ausgabe kw07-15 - Freiburger Wochenbericht Verlags GmbH

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ausgabe kw07-15 - Freiburger Wochenbericht Verlags GmbH
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2015
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Von der Piste auf den OP-Tisch Alessios
sagt doch aus
Halb Freiburg ist im Skifieber, doch der Sport ist tückisch – Wie man das Risiko mindert
20. – 22. Februar
Messe Freiburg
Freiburg ist eine wintersportverrückte Stadt. Die gute Schneelage hat zur Folge, dass vor allem
an den Wochenenden die Pisten
um Freiburg Hochkonjunktur
haben. Was viele ausblenden:
Beim alpinen Skifahren liegen
Spaß und Gefahr eng beieinander.
SOO! MUSS TECHNIK
Konjunktur auf den Pisten, bedeutet auch Hochsaison für das medizinische Personal an den Kliniken. „Wir
merken die Wintersaison sofort, vor
allem dann, wenn viel Schnee liegt“,
berichtet der Freiburger Unfallchirurg
Thorsten Hammer. Am häufigsten
sind Knieverletzungen und Frakturen
an den Unterschenkeln.
Dabei erweist sich das neue Material als durchaus tückisch. Die flinken
Carving Ski ermöglichen es auch Anfängern, rasant talwärts zu preschen.
Bisweilen ist das – gemessen am eigenen Können – viel zu schnell, was
Verletzungen zur Folge hat. Auf der
anderen Seite kann aber auch das
genaue Gegenteil zu Unfällen
führen: der Einsatz von
minderwertigem Material.
„Wenn einfach irgendwas
Günstiges auf dem Brettlemarkt gekauft wird, das
vorher gar nicht richtig
angepasst wurde, ist
das ein hohes
Risiko“, erläutert
Skilehrer Georg Rees
von der Schneesportschule Schauinsland. Als obligatorisch sehen Rees wie auch Uniklinik-Arzt Hammer das Tragen eines
Helmes an. „Ein Helm hilft bei einem
Unfall oder Zusammenprall schwerwiegende Kopfverletzungen zu vermeiden. Wichtig ist, dass er optimal
sitzt“, sagt Thorsten Hammer.
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In einer Sache unterscheidet sich Skifahren nicht vom Straßenverkehr: Auf der
Piste herrschen bestimmte Regeln.
Die FIS-Pistenregeln
Unfall beteiligt ist, haftet immer. „Die
meisten Unfälle ereignen sich nachmittags. Oft weil die Fahrer mittags
etwas getrunken haben und dann
enthemmter
fahren“,
weiß Unfallchirurg Hammer.
Gegen den Alkohol spricht auch die
Tatsache, dass beim
Skifahren Konzentration eine große Rolle
spielt. Besonders häufig
ereignen sich Kreuzbandrisse auf der letzten
Abfahrt des Tages. Wenn
man müde und unkonzentriert ist, die Dämmerung einsetzt oder man
sich möglicherweise
schon zu sicher fühlt.
Alkohol verstärkt
diese Effekte. Getrunken werden
sollte daher erst
beim Après-Ski
im Tal.
Generell
lernt
man
in jeder
Skischule,
sie
stehen
aber auch an
allen Lifthäusern
angeschlagen.
Würde jeder nach
diesen Regeln fahren,
gäbe es wohl weitaus
weniger Unfälle.
Doch in der Realität
verhalten sich einige grob
fahrlässig: „Wer auf der Piste
nichts hört, weil er über Kopfhörer laute Musik hört, gefährdet sich und andere. Und Spaß und Gefahr
Alkohol hat auf der Piste liegen beim Skifahren
genauso wenig zu dicht beieinander. Am Nachsuchen wie im Straßen- mittag geschehen die meisverkehr“, sagt Skilehrer ten Unfälle.
lässt sich sagen,
FOT O: FOT OL IA
Georg Rees. In der Tat ist
dass
fehlende
es so, dass schon Alkohol in geringen Fitness, mangelndes Fahrkönnen und
Mengen die Reaktionsfähigkeit beein- Selbstüberschätzung die häufigsten
trächtigt. Wer alkoholisiert an einem Unfallursachen sind. „Untrainiert
Die Grippewelle ist da
Auch 2015 gilt:
Im Fall des getöteten dreijährigen
Alessio aus Lenzkirch verhärtet sich
der Tatverdacht gegen den 32-jährigen Stiefvater des Kindes. Dabei habe
Alessios Mutter – anders als früher –
durch ihre Aussagen laut Polizei „entscheidend“ zur Aufhellung des Sachverhalts beigetragen. Bisher hatte sie
den Stiefvater verteidigt. Die Ermittlungsgruppe „Schwarzwald“ führte
bislang 75 Vernehmungen durch.
Laut Polizei sammelte sie „zahlreiche
Beweise“, die den dringenden Tatverdacht gegen den Stiefvater erhärten.
Der Mann hatte den leblosen Jungen
am 16. Januar zu einem Arzt gebracht. Er sagte, der Junge sei von einer Treppe gestürzt. Am Dienstag fand
in Freiburg ein Schweigemarsch zum
Gedenken an Alessio statt.
45.629 Wähler sagen
Ja zum SC-Stadion
Vielen unserer Lesern war es aufgefallen und wiesen uns zu Recht
darauf hin: Im Artikel „Kein Ende in
Sicht“ (4.2.2015) zum Bürgerentscheid über das neue SC-Stadion
hieß es fälschlicherweise, „58,2
Prozent der Bürger“ hätten mit Ja gestimmt. Richtig muss es heißen,
dass 45.629 Wähler mit Ja, also für
das Stadion stimmten – das entspricht 58,2 Prozent der abgegebenen Stimmen. Wir bitten diesen
Fehler zu entschuldigen.
AKTUELLE ANGEBOTE
Experten sind sich sicher: Pünktlich zum närrischen Fasnettreiben ist die Grippewelle da
Die erste Grippewelle des Jahres
rollt über Deutschland – pünktlich
zum Beginn der Fasnetzeit. Laut dem
Robert Koch-Institut meldeten Ärzte
in der vergangenen Woche deutschlandweit 3.400 Influenza-Erkrankungen. Besonders betroffen ist dabei
ausgerechnet der Südwesten.
In Baden-Württemberg hat sich die
Zahl der Erkrankungen innerhalb
einer Woche verdoppelt. Bis zum 25.
Januar waren rund 300 Fälle be- Uncool: Die Grippewelle trifft den
kannt, eine Woche später waren es Südwesten besonders. F OT O: F OT OLIA
sollte man nicht auf die Piste gehen.
Außerdem empfiehlt es sich, sich
vorher aufzuwärmen“, so Hammer.
David Vaulont, der Sprecher der
Bergwacht Schwarzwald, weist darauf hin, dass auch die Schneebeschaffenheit eine wichtige Rolle spielt: „Bei
wärmeren Temperaturen, wenn der
Schnee sulzig wird, haben wir beispielsweise besonders viele Knieverletzungen, weil die Leute dann leichter beim Kurvenfahren hängenbleiben und sich das Kreuzband reißen.“
Einen generellen Anstieg der Skisport-Verletzungen gebe es aber nicht.
Die Zahl der Unfälle bleibt seit Jahren
auf dem gleichen Niveau. An Spitzentagen sind es allein am Feldberg im
Durchschnitt 50 Unfallopfer – bei
über 5.000 Skigästen.
Weitaus gefährlicher sind hingegen Ausflüge auf unbefestigte
Hänge, abseits der gut präparierten Pisten. Im Tiefschnee können
sich Felsen oder andere Hindernisse verbergen, die zu
schwerwiegenden Verletzungen führen können. „Dazu
kommt noch das Problem der
schwierigen Ortung“, betont
David Vaulont. Außerdem werde der
Schwarzwald hinsichtlich
alpiner Gefahren wie
Lawinen immer wieder
unterschätzt, was mitunter zu tödlichen Unglücken
führt.
Und noch einer Sache sollten
sich Skifahrer bewusst sein: Bereits
bei einer Geschwindigkeit von 40
km/h entsteht ein Reaktionsweg von
beinahe zehn Metern. Wenn die Konzentration fehlt, wird der Bremsvorgang immer länger. Daher sollte
man immer ausgeruht und vorausschauend fahren.
Sven Meyer
Toter Junge: Stiefvater belastet
624 bestätigte Fälle. Die Gesundheitsexperten sind besorgt. Jedes Jahr
sterben in Deutschland tausende
Menschen im Zuge der Grippe. Angesichts der steigenden Zahlen erklärte
eine Sprecherin des Robert Koch-Instituts: „Es ist ein deutlicher Anstieg zu
verzeichnen. Das ist ganz eindeutig
der Beginn der Grippewelle.“ Vor
allem Zugehörige von Risikogruppen
(Über-60-Jährige, Kinder, Schwangere und Immunerkrankte) wird eine
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Wer ist die Schönste im Land?
Selfie im Bikini – und immer schön die weißen Zähne zeigen. So geschehen am Wochenende im Europa-Park Rust. Zuvor wurden die jungen –
vorwiegend blonden Damen – beim Freiburger Friseur und Miss-Germany-Jurymitglied Francek gestylt. Nun heißt es also wieder: Wer ist die
Schönste im ganzen Land? Insgesamt 24 junge Frauen kämpfen um den
Titel „Miss Germany 2015“. Am Montag flogen die Damen nach Ägypten
in ein zehntägiges Vorbereitungs-Camp. Gewählt wird die neue „Miss
Germany 2015“ dann am Samstag, 28. Februar im Europa-Park.F O T O : D P A
Mix im neuen Quartier
Polizei verkleinert
Soko im Fall Armani
Die Erschließung des Alten Güterbahnhofs schreitet fort – mit kleinen Hindernissen
Auf der Suche nach dem Mörder
des kleinen Armani brachte die Befragung von 3.000 Anwohnern im
Stadtteil Brühl-Beurbarung nicht die
erhoffte heiße Spur. Als Konsequenz
verkleinert die Polizeidirektion Freiburg nun die „Sonderkommission
Bach“ von 44 auf künftig nur noch
17 Ermittler. Aktuell verbleiben
noch 107 Spuren, die die Polizei
abarbeitet. Der achtjährige Armani
wurde am 21. Juli 2014 tot in einen
Bach in Betzenhausen aufgefunden.
Was passiert mit dem alten Güterbahnhofareal? Vor einer Woche hat
der Gemeinderat den Bebauungsplan für das rund 30 Hektar umfassende Gelände beschlossen.
Am Freitag informierten Baubürgermeister Martin Haag, der Chef
der Freiburg Wirtschaft Touristik
Messe (FWTM) Bernd Dallmann
und Thaddäus Zajac, Geschäftsführer der Eigentümerin Aurelis
Real Estate, über den Fortschritt
der Quartiersentwicklung.
Mit „Riesenschritten“ gehe es bei
der Planung für das Gelände unweit
des Hauptfriedhofs voran, berichtet
Baubürgermeister Haag am Freitagmorgen. Geplant ist ein gemischtes
Wohn- und Gewerbegebiet mit einem
Nutzungsmix aus drei Vierteln
gewerblicher sowie einem Viertel
wohnbaulicher Nutzung. Wohnungen für rund 2.000 Menschen sollen
laut Haag auf dem Gelände entstehen. 140.000 Quadratmeter sind
indes für die gewerbliche Nutzung
vorgesehen. Mehrere Grünflächen
runden das Erscheinungsbild ab.
Den Gasbetrieb umsiedeln?
Bereits fertiggestellt sind der Zollhallenplatz mit seinen renovierten
Gebäuden, sowie das Studierendenwohnheim Campo Novo in unmittelbarer Nähe. Weitere multifunktionelle Gebäude befinden sich derzeit
im Bau oder sind geplant – darunter
das voll ökologische Freiburger
Prestige-Hochhaus „Green City
Tower“, welches Wohnen und
Arbeiten vereinen soll.
Erst Helfer,
dann Opfer
61-Jähriger im Krankenhaus
Wohnen und Arbeiten, wo früher Güterloks ihre Fracht bewegten: Das neue
Stadtareal am Alten Güterbahnhof wächst.
F OT O: T H OM AS K U N Z
Doch es gibt auch Hemmfaktoren
bei der Erschließung des neuen
Quartiers: Bis 2026 gilt der Mietvertrag des Gashändlers Badische Flüssiggas GmbH (BFG) am westlichen
Rand des Geländes – nach europäischem Recht ein sogenannter Störfallbetrieb. In einem Radius von 200
Metern bedürfen Bauanträge dort
einer Sondergenehmigung des Regierungspräsidiums und unterliegen
baurechtlichen Einschränkungen.
Dies erschwere die Vermarktung in
diesem Gebiet, gesteht AurelisGeschäftsführer Zajac. Auf dem Verhandlungswege sollte versucht werden, eine vorzeitige Betriebsverlage-
rung der BFG ins Umland zu erreichen. Nun bestätigte der Gewerbepark Bremgarten gegenüber der
Badischen Zeitung Interesse, dem
Unternehmen eine neue Heimat zu
geben. Spruchreif sei noch nichts.
Knapp 160.000 Quadratmeter
des Geländes habe Aurelis bereits
verkauft – davon rund 83 Prozent im
Misch-, sowie weitere 63 Prozent im
Gewerbegebiet, berichtet der AurelisGeschäftsführer. Und auch Bürgermeister Haag bestätigt: „Vom Interesse her könnte das Ding doppelt so
groß sein. Die Nachfrage würde das
Angebot trotzdem übersteigen.“
Benjamin Resetz
Ein 61-Jähriger, der in einem Fall
von sexueller Belästigung einer Frau
zu Hilfe kam, bezahlte das teuer: Der
Mann liegt mit einem offenen Schädelbruch und zertrümmerten Jochbein im Krankenhaus. Was war passiert? Am Freitag gegen 19 Uhr begegnete eine 18-jährige Frau in der Habsburgerstraße einem ihr unbekannten
Mann. Dieser grapschte die Frau an
die Brust und beleidigte sie. Als der
Zeuge der Frau zu Hilfe kam und ihr
anbot, sie zu begleiten, griff der Unbekannte den couragierten 61-Jährigen
an. Er schlug ihn mit der Faust, trat
dem Mann ins Gesicht und flüchtete.
Die Polizei konnte den amtsbekannten 31 Jahre alten Tatverdächtigen
identifizieren und ihn in seiner Wohnung festnehmen. Er stand mit hoher
Wahrscheinlichkeit unter Drogenoder Alkoholeinfluss und muss sich
nun wegen gefährlicher Körperverletzung und Beleidigung verantworten.
Hundehaufen löst Prügelei aus
Vor dem Amtsgericht Freiburg musste sich eine junge Frau wegen Körperverletzung verantworten
Ein Hund macht auf den Gehweg,
eine Passantin beschwert sich darüber
und schon fliegen die Fäuste. Mit diesem Fall musste sich nun das Amtsgericht Freiburg befassen. Verantworten
musste sich eine 30 Jahre alte Hundehalterin, die mit ihren zwei Vierbeinern im März 2014 unterwegs war.
Einer der beiden Hunde hatte in der
Innenstadt an jenem Tag seine Notdurft verrichtet. Der Haufen wurde jedoch nicht entsorgt. Als eine Passantin
ihren Unmut darüber geäußert hatte,
soll die Beschuldigte die Passantin zu
Boden gerissen und deren Kopf auf
den Asphalt geschlagen haben. Zuvor
hatte die Punkerin die junge Frau
unflätig angeraunzt: „Der Hund
scheißt dir gleich ins Maul.“
„Das war nicht sehr originell von
mir“, erklärte die junge Mutter dem
Richter. Das Opfer, das eine Platzwunde davon getragen hatte, erinnerte
sich: „Ich lag direkt auf dem Boden.
Deutlich
mehr
Angst als vor
der Angreiferin hatte ich
jedoch vor
den beiden
Hunden.“
Für die
Beschuldigte, die Hartz-IV
bezieht, fiel die
Strafe gnädig aus: Der Richter,
der keinen Zweifel daran hatte, dass die Hundehalterin
den Streit angezettelt hatte, verhängte 30 Tagessätze á 10 Euro, die ein
Jahr zur Bewährung ausgesetzt sind. Zudem
muss die 30-Jährige, die
schon mehrere Einträge im
Strafregister hat, die Kosten
des Verfahrens tragen. (mey)
Alles
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Fotografien von Almut Quaas und Bilder von Ludwig Quaas ausgestellt.
Während sich Almut mit tatsächlicher Architektur beschäftigt, widmet
sich Ludwig in seinen Kunstwerken der Architektur von Traumbildern.
Am Sonntag, 15. Februar, um 17 Uhr, liest Evelyn Grill außerdem aus
ihrem Buch „Vanitas oder Hofstätters Begierden“. Die Öffnungszeiten der
Ausstellung sind : samstags von 14 bis 18 Uhr, sonntags von 11 bis 16
Uhr und donnerstags von 17 bis 20 Uhr.
FOTO: LUDWIG QUAAS
Ein modernes Phantom
Kunsteinkehr zu
Rudolf Belling
Der Freiburger Wochenbericht verlost Karten für das beliebte Musical
Der Künstler Rudolf Belling steht
im Mittelpunkt einer Kurzführung,
die am Donnerstag, 12. Februar, um
12.30 Uhr im Museum für Neue
Kunst, Marienstraße 10a, stattfindet. Danach wird diskutiert. Die
Teilnahme kostet den regulären
Museumseintritt von 3 Euro. (fwb)
trägerin Deborah Sasson selbst.
Ihre facettenreiche und kraftvolle
Sopranstimme ist ideal geeignet für
diese Mischung aus Oper und Musical. Das Phantom wird von Axel
Olzinger gespielt, der unter anderem in „Chicago“ im Londoner Westend und in zahlreichen Rollen bei
Musicalproduktionen der Vereinten
Bühnen Wien Erfolge feiern konnte.
Weiterhin wirkt ein großes
Ensemble von herausragenden
Darstellern aus dem deutschsprachigen Raum bei der Produktion mit. Ein 18-köpfiges Orchester,
eigens vom musikalischen Direktor
Peter Moss zusammengestellt, spielt
die Musik live.
Auf über 300 Bühnen Europas ist
„Das Phantom der Oper“ des
Autoren-Teams Deborah Sasson
und Jochen Sautter seit 2010 von
Zuschauern und Kritikern begeistert aufgenommen worden. Am 1.
März ist das Erfolgsmusical im
Konzerthaus Freiburg zu Gast.
Die deutschsprachige musikalische Neuinszenierung, die zum
100. Geburtstag des 1910 von Gaston Leroux geschriebenen Romans
„Le Fantôme de l'Opéra“ entstand,
ist eine der erfolgreichsten TourneeMusicalproduktionen Europas.
Das Musical hebt sich von allen
bisherigen musikalischen Interpretationen des Literaturstoffes ab: Die
Texte der Autoren halten sich viel
näher an die Romanvorlage und in
großen Teilen der Musik, die Sasson
selbst komponierte, sind bekannte
Opernzitate eingebunden. Modernste 3D Videotechnik kreiert eine
perfekte Bühnenillusion, die es
ermöglicht, fließende Übergänge
zwischen den einzelnen Szenen zu
schaffen sowie Bilder vom Ballsaal
der Oper, von Künstlergarderoben,
vom Friedhof, von geheimen
Gängen und nicht zuletzt vom See
Jubiläum: 25 Jahre
vom „Ei zum Küken“
Jubiläum für den flauschigen Nachwuchs: Seit 25 Jahren lädt das Museum Natur und Mensch zur Osterschau
„Vom Ei zum Küken“ ein. Viele Freiburger kennen die Ausstellung seit
Kindertagen. Viele Geschichten und
persönliche Erinnerungen ranken
Karten beim BZ-Ticketservice unter sich um die Museumsküken. Zum
07 61/4 96 88 88.
Jubiläum ruft das Museum Natur und
Mensch deshalb dazu auf, Bilder und
Der Freiburger Wochenbericht
Texte von den Besuchen bei den
verlost drei Mal zwei Karten für das
Küken abzugeben (Gerberau 32) oder
Zu Gast im Konzerthaus: Das „Phantom der Oper“ am 1. März im
einzuschicken
(Adelhauserstraße
Phantom der Oper
Konzerthaus Freiburg und sechs
33a). Die Beiträge werden in der komWeihnachts-CD’s von der Hauptmenden Schau gezeigt und erwecken
und von den geheimen Gemächern darstellerin Deborah Sasson. Wer
so ein Vierteljahrhundert Aussteldes Phantoms tief unter der Oper gewinnen möchte, schaut heute im
lungsgeschichte zum Leben. Annahentstehen zu lassen. Die Rolle der Laufe des Tages auf unserer Facebook- meschluss ist Donnerstag, 2. April.
Christine interpretiert die Bostoner Seite (www.facebook.de/freiburgerUnter allen Teilnehmenden verlost
Sängerin und Echo Klassik Preis- wochenbericht) vorbei. Viel Glück!
das Museum spannende Preise.
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Vor 40 Jahren, am 17. Februar
1975 begannen im Wyhler Wald die
Rodungsarbeiten für das geplante
Atomkraftwerk Wyhl. Einen Tag
später wurde das Baugelände von
badischen und elsässischen KKWGegnern besetzt. Wiederum zwei
Tage später räumten Polizeikräfte
mit Wasserwerfern den Bauplatz.
Am 23. Februar 1975 kamen über
25.000 Menschen vom Kaiserstuhl,
aus Freiburg und ganz Südbaden
und dem Elsass zu einer Protestkundgebung auf die NATO-Rampe in
unmittelbarer Nähe zum Baugelände. Der Bauplatz wurde von Kernkraftgegnern erneut besetzt und die
Polizei zog ab. Aus Anlass des 40.
Jahrestages widmet sich das aktuelle
„Jahrbuch für Kultur und Geschichte“ den Auseinandersetzungen um
das Atomkraft Wyhl. Im Buch mit
dem Titel „Siebenundreißig WyhlGeschichten“ erzählen 37 Zeitzeugen von ihren Erlebnissen und
Erfahrungen. Die Erinnerungen
werden lebendig bei einer Lesung
aus dem Buch am Dienstag, 17.
Februar um 20 Uhr im Vorderhaus
„Kultur in der Fabrik“ in Freiburg.
Der Liedermacher Roland „Buki“
Burkhart singt zudem Lieder aus und
auf die Zeit vor 40 Jahren. Der Ein- Proteste gegen das AKW Wyhl: Hier die Demonstration am 26. Januar 1975
F OT O: M EIN R AD S C H WÖR ER
tritt zur Veranstaltung ist frei. (fwb) in Weisweil
LO K A L ES
Freiburger Wochenbericht . Mittwoch, 11. Februar 2015
5
Freiburgs nervigste Ampeln
Fast jeder kennt eine: Ampeln, die nicht so wollen, wie man’s selber gerne hätte – vier beispielhafte Exemplare
ren Spur nicht vorbei. Nach rund 27 straße hat – wie an vielen Kreuzun- kehrsteilSekunden ist die Chance auch wieder gen in Freiburg – die Straßenbahn das nehmer.
vertan – die Ampel schaltet auf Rot. Sagen. Das Problem: Will man als Die FußFußgänger oder Fahrradfahrer an gänger klaDie Unfaire
dieser Ampel Richtung Eschholz- gen über zu
straße, und es braust just in der Rot- lange Warphase eine Straßenbahn um die Ecke, tezeiten
dann heißt es eine Runde aussetzen: und die AuStatt rund 53 Sekunden bis zum tos fabrinächsten Fußgängergrün wartet man zieren hier
dann handgestoppte 2:50 Minuten zu Spitzen(!) auf das Grün. Im Garten- und Tief- zeiten lanWo kommen Passanten zu kurz,
wo schauen Autofahrer blöd aus der
bauamt (GuT) weiß man, dass hier ge RückWartezeiten „von bis zu maximal 3 staus. Dazu Ampel am Bahnhof
Wäsche und wo sind Radler im
Minuten entstehen können“, erklärt kommen
Nachteil? Wir zeigen vier besonders
Rathaus-Sprecherin Martina Schick- sich auf der Bahnhofsachse die von
nervtötende Ampeln in Freiburg:
le auf Anfrage. Das GuT hält das für Norden kommenden Radler und die
Die Wand-Ampel
gerade noch zumutbar: „Im Sinne Passanten an der Ampel in die Quere,
An dieser Ampelkreuzung auf der Grün für Autos, Rot für Radler?
eines attraktiven und leistungs- weil viele Fußgänger auf dem RadKaiserbrücke am Eingang zur Innenfähigen öffentlichen Personen- weg stehen und auf ihr Grünsignal
stadt haben die Autofahrer das NachSie ist irgendwie nicht fair, die nahverkehrs werden Wartezeiten in warten. Komplettiert wird das Chaos
sehen – vor allem die, die links abbie- Ampel an der Ecke Carl-Kistnerdurch eilige Bahnreisengen wollen. Zwei Autospuren stehen Straße/Eschholzstraße in Richtung
de, die bei Rot über die
dafür zur Verfügung. Wenn aber ge- Basler Straße: Die Autofahrer haben
Straße stürmen, um ihren
rade eine Straßenbahn auf der inne- noch rund 10 Sekunden grün,
Zug nicht zu verpassen.
ren Spur Richtung Innenstadt fährt, während man als Radfahrer schon
Besserung in Sicht?
kann die Ampel noch so grün sein – artig vor dem Rotlicht verharren
an der „Straßenbahnwand“ kom- muss. Und das, obwohl man in diesEine Anpassung der
men die Linksabbieger auf der äuße- selbe Richtung möchte. Dabei wäre
Ampeln führt das GuT nur
noch Zeit genug die
sporadisch durch. „Im
Kreuzung zu passieren.
Rahmen der personellen
Einziger Trost: ManchMöglichkeiten werden die
mal läuft es umgekehrt.
Ampelschaltungen vom
Dann haben die RadGarten- und Tiefbauamt
fahrer rund 20 Sekunimmer wieder hinsichtden grün, während die Drei Minuten warten? Diese Ampel an der lich Verkehrsqualität und
Autofahrer
warten. Breisacher Straße macht’s möglich.
Leistungsfähigkeit überAber ist das korrekt?
prüft und gegebenfalls andieser Größenordnung allgemein als gepasst“, erklärt Martina Schickle. In
Die Geduldsprobe vertretbar angesehen.“
der Regel geschehe das aber nur bei
An dieser Ampel
„größeren Veränderungen im Vermuss man, wenn es Die Starkfrequentierte
kehrsnetz“ – also bei Baustellen wie
blöd läuft, viel Geduld
Hier herrscht einfach nur Kuddel- zum Beispiel der Sperrung der
mitbringen. Denn an muddel: Die Fußgängerampel vor Kronenbrücke. Wenn’s mal wieder
der Ecke Breisacherst- dem Freiburger Hauptbahnhof ist länger dauert: Daran müssen sich die
Straßenbahnwand nervt Linksabbieger F OT OS : EIS raße/Hohenzollernseit jeher ein Ärgernis für alle Ver- Freiburger wohl gewöhnen.(eis)
Kopfschüttelnde Passanten, die
ungeduldig auf die Uhr schauen,
Fußgänger, die vor heranbrausenden Autos auf die Straße hüpfen
und Autofahrer, die genervt auf
Das ITZ entsteht auf dem Gelände
ihr Lenkrad hauen – nicht selten
des Unibauamts. FOT O: HOFM AIER
ist da die „Lichtsignalanlage“
schuld. Wir stellen vier der nervigsten Freiburger Ampeln in einer unvollständigen Auswahl vor.
Vorbereitung
für Baubeginn
Tumorzentrum kommt 2018
Ab Mai entsteht am Standort des
ehemaligen Universitätsbauamtes in
der Hugstetter Straße das Interdisziplinäre Tumorzentrum (ITZ) des Universitätsklinikums Freiburg. Mit dem
Abbruch verschwindet ein weiteres
Gebäude dieses Bautyps in Holzskelettbauweise, der in den 60er-70er
Jahren im Land mehrfach realisiert
wurde. Etwa 40 Bäume müssen dem
Neubau weichen; die Fällung geschieht im Einvernehmen mit der
Stadt Freiburg, eine entsprechende
Fällgenehmigung wurde eingeholt.
Modernste Technik
Der Neubau des ITZ wird über
etwa 6.200 Quadratmeter Nutzfläche und 104 Betten verfügen. Die
zwei Pflegeebenen werden zum überwiegenden Teil mit modernster Lüftungstechnik versorgt. Außerdem befinden sich im ITZ 47 tagesklinische
Plätze für ambulante Chemotherapie,
Leukapherese und eine Einheit zur
Durchführung früher klinischer Studien sowie Ambulanzen und der Service- und Beratungsbereich Comprehensive Cancer Center Freiburg. Die
Investitionskosten von rund 62 Millionen Euro werden vom Klinikum
getragen. Baubeginn wird 2015 sein.
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