Gedenktourismus 1. Weltkrieg
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Gedenktourismus 1. Weltkrieg
Pressedossier Hundert Jahre Erster Weltkrieg atout france - 1 Kanadisches Nationaldenkmal von Vimy Gedenkstätte von Fromelles Caverne du Dragon (dt. Höhle des Drachen) Militärfriedhof Notre-Dame-de-Lorette Nord Pas de Calais Butte de Vauquois Lille Lens Beinhaus von Douaumont Arras Thiepval Amiens Vogesenfront Péronne Laon Picardie Ile de France Reims Verdun Straßburg Lothringen Paris ChampagneArdenne Musée de Meaux Gedenkstätte der Marne-Schlachten London Brüssel Nord Pas de Calais Picardie Rouen Caen Basse Normandie Lille Amiens Haute Normandie Reims Paris Ile de France Bretagne Nancy ChampagneArdenne Rennes Lothringen Centre Pays de la Loire Straßburg FrancheComté Dijon Tours Besançon Burgund Nantes Elsass Poitiers PoitouCharentes Limoges Limousin Clermont Ferrand Auvergne Lyon Rhône-Alpes Grenoble Bordeaux Aquitaine Midi-Pyrénées Toulouse Montpellier Languedoc Roussillon Provence Alpes Côte d'Azur Marseille Korsika Ajaccio atout france - 2 Militärfriedhof La Fontenelle Elsass Épinal Fort de la Pompelle Colmar Mémorial Hartmannswillerkopf 1914 - 2014 Frankreich gedenkt des Ersten Weltkriegs atout france - 3 atout france - 4 Inhaltsverzeichnis Einleitung 7 1 - Die großen Veranstaltungen zum Gedenken an den Ersten Weltkrieg 8 2 - Neuheiten 2014: Eröffnung von Gedenkstätten und Renovierung 15 3 - Paris Ile-de-France, das Tor zu Frankreich 17 4 - Die Wege der Erinnerung 19 Nord-Pas de Calais 20 Somme, der Rundgang der Erinnerung 24 Aisne 14 -18 27 Champagne-Ardenne 31 Verdun, Epizentrum der Kämpfe im Dreiländereck Lothringen 35 1914-18 an der Vogesenfront 38 5 - Anhang 42 Atout France, die Agentur für Tourismusentwicklung in Frankreich Die Mission 100 Jahre Erster Weltkrieg 42 42 Vereinigung Gedenktourismus und Erster Weltkrieg 42 atout france - 5 atout france - 6 Einleitung Von August 1914 bis November 1918 war Frankreich der Schauplatz des mörderischsten und verheerendsten Krieges, den die Menschheit bis dahin gekannt hatte. Fünf Jahre lang standen sich von der Nordsee bis zur Schweizer Grenze entlang einer 1.000 km langen Kriegsfront Millionen französische, deutsche, britische, kanadische, australische, neuseeländische, amerikanische, russische, senegalesische und noch viele andere Soldaten aller fünf Kontinente gegenüber, die sich mit den damals modernsten und schärfsten Waffen fast täglich bekämpften. Ihr Kämpfen und Sterben hat den französischen Boden auf immer geprägt und ist heute Teil der kollektiven Erinnerung, gleichzeitig wurden dadurch auch unsere gegenwärtigen Hoffnungen auf einen internationalen Frieden genährt. Ab Herbst 1914, einige Wochen nach der Invasion der deutschen Armee, kam der Bewegungskrieg zum Erliegen, da die Kriegstruppen von den ersten Schlachten erschöpft waren. In den Ebenen des französischen Nordens und der Champagne, in den Wäldern Lothringens und im Vogesengebirge vergruben sich die Soldaten in den Schützengräben, in denen sie sich gerade befanden. Der Krieg nimmt somit eine andere Form an: die Gräben der beiden feindlichen Stellungen, die nur wenige 100 m (manchmal sogar weniger) voneinander entfernt sind, werden zu wahren unterirdischen Netzwerken ausgebaut. Große verlustreiche Offensiven werden geführt, um den Gegner zum Aufgeben zu zwingen, wie in der Provinz Artois 1915, in Verdun und an der Somme 1916 und im Departement Aisne 1917. Aber keine Seite kann erfolgreich die Front des Gegners durchbrechen, bis zu den deutschen Offensiven und den Gegenoffensiven der Alliierten 1918. In Wirklichkeit hat sich ein Zermürbungskrieg entwickelt, bei dem die Soldaten in regelmäßigen Abständen Artilleriegeschosse, handstreichartige Überfälle, Minenexplosionen und ermüdende Wartezeiten ertragen müssen. Neue Waffen wie die Luftartillerie werden zunehmend perfektioniert, andere werden erstmals eingesetzt: Panzer und - die verheerendsten von allen - chemische Kampfgase. Diese Waffengewalt verursachte ein Massensterben, dessen Spuren heute noch in den Landschaften der französischen Regionen der Kriegsfront ersichtlich sind.Von Nord-Pas de Calais bis ins Elsass, über die Regionen Picardie, Champagne-Ardenne und Lothringen können die Besucher auf den unzähligen Spuren des Ersten Weltkrieges wandeln und in die Kriegsvergangenheit eintauchen: durch die Grabennetze und Granatenkrater im Vogesenwald streifen, in den riesigen Friedhöfen und Gedenkstätten von Artois eine Andacht einlegen, sich die Alltagsgegenstände im Historial de Péronne ansehen, die Festung von Pompelle in Reims oder jene von Leveau in Maubeuge besichtigen, die Steinbrüche und unterirdischen Galerien in den Departements Aisne und Oise erkunden oder einen Blick in die schwindelerregenden Tiefen der Sprenglöcher von La Boisselle oder Vauquois werfen. atout france - 7 1 Die groSSen Veranstaltungen Die Feierlichkeiten zum Gedenken des Ersten Weltkrieges werden 2014 ein wichtiger Termin der internationalen Agenda sein. In Frankreich können die Besucher anhand eines überaus reichhaltigen Kulturprogramms und der Eröffnung zahlreicher Gedenkstätten alle Einzelheiten über diesen Krieg erfahren, der die ganze Welt in ihren Grundfesten erschüttert hat. Alle Informationen finden Sie unter: www.centenaire.org/de 16. Oktober 2013/23. April 2014 - Opéra de Paris Konvergenzen Dieser Zyklus der Opéra de Paris bietet ein Panorama über die französische Musikszene zum entscheidenden Zeitpunkt des 1. Weltkriegs. Auf dem Programm: Debussy, Ravel, Lili Boulanger, Louis Vierne, Darius Milhaud, Gabriel Dupont, Stravinsky. www.operadeparis.fr/en/ 15. Januar/15. Juni 2014 - Bibliothèque Historique der Stadt Paris - 24 Rue Pavée, 75 004 Paris Paris 14-18 : Der Krieg im Alltag Fotografien von Charles Lansiaux Die Ausstellung präsentiert die Lage in Paris während des Konflikts im Rahmen einer einzigartigen Fotoreportage des relativ unbekannten Fotografen Charles Lansiaux (1855-1939). Die 200 Fotografien stammen aus dem Fundus der Bibliothèque Historique der Stadt Paris. www.paris.fr/english 15. Februar /21. September 2014 - Musée Lorrain - 64 Grande Rue, 54 000 Nancy Sommer 1914: Die Stadt Nancy und Lothringen im Krieg Anhand dieser Ausstellung wird ein entscheidender Moment des 1. Weltkriegs, nämlich die Kampfhandlungen im Sommer 1914, entschlüsselt, wobei besonderes Augenmerk auf den Grand Couronné-Grenzkampf und den allgemeinen Kontext des Kriegsbeginns in Lothringen gelegt wird. www.nancy.fr Frühjahr - Péronne und das Historial de la Grande Guerre Im Rahmen des australischen Erinnerungswegs wird ein Parcours rund um und auf den Mont St. Quentin (in der Nähe von Péronne) geschaffen, der an den Kriegseinsatz Australiens erinnern soll. In Péronne wird die Befreiung der Stadt im Rahmen eines Rundgang behandelt, und im Historial de la Grande Guerre wird dieses Ereignis in einem eigenen Saal erzählt. Tel.: 03 22 83 14 18 - http://de.historial.org atout france - 8 25. März/3. August 2014 - Französische Nationalbibliothek - Quai François Mauriac, 75 013 Paris Sommer 1914: Die letzten Tage der alten Welt Die Ausstellung präsentiert in chronologischem Ablauf die Ereignisse vom 23. Juli bis zum 4. August und die verhängnisvolle Entscheidungskette, die zum Krieg führte. Am Ende des Rundgangs wird das Trauma des Kriegsbeginns behandelt. http://www.bnf.fr/fr/outils/a.willkommen_in_der_bnf.html 27. März/30. November 2014 - Historial de la Grande Guerre Château de Péronne, 80 200 Péronne Den Krieg hören: Stille, Musik und Klänge von 1914-18 Diese Ausstellung wirft einen historischen Blick auf den Klang des Krieges und das Thema Krieg in der Musik: Waffenlärm, Militärmusik, Lieder, in den Schützengräben hergestellte Instrumente, die patriotischen Konzerte der Nachhut und die Ankunft des Jazz sind interessante Themen, die vertieft werden können. http://de.historial.org März-April 2014/November 2015 - Verdun Centre Mondial de la Paix, des Libertés et des Droits de l’Homme (Weltzentrum für Frieden, Freiheit und Menschenrechte) von Verdun Die Verdun-Gedenkstätte Das Weltzentrum für Frieden in Verdun wird bis zum 15. November 2015 die Sammlungen der Gedenkstätte von Verdun (wegen Renovierung geschlossen) beherbergen. Eine befristete Ausstellung, die gemeinsam mit dem Generalrat des Departements Meuse organisiert wurde, zeigt Teile der Sammlung des ehemaligen Militärmuseums von Diors (Indre). http://cmpaix.eu April/3. August 2014 - Gitter des Pariser Stadtparks Jardin du Luxembourg Rue de Vaugirard - 75 006 Paris Fields of Battle – Land des Friedens 1914-18 Die Ausstellung zeitgenössischer Fotografien von Mike Sheil am Gitter des Jardin du Luxembourg ist sowohl eine Hommage an die Soldaten aus über 30 Nationen als auch eine Botschaft für die Friedenskonsolidierung und den Dialog zwischen Generationen. Dabei werden die Landschaften von heute den Schlachtfeldern von gestern gegenübergestellt. www.fieldsofbattle1418.org atout france - 9 1 Die groSSen Veranstaltungen April 2014 – Generalrat des Departements Haut-Rhin Das Leben während dem Krieg auf beiden Seiten des Rheins Start der bilateralen französisch-deutschen Wanderausstellung “Vivre en temps de guerre des deux côtés du Rhin” oder “Menschen im Krieg am Oberrhein”. Diese zweisprachige Ausstellung wurde anhand von Archivbeständen der Partner und aus anderen Quellen gestaltet und vereint in acht nach Themen geordneten Kapiteln 32 Biographien von Personen, die den Krieg im Elsass und Baden-Württemberg erlebt haben. www.front-vosges-14-18.eu/deutch/ April 2014/Mai 2015 - 88 000 Epinal Das Leben.... geht weiter Musée de la lutherie de Mirecourt, Musée de l’Image d’Epinal, Musées de Remiremont, Musée Pierre Noël de Saint-Dié, Musée départemental d’art ancien et contemporain d’Epinal. 5 Museen in den Vogesen starten eine Zusammenarbeit zum selben Thema, um von den Menschen im Hinterland zu erzählen. 5 Ausstellungen, 5 Persönlichkeiten: der Musikant, das Kind, der Maler, die Frau und der Passant. www.museedelimage.fr 16. April/20. Dezember 2014 - Drachenhöhle, Chemin des Dames 02 160 Oulches-la-Vallée-Foulon September 1914: Die britische Armee auf dem Chemin des Dames Die Ausstellung analysiert die Kämpfe im September 1914 im Departement Aisne, die sich die deutschen Truppen und der britische Expeditionskorps lieferten. www.caverne-du-dragon.fr/de/default.aspx 24. April / 16. Mai 2014 - Hôtel national des Invalides - 129 Rue de Grenelle, 75 007 Paris Die Nacht der Invaliden Zu Ehren der Frauen und Männer, die im Kampf zur Verteidigung Frankreichs gefallen oder verwundet wurden, wird die monumentale 3D-Aufführung “Die Nacht der Invaliden” in einer völlig neuen Version anlässlich des 70. Jahrestages der Befreiung von Paris im 2. Weltkrieg veranstaltet. www.lanuitauxinvalides.fr/en/ atout france - 10 28. Mai/6. Oktober 2014 - Museum Louvre Lens - 99 Rue Paul Bert, 62 300 Lens Das Unheil des Krieges (1800-2014) Die Ausstellung zeigt einen reichhaltigen Fundus an Werken, die aus der Verzweiflung angesichts des Krieges entstanden sind. In einer der zentralen Abteilungen werden die Darstellungen des 1. Weltkriegs unter einem neuen Blickwinkel gezeigt. www.louvrelens.fr/en Juni/November 2014 - LaM - Lille Métropole musée d’art moderne, d’art contemporain et d’art brut - 1 Allée du Musée, 59 650 Villeneuve-d’Ascq Le Chemin des Hommes. Éric Poitevin 1985 fertigte Eric Poitevin in seiner Dunkelkammer die Portraits von fast allen letzten Überlebenden des 1. Weltkriegs an. Das Ergebnis ist eine Serie von 100 einzigartigen Fotografien. www.musee-lam.fr/gb/ 7.-8. Juni 2014 - Amiens Comic-Treffen in Amiens - On a marché sur la Bulle Die 19. Auflage des Comic-Treffens in Amiens präsentiert die Verbindungen zwischen dem 1. Weltkrieg und Comics im Rahmen verschiedener Ausstellungen und Medientools. bd.amiens.com 20. Juni/26. Juli 2014(Freitag- und Samstagabend) Carrières d’Haudainville, 55 100 Verdun Feuer- und Lichtspiele Jeden Sommer organisiert der Verein Connaissance de la Meuse das eindrucksvolle Lichtspiel “Des Flammes à la Lumière” im Rahmen einer Inszenierung der Schlacht von Verdun im Steinbruch Carrières d’Haudainville. www.spectacle-verdun.com/de Vidéo : http://www.dailymotion.com/video/xfkluu_des-flammes-a-la-lumiere-le-son-et-lumiere-dela-bataill_lifestyle atout france - 11 1 Die groSSen Veranstaltungen 28. Juni/30. Dezember 2014 - Musée de la Grande Guerre du Pays de Meaux Rue Lazare Ponticelli - 77 100 Meaux Join now! Der Kriegseintritt des Britischen Weltreichs Diese Ausstellung (in Zusammenarbeit mit dem Imperial War Museum und dem National Army Museum von London und dem In Flanderfields Museum in Ypres, Belgien) präsentiert die maßgebliche Beteiligung der britischen Truppen in den ersten Kriegsmonaten, vor allem während der 1. Marne-Schlacht. www.museedelagrandeguerre.eu/de 1. Juli / 10. Oktober 2014 - Thiepval Memorial - 80 300 Thiepval The Lost Men France The Lost Men France ist ein Land Art-Werk des südafrikanischen Künstlers Paul Emmanuel. Er beschäftigt sich mit der kollektiven Erinnerung und Trauer auf einem 600 m langen Straßenstück, das von seidenen Bannern mit Fotos und Namen der Soldaten gesäumt ist, die auf der Haut des Künstlers aufgedruckt wurden. www.the-lost-men.net/german/ Vom 14. Juli bis zum 11. November 2014 - Gare Paris Est, 75 010 Paris 1914, Portraits und Überreste des 1. Weltkriegs Diese einzigartige Fotostrecke wird am Pariser Bahnhof Gare de l’Est präsentiert: An diesem symbolträchtigen Ort traten die Soldaten ihre Reise an die Kriegsfront an. Ausgestellt werden Portraits, die zwischen 1996 und 2007 angefertigt wurden und die letzten hundertjährigen Kriegsveteranen in Szene setzen. Nach dem Verschwinden im Jahr 2008 von Lazare Ponticelli, dem letzten “Poilu”, hat Didier Pazery Aufnahmen der ehemaligen Frontlinie, aber auch Stillleben von Gegenständen des Musée de la Grande Guerre du Pays de Meaux angefertigt. Diese Serien werden im Rahmen der Ausstellung neben den Portraits der letzten Kriegsveteranen gezeigt. www.expo14.com/en/ September 2014/Februar 2015 - Musée des Beaux-Arts von Reims - 8 Rue Chanzy, 51 100 Reims 1910-1925 - der Frieden? Fronten und Kulissen der französisch-deutschen Kunst Im Rahmen dieser Ausstellung werden deutsche und französische Künstler ausgehend von ausgewählten Gegenständen befragt, die die Folgen des Ersten Weltkrieges auf das Leben von Frauen und Männern illustrieren. www.reims.fr atout france - 12 Abendliche Projektion auf die Fassade, ab Herbst 2004, Eintritt frei « Son et Lumière am Rathaus von Reims» Nach dem Erfolg des polychromen beweglichen Spektakels annlässlich des 800sten Geburtstag der Kathedrale, wiederholt Reims die Initiative durch eine neue virtuelle Ton- und Lichtschau auf der Fassade des Rathauses. Dieser emblematische Ort für vaterländisches Heldentum während des Krieges wurde am 3. Mai 1917 zerbombt. Eine neue Etappe erlebt Reims mit der Deutsch-Französischen Versöhnung am 8. Juli 1962. www.reims-tourisme.com 5. September/7. Dezember 2014 - Bibliothèque nationale et universitaire 9 Rue Fischart, 67 000 Strasbourg 1914, Der Tod der Dichter Charles Péguy, Ernst Stadler und Wilfred Owen: 3 europäische Dichter, die auf den Schlachtfeldern des Ersten Weltkriegs ihr Leben ließen. Anhand ihrer Schicksale und schriftlichen Werke präsentiert die Ausstellung die einzigartige Sichtweise der Dichter über den Tod und den Sinn des Krieges. www.bnu.fr/de 12./14. September 2014 – Flugplatz Amiens-Glisy - 80 000 Amiens 100 Jahre militärische Luftfahrt 1914-18 In der Region Picardie (Departement Somme), wo einst die ersten Militärflugzeuge durch die Luft flogen, wird das 100-jährige Gedenken an den Ersten Weltkrieg im Rahmen eines Flugmeetings in Amiens begangen. Auf dem Programm: Flugtaufen, Flugvorführungen berühmter Flugzeuge, Ausstellung am Boden von Oldtimer-Flugzeugen, Drachenbauateliers für Kinder, Flugzeugmodelle... www.centenaire-aerien-somme14 -18.fr 15. Oktober 2014/30. Januar 2015 - Hôtel national des Invalides 129 Rue de Grenelle, 75 007 Paris Vu du Front (dt. Sicht von der Front) 1914-1918 Die Ausstellung “Vu du Front 1914-1918”, die vom Musée de l’Armée und der BDIC organisiert wird, handelt von der Art und Weise, wie die zeitgenössischen Künstler die Kriegsfront in Form von Gemälden, Zeichnungen, Postern, Fotografien, Karten usw. wahrgenommen und dargestellt haben. Ebenfalls gezeigt werden Uniformen, Kriegsschrott und -materialien... www.musee-armee.fr/de/ atout france - 13 1 Die groSSen Veranstaltungen Oktober 2014 - 51 000 Châlons-en-Champagne War on screen - Festival international de cinéma de guerre (dt. Internationales Kriegsfilmfestival) War on screen ist das 1. internationale Filmfestival, das zur Gänze dem umfangreichen Thema “Krieg und bewaffnete Konflikte” gewidmet ist. Es wird in Châlons-en-Champagne, Suippes und Mourmelon en Champagne abgehalten. www.waronscreen.com Von 2014 bis 2018 - Historial de la Grande Guerre Péronne - 80 200 Péronne Château de Péronne, In jedem Jahr des 100-jährigen Gedenkens des Ersten Weltkrieges werden die Sammlungen in den Räumen des Historial de la Grande Guerre erneuert und ihre Botschaft hinsichtlich der Entwicklung der historischen Forschung aktualisiert, indem zeitliche und geographische Horizonte geöffnet werden, die über die Reichweite der aktuellen Präsentation hinausgehen. http://de.historial.org Vom 5. bis 27. Juli 2014 Die Tour de France Das Radrennen kam während dem Ersten Weltkrieg zum Stillstand, allerdings wurden zahlreiche Protagonisten an die Frontlinien geschickt und erlebten die Gräuel in den Schützengräben. Viele fanden den Tod, u.a. drei Sieger der Tour de France: François Faber, Octave Lapize und Lucien Petit-Breton. Ihnen sowie den Millionen im Kampf gefallenen Soldaten soll anlässlich der kommenden Tour de France Anerkennung und Hochachtung gezollt werden. Der Parcours der Tour de France 2014 wird an zahlreichen wichtigen Schauplätzen des Krieges vorbeiführen. Nach dem Start in Yorkshire wird die Tour de France der Frontlinie folgen und Flandern, Artois, Aisne, Champagne,Verdun und die Vogesen durchqueren. In den Städten Lille, Arras, Reims, Epernay, Nancy und Mülhausen werden jeweils Etappenhalte eingelegt. www.letour.fr/le-tour/2014/us/ atout france - 14 2NEUHEITEN – Eröffnungen oder Renovierungen von Gedenkstätten • Offizielle Einweihungen 28. Juni 2014 - 80 200 Péronne Einweihung des 6. Kontinents Der 6. Kontinent wurde auf Initiative des Generalrats des Departements Somme geschaffen und ist ein landschaftliches Werk, das vom Landschaftsarchitekten Gilles Clément im Frühjahr 2014 geschaffen wird. Der 6. Kontinent ist als Land des Friedens für die ganze Menschheit konzipiert und wird gegenüber dem Historial de la Grande Guerre angelegt. Der 6. Kontinent ist eine Hommage an den Frieden und wird am 28. Juni 2014 eröffnet werden, d.h. genau ein Jahrhundert nach der Ermordung in Sarajevo, die den Ersten Weltkrieg ausgelöst hat. Zu diesem Anlass wird ein Konzert veranstaltet. Tel.: 03 22 71 22 71 - www.somme-battlefields.com November 2014 - 62 153 Ablain-Saint-Nazaire Einweihung der internationalen Gedenkstätte für die Soldaten, die im Ersten Weltkrieg im Departement Nord-Pas de Calais gefallen sind Diese neue Gedenkstätte (eine der größten der Welt) in einer sehr modernen und konsensuellen Ellipsenform wurde vom Architekten Philippe Prost entworfen und ist eine Hommage an die 590.000 Soldaten, Freunde und Feinde von gestern, die auf den Schlachtfeldern im Nord-Pas de Calais zwischen 1914 und 1918 gestorben sind. www.wegedererinnerung-nordfrankreich.com Mai 2015 - Souchez - Pas-de-Calais Eröffnung des Interpretationszentrums der Schlachtfelder des Ersten Weltkriegs in Französisch-Flandern. Diese neue Einrichtung mit einer nüchternen Architektur ist ein wichtiger Teil der „Wege der Erinnerung im Nord-Pas de Calais“. Auf einer Fläche von 1200 m² werden Informationen über den Ersten Weltkrieg in vier Sprachen gegeben. In 7 thematischen Räumen werden die großen Linien des Konflikts dargestellt. Eine interaktive Zone erlaubt es, den Wegen von Soldaten aller Nationalitäten zu folgen, die auf diesem Boden gefallen sind. In einem pädagogisch gestalteten Raum gibt es Gelegenheit, Informationen über den Tourimus des Gedenkens innerhalb einer Region zu sammeln, die wegen ihrer Dichte an Orten des Gedenkens zu den beeindruckendsten der Welt gehört. Der Zugang zu den Einrichtungen ist kostenlos. www.wegedererinnerung-nordfrankreich.com/ atout france - 15 2NEUHEITEN – Eröffnungen oder Renovierungen von Gedenkstätten • Renovierungen Juni 2014 – Fort de la Pompelle Landstraße 944 von Châlons-en-Champagne - 51 100 Reims Neugestaltung des Fort de la Pompelle und seines Museums Deutsche, Franzosen und Russen standen sich hier während fast des gesamten Krieges gegenüber. Hundert Jahre später trägt das Fort de la Pompelle immer noch die Spuren dieser Kämpfe. Zur Hundertjahrfeier werden die Festung und das Museum neu gestaltet, damit die Besucher diesen geschichtsträchtigen Erinnerungsort durchstreifen und verstehen können. www.reims-tourismus.de Juli 2014 – Norden Eröffnung des Musée de la Bataille de Fromelles (dt. Museum der Schlacht von Fromelles) Ce musée commémoratif de la bataille de Fromelles de 520 m2, sera semi-enterré comme un blockhaus. Un espace de 80 m2 sera dédié aux expositions temporaires. Le musée sera divisé en 5 thèmes : les techniques de fouilles, la guerre de tranchées, la bataille de la crête d’Aubers et de Neuve-Chapelle, la war room et des portraits de soldats. www.wegedererinnerung-nordfrankreich.com Sommer 2014 - Vogesen - Haute-Alsace Die Vogesenfront Die Agentur zur Tourismusförderung in Haute-Alsace und der Generalrat der Vogesen wollten eine Gedenkinitiative im besonderen deutsch-französischen Kontext starten und haben daher eine bestimmte Anzahl von Aktionen und Projekten ins Leben gerufen, um die Gedenkstätten entlang der Vogesenfront für die historische Entdeckung zu erschließen. Sie arbeiten Seite an Seite mit acht Gemeinden zusammen, die sich rund um 11 spielerisch und attraktiv ausgebaute Gedenkstätten mit allen Kräften mobilisiert und versammelt haben. Die Besonderheit des Vogesen-Massivs liegt darin, dass es sich um die einzige Gebirgsfront des Ersten Weltkriegs auf französischem Boden handelte, die logistische und transporttechnische Technologien und Infrastrukturen sowie landschaftliche und strategische Vorteile infolge der klimatischen und geographischen Bedingungen aufwies. Das gesamte Projekt wurde 2011 mit dem interdepartementalen Erinnerungstourismus-Label “Pôle d’excellence rurale” 1914-18 ausgezeichnet. Es hat auch die Ambition, als europäisches Kulturerbe anerkannt zu werden. www.haute-alsacetourisme.com/index.php?lang=de - www.front-vosges-14-18.eu/deutch/ atout france - 16 3Paris Ile-de-France, das Tor zu Frankreich Zahlreiche geschichtliche Ereignisse des ersten Weltkriegs haben in Paris Ile-de-France stattgefunden: z.B. die Ermordung von Jean Jaurès im Café du Croissant in der Rue Montmartre. Die erste MarneSchlacht und die Ourcq-Schlacht. Die schier unglaubliche Geschichte der Marne-Taxis von Paris, die sich vor dem Invalidendom versammelten haben, um die Soldaten an die Front zu fahren. Die Rolle des Eiffelturms, der die feindlichen Nachrichten abfing. Der Friedensvertrag, der in der Spiegelgalerie im Schloss Versailles unterzeichnet wurde... Von den Schlachtfeldern rund um Meaux und den zahlreichen befestigten Anlagen des militärischen Stützpunktes von Paris, über den amerikanischen Friedhof von Suresnes (mit seinen 1.541 Gräbern gefallener Frontsoldaten), bis zur Gedenkstätte Escadrille La Fayette zu Ehren der amerikanischen Kampfflugpiloten, die freiwillig für Frankreich gekämpft hatten, oder dem Triumphbogen in Paris, unter dem der berühmte unbekannte Soldat als Symbol für alle für Frankreich Gefallenen begraben ist... Zahlreiche Orte zeugen von den Ereignissen des 1. Weltkriegs, insbesondere in Form verschiedener Museen, in denen man heute diesen verheerenden Konflikt entdecken und begreifen kann. Amerikanischer Friedhof von Suresnes Grabmal des unbekannten Soldaten Gedenkstätte L’Escadrille La Fayette atout france - 17 3Paris Ile-de-France Musée de la Grande Guerre du Pays de Meaux 3 Museen, um den Ersten Weltkrieg hautnah zu erleben Musée de la Grande Guerre du Pays de Meaux Vor den Toren des Schlachtfeldes der Marne bietet die europaweit einzigartige Sammlung des Musée de la Grande Guerre du Pays de Meaux eine völlig neue Sicht des Ersten Weltkriegs. Rekonstruktion eines Schlachtfeldes, Panzer,Videoprojekte und Klangeffekte... die innovative Szenografie ermöglicht es, diese Zeit zu verstehen, und deckt die wichtigen gesellschaftlichen Wandlungen und Umstürze auf, die sich daraus ergeben haben... Musée de l’Armée Vor der prestigeträchtigen Kulisse des Hôtel national des Invalides entführen die unschätzbar wertvollen Sammlungen des Musée de l’Armée die Besucher auf eine Zeitreise durch die französische Militärgeschichte sowie jene der französischen Armee, insbesondere von 1914 bis 1918. Musée de l’Air et de l’Espace Das Musée de l’Air et l’Espace in Le Bourget zollt den Kampfflugpiloten besonderen Tribut. Unter einer herausragenden Sammlung von Flugkörpern, Prototypen, Modellen, Raumobjekten.... präsentiert die ständige Ausstellung über den Luftkrieg von 1914-1918 die legendären Kampfflugzeuge und die bedeutende Rolle dieser Akrobaten der Lüfte. Andere originalgetreue französische, deutsche und britische Maschinen werden im Flugmuseum Salis von La Ferté Alais gezeigt, einem lebendigen Fresko der Luftfahrt. Am Gare de l’Est, dem symbolträchtigen Abfahrtsort von Millionen Frontsoldaten, können die Besucher das Fresko Die Abfahrt der Frontsoldaten, August 1914 betrachten. Dieses monumentale Werk hängt in der Abfahrtshalle und wurde von Albert Herter in Erinnerung an seinen Sohn geschaffen, der freiwillig in die französische Armee eingetreten und 1918 an der Front gefallen war. Weitere Information: Regionales Fremdenverkehrsamt Paris Ile-de-France: www.visitparisregion.com atout france - 18 4 WEGE DER ERINNERUNG Der Erste Weltkrieg hat die Gebiete, in denen die heftigsten Kämpfe ausgetragen wurden, nachhaltig geprägt. Der Nordosten Frankreichs war besonders stark betroffen, und die Frontlinie erstreckte sich von der Nordsee bis zur Schweizer Grenze. Nord-Pas de Calais, Picardie aber vor allem die Departements Somme und Aisne, ChampagneArdenne sowie die Region Lothringen und ihre Departements Meuse, Vogesen und Elsass mussten einen schweren Tribut zahlen. Nord Pas de Calais Somme Verdun, Meuse Picardie Rouen Basse Normandie Champagne Ardenne Lille Amiens Haute Normandie Caen Aisne Reims Paris Ile de France Bretagne Nancy Champagne- Lothringen Ardenne Rennes Centre Pays de la Loire Tours Straßburg FrancheComté Dijon Vogesenfront Besançon Burgund Nantes Elsass Poitiers PoitouCharentes Limoges Limousin Clermont Ferrand Auvergne Lyon Rhône-Alpes Grenoble Bordeaux Aquitaine Midi-Pyrénées Toulouse Montpellier Languedoc Roussillon Provence Alpes Côte d'Azur Marseille Korsika Ajaccio Anlässlich der Feierlichkeiten zum Gedenken an 100 Jahre Erster Weltkrieg mobilisieren sich diese geschichtsträchtigen Orte, um die Besucher aus der ganzen Welt zu empfangen. atout france - 19 Nord-Pas de Calais Im Departement Nord-Pas de Calais ist ein reiches und relativ unbekanntes Kulturerbe aus dem ersten Weltkrieg erhalten. Militärfriedhöfe, Gedenkstätten und Überreste sind die ergreifenden und stillen Zeugen der Ereignisse dieses Konflikts. Auf den “Chemins de mémoire de la Grande Guerre en Nord-Pas de Calais” (dt. Wege der Erinnerung an den Großen Krieg im Nord-Pas de Calais) erfahren Sie mehr über diese wichtigen Meilensteine der europäischen und internationalen Geschichte, wobei jene Frauen und Männer geehrt werden, die trotz ihrer unterschiedlichsten Herkunft Seite an Seite in dieser Region ihre letzte Ruhestätte fanden. Militärfriedhof Notre-Dame-de-Lorette Militärfriedhof von Etaples Gedenkstätte von Fromelles Dunkerque Calais Boulogne sur Mer Kanadisches Nationaldenkmal von Vimy Denkmal für die in Lille erschossenen Widerstandskämpfer Tourcoing Saint Omer Montreuil sur Mer Hazebrouckk Béthune Liévin vin Roubaix New Zealand Memorial Lille Lens Arras Cambrai Deutscher Friedhof la Maison Blanche Maubeuge Douai Le Quesnoy Caudry Militärfriedhof von Ors Die Front Der Bewegungskrieg und die 1. deutsche Besetzung Die Küste, der Stützpunkt der alliierten Armeen Der Wiederaufbau in den zerstörten Gebieten Die Front Ende 1914 erlischt jede Hoffnung auf einen raschen Sieg in beiden Lagern. Die Frontlinie reicht von der belgischen Küste bis zu den Vogesen und erstreckt sich im Nord-Pas de Calais gleich einer riesigen Narbe zwischen Flandern und Picardie. Die unzähligen Militärfriedhöfe, die sich heute in der Region befinden, zeigen anhand der unterschiedlichen vertretenen Nationalitäten das globale Ausmaß dieses Konflikts. So befindet sich ca. 20 km von Lille entfernt der Fromelles Australian Memorial Park sowie das Neuve-Chapelle (Indian) Memorial, das gleich neben dem portugiesischen Militärfriedhof von Richebourg liegt. atout france - 20 Fromelles Australian Memorial Park In der Hügellandschaft Collines d’Artois zwischen Lens und Arras sind zahlreiche Gedenkstätten zu Ehren der Männer und Frauen der französischen Armee verborgen, die insbesondere bei den Offensiven von Mai und September 1915 in diesem Abschnitt gefallen sind. Mit 20.000 Grabstätten, zu denen die Überreste von 22.000 Soldaten in Beinhäusern hinzukommen, ist der französische Nationalfriedhof Notre-Dame-deLorette in Ablain-Saint-Nazaire der größte französische Militärfriedhof. Französischer Nationalfriedhof Notre-Dame-de-Lorette Unweit von hier wurde nach dem Krieg in Neuville-Saint-Vaast das deutsche Gräberfeld von La Maison Blanche geschaffen. Es handelt sich um den größten deutschen Militärfriedhof Frankreichs, wo die Überreste von mehr als 44.800 Soldaten versammelt wurden, die auf den Schlachtfeldern der Region gefallen waren. Als Vorbereitung auf die Schlacht von Arras, die von der geplanten französischen Offensive am Chemin des Dames ablenken sollte, legte die britische Armee ein ausgedehntes unterirdisches Netzwerke an, das teilweise besichtigt werden kann: Der Wellington-Steinbruch. Deutsches Gräberfeld von La Maison Blanche Am 9. April 1917 beginnt der Angriff. Im Norden können die Kanadier erfolgreich den Gipfel von Vimy einnehmen und setzen damit einen Meilenstein in der Geschichte ihrer Nation.Auf der Spitze dieses Bergs steht eines der großartigsten Monumente des Ersten Weltkriegs: Das Kanadische Nationaldenkmal von Vimy. In der Nähe befinden sich ebenfalls weitere Gedenkstätten wie das Newfoundland Memorial Monchy-le-Preux und der Australian Memorial Park von Bullecourt, die von der britischen Offensive vor Arras zeugen. Das Kanadische Nationaldenkmal von Vimy Am 20. November 1917 entsendet die britische Armee auf völlig neue Weise 476 Panzer im Rahmen der Offensive vor Cambrai. Der Louverval Military Cemetery und das Cambrai Memorial erinnern an diesen Meilenstein der technischen Kriegsführung. atout france - 21 Nord-Pas de Calais Der Bewegungskrieg und die erste deutsche Besetzung Ende August 1914 kommt die deutsche Armee, nachdem sie Belgien durchquert hat, auf ihrem Weg nach Paris vor dem Festungsring von Maubeuge zum Stillstand, der nach Plänen des Militäringenieurs Séré de Rivières gebaut worden war. Die Belagerung der Anlage dauert 10 Tage. In dieser Zeit sind die Festungen (darunter das Fort de Leveau, das heute besichtigt werden kann) dem ständigen Feuer der deutschen Artillerie ausgesetzt. Die Kapitulation der Festungsanlage wird am 8. September 1914 offiziell erklärt. Nach der gescheiterten 1. Marne-Schlacht und dem “Wettlauf zum Meer” kommt die Front zum Stillstand und die Armeen graben sich ein. Der Bewegungskrieg wird zum Stellungskrieg. Die deutsche Armee besetzt die eroberten Gebiete einschließlich der Stadt Lille, einen großen Teil des Bergbaubeckens im Nord-Pas de Calais und den südlichen Teil des Nord-Departements. Angesichts der Regeln, die vom neuen Militärkommando auferlegt werden, entwickeln sich verschiedene Formen des Widerstands, die später gewaltsam niedergedrückt werden. Das Denkmal für die in Lille erschossenen Widerstandskämpfer erinnert an die Hinrichtung der führenden Mitglieder des Widerstandsnetzwerks Jacquet am 22. September 1915, sowie des jungen Leon Trulin einige Wochen später. Das Jahr 1918 markiert die erneute Einleitung des Bewegungskriegs. Nach den deutschen Frühjahrsoffensiven starten die alliierten Armeen unter dem einheitlichen Kommando des Marschalls Foch im August eine weitflächige Offensive, sodass die deutschen Verteidigungslinien durchbrochen werden können. Der 4. November ist seither ein wichtiges Gedenkdatum: zu Füßen des Le Quesnoy New Zealand Memorial erweisen die Einwohner der Stadt den Truppen unter der Silberfarn-Flagge (dem Wahrzeichen Neuseelands) eine Hommage, da sie von ihnen befreit wurden. Auf dem Friedhof im Dorf Ors in der Nähe von Cateau-Cambrésis wird das bedeutende Werk des Kriegsdichters Wilfrid Owen geehrt, der an diesem 4. November 1918 getötet wurde. Die Küste, der Stützpunkt der alliierten Armeen 1916 wird das Hauptquartier der britischen Armee in Montreuil-sur-Mer festgelegt und anschließend zum zentralen Punkt einer riesigen Gefechtslogistik-Zone ausgebaut, die sich an der Küste des Ärmelkanals entlang zieht. Durch die Häfen der Küstenstädte wie Calais und Boulogne-sur-Mer werden der Versorgungsnachschub als auch die Truppen aus dem gesamten britischen Reich geschleust. Nach den Einsatzübungen im riesigen Lager von Etaples werden die Soldaten an die verschiedenen Frontabschnitte unter britischer Kontrolle geschickt: Flandern, Artois und Somme. Friedhofs von Saint-Etienne-au-Mont atout france - 22 Die Logistik wird von den sog. Labour Corps, freiwilligen Arbeitereinheiten, gesichert, in denen Ägypter, Inder, eingeborene Südafrikaner und Chinesen engagiert sind, von denen einige auf dem militärischen Quadrat des Friedhofs von Saint-Etienne-au-Mont südlich von Boulogne begraben sind. Der größte Friedhof des Commonwealth in Frankreich ist der Militärfriedhof von Etaples, der ebenfalls an die Tätigkeit der zahlreichen Lazarette entlang der Küste erinnert, in denen die Verwundeten der Front behandelt wurden. Die Menschen, die darin starben, wurden auf den nahen Friedhöfen begraben, wie z.B. der kanadische Dichter John McCrae, Autor des berühmten Gedichts “In Flanders Fields” (dt. Auf den Schlachtfeldern in Flandern), der auf dem Friedhof von Wimereux beigesetzt wurde. Der Wiederaufbau der zerstörten Gebiete Für den Wiederaufbau der kriegszerstörten Städte werden die entsprechenden Entscheidungen nach den Wünschen der Politiker und den Vorschlägen der Architekten getroffen. Arras knüpft an sein reiches Kulturerbe an, dank einer wirklichkeitsgetreuen Rekonstruktion der Häuserfassaden entlang der Plätze, seines Rathauses und des Glockenturms. In Flandern nehmen Städte wie Bailleul und Armentières unter dem Einfluss des Architekten LouisMarie Cordonnier einen regional geprägten Stil an. So wie Cambrai oder auch Lens entscheiden sich andere Gemeinden für eine moderne Architektur im Art-Déco-Stil. Wie dies an den Häuserfassaden am Grand-Place ersichtlich ist, realisiert die Stadt Béthune eine gelungene Kombination aus regionalem Baustil und Art Déco. Weitere Information: www.nordfrankreich-tourismus.com www.wegedererinnerung-nordfrankreich.com atout france - 23 PICARDIE - Somme, der Rundweg der Erinnerung Die Schlacht an der Somme, eine globale Umgebung 1916 wurde das Departement Somme zu einem globalen Schauplatz und Treffpunkt von ca. 20 verschiedenen Nationalitäten, die hier unter den Fahnen der drei Kriegsmächte (Frankreich, Deutschland und Großbritannien) arbeiteten oder kämpften. Die Schlacht an der Somme (1. Juli - 18. November 1916) wurde durch eine französisch-britische Großoffensive ausgelöst und war eine der verlustreichsten Schlachten des Ersten Weltkrieges. Es handelte sich um eine gleichzeitig “industrielle” und internationale Schlacht, die in viereinhalb Monaten über eine Million Opfer (Tote,Verwundete,Vermisste) forderte. Die Internationalisierung, die von dieser Schlacht begründet wurde, endete nicht mit den Kämpfen von 1918, sondern setzte sich weiter fort mit den Erinnerungsobjekten, die von Millionen Menschen mit nach Hause genommen wurden, und einer Kriegserinnerung, die heute noch in Form von Pilgerfahrten und Gedenkstätten lebendig ist. Ein Land der Gedenkstätten zu Ehren der Alliierten Der Rundgang der Erinnerung ist ein Weg, der zwei symbolische Städte des Ersten Weltkriegs, Albert und Péronne, miteinander verbindet. Hier kann man diese grauenvolle Episode der Weltgeschichte entdecken und verstehen. Das “Historial de la Grande Guerre” ist ein Ausgangspunkt für den Rundgang der Erinnerung. Dieses bedeutende Museum wirft einen vergleichenden und objektiven Blick auf die schmerzvollen Erfahrungen der drei Hauptkriegsmächte in der historischen Reihenfolge. Newfoundland Memorial Beaumont Hamel South African Memorial Abbeville Musée Somme 1916 Australian National Memorial Villers-Bretonneux Thiepval Amiens Villers Bretonneux Albert Péronne Historial de la Grande Guerre Die Stadt Péronne wird ab August 1914 von der deutschen Armee besetzt und entwickelt sich sofort zu einem geschäftigen Militär- und Logistikzentrum, insbesondere während der Schlacht an der Somme. Obwohl sie von der französischen Artillerie während acht Monaten angegriffen wurde, bleibt sie in den Händen der Deutschen, die sie erst im März 1917 bei ihrem Rückzug auf die Siegfriedstellung räumen. Die Stadt wird erneut im März 1918 belagert und am 2. September von der 2. australischen Division befreit. Wenige Kilometer von Péronne entfernt befindet sich das Dorf Rancourt, an dem die wichtigste deutsche Kommunikationsverbindung unterbrochen wurde: die Straße Bapaume-Péronne. Heute hat das Dorf das traurige Privileg, drei Friedhöfe (französisch, britisch und deutsch) zu vereinen. Es handelt sich auch um eine wichtige Gedenkstätte, an der die Chapelle du Souvenir Français (dt. Kapelle der französischen Erinnerung) der französischen Beteiligung an der Somme-Schlacht Tribut zollt. atout france - 24 Ehrung der südafrikanischen und australischen Alliierten Die Eroberung des Bois Delville in Longueval ist für jegliche Fortbewegung in Richtung Osten unbedingt erforderlich und wird den südafrikanischen Alliierten übertragen, die von dem 15. bis zum 20. Juli 1916 ihrer Feuertaufe an der Westfront unterzogen werden.Von den 4.000 Soldaten der Einsatzbrigade kehren nur 143 unversehrt aus den Schützengräben zurück. Das South Africa Memorial and Museum zollt allen Südafrikanern Anerkennung, die im Laufe der verschiedenen Konflikte des 20. Jahrhunderts in Afrika, in Europa und im Nahen Osten ihr Leben gelassen haben. Das Dorf Pozières im Nordwesten ist eine Sperre, die es zu South Africa Memorial and überwinden gilt, um Museum den Hügel von Thiepval einzunehmen. Diese Aufgabe wird den australischen Truppen überantwortet. Nach ihrer Ankunft am 23. Juli 1916 werden die erschöpften Australier nach der Einnahme von Pozières am 5. September von den Kanadiern abgelöst. 3 ihrer Divisionen erleiden Verluste von über einem Drittel der eingesetzten Soldaten, und das Dorf wird völlig zerstört. Das Denkmal der 1. Division, die Überreste des deutschen Bunkers “Gibraltar’ und die Gedenkstätte auf dem “Windmühlenhügel” erinnern heute noch an diese Schlacht. Ehrung der britischen, irischen und neufundländischen Alliierten In der Nähe gehörten der Hügel und das Dorf Thiepval zu den Grundpfeilern der deutschen Verteidigung im nördlichen Teil des britischen Frontabschnitts. Sie waren am 1. Juli 1916 ein Hauptschauplatz der verheerenden Niederlage der britischen Armee. Die Kämpfe um die Eroberung von Thiepval begannen am 1. Juli und endeten am 26. September 1916. Die britische Regierung beschloss 1932, in Thiepval das große Denkmal an der Somme (Memorial to the missing) zu errichten. Hierbei handelte es sich um ein imposantes, 45 m hohes Bauwerk aus Ziegeln und Stein, ein Werk des Architekten Sir Edwin Lutyens und das größte britische Kriegsdenkmal der Welt. Es erinnert an die 72.205 Soldaten der britischen und südafrikanischen Armeen, die zwischen Juli 1915 und März 1918 gestorben sind oder vermisst wurden. Die 36. irische Division ist die einzige Kampfeinheit, die ihr Ziel am 1. Juli erreicht. Aber sie wird vom rollenden Sperrdamm der britischen Artillerie und deutschem MG-Kreuzfeuer unter Beschuss genommen. Nach dem Verlust von mehr als 5.500 Soldaten in nur wenigen Stunden muss die Division bereits am nächsten Tag evakuiert werden. Der Ulster-Turm wurde 1921 auf dem Abschnitt der 36. Division errichtet und ist die exakte Nachbildung eines Turms in der Nähe von Belfast. Das irische Denkmal in Erinnerung an die Schlacht an der Somme ist ebenfalls eine Gedenkstätte an alle Soldaten der Ulster-Armee, die im Ersten Weltkrieg gefallen sind. Neufundland ist zur Zeit des Ersten Weltkrieges eine britische Kolonie und stellt demzufolge eine freiwillige Armee auf. Am 1. Juli 1916 um 7.30 Uhr geraten die Soldaten des neufundländischen Regiments unmittelbar nach ihrem Austritt aus den Schützengräben ins Kreuzfeuer der deutschen Artillerie. Eine halbe Stunde später sind nur mehr 68 einsatzfähige Soldaten übrig. Im Verhältnis zu den eingesetzten Soldaten handelt es sich bei diesem Manöver um eine der mörderischsten Aktionen der Somme-Offensive. Als Andenken an diese Tragödie errichtete Neufundland das Newfoundland Memorial Beaumont Hamel. In La Boisselle höhlen am 1. Juli 1916, zehn Minuten vor dem Angriff der Infanterie, mehrere Bombenexplosionen, die einen Durchbruch der 1. deutschen Frontlinie einleiten sollen, tiefe Krater in den Boden. Der Lochnagar-Krater ist 100 m breit und 30 m tief und kann heute noch besichtigt werden. atout france - 25 PICARDIE - Somme, der Rundweg der Erinnerung Die Briten im Mittelpunkt der Schlacht Die Stadt Albert wird von den Deutschen vom 29. August bis zum 14. September 1914 besetzt und nach der Marne-Schlacht evakuiert. Somit ist sie ununterbrochenen Bombardements ausgesetzt. Die Ablösung der französischen durch die britische Armee findet im Juli 1915 statt. Die Stadt wird darauf zum Zentrum intensiver militärischer Aktivitäten. Sie bleibt eine symbolschwere Stadt für die Briten. Nach ihrer Rückeroberung durch die Deutschen im März 1918, und anschließend durch die Briten im August, liegt die Stadt in Schutt und Asche. In den ehemaligen Bunkern kann man im SommeMuseum 1916 in einem 250 m langen und 10 m tiefen unterirdischen Bereich das Leben der Soldaten in den Schützengräben während der Offensive vom 1. Juli 1916 entdecken. Um den Bedarf der Schlacht an der Somme zu decken, wird 1916 eine Eisenbahn gebaut, die für die Versorgung der Artilleriegräben verwendet wird. Der “Ptit train de la Haute Somme” wurde von Dampf- oder Diesellokomotiven gezogen. Heute können Besucher mit diesem Zug am Ufer der Somme entlangfahren. von 1918 herausragenden Mut bewiesen hat. Das Musée FrancoAustralien wurde am 25. April 1975 eröffnet und befindet sich im 1. Stock der VictoriaSchule. Hier wird die Geschichte des Australian Army Corps im Ersten Weltkrieg erzählt, mit besonderem Augenmerk Villers-Bretonneux National auf die Ereignisse an Australian Memorial der Westfront im Jahr 1918. Im Schulhof befindet sich neben einem australischen Fresko im Aborigines-Stil die Inschrift im Kreuzgang “Do not forget Australia”. Weitere Information: www.somme-battlefields.com Departementales Fremdenverkehrsamt Somme: www.visit-somme.com Wichtige Termine: Ehrung der australischen und neuseeländischen Alliierten In Richtung der Stadt Amiens liegt das Dorf Villers-Bretonneux, das am 24. April 1918 in die Kriegsgeschichte eingegangen ist, als die australischen Truppen die deutsche Märzoffensive beendeten. Seit dem Bau der Victoria-Schule 1927 und der Einweihung des Australien National Memorial 1938 haben sich die offiziellen und privaten Verbindungen zwischen den Dorfeinwohnern und dem australischen Volk immer enger verknüpft. Hier wird jedes Jahr am 25. April der Dawn Service des Anzac Day gefeiert. Diese Zeremonie wird zu Ehren des Australian and New Zealand Army Corps abgehalten, der in den Picardie-Schlachten atout france - 26 März 2014 - Eine brandneue Mobile-App „Victoria Cross - Der Heldenweg“ wird im App Store und auf Google Play verfügbar sein. In französischer und englischer Version verfügbar, 3 Entdeckungswege in den Departements Aisne und Somme. www.somme14-18.com Mai 2014 - Start der Mobile-App auf dem Rundweg der Erinnerung. www.somme-battlefields.com PICARDIE - Aisne 14 -18 Von der Gegend rund um Saint-Quentin bis Château Thierry gibt es im Departement Aisne zahlreiche Erinnerungsorte des Ersten Weltkriegs.Von den ersten Kämpfen 1914 über die deutsche Offensive von 1918 bis zur furchtbaren Offensive am Chemin des Dames 1917 starben zehntausende Soldaten aus aller Herren Länder im Departement Aisne, in der Hoffnung auf eine bessere Welt.... Der Boden trägt immer noch die Spuren dieser tragischen und schmerzvollen Vergangenheit: Denkmäler, Friedhöfe, unterirdische Gänge... heute noch rufen diese Orte, an denen so viele Menschen ihr Leben gelassen haben, lebhafte Emotionen hervor. Ihnen wird in der Gegenwart vom Departement Aisne eine Hommage erwiesen. Amerikanischer Friedhof von Bony Saint Quentin Kanone von Coucy Tunnel und Brücke von Riqueval Caverne du Dragon (dt. Höhle des Drachen) Laon Museum der französischamerikanischen Kooperation von Blérancourt Amerikanischer Friedhof von Seringes-et-Nesles Soissons Craonne ChâteauThierry Chemin des Dames Belleau American Cemetery and Memorial Chemin des Dames Am 14. September 1914 stabilisiert sich die Front dank dem Einsatz der britischen Truppen auf dem Chemin des Dames, der somit der Schauplatz zahlreicher Angriffe wird: Besonders markant sind die Offensive des General Nivelle im April 1917 und die deutsche Offensive im Mai 1918. Heute befinden sich im Freiluftmuseum Chemin des Dames zahlreiche Denkmäler zu Ehren der afrikanischen Schützen, der britischen Truppen, der baskischen Regimenter wie auch der deutschen Truppen. Auf dem Plateau de Californie Chemin des dames-Constellation de la douleur steht die mehr als 4 m hohe Bronzeskulptur “Ils n’ont pas choisi leur sépulture” (dt. Sie haben ihr Grab nicht gewählt), ein Werk von Haïm Kern. Gleich in der Nähe befinden sich die Ruinen des früheren Dorfes Craonne, das 1914 besetzt und 1917 durch massive Bombardements zerstört wurde. Es wurde durch das berühmte Craonne-Lied bekannt, das von den Meutereien handelt, die auf die verheerende französische Offensive folgten. Observatoire Chemin des Dames Im Wald kann man heute noch die Überreste der Gräben sehen; eine Beobachtungswarte aus Holz bietet einen Panoramablick über die Täler des Departements Aisne und den Fluss Ailette. Hier wird die entscheidende Bedeutung des zerklüfteten Reliefs für die Truppenmanöver deutlich. atout france - 27 PICARDIE - Aisne 14 -18 Etwas weiter im Westen befindet sich die Drachenhöhle, ein Museum des Chemin des Dames. Es handelt sich um einen ehemaligen Kalksteinbruch, der ca. 14 m tief unter der Erde liegt und während dem Krieg in eine unterirdische Kaserne umgewandelt wurde. Diese wichtige Stätte liefert ein ergreifendes Zeugnis über das Leben der Soldaten. Wenige Kilometer entfernt befinden sich heute im rekonstruierten Dorf Cerny-en-Laonnois deutsche und französische Grabfelder, eine Gedenkkapelle und ein britisches Denkmal zu Ehren der “Lancashire Boys”. Drachenhöhle Die Besetzung Monument der 6 Märtyrer von Vingré Jenseits des Chemin des Dames erschüttern schreckliche Kämpfe das gesamte Soissonnais-Plateau, wobei sich die schlimmsten Ungerechtigkeiten ereignen. Davon zeugt das Monument der 6 Märtyrer von Vingré in Erinnerung an diese sechs Soldaten, die am 4. Dezember 1914 zum Exempel hingerichtet wurden. Sie wurden 1921 rehabilitiert. Ab September 1914 besetzt die deutsche Armee die Städte nördlich der Front und löst eine massive Abwanderung der Zivilbevölkerung aus. Die Städte Saint-Quentin, Laon und Coucy-Le-Château dienen als Hauptquartier und Plattformen für den Schienenverkehr zur Erneuerung des Materials. Die Geschäftsschilder tragen deutsche Aufschriften. Das Fort de Condé wird für ein Lazarett requisitioniert. 1915 richtet die deutsche Armee unter völliger Geheimhaltung die Coucy-Kanone mit langer Reichweite (25 bis 30 km) auf die Städte Compiègne,Villers-Cotterêts und Oulchy-le-Château. Diese drei Städte sichern die Versorgung der französischen Front. 1916 nach der ersten Somme-Schlacht bereiten die Deutschen einen Rückzug auf eine ausgebaute Stellung vor. Die 138 km lange Siegfriedstellung oder Hindenburglinie wird im hinteren Frontabschnitt angelegt. Sie reicht von Vimy, dem Stützpunkt im Norden, über St. Quentin und den Südwesten von Cambrai, die Region rund um den Wald von Saint-Gobain bis in die Umgebung von Vailly-sur-Aisne. Im März 1917 leiten die deutschen Streitkräfte einen Rückzug auf die Siegfriedstellung ein, nachdem sie ganze Städte und Dörfer zerstört haben, u.a. den mittelalterlichen Bergfried von Coucy-le-Château. atout france - 28 Ehrung der alliierten Truppen Im Frühjahr 1918 kommt die amerikanische Verstärkung in der Gegend um Château Thierry an. Davon zeugen heute das eindrucksvolle Amerikanische Ehrenmal Château-Thierry, das Erinnerungsmuseum von Belleau, der “Bois de la Brigade Marine” (dt. der Wald der Marines-Brigade) und der amerikanische Friedhof des Bois de Belleau. An diesem Ort sind heute noch die Spuren dieser schrecklichen Kämpfe erhalten (Reste von Schützengräben, Granattrichter...) Der Friedhof Oise-Aisne de Seringes-et-Nesle in der Nähe von Fère-en-Tardenois befindet sich an jener Stelle, wo die 42. amerikanische Division, die sog. “Rainbow Division” gekämpft hat. Unter den 6.012 Gräbern befindet sich auch jenes des Dichters Joyce Kilmer. Dem Dorf Coulanges-Cohan wurde von der Familie Roosevelt ein riesiger Springbrunnen geschenkt, um den Einwohnern dafür zu danken, dass sie das Grab von Quentin Roosevelt, dem jüngsten Sohn des Präsidenten Theodor Roosevelt, der am 14. Juli 1918 gefallen war, mit Blumen geschmückt hatten. 42 Division US Memorial Die 2. Marne-Schlacht beginnt am 15. Juli 1918 auf Höhe des Waldes von Villers-Cotterêts. Dieser Wald war ein strategischer Punkt, um die Anhöhe über dem Nordufer der Ourcq einzunehmen. Das Totendenkmal aus rosa Granit “Die Geister” von Paul Landowski auf dem Hügel Butte Chalmont zollt den tausenden alliierten Soldaten (Italiener, Briten, Amerikaner und Franzosen) Tribut, die am 18. Juli 1918 die Offensive zum Durchbruch der deutschen Front auslösten. Nach einer Reihe von Offensiven und Gegenoffensiven im März 1918 geben die Alliierten erst am 18. September 1918 den Befehl zum entscheidenden Angriff auf die Siegfriedstellung. Die australischen und britischen Truppen der Vorhut beginnen mit dem Angriff. Sie erhalten Verstärkung durch die amerikanischen Einheiten, und am 29. September 1918 wird der endgültige Angriff ausgelöst. Auf dem amerikanischen Friedhof “Somme-Aisne” von Bony sind 1.844 Soldaten begraben, die zum Teil in den Kämpfen von September/Oktober 1918 während des Durchbruchs der Siegfriedstellung gefallen waren. Ein Denkmal für die 4. australische Division wurde auf der Anhöhe im Nordwesten der Gemeinde Bellenglise, dem Ort ihrer letzten Schlacht, errichtet. Riqueval-Brücke 1918 In den Stunden nach dem Angriff fällt das von den Deutschen stark ausgebaute Tunnel von Riqueval in die Hände der amerikanischen, australischen und britischen Truppen, die siegreich den Canal de Saint-Quentin auf der RiquevalBrücke, der einzigen noch intakten Brücke, überqueren, um ihre Offensive in Richtung Montbrehain fortzusetzen. atout france - 29 PICARDIE - Aisne 14 -18 Waffenstillstand und Wiederaufbau Am 7. November 1918 um 20.20 Uhr kamen die 4 Fahrzeuge, in denen die deutsche Delegation, die mit den Verhandlungen zum Waffenstillstand beauftragt war, in der Gemeinde La Flamengrie in der Nähe von La Capelle an. Der Waffenstillstand wird besiegelt und markiert den Beginn der Verhandlungen und das Ende der Kampfhandlungen. Das steinerne Denkmal La Pierre d’Haudroy wurde an dieser Stelle als Andenken an dieses Ereignis errichtet. Der Waffenstillstand wird letztendlich am 11. November 1918 in Compiègne unterzeichnet. Nach dem Waffenstillstand lässt Frankreich auf dem deutschen Friedhof von Saint-Quentin zahlreiche Soldaten begraben. Auf diesem Friedhof, der von Kaiser Wilhelm II finanziert und 1915 eingeweiht wurde, liegen heute 8.229 Soldaten begraben. Nach dem Ende der Kampfhandlungen konnte das Département Aisne auf das weitere Engagement von Anne Morgan und den Amerikanerinnen des “Amerikanischen Komitees für die zerstörten Regionen” zählen, die vom Château de Blérancourt aus der Zivilbevölkerung ihre Hilfe zukommen ließen und Lebensmittel verteilten, Schulen, Krankenhäuser und Bibliotheken gründeten sowie Flüchtlinge betreuten. Das Departement Aisne wurde durch den Krieg zu einem internationalen Gebiet und musste auf Arbeitskräfte aus zahlreichen Ländern zurückgreifen, um seinen langsamen Wiederaufbau einzuleiten. Arbeiter aus Indochina, Italien, Spanien und Polen entminten die Felder und richteten die Ruinen des “eingeebneten Landes” auf, wie es vom Schriftsteller Roland Dorgelès bezeichnet wurde. Weitere Information: Departementales Fremdenverkehrsamt Aisne: www.evasion-aisne.com/en/ Regionales Fremdenverkehrsamt Picardie: www.picardietourisme.com/de/ atout france - 30 Champagne-Ardenne Das Gebiet der nördlichen Champagne ist für die zwei Marne-Schlachten bekannt, die hier 1914 und 1918 tobten, und war im Ersten Weltkrieg der Schauplatz heftiger Kampfhandlungen. Die Ardennen und der Nordwesten des Departements Marne verbleiben während der gesamten Kriegsdauer unter deutscher Besetzung. Der Argonner Wald ist das Terrain schlimmer Auseinandersetzungen, und die Stadt Reims wird systematisch bombardiert und somit unerbittlich in Trümmer gelegt. Noch heute sind zahlreiche Überreste dieses Konflikts erhalten. Er hinterließ dauerhafte Spuren auf dem gepeinigten Boden der Region Champagne, der von Bombenkratern und Schützengräben durchzogen ist, aber auch in ihren Landschaften wie auch jenen des Departements Ardennes, die von riesigen Friedhöfen und Gedenkstätten für die Soldaten aus aller Herren Länder übersät sind. Fort und Batterie des Ayvelles Festung CharlevilleMézières Sedan S Fort de la Pompelle Reims Deutsches Kriegslager von Vallée Moreau Interpretationszentrum Marne 1914-18 Gedenkstätte der MarneSchlachten Siegesdenkmal Schützengraben von Main de Massiges Troyes Chaumont Der Frankfurter Friedensvertrag vom Mai 1871 nahm erneut eine Annäherung der Grenze zwischen Frankreich und Deutschland vor. Das Gebiet der Champagne wurde in das gut ausgebaute Verteidigungssystem integriert, das vom General Séré de Rivières geplant und zwischen 1874 und 1880 umgesetzt wurde.Von 1914 bis 1918 verwandelt sich der nördliche Teil der Champagne in ein Schlachtfeld. Durch die Rüstungsfortschritte wird zwar die Kampfdauer verkürzt, allerdings sind die Auswirkungen umso verheerender. Die Departements Ardennes und Marne werden im August-September 1914 besetzt. Die deutschen Armeen überschreiten die Marne, von Meaux bis Vitry-le-Francois. Die 1. Marne-Schlacht Durch den Sieg der Alliierten in der 1. Marne-Schlacht (5.-12 September 1914) wird die deutsche Armee in den Norden von Soissons und Reims zurückgedrängt. Anschließend stabilisiert sich die Front bzw. verschiebt sich nur mehr leicht, allerdings jedes Mal zum Preis von Tausenden Toten und Verletzten 1915 und 1917, bis zur deutschen Großoffensive im Frühjahr 1918. Die siegreiche deutsche Armee stößt erneut bis zur Marne zwischen Château-Thierry und Epernay vor. Die 1. Marne-Schlacht verursachte Zerstörungen an den unmittelbaren Kampfschauplätzen der Armeen im Süden des Departements. atout france - 31 Champagne-Ardenne Der Stellungskrieg Im Anschluss entwickelt sich ein Stellungskrieg, der auf dem gesamten Landstreifen, auf dem sich die Gegner 4 Jahre lang bekämpfen, extrem schwere Verluste verursacht, sodass die Überlebenden diesen Abschnitt als “Rote Zone” bezeichnen. Hügel werden eingeebnet und Bäche umgeleitet.Von den Wäldern bleiben nur mehr verkohlte Baumstümpfe übrig, und die Dörfer werden unter Bombenhagel dem Erdboden gleichgemacht. Ihre Namen werden an jene der verschonten benachbarten Dörfer angehängt. Etwas weiter im Osten erinnern die zahlreichen Gedenkstätten der Argonnen an die August- und Septemberoffensiven von 1914, die Kampfhandlungen im dichten Argonner Wald 1914 und 1915 sowie die Offensive von 1918. In Vienne-le-Château befindet sich das Kriegslager von Vallée Moreau. Hierbei handelt es sich um ein bemerkenswert restauriertes deutsches Militärcamp. Deutsches Kriegslager von Vallée Moreau Die 2. Marne-Schlacht Im Zuge der 2. Marne-Schlacht (15-18 Juli 1918) wird fast der gesamte besetzte Teil der Champagne (bis Mézières und Sedan) noch vor dem Waffenstillstand am 11. November befreit. Diese Schlacht wütet nur im Westen des Departements und verursacht weit mehr Schaden als die erste. Durch den Einsatz der Artillerie in den zwei Lagern und die besondere Bedeutung des Manövers lösen die Kampfhandlungen eine bis dahin noch nie da gewesene Eskalation der Gewalt aus. In wenigen Wochen werden die Dörfer der deutschen Verteidigungsfront im Zuge der Gegenoffensive der Alliierten gleichfalls zerstört. Die Monumente, Kirchen und Burgen erleiden irreparable Schäden, umso mehr als im Zuge der zunehmenden Mechanisierung der Armeen die ersten Panzer und Kampfflugzeuge auf dem Schlachtfeld eingesetzt werden. Kriegsende und Wiederaufbau Am Ende der Kampfhandlungen 1918 ist die Champagne ein einziges Feld der Ruinen: improvisierte Eisenbahnlinien und Rangierbahnhöfe verlaufen mitten in der Natur, das Gebiet ist von Millionen Granatlöchern übersät, Schützengräben versinken unter einem Meer von Stacheldraht und Metallpfählen Die Gedenkstätte La Main de Massiges blieb unverändert mit Granatentrichtern und Schützengräben aus der Zeit von 1914 bis 1915 in originalgetreuer Form erhalten. La Main de Massiges atout france - 32 Die improvisierten Gräber, in denen die Soldaten beider Lager ihre Kollegen, die an ihrer Seite gefallen waren, begruben, existierten noch nicht. Die sterblichen Überreste jener, die nicht ihrer Familie übergeben wurden, ruhten noch nicht in den riesigen Militärfriedhöfen, die heute die ehemalige Frontlinie prägen und den Einwohnern der ehemals verwüsteten Champagne so vertraut geworden sind. Zu den größten zählt der Militärfriedhof von La Crouée in Souain-Perthes-Les Hurlus, auf dem 30.000 gefallene Soldaten auf 60.000 m² begraben sind, und jener von La Marfée in Noyers-Pont-Maugis. Zahlreiche Erinnerungssorte und historische Monumente zeugen von den beharrlichen Kämpfen und dem Kriegsalltag. Das Fort de la Pompelle, die einzige Zitadelle des Defensivsystems von Séré de Rivières, die ins Kreuzfeuer der Geschütze geriet, Fort und Batterie des Ayvelles oder die Festung von Sedan in den Ardennen. Fort de la Pompelle Die Stadt Reims wurde zu 80% durch deutsche Bombardements zerstört. Die Kathedrale Notre-Dame, die bereits im September 1914 in Flammen stand, wurde von den 4 Kriegsjahren stark in Mitleidenschaft gezogen. Die überlebende Bevölkerung setzte sich das Ziel, sie wieder aufzubauen und zu restaurieren. Die restaurierten alten Häuser stehen nun neben den neuen Bauten im Architekturstil der 20er und 30er Jahre. Neben den Kirchen, die zur Gänze in einem eindeutigen neuromanischen oder neugotischen Stil wieder aufgebaut wurden, wurden auch viele Bauwerke sorgfältig originalgetreu rekonstruiert. Die Erinnerung an die Schlachten ist nicht erloschen. Das Siegesdenkmal an der Marne in Mondement ist ein riesiger Block mit den geschnitzten Darstellungen der Generäle, die das Kommando der Armeen in dieser Schlacht innehatten. Beim Denkmal der Marne-Schlachten in Dormans handelt es sich ebenfalls um eine Kapelle und ein Beihaus mit den Überresten von eintausend Soldaten aller Nationalitäten. atout france - 33 Champagne-Ardenne Ehrung der alliierten Truppen Am Ende des Krieges wurde Totendenkmäler errichtet und die Namen der gefallenen Armeesoldaten und zum Teil der Kriegsopfer gesammelt: Die Erschossenen von 1914, die Opfer von Bombardierungen oder jene, die aus den besetzten Dörfern deportiert wurden. Die meisten dieser Stätten entsprechen den üblichen Modellen, wobei jedoch einige davon abweichen. Das ist z.B. der Fall beim Monument aux Héros de l’Armée Noire. Das Amerikanische Denkmal von BlancMont in Sommepy-Tahure, auf dessen Gipfel sich ein Panoramaausblick bietet, erinnert an die 6.000 amerikanischen Soldaten, die in der Champagne und den Argonnen ihre Leben gelassen haben. In Saint-Hilaire-le-Grand erinnert eine orthodoxe Kapelle mit weißen Mauern und blau-goldenen Zwiebeltürmen an die 6.100 russischen Soldaten, die in Frankreich im Ersten Weltkrieg gefallen sind. Orthodoxe Kapelle de Saint-Hilaire-Le-Grand Das Totendenkmal von Navarin in Souain-Perthes-les-Hurlus ist eine riesige Pyramide mit Krypta und Beinhaus, in denen die Überreste von mehr als 10.000 Soldaten aller Nationalitäten ruhen. Das Verständnis des Konflikts und seiner historischen Schauplätze wird ebenfalls durch Interpretationshilfen erleichtert, wie z.B. dem Centre Marne 14-18 von Suippes an der einstigen Kriegsfront der Champagne. Totendenkmal von Navarin Weitere Information: Regionales Fremdenverkehrsamt Champagne-Ardenne: www.champagne-ardenne-tourismus.de Departementales Fremdenverkehrsamt Marne: www.lamarne14-18.com/de atout france - 34 Lothringen: Verdun, Das Epizentrum der Kämpfe im Dreiländereck Lothringen Verdun ist die Welthauptstadt des Ersten Weltkriegs und das Symbol der zerstörerischen Kämpfe, die in Lothringen während des gesamten Krieges wüteten.Von August 1914 bis November 1918 wird auf dem Lothringer Boden ein wahres Blutbad angerichtet, das tausende Opfer fordert. Vom Vogesenmassiv, dem einzigen Höhenzug Frankreichs, bis nach Verdun, über das annektierte Metz bis zum durchgehend französischen Nancy hat der Große Krieg in Lothringen unauslöschliche Spuren hinterlassen. Dieses leidgeprüfte Gebiet ist heute eine einzigartige Gedenkstätte mit unzähligen Orten und Ruinen, die von den Kampfhandlungen vor Ort zeugen. Fort de Douaumont et Tranchée des baïonnettes Fort de Vaux Beinhaus von Douaumont Unterirdische Zitadelle Fleury-devant-Douaumont Gedenkstätte von Verdun Militärfriedhof von Meuse-Argonne Amerikanische Militärfriedhof von Romagne sous Montfaucon Quartier impérial de Metz Verdun Metz Butte de Vauquois Amerikanische Denkmal der Butte de Montsec Weltzentrum für Frieden Bar-le-Duc - Nancy Colline du Léomont de Vitrimont Epinal Der Beginn der Konfrontation Obwohl es sich um einen Weltkrieg handelte, so spielte Lothringen aufgrund seiner geographischen Lage und der Annektierung der Stadt Metz und des Moselgebiets (deutsche Territorien von 1870 bis 1918 infolge des französisch-preußischen Krieges) eine besondere Rolle. Vor den blutigen Gefechten von Verdun stehen sich Franzosen und Deutsche ab 1914 im Rahmen zahlreicher Kampfhandlungen im Vogesenmassiv und rund um Nancy gegenüber. Die Schlacht von Grand Couronné bezeichnet die Kämpfe von Lunéville und Léomont unweit von Nancy. Nachdem sie in einer Nacht acht Mal das Lager gewechselt haben, können die Franzosen ihre Stellung auf der Anhöhe “La Colline” sichern und somit ihren ersten Kriegssieg davontragen. Grand Couronné und insbesondere der Wald Bois-le-Prêtre ist ebenfalls der Schauplatz derart vernichtender Kämpfe, dass die Deutschen ihn als “Witwenwald” und die französischen Soldaten als “Wölfe des Bois-le-Prêtre” aufgrund ihrer unerbittlichen Angriffe bezeichneten. Verdun-Meuse, Land der Geschichte Ab September 1914 gelingt den Deutschen beim Versuch der Einkreisung von Verdun ein erheblicher Durchbruch in die französischen Frontlinien. Dieser Einbruch wird als Keil von Saint Mihiel bezeichnet und reicht von Eparges in Pont-à-Mousson bis Saint Mihiel. Auf dem Kamm von Eparges sind bis heute die Spuren der schrecklichen Kämpfe von 1915 sichtbar. Zu diesem Abschnitt gehört ebenfalls die Tranchée de la Calonne, ein Treffpunkt von mobilisierten Schriftstellern wie Jean Giono oder Alain Fournier. atout france - 35 Lothringen: Verdun, Das Epizentrum der Kämpfe im Dreiländereck Lothringen Verdun erweist sich seiner Devise “Man kommt nicht durch” in den Kämpfen von 1916 als würdig. 300 Tage und 300 Nächte ununterbrochene Kampfhandlungen, 300.000 Tote und Vermisste, 400.000 französische und deutsche Verwundete, 9 dem Erdboden gleichgemachte Dörfer... machen aus diesem frontalen Zusammenstoß die vernichtendste Schlacht aller Zeiten. 17 Nationen zollten der Stadt nach dem Krieg Tribut und verliehen ihr die höchste Auszeichnung “Capitale de la Grande Guerre” (dt. Hauptstadt des Großen Krieges). Die Schlachtfelder von Verdun sind ein weltweit einzigartiges historisches Erbe aufgrund der Authentizität und der Vielzahl an Ruinen und Gedenkstätten. Beispiel: Fort de Douaumont, das Herzstück des schützenden Befestigungsrings der Stadt Verdun, oder auch das Fort de Vaux, ein Symbol für den Heroismus der Frontsoldaten von Verdun. Die unterirdische Zitadelle von Verdun, eine echte Stadt unter der Erde, in der 2.000 Menschen Zuflucht finden und leben konnten, spielte während der Schlacht von 1916 eine bedeutende Rolle. Im November 1920 wurde hier der unbekannte Soldat ausgewählt, der unter dem Triumphbogen in Paris begraben liegt. Die Anhöhe Butte de Vauquois in den Argonnen, dem Zentrum des Minenkriegs, ist das beste Beispiel für unterirdische “Lebensräume”. Durch ihre Inwertsetzung und Instandhaltung handelt es sich um eine der bedeutendsten Stätten in Lothringen. Die Deutschen bauten hier den Kaisertunnel, der mit Stromgeneratoren und einem Lazarett ausgestattet war. Und zuletzt sei die Voie Sacrée (dt. der heilige Weg) erwähnt, ein symbolträchtiger Ort an den hinteren Linien der französischen Front im Ersten Weltkrieg. Diese strategisch wichtige historische Straße sicherte die Verbindung zwischen Bar le Duc und Verdun. Sie war die lebenswichtige Versorgungsader der eingeschlossenen Stadt Verdun und wurde nach Kriegsende vom Schriftsteller Maurice Barrès so benannt. Während des Krieges fuhren hier die Fahrzeuge im 13-Sekunden-Takt. Auf der deutschen Seite befinden sich an der hinteren Frontlinie z.B. die Batterie de Duzey, wo die “Dicke Bertha” stationiert ist, eine 20-Tonnen-Kanone mit sehr hoher Reichweite, die 380 mm Granaten abschoss, aber auch das Marguerre-Camp, der Ruheort der deutschen Soldaten, wo auch Beton gelagert und hergestellt wurde. Die Erinnerung lebendig erhalten Neben zahlreichen Friedhöfen erinnern heute in Lothringen verschiedene Denkmäler an den Ersten Weltkrieg. Das Weltzentrum für Frieden, Freiheit und Menschenrechte im prachtvollen Bischofspalast von Verdun symbolisiert die Versöhnung zwischen Frankreich und Deutschland - die treibende Kraft des europäischen Aufbaus. In der Tat, in Anlehnung an das Weltzentrum für Frieden, Freiheit und Menschenrechte Treffen De Gaulle - Adenauer 1958, besiegelte der Händedruck von Kohl und Mitterand 1984 die Annäherung zwischen Deutschland und Frankreich, den beiden Grundpfeilern der Europäischen Union. Das Zentrum präsentiert zudem ein reichhaltiges Programm mit befristeten historischen und/oder Kunstausstellungen, um die Besichtigung der Schlachtfelder zu ergänzen. atout france - 36 Beinhaus von Douaumont Am Monument à la Victoire et aux Soldats (Sieges- und Soldatendenkmal) in Verdun wird jedes Jahr eine Zeremonie veranstaltet, die Teil der Feierlichkeiten in Erinnerung an den Waffenstillstand und die Wahl des unbekannten Soldaten ist. Die Gedenkstätte von Verdun wurde 1967 unter der Leitung des ehemaligen Soldaten Maurice Genevoix auf dem Schlachtfeld errichtet und erzählt die Geschichte der berühmtesten Schlacht des Ersten Weltkriegs. Der Ort wird im November 2015 nach umfassenden Renovierungsarbeiten neu eröffnet. In der Nähe werden die nicht identifizierten Überreste von 130.000 französischen und deutschen Soldaten im Beinhaus von Douaumont aufbewahrt, um die Erinnerung an sie zu aufrecht zu erhalten. La Tranchée des Baïonnettes (dt. Schützengraben der Bajonette) wurde von einem amerikanischen Wohltäter in Anlehnung an die Legende der französischen Soldaten errichtet, die infolge heftiger Bombardements aufrecht in ihrem Schützengraben begraben wurden. In Erinnerung an die amerikanische Teilnahme am Ersten Weltkrieg ließen die USA 1932 das Amerikanische Denkmal der Butte de Montsec errichten. Es gedenkt der Offensive der 1. amerikanischen Armee im September 1918 und den Kämpfen, die bis 1918 stattgefunden haben. Die Butte de Montsec bietet ein wunderschönes Panorama über den Madine-See und das Côtes de Meuse-Gebirge. Im Übrigen ist der Amerikanische Militärfriedhof von Romagne sous Montfaucon mit seinen 14.246 Kreuzen das größte amerikanische Grabfeld Europas. Hier ruhen die amerikanischen Soldaten, die bei den Kämpfen zur Befreiung des Abschnitts Meuse-Argonnen gefallen sind. Der Amerikanische Turm von Montfaucon in den Argonnen wurde von der Kommission für amerikanische Kriegsdenkmäler zum Andenken an die 28.000 Amerikaner errichtet, die für die Rückeroberung des Hügels von am 26. und 27. September 1918 gekämpft haben. Zur damaligen Zeit handelte es sich um die größte Schlacht in der Geschichte Amerikas. Weitere Information: Internetseiten www.tourismus-lothringen.eu/de/default.asp www.maas-tourismus.com/de Internetseiten CRT - Lothringen: www.dailymotion.com/video/xeawny_voyage-au-coeur-de-la-lorraine-temo_travel CDT - Meuse: www.youtube.com/watch?v=SQ7paGOC1mQ Broschüren zum Herunterladen Lothringen: http://reisen.tourismus-lothringen.eu Meuse : http://www.maas-tourismus.com/de/861/7/0/0/sit/index/broschuren-und-infomaterial$ atout france - 37 14-18 an der Vogesenfront Die Vogesenfront bildet eine gebirgige Zone zwischen den Bergmassiven Donon im Norden und Grand Ballon im Süden. Die einstige Grenze zwischen dem Deutschen Reich und Frankreich von 1871 bis 1918 befindet sich heute im Elsass und in Lothringen und ist der einzige Abschnitt der Westfront des Ersten Weltkriegs, in dem Gebirgskämpfe stattfanden. Das Vogesenmassiv weist spezielle Transportinfrastrukturen und -technologien sowie besondere landschaftliche und strategische Faktoren infolge der geographischen und klimatischen Einschränkungen auf und birgt zahlreiche Schlachtfelder, die ihm die Dimension eines Freiluftmuseums verleihen. Schlachtfeld La Chapelotte Schlachtfeld La Roche Mère Henry Straßburg Friedhof von La Fontenelle Col mémoire de la Chipotte Epinal Schlachtfeld Tête de Violu Saint-Diédes-Vosges Colmar Schlachtfeld La Tête des Faux Schlachtfeld Gedenkmuseum von Le linge Hartmannswillerkopf Memorial Ein einzigartiger Schauplatz des Gebirgskriegs Das Elsass und ein Teil Lothringens wurden im Rahmen des Frankfurter Friedensvertrags vom Mai 1871 vom Deutschen Reich annektiert. Die somit verlorenen Provinzen haben eine reiche patriotische und nationalistische Literatur in Frankreich genährt, die eine umfassende Vergeltung verherrlichten, und ihre Rückeroberung zählte zu den sekundären Zielen des Ersten Weltkriegs. Ab dem 4. August 1914 erhält die französische Armee den Befehl, ins Elsass vorzustoßen und die Täler und wichtigsten Städte zu erobern. Mülhausen wird am 8. August besetzt, am nächsten Tag evakuiert und am 17. August zurückerobert, um am 25. August endgültig verlassen zu werden. Münster wird von den französischen Truppen am 17. August eingenommen und am 3. September evakuiert, der Vorhut gelingt sogar ein Vorstoß bis vor die Tore von Colmar. Nach dem Bewegungskrieg erstarrt die Front während der Monate Oktober und November 1914. Die Täler Saint-Amarin und Masevaux bleiben in französischer Hand. In den Lothringer Vogesen halten sich die Frontlinien am Grenzkamm (Violu), einer natürlichen Beobachtungsstelle (La Fontenelle, La Tête des Faux) oder an strategischen Punkten (La Chapelotte, La Roche Mère Henry). Nach der Erstarrung der Front im September 1914 stehen sich im Deutsche und Franzosen direkt gegenüber. Die Front stabilisiert sich ab dem 12. September 1914 auf dem Hügel La Fontenelle, wo sich vor dem Krieg eine Schulgärtnerei befand. Ab Juli 1915 wird ein Minenkrieg eingeleitet, während am Boden eine Reihe von “handstreichartigen Überfällen” auf die Massenangriffe folgt. Die Überreste einer bemerkenswerten eisernen Beobachtungsleiter, die bekanntlich einzige an der gesamten Front, sind heute noch erhalten. atout france - 38 Wichtige Erinnerungsorte Das Vogesenmassiv, dessen Frontlinie an der Schweizer Grenze in der Nähe des Nullkilometers beginnt, wird von einem eindrucksvollen Felsvorsprung überragt, der über dem südlichen Teil der Elsässer Ebene liegt: der Hartmannswillerkopf, eines der vier Nationaldenkmäler des Großen Krieges. Franzosen und Deutsche kämpfen erbittert um Altar des Vaterlandes am Hartmannswillerkopf diesen Beobachtungsposten. Allein 1915 wechselt der Gipfel vier Mal das Lager. Die Kämpfe werden während des gesamten Krieges auf diesem Schlachtfeld fortgesetzt, das von Bomben, Gas und Flammenwerfern in Trümmer gelegt wird. Die Eroberung soll den Erfolg einer französischen Offensive in die Region von Mülhausen sichern. Die genaue Anzahl der Toten wurde nie ermittelt, aber mindestens 30.000 Soldaten ließen hier ihr Leben. Eine Gedenkstätte bestehend aus einer Krypta mit den Gebeinen von 12.000 unbekannten Soldaten wurde ihnen zu Ehren errichtet. Ein Schutzraum des Gedenkens wurde im ältesten Haus von Uffholtz eingerichtet, das aus dem Jahre 1581 stammt. Diese Stätte sollte man vor der Erkundung des “menschenfressenden” Bergs besichtigen, bei dem es sich um den eindrucksvollsten historischen Ort des Vogesenmassivs handelt. Das Museum Serret wurde 1973 in Saint-Amarin eröffnet und befindet sich in einem ehemaligen Gericht, das im Ersten Weltkrieg als elsässisches Feldlazarett gedient hat. Hier befindet sich heute eine umfassende Dokumentensammlung über die Kämpfe und Lebensbedingungen der Soldaten. Museum Serret Wenn man der ehemaligen Frontlinie in Richtung der Vallée Noble folgt, erreicht man den größten rumänischen Militärfriedhof Frankreichs, den rumänischen Militärfriedhof von Soultzmatt, der 1924 vom König Ferdinand und Königin Marie von Rumänien eingeweiht wurde. Zwischen dem 20. Juli und 15. Oktober 1915 kam es zu besonders verheerenden Kampfhandlungen auf dem Schlachtfeld von Linge (17.000 Tote), gefolgt von einem Stellungskrieg bis zum 11. November 1918. Bei diesem Schlachtfeld handelt es sich um ein historisches Denkmal, das ergreifende Details aufweist: die Infrastruktur der soliden deutschen Defensivfront ist sehr gut erhalten, und die Überreste der französischen Schützengräben aus lockerer Erde sind ein berührendes Zeugnis des “Grabenkriegs”. Das Gedenkmuseum von Linge zeigt französische und deutsche Gegenstände, die vor Ort gefunden wurden: Waffen, Munition, persönliche Objekte und Relikte. Um die Notversorgung möglichst nahe an der Front zu sichern, beschließt die französische Armee im Juli 1915, ein Gebirgslazarett im nunmehr französischen Dorf Mittlach einzurichten. Dieses Feldlazarett ist heute ein Museum und erinnert an die weniger bekannte Schlachten rund um Metzeral im Juni 1915, sowie an den General Serret und Colonel Boussat, die im Dezember 1915 am Hartmannswillerkopf gefallen waren. atout france - 39 1914 besetzen die Deutschen den Gipfel des Tête des Faux auf 1.220 Metern Höhe. Die Weihnachtsschlacht 1914 wird unter extremen winterlichen Bedingungen ausgetragen und macht 600 Soldaten in nur einer Nacht einsatzuntauglich. Aber die Deutschen bauen eindrucksvolle Festungen, die die Lage bis zum Waffenstillstand erstarren lassen. Wenn man der ehemaligen Grabenlinie folgt, gelangt man zum Col de Sainte Marie aux Mines, einem Grenzposten zwischen Frankreich und Deutschland, der ab 1914 von den Deutschen gehalten wurde. Die umliegenden Berggipfel wie der Bernhardstein, der Tête du Violu und der Côte 607 werden zum Schauplatz eines indirekt ausgetragenen Krieges. Tête des Faux Das Museum Saint-Dié-desVosges bewahrt außergewöhnliche Ausstellungsstücke der Kriegsgeschichte von 14-18 auf. In zehn Vitrinen befinden sich Kleidung, Waffen, Munitionen und Dokumente, die von der Meurthe-Schlacht und den Kämpfen bei La Chipotte zeugen. Die Geschichte der zwei “Flugakrobaten” Fonck und Guynemer wird ebenfalls anhand einer einzigartigen Sammlung erzählt. Die Anhöhe La Fontenelle im HureTal ist ein strategischer Punkt eines Stellungskrieges, der sich bald in einen Minenkrieg verwandeln sollte. 1925 wird ein Denkmal neben dem Friedhof errichtet, in dem 2.348 französische Soldaten begraben sind. Vom 28. August bis zum 9. September 1914 tobt im Sektor des Col de la Chipotte ein tödlicher Nahkampf. Der Pass wechselt fünf Mal die Seiten, wobei 4.000 französische Soldaten fallen, sodass er von den Überlebenden als “Höllenabgrund” bezeichnet wurde. Dieser französische Sieg, gemeinsam mit jenem an der Marne, vereitelt den deutschen Invasionsplan, und der Bewegungskrieg erstarrt zum Stellungskrieg. Der Friedhof von La Chipotte erinnert an das heldenhafte Opfer der französischen Soldaten. Friedhof von La Fontenelle atout france - 40 Aussichtspunkt am Roche Mère-Henry Ab September 1914 stabilisieren die Deutschen ihre Stellungen in der Nähe von Moyenmoutier im Senones-Tal, der ehemaligen Hauptstadt des Fürstentums Salm. Der Felsvorsprung Roche Mère Henry an der Steilwand ist bis Januar 1915 Zielpunkt französischer Angriffe. Im äußersten Norden der Kriegslinie zwischen den Gipfeln Donon und Raon-L’Etape ist La Chapelotte der nachweislich letzte Schauplatz des Minenkriegs in den Vogesen.Von 14-18 befanden sich bestimmte Stellungen 120 m tief unter der Erde. Die Deutschen legten in diesem sehr spröden Sandsteinmassiv erstaunliche Bunker an, deren Geschichte im Interpretations- und Dokumentationszentrum 1914-1918 von PierrePercée erzählt wird. Weitere Information: Eingang zum unterirdischen Gang von La Chapelotte www.front-vosges-14-18.eu/deutch atout france - 41 5Anhang Atout France, die Zentrale für Tourismusentwicklung in Frankreich Mit 83 Mio. internationalen Besuchern und 35,8 Mrd. Tourismuseinnahmen 2012 ist der Tourismus ein wichtiger Wirtschaftszweig für Frankreich und stellt 7,12% des französischen BIP dar. Atout France wurde 2009 gegründet, um die Entwicklung dieses Sektors zu fördern, und verfolgt dieses Ziel im Rahmen verschiedener Missionen: Die Tourismusmärkte beobachten und analysieren Die Zentrale unterhält ein effizientes und permanentes System zur Beobachtung und Analyse des internationalen Fremdenverkehrsmarkts. Diese Kenntnis von Angebot und Nachfrage ermöglicht es, über eine möglichst vollständige Marktkenntnis im Bereich Tourismus zu verfügen und folglich die wichtigen strategischen Leitlinien für die Tourismusförderung in Frankreich festzulegen. Das französische Tourismusangebot verbessern und vermarkten Um die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen und die Attraktivität der französischen Destinationen zu erhöhen, stellt ihnen Atout France sein Know-how im Bereich des touristischen Engineering zur Verfügung. Partner Die Zentrale begleitet über 1.100 professionelle Partner Fremdenverkehrsämter auf Regions- und Departementsebene, Tourismusbüros und über 800 privatwirtschaftliche Unternehmen) bei ihren Marketingkampagnen und Tourismusförderung in Frankreich und im Ausland. Mehr als 2.000 Werbekampagnen für die breite Öffentlichkeit, Berufsgruppen und Presse werden jedes Jahr durchgeführt. Die Leistungsqualität verbessern Atout France ist mit spezifischen Missionen beauftragt, um die Qualität des Angebots zu verbessern. Das betrifft die Bewertung der touristischen Unterkünfte, die Registrierung der Reiseveranstalter, aber auch die Kontrolle und Bewerbung von Qualitätslabels wie “Vignobles & Découvertes” für den Weintourismus. Ein Einsatzgebiet auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene Atout France entwickelt seine Missionen auf internationaler Ebene dank eines Netzwerks von 35 Zweigstellen in 32 Ländern. Diese einzigartige Organisation mobilisiert mehr als 250 Personen und vertieft unaufhörlich seine Kenntnisse über Märkte und internationale Kunden, um die Aktionen der Partner optimal auszurichten und zu fördern, von der Planung bis zur Vermarktung eines Projekts. Weitere Information: www.atout-france.fr oder www.rendezvousenfrance.com Die “Mission du Centenaire “ (Mission 100 Jahre Erster Weltkrieg) Vereinigung Gedenktourismus und Erster Weltkrieg Die Mission 100 Jahre Erster Weltkrieg wurde von der Regierung beauftragt, die Umsetzung des Gedenkprogramms “Hundert Jahre 1. Weltkrieg” vorzubereiten und zu begleiten. Die Vereinigung Gedenktourismus und Erster Weltkrieg, das touristische Netz der Westfront wurde am 13. September 2012 in Albert gegründet. Die Hauptakteure sind Regionale und Departementale Fremdenverkehrsämter sowie die städtischen Tourismusämter der geographischen Zone, die von Nord-Pas de Calais bis zum Elsass vom Krieg betroffen war. Heute zählt die Vereinigung 35 Mitglieder, die gemeinsam die Aktionen ihres Netzwerks steuern, den Empfang, die Promotion und die Kommunikation abstimmen und damit insgesamt Tourismus und Gedenken stärken. Sie hat die Aufgabe, die wichtigen Termine der Gedenkagenda zu organisieren, die verschiedenen Initiativen in ganz Frankreich zu begleiten und zu koordinieren sowie Informationen über die Vorbereitung und Programmplanung der Hundertjahrfeier an die Öffentlichkeit zu verteilen. Über 1.000 Projekte in Frankreich und im Ausland wurden mit dem offiziellen “Label du Centenaire” ausgezeichnet. Das Internetportal der Mission, www.centenaire.org, ist als echtes digitales Sammelzentrum gestaltet, das der breiten Öffentlichkeit in Echtzeit Informationen über die Vorbereitungen zur Hundertjahrfeier anbietet. Weitere Information: http://centenaire.org/de atout france - 42 Mehr Infos: tourisme-et-memoire@reimstourisme.com Bildfreigabe Paris Ile-de-France, das Tor zu Frankreich (S. 17) Amerikanischer Friedhof © CDT 92/JL Dolmaire Gedenkstatte Escadrille La Fayette © Fondation Escadrille Lafayette Grab des unbekannten Soldaten - Triumphbogen in Paris © Livia Lérès (SIPA PRESS) © V.Castro/Sipa/CRT PIdF Musée de la Grande Guerre du Pays de Meaux © H.Giansily/CRT PIdF © Musée de l’Air et de l’Espace - Le Bourget/A. Fernandes Nord-Pas-de-Calais (S. 20-23) Fromelles Australian Memorial Park © AS. Flament Nationalfriedhof Notre Dame de Lorette © S. Dhote Deutscher Friedhof La Maison Blanche © S. Dhote Kanadisches Nationaldenkmal von Vimy © S. Dhote Friedhof von Saint-Étienne-au-Mont © AS. Flament PICARDIE - Somme, der Rundweg der Erinnerung (S. 24-26) South Africa Memorial and Museum Longueval ® Nicolas Bryant Australien National Memorial Villers-Bretonneux ® Nicolas Bryant PICARDIE - Departement Aisne 14 -18 (S. 27-30) Chemin des dames. Constellation de la douleur © F.X.Dessirier Observatorium Chemin des Dames © F.X. Dessirier Drachenhöhle © Jan D’Hondt-BAD Vingré © F.X. Dessirier 42 Division US Memorial © OT Fere en Tardenois Riqueval Bridge 1918 © archives départementales-02 Champagne-Ardenne (S. 31-34) Das Kriegslager Vallée Moreau © John Foley - Champs de la Mémoire Die Schützengräben von Massiges - © CRTCA Fort de la Pompelle © John Foley - Champs de la Mémoire Orthodoxe Kapelle © John Foley - Champs de la Mémoire Totendenkmal von Navarin © J.P. Husson Lothringen:Verdun, Epizentrum der Kämpfe im Dreiländereck Lothringen (S. 35-37) Beinhaus von Douaumont © Michel PETIT Weltzentrum für Frieden © B. Barbier_CRT Lorraine 1914-18 an der Vogesenfront (S. 38-41) Altar des Vaterlandes Hartmannswillerkopf © ADT68/CG88 - JL. Delpal Museum Serret © ADT68/CG88 - JL. Delpal Tête des Faux © ADT68/CG88 - JL. Delpal La Chapelotte © ADT68/CG88 - JL. Delpal Friedhof La Fontenelle © ADT68/CG88 - JL. Delpal atout france - 43 Tourismus und Gedenken Atout France www.atout-france.fr www.rendezvousenfrance.com