Instant-Getränke
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Instant-Getränke
Ein Projekt der Instant-Getränke Markentrai ne r Instant-Getränke Professionelles Wissen für erfolgreiches und wertschöpfendes Verkaufen im Lebensmittelhandel. Der Markentrainer Instant-Getränke ist eine Veröffentlichung von Grips & Co in Kooperation mit der Krüger GmbH & Co. KG. Kontakt: redaktion@gripsundco.de Markentrainer IMPRESSUM Grips & Co – der Berufswettbewerb der RUNDSCHAU für den Lebensmittelhandel Konzeption und Inhalt: RUNDSCHAU für den Lebensmittelhandel www.rundschau.de, www.gripsundco.de Projektleitung Redaktion: Inka Stonjek Redaktion: Sandra Rauch, Inka Stonjek Lektorat: Inka Stonjek Grafik: Christina Hof Projektleitung Verkauf: Alexandra Koch Fotos: Krüger GmbH & Co. KG, Kaffeemuseum Berlin, Stefan Bracht (Fotograf: Arman Amirlatifi), Thomas Schindel, 123RF, dreamstime, fotolia (Alexander Unger, April D, Carina Hansen, eyewave, photo-dave), Istockphoto, Archiv Repro: w&co MediaServices, München Druck: E & B Engelhardt und Bauer, Karlsruhe Verlag: medialog GmbH & Co. KG Medienplatz 1, 76571 Gaggenau www.medialog.de In Kooperation mit: Krüger GmbH & Co. KG 1. Auflage, 2009 © medialog GmbH & Co. KG Markentrainer Editorial Warum Instant-Getränke so zeitgemäß sind Mit Instant-Pulvern lässt sich im Handumdrehen das Getränk zubereiten, auf das man Lust hat. Wie gemacht für unseren schnelllebigen Lebensstil, findet Willibert Krüger. I nstant-Getränke passen gut in unsere heutige, oftmals hektische Zeit: Sie lassen sich schnell und einfach zubereiten und werden zu einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis angeboten. Ihre große Sortenvielfalt bietet für jeden Geschmack etwas. Durch den Boom der Einportionssysteme ist der Markt für Instant-Cappuccinos in den vergangenen Jahren nicht gewachsen. Trotz dieser Konkurrenz haben wir jedoch unsere Markt anteile halten und im Segment der süßen Cappuccino-Spezialitäten sogar neue Käufergruppen hinzugewinnen können. Ich selbst trinke häufig Instantprodukte. Zum einen schätze ich die geschmackliche Abwechslung, zum anderen möchte ich mich von der Qualität unseres Angebots überzeugen: Es kommt kein Krüger Produkt auf den Markt, das ich nicht probiert und für gut befunden habe. Als Auszubildender im Handel sollten Sie wissen, dass die Produktvielfalt im Kaffeesegment immer weiter zunimmt. Deshalb ist es wichtig, mit abverkaufsstarken Produkten im Regal präsent zu sein. Mehr zum Thema Instant-Getränke und darüber, wie Sie sie erfolgreich verkaufen, erfahren Sie in diesem Markentrainer. Markentrainer Willibert Krüger, geschäftsführender Gesellschafter, Krüger GmbH & Co. KG So nutzen Sie diesen Markentrainer L ernen leicht gemacht: Mit dem Markentrainer verfügen Sie über ein ebenso kompaktes wie kompetentes Nachschlage werk zu jeweils einer spezifischen Warengruppe oder einem Sortiment. Der Markentrainer liefert Fakten, Informationen und Tipps zu Waren- und Verkaufskunde der betreffenden Produkte. Die Fragen am Rand eines jeden Kapitels helfen, das Gelernte sofort zu vertiefen. Ob alles richtig verstanden ist, lässt sich zudem auf den letzten Seiten des Markentrainers überprüfen: Einfach die Lasche mit den Antworten umklappen und die Fragen beantworten. Alles richtig? Das können Sie leicht kontrollieren, indem Sie Ihre Lösungen mit denen auf der Lasche vergleichen. Beim Einsatz im Gruppenunterricht empfehlen wir, die Lasche mit den richtigen Antworten vorher abzutrennen. Mehr Lernerfolg durch Übersichtlichkeit Info Tipp Die nebenstehenden Symbole bieten Ihnen Wissenswertes auf einen Blick. Trend Markt Webtipp Buchtipp Markentrainer Inhalt Fakten: Wie sich löslicher Kaffee im Handel entwickelt...................... 8 Trends: Worauf Verbraucher beim Kaffee-Kauf achten....................... 10 Warenkunde: Wie Kaffee, Tee und Co. zu Instant-Pulver werden........ 12 Warenkunde: So groß ist die Auswahl an löslichen Getränken.......... 16 Verkaufskunde: Wie Sie mit Aktionen besser verkaufen.................... 18 Verkaufskunde: Wie Sie mit System besser verkaufen...................... 22 Verkaufskunde: Das optimale Regal.................................................. 24 Marktforschung: Welche Kaffeesorten die Deutschen lieben............. 26 Historisches: Warum Instant-Kaffee erfunden wurde......................... 28 Glossar: Wissenswertes zu Instant-Getränken................................... 30 Wissen: Wir fragen – Sie antworten................................................... 32 Markentrainer Wie sich löslicher Kaffee im Handel entwickelt Markt Der Markt für InstantCappuccinos ist in den letzten Jahren nicht gewachsen. Grund dafür ist der Boom der Einportionssysteme. Trends wie Convenience und Lifestyle machen InstantKaffeespezialitäten zum Umsatzbringer für den Lebens mittelhandel. Die Discounter profitieren davon am meisten. N ur zwei Gramm Granulat braucht man, um eine Tasse Instant-Kaffee beziehungsweise Instant-Cappuccino aufzubrühen. Rechnet man diese winzige Menge auf den Gesamt absatz hoch, wird deutlich, dass die Deutschen jedes Jahr mehrere Milliarden Tassen an Instant-Kaffeespezialitäten trinken. Sie spülen dem Lebensmittelhandel damit kräftig Umsatz in die Kassen: Insgesamt verkaufte er nach Angaben des Marktforschungsinstitutes The Nielsen Company im Jahr 2008 rund 50 Tausend Tonnen Instant-Kaffeespezialitäten. Der Gesamtumsatz mit dem löslichen Muntermacher lag bei etwa 392 Millionen Euro. Discounter vorn Die Deutschen kaufen Instant-Kaffeespezialitäten sowohl beim Discounter, als auch im Verbrauchermarkt. Während die Discounter ihr schmales Sortiment mit günstigen Preisen ausgleichen, punkten die Vollsortimenter vor allem durch ihre breite Pro- Markentrainer Fakten duktpalette. Entsprechend werden hier mit 36 beziehungsweise 34 Prozent insgesamt gut zwei Drittel der insgesamt verkauften Menge in die Einkaufswagen gelegt. Auch beim Umsatz haben die beiden Vertriebsschienen die Nase vorn: Die Verbrauchermärkte haben einen Anteil von rund 36 Prozent am Gesamtumsatz mit Instant-Kaffeespezialitäten, die Harddiscounter erwirtschaften knapp 33 Prozent des Umsatzes. Im Vergleich zu 2007 haben vor allem die Super- und Drogeriemärkte zu kämpfen. Beide Vertriebsschienen haben sowohl umsatz-, als auch absatzmäßig eingebüßt. Frage 1 Wo kaufen die Deutschen Instant-Kaffee am häufigsten ein? Convenience und Fairtrade als Umsatzchance a. Im Discounter Das junge Segment Instant-Kaffee in Tassenportionen ist nach Angaben des Deutschen Kaffeeverbandes in den letzten Jahren besonders stark gewachsen. Die praktischen Beutel entsprechen dem Wunsch vieler Verbraucher nach Convenience und Lifestyle. Auch zertifizierter löslicher Kaffee wird immer beliebter. Nach Angaben von Trans Fair e. V. stieg der Anteil von Extrakt-Kaffee mit Fair-Trade-Label im Jahr 2008 um 15 Prozent an. b. Im Supermarkt c. Im SB-Warenhaus Antwort a ist richtig. Umsatz und Absatz von Kaffeespezialitäten Umsatz 2008 Absatz 2008 Gesamtumsatz 392 Mio. Euro* Gesamtabsatz 50.514 Tonnen 13 % (+0,8) 3% (-6,4) 36 % (+3,2) 14 % (+/- 0,0) 3% (-10,0) 34 % (-1,3) Verbrauchermärkte Supermärkte Harddiscounter 33 % (+3,9 ) 16 % (-1,8) 36 % (-1,0) Drogerien 14 % (-6,1) Kooperative Discounter * alle Angaben in Prozent. Veränderungen zum Vorjahr in Klammern Quelle: The Nielsen Company Markentrainer Worauf Verbraucher beim Kaffee-Kauf achten Zuckerfreie Instant-Getränke oder solche ohne künstliche Zusatzstoffe sind beliebt, weil sie dem Wunsch der Kunden nach gesunder Ernährung entsprechen. Die Trends. Trend: Bewusste Ernährung Tipp Krüger bedient den Trend zu einer bewussteren Ernährung mit seiner jüngsten Range Cappuccino Pur, die ohne künstliche Aroma- und Zusatzstoffe auskommt. 10 Eine bewusste Ernährung nimmt für viele Verbraucher einen immer wichtigeren Stellenwert ein. Immer mehr Haushalte greifen daher verstärkt zu Produkten, die auf Zusatzstoffe verzichten oder kalorienreduziert sind. Bei Instant-Getränken sind das zum Beispiel die mit dem Zusatz „Pur“ gekennzeichneten Sorten: Sie enthalten keine gehärteten Fette, Stabilisatoren, Farb- und Konservierungsstoffe oder zusätzlichen Aromen. Bei kalorienreduzierten Getränken hingegen steht vor allem der Zuckergehalt auf dem Prüfstand. Solche Produkte sind wahlweise komplett zuckerfrei, indem sie statt dessen Süßstoffe beziehungsweise Zuckeraustauschstoffe einsetzen, oder zuckervermindert. Diese Cappuccino-, Kakao- oder Teesorten vertreten eine neue Getränkegeneration, die vollen Geschmack bei weniger Kalorien bietet. Für diese Produkte sind Verbraucher in der Regel auch bereit, mehr Geld auszugeben. Markentrainer Trends Trend: Kleine Verpackungen Trend: Spezialitäten Durch Abwechslung im Sortiment können Kunden Produkte immer neu entdecken. Bei löslichen Getränken sind verschiedene Geschmacksrichtungen und neue Spezialitäten gefragt. Vor allem solche Kaffeekreationen, beispielsweise Cappuccino- und Latte-Macchiato-Sorten, haben in den letzten Jahren deutliche Zuwächse verzeichnet. Beim Tee lockt der indische Gewürztee Chai Latte mit exotischen Geschmacksnuancen. Frage 2 Worauf wird bei „puren“ Instant-Getränken meist verzichtet? a. Zucker b. Milchzucker c. Zusatzstoffe Antwort c ist richtig. Die steigende Zahl der Ein- oder Zweipersonen-Haushalte fragt verstärkt Singleangebote nach: Kleine Haushalte bevorzugen kleine Verpackungseinheiten, weil die angebotene Menge ihrem Bedarf entspricht und sie so das Produkt immer frisch genießen können. Beliebt sind deshalb auch einzelne, zum Beispiel im modernen Stick-Format verpackte Tassenportionen. Instant-Kaffeespezialitäten sind sehr gefragt Während klassischer Kaffee stabil bleibt, legen die Spezialitäten zu. Intensität in kg 5 + 181,9 % 4 Instant-Kaffeespezialitäten 3 2 Instant-Kaffees 1 Jahr 2003 2004 2005 2006 2007 2008 Quelle: Gesellschaft für Konsumforschung Markentrainer 11 Wie Kaffee, Tee und Co. zu Instant-Pulver werden Info Löslicher Cappuccino besteht meist aus Zucker, Molkepulver, löslichem Kaffee, Magermilchpulver, pflanzlichem Öl, stark entöltem Kakaopulver und Salz. Hinzu kommen Aromen und Stabilisatoren. Instant-Getränke haben sich im Einzelhandel etabliert. Doch wie wird lösliches Kaffeegranulat hergestellt? Der Grips & Co-Markentrainer erklärt es Ihnen. L ösliche Getränke sind ein typisches Convenience-Produkt: Sie lassen sich im Handumdrehen zubereiten und sind über einen langen Zeitraum haltbar. Die Bezeichnung „instant“ kommt vom englischen Wort für sofort (instantly), womit ihre schnelle Löslichkeit in Flüssigkeiten gemeint ist. Das macht deren poröse Struktur und die große Oberfläche möglich, in die Flüssigkeiten wie Wasser oder Milch leicht eindringen können. Extrahieren und trocknen Um löslichen Kaffee oder Tee herzustellen, werden der geröstete Kaffee oder die Teeblätter zunächst mit heißem Wasser aufgebrüht. Dabei lösen sich die natürlichen Farb-, Geschmacksund Duftstoffe. Dieses Konzentrat wird anschließend getrocknet. Für besonders kleine und feine Partikel, die sich als fertiges Produkt nach Flüssigkeitszugabe in wenigen Augenblicken auflösen sollen, verwendet man die Sprühtrocknung. Das Konzentrat 12 Markentrainer Warenkunde schießt dabei durch Düsen in einen von heißer Luft durchströmten Raum. Während das Wasser blitzartig entweicht, bleiben die Inhaltsstoffe in Form von winzigen Hohlkügelchen übrig. Diese werden aufgefangen, gegebenenfalls noch mit Zucker oder Milchpulver versetzt und sind so schon zum Verpacken bereit. Wesentlich sanfter, aber auch aufwendiger und teurer, ist die Gefriertrocknung. Dabei wird der Extrakt erst eingefroren und anschließend der Druck verringert. Unter diesen Bedingungen geht das gefrorene Wasser sofort in den Gaszustand über – es verdunstet, ohne vorher zu schmelzen. Das Produkt erhält so eine poröse Struktur und kann Wasser sehr schnell aufnehmen. Da keine hohen Temperaturen erforderlich sind, bleibt das Aroma zudem weitgehend erhalten. Nach Angaben des Deutschen Kaffeeverbandes werden die in Deutschland vertriebenen InstantKaffees überwiegend durch Gefriertrocknung hergestellt. Frage 3 Was ist die schonendste Trocknungsmethode? a. Gefriertrocknung b. Sprühtrocknung c. Vakuumtrocknung Antwort a ist richtig. Gefriergetrockneter Kaffee, sprühgetrockneter Kakao Kakaopulver ist im Gegensatz zu Instant-Kaffee oder -tee kein Extrakt, sondern das Endprodukt gemahlener Kakaobohnen, den getrockneten Samen der Kakaofrucht. Für die Herstellung von Instant-Schokogetränken wird das Kakaopulver mit weiteren > Zur Herstellung von Kaffee-Granulat wird zunächst Kaffee gekocht – und diesem danach das Wasser entzogen. Übrig bleiben Farb- und Aromastoffe. Markentrainer 13 Strenge Hygienevorschriften während der gesamten Produktion sollen eine gleichbleibend hohe Qualität der Instant-Getränke sichern. > Info Mit Geschmacksvarianten oder Zusätzen heben sich Markenprodukte von Wettbewerbern ab: Löslichen Kakao- oder Milchmix pulvern werden beispielsweise häufig Vitamine und Mineralstoffe beigefügt. Bestandteilen wie Traubenzucker, Kristallzucker, Milchpulver, Vanille und anderen Aromen vermischt. Danach agglomeriert man die Teilchen, vergrößert also ihre Form und die Oberfläche: Mit Hilfe eines technischen Verfahrens kleben sie danach in unregelmäßigen, mit Hohlräumen durchsetzten Gebilden zusammen. Die dabei entstehenden porösen Produkte lassen sich leichter in Milch oder Wasser einrühren. Als gemahlener Rohstoff enthält Kakaopulver jedoch auch wasserunlösliche Bestandteile: Diese setzen sich im Getränk nach einiger Zeit ab und bilden einen dunklen Bodensatz. Fruchtige Getränke aus sprühgetrockneten Säften Auf Früchten basierende Instant-Getränke werden aus den sprühgetrockneten Säften der jeweiligen Fruchtsorten hergestellt. Dafür verwendet man den flüssigen Extrakt der Ausgangs rohstoffe. In seltenen Fällen werden Bestandteile des Fruchtfleischs mit eingesetzt. Wie auch bei Kakaogetränken können sich wasserunlösliche Bestandteile als Bodensatz absetzen. Wie Markenhersteller die Qualität sichern Die Qualität von Instant-Produkten basiert auf dem technischen Know-how der Produzenten und der Güte der eingesetzten Rohstoffe: Je höher die Qualität der Rohstoffe, desto besser ist das fertige Produkt. Schon die Beschaffung von Kaffeebohnen und Teeblättern unterliegt deshalb hohen Ansprüchen. Das Unternehmen Krüger betreibt beispielsweise mehrere Labora- 14 Markentrainer Warenkunde Frage 4 Was verursacht bei Kakao- oder Fruchtgetränken den Bodensatz? a. Farbstoffe b. Aromen c. Wasserunlösliche Bestandteile Antwort c ist richtig. torien, in denen die eingelieferten Rohstoffe genau untersucht werden. Dies ist nur der erste Schritt in einer Kette von qualitativen Absicherungen. So findet die Fertigung und Lagerung der Nahrungsergänzungsmittel bei Krüger zum Beispiel nach den Good-Manufacturing-Practice-(GMP)-Richtlinien der Weltgesundheitsorganisation WHO statt. Diese schreibt die Qualitätssicherung von Produktionsabläufen beim Herstellen von Arzneiund Lebensmitteln vor. Außerdem sind bei Krüger alle weiteren Prozesse nach dem International Food Standard (IFS), DIN ISO 9001:2008 sowie dem British Retail Consortium (BRC) zertifiziert. Letzteres ist notwendig, um die Produkte auch in die Regale der britischen Einzelhandelsketten einführen zu können. Produktion von löslichem Kaffee Rohkaffee Mischen Rösten Mahlen Abtrennen des Aromas Zuführen von heißem Wasser Extraktion Entfernen des Kaffeesatzes Kühlen und Separieren Sprühtrocknen Versprühen und Trocknen Konzentrieren durch Verdampfen und Gefrieren Wasser Agglo merieren Abfüllen Gefriertrocknen Gefrieren Sublimation des Wassers Rückführung des Aromas Wasser Abfüllen Quelle: Deutscher Kaffeeverband Markentrainer 15 So groß ist die Auswahl an löslichen Getränken Kaffee, Eistee, Trinkschokolade - Instant-Getränke gibt es in den verschiedensten Geschmacksrichtungen. Für alle gilt: Sie sind im Handumdrehen trinkfertig. Instant-Kaffees Löslicher Kaffee wird als classic oder entkoffeiniert in verschiedenen Verpackungsgrößen angeboten. Bereits fix und fertig mit Milch und Zucker ist die neue Variante Kaffee „3 in 1“ im praktischen Stickformat. Instant-Kaffee-Spezialitäten Cappuccino entkoffeiniert oder pur, mit Schoko-, Vanille- oder Karamellgeschmack, Espresso, Wiener Melange oder Latte Macchiato sind nur einige Beispiele der großen Auswahl an löslichen Kaffee-Spezialitäten. Instant-Eiskaffee An heißen Tagen kann der Kaffee ruhig kalt sein: Instant-Eiskaffee ist im Handumdrehen fertig. Man muss lediglich das Pulver mit kalter Milch aufgießen. 16 Markentrainer Warenkunde Schokoladenhaltige Milchmixgetränke Trinkschokolade wird mit heißem Wasser aufgegossen. Milchmixgetränke wie Trinkfix können auch in kalter Milch gelöst werden. Für einen klassischen Kakao mischt man heiße Milch, reines Kakao pulver und Zucker. Fruchtige Milchmixgetränke Die löslichen Milchmixpulver lassen sich in Sekundenschnelle mit Milch zu einer Fruchtmilch mit Banane-, Vanille- oder Erdbeergeschmack verrühren. Die Getränkemischung enthält viel Traubenzucker und ist besonders bei Kindern sehr beliebt. Instant-Tees Das Sortiment der Teegetränke reicht von Schwarztee mit Zitrone bis hin zu Trendsorten wie Blutorange, Wildfrucht oder Apfel. Neu ist der Milchtee Chai Latte mit einer würzigen Zimt-Vanille-Note. Instant-Fruchtgetränke Getränkepulver verschiedener Geschmacksrichtungen lassen sich mit Wasser in Sekunden schnelle zu einem fruchtigen Getränk mixen. Viele Produkte enthalten keinen Kristallzucker und haben dadurch weniger Kalorien. Instant-Eistees Die Klassiker unter den Eistees sind Produkte in den Geschmacksrichtungen Zitrone und Pfirsich. Eistees werden im Gegensatz zu den Instant-Tees überwiegend kalt getrunken. Instant-OTC-Tees Auch das Regal mit den Nahrungsergänzungsmitteln hat Instant-Produkte zu bieten. Lösliche Baby-Fencheltees, heiße Zitrone oder Instant-Hustentees sollen den körpereigenen Abwehrkräften auf die Sprünge helfen. Markentrainer 17 Wie Sie mit Aktionen besser verkaufen Mit Verkostungen und Zweitplatzierungen können Sie den Absatz von Cappuccino & Co. kräftig steigern. Folgende Tipps helfen Ihnen bei der erfolgreichen Umsetzung. E in Großteil der Kaufentscheidungen trifft der Kunde direkt am Point of Sale. Mit auffälligen Verkaufsförderungsaktionen steigern Sie die Aufmerksamkeit Ihrer Kunden und fördern den Abverkauf. Die folgenden neun Tipps sowie die Checkliste auf Seite 21 verschaffen Ihnen dabei einen Überblick. Sorgen Sie dafür, dass der Verkostungsstand durchgängig bis Ladenschluss besetzt ist. Der Verkostungsstand sollte immer von Verkostungspersonal besetzt sein. Beginnen Sie lieber etwas später mit der Aktion: Verkostungen am frühen Vormittag sind uneffektiv, abends sollten sie jedoch unbedingt bis Ladenschluss dauern. Tipp 1 Webtipp Auf der Homepage von Krüger erfahren Sie alles Wichtige über aktuelle Aktionen, zum Beispiel welche Preise Kunden mit den Codes auf den Aktionsprodukten gewinnen können. > www.krueger.de > abwechslungsreich 18 Beachten Sie bei der Wahl des Aktionsthemas und der beworbenen Artikel saisonale Schwerpunkte. Im Sommer bieten sich vor allem erfrischende Getränke wie Milchshakes oder Eistees an. Im Winter sind eher Kakao, Chai Latte und andere Heißgetränke gefragt. Familienfeste wie Weihnachten oder Ostern eignen sich besonders für Aktionen mit Kaffeespezialitäten. Tipp 2 Führen Sie Verkostungen an Tagen mit starker Kundenfrequenz durch. Donnerstag bis Samstag sind die besten Verkostungstage. Der Stand sollte an exponierter Stelle platziert sein, damit möglichst viele Kunden probieren können. Mit Gewinnspielen locken Sie zusätzlich Kunden an den Stand. Tipp 3 Markentrainer Verkaufskunde Nutzen Sie für Zweitplatzierungen Bereiche, an denen viele Kunden vorbeikommen. Dazu gehören zum Beispiel die Gondelköpfe im jeweiligen Regalsegment. In der Großfläche erzielen Sonderverkäufe in der Vorkassenzone oft sehr gute Ergebnisse. Tipp 4 Markentrainer Frage 5 Wie lange sollte eine Verkostung dauern? a. Bis mittags b. Bis zum frühen Nachmittag c. Bis zum Ladenschluss Antwort c ist richtig. Platzieren Sie Instant-Getränke im Verbund mit Sortimenten der gleichen Verwendung. Zu einer Verbundplatzierung „Frühstück“ gehören zum Beispiel Instant-Cappuccino, Brotaufstrich und Brötchen. Instant-Milchgetränke passen zu Milch, Teegetränke zu Tee oder Erkältungsheißgetränke zu Obst und Gemüse. Bewerben Sie Cappuccino mit Kaffee, Fruchtmixer mit Säften oder Milchshakes mit Milch. Diese Verknüpfung kann den Abverkauf durch Spontankäufe deutlich steigern. Tipp 5 19 Bieten Sie die verkostete Ware als Zweitplatzierung in unmittelbarer Nähe zur Regalplatzierung an. Der Verbraucher bekommt so die Möglichkeit, das Produkt direkt in den Einkaufswagen zu legen. Tipp 6 Machen Sie Ihre Aktion zum optischen Blickfang und wecken Sie die Aufmerksamkeit Ihrer Kunden. Achten Sie auf appetitliche und aufgeräumte Aktionsstände. Fällt durch die Aktion Müll an, zum Beispiel durch Verkostungen mit Pappbechern und -löffeln, muss auch der Mülleimer regelmäßig geleert werden. Das gilt insbesondere während der Pausenzeiten des Werbepersonals. Tipp 7 Halten Sie für Verkaufsaktionen im Markt attraktive Flächen mit einer hohen Kundenfrequenz bereit. Aktionsprodukte wie On-Packs gehören auf die besten Plätze im Markt, und sollten besser nicht im Regal platziert werden. Tipp 8 Aktionsdisplays, wie hier am Beispiel eines Trink-FixDisplays, sollten immer gut bestückt sein. Verkaufen Sie Saisonprodukte zügig und bauen Sie das Display auch rechtzeitig wieder ab. Displays von Promotionartikeln, deren Verkaufsspitze ausläuft, sollten rechtzeitig abgebaut werden. Warten Sie dabei nicht, bis das Display auf einen kümmerlichen Rest geschrumpft ist. Tipp 9 Glücksräder und Gewinnspiele locken Kunden an den Stand. 20 Markentrainer Verkaufskunde Checkliste Verkaufsförderung Planungsphase 01. D ie Ziele der geplanten Aktion sind definiert und mit dem Marktleiter abgesprochen. n 02. D ie Rahmendaten der Aktion sind festgelegt: Welche Instant-Getränke, Art der Aktion, Zeitraum, geschätzter Warenbedarf. n 03. D ie Werbemittel, zum Beispiel Handzettel, sind abgestimmt und bei der Werbeabteilung oder -agentur in Auftrag gegeben. n 04. I nfos über Werbekonzepte des Herstellers, Liefertermine und Reichweiten sind vom Außendienstmitarbeiter eingeholt worden. n 05. B ei der Industrie ist Unterstützung in Form von Displays, Plakaten oder Gewinnspielen angefordert. n 06. S aisonale Schwerpunkte wie die Sommerferien für Kalt- oder der Winter für Heiß getränke sind berücksichtigt. n Umsetzungsphase 07. E s ist ausreichend Ware vorhanden. Die zusätzlich bestellte Ware ist eingetroffen. n 08. D er Platz für Verbundplatzierungen wie Instant-Milchshake zu Milch oder lösliche Teegetränke zu Tee ist vorhanden. n 09. Alle Werbemittel sind geliefert und korrekt. n 10. Alle Mitarbeiter sind über die Aktion informiert. n 11. Für Verkostungen ist ausreichend Personal eingeteilt. Die Stände sind durchgängig bis Ladenschluss besetzt. n 12. Die verkostete Ware ist in unmittelbarer Nähe des Verkostungsstands platziert. n 13. Z weitplatzierungen sind in den Gondelköpfen des jeweiligen Regalsegments oder auf der Fläche positioniert. n Nachbearbeitung 14. Es wurde ausgewertet, ob die Aktion die gewünschten Ziele erreicht hat. n 15. E s wurde besprochen, was gut gelaufen ist und was beim nächsten Mal verbessert werden sollte. n Markentrainer 21 Wie Sie mit System besser verkaufen Instant-Getränke sind leicht zu lagern und lange haltbar. Für optimale Verkaufsergebnisse sollten Sie Markenware, Saisonartikel und Neuheiten prominent platzieren. Geben Sie Markenware die besten Plätze im Regal und gliedern Sie die Artikel nach Größe und Preis. Strukturieren Sie das Regal so, dass die Ware nach Größe und Preis von unten nach oben gegliedert ist. Platzieren Sie Marken im Block. So erhält das Regal ein markenorientiertes Schema, in dem sich der Verbraucher schnell zurechtfindet. Tipp 1 Christoph Engels, Marketingleiter, Krüger GmbH & Co. KG „Markenware bietet in der Regel eine attraktive Spanne, ist durch Werbung vorverkauft und wird vom Verbraucher gesucht. Sie kommt deshalb auf die besten Plätze im Regal.“ Räumen Sie Ware nach dem FiFo-Prinzip ins Regal, so dass Artikel mit kürzerer Haltbarkeit vorne stehen. Die Abkürzung FiFo steht für „first in, first out“. Demnach soll die neueste Ware zuerst in das Regal geräumt werden und demnach ganz hinten Platz finden, während die Ware mit dem kürzesten Mindesthaltbarkeitsdatum ganz vorne steht. So wird älteste Ware zuerst abverkauft. Instantpulver sind je nach Rezep tur 18 bis 24 Monate haltbar. Ihre Lagerung ist unproblematisch, da alle Dosen und Beutel aromaversiegelt sind. Tipp 2 Bieten Sie Saisonvarianten immer als Zweitplatzierung an. Saisonvarianten sollten nicht im Regal, sondern in der Zweit platzierung, etwa auf Sonderverkaufsflächen, stehen. Listen Sie Saisonartikel zwei Wochen vor Saisonende aus. Tipp 3 Achten Sie darauf, dass das Regal immer gut gefüllt ist und alle gelisteten Sorten vorrätig sind. Vorratslücken bedeuten Umsatzverlust. Nur wenige Kunden grei fen zur Alternative, wenn die Lieblingssorte nicht vorhanden ist. Tipp 4 22 Markentrainer Verkaufskunde Achten Sie auf eine korrekte und lesbare Auszeichnung der Instant-Getränke im Regal. Überprüfen Sie die korrekte Schreibweise der Produktnamen, die Mengenangaben sowie den Verkaufs- und Vergleichspreis. Das freut den Kunden und erleichtert den Mitarbeitern ihre Arbeit. Nichts ist ärgerlicher für den Kunden, als wenn er ein Produkt nicht der richtigen Beschilderung zuordnen kann. Falsch ausgepreiste Ware verärgert den Kunden spätestens an der Kasse oder verhindert zusätzliche Verkäufe bei Aktionspreisen. Zudem erleichtern Sie so das Auffüllen insbesondere für externe Service kräfte oder abteilungsfremde Aushilfen. Sie vermeiden so, dass Artikel falsch einsortiert werden. Tipp 5 Wo sollten Sie Saison artikel anbieten ? a. Im Regal b. In der Zweitplatzierung c. In der Getränkeabteilung Antwort b ist richtig. Beachten Sie bei Neuheiten die Platzierungsempfehlungen der Hersteller. Die Markenartikel-Industrie führt regelmäßige Marktforschungs studien durch und nimmt dabei das Einkaufsverhalten der Kunden genau unter die Lupe. Daraus entwickeln sie für jedes Produkt individuelle Sortiments- und Platzierungsempfehlungen, von denen Handel und Kunden gleichermaßen profitieren. Tipp 6 Frage 6 Kaffee-Spezialitäten sollten im Block nach Marken platziert werden. Verbraucher finden so schneller das gewünschte Produkt. Markentrainer 23 Wie Instant-Getränke ins Regal gehören Ob Kunden das gewünschte Produkt auf Anhieb finden, hängt von der Übersichtlichkeit des Angebots ab. Kaffee-Spezialitäten Cappuccino, Wiener Melange und weitere Kaffeespezialitäten einer Marke werden im Block platziert. In Laufrichtung des Kunden kommen dabei zuerst die verschiedenen CappuccinoSorten. Neue Produkte wie Cappuccino Pur sieht der Kunde auf den ersten Blick. Kundenlaufrichtung > 24 Markentrainer Verkaufskunde Trinkschokolade Schokoladige InstantGetränke folgen in Laufrichtung auf die Kaffeespezialitäten. Spezielle Sorten wie die Schoko-Tasse oder die Schoko-Tasse Zartbitter werden besonders prominent platziert. Teegetränke stehen neben oder unter den Trinkschokoladen. Auf den ersten Blick fallen hier neue Tee-Kreationen wie der Chai Latte ins Auge. Darunter finden Kunden die übrigen Instant-Teesorten. Neue Geschmacksrichtungen wie Wildfrucht oder Blutorange sind auffälliger als der Klassiker mit Zitronengeschmack platziert. Markentrainer 25 Welche Kaffeesorten die Deutschen lieben Instant-Getränke sind aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken: Jede Stunde werden allein mehr als eine dreiviertel Million Tassen löslicher Kaffee getrunken. Markt 60 % der Deutschen trinken einmal täglich Kaffee.* * ab 14 Jahre Quelle: IFAK Institut I nstant-Kaffee ist der Klassiker für schnelle Getränkezubereitung: Pro Stunde werden laut Deutschem Kaffeeverband rund 770.000 Tassen löslicher Kaffee in Deutschland getrunken. Vor allem Kaffeespezialitäten wie Cappuccino, Eiskaffee oder Latte Macchiato begeistern die Verbraucher. Die Lieblingssorte der Deutschen ist Cappuccino Schoko: 37,2 Prozent der Verbraucher bevorzugen diese Geschmacksvariante. Sehr beliebt ist zudem auch Cappuccino Classic. Kleine Haushalte wichtig Instant-Getränke wie Kakao oder Fruchtmilch sind in allen Altersgruppen beliebt. Mittlere und ältere Familien ohne Kinder kaufen etwa besonders gern Instant-Kakao. Bei Fruchtmilch sind dagegen 45 Prozent der Käufer junge Familien mit Kindern. Für den Markt sehr wichtig sind die kleinen Haushalte: Mehr als die Hälfte des Instant-Kakaos wird in Ein- oder Zweipersonen-Haushalten verbraucht, bei Fruchtmilch sind es knapp 35 Prozent. 26 Markentrainer Marktforschung Die beliebtesten Kaffeespezialitäten in Deutschland Cappuccino Schoko Cappuccino Classic Cappuccino ungesüßt Cappuccino Vanille Wiener Melange 4,8 % Cappuccino Karamell 4,4 % 37,3 % 19,3 % 7,1 % 6,8 % Frage 7 Eiskaffee 3,7 % Café au Lait 3,0 % Welche KaffeeSpezialität mögen die Deutschen besonders? Latte Macchiato 2,9 % a. Latte Macchiato 2,0 % b. Wiener Melange Cappuccino Nuss 1,3 % c. Cappuccino Schoko Cappuccino Latte 0,9 % Sonstige Antwort c ist richtig. Kaffee Plus 6,6 % Quelle: The Nielsen Company Wer Instant-Kakao und -Fruchtmilch kauft Käufer von Instant-Produkten nach Haushaltsgröße* Instant-Kakao Instant-Fruchtmilch 20,6 13,1 31,0 21,8 19,7 22,4 20,3 28,4 1-Personen-HH 2-Personen-HH 3-Personen-HH 4-Personen-HH 5-Personen-HH 8,4 14,3 Käufer von Instant-Produkten nach Familienlebenszyklus* Instant-Kakao 15,9 Instant-Fruchtmilch 16,1 26,6 18,1 45,5 29,2 19,0 10,2 15,8 3,6 Junge Singles/Paare ohne Kinder Junge Familien mit Klein- bzw. Schulkindern Mittlere/ältere Familien mit Kindern Mittlere/ältere Familien ohne Kinder Alleinstehende Senioren *alle Angaben in Prozent Quelle: Gesellschaft für Konsumforschung Markentrainer 27 Warum Instant-Kaffee erfunden wurde Der erste lösliche Kaffee wurde 1901 präsentiert. Seine kommerzielle Vermarktung begann 1938 in der Schweiz, nach Deutschland kam er allerdings aus den USA. D ie Kultur des Kaffeegenusses stammt aus Arabien. Anfang des 17. Jahrhunderts kamen die Kaffeebohnen erstmals nach Europa. In Bremen eröffnete 1673 das erste Kaffeehaus auf deutschem Boden. Im 18. Jahrhundert wurde Kaffee in Europa und Nordamerika immer beliebter: Mit der Industrialisierung wurde es zum Heißgetränk für alle gesellschaftlichen Schichten. Instant-Teegetränke gehörten zu den ersten Produkten von Krüger. Design und Geschmack wurden stets dem jeweiligen Zeitgeist angepasst. Durchbruch für Instant-Kaffee Kaffeebrühen war damals eine aufwendige Prozedur: man musste zum Beispiel erst die Bohnen mahlen. Der Wunsch nach einfacherer Zubereitung war deshalb eine der Triebfedern zur Entwicklung von Instant-Kaffee. Das erste lösliche Kaffeepulver präsentierte 1901 der Japaner Dr. Sartori Kato. Der große Durch- Die Kolonialmächte förderten den Kaffeeanbau weltweit. Brasilien wurde so zum wichtigsten Anbauland der Erde. 28 Markentrainer Historisches In den Nebenräumen des Großhandels seiner Eltern begann Willibert Krüger 1971 die ersten eigenen Instant-Produkte herzustellen. Das heutige Angebot an löslichen Kaffee- und Getränke spezialitäten in Deutschland ist eng mit der Geschichte des Unternehmens Krüger verbunden: 1971 begann Willibert Krüger in den Nebenräumen des elterlichen Großhandels in BergischGladbach Instant-Getränke herzustellen. Seine Philosophie: Innovative, hochqualitative Produkte mit einem sicheren Gespür für Märkte und Chancen verbinden. Heute ist Krüger ein weltweit tätiger Konzern mit mehr als 4.300 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von rund 1,56 Milliarden Euro. Frage 8 Aus welchem Land kam Instant-Kaffee erstmals nach Deutschland? a. Italien b. Türkei c. USA Antwort c ist richtig. bruch für den sogenannten Extrakt-Kaffee kam jedoch erst 1938, als ein Schweizer Hersteller ein neues Extraktions- und Trockenverfahren entwickelte. Wenig später fand der Instant-Kaffee bereits großen Anklang in den USA und Großbritannien. Die Deutschen lernten ihn mit den US-amerikanischen Care-Paketen nach dem zweiten Weltkrieg kennen. Die Produktpalette von Krüger umfasst lösliche Kaffee-Spezialitäten in vielen Sorten. Dazu kommt eine große Auswahl an Tee-, Kakao-, Milchmix- und Fruchtgetränken. Markentrainer 29 A gglomeration. Verfahren nach der Sprühtrocknung, um Instant-Granulate mit sehr schneller Löslichkeit herzustellen. Bei der Agglomeration werden die Teilchen mit wenig Wasser befeuchtet. Dabei wird die Oberfläche leicht angelöst, so dass die Teilchen zu größeren unregelmäßigen Gebilden, sogenannten Agglomeraten, zusammenkleben. Zwischen den Teilchen befinden sich Hohl räume. Das überschüssige Wasser wird in einem Luftstrom entfernt. Da die Teilchen größer sind als das sprühgetrocknete Ausgangspulver, sinken sie in die Flüssigkeit ein. Die Hohlräume helfen die Flüssigkeit besser auf den Teilchen zu verteilen, wodurch sie sich schneller lösen. Bodensatz. Wasserunlösliche Bestandteile, die sich im Getränk am Boden absetzen. Bodensatz kann zum Beispiel bei Instant-Kakao getränken entstehen: Kakaopulver ist kein Extrakt sondern das trockene Endprodukt gemahlener Kakaobohnen. Die wasserunlöslichen Bestandteile des gemahlenen Rohstoffes bilden in der Tasse einen dunklen Bodensatz. Chai Latte. Mildes Instant-Milchtee-Getränk mit aromatischem VanilleZimt-Geschmack. Chai ist in vielen Teilen Asiens die Bezeichnung für Tee. Die in Deutschland erhältlichen Chai-Produkte gleichen indischem Gewürztee. Extrakt. Löslicher Auszug aus einem Rohstoff. Kaffee- und Tee-Extrakte werden durch das Extrahieren der Inhaltsstoffe mit Wasser hergestellt. Dabei werden gemahlenem Röstkaffee oder Teeblättern mit heißem Wasser die wasserlöslichen Inhaltsstoffe entzogen. Nach vollständiger Extraktion wird der wässrige Teil von den Feststoffen abgetrennt und vor der Trocknung mit Verdampfern konzentriert. Das Konzentrat wird dann sprüh- oder gefriergetrocknet. Gefriertrocknung. Die schonendste und teuerste Trocknungsmethode. Das zu trocknende Gut, zum Beispiel Kaffee-Extrakt, wird eingefroren, dann wird der Druck reduziert. Unter diesen Bedingungen entweicht das gefrorene Wasser. Das getrocknete Gut erhält dadurch eine poröse Struktur und kann Wasser sehr schnell aufnehmen. Da es keinen hohen Temperaturen ausgesetzt wird, sind Aroma und Struktur weitestgehend mit dem Ausgangsrohstoff vergleichbar. Instant-Kaffee wird vorwiegend durch Gefriertrocknung hergestellt. 30 Markentrainer Glossar Good Manufacturing Practice (GMP). Richtlinien der Weltgesundheitsorganisation, welche die Qualitätssicherung von Produktionsabläufen bei der Herstellung von Arzneimitteln, Wirkstoffen und Medizinprodukten, aber auch bei Lebens- und Futtermitteln beinhalten. Kaffee-Spezialitäten. Mit Milchpulver, Zucker oder Aromen gemischter Instant-Kaffee. Kaffeespezialitäten wie Cappuccino, Latte Macchiato und Eiskaffee sind bei den Verbrauchern sehr beliebt. Eindeutige Lieblingssorte der Deutschen ist Cappuccino Schoko. Kleine Haushalte. Haushalte, in denen nur eine oder zwei Personen leben. Da die Zahl der kleinen Haushalte in Deutschland immer weiter zunimmt, bilden sie eine wichtige Verbrauchergruppe: Angebote für Singles, zum Beispiel Tassenportionen, werden verstärkt nachgefragt. Milchmixer. Milchlösliche Instant-Getränkepulver in verschiedenen Geschmacksrichtungen wie Schoko, Erdbeer oder Vanille. Milchmix getränke sind besonders bei Kindern ein Klassiker. Die Hersteller fügen den Produkten häufig Vitamine oder Mineralien wie Calcium bei. OTC-Produkte. Bezeichnung für freiverkäufliche Arzneimittel. OTC steht dabei für „Over the counter“ – auf deutsch: „über die Ladentheke“ verkauft. Sprühtrocknung. Methode zur Herstellung von besonders kleinen und feinen Partikeln, die sich als fertiges Produkt nach Flüssigkeitszugabe in wenigen Augenblicken auflösen. Das wässrige Konzentrat des Ausgangsrohstoffs schießt dabei durch Düsen in einen von heißer Luft durchströmten Raum. Das Wasser entweicht blitzartig, so dass lediglich die wasserlöslichen Inhaltsstoffe in Form von winzigen Hohlkügelchen übrig bleiben. Diese werden aufgefangen und gesammelt und ergeben das fertige Produkt. Z utaten. Instant-Kaffees bestehen in der Regel aus dem reinen löslichen Kaffeepulver. Bei den Instant-Kaffeespezialitäten kommt zudem noch Milchpulver, Zucker und verschiedene Aromen hinzu. Instant-Getränke auf Kakaobasis bestehen aus löslichem Kakaopulver, das geschmacklich mit Traubenzucker abgerundet ist. Viele Hersteller fügen noch Vitamine und Mineralstoffe zu. Markentrainer 31 Wir fragen – Sie antworten Der Markentrainer hat Ihnen zahlreiche Informationen zum Thema Instant-Getränke vermittelt und wie Sie diese am besten verkaufen. Auf den beiden folgenden Seiten haben Sie nun die Gelegenheit, Ihr neu erworbenes Wissen zu testen. Kreuzen Sie die richtigen Antworten auf die Fragen an und klappen Sie zur Überprüfung Ihrer Lösungen danach die Seiten an der gestrichelten Linie nach innen um. Viel Erfolg! Buchtipp Thomas Leeb. „Kaffee, das magische Elixier“ Über Geschichte, Zubereitung und gesundheitliche Wirkungen von Kaffee informiert das Buch „Kaffee, das magische Elixier“. Ein Extra-Kapitel ist dem Instant-Kaffee gewidmet. 192 Seiten, zahlreiche Abbildungen, Bucher Verlag München, 2008, 24,95 Euro, ISBN 978-3-7658-1732-8 Webtipps Die Internetseiten von Krüger bieten Informationen zum Unternehmen und seinem Sortiment. > www.krueger-unternehmen.de Auf der Markenseite von Krüger erfahren Sie mehr über die einzelnen Produkte sowie über Aktionen und Gewinnspiele. > www.krueger.de 32 Markentrainer Wissen Mit welcher Trocknungsmethode wird Instant-Kaffee überwiegend hergestellt? n n Lufttrocknung. n nSprühtrocknung. n n Gefriertrocknung. Wie sollten die löslichen Kaffeespezialitäten im Regal platziert werden? n n Im Block nach Marken. n n nIm Block nach Sorten. n Im Block nach Verpackungsgröße. n n Im 19. Jahrhundert. n nNach dem 2. Weltkrieg. n n 1971. Was ist ein Extrakt? n Löslicher Auszug aus einem Rohstoff wie Kaffee oder Tee. n Bodensatz bei Kakaogetränken. n Konzentrierter Fruchtsaft. Markentrainer Zum Kontrollieren der richtigen Lösung bitte umknicken. Wann kam der erste Instant-Kaffee nach Deutschland? n n n 33 Wie lange sind Instant-Getränke in der Regel haltbar? n Drei bis sechs Monate. n nNeun bis zwölf Monate. n n 18 bis 24 Monate. n Was ist ein Trend bei löslichen Kaffeespezialitäten? n Zuckerfrei. nExtra süß. n n Extra große Verpackung. n n Mit welchen Produkten lohnen sich Aktionen im Sommer besonders? n Chai Latte, Instant-Kräutertee. n nEistee, Eiskaffee, Milchshakes. n n Cappuccino, Latte Macchiato. n Wie viele Tassen löslicher Kaffee werden in Deutschland pro Stunde getrunken? n n 7.700. n n 77.000. n n 770.000. 34 Markentrainer Ein Projekt der Instant-Getränke Markentrai ne r