fachbereich sozialwesen
Transcription
fachbereich sozialwesen
BA Soziale Arbeit (Vollzeit) PO 2012/2016 – SoSe 2016 University of Applied Sciences Department of Applied Social Studies Fachbereich Sozialwesen Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis B. A. Soziale Arbeit PO 2012/2016 Sommersemester 2016 Herausgeber: Hochschule RheinMain RheinMain University of Applied Sciences Wiesbaden Rüsselsheim Fachbereich Sozialwesen Department of Applied Social Studies Kurt-Schumacher-Ring 18 D 65197 Wiesbaden Informationsstand: 20. April 2016 1 BA Soziale Arbeit (Vollzeit) PO 2012/2016 – SoSe 2016 2 Inhaltsverzeichnis Modul 1 Mentorengruppe (5 SWS) ......................................................................................... 3 Modul 2 Geschichte, Profession, Arbeitsfelder Sozialer Arbeit (6 SWS) ............................... 4 Modul 3 Soziale Probleme, soziale Lage, Sozialpolitik (3SWS)............................................. 5 Modul 4 Methoden der Sozialen Arbeit I: Kommunikation und Soziale Beratung (4 SWS) ... 6 Modul 5 Organisation und Management Sozialer Arbeit (2 SWS) ......................................... 8 Modul 6 Armut, Soziale Ausgrenzung und Existenzsicherung (4SWS) ................................. 8 Modul 7 Rechtliche Grundlagen: Familienrecht, Kinder- und Jugendhilferecht (4 SWS)....... 9 Modul 8 Entwicklung, Sozialisation, Bildung (4 SWS) .......................................................... 10 Modul 9 Differenz und soziale Ungleichheit / Gender und Migration (6 SWS) ..................... 12 Modul 10 Theorien und Ethik Sozialer Arbeit (3SWS)............................................................ 13 Modul 11 Soziale Interaktion und psychosoziale Gesundheit (6 SWS) ................................. 14 Modul 12 Methoden der Sozialen Arbeit II: Gemeinwesen / Sozialraum und Soziale Gruppenarbeit (4 SWS) .......................................................................................... 16 Modul 13 Berufspraktisches Semester (6 SWS) .................................................................... 16 Modul 14 Forschungsmethoden (2 SWS) .............................................................................. 19 Modul 15 Projekt Teil 1 und Teil 2 (4 SWS) ........................................................................... 19 Modul 16 Vertiefungsgebiete 16.1 bis 16.4 ............................................................................ 23 Modul 17 Theorien und Funktion sozialer Arbeit (2 SWS) ..................................................... 28 Modul 18 Aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen und Konflikte (4 SWS) ........................... 28 Modul 19 Ästhetische und mediale Bildung (2 SWS) ............................................................. 29 Modul 20/22 Studium Generale (je 2 SWS)................................................................................. 30 Modul 21a Aktuelle Fragen der Methoden-, Professions- und Disziplinenentwicklung (4 SWS)31 Modul 21b Aktuelle Fragen der Methoden-, Professions- und Disziplinenentwicklung (4 SWS)32 Wahlveranstaltungen ............................................................................................................................. 33 Achtung! Angaben zu den Veranstaltungsterminen und Räumen entnehmen Sie bitte der Lehrveranstaltungsübersicht auf der Homepage. Die Lehrveranstaltungsübersichten für den Präsenzstudiengang PO 2012/2016 mit Raum- und Zeitangaben finden Sie als PDF in der Rubrik "Studienverlauf" des Studienganges auf der Homepage des Fachbereichs (www.hs-rm.de/sw/studiengaenge). Dort befinden sich auch die Semesterinformation und das kommentierte Vorlesungsverzeichnis in der jeweils aktuellen Fassung als PDF. Bitte beachten Sie, dass sich Änderungen ergeben können! Diese werden tagesaktuell in der jeweiligen Übersicht im Internet eingefügt. Kurzfristige Lehrveranstaltungsänderungen werden ab Mitte April auf der Homepage des Fachbereichs sowie als auf den Infoscreens im Foyer des E-Gebäudes bekannt gegeben. Abkürzungen: LV = Lehrveranstaltung, SWS = Semesterwochenstunden Bitte beachten Sie, dass ein überschneidungsfreier Stundenplan nur gewährleistet werden kann, wenn Sie innerhalb Ihres Semesters entweder nur die Kurse "Gruppe 1" beziehungsweise nur die Kurse "Gruppe 2" belegen. Bitte berücksichtigen Sie dies bei der Anmeldung in QIS! BA Soziale Arbeit (Vollzeit) PO 2012/2016 – SoSe 2016 Modul 1 3 Mentorengruppe (5 SWS) Modulsprecherin : Prof. Dr. Gerda Nüberlin Termine und Räume entnehmen Sie bitte der Lehrveranstaltungsübersicht! LV 10110 Mentorengruppe Teil I (3 SWS) Gr. 1 VProf. Kathrin Witek Gr. 2 Prof. Dr. Gerhard Trabert Gr. 3 VProf. Dr. Mark Reisner Gr. 4 VProf. Dr. Mechthild Stubbe-Hetzel Gr. 5 Prof. Dr. Gerda Nüberlin Gr. 4 Prof. Dr. Karin Scherschel Die Veranstaltung beginnt mit einem Teilblock (1 SWS) in der Einführungswoche vom 11. bis 14.4.2016 und wird dann wöchentlich bzw. 14-tägig (2 SWS) bis Anfang Juli fortgeführt. Die genauen Semestertermine entnehmen Sie bitte der „Semesterinformation“. Die Lehrveranstaltungstermine finden Sie in der „Lehrveranstaltungsübersicht. Die Mentorengruppe bietet für die Studierenden als Hilfe zur Orientierung im Studium eine Plattform zum Austausch von Fragestellungen und Erfahrungen. Hinzu kommt eine Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten und seine Erprobung in ersten eigenen Anwendungen. Dazu gehört das Recherchieren und Bibliographieren, das Lesen und Verstehen von fachlichen Texten, das Erstellen von Protokollen, das selbstständige Schreiben, das Ausarbeiten von Hausarbeiten und das Präsentieren von Textinhalten. Diese Fertigkeiten werden unter anderem mit Impulsreferaten und Gruppenübungen vermittelt. Die dabei gemachten Erfahrungen werden reflektiert. In der Mentorengruppe sollen die Studierenden insgesamt befähigt werden, Motivation, Verlauf und Probleme des eigenen Studiums lösungsorientiert zu reflektieren. LV 10120 Mentorengruppe Teil II (2 SWS) Die Mentorengruppe für das zweite Semester soll folgende Arbeitsschwerpunkte beinhalten: Die Gruppe soll verstärkt der Ort für den Erfahrungsaustausch unter einander werden und den Einzelnen die Möglichkeit der Selbstreflektion in Bezug auf das weitere Studium eröffnen. Die Studierenden reflektieren, klären, bearbeiten und entwickeln das eigene Studieren, ihre Studienmotivation, den Verlauf ihres Studiums, ihre Studienleistungen sowie Probleme in diesem Zusammenhang im Kontext des Studiengangs und ihrer eigenen Lebensplanung. In Bezug auf die erforderlichen Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens wird es insbesondere um das Vortragen und Diskutieren wissenschaftlicher Arbeiten gehen. Die Vorbereitung auf das Praktikum: Neben organisatorischen Fragen werden die mit dem Studium und der Berufswahl verbundenen Wünsche und Ziele reflektiert und möglichst geklärt. Weiterhin soll die Mentorengruppe auch in diesem Semester Gelegenheit bieten, offene Fragen zum Studium zu besprechen, Erfahrungen auszutauschen und tragfähige Arbeitsbeziehungen untereinander auszubauen. Gr. 1 Prof. Dr. Karin Scherschel Gr. 2 VProf. Kathrin Witek Gr. 3 VProf. Dr. Marc Reisner Gr. 4 VProf. Dr. Mechthild Stubbe Hetzel BA Soziale Arbeit (Vollzeit) PO 2012/2016 – SoSe 2016 Modul 2 4 Geschichte, Profession, Arbeitsfelder Sozialer Arbeit (6 SWS) Modulsprecherin: Prof. Dr. Gerda Nüberlin Termine und Räume entnehmen Sie bitte der Lehrveranstaltungsübersicht! LV 10210 Geschichte der Sozialen Arbeit (2 SWS) Gr. 1, Prof. Dr. Michael Klassen Die LV gibt einen Überblick über die Geschichte und damit die Grundlagen und Zielsetzungen der Sozialen Arbeit im zeitgeschichtlichen Bezugsrahmen. Dabei werden die Traditionslinien der Sozialen Arbeit im europäischen und außereuropäischen Kontext aufgezeigt, um die historischen Veränderungen im Lichte der jeweiligen gesellschaftlichen Entwicklungen zu thematisieren und zu vergleichen. Vor diesem Hintergrund soll erklärbar und nachvollziehbar gemacht werden, warum – über die Zeit hinweg – bestimmte Formen des sozialen Wandelns (social change) einschließlich des Wertewandels stattgefunden haben und welche Auswirkungen diese auf die Profession und Disziplin der Sozialen Arbeit bis heute entfalten. Prüfungsleistung Die Studienarbeit zur Übung Praxiswerkstatt ist gleichzeitig die Prüfungsleistung für das Modul 2. Sie kann gemäß den Fragestellungen in den Gebieten Arbeitsfelder oder Geschichte der Sozialen Arbeit erstellt werden. Angaben zur Literatur, Didaktik sowie zu den Arbeitsmaterialien erfolgen in der Lehrveranstaltung Gr. 2, Prof. Dr. Josef Faltermeier Die LV wird einen Überblick über die Geschichte und Wurzeln, Grundlagen und Zielen der Sozialen Arbeit geben. Dabei werden ihre Traditionslinien von der Armenfürsorge bis hin zur heutigen „modernen“ sozialstaatlichen Dienstleistung aufgezeigt und die für die Fürsorge relevanten Grundpfeiler der historischen Veränderungen im Kontext der jeweiligen gesellschaftlichen Entwicklungen thematisiert. So soll nachvollzogen werden, warum sich im Verlaufe der Epochen teilweise grundlegende Wandlungen im „Leitbild“ der Fürsorge, in den Konzepten, Strukturen und Handlungsstrategien und damit in den Fachlichkeitsprofilen und Haltungen der helfenden Berufe ergeben haben. Gleichzeitig verweist die Geschichte auf die Bedeutung von Humanität und Ethik als Orientierungsrahmen für die Soziale Arbeit. Schließlich werden wir uns auch mit den Professionsbedingungen der Sozialen Arbeit heute befassen. In Stud.IP sind die Schwerpunktthemen mit Ergänzungs- und Vertiefungsmaterialien in einem Ordner angelegt und kommentiert. Lehr- und Lernformen Die Vermittlung und Erarbeitung der Lehrinhalte erfolgt in Form von Impulsreferaten, Literaturrecherchen und berichten, Textanalysen, moderierenden Seminareinheiten, Übungen und Diskussionsrunden. Prüfungsleistungen Die Prüfungsleistung für das Modul 2 wird mit der Studienarbeit im Seminar „Übung Praxiswerkstatt“ erbracht. Literaturangaben und Arbeitsmaterialien im Seminar. LV 10220 Arbeitsfelder und Institutionen Sozialer Arbeit (2 SWS), Prof. Dr. Gerda Nüberlin Angesichts der Vielfalt und Differenziertheit von Arbeitsfeldern, Einrichtungen und Handlungsformen der Sozialen Arbeit zielt diese Veranstaltung auf einen Überblick über wichtige Praxisfelder und eine exemplarische Vertiefung ausgewählter Arbeitsbereiche. Dazu sollen besonders erarbeitet werden: Struktur von Sozialen Diensten in der kommunalen Verwaltung und freien Trägern, klassische und neuere Arbeitsfelder im Kontext gesellschaftlicher Entwicklungen mit ihren jeweiligen Aufgabenstellungen und ihren unterschiedlichen Interventionsformen, unterschiedliche Organisationsformen der Sozialen Dienste und Einrichtungen und Aufgabenstellungen und Funktionen der Fachkräfte der Sozialen Arbeit. Die Studierenden sollen befähigt werden, das Aufgabenspektrum der Sozialen Arbeit und seine Vernetzung mit sozialen Problemlagen, Institutionen und Handlungsaufträgen einzuschätzen und vor diesem Hintergrund ihre Berufsrolle zu reflektieren. BA Soziale Arbeit (Vollzeit) PO 2012/2016 – SoSe 2016 LV 10230 5 Profession Sozialer Arbeit (1 SWS), Prof. Dr. Michael Klassen Die LV gibt einen Überblick über die Definition(en) der Sozialen Arbeit, insbesondere über die Internationale Definition des IASSW und IFSW. Desweitern befassen wir uns in dieser LV mit unterschiedlichen Konzepten zum Gegenstand der Sozialen Arbeit und dessen Bedeutung für die Theorie und Praxis. Auch die Systematik der Profession, Berufsbild und Professionalisierung werden im Rahmen dieser LV beleuchtet. Der Gestaltungsauftrag der Sozialen Arbeit sowie der Überblick über ihre Funktionen und Mandate sowie Arbeits- und Anwendungsfelder runden die LV ab. Angaben zur Literatur, Didaktik sowie zu den Arbeitsmaterialien erfolgen in der Lehrveranstaltung. LV 10240 Übung Praxiswerkstatt (1 SWS) Gr. 1a/1b Josha Eisenhut Gr. 2a/2b Prof. Dr. Josef Faltermeier Gr. 3a/3b Prof. Dr. Gerda Nüberlin Im Rahmen der Übung Praxiswerkstatt sollen erste Praxiserfahrungen durch Praxisforschungsprojekte gewonnen werden. Dadurch werden die Studierenden befähigt, in selbst gewählten Projekten Fragestellungen an die Praxis zu entwickeln, Antworten zu suchen und Praxis zu reflektieren. Die inhaltliche Ausrichtung der Praxiserkundungsprojekte kann sich aus arbeitsfeldbezogenen Fragestellungen ergeben oder aus Fragestellungen, die aus der Perspektive der Geschichte der Sozialen Arbeit entwickelt wurden und deren Aktualitätsbezug reflektiert werden soll. Lehr- und Lernformen Auf der Grundlage von Literaturrecherchen im Kontext des Praxiserkundungs- und Reflexionsprozesses der Arbeitsgruppen wird die Studienarbeit erstellt. Hierfür werden im Seminar die Prozesse und Techniken wissenschaftlichen Arbeitens ebenso thematisiert als auch praktische Hilfestellungen für die Entwicklung der Studienarbeit gegeben (Fragestellung erarbeiten, Arbeitshypothesen bilden etc.) Prüfungsleistungen Die Studienarbeit zur Übung Praxiswerkstatt ist gleichzeitig die Prüfungsleistung für das Modul 2. Sie kann gemäß den Fragestellungen in den Gebieten Arbeitsfelder oder Geschichte der Sozialen Arbeit erstellt werden. Modul 3 Soziale Probleme, soziale Lage, Sozialpolitik (3SWS) Modulsprecherin: Prof. Dr. Regina-Maria Dackweiler Termine und Räume entnehmen Sie bitte der Lehrveranstaltungsübersicht! LV 10310 Sozialpolitik und Sozialstaatlichkeit (2 SWS) Gr. 1 und Gr. 2 Thomas Gehrig Struktur und Konfliktfelder des Sozialstaats (2 SWS) Der Sozialstaat ist für die Soziale Arbeit von umfassender Bedeutung. Er setzt die Rahmenbedingungen der Sozialen Arbeit und mit seiner jeweiligen Ausgestaltung ändern sich auch Bedeutung und Funktion Sozialer Arbeit. Im Seminar werden wir uns mit der Entstehung, Entwicklung, Funktion und Legitimation des Sozialstaats überhaupt und sowie den Strukturprinzipien des bundesdeutschen Sozialstaats im Besonderen beschäftigen. Die wesentlichen gesellschaftlichen Problemfelder, auf die der Sozialstaat reagiert, sollen vorgestellt und diskutiert werden. Darüber hinaus befassen wir uns mit den aktuellen Debatten um den Sozialstaat. Mit Verweis auf Globalisierung, Standortwettbewerb und demographischen Wandel wird immer wieder der Abbau sozialstaatlicher Leistungen als unvermeidlich bezeichnet. Der Sozialstaat wird vom sogenannten Versorgungsstaat hin zum „aktivierenden Sozialstaat“ umgebaut. Wir wollen klären, was dies für die Soziale Arbeit bedeutet. BA Soziale Arbeit (Vollzeit) PO 2012/2016 – SoSe 2016 6 Literatur: Butterwegge, Christoph (2006): Krise und Zukunft des Sozialstaats. Kapitel 1: Grundlagen und Organisationsstrukturen des Sozialstaats, Wiesbaden: VS Verlag, S. 11-36 Geißler, Rainer (2011): Die Sozialstruktur Deutschlands, 46. Aufl., Wiesbaden: VS Verlag Bäcker, Gerhard u.a. (2010): Sozialpolitik und soziale Lage in Deutschland, 2 Bde., 5. Aufl., Wiesbaden: VSVerlag Boeckh, Jürgen/Huster, Ernst-Ulrich/Benz, Benjamin (2011): Sozialpolitik in Deutschland, 3. Aufl., Wiesbaden: VS Verlag Gr. 3 Prof. Dr. Karin Scherschel Sozialpolitik zielt normativ auf eine gerechte Verteilung von gesellschaftlich wertvollen Ressourcen. Die Rolle des Wohlfahrtsstaates ist jedoch widersprüchlich, da er sowohl Teilhabe schafft als auch zu einer Reproduktion sozialer Ungleichheit und zur Kontrolle der Einzelnen beiträgt. Das Seminar befasst sich mit Strukturen und dem Funktionswandel wohlfahrtsstaatlicher Politiken. Diskutiert werden sowohl die Rolle der Sozialen Arbeit im Kontext wohlfahrtsstaatlicher Arrangements als auch exemplarisch einzelne sozialpolitische Felder. LV 10320 Soziale Probleme: (1 SWS), Prof. Dr. Hans-Jürgen Hohm Theorien sozialer Ungleichheit - gesellschaftstheoretische Grundlagen Sozialer Arbeit Folgende Fragen sollen in der Veranstaltung anhand ausgewählter soziale Probleme behandelt werden: Was unterscheidet soziale von unsozialen/asozialen/nichtsozialen Problemen? Was unterscheidet soziale Probleme von sozialen Nichtproblemen von sozialer Problemlosigkeit? Was unterscheidet soziale Probleme von Bezugsproblemen von Funktionssystemen? Macht es Sinn zwischen latenten und manifesten sozialen Problemen zu unterscheiden? Wer sind die Beobachter, die zwischen sozialen/nichtsozialen Problemen sowie manifesten/latenten sozialen Problemen unterscheiden? Ist das soziale Problem die Problemlösung oder verweist das soziale Problem auf die Notwendigkeit einer Problemlösung? Wer ist der Adressat der Kommunikation von sozialen Problemen, der sie lösen soll? Wie kommt es, dass manche soziale Probleme gelöst werden, andere nicht? Gibt es eine Themenkarriere sozialer Probleme? Gibt es alte und neue soziale Probleme? Modul 4 Methoden der Sozialen Arbeit I: Kommunikation und Soziale Beratung (4 SWS) Modulsprecherin: Prof. Dr. Heidrun Schulze Termine und Räume entnehmen Sie bitte der Lehrveranstaltungsübersicht! LV 10410 Soziale Beratung (2 SWS) Gr. 1 Kathrin Witek und Gr. 5 Prof. Dr. Heidrun Schulze Beratung ist ein zentraler Handlungstyp in der Sozialen Arbeit. Für eine durch sozialen Wandel und biografischer Verunsicherung geprägte Gegenwartsgesellschaft kommt Beratung als Ort der Reflexion, Orientierung und unterstützender Problembearbeitung eine hohe Bedeutung zu. Doch wie werden Problembeschreibungen erzeugt? Was ist das Ziel von Beratung? Welches Wissen und welche Handlungskompetenz brauchen wir um gelingende Beratungsprozesse zu gestalten? Was bedeutet es, wenn sich Beratung in der Sozialen Arbeit an den Menschenrechten und sozialer Gerechtigkeit zu orientieren hat? Wie unterscheiden sich verschiedene Beratungsansätze aufgrund ihrer unterschiedlichen theoretischen BA Soziale Arbeit (Vollzeit) PO 2012/2016 – SoSe 2016 7 Vorannahmen? Im Mittelpunkt dieses Seminars stehen wichtige reflexive beratungstheoretische Perspektiven wie die Beschäftigung mit dem interaktiven Prozess zwischen Berater_innen und Adressat_innen. Hierzu wird eine subjekt- und systemorientierte narrative Gesprächsführung vermittelt. Diskutiert werden die Menschenbilder, die implizit oder explizit in Beratungsansätze einfließen und diese unterscheiden. Neben der Diskussion theoretischer Zugänge wird Raum zur eigenen Erfahrung in beiden Rollen (Berate_in-Adressat_in) gegeben. Erwartet wird, sich auf einen (selbst)reflexiven Seminarstil und auf praktische Übungen (Rollenspiele) einzulassen. Gr. 2 und Gr. 3 Prof. Dr. Christian Schütte-Bäumner Beratungs- und Gesprächsführungskompetenzen sind zentrale Qualifikationselemente der Sozialen Arbeit. Fachkräfte der Sozialen Arbeit sind aufgefordert, personzentriert, systemisch informiert und lösungsorientiert mit Menschen in schwierigen Lebenssituationen in Kommunikation zu treten. Dies gilt Berufsfeld übergreifend. Damit eine dialogisch-partizipativ konstituierte Beziehung zu den Adressat*innen gelingen kann, sind theoretische Überlegungen zur Subjektivität, zur Interaktion und schließlich auch zum Erbringungsverhältnis professioneller Kommunikation (von Sozialer Beratung bis hin zum Coaching) erforderlich. Zugleich ist ein planvolles Beratungs-Handeln notwendig, so dass der Beratungsprozess strukturiert, Anliegen fokussiert und selbstverständlich auch transparent gestaltet werden kann. Beide Aspekte, das Theorieverständnis Beratung einerseits sowie die Methodologie und Methode Beratung andererseits bilden die Schwerpunkte der Lehrveranstaltung. Didaktisch wird dieser inhaltliche Zuschnitt durch eine Mischung aus theoretischen Inputvorträgen und fallbezogenen Übungen zur Gesprächsführung, zur Sozialen Beratung und, falls dies gewünscht wird, auch zu Formen des Coaching, sehr praktisch konkretisiert. Als Prüfungsform wird die im Modulhandbuch ausgewiesene Portfolioprüfung sowie eine Gruppenpräsentation gewählt. Hierbei geht es um die Reflexion der Lernbiografie im Studienverlauf und des eigenen Professionalisierungsverständnisses. Weitere Literaturempfehlungen werden in der Veranstaltung bekannt gegeben bzw. in studIP hinterlegt. Literaturempfehlung: Nestmann, Frank/Sickendiek, Ursel (2015): Beratung. In: Otto, Hans-Uwe/Thiersch, Hans (Hg.): Handbuch Soziale Arbeit. Grundlagen der Sozialarbeit und Sozialpädagogik. 5., erweiterte Auflage. München: Ernst Reinhardt Verlag (Handbuch), S. 153–163. Nestmann, Frank/Engel, Frank/Sickendiek, Ursel (2007): Beratung: zwischen "old school" und "new style". In: Nestmann, Frank/Engel, Frank/Sickendiek, Ursel (Hg.): Das Handbuch der Beratung. 2. Aufl. 3 Bände. Tübingen: dgvt, S. 1325–1348. Weinberger, Sabine (1996): Klientenzentrierte Gesprächsführung. Eine Lern- und Praxisanleitung für helfende Berufe. 7. Aufl. Weinheim/Basel: Beltz. Widulle, Wolfgang (2012): Gesprächsführung in der Sozialen Arbeit. 2., durchg. Aufl. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften. Gr. 4. Gerda Nüberlin Beratung von Einzelnen sowie von Paaren, Familien oder Gruppen ist eine zentrale Aufgabe Sozialer Arbeit, die in fast allen Arbeitsfeldern zum Einsatz kommt. Beratungskompetenz gehört daher zu den professionellen Kernkompetenzen jeder Fachkraft. Die Veranstaltung vermittelt Kenntnisse über die grundlegenden Konzepte der sozialen Einzelberatung sowie der systemischen (Familien-)Beratung. Dabei geht es um den Aufbau von Beratungsprozessen, ihre Aufteilung in Phasen, um professionelle Haltungen im Beratungsgeschehen, um die Entwicklung hilfreicher Beratungsfragen sowie um den Umgang mit Verständigungsproblemen in Beratungsprozessen. Systemisches Arbeiten im Beratungskontext geht in ganz besonderer Weise auf Beziehungs- und Kommunikationsprobleme ein. Systemisches Handeln ist in der Paar- und Familientherapie entwickelt worden, wird aber darüber hinaus in Organisationen von Wirtschaft und Verwaltung erfolgreich eingesetzt. Die Veranstaltung dient der Vorbereitung, Beratungsgespräche führen zu können. Die Studierenden sollen mit dieser Lehrveranstaltung befähigt werden, unter Bezug auf Grundkenntnisse professioneller Beratungsmethoden Kommunikationsprobleme zu erfassen und Kommunikationsprozesse zu gestalten. Ferner sollen sie befähigt werden, diese Hilfeprozesse zu dokumentieren und zu reflektieren einschließlich der Reflexion ihrer professionellen Haltung. Literaturangaben und Arbeitsmaterialien im Seminar BA Soziale Arbeit (Vollzeit) PO 2012/2016 – SoSe 2016 LV 10420 8 Kommunikation (1 SWS), Gruppe 1: Prof. Dr. Gerda Nüberlin Soziale Arbeit ist Arbeit mit Menschen. Sie vollzieht sich in fast allen Varianten in kommunikativen Akten. Professionelle Soziale Arbeit benötigt ein wissenschaftlich informiertes Bewusstsein davon, wie sich menschliche Kommunikation und auch Kommunikationsstörungen vollziehen, um sie besser erkennen, reflektieren und verstehen zu können. Da Kommunikation ein komplexer Prozess wechselseitiger Beeinflussung ist, der vordergründig und hintergründig zugleich verläuft, wechselweise oder kreisförmig, ist es sinnvoll, die verschiedenen Ebenen, Regelhaftigkeiten und Strukturen kommunikativen Handelns kennen zu lernen, also „Kommunikation ober Kommunikation“ zu betreiben. Gruppe 2 und Gruppe 3: Tanja Steffen Kommunikation ist die Basis des zwischenmenschlichen Miteinanders und insofern zentrale Grundlage der Sozialen Arbeit. Dabei spielen verbale Elemente ebenso eine Rolle wie nonverbale. Kommunikation ist – tätigkeitsfeldübergreifend – für den Anstoß und die Begleitung gelingender Veränderungsprozesse unverzichtbar. Kommt es zu Störungen, können daraus umgekehrt Misserfolge und Hilfeabbrüche erwachsen. Im Seminar werden unterschiedliche Kommunikationsmodelle und -techniken vorgestellt, erprobt und auf ihre Bedeutung für die Praxis Sozialer Arbeit hin untersucht. Wir werden uns vor allem mit folgenden Fragen beschäftigen: Was zeichnet Kommunikation aus und welche Formen gibt es? Worin liegt ihr Potential, welche Schwierigkeiten sind denkbar und wie kann ihnen fachkundig begegnet werden? Die Vermittlung der Lerninhalte erfolgt durch kurze Impulsreferate mit Praxisbeispielen sowie (Klein)Gruppenarbeit im Rahmen eines (selbst)reflexiven Seminarstils. Gruppe 4 und Gruppe 5: Dagmar Finsterwalder „Man kann nicht nicht kommunizieren“ – eine Aussage von Paul Watzlawick, die sehr treffend beschreibt, dass es ohne Kommunikation im zwischenmenschlichen Bereich nicht geht. Wie findet Kommunikation statt? Wie unterschiedlich können Aussagen verstanden werden und warum gibt es immer wieder Missverständnisse? Wie manipuliert Sprache? Welche Rolle spielt Macht in Kommunikation? Kommunikation hat mehr Ausdruckformen als die gesprochene Sprache und findet daneben auch auf der Körpereben statt. Was „sagt“ mir mein Gegenüber durch seine Körperhaltung? Welches Empfinden, welche Gefühle kommen bei mir an? Wie kann ich dieses Wissen in der Sozialen Arbeit nutzen? Da Kommunikation ein wesentlicher Baustein in der Sozialen Arbeit ist, geht es um das Verstehen, wie diese funktioniert und welche Wirkung sie auf den einzelnen hat. In der LV werden die verschiedenen Aspekte von Kommunikation vorgestellt und in praktischen Übungen erfahrbar gemacht. Modul 5 Organisation und Management Sozialer Arbeit (2 SWS) Modulsprecher: Prof. Dr. Michael Schmidt Termine und Räume entnehmen Sie bitte der Lehrveranstaltungsübersicht! LV 10510 Organisation und Management Sozialer Organisationen, Sozialmanagement (2 SWS), Prof. Dr. Michael Schmidt Soziale Arbeit ist als professionelle Form sozialen Handelns institutionalisiert (vgl. Merchel 2003). Damit Soziale Arbeit ihre Wirkung entfalten kann, müssen die verschiedenen Organisationen und Einrichtungen der öffentlichen, freigemeinnützigen und privaten Träger entwickelt und gesteuert, die Finanzen gemangt und die in den Organisationen tätigen Personen geführt werden. Hierbei gilt es, einen konstruktiven Dialog und Synergieeffekte zwischen fachlichem Anspruch, ökonomischem Handeln und verantwortungsbewusster Mitarbeiterführung zu entwickeln. BA Soziale Arbeit (Vollzeit) PO 2012/2016 – SoSe 2016 9 Im Modul 5 lernen die Studierenden Ansätze der Organisationstheorie, des Personalmanagements, des Qualitätsmanagements sowie der Finanzierung kennen und können diese im Hinblick auf sozialarbeiterische und sozialpädagogische Praxisrelevanz reflektieren. Das Modul 5 vermittelt Grundlagen, die zu einem späteren Zeitpunkt im Wahlpflichtmodulmodul 16 (Management und Recht) vertieft werden. Als Lehr- und Lernmethoden werden u.a. Impulsreferate, Gruppenarbeit sowie Forumsdiskussionen (Lernplattform) eingesetzt. Die Prüfungsleistungen sind der Modulbeschreibung zu entnehmen. Die Lehrveranstaltung wird über Stud.IP begleitet. Literaturhinweise sowie Arbeitsmaterialien werden im Seminar verteilt. Modul 6 Armut, soziale Ausgrenzung und Existenzsicherung (4SWS) Modulsprecher: Prof. Dr. Jürgen Sauer Termine und Räume entnehmen Sie bitte der Lehrveranstaltungsübersicht! LV 10610 Armut und Existenzsicherungsleistungen (2 SWS), Prof. Dr. Jürgen Sauer Einkommensarmut ist ein Dauerthema der Sozialen Arbeit. In der Vorlesung werden die existenzsichernden bedürftigkeitsabhängigen Sozialleistungen nach dem SGB II und deren Verschränkung mit dem Fördern und Fordern der Leistungsberechtigten dargestellt und u.a. folgende Fragestellungen bearbeitet werden: → Wie ist das System der bedürftigkeitsabhängigen Sozialleistungen ausgestaltet? → Wer bekommt unter welchen Voraussetzungen welche existenzsichernden Leistungen nach dem SGB II? → Wer ist für die Leistungserbringung nach dem SGB II zuständig? → Wie ist im Grundsicherungsrecht das Verfahren der Leistungserbringung ausgestaltet? → Welche Anreize und welche Sanktionen hält das SGB II bereit? Vorlesungsmaterialien werden über Stud.IP zur Verfügung gestellt. Benötigt wird (und zwar ab der ersten Veranstaltung!) ein aktueller Gesetzestext des SGB II / SGB XII (jeweils mit Verordnungen) / SGB I und X (bspw. Beck-Texte im dtv oder NOMOS Gesetze für die Soziale Arbeit). Literaturhinweise: Hoenig, Ragnar / Kuhn-Zuber, Gabriele: Recht der Grundsicherung: Beratungshandbuch SGB II. Nomos Verlag, 1. Aufl. 2012 (ISBN 978-3832967703; Preis: 49 €) Luthe, Ernst-Wilhelm / Palsherm, Ingo: Fürsorgerecht: Grundsicherung und Sozialhilfe; Erich Schmidt Verlag, 3. Aufl. 2013 (ISBN 978-3-503-13628-5; Preis: 54,80 €) Reinhardt, Jörg: Grundkurs Sozialverwaltungsrecht für die Soziale Arbeit. UTB 4216, 1. Aufl. 2014 (9783825242169; Preis: 19,99 €) Leistungsnachweis: Die Prüfungsform wird den Studierenden zu Beginn des Semesters durch den Modulverantwortlichen mitgeteilt LV 10620 Gruppe 1 Armutsdiskurse und Armutspolitik (2 SWS) Prof. Dr. Regina-Maria Dackweiler Ausgehend von den gegenwärtigen sozial- und gesellschaftspolitischen Debatten über Armut und Ausgrenzung in der Bundesrepublik Deutschland als einem der reichsten Länder der Welt, verfolgt das Seminar das Ziel, Armut aus einer sozialwissenschaftlichen Perspektive als ein soziales Verhältnis zu erschließen. Hierfür werden wir uns mit Definitionen von Armut der Armutsforschung auseinandersetzen und uns einen Überblick über Umfang, Struktur und Auswirkungen von Armut in der Bundesrepublik Deutschland auf Basis von Armuts- und Reichtumsberichte verschaffen. Sodann befassen wir uns mit zentralen Dimensionen von Armut im Lebenszusammenhang, konkret Gesundheit und Bildung sowie mit der Frage, ob das Risiko in Armut zu geraten durch die Geschlechtszugehörigkeit erhöht wird. Abschließend diskutieren wir die aktuellen Debatten zur Umverteilung von privatem Reichtum zugunsten von Menschen in Armutslagen mittels des Instruments der Besteuerung. Literaturhinweis: Pioch, Roswitha (2011): Armut in Deutschland - ihre Ursachen und ihre sozialen, ökonomischen und gesellschaftlichen Dimensionen. In: Braches-Chyrek, Rita/Lenz, Gaby (Hrsg.), Armut verpflichtet - Positionen in der Sozialen Arbeit. Opladen, S. 15-29. BA Soziale Arbeit (Vollzeit) PO 2012/2016 – SoSe 2016 Gruppe 2: 10 Prof. Dr. Reinhild Schäfer Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes waren im Jahr 2011 in Deutschland 15,1 Prozent der Bevölkerung armutsgefährdet, d.h., sie verfügten über weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens. Von erfolgreicher Armutsbekämpfung - wie sie der dritte Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung proklamierte kann folglich keine Rede sein. Neben der Einkommensarmut werden wir uns in der Lehrveranstaltung mit weiteren Dimensionen von Armut, dem derzeitigen Armutsdiskurs sowie mit Armutserfahrungen u.a. von Menschen im SGB II-Bezug befassen. Zudem sollen Ziele und Strategien der aktuellen Armutspolitik kritisch beleuchtet werden. Literaturhinweis: Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ), Heft 51-52/2010: Armut in Deutschland Modul 7 Rechtliche (4 SWS) Grundlagen: Familienrecht, Kinder- und Jugendhilferecht Modulsprecher: Prof. Dr. Dr. Joachim Wabnitz Termine und Räume entnehmen Sie bitte der Lehrveranstaltungsübersicht! LV 10710 Familienrecht (2 SWS), Prof. Dr. Markus Fischer Ziel der Vorlesung und Übung (Fallbesprechungen) ist es, eine Einführung in das Familienrecht (4. Buch BGB) nebst ausgewählten Nebengebieten sowie mit dessen Bezügen zum Kinder- und Jugendhilferecht (SGB VIII) zu geben. Behandelt werden u. a. folgende Themenbereiche: Eherecht; Abstammung; Unterhalt; elterliche Sorge; Adoption; Vormundschaft; Rechtliche Betreuung. Unverzichtbar ist der Besitz eines aktuellen Gesetzestextes des 4. Buches des BGB (Familienrecht). Basislektüre ist: Wabnitz, R. J., Grundkurs Familienrecht für die Soziale Arbeit, Ernst-Reinhardt-Verlag/UTB, München und Basel, 4. Auflage 2014, ca. 19,90 €; dringend empfehlenswert ist eine Beschaffung bereits vor Beginn der LV. Credit points: bei erfolgreicher Teilnahme an einer Klausur am Semesterende (Familien- und Kinder- und Jugendhilferecht, 90 min., mit dem Schwerpunkt Kinder- und Jugendhilferecht). LV 10720 Kinder- und Jugendhilferecht (2 SWS), Prof. Dr. Markus Fischer Ziel der Vorlesung und Übung (Fallbesprechungen) ist es, eine Einführung in das Kinder- und Jugendhilferecht (SGB VIII) zu geben. Behandelt werden u. a. folgende Themenbereiche: Grundsätze und Strukturprinzipien des Kinder- und Jugendhilferechts; Leistungen und andere Aufgaben der Kinder- und Jugendhilfe; Träger der freien und öffentlichen Jugendhilfe, Jugendbehörden; Verwaltungsverfahren. Unverzichtbar ist der Besitz eines aktuellen Gesetzestextes des SGB VIII. Basislektüre ist: Wabnitz, R. J., Grundkurs Kinder- und Jugendhilferecht für die Soziale Arbeit, Ernst-Reinhardt-Verlag/UTB, München und Basel, 4. Aufl. 2015, 19,90 €; dringend empfehlenswert ist eine Beschaffung bereits vor Beginn der LV. Credit points: bei erfolgreicher Teilnahme an einer Klausur am Semesterende (Familien- und Kinder- und Jugendhilferecht, 90 min., mit dem Schwerpunkt Kinderund Jugendhilferecht). Modul 8 Entwicklung, Sozialisation, Bildung (4 SWS) Modulsprecherin: Prof. Dr. Arne Schäfer Termine und Räume entnehmen Sie bitte der Lehrveranstaltungsübersicht! LV 10810 Entwicklungs- und Sozialpsychologie (2 SWS), Prof. Dr. Arne Schäfer In der Veranstaltung werden ausgewählte Theorien der Entwicklungs- und Sozialpsychologie vorgestellt und diskutiert. So fragt beispielsweise die Bindungstheorie von John Bowlby und Mary Ainsworth nach der Bedeutung frühkindlicher Interaktionserfahrungen für die Persönlichkeitsentwicklung und die Herausbildung sozialer Kompetenzen. Sie hat für professionelles Handeln in der Sozialen Arbeit, vor allem in der Kinder- und Jugendhil- BA Soziale Arbeit (Vollzeit) PO 2012/2016 – SoSe 2016 11 fe, eine zentrale Bedeutung. Diese und weitere Theorien (z.B. die Theorie der kognitiven Entwicklung von Jean Piaget) stehen im Mittelpunkt des Seminars. Zunächst werden die Theorien präsentiert und erörtert. Anschließend werden wir die Theorien auf Praxisbeispiele beziehen und Konsequenzen für die Soziale Arbeit herausarbeiten. LV 10820 Sozialisation (2 SWS) Gruppe 1 Prof. Dr. Reinhild Schäfer Sozialisation umfasst die Prozesse, in denen Menschen sich durch ihre Teilnahme an sozialer Kommunikation und an sozialen Handlungen eine Sprache, gesellschaftliche Gewohnheiten, Regeln, Normen und Wissensbestände inklusive geschlechtstypischer Erwartungs- und Handlungsmuster aktiv aneignen, Sprach- und Handlungsfähigkeit erlangen sowie ein Verständnis ihrer eigenen Persönlichkeit, ein Selbstbild entwickeln. Es ist ein komplexer Prozess, in dem Jungen und Mädchen, junge Frauen und junge Männer zugleich zu Individuen wie auch zu Mitgliedern ihrer sozialen Gruppen und der Gesellschaft werden. Ziel der Lehrveranstaltung ist es, anhand von Forschungsliteratur den doppelten Charakter von einerseits Anpassung an das soziale System und andererseits Distanzierung und Aufbau einer eigenen Persönlichkeit zu verstehen. Dazu werden wir uns mit Sozialisationstheorien und der Bedeutung von Sozialisationsinstanzen (Familie, Schule, Peergroups, Medien) auseinandersetzen und dabei auch der Frage nach der Herausbildung von Männlichkeits- und Weiblichkeitsentwürfen in der Adoleszenz nachgehen. Gruppe 2 Prof. Dr. Tanja Grendel Der Begriff „Sozialisation“ bezeichnet den Prozess, in dem Heranwachsende zu handlungsfähigen Mitgliedern der Gesellschaft werden. Kennzeichnend für die Betrachtung von Sozialisationsprozessen ist dabei das Spannungsverhältnis zwischen Vergesellschaftung und Individuation: So werden einerseits gesellschaftlich verbindende soziale Normen, Wertorientierungen und soziale Rollen verinnerlicht, andererseits wird eine individuelle Persönlichkeit entwickelt. Sozialisation vollzieht sich dabei in der aktiven Auseinandersetzung der Individuen mit ihrer sozialen und materiellen Umwelt. Im Rahmen des Seminars wird es zunächst darum gehen, theoretische Modelle der Sozialisation kennen zu lernen. Davon ausgehend befassen wir uns mit der Funktion der zentralen Sozialisationskontexte Familie, Peers und Schule und berücksichtigen in diesem Zusammenhang aktuelle Forschungsergebnisse. Mit Blick auf die Relevanz der Sozialisationsforschung für die Soziale Arbeit geht es insbesondere darum, im Laufe der Veranstaltung ein Verständnis für unterschiedliche Entwicklungsverläufe von Individuen – eben auch in Anhängigkeit ihrer sozialen und materiellen Umwelt – zu entwickeln. LV 10830 Lern- und Bildungsprozesse (2 SWS), Prof. Dr. Arne Schäfer Wie lernen Kinder und Jugendliche? Welche Lern- und Bildungsorte gibt es? Was ist Bildung? Die Veranstaltung gibt einen Überblick über Bildungs- und Erziehungskonzepte in den einzelnen Lebensphasen und zeichnet die Entwicklung des Bildungsbegriffes aus historischer, theoretischer und empirischer Perspektive nach. Dabei werden wir uns mit klassischen und aktuellen Positionen beschäftigen und diese kritisch diskutieren. Ausgehend von der Unterscheidung zwischen formaler, non-formaler und informeller Bildung werden wir Lern- und Bildungsprozesse in Handlungsfeldern der Sozialen Arbeit fokussieren. Wie werden exemplarisch an der Kinderund Jugendarbeit die Voraussetzungen gelingender Lernprozesse reflektieren und das Bildungsverständnis der Sozialen Arbeit herausarbeiten. Dazu werden wir uns mit Befunden der Bildungs-forschung, theoretischnormativen Konzepten und konkreten Fallstudien aus der Praxis auseinandersetzen. Auch die Rolle von Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern bei der Initiierung und Gestaltung von Lern- und Bildungsprozessen in Handlungsfeldern der Sozialen Arbeit wird angesprochen. BA Soziale Arbeit (Vollzeit) PO 2012/2016 – SoSe 2016 Modul 9 12 Differenz und soziale Ungleichheit / Gender und Migration (6 SWS) Modulsprecherinnen: Prof. Dr. Regina-Maria Dackweiler und Prof. Dr. Gerda Nüberlin Termine und Räume entnehmen Sie bitte der Lehrveranstaltungsübersicht! LV 10910 Einführung geschlechter- und diversitätsbewusste Soziale Arbeit (Block I in Verbindung mit Block II) (1 SWS) Gruppe 1+2, Teil 1 Prof. Dr. Gerda Nüberlin Flucht und Asyl Hunderte von Millionen Menschen auf der Welt sind auf der Flucht im eigenen Land und in andere Länder. Für immer mehr Flüchtlinge ist Deutschland das Ziel ihrer Hoffnungen. Dies führt hierzulande zu neuen Herausforderungen und löst zugleich heftige Kontroversen aus. Wir befassen uns mit den verschiedenen Fluchtgründen, mit den Verfahren im Umgang mit den Flüchtlingen und ihren fluchtspezifischen Belastungen, mit aktuellen und kontroversen Positionen dazu. Wir versuchen damit ein sachlich-informiertes Verständnis von Fluchtbewegungen und Reaktionen darauf zu erarbeiten, um daraus eine professionelle Haltung zu der Thematik zu entwickeln. (Prof. Dr. Gerda Nüberlin) Gruppe 1+2, Teil 2 Prof. Dr. Karin Scherschel Das Seminar befasst sich mit den sozialen, politischen und rechtlichen Besonderheiten der Flucht- und Asylmigration. Flucht und Asyl sind zum einen das Resultat politischer Regulationen. Zum anderen handelt es sich bei Flüchtlingen um eine besonders verletzliche Gruppe, die mit gesellschaftlichen Abwehrreaktionen konfrontiert ist. Im Seminar soll diskutiert werden, welche besonderen Herausforderungen für die Soziale Arbeit im Umgang mit Flüchtlingen entstehen. LV 10920 Gleichstellungs- und Migrationsrecht (1 SWS), Prof. Dr. Markus Fischer Die Lehrveranstaltung gliedert sich in zwei Teile auf, in das Gleichstellungsrecht und in das Migrationsrecht. Im Gleichstellungsrecht werden die völkerrechtlichen, bundes- und landesgesetzlichen Grundlagen behandelt. Die Thematik wird anhand von für die Beratungspraxis relevanten Fallbeispielen diskutiert. Im Rahmen des Migrationsrechts werden insbesondere die Grundzüge des Asylrechts und das Jugendhilferecht unter aufenthalts- und staatsangehörigkeitsrechtlichen Aspekten behandelt. Literaturempfehlung: Degener, Theresia/Dern, Susanne/Dieball, Heike/Frings, Dorothee/Oberlies, Dagmar/Zinsmeister, Julia (2008): Antidiskriminierungsrecht, Frankfurt am Main: Fachhochschulverlag Frings, Dorothee/Tießler-Marenda, Elke (2015): Ausländerrecht für Studium und Beratung, 3. Aufl. Frankfurt am Main: Fachhochschulverlag LV 10930 Gesellschaftliche Organisation der Geschlechterverhältnisse und Reproduktion von Geschlechterdifferenz (2 SWS), Prof. Dr. Gerda Nüberlin Gruppe 1: Prof. Dr. Regina-Maria Dackweiler Geschlecht gilt neben Klasse, Hautfarbe, Ethnie und sexueller Identität als eine Unterscheidungskategorie, die den sozialen Status von Menschen bestimmt und zu sozialer Ungleichheit sowie Über- und Unterordnungsrelationen beiträgt. Zugleich prägen vergeschlechtlichte Selbst- bzw. Fremdwahrnehmungen unser alltägliches Handeln, unsere Einstellungen und Deutungen und haben somit auch Einfluss auf das Handeln in der professionellen Sozialen Arbeit. Vor diesem Hintergrund widmet sich das Seminar der Klärung, was unter „gender“- „queer“und diversitätsgerechter Sozialer Arbeit in der gegenwärtigen Fachdiskussion verstanden wird. Hierfür richtet sich unsere Aufmerksamkeit zum einen auf die Erarbeitung zentraler (sozial)wissenschaftlicher Begriffe und Kategorien und zum anderen werden wir theoretische Grundlagen und zielgruppenorientierte Praxisfelder diskutieren, um zu erschließen, welche Relevanz eine kritische Genderperspektive in der Sozialen Arbeit zukommt. Literaturhinweis: Bitzan, Maria (2011): Genderpolitik. In: Otto, Hans-Uwe/Thiersch, Hans. (Hg.), Handbuch Soziale Arbeit. 4., völlig neu bearbeitete Auflage, München/Basel, S. 499-509. BA Soziale Arbeit (Vollzeit) PO 2012/2016 – SoSe 2016 13 Gruppe 2 Prof. Dr. Gerda Nüberlin Die Funktion und Wertigkeit von sozialer Geschlechtsrolle (gender) haben im gesellschaftlichen Leben vielfältige und nachhaltige Einflüsse auf den sozialen Status von Menschen und Gruppen. Sie sind auch ein Kriterium für die Herstellung und Legitimation sozialer Ungleichheit. Von Sozialer Arbeit wird daher zu Recht erwartet, dass sie „gendersensibel“ vorgeht. Das ist jedoch leichter gesagt als getan. Gender-Sensibilität erfordert nämlich theoretische Kenntnisse von den unterschiedlichen Erscheinungsformen und Implikationen von sozialen Geschlechtsrollen im Alltag sowie ihrer Wandelbarkeit, dann die Reflexion der eigenen Geschlechtsidentität, d.h. die eigene Einbindung in bestimmte Vorstellungen (Vorurteile?) von Geschlechtlichkeit, und schließlich Kenntnisse von der Überwindbarkeit von gender-spezifischen Barrieren, die sich im kommunikativen und interaktiven Bereich störend bemerkbar machen. Das Seminar befasst sich mit den theoretischen Grundlagen, den praktischen Handlungsstrategien in der Einzelfall- und Gruppenarbeit, mit der persönlichen Reflexion dazu und mit fach- und sozialpolitischen Strategien des Ausgleichs der Geschlechterverhältnisse (Gender Mainstreaming, Managing Diversity, Queer). Die Studierenden sollen so befähigt werden, Doing-Gender-Inszenierungen in unterschiedlichen Konstellationen zu dechiffrieren und Strategien zur Überwindung von Gender-Disparitäten in zu entwickeln. Dazu beziehen wir Alltagserfahrungen und konkrete Beispielsfälle ein. LV 10940 Interkulturelle Kompetenz in der Migrationsgesellschaft (2 SWS), VProf. Dr. Mechthild Stubbe Hetzel Modul 10 Theorien und Ethik Sozialer Arbeit (3SWS) Modulsprecherin: Prof. Dr. Eleonore Ploil Termine und Räume entnehmen Sie bitte der Lehrveranstaltungsübersicht! LV 11010 Ethik in der Sozialen Arbeit (1 SWS), Daniel Meier In der Praxis Sozialer Arbeit greifen professionell Handelnde immer auch in das Leben anderer Menschen ein. Soziale Arbeit bewegt sich hierbei zwischen Hilfe und Kontrolle, zwischen ihrem sozialstaatlichen Auftrag und einer advokatorischen Ethik für die Adressat_innen. Hierdurch geraten Professionelle nicht selten in ethische Konfliktsituationen. Die Komplexität der Fragestellungen und problemlagen der Adressat_innen Sozialer Arbeit lassen jedoch keine vorgefertigten Lösungen zu. Professionelle Sozialarbeiter_innen und Sozialpädaogog_innen müssen von daher fallbezogen unterschiedliche Ansprüche und Interessen abwägen und gegeneinander aushandeln. Ihre Entscheidungen sollen hierbei zugleich nachvollziehbar, fachlich begrünbar und nicht willkürlich sein. Hierbei greifen sie bewusst und unbewusst auf Werte, Normen, Menschenbilder und Vorstellungen von (sozialer) Gerechtigkeit zurück. Die Vergewisserung über zentrale ethische Dimensionen Sozialer Arbeit sowie die gemeinsame Arbeit an konkreten ethischen Dilemmata ist zentraler Gegenstand der Veranstaltung. Die auf StudIP bereitgestellten Textgrundlagen sind zentrale Voraussetzung für die Teilnahme an der Lehrveranstaltung. LV 11020 Theorien und Konzepte der Sozialen Arbeit (2 SWS), Prof. Dr. Michael Klassen Eine wissenschaftliche Theorie kann als ein System von Hypothesen über Gesetzmäßigkeiten in der Entstehung, dem Aufbau und im Ver¬halten einer bestimmten Art von Dingen definiert werden. Aber welche Gesetzmäßigkeiten spielen in der Sozialen Arbeit eine Rolle und was bedeutet dies für professionelle Praxis? In dieser LV wird die Antwort auf diese und weitere Fragen in Form eines Überblicks über verschiedene Theorien Sozialer Arbeit gegeben und eine Einführung in ausgewählte Theoriepositionen (z.B. Lebensweltorientierung, Systemtheorien, Capability Approach, Professionalisierungstheorien etc.) vorgenommen. Dabei werden das Theorie- und Wissenschaftsverständnis, zentrale Begriffe und Aussagen sowie Menschen- und Gesellschaftsbilder der unterschiedlichen Theorien und Konzepte der Sozialen Arbeit erläutert, anhand von Fallbeispielen auf die Praxis bezogen und miteinander verglichen. Angaben zur Literatur, Didaktik sowie zu den Arbeitsmaterialien erfolgen in der Lehrveranstaltung. BA Soziale Arbeit (Vollzeit) PO 2012/2016 – SoSe 2016 14 Modul 11 Soziale Interaktion und psychosoziale Gesundheit (6 SWS) Modulsprecher: Prof. Dr. Gerhard Trabert Termine und Räume entnehmen Sie bitte der Lehrveranstaltungsübersicht! LV 11110 Psychosoziale Gesundheit (2 SWS), Prof. Dr. Gerhard Trabert Die Veranstaltung ist vorwiegend als Vorlesung konzipiert. Im Zentrum der Wissensvermittlung stehen folgender Lerninhalte: Naturwissenschaftliches Grundlagenwissen zu medizinischen Fachgebieten im Kontext psychischer Störungen (wie z.B. Anatomie, Physiologie, Biochemie usw.) Grundlagen der Diagnostik, Anamnese, Terminologie im psychiatrischen Kontext Darstellung und kritische Reflexion / Diskussion verschiedener Ätiologie - Modelle zu den einzelnen psychischen Störungen und Erkrankungen Definitionsgrundlage sind die Kriterien der WHO (ICD 10) sowie die Richtlinien der American Psychiatric Association, dokumentiert im DSM IV – TR Darstellung und kritische Reflexion des Themas Missbrauch und Abhängigkeit von Drogen (i.v. Drogen, Medikamentenabhängigkeit, Alkoholabhängigkeit usw.) Darstellung der Essstörungen („Mager- Fress- und Fettsucht“) „Modekrankheit“ ADHS, Hyperaktivitätssyndrom und neu Asperger-Syndrom ? Geriatrie; Psychische Erkrankungen im Alter unter besonderer Berücksichtigung der verschiedenen Demenzformen, wie z.B. Alzheimer – Syndrom, Korsakow-Syndrom usw. Darstellung und kritische Diskussion zu den verschiedenen Behandlungsansätzen, die sich z.B. in psychotherapeutischen, verhaltenstherapeutischen, familientherapeutischen und pharmakologischen Interventionen, widerspiegeln. Im Zusammenhang mit der Darstellung der pharmakologischen Therapie, besondere Berücksichtigung von Nebenwirkungsformen und – mechanismen. Vermittlung von Konzepten der akuten Krisenintervention sowie Deeskalationsstrategien. Darstellung des Themenkomplexes Selbst- und Fremdgefährdung, Handlungsmuster und Handlungsmöglichkeiten. LV 11120 Soziale Interaktion im Kontext Gesundheit und Krankheit (2 SWS), Prof. Dr. Gerhard Trabert Die Veranstaltung ist vorwiegend als Vorlesung konzipiert. Im Mittelpunkt der Wissensvermittlung stehen folgender Lerninhalte: Naturwissenschaftliches Grundlagenwissen zu medizinischen Fachgebieten (wie z.B. Anatomie, Physiologie, Biochemie usw.) Definition von Gesundheit, Krankheit, Pathogenese, Salutogenese Sozialepidemiologische Fachterminologie (z.B. Begriffe wie Prävalenz, Inzidenz, Morbidität, Letalität) Grundlagenwissen zur somatischen, psychischen und sozialen Entwicklung des Menschen in verschiedenen Lebensabschnitten Grundlagenwissen zu spezifischen Präventions- bzw. Prophylaxemöglichkeiten und -konzepten in Arbeitsfeldern der Sozialpädagogik / Sozialarbeit (Gesundheitsförderung, primäre, sekundäre, tertiäre Prävention usw.) Darstellung der häufigsten Erkrankungsformen in Deutschland (z.B. Herz- Kreislauferkrankungen, Krebserkrankungen) Medizinische Aspekte von Suchtmittelerkrankungen (Legale Suchtmittel: Alkohol, Nikotin, Medikamente unter besonderer Berücksichtigung der Alkoholkrankheit. Illegale Suchtmittel: Psychostimulantien, Halluzinogene, Cannabinoide, Opioide; „Designer drugs, Ketamin.) Psychosomatische Erkrankungen (wie z.B. somatoforme Störung, funktionelle Störung, Essstörungen: Anorexia nervosa, Bulimia nervosa, Adipositas) Infektionskrankheiten (z.B. Soziale und medizinische Probleme der AIDS-Erkrankung, Hepatitis B, C, TBC) BA Soziale Arbeit (Vollzeit) PO 2012/2016 – SoSe 2016 15 Pädiatrie: Darstellung typischer Kinderkrankheiten; Thema Kindesmisshandlung. Stellenwert chronischer Krankheit und Behinderung LV 11130 Gesundheitliche Notfallsituationen in Arbeitsfeldern Sozialer Arbeit (1 SWS), Prof. Dr. Gerhard Trabert Gerade SozialpädagogInnen/ SozialarbeiterInnen werden in besonderem Maße mit spezifischen medizinischen Notfallsituationen konfrontiert. Zum einen spielt das Tätigkeits-Setting aber auch die Tätigkeitszielgruppe eine wichtige Rolle. Sie sind mit Notfällen im Kinderbetreuungsbereich aber auch mit z.B. akuten Drogenintoxikationen konfrontiert. Die Themenbereiche beinhalten folgende Schwerpunkte: • Notfälle im Rahmen einer Suchterkrankung (z.B. Alkoholintoxikation, Heroinintoxikation, Delir, akute Entzugssymptomatik). Gerade medizinische Notfälle und eine notwendige schnelle medizinische Hilfestellung im Zusammenhang mit der Einnahme von legalen und illegalen Drogen scheitert oft an ausbleibenden, falsch oder zu spät einsetzenden Erste Hilfemaßnahmen durch Freunde, Betroffene oder Fachpersonal. Analysen zeigten, dass diese Notfälle bzw. eine Verschlimmerung mit zum Teil tödlichem Ausgang bei einer frühzeitig und effektiv einsetzenden Hilfestellung hätten verhindert werden können. • Neurologische Notfälle (z.B. cerebraler Krampfanfall) • Psychiatrische Notfälle ( zusätzlich zu dem Spektrum der Suchterkrankungen, z.B. akute Psychosen, Halluzinationen, Nebenwirkung von Neuroleptika / Psychopharmaka) • Internistische Notfälle ( u.a. Hypertensive Entgleisung, akute thorakale Schmerzen (KHK, LE), V.a. Apoplex (Neurologie), Stoffwechselentgleisungen (Hypo- Hyperglykämie, Hyperhtyreose) • Chirurgische Notfälle (u.a. Traumata, Frakturen, Luxationen, Stich-Schussverletzungen) • Kindernotfälle (z.B. Fremdkörperaspiration, Fieberkrampf, Stichwort: Kinderkrankheiten; Gewalt – Thema Kindesmisshandlung) • Geriatrische Notfälle ( z.B. HOPS, Apoplex, akute Stoffwechselentgleisungen, akute Verwirrtheitszustände) • Sonderthema : Gewalt / Gewaltdeeskalationsstrategien • Sonderthema: Fremd- und Selbstgefährdung (Möglichkeit der Zwangseinweisung) Strukturiertes Erste-Hilfe-Vorgehen: • • • • • • Erkennen (Sensibilisierung für krankheitsspezifische Merkmale) Analysieren der Gesamtsituation auf den Patienten bezogen auf die eigene Betroffenheit / Emotionalität bezogen auf das Umfeld ( Klientel) bezogen. Praktisches Handeln (Notfallkompetenz) LV 11140 Gewalt und Traumatisierung (1 SWS), Prof. Dr. Heidrun Schulze Traumata sind weit verbreitete Phänomene in Gegenwartsgesellschaften. In vielen Handlungsfeldern der Sozialen Arbeit werden potentielle Traumatisierungen der AdressatInnen jedoch nicht in Betracht gezogen, obwohl der tägliche Umgang mit traumatisierten Menschen ein selbstverständlicher Bestandteil in der psychosozialen Arbeit sowie in pädagogischen Institutionen (beispielsweise Jugendhilfe) ist. In der alltäglichen professionellen Handlungspraxis zeigt sich eine große Verunsicherung durch Wissenslücken, die dazu führen, dass Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit traumatischen Erfahrungen und entsprechender Folgephänomenen wegen Überforderung und klinischer Pathologisierungen an andere Professionen delegiert werden. Wegen der eigenen Unsicherheit in der psychosozialen wie pädagogischen Berufspraxis „wie mit Phänomen von Traumatisierungen umzugehen ist“ können retraumatisierende Prozesse aufseiten der Adressat_innen wie auch sekundäre Traumatisierungen aufseiten der Fachkräfte Sozialer Arbeit entstehen. Theorie und Praxis qualifizierter traumasensibler Sozialer Arbeit entsteht gerade in der Traumpädagogik, in der sozialtherapeutischen Fallarbeit und alltagsorientierten Mileutherapie. In der Lehrveranstaltung wird das Thema Trauma in den psychosozialen Folgen, den intersubjektiven, institutionellen und gesellschaftlichen Entstehungs- und Bearbeitungskontexten betrachtet und diskursive Praxen zum Topos „Trauma“ kritisch hinterfragt. Auf aktuelle Theorien aus der Psychotraumatologie und der lebensweltorientierten Psychosozialen Traumatologie wird Bezug genommen. Traumatisierenden Kontexte - auch unter dem Aspekt der Grenzverletzungen in pädagogischen Institutionen - werden ins Blickfeld gerückt. Einschlägige Literatur in studip (zusätzlich englische Datenbank zum Thema Trauma and Social Work) Literatur Schulze, Heidrun, Loch, Ulrike & Gahleitner, Silke Birgitta (Hrsg.) (2012). Soziale Arbeit mit traumatisierten Menschen - Plädoyer für eine Psychosoziale Traumatologie. Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren (Reihe: Grundlagen der Sozialen Arbeit, Bd. 28). BA Soziale Arbeit (Vollzeit) PO 2012/2016 – SoSe 2016 16 Modul 12 Methoden der Sozialen Arbeit II: Gemeinwesen / Sozialraum und Soziale Gruppenarbeit (4 SWS) Modulsprecher: VProf. Dr. Gerda Nüberlin Termine und Räume entnehmen Sie bitte der Lehrveranstaltungsübersicht! LV 11210 Gemeinwesen/Sozialraum (2 SWS), Renke Theilengerdes Die Studierenden können sich durch ihre aktive Teilnahme an der LV umfassende theoretische und anwendungsbezogene Kenntnisse und Kompetenzen über Grundlagen, Entwicklungen und Handlungsfelder der Gemeinwesenarbeit und Sozialraumorientierung aneignen. So werden insbesondere Theorien, Begrifflichkeiten und Ansätze beider Methoden in ihrer Bedeutung für die Praxis der Sozialen Arbeit diskutiert. Dabei sind Milieu- und Betroffenenorientierung ebenso zwei zentrale Stichworte, die genauer in den Blick genommen werden sollen, wie das Quartiers- und Sozialmanagement. Wesentlich hierbei ist, Soziale Arbeit nicht allein als individuelle Fallarbeit zu verstehen, sondern auch als gesellschafts- und politikbezogene und auf die soziale Infrastruktur des Sozialraums gerichtete Intervention. Durch die Auseinandersetzung mit den theoretischen und praktischen Grundlagen der GWA und Sozialraumorientierung können deren Relevanzen für die Praxis eingeschätzt und die hierbei erforderlichen Haltungen reflektiert werden. Am Beispiel des Bundesmodellprogramms „Soziale Stadt“ sollen die Praxisstrategien hierzu näher analysiert und bewertet werden. Die LV wird insbesondere aus methodisch-didaktischen Gründen in je zwei Teilblöcken durchgeführt. In Stud.IP sind die Schwerpunktthemen mit Ergänzungs- und Vertiefungsmaterialien in einem Ordner angelegt und kommentiert. Lehr- und Lernformen Die Vermittlung und Erarbeitung der Lehrinhalte erfolgt in Form von Vorträgen und Impulsreferaten, moderierenden Seminareinheiten und anwendungsbezogenen Übungen. Prüfungsleistungen Die Themen für die Hausarbeit oder Referate werden wir zu Beginn des Seminars besprechen und im Einzelnen abstimmen. Literaturangaben und Arbeitsmaterialien im Seminar. LV 11220 Gr. 1 Soziale Gruppenarbeit (2 SWS) Prof. Dr. Gerda Nüberlin Unter den gruppen- und sozialraumbezogenen Methoden der Sozialen Arbeit kommt der Sozialen Gruppenarbeit eine bedeutende Rolle zu. So werden Kenntnisse und fundierte Erfahrungen über Konzepte und Methoden der Gruppenarbeit längst als ein wesentliches Qualifikationsmerkmal in vielen Bereichen der Sozialen Arbeit vorausgesetzt. → → → → → → → → → Folgende Grundlagen der Sozialen Gruppenarbeit sollen daher in der Lehrveranstaltung bearbeitet werden: Geschichte der Gruppenarbeit / Einordnung in die Methodendiskussion Formen der Arbeit mit Gruppen / Elemente sozialer Gruppen Gruppenprozesse und methodisches Arbeiten mit Gruppen Neben der Vermittlung und Bearbeitung von methodischen Grundlagen werden in den Gruppen unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt, wie z. B.: Gruppenprozesse initiieren - Gruppenprozesse verstehen und über „die Gruppe“ sprechen lernen sich selbst in der Gruppe erleben und reflektieren Lebenswelt- und Biografieorientierung in der Sozialen Gruppenarbeit Macht in Gruppen und Perspektiven von Dominanz Gr. 2 VProf. Kathrin Witek Soziale Gruppenarbeit hat als Methode der Sozialen Arbeit in verschiedensten Arbeitsfeldern eine Bedeutung. In dieser Lehrveranstaltung soll der Frage nachgegangen werden, wie Menschen durch Gruppenerlebnisse befähigt werden, gelingende soziale Beziehungen zu gestalten und die Herausforderungen ihres Alltags zu bewältigen. Hierzu werden methodische Grundlagen vermittelt, erprobt und reflexiv bearbeitet, ein Verständnis für Gruppenprozesse soll entwickelt werden. Weiterhin geht es um eine kritische Betrachtung der Rolle von Sozialarbeitenden in der Sozialen Gruppenarbeit sowie den Einfluss unterschiedlicher institutioneller Kontexte in denen sie stattfindet. BA Soziale Arbeit (Vollzeit) PO 2012/2016 – SoSe 2016 17 Die Lehrveranstaltung wird in Kooperation mit dem Fachschaftsrat Sozialwesen durchgeführt. Einzelne Methoden werden in diesem Kontext im Rahmen der Fachschaftsarbeit von den Studierenden selbst angewendet. Dies ermöglicht eine Erprobung unterschiedlicher Methoden in einer realen Situation und ein erfahrungsgebundenes Lernen wird möglich. Modul 13 Berufspraktisches Semester (6 SWS) Modulsprecherin : Prof. Dr. Siglinde Naumann Termine und Räume entnehmen Sie bitte der Lehrveranstaltungsübersicht! Die LV 21310, 21320 und 21350 werden im 4. Semester begleitend zum Praktikum belegt. LV 21310 Praxisreflexion (4 SWS) Gr. 1 VProf. Kathrin Witek Das Praktikum ist im Rahmen des Studiums der Sozialen Arbeit ein Lernort, an dem Erfahrungswissen erworben wird. Durch eine selbstkritische Reflexion der eigenen Praxis wird eine Erforschung des eigenen professionellen Tuns und des institutionellen Kontextes, in dem Soziale Arbeit stattfindet, möglich. Die Lehrveranstaltung zielt darauf, die Anbindung des in der Praxis erworbenen Erfahrungswissens an das im Studium erworbene Wissen zu unterstützen. Dafür werden Erfahrungen aus der Praxis in der Gruppe kritisch reflektiert und in den Kontext von Theorie- und Methodenwissen gestellt. Die Studierenden bringen aktiv Situationen aus ihrer Praxis in die Lehrveranstaltung ein. Ein besonderer Fokus soll dabei immer auf der Adressat_innenperspektive auf das eigene Handeln liegen. Gr. 2 Mathias Butzbach Die unterschiedlichen Arbeits- und Tätigkeitsbereiche von Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern sind sehr vielfältig und in ihrer professionellen Ausführung aus fachlicher und menschlicher Sicht außerordentlich anspruchsvoll. Sie werden als Studierende im Praktikum und in der Ausübung ihrer Tätigkeiten mit sehr unterschiedlichen Systemen, Menschen und ihren individuellen sowie persönlichen Lebensgeschichten und Problemlagen zu tun haben. Im Regenfall verrichten Sie ihre sozialarbeiterischen Interventionen in pädagogischen und/oder auch multiprofessionellen Teams der sozialen Arbeit. Dabei kann es sowohl auf der Klienten- Beraterebene als auch der Teamebene zu Spannungen und Konflikten kommen, mit deren Umgang sie konfrontiert werden können. Die Lehrveranstaltung soll ihnen hier die Möglichkeit bieten, unter Erklärung und Anwendung unterschiedlicher Interventionsmethoden, konflikthafte berufliche Situationen darzustellen und lösungsorientiert bearbeiten zu können. Im Vordergrund der Veranstaltung stehen ihre persönlichen Praxiserfahrungen und somit ein gemeinsamer Erfahrungs- und Wissensaustausch. Wir werden gemeinsam, wechselseitig und praxisorientiert über berufliche Fragestellungen und Schlüsselthemen der sozialen Arbeit sprechen und unterschiedliche Problemlösungsangebote aufzeigen und erarbeiten. Der Beratungsprozess soll auf dem methodischen Hintergrund der kollegialen Beratung als eine mögliche Beratungsmethode durchgeführt werden. Ziel ist es, dass professionelle Handeln aller Beteiligten zu erkennen, zu reflektieren, hervorzuheben und zu optimieren. Ich lade Sie ausdrücklich dazu ein, über sich und ihre soziale Arbeit zu berichten und freue mich auf ihre interessanten Praxisberichte. Gr. 3 VProf. Marc Reisner Das Praktikum ist eine ganz besondere Zeit innerhalb eines Studiums: Man verlässt wieder die Hochschule, um sich in einem neuen Umfeld zu bewähren. Dabei geht es nicht nur allein darum, Theorie und Praxis in Einklang zu bringen. Plötzlich spielen ganz viele neue Faktoren mit: Wie verhält man sich professionell gegenüber Klienten oder Kollegen? Was wird von einem Praktikanten erwartet, und wie wurde das kommuniziert? Wie ist die jeweilige Institution aufgestellt und in welchem politischen Kontext / Förderstrukturen agiert sie? BA Soziale Arbeit (Vollzeit) PO 2012/2016 – SoSe 2016 18 Es kann durchaus sein, dass man als Sozialarbeiter die Abrechnung eines Förderantrags machen muss, oder an der Außendarstellung der Institution, in der man gerade arbeitet, mitwirken soll. Es gibt viele Handlungsfelder für Sozialarbeiter, dementsprechend unterschiedlich werden die Erfahrungen und ggf. die daraus resultierenden Fragestellungen sein. Aus diesem Grund soll unser Seminar in erster Linie eine Plattform sein, in der man seine Erfahrungen während des Praktikums austauschen kann. Es werden sicherlich viele Themen aufkommen, die überall in der Arbeitswelt präsent sind: Beispielsweise die Frage, wie man Arbeitsleistung messen kann, oder wie man kreative und neue Lösungsansätze findet. Wir werden uns aber auch eingehend mit der Reflexion und der Dokumentation des eigenen Handels beschäftigen. Gr. 4 Prof. Dr. Christian Schütte-Bäumner Erfahrungen machen und Erfahrungen systematisch reflektieren, gehört zu den entscheidenden Aufgaben für das professionelle Handeln von Fachkräften Sozialer Arbeit. Im beruflichen Alltag, unabhängig vom Tätigkeitsschwerpunkt des jeweiligen Arbeitsfeldes, sind sie herausgefordert, schwierige, komplexe und oft auch widersprüchliche soziale Situationen angemessen nachzuvollziehen, um schließlich ethisch tragfähige Entscheidungen gemeinsam mit den Adressat*innen zu treffen und das professionelle Handeln (zum Beispiel Beratungen, Fallarbeit, Gruppenarbeit etc.) bedürfnisorientiert zu konzeptualisieren. In den Blick geraten auf diese Weise Verstrickungen mit den sozialrechtlichen Kontexten, den institutionellen Rahmenbedingungen sowie den subjektiven Deutungen, Interpretationen und Zuschreibungen. Auf der Grundlage einer solchen selbstreflexiven Kompetenz, kann dann sowohl die Perspektive des „Arbeitsbündnisses“ (Christine Resch) sowie die Perspektive des „sozialpädagogischen Falles“ (Burkhard Müller) im Sinne des „sozialpädagogischen Könnens“ angemessen eingenommen werden. In dieser Praktikums- und Praxisreflexionsveranstaltung fokussieren wir auf drei zentrale Kompetenzbausteine: „beobachten können“, „dokumentieren können“ sowie „reflektieren können“. Methodisch greifen wir u.a. auf die Idee der „Kollegialen Fallberatung (KFB)“ (Tietze 2008) zurück und lernen auf diese Weise, unter Kolleg*innen, also auf Augenhöhe und in einem geschützten „reflexiven Raum“, das eigene berufliche Handeln systematisch zu reflektieren. Eine regelmäßige und verbindliche Teilnahme wird ebenso erwartet, wie die Bereitschaft, eigenes Fallmaterial in Form von Protokollen einzubringen. Literaturempfehlung: Müller, Burkhard (2009): Sozialpädagogisches Können. Ein Lehrbuch zur multiperspektivischen Fallarbeit. 6., überarb. und erg. Aufl. Freiburg, Br: Lambertus (Bibliothek). Resch, Christine (1998): Arbeitsbündnisse in der Sozialforschung. In: Heinz Steinert (Hg.): Zur Kritik der empirischen Sozialforschung. Ein Methodengrundkurs. Frankfurt am Main: Fachbereich Gesellschaftswissenschaften, Goethe-Universität Frankfurt am Main (Studientexte zur Sozialwissenschaft, 14), S. 36–66 (hinterlegt in studIP). Steinert, Heinz (1998): Genau hinsehen, geduldig nachdenken und sich nicht dumm machen lassen. In: Heinz Steinert (Hg.): Zur Kritik der empirischen Sozialforschung. Ein Methodengrundkurs. Frankfurt am Main: Fachbereich Gesellschaftswissenschaften, Goethe-Universität Frankfurt am Main (Studientexte zur Sozialwissenschaft, 14), S. 67–79 (hinterlegt in studIP). Tietze, Kim-Oliver (2008): Kollegiale Beratung. Problemlösungen gemeinsam entwickeln. 3. Aufl. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt-Taschenbuch-Verl. (Rororo) (Bibliothek). Gr. 5 Prof. Dr. Eleonore Ploil Für Studierende, die ihr Praktikum im Ausland abhalten, findet diese Begleitveranstaltung statt. Sie besteht aus zwei Präsenzveranstaltungen. In der restlichen Zeit finden Chat-, Forumsdiskussionen statt. Sie sollen durch diese Begleitveranstaltung befähigt werden, die Erfahrungen im Auslandspraktikum erfolgreich zu gestalten und vor dem Hintergrund des Landes, in dem Sie arbeiten und dem Hintergrund von Sozialarbeit in Deutschland professionell zu reflektieren. Begleitend werden in Stud.IP/ilias Artikel zu Theorien und Methoden Sozialer Arbeit zur Verfügung gestellt, die Sie mit der Fachdiskussion des Landes, in dem Sie arbeiten, verknüpfen. LV 21320 Berufsrecht (1 SWS), Prof. Dr. Markus Fischer Diese Lehrveranstaltung gliedert sich in drei Teile und beinhaltet Themen, die Rechte und Pflichten der Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter betreffen. Im ersten Teil wird das Arbeitsrecht aus der Perspektive einer Sozial- BA Soziale Arbeit (Vollzeit) PO 2012/2016 – SoSe 2016 19 arbeiterin bzw. eines Sozialarbeiters behandelt. Zudem wird die Frage erörtert, ob und gegebenenfalls unter welchen Voraussetzungen Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter Rechtsberatung durchführen dürfen. Im zweiten Teil werden die Themen Datenschutz und Schweigepflicht erarbeitet. Mit dem dritten Teil Aufsichtspflicht und Haftung wird die Veranstaltung abgeschlossen. Literatur Kievel, Winfried (2013): Arbeitsrecht. In: Kievel, Winfried/Knösel, Peter/Marx, Ansgar: Recht für soziale Berufe, 7. Aufl. Köln: Luchterhand Lehmann, Karl-Heinz/Radewagen, Christof (2011): Basiswissen Datenschutz – Ist gute Arbeit trotz Schweigepflicht möglich?, Hannover: Evangelischer Erziehungsverband e.V. (EREV) Dieball, Heike/Lehmann, Karl-Heinz M. (2009): Basiswissen zu Aufsichtspflicht und Haftung, Hannover: Evangelischer Erziehungsverband e.V. (EREV) LV 21350 Supervision, Schäck, P. Im Studium lernen Sie unterschiedliche theoretische Ansätze Sozialer Arbeit, deren rechtlichen Rahmen und mögliche Organisationsformen kennen. Im Praktikum begeben Sie sich in die verschiedenen Berufsfelder und begegnen dabei Kolleginnen und Kollegen, Klientinnen und Klienten, Strukturen und Rahmenbedingungen und … sich selbst. Ansetzend am persönlichen Erleben Ihrer Praxis, im Austausch und Vergleich in der Gruppe, reflektieren wir diese Erfahrungen und begeben uns auf den Weg hin zu einer Entwicklung einer professionellen Haltung. Im Praktikum ist Ihnen oft durch Ihren Status der Zugang zur Teamsupervision nicht möglich. Die Hochschule bietet Ihnen deshalb in diesem Semester diesen besonders geschützten Reflexionsraum. LV 21330 Praxisreflexion und -auswertung (2 SWS) Gr. 1 Anna Hansen Gr. 2 Matthias Butzbach Gr. 3 Prof. Dr. Tanja Grendel Gr. 4 VProf. Dr. Marc Reisner Gr. 5 Prof. Dr. Eleonore Ploil (Ausland-Online) LV 21340 Administration und Träger Sozialer Arbeit (1 SWS), Dr. Peter Klein Die LV 21330 und 21340 werden im 5. Semester nach Abschluss des Praktikums belegt. Wir werden die Strukturen freier und öffentlicher Träger erarbeiten und die Unterschiede und die Gemeinsamkeiten der Träger anhand von ausgesuchten Beispielen untersuchen. Dazu werden wir immer wieder auf praktische Beispiele zurückgreifen und insbesondere versuchen, den Bezug zu den Erfahrungen aus dem Praktikum herzustellen. Daneben behandeln wir Grundkenntnisse der sozialrechtlichen Vorschriften, insbesondere auch der Verfahrensvorschriften (Wie funktionieren die sozialrechtlichen Verwaltungsvorgänge, welche Rechtsbehelfe und welche Rechtsmittel gibt es?) Ohne Kenntnis dieser Strukturen werden Sie, unabhängig von ihrem späteren Tätigkeitsbereich, in ihrer späteren beruflichen Praxis relativ "hilflos" sein. Diese Lehrveranstaltung soll Ihnen deshalb die Grundstrukturen der Sozialverwaltung und der öffentlichen und freien Träger vermitteln. Literaturempfehlungen am Anfang der Lehrveranstaltung, PL: Schriftliche Ausarbeitung (Themen werden im Lauf der LV vergeben) Modul 14 Forschungsmethoden (2 SWS) Modulsprecherin: Prof. Dr. Heidrun Schulze Termine und Räume entnehmen Sie bitte der Lehrveranstaltungsübersicht! LV 21410 Methodologie und Methoden qualitativer und quantitativer Forschung in der Profession und Disziplin Sozialer Arbeit Der Erwerb von Kenntnissen im Bereich der Methoden der empirischen Sozialforschung spielt eine zentrale Rolle bei der Ausbildung von Professionalität: Zum einen tragen entsprechende Kompetenzen dazu bei, die BA Soziale Arbeit (Vollzeit) PO 2012/2016 – SoSe 2016 20 Qualität empirischer Studien einschätzen zu können, zum anderen versetzen diese in die Lage, eigene Erhebungen durchzuführen, sei es im Rahmen von Abschlussarbeiten oder in der späteren beruflichen Praxis. Ziel von Forschungsarbeiten ist der Erkenntnisgewinn, d.h. es geht z.B. darum, Lebenswelten von Adressat_innen besser verstehen oder auch Zusammenhänge erklären zu können. Je nach Fragestellung bieten sich unterschiedliche methodische Vorgehensweisen an, die (eher) im Bereich der qualitativen (d.h. verstehenden) oder quantitativen (d.h. beschreibenden, erklärenden) Forschung verortet sein können. Modul 14 bietet die Gelegenheit, sich intensiver mit einer der beiden Forschungstraditionen zu beschäftigen. Gruppe 1 widmet sich qualitativen Forschungsmethoden, Gruppe 2. quantitativen Forschungsmethoden. Beide Forschungsgruppen arbeiten dabei gemeinsam an der Evaluation des Präventionsprojektes „MamMut“ MamMut – Mitmachen macht Mut. Gemeinsam gegen Gewalt“, das durch die Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) entwickelt wurde und in vielen Ländern Südamerikas bereits umgesetzt wurde und aktuell umgesetzt wird. In diesem WS werden Studierende der HSRM aus dem Fachbereich Sozialwesen das partizipative Präventionsprojekt mit Kindern in verschiedenen Einrichtungen durchführen. Hierzu werden wir mit den verschiedenen Forschungsansätzen verschiedene Fragestellungen forschungsbasiert verfolgen. Gr. 1 Qualitative Forschungsmethoden (Prof. Dr. Heidrun Schulze) Das Seminar „Qualitative Forschungsmethoden“ wird wie eine „Werkstatt“ gestaltet. Wir werden uns zunächst mit den Perspektiven und Forschungsgedanken der sog. „Neuen Kindheitsforschung“ anhand der eigenständigen Einarbeitung der Studierenden in die Fachliteratur beschäftigen. Sensibilisiert durch diese Perspektiven und der daraus resultierenden Forschungshaltung sowie Forschungsethik werden wir Fragen für Interviews mit Kindern und Jugendlichen entwickeln, die anschließend als „Datenerhebung“ in der qualitativen Forschungstradition durchgeführt und anschließend transkribiert werden.. Die Analyse der Interviews beginnt im Plenum und wird dann für die PL in Kleingruppen fortgesetzt. Die Auswertung des Datenmaterials erfordert eine gute und intensive Zusammenarbeit in einer „Analysegruppe“. Lernziel ist einen Einblick darin zu gewinnen, wie wir einen forschungsmethodischen Zugang zu den Perspektiven von Adressat_innen in der Sozialen Arbeit gestalten und wie wir durch einen systematisch kontrollierten Interpretationsvorgang „Sinn“ erschließen können. Darin liegt ebenso ein Potential für die Ausbildung einer (selbst)reflexiven Professionalität. Die PL wird in Form eines schriftlichen Forschungsberichtes als Kleingruppenarbeit erstellt. Gr. 2 Quantitative Forschungsmethoden (Prof. Dr. Tanja Grendel) Im Rahmen des Seminars „Quantitative Forschungsmethoden“ wird ein Fragebogen zur Evaluation des Präventionsprojekts „MamMut“ entwickelt, eingesetzt und ausgewertet. Kennzeichnend für die Veranstaltung ist eine enge Verschränkung der Vermittlung von methodischen/theoretischen Grundlagen und deren praktischer Umsetzung. Als Struktur der Veranstaltung dient ein Phasenmodell des Forschungsprozesses. Schritt für Schritt wird auf die besonderen Anforderungen und Umsetzungsmöglichkeiten der jeweiligen Phase eingegangen und die Anwendung der Erkenntnisse im Rahmen des Projektes erprobt. Konkret bedeutet das, wir entwickeln ausgehend von einem theoretischen Konzept einen Fragebogen für die Evaluation, führen eine Befragung durch und werten diese anhand von Methoden der deskriptiven Statistik aus. Lernziele der Veranstaltung sind die Fähigkeit, Vor- und Nachteile unterschiedlicher methodischer Vorgehensweisen einzuschätzen, die Befähigung zur Durchführung eigener Befragungen, deren (grundlegende) Auswertung sowie die Interpretation von Daten. Unter einer übergreifenden Perspektive geht es zudem darum, Möglichkeiten und Grenzen quantitativer Erhebungen zu reflektieren. Modul 15 Projekt Teil 1 und Teil 2 (4 SWS) Modulsprecherin: Prof. Dr. Angelika Ehrhardt Termine und Räume entnehmen Sie bitte der Lehrveranstaltungsübersicht! LV 21510 Projekt Teil 1 (2 SWS) Projekt 15.1 Lebenswelt und Sozialraum – Aneignung von sozialem Raum im Kontext von Asyl- und Fluchtpolitik, (2 SWS); Prof. Dr. Karin Scherschel BA Soziale Arbeit (Vollzeit) PO 2012/2016 – SoSe 2016 21 Projekt 15.2 Management und Recht - „Fundraising“, Kai Abraham Im Rahmen der Veranstaltung werden u.a. die Aspekte Fundraising als Teilaspekt des Sozio-Marketings, Fundraising/Sponsoring, Erfolgsfaktoren im Fundraising und Praxisbeispiele bearbeitet. Im ersten Teil (SS 15) liegt der Schwerpunkt im Bezug zum Marketing und auf der methodischen Herangehensweise bei der Konzeptionierung, im zweiten Teil (WS 15/16) auf dem Praxisbezug zu aktuellen Beispielen aus der Sozialwirtschaft und der konkreten Konzeptionierung. Von den Studierenden wird neben einer aktiven Beteiligung – auch über die Teilnahme an Diskussionsforen in StudIP - ein kritisch-konstruktiver Umgang mit dem Thema erwartet. Die Prüfungsleistung wird als Gruppenarbeit im Rahmen einer Ausarbeitung und Präsentation eines Fundraisingkonzeptes für eine konkrete Organisation erstellt. Projekt 15.3 Erziehung und Bildung,“ Projekt: sprachliche Bildung in der frühen Kindheit“, Prof. Dr. Angelika Ehrhardt Die Entwicklung der Sprache gilt als Schlüssel für spätere Lern- und Bildungsprozesse und bei Kindern mit Migrationshintergrund als Schlüssel zu einer gelingenden Integration. Die Entwicklung der Sprach- und Kommunikationskompetenz stellt somit eine zentrale Aufgabe der Arbeit in Kindertagesstätten, Grundschulen und anderen Bildungseinrichtungen in der frühen Kindheit dar. Sprache ist eine wesentliche Grundlage für die Identitätsbildung der Kinder. Die Diskussion um die „passenden“ Konzepte für Sprachförderung wird kontrovers geführt und variiert zwischen ganzheitlich orientierter Sprachbildung und einem Trainingsverständnis außerhalb des allgemeinen pädagogischen Alltags. Neben der Frage der allgemeinen Sprachförderung aller Kinder spielt auch der Sprachförderbedarf für einzelne Kinder eine wichtige Rolle. Weitere zentrale Themen sind der Zweitspracherwerb und die Zweisprachigkeit. Wir werden uns im Rahmen dieses Projektes mit Theorien und empirischen Befunden zum Spracherwerb befassen und in Kindertagesstätten im Sinne von Feldforschung eigene Beobachtungen, Evaluationen und Projekte durchführen. Themen und Inhalte: Wie erwerben Kinder Sprachkompetenz? Funktion von Sprache und Meilensteine in der Entwicklung Zum Zweitspracherwerb/ Mehrsprachigkeit als Chance Zum Zusammenhang zwischen Sprachentwicklung und Literacy/Schriftspracherwerb Konzepte zur Förderung des Spracherwerbs alltagsorientierte Sprachförderung Das Konzept Lilo Lausch: Zuhören als Basis Beobachtungsinstrumente ( z. B. die Zauberkiste) Modelle der Sprachsstanderhebung Zum Zusammenhang von Sprachentwicklung und Bewegung Literaturempfehlung: Bunse, Sabine/ Hoffschildt, Christiane (Hrsg.) (2008): Sprachentwicklung und Sprachförderung im Elementarbereich, München Hellrung, Uta (2009): Sprachentwicklung und Sprachförderung. Beobachten-verstehen-handeln, Freiburg Niehaus, Kevin (2011): Zur Bedeutung der Zweitsprache: Theoretische Grundlagen & Förderungsmöglichkeiten, Norderstedt Szagun, Gisela (2008): Sprachentwicklung beim Kind, Weinheim/Basel Winner Anna, Kleinkinder ergreifen das Wort. Sprachförderung mit Kindern von 0 bis 4 Jahren, Cornelsen Verlag, Berlin, 2007 Projekt 15.4 Gesundheit und Lebensbewältigung – „Interkulturelle Öffnung der Pflegeberatung (OPEN)“; (2 SWS); Alexandra Woite und Peter Engert Im Vertiefungsgebiet Gesundheit und Lebensbewältigung erhalten die Studierenden unter anderem Einblick in ein aktuelles Forschungsprojekt im Gesundheitsbereich. Im Praxisforschungsprojekt OPEN „Interkulturelle Öffnung der Pflegeberatung“ (www.projekt-open.de) untersuchen Wissenschaftler*innen der Hochschule BA Soziale Arbeit (Vollzeit) PO 2012/2016 – SoSe 2016 22 RheinMain gemeinsam mit Forschungsteams der Katholischen Hochschule Mainz und der Frankfurter University of Applied Sciences Zugänge zur Pflegeberatung für Migrant*innen. Forschungsbasiert werden kultursensible Beratungs- und Unterstützungsansätze entwickelt, um die Versorgung von älteren Menschen migrantischer Milieus zu verbessern, da diese Zielgruppe von bestehenden Beratungs- und Unterstützungsangeboten nicht angemessen erreicht wird. Die Studierenden-Projekte werden konkret ins Praxisforschungsprojekt OPEN eingebunden. Die Studierenden haben die Möglichkeit einen Fragebogen praktisch auszutesten, Informationsveranstaltungen durchzuführen und Anlaufstellen von Migrantenmilieus aufzusuchen – aktuelle sozialwissenschaftliche Forschung kann so hautnah erlebt werden. Der direkte und engagierte Einsatz im Rahmen individueller Vereinbarungen ist erwünscht und Voraussetzung für die Teilnahme. Weiter werden die Studierenden in den Veranstaltungen Interdisziplinäre Verstehenszugänge zu Gesundheit und Lebensbewältigung in der Sozialen Arbeit, Perspektiven auf Gesundheit und Krankheit, sowie Konzepte von Lebensbewältigung kennen lernen und selbstreflexiv erarbeiten. Bezogen werden diese Erkenntnisse insbesondere auf die professionelle Rolle von Sozialer Arbeit in der Beratung und Begleitung. In der Veranstaltung Methoden Sozialer Arbeit in der klinischen Fallarbeit erarbeiten sich die Studierenden einen reflexiv-kritischen Überblick über handlungsleitende Grundlagen, Schlüsselprozesse und Handlungsformen aktueller Methoden der Fallbearbeitung. In Gesundheitsmanagement und in Rechtliche Aspekte im Kontext von Gesundheit und Sozialer Arbeit werden die Studierenden über die Bedeutung der Pflegeversicherung im Sozialversicherungssystem diskutieren, sich mit aktuellen rechtlichen Aspekten der Pflege, sowie den Begutachtungsrichtlinien zur Pflegeeinstufung auseinandersetzen. Die Themen Gesundheitsmanagement und Pflegeberatung bilden Schwerpunkte des Vertiefungsgebietes, wobei auch übergreifende sozial- und gesundheitspolitische Themen behandelt werden. Gender und soziale Ungleichheit stellen dabei Querschnittsthemen dar, kulturelle Sensibilität findet besondere Berücksichtigung. Das Vertiefungsgebiet ist an das Forschungsprojekt OPEN angebunden. LV 21520 Projekt Teil 2 (2 SWS) Projekt 15.1 Lebenswelt und Sozialraum –„Barrierefreiheit und Inklusion in der Stadt Wiesbaden“ – Prof. Dr. Eleonore Oja Ploil Das Projekt thematisiert die Frage nach Barrierefreiheit und Inklusion in ein oder zwei ausgewählten Stadtteilen der Stadt Wiesbaden. Grundlage für das Projekt ist die Kooperation mit dem Amt für Soziales der Stadt Wiesbaden. Zentraler Gegenstand des Projektes ist eine lebenswelt und sozialraumorientierte Untersuchung des derzeitigen Realisierungstandes in Bezug auf Barrierefreiheit und Inklusion in Bezug auf verschiedene AdressatInnen und Gruppen, sowie deren Vermittlung für zentrale AkteurInnen im Feld. In diesem Projekt sind innerhalb von 2 Semestern 160 Stunden Praxiskontakt für die staatliche Anerkennung erforderlich. Projekt 15.2 Management und Recht: „Fundraising“, Claudia Ruppert Im Rahmen der Veranstaltung werden u.a. die Aspekte Fundraising als Teilaspekt des Sozio-Marketings, Fundraising/Sponsoring, Erfolgsfaktoren im Fundraising und Praxisbeispiele bearbeitet. Im zweiten Teil (WS 15/16) liegt der Schwerpunkt im Coaching der Arbeitsgruppen in Bezug zur methodischen Herangehensweise bei der Konzeptionierung und im Projektmanagement. Von den Studierenden wird neben einer aktiven Beteiligung – auch über die Teilnahme an Diskussionsforen in StudIP - ein kritisch-konstruktiver Umgang mit dem Thema erwartet. Die Prüfungsleistung wird als Gruppenarbeit im Rahmen einer Ausarbeitung und Präsentation eines Fundraisingkonzeptes für eine konkrete Organisation erstellt. Nach Möglichkeit werden Akteure aus der Praxis eingebunden, die ihre Fundraisingskonzepte vorstellen. Projekt 15.3 Erziehung und Bildung, „Soziale Arbeit im Jugendstrafverfahren“, Prof. Dr. Markus Fischer Das Projekt „Soziale Arbeit im Jugendstrafverfahren“ findet in Kooperation mit den Justizbehörden in Offenbach statt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollen sämtliche Akteure kennen lernen, die von Beginn bis zum Abschluss eines Jugendstrafverfahrens auftreten bzw. auftreten können wie z.B. Jugendgerichtshilfe, Staatsanwaltschaft, Gericht, Bewährungshilfe und Strafvollzug. Im Mittelpunkt des Projektes stehen insbesondere folgende Fragen: - Wie läuft ein Jugendstrafverfahren praktisch ab? BA Soziale Arbeit (Vollzeit) PO 2012/2016 – SoSe 2016 23 - Welche Akteure sind an dem Verfahren beteiligt? - Welche Aufgaben hat die Soziale Arbeit im Rahmen eines Jugendstrafverfahrens? - Wie definieren Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter ihre Rolle? - Wie definieren die anderen Akteure die Rolle der Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter? - Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit zwischen den unterschiedlichen Akteuren? Zur Beantwortung dieser Fragen sollen die Studierenden einen Einblick in den Alltag und die Arbeitsabläufe erhalten und Interviews mit den genannten Akteuren führen. Geplant sind Besuche von Justizbehörden, Justizvollzuganstalten sowie Einrichtungen der Sozialen Arbeit bzw. der Jugendhilfe. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten einen praxisorientierten Einblick in das Arbeitsfeld der Sozialen Arbeit mit straffällig gewordenen Jugendlichen. Das Projekt wird von Begleitveranstaltungen in den Bereichen Jugendstrafrecht, Sozialisationstheorien, Jugendkriminalitätsforschung, Professionstheorien und Methoden der Sozialen Arbeit flankiert. Teilnahmevoraussetzung ist die Bereitschaft, innerhalb der Projektlaufzeit (zwei Semester) ca. zwölf- bis zwanzigmal nach Offenbach zu fahren. Projekt 15.4 Gesundheit und Lebensbewältigung - „Mitmachen macht Mut (MamMut) - Frauen und Männer gemeinsam gegen Gewalt“, Prof. Dr. Heidrun Schulze Ein transkulturelles, partizipatives und kinderrechtsbasiertes Frauen, Mädchen und Jungen. Präventionsprojekt zum Thema Gewalt gegen I. Ausgangspunkt Verlässliche Zahlen zum Ausmaß geschlechtsspezifischer Gewalt zeigen, dass es sich um eine schwerwiegende Menschrechtsverletzung auf globaler Ebene handelt. Wir wissen heute, dass 37 Prozent aller Frauen in ihrem Leben Gewalterfahrungen in Familie und Partnerschaft gemacht haben. Konkret bedeutet das: 4 von 10 Frauen sind in Deutschland von Gewalt, in der Mehrzahl der Fälle durch ihren Partner, betroffen. In der Familie erleben Mädchen und Jungen die Gewalthandlungen häufig mit und sind somit auch direkt davon betroffen. Die Statistik legt also nahe, dass in Deutschland 6 von 10 Männern nicht gewalttätig sind und sich gegebenenfalls gemeinsam mit Frauen für die Gewaltprävention einsetzen. Gewalt gegen Frauen, Mädchen und Jungen ist also kein frauenpolitisches sondern ein menschenrechts- und damit immer auch ein kinderrechtspolitisches Thema. Es gründet in der sozialen Ungleichheit zwischen den Geschlechtern (geschlechtsspezfische und intragenerationelle Gewalt) und auf dem Machtgefälle zwischen der Generation der Erwachsenen und der der Kinder (intergenerationelle Gewalt). Zahlen über den wirtschaftlichen Verlust aufgrund von geschlechtsspezifischer Gewalt u.a. durch die Folgen auf Gesundheit und Arbeitsfähigkeit sind schon seit Längerem bekannt und weisen auf volkswirtschaftliche Kosten hin: In Deutschland entstehen 14 Milliarden Euro Verluste für Unternehmen und für die Gesellschaft (Terre des femmes: Business gegen Häusliche Gewalt 2007). Diese Summe beziffert den gesamtgesellschaftlichen Schaden und errechnet sich z. B. durch wirtschaftliche Verluste aufgrund von Arbeitsausfällen, Kosten für die medizinische Behandlung der Opfer oder Kosten für die polizeilichen Einsätze. Soziale Arbeit ist als Menschenrechtsprofession dazu aufgerufen in allen Bereichen der Gesellschaft ein Bewusstsein dafür zu wecken, dass geschlechtsspezifische Gewalt kein reines frauen- und kinderrechtspolitisches Thema bleibt, sondern eines, das die gesamte Gesellschaft betrifft und in Zukunft betreffen wird und damit uns alle angeht. Um das Ausmaß von Gewalt gegen Frauen, Mädchen und Jungen langfristig und effektiv zu verringern, sind Präventionsmaßnahmen dringend notwendig. Neben der gesamtgesellschaftlichen Bewusstseinsbildung müssen zunehmend Präventionsprojekte gegen geschlechtsspezifische Gewalt entwickelt und umgesetzt werden. Der Bereich, in dem diesbezüglich die besten Erfolge erzielt werden können und dementsprechend am meisten Beachtung finden sollte, ist die Kindheit. Präventionsprojekte die sich auf Kinder beziehen, setzen in hohem Maße auf das Erleben und die Vermittlung gleichwertiger und wertschätzender Beziehungsmodelle, die auf der Achtung der Menschenrechte sowie der Kinderrechte und der Entwicklung von gleichberechtigten Formen des Zusammenlebens ohne Diskriminierung basieren. Im Fachbereich Sozialwesen der Hochschule RheinMain wird hierzu im WS 2015/16 und SS 2016 erstmalig ein in Lateinamerika entwickeltes Präventionsprojekt im Vertiefungsgebiet Gesundheit und Lebensbewältigung (M 16.4.) als Praxisprojekt (M 15) im Raum Wiesbaden in Schulen und Kindertageseinrichtungen umgesetzt. Das BA Soziale Arbeit (Vollzeit) PO 2012/2016 – SoSe 2016 24 Präventionsprojekt wurde bereits in vielen Ländern (Peru, Ecuador, Bolivien, Paraguay) in Kooperation mit der GIZ (Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit Deutschland/Lateinamerika) und pädagogischen Fakultäten verschiedener Universitäten durchgeführt. Das Präventionsprojekt MamMut (im Spanischen „Ruta Participativa“) entstand Im Rahmen des Regionalvorhabens „ComVoMujer Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen in Lateinamerika“ (www.mujereslibresdeviolencia.usmp.edu.pe) als eines unter vielen anderen Projekten (Beispielsweise Präventionsprojekte in Wirtschaftsunternehmen) zum Thema Gewalt gegen Frauen im Zuge der deutschen Entwicklungszusammenarbeit. Die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) entwickelte für Kinder zwischen ca. sechs und zehn Jahren hierzu einen Lernparcours, der in Deutschland den Namen „MamMut - Mitmachen macht Mut. Gemeinsam gegen Gewalt“ trägt. Das Projekt wurde und wird in Kooperation mit der Hochschule RheinMain ins Deutsche übersetzt und transkulturell übertragen. Die erste Durchführung mit Studierenden des Fachbereiches Sozialwesen im Raum Wiesbaden soll zur Überprüfung und Reflexion des transkulturellen Transferprojektes dienen. Es handelt sich um ein Pilotprojekt in Deutschland! Das Praxisprojekt wird als Kooperationsprojekt mit der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) Deutschland/Ecuador/Peru durchgeführt. Leitung des Projektes „MamMut“ in Deutschland: Prof. Dr. Heidrun Schulze HSRM Wiesbaden unter Mitarbeit von Nicole Himmelbach (Dipl. Sozialpädagogin, Dozentin HSRM) Modul 16 Vertiefungsgebiete 16.1 bis 16.4 Termine und Räume entnehmen Sie bitte der Lehrveranstaltungsübersicht! Folgender organisatorischer Ablauf ist bei der Wahl der Vertiefungsfächer zu beachten: 1. Entsprechend des Studienverlaufsplans wählen Sie am Ende des vierten Semesters, das Sie im Praktikum verbringen, aus vier möglichen Vertiefungsgebieten eines aus, konkret 16.1 „Lebenswelt und Sozialraum“, 1 6 . 2 „Management und Recht“, 1 6 . 3 Erziehung und Bildung“ sowie 16.4 „Gesundheit und Lebensbewältigung“. Hierfür geben Sie schriftlich, auf einem hierfür vorgesehenen Formblatt bei Frau Garrido im Studiengangssekretariat eine erste, zweite und dritte Präferenz an. Jedem Vertiefungsgebiet ist jeweils ein Projekt zugeordnet (15.1 bis 15.4). 2. Die abgegebenen Präferenzen werden von der Studiengangsleitung und der Studiengangssekretärin ausgewertet, um eine Zuordnung in gleich große Gruppen vornehmen zu können. 3. Übersteigt die Zahl der Erstpräferenzen die Zahl der Plätze eines Vertiefungsgebietes (in der Regel 20), werden die Plätze im Losverfahren vergeben. Damit haben alle Erstpräferenzen die gleiche Chance. Das Losverfahren wird von der Studiengangsleitung und der Studiensekretärin durchgeführt. 4. Entsprechend der Wahl des Vertiefungsgebietes werden sie zugleich dem Projekt des jeweiligen Vertiefungsgebietes zugeordnet. Die Projektbeschreibungen finden Sie unter Modul 15 weiter oben. 5. Sie erhalten zu Beginn des 5. Semesters eine Benachrichtigung durch das Studiengangssekretariat über Ihr Vertiefungsgebiet sowie das entsprechende Projekt. 6. Die Studiengangssekretärin legt zu Beginn des Semesters Ihre Zuordnung zum Vertiefungsgebiet (Modul 16.1 oder 16.2. oder 16.3 oder 16.4) und den hier jeweils zugehörigen Lehrveranstaltungen, konkret LV 21610, 21620, LV 21630, LV 21640, LV 21650 (nicht in 16.2) und für das Projekt (Modul 15) auf QIS an, damit Sie sich im 5. und 6. Semester zu den verschiedenen Lehrveranstaltungen der Module 15 und 16 sowie zu den Prüfungen anmelden zu können. Fragen, die sich auf die Organisation der beiden Module beziehen, können an das Studiengangssekretariat gestellt werden. Vertiefungsgebiet 16.1 - Lebenswelt und Sozialraum, Teil 1 (5 SWS) Modulsprecherin: Prof. Dr. Cornelia Füssenhäuser Lebenswelt und Sozialraum – „Barrierefreiheit und Inklusion in der Stadt Wiesbaden“l Termine und Räume entnehmen Sie bitte der Lehrveranstaltungsübersicht! LV 21610 Theoretische Grundlagen von Lebenswelt- und Sozialraumorientierung in der Sozialen Arbeit I (2 SWS), Prof. Dr. Cornelia Füssenhäuser / Stefan Weidmann BA Soziale Arbeit (Vollzeit) PO 2012/2016 – SoSe 2016 25 Um die Komplexität von gesellschaftlicher wie sozialer Wirklichkeit verstehen und professionell gestalten zu können benötigt Soziale Arbeit verschiedene Theorien. Die dem Projekt zugeordnete Lehrveranstaltung vermittelt von daher theoretische Grundlagen der Lebenswelt- und Sozialraumorientierung. Ziel ist hierbei zum ersten die Erarbeitung und kritische Auseinandersetzung mit den theoretischen Positionen der Lebensweltorientierung (Grunwald/Thiersch 2011), die sowohl für die theoretischen Diskurse als auch für die Profession Sozialer Arbeit von hoher Relevanz ist. In der Sozialen Arbeit ist zum zweiten die „sozialräumliche Wende“ nach Fabian Kessl und Christian Reutlinger relevant und zu einem zentralen „Fachlichkeits- und Organisationsmuster“ geworden (Kessl/Reutlinger 2011: 1508). In der Veranstaltung „Theoretische Grundlagen von Lebenswelt- und Sozialraumorientierung in der Sozialen Arbeit I“ befassen wir uns – mit Blick auf das Projekt – zum zweiten mit den zentralen Begriffen und theoretischen Grundlagen sowie den Möglichkeiten und Grenzen von „Inklusion“. Literatur: Grunwald, Klaus/Thiersch, Hans (Hrsg.) (2004): Praxis lebensweltorientierter Sozialer Arbeit, Juventa Verlag, Weinheim Grunwald, Klaus/Thiersch, Hans (2011): Lebensweltorientierung, in: Otto, Hans-Uwe/Thiersch, Hans (Hrsg.): Handbuch Soziale Arbeit, Reinhardt Verlag, München, S. 854-863 Kessl, Fabian/Reutlinger, Christian (2011): Sozialraum. In: Otto, Hans-Uwe/Thiersch, Hans (Hrsg.): Handbuch Soziale Arbeit. Grundlagen der Sozialarbeit und Sozialpädagogik. 4. Aufl. München: Ernst Reinhardt, S. 15081516 Wagner, Petra (Hrsg.) (2013): Handbuch Inklusion: Grundlagen vorurteilsbewusster Bildung und Erziehung, Freiburg: Herder Wansing, Gudrun (Hrsg.) (2014): Behinderung und Migration: Inklusion, Diversität, Intersektionalität, Wiesbaden: Springer VS LV 21630 Rechtliche Aspekte lebenswelt- und sozialraumorientierter Sozialer Arbeit (1 SWS), Prof. Dr. Jürgen Sauer Rechtliche Aspekte lebenswelt- und sozialraumorientierter Sozialer Arbeit sind abhängig vom jeweiligen Handlungsfeld des Praxisprojektes, dem das Vertiefungsgebiet zugeordnet ist. In der Veranstaltung werden die Studierenden angeleitet, die rechtlichen „Bedingtheiten“ der jeweiligen Handlungsfelder herauszuarbeiten, rechtliche Regelungen zu recherchieren und handlungsleitend auszuwerten. Sie werden so in die Lage versetzt, das Praxisprojekt rechtlich orientiert und informiert anzugehen. Vertiefungsgebiet 16.1 - Lebenswelt und Sozialraum, Teil 2 (3 SWS) Modulsprecherin: Prof. Dr. Cornelia Füssenhäuser LV 21640 Organisation und Administration lebenswelt- und sozialraumorientierter Sozialer Arbeit (1 SWS),Ulrich Wunderlich Bei der Betrachtung von Lebenswelt- und Sozialraumorientierter Sozialer Arbeit sind zum Verständnis von Zusammenhängen die institutionellen und normativen Rahmenbedingungen zu berücksichtigen. In der Veranstaltung gilt es diese Rahmenbedingungen zu analysieren. Prozesse die für die Sozialraumentwicklung notwendig sind sollen erörtert werden. Die bisherigen Erfahrungen der Studentinnen und Studenten im Projekt und die sich daraus entwickelten Fragestellungen sollen explizit Berücksichtigung finden. . LV 21650 Theoretische Grundlagen von Lebenswelt- und Sozialraumorientierung in der Sozialen Arbeit II (2 SWS), Prof. Dr. Eleonore Ploil Vertiefungsgebiet 16.2 - Management und Recht, Teil 1 (6 SWS) Modulsprecher: Prof. Dr. Michael Schmidt BA Soziale Arbeit (Vollzeit) PO 2012/2016 – SoSe 2016 26 „Fundraising“ LV 21610 Theorien I: Leadership, Finanzmanagement, Personalentwicklung (2 SWS), Claudia Ruppert Der Schwerpunkt liegt auf der Finanzierung Sozialer Arbeit: Die Studierenden lernen betriebswirtschaftliche Systeme wie Haushalts-/Projektplanung, das System der Buchhaltung, Stellenplanung und operatives Controlling kennen, gehen ganz konkret anhand von Fallbeispielen in die Finanzierungsstrukturen hinein und erarbeiten sich die betriebswirtschaftlichen Fragestellungen und Probleme anhand von konkreten Berechnungsbeispielen, mit denen die Soziale Arbeit heute herausgefordert wird. Dabei werden keine Vorkenntnisse vorausgesetzt. Aspekte der Existenzgründung und der Organisationsform fließen im Hinblick auf die Rechnungslegungsvorschriften mit ein. Aspekte der Personalentwicklung, aktueller Vergütungssysteme und Versteuerung können regelmäßig aufgegriffen werden. LV 21620 Werkstatt: Fundraising, Sozialmarketing, Qualitätsmanagement, Existenzgründung (2 SWS) N.N. LV 21630 Organisationsrecht, Finanzierungsrecht, Arbeitsrecht, Steuerrecht, Leistungerbringungsrecht (2 SWS), Prof. Dr. Markus Fischer Begleitend zum Projekt „Fundraising“ werden die Grundzüge des Gesellschafts-, Finanzierungs-, Arbeits-, Steuer- und Leistungserbringungsrechts behandelt. Die Grundzüge werden behandelt mit einem Fokus auf das Fundraising. Zudem werden weitere rechtliche Aspekte des Fundraising erörtert. Während der Lehrveranstaltung besteht außerdem die Möglichkeit, rechtliche Fragen zu diskutieren, die im Rahmen des Projekts bzw. im Rahmen der damit verbundenen Lehrveranstaltungen auftauchen. Literaturhinweise Marx, Ansgar (2013): Unternehmensformen im sozialen Sektor. In: Kievel, Winfried/Knösel, Peter/Marx, Ansgar: Recht für soziale Berufe, 7. Aufl. Köln: Luchterhand, S. 459-475 Kievel, Winfried (2013): Träger öffentlicher Verwaltung und öffentlich-rechtliches Verwaltungshandeln sowie das sozialrechtliche Dreiecksverhältnis. In: Kievel, Winfried/Knösel, Peter/Marx, Ansgar: Recht für soziale Berufe, 7. Aufl. Köln: Luchterhand, S. 430-458 Kievel, Winfried (2013): Arbeitsrecht. In: Kievel, Winfried/Knösel, Peter/Marx, Ansgar: Recht für soziale Berufe, 7. Aufl. Köln: Luchterhand, S. 484-495 Vertiefungsgebiet 16.2 - Management und Recht, Teil 2 (2 SWS) Modulsprecher: Prof. Dr. Michael Schmidt „Fundraising“ LV 21640 Theorien II: Vertiefung ausgewählter Themenbereiche zu Führung, Leitung und Existenzgründung, Dr. Marc Reisner Vertiefungsgebiet 16.3 - Erziehung und Bildung, Teil 1 (5 SWS) Modulsprecherin: Prof. Dr. Davina Höblich Termine und Räume entnehmen Sie bitte der Lehrveranstaltungsübersicht! BA Soziale Arbeit (Vollzeit) PO 2012/2016 – SoSe 2016 27 LV 21610 Theoretische Grundlagen von Erziehung und Bildung in der Sozialen Arbeit (2 SWS), Volker Bernius LV 21620 Methoden der Erziehung und Bildung in der Sozialen Arbeit (2 SWS), Elina Novajas LV 21630 Rechtliche Aspekte von Erziehung und Bildung in der Sozialen Arbeit (1 SWS), Prof. Dr. Jürgen Sauer Rechtliche Aspekte von Erziehung und Bildung in der Sozialen Arbeit sind abhängig vom jeweiligen Handlungsfeld des Praxisprojektes, dem das Vertiefungsgebiet zugeordnet ist. In der Veranstaltung werden die Studierenden angeleitet, die rechtlichen „Bedingtheiten“ der jeweiligen Handlungsfelder herauszuarbeiten, rechtliche Regelungen zu recherchieren und handlungsleitend auszuwerten. Sie werden so in die Lage versetzt, das Praxisprojekt rechtlich orientiert und informiert anzugehen. Vertiefungsgebiet 16.3 - Erziehung und Bildung, Teil 2 (3 SWS) Modulsprecherin: Prof. Dr. Davina Höblich Termine und Räume entnehmen Sie bitte der Lehrveranstaltungsübersicht! LV 21640 Organisation und Administration von Erziehung und Bildung in der Sozialen Arbeit (1 SWS); Thomas Stiefel LV 21650 Theoretische Grundlagen von Erziehung und Bildung in der Sozialen Arbeit II (2 SWS); Prof. Dr. Arne Schäfer Vertiefungsgebiet 16.4 - Gesundheit und Lebensbewältigung, Teil 1 (5 SWS) Modulsprecherin: Prof. Dr. Heidrun Schulze Termine und Räume entnehmen Sie bitte der Lehrveranstaltungsübersicht! LV 21610 Interdisziplinäre Verstehenszugänge zu Gesundheit und Lebensbewältigung in der Sozialen Arbeit I (2 SWS) Alexandra Woite / Peter Engert LV 21620 Methoden Sozialer Arbeit in der klinischen Fallarbeit (2 SWS); Alexandra Woite / Peter Engert LV 21630 Gesundheitsmanagement (2 SWS); Alexandra Woite / Peter Engert Vertiefungsgebiet 16.4 - Gesundheit und Lebensbewältigung, Teil 2 (3 SWS) Modulsprecherin: Prof. Dr. Heidrun Schulze BA Soziale Arbeit (Vollzeit) PO 2012/2016 – SoSe 2016 28 "MamMut - Mitmachen macht Mut. Frauen und Männer gemeinsam gegen Gewalt. Ein transkulturelles partizipatives und kinderrechtsbasiertes Präventionsprojekt zum Thema Gewalt gegen Frauen, Mädchen und Jungen" Termine und Räume entnehmen Sie bitte der Lehrveranstaltungsübersicht! LV 21640 Gesundheitsmanagement (1 SWS), Nicole Himmelbach LV 21650 Interdisziplinäre Verstehenszugänge zu Gesundheit und Lebensbewältigung in der Sozialen Arbeit II (2 SWS), Prof. Dr. Heidrun Schulze / Nicole Himmelbach Modul 17 Theorien und Funktion sozialer Arbeit (2 SWS) Modulsprecherin: Prof. Dr. Cornelia Füssenhäuser Termine und Räume entnehmen Sie bitte der Lehrveranstaltungsübersicht! LV 21710 Theoretische Grundlagen professionellen Handelns (2 SWS), Prof. Dr. Eleonore Ploil In diesem Modul erwerben Sie ein differenziertes Verständnis von Theorien und Konzepten Sozialer Arbeit und verfügen über die Kompetenz diese argumentativ abzuwägen und vor dem Hintergrund gesellschaftlicher wie institutioneller Rahmenbedingungen differenziert zu reflektieren. Sie setzen sich mit Fragen der Professionalität und Professionalisierung auseinander und Sie erwerben die Kompetenz Zuschreibungsprozesse kritisch zu reflektieren, die Personen oder Lebenslagen zum „Fall“ der Sozialen Arbeit werden lassen. Prüfungsleistung Praktische oder künstlerische Tätigkeiten (z.B. Spiel/Film) – Gruppenarbeit (2-5 Personen pro Gruppe) Literatur Thole, Werner (2012): Grundriss Soziale Arbeit. Ein einführendes Handbuch. 4. Aufl. Wiesbaden: VS, Verlag für Sozialwissenschaften Thiersch, Hans (2009): Lebensweltorientierte soziale Arbeit. Aufgaben der Praxis im sozialen Wandel. 7. Aufl… Weinheim [u.a.]: Juventa-Verlag Klein Markus / Emrich Eike (2013) Konstruktion sozialer Probleme, in: sozialersinn, Heft 1/2013, 14. Jg.: 103– 121 – Lucius & Lucius (Stuttgart) – ISSN 1439-9326 – www.sozialer-sinn.de Hosemann, Wilfried; Geiling, Wolfgang (2013): Einführung in die systemische soziale Arbeit. Reinhardt Verlag Modul 18 Aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen und Konflikte (4 SWS) Modulsprecherin: Prof. Dr. Eleonore Ploil Termine und Räume entnehmen Sie bitte der Lehrveranstaltungsübersicht! LV 21810 Gesellschaftliche Problem- und Konfliktkonstellationen (2 SWS), Prof. Dr. Regine-Maria Dackweiler Der bundesdeutsche Wohlfahrtsstaat ist seit der Realisierung der „Agenda 2010“ offiziell im Umbau begriffen. Nimmt man die vier Armuts- und Reichtumsberichte oder den aktuellen Armutsbericht des Paritätischen Gesamtverbands aus dem Jahr 2016 zur Kenntnis, scheint der „aktivierende Sozialstaat“, der „fordert und fördert“, die soziale Ungleichheit in der Bundesrepublik Deutschland jedoch zu vertiefen und Armutslagen sowie den hiermit verbundenen Ausschluss aus dem kulturellen, sozialen und politischen Leben für die Betroffenen zu verfestigen. „Prekarisierung“, „working poor“ und wachsende „Kinderarmut“ sind Stichworte, die von Kritiker_innen der neoliberal orientierten Sozialpolitik gegen die Rhetorik des erfolgreichen Standortwettbewerbs in die Debatte gebracht werden. Hierbei gelingt es bislang am nachdrücklichsten, „Kinderarmut“ zu skandalisieren und der Forderung nach politischen Lösungen dieses sozialen Problems in einem der reichsten Länder der Welt Nachdruck zu verleihen. Im Seminar werden wir uns zuerst mit den Begründungen und den Auswirkungen des Umbaus des bundesdeutschen Wohlfahrtsstaates befassen. Sodann gilt unsere Auseinandersetzung den Lebenslagen und chancen von Kindern in Armutssituationen vor dem Hintergrund der UN- Kinderrechtskonvention sowie der Fra- BA Soziale Arbeit (Vollzeit) PO 2012/2016 – SoSe 2016 29 ge, warum die steigende Armut von Jugendlichen kaum in den Blick sozial- und gesellschaftspolitischer Debatten rückt. In einem dritten Schritt werden wir uns mit Interventionsstrategien, Maßnahmen und Angeboten von staatlichen, zivilgesellschaftlichen und (wohlfahrts-)verbandlichen Akteur_innen befassen und diese kritisch auf ihr jeweiliges Problemlösungspotential befragen. Literaturhinweis: Bühler-Niederberger, Doris (2009): Ungleiche Kindheiten - alte und neue Disparitäten. In: Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ), 17/2009, Ungleiche Kindheit, Bonn, S. 3-8. LV 21820 Ursachen und Auswirkungen sozialer Ungleichheit (2 SWS) Gruppe 1: Prof. Dr. Reinhild Schäfer Gruppe 2: Thomas Gehrig Strukturwandel der Arbeitsgesellschaft und Migration – Transformation der Sozialpolitik Das Seminar soll in die Entwicklung und Struktur moderner Gesellschaften einführen und die damit zusammenhängende Entstehung und Entwicklung sozialer Ungleichheit beleuchten. Mit Begriffen wie Prekarisierung und Aktivierung werden gegenwärtig verschiedene Wandlungsprozesse erfasst, die sich in der Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik vollziehen. Die Voraussetzungen sozialer Teilhabe werden neu definiert. Der sozial- und arbeitsmarktpolitische Auftrag Sozialer Arbeit besteht darin, das vom Staat formulierte Integrationsverständnis umzusetzen. Werden die Voraussetzungen gesellschaftlicher Teilhabe neu definiert, werden diese Neubestimmungen auch handlungsleitend für die Praxis Sozialer Arbeit. Das Seminar befasst sich aus diesem Grund mit Fragen nach der Entstehung, Entwicklung, Wandel und Perspektiven moderner Arbeitsgesellschaften und den Voraussetzungen gesellschaftlicher Integration in diese. Darüber hinaus wird sich das Seminar mit den Hintergründen, den Dimensionen, der politische Einschätzung und den Auswirkungen der aktuellen sogen. Flüchtlingskrise beschäftigen. Welche sozialen Ungleichheiten werden dadurch neu begründet oder verstärkt? Welche neuen Herausforderungen ergeben sich aus den genannten Problemlagen für die Soziale Arbeit? Modul 19 Ästhetische und mediale Bildung (2 SWS) Modulsprecher: Prof. Dr. Markus Fischer Termine und Räume entnehmen Sie bitte der Lehrveranstaltungsübersicht! LV 21910 Ästhetische und mediale Bildung (2 SWS) Gr. 1 Prof. Dr. Markus Fischer / VProf. Dr. Marc Reisner Modul 19 - Ästhetische und mediale Bildung: Gruppe 1 Workshop(s) Aufgrund der schon getätigten QIS-Eintragung besteht die Gruppe 1 aus zwei Gruppen: 1a) Kooperationsprojekt mit der katholischen Hochschule Mainz 1b) Storytelling Workshop Beide Gruppen werden einzeln in StudIP geführt! BA Soziale Arbeit (Vollzeit) PO 2012/2016 – SoSe 2016 30 1a) Das Kooperationsprojekt läuft schon und die Teilnehmer sind angemeldet. 1b) Storytelling in der sozialen Arbeit Leitung: Markus Fischer / Marc Reisner Termine: 20.5. / 21.5. / 3.6. / 4.8. Prüfungsleistung: Story-Pitch vor der Gruppe In dem Workshop sollen die Teilnehmer/Innen die Grundlagen des Geschichtenerzählens lernen. Wie sind Geschichten aufgebaut? Wie funktionieren gute Charaktere? Wie kann man Figuren an das Publikum binden? Vor allem geht es um folgende Frage: Wo kann man Geschichten in der sozialen Arbeit finden und einsetzen? Einerseits soll auf die Darstellung von Sozialer Arbeit im TV eingegangen werden. Geschichten können uns aber auch an vielen anderen Orten begegnen: In Form von Beispielfilmen für soziale Probleme oder im direkten Umgang mit Klienten/Innen. Der Workshop will aufzeigen, dass es überall Geschichten gibt und den Studierenden vermitteln, wie diese funktionieren. Gr. 2 VProf. Dr. Marc Reisner Der Begriff ‚Ästhetik‘ lässt sich von dem altgriechischen Wort ‚aisthesis‘ ableiten, das ursprünglich Gefühl, Geschmack, Wahrnehmung, Sinnlichkeit und Erkenntnis bedeutet. Im Rahmen der sog. ‚ästhetischen Praxis‘ strebt Soziale Arbeit individualpädagogische, therapeutische, körperorientierte, sozial-kommunikative, politischpartizipatorische und künstlerische Ziele an. Nach einer Einführung in die ästhetische Praxis, einer Auseinandersetzung mit dem Medienbildungsbegriff und einem Überblick über medienpädagogische Handlungsansätze ergründen die Student_innen Möglichkeiten und Grenzen digitaler Medien in der Sozialen Arbeit. Die Studierenden werden in Kleingruppen ein Medienprojekt planen und – wenn möglich – in einem Handlungsfeld der Sozialen Arbeit durchführen. Die Präsentation des Medienprojekts stellt die Prüfungsleistung dar. Eine detaillierte Literaturliste wird zu Beginn der Lehrveranstaltung auf STUD.IP veröffentlicht.Jäger, Jutta/Kuckhermann, Ralf (Hrsg.) (2004): Ästhetische Praxis in der Sozialen Arbeit. Wahrnehmung, Gestaltung und Kommunikation. Weinheim und München: Juventa. Karl, Ute (2011): Ästhetische Bildung. In: Otto, Hans-Uwe/Thiersch, Hans (Hrsg.): Handbuch Soziale Arbeit. Grundlagen der Sozialarbeit und Sozialpädagogik. 4. Aufl. München: Ernst Reinhardt. 71–78. Marquardt/Krieger 2007): Potentiale Ästhetischer Praxis in der Sozialen Arbeit. Eine Untersuchung zum Bereich Kultur-Ästhetik-Medien in Lehre und Praxis. Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren. Sander, Uwe/von Gross, Friederike/Hugger, Kai-Uwe (Hrsg.) (2008): Handbuch Medienpädagogik. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften. Verfügbar unter: http://dx.doi.org/10.1007/978-3-531-91158-8 Detaillierte Literaturliste zu Beginn der Lehrveranstaltung und auf STUD.IP Modul 20/22 Studium Generale (je 2 SWS) Modulsprecherin: Prof. Dr. Eleonore Ploil Termine und Räume entnehmen Sie bitte der Lehrveranstaltungsübersicht! LV 22010 Schlüsselqualifikation 1.1 + LV 22210 Schlüsselqualifikation 2.1, Veranstaltung, Prof. Dr. Eleonore Oja Ploil Im Rahmen dieser Veranstaltung, die wöchentlich angeboten wird, bekommen Sie alle Informationen rund um das Studium Generale und die Anerkennung von Leistungen. Zudem werden Sie in die Möglichkeiten bzw. Notwendigkeiten von Transferleistungen eingeführt und Sie lernen Transferarbeiten zu konzeptionieren und zu schreiben. Erste einführende Veranstaltung am: Sie können für das Studium Generale Veranstaltungen der Hochschule, anderer Hochschulen, anerkannter Weiterbildungsinstitute etc. anerkennen lassen. BA Soziale Arbeit (Vollzeit) PO 2012/2016 – SoSe 2016 31 Sie können aber auch folgende Wahlveranstaltungen besuchen: Bitte achten darauf, dass einige der oben angeführten Veranstaltungen vom Sprachenzentrum angeboten werden und nur 2 CPs haben! • • • • • • • Sozialepidemiologie: Psychoseseminar (2 SWS), Rouven Winson Englisch für Sozialwesen 2 (2 SWS); Pal-Liebscher Gebärdensprache I und II (jew. 2 SWS), Mack Asylbewerber_innen / Flüchtlinge - Was bedeutet eigentlich Willkommenskultur? (2 SWS), Prof. Dr. Gerhard Trabert Sozialarbeit und zeitgenössische Kunst (2 SWS); Prof. Dr. Müller-Commichau Einführung in die Soziale Arbeit mit älteren Menschen (2 SWS); Prfo. Dr. Schütte-Bäumner Kreative Lernwege (1 SWS); Kunze Modul 21a Aktuelle Fragen der Methoden-, Professions- und Disziplinenentwicklung (4 SWS) Modulsprecherin: Prof. Dr. Eleonore Ploil Termine und Räume entnehmen Sie bitte der Lehrveranstaltungsübersicht! Das Modul 21 ist nach dem Studienverlaufsplan für das siebte Semester vorgesehen. Da die Anzahl der Plätze nur begrenzt sind, können Studierende des sechsten Semesters nur an den Veranstaltungen teilnehmen, wenn noch Plätze frei sind. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass Studierende des 4. Und 5. Semesters, die sich bereits für die Veranstaltungen angemeldet haben, leider aus den Veranstaltungen herausgenommen werden müssen, damit die Plätze frei sind für Studierende des siebten Semesters. Studierende des sechsten Semesters, die sich bereits für die Veranstaltungen in Modul 21 angemeldet haben, müssen damit rechnen, dass Sie unter Umständen ihren Platz wieder verlieren, wenn für die Studierenden des siebten Semesters nicht genügend Plätze vorhanden sind. Für Rückfragen steht Herr Prof. Fischer gerne zur Verfügung. Inhalte des Moduls können vertiefende Diskussion zu neueren Theoriediskursen und/oder zu innovativen Methodenansätzen und /oder Forschungskonzeptionen, aktuelle Diskurse zur Professionsentwicklung, Entwicklung des Arbeitsmarktes, Perspektiven der weiteren berufsbegleitenden Professionalisierung sein. In diesem Semester wird 21 a und 21 b angeboten. Sie besuchen entweder 21 a oder 21 b. 21a: 4 SWS á 2 SWS zu gesellschaftlichen Diskursen und 2 SWS zu Prüfungsleistung: ein Portfolio über Lernprozesse in dem aus 4 SWS Präsenz bestehenden Modul. 21b: 4 SWS á 2 SWS innovativen Methoden und 2 SWS neuere Theoriediskurse Prüfungsleistung: ein Portfolio über Lernprozesse in dem aus 4 SWS Präsenz bestehenden Modul. LV 22110 Aktuelle Fragen der Methoden-, Professions- und Disziplinenentwicklung 1, Prof. Dr. Reinhild Schäfer LV 22120 Aktuelle Fragen der Methoden-, Professions- und Disziplinentwicklung 2 – (2 SWS), Prof. Dr. Regina-Maria Dackweiler LV 22120 Aktuelle Fragen der Methoden-, Professions- und Disziplinentwicklung 3 – (2 SWS), Prof. Dr. Christian Schütte-Bäumner LV 22120 Aktuelle Fragen der Methoden-, Professions- und Disziplinentwicklung 4 – (2 SWS), Prof. Dr. H.-J. Hohm BA Soziale Arbeit (Vollzeit) PO 2012/2016 – SoSe 2016 32 Modul 21b Aktuelle Fragen der Methoden-, Professions- und Disziplinenentwicklung (4 SWS) Modulsprecherin: Prof. Dr. Eleonore Ploil Termine und Räume entnehmen Sie bitte der Lehrveranstaltungsübersicht! LV 22130 Aktuelle Fragen der Methoden-, Professions- und Disziplinentwicklung 3 – Handlungskonzepte und Methoden im Praxisfeld Hospiz und Palliative Care (2 SWS), Prof. Dr. Christian Schütte-Bäumner Vom Leben und Sterben: „Eigentlich ist das ganze doch recht spannend. Da gibt es die, die vorangehen, und uns, die zurückbleiben. Eines Tages sind aber wir diejenigen, die vorangehen. Was wäre der Tod ohne Mysterium? Ohne ein Vorangehen und Zurückbleiben? Der Tod wäre dann nicht viel mehr als ein Einkauf im Aldi“ (dada peng, S. 128). Tiefsinnig, tröstlich und lebensleicht zugleich, greift der junge Musiker und Autor dadapeng das große Menschheitsthema auf: Endlichkeit! Wie aber sieht die Versorgungslandschaft im Bereich Hospiz und Palliative Care (bspw. regional in Wiesbaden und Umgebung) aus? Welche Möglichkeiten der Behandlung und der psychosozialen Unterstützung gibt es? Welche Rolle spielt Soziale Arbeit in diesem Praxisfeld? Auf welche fachwissenschaftlichen und anwendungsbezogenen Konzepte bezieht sich die Disziplin und Profession Soziale Arbeit? In dieser Lehrveranstaltung geht es zunächst darum, einen Überblick über die Vielfalt der Handlungskonzepte und Methoden im Praxisfeld Hospiz und Palliative Care zu geben. Im weiteren Verlauf wird der Schwerpunkt auf die Auseinandersetzung mit dem Profil Sozialer Arbeit im Kontext von Hospiz und Palliative Care gelegt. Didaktisch wird auf diverse Methodenbausteine (Inputvortrag, Projektarbeit und Präsentation) zurückgegriffen. Ziel ist die Vermittlung aktueller, komplexer sowie anwendungsfokussierter Wissensressourcen in einer dem Thema angemessenen sensitiven Lehr-Lern-Atmosphäre. Als Prüfungsform wird die im Modulhandbuch auswiesene Portfolioprüfung gewählt. Hierbei geht es um die Reflexion der Lernbiografie im Studienverlauf und des eigenen Professionalisierungsverständnisses. Bitte beachten Sie die Terminplanung für diese Lehrveranstaltung: Literaturempfehlung: dada peng (2013): mein buch vom leben und sterben, gütersloher verlagshaus, gütersloh. Heller, Andreas/Heimerl, Katharina/Husebö, Stein (Hg.) (2007): Wenn nichts mehr zu machen ist, ist noch viel zu tun. Wie alte Menschen würdig sterben können. 3. Aufl. Freiburg im Breisgau: Lambertus. Heller, Andreas (Hg.) (2000): Kultur des Sterbens. Bedingungen für das Lebensende gestalten. 2., erw. Aufl. Freiburg im Breisgau: Lambertus-Verl. Schütte, Christian (2002): Ganzheitliche Sterbebegleitung. Ein Berufsfeld für die Soziale Arbeit? In: Sozialmagazin 27 (9), S. 25–38. Sozialmagazin (Schwerpunktheft Sterben) (2014): 39. Jg., H. 5–6, 2334, www.juventa.de. Student, Johann-Christoph (Hg.) (1994): Das Hospiz-Buch. Freiburg im Breisgau: Lambertus. Student, Johann-Christoph/Mühlum, Albert/Student, Ute (Hg.) (2004): Soziale Arbeit in Hospiz und Palliative Care. München: Ernst Reinhardt. Wasner, Maria/Pankofer, Sabine (Hg.) (2014): Soziale Arbeit in Palliative Care. Ein Handbuch fuer Studium und Praxis. Stuttgart: Kohlhammer Verlag. LV 22140 Aktuelle Fragen der Methoden-, Professions- und Disziplinentwicklung 4 (2 SWS), Prof. Dr. Hans-Jürgen Hohm Das Begriffsdual Inklusion/Exklusion verweist in der heutigen Weltgesellschaft auf eine zunehmend kontingente, reflexive und konflikthafte Kopplung von Personen und Sozialsystemen. Was das für die Soziale Arbeit als Profession bedeutet, die auf die Inklusionsvermittlung, Exklusionsvermeidung sowie Exklusionsstabilisierung von Personen hinsichtlich sozialer Systeme abzielt, steht im Zentrum des Seminars. Folgende Fragen werden anhand aktueller Konflikte und Konfliktsysteme im Kontext von Interaktion, Organisation und gesellschaftlicher Funktionssysteme thematisiert: 1. Was macht den Unterschied von Mainstream-Inklusion, exklusiver Inklusion und exkludierender Inklusion aus? BA Soziale Arbeit (Vollzeit) PO 2012/2016 – SoSe 2016 33 2. Wie unterscheiden sich Inklusion/Exklusion sozial, sachlich, zeitlich und räumlich sowie bezüglich von rollenspezifischen Muss-, Soll- und Kannerwartungen? 3. Warum sind sowohl Inklusion (=rollenspezifischer Zugang zu und Mitwirkungsrelevanz von Personen in sozialen Systemen) als auch Exklusion (=erzwungener oder freiwilliger Verzicht des Zugangs zu und der Mitwirkungsrelevanz in sozialen Systemen) konstitutiv mit Konflikten verbunden? 4. Wann wird aus der kommunizierten Negation einer Erwartung in sozialen Systemen ein Konflikt? 5. Was unterscheidet Konfliktepisoden von Konfliktsystemen, und wie transformieren diese die Ursprungssysteme? 6. Wie unterscheiden sich Sach-, Beziehungs- und Machtkonflikte eines Konfliktsystems voneinander, und welche Effekte haben diese für die Inklusion/Exklusion von Personen? 7. Inwieweit versteht sich die Soziale Arbeit als Partei, Mediator oder Entscheider von Konflikten? 8. Was macht eine professionelle Konfliktkompetenz in der Sozialen Arbeit aus? Literaturempfehlung: Hohm, Hans-Jürgen (2016): Soziale Systeme, Kommunikation, Mensch. Eine Einführung in soziologische Systemtheorie, 3. aktualisierte und erweiterte Auflage, Beltz/Juventa Verlag, Weinheim/München, bes. 3.6 Konfliktsysteme. Modul 23 Bachelor-Thesis Modulsprecher: Prof. Dr. A. Schäfer LV 9056 Weiterführende Methoden wissenschaftlichen Arbeitens "wissenschaftliches Arbeiten" (1 SWS); Nicole Himmelbach LV 9056 Weiterführende Methoden wissenschaftlichen Arbeitens "wissenschaftliches Schreiben" (1 SWS); VProf. Kathrin Witek Zu Beginn der Arbeit an der BA-Thesis können in dieser Veranstaltung Techniken des Wissenschaftlichen Schreibens aufgefrischt werden. Im Anschluss an diese Auffrischung soll im Sinne einer Schreibwerkstatt der kreativ-sprachliche Prozess des Schreibens eingeleitet werden. Dabei geht es um auch um einen lustvollen Umgang mit Sprache, die Entwicklung eines eigenen Stils, überarbeitende Methoden und den Umgang mit Schreibblockaden. LV 9056 Weiterführende Methoden wissenschaftlichen Arbeitens "empirische Methoden" (1 SWS); VProf. Stefan Weidmann In dieser Veranstaltung lernen die Studierenden qualitative Methoden empirischer Sozialforschung kennen. Die Auswahl der Methoden richtet sich nach den Interessen der Studierenden und den Methoden, die sie im Rahmen ihrer Bachelorthesis einsetzen wollen. Nach einer Einführung in die qualitative Forschung wird beispielhaft die Methode Interview in Vorbereitung, Durchführung und Auswertung näher beleuchtet. Ergänzend werden Beispiele aus der Forschungspraxis vorgestellt. Abschließend haben die Studierenden in einer Forschungswerkstatt die Möglichkeit, Methoden für ihre Bachelorthesis zu diskutieren und vorzubereiten. Wahlveranstaltungen Termine und Räume entnehmen Sie bitte der Lehrveranstaltungsübersicht! LV 23001 Sozialepidemiologie: Psychoseseminar (2 SWS), Rouven Winson BA Soziale Arbeit (Vollzeit) PO 2012/2016 – SoSe 2016 34 Im Seminar werden die aktuellen Forschungsstrategien und Ergebnisse zur Verteilung psychischer Erkrankungen auf unterschiedliche Personengruppen in unterschiedlichen Ländern/Kulturen sowie der Korrelation dieser Daten mit sozialen Parametern vorgestellt und diskutiert. Die sich daraus ergebenden Folgerungen für therapeutische Strategien und Versorgungsperspektiven wer-den im Sinne von Psychose-Seminaren - trialogisch durchleuchtet. Am Seminar nehmen neben Studierenden (s. u.) auch Psychiatrie-Erfahrene, Angehörige und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter psychiatrischer Einrichtungen und Dienste („Trialog“) teil. Was ein Psychose-Seminar ausmacht finden Sie unter: www.trialog-psychoseseminare.de, dort über die Suchfunktion auch zu Basistexten zum Trialog. LV 1072 Englisch für Sozialwesen 2 (2 SWS), Weitere Informationen und Anmeldung erfolgt direkt beim Sprachenzentrum über STud.IP. LV 6712 Gebärdensprache I und II (2 SWS), Mack, M. Gehörlose Menschen sind seit der Geburt oder früher Kindheit ohne Hörerfahrung. Für hörende Menschen ist dieser Zustand der totalen Stille unvorstellbar. Gehörlose haben keine Vorstellungen von Geräuschen, Musik oder Sprache. Für Gehörlose ist die Gebärdensprache ihre Muttersprache, die normale Lautsprache müssen Gehörlosen dagegen erst erlernen, wie eine niemals richtig wahrnehmbare Fremdsprache. Wie viele sprachliche Minderheiten, erfreuen sich Gehörlose einer einmaligen Kultur, die ebenso wie jede andere Respekt verdient. Erst vor einigen Jahren hat die Forschung damit begonnen, verschiedene Aspekte der Gehörlosengemeinschaft, ihrer Kommunikation und ihrer Beziehungen zu untersuchen. Kultur ist auch im Zusammenhang mit Geschichte und Kunst zu sehen. Audismus und Deafhood sind in diesem Zusammenhang wichtige Begriffe geworden. Unter Audismus wird die Diskriminierung von Gehörlosen verstanden und der Begriff fasst negative Vorurteile, Einstellungen und Ansichten gegenüber der Gehörlosengemeinschaft zusammen. Der Begriff Deafhood ist noch recht neu in seiner Definition und wird als Antwort auf das Konzept des Audismus angesehen. Deafhood ist im Gegen-satz zum medizinischen Terminus Deafness eher ein kulturelles Konzept, das die gesamte Kultur und das Wesen der Gehörlosengemeinschaft einbezieht. Die DGS ist eine linguistisch vollwertige Sprache, die in der Lage ist, alle Inhalte zu transportieren, die auch in jeder anderen Sprache, unabhängig von der Modalität, übermittelt werden können. Sie hat eine eigene Grammatik, die nicht sehr viel mit der Grammatik der deutschen Lautsprache gemeinsam hat. Zum Beispiel: Phonologie, Morphologie, Syntax/Satzstruktur usw. Auch die Mimik ist ein wichtiger Teil der Grammatik. Der einführende DGS-Sprachkurs hat die folgenden Schwerpunkte: Wir werden lernen wie man sich in DGS vorstellt und sich begrüßt. Fingeralphabetstraining und Vokabeln aus verschiedenen Bereichen stellen den Einstieg in den Kurs dar. Des weiteren werden Themen wie Personal- und Possessivpronomen in DGS, W-Fragegebärden, Zeigegebärden und die sogenannte Alpharegel behandelt. Neben Dialogübungen werden wir auch verschiedene grammatische Funktionen der Mimik kennenlernen. Wie man in Gebärdensprache zählt, verschiedenen Zeiten, Formen und Farben aus-drückt soll ebenfalls Teil des Kurses sein. DGS ist eine faszinierende Sprache! Der Kurs ist auf eine Teilnehmerzahl von 12 TeilnehmerInnen beschränkt. Die Anmeldung erfolgt direkt beim Sprachenzentrum über Stud.IP. LV 23025 Asylbewerber_innen / Flüchtlinge - Was bedeutet eigentlich Willkommenskultur? (2 SWS), Prof. Dr. Gerhard Trabert Die LV soll verschiedene Aspekte einer betroffenenorientierten partizipativen „Flüchtlingsarbeit“ aufgreifen, dies bedeutet das sie inter- und multidisziplinär ausgerichtet ist. Sie ist als „Ringvorlesung“ konzipiert. Verschiedene am Fachbereich vorhandene Ressourcen, aufgrund der Fachkompetenz der KollegInnen (pädagogisch, psychologisch, rechtlich, medizinisch usw.) werden zu verschiedenen Themen referieren. Zudem werden GastreferentInnen aus den verschiedenen in diesem Kontext arbeitenden Organisationen, Institutionen, Behörden usw. einbezogen. Wichtig ist ebenfalls das selbst Betroffene auch in der LV zu Wort kommen und über ihre Situation berichten. Darüber hinaus sind Exkursionen in bestehende Versorgungseinrichtungen z.B. Asylbewerberheime Bestandteil geplant. Hauptziel sollten die Städte Wiesbaden und Mainz sein. Interessant sind hierbei die unterschiedlichen kommunalen und länderbezogenen Versorgungskonzepte. BA Soziale Arbeit (Vollzeit) PO 2012/2016 – SoSe 2016 35 Zudem ist es meines Erachtens wichtig, dass die Hochschule, der Fachbereich sich in diesem Kontext klar politisch positioniert. Die PEGIDA Bewegung zeigt die Notwendigkeit von Aufklärung, Informationen aber auch klarer Positionierung gegen Ausländerfeindlichkeit und Rassismus auf. Mögliche Aktionen wären z.B. auch die Partnerschaft zu einem Flüchtlingslager, einem Asylbewerberheim als Fachbereich einzugehen. Gerade auch um ein nachhaltig und längerfristiges Engagement zu verdeutlichen. LV Einführung in die Soziale Arbeit mit älteren Menschen (2 SWS), Prof. Dr. Christian Schütte-Bäumner Die gesellschaftliche Bedeutung gesundheitlicher Versorgung, Pflege und psychosozialer Begleitung alter und hochaltriger Menschen nimmt zu. Nicht unerheblich ist dabei die Art und Weise, wie der gesellschaftliche Diskurs über das Alter(n) und das veränderte Generationengefüge geführt wird. Jene Diskurse des Alter(n)s werden im sechsten Altenbericht als „Altersbilder in der Gesellschaft“ explizit aufgegriffen, um fachwissenschaftliche Grenzen überschreitend, Möglichkeitsräume des Älterwerdens auszuloten. Demzufolge werden in der aktuellen wissenschaftlichen und Fachdebatte um eine zukunftsfähige Gesundheitsversorgung und Pflege in einer alternden Gesellschaft immer häufiger Forschungsfragen aus einem interdisziplinären Kontext herausgestellt und bearbeitet, weil deutlich geworden ist, dass die komplexen Fragestellungen nicht von einer wissenschaftlichen Disziplin alleine gelöst werden können. Um innovative Modelle für einen angemessenen und adressatenbezogenen Umgang mit den schwierigen Situationen, die im Alter entstehen können, zu entwickeln, hat sich die Zusammenarbeit in Netzwerken bewährt. Damit verbunden ist vermutlich auch die Hoffnung, durch eine multiperspektivische Inblicknahme des ‚Alter(n)sproblems’, die Re-Produktion diskriminierender Altersstereotypen zu reduzieren. Welchen Beitrag liefert die Soziale Arbeit in diesem Zusammenhang, wenn es um Themen wie ‚Lebensqualität’ aber auch ‚Endlichkeit’ geht? In diesem Kontext steht die gemeinsame Reflexion verschiedener Konzeptualisierungen psychosozialer und pflegerischer Interventionen im sozialgerontologischen Bereich (Beratungsformen, Partizipation) mit den Schwerpunkten ‚Umgang mit multikomplexen Problemlagen’ und ‚Wohnen im Alter’. Die Lehrveranstaltung fokussiert auf einen Überblick sowie eine Einführung in das Praxisfeld „Soziale Arbeit mit älteren Menschen“. Didaktisch wird auf diverse Methodenbausteine (Inputvortrag, Projektarbeit und Präsentation) zurückgegriffen. Ziel ist die Vermittlung aktueller, komplexer sowie anwendungsfokussierter Wissensressourcen in einer dem Thema angemessenen sensitiven Lehr-Lern-Atmosphäre. Bitte beachten Sie die Terminplanung. Literaturempfehlung: Aner, Kirsten/Karl, Ute (Hg.) (2010): Handbuch Soziale Arbeit und Alter, VS: Wiesbaden. Widersprüche, Heft Nr. 117 (2010): „Eigensinnige Alte!?“ Älter werden in Zeiten wohlfahrtsstaatlicher Verknappungspolitiken, Widersprüche, Zeitschrift für sozialistische Politik im Bildungs-, Gesundheits- und Sozialbereich, Heft 117, September 2010. Oswald, Wolf D./Lehr, Ursula/Sieber, Cornel/Kornhuber, Johannes (Hg.) (2006): Gerontologie. Medizinische, psychologische und sozialwissenschaftliche Grundbegriffe. 3., vollständig überarbeitete Auflage. Stuttgart: Kohlhammer. Schütte-Bäumner, Christian (2010): „Eigensinnige Alte. !?” Älterwerden in Zeiten wohlfahrtsstaatlicher Verknappungspolitiken. Editorial. In: Widersprüche. Zeitschrift für sozialistische Politik im Bildungs-, Gesundheits- und Sozialbereich 32 (117), S. 3–15. Schütte-Bäumner, Christian (2010): Alter(n) in Bewegung. Zum Verhältnis von Geschlechtsidentität und Lebensalter am Beispiel alternativer Wohnprojekte der Queer Community. In: Widersprüche. Zeitschrift für sozialistische Politik im Bildungs-, Gesundheitsund Sozialbereich 32 (117), S. 119–145. Wahl, Hans-Werner/Heyl, Vera (Hg.) (2015): Gerontologie – Einführung und Geschichte. Unter Mitarbeit von Burkhardt, Heinrich/Lessenich, Stephan/Pantel, Johannes/Simm, Andreas. 2., vollständig überarbeitete Auflage. Stuttgart: Kohlhammer Verlag. Wahl, Hans-Werner/Tesch-Römer, Clemens (Hg.) (2012): Angewandte Gerontologie in Schlüsselbegriffen. Interventionen für ein gutes Altern in 100 Schlüsselbegriffen. 2., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Stuttgart: Kohlhammer Verlag.