Mia von nebenan – Eine wahre Kindergeschichte
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Mia von nebenan – Eine wahre Kindergeschichte
Pädagogisches Begleitmaterial erstellt von Karin Pohle (Leipzig) zu „Mia von nebenan – Eine wahre Kindergeschichte“ von Hanna Schott mit Bildern von Gerda Raidt Angaben zum Titel Optik: Es handelt sich um ein gebundenes Buch (Hardcover), an dem sich zum Beispiel folgende Fachbegriffe erläutern lassen: Buchdeckel, Buchrücken, Coverbild, Klappen- bzw. Rückentext etc. Altersempfehlung: ab 8 Jahren Seitenumfang: 85 Seiten in acht Kapiteln und einem Nachtrag; zahlreiche farbige, z. T. über zwei Seiten gehende Illustrationen Über die Autorin: Hanna Schott wurde 1959 geboren. Sie war zunächst als Buchhändlerin tätig, studierte dann Musikwissenschaften, Romanistik und Theologie. Hanna Schott hat als Verlagslektorin gearbeitet und ist heute Chefredakteurin einer Zeitschrift. Sie wohnt in Haan im Rheinland, hat zwei erwachsene Kinder und reist gern und viel. Das Buch „Mia von nebenan“ ist das dritte Buch von ihr, das im Klett Kinderbuch Verlag erschienen ist. Über die Illustratorin: Gerda Raidt wurde 1975 geboren. Sie studierte an der Burg Giebichenstein in Halle/Saale und an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig Illustration. Heute lebt sie mit ihrer Familie in Leipzig, wo sie seit 2004 als freie Illustratorin arbeitet. Sie hat schon einmal eine Geschichte von Hanna Schott illustriert – das Buch „Fritzi war dabei – Eine Wendewundergeschichte“. Gerda Raidts Homepage ist: www.gerda-raidt.de Inhaltsangabe Mia lebt bei ihren drogenabhängigen Eltern. Sie muss ihren Alltag weitestgehend allein organisieren: morgens selbstständig aufstehen, in die Schule gehen, Frühstück besorgen. Am Nachmittag räumt sie die Wohnung auf, kümmert sich um ihren geliebten Hund Rasmus und macht Mittagessen für ihre Mutter, die meist noch im Bett liegt, wenn Mia von der Schule kommt. Ihr Vater taucht nur sporadisch auf. In der Schule wird sie gemobbt, als „Assi“ beschimpft. Lediglich ihr Banknachbar Malte hält zu ihr. Als Mia wieder einmal zu spät zum Unterricht erscheint, bittet ihre Lehrerin, Frau Pützchen, Mias Eltern zu einem Gespräch, was offenbar schon einmal nicht geklappt hat. Mia kommt täglich bei der Büdchenfrau vorbei, die sie immer „Schätzelein“ nennt. Dort kauft Mia ihre Schokoriegel und Fahrscheine. Der Büdchenfrau entgeht nicht, dass Mia trotz des eisigen Wetters keine Handschuhe trägt. Eines Abends eskaliert die Situation zu Hause: Mias Mutter schläft nach einem Schuss wieder einmal auf der Couch ein. Mia findet in der Lederjacke ihres Vaters ein paar Euro und kann mit der Bahn zu ihrer Oma fahren. An der Zwischenhaltestelle, entdeckt sie ihren Vater beim Betteln. Aufgelöst kommt sie bei der Oma an. Diese steckt das durchgefrorene Mädchen in die Badewanne, macht leckeres Essen und wäscht Mias Kleider. Die Oma entdeckt blaue Flecken an Mias Arm und erfährt, dass ihre Enkelin von Mitschülern beschimpft und in eine Mülltonne gesteckt wurde. Mia erfährt mehr über die Geschichte ihrer Eltern. Sie weiß bereits, dass sie einen Halbbruder hat, den sie nicht kennt, und eine Halbschwester namens Fine. Da ihre Klamotten noch nicht trocken sind, schreibt sich Mia am nächsten Morgen selbst eine Entschuldigung für die Schule und macht sich von ihrer Oma aus auf den Weg zu Fine. Diese ist gerade mit zwei Freundinnen unterwegs in die Innenstadt. Alle vier Mädchen gehen nicht (mehr) in die Schule. Im Saturn treiben sie sich herum, bis sie ein Verkäufer rauswirft. Eines der Mädchen hat etwas geklaut. Mia macht sich auf den Weg nach Hause. Vor dem Haus trifft sie auf ihre Mutter, die Rasmus dabei hat. Die verzweifelte Mia muss entdecken, dass Rasmus' Sachen weg sind – ihre Mutter hat den Hund ins Tierheim gebracht. Mia will nur noch weg. Sie ruft ihre Oma an, um zu fragen, ob sie bei ihr wohnen kann. Die Oma ist sehr traurig, lehnt aber ab. 1 Am nächsten Morgen schreibt Mia einen kurzen Abschiedsbrief an ihre Mutter. Dann geht sie in die Schule. Nach dem Unterricht geht sie mit zu Malte nach Hause. Dessen Eltern sind oft unterwegs und verdienen viel Geld. Sie haben eine Haushälterin, die unter anderem für Malte kocht. Mia erinnert das Haus an ein Wartezimmer beim Arzt, weil es so hell und leer ist. Malte setzt sich vor den Computer und Mia verlässt in dem Wissen, dass sie hier nicht hergehört, das Haus. Es ist kalt und dunkel und nach Hause will sie nicht. Sie steigt daher in die warme Straßenbahn. Dort trifft sie auf eine Gruppe aufgeregter und gut gelaunter Kinder, die offensichtlich gerade aus dem Schokoladenmuseum kommt. Eine nette, junge Frau namens Nike kümmert sich um die Kinder. Mia weiß, dass die Kinder aus dem Kinderheim sind und muss sich ihren eigenen Vorurteilen stellen. Erschöpft und ohne Ziel steigt sie mit der Gruppe aus und wird von Nike entdeckt. Schließlich bricht es aus ihr heraus: Sie will ins Heim. Nike tröstet sie und organisiert die erste Übernachtung. Mia kann im Kinderheim und bei Nike bleiben. An ihrem Geburtstags bekommt Mia ihren Lieblingskuchen und alle Kinder singen für sie. Im letzten Kapitel berichtet die Autorin von der Entstehung des Buches und davon wie Mias wahre Geschichte weitergeht. Erste Stichworte zum Umgang im Unterricht schwieriges Familienleben Leben mit und ohne Geschwister geliebte Haustiere Kinderheim – Ort des Schreckens/Ort der Geborgenheit Armut – arm an Geld/arm an gemeinsamer „Familien-Zeit“ auf sich allein gestellt sein Drogen und Sucht Anregungen und Hinweise zum Umgang im Unterricht Bei den Hinweisen zur Gestaltung des Unterrichts werden die einzelnen Kapitel vorgestellt. Sie finden zudem drei Arbeitsblätter, es sind Kopiervorlagen zum Aushändigen an die Schülerinnen und Schüler. Arbeitsblatt 1 prüft nach dem ersten Drittel der Lektüre die Textkenntnis in Form eines Lückentextes. Die Arbeitsblätter 2 und 3 sind für die Arbeit nach dem Ende der Lektüre gedacht. Bilder und deren Stimmungen beschreiben weitere Zeichnungen bzw. eine Bildergeschichte anfertigen den Text und die Bilder vergleichen und in Beziehung setzen ein Lesetagebuch führen Textpassagen nacherzählen integratives Arbeiten am Text (eine Fortsetzung schreiben, Teile der Geschichte erweitern oder umschreiben, Personen dazu erfinden usw.) eine Buchvorstellung schreiben Personen und deren Beziehungen beschreiben Lesen üben mit verteilten Rollen Kapitel 1: Ein echter Mia-Morgen (Seite 5-11) Inhalt: Mia ist allein auf dem Weg zur Schule – am Büdchen kauft sie einen Bounty-Riegel (ihr Frühstück!) – Mia rennt fast in ein Auto und kommt zu spät zum Unterricht – Stundenthema sind die Heiligen drei Könige – Mia hat Durst, Hunger und ist müde (am Vorabend ist sie vor dem Fernseher eingeschlafen) – Mia schläft im Unterricht ein – ihre Lehrerin, Frau Pützchen, bittet Mia um ein Gespräch mit deren Eltern (aus dem letzten Elterngespräch war nichts geworden) 2 Anregungen/Arbeitsaufträge/Hausaufgaben: UG:1 Was ist das besondere an Mias Schulmorgen? Vergleicht ihre Erlebnisse mit eurem Schulalltag. GA:2 Fertigt eine Wandzeitung zum Thema „Mein Alltag in der Schule“ an. (auch als Hausaufgabe) PL:3 Präsentiert eure Wandzeitungen. UG: Seid ihr schon mal im Unterricht eingeschlafen? Wenn ja, beschreibt, warum euch das passiert ist, und wie ihr euch dabei gefühlt habt. Materialien: große Papierbögen und Bastelmaterial zum Anfertigen der Wandzeitungen Zeitschriften/Zeitungen für das Anfertigen der Wandzeitungen Magnete zum Anbringen der Wandzeitungen an der Tafel Kapitel 2: Ein Mamma-Mia-Mittag (Seite 12-21) Inhalt: Mia drückt sich nach der Schule hungrig beim Büdchen herum; sie hat kein Geld, um sich etwas zu essen zu kaufen – Mias Eltern bekommen es nicht geregelt, sie für das Schulessen anzumelden bzw. ihr Geld dafür zu geben – auf dem Nachhauseweg trifft Mia auf zwei unangenehme Klassenkameraden (Richi und Lena) – zu Hause hört Mia schon vor der Tür das Gebell von Rasmus, ihrem Hund, der dringend raus muss – Mia weckt ihre Mutter und kocht aus den wenigen Vorräten Essen – Mia erzählt nichts von dem Elterngespräch; sie weiß, dass das keinen Zweck hat, bevor ihre Mutter sich nicht ihren ersten Schuss gesetzt hat – nach dem Essen geht Mia mit Rasmus raus, in dem Wissen, dass sich ihre Mutter gleich im Wohnzimmer spritzen wird Anregungen/Arbeitsaufträge/Hausaufgaben: UG: Stellt Vermutungen an, was mit Mias Mutter los sein könnte, dass sie es nicht schafft, Mia für das Schulessen anzumelden. (bis Seite 15, Mitte ist nicht klar, dass sie heroinabhängig ist) EA:4 Fertige eine Bildbeschreibung zu der Zeichnung von Seite 13 an! PA:5 Tauscht eure Bildbeschreibungen aus und macht einander Verbesserungsvorschläge! (Habt ihr nichts vergessen? Habt ihr sachlich geschrieben? Sind keine Rechtschreibfehler in euren Texten?) UG: Welche Haustiere habt ihr? Schildert, was bei deren Haltung jeweils zu beachten ist. EA: Beschreibt das Leben, das der Hund Rasmus bei Mias Familie führt. Was ist deiner Meinung nach verbesserungswürdig? HA: Welche Schwierigkeiten gibt es offensichtlich in Mias Familie? Notiere in Stichpunkten. Materialien: Illustration von Seite 13 als Farbfolie auf dem Overhead-Projektor evtl. Informationsmaterial zur Hundehaltung Kapitel 3: Ein sehr spezieller Familien-Nachmittag (Seite 22-30) Inhalt: Mia geht mit Rasmus am Rheinufer spazieren; mit ihm fühlt sie sich sicher – sie erzählt Rasmus von ihren Träumen und ihren beiden Geschwister; ihren großen Bruder, der in eine Pflegefamilie kam, kennt sie nicht – Mias Halbschwester Fine lebt bei ihrem Vater; zu ihr hat Mia nur wenig Kontakt (Mias Mutter hat drei Kinder von drei verschiedenen Männern) – zu Hause schläft Mias 1 2 3 4 5 UG = Unterrichtsgespräch GA = Gruppenarbeit PL = Plenum EA = Einzelarbeit (Stillarbeit) PA = Partnerarbeit 3 Mutter auf der Couch – Mia will zu ihrer Oma; sie findet sieben Euro in der Jacke ihres Vaters, kauft sich am Büdchen Fahrscheine und fährt allein mit der Straßenbahn – an der Haltestelle trifft Mia ihren Vater; sie muss mit großem Schreck entdecken, dass er betrunken ist und bettelt – Mia rennt weg und weint bitterlich, bis sie bei der Oma ankommt Anregungen/Arbeitsaufträge/Hausaufgaben: EA: Erläutere schriftlich, was Mia meint, als sie zu Rasmus sagt: „Ach Rasmus, das ist komplizierter als Mathe.“ GA/UG: Mias Mutter ist heroinabhängig. Recherchiert mit Hilfe geeigneter Informationsmedien, was die Droge Heroin ist, wie drogenabhängige Menschen sich verhalten und was man gegen die Sucht tun kann. EA: Eure Lehrerin/Eurer Lehrer hat euch vorgestellt, wie man mit Hilfe eines Stammbaums Familienverhältnisse veranschaulichen kann. Male einen Stammbaum deiner Familie. PA: Zeichnet den Stammbaum von Mias Familie. GA: Sicher habt ihr schon einmal den Begriff „Patchwork-Familie“ gehört. Beschreibt die schönen, Seiten (Gruppe 1, 3, 5) und die schwierigen Seiten (Gruppen 2, 4, 6) des Lebens in einer Patchwork-Familie jeweils aus Sicht der Kinder und der Erwachsenen. PL: Präsentiert die Ergebnisse eurer Gruppenarbeit. Entwerft anschließend gemeinsam „Fünf goldene Regeln zum harmonischen Zusammenleben in einer Patchwork-Familie“. Materialien: Bereitstellen geeigneter Informationsmedien (auch Internet) Stammbaum-Skizzen als Vorlagen evtl. Materialien zum Gestalten der „Fünf goldenen Regeln“ Kapitel 4: Ein warmer Oma-Abend (Seite 31-38) Inhalt: Mias Oma will wissen, ob ihre Mutter weiß, wo Mia ist, aber Mia denkt, dass diese nichts von ihrer Abwesenheit bemerkt und schreibt ihr nur eine SMS – die Oma steckt Mia in die Badewanne und bringt ihr Abendbrot – Mia erzählt weinend von ihrem bettelnden Vater und der Mutter, die immer allein sein will – die Oma erzählt ihr, dass Mias Mutter als Kind „normal“ war und wie ihre Eltern sich kennenlernten und an die Drogen gerieten – als Mia aus der Wanne steigt, sieht ihre Oma blaue Flecken – Mia erzählt, dass ihre Mitschüler sie in eine Mülltonne gesteckt und böse beschimpft haben – Mia hat keinem Lehrer davon erzählt – die Oma ist entsetzt und sehr wütend – Mia und die Oma machen sich einen gemütlichen Abend Anregungen/Arbeitsaufträge/Hausaufgaben: EA: Suche im Kapitel 4 die Textstellen, die dich besonders berührt haben. PL: Lest euch eure ausgewählten Textstellen vor und begründet eure Wahl, z.B. Ich habe diese Szene ausgewählt, weil sie so unglaublich traurig ist und weil ich Mia gerne helfen würde. UG: Kennt ihr das Gefühl, dass euch eure Eltern manchmal peinlich sind? – Diskutiert, wann dieses Gefühl auftritt und warum. PA: Stellt euch vor, Mia hätte sich nach der schlimmen Sache mit der Mülltonne doch einem Lehrer anvertraut. Schreibt einen Dialog zwischen den beiden. Tragt ihn anschließend in verteilten Rollen vor. Achtet darauf, deutlich und ausdrucksstark zu sprechen, um die Gefühle von Mia und dem Lehrer darzustellen. HA: Die Oma sagt über Mias Eltern, dass offenbar nichts mehr übrig sei. Nur die Sucht. Ist das wahr? Hinweis: Fächerübergreifendes Thema → Sachkundeunterricht: Armut in Deutschland 4 → Nun kann das Arbeitsblatt 1 mit den Multiple-Choice-Fragen bearbeitet werden. Die korrekten Antworten sind: 1. (H) im Schnee, 2. (O) Fine, 3. (F) ihre Oma, 4. (F) Sie entdeckt ihren bettelnden Vater, 5. (N) Schätzelein, 6. (U) Rasmus, 7. (N) sich einen Schuss setzt, 8. (G) Rhein Das Lösungswort lautet also HOFFNUNG. Kapitel 5: Ein cooler Schulschwänzer-Tag (Seite 39-48) Inhalt: Mia frühstückt mit ihrer Oma – sie will nicht in die Schule gehen und schreibt sich selbst eine Entschuldigung – gegen die Empfehlung ihrer Oma, besucht Mia ihre Halbschwester Fine, die gerade mit zwei Freundinnen unterwegs in die Stadt ist (die drei älteren Mädchen schwänzen alle die Schule bzw. gehen schon lange nicht mehr hin) – die vier treiben sich im Saturn herum, bis sie von einem Verkäufer aufgefordert werden zu gehen – eines der Mädchen hat eine Stoppuhr geklaut – Mia macht sich auf den Nachhauseweg und trifft ihre Mutter mit Rasmus – zu Hause bemerkt Mia, dass Rasmus' Sachen fehlen – sie rennt los, um ihre Mutter und den Hund einzuholen Anregungen/Arbeitsaufträge/Hausaufgaben: UG: Bewertet das Verhalten (eine Entschuldigung fälschen; Schule schwänzen; sich in einem Laden rumtreiben, Diebstahl) von Mia und den anderen Mädchen. UG: Diskutiert die Folgen ihres Verhaltens. GA: Schreibt auf drei Kärtchen je einen Beispielsatz, der mit den Worten beginnt: Cool ist … PL: Befestigt eure Kärtchen an der Tafel. Schaut euch die Ergebnisse eurer Mitschüler an. Ordnet dann die Sätze nach ähnlichen Aussagen. Gebt den Kartengruppen eine Überschrift. Materialien: zugeschnittene Papierstreifen oder Kärtchen (drei pro Gruppe) Magnete zum Befestigen der Sätze an der Tafel Kapitel 6: Ein kalter Abschieds-Morgen (Seite 49-57) Inhalt: Mias Mutter hat Rasmus ins Tierheim gegeben – Mia macht ihrer Mutter deswegen Vorwürfe – die Mutter meint, sie sei krank und könne sich nicht um den Hund kümmern – Mia ist außer sich und will weg von zu Hause; sie ruft ihre Oma an, doch zu ihr kann Mia nicht gehen – am nächsten Morgen schreibt Mia eine Nachricht (Hallo Mama! Ich bin weg. Ich sag dir dann wo ich bin wen ichs weis. Mia) – die Büdchenfrau schenkt Mia zwei Schokoriegel – Mia ist pünktlich in der Schule – im Religionsunterricht geht es um den Feiertag Mariä Lichtmess; Frau Pützchen erzählt von Maria, der Mutter Jesu, und weist darauf hin, dass es auch in ihrer Klasse eine Maria gäbe (Mia ist die Koseform von Maria) – Mia wird rot, die Kinder machen sich über sie lustig, aber Mias Banknachbar Malte ist beeindruckt – nach dem Unterrichtsende bittet Mia Malte, mit zu ihm nach Hause gehen zu dürfen Anregungen/Arbeitsaufträge/Hausaufgaben: EA: Schreibe, wie die Geschichte weitergehen könnte – immerhin hat Mia ihrer Mutter einen Abschiedsbrief geschrieben. PL: Stellt einander eure Fortsetzungen vor. Beurteilt mit Hilfe des Bewertungsbogens die Qualität der Fortsetzungen. HA: Informiere dich zur Herkunft und Bedeutung deines Vornamens. Gibt es berühmte Persönlichkeiten, die auch diesen Vornamen trugen? HA: Lies in einer Kinderbibel die Geschichte von Jesus und seiner Familie. Solltest du keine besitzen, leihe dir eine Bibel in der Bibliothek aus oder bitte jemanden, dir die Geschichte zu erzählen. 5 Materialien/Hinweis: Bewertungsbögen zur Auswertung der Fortsetzungen Fächerübergreifendes Thema → Religion: Jesus-Geschichte Kapitel 7: Ein super-edler Nachmittag (Seite 58-67) Inhalt: Maltes Zuhause ist ein großes und schick eingerichtetes Haus – Malte und Mia werden von der Haushälterin Hedda begrüßt, die Mittagessen gekocht hat – Mia glaubt, Malte habe eine riesige Familie, denn das Haus ist riesig und es gibt viel Platz, aber Malte ist allein mit seinen Eltern und beide sind sehr viel unterwegs – Mia und Malte essen Lasagne, dann gehen sie in Maltes Zimmer, wo er am Computer spielt – Maltes Mama hinterlässt eine Nachricht auf den Anrufbeantworter, dass sie erst spät nach Hause kommen wird – Mia stellt sich vor, wie sie, Rasmus, Mama und Oma hier leben würden, merkt, dass sie nicht hier hingehört, und geht Anregungen/Arbeitsaufträge/Hausaufgaben: UG: Mia stellt sich vor, wie es wäre, mit bei Malte zu wohnen. Warum gibt sie diesen Gedanken bald wieder auf? PA: Vergleicht das Leben von Mia und das von Malte mit Hilfe einer Tabelle. Bestimmt sowohl die Gemeinsamkeiten als auch die Unterschiede im Leben der beiden. UG: Nehmt Stellung zu der Aussage von Mias Mitschüler Max, Malte führe ein Leben wie im Bilderbuch. EA: Hast du dir schon einmal gewünscht, anders zu leben – in einer neuen Familie oder an einem anderen Ort? Stelle dieses Wunschleben in einem selbst gemalten Bild dar. PL: Gestaltet eine Galerie mit euren Bildern. Welche Gemeinsamkeiten haben all eure Bilder? HA: Sucht im Internet oder in Zeitschriften nach einem Haus, wie es Malte bewohnt. Klebt die Abbildung(en) auf und fertigt dazu eine Bildbeschreibung an. Materialien: Blätter und Farben zum Malen eine Wäscheleine und Klammern für die Bilderausstellung Kapitel 8: Ein Ende und ein Anfang (Seite 68-79) Inhalt: Mia geht nicht nach Hause – da ihr kalt ist, steigt sie einfach in die nächste Bahn, wo sie in eine Gruppe gut gelaunter Kinder gerät; ihre nette Erzieherin heißt Nike – Mia weiß, wo die Kinder aussteigen werden: am großen Kinderheim – sie ist irritiert: die Kinder, die dort leben, sind ihrer Meinung nach „Assis“ – vor ihrem geistigen Auge sieht sie die Kinder geborgen auf einem Sofa sitzen und ist ein wenig neidisch – erschöpft steigt sie mit der Gruppe aus – sie wird von Nike entdeckt, die sich ihr freundlich zuwendet – Mia bittet sie, im Heim bleiben zu dürfen („Was muss man tun, damit man ins Kinderheim kommt?“) – sie darf im Heim übernachten – in der Nacht wacht sie weinend auf; sie erfährt, dass Nike verschiedene Telefonate geführt hat (mit Mias Mutter und Oma und mit dem Jugendamt) – Mia darf bleiben – im Kinderheim erlebt sie ihren Geburtstag; mit einem Kuchen und mit einem Geburtstagslied Anregungen/Arbeitsaufträge/Hausaufgaben: EA: Berichte, wie du einem sehr traurigen Menschen geholfen und wie du ihn getröstet hast. GA: Über Kinderheime gibt es viele Vorurteile, wie sie auch Mia hatte, bevor sie Nike und die fröhlichen Kinder in der Straßenbahn traf. Informiert euch, wie Kinder heute in Kinderheimen bzw. SOS-Kinderdörfern leben. PA: Könnt ihr verstehen, dass Mia sich freiwillig in ein Kinderheim begibt? Sammelt Textstellen, 6 an denen deutlich wird, dass sie genügend Gründe dafür hatte. UG: Was möchtet ihr Mia mitteilen? Lasst euch auch von der Kapitel-Überschrift Ein Ende und ein Anfang inspirieren. Materialien: Bereitstellen von Informationsmedien und Internetzugang Nachwort: Ist das wirklich alles wahr? (Seite 80-85) Inhalt: Die Autorin gibt über das Zustandekommen des Buches Auskunft. Kindgerecht erzählt sie, was aus Mias Eltern geworden ist und wie die echte Mia, die eigentlich einen anderen Namen trägt, heute lebt. Anregungen/Arbeitsaufträge/Hausaufgaben: UG: Beschreibt, was euch beim Lesen des Buches besonders beeindruckt hat. Benutzt geeignete Adjektive. EA: Schreibe eine Buchbeschreibung. PL: Kennt ihr andere Kinderbücher, in denen es um Kinderarmut, Drogenabhängigkeit und das Leben ohne Eltern geht? Organisiert eine Buchvorstellung. Hinweise zu entsprechenden Buchtiteln: Boris, Kreuzberg, 12 Jahre von Jochen Ziem Und wenn schon! von Karen-Susan Fessel Die rote Zora und ihre Bande von Kurt Held Trip von Hans-Georg Noack Oliver Twist von Charles Dickens Tom Sawyer und Huckleberry Finn von Jonathan Swift 7 Arbeitsblatt 1 Nun weißt du schon einiges über das Leben von Mia. Wähle aus den vorgegeben Antworten die richtige aus. Markiere den Buchstaben, der in Klammern vor der Antwort steht. Diese Buchstaben ergeben dann von oben nach unten gelesen das Lösungswort. Schreibe es unten in die Kästchen. 1. Wo hinterlässt Mia Fußabdrücke auf dem Schulweg (B) im Sand (H) im Schnee (M) im Laub 2. Wie heißt Mias Halbschwester? (O) Fine (L) Sabine (K) Lina 3. Wer kümmert sich sehr lieb um Mia? (E) ihre Tante Lena (G) eine nette Nachbarin (F) ihre Oma 4. Welches aufwühlende Erlebnis hat Mia auf dem Weg zu ihrer Oma? (Q) Sie muss mit der Bahn schwarzfahren, da sie kein Geld hat. (F) Sie entdeckt ihren bettelnden Vater. (S) Sie verliert ihre nassen Stiefel, als sie zur Bahn rennt. 5. Wie nennt die Frau am Büdchen Mia immer? (F) Kindchen (N) Schätzelein (U) Herzilein 6. Wie heißt Mias Hund? (U) Rasmus (A) Ramos (J) Samson 7. Mia spricht immer davon, dass ihre Mutter (D) sich einen Schlag versetzt. (N) sich einen Schuss setzt. (I) den Halt verliert. 8. Die Stadt, in der Mia lebt, liegt an einem Fluss mit dem Namen (Z) Main (B) Elbe (G) Rhein 8 Arbeitsblatt 2 1. Mia lebt seit einiger Zeit im Kinderheim. Sie berichtet ihrer Oma in einem Brief von ihrem neuen Leben. Besonders gefallen hat ihr der erste Geburtstag im Heim. Schreibe diesen möglichen Brief in die Zeilen auf diesem Arbeitsblatt. Nutze auch die Rückseite. Dann ziehe dir Schreiblinien. 2. Male ein Bild, das Mia dem Brief beilegt, damit sich die Oma alles ein wenig besser vorstellen kann. 3. Bald darauf bekommt Mia von ihrer Oma einen Antwortbrief. Schreibt in Partnerarbeit diesen Brief auf einem extra Blatt. Geht darin besonders auf die Rolle von Mias Eltern ein. ____________________________________________________________________________ ____________________________________________________________________________ ____________________________________________________________________________ ____________________________________________________________________________ ____________________________________________________________________________ ____________________________________________________________________________ ____________________________________________________________________________ ____________________________________________________________________________ ____________________________________________________________________________ ____________________________________________________________________________ ____________________________________________________________________________ ____________________________________________________________________________ ____________________________________________________________________________ ____________________________________________________________________________ ____________________________________________________________________________ ____________________________________________________________________________ ____________________________________________________________________________ ____________________________________________________________________________ ____________________________________________________________________________ 9 Arbeitsblatt 3 1. Was bedeutet es deiner Meinung nach, eine Familie zu sein und ein Familienleben zu haben? Ergänze die Mind-Map entsprechend. 2. Präsentiert euch gegenseitig eure Mind-Maps. 3. Vergleicht und diskutiert eure Ergebnisse. 4. Wie sieht die ideale, perfekte Familie eurer Meinung nach aus? …...................................... Familie bedeutet 10