DGO DGO

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DGO DGO
MOEK U L T U R .-D E
Kulturveranstaltungen aus Mittel- und Ost Europa
in Berlin-Brandenburg
www.moe-kultur.de
EIN PROJEKT VON JOE - PLATTFORM BERLIN E.V.
AUSGABE 19
APRIL 2005
REDAKTIONSSCHLUSS 30-03-2005
• Termine
• Partner
• Impressum
• Veranstaltungsadressen
InformationsZentrum
Sozialwissenschaften
Abt. Informationstransfer Osteuropa
DGO
Deutsche Gesellschaft für Osteuropakunde e.V.
SÜDOSTEUROPAGESELLSCHAFT e.V.
Zweigstelle Berlin
Unsere Partner: Wissenschaftlich relevante Veranstaltungshinweise finden Sie im
Berlin-Brandenburger Forum Osteuropa http://www.gesis.org/Kooperation/Information/Osteuropa/newslist.htm
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ZEIT/
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Ausstellung
Diskussionen
Film
Literatur
Performance
Musik
Tanz
Theater
ADRESSEN: www.moe-kultur.de
NOTABENE
NOTABENE
VERANSTALTUNGEN
bis 10.4.
Martin-Gropius-Bau
bis 15.4.
Bunker unter der arena
Berlin
bis 15.4.
Slowakisches Institut
Berlin
bis 17.4.
Haus am Waldsee
MOE
APRIL 2005
• MOE A
Bitte lächeln, Aufnahme! Fotokunst aus
den zehn neuen EU-Ländern
Info: www.kulturjahrderzehn.de
• MOE A
Ausschreibung zur Ausstellung
"DER FREIE WILLE"
Künstler werden zur Teilnahme an der
Ausstellung M°A°I°S 6 mit dem Thema
“Der freie Wille" eingeladen, die vom 15.
Juni bis 31. Juli stattfindet. Gezeigt werden raumbezogene Arbeiten, das heißt
vorwiegend Installationen, aber auch
andere Medien wie beispielsweise Video
oder Performances. Die Beiträge der
Künstler sollten sich offen mit dem
Thema "Der freie Wille" beschäftigen,
aber auch gezielt mit neuen Perspektiven
und Impulsen, die der Öffnung der
Sowjetunion bzw. Russlands und des
ehemaligen Ostblocks entspringen.
Info und Bewerbungsformulare:
www.der-freie-wille.de
• SK A
Ausstellung slowakischer Karikatur
bis 15.4., Di.-Fr. 10-17 Uhr
Info: 030/25899363
• CZ/D A
Intercity Berlin-Praha
Tendenzen und Positionen der jungen
zeitgenössischen Kunst in Prag und
Berlin. Finissage am 17.4. 19 Uhr
Info: 030/8018935 oder
www.hausamwaldsee.de
FRÜHLINGSERWACHEN
Die Geschichte der Marteniza Wie Bulgaren den Frühling beschwören
Sollten sie Anfang März in Bulgarien
sein, so werden ihnen sicher nicht entgehen die vielen Menschen, mit den
kleinen rot-weißen Anhängern, zwei
kleinen Fadenpuppen.
Die rote männliche Puppe heißt Pijo, die
weiße weibliche - Penda, zusammen
bilden sie das Paar “Marteniza” , der
Name stammt von
“Mart”, auf
Bulgarisch „März”. Vom Ende März bis
Mitte April hängen diese Anhänger an
den Fruchtbäumen und Gartensträuchen. - Und was das Ganze zu bedeuten
hat? Nun, so wechselhaft und facettenreich das Märzwetter, so gibt es
auch über die Marteniza unzählige
Geschichten und Sagen.
Vor hunderten Jahren begab sich der
protobulgarische Khan Isperih in das
ferne Tibetgebirge auf der Suche nach
einem neuen fruchtbaren Land für sein
Volk. Seine Reise führte durch viele
Flüße und Gebirgsketten bis er die slavischen Siedlungen erreichte. Die
S l awen empfangen ihn herzlich mit
reich bedeckten Tischen. Der Khan aber
konnte sich an dieser Gastfreundlichkeit
wenig erfreuen, er sorgte sich um sein
fernes Zuhause und sehnte sich nach
seinen Liebsten, seiner Mutter und seiner Schwester Kalina. So saß er betrübt
auf einem Flußufer und betete zu den
Gotten. Plötzlich ließ sich eine Schwalbe
auf seine Schulter nieder. Der Khan
erzählte dem Vogel von seinem
Schmerz. Die Schwalbe flog daraufhin
in seine Heimat, suchte Kalina auf und
übermittelte ihr mit menschlicher
Stimme Nachrichten von ihrem Bruder.
Kalina war sehr erfreut und dankbar für
dieses Lebenszeichen und wollte diese
Grüße erwidern. Sie fertigte ein grünes
Sträußchen an, drehte Wollfaden mit
Grußknoten herum und schickte es mit
der Schwalbe an Isperih. Die Freude
war groß als der Khan das Sträußchen
und den Knoten mit Kalinas Gruß ent-
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ZEIT/
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Ausstellung
Diskussionen
Film
Literatur
Performance
Musik
Tanz
Theater
NOTABENE
NOTABENE
VERANSTALTUNGEN
bis 22.4.
Tschechisches Zentrum
Berlin
• CZ A
Ausstellung: Adolf Loos Die Villa Müller in Prag.
Die Villa Müller baute Adolf Loos zusammen mit Karel Lhota. Sie gehört zu den
bedeutendsten Bauten seines Spätwerks.
Mo. 14-18 Uhr, Di.-Fr. 10-13, 14-18 Uhr
19.4. 18 Uhr: Ein Video zur Ausstellung
dokumentiert den Verlauf der Sanierungsarbeiten und bietet einen virtuellen
Rundgang durch die Villa.
Info: 030/2082592
1.4. 24 Uhr
Kaffe Burger
• MOE M
Tanztumult mit Auflegewitsch
Rajewsky & Dj-Ing Is Khan:
Party mit osteuropäischer Musik
1.4. 19 Uhr
Bulgarisches
Kulturinstitut
1.4. 20 Uhr
Gorki Studio
2. + 6.4. 20 Uhr
Kino Krokodil
MOE
APRIL 2005
• BG P/M
1.April-Tag des Humors!
Meister des klassichen und modernen
Humors: Aleko Konstantinov,
Tschudomir, Radoi Ralin u.a.
• D/RUS Th
Der Weg ins Leben.
Von Miloslav Stehlik.
Leitung: Sebastian Hartmann
• RUS F
"Sestry"/"Ungleiche Schwestern",
OmeU, RUS 2001. Regie: Sergej Bodrow
jr. Sweta und Ihre Stiefschwester Dina
wachsen in verschiedenen Familien auf.
Nachdem ihr Vater aus dem Gefängnis
entlassen wird, bedrohen ihn Gangster.
Die Mädchen flüchten und müssen sich
ohne Geld durch die Vorstädte von
Moskau schlagen. Jetzt spüren die beiden, dass sie nicht zufällig Schwestern
sind.
Weitere Vorführungen: 7.4.-11.4. 22 Uhr
nahm. Darauf hin befahl er seinem
Volk, jeder solle an diesem Tag, und es
war der 1. März, ein solches Sträußchen mit roten und weißen Faden anfertigen und dieses als Zeichen der
Dankbarkeit, der Gesundheit und des
Himmelsegens
tragen,
was
die
Bulgaren bis heute treu befolgen.
Es gibt auch eine uralte Sage über
Marteniza christlichen Ursprungs.
An einem Frühlingsmorgen des 1.März
schnitt Jungfrau Maria einen Streifen
von ihrem weißen Kleid ab und färbte
es mit ihrem jungfräulichen Blut. Dann
drehte sie den roten Streifen mit einem
weißen zusammen und schmückte
damit ihre Bruste. Sie ging nach draußen, um die ersten Sonnenstrahlen zu
fangen und der Welt von der heiligen
Fruchtbarkeit, die sie erwartete und der
bevorstehenden Geburt Christi kund zu
tun. Seitdem werden mit den zusammengedrehten rot-weißen Faden der
Marteniza Frauen, Kinder und Haustiere geschmückt als Zeicher der Gesundheit und der Fruchtbarkeit, aber
auch der Verehrung von Frauen und
Müttern.
In den traditionellen bulgarischen
Martenizi sind verschiedene Gegenstände – Münzen, getrockneter Knoblauch, Glasperlen, Eisenringe, Pferdschwanzhaare, Schneckenschalen eingeflochten. Martenizi gelten auch als
Talisman gegen die bösen Kräfte. Man
soll sie solange tragen, bis wir ein
erstes Frühlingszeichen entdeckt haben
- einen Storch, eine Schwalbe oder ein
blühendes Fruchbaum. Dann dürfen wir
den Anhänger herausnehmen und mit
persönlichen Wünschen an einen
Fruchtbaum binden. Auf diese Weise
können mit dem Frühlingsanfang auch
unsere Wünsche in Erfüllung gehen. Und ob das nicht einen vielversprechenden Start in den Frühling bedeutet?
Textredaktion: Ewa Strozczynska-Wille
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Ausstellung
Diskussionen
Film
Literatur
Performance
Musik
Tanz
Theater
NOTABENE
NOTABENE
VERANSTALTUNGEN
2.4. 21 Uhr
Club der polnischen
Versager
2.4. 22 Uhr
Kino Krokodil
3.4.
Musik aus der Reihe new polish jazz:
"Don't Shelest". Adam Gusowskiasacbcl, elektronic; Jakub Paczkowski- bass;
Tomasz Zoilkowski- drums;
anschl. Dj Manio
• RUS F
"Brat I"/"Der Bruder
OmeU, RUS,STV/Goskino 1997 (96 min).
Regie: Aleksjej Balabanow. Danila kehrt
nach Hause in ein russisches Provinznest
zurück und weiss nicht recht, was er mit
sich anfangen soll. Er besucht in St.
Petersburg seinen Bruder, der als Killer
von der Mafia abhängt. Dieser Film
gehört zu den erfolgreichsten russischen
Filmen der letzten Zeit.
Weitere Vorführungen: 5.4.-6.4. 22 Uhr
• CZ A
Komische Oper Berlin,
3.4.-10.4.
Europäisches
Informationszentrum
Berlin
MOE
• PL M
APRIL 2005
Leos Janacek: Leben und Werk.
Eine Ausstellung des Tschechischen
Zentrums Berlin in Zusammenarbeit mit
der Janacek-Stiftung Brno.
bis 16.4.
3.4. 17.15 Uhr: Buchpräsentation:
Leos Janacek - Der späte Wilde
Wiederaufnahme der Oper Jenufa:
3., 10. und 14.4.
• MOE V
Mitteleuropäische Gesangs- und
Studienworkshops der Privatakademie
für Gesangs- und Sprechererziehung
Berlin und der Deutschen Gesellschaft
e.V. Bildungswerk Brandenburg
Info:www.danepraire.com
Prima Aprilis! – (K)ein Aprilscherz
Ein Beitrag von Zuzanna Krzysztofik
„Kein Aprilscherz: Kontenabruf durch
Finanzamt ab 01.04.2005”, „Der Preis
ist kein Aprilscherz!”, „Dass der Fonds
am Aprilscherztag entstanden war,
merkte man an seinem Funktionieren”.
–
Selbst die todernsten Entscheidungen,
Versprechen und Nachrichten an diesem Tag werden misstrauisch betrachtet. Vor allem Journalisten zogen über
Jahrhunderte die ungläubigen Leser,
Hörer und Zuschauer durch den Kakao,
indem sie sie bis zum Abwinken „in
den April schickten”. Und nicht selten
waren die Enten wirklich frech.
Mitte des 19. Jahrhunderts kündigte
beispielsweise eine populäre Londoner
Tageszeitung eine äußerst interessante
Ausstellung der Esel an, die am 1.
April im Landwirtschaftsmuseum stattfinden sollte. Eine Menge Schaulustiger
traf zu der bestimmten Zeit an dem
bestimmten Ort ein, nur um festzustellen, dass sie selber zu Exponaten der
nicht existierenden Ausstellung wurden. Wer der Presse glaubt, wird
(e)selig!
Der Brauch der Aprilscherze kann
bereits im 16. Jahrhundert nachgewiesen werden und ist unter unterschiedlichsten Namen in vielen europäischen
Ländern üblich. Der englische April
Fool's Day oder All Fools' Day und der
polnische Prima Aprilis gehen wahrscheinlich auf die deutsche volkstümliche Sitte zurück, die wiederum ihren
französischen Ursprung im Angeln des
poisson d'avril hat. Eine der Theorien
über die Herkunft des Brauchs weist
übrigens auf die Kalenderreform des
französischen Königs Karl IX. hin, wo
der Jahresanfang vom 1. April auf den
1. Januar verlegt wurde. Der Aprilscherztag wäre dementsprechend ein
verzerrtes Spiegelbild der Neujahrfeier
mit ihren traditionellen Maskeraden
und Narrenbällen.
Unendlich vielfältige Juxe und Betrugsarten evolvierten im Laufe der Jahre.
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Ausstellung
Diskussionen
Film
Literatur
Performance
Musik
Tanz
Theater
NOTABENE
NOTABENE
VERANSTALTUNGEN
4.4. 18 Uhr
• RUS F
Dokument-Kino
Der Dokumentarfilm "Märchen vom
Fischlein" (Deutschland 2004) erzählt
von den Träumen und Wünschen ehemaliger russischer NS-Zwangsarbeiter aus
Daugavpils in Lettland, die sie ihrem goldenen Fischlein heute, am Ende ihres
Lebens, vortragen würden. Buch und
Regie: Wolfgang Reinke
Kino: Jeden Montag im April,
jeweils um 18 Uhr
TV: Erstausstrahlung im ZDF am
5. April um 0.35 Uhr
4.-6.4. 19.30 Uhr
• RO M
Rumänisches
Kulturinstitut
5.4. 19.30 Uhr
Rumänisches
Kulturinstitut
5.4. 21 Uhr
Club der polnischen
Versager
6.4. 19 Uhr
Potsdam-Museum,
Gedenkstätte
MOE
APRIL 2005
"Um Goldberg herum":
Erstes von vier Konzerten aus der Reihe
"Drei Jahrhunderte Klaviermusik in vier
Abenden" mit Cristian Petrescu aus
Bukarest
• MOE M
"Davidsbündlertänze"
und Chopins 3. Sonate gesprenkelt mit
Schönbergs op. 19
• MOE L
Juliettes Literatursalon: Lesung aus dem
Nachlass von Thomas Brasch
• PL D
Abschluss der Gesprächsreihe "Erlebt –
Erzählt. Zeitzeugen im Gespräch".
Witold Kulesza aus Polen, Direktor der
Hauptkommission zur Verfolgung von
Verbrechen gegen die polnische Nation,
im Gespräch mit Hendrik Röder
In ältesten Zeiten wurden Briefe mit
erfundenen Informationen verschickt,
Verträge und Wechsel unterschrieben,
deren Gültigkeit nachher in Frage gestellt wurde, Gäste mit aus Lehm zubereitetem Kaffee bewirtet. Mit dem
Beginn der Medienepoche kamen raffiniertere Scherze dem immer skeptischeren Publikum entgegen, wobei
noch am 1. April 1957 Zuschauer der
angesehenen BBC-Nachrichtensendung
„Panorama” der ausführlichen Information über eine besonders reiche
Spaghettiernte in der schweizerischen
Landwirtschaft glaubten. Das begleitende Filmmaterial zeigte eine Bauernfamilie, die Nudelfaden von Bäumen
pflückte und in Körbe hineinlegte.
Zahlreiche Leute riefen beim Studio
an, um nachzufragen, wie sie ihre
eigenen Spaghettibäume anpflanzen
können. Die Antwort der BBC lautete:
„Setzen Sie einen Spaghettizweig in
eine Dose Tomatensoße und hoffen Sie
das Beste”. Zur Rechtfertigung der
Zuschauer muss man erwähnen, dass
Spaghetti in Großbritannien der 50er
Jahre kein weit verbreitetes Gericht
war – manche Briten fanden sie sogar
sehr exotisch.
Die heutige Zeit erfordert von Witzbolden schon außergewöhnlichen
Erfindergeist: Die Welt schrumpft dank
neuen Technologien zusammen, und
nur wenige Informationen sind noch
imstande, uns zu verblüffen. Meldungen über lebende Ungeheuer in
den umliegenden Seen oder unbekannte Flugobjekte, die über der Stadt
kreisen verfehlen heute ihre Wirkung.
Die rätselhaften Monster von gestern
wechselten von den Seen zu Computern – und da staunt der Laie und
der Fachmann wundert sich. Der allgemeine Internetzugang löste nämlich
eine spezifische, scheinbar harmlose
Ulksorte aus, die jedoch mehr oder
weniger messbaren Schaden zufügen
kann: den Hoax. Der Name kommt
aus dem Englischen und heißt so viel
wie „Schabernack“. Zu Hoaxes gehören unter anderem durch elektronische
Post versandte Warnungen vor ver-
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Ausstellung
Diskussionen
Film
Literatur
Performance
Musik
Tanz
Theater
NOTABENE
NOTABENE
VERANSTALTUNGEN
6.4.-7.4. 20 Uhr
Gorki Studio
6.4. 21 Uhr
Club der polnischen
Versager
7.4.-9.4. jeweils 19 Uhr
Slunfurter
Informationszentrum,
Grosse Scharrnstr. 17 a
7.4. 19 Uhr
Haus am Waldsee,
Argentinische Allee 30,
14163 Berlin
7.4. 19.30 Uhr
Rumänisches
Kulturinstitut
MOE
APRIL 2005
• D/RUS Th
Auf andere Art so grosse Hoffnung.
Von Johannes R. Becher.
Leitung: Christoph Schroth
• PL F
Polski Film:"Wie die Zeit vergeht",
"Das Hammerklavier" - ein Filmabend
mit polnischem Kino
• PL/D P
"l-R" ein mulimediales Projekt von
Slawek Sobczak. Videosignale und
Radiowellen werden zum anderen
Oderufer gesendet. Ein interaktiver und
interkultureller Dialog zwischen teilnehmenden EinwohnerInnen beider
Oderufer.
Info: www.slubfurt.net
• CZ L
Wo bleiben die Frauen?
Drei tschechische Autorinnen: Bozena
Nemcova (1820-1862), Milada
Souckova (1899-1983), Eva
Kanturkova (1930*). Eva Profousova
liest und führt durch den Abend, begleitet von der Akkordeonistin Jana
Bezpalcova.
• RO M
"Visions fugitives", Skrjabins 5.
Sonate und "Bilder einer
Ausstellung".
Der letzte Klavierabend mit Cristian
Petrescu
meintlichen Viren, die sich per E-Mail
verbreiten sollen. Die Wirkung des
Virus wird da wirklich drastisch dargestellt („Achtung!!! Während du diese
Nachricht in aller Ruhe liest, wird dein
Rechner DURCH EINEN ELEKTRONISCHEN VIRUS GEHOBELT“), und diese
Darstellung beinhaltet oft Dinge, die
ein Computervirus gar nicht kann –
beispielsweise Hardware beschädigen.
Ein geschockter Naivling kann sogar
erfahren: „In der Regel, je teurer dein
Bildschirm, desto wahrscheinlicher
wird er beschädigt“.Obwohl solche
Falschmeldungen häufig als Aprilscherze zur Welt kommen, richten sie
dann jahrelang Verwirrung unter
Internauten an.Und Aprilscherze ohne
April verlieren ihren Reiz und ihre einmalige Wirkungskraft.
AUFGEPASST!!!
15.4. 19.00 Uhr
Diskussion
60 Jahr danach...
2005 jährt sich das Ende des Zweiten
Weltkriegs zum 60. Mal.Wie ist es mit der Schuld, wie ist es
mit der Überwindung von traumatisierenden Erlebnissen? Was bedeutet
Vergebung? –
Eine Diskussionsveranstaltung mit
Dr. Heinrich Senfft, London, Publizist,
Stiftung Sozialgeschichte
Prof. Dr. Juraj Stern, Bratislava, Vorsitzender der Slowakischen Gesellschaft für auswaertige Politik, Malte
Ludin, Berlin, Filmemacher.
In diesem Zusammenhang soll Malte
Ludins Dokumentarfilm "2 oder 3
Dinge, die ich von ihm weiss", der mit
großer Aufmerksamkeit bei der diesjährigen Berlinale vorgestellt wurde,
einen thematischen Ausgangspunkt
bilden. Der Regisseur setzt sich dort
mit seiner Familie und mit seinem
Vater Hanns Ludin auseinander, der
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Ausstellung
Diskussionen
Film
Literatur
Performance
Musik
Tanz
Theater
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VERANSTALTUNGEN
7.-12.4. 20 Uhr
Kino Krokodil
• RUS F
"Kawkaskij Plenik"/"Gefangen im
Kaukasus", OmdU.
Weitere Vorführungen:
18.4.-19.4. 22.15 Uhr;
20.4.-22.4. 22 Uhr;
25.4.-27.4. 20 Uhr
7.4. 21 Uhr
Club der polnischen
Versager
• EST F
Filme aus Estland
8.4. 19.30 Uhr
Rumänisches
Kulturinstitut
• RO L
Zyklus "Wer sind wir?"
Rumänistik in schwierigem Fahrwasser?
Prof. Dr. Larias Schippel präsentiert ihr
Buch "Im Dialog: Rumänistik im
deutschsprachigen Raum".
Gesprächleitung: Prof. Dr. Klaus
Heitmann und Axel Barner
Info: www.deruge.org
8.4. 19 Uhr
Bulgarisches
Kulturinstitut
8.4. 19 Uhr
Interkulturelles
Frauenzentrum S.U.S.I.,
Linienstr. 138, 10115
MOE
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• BG A
Ikonenmalerei - Vernissage der
Austellung von Wesska Kovatchev
• RUS/D L
"Charllotengrad": Russen in Berlin - die
goldenen Zwanziger. Die Schauspielerin
Ekatarina Schulmann und der Regisseur
und Schauspieler Victor Schulmann erinnern in einer szenischen Lesung an das
goldene Zeitalter der Russen in Berlin.
Info: www.susi-frauen-zentrum.com
Gesandter des Deutschen Reiches in
Bratislava war und als Kriegsverbrecher verurteilt und hingerichtet
wurde./ Filmstart bundesweit: 7. April
Informationen: www.2oder3dinge.de/
Veranstaltungsort: Europäische
Akademie Berlin
Informationen: www.eab-berlin.de
15.4. 20.30 Uhr
Theater
AMERIKA – Zyklus nach Franz Kafka
Teil II – Der Verschollene
oder Beweis dessen, dass es unmöglich ist, zu leben. Regie: Katarzyna
Makowska-Schumacher
Ort: Theater Zerbrochene Fenster,
Schwiebusser Straße 16, BerlinKreuzberg
Weitere Termine: 16., 17., 24. und
29.4. sowie 1.5.
Büro Kopernikus im Internet
Aktuelle Informationen über die zahlreichen deutsch-polnischen Kulturprojekte, die das Büro in den Jahren
2005/2006 in Polen und Deutschland
realisiert, finden Sie unter
www.buero-kopernikus.org
In diesem Zusammenhang: „Besser als
befürchtet, schlechter als erhofft: Über
die Vorbereitungen zum DeutschPolnischen Jahr 2005/2006”,
ein Beitrag von Ulrike Gropp
In „DIALOG”, DEUTSCH-POLNISCHES
MAGAZIN, 69-70
www.dialogonline.org
Das bulgarische TV und
Rundfunkprogramm für Berlin
Redaktion/ Informationen:
www.bg.rtv.de
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Ausstellung
Diskussionen
Film
Literatur
Performance
Musik
Tanz
Theater
NOTABENE
NOTABENE
VERANSTALTUNGEN
8.4. 19.30 Uhr
studio im hochhaus,
Zingster Straße 25
• RUS A
Eröffnung der Ausstellung "EXODUS"
(Malerei und Grafik) von Irina Chipovski.
Lesung: Walter Kaufmann (aus „Die Welt
des Markus Epstein“), Musikprogramm:
Anna und Olga Babenko (Violine).
Auststellungsdauer:10.4. bis 15.5. 2005.
8.4.
• PL M
Tränenpalast
Justyna Steczkowska. Ihre vielfältige
Stimme und Ausstrahlung ist bei ihren
Fans beliebt und bekannt. Ihre Alben
wurden mit Platin und Gold ausgezeichnet.
Info: www.traenenpalast.de
9.4.
• PL M
Tränenpalast
9.4.
• RUS M
Kaffee Burger
10.4. 20 Uhr
Gorki Studio
MOE
Ein Musikerlebnis für die Seele: der
Auftritt von Anna Maria Jopek. Der polnische Jazz-Star begesitert mit einer charismatischen, dunklen Stimme.
Info: www.traenenpalast.de
APRIL 2005
Russendisko mit Kaminer & Gurzy
• D/RUS Th
Wolokolamsker Chaussee I-V.
Von Heiner Müller.
Leitung: Jens-Uwe Bogadtke
LESETIPP
Reflexionen: Die Begegnung mit dem
Anderen als Herausforderung des 21.
Jahrhunderts,
ein Beitrag des renommierten polnischen Schrifstellers, Kriegskorrespondenten und Reisenden
Ryszard Kapuscinski „Wenn ich über meine Reisen durch die
Welt nachdenke (...), so scheint es mir
manchmal, dass dabei weniger
Grenzen, Kriegsfronten und unberechenbare Gefahren belastend waren,
als vielmehr die häufig aufkommende
Unsicherheit im Hinblick auf die Art,
die Qualität und den Verlauf der
Begegnung mit den Anderen – den
anderen Menschen -, die ich unterwegs
traf. Ich wusste doch, dass viel, ja,
manchmal auch alles davon abhing.
Jede dieser Begegnungen war eine
Unbekannte. Welcher Art würde sie
sein? Wie würde sie verlaufen? Womit
würde sie enden?”
In DIALOG, DEUTSCH-POLNISCHES
MAGAZINE, Nr. 69-70,
www.dialogonline.de
Fremde
Leben in anderen Welten
ist der Schwerpunkt der neuen
Ausgabe von „Literaturen”.
Immer nachdrücklicher machen
Autoren aus den sio genannten
Randzonen, wie etwa der Ukrainer Jurij
Andruchwytsch, der Bulgare Dimitré
Dinev oder der Pole Andrzej Stasiuk
auf sich aufmerksam.
Ist Fremd-Sein ein Problem, ein Thema
oder ein Markt-Vorteil”? ein „Literaturen”-Gespräch
mit Autoren migrantischer Herkunft,
Terézia Mora, Wladimir Kaminer u.a.
Literaturen, 04/05,
Friedrich Verlag Berlin
www.literaturen.de
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Ausstellung
Diskussionen
Film
Literatur
Performance
Musik
Tanz
Theater
VERANSTALTUNGEN
13.4. bis 17.4. 19.30 Uhr,
Kino Krokodil
22 Uhr
Festival-Festivalej-St.Petersburg:
Anlässlich des 1. Kinogeburtstages wird
im Rahmen des Festivals der Film "Zwety
Kalenduly", OmeU, RUS 1998, gezeigt.
Regie: Sergej Sneschkin. Eine
Geschichte wie bei Tschechow: Drei
Schwestern, ein grosser Garten und die
ewige Frage: Wie soll man weiterleben?
Drei Protagonisten träumen vom Glück.
Serafina sieht nur noch eine Aufgabe:
die Mutter davon abzuhalten, das Haus
und den Garten - die letzte Hoffnung in
Anbetracht der Armut der Familie - zu
einem Museum für den verstorbenen
Stalinpreisträger, den Dichter Protassow,
zu machen. Ein Film im Geiste von
Tschechow, der voller Melancholie den
Zerfall einer privilegierten Familie der
Sowjetzeit beschreibt."
• MOE D
Einsteinforum Potsdam
14.4. bis 16.4.
Europäisches
Informationszentrum,
Jean-Monnet-Haus
MOE
• RUS F
APRIL 2005
Internationale Fachtagung "Open
Wounds: Reflections on Nazism,
Communism and the 20th Century"
Info: www.einsteinforum.de
• PL/D D
Polen-Deutschland.
Wirtschaftspartner in Europa.
Veranstaltung der Handelsabteilung der
Botschaft der Republik Polen und des
Europäischen Informationszentrums
Berlin
Info: 030/88412141
NOTABENE
NOTABENE
Deutscher Geist und Tschechische
Philosophen –
Zwei Bände tschechischer Philosophie
bei der Deutschen Verlagsanstalt
vorgestellt von Nina Trcka
Ein Foto von Thomas Mann im amerikanischen Exil: Im eleganten Anzug,
leger im Sessel hingebreitet, die Zigarre exponiert in der Hand, posiert
der deutsche Hüter der Bildung vor
seiner Bibliothek. Mittendrin prunken
sichtbar zwei Bände: Deutscher Geist.
(„Ein Lesebuch aus zwei Jahrhunderten“. Eingeleitet von Oskar Loerke
Berlin 1939, SuhrkampVerlag). Darin
finden sich theoretische und literarische Texte deutscher Geistesgrößen,
angeführt vom griechenlandbesessenen Winckelmann, aber auch der
Mathematiker Euler oder der Komponist Robert Schuhmann sind dort zu
finden. Haben wir so eine Ausgabe aus
deutschem Geiste vor uns?
Obwohl Ludger Hagedorn, der die
Texte ausgewählt und eingeleitet hat,
sich von dem romantischen und Herderschen Begriff des Geistes bzw. vom
Begriff des nationalen Charakters distanziert, so ist die Parallele doch zu
offenkundig und der Titel „Tschechische
Philosophen“ zu beliebig um die
Analogie abzuwenden.
Bd. 1: Tschechische Philosophen von
Hus bis Masaryk.
- Ein Kurs in tschechischer Geschichte:
Nationale Helden im Philosophenpelz Diese Auswahl von 13 kanonischen
Autoren beginnt bei der tschechischen
Reformation, bei Jan Hus und seinen
Vorläufern und endet mit dem Präsidenten der ersten Republik, Tomas
Garrigue Masaryk. – Jedem Text ist
dabei eine lehrreiche und unterhaltsame Einleitung vorangestellt, die leserfreundlich, fundiert und knapp das
Zeitgeschehen und die Biografie der
Autoren umreißt und Zusammenhänge
unter den Texten herstellt.
Das Buch spannt einen Bogen, der die
Verflechtung der Idee der Humanität
mit dem Streben nach kultureller und
staatlicher Souveränität in der tsche-
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Film
Literatur
Performance
Musik
Tanz
Theater
NOTABENE
NOTABENE
VERANSTALTUNGEN
14.4. 10 Uhr
Filmmuseum Potsdam
14.4. 20 Uhr
Kino Krokodil
14.4. 20 Uhr
Club der polnischen
Versager
MOE
APRIL 2005
• CZ F
Hitler, Stalin a ja/
Hitler, Stalin und ich,
OmeU, CZ 2002.
Regie: Helena Trestikova
Der Dokumentarfilm erzählt die mitreißende Lebensgeschichte von Heda
Margoliova-Kovalyova, die zentral ist für
die Erfahrungen des 20. Jhds: Ein Leben
zwischen Internierung in Ausschwitz,
kommunistischer Politik und Flucht. Der
Film wird im Rahmen der Fachtagung
"Open Wounds" des Einsteinforums
Potsdam gezeigt (14. bis 16.4.).
Eintritt: Euro 4,50; erm. 3, 50;
Tagungsmitglieder frei.
Info: www.filmmuseum-potsdam.de
• RUS F
Moj swobodnyj brat Frankenstejn
/Mein Stiefbruder Farankenstein,
OmeU, RUS 2004. Regie: Walerij
Todorowskij. Der zweite Film, der im
"Festivals St. Petersurg" gezeigt wird;
die Hauptfigur Pawel Sacharow kehrt aus
dem Tschtschenienkrieg nach Moskau zu
seinem Vater zurück. Eine Geschichte
über den Vater-Sohn-Konflikt, die ein
Antisemitismus-Tabu bricht.
Weitere Vorführung: 16.4. 22 Uhr
• PL M
"Elektryfikator" ein Jazzkonzert aus
der Reihe "new polish jazz" mit Pawel
Pelczynski-sax, Rafal Prynkiewicz-kb,
Marcin Grabowski-bass, Waldemar
Franczyk- drums
chischen Geschichte und Geistesgeschichte darstellt. Masaryk selbst
knüpfte sein Ideal des Humanismus an
die tschechische Reformation und die
Tradition der Böhmischen Brüderschaft,
die aus dieser hervorging. Dieser Verbindung folgt der Aufbau des Bandes
dem Präsidenten und Philosophen.
Schwerpunkt der Textauswahl ist zum
einen die „tschechische“ Reformation,
zum anderen werden überwiegend
Texte präsentiert, welche die Entwikklung der tschechischen nationalen
Identität darstellen. Ist nun diese Dokumentation der Herausbildung eines
nationalen Selbstverständnisses eine
Darstellung tschechischer Philosophie?
Es gibt keine durchgehende philosophische Thematik des Bandes; die Textbreite rangiert von Theologie, Kunstgeschichte, Geschichtswissenschaft,
Publizistik, Philologie, Politik und auch
Philosophie. Im strengen Sinne als
Philosophen kann man nur zwei Autoren bezeichnen: Masaryk und
Augustin Smetana. Da reicht denn der
Hinweis, das tschechische Denken
betone das Humanitäre und Soziale
(S. 546) nicht aus. Eine Begründung
für die unsachgemäße Verwendung des
Begriffs „Philosophen“ sucht man vergeblich.
Diese Linie, die die Texte durch die Geschichte ziehen, ist sehr kanonisch und
spart natürlich viel aus: Die Bemühungen um die Erhaltung der tschechischen Sprache werden beispielsweise erst zur Zeit der nationalen
Wiedererweckung dargestellt, die
Leistungen der Renaissance, die gerade einem ganz anderen, nicht nationalen Bildungsideal verpflichtet sind,
kommen so gar nicht zur Sprache.
Zu denken wäre da etwa an Daniel
Adam z Veleslavina (1546-1599), der
durch seine Herausgebertätigkeit,
seine Wörterbucharbeit und Geschichtsschreibung sprichwörtlich
geworden ist: Das Ende des 16. Jhds.
wurde nach ihm „doba veleslavinska“
benannt, „die Zeit des Veleslavin“.
Oder der Melanchthon sehr verbundene Jan Blahoslav (1523-1571), der an
deutschen Universitäten studierte.
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Ausstellung
Diskussionen
Film
Literatur
Performance
Musik
Tanz
Theater
NOTABENE
NOTABENE
VERANSTALTUNGEN
14.4. 21 Uhr
Rumänisches
Kulturinstitut
15.-23.4. 18 Uhr
Kino Krokodil
15.4. 18 Uhr
Bulgarisches
Kulturinstitut
15.4. 19 Uhr
Rumänisches
Kulturinstitut
15.4. 19 Uhr
Kino Krokodil
MOE
APRIL 2005
• RO A
b.o.n.j.o.u.r. Bukarest Cardiff
ist eine mehrdimesionale & kontextuale
Installation für Malerei, Licht, Klang,
räumliche Konstruktionen, Emphemera.
Ursula Mawson-Raffalt, Anthony j.
Faulder-Mawson, Gruender und der
Leiter der inter- & cross disziplinaeren
Kuenstlerassoziation ) + ( = a0, eröffnen
ein Avantgarde-Präsentationslaboratorium.
• RUS/D F
Eisfieber, D 2004, eine deutsch-russiche Produktion. Der Film wird im
Rahmen des "Festivals St.Petersburg"
gezeigt. Eiskunstlauf bedeutet Anmut,
Ausdruckskraft und Leidenschaft. Der
Film erzählt von den Härten des
Leistungssports.
• BG L
Literaturtreff mit Wolfgang Koeppe.
Geschichten und Satiren aus Bulgarien.
• RO P
"61` silence + activity" eine
Performence von Ursula Mawson-Raffal
und Ada Navrot
• RUS F
"Blokpost" - Chekpoint, OmeU, RUS
1998. Regie: Aleksandr Rogoschkin. Das
"Festival St.Petersburg" präsentiert einen
russischen Film über den Wahnsinn des
Krieges.
auch 17.4. 22 Uhr
Er setzte sich schon für die Demokratisierung kultureller Werte ein, übersetzte die Heilige Schrift und verfasste
eine tschechische Grammatik; Maßstab
war dabei die Schönheit der Sprache.
Und dennoch haben die Lesenden mit
diesem Band etwas sehr Fundiertes
vor sich: einen klassischen Kurs in
tschechischer (Geistes-) Geschichte
mit herausragenden Gestalten, wie
dem wunderbaren und unerschrockenen Dobrovsky, der als Begründer der
historisch-kritischen Methode mit kühler Sachlichkeit die Konstruktion eines
Nationalmythos als Geschichtsfälschung entlarvt oder dem visionären
Bolzano, der die Konflikte im Zusammenleben von Deutschen und
Tschechen nicht als ein Gegeneinander,
sondern als ein soziales und moralisches Problem innerhalb eines Staates
angeht. Thomas Mann würde sich freuen.
Tschechische Philosophen von Hus bis
Masaryk. Ausgewählt, mit Einleitungen
und einem Nachwort von Ludger
Hagedorn. Ein Band der Tschechischen
Bibliothek bei der DVA (eine Initiative
der Robert Bosch Stiftung), Stuttgart
und München 2002, 616 Seiten, 29,90
Euro.
Bd. 2: Tschechische Philosophen im
20. Jahrhundert. Klima, Radl, Patocka,
Havel, Kosik.
- Ein Einblick in europäische Philosophie vom tschechischen StartingPoint Gibt es tschechische Philosophie?
Philosophie ist keine nationale Angelegenheit und so ist auch der Kontext
der hier präsentierten Philosophen ein
mehr als europäischer. Nehmen wir
z.B. Jan Patocka: Er befasst sich intensiv mit den Werken von Kant,
Nietzsche, Dostojewskij und Masaryk.
Er zitiert den deutschen Dieter Henrich, er hat in Paris und bei Husserl in
Freiburg studiert. Dennoch gibt es
tschechische Erfahrungen die die
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Ausstellung
Diskussionen
Film
Literatur
Performance
Musik
Tanz
Theater
NOTABENE
NOTABENE
VERANSTALTUNGEN
15.4. 20.15 Uhr
Kino Krokodil
15.4. 22 Uhr
Kino Krokodil
16.4. 15 Uhr
Kino Krokodil
16.4. 18 Uhr
Club der polnischen
Versager
16.4. 21 Uhr
Kunstfabrik Schlot
MOE
APRIL 2005
• RUS F
"Schizo", OmeU, RUS 2003. Regie:
Gulschad Omarowa. Der russische Film
wurde mit Preisen in Sotchi (2004) und
in Kopenhagen ausgezeichnet. "Schizo"
ist der Spitzname des 15-jährigen
Mustafa. Die Mitschüler hänseln ihn mit
diesem Namen; er selbst stellt sich
Fremden mit diesem Namen vor.
auch 17.4. 2 Uhr
• RUS F
"Eisfieber". Filmvorführung in
Anwesenheit der FilmemacherInnen,
russiche Fassung
• RUS F
"Petersburg", ein Animationsfilm von
Irina Ewteewa, ist dem 300-jährigen
Jubiläum der Stadt St.Petersburg gewidmet.
• MOE M
DJ Manio und Nicht-WesteuropaMusik: eine Party mit Folk, Rock, Ska,
Regae...
• CZ M
Jazz aus Tschechien: das Josef Vojevoda
Trio spielt Jazz; mit Josef Vejvoda- dr,
Krysztof Marek- p, Onrzej Sztajnochr- b.
Info:
www.czechart.cz/people/vejvoda.html
Autoren des Bandes gemacht haben.
Und diese Erfahrungen gehen, je
schwerer eine Zeit ist, umso stärker in
die Philosophie ein. Aber diese Texte
sind von weit mehr als historischem
Interesse. Warum uns die DissidentenPhilosophen auch heute noch etwas zu
sagen haben? Weil sie in der Zeit totalitärer Regime über die Moderne insgesamt nachgedacht haben, jenseits und
diesseits des Eisernen Vorhangs: über
die Veränderungen, die mit und gegen
die Menschen geschehen. Patocka verfolgt die Problematik von Sinn
(menschlichem Lebenssinn und Sinn
des Universums) seit Kant. Dann gibt
es da auch den ganz wunderbaren Text
über den Begriff der Person und des
Opfers von Karel Kosik, mit dem man
darüber nachdenken kann, warum sich
ein uneigennütziger Einsatz für die Zukunft lohnt. Oder Vaclav Havels Essay
über eine antipolitische Politik des
menschlichen Sinnes (entgegen einer
Politik der Apparate), der die menschliche Lebenswelt als echtes Terrain der
Politik rekonstituiert. Dabei wird die
persönliche Erfahrung des Menschen
als Ausgangspunkt rehabilitiert. In
Zeiten der Entstehung eines vereinten
Europa und auf dem Weg zu einer
gemeinsamen europäischen Politik sind
diese Texte mehr denn je wichtig und
bringen uns zu einigen wesentlichen
Fragen zurück, die wir im Optimismus
der Machbarkeit zu verlieren drohen.
Es ist nur zu bedauern, dass keine
Philosophinnen auftauchen; zumindest
unter den Dissidenten müsste es doch
einige interessante Positionen geben.
Tschechische Philosophen im 20.
Jahrhundert. Klima, Radl, Patocka, Havel,
Kosik. Ausgewählt und mit einem Nachwort
von Ludger Hagedorn. Ein Band der
Tschechischen Bibliothek bei der DVA (eine
Initiative der Robert Bosch Stiftung),
Stuttgart und München 2002, 472 Seiten,
22,90 Euro
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Ausstellung
Diskussionen
Film
Literatur
Performance
Musik
Tanz
Theater
NOTABENE
NOTABENE
VERANSTALTUNGEN
Kurz notiert
16.4. 21.30
Kino Krokodil
17.4.
"Solzne" - Die Sonne, OemU,
RUS/F/CH.
Regie: Jurij Arabow. Der Regisseur präsentiert eine historische Figur des japanischen Krieges, Hirochito, die auf ihr
Leben zurückblickt.
• PL M
Tränenpalast
18.4. 20 Uhr
Kino Krokodil
19.4. 19.30 Uhr
Rumänisches
Kulturinstitut
20.4. 21 Uhr
Club der polnischen
Versager
MOE
• RUS/F F
APRIL 2005
"Sistars": ein polnischer Vertreter des
Rnb und Soul, der sich steigender
Beliebtheit erfreut. In Polen wurde die
Band mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet.
Info: ww.traenenpalast.de
• MOE
"Südostpassage" Teil 1, Wroclaw-Varna
• RO M
Junge Bukarester Virtuosen Schüler des Musiklyzeums "George
Enescu" aus Bukarest: Anca Alexandra
Teodoru, Alexandra Costea, Silvia
Neamtu, Cornelia Zambila, spielen ein
Programm mit Werken von Bach,
Schubert,Beethoven, Chopin, George
Enescu, Ciprian Porumbescu und Paul
Constantinescu
• PL F
"Polski Film": ein Kinoabend mit polnischen Filmen
NEUE HORIZONTE in Essen
Vom 4. bis zum 24. April findet im
Weltkulturerbe Zollverein in Essen die
Ausstellung NEUE HORIZONTE entdekken im erweiterten Europa unter der
Schirmherrschaft von Günter Verheugen statt. U.a. Arbeiten der litauischen
Küntlerin Ruta Katiliute.
goEast –
Festival des mittel- und osteuropäischen Films in Wiesbaden:
6. bis zum 12. April.
Im Programm: Wettbewerb mit 16
Spiel- und Dokumentarfilmen / 118
lange und kurze Filme aus 23 Ländern
im Gesamtprogramm
Viele der Filme thematisieren die
Auswirkungen des fundamentalen politischen Umbruchs seit den neunziger
Jahren des 20 Jahrhunderts. Sie erzählen von Krieg und Stillstand, aber auch
von Hoffnungen und Träumen.
Das Spektrum reicht von klassischen
Dokumentarfilmen, die den Blick des
Zuschauers auf den Alltag in Nachwendezeiten lenken, bis hin zu ausgefallenen Filmkunstwerken bekannter osteuropäischer Regisseurinnen und Regisseuren. Einer der diesjährigen Schwerpunkte ist auch das litauische Kino. Im
Programm u.a.
TAS, KURIO NE RA ,
Regie: Audrius Stonys/ NEREGIU˛
⁄EME˙ (1991), Regie: Audrius Stonys,
& KO R I D O R I U S. Litauen/Deutschland
1994, Regie: Arunas Bartas/
,,Litauisches Kino im neuen Europa:
zwischen Kontinuität und Bruch",
Symposium
Ebenso „Meisterwerke polnischer Plakatkunst“ Ausstellung mit Plakaten zu
Filmen von Andrzej Wajda und
„Revolution in Orange“, eine Fotoausstellung über die Umwälzungen in der
Ukraine.
Informationen:
www.filmfestival-goeast.de
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Ausstellung
Diskussionen
Film
Literatur
Performance
Musik
Tanz
Theater
NOTABENE
NOTABENE
VERANSTALTUNGEN
21.4. 11-18 Uhr
Max-Liebermann-Haus
in der Stiftung
Brandenburger Tor
(angefragt)
21.4. 21 Uhr
Club der polnischen
Versager
22.4 18 Uhr
Rumänisches
Kulturinstitut
22.4. 19 Uhr
Bulgarisches
Kulturinstitut
MOE
APRIL 2005
• MOE D
Nationales Recht versus europäisches Recht?
Nationale Verfassung und Gemeinschaftsverfassung nach der EU-Erweiterung. Die Veranstaltung konzentriert
sich auf das Verhältnis der eigenen
Verfassungsordnung zur europäischen
Rechtsordnung, das auch in den älteren
Mitgliedstaaten der Europäischen Union
noch keineswegs abschließend geklärt
ist. Dieses Spannungsverhältnis diskutieren führende Rechtsexperten aus den
neuen EU-Ländern unter Leitung von
Professor Dieter Grimm, dem Leiter des
Wissenschaftskollegs zu Berlin, vormals
Richter des Bundesverfassungsgerichts.
- Eine Diskussion in Zusammenarbeit
des Slowakischen Instituts Berlin mit
dem Kulturjahr der Zehn.
Info: www.kulturjahrderzehn.de
• PL M
"Gargantuas Nachfahren"- alte Lieder
gesungen und erzählt mit Stimmen,
Gamben, Lauten und Posaunen
• RO/D V
Nordrumänien: LandschaftenMenschen-Architektur. Diavortrag mit
Christof Kaiser, einem Kenner dieser
Region.
• BG M
Lieder, Romanzen, Operetten und
Arien - ein Konzert mit S.Stefanow,
Pl.Dimov, B.Welitschkowa und
A.Rodriguez.
NEUES TSCHECHISCHES KINO IM
BLOW UP
Nachdem das Filmkunsthaus Babylon,
das
langjährige
Partnerkino
des
Tschechischen Zentrums, zum 1. März
schließen musste, werden ab April neue
tschechische Filme im wiedereröffneten
Kino Blow Up im Berliner Stadtteil
Prenzlauer Berg präsentiert. Als
anspruchsvolles Programm- und Kiezkino vom Prenzlauer Berg bietet das
Blow Up deutsche und osteuropäische
K l a s s i ker mit einem Fokus auf das
DEFA-Filmerbe sowie aktuelle Arthouse-Filme
Weitere Informationen:
www.kinoblowup.de
"Das Tal der Schlösser und Gärten",
eine deutsch-polnische Ausstellung
Das Hirschberger Tal in Schlesien, ein
gemeinsames Kulturerbe, wird - nach
der Präsentation in sieben deutschen
und polnischen Städten - nun dauerhaft
im Schloss Lomnitz/Palac Lomnica im
Hirschberger Tal gezeigt. Die Ausstellung dokumentiert eine der schönsten
Kulturlandschaften mit ihrem in Europa
einmaligen Reichtum an Burgen,
Herrenhäusern und Schlössern.
Informationen: www.schloss-lomnitz.pl
NEUROPOLIS - Festival für junges europäisches Theater in Berlin
sucht vom 28. Mai bis 05. Juni Theaterfreunde für polnisch-deutsche Sprachvermittlung bei Publikumsgesprächen
und Workshops.
Wir bieten als Gegenleistung eine
kostenlose Teilnahme am einwöchigen
Workshop 'Unsichtbares Theater' (in
deutscher Sprache mit polnisch-deutschen
Teilnehmergruppe).Für
die
Vermittlung bei Publikumsgesprächen
wird freier Eintritt zu allen Veranstaltungen des Festivaltages gewährt.
neuropolis 2005 präsentiert neben
deutschen Produktionen auch drei polnische Gruppen. Das Festival bildet ein
Forum für grenzüberschreitenden kulturellen Austausch und einen Raum
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Ausstellung
Diskussionen
Film
Literatur
Performance
Musik
Tanz
Theater
NOTABENE
NOTABENE
VERANSTALTUNGEN
22.4. 20 Uhr
Kino Blow Up,
Immanuelkirchstr. 14
22.4. 21 Uhr
Club der polnischen
Versager
23.4. 18 Uhr
Kino Blow Up
23.4. 20 Uhr
Kino Blow Up
MOE
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• CZ F
Horem Padem - Up and down
OmeU, CZ 2004. Regie: Jan Hrebejk.
Ein Film über Fremdenfendlichkeit,
Menschenschmuggel und Flüchtlingspolitik anhand des Lebens zweier tschechischer Familien. Der Streifen wurde als
bester tschechischer Film 2004 mit dem
Böhmischen Löwen ausgezeichnet.
Info: 030/48625951 oder
www.kinoblowup.de
• PL M
new polish jazz mit "Fool-X" Adam
Fularagit -tapping,Tomasz Fulara-bass,
Marek Niechcial-drums
• CZ F
Neverne hry/Faithless Games
OmeU, CZ 2003.
Regie: Michaela Pavlatova
Die Pianistin Eva hat für ihren Mann,
einen Komponisten, alles aufgegeben
und ist in die Provinz gezogen. Das
Leben dort treibt sie zur Verzweiflung
und sie fährt wieder nach Prag. Dort
bleibt sie nicht lange allein...
Info: 030/48625951 oder
www.kinoblowup.de
• CZ F
Zelary Nach dem Roman von Kveta Legatova,
OmeU, CZ 2003. Regie: Ondrej Trojan
Im Prag der 40er Jahre: Unter
Nazibesatzung muss die Medizinstudentin Eliska als Krankenschwester arbeiten.
Sie engagiert sich im Widerstand, doch
als die Guppe auffliegt, flieht sie mit
einem Patienten nach Zelary, einem Dorf
mitten in den Bergen. Hier scheint die
Zeit stehengeblieben zu sein...
Info: 030/48625951 oder
www.kinoblowup.de
zum Kennenlernen, Inspirationen sammeln und Feiern.
Informationen:
www.neuropolis-berlin.de.
Slubfurt – Begegnungszentrum an der
Stadtbrücke Frankfurt/Oder-Slubice
Die Diplomarbeit von Matthias Hartung,
Diplomand der Fachhochschule Erfurt,
Fachbereich Architektur, befasst sich
mit dem Entwurf eins neuen kreativen
Begegnungszentrums innerhalb vo m
Stadtteil Slubfurt. An der Schnittsetelle
der beiden Städte und Staaten fließen
unterschiedliche Charakteren zusammen, welche einen neuen gemeinsamen Weg gehen müssen, um Slubfurt
als Einheit zu definieren. Es entsteht ein
Begegnungszentrum, wo Menschen
z u s a m m e n kommen, einander begegnen,
miteinander ko m m u n i z i e r e n ,
Ideen, Konzepte und Projekte gemeinsam gedacht, gelehrt, umgesetzt und
präsentiert werden
Informationen: www.slubfurt.net
Slubfurter Jugendklub sucht Klubleiter
Voraussichtlich im Mai 2005 startet der
Slubfurter Jugendklub, ein Klub für
Jugendliche im Alter von 14-25 Jahren
aus Frankfurt und Slubice, zunächst als
zweijähriges Pilotprojekt.
Es wird ein/e Projektleiter/in mit folgenden Qualifikationen gesucht:
- eine für Deutschland gültige Arbeitserlaubnis - Zweisprachigkeit (D/PL)
- Erfahrung im Umgang mit Jugendlichen - Selbständiges und eigenverantwortliches Arbeiten
- Erfahrungen in Organisation - Lust
und Freude am Aufbau einer neuen
Einrichtung
Informationen: Michael Ku r z w e l l y,
0335-4012774, 0171-2668747,
mail: kurzwelly@arttrans.de
Mehr über Slubfurt e.V.
unter:www.slubfurt.net
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Ausstellung
Diskussionen
Film
Literatur
Performance
Musik
Tanz
Theater
NOTABENE
NOTABENE
VERANSTALTUNGEN
23.4. 21 Uhr
Kaffee Burger
23.4. 21 Uhr
Club der polnischen
Versager
25.4. 19.30 Uhr
Rumänisches
Kulturinstitut
26.4. 11 Uhr
Akademie der Künste
Pariser Platz
26.4. 19 Uhr
Bulgarisches
Kulturinstitut
MOE
APRIL 2005
• RUS M
Russendisko mit Kaminer & Gurzy
• PL F
Sebastian Bienieks neue Werke
• RO A
Vernissage der Ausstellung "Mein
Europa". Anschließend spielen Cosmin
(Violine), Banica und Razvan Dragnea
(Klavier) - Preisträger des George
Enescu Wettbewerbs in Bukarest- Werke
von Enescu, Ravel, Fracnk und Bach.
Das Konzert findet anlässlich der vorangekündigten Unterzeichnung des
Beitrittvertages Rumäniens zur
Europäischen Union statt.
• MOE
Abschluss-Pressekonferenz des KULTURJAHRES der ZEHN. „Erweiterung
ist gut für den Horizont!“ Unter diesem
Motto finden im Rahmen des KULTURJAHRES der ZEHN zwischen Mai 2004
und Mai 2005 über 50 Veranstaltungen
und Projekte statt, die die zehn neuen
Mitgliedsländer der Europäischen Union
mit deutschen Partnern gemeinsam
gestalten. Die Veranstaltungen umfassen
alle Kunstsparten: Bildende Kunst,
Fotokunst, Literatur, Theater,
Diskussionsveranstaltungen, Film und
Musik.
Info: www.kulturjahrderzehn.de
• MOE
Jour Fix - Deutsch-Bulgarisches Forum
Von weiter Ferne
Iris Paeschke berichtet aus Usbekistan
Eine lästige Angelegenheit
Neulich befiel mich doch unverhofft ein
penetranter Schnupfen. Während ich in
solchen Situationen normalerweise
mehr oder weniger gelassen zum guten alten Tempo greife und abwarte,
dass die feindlichen Erreger mich bald
wieder in Ruhe lassen, musste ich hier
die Lage völlig neu überdenken. Aus
zwei Gründen. Der erste war ein praktischer. Meine aus Europa importierten
Vorräte an Papiertaschentüchern waren
sehr schnell erschöpft. Ich war also
gezwungen, Ersatz zu suchen.
Unwissend, wie sich so ein Tempo ins
Russische übersetzt, zog ich mit meinem letzten Tüchlein los, um es in
Apotheken und an Drogerie-Ständen
vorzuzeigen. Leider blieb es völlig unerkannt. Eine Apothekerin betrachtete
es sehr aufmerksam - Servietten? Hm,
fast. Irgendwie hatte ich das Gefühl,
dass es sich hierbei um ein aussichtsloses Unterfangen handelte. Ob der
Dringlichkeit, entschloss ich mich, ihre
Frage als Vorschlag anzunehmen und
kaufte die vorhandenen Servietten auf.
Das war wirklich nicht die schlechteste
Idee, denn schon bald bemerkte ich,
dass sie sogar multifunktionsfähig
sind. Sie eignen sich auch herrvorragend als Substitut für Toilettenpapier jedenfalls tausendmal besser als die
getrocknete Spanbrühe, die hier als
solches verkauft wird und bei Anwendung hoffnungslos zerbröselt. Nun also
wieder gut gerüstet, wird ein zweites
Hindernis offenbar.
Unmissverständliche Blicke meiner
Kollegen machen mir klar, dass
Schneuzen in öffentlichen Räumen in
Usbekistan einem mittelschweren
Vergehen gleichkommt. Ooops. Aber
man kann doch nicht dauernd an
ungestörte Orte fliehen, um dieses
Unglück zu bezwingen?! So kann doch
keiner arbeiten! Was also machen
Usbeken in solchen Fällen? Sie bevorzugen, sich auf dem Vormarsch befindliche Flutwellen mit einem kräftigen
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Ausstellung
Diskussionen
Film
Literatur
Performance
Musik
Tanz
Theater
NOTABENE
NOTABENE
VERANSTALTUNGEN
26.4. 19.30 Uhr
Maxim Gorki Theater
• D/RUS Th
Trauer to go. Ein deutscher Abend.
Regie: Adriana Altaras
26.4. 19.30 Uhr
Rumänisches
Kulturinstitut
• RO M
Zyklus Enescu 2005- ein
Kammerkonzert zum 50. Todestag von
George Enescu gespielt von
Kammersolisten des Sinfonieorchesters
des Norddeutschen Rundfunks Hamburg.
Im Programm:
G.Enescu,E.Ysaye,G.Enescu, G.Faure
Ruck ins Hinterland zurückzurufen.
Sehr elegant. Das erklärt natürlich,
warum es keine Papiertaschentücher
gibt. Braucht ja hier keiner.
Interessant ist nur, dass die in diesem
Punkt so sensiblen usbekischen Seelen
es nicht im mindesten anstößig finden,
sich wo immer sie gehen oder stehen
mit einer sorgsam im Mund vorbereiteten Speichelansammlung auf dem
Straßenpflaster zu verewigen. Manche
scheinen darin regelrecht Rekorde aufstellen zu wollen. Kann bitte auch
jemand an meine sensible Seele denken?
VORSCHAU
ONE WORLD PRAHA <-> BERLIN
26.4. 21 Uhr
Club der polnischen
Versager
27.4. 19 Uhr
Neuer Berliner
Kunstverein
Chausseestr. 128/129
• PL/D L
Wiktoria Korb liest aus ihrem Roman
"Tod eines Friedensforschers",
der im Berliner Verlag Tenea erscheint.
• MOE D
Gespräch über Fotokunst in den
neuen EU-Ländern.
Prof. Manfred Schmalriede, Co-Kurator
der Fotoausstellung „Bitte lächeln,
Aufnahme!“ im Martin-Gropius-Bau
spricht über neue Tendenzen der
Fotokunst in den neuen EU-Ländern.
27.4. 19 Uhr
Slowakisches Institut
• SK A
Vernissage der Ausstellung von Daniel
Fischer: Zwischen Realität und
Wirklichkeit. Malerei und Fotografie.
Begleitprogramm zur Vernissage mit
Musik von L. Kupkovic und I. Zeljenka
bis 27.4.
27.4. 21 Uhr
Club der polnischen
Versager
MOE
APRIL 2005
• PL F
Vom 27.4. bis 6.5.2005 findet zum 7.
Mal das One World International
Human Rights Documentary Film
Festival in Prag statt. Im November
2004 fand erstmalig in Berlin das
Partnerfestival statt, das künftig jeden
November veranstaltet wird. Nicht erst
in der kalten Jahreszeit, sondern zeitgleich zum Festival an der Moldau,
präsentieren One World Prag und
Berlin über Internetstreaming ausgewählte Beiträge des laufenden Programms. Die Filmvorführungen mit
anschliessender Diskussion finden in
zielgruppenorientierten und technisch
innovativen Veranstaltungsorten in vier
deutschen Städten statt:
Berlin: 2. – 3. Mai, 19 Uhr
Ort: Tschechisches Zentrum,
Friedrichstr. 206, 10961 Berlin
Dresden (Kulturzentrum riesa efau, in
Kooperation mit tierra nuestra und
arche nova)
www.riesa-efau.de
www.tierranuestra.de
Hamburg (Kino Metropolis)
www.metropolis-hamburg.de
www.kinemathek-hamburg.de
Hannover (Medienhaus Hannover)
www.net-view.tv
www.medienhau-hannover.de
Polski Film
Kinoabend mit polnischen Filmen
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Ausstellung
Diskussionen
Film
Literatur
Performance
Musik
Tanz
Theater
NOTABENE
NOTABENE
VERANSTALTUNGEN
27.4. 19 Uhr
Tschechisches Zentrum
• CZ A
Vernissage: Ostrava - Eine
Industriestadt im Wandel. Fotografien
von Kai-Olaf Hesse, Andreas Mader,
Peter Oehlmann, Christian von Steffelin.
Die Stadt Ostrava hat 2004 deutsche,
tschechische und Schweizer Fotografen
eingeladen, um die reiche Architektur
der ehemaligen Bergbau- und
Schwerindustriestadt Ostrava festzuhalten. Die Ausstellung in Berlin zeigt
Aufnahmen von vier deutschen
Fotografen, die die alten
Industrieanlagen, die städtische
Architektur verschiedener Epochen, den
Alltag auf den Straßen sowie den Einzug
der Globalisierung dokumentieren.
bis 17.6. Mo. 14-18 Uhr,
Di.-Fr. 10-13, 14-18 Uhr
Info: 030/2082592
28.-29.4.
Europäisches
Informationszentrum
• MOE/PL
Avanti! 2005: Deutsche in Polen und
Polen in Deutschland - Die diesjährige
internationale Messe für Jobs, Praktika
und Karierre im Ausland
Info: 030/88412203 (Frau Malik)
28.4. 20 Uhr
daadgalerie
29.4.-30.4.
Französische
Friedrichstadtkirche
und Katholische
Akademie Berlin
MOE
APRIL 2005
• CZ L
Lesung und Gespräch
mit Peter Borkovec
Moderation: Michael Krüger
• MOE D
Gebäude des Glaubens – Architektur
der Macht? Religion und Politik in den
Städten Ostmitteleuropas. Teilnahme nur
nach vorheriger Anmeldung unter information@katholische-akademie-berlin.de
Es wird eine Tagungsgebühr erhoben:
50€ inkl. Verpflegung (erm. 40€), 10€
ohne Verpflegung (erm. 6€).
Info: www.katholische-akademieberlin.de
Berlin – Im Programm:
Eshq R. Jana Poctová, CZ 2005, 56 min
Wie gestaltet sich Liebe in der muslimischen Welt? Wie wünschen sich
afghanische Frauen ihren Traumpartner? Und wie kommen sie damit zurecht, dass traditionsgemäß die Wahl
des zukünftigen Ehepartners von der
Familie bestimmt wird? Jana Poctová,
Studentin an der FAMU (Film- und
Fernsehschule der Prager Akademie
der Darstellenden Künste) hat sich aus
eigener Initiative nach Afghanistan
begeben.
In sehr persönlichen Interviews mit
afghanischen Frauen vor Ort versucht
Poctová, sich dieser Mentalität zu
nähern.
Poctová bietet Einblick in eine Welt, in
der die westliche Vorstellung der Ehe
schwer nachzuvollziehen ist und die
Definition von Liebe gänzlich anders
ist. Aufgrund aktueller Ereignisse in
Berlin bekommt dieser Film eine zusätzliche Brisanz.
Kamenolom bozí (God´s Stones
Quarry) R: Bretislav Rychlík,
CZ 2005, 88 min
Im Laufe eines Jahres, von Ostern
2003 bis Ostern 2004, hat der tschechische Dokumentarist und Aktivist
Bretislav Rychlik Entwicklungen in der
Region Nordböhmen mit der Kamera
begleitet. Dieses Gebiet wurde nachhaltig von den historischen Ereignissen
des letzten Jahrhunderts geprägt:
Zweiter Weltkrieg, Aussiedlung der
deutschen Bewohner in der
Nachkriegszeit, Jahrzehnte der kommunistischen Herrschaft und die verheerenden Auswirkungen des
Kohlebergbaus auf das ökologische
Gleichgewicht. Die Protagonisten des
Films – ein Bergbauingenieur, ein
Winzer, eine Roma Familie, eine satanistische Rockgruppe, ein Bauer und
tiefreligiöser Umweltschützer – sind
überzeugende Beispiele dafür, dass
Verfall nur dann unaufhaltsam ist,
wenn man sich ihr wehrlos hingibt.
Nach beiden Filmveranstaltungen finden Diskussionen mit Gästen statt.
Informationen:ONE WORLD BERLIN
www.oneworld.cz
www.oneworld-fest.de
SEITE 17
APRIL 2005
MOEK U L T U R .-D E
ZEIT/
ORT
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Ausstellung
Diskussionen
Film
Literatur
Performance
Musik
Tanz
Theater
NOTABENE
NOTABENE
VERANSTALTUNGEN
29.4. 19 Uhr
Bulgarisches
Kulturinstitut
30.4. 22 Uhr
Cafe Moskau
MOE
APRIL 2005
• BG D
Bulgarien - das führende
Europäische Wellness-Reiseziel.
Vorträge über natürliche Ressourcen und
ihre Nutzung, moderne Ernährung und
traditionelle bulgarische Küche. Vortrag
von Dr.med. Rüdiger Vonderbeck,
Gastprofessor an der Universität Veliko
Tarnovo, Bulgarien
• MOE M
DJ-Lounge. Clubnacht mit DJs und VJs
aus den zehn neuen EU-Ländern.
Info: www.kulturjahrderzehn.de
IMPRESSUM
MOE - Kultur-Newsletter
ein Projekt der
JOE-Plattform Berlin e.V.
www.joe-plattform.de
REDAKTION
Ewa Strózczynska-Wille
(verantwortlich)
Katarzyna Bittner
Zuzanna Krzystofik
Emilia Nagy
Iris Paeschke (Buchara)
Mario Schneider (auch Layout)
Nina Trcka
Katarzyna Wroblewska
Weitere Informationen:
www.moe-kultur.de
(auch Veranstaltungsadressen)
redaktion@moe-kultur.de
Tel: 030-8524897
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