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MOEK U L T U R .-D E Kulturveranstaltungen aus Mittel- und Ost Europa in Berlin-Brandenburg www.moe-kultur.de EIN PROJEKT VON JOE - PLATTFORM BERLIN E.V. AUSGABE 19 APRIL 2005 REDAKTIONSSCHLUSS 30-03-2005 • Termine • Partner • Impressum • Veranstaltungsadressen InformationsZentrum Sozialwissenschaften Abt. Informationstransfer Osteuropa DGO Deutsche Gesellschaft für Osteuropakunde e.V. SÜDOSTEUROPAGESELLSCHAFT e.V. Zweigstelle Berlin Unsere Partner: Wissenschaftlich relevante Veranstaltungshinweise finden Sie im Berlin-Brandenburger Forum Osteuropa http://www.gesis.org/Kooperation/Information/Osteuropa/newslist.htm APRIL 2005 MOEK U L T U R .-D E ZEIT/ ORT • • • • • • • • Ausstellung Diskussionen Film Literatur Performance Musik Tanz Theater ADRESSEN: www.moe-kultur.de NOTABENE NOTABENE VERANSTALTUNGEN bis 10.4. Martin-Gropius-Bau bis 15.4. Bunker unter der arena Berlin bis 15.4. Slowakisches Institut Berlin bis 17.4. Haus am Waldsee MOE APRIL 2005 • MOE A Bitte lächeln, Aufnahme! Fotokunst aus den zehn neuen EU-Ländern Info: www.kulturjahrderzehn.de • MOE A Ausschreibung zur Ausstellung "DER FREIE WILLE" Künstler werden zur Teilnahme an der Ausstellung M°A°I°S 6 mit dem Thema “Der freie Wille" eingeladen, die vom 15. Juni bis 31. Juli stattfindet. Gezeigt werden raumbezogene Arbeiten, das heißt vorwiegend Installationen, aber auch andere Medien wie beispielsweise Video oder Performances. Die Beiträge der Künstler sollten sich offen mit dem Thema "Der freie Wille" beschäftigen, aber auch gezielt mit neuen Perspektiven und Impulsen, die der Öffnung der Sowjetunion bzw. Russlands und des ehemaligen Ostblocks entspringen. Info und Bewerbungsformulare: www.der-freie-wille.de • SK A Ausstellung slowakischer Karikatur bis 15.4., Di.-Fr. 10-17 Uhr Info: 030/25899363 • CZ/D A Intercity Berlin-Praha Tendenzen und Positionen der jungen zeitgenössischen Kunst in Prag und Berlin. Finissage am 17.4. 19 Uhr Info: 030/8018935 oder www.hausamwaldsee.de FRÜHLINGSERWACHEN Die Geschichte der Marteniza Wie Bulgaren den Frühling beschwören Sollten sie Anfang März in Bulgarien sein, so werden ihnen sicher nicht entgehen die vielen Menschen, mit den kleinen rot-weißen Anhängern, zwei kleinen Fadenpuppen. Die rote männliche Puppe heißt Pijo, die weiße weibliche - Penda, zusammen bilden sie das Paar “Marteniza” , der Name stammt von “Mart”, auf Bulgarisch „März”. Vom Ende März bis Mitte April hängen diese Anhänger an den Fruchtbäumen und Gartensträuchen. - Und was das Ganze zu bedeuten hat? Nun, so wechselhaft und facettenreich das Märzwetter, so gibt es auch über die Marteniza unzählige Geschichten und Sagen. Vor hunderten Jahren begab sich der protobulgarische Khan Isperih in das ferne Tibetgebirge auf der Suche nach einem neuen fruchtbaren Land für sein Volk. Seine Reise führte durch viele Flüße und Gebirgsketten bis er die slavischen Siedlungen erreichte. Die S l awen empfangen ihn herzlich mit reich bedeckten Tischen. Der Khan aber konnte sich an dieser Gastfreundlichkeit wenig erfreuen, er sorgte sich um sein fernes Zuhause und sehnte sich nach seinen Liebsten, seiner Mutter und seiner Schwester Kalina. So saß er betrübt auf einem Flußufer und betete zu den Gotten. Plötzlich ließ sich eine Schwalbe auf seine Schulter nieder. Der Khan erzählte dem Vogel von seinem Schmerz. Die Schwalbe flog daraufhin in seine Heimat, suchte Kalina auf und übermittelte ihr mit menschlicher Stimme Nachrichten von ihrem Bruder. Kalina war sehr erfreut und dankbar für dieses Lebenszeichen und wollte diese Grüße erwidern. Sie fertigte ein grünes Sträußchen an, drehte Wollfaden mit Grußknoten herum und schickte es mit der Schwalbe an Isperih. Die Freude war groß als der Khan das Sträußchen und den Knoten mit Kalinas Gruß ent- SEITE 1 APRIL 2005 MOEK U L T U R .-D E ZEIT/ ORT • • • • • • • • Ausstellung Diskussionen Film Literatur Performance Musik Tanz Theater NOTABENE NOTABENE VERANSTALTUNGEN bis 22.4. Tschechisches Zentrum Berlin • CZ A Ausstellung: Adolf Loos Die Villa Müller in Prag. Die Villa Müller baute Adolf Loos zusammen mit Karel Lhota. Sie gehört zu den bedeutendsten Bauten seines Spätwerks. Mo. 14-18 Uhr, Di.-Fr. 10-13, 14-18 Uhr 19.4. 18 Uhr: Ein Video zur Ausstellung dokumentiert den Verlauf der Sanierungsarbeiten und bietet einen virtuellen Rundgang durch die Villa. Info: 030/2082592 1.4. 24 Uhr Kaffe Burger • MOE M Tanztumult mit Auflegewitsch Rajewsky & Dj-Ing Is Khan: Party mit osteuropäischer Musik 1.4. 19 Uhr Bulgarisches Kulturinstitut 1.4. 20 Uhr Gorki Studio 2. + 6.4. 20 Uhr Kino Krokodil MOE APRIL 2005 • BG P/M 1.April-Tag des Humors! Meister des klassichen und modernen Humors: Aleko Konstantinov, Tschudomir, Radoi Ralin u.a. • D/RUS Th Der Weg ins Leben. Von Miloslav Stehlik. Leitung: Sebastian Hartmann • RUS F "Sestry"/"Ungleiche Schwestern", OmeU, RUS 2001. Regie: Sergej Bodrow jr. Sweta und Ihre Stiefschwester Dina wachsen in verschiedenen Familien auf. Nachdem ihr Vater aus dem Gefängnis entlassen wird, bedrohen ihn Gangster. Die Mädchen flüchten und müssen sich ohne Geld durch die Vorstädte von Moskau schlagen. Jetzt spüren die beiden, dass sie nicht zufällig Schwestern sind. Weitere Vorführungen: 7.4.-11.4. 22 Uhr nahm. Darauf hin befahl er seinem Volk, jeder solle an diesem Tag, und es war der 1. März, ein solches Sträußchen mit roten und weißen Faden anfertigen und dieses als Zeichen der Dankbarkeit, der Gesundheit und des Himmelsegens tragen, was die Bulgaren bis heute treu befolgen. Es gibt auch eine uralte Sage über Marteniza christlichen Ursprungs. An einem Frühlingsmorgen des 1.März schnitt Jungfrau Maria einen Streifen von ihrem weißen Kleid ab und färbte es mit ihrem jungfräulichen Blut. Dann drehte sie den roten Streifen mit einem weißen zusammen und schmückte damit ihre Bruste. Sie ging nach draußen, um die ersten Sonnenstrahlen zu fangen und der Welt von der heiligen Fruchtbarkeit, die sie erwartete und der bevorstehenden Geburt Christi kund zu tun. Seitdem werden mit den zusammengedrehten rot-weißen Faden der Marteniza Frauen, Kinder und Haustiere geschmückt als Zeicher der Gesundheit und der Fruchtbarkeit, aber auch der Verehrung von Frauen und Müttern. In den traditionellen bulgarischen Martenizi sind verschiedene Gegenstände – Münzen, getrockneter Knoblauch, Glasperlen, Eisenringe, Pferdschwanzhaare, Schneckenschalen eingeflochten. Martenizi gelten auch als Talisman gegen die bösen Kräfte. Man soll sie solange tragen, bis wir ein erstes Frühlingszeichen entdeckt haben - einen Storch, eine Schwalbe oder ein blühendes Fruchbaum. Dann dürfen wir den Anhänger herausnehmen und mit persönlichen Wünschen an einen Fruchtbaum binden. Auf diese Weise können mit dem Frühlingsanfang auch unsere Wünsche in Erfüllung gehen. Und ob das nicht einen vielversprechenden Start in den Frühling bedeutet? Textredaktion: Ewa Strozczynska-Wille SEITE 2 APRIL 2005 MOEK U L T U R .-D E ZEIT/ ORT • • • • • • • • Ausstellung Diskussionen Film Literatur Performance Musik Tanz Theater NOTABENE NOTABENE VERANSTALTUNGEN 2.4. 21 Uhr Club der polnischen Versager 2.4. 22 Uhr Kino Krokodil 3.4. Musik aus der Reihe new polish jazz: "Don't Shelest". Adam Gusowskiasacbcl, elektronic; Jakub Paczkowski- bass; Tomasz Zoilkowski- drums; anschl. Dj Manio • RUS F "Brat I"/"Der Bruder OmeU, RUS,STV/Goskino 1997 (96 min). Regie: Aleksjej Balabanow. Danila kehrt nach Hause in ein russisches Provinznest zurück und weiss nicht recht, was er mit sich anfangen soll. Er besucht in St. Petersburg seinen Bruder, der als Killer von der Mafia abhängt. Dieser Film gehört zu den erfolgreichsten russischen Filmen der letzten Zeit. Weitere Vorführungen: 5.4.-6.4. 22 Uhr • CZ A Komische Oper Berlin, 3.4.-10.4. Europäisches Informationszentrum Berlin MOE • PL M APRIL 2005 Leos Janacek: Leben und Werk. Eine Ausstellung des Tschechischen Zentrums Berlin in Zusammenarbeit mit der Janacek-Stiftung Brno. bis 16.4. 3.4. 17.15 Uhr: Buchpräsentation: Leos Janacek - Der späte Wilde Wiederaufnahme der Oper Jenufa: 3., 10. und 14.4. • MOE V Mitteleuropäische Gesangs- und Studienworkshops der Privatakademie für Gesangs- und Sprechererziehung Berlin und der Deutschen Gesellschaft e.V. Bildungswerk Brandenburg Info:www.danepraire.com Prima Aprilis! – (K)ein Aprilscherz Ein Beitrag von Zuzanna Krzysztofik „Kein Aprilscherz: Kontenabruf durch Finanzamt ab 01.04.2005”, „Der Preis ist kein Aprilscherz!”, „Dass der Fonds am Aprilscherztag entstanden war, merkte man an seinem Funktionieren”. – Selbst die todernsten Entscheidungen, Versprechen und Nachrichten an diesem Tag werden misstrauisch betrachtet. Vor allem Journalisten zogen über Jahrhunderte die ungläubigen Leser, Hörer und Zuschauer durch den Kakao, indem sie sie bis zum Abwinken „in den April schickten”. Und nicht selten waren die Enten wirklich frech. Mitte des 19. Jahrhunderts kündigte beispielsweise eine populäre Londoner Tageszeitung eine äußerst interessante Ausstellung der Esel an, die am 1. April im Landwirtschaftsmuseum stattfinden sollte. Eine Menge Schaulustiger traf zu der bestimmten Zeit an dem bestimmten Ort ein, nur um festzustellen, dass sie selber zu Exponaten der nicht existierenden Ausstellung wurden. Wer der Presse glaubt, wird (e)selig! Der Brauch der Aprilscherze kann bereits im 16. Jahrhundert nachgewiesen werden und ist unter unterschiedlichsten Namen in vielen europäischen Ländern üblich. Der englische April Fool's Day oder All Fools' Day und der polnische Prima Aprilis gehen wahrscheinlich auf die deutsche volkstümliche Sitte zurück, die wiederum ihren französischen Ursprung im Angeln des poisson d'avril hat. Eine der Theorien über die Herkunft des Brauchs weist übrigens auf die Kalenderreform des französischen Königs Karl IX. hin, wo der Jahresanfang vom 1. April auf den 1. Januar verlegt wurde. Der Aprilscherztag wäre dementsprechend ein verzerrtes Spiegelbild der Neujahrfeier mit ihren traditionellen Maskeraden und Narrenbällen. Unendlich vielfältige Juxe und Betrugsarten evolvierten im Laufe der Jahre. SEITE 3 APRIL 2005 MOEK U L T U R .-D E ZEIT/ ORT • • • • • • • • Ausstellung Diskussionen Film Literatur Performance Musik Tanz Theater NOTABENE NOTABENE VERANSTALTUNGEN 4.4. 18 Uhr • RUS F Dokument-Kino Der Dokumentarfilm "Märchen vom Fischlein" (Deutschland 2004) erzählt von den Träumen und Wünschen ehemaliger russischer NS-Zwangsarbeiter aus Daugavpils in Lettland, die sie ihrem goldenen Fischlein heute, am Ende ihres Lebens, vortragen würden. Buch und Regie: Wolfgang Reinke Kino: Jeden Montag im April, jeweils um 18 Uhr TV: Erstausstrahlung im ZDF am 5. April um 0.35 Uhr 4.-6.4. 19.30 Uhr • RO M Rumänisches Kulturinstitut 5.4. 19.30 Uhr Rumänisches Kulturinstitut 5.4. 21 Uhr Club der polnischen Versager 6.4. 19 Uhr Potsdam-Museum, Gedenkstätte MOE APRIL 2005 "Um Goldberg herum": Erstes von vier Konzerten aus der Reihe "Drei Jahrhunderte Klaviermusik in vier Abenden" mit Cristian Petrescu aus Bukarest • MOE M "Davidsbündlertänze" und Chopins 3. Sonate gesprenkelt mit Schönbergs op. 19 • MOE L Juliettes Literatursalon: Lesung aus dem Nachlass von Thomas Brasch • PL D Abschluss der Gesprächsreihe "Erlebt – Erzählt. Zeitzeugen im Gespräch". Witold Kulesza aus Polen, Direktor der Hauptkommission zur Verfolgung von Verbrechen gegen die polnische Nation, im Gespräch mit Hendrik Röder In ältesten Zeiten wurden Briefe mit erfundenen Informationen verschickt, Verträge und Wechsel unterschrieben, deren Gültigkeit nachher in Frage gestellt wurde, Gäste mit aus Lehm zubereitetem Kaffee bewirtet. Mit dem Beginn der Medienepoche kamen raffiniertere Scherze dem immer skeptischeren Publikum entgegen, wobei noch am 1. April 1957 Zuschauer der angesehenen BBC-Nachrichtensendung „Panorama” der ausführlichen Information über eine besonders reiche Spaghettiernte in der schweizerischen Landwirtschaft glaubten. Das begleitende Filmmaterial zeigte eine Bauernfamilie, die Nudelfaden von Bäumen pflückte und in Körbe hineinlegte. Zahlreiche Leute riefen beim Studio an, um nachzufragen, wie sie ihre eigenen Spaghettibäume anpflanzen können. Die Antwort der BBC lautete: „Setzen Sie einen Spaghettizweig in eine Dose Tomatensoße und hoffen Sie das Beste”. Zur Rechtfertigung der Zuschauer muss man erwähnen, dass Spaghetti in Großbritannien der 50er Jahre kein weit verbreitetes Gericht war – manche Briten fanden sie sogar sehr exotisch. Die heutige Zeit erfordert von Witzbolden schon außergewöhnlichen Erfindergeist: Die Welt schrumpft dank neuen Technologien zusammen, und nur wenige Informationen sind noch imstande, uns zu verblüffen. Meldungen über lebende Ungeheuer in den umliegenden Seen oder unbekannte Flugobjekte, die über der Stadt kreisen verfehlen heute ihre Wirkung. Die rätselhaften Monster von gestern wechselten von den Seen zu Computern – und da staunt der Laie und der Fachmann wundert sich. Der allgemeine Internetzugang löste nämlich eine spezifische, scheinbar harmlose Ulksorte aus, die jedoch mehr oder weniger messbaren Schaden zufügen kann: den Hoax. Der Name kommt aus dem Englischen und heißt so viel wie „Schabernack“. Zu Hoaxes gehören unter anderem durch elektronische Post versandte Warnungen vor ver- SEITE 4 APRIL 2005 MOEK U L T U R .-D E ZEIT/ ORT • • • • • • • • Ausstellung Diskussionen Film Literatur Performance Musik Tanz Theater NOTABENE NOTABENE VERANSTALTUNGEN 6.4.-7.4. 20 Uhr Gorki Studio 6.4. 21 Uhr Club der polnischen Versager 7.4.-9.4. jeweils 19 Uhr Slunfurter Informationszentrum, Grosse Scharrnstr. 17 a 7.4. 19 Uhr Haus am Waldsee, Argentinische Allee 30, 14163 Berlin 7.4. 19.30 Uhr Rumänisches Kulturinstitut MOE APRIL 2005 • D/RUS Th Auf andere Art so grosse Hoffnung. Von Johannes R. Becher. Leitung: Christoph Schroth • PL F Polski Film:"Wie die Zeit vergeht", "Das Hammerklavier" - ein Filmabend mit polnischem Kino • PL/D P "l-R" ein mulimediales Projekt von Slawek Sobczak. Videosignale und Radiowellen werden zum anderen Oderufer gesendet. Ein interaktiver und interkultureller Dialog zwischen teilnehmenden EinwohnerInnen beider Oderufer. Info: www.slubfurt.net • CZ L Wo bleiben die Frauen? Drei tschechische Autorinnen: Bozena Nemcova (1820-1862), Milada Souckova (1899-1983), Eva Kanturkova (1930*). Eva Profousova liest und führt durch den Abend, begleitet von der Akkordeonistin Jana Bezpalcova. • RO M "Visions fugitives", Skrjabins 5. Sonate und "Bilder einer Ausstellung". Der letzte Klavierabend mit Cristian Petrescu meintlichen Viren, die sich per E-Mail verbreiten sollen. Die Wirkung des Virus wird da wirklich drastisch dargestellt („Achtung!!! Während du diese Nachricht in aller Ruhe liest, wird dein Rechner DURCH EINEN ELEKTRONISCHEN VIRUS GEHOBELT“), und diese Darstellung beinhaltet oft Dinge, die ein Computervirus gar nicht kann – beispielsweise Hardware beschädigen. Ein geschockter Naivling kann sogar erfahren: „In der Regel, je teurer dein Bildschirm, desto wahrscheinlicher wird er beschädigt“.Obwohl solche Falschmeldungen häufig als Aprilscherze zur Welt kommen, richten sie dann jahrelang Verwirrung unter Internauten an.Und Aprilscherze ohne April verlieren ihren Reiz und ihre einmalige Wirkungskraft. AUFGEPASST!!! 15.4. 19.00 Uhr Diskussion 60 Jahr danach... 2005 jährt sich das Ende des Zweiten Weltkriegs zum 60. Mal.Wie ist es mit der Schuld, wie ist es mit der Überwindung von traumatisierenden Erlebnissen? Was bedeutet Vergebung? – Eine Diskussionsveranstaltung mit Dr. Heinrich Senfft, London, Publizist, Stiftung Sozialgeschichte Prof. Dr. Juraj Stern, Bratislava, Vorsitzender der Slowakischen Gesellschaft für auswaertige Politik, Malte Ludin, Berlin, Filmemacher. In diesem Zusammenhang soll Malte Ludins Dokumentarfilm "2 oder 3 Dinge, die ich von ihm weiss", der mit großer Aufmerksamkeit bei der diesjährigen Berlinale vorgestellt wurde, einen thematischen Ausgangspunkt bilden. Der Regisseur setzt sich dort mit seiner Familie und mit seinem Vater Hanns Ludin auseinander, der SEITE 5 APRIL 2005 MOEK U L T U R .-D E ZEIT/ ORT • • • • • • • • Ausstellung Diskussionen Film Literatur Performance Musik Tanz Theater NOTABENE NOTABENE VERANSTALTUNGEN 7.-12.4. 20 Uhr Kino Krokodil • RUS F "Kawkaskij Plenik"/"Gefangen im Kaukasus", OmdU. Weitere Vorführungen: 18.4.-19.4. 22.15 Uhr; 20.4.-22.4. 22 Uhr; 25.4.-27.4. 20 Uhr 7.4. 21 Uhr Club der polnischen Versager • EST F Filme aus Estland 8.4. 19.30 Uhr Rumänisches Kulturinstitut • RO L Zyklus "Wer sind wir?" Rumänistik in schwierigem Fahrwasser? Prof. Dr. Larias Schippel präsentiert ihr Buch "Im Dialog: Rumänistik im deutschsprachigen Raum". Gesprächleitung: Prof. Dr. Klaus Heitmann und Axel Barner Info: www.deruge.org 8.4. 19 Uhr Bulgarisches Kulturinstitut 8.4. 19 Uhr Interkulturelles Frauenzentrum S.U.S.I., Linienstr. 138, 10115 MOE APRIL 2005 • BG A Ikonenmalerei - Vernissage der Austellung von Wesska Kovatchev • RUS/D L "Charllotengrad": Russen in Berlin - die goldenen Zwanziger. Die Schauspielerin Ekatarina Schulmann und der Regisseur und Schauspieler Victor Schulmann erinnern in einer szenischen Lesung an das goldene Zeitalter der Russen in Berlin. Info: www.susi-frauen-zentrum.com Gesandter des Deutschen Reiches in Bratislava war und als Kriegsverbrecher verurteilt und hingerichtet wurde./ Filmstart bundesweit: 7. April Informationen: www.2oder3dinge.de/ Veranstaltungsort: Europäische Akademie Berlin Informationen: www.eab-berlin.de 15.4. 20.30 Uhr Theater AMERIKA – Zyklus nach Franz Kafka Teil II – Der Verschollene oder Beweis dessen, dass es unmöglich ist, zu leben. Regie: Katarzyna Makowska-Schumacher Ort: Theater Zerbrochene Fenster, Schwiebusser Straße 16, BerlinKreuzberg Weitere Termine: 16., 17., 24. und 29.4. sowie 1.5. Büro Kopernikus im Internet Aktuelle Informationen über die zahlreichen deutsch-polnischen Kulturprojekte, die das Büro in den Jahren 2005/2006 in Polen und Deutschland realisiert, finden Sie unter www.buero-kopernikus.org In diesem Zusammenhang: „Besser als befürchtet, schlechter als erhofft: Über die Vorbereitungen zum DeutschPolnischen Jahr 2005/2006”, ein Beitrag von Ulrike Gropp In „DIALOG”, DEUTSCH-POLNISCHES MAGAZIN, 69-70 www.dialogonline.org Das bulgarische TV und Rundfunkprogramm für Berlin Redaktion/ Informationen: www.bg.rtv.de SEITE 6 APRIL 2005 MOEK U L T U R .-D E ZEIT/ ORT • • • • • • • • Ausstellung Diskussionen Film Literatur Performance Musik Tanz Theater NOTABENE NOTABENE VERANSTALTUNGEN 8.4. 19.30 Uhr studio im hochhaus, Zingster Straße 25 • RUS A Eröffnung der Ausstellung "EXODUS" (Malerei und Grafik) von Irina Chipovski. Lesung: Walter Kaufmann (aus „Die Welt des Markus Epstein“), Musikprogramm: Anna und Olga Babenko (Violine). Auststellungsdauer:10.4. bis 15.5. 2005. 8.4. • PL M Tränenpalast Justyna Steczkowska. Ihre vielfältige Stimme und Ausstrahlung ist bei ihren Fans beliebt und bekannt. Ihre Alben wurden mit Platin und Gold ausgezeichnet. Info: www.traenenpalast.de 9.4. • PL M Tränenpalast 9.4. • RUS M Kaffee Burger 10.4. 20 Uhr Gorki Studio MOE Ein Musikerlebnis für die Seele: der Auftritt von Anna Maria Jopek. Der polnische Jazz-Star begesitert mit einer charismatischen, dunklen Stimme. Info: www.traenenpalast.de APRIL 2005 Russendisko mit Kaminer & Gurzy • D/RUS Th Wolokolamsker Chaussee I-V. Von Heiner Müller. Leitung: Jens-Uwe Bogadtke LESETIPP Reflexionen: Die Begegnung mit dem Anderen als Herausforderung des 21. Jahrhunderts, ein Beitrag des renommierten polnischen Schrifstellers, Kriegskorrespondenten und Reisenden Ryszard Kapuscinski „Wenn ich über meine Reisen durch die Welt nachdenke (...), so scheint es mir manchmal, dass dabei weniger Grenzen, Kriegsfronten und unberechenbare Gefahren belastend waren, als vielmehr die häufig aufkommende Unsicherheit im Hinblick auf die Art, die Qualität und den Verlauf der Begegnung mit den Anderen – den anderen Menschen -, die ich unterwegs traf. Ich wusste doch, dass viel, ja, manchmal auch alles davon abhing. Jede dieser Begegnungen war eine Unbekannte. Welcher Art würde sie sein? Wie würde sie verlaufen? Womit würde sie enden?” In DIALOG, DEUTSCH-POLNISCHES MAGAZINE, Nr. 69-70, www.dialogonline.de Fremde Leben in anderen Welten ist der Schwerpunkt der neuen Ausgabe von „Literaturen”. Immer nachdrücklicher machen Autoren aus den sio genannten Randzonen, wie etwa der Ukrainer Jurij Andruchwytsch, der Bulgare Dimitré Dinev oder der Pole Andrzej Stasiuk auf sich aufmerksam. Ist Fremd-Sein ein Problem, ein Thema oder ein Markt-Vorteil”? ein „Literaturen”-Gespräch mit Autoren migrantischer Herkunft, Terézia Mora, Wladimir Kaminer u.a. Literaturen, 04/05, Friedrich Verlag Berlin www.literaturen.de SEITE 7 APRIL 2005 MOEK U L T U R .-D E ZEIT/ ORT • • • • • • • • Ausstellung Diskussionen Film Literatur Performance Musik Tanz Theater VERANSTALTUNGEN 13.4. bis 17.4. 19.30 Uhr, Kino Krokodil 22 Uhr Festival-Festivalej-St.Petersburg: Anlässlich des 1. Kinogeburtstages wird im Rahmen des Festivals der Film "Zwety Kalenduly", OmeU, RUS 1998, gezeigt. Regie: Sergej Sneschkin. Eine Geschichte wie bei Tschechow: Drei Schwestern, ein grosser Garten und die ewige Frage: Wie soll man weiterleben? Drei Protagonisten träumen vom Glück. Serafina sieht nur noch eine Aufgabe: die Mutter davon abzuhalten, das Haus und den Garten - die letzte Hoffnung in Anbetracht der Armut der Familie - zu einem Museum für den verstorbenen Stalinpreisträger, den Dichter Protassow, zu machen. Ein Film im Geiste von Tschechow, der voller Melancholie den Zerfall einer privilegierten Familie der Sowjetzeit beschreibt." • MOE D Einsteinforum Potsdam 14.4. bis 16.4. Europäisches Informationszentrum, Jean-Monnet-Haus MOE • RUS F APRIL 2005 Internationale Fachtagung "Open Wounds: Reflections on Nazism, Communism and the 20th Century" Info: www.einsteinforum.de • PL/D D Polen-Deutschland. Wirtschaftspartner in Europa. Veranstaltung der Handelsabteilung der Botschaft der Republik Polen und des Europäischen Informationszentrums Berlin Info: 030/88412141 NOTABENE NOTABENE Deutscher Geist und Tschechische Philosophen – Zwei Bände tschechischer Philosophie bei der Deutschen Verlagsanstalt vorgestellt von Nina Trcka Ein Foto von Thomas Mann im amerikanischen Exil: Im eleganten Anzug, leger im Sessel hingebreitet, die Zigarre exponiert in der Hand, posiert der deutsche Hüter der Bildung vor seiner Bibliothek. Mittendrin prunken sichtbar zwei Bände: Deutscher Geist. („Ein Lesebuch aus zwei Jahrhunderten“. Eingeleitet von Oskar Loerke Berlin 1939, SuhrkampVerlag). Darin finden sich theoretische und literarische Texte deutscher Geistesgrößen, angeführt vom griechenlandbesessenen Winckelmann, aber auch der Mathematiker Euler oder der Komponist Robert Schuhmann sind dort zu finden. Haben wir so eine Ausgabe aus deutschem Geiste vor uns? Obwohl Ludger Hagedorn, der die Texte ausgewählt und eingeleitet hat, sich von dem romantischen und Herderschen Begriff des Geistes bzw. vom Begriff des nationalen Charakters distanziert, so ist die Parallele doch zu offenkundig und der Titel „Tschechische Philosophen“ zu beliebig um die Analogie abzuwenden. Bd. 1: Tschechische Philosophen von Hus bis Masaryk. - Ein Kurs in tschechischer Geschichte: Nationale Helden im Philosophenpelz Diese Auswahl von 13 kanonischen Autoren beginnt bei der tschechischen Reformation, bei Jan Hus und seinen Vorläufern und endet mit dem Präsidenten der ersten Republik, Tomas Garrigue Masaryk. – Jedem Text ist dabei eine lehrreiche und unterhaltsame Einleitung vorangestellt, die leserfreundlich, fundiert und knapp das Zeitgeschehen und die Biografie der Autoren umreißt und Zusammenhänge unter den Texten herstellt. Das Buch spannt einen Bogen, der die Verflechtung der Idee der Humanität mit dem Streben nach kultureller und staatlicher Souveränität in der tsche- SEITE 8 APRIL 2005 MOEK U L T U R .-D E ZEIT/ ORT • • • • • • • • Ausstellung Diskussionen Film Literatur Performance Musik Tanz Theater NOTABENE NOTABENE VERANSTALTUNGEN 14.4. 10 Uhr Filmmuseum Potsdam 14.4. 20 Uhr Kino Krokodil 14.4. 20 Uhr Club der polnischen Versager MOE APRIL 2005 • CZ F Hitler, Stalin a ja/ Hitler, Stalin und ich, OmeU, CZ 2002. Regie: Helena Trestikova Der Dokumentarfilm erzählt die mitreißende Lebensgeschichte von Heda Margoliova-Kovalyova, die zentral ist für die Erfahrungen des 20. Jhds: Ein Leben zwischen Internierung in Ausschwitz, kommunistischer Politik und Flucht. Der Film wird im Rahmen der Fachtagung "Open Wounds" des Einsteinforums Potsdam gezeigt (14. bis 16.4.). Eintritt: Euro 4,50; erm. 3, 50; Tagungsmitglieder frei. Info: www.filmmuseum-potsdam.de • RUS F Moj swobodnyj brat Frankenstejn /Mein Stiefbruder Farankenstein, OmeU, RUS 2004. Regie: Walerij Todorowskij. Der zweite Film, der im "Festivals St. Petersurg" gezeigt wird; die Hauptfigur Pawel Sacharow kehrt aus dem Tschtschenienkrieg nach Moskau zu seinem Vater zurück. Eine Geschichte über den Vater-Sohn-Konflikt, die ein Antisemitismus-Tabu bricht. Weitere Vorführung: 16.4. 22 Uhr • PL M "Elektryfikator" ein Jazzkonzert aus der Reihe "new polish jazz" mit Pawel Pelczynski-sax, Rafal Prynkiewicz-kb, Marcin Grabowski-bass, Waldemar Franczyk- drums chischen Geschichte und Geistesgeschichte darstellt. Masaryk selbst knüpfte sein Ideal des Humanismus an die tschechische Reformation und die Tradition der Böhmischen Brüderschaft, die aus dieser hervorging. Dieser Verbindung folgt der Aufbau des Bandes dem Präsidenten und Philosophen. Schwerpunkt der Textauswahl ist zum einen die „tschechische“ Reformation, zum anderen werden überwiegend Texte präsentiert, welche die Entwikklung der tschechischen nationalen Identität darstellen. Ist nun diese Dokumentation der Herausbildung eines nationalen Selbstverständnisses eine Darstellung tschechischer Philosophie? Es gibt keine durchgehende philosophische Thematik des Bandes; die Textbreite rangiert von Theologie, Kunstgeschichte, Geschichtswissenschaft, Publizistik, Philologie, Politik und auch Philosophie. Im strengen Sinne als Philosophen kann man nur zwei Autoren bezeichnen: Masaryk und Augustin Smetana. Da reicht denn der Hinweis, das tschechische Denken betone das Humanitäre und Soziale (S. 546) nicht aus. Eine Begründung für die unsachgemäße Verwendung des Begriffs „Philosophen“ sucht man vergeblich. Diese Linie, die die Texte durch die Geschichte ziehen, ist sehr kanonisch und spart natürlich viel aus: Die Bemühungen um die Erhaltung der tschechischen Sprache werden beispielsweise erst zur Zeit der nationalen Wiedererweckung dargestellt, die Leistungen der Renaissance, die gerade einem ganz anderen, nicht nationalen Bildungsideal verpflichtet sind, kommen so gar nicht zur Sprache. Zu denken wäre da etwa an Daniel Adam z Veleslavina (1546-1599), der durch seine Herausgebertätigkeit, seine Wörterbucharbeit und Geschichtsschreibung sprichwörtlich geworden ist: Das Ende des 16. Jhds. wurde nach ihm „doba veleslavinska“ benannt, „die Zeit des Veleslavin“. Oder der Melanchthon sehr verbundene Jan Blahoslav (1523-1571), der an deutschen Universitäten studierte. SEITE 9 APRIL 2005 MOEK U L T U R .-D E ZEIT/ ORT • • • • • • • • Ausstellung Diskussionen Film Literatur Performance Musik Tanz Theater NOTABENE NOTABENE VERANSTALTUNGEN 14.4. 21 Uhr Rumänisches Kulturinstitut 15.-23.4. 18 Uhr Kino Krokodil 15.4. 18 Uhr Bulgarisches Kulturinstitut 15.4. 19 Uhr Rumänisches Kulturinstitut 15.4. 19 Uhr Kino Krokodil MOE APRIL 2005 • RO A b.o.n.j.o.u.r. Bukarest Cardiff ist eine mehrdimesionale & kontextuale Installation für Malerei, Licht, Klang, räumliche Konstruktionen, Emphemera. Ursula Mawson-Raffalt, Anthony j. Faulder-Mawson, Gruender und der Leiter der inter- & cross disziplinaeren Kuenstlerassoziation ) + ( = a0, eröffnen ein Avantgarde-Präsentationslaboratorium. • RUS/D F Eisfieber, D 2004, eine deutsch-russiche Produktion. Der Film wird im Rahmen des "Festivals St.Petersburg" gezeigt. Eiskunstlauf bedeutet Anmut, Ausdruckskraft und Leidenschaft. Der Film erzählt von den Härten des Leistungssports. • BG L Literaturtreff mit Wolfgang Koeppe. Geschichten und Satiren aus Bulgarien. • RO P "61` silence + activity" eine Performence von Ursula Mawson-Raffal und Ada Navrot • RUS F "Blokpost" - Chekpoint, OmeU, RUS 1998. Regie: Aleksandr Rogoschkin. Das "Festival St.Petersburg" präsentiert einen russischen Film über den Wahnsinn des Krieges. auch 17.4. 22 Uhr Er setzte sich schon für die Demokratisierung kultureller Werte ein, übersetzte die Heilige Schrift und verfasste eine tschechische Grammatik; Maßstab war dabei die Schönheit der Sprache. Und dennoch haben die Lesenden mit diesem Band etwas sehr Fundiertes vor sich: einen klassischen Kurs in tschechischer (Geistes-) Geschichte mit herausragenden Gestalten, wie dem wunderbaren und unerschrockenen Dobrovsky, der als Begründer der historisch-kritischen Methode mit kühler Sachlichkeit die Konstruktion eines Nationalmythos als Geschichtsfälschung entlarvt oder dem visionären Bolzano, der die Konflikte im Zusammenleben von Deutschen und Tschechen nicht als ein Gegeneinander, sondern als ein soziales und moralisches Problem innerhalb eines Staates angeht. Thomas Mann würde sich freuen. Tschechische Philosophen von Hus bis Masaryk. Ausgewählt, mit Einleitungen und einem Nachwort von Ludger Hagedorn. Ein Band der Tschechischen Bibliothek bei der DVA (eine Initiative der Robert Bosch Stiftung), Stuttgart und München 2002, 616 Seiten, 29,90 Euro. Bd. 2: Tschechische Philosophen im 20. Jahrhundert. Klima, Radl, Patocka, Havel, Kosik. - Ein Einblick in europäische Philosophie vom tschechischen StartingPoint Gibt es tschechische Philosophie? Philosophie ist keine nationale Angelegenheit und so ist auch der Kontext der hier präsentierten Philosophen ein mehr als europäischer. Nehmen wir z.B. Jan Patocka: Er befasst sich intensiv mit den Werken von Kant, Nietzsche, Dostojewskij und Masaryk. Er zitiert den deutschen Dieter Henrich, er hat in Paris und bei Husserl in Freiburg studiert. Dennoch gibt es tschechische Erfahrungen die die SEITE 10 APRIL 2005 MOEK U L T U R .-D E ZEIT/ ORT • • • • • • • • Ausstellung Diskussionen Film Literatur Performance Musik Tanz Theater NOTABENE NOTABENE VERANSTALTUNGEN 15.4. 20.15 Uhr Kino Krokodil 15.4. 22 Uhr Kino Krokodil 16.4. 15 Uhr Kino Krokodil 16.4. 18 Uhr Club der polnischen Versager 16.4. 21 Uhr Kunstfabrik Schlot MOE APRIL 2005 • RUS F "Schizo", OmeU, RUS 2003. Regie: Gulschad Omarowa. Der russische Film wurde mit Preisen in Sotchi (2004) und in Kopenhagen ausgezeichnet. "Schizo" ist der Spitzname des 15-jährigen Mustafa. Die Mitschüler hänseln ihn mit diesem Namen; er selbst stellt sich Fremden mit diesem Namen vor. auch 17.4. 2 Uhr • RUS F "Eisfieber". Filmvorführung in Anwesenheit der FilmemacherInnen, russiche Fassung • RUS F "Petersburg", ein Animationsfilm von Irina Ewteewa, ist dem 300-jährigen Jubiläum der Stadt St.Petersburg gewidmet. • MOE M DJ Manio und Nicht-WesteuropaMusik: eine Party mit Folk, Rock, Ska, Regae... • CZ M Jazz aus Tschechien: das Josef Vojevoda Trio spielt Jazz; mit Josef Vejvoda- dr, Krysztof Marek- p, Onrzej Sztajnochr- b. Info: www.czechart.cz/people/vejvoda.html Autoren des Bandes gemacht haben. Und diese Erfahrungen gehen, je schwerer eine Zeit ist, umso stärker in die Philosophie ein. Aber diese Texte sind von weit mehr als historischem Interesse. Warum uns die DissidentenPhilosophen auch heute noch etwas zu sagen haben? Weil sie in der Zeit totalitärer Regime über die Moderne insgesamt nachgedacht haben, jenseits und diesseits des Eisernen Vorhangs: über die Veränderungen, die mit und gegen die Menschen geschehen. Patocka verfolgt die Problematik von Sinn (menschlichem Lebenssinn und Sinn des Universums) seit Kant. Dann gibt es da auch den ganz wunderbaren Text über den Begriff der Person und des Opfers von Karel Kosik, mit dem man darüber nachdenken kann, warum sich ein uneigennütziger Einsatz für die Zukunft lohnt. Oder Vaclav Havels Essay über eine antipolitische Politik des menschlichen Sinnes (entgegen einer Politik der Apparate), der die menschliche Lebenswelt als echtes Terrain der Politik rekonstituiert. Dabei wird die persönliche Erfahrung des Menschen als Ausgangspunkt rehabilitiert. In Zeiten der Entstehung eines vereinten Europa und auf dem Weg zu einer gemeinsamen europäischen Politik sind diese Texte mehr denn je wichtig und bringen uns zu einigen wesentlichen Fragen zurück, die wir im Optimismus der Machbarkeit zu verlieren drohen. Es ist nur zu bedauern, dass keine Philosophinnen auftauchen; zumindest unter den Dissidenten müsste es doch einige interessante Positionen geben. Tschechische Philosophen im 20. Jahrhundert. Klima, Radl, Patocka, Havel, Kosik. Ausgewählt und mit einem Nachwort von Ludger Hagedorn. Ein Band der Tschechischen Bibliothek bei der DVA (eine Initiative der Robert Bosch Stiftung), Stuttgart und München 2002, 472 Seiten, 22,90 Euro SEITE 11 APRIL 2005 MOEK U L T U R .-D E ZEIT/ ORT • • • • • • • • Ausstellung Diskussionen Film Literatur Performance Musik Tanz Theater NOTABENE NOTABENE VERANSTALTUNGEN Kurz notiert 16.4. 21.30 Kino Krokodil 17.4. "Solzne" - Die Sonne, OemU, RUS/F/CH. Regie: Jurij Arabow. Der Regisseur präsentiert eine historische Figur des japanischen Krieges, Hirochito, die auf ihr Leben zurückblickt. • PL M Tränenpalast 18.4. 20 Uhr Kino Krokodil 19.4. 19.30 Uhr Rumänisches Kulturinstitut 20.4. 21 Uhr Club der polnischen Versager MOE • RUS/F F APRIL 2005 "Sistars": ein polnischer Vertreter des Rnb und Soul, der sich steigender Beliebtheit erfreut. In Polen wurde die Band mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet. Info: ww.traenenpalast.de • MOE "Südostpassage" Teil 1, Wroclaw-Varna • RO M Junge Bukarester Virtuosen Schüler des Musiklyzeums "George Enescu" aus Bukarest: Anca Alexandra Teodoru, Alexandra Costea, Silvia Neamtu, Cornelia Zambila, spielen ein Programm mit Werken von Bach, Schubert,Beethoven, Chopin, George Enescu, Ciprian Porumbescu und Paul Constantinescu • PL F "Polski Film": ein Kinoabend mit polnischen Filmen NEUE HORIZONTE in Essen Vom 4. bis zum 24. April findet im Weltkulturerbe Zollverein in Essen die Ausstellung NEUE HORIZONTE entdekken im erweiterten Europa unter der Schirmherrschaft von Günter Verheugen statt. U.a. Arbeiten der litauischen Küntlerin Ruta Katiliute. goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films in Wiesbaden: 6. bis zum 12. April. Im Programm: Wettbewerb mit 16 Spiel- und Dokumentarfilmen / 118 lange und kurze Filme aus 23 Ländern im Gesamtprogramm Viele der Filme thematisieren die Auswirkungen des fundamentalen politischen Umbruchs seit den neunziger Jahren des 20 Jahrhunderts. Sie erzählen von Krieg und Stillstand, aber auch von Hoffnungen und Träumen. Das Spektrum reicht von klassischen Dokumentarfilmen, die den Blick des Zuschauers auf den Alltag in Nachwendezeiten lenken, bis hin zu ausgefallenen Filmkunstwerken bekannter osteuropäischer Regisseurinnen und Regisseuren. Einer der diesjährigen Schwerpunkte ist auch das litauische Kino. Im Programm u.a. TAS, KURIO NE RA , Regie: Audrius Stonys/ NEREGIU˛ ⁄EME˙ (1991), Regie: Audrius Stonys, & KO R I D O R I U S. Litauen/Deutschland 1994, Regie: Arunas Bartas/ ,,Litauisches Kino im neuen Europa: zwischen Kontinuität und Bruch", Symposium Ebenso „Meisterwerke polnischer Plakatkunst“ Ausstellung mit Plakaten zu Filmen von Andrzej Wajda und „Revolution in Orange“, eine Fotoausstellung über die Umwälzungen in der Ukraine. Informationen: www.filmfestival-goeast.de SEITE 12 APRIL 2005 MOEK U L T U R .-D E ZEIT/ ORT • • • • • • • • Ausstellung Diskussionen Film Literatur Performance Musik Tanz Theater NOTABENE NOTABENE VERANSTALTUNGEN 21.4. 11-18 Uhr Max-Liebermann-Haus in der Stiftung Brandenburger Tor (angefragt) 21.4. 21 Uhr Club der polnischen Versager 22.4 18 Uhr Rumänisches Kulturinstitut 22.4. 19 Uhr Bulgarisches Kulturinstitut MOE APRIL 2005 • MOE D Nationales Recht versus europäisches Recht? Nationale Verfassung und Gemeinschaftsverfassung nach der EU-Erweiterung. Die Veranstaltung konzentriert sich auf das Verhältnis der eigenen Verfassungsordnung zur europäischen Rechtsordnung, das auch in den älteren Mitgliedstaaten der Europäischen Union noch keineswegs abschließend geklärt ist. Dieses Spannungsverhältnis diskutieren führende Rechtsexperten aus den neuen EU-Ländern unter Leitung von Professor Dieter Grimm, dem Leiter des Wissenschaftskollegs zu Berlin, vormals Richter des Bundesverfassungsgerichts. - Eine Diskussion in Zusammenarbeit des Slowakischen Instituts Berlin mit dem Kulturjahr der Zehn. Info: www.kulturjahrderzehn.de • PL M "Gargantuas Nachfahren"- alte Lieder gesungen und erzählt mit Stimmen, Gamben, Lauten und Posaunen • RO/D V Nordrumänien: LandschaftenMenschen-Architektur. Diavortrag mit Christof Kaiser, einem Kenner dieser Region. • BG M Lieder, Romanzen, Operetten und Arien - ein Konzert mit S.Stefanow, Pl.Dimov, B.Welitschkowa und A.Rodriguez. NEUES TSCHECHISCHES KINO IM BLOW UP Nachdem das Filmkunsthaus Babylon, das langjährige Partnerkino des Tschechischen Zentrums, zum 1. März schließen musste, werden ab April neue tschechische Filme im wiedereröffneten Kino Blow Up im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg präsentiert. Als anspruchsvolles Programm- und Kiezkino vom Prenzlauer Berg bietet das Blow Up deutsche und osteuropäische K l a s s i ker mit einem Fokus auf das DEFA-Filmerbe sowie aktuelle Arthouse-Filme Weitere Informationen: www.kinoblowup.de "Das Tal der Schlösser und Gärten", eine deutsch-polnische Ausstellung Das Hirschberger Tal in Schlesien, ein gemeinsames Kulturerbe, wird - nach der Präsentation in sieben deutschen und polnischen Städten - nun dauerhaft im Schloss Lomnitz/Palac Lomnica im Hirschberger Tal gezeigt. Die Ausstellung dokumentiert eine der schönsten Kulturlandschaften mit ihrem in Europa einmaligen Reichtum an Burgen, Herrenhäusern und Schlössern. Informationen: www.schloss-lomnitz.pl NEUROPOLIS - Festival für junges europäisches Theater in Berlin sucht vom 28. Mai bis 05. Juni Theaterfreunde für polnisch-deutsche Sprachvermittlung bei Publikumsgesprächen und Workshops. Wir bieten als Gegenleistung eine kostenlose Teilnahme am einwöchigen Workshop 'Unsichtbares Theater' (in deutscher Sprache mit polnisch-deutschen Teilnehmergruppe).Für die Vermittlung bei Publikumsgesprächen wird freier Eintritt zu allen Veranstaltungen des Festivaltages gewährt. neuropolis 2005 präsentiert neben deutschen Produktionen auch drei polnische Gruppen. Das Festival bildet ein Forum für grenzüberschreitenden kulturellen Austausch und einen Raum SEITE 13 APRIL 2005 MOEK U L T U R .-D E ZEIT/ ORT • • • • • • • • Ausstellung Diskussionen Film Literatur Performance Musik Tanz Theater NOTABENE NOTABENE VERANSTALTUNGEN 22.4. 20 Uhr Kino Blow Up, Immanuelkirchstr. 14 22.4. 21 Uhr Club der polnischen Versager 23.4. 18 Uhr Kino Blow Up 23.4. 20 Uhr Kino Blow Up MOE APRIL 2005 • CZ F Horem Padem - Up and down OmeU, CZ 2004. Regie: Jan Hrebejk. Ein Film über Fremdenfendlichkeit, Menschenschmuggel und Flüchtlingspolitik anhand des Lebens zweier tschechischer Familien. Der Streifen wurde als bester tschechischer Film 2004 mit dem Böhmischen Löwen ausgezeichnet. Info: 030/48625951 oder www.kinoblowup.de • PL M new polish jazz mit "Fool-X" Adam Fularagit -tapping,Tomasz Fulara-bass, Marek Niechcial-drums • CZ F Neverne hry/Faithless Games OmeU, CZ 2003. Regie: Michaela Pavlatova Die Pianistin Eva hat für ihren Mann, einen Komponisten, alles aufgegeben und ist in die Provinz gezogen. Das Leben dort treibt sie zur Verzweiflung und sie fährt wieder nach Prag. Dort bleibt sie nicht lange allein... Info: 030/48625951 oder www.kinoblowup.de • CZ F Zelary Nach dem Roman von Kveta Legatova, OmeU, CZ 2003. Regie: Ondrej Trojan Im Prag der 40er Jahre: Unter Nazibesatzung muss die Medizinstudentin Eliska als Krankenschwester arbeiten. Sie engagiert sich im Widerstand, doch als die Guppe auffliegt, flieht sie mit einem Patienten nach Zelary, einem Dorf mitten in den Bergen. Hier scheint die Zeit stehengeblieben zu sein... Info: 030/48625951 oder www.kinoblowup.de zum Kennenlernen, Inspirationen sammeln und Feiern. Informationen: www.neuropolis-berlin.de. Slubfurt – Begegnungszentrum an der Stadtbrücke Frankfurt/Oder-Slubice Die Diplomarbeit von Matthias Hartung, Diplomand der Fachhochschule Erfurt, Fachbereich Architektur, befasst sich mit dem Entwurf eins neuen kreativen Begegnungszentrums innerhalb vo m Stadtteil Slubfurt. An der Schnittsetelle der beiden Städte und Staaten fließen unterschiedliche Charakteren zusammen, welche einen neuen gemeinsamen Weg gehen müssen, um Slubfurt als Einheit zu definieren. Es entsteht ein Begegnungszentrum, wo Menschen z u s a m m e n kommen, einander begegnen, miteinander ko m m u n i z i e r e n , Ideen, Konzepte und Projekte gemeinsam gedacht, gelehrt, umgesetzt und präsentiert werden Informationen: www.slubfurt.net Slubfurter Jugendklub sucht Klubleiter Voraussichtlich im Mai 2005 startet der Slubfurter Jugendklub, ein Klub für Jugendliche im Alter von 14-25 Jahren aus Frankfurt und Slubice, zunächst als zweijähriges Pilotprojekt. Es wird ein/e Projektleiter/in mit folgenden Qualifikationen gesucht: - eine für Deutschland gültige Arbeitserlaubnis - Zweisprachigkeit (D/PL) - Erfahrung im Umgang mit Jugendlichen - Selbständiges und eigenverantwortliches Arbeiten - Erfahrungen in Organisation - Lust und Freude am Aufbau einer neuen Einrichtung Informationen: Michael Ku r z w e l l y, 0335-4012774, 0171-2668747, mail: kurzwelly@arttrans.de Mehr über Slubfurt e.V. unter:www.slubfurt.net SEITE 14 APRIL 2005 MOEK U L T U R .-D E ZEIT/ ORT • • • • • • • • Ausstellung Diskussionen Film Literatur Performance Musik Tanz Theater NOTABENE NOTABENE VERANSTALTUNGEN 23.4. 21 Uhr Kaffee Burger 23.4. 21 Uhr Club der polnischen Versager 25.4. 19.30 Uhr Rumänisches Kulturinstitut 26.4. 11 Uhr Akademie der Künste Pariser Platz 26.4. 19 Uhr Bulgarisches Kulturinstitut MOE APRIL 2005 • RUS M Russendisko mit Kaminer & Gurzy • PL F Sebastian Bienieks neue Werke • RO A Vernissage der Ausstellung "Mein Europa". Anschließend spielen Cosmin (Violine), Banica und Razvan Dragnea (Klavier) - Preisträger des George Enescu Wettbewerbs in Bukarest- Werke von Enescu, Ravel, Fracnk und Bach. Das Konzert findet anlässlich der vorangekündigten Unterzeichnung des Beitrittvertages Rumäniens zur Europäischen Union statt. • MOE Abschluss-Pressekonferenz des KULTURJAHRES der ZEHN. „Erweiterung ist gut für den Horizont!“ Unter diesem Motto finden im Rahmen des KULTURJAHRES der ZEHN zwischen Mai 2004 und Mai 2005 über 50 Veranstaltungen und Projekte statt, die die zehn neuen Mitgliedsländer der Europäischen Union mit deutschen Partnern gemeinsam gestalten. Die Veranstaltungen umfassen alle Kunstsparten: Bildende Kunst, Fotokunst, Literatur, Theater, Diskussionsveranstaltungen, Film und Musik. Info: www.kulturjahrderzehn.de • MOE Jour Fix - Deutsch-Bulgarisches Forum Von weiter Ferne Iris Paeschke berichtet aus Usbekistan Eine lästige Angelegenheit Neulich befiel mich doch unverhofft ein penetranter Schnupfen. Während ich in solchen Situationen normalerweise mehr oder weniger gelassen zum guten alten Tempo greife und abwarte, dass die feindlichen Erreger mich bald wieder in Ruhe lassen, musste ich hier die Lage völlig neu überdenken. Aus zwei Gründen. Der erste war ein praktischer. Meine aus Europa importierten Vorräte an Papiertaschentüchern waren sehr schnell erschöpft. Ich war also gezwungen, Ersatz zu suchen. Unwissend, wie sich so ein Tempo ins Russische übersetzt, zog ich mit meinem letzten Tüchlein los, um es in Apotheken und an Drogerie-Ständen vorzuzeigen. Leider blieb es völlig unerkannt. Eine Apothekerin betrachtete es sehr aufmerksam - Servietten? Hm, fast. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass es sich hierbei um ein aussichtsloses Unterfangen handelte. Ob der Dringlichkeit, entschloss ich mich, ihre Frage als Vorschlag anzunehmen und kaufte die vorhandenen Servietten auf. Das war wirklich nicht die schlechteste Idee, denn schon bald bemerkte ich, dass sie sogar multifunktionsfähig sind. Sie eignen sich auch herrvorragend als Substitut für Toilettenpapier jedenfalls tausendmal besser als die getrocknete Spanbrühe, die hier als solches verkauft wird und bei Anwendung hoffnungslos zerbröselt. Nun also wieder gut gerüstet, wird ein zweites Hindernis offenbar. Unmissverständliche Blicke meiner Kollegen machen mir klar, dass Schneuzen in öffentlichen Räumen in Usbekistan einem mittelschweren Vergehen gleichkommt. Ooops. Aber man kann doch nicht dauernd an ungestörte Orte fliehen, um dieses Unglück zu bezwingen?! So kann doch keiner arbeiten! Was also machen Usbeken in solchen Fällen? Sie bevorzugen, sich auf dem Vormarsch befindliche Flutwellen mit einem kräftigen SEITE 15 APRIL 2005 MOEK U L T U R .-D E ZEIT/ ORT • • • • • • • • Ausstellung Diskussionen Film Literatur Performance Musik Tanz Theater NOTABENE NOTABENE VERANSTALTUNGEN 26.4. 19.30 Uhr Maxim Gorki Theater • D/RUS Th Trauer to go. Ein deutscher Abend. Regie: Adriana Altaras 26.4. 19.30 Uhr Rumänisches Kulturinstitut • RO M Zyklus Enescu 2005- ein Kammerkonzert zum 50. Todestag von George Enescu gespielt von Kammersolisten des Sinfonieorchesters des Norddeutschen Rundfunks Hamburg. Im Programm: G.Enescu,E.Ysaye,G.Enescu, G.Faure Ruck ins Hinterland zurückzurufen. Sehr elegant. Das erklärt natürlich, warum es keine Papiertaschentücher gibt. Braucht ja hier keiner. Interessant ist nur, dass die in diesem Punkt so sensiblen usbekischen Seelen es nicht im mindesten anstößig finden, sich wo immer sie gehen oder stehen mit einer sorgsam im Mund vorbereiteten Speichelansammlung auf dem Straßenpflaster zu verewigen. Manche scheinen darin regelrecht Rekorde aufstellen zu wollen. Kann bitte auch jemand an meine sensible Seele denken? VORSCHAU ONE WORLD PRAHA <-> BERLIN 26.4. 21 Uhr Club der polnischen Versager 27.4. 19 Uhr Neuer Berliner Kunstverein Chausseestr. 128/129 • PL/D L Wiktoria Korb liest aus ihrem Roman "Tod eines Friedensforschers", der im Berliner Verlag Tenea erscheint. • MOE D Gespräch über Fotokunst in den neuen EU-Ländern. Prof. Manfred Schmalriede, Co-Kurator der Fotoausstellung „Bitte lächeln, Aufnahme!“ im Martin-Gropius-Bau spricht über neue Tendenzen der Fotokunst in den neuen EU-Ländern. 27.4. 19 Uhr Slowakisches Institut • SK A Vernissage der Ausstellung von Daniel Fischer: Zwischen Realität und Wirklichkeit. Malerei und Fotografie. Begleitprogramm zur Vernissage mit Musik von L. Kupkovic und I. Zeljenka bis 27.4. 27.4. 21 Uhr Club der polnischen Versager MOE APRIL 2005 • PL F Vom 27.4. bis 6.5.2005 findet zum 7. Mal das One World International Human Rights Documentary Film Festival in Prag statt. Im November 2004 fand erstmalig in Berlin das Partnerfestival statt, das künftig jeden November veranstaltet wird. Nicht erst in der kalten Jahreszeit, sondern zeitgleich zum Festival an der Moldau, präsentieren One World Prag und Berlin über Internetstreaming ausgewählte Beiträge des laufenden Programms. Die Filmvorführungen mit anschliessender Diskussion finden in zielgruppenorientierten und technisch innovativen Veranstaltungsorten in vier deutschen Städten statt: Berlin: 2. – 3. Mai, 19 Uhr Ort: Tschechisches Zentrum, Friedrichstr. 206, 10961 Berlin Dresden (Kulturzentrum riesa efau, in Kooperation mit tierra nuestra und arche nova) www.riesa-efau.de www.tierranuestra.de Hamburg (Kino Metropolis) www.metropolis-hamburg.de www.kinemathek-hamburg.de Hannover (Medienhaus Hannover) www.net-view.tv www.medienhau-hannover.de Polski Film Kinoabend mit polnischen Filmen SEITE 16 APRIL 2005 MOEK U L T U R .-D E ZEIT/ ORT • • • • • • • • Ausstellung Diskussionen Film Literatur Performance Musik Tanz Theater NOTABENE NOTABENE VERANSTALTUNGEN 27.4. 19 Uhr Tschechisches Zentrum • CZ A Vernissage: Ostrava - Eine Industriestadt im Wandel. Fotografien von Kai-Olaf Hesse, Andreas Mader, Peter Oehlmann, Christian von Steffelin. Die Stadt Ostrava hat 2004 deutsche, tschechische und Schweizer Fotografen eingeladen, um die reiche Architektur der ehemaligen Bergbau- und Schwerindustriestadt Ostrava festzuhalten. Die Ausstellung in Berlin zeigt Aufnahmen von vier deutschen Fotografen, die die alten Industrieanlagen, die städtische Architektur verschiedener Epochen, den Alltag auf den Straßen sowie den Einzug der Globalisierung dokumentieren. bis 17.6. Mo. 14-18 Uhr, Di.-Fr. 10-13, 14-18 Uhr Info: 030/2082592 28.-29.4. Europäisches Informationszentrum • MOE/PL Avanti! 2005: Deutsche in Polen und Polen in Deutschland - Die diesjährige internationale Messe für Jobs, Praktika und Karierre im Ausland Info: 030/88412203 (Frau Malik) 28.4. 20 Uhr daadgalerie 29.4.-30.4. Französische Friedrichstadtkirche und Katholische Akademie Berlin MOE APRIL 2005 • CZ L Lesung und Gespräch mit Peter Borkovec Moderation: Michael Krüger • MOE D Gebäude des Glaubens – Architektur der Macht? Religion und Politik in den Städten Ostmitteleuropas. Teilnahme nur nach vorheriger Anmeldung unter information@katholische-akademie-berlin.de Es wird eine Tagungsgebühr erhoben: 50€ inkl. Verpflegung (erm. 40€), 10€ ohne Verpflegung (erm. 6€). Info: www.katholische-akademieberlin.de Berlin – Im Programm: Eshq R. Jana Poctová, CZ 2005, 56 min Wie gestaltet sich Liebe in der muslimischen Welt? Wie wünschen sich afghanische Frauen ihren Traumpartner? Und wie kommen sie damit zurecht, dass traditionsgemäß die Wahl des zukünftigen Ehepartners von der Familie bestimmt wird? Jana Poctová, Studentin an der FAMU (Film- und Fernsehschule der Prager Akademie der Darstellenden Künste) hat sich aus eigener Initiative nach Afghanistan begeben. In sehr persönlichen Interviews mit afghanischen Frauen vor Ort versucht Poctová, sich dieser Mentalität zu nähern. Poctová bietet Einblick in eine Welt, in der die westliche Vorstellung der Ehe schwer nachzuvollziehen ist und die Definition von Liebe gänzlich anders ist. Aufgrund aktueller Ereignisse in Berlin bekommt dieser Film eine zusätzliche Brisanz. Kamenolom bozí (God´s Stones Quarry) R: Bretislav Rychlík, CZ 2005, 88 min Im Laufe eines Jahres, von Ostern 2003 bis Ostern 2004, hat der tschechische Dokumentarist und Aktivist Bretislav Rychlik Entwicklungen in der Region Nordböhmen mit der Kamera begleitet. Dieses Gebiet wurde nachhaltig von den historischen Ereignissen des letzten Jahrhunderts geprägt: Zweiter Weltkrieg, Aussiedlung der deutschen Bewohner in der Nachkriegszeit, Jahrzehnte der kommunistischen Herrschaft und die verheerenden Auswirkungen des Kohlebergbaus auf das ökologische Gleichgewicht. Die Protagonisten des Films – ein Bergbauingenieur, ein Winzer, eine Roma Familie, eine satanistische Rockgruppe, ein Bauer und tiefreligiöser Umweltschützer – sind überzeugende Beispiele dafür, dass Verfall nur dann unaufhaltsam ist, wenn man sich ihr wehrlos hingibt. Nach beiden Filmveranstaltungen finden Diskussionen mit Gästen statt. Informationen:ONE WORLD BERLIN www.oneworld.cz www.oneworld-fest.de SEITE 17 APRIL 2005 MOEK U L T U R .-D E ZEIT/ ORT • • • • • • • • Ausstellung Diskussionen Film Literatur Performance Musik Tanz Theater NOTABENE NOTABENE VERANSTALTUNGEN 29.4. 19 Uhr Bulgarisches Kulturinstitut 30.4. 22 Uhr Cafe Moskau MOE APRIL 2005 • BG D Bulgarien - das führende Europäische Wellness-Reiseziel. Vorträge über natürliche Ressourcen und ihre Nutzung, moderne Ernährung und traditionelle bulgarische Küche. Vortrag von Dr.med. Rüdiger Vonderbeck, Gastprofessor an der Universität Veliko Tarnovo, Bulgarien • MOE M DJ-Lounge. Clubnacht mit DJs und VJs aus den zehn neuen EU-Ländern. Info: www.kulturjahrderzehn.de IMPRESSUM MOE - Kultur-Newsletter ein Projekt der JOE-Plattform Berlin e.V. www.joe-plattform.de REDAKTION Ewa Strózczynska-Wille (verantwortlich) Katarzyna Bittner Zuzanna Krzystofik Emilia Nagy Iris Paeschke (Buchara) Mario Schneider (auch Layout) Nina Trcka Katarzyna Wroblewska Weitere Informationen: www.moe-kultur.de (auch Veranstaltungsadressen) redaktion@moe-kultur.de Tel: 030-8524897 SEITE 18