DGB-Broschre-zum-Willi-Bleicher-Preis
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DGB-Broschre-zum-Willi-Bleicher-Preis
WILLI BLEICHE R P Journalistische Beiträge über die Arbeitswelt Übersicht über die Beiträge und die Autorinnen und Autoren EIS 2007 Die Beiträge im Überblick B.Langer/C. Pigisch Arbeitsmarkt-Serie „Jobs von Heute” (1. PREIS) Stuttgarter Zeitung 4 Ingolf Gritschneder Profit um jeden Preis (1.PREIS) WDR Fernsehen 6 Heinz Siebold Sieben verschiedene Artikel (Sonderpreis) Badische Zeitung 8 9 In der Reihenfolge der Einreichung: Sascha Kurz Perfekte Gießtechnik erobert den Weltmarkt Schwäbische Post Gabi Mönch Selbstversuch im Spargelstechen SWR-Fernsehen 10 Michael Ohnewald Robin Szuttor Der ewige Manager Taschenrechner oder Pümpel? Stuttgarter Zeitung 11 Hermann G. Abmayr Frau Li und ihre Kolleginnen Frankfurter Rundschau 12 Joachim E. Röttgers Gesichter der Arbeit Fotoausstellung Tino Andresen Ein Läufer, der nie ans Ziel kommt Stuttgarter Nachrichten 14 Daniel Hechler Gottlob Schober Die Lohnsklaven SWR / Das Erste 15 Gesucht wird: Berufserfahrung – von der Jobsuche mit sechzig SWR-Fernsehen 16 Alexia Angelopoulou Mensch, verletz dich nicht FAZ 17 Petra Otte Es gibt kein Problem, das es nicht gibt Stuttgarter Nachrichten 18 Joachim Meißner Moderne Mythen: Vollbeschäftigung hr2 / Kultur 19 Mirko Tomic Die Billigheimer-Methoden der Discounter SWR, arte, Phoenix 20 Gesine Kulcke Käse für die Spielerbrust taz 21 Miriam Hesse Brecht am Rande Stuttgarter Zeitung 22 Josef-Otto Freudenreich Anja Tröster Der Chef, die Betriebsrätin und der Bumerang Stuttgarter Zeitung 23 Sibylle Haas Gelobt, geschätzt und abserviert Süddeutsche Zeitung 24 Ulrike Bretz Das Militär widert mich nur noch an Schwäbisches Tagblatt 25 Claudia Mrosek Die Angst der Beschäftigten als Druckmittel u.a. ver.di-südwest-report Pia Fruth Aller Anfang ist schwer u.a. SWR 4 27 Sigrid Stoss Wo bleibt mein Aufschwung? Stuttgarter Zeitung 28 Rafael Binkowski Unser Stolz ist verloren gegangen Schwäbische Post 29 Ivo Garbe Unser Streik ver.di-Dokumentation 30 Regina Frank Stücklesweise wird dir’s Kreuz gebrochen Südwestpresse 31 Dr. Ulrich Stolte Betrugsfälle in der Baubranche in Stuttgart Stuttgarter Zeitung 32 Susanne Preuß Respekt – Wie Behinderte in die Arbeitswelt integriert werden FAZ 33 Veranstaltungsreihe Redebeiträge 34 Katharina Prokopy Wolfram Frommlet 2 Es reicht – Arbeit-Bildung-Geld u.a. 13 26 Willi-Bleicher-Preis 2007 Die Arbeitswelt menschlicher machen! Der DGB-Landesvorsitzende Rainer Bliesener zum Willi-Bleicher-Preis 2007 2007 verleiht der DGB Baden-Württemberg zum dritten Mal den Willi-Bleicher-Preis. Er ist dem Stuttgarter Gewerkschafter und Antifaschisten Willi Bleicher gewidmet. Von 1959 bis 1972 führte er als Bezirksleiter den IG Metall-Bezirk Baden-Württemberg zu wichtigen Tariferfolgen. Er starb 1981 im Alter von 73 Jahren. Von ihm stammt der legendäre Satz „Millionen sind stärker als Millionäre“. Er unterstrich damit die Kraft der Solidarität und die Bedeutung von starken Gewerkschaften. Sein Schaffen galt stets der Würde der arbeitenden Menschen in der Arbeitswelt: „Du sollst dich nie vor einem lebenden Menschen bücken!“ – so der Titel eines Films über Willi Bleicher. Mit ihm verbunden ist auch die eindringliche Warnung vor einem Wiedererstarken von Nationalismus, Rechtsextremismus und Neofaschismus. „All diese meine Lebenserfahrungen“ – sagte er einmal – „gipfeln in der Erkenntnis, dass es nicht wesentlich sei, in dieser Welt nur zu leben, sondern wesentlicher, diese Welt lebenswerter zu gestalten.“ Der Willi-Bleicher Preis, dotiert mit 3000 Euro und einer Skulptur Willi Bleichers, wird alle zwei Jahre ausgeschrieben. 2003 und 2005 ging der Preis an Initiativen gegen Rechtsextremismus. In diesem Jahr werden hervorragende journalistische Beiträge über die Arbeitswelt ausgezeichnet. Eingereicht werden konnten deutschsprachige Beiträge in Schrift, Ton und Film, die 2007 verfasst oder veröffentlicht wurden. Die Beiträge sollten einen inhaltlichen Bezug zu BadenWürttemberg haben. Die Resonanz auf die Ausschreibung hat uns überrascht – sowohl von der Zahl her als auch von der Qualität. Die Beiträge und ihre Autorinnen und Autoren sind in dieser Broschüre zusammengefasst. Wir versuchen, so viele wie möglich über unsere Internetseite (www.bw.dgb. de) zugänglich zu machen. Die Auswahl der PreisträgerInnen erfolgte durch eine prominent besetzte Jury: Dr. Michael Zeiß, Chefredakteur Fernsehen beim SWR in Stuttgart; Dr. Stefan Geiger, Politischer Korrespondent der Stuttgarter Zeitung; Paul Schobel, Fachbereichsleiter Betriebsseelsorge der Diözese Rottenburg-Stuttgart; Hans-Jürgen Arlt, ehemaliger Pressesprecher des DGB-Bundesvorstands. Ihnen sage ich herzlichen Dank für die Sichtung und die nicht einfache Auswahl unter den vielen hervorragenden Beiträgen. Ich bin froh, dass es engagierte Journalistinnen und Journalisten gibt, die mit ihren Beiträgen Licht in eine Arbeitswelt werfen, die oft weit vom Anspruch des Grundgesetzes „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ entfernt ist. Ihnen gilt mein besonderer Dank! Rainer Bliesener DGB-Landesvorsitzender 3 Jobs von heute Arbeitsmarkt-Serie [ Stuttgarter Zeitung, Wirtschaftsredaktion 7. Mai – 3. Juli 2007 ] innen Preisträgerrint Kategorie P Bettina Langer 1974 geboren in Langen. Studium der Volkswirtschaftslehre und Wirtschaftsgeschichte in Hamburg und London. Erste journalistische Erfahrungen bei dpa und der Frankfurter Rundschau. 2001 Voluntariat bei der Stuttgarter Zeitung, seither Wirtschaftsredakteurin, zuständig für Medien, Arbeitsmarkt und Welthandelsthemen. Carola Pigisch 1966 geboren in Stuttgart. Studium der Wirtschaftswissenschaften in Hohenheim. Ausflug ins Steuerberatungswesen, Volontariat bei der Schwäbischen Zeitung, dann Lokalredakteurin bei den Kreisnachrichten in Calw. Seit 2000 Redakteurin in der Wirtschaftsredaktion der Stuttgarter Zeitung, zuständig für Arbeitsmarkt. und andere Bettina Langer und Carola Pigisch waren für die Serie verantwortlich und haben einige Beiträge geschrieben. 4 Bettina Langer: „Wir brauchen Haltelinien nach unten“ Interview mit Soziologie-Professor Klaus Dörre über - Dumpinglöhne - Leiharbeiter/innen - die wachsende Erpressbarkeit von Arbeitnehmer/ innen Carola Pigisch: „Ich habe lange in den Tag hinein gelebt – Der 1-Euro-Job als Chance den eigenen Weg zu finden“ und „Ver.di: Hungerlöhne sind besser als gar kein Tarif“ über die gewerkschaftliche Diskussion zum Mindestlohn Christoph Schlegel: „Wir werden immer mehr“ Alternative Lebensform: Die digitale Bohème sucht Arbeit im Netz und vermeidet die Festanstellung Willi-Bleicher-Preis 2007 Bettina Langer: „Es war einmal … meine Quelle“ Geschäftsbereiche auszugliedern liegt bei Unternehmen im Trend, für die Mitarbeiter hat es oft gravierende Folgen. Carola Pigisch: „Ein Glück, das Gehalt kommt schon am Monatsende“ Trotz umfangreicher Regelungen schaffen es Zeitarbeitsunternehmen in Deutschland noch immer, viele Gesetze zu umgehen. Katja Bauer: „Wenn das Gehalt nicht zum Leben reicht“ Bis zu drei Millionen Menschen in Deutschland haben eine volle Stelle, erhalten aber nur einen Niedriglohn. Inge Nowak: „Festanstellung, nein danke – manch einer steht gern auf eigenen Füßen“ Die Softwareprogrammiererin Monika Negele hat sich vor drei Jahren selbstständig gemacht und diesen Schritt bis heute nicht bereut. Sigrid Stoss: „Der Job belastet die privaten Beziehungen“ Die Arbeit als Versicherungsvertreter richtet sich nicht nach der 35-Stunden-Woche. Christine Keck: „Ich muss einfach nur durchhalten“ ein Ingenieur bei AlcatelLucent erzählt von seiner Angst vor der Entlassung und dem gestörten Betriebsklima in der Firmenzentrale. Bettina Langer und Carola Pigisch: „Von Faulpelzen und digitalen Bohèmiens“ Büchertipps: Was Wissenschaftler und andere Experten zur Lösung der Probleme am Arbeitsmarkt empfehlen. 5 Preisträger Kategorie rnsehen Funk und Fe Ingolf Gritschneder Profit um jeden Preis Markt ohne Moral WDR, freier Autor [ WDR/ Das ERSTE, 28.2.2007, ca. 45 Min. ] 1955 geboren in Wuppertal, JuraStudium. 1983 Reporter beim Kölner Stadtanzeiger, 1988 zweites juristisches Staatsexamen. Seit 1988 freier Journalist in Köln, Reportagen und Berichte für Süddeutsche Zeitung, Die Zeit, Die Welt, Kölner Stadt-Anzeiger. Freier Autor für den WDR, Reportagen und Berichte für RIAS-TV, MDR und HR. 1996 Deutscher Wirtschaftsfilmpreis. 2005 Leuchtturm-Preis des Netzwerkes Recherche. Am 22. Juni 2006 verkündete der Allianz-Konzern den Abbau von 7.500 Arbeitsplätzen - trotz eines zu erwartenden Gewinns von 4,5 Milliarden Euro. Ein Sturm der Entrüstung ging durch die Öffentlichkeit, gefolgt von einer breiten Debatte über Ethik und Moral im Wirtschaftsleben. Eine Woche vor dem spektakulären Fall des Münchener Versicherers hatte – von der Öffentlichkeit weitgehend unbeachtet – in der badenwürttembergischen Provinz ein großer Zulieferbetrieb für die Automobilindustrie, die Dräxlmaier-Group, einen ihrer Zweigbetriebe kurzerhand über ein langes Wochenende demontiert – ohne Belegschaft oder Betriebsrat zu informieren. Am Montag standen 150 Arbeiter in leeren Werkshallen. Kurz zuvor hatten sie hier noch Zubehörteile für Mercedes, Audi und Porsche gefertigt, nun sind Material und Maschinen verschwunden. Das rüde Vorgehen der Geschäftsleitung empfindet nicht nur die Belegschaft als rechtswidrig und unmoralisch. Ein Einzelfall zwar und doch symptomatisch für zunehmend rauere Sitten im Wirtschaftsleben. Ingolf Gritschneder hat die Arbeiter von Böblingen ein halbes Jahr beim Kampf um ihre Arbeitsplätze begleitet und greift anhand dieses Beispiels die aktuelle Diskussion um eine verbindliche Ethik im Wirtschaftsleben auf. Machen Globalisierung, Konkurrenzdruck und extreme Renditeerwartung ein neues Wertesystem notwendig? Wer sorgt für seine Einhaltung? Der Film stellt auch die Frage nach der Moral der Manager. Denken verantwortliche Manager längst nur noch in Kategorien von Profit und Rendite? Gilt soziale Verantwortung in Führungskreisen nur noch als belächeltes Relikt der Vergangenheit? Positivbeispiele zeigen andererseits, wie sich Rendite auch „moralisch „ erwirtschaften lässt, ohne dass der Mensch zu einem reinen Kostenfaktor degradiert wird. Firmeninhaber setzen auf eine „neue“ Ethik - und versprechen sich davon langfristig sogar größeren wirtschaftlichen Erfolg. Mehr zu den Beiträgen gibt es im Internet unter www.bw.dgb.de 6 Willi-Bleicher-Preis 2007 7 Willi-Bleicher-Preis 2007 Heinz Siebold net.work PresseTeam Freiburg Jahrgang 1950, arbeitet als freier Journalist in Freiburg, fester Mitarbeiter der Badischen Zeitung, sowie Autor anderer Zeitungen und Zeitschriften, u.a. Frankfurter Rundschau. „Meine Themen sind vor allem im Bereich der Wirtschaftsund Sozialpolitik angesiedelt, zuweilen auch in der Zeitgeschichte. Zu meinen Schwerpunkten gehört die Darstellung der Probleme in der Arbeitswelt. ,Die Wirtschaft‘ ist für mich nicht allein der Unternehmer oder die Unternehmen, sondern insbesondere die arbeitenden Menschen und ihre Interessensvertreter, ihre Betriebsräte und Gewerkschaften. Die Sozialbindung des Eigentums und die soziale Verantwortung von (und in) Gesellschaft, Wirtschaft und Politik ist für mich die Richtschnur journalistischer Arbeit. Ich bin Mitglied der dju in ver. di.“ Mehr zu den Beiträgen gibt es im Internet unter www.bw.dgb.de 8 Der Wiederaufbau der Gewerkschaften [ Badische Zeitung (BZ), 3. März 2007 ] Am Bau gibt es noch viel zu schlichten [ BZ, 8. Juni 2007 ] Im Callcenter nahm niemand ab [ BZ, 15. Mai 2007 ] Wir versuchen dagegen zu halten [ BZ, 3. März 2007 ] Den Anschluss nicht verpassen [ BZ, 5. Februar 2007 ] Manchmal hilft nur Glück [ BZ, 5. Juli 2007 ] Der entschärfte Klassenkampf [ BZ, 28. April 2007 ] Willi-Bleicher-Preis 2007 Sascha Kurz Redakteur Schwäbische Post / Wirtschaft Regional Perfekte Gießtechnik erobert den Weltmarkt [ Schwäbische Post, 20. März 2007 ] Bericht aus der Produktion in der Handformerei des ältesten Industriebetriebes Deutschlands, der SHW Casting Technologies (CT) in Wasseralfingen. Der Bericht schildert die Arbeitsabläufe bei der Herstellung von Motorblöcken für Rolls Royce. 1969 geboren in Aalen, Studium der Luft- und Raumfahrttechnik in Stuttgart. Seit 2000 freier Mitarbeiter bei der Schwäbischen Post, einer Tageszeitung des Verlags SDZ Druck und Medien, im Lokalund Sportteil beschäftigt, ehe er bei dieser Zeitung ab Oktober 2005 ein Volontariat absolvierte. Seit Oktober 2006 Wirtschaftsredakteur bei der monatlich erscheinenden Zeitung Wirtschaft regional des selben Verlages. Firmenportraits und Berichterstattung über regionale Unternehmen aus Ostwürttemberg zählen zu den Hauptaufgaben. Der Autor betreut zudem seit 2007 die tägliche Seite Regionale Wirtschaft der Tageszeitungen Schwäbische Post und Gmünder Tagespost. Mehr zu den Beiträgen gibt es im Internet unter www.bw.dgb.de 9 Willi-Bleicher-Preis 2007 Gabi Mönch SWR Fernsehen / Politik BadenWürttemberg 1982 Volontariat bei der Marbacher Zeitung, anschließend freie Mitarbeit bei den Stuttgarter Nachrichten und beim Landesdienst südwest von dpa. Seit 1987 in der Politikredaktion des SDR-Fernsehens, dazwischen sechs Jahre Report Baden-Baden beim SWF-Fernsehen. Selbstversuch im Spargelstechen [ SWR-Fernsehen „Ländersache”, 3. Mai 2007; 4:39 Minuten ] Gabi Mönch geht in ihrem Selbstversuch einer Frage nach, die seit Jahren für hitzige Diskussionen sorgt, dem Thema „Arbeitslose auf die Äcker“. Sie wollte wissen, ob diese Arbeit zu diesem Lohn zumutbar ist und hat für die Ländersache diesen Selbstversuch im Spargelstechen in einem Fellbacher Betrieb dokumentiert. Mehr zu den Beiträgen gibt es im Internet unter www.bw.dgb.de 10 Willi-Bleicher-Preis 2007 Michael Ohnewald leitender Redakteur Stuttgarter Zeitung / Regionalredaktion Studium der Kommunikationswissenschaften an der freien Universität in Berlin, danach Backnanger Kreiszeitung. 1995 Redakteur bei der Stuttgarter Zeitung, dort ist er zuständig für eine Reportageseite, Serien und Reportagen. Als Journalist und Buchautor mehrfache Auszeichnungen u.a. mit Theodor-Wolff-Preis, Konrad-Adenauer-Preis und Wächterpreis der Tagespresse. Robin Szuttor, Stuttgarter Zeitung / Regionalredaktion Taschenrechner oder Pümpel? Zwei Lehrlinge und ihre ungleichen Berufe [ Stuttgarter Zeitung, 12. Juni 2007 ] Das Stück befasst sich mit zwei Lehrlingen in höchst unterschiedlichen Berufen. Der eine lernt Kaufmann, ein sog. Weißer-Kragen-Beruf, der bei vielen Schulabgängern ganz oben auf der Wunschliste steht. Der andere wird Rohrreiniger, ein Beruf der kaum Nachwuchs findet. Robin Szuttor hat bei dieser Reportage in besonderer Weise ein Schlaglicht auf die Gegensätze in der Arbeitswelt geworfen. Geboren 1967 bei Schwäbisch Hall. Studium der Germanistik und der Geografie in Würzburg und Stuttgart. Volontär und Wirtschaftsredakteur bei der Ostsee-Zeitung in Rostock, danach Redakteur bei der BildZeitung, Stuttgart. Seit 2002 bei der Stuttgarter Zeitung, zunächst in der Redaktion Waiblingen, seit September 2006 im Ressort Region, Schwerpunkt Reportage. Der ewige Manager [ Stuttgarter Zeitung, 5. Juni 2007 ] Ein Portrait des Managers Menno Harms, das exemplarisch steht für ein Phänomen in der Arbeitswelt: den altersbedingten Ausstieg. Menno Harms ist einen anderen Weg gegangen und hat sich dabei auf seine Weise mit vorauseilenden Befunden vom Zu-alt-Sein befasst. Aus der Serie „Wendepunkte“. Mehr zu den Beiträgen gibt es im Internet unter www.bw.dgb.de 11 Willi-Bleicher-Preis 2007 Hermann G. Abmayr Journalist, Filmemacher, Hörfunk- und Buchautor Geboren 1955 in Augsburg; nach Journalistenausbildung Tätigkeit als Redakteur, seit 1983 selbstständig. Printmedien: Unter anderem Beiträge für Frankfurter Rundschau, Manager Magazin, Sonntag Aktuell, Spiegel, Stern, Stuttgarter Nachrichten, Stuttgarter Zeitung, taz, Wirtschaftswoche. Film und Fernsehen: Arbeit fürs Fernsehen (SDR, SWF, SWR, WDR, VOX, ZDF), seit 1985 Magazinbeiträge sowie längere Filme. Zuständig für Recherche, Buch und Regie; zum Teil auch Produzent. Filmtitel (Auswahl): Wer nicht kämpft, hat schon verloren Willi Bleicher: Widerstandskämpfer und Arbeiterführer; Gesucht wird Josef Mengele, WDR (45 Minuten); Als der Staat rot sah, WDR (45 Minuten); Der Irak und der Westen, SWR (45 Minuten); Eine Region lebt vom Auto, SDR (45 Minuten). Bücher (Auswahl): Wir brauchen kein Denkmal - Willi Bleicher, der Arbeiterführer und seine Erben; Der große Crash - Über den Kollaps unserer Autogesellschaft. Mehr zu den Beiträgen gibt es im Internet unter www.bw.dgb.de 12 Frau Li und ihre Kolleginnen [ Frankfurter Rundschau, 23. März 2007 ] Reportage über die aktuellen Veränderungen in Chinas Arbeitswelt sowie über die Rolle der betrieblichen InteressenvertreterInnen bzw. der staatlichen Gewerkschaften. Das Projekt besteht aus drei Teilen, der Reportage, einem Interview und einem Hintergrund-Artikel über chinesische WanderarbeiterInnen – wie Li, die als Näherin in einem Vorort von Peking tätig ist. Willi-Bleicher-Preis 2007 Joachim E. Röttgers Graffiti 53 Jahre alt, Fotografenmeister, seit 20 Jahren selbstständig in Stuttgart als Fotograf, vorher zehn Jahre festangestellt für Werbeagenturen und Tageszeitungen tätig. Gesichter der Arbeit [ Fotoausstellung – im April 2007 in einer Ausstellung der Betriebsseelsorge in der Kreissparkasse Friedrichshafen gezeigt ] Fotografien von arbeitenden Menschen in den Betrieben von ZF, Zeppelin Silo & Systems, dem Flughafen, den TWF und EADS in Friedrichshafen. Die Fotos wurden am 18. Dezember 2006 aufgenommen. Mehr zu den Beiträgen gibt es im Internet unter www.bw.dgb.de 13 Willi-Bleicher-Preis 2007 Tino Andresen Redakteur und Diplom-Kulturwirt Nach dem Diplom der Sprachen, Wirtschafts- und Kulturraumstudien an der Universität Passau und Auslandsaufenthalten bei den Stuttgarter Nachrichten vom Juli 2002 bis Mai 2004 Volontariat mit dem Schwerpunkt Wirtschaft. Seitdem als Redakteur im Unterhaltungsressort. Ab 1. Oktober Online-Redakteur beim Handelsblatt in Düsseldorf. Ein Läufer, der nie ans Ziel kommt [ Stuttgarter Nachrichten, 11. Februar 2006 ] Generation Praktikum: Antoine findet keine Festanstellung – so geht es immer mehr Hochschulabsolventen. Junge Menschen auf Jobsuche werden in Deutschland zunehmend mit Praktika abgespeist. Mehr zu den Beiträgen gibt es im Internet unter www.bw.dgb.de 14 Willi-Bleicher-Preis 2007 Daniel Hechler 1972 geboren. Journalistik-Studium in München. 1996-1998 freie Mitarbeit beim BR. 1998-2000 PolitikRedakteur und Moderator in der Abteilung Zentrale Information, aktuelle Redaktion beim SWR in Baden-Baden. 2000 – 2002 Fernsehreporter beim landespolitischen Magazin Ländersache, SWR Mainz. Seit 2000 Autor diverser ARD-Feature („Brummis im Blindflug“, „Die Karstadt-Story“, „Die Lohnsklaven“). Seit 2002 Reporter und Redakteur beim ARD-Politikmagazin Report Mainz (SWR Mainz). Juni/Juli 2007 Vertretung des ARD-Korrespondenten Südamerika in Rio de Janeiro. Gottlob Heiner Schober Die Lohnsklaven Was ist Arbeit in Deutschland wert? [ Erstsendung 25. April 2007, 23.20 Uhr, im ERSTEN; ca. 44 Minuten ] Der Film gibt am Beispiel von Nick R. und anderen Beispielfällen aus unterschiedlichen Branchen einen Einblick in die bedrückenden Lebensumstände von Menschen, die für einen Hungerlohn arbeiten. Der Film beleuchtet aber auch die andere Seite, stellt dar, wer die Profiteure dieses Systems sind. 1966 geboren. Studium der Wirtschaftswissenschaften in Augsburg. Freier Reporter bei RADIO RT1, Augsburg, dann Redakteur und freier Reporter bei SAT 1, Landesstudio München. Redakteur/Reporter bei FOCUS-TV München, dann bei ZDF Redaktion FRONTAL, Mainz. Seit 2001 SWR Redaktion Report Mainz, Schwerpunkt: Altenpflege, Wirtschaft und Lobbyismus. 2003 Lehrtätigkeit (Rechercheseminare) für SWR an diversen Journalistenschulen. Mehr zu den Beiträgen gibt es im Internet unter www.bw.dgb.de 15 Willi-Bleicher-Preis 2007 Katharina Prokopy SWR Fernsehen Landeskultur & Feature 1960 geboren in Kempten, Studium der Kunstgeschichte, neueren Geschichte und Kunsterziehung. Arbeit als Museums- und Kulturpädagogin. 1986 Magisterabschluss in Kunstgeschichte. Hospitanz und freie Mitarbeit bei der Süddeutschen Zeitung in Dachau, freie Mitarbeit bei Münchner Kulturzeitschriften. 1988 Hospitanz in verschiedenen Redaktionen des BR, feste freie Mitarbeiterin in der Abendschau, Schwerpunkt Kultur und Sozialpolitik. 1992 SWF Baden-Baden, Redaktionen: Bizz, Ebbes, feste freie Mitarbeit, Feature-Produktionen für die Redaktion Landesschau unterwegs. 1997 Fertigstellung einer Langzeit-Dokumentation über das Leben auf einem kleinen oberschwäbischen Bauernhof für den SDR. Weitere Features vor allem für die Redaktion Landesschau unterwegs. Mehr zu den Beiträgen gibt es im Internet unter www.bw.dgb.de 16 Gesucht wird: Berufserfahrung – von der Jobsuche mit sechzig [ SWR-Fernsehen, 4. August 2007, 28:34 Min.) ] Dem Jugendwahn in der Bilanzbereinigung durch Frühverrentung der Großunternehmen setzen Handwerker und Kleinbetriebe etwas entgegen: Sie schätzen Erfahrung und Augenmaß, die Kenntnisse der älteren ArbeitnehmerInnen sind für sie ein Stück Firmenkapital. Am Beispiel eines Heizungsmonteurs, eines Werkzeugmachers sowie eines Ingenieurs begleitet der Film drei Sechzigjährige bei einem späten beruflichen Neuanfang. Willi-Bleicher-Preis 2007 Alexia Angelopoulou Haasenpaul Journalistenbüro Stuttgart Mensch, verletz’ dich nicht Der Spielehersteller Ravensburger hat die Unfälle am Arbeitsplatz in fünf Jahren gesenkt [ Frankfurter Allgemeine Zeitung, 25. Juli 2007 ] Der Text entstand nach einem Besuch beim Spiele-Hersteller Ravensburger. Das Thema „Sicherheit am Arbeitsplatz bei Ravensburger“ war der Redaktion der FAZ bei Vorlage des Artikels spannend genug, um rundherum eine Schwerpunktseite mit dem Titel „Arbeit – aber sicher“ zu stricken. Dazu lieferte die Autorin einen zusätzlichen Text „Arbeitsschutz ist gut für das Geschäft“. Der Artikel ist ein Beispiel dafür, wie Arbeitgeber sich aus betriebswirtschaftlichen Überlegungen heraus für arbeitnehmerfreundliche Maßnahmen entscheiden. Seit 2001 betreibt die Autorin zusammen mit Kathrin Haasis das Haasenpaul Journalistenbüro Stuttgart. Ihr Schwerpunkt liegt bei der Wirtschaftsberichterstattung, vor allem für die Frankfurter Allgemeine Zeitung, aber auch für die Stuttgarter Nachrichten (Volontariat von 1999 – 2000 im Ressort Wirtschaft der Stuttgarter Nachrichten). Beiträge als freie Journalistin für die Stuttgarter Nachrichten, die Stuttgarter Zeitung, für AP, das IHK-Magazin der Region Stuttgart und andere Publikationen über Themen aus Sport, Kultur, Politik und Lokalem. Mehr zu den Beiträgen gibt es im Internet unter www.bw.dgb.de 17 Willi-Bleicher-Preis 2007 Petra Otte Wirtschaftsredaktion Stuttgarter Nachrichten 1973 geboren in Leipzig. Während EnglischBiologie-Studium in Stuttgart freie Mitarbeit bei der damaligen Filder-Zeitung, dort Ausbildung zur Journalistin. Kam im Zug einer Übernahme zu den Stuttgarter Nachrichten. Seit 2000 festangestellt im Wirtschaftsressort. Es gibt kein Problem, das es nicht gibt Damaris Pfau kümmert sich im Jobcenter Bad Cannstatt um 280 Hartz-IV-Empfänger [ Stuttgarter Nachrichten, 28. Juli 2007 ] Der Artikel schildert am Beispiel der Arbeitsberaterin Damaris Pfau den täglichen Balance-Akt zwischen Vorschriften und Nächstenliebe, Sanktionen und Unterstützung bei der Betreuung von Hartz IV-Empfängern im Jobcenter Stuttgart Bad Cannstatt. Artikel in der Serie: „Über die Schulter geschaut“ Mehr zu den Beiträgen gibt es im Internet unter www.bw.dgb.de 18 Willi-Bleicher-Preis 2007 Moderne Mythen in Politik und Wirtschaft: Vollbeschäftigung [ HR2 Kultur, Sendereihe „Wissenswert“, 15 min., Erstsendung 6. Juni 2006, Wiederholung 6. Juni 2007 ] Die Arbeit verschwindet, der „Mythos Vollbeschäftigung“ bleibt: „Bündnis für Arbeit“, „Agenda Arbeit“, „Vorrang für Arbeit“ – in der politischen Rhetorik ist viel von „Arbeit“ die Rede, nur in der Wirklichkeit unserer Betriebe, Büros und Geschäfte wird sie immer weniger. Eine Erklärung: Menschliche Arbeit wird zunehmend durch Maschinen ersetzt. Technische Innovationen zielen darauf, den Menschen als Produktionsfaktor überflüssig zu machen, weshalb immer mehr Güter von immer weniger Menschen produziert werden. 1960 wandten die westdeutschen Arbeiter und Angestellten 56 Milliarden Stunden auf, um „ihr“ Sozialprodukt zu erwirtschaften; heute sind es nur noch 44 Milliarden Stunden – für das Dreifache des damaligen Sozialprodukts. Was von Ralf Dahrendorf über Ulrich Beck und Claus Offe, von André Gorz über Barbara Ehrenreich bis Viviane Forrester Gemeinplatz der Ökonomie und Politikwissenschaft ist, wird noch immer von vielen Verantwortlichen bestritten oder allenfalls hinter vorgehaltener Hand zögerlich eingestanden: dass nicht mehr alle und lebenslang Arbeit finden werden. Gegen alle Erkenntnis wird am „Mythos Vollbeschäftigung“ und an der Ideologie der traditionellen Arbeitsgesellschaft festgehalten. Schwerpunkt des Beitrags sind die Positionen von dm-Chef Götz Werner zum bedingungslosen Grundeinkommen. Dr. Joachim Meißner geboren 1962 in Saarlouis/Saarland. Studium der Geschichte und Politikwissenschaften in Frankfurt und Berlin. Promotion über den „Mythos Südsee“. Seit 1995 als Publizist und freier Hörfunk- und Fernsehjournalist tätig mit gelegentlichen Abstechern in die Wissenschaftspublizistik. Schwerpunkte seiner Arbeit sind journalistische und wissenschaftliche Beiträge zur politischen Kultur, zur Bildungspolitik, zur Theorie der Utopie, zur Geschichte der Propaganda und zum Südseemythos. Seit 2004 Fernsehredakteur für das Bildungsprogramm im Hessischen Rundfunk. Zuletzt veröffentlicht: Gelebte Utopien – Alternative Lebensentwürfe; Indianer gegen Hunnen – Freizeitstämme auf dem Kriegspfad; Mythos Südsee. Mehr zu den Beiträgen gibt es im Internet unter www.bw.dgb.de 19 Willi-Bleicher-Preis 2007 Mirko Tomic Journalist im Saarländischen Rundfunk, Redaktion Wirtschaft, Soziales, Umwelt 1959 geboren in Idar-Oberstein 1988 – 1989 Volontariat Minow, Filmproduktion und SPIEGEL, Redaktion Düsseldorf. 1989 – 1998 WDR, Redaktion „Hier und Heute“, „markt“, „ZAK“. 1991 – 1999 SDR / Badische Fernseh-Redaktion; Redaktion Fernsehen/Innenpolitik; Redaktion Tatsachen und Legenden. 1999-2000 ZDF Hauptredaktion Kultur und Wissenschaft. Seit 2000 Saarländischer Rundfunk, Redaktion Wirtschaft, Soziales, Umwelt. Die Billigheimer-Methoden der Discounter Fernsehfeature [ SWR, Erstsendung 2005 in der Reihe „betrifft“, Wiederholungen: 2. und 5. April 2007; Arte 24. April 2007; Phoenix 27. April 2007; 45 Minuten ] Die Kehrseite der Riesenumsätze bei Aldi, Lidl, Schlecker und Co sind die Arbeitsbedingungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der Film versucht eine Bestandsaufnahme, wie mächtige schwäbische Unternehmer (die Familie Schlecker und der Eigentümer von Lidl, Herr Schwarz) ihre Wirtschaftskraft rücksichtslos zu ihrem Vorteil einsetzen. Er zeigt aber auch die Bedingungen und den Widerstand, nicht nur von Gewerkschaften und Beschäftigten, unter anderem beim Kampf gegen die Schließung der Lidl-Filiale in Calw, nachdem die Beschäftigten dort einen Betriebsrat gegründet hatten. Mehr zu den Beiträgen gibt es im Internet unter www.bw.dgb.de 20 Willi-Bleicher-Preis 2007 Gesine Kulcke Freie Autorin, vor allem taz, Freiburg 1971 geboren in Schleswig, Studium der Amerikanistik an der Universität Hamburg, Smith College in Northampton Massachusetts. Volontariat beim Stormarnerund Flensburger Tagblatt. Vier Jahre bei der Reportageagentur Zeitenspiegel. Käse für die Spielerbrust [ die tageszeitung, 31. Mai 2007 ] Artikel über die Käse-Firma Gazi in Crailsheim und Schrozberg, den Sponsor der Stuttgarter Kickers. Eine schwäbisch-türkische Erfolgsgeschichte. Mehr zu den Beiträgen gibt es im Internet unter www.bw.dgb.de 21 Willi-Bleicher-Preis 2007 Miriam Hesse Stuttgarter Zeitung 30 Jahre alt, seit einem Jahr Redakteurin bei der Stuttgarter Zeitung für Reportagen und Berichte aus dem Kreis Ludwigsburg. Beginn der journalistischen Laufbahn beim Münchner Obdachlosenmagazin BISS und beim Unisender M94,5 Stipendienprogramm des Instituts zur Förderung publizistischen Nachwuchses. Volontariat bei der Esslinger Zeitung. Vor zwei Jahren Auszeichnung für eine Glosse mit dem Schairerpreis der Stuttgarter Zeitung. Brecht am Rande Wie Betroffene Volker Löschs Inszenierung der „Heiligen Johanna der Schlachthöfe“ am Staatsschauspiel sehen [ Stuttgarter Zeitung, 19. März 2007 ] Der Regisseur Volker Lösch lässt bei der Aufführung von Berthold Brechts „Heilige Johanna der Schlachthöfe“ Hartz IV-Empfänger per Videoclip eine muntere Leberkäs-Orgie inszenieren. Nach dem Theaterbesuch haben der 1-Euro-Jobber Thomas Wohner und Werner Bolzhauser, der Leiter des Obdachlosen-Theaters Kultur am Rande, das Schauspiel beurteilt. Miriam Hesse hat mitgeschrieben. Mehr zu den Beiträgen gibt es im Internet unter www.bw.dgb.de 22 Willi-Bleicher-Preis 2007 Josef-Otto Freudenreich Chefreporter Stuttgarter Zeitung 1950 geboren, Volontariat Schwäbische Zeitung, Diplomsoziologe, Gründer der Karlsruher Rundschau, seit 1986 bei der Stuttgarter Zeitung, dort Chefreporter, Buchautor, Theodor-Wolff- und Wächterpreis. Anja Tröster Redakteurin Bereich Ludwigsburg der Stuttgarter Zeitung Der Chef, die Betriebsrätin und der Bumerang [ Stuttgarter Zeitung (StZ), 21. April 2007 ] Volksbank Ludwigsburg zieht alle Verfahren zurück [ StZ, 2. Mai 2007 ] Der Verlierer [ StZ, 2. Mai 2007 ] Ein Kreuzzug gegen die Wand [ StZ, 2. August 2007 ] Eine Artikelserie über die Vorgänge bei der Ludwigsburger Volksbank. Die Volksbank Ludwigsburg entzündet mit der Kündigung der Betriebsratsvorsitzenden einen Flächenbrand und zieht nach heftiger Gegenwehr und öffentlichem Druck die Kündigung zurück. Mehr zu den Beiträgen gibt es im Internet unter www.bw.dgb.de 23 Willi-Bleicher-Preis 2007 Sibylle Haas Wirtschaftsredakteurin bei der Süddeutschen Zeitung in München 1961 geboren in Wiesbaden, BWL-Studium, zweieinhalb Jahre als freie Wirtschaftsjournalistin in Barcelona tätig. Anschließend beim Deutschen Fachverlag Frankfurt. Danach als Redaktionsleitung bei der Fachzeitschrift FVW International Hamburg und als Wirtschaftsredakteurin bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung in Frankfurt tätig. Seit 1999 Wirtschaftsredakteurin bei der Süddeutschen Zeitung München. Gelobt, geschätzt und abserviert [ Süddeutsche Zeitung, 27. Februar 2007 ] Adelheid Reik hatte zwei Jahre lang einen befristeten Arbeitsvertrag mit einer Zeitarbeitsfirma. Danach erst erhielt sie einen festen Arbeitsvertrag. In dieser Branche ist dies nicht unüblich. Ihre Zeitarbeitsfirma ist im Arbeitgeberverband und zahlt daher auch nach Tarif. Neben solchen Firmen gibt es auch noch viele andere Zeitarbeitsfirmen, denen ein Tarifvertrag egal ist. Mehr zu den Beiträgen gibt es im Internet unter www.bw.dgb.de 24 Willi-Bleicher-Preis 2007 Ulrike Bretz Schwäbisches Tagblatt, Tübingen „Das Militär widert mich nur noch an“ [ Schwäbisches Tagblatt, 14. August 2007 ] 1975 geboren in Esslingen/Neckar; 1997 – 2005 Studium der Empirischen Kulturwissenschaft und Soziologie in Tübingen. 2005 – 2007 Volontariat in der Lokalredaktion der Tageszeitung Schwäbisches Tagblatt in Tübingen sowie in der Mantelredaktion der Tageszeitung Südwestpresse in Ulm und Berlin. Zwischen 1996 – 2007 zahlreiche Praktika und freie Mitarbeit . Dargestellt ist der Fall des Tübinger Reservisten der Bundeswehr, Peter Hämmerle. Er leidet seit einem Einsatzunfall in Kabul, Afghanistan, an der Posttraumatischen Belastungsstörung – dem Trauma, das in den USA auch als Vietnamkriegs-Symptom bekannt ist, hierzulande bislang aber wenig Beachtung fand. Die Bundeswehr hat die Erkrankung lange nicht anerkannt und dem mittlerweile berufsunfähigen Mann jegliche Entschädigung verweigert. Hämmerle ging mit seinem Problem an die Öffentlichkeit. Dem Artikel ging eine begleitende Berichterstattung seit Juni 2006 voraus. Der Fall hat bundesweit ein großes Medieninteresse ausgelöst. Vielleicht ist es der Courage von Peter Hämmerle zu verdanken, wenn nun endlich eine Gesetzesänderung zur Absicherung der Reservisten erfolgt. Mehr zu den Beiträgen gibt es im Internet unter www.bw.dgb.de 25 Willi-Bleicher-Preis 2007 Claudia Mrosek freie Journalistin, u.a. für ver.di Studium der Linguistik der Deutschen und Empirischen Kulturwissenschaft mit Schwerpunkt Medien und Kommunikation an der Uni Tübingen. Während des Studiums freie Mitarbeit bei Zeitungen und Radio, danach einige Jahre als PR-Redakteurin tätig. Die Angst der Beschäftigten als Druckmittel [ ver.di-publik Oktober 2007 ] In dem Artikel geht es um die lausigen Arbeitsbedingungen bei der Schwaben-Post, ein Ableger der Zeitungsgruppe Stuttgart. Es wird über die niedrigen Löhne, Logistikkosten, Stundenlohn und Fahrtkostenerstattung erzählt und über den Kampf von ver.di, diese Arbeitsbedingungen zu verbessern. Ein Briefzusteller der Schwabenpost erzählt über seine zwei Jobs als Briefzusteller und Zeitungszusteller, wie es dazu kam und mit welchen Bedingungen er zu kämpfen hat. Mehr zu den Beiträgen gibt es im Internet unter www.bw.dgb.de 26 Willi-Bleicher-Preis 2007 Aller Anfang ist schwer Uhren-Hermle aus Gosheim reist durch Indien Weites, fremdes Land Pia Fruth feste freie Mitarbeiterin in der Kulturredaktion des SWR in Tübingen Unternehmer aus der Region in Indien [ SWR 4-Schwerpunkt, 05.-06.Dezember 2006 und 07. – 08. Dezember 2006 ] Bei einer Recherchereise durch Südindien hat sich die Autorin informiert, wie und wo deutsche Unternehmen in Indien investieren. Es wird beleuchtet, wie die Angst der Deutschen vor dem Wirtschaftswunder Indien ständig wächst, gleichzeitig der Reiz der Unternehmer, dort etwas aufzubauen. Die Autorin gibt einen lebendigen Eindruck, wie es ist, wenn zwei Kulturen aufeinander prallen, die sich vorher noch nie begegnet sind. 1971 geboren in Stuttgart, Studium an der Uni Tübingen. Seit 1995 freie Mitarbeit in der Redaktion der Filder-Zeitung, Mitglied der Außenredaktion der KRATZ, Hospitanz bei Kurpfalzradio (SDR4). 1997 – 1998 freie Mitarbeit in verschiedenen Zeitungsredaktionen, Werbeund PR-Agenturen. 1998 – 1999 Redaktionsleitung für den Theaterführer RheinMain-Neckar. 1999 Magisterprüfung. 1999 – 2002 Volontärin bei Neckar Alb Radio in Reutlingen 2001 Landesmedienpreis für den Radiobeitrag: „Der Borkenkäfer“. Danach feste freie Mitarbeit bei Neckar Alb Radio Reutlingen. Seit 2002 gelegentliche Veröffentlichungen bei der Stuttgarter Zeitung. 2002-2003 feste freie Mitarbeiterin der Evangelischen Rundfunkagentur Stuttgart. Seit März 2003 feste freie Mitarbeiterin in der Kulturredaktion des SWR in Tübingen, Schwerpunkte: Theater, Literatur, Bildung, Reisen. Mehr zu den Beiträgen gibt es im Internet unter www.bw.dgb.de 27 Willi-Bleicher-Preis 2007 Sigrid Stoss Wirtschaftsredaktion Stuttgarter Zeitung 44 Jahre alt, Studium der Sozialwissenschaften an der Uni Konstanz mit Schwerpunkt „Arbeit und Soziales“. Journalistische Ausbildung an der Kölner Schule – Institut für Publizistik. Seit elf Jahren in der Wirtschaftsredaktion der Stuttgarter Zeitung tätig. Wo bleibt mein Aufschwung? Die Menschen als Zaungäste des Booms [ Stuttgarter Zeitung, 21. Juli 2007 ] Der Aufschwung ist da, aber die Menschen haben den Eindruck, dass sie von der Hochkonjunktur nicht profitieren. Die Wirtschaftsredaktion präsentiert in dem Artikel Fälle, die vielleicht nicht alle repräsentativ, aber typisch sind. Die Unternehmen machen immer mehr Gewinne, die Aktienkurse an der Börse steigen, aber die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben kaum mehr Geld zur Verfügung. Mehr zu den Beiträgen gibt es im Internet unter www.bw.dgb.de 28 Willi-Bleicher-Preis 2007 Rafael Binkowski Redakteur in der Lokalredaktion der Schwäbischen Post in Aalen „Unser Stolz ist verloren gegangen“ [Schwäbische Post, 24. August 2007 ] In dem Artikel geht es um den Lokführerstreik, in dem sich GDL-Chef Manfred Schell und Bahnchef Hartmut Mehdorn gegenüberstehen. Es geht um Hintergründe wie den Machtkampf der drei Bahngewerkschaften Transnet, GDBA und GDL, um die Arbeitsbedingungen des Bahnpersonals, nicht nur der Lokführer, und darum, wie die Deutsche Bahn mit ihren Mitarbeitern umgeht. Es kommen sowohl hauptamtliche Gewerkschafter aus Baden-Württemberg als auch „einfache“ Mitglieder zu Wort, am Beispiel von drei Ortsgruppen der Bahngewerkschaften in Aalen und Ostalbkreis. 1995 – 1997 Pressesprecher der SPD Region Böblingen. 1995 – 2003 freier Mitarbeiter beim Gäuboten der Schwäbischn Post in Herrenberg. 1997 – 2002 Studium von Politikwissenschaften und Geschichte, Abschluss als Magister Artium. 2002 Praktikum bei der Labour-Party in London. 2003 – 2007 Promotion im Fach Geschichte über „Politik und Parteien in Herrenberg von 1918-1933“. 2004-2005 Volontär bei der Schwäbischen Post in Aalen, Praktikum bei der taz in Berlin (08 – 09/2005). Seit Oktober 2005 Redakteur in der Lokalredaktion Aalen. 2006 zweiter Platz beim ErichSchairer-Preis der Stuttgarter Zeitung für die Glosse „Bewerbung“. Mehr zu den Beiträgen gibt es im Internet unter www.bw.dgb.de 29 Willi-Bleicher-Preis 2007 Ivo Garbe 1974 geboren in Hamburg, Zivildienst als Umweltschützer auf Sylt. Studium der Publizistik, Filmwissenschaft und Philosophie in Berlin. Seit 1998 aktiver Gewerkschafter, seit 2003 Gründer und Mitorganisator des globalisierungskritischen Filmfestivals „globale“. Seit Ende 2006 freier Journalist und Autor. Unser Streik Dokumentation [ Streik-Broschüre für ver.di über den Streik im öffentlichen Dienst im Frühjahr 2006 ] Ausdauer, Hingabe und die über alle Grenzen hinweg praktizierte Solidarität, mit der die KollegInnen die Arbeitskämpfe der Kommunal- und Landesbeschäftigten führten, haben beim Autor tiefen Eindruck hinterlassen und den Wunsch hervorgerufen, die Erfahrungen zu dokumentieren. Die Broschüre enthält aufregende Recherchen und Interviews mit zahlreichen haupt- und ehrenamtlichen Streikaktiven. Die Broschüre entstand im Auftrag des ver.di Bezirks Stuttgart und dokumentiert vielfältige Aktivitäten im Land. Mehr zu den Beiträgen gibt es im Internet unter www.bw.dgb.de 30 Willi-Bleicher-Preis 2007 Regina Frank Soziologin M.A. Nach drei Jahren in der Sozialarbeit (Langzeitarbeitslose, Aids Hilfe, benachteiligte Jugendliche) Volontariat bei der Südwest Presse, Ulm. Anschließend sechs Jahre Lokalredakteurin im gleichen Hause; seit drei Jahren Redakteurin in der Regionalen Wirtschaftsredaktion der Südwest Presse in Ulm. Stücklesweise wird dir’s Kreuz gebrochen [ Südwestpresse, 30. April 2007 ] Der Artikel beschreibt die Situation von Menschen mit einem Verdienst unterhalb des Existenzminimums und den Kampf der Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten (NGG) für den Mindestlohn. Mehr zu den Beiträgen gibt es im Internet unter www.bw.dgb.de 31 Willi-Bleicher-Preis 2007 Dr. Ulrich Stolte Jahrgang 1964, in Plochingen geboren und aufgewachsen, studierte in Tübingen Rhetorik und Germanistik. Unterbrechung des Studiums, zweijährige Ausbildung zum Tageszeitungsredakteur bei der Geislinger Zeitung. 1995 Rückkehr nach Tübingen, Abschluss des Studiums, dann Redakteur beim Schwäbischen Tagblatt. Er arbeitete in den Außenredaktionen Mössingen, Reutlingen und Tübingen und leitete später die Kreisseite. Nebenher promovierte er über den Dichter Johann Jakob Thill (1747-1772) aus Stuttgart. 2002 geriet das Schwäbische Tagblatt in die Krise und Stolte wurde entlassen. 2005 wurde er Pressesprecher der Katholischen Landjugend-Bewegung im Jugendhaus Wernau, auch 2005 Mitarbeiter der Filderzeitung, 2006 Pauschalist beim Blick vom Fernsehturm und 2007 fester freier Mitarbeiter für die Stuttgarter Zeitung. Bauskandale in Stuttgart Eine Artikelserie über verschiedene Bauskandale in Stuttgart. [ Blick vom Fernsehturm – gemeinsame Beilage von Stuttgarter Zeitung und Stuttgarter Nachrichten, Dez. 2006 bis Mai 2007, Zusammenfassung in der ZEIT vom 10. Mai 2007 ] Mehr zu den Beiträgen gibt es im Internet unter www.bw.dgb.de 32 Die Stuttgarter Firma Züblin hat Mitte November 2006 28 Rumänen auf einer Baustelle um ihren Lohn geprellt. Im Dezember 2006 waren 12 Polen mittellos in Stuttgart gestrandet, die ebenfalls um ihren Lohn betrogen wurden. Im März 2007 waren es 14 Bauarbeiter, die nicht bezahlt wurden – auf Druck der Gewerkschaft und der Zeitung füllte der Generalunternehmer schließlich die Lohntüten. Diese Skandale werden zusammenfassend in dieser Artikelserie beschrieben. Willi-Bleicher-Preis 2007 Susanne Preuß Korrespondentin der FAZ in Stuttgart und für die Berichterstattung über die Wirtschaft des Landes verantwortlich Studium an der Hochschule Pforzheim. Danach Ausbilderin in einer überbetrieblichen Bildungseinrichtung. Im Anschluss tätig bei der Stuttgarter Zeitung. Seit 2000 Korrespondentin der FAZ in Stuttgart. Respekt Wie Behinderte in die Arbeitswelt integriert werden [ Frankfurter Allgemeine Zeitung, 05. Mai 2007 ] Der Artikel befasst sich mit der Arbeitswelt von behinderten Menschen und der Bedeutung der Integration von Behinderten ins Arbeitsleben in baden-württembergischen Firmen. Ein wichtiger Artikel über ein zu wenig bekanntes Thema Mehr zu den Beiträgen gibt es im Internet unter www.bw.dgb.de 33 Willi-Bleicher-Preis 2007 Wolfram Frommlet Autor, Dramaturg, Schauspieler und Regisseur 1945 geboren in Ravensburg. Studium Germanistik, Theater & Musikwissenschaft, Kunstgeschichte in Tübingen und München, Gesangsausbildung. War als Regisseur, Dramaturg und Autor an Sprech-/MusikTheatern in München, Staatstheater Kassel und im Ruhrgebiet, tätig. In diesen Berufen als Journalist viele Jahre bei WDR und Deutsche Welle, als Schauspieler, Sprecher, Moderator in Fernsehen und Hörfunk tätig; arbeitete für alle ARD-Sender und das ZDF. Leitete ein Medienprojekt in Namibia und ist seit 1978 für deutsche und internationale Organisationen tätig. Seit 1996 lebt er wieder in Ravensburg, wo er als Autor, Dramaturg, Schauspieler und Regisseur Theaterprojekte macht. Weiterhin als Journalist tätig für Hörfunk, Verlage und Zeitungen. An der Berufsakademie Ravensburg und der Donau-Universität Krems als Dozent in der Journalistenausbildung tätig. Einmischung eines engagierten Zeitgenossen Dokumentation einer Gesprächsreihe [ verschiedene Zeitungsartikel über gewerkschaftliche und gesellschaftspolitische Themen und Redebeiträge bei Gewerkschaftsveranstaltungen ] Mehr zu den Beiträgen gibt es im Internet unter www.bw.dgb.de 34 Willi-Bleicher-Preis 2007 Wi l l i - B l e i c h e r - Pr e i s Der Preis ist dem Stuttgarter Ge- Von 1959 bis 1972 führte er als werkschafter Willi Bleicher gewid- Bezirksleiter den IG Metall-Bezirk met. Seine berufliche Laufbahn Baden-Württemberg zu wichtigen begann er als 14-Jähriger mit einer Tariferfolgen. Er starb 1981 im Alter Bäckerlehre, später arbeitete er von 73 Jahren. dann bei Daimler in Untertürkheim. Von 1929 bis 1933 gehörte er zu Seinem Gedenken hat der DGB- den Millionen Arbeitslosen der Wei- Bezirk Baden-Württemberg diesen marer Republik. Preis gestiftet. Früh engagierte er sich in der Arbeiterbewegung und im Widerstand gegen die Nazis. Unmittelbar nach der Machtübertragung an Hitlers Partei musste er zunächst in die Schweiz, später nach Frankreich emigrieren. Während der Nazi-Diktatur war er als politischer Häftling Impressum: DGB-Bezirk Baden-Württemberg Verantwortlich: Rainer Bliesener, Vorsitzender Willi-Bleicher-Str. 20 70174 Stuttgart www.bw.dgb.de info-bw@dgb.de Stuttgart, Oktober 2007 im KZ Buchenwald inhaftiert. 35 Gestaltung: INFO & IDEE, Ludwigsburg Du musst Dich informieren, wenn Du mitreden willst!