Projektflyer der AiF
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Projektflyer der AiF
Projekt-Steckbrief Die AiF Titel: Systematische Erfassung In der AiF begegnen sich Wirtschaft, Wissenschaft des Einflusses der Feststoff- und Staat mit dem gemeinsamen Ziel, Deutschlands konditionierung auf die Fest- wertvollsten „Rohstoff“, den innovativen Mittelstand, stoffextraktion zu fördern. Bereits vor bald 60 Jahren hat die Industrie Laufzeit: 01/2010 – 12/2012 die AiF ins Leben gerufen und finanziert sie über ihre Fördersumme: 196.370 Euro branchenspezifischen Forschungsvereinigungen Programm: Industrielle Gemeinschaftsforschung (IGF) bis heute. Fördermittelgeber: Bundesministerium für Wirtschaft Rund 100 Forschungsvereinigungen mit etwa 50.000 und Technologie (BMWi) überwiegend kleinen und mittleren Unternehmen Forschungsvereinigung (KMU) sowie über 1.200 eingebundene Forschungs- Forschungs-Gesellschaft stellen bilden das Innovationsnetzwerk der AiF. Als Verfahrens-Technik e.V. (GVT), Partner der öffentlichen Hand betreut die AiF die Frankfurt am Main vorwettbewerbliche Industrielle Gemeinschaftsfor- www.gvt.org schung (IGF) sowie über ihre Projektträger-Töchter Effiziente Produktion von Pflanzenextrakten Eingebundene Unternehmen und der Europäischen Union. Die IGF bildet für KMU Bayer Technology Services GmbH, Leverkusen eine hervorragende Innovationsplattform, um neueste NATECO2 GmbH & Co. KG, Wolnzach Erkenntnisse für die Weiterentwicklung von Produkten, FLAVEX Naturextrakte GmbH, Rehlingen Verfahren und Dienstleistungen sowie zu Fragen der e&v Energie- und Verfahrenstechnik, Erkrath Qualitätssicherung, des Umweltschutzes oder der NATEX Prozesstechnologie GmbH, Ternitz/Österreich Normung zu gewinnen. Im Jahr 2012 vergab die AiF Eurotechnica GmbH, Bartgeheide rund 485 Mio. Euro öffentliche Fördermittel, insbe- BASF SE, Ludwigshafen sondere des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi), für 11.000 laufende Vorhaben. Forschungsstelle Institut für Thermische Verfahrenstechnik, Technische Universität Hamburg-Harburg, Prof. Rudolf Eggers AiF Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen „Otto von Guericke“ e.V. Bayenthalgürtel 23 50968 Köln Produktionstechnologien HTS Eine Schlüsseltechnologie der Hightech-Strategie Tel. +49 221 37680-0 Fax +49 221 37680-27 kommunikation@aif.de www.aif.de Fotos: GVT, Barbara Eckholdt/ www.pixelio.de (innen Mitte); Stand 07/2013 marktnahe FuE-Programme des Bundes, der Länder Vielfältige Anwendungsbereiche handlungsmethoden zur Erzeugung feiner Partikel, die Naturstoffextrakte haben zahlreiche Anwendungen in während der Extraktion von größeren Partikeln deagglo- der Lebensmittel- und Kosmetikindustrie sowie in der merieren können. Auch das Aufquellen von Naturstoffen chemischen und pharmazeutischen Industrie. Effiziente in Kontakt mit dem Lösungsmittel, das unter Umstän- Produktionsverfahren für solche Extrakte sind für ver den zu Störungen des Extraktionsprozesses führen schiedenste Produkte, Prozesse und Industriezweige von kann, ist abhängig von der Konditionierungsmethode. Bedeutung – vom Massenprodukt Speiseöl über die Pro- Außerdem ergaben die Forschungsarbeiten, dass sich duktion von natürlichen Aromen und Farbstoffen bis hin die Schüttungsporosität während der Extraktion mit zur Gewinnung von Ausgangsstoffen für Medikamente. der Partikel- und Schüttdichte stark ändern kann. Daher wurde eine Modellierung der Feststoffextraktion unter Bei der Produktion von Naturstoffextrakten beeinflusst Berücksichtigung der Konditionierung sowie der im die Konditionierungsmethode, das heißt die Vorbehand- Extraktionsprozess veränderlichen Porosität entwickelt lung der Pflanzen oder Pflanzenbestandteile vor der Im Rahmen eines IGF-Projekts sollte der Einfluss der Extraktion, das nachfolgende Verfahren entscheidend Feststoffkonditionierung auf die Feststoffextraktion mit. Sie stellt sicher, dass der aus der festen Natur- systematisch erfasst werden, um persönliche Erfah- Großer Markt für mittelständische Unternehmen stoffmatrix zu extrahierende Stoff zugänglich für das rungen durch objektive Untersuchungen zu ergänzen. Der Marktanteil allein für Extrakte aus Kräutern zur Lösungsmittel ist und somit ein Extraktionsprozess mit Dazu haben Wissenschaftler des Instituts für Thermi- Nahrungsergänzung, wie beispielsweise Melisse, Grüner schneller Kinetik und hoher Ausbeute ermöglicht wird. sche Verfahrenstechnik der Technischen Universität Tee und Heidelbeere, beläuft sich auf 6,7 Milliarden Euro (TU) Hamburg-Harburg den Einfluss der Vorbehandlung in Europa und auf 17,5 Milliarden Euro weltweit. Die jähr- eingehend untersucht. lichen Wachstumsraten für medizinische Lebensmittel System ergänzt Erfahrung Die Auswahl geeigneter Konditionierverfahren erfolgt und auf der Basis belastbarer Experimente bestätigt. auf Pflanzenbasis und Phytopharmaka werden mit 6 bis in der Industrie in erster Linie auf Basis von Erfahrungs- Die Ergebnisse des IGF-Vorhabens, das vom AiF-Mit- 8 Prozent angegeben. Extrakte aus Naturstoffen werden werten. Hier setzt ein Vorhaben der vorwettbewerblichen glied Forschungs-Gesellschaft Verfahrens-Technik (GVT) vornehmlich von hochspezialisierten mittelständischen Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) an, die im koordiniert wurde, dokumentieren, dass es mit bereits Unternehmen hergestellt. Auf der Basis der in dem IGF- Innovationsnetzwerk der AiF und ihrer Forschungsvereini- verfügbarer Technologie möglich ist, die Pflanzenmatrix Projekt gewonnenen Erkenntnisse sind diese Unterneh- gungen koordiniert und vom Bundesministerium für Wirt- zu einem hohen Grad aufzuschließen. Die erreichbare men in der Lage, pflanzliche Materialien zielgerichtet und schaft und Technologie (BMWi) finanziell gefördert wird. Effizienz des Extraktionsprozesses wird allerdings von mit weniger Risiko zu beschaffen und Produktumstel- physikalisch-chemischen Wechselwirkungen des zu lungen der im Regelfall batchweise arbeitenden Anlagen extrahierenden Stoffes mit der Pflanzenmatrix beein- flexibler zu handhaben. Das steigert die Effizienz der trächtigt, die nicht durch mechanische Vorbehandlungs- Betriebe und erhöht damit ihre Wettbewerbsfähigkeit. verfahren allein vermieden werden können. Ihr Ansprechpartner Besseres Prozessverständnis Für die Wirtschaftlichkeit der Verfahren muss neben Florian Meyer der Effizienz der Extraktion ein stabiler und störungs- Institut für Thermische Verfahrenstechnik freier Prozess gewährleistet sein. Dazu konnten die TU Hamburg-Harburg Wissenschaftler weitreichende neue Erkenntnisse über f.meyer@tu-harburg.de Effekte erlangen, die während des Extraktionsprozesses Tel. +49 40 42878 3962 ablaufen. Beispielsweise neigen bestimmte Vorbe-