Life Sciences und Chemie
nachhaltig zu verbessern. Wess wies aber auch auf
hessen-biotech NEWS 2/2003
Die Gewinner der Konzeptphase 2003
die schwierige Situation hin, mit der sich die Biotechnologie in Deutschland konfrontiert sieht. „Ich
würde mir in dieser Situation wünschen, dass der
Bundeskanzler deutlich macht, dass er eine starke
forschende Pharmaindustrie in Deutschland haben
will, und er sich dafür einsetzt, dass sich internationale Firmen zum Forschen und Entwickeln hier ansiedeln“, äußerte Wess in diesem Zusammenhang.
„Wertet man die bisherigen Science4Life Wettbewerbsrunden aus, ergeben sich beeindruckende
Zahlen“, hob Michael Wrede, Geschäftsführer der
Future Capital AG, hervor. „Aus zwanzig Gewinnerteams sind 18 Unternehmen mit insgesamt rund
150 qualifizierten Arbeitsplätzen hervorgegangen.
Bereits heute werden von sieben Unternehmen, das
entspricht 35 %, signifikante Umsätze erzielt, die in
zwei Fällen sogar den Investitionskapitalbedarf der
Unternehmen decken“, so die erfreuliche Bilanz des
VC-Spezialisten.
Im Anschluss an die Ansprachen nahmen die elf
Gewinnerteams ihre Preise in Empfang. Dass der
Gewinn der Konzeptphase im Rahmen des
Science4Life Venture Cups vielleicht nur ein kleiner,
aber später um so bedeutungsvollerer Schritt auf
dem Weg in die unternehmerische Selbstständigkeit
sein kann, zeigte die Ausstellung der Science4Life
„Gesamtsieger“ der letzten Jahre. 18 junge Unternehmen präsentierten sich dem interessierten Publikum im Rahmen einer kleinen Ausstellung.
Kontakt / weitere Informationen:
Projektbüro Science4Life, Wiesbaden
Telefon 06 11 / 7 74-4 77, Fax -4 66
info@science4Life.de
www.science4life.de
Biotechnik-Zentrum
Darmstadt (BitZ) gegründet
Neuer Forschungsschwerpunkt Biotechnik an
der Technischen Universität Darmstadt (TUD)
„Biotechnik: Biologisch-technische Systeme” ist der
Titel eines neuen Forschungsschwerpunktes (FSP),
mit dem im April 2003 ein
weiterer Meilenstein im
Bereich Bionik / Biotechnik an
der TU Darmstadt gesetzt
worden ist. 13 Fachbereiche und das Zentrum für
Interdisziplinäre Technikforschung der TU Darmstadt
sind mit insgesamt 29 Hochschulprofessoren involviert.
„Aus dieser fachlichen Breite
sollen Kernkompetenzen in
Form eines Graduiertenkollegs und längerfristig in
Form eines Sonderforschungsbereichs gefördert
werden”, beschreibt Dr. Torsten Rossmann, einer
der Drahtzieher, die Perspektiven. Der FSP Biotechnik umfasst die drei Disziplinen Bionik, Biomedizintechnik und Biomechanik und wird mit universitätsinternen Mitteln finanziert.
Den strukturellen Rahmen des FSP Biotechnik bildet das Biotechnik-Zentrum Darmstadt (BitZ). „Das
BitZ soll eine dauerhafte Implementierung biotechnischer Forschung und Lehre an der TU Darmstadt
gewährleisten”, so Rossmann. Die offizielle Gründung des BitZ fand am 19. Mai 2003 statt.
Die Initiatoren haben für das BitZ vier Aufgabenschwerpunkte definiert: Forschung, IndustrieKooperationen, Lehre und Öffentlichkeitsarbeit.
„Biotechnische Forschung ist innovativ und lebt von
der fachlichen Vielfalt”, erläutert Rossmann. „Die
Entwicklung von Produkten ist ein Ziel unserer Aktivitäten, insbesondere in Zusammenarbeit mit der
Industrie.” Hier sollen Anreize geschaffen werden,
so dass Nachwuchswissenschaftler auf Grundlage ihrer biotechnischen Forschungsergebnisse Unternehmen
gründen. Industrie-Unternehmen sollen über bilaterale Forschungsprojekte
stärker eingebunden werden. „Zur Zeit bestehen
bereits zahlreiche Kooperationen dieser Art und der
Bedarf der Unternehmen ist noch
längst nicht gedeckt“, so Rossmann.
Im Bereich der Lehre streben die Organisatoren den
Aufbau eines eigenständigen Master-Studiengangs
an. Weiterbildungsangebote, Blockkurse für auswärtige Studierende, e-learning, Projektarbeiten,
die Einrichtung eines Lehrstuhles sollen das Angebot abrunden. „Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit
fördern wir Schülerpraktika und präsentieren im
zweiten Halbjahr 2003 eine Bionik-Ausstellung in
Darmstadt”, kündigt Rossmann an.
Kontakt: Dr. Torsten Rossmann
Technische Universität Darmstadt
Biotechnik-Zentrum Darmstadt (BitZ)
Telefon 0 61 51 / 16-66 08, Fax -47 54
rossmann@bitz.tu-darmstadt.de
www.tu-darmstadt.de/bitz
Ringvorlesung Bionik an der TU Darmstadt
Teil II ist im Sommersemester 2003 mit neuem
Programm gestartet
Die öffentliche Ringvorlesung Bionik an der TU
Darmstadt (TUD) wird nach dem Erfolg des ersten
Zyklus im vergangenen Wintersemester in diesem
Sommersemester fortgesetzt. Mit neuen Referenten aus den verschiedensten Fachbereichen der
TUD erwartet den interessierten Zuhörer ein attraktives und vielseitiges Programm. Thematisiert werden Bereiche wie Biomedizintechnik, Adaptronik,
Energietechnik, Wissenschaftsphilosophie, Marktanalytik, Neuromedizin, Biomaterialkunde und BioArchitektur. „Diese zweite Ringvorlesung zur Bio-
nik verdeutlicht das enorme Potential bionischer
und biotechnischer Forschung an der Darmstädter
Universität. Der Zuspruch an den bereits zurück
liegenden Terminen war so groß, dass wir im
Wintersemester 2003 / 2004 erneut eine Ringvorlesung zu diesem Thema anbieten werden“, äußerte
sich Dr. Torsten Rossmann, einer der Veranstalter,
erfreut.
Die Vorlesungen finden jeweils mittwochs von
18.15 Uhr bis 20.00 Uhr im großen Physikhörsaal
(S2-06/030) in der Hochschulstraße 6a statt.
Weitere Informationen: www.tu-darmstadt.de / bitz
hessen-biotech NEWS 2/2003
Abbildung links:
Die Modellierung der
Spannungsverteilung in
der Lendenwirbelregion
eines sitzenden Menschen
ist Ausgangspunkt für
neue biomedizinisch
abgesicherte Sitzentwicklungen. (Foto: Prof. Wölfel,
TU Darmstadt)
7
TechnologieTransferNetzwerk / TTN-Hessen:
Expertendatenbank und mehr
Technologietransfer in Hessen leicht gemacht
hessen »
Hier ist die Zukunft
TTN
8
Seit der letzten Ausgabe präsentiert die hessen-biotech News an dieser Stelle einen aktuellen Auszug
aus der TTN-Expertendatenbank zu wechselnden
Themen. Diesmal liegt der Schwerpunkt auf den
Bereichen chemische Verfahren und Pharmazie.
Unter www.ttn-hessen.de ist eine Vielzahl weiterer
Angebote hessischer Wissenschaftler öffentlich
zugänglich. Die Expertendatenbank bietet Suchmöglichkeiten nach Technologien, nach Namen der
Wissenschaftler und als Volltextsuche.
„Ein besonderer Vorteil der Datenbank ist, dass der
Nutzer direkt Kontakt zu den recherchierten
Ansprechpartnern aufnehmen kann“, erläutert
Dr. Gerrit Stratmann, Projektleiter des TTN-Hessen.
Weitere Unterstützung – beispielsweise bei der
Anbahnung von Kontakten oder Begleitung eines
Kooperationsprojektes – bieten die regionalen Beratungsstellen für Technologietransfer in Kassel,
Darmstadt, Gießen und Fulda.
Neu im TTN-Hessen ist die Möglichkeit, Veranstaltungen zu fördern, die dem Austausch zwischen
Wirtschaft und Wissenschaft dienen. Die entsprechenden Informationen erteilt die Geschäftsstelle
des TTN-Hessen.
Kontakt: Dr. Gerrit Stratmann
Geschäftsstelle des TTN-Hessen
Telefon 06 11 / 7 74 -6 91, Fax -6 20
Stratmann@tsh-hessen-de, www.ttn-hessen.de
Das TTN-Hessen ist ein Zusammenschluss der
hessischen Hochschulen, der TechnologieStiftung
Hessen und Vertretern der Wirtschaft, mit dem Ziel
eine gemeinsame und transparente Präsentationsplattform für anwendungsorientiertes Know-how zu
etablieren. Das Projekt wird aus Mitteln des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung, der TechnologieStiftung Hessen
GmbH und des Europäischen Sozialfonds (ESF)
finanziert.
Technologie-Angebote
Nr. Titel
Drug Targeting,
Drug Targeting; Steuerung von Arzneistoffen in Tumore
Nanopartikel, Arzneistoff- und in HIV-infizierte Zellen; Überwindung der Blut-Hirnfreigabesysteme
Schranke; Nanopartikel, Mikrokapseln, Adjuvantien für
Vakzine, Depot-Augenarzneimittel.
Goethe-Universität Frankfurt,
Institut für Pharmazeutische
Technologie
2
Multidrug-Resistenz,
Membran-Transport von
Pharmaka
Transportstudien mit Caco-2 Monolayern (EnterozytModell des GI-Traktes).
Goethe-Universität Frankfurt,
Zentrum der Pharmakologie
3
Substanzenscreening,
Kardiovaskulär-wirksame
Pharmaka
Verfahren zur nicht-radioaktiven Bestimmung der Aktivität
von Adenylyl- und Guanylylcyclasen; Verfahren zur
Bestimmung von NO und NO-Metaboliten in Gewebe und
Körperflüssigkeiten.
Goethe-Universität Frankfurt,
Zentrum der Physiologie
4
Testung von Pharmaka an Perfusionsmessapparatur für die Bestimmung des
Zellkulturen, Akustische
Sauerstoffverbrauchs von Zellkulturen; Rheometer zur
Mikroskopie
Bestimmung von Viskositäten in sehr kleinen Volumina;
Fluorometrie von Flüssigkeiten.
Goethe-Universität Frankfurt,
Zoologisches Institut
5
Analyseverfahren mit
kapillarelektromigrativen
Trenntechniken
Entwicklung von Verfahren der modernen instrumentellen
Analyse unter Verwendung der Kapillar-Elektrophorese
oder weiterer kapillarelektromigrativer Trenntechniken.
Philipps-Universität Marburg,
Institut für Analytische Chemie
6
Wirkung von Pharmaka
auf menschliche Haut
Transplantation menschlicher Haut auf SCID-Mäuse;
Persistenz der Haut und Konstanz der wichtigen physiologischen Eigenschaften für die Lebensdauer der Maus;
Transplantation läsionaler Haut (Psoriasis etc.) möglich.
Goethe-Universität Frankfurt,
Zentrum der Dermatologie und
Venerologie
7
Test von Pharmaka
Heterologe Expression von Proteinen in Zellen und elektrophysiologische Untersuchung; Testen von Pharmaka.
Justus-Liebig-Universität
Gießen, Inst. f. Tierphysiologie
Nähere
bitte mit dem FaxFormular auf der
Seite 23 anfordern
oder direkt im
Internet unter
www.ttn-hessen.de
Institut
1
Informationen zu
den Angeboten
Beschreibung
den vollständigen
Titel in die Volltextsuche eingeben.
hessen-biotech NEWS 2/2003
Technologie-Transfer in Europa
Der Europäische Technologie-Transfer ist ein
kostenloser Service für innovative KMU, die sich
nach Europa orientieren wollen. Was sich dahinter
verbirgt und wie es funktioniert, verrät das Innovation Relay Centre (IRC) Hessen / Rheinland-Pfalz.
Die Europäische Union hat in den vergangenen Jahren
große Anstrengungen unternommen, um Forschung
und Entwicklung in Europa voranzubringen. Neben der
Forschungsförderung, die viele Projekte erst möglich
gemacht hat, sehen die Akteure in der Verbreitung der
Ergebnisse und im Austausch von Know-how einen weiteren wichtigen Aspekt.
„Insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen
(KMU) ist es schwierig, für ihre innovativen Technologien, Verfahren oder Produkte geeignete Partner in
Europa zu finden“, beschreibt Helmut Unger, Ansprechpartner für Biotech-Firmen beim IRC Hessen / RheinlandPfalz, die Situation der kleinen Unternehmen. Speziell
für diese Zielgruppe wurde das Netzwerk der Innovation
Relay Centres ins Leben gerufen. „Innovative Unternehmen, die ihre Entwicklung einem europäischen Partner zugänglich machen wollen oder deren Technologie
nutzen möchten, finden hier die geeignete Plattform“,
so Unger. In der Regel werde der Transfer durch
Herstellungsabkommen, technische Zusammenarbeit,
Lizenzabkommen usw. realisiert.
„Die Regeln zur Teilnahme am europäischen Technologietransfer sind einfach und äußerst anwenderfreundlich“, erklärt Unger. Ausgangspunkt ist ein „Technologieprofil“ (Angebot oder Gesuch): Hier wird das Technologiepotenzial oder der -bedarf des Unternehmens
definiert. Dieses Profil wird über das Netz der IRCs
europaweit zielgruppenorientiert verbreitet. Auf diese
Weise erreicht es rund 240 „Relay-Stationen“, die die
Technologie geeigneten Firmen vorstellen. „Ohne großen
Aufwand erreichen die Firmen damit eine Verbreitungstiefe, die ihnen kein anderes Netzwerk in Europa bieten
kann“, fasst Helmut Unger zusammen.
Eine kleine Auswahl interessanter Profile aus dem
Bereich Life Sciences / Biotechnologie ist in der
folgenden Tabelle zusammengestellt.
Innovation Relay Centre – IRC
Hessen /Rheinland-Pfalz
EU-Verbindungsbüro für
Forschung und Technologie
Weitere Informationen:
Helmut Unger
IRC Hessen / Rheinland-Pfalz
TechnologieStiftung Hessen GmbH
Telefon 06 11 / 7 74-6 50, Fax -6 20
ungerh@tsh-hessen.de
www.irc-hessen.de
Technologie-Angebote
Nr.
Land
Projekt
Stand
Gesucht
tobrs.032
UK
New test results database which allows quick
reassessment of old test data files. Advantages:
Reducing wasted time for re-testing, no specialist IT
skills required.
Available for
demonstration
Companies with a requirement
to manage large quantities of
test data.
GA/PSFOTO/5003 ES
New process for obtaining a substance by the photooxidation of morphine alkaloids with an alkoxydiene
system; focused within opiates yield with an special
interest related to analgesics and antagonist to
process of breaking of the drug habits.
Available for
demonstration
Start-ups, SMEs or research
centres in the pharmaceutical
and chemical sector; license
agreement.
OT_UTV1
I
New bioinformatic method for identification of
immunogens by reverse immunogenetic approach.
Available for
demonstration
Research centres, biotechcompanies, financial partners.
MTTG/AR/SM1
Israel
New versatile model of human skin (SM), for use as
adherent for in-vitro adhesion-to-skin testing; good
correlation of SM with live human skin.
Development
phase - Laboratory tested
Manufacturer; co-operation to
scal-up the production method,
and to develop new applications
of the SM.
FIN20030429Ae
FIN
New pre-clinical testing technology for testing the
effects of drug candidates on bone cells in vitro and
bone tissue in vivo; useful for pre-clinical testing of
therapeutic agents for bone disorders, such as
osteoporosis and cancer bone metastases.
Already on
the market
Pharmaceutical companies,
technical co-operation,
agreement or sub-contracting
agreement
hessen-biotech NEWS 2/2003
9
Nr.
Land
Projekt
Stand
Gesucht
TO/B/14/15
UK
Unique and comprehensive capabilities for the
development and manufacture of lateral flow devices
for use as rapid, on-site diagnostic assays; can be
adapted for quantitative and end-point assays for
viruses, fungi, bacteria, small molecules, mycotoxins,
pesticides, hormones, antibiotics and allergens.
Already on
the market
Partners for commercial
agreements with technical
assistance.
GA/PSPIRR/4803 ES
New procedure for obtaining pirrolo 3,2-e indol
derivatives that present high antitumour activity and
are less toxic than other compounds.
Available for
demonstration
Start-up, SMEs or research
institute; license agreement.
OO/URJC/06
ES
Innovative model to study rats for treatment against
resistance to insulin and leptin due to ageing and
obesity.
Already on
the market
Research institutions,
pharmaceutical companies.
AFC/O/F-2003/05
F
New ultrasonic transducers for medical applications
based on the concept of piezoelectric composites
with a ceramic polymer structure for the production of
ultrasonic probes.
Available for
demonstration
Medical research institutions,
medical instrumentation
manufacturers; co-operation
with technical assistance,
marketing agreements.
Technologie-Gesuche
10
Nr.
Land
Projekt
Gesucht
EI/development
of a vaccine
I
System for the development of a new vaccine
method.
A system that will be used to develop a new vaccine
method which allows protein separation and purifiaction
with very similar molecular weight; technical co-operation.
FIN20030203Ae
FIN
DNA tests (DNA chips) for screening, diagnosPartners for manufacture of DNA chips (glass) and
ing and targeting treatment of common diseases oligonucleotides for genetic tests and PCRs; Manufactusuch as cardiovascular diseases and diabetes.
ring agreement (subcontracting and co-contracting).
cpr/bianchi
I
New method for the evaluation of renal
function.
Clinical chemistry companies/laboratories; simple,
accurate and cheap methods for measuring serum beta2
microglobulin (b2M); technical co-operation.
Nähere Informationen zu den Technologie-Profilen bitte mit dem Faxformular auf der Seite 23 anfordern.
Landessieger Jugend forscht in Hessen gekürt
Jungforscher zeigten enorme Aktivität
In einer Feierstunde in Darmstadt sind im April die Sieger
des Landeswettbewerbs Jugend forscht gekürt worden.
Zwei Tage haben die 26 Jungen und 12 Mädchen bei der
Patenfirma Merck KGaA ihre Arbeiten einer Fachjury
präsentiert. In Anwesenheit von Kultusministerin Karin
Wolff gab Wettbewerbsleiterin Dr. Christiane Gräf die
Gewinner bekannt, die im Mai zum Bundeswettbewerb
nach Ludwigshafen fahren durften. Die sieben Landessieger kommen aus Butzbach, Darmstadt, Frankfurt,
Hadamar, Hünfelden, Marburg und Wiesbaden.
Den Sonderpreis des Kultusministers für die schöpferisch beste Arbeit übergab Karin Wolff an Benedikt Sammet, Universität Marburg. Die Ministerin zeigte sich
beeindruckt von den außergewöhnlichen Arbeiten der
hessen-biotech NEWS 2/2003
Jungforscher. „Diese Leistungen verdienen besondere
Anerkennung. Wettbewerbe wie Jugend forscht setzten
durch das Zusammenwirken von Anforderung, Leistung
und Wettbewerb enorme Kreativität frei. Jugend forscht
leistet damit einen nicht mehr wegzudenkenden Beitrag
zur Förderung der Begabungen von jungen Menschen.“
Mit dem hessischen Schulpreis für besonderes Engagement zeichnete Frau Wolff das Max-Planck-Gymnasium
in Rüsselsheim aus.
Die Ministerin lobte das Engagement der Patenfirma
Merck, die seit über 20 Jahren die Regional- und Landeswettbewerbe für Jugend forscht in Hessen ausrichtet. Naturwissenschaftlichen Nachwuchs zu fördern,
liegt dem Unternehmen besonders am Herzen. Neben
Jugend forscht engagiert sich Merck durch sein Schulförderungsprogramm für Schulen aus der Region.
Siegerprojekte aus den Bereichen Biologie und Chemie:
Landessiegerin Biologie:
Natalia Wegner (19),
Viktoriaschule Darmstadt
Landessieger Chemie:
Benedikt Sammet (21),
Philipps-Universität
Marburg
(Fotos: Merck KGaA)
Biologie: Umweltfreundliche Papierproduktion
Chemie: Strom aus Licht und grünen Blättern
Natalia Wegner (19) von der Viktoriaschule Darmstadt ließ mit ihrem Thema „Umweltfreundliche
Papierproduktion“ die Konkurrenz im Bereich Biologie weit hinter sich: Cellulose ist Grundstoff für
viele Produkte. Sie wird aus Holz, Baumwolle oder
Stroh gewonnen und dient beispielsweise der Herstellung von Papier. Trotz ihrer weit verbreiteten
Anwendung ist über die biologische Synthese von
Cellulose und den dabei beteiligten Enzymen nur
wenig bekannt. Grund genug für Natalia Wegner,
diese Prozesse eingehender zu untersuchen. Sie
isolierte einen Enzymkomplex aus Spinat, mit dem
sie aus Zucker hochreine Cellulose im Reagenzglas
herstellen kann. Dies könnte ein erster Schritt zur
umweltfreundlicheren Papierproduktion sein. Auch
Cellulose für die Beschichtung medizinischer Implantate ließe sich so mit hoher Reinheit herstellen.
Im Fachgebiet Chemie überzeugte Benedikt Sammet (21), Universität Marburg, die Jury mit seinem
Projekt „Strom aus Licht und grünen Blättern“:
Pflanzen nutzen ihre grünen Blätter, um durch Photosynthese Sonnenlicht in Energie zu wandeln.
Warum nicht mit Blättern Strom erzeugen, fragte
sich Student Benedikt Sammet und isolierte aus
Spinat bestimmte Membranen einer pflanzlichen
Zelle, die am Elektronenfluss der Photosynthese
beteiligt sind. Mit einer Lösung dieser Substanz
baute er eine Batterie, die genügend Strom erzeugt,
um einen winzigen Elektromotor zu betreiben.
Damit nutzte der Student erstmals die Photosynthese im Reagenzglas zur Erzeugung elektrischen
Stroms.
11
www.jugend-forscht.merck.de
Schüler-Labor Biologie feiert
einjähriges Bestehen
Enge Zusammenarbeit des Instituts für
Biologiedidaktik der Universtität Gießen mit
Schulen der Region
Seit einem Jahr ist an der Justus-Liebig-Universität
Gießen ein Schüler-Labor Biologie in Betrieb. Professor Jürgen Mayer, geschäftsführender Direktor
des Institutes für Biologiedidaktik und Leiter der
Arbeitsgruppe „Wissenschaftliche Arbeitsweisen im
Biologie-Unterricht“, zieht aus diesem Anlass eine
rundweg positive Bilanz. Im Jahr 2002 haben 15
Schulklassen aller Altersstufen Projekte mit dem
Schüler-Labor Biologie durchgeführt. Ein Laborraum
im Institut für Biologiedidaktik wurde speziell umgestaltet. Schülergruppen, Lehrer und Lehramtsstudierende sollen an biologischen Phänomenen ihr
naturwissenschaftliches Denken
und Handeln erproben. „Über die
Fragestellung und Hypothesenformulierung bis zur Auswertung,
Deutung und Diskussion der Ergebnisse
sollen die Schüler alle Schritte des wissenschaftlichen Arbeitens erlernen“, erläutert Mayer
das Prinzip des „forschenden Unterrichts“.
Oberstufenklasse 13
aus Dillenburg bei
Die Arbeit der Schüler im Labor ist Teil der Unterrichtsforschung der Arbeitsgruppe „Wissenschaftliche Arbeitsweisen im Biologie-Unterricht“. Im
besonderen Interesse des Projekts steht die Art und
Weise, in der die Schüler an die ihnen gestellte
Problematik herangehen. Die Schüler werden dazu
im Labor nicht mit vorgefertigten Experimenten
hessen-biotech NEWS 2/2003
der Datenaufnahme
zur Erfassung der
Paarbindung bei zwei
Buntbarschpaaren
konfrontiert, die sie „nachkochen“ sollen. Stattdessen beobachten sie Naturphänomene, die sie zuerst
nur möglichst detailliert wahrnehmen sollen.
Anschließend werden sie dazu angeleitet, das Problem wissenschaftlich zu lösen. Es werden Hypothesen zur Fragestellung entwickelt, die Versuche
geplant, durchgeführt, ausgewertet und diskutiert.
Schließlich lernen die Schüler noch, ihre Ergebnisse
zu präsentieren.
Studenten betreuen die Schüler und lernen so
deren Arbeitsweise kennen. Für die Studierenden
eröffnet sich auf diese Weise schon früh im
Studium eine Möglichkeit zur Unterrichtspraxis.
Außerdem erlernen sie so eine andere Art des
naturwissenschaftlichen Unterrichtes, die praxisnah
von aktuellen Forschungsergebnissen abgeleitet
wird. Die Arbeit des Schüler-Labors Biologie ist auf
mehrere Jahre angelegt und soll Teil eines umfassenden Netzwerkes von Liebig-Universität und
Schulen der Region sein. Schülern und Lehrern soll
auf verschiedenen Ebenen die Möglichkeit zur
Zusammenarbeit mit der Hochschule gegeben
werden, während Studenten und Hochschullehrer
das Praxisfeld Schule besser kennen lernen.
Kontakt:
Dr. Hans-Peter Ziemek
Justus-Liebig-Universität Gießen
Institut für Biologiedidaktik
Telefon 06 41 / 99-3 55 04, Fax -3 55 09
Hans.P.Ziemek@didaktik.bio.uni-giessen.de
50 Jahre Gentechnik
Aventis gibt Schülern mit dem Praktikum Genomix
einen Einblick in die moderne Forschung.
12
Vor 50 Jahren erkannten Francis Crick und James
Watson, wie die Erbsubstanz DNA räumlich aufgebaut ist: Ihr „Doppelhelix-Modell“, das sie aus
Draht und Kugeln bastelten, war eine wissenschaftliche Sensation und der Grundstein
für die Gentechnik, wie wir sie heute
kennen. Heute ist bekannt: Einige
10.000 Gene stecken im menschlichen Erbgut. Die Gene enthalten
die Bauanleitungen für das
Leben.
„Viel Fingerspitzengefühl
beim Erstellen eines
genetischen Fingerabdrucks: Mit einer Pipette
in ein elektrisches Feld
gebracht, wandern DNAStücke und bilden ein
charakteristisches
Bandenmuster.“
(Bild: Aventis / Klaus
Ohlenschläger)
Gentechnik gilt als eine der
Schlüsseltechnologien des 21.
Jahrhunderts. Umso wichtiger ist
es, junge Menschen möglichst
frühzeitig über dieses Arbeitsgebiet
zu informieren. Aventis bietet daher das
Gentechnik-Praktikum „Genomix“ für Schüler
mit Grund- oder Leistungskurs in Biologie oder
Chemie an. Im Praktikum können sie unter Betreuung ein einfaches, aber wichtiges gentechnisches
Experiment selbst durchführen: den „genetischen
Fingerabdruck“, wie er heute etwa bei der Aufdeckung von Verbrechen und bei Vaterschaftstests
Routine ist. Dazu lassen sie Enzyme auf ein ringförmiges DNA-Molekül einwirken. Die Enzyme zerteilen den Ring in Stücke. Diese Stücke lassen sich
dann in einem elektrischen Feld voneinander trennen. Das erhaltene Trennmuster lässt eindeutige
Rückschlüsse zu, wessen DNA vorliegt.
hessen-biotech NEWS 2/2003
Genomix ist eine unterrichtsergänzende Maßnahme zur Förderung von naturwissenschaftlich
interessierten Schülern. Seit dem ersten GenomixPraktikum im Frühjahr 2000 haben es inzwischen
knapp 1.000 Schüler aus ganz Hessen durchlaufen.
Genomix soll ihnen praktische und theoretische
Kenntnisse vermitteln, die sie benötigen, um sich
eine unabhängige Meinung über die Chancen und
Risiken der Gentechnik zu bilden.
Genomforschung ist heute ein Motor der molekularbiologischen und pharmazeutischen Forschung.
Das bislang größte Projekt, das ohne Gentechnik
nicht möglich gewesen wäre, war das unlängst
abgeschlossene „Human Genome Project“. Ein weltweiter Wissenschaftlerverbund hat das komplette
menschliche Genom vollständig erfasst. Gentechnik
leistet einen wichtigen Beitrag bei der Suche nach
der genetischen Ursache von Krankheiten. Einige
pharmazeutische Wirkstoffe werden gentechnisch
hergestellt. Insulin (gegen Diabetes) beispielsweise
ist ein gentechnisch produziertes Medikament. Der
Aventis-Standort in Frankfurt ist der weltweit größte
Hersteller von Insulin.
Kontakt:
Dr. Tilmann Kießling
Aventis Pharma Deutschland
Telefon 0 69 / 3 05-3 01 65, Fax -8 44 18
Tilmann.kiessling@aventis.com
www.aventis.com
Biotechnologie-Delegation
aus Südkorea in Frankfurt
Südkoreanische Biotechnologie-Delegation trifft
deutsche Biotech-Firmen in Frankfurt.
Mehr als 80 Vertreter von deutschen und südkoreanischen Biotechnologie-Unternehmen trafen sich
am 7. April 2003 zum 1st German-Korean Biotech
Partnering Event im Schloss Höchst. Die Wirtschaftsförderung Frankfurt und das KOTRA Europe
Head Office in Frankfurt hatten diese Veranstaltung
organisiert. Über 40 Firmen erörterten in Einzelgesprächen die Möglichkeiten der Zusammenarbeit
und eines verstärkten Engagements der Südkoreaner in Deutschland.
Angeführt wurde die 40köpfige Delegation aus Südkorea von Pyeong-Rak Choi, Director General des
südkoreanischen Ministeriums für Handel, Industrie
und Energie. „Ich bin hoch erfreut, Firmen der
Pharma- und Biotechnologiebranche aus ganz
Deutschland an einem Tag hier in Frankfurt treffen
zu können“, betonte Choi. Im Unterschied zu früheren Delegationsreisen fand das Partnering Event
diesmal zentral in Frankfurt statt. Von Aventis
Pharma, Merck und Boehringer Ingelheim aus dem
Rhein-Main-Gebiet bis hin zu Evotec aus Hamburg
und GeneScan Europe aus Freiburg waren Firmen
aus ganz Deutschland vertreten. Gerold Dieke,
Regierungspräsident Darmstadt, begrüßte die
Gäste im Namen von Ministerpräsident Roland
Koch und betonte die engen und freundschaftlichen
Kontakte zwischen Südkorea und Hessen. Dieke
dankte der Infraserv GmbH & Co. Hoechst KG, die
es möglich gemacht hatte, die Veranstaltung im
Schloss Höchst durchzuführen. Diese für ein
Partnering Event eher ungewöhnliche Örtlichkeit
trug nach Aussagen der Teilnehmer wesentlich zum
guten Klima der Gespräche bei.
Die Idee zu diesem Partnering Event war auf einer
Reise der Frankfurt Bio Tech Alliance zur BIO
KOREA 2002 im Oktober letzten Jahres in Südkorea
entstanden. Die Reise war der Auftakt einer Reihe
von Veranstaltungen, die zwischen dem hessischen
Ministerpräsidenten und dem südkoreanischen
Handelsminister im Jahr 2001 in Seoul in einem
‚Memorandum of Understanding’ vereinbart worden war. „Aufgrund der überaus positiven Resonanz denken wir bereits an ein 2nd German-Korean
Bio Partnering Event im nächsten Jahr“, so Linhard
Stepf, Projektleiter Japan-Korea der Wirtschaftsförderung Frankfurt.
13
Kontakt:
Linhard Stepf
Projektleiter Japan-Korea
Wirtschaftsförderung Frankfurt GmbH
Telefon 0 69 / 2 12- 4 07 87, Fax -98 08
LS@frankfurt-business.de
Japan-Sprechtag bei der TSH
Investitionen in Japan – Möglichkeit zum persönlichen Beratungsgespräch bei der TechnologieStiftung Hessen GmbH (TSH) in Wiesbaden
Biotechnologie-Unternehmen mit Interesse am
japanischen Markt sind am 26. Juni 2003 zum
Japan-Sprechtag bei der TechnologieStiftung Hessen eingeladen. Ein Rechts-Experte des International Business and Legal Advising Office Osaka wird
Fragen zu Unternehmensgründung, Vertragsrecht,
Wirtschaftsrecht und Partnerwahl beantworten. Die
japanische Präfektur Hyogo mit ihrer Hauptstadt
Kobe im Zentrum Japans ist der regionale Fokus
des Sprechtages.
Beratungsthemen:
• Investitionen in Japan
• Technologietransfer
• Vertriebskooperationen in Japan
• Verträge in Japan
• gesetzliche Bestimmungen und technische
Anforderungen bei Unternehmensgründungen in
Japan
• typische Missverständnisse
Interessenten haben die Möglichkeit, sich zu einem
persönlichen Gespräch anzumelden.
Kontakt / Terminvereinbarung für Einzelgespräche:
Katrin Kosub
TechnologieStiftung Hessen GmbH
Telefon 06 11 / 7 74-6 11
kosub@tsh-hessen.de
hessen-biotech NEWS 2/2003
Tokyo
Kobe
Osaka
Vorgestellt: B.R.A.I.N Biotechnology
Research And Information Network AG
Von Evolution zu EvoSolution ®
14
Bakterien und Pilze sind eine bedeutende Ressource
für neuartige Enzyme und Biokatalysatoren für die
chemische Industrie oder neue bioaktive Wirkstoffe
für Kosmetika und Arzneimittel. Aber nur ein Bruchteil der Mikroorganismen lässt sich mit herkömmlichen Methoden für die Isolation und Produktion
von bioaktiven Naturstoffen nutzen. Um auf bisher
nicht zugängliche Quellen zugreifen zu können,
kombiniert die BRAIN Biotechnology Research And
Information Network AG in Zwingenberg in ihrer
EvoSolution ® Technologieplattform die mikrobielle
Biodiversität, also die Vielfalt der Mikroorganismen,
mit modernen Technologien der Molekularbiologie.
Das 1993 gegründete Unternehmen – ein Spin-Off
aus dem Institut für Biochemie der TU Darmstadt –
nutze damit einen in 3,5 Milliarden Jahren Evolution entstandenen molekularen Reichtum der Natur,
so Dr. Holger Zinke, Vorstandsvorsitzender und Mitgründer der Brain AG.
Experten schätzen, dass etwa 99 Prozent der in
einem bestimmten Lebensraum vorkommenden
Pilz- und Bakterienarten derzeit nicht im Labor
gehalten werden können. Um dennoch an die genetische Information aller in einem bestimmten
Lebensraum vorkommenden Mikroorganismen,
das so genannte Metagenom, zu gelangen, isolieren und klonieren die Wissenschaftler bei Brain
deren Erbmaterial direkt, beispielsweise aus Bodenproben, ohne die Mikroben zuvor kultivieren zu
müssen. Die so gewonnenen Gene und Gen-Cluster
werden im firmeneigenen BioArchiv abgelegt und
bei Bedarf in neue Wirtsorganismen transferiert, wo
sie die Produktion neuer Substanzen steuern.
Ihr Know-how wendet Brain aber nicht nur auf
Mikroorganismen an: Ihr rekombinant hergestelltes
Viscumin – die therapeutisch wirksame Substanz
aus der Mistel – zeigt in der ersten Phase der
klinischen Prüfung vielversprechende Ergebnisse
bei der Behandlung bestimmter Krebsarten. Um
dieses Projekt weiter voranzutreiben, gründete die
Brain AG 1999 das inzwischen eigenständige Tochterunternehmen Viscum AG, das sich auf die Entwicklung biopharmazeutischer Produkte bis zur
Marktreife spezialisiert hat.
Mit großem Erfolg nutzt Brain ihr Technologie-Paket
EvoSolution aber auch für die Entwicklung neuer
hessen-biotech NEWS 2/2003
Enzyme für die chemische und die Life-ScienceIndustrie. Die neuartigen Biokatalysatoren aus
Mikroorganismen können zu deutlich umweltschonenderen und kostengünstigeren Produktionsverfahren und Syntheseprozessen beitragen. „Die
Optimierung unterschiedlichster Herstellungsverfahren im Rahmen einer nachhaltigen Industrieproduktion ist ohne Enzyme kaum realisierbar“,
erklärt Dr. Jürgen Eck, wissenschaftlicher Vorstand
bei Brain. Kooperationspartner wie die Degussa AG
aus Hanau, einer der weltweit größten Hersteller
von Fein- und Spezialchemikalien, setzen daher auf
das Forschungs- und Entwicklungskonzept des
Unternehmens. 1997 erhielt Brain für dieses Konzept den Hessischen Innovationspreis.
Die Nähe zu einigen der „Global Players“ der Chemie- und Pharmabranche in Hessen war mit ein
Grund für Brain, 1996 nach Zwingenberg zu ziehen,
wo inzwischen 40 Mitarbeiter an den Enzymen und
Wirkstoffen von morgen forschen. Zu dieser Zeit
wurde auch die mittlerweile sehr erfolgreiche
Kooperation mit der Arbeitsgruppe von Dr. Christa
Schleper am Institut für Mikrobiologie und Genetik
der TU Darmstadt aufgebaut. Im Rahmen dieser
public-private partnership, die 2001 zur Gründung
des Zentrums für molekulare Evolution und Biodiversität an der TUD führte, werden gemeinsam
neue Technologien zur Erschließung der unkultivierten mikrobiellen Vielfalt entwickelt.
Was verbirgt sich hinter dem Namen „B.R.A.I.N
Biotechnology And Information Network“?
Dr. Holger Zinke: Der Name hat historische Wurzeln, ist aber immer noch Programm. In ihrer Frühphase bot die Brain sowohl Beratungsleistungen
für die damals in den Kinderschuhen steckende
deutsche Biotech-Industrie als auch Forschungsdienstleistungen an. Jetzt, da Brain ein reines
Forschungs- und Entwicklungsunternehmen ist,
kommt uns das damals aufgebaute Informationsund Kontaktnetzwerk zugute. Auch bei komplexen
Projekten, die zusätzliche Kooperationspartner
verlangen, können wir unseren Auftraggebern
gewährleisten, immer mit den kompetentesten
Unternehmen und akademischen Einrichtungen
zusammenzuarbeiten. Und Brain als Akronym steht
für unser Know-how und die innovative Technologie als Grundlage unserer Arbeit.
Enzym-Assay
zum Nachweis von
Lipase-Aktivität
Was ist das Besondere an Brains
Technologie-Paket?
Dr. Jürgen Eck: Wir befassen uns mit der Identifizierung, Charakterisierung und biotechnologischen
Herstellung von Enzymen und bioaktiven Substanzen unter Anwendung molekularbiologischer
Methoden. Unser umfangreiches BioArchiv enthält
zum einen eine umfassende Sammlung von kultivierbaren Mikroorganismen und aus ihnen gewonnenen Extrakten, die wir in einer Form lagern, die
es ermöglicht, sie schnell und ohne langwierige
Anzucht im Labor für Tests einzusetzen. Zum anderen haben wir über unser BioArchiv Zugang zu
nicht-kultivierbaren Mikroorganismen. Das kombinierte genetische Material aller Mikroorganismen
wird als Metagenom aus einer Probe isoliert und in
einer ständig wachsenden Genbank mit zur Zeit 100
Millionen Genen abgelegt. In Kombination mit
speziellen Screening- und Testverfahren können wir
daraus neue und neuartige Enzyme und bioaktive
Substanzen gewinnen.
Wie sehen diese Screening-Verfahren aus?
Dr. Jürgen Eck: Um neue Enzyme zu finden durchforsten wir unsere Konstrukte nach Genen, deren
Sequenzen Homologien zu bereits bekannten EnzymGenen aufweisen. Wenn wir zum Beispiel neue fettspaltende Lipasen finden wollen, suchen wir nach
Genstrukturen, die für Lipasen charakteristisch sind.
Wichtig für die industrielle Anwendung ist aber häufig die Beschreibung völlig neuartiger Enzyme, die
sich von bereits bekannten Biokatalysatoren deutlich
unterscheiden und patentrechtlich geschützt werden
können. Hierfür bietet unser BioArchiv ebenfalls eine
hervorragende Quelle, denn es enthält auch Genkonstrukte in einer Form, die ein aktivitätsbasiertes
Screening erlaubt. Suchkriterium ist hier die Funktion
eines Biokatalysators, also beispielsweise seine
eiweißspaltende oder stärkeabbauende Aktivität. Mit
geeigneten Aktivitätstests können wir völlig neuartige und bisher unbekannte Enzyme finden. Dies gilt
um so mehr, als wir über den Metagenom-Ansatz
Gene von bisher nicht getesteten Mikroorganismen
in die Suche einbeziehen können.
Brain wurde 1993 gegründet. Welche Schwierigkeiten gab es dabei, wer half und wie geht es
Brain heute in Zwingenberg?
Dr. Holger Zinke: Startkapital war damals schwer zu
bekommen. Brain, zunächst als GmbH gegründet,
wurde anfangs über Eigenmittel und Privatkredite
finanziert. Risikokapital-Fonds speziell für BiotechUnternehmen sind in Deutschland praktisch erst im
Zuge des BioRegio-Wettbewerbs aufgekommen.
Ein weiteres Problem war die Anmietung von
Räumen. Der Immobilienmarkt bot keine geeigneten Büros und Labors. Eine Chance boten in diesen
Jahren Universitäten wie die TU Darmstadt, die
einzelnen Unternehmen gestattete, sich auf ihrem
Campus anzusiedeln. 1996 sind wir dann in das
ehemalige Labor- und Produktionsgebäude der
Fissan-Werke gezogen. Das Bauhaus-Fabrikgebäude steht unter Denkmalschutz und wurde von
uns stilgerecht renoviert. Es bietet ideale Arbeitsbedingungen und dazu ein Ambiente, wie es in
modernen Laborgebäuden kaum zu finden ist.
Finanziell wurden wir in dieser Expansionsphase
unter anderem durch die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Hessen unterstützt. Inzwischen
hat sich auch die anfängliche Skepsis der Anwohner gegenüber unserem Biotechnologie-Unternehmen gelegt. Hierzu hat sicherlich auch unsere
Open-House-Politik mit Besuchen von Schulklassen
und anderen Gruppen beigetragen.
(Kerstin Ansorge-Grein, Genius Biotechnologie GmbH)
Kontakt:
BRAIN Biotechnology Research And
Information Network AG
Darmstädter Straße 34, 64673 Zwingenberg
Telefon 0 62 51 / 93 31-0, Fax -11
www.brain-biotech.de
hessen-biotech NEWS 2/2003
15
160 neue Arbeitsplätze
bei Abbott in Wiesbaden
Investitionen in Höhe von 40 Millionen Euro in
Ausbau der Produktionsstätte geplant
In den nächsten zwei Jahren schafft der US-amerikanische Pharma- und Medizinprodukte-Hersteller
Abbott Laboratories etwa 160 neue Arbeitsplätze
bei seiner deutschen Tochtergesellschaft in Wiesbaden-Delkenheim und baut den Bereich für medizinische Diagnostikprodukte an diesem Standort
stark aus. Das Investitionsvolumen beträgt dabei
40 Millionen Euro. Die Erweiterung findet im Rahmen der globalen Konzernstrategie statt, bei der
Abbott das Ziel verfolgt, bei Diagnostikprodukten in
den nächsten fünf Jahren seine Marktposition in
Europa zu stärken.
16
Der Hessische Ministerpräsident Roland Koch
begrüßte diese jüngste Entscheidung der Firma
Abbott Laboratories: „Das ist ein wichtiges Signal
für Wiesbaden, aber auch für den Standort Hessen
insgesamt. Die Entscheidung von Abbott Laboratories, 160 zusätzliche Arbeitsplätze in der Landeshauptstadt zu schaffen, ist nicht nur sehr erfreulich,
sondern beweist zugleich: Hessen zählt zu den
attraktivsten Wirtschaftsregionen in Deutschland.
Wir bieten Unternehmen aus dem In- und Ausland
die ökonomischen Rahmenbedingungen, die sie
brauchen, um erfolgreich zu wirtschaften und international konkurrenzfähig zu sein“, so Koch, der darauf hinwies, dass die Landesregierung auch in den
kommenden Jahren das Ihre tun wolle, um durch
entschlossene Wirtschafts- und Verkehrspolitik Rahmenbedingungen zu schaffen, die positive Standortentscheidungen erleichtern.
„Durch die Erweiterung der Kapazitäten in Delkenheim können wir der weltweit wachsenden Nachfrage an zuverlässigen Diagnostikprodukten besser
gerecht werden“, so Douglas Bryant, Vice President
von Abbott für Europa, Afrika und den Nahen Osten
mit Sitz in Wiesbaden. „Die verstärkten Investitionen in diesen Standort werden es uns zudem
ermöglichen, unseren Kunden in Krankenhäusern
und Laboratorien in Deutschland sowie weltweit
einen besseren Service zu bieten.“ Neben dem
Werk in Deutschland werden auch Produktionsstätten in Irland und Großbritannien vergrößert.
hessen-biotech NEWS 2/2003
Die in Delkenheim hergestellten Diagnostikprodukte
umfassen zu einem großen Teil Test-Kits zum Nachweis von Infektionskrankheiten wie Hepatitis und
AIDS. Sie kommen in Blutbanken zur Untersuchung
von Blutspenden sowie in medizinischen Laboratorien zur Diagnose von Krankheiten zum Einsatz.
Momentan werden viele Testkomponenten, Herstellungsmaterialien und fertige Produktbestandteile für den europäischen Markt vom Hauptsitz der
Muttergesellschaft aus Illinois, USA, bezogen. Nach
dem Ausbau können viele dieser vorgelagerten Fertigungsschritte im Wiesbadener Werk und damit
enger an den europäischen Kunden erfolgen. Insgesamt sollen etwa 180 zusätzliche Produktionsprozesse in Wiesbaden etabliert werden. Derzeit
sind dort rund 1.050 Mitarbeiter beschäftigt. Die 160
neuen Arbeitsplätze entstehen sowohl in Produktions- und Testbereichen als auch in der Verwaltung.
Abbott GmbH & Co. KG Diagnostika
and MediSense Deutschland GmbH
Max-Planck-Ring 2
65205 Wiesbaden
Telefon 0 61 22 / 58-0
www.abbott.de, www.abbottdiagnostics.com
Nachrichten aus der Wirtschaft
Merz baut Pharmasparte aus
Unternehmensgruppe setzt auf bislang konkurrenzloses
Alzheimer-Präparat
Frankfurt am Main. „Nur sechs Monate nach seiner Zulassung bekommt fast jeder zweite Alzheimer-Patient in
Deutschland, der sich medikamentös behandeln lässt,
das Medikament Axura von Merz. Die Erklärung für den
Blitzstart des Merz-Präparats ist einfach: Axura enthält
mit Memantine den weltweit ersten Wirkstoff, der für
die Behandlung der mittelschweren bis schweren Verlaufsform der Alzheimerkrankheit zugelassen ist, einer
Unterform der Demenz. Unter dieser Form leiden laut
Altenbericht der Bundesrepublik mehr als die Hälfte der
rund 1,2 Mill. Demenzkranken in Deutschland.“ (Auszug
aus Handelsblatt)
Merz Pharma KGaA erhielt Anfang diesen Jahres den
22. Innovationspreis der Deutschen Wirtschaft für den
Wirkstoff Memantine in der Kategorie Mittelstand.
www.merz.de
Gustavsson, der bisherige Eigentümer der Dicamed AB,
sagte: „Ich freue mich, dass Fresenius Medical Care das
Unternehmen übernimmt. Es ist eine optimale Lösung
sowohl für die Mitarbeiter als auch für die Kunden und
eine Garantie für Kontinuität.“ Dicamed AG ist ein
privates Unternehmen mit 22 Mitarbeitern, das vorwiegend auf dem Gebiet der Dialyse in Schweden tätig ist.
www.fmc-ag.com, www.dicamed.se
Veränderung im Vorstand bei Fresenius
Medical Care AG
Bad Homburg. Die Fresenius Medical Care AG, teilte
mit, dass Dr. Ulf M. Schneider (37) im Mai den Vorsitz
des Vorstands der Fresenius AG übernehmen wird.
Schneider, der bisher das Amt des Finanzvorstandes der
Fresenius Medical Care AG inne hatte, tritt dort die
Nachfolge von Dr. Gerd Krick (64) an. Krick wird in den
Aufsichtsrat der Fresenius AG wechseln.
17
www.fmc-ag.com.
Stada stärkt englisches Generikageschäft
Sicherheit für Arzneimittel
Bad Vilbel. Die Stada Arzneimittel AG hat den englischen Generikaanbieter Schein Pharmaceutical
Holdings UK Limited und dessen Tochtergesellschaft
Schein Pharmaceutical UK Limited, beide in Newbury,
übernommen, die im englischen Generikamarkt mit der
Vertriebslinie „Genus Pharmaceuticals“ (Jahresumsatz
2002 ca. 11 Mio. Euro) aktiv sind. Der Kaufpreis beträgt
17 Mio. Euro. Stada akquiriert damit ein schlankes, auf
Marketing und Vertrieb fokussiertes Unternehmen, dessen Produkte durch Lohnhersteller gefertigt werden und
das sich im Markt zusätzlicher externer Vertriebsmitarbeiter bedient. Das Portfolio umfasst 18 Produkte
in 35 Darreichungsformen für verschiedene Indikationsgebiete, darunter auch ein bisher bereits für Stada
in Lizenz vertriebenes Herz-Kreislauf-Produkt. Stada
erzielte in 2002 in Großbritannien bereits GenerikaUmsätze in Höhe von rund 10 Mio. Euro.
Institut Fresenius erstes unabhängiges Prüflabor mit
FDA-Anerkennung in Deutschland
www.stada.de
Fresenius Medical Care übernimmt
Dicamed AB
Bad Homburg. Fresenius Medical Care, der weltweit
führende Anbieter von Dialyse-Produkten und Behandlungstherapien für Patienten mit chronischem Nierenversagen, hat die schwedische Dicamed AB übernommen. Dicamed AB ist seit 23 Jahren der schwedische
Vertriebspartner von Fresenius Medical Care. Sven
Taunusstein. Institut Fresenius ist als erstes unabhängiges Labor in Deutschland durch die US-amerikanische
Food and Drug Administration (FDA) für mikrobiologische und chemische Prüfungen anerkannt worden.
„Jetzt können Pharmahersteller erstmals durch Outsourcing hohe eigene Aufwendungen für die Qualitätssicherung einsparen und ihre Produkte dennoch auf die
Einhaltung von FDA-Standards prüfen lassen“, so Dr.
Uwe Schwien, Vorstandsvorsitzender von Institut Fresenius. Mit der FDA-Anerkennung der Analytikstandards
an den Standorten Taunusstein und Berlin erschließt
sich die Gesellschaft einen großen Markt.
In den USA ist der Vertrieb eines Medikamentes ohne
FDA-Zulassung nicht möglich. Die Zulassung betrifft
jedoch nicht nur das Medikament. Auch die Wirk- und
Zusatzstoffe bis hin zu den Verpackungen müssen den
strengen Qualitätsanforderungen der FDA entsprechen
und darauf geprüft werden.
www.fresenius.com
Neues Wahrzeichen für den Industriepark
Aventis baut Logistik-Zentrale
Frankfurt am Main. Rund 10.000 Kartons gefüllt mit Arzneimitteln verschickt Aventis täglich von Frankfurt aus in
hessen-biotech NEWS 2/2003
80 Länder auf der Welt, beliefert Apotheken, Großhändler und Krankenhäuser. Um den steigenden Anforderungen an zuverlässige und günstige Logistik sowie
Qualität Rechnung zu tragen, investiert Aventis jetzt
15 Mio. Euro in eine neue Versand-Zentrale und ein
neues Hochregallager am Tor Süd des Industrieparks.
„Die schnelle Verteilung der Arzneimittel entwickelt sich
mehr und mehr zu einer Schlüsselfunktion, um unsere
Kunden – Ärzte und Patienten – zufrieden zu stellen. Die
Erweiterung unseres Versandbereichs wird einen erheblichen Beitrag dazu leisten“, sagte Dr. Heinz-Werner
Meier, Vorsitzender der Geschäftsführung von Aventis
in Deutschland. Das neue Gebäude bietet Platz für rund
20.000 Paletten – 6.000 davon gekühlt – und hat das
Zeug zum neuen Wahrzeichen des Industrieparks.
www.aventis.com
Erster Spatenstich zum Logistikport
Görzhausen
Bau des Bulk- und Fertigwarenlagers am Standort
Behringwerke Marburg begonnen
18
Marburg. Zusammen mit dem Impfstoff-Produzenten
Chiron Behring investiert PharmaServ in die Sicherung
des Standortes Behringwerke Marburg. Im März 2003
begann der Bau des Logistikzentrums Görzhausen. Im
ersten Bauabschnitt entsteht ein Bulk- und Fertigwarenlager mit einer Gesamtfläche von rund 850 qm. Im Juni
2003 soll das Gebäude an Chiron Behring übergeben
werden. Nach Endausbau soll das erweiterbare Hallensystem circa 9.300 qm Logistikfläche bieten. PharmaServ
entwickelte dieses Bauvorhaben gemeinsam mit Chiron
Behring auf deren Kundenbedürfnisse hin. Die Gesamtfläche beinhaltet nicht nur Lager- und Kühlflächen, sondern auch Bereiche für Kommissionierung, Verpackung
und Versand. Laut PharmaServ wird das neue Logistikzentrum die Infrastruktur und die Verkehrwegesituation am Standort Behringwerke deutlich verbessern.
www.PharmaServ.de
Viatris verlegt Firmenzentrale nach
Bad Homburg
Frankfurt am Main. Die Konzernzentrale der Viatris
GmbH und Co. KG wird ihren Firmensitz aus dem Frankfurter Ostend nach Bad Homburg verlegen. Der Standort in Frankfurt wird komplett aufgegeben, alle 350 in
der Konzernzentrale beschäftigten Mitarbeiter werden
bis zum 4. Quartal 2004 aus ihren Büros in der Weismüllerstraße in die Bad Homburger Benzstraße ziehen.
Die Gründe für den Standortwechsel sind nach Angaben von Viatris neben finanziellen Aspekten auch die
Attraktivität des neuen Firmensitzes.
Die Viatris GmbH & Co. KG entstand aus dem Restruk-
hessen-biotech NEWS 2/2003
turierungsprozess der Asta Medica Gruppe, einer 100prozentigen Pharmatochter der Degussa AG. Seit
August 2002 ist Viatris im Besitz von Advent International und beschäftigt derzeit rund 1.600 Mitarbeiter, Firmensitz ist Frankfurt am Main. Viatris produziert und
vermarktet originäre Pharmazeutika sowie LizenzProdukte anderer Pharmaunternehmen.
www.viatris.de
Neues, internationales F&E-Center
bei Merck
Darmstadt. Die Merck Selbstmedikation GmbH, eine
Tochtergesellschaft der Merck KGaA, hat ein neues,
internationales Forschungs- und Entwicklungs-Center in
Darmstadt eröffnet. Rund drei Mio. Euro wurden in das
Center investiert, welches mit modernsten technischen
Einrichtungen und Geräten ausgestattet ist. Auf rund
1.800 Quadratmetern Fläche arbeiten hier hochqualifizierte, interdisziplinäre Teams. „Wir wollen uns im
Bereich Forschung und Entwicklung in unseren Kerngebieten Erkältungskrankheiten, Vitamine- und Mineralstoff-Präparate und pflanzliche Arzneimittel künftig mehr
engagieren und weniger auf externes Know-how setzen“, beschreibt Dr. Stefan Henke, Leiter des Zentrums,
die Marschrichtung. Die Merck Selbstmedikation GmbH
ist einer der führenden Hersteller im OTC-Bereich.
www.merck.de
BMBF fördert Innovation der Produktion
Produktionsanlauf soll schneller und sicherer werden.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung
(BMBF) fördert Projekte für die Modernisierung der Produktion. Damit soll insbesondere die schnelle Erfüllung
von individuellen Kundenwünschen und damit die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen verbessert werden.
Unterstützt werden vor allem kleine und mittlere Unternehmen, aber auch Hochschulen und außeruniversitäre
Forschungseinrichtungen. Sie können sich bis zum
27. Juni mit Projekten bewerben. Für die Laufzeit der
Förderung von 2004 bis 2007 stellt das BMBF rund
10 Millionen Euro zur Verfügung.
Das BMBF unterstützt im Rahmen des 1999 gestarteten
Programms „Forschung für die Produktion von morgen“ kooperative vorwettbewerbliche Forschungsvorhaben zur Stärkung der Produktion in Deutschland.
Jährlich stehen rund 60 Mio. Euro für das Programm
bereit.
Projektträger des BMBF
im Forschungszentrum Karlsruhe GmbH, Karlsruhe
Telefon 0 72 47 / 82 52 95
www.fzk.de/pft
Nachrichten aus der Wissenschaft
Neue Wirkung des Immunsuppressivums
Rapamycin entdeckt
Gießen. Rapamycin, ein Medikament, das zur Behandlung von Organabstoßung nach einer Nierentransplantation zugelassen ist, könnte auch Patienten mit Autoimmunerkrankungen wie Lupus erythematodes und Patienten mit akuter myeloischer Leukämie nützen. Dies
zeigt eine Studie von Wissenschaftlern der Justus-Liebig-Universität Gießen und der Universität Pittsburgh,
USA. Dr. Holger Hackstein aus Gießen und Dr. Timucin
Taner, Pittsburgh, werden für ihre Arbeit mit dem
„Young Investigator Award“ ausgezeichnet. Der Preis
wurde auf dem American Transplant Congress in
Washington DC, USA, im Mai 2003 verliehen.
Dr. Holger Hackstein
Justus-Liebig Universität Gießen
Institut für Klinische Immunologie und Transfusionsmedizin
Telefon 06 41 / 99-4 15 23
Frankfurter Dermatologe mit NovartisPreis ausgezeichnet
Frankfurt am Main. Wolf-Henning Boehncke von der
Goethe-Universität Frankfurt und Michael Schön von der
Universität Magdeburg erhielten den „Novartis-Preis für
therapierelevante pharmakologische Forschung“. Sie
haben einen Stoff aufgespürt, der entzündliche Erkrankungen wie Schuppenflechte oder Rheuma bekämpfen
könnte.
Die Schuppenflechte der Haut, das Rheuma der Gelenke,
die Multiple Sklerose des Nervensystems – nur drei von
Dutzenden chronisch-entzündlichen Erkrankungen, die
allein in Deutschland viele Millionen Menschen meist
Jahrzehnte lang quälen. Die Medizin kann den Patienten
zwar immer besser helfen. Doch angesichts der Nebenwirkungen bisheriger Therapien und noch immer fehlender Heilung sind neue Strategien gegen die Volkskrankheiten dringend gefragt. Boehncke und Schön haben
zusammen mit ihren Teams aus Mikroorganismen – so
genannten filamentösen Bakterien – einen Stoff isoliert
und so verändert, dass er in Tierversuchen, so Schön,
„hervorragende Resultate“ erzielt hat. Anfang 2004 sollen
klinische Studien mit Schuppenflechte-Patienten starten.
Der Novartis-Preis für therapierelevante pharmakologische Forschung wurde 1992 gemeinsam von der Novartis Pharma GmbH und der DGPT (Deutschen Gesellschaft
für experimentelle und klinische Pharmakologie und
Toxikologie) zur Auszeichnung von Arbeiten geschaffen,
die eine Brücke schlagen zwischen pharmakologischer
Grundlagenforschung und klinischer Forschung. Er wird
alle zwei Jahre vergeben und ist mit 10.300 Euro dotiert.
www.novartis.de
Vorlesung zum Jahr der Chemie 2003
Kassel. Von Genmaterial, Big Macs, Edel-Metallen, KaroSchafen, Glühwürmchen, Chinesen und Feuer ist die
Rede bei der „Universitätsvorlesung“ zum Sommersemester 2003. Professor Ulrich Siemeling hat diese allgemeinverständliche Veranstaltungsreihe als Beitrag
zum „Jahr der Chemie“ zusammengestellt. Siemeling
hat an der Universität Kassel eine Professur für Metallorganische Chemie im Fachbereich Physik inne, ist wissenschaftlich am Center for Interdisciplinary Nanostructure Science and Technology (CINSaT) beteiligt und
Vorsitzender der Gesellschaft Deutscher Chemiker, Ortsverband Kassel.
Die „Universitätsvorlesung“ der Kasseler Universität
bietet pro Semester eine herausragende, für die Öffentlichkeit angebotene Veranstaltungsreihe im Sinne eines
studium generale an und wird dabei von der Kasseler
Sparkasse finanziell unterstützt. Die Vorträge finden
jeden zweiten Mittwoch um 18.15 Uhr in der Universität
Kassel, Standort Heinrich-Plett-Straße 40 in Oberzwehren im Hörsaal 282 statt.
Prof. Dr. Ulrich Siemeling
Universität Kassel
siemeling@uni-kassel.de
Stipendien für Studierende der Chemie
Frankfurt am Main. Für alle Schularten werden dringend gut ausgebildete und engagierte Chemielehrer
benötigt. Neben fachlichem Wissen sind dabei besonders methodische und didaktische Kompetenzen
gefragt. Um diese zu fördern, stellt die AllessaChemie
GmbH sechs Stipendien pro Jahr zur Verfügung. Studierende des Lehramts Chemie sowohl für Haupt- und
Realschulen als auch für Gymnasien können sich um
dieses Stipendium bewerben, wenn sie ihre Staatsexamensarbeit am Institut für Didaktik der Chemie der
Goethe-Universität Frankfurt anfertigen. Dazu der Vorsitzende der Geschäftsführung, Dr. Karl-Gerhard Seifert:
„Die AllessaChemie als ein Frankfurter Chemieunternehmen möchte mithelfen, den Chemieunterricht in den
Schulen zu verbessern.“
Prof. Dr. Hans-Joachim Bader
Goethe Universität Frankfurt
Telefon 0 69 / 79 82 94 55, h.j.bader@chemie.uni-frankfurt.de
Eröffnung des Center for
Membrane Proteomics
Frankfurt am Main. Das „Center for Membrane Proteomics“ (CMP) an der Goethe-Universität Frankfurt, das
im Sommer 2002 mit finanzieller Unterstützung des
hessen-biotech NEWS 2/2003
19
Landes Hessen gegründet wurde, ist im Februar feierlich
eröffnet worden. Die Forschung an Membranproteinen
hat in Frankfurt eine lange Tradition. Daher ist die
Zusammenführung der Forschungsanstrengungen auf
diesem Gebiet ein besonderes Anliegen der beteiligten
30 Forschergruppen aus vier Fachbereichen der Universität. Die Aktivitäten in diesem Bereich sollen im CMP
stärker gebündelt werden, auch um die internationale
Konkurrenzfähigkeit der Frankfurter Membranforschung
langfristig zu sichern.
Dr. Bruno Ehmann
Center for Membrane Proteomics
Telefon 0 69 / 7 98-2 94 18
Ehmann@zoology.uni-frankfurt.de
www.cmp.uni-frankfurt.de
„Justus Liebig:
Herrscher seiner Wissenschaft“
20
Gießen. Justus Liebig, dessen Name die Universität
Gießen seit über 50 Jahren trägt, wird nicht erst heute als
einer der wohl bedeutendsten deutschen Chemiker und
der berühmteste Bürger Gießens gefeiert. Bereits seine
Zeitgenossen betitelten ihn als „Herrscher seiner Wissenschaft“. „Justus Liebig (1803–1873): Herrscher seiner
Wissenschaft“, so lautet denn auch der Titel der Vortragsreihe, die der Präsident der Justus-Liebig-Universität begleitend zu den vielfältigen Veranstaltungen von
Stadt und Universität Gießen während des Liebig-Semesters 2003 ausrichtet. Die Vorträge befassen sich mit den
Rahmenbedingungen, mit Leben und Werk des herausragenden Chemikers und Wegbereiters der modernen
Agrar- und Ernährungswissenschaft. Durch sein nahezu
drei Jahrzehnte umfassendes Wirken als Professor an der
Universität Gießen (von 1824 bis 1852) hat Justus Liebig
als historisch international bedeutende Persönlichkeit
maßgeblich zum Fortschritt der Fachgebiete Chemie,
Agrar- und Ernährungswissenschaft beigetragen.
Die Vorträge finden jeweils montags um 19 Uhr in der
Aula der Universität (Hauptgebäude, Ludwigstraße 23,
35390 Gießen) statt. Die Termine: 16., 23. und 30. Juni
und 7. Juli 2003.
Manuel Heinrich
Liebig-Universität Gießen
Telefon 06 41 / 99-1 20 08
Manuel.Heinrich@admin.uni-giessen.de
www.liebig2003.de
Dokumentensicherung mit biologischen
Farbpigmenten
Marburg. Marburger Physikochemiker haben Bakteriorhodopsin – ein biologisches Farbpigment – als neuartige Funktionsplattform für Anwendungen im Bereich
der Sicherheitstechnik entdeckt. Das evolutionär hoch
hessen-biotech NEWS 2/2003
optimierte photochrome Retinalprotein zeigt einen lichtinduzierten kontrastreichen und reversiblen Farbwechsel (= Photochromie) zwischen violett und gelb. Dieser
Farbwechsel ist mit dem Auge leicht erkennbar und
erfordert zur Sichtbarmachung nur etwas Licht – es
genügt beispielsweise Tageslicht oder eine Schreibtischlampe. Die photochromen Eigenschaften des Materials verhindern das farbtreue Scannen oder Kopieren
eines damit geschützten Dokuments, da das dafür notwendige Licht noch während des Scan-Vorgangs die
Farbe des Materials ändert. Im Rahmen eines vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten
Projektes am Fachbereich Chemie der Philipps-Universität Marburg wird mit den Industriepartnern AGFAGevaert und MIB – Munich Innovative Biomaterials – der
Einsatz dieses Biomaterials in Ausweissystemen pilothaft erforscht und die technische Umsetzung vorbereitet. Aktuell laufen erste Feldstudien, um die Praxistauglichkeit des Systems zu verifizieren.
Prof. Dr. Norbert Hampp
Universität Marburg
Telefon 0 64 21 / 2 82 57 78
hampp@staff.uni-marburg.de
Gießener Forscher untersuchen
Lungenhochdruck auf dem Mount Everest
Gießen. Bei einer Expedition zum Mount Everest wollen Gießener Forscher neuartige Medikamente gegen
Lungenhochdruck testen. Die massive Verengung der
Lungengefäße, die der Sauerstoffmangel in großen
Höhen hervorruft, ähnele den Problemen bei Patienten
mit der potenziell tödlichen Krankheit, so der Lungenspezialist Friedrich Grimminger. „Es gibt aber bisher
keine Therapie, mit der man ganz gezielt nur die
Lungengefäße erweitern kann.“
Rund zehn Prozent der Bevölkerung haben nach Darstellung des Mediziners Lungenhochdruck, der mit
Symptomen wie Atemnot, deutlichen Leistungseinschränkungen und Ohnmachtsanfällen einhergeht.
„Bergsteiger setzen sich dem Lungenhochdruck freiwillig aus“, erklärte Grimminger: Bei den Leistungssportlern würden wie im Zeitraffer Reaktionen des Gefäßsystems ausgelöst, die sich bei Patienten mit chronischen Lungenerkrankungen über Jahre entwickeln. Bei
der Expedition wollen die Forscher an acht Bergsteigern
prüfen, ob bestimmte Medikamente ausschließlich die
Lungengefäße erweitern können. „Werden dadurch
auch andere Gefäße im Körper erweitert, versackt das
Blut in den weiten Gefäßen und es kann zum Schock
führen“, sagte Grimminger.
Prof. Dr. Friedrich Grimminger
Liebig Universität Gießen
Telefon 06421/99-42370
Friedrich.Grimminger@innere.med.uni-giessen.de
Neuer Studienführer Biotechnologie
erschienen
Der neue Biotechnologie-Studienführer des Biocom-Verlages ist ein Wegweiser für Schulabsolventen mit Abitur
oder Fachhochschulreife, deren grundsätzliche Entscheidung für das faszinierende Studienfach Biotechnologie bereits gefallen ist. Er bietet detaillierte Informationen über die Studiengänge an 34 deutschen Universitäten und Fachhochschulen, die Biotechnologie in
ganz unterschiedlichen fachlichen Ausrichtungen und
Schwerpunkten anbieten.
BioTechnologie Studienführer
Herausgegeben von Jörg Levermann
BIOCOM-Verlag Berlin 2003
ISBN 3-928383-16-7, 19,80 €
Neuer Diplomstudiengang
„Nanostrukturwissenschaft“
Kassel. Die Erfolgsaussichten sind groß, die Dimensionen, für die der neue deutschsprachige Diplomstudiengang „Nanostrukturwissenschaft“ an der Universität
Kassel ausbildet, wirklich so winzig, als sollte ein Thermometer zum Fliegen-Fieber-Messen gebaut werden: Es
sind aus Atomen oder Molekülen aufgebaute Systeme,
die Abmessungen von der Größenordnung eines Milliardstel Meters besitzen. Nanostrukturen sind ein interdisziplinäres und zukunftsweisendes Forschungsgebiet
– sei es in der Informationstechnologie, den Materialwissenschaften, der Biosensorik, der Molekularbiologie
oder der medizinischen Diagnostik. An der Universität
Kassel wurde 2002 ein interdisziplinäres Wissenschaftliches Zentrum gegründet, das „Center for Interdisciplinary Nanostructure Science and Technology“ – kurz CINSaT genannt. Im CINSaT werden in enger Kooperation
der Disziplinen Physik, Chemie, Biologie und Elektrotechnik / Informatik neuartige Nanostrukturen erforscht.
Zum Wintersemester 2003 / 2004 werden erstmals Studierende in den neuen interdisziplinären Diplomstudiengang „Nanostrukturwissenschaft - Nanostructure and
Molecular Sciences“ aufgenommen, der vom Fachbereich Naturwissenschaften getragen wird. Der Kasseler
Nanostruktur-Studiengang ist der bundesweit einzige
grundständige Diplom-Studiengang zu diesem Thema.
Universität Kassel, Abteilung Studium und Lehre
Telefon 05 61 / 8 04 22 04
www.uni-kassel.de/zsb/nanowiss.pdf
Stellenausschreibung
Die TechnologieStiftung Hessen GmbH ist eine
Gesellschaft des Landes Hessen. Zu unseren
Aufgaben gehört es, die Innovationskraft und
den Technologietransfer in Hessen zu stärken.
Die TechnologieStiftung Hessen GmbH vermittelt
dazu Know-how, Lösungen, Kontakte und
Produkte und unterstützt bei der Umsetzung in
wirtschaftlichen Erfolg. Unsere Kunden und
Partner sind Politik, Kammern, Institutionen,
Hochschulen und Forschungsinstitute.
Zur Unterstützung der Gründerinitiative
Science4Life, die gemeinsam von der
Hessischen Landesregierung und
Aventis unter Mitwirkung von VCI und
Dechema ins Leben gerufen wurde, suchen wir
ab dem 1. August 2003 eine/n engagierte/n
Projektleiter / in Science4Life
Wir bieten Ihnen eine befristete Tätigkeit mit
einer Entlohnung in Anlehnung an BAT. Wenn
Sie sich angesprochen fühlen und in einem
jungen und motivierten Team mitarbeiten
möchten, schicken Sie uns bitte bis zum 15. Juli
Ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen.
Aufgaben:
Koordination und Organisation der Gründerinitiative | Konzeptionelle Betreuung und Weiterentwicklung der Gründerinitiative | Unterstützung
der Teilnehmer der verschiedenen Projektrunden
| Betreuung von bisherigen Teilnehmern in der
Nach-Gründungsphase | Organisation und Durchführung von Veranstaltungen und Seminaren
| Außendarstellung und Öffentlichkeitsarbeit
| Administrative und betriebswirtschaftliche
Abwicklung des Projekts | Budgetverantwortung
Ihr Profil:
Abgeschlossenes Studium im naturwissenschaftlichen Bereich (Biologie, Chemie oder vergleichbare Qualifikation) | Erfahrungen bei der Abwicklung von F&E-Projekten | Sicheres Auftreten in
Zusammenarbeit mit Forschung, Wirtschaft und
Politik | Freude am teamorientierten Arbeiten
| Eigeninitiative und Kreativität
TechnologieStiftung
Hessen GmbH
TechnologieStiftung Hessen GmbH, Geschäftsführung
Abraham-Lincoln-Straße 38-42, 65189 Wiesbaden
info@tsh-hessen.de, www.tsh-hessen.de
hessen-biotech NEWS 2/2003
21
Veranstaltungen
12.-13. Juni 2003
Darmstadt
„Metagenomics 2003 – from
microbial diversity to function“
International workshop on genes and
genomes of uncultivated bacteria and
archaea: physiology, evolution and
industrial applications
Zentrum für Molekulare Evolution und
Biodiversität [ZEB e.V], TU Darmstadt
metagenome-science@bio.
tu-darmstadt.de
www.metagenome-science.de
18. Juni 2003
Braunschweig
Symposium zur deutschen
Impfstoff-Initiative
22
Vakzine-Projekt Management GmbH
Telefon 05 31 / 2 85 04-0
info@vakzine-manager.de
26. Juni 2003
Wiesbaden
Japan-Sprechtag
GVC/Dechema Jahrestagungen 2003
TechnologieStiftung Hessen GmbH
Wiesbaden, Katrin Kosub
Telefon 06 11 / 7 74-6 11
kosub@tsh-hessen.de
www.dechema.de
27. Juni 2003
Leverkusen
Biotech Symposium of the
German-Japanese Industrial
Cooperation Comitee
Deutsch-Japanischer Wirtschaftskreis
DJW, Düsseldorf
Telefon 02 11 / 45 60-93 85
info@djw.de
BIO-Kongress 2003
Beteiligung Hessens mit einem
Gemeinschaftsstand
TechnologieStiftung Hessen GmbH
Wiesbaden
Dr. Detlef Terzenbach
Telefon 06 11 / 7 74-6 13
terzenbach@tsh-hessen.de
24. Juni 2003
Frankfurt am Main
Pflanzenextrakte:
Produkte und Prozesse
Symposium und Workshop
Dechema e.V., Frankfurt am Main
Christina Blaetter
Telefon 0 69 / 75 64-2 69
blaetter@dechema.de
www.dechema.de
BioMedTec Franken e.V., Würzburg
Dr. Stephan Schröder-Köhne
Telefon 09 31 / 2 99 88 75
7. Juli 2003
Frankfurt am Main
Science4Life – Prämierungsveranstaltung der Businessplanphase
Projektbüro Science4Life, Wiesbaden
Telefon 06 11 / 7 74-4 77, Fax -4 66
info@Science4Life.de
www.Science4Life.de
24.-29. August 2003
Basel
11th European Congress
in Biotechnology
www.ecb11.ch
15.-16. September 2003
Berlin
Konferenz:
Venture Capital für BioTech
Euroforum Deutschland GmbH
Düsseldorf
Ulrike Kohlert
Telefon 02 11 / 96 86-35 41
hessen-biotech NEWS 2/2003
20.-24. September 2003
Dresden
ELSO 2003
3rd ELSO (European Life Scientist
Organiszation) Meeting
ELSO Office, Sandhausen
Ingeborg Fatscher
Telefon 0 62 24 / 92 56 13
7.-9. Oktober 2003
Hannover
BioTechnica 2003
1.-2. Juli 2003
Erlangen
Kongress:
„Strategies for Organ Repair“
22.-25. Juni 2003
Washington DC, USA
16-18. September 2003
Mannheim
Beteiligung Hessens mit einem
Gemeinschaftsstand
TechnologieStiftung Hessen GmbH
Wiesbaden
Nicole Jansen
Telefon 06 11 / 7 74-6 46
jansen@tsh-hessen.de
20.-21. Oktober 2003
Leipzig
5. BMBF Biotechnologie Tage 2003
17.-19. November 2003
Frankfurt am Main
BIO-Europe 2003
Wirtschaftsförderung Frankfurt GmbH
Michael Sturm
Telefon 0 69 / 2 12-3 87 64
st@frankfurt-business.de
Bestellung / Anfrage
An:
TechnologieStiftung Hessen GmbH
Aktionslinie hessen-biotech
Nicole Jansen
Fax 06 11 / 7 74-6 20
Telefax 06 11 / 7 74-6 20
hessen-biotech NEWS
Broschüren
Bitte senden Sie mir die Broschüre
Bitte schicken Sie mir die zukünftigen Ausgaben der hessen-biotech NEWS (kostenlos).
„Förderoptionen für Biotechnologie-
per Post
Unternehmen aus Hessen“ (kostenlos).
per E-Mail (PDF-Datei)
Bitte senden Sie mir die Broschüre
„Laborflächen in Hessen“ als pdf-Datei
Kompetenzatlas hessen-biotech
Unser Unternehmen ist noch nicht im
Kompetenzatlas hessen-biotech
an meine E-Mail-Adresse (kostenlos).
Veranstaltungen
vertreten. Schicken Sie uns bitte ein
Ich interessiere mich für den Japan-
Zugangspasswort / Nehmen Sie bitte
Sprechtag am 26. Juni bei der TSH. Bitte
Kontakt mit uns auf.
schicken Sie mir Informationsmaterial zu.
Bitte schicken Sie mir den Kompetenz-
Technologie-Angebote /-Gesuche des IRC
atlas hessen-biotech in gedruckter
Ich interessiere mich für folgende
Form (kostenlos).
Technologie-Angebote und -Gesuche:
Nr. ___________________________
Nr. ___________________________
Messebeteiligungen
Wir interessieren uns für eine Teilnahme
am Gemeinschaftsstand Hessen auf der
Angebote des TTN-Hessen
Ich interessiere mich für folgende
BioTechnica 2003 in Hannover.
Technologie-Angebote:
Nr. ___________________________
Nr. ___________________________
Firma
E-Mail
Abteilung
Telefon
Name
Telefax
Position
Datum
Straße
PLZ, Ort
Unterschrift
hessen-biotech NEWS 2/2003
23
Impulse für Innovationen
Die TechnologieStiftung Hessen GmbH (TSH)
Die TechnologieStiftung Hessen GmbH
(TSH) ist eine Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Landes Hessen. Ihr
Ziel ist es, den Technologiestandort
Hessen zu stärken und Zukunftstechnologien strategisch voranzubringen.
Die TSH will die Leistungs- und
Wettbewerbsfähigkeit insbesondere
kleiner und mittlerer Unternehmen
stärken und Unternehmern, Existenzgründern und Wissenschaftlern bei
der Verwirklichung ihrer innovativen
Ideen zur Seite stehen und sie fit für
die Herausforderungen des Marktes
machen.
Im Auftrag der Hessischen Landesregierung betreut die TSH die
Aktionslinien hessen-biotech, hessen-
TechnologieStiftung
Hessen GmbH
TechnologieStiftung Hessen GmbH
Abraham-Lincoln-Straße 38-42
65189 Wiesbaden
www.tsh-hessen.de
Projektleitung hessen-biotech
Dr. Detlef Terzenbach
Telefon 06 11 / 7 74-6 13, Fax -6 20
terzenbach@tsh-hessen.de
www.hessen-biotech.de
Auftraggeber der Aktionslinie hessen-biotech:
Hessisches Ministerium für Wirtschaft,
Verkehr und Landesentwicklung
Kaiser-Friedrich-Ring 75
65189 Wiesbaden
Dr. Rainer Waldschmidt
Telefon 06 11 / 8 15-24 71
rh.waldschmidt @ wirtschaft.hessen.de
umwelttech, hessen-software und
hessen-telekommunikation. Hier
informiert sie über die aktuellen
Impressum
Branchenentwicklungen und leistet
aktive Unterstützung. Darüber hinaus
beteiligt sich die TSH an den Gründerinitiativen Science4Life und Best
Excellence. Aus den Mitteln des
Landes Hessen gewährt die TSH
Redaktion hessen-biotech NEWS
Nicole Jansen
Telefon 06 11 / 7 74-6 46, Fax -6 20
jansen@tsh-hessen.de
Dr. Detlef Terzenbach (V.i.S.d.P.)
Unterstützung für neue, innovative
Ideen, die gemeinsam mit Projektträgern in Modellprojekten umgesetzt
werden.
Gestaltung: WerbeAtelier Theißen, Lohfelden
Titelbild: Dr. D. Schmitz, AK Kinematische
Zellforschung, Goethe-Universität Frankfurt
Druck: Werbedruck GmbH Horst Schreckhase
Die TSH ist Trägerorganisation des
TechnologieTransferNetzwerk / TTNHessen und des „EU-Verbindungsbüros für Forschung und Technologie
– Innovation Relay Centre (IRC)
Hessen / Rheinland-Pfalz“.
Der Herausgeber übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit,
die Genauigkeit und die Vollständigkeit der Angaben sowie für
die Beachtung privater Rechte Dritter. Die in der Veröffentlichung
geäußerten Ansichten und Meinungen müssen nicht mit der
Meinung des Herausgebers übereinstimmen.
HESSISCHES
MINISTERIUM FÜR
WIRTSCHAFT,
VERKEHR UND
LANDESENT W ICKLUNG
hessen-biotech NEWS 2/2003