Ein tierisch anstrengender Ausflug - Augsburg engagiert

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Ein tierisch anstrengender Ausflug - Augsburg engagiert
Ein tierisch anstrengender Ausflug
„Ich kann nicht mehr“, hechelte Winston. Er war mindestens schon hundert Stufen den Perlachturm
in Augsburg hochgelaufen. „Hey, Winston! Wo bleibst du denn? Gogo ist viel schneller als du“, rief
sein Herrchen John. „Ja, ja! Erstens bin ICH ein MOPS und kann nicht so schnell Treppen hoch laufen.
Und zweitens ist Gogo ein Jack-Russel-Terrier. Das ist ein Jagdhund, verstehst du, ein JAGDHUND!“,
bellte Winston wütend. Schon seit drei Stunden lief er mit seinem Herrchen John und seinem besten
Hundekumpel Gogo von einer Sehenswürdigkeit zur anderen. Sie hatten schon die Fuggerei, das
Römermuseum, das Maximilianmuseum (vor den beiden Museen, mussten sie draußen warten)
und das Rathaus besucht. Dazwischen waren sie in einem Café gewesen. Nun sollte aber noch die
Altstadt, der Königsplatz und das Mozarthaus besichtigt werden. Endlich erreichte Winston die
Perlachturmspitze. „Jetzt bist du ja doch oben angekommen“, meinte Gogo. „Ist schon gut, es war
ganz schön anstrengend die blöden Treppen hoch zu watscheln“, knurrte Winston. „Dir scheint
der Ausflug nicht so gut zu gefallen. Also ich finde ihn sehr interessant“, sagte Gogo.
John unterbrach ihr Gespräch: „Jungs, nachdem wir alles besichtigt haben, was mir wichtig ist,
darf ich euch mitteilen, dass wir die restlichen Sehenswürdigkeiten morgen besuchen und
stattdessen in ein spezielles Lokal gehen, wo Hunde erlaubt sind.“ Winston und Gogo jaulten vor
Freude. Einige Zeit später saßen sie im Lokal zur „Hundewurst“ und ließen sich einen leckeren Braten
schmecken. Die beiden Hunde durften sogar an ihrem Tisch mit ihrem Herrchen fressen.
„Und – der Ausflug war doch gar nicht so schlimm, oder?“, bemerkte Gogo. „Also, wenn wir morgen
nochmals hierher kommen, schaffe ich die restliche Tour durch Augsburg auch noch“, brachte
Winston neben ein paar Bissen hervor. Gogo dachte sich im Stillen: „Na, hoffentlich hält er sein Wort,
dieser Fresssack. Wäre zu schade, wenn er nicht mitkäme. Es wäre doch gelacht, wenn ich ihn nicht
ein bisschen auf Trab bringen würde.“
Annabelle Grasse
Alter: 11 Jahre
A. B. von Stettensches Institut
Klasse 5d
1
Wolfgang Amadeus Mozart
Wolfgang war ein schlaues Kind
und er lernte sehr geschwind.
Ab dem 5. Lebensjahr
sind seine Werke wunderbar.
Er reist mit Nannerl und seinem Vater,
nach Wien – vielleicht ja auch zum Prater.
Von Wien geht’s nach Paris,
dann in eine Stadt, die London hieß.
Vier Jahr später sind sie zurück,
die Mutter ist froh, ihr Gesicht voller Glück.
Die Eltern sind sehr stolz auf ihr Kind.
Die erste Oper folgt geschwind.
Dann Wolfgang in Italien war:
in Mailand und in Mantua.
Auch in Venedig und Florenz
hatte Mozart viele Fans.
In Verona, Neapel und Rom,
da spielte er im großen Dom.
Zu Haus macht er den Komponist,
ein Wunderkind das fleißig ist.
So reist er zwei Jahre nach Paris,
zuvor über Mannheim, doch dann wird’s fies.
Seine arme Mutter stirbt,
was Mozart sehr die Laune verdirbt.
Endlich nach vier Jahren dann,
wird er Konstanze Webers Mann.
Er folgt seiner Mutter sehr geschwind.
Jetzt ist es fort, das Wunderkind.
Hanja Simson
Hannah Holster
Alter: 12 Jahre
A. B. von Stettensches Institut
Klasse 6c
2
Anno 1918
Augsburg, den Morgen des 10. Novembers 1918
Ein leichter, nieselnder Regen benetzte die in der Dämmerung liegenden Häuser und Straßen der Stadt. Eine kühle Brise
wirbelte die gräulichen Nebelschwaden und Wolken durcheinander, gleich Suppe in einem der riesigen Kochtöpfe einer
der zahlreichen Suppenküchen.
Eine große, schlaksige Gestalt eilte, ähnlich einem flüchtigen Schatten, vorüber. Der Mann, so konnte man im
Näherkommen erkennen, hatte, von etlichen grauen Strähnen durchzogenes Haar. Sein Bart war, soweit es so
auszudrücken ist, verwildert und wucherte bereits auf dessen Hals, was davon zeugte, dass dieser Herr sich schon seit
geraumer Zeit nicht mehr rasiert hatte. Diese Person, welche eine ungewöhnlich zügige Gangart eingeschlagen hatte,
humpelte schwer, was der Szene ein eigentümliches Flair verlieh. Der Mann eilte durch leere Straßen, die
Maximilianstraße entlang bis zum Rathausplatz, von hier aus weiter den Perlachberg hinab, bis hin zu der Abzweigung
Mittlerer Lech in der Nähe der Barfüßerkirche. Dort bog er nach rechts in besagte Straße ein. Vor der Hausnummer 13,
einem unauffälligen, ursprünglich weißen, doch jetzt grauen Gebäude, blieb er stehen und kramte hektisch in den
Taschen seines langen, weiten Leinenmantels, welcher von einem verwaschenen Van-Dyck-Braun war, bis er schließlich
fand, was er suchte: einen rostigen Schlüssel .Mit zittriger Hand schob die Gestalt ihn in das Schloss der schartigen
Eichenholzhaustüre. Kurz darauf öffnete sich knarrend die schwere Pforte und ließ den Herrn ein, welcher sogleich, die
wenige Meter hinter dem Portal liegende Stiege hinauf bis in das zweite Geschoss stürmte. Dort angekommen,
hämmerte er wie besessen gegen die sich auf der linken Seite befindende Pforte, neben welcher ein Schild mit dem
Namen Phillip Koël angebracht war. Nach kurzer Zeit öffnete ihm ein Mädchen von etwa 14 Jahren mit aschblondem
Haar in einer lumpigen Kittelschürze, an deren Rockzipfel ein rotznasiger, kleiner Knabe im zarten Alter von vier Jahren
hing. Beide wirkten kraftlos und müde, unglaublich müde. Doch als sie den Mann erkannten, hellten sich ihre blassen
Gesichter auf und das ältere der Kinder rief: „Onkel Philipp, Sie sind wieder anwesend! Cornelis und ich vermissten Sie
bereits, da Sie nicht wie gewöhnlich zu unserem Frühstück erschienen … “ „Es war leider nicht zu vermeiden, Charlotte.
Aber so hört doch, Kinder! In Berlin tobt die Revolution, die Menschen weigern sich weiterhin Krieg gegen den Rest der
Welt zu führen! Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht – sie schaffen es ihre Ziele zu erreichen! Es gab zwar zuvor bereits
einiges an Aufruhr, aber jetzt fürchten die Leute sich nicht mehr, da unser Wilhelm II. aller Wahrscheinlichkeit nach wird
abdanken müssen. Ihr seht, mit etwas Glück kehrt euer Vater, mein Bruder, bald von der Front zurück! Falls dies nicht der
Fall sein solle, so werde ich anstatt eurer verstorbenen Mutter, Gott sei ihr gnädig, welche vor einem halben Jahr von uns
ging, für euer Auskommen Sorge tragen“, erklärte ihnen der Anverwandte mit leicht zittriger Stimme. Bei diesen Worten
war Charlotte in Tränen ausgebrochen und fing sich nun langsam wieder. „Wären Sie so liebenswürdig, verehrter Onkel,
wären Sie, Ihrem Fußleiden zum Trotz, ein so ehrenvoller Mensch? Wir sind Ihnen zu tiefstem Dank verpflichtet.“ „Ihr
schuldet mir nicht das Geringste. Aber als ich euch vorhin ein wenig über den Aufstand in Berlin erzählte, machte ich
euch hoffentlich nicht allzu große Hoffnungen, da, wie ihr euch möglicherweise noch entsinnen könnt, unsere beiden
Vorkämpfer, insbesondere Frau Luxemburg, in hoher Gefahr schweben, denn sie verbrachten geraume Zeit ihres Lebens
entweder in Gefangenschaft oder im Zuchthaus, wie Liebknecht, weil sie ihre Abneigung dem Krieg gegenüber zu offen
zeigten. Wer weiß schon etwas über unser zukünftiges Sein auf dieser Erde. Niemand kann es, wie die alten Lateiner
schon zu berichten wussten: Nemo futuram scit! Auch dieses Mal wird es ein übles Ende mit ihnen nehmen, da sich die
Gerechten noch nie durchsetzen konnten, nicht in der Urzeit und auch noch nicht heute! Ich weiß es und will es doch
nicht wahr wissen. Aber die Zeit, sie wird von all diesem nicht beeindruckt! Die Stadt, die Welt und die Herrschaft unter
Diktatoren, sie lebt ewig! „Entsetzt starrten die Kinder die blasse Person an, welche sich bis hin zur Ohnmacht in Rage
geredet hatte. Auf den Straßen Augsburgs riefen die ersten Händler ihre Waren aus: „Brot, ofenfrisches Brot … “ Die Stadt
lebt.
Damals, am 9./10. November 1918, konnte niemand auch nur im Geringsten ahnen, nicht einmal Phillip Koël selbst, wie
sehr er Recht haben sollte …
Marlis Schuller
Alter: 12 Jahre
A. B. von Stettensches Institut, Klasse 6c
3
Heimweh
Als ich am Morgen um 5 Uhr von einem Geschrei aufwachte, ahnte ich nicht, welches Schicksal mich in dieser frühen
Morgenstunde erwarten würde. So stand ich von meinem Bett auf, um zu sehen, woher der Lärm kam. Leise schlich ich
mich zum Wohnzimmer, wo das Licht noch brannte. Doch ich blieb vor der Tür stehen, um zu lauschen. Ich hörte meine
Mutter Soraja schreien: „Was? Du hast eine Neue? Ich werde mich von dir trennen und in mein Heimatland Spanien
zurückkehren. Die Kinder nehme ich natürlich mit!“ „Das wirst du nicht machen!“, wandte mein Vater Jürgen ein. Als ich
das hörte, sank ich zusammen. Ich spürte eine Träne an meiner Wange hinunter kullern. Ich spürte die Wut in mir kochen.
Warum musste ausgerechnet mir so etwas passieren? Verzweifelt lief ich in mein Zimmer und legte mich auf mein Bett.
Ich weinte so sehr, dass ich nicht bemerkte, wie ich einschlief. Am nächsten Tag läutete der Wecker, wie jeden Tag um 7
Uhr. Ich lief zur Küche, wo mein älterer Bruder Sebastian und meine Eltern bereits frühstückten. Ich schmunzelte und fing
an zu erzählen: „Ich hatte heute Nacht einen ganz komischen Traum: Ich habe tatsächlich geträumt, dass ihr euch
scheiden lasst und Mama nach Spanien auswandert. So ein Schwachsinn!“ Meine Eltern schauten sich ernst an und dann
blickten sie mich noch ernster an. Ich ließ mein Marmeladenbrot, das ich in meiner rechten Hand hielt, fallen und wie ein
Geistesblitz schoss es mir durch den Kopf: Das war kein Traum, das war die pure Realität!
Die nächste Woche verbrachte ich ausschließlich damit zu überlegen, wo ich hingehen sollte. Sollte ich ohne meinen
Bruder und meine Mutter bei meinem Vater in dem Haus, in dem ich aufgewachsen war, bleiben, jeden Tag auf das
Stetten-Institut, wo ich Schülerin war, gehen und bei meinen Freunden und in meiner Heimatstadt Augsburg bleiben?
Sollte ich meine Mutter und meinen Bruder alleine ziehen lassen? Ohne mich? Oder sollte ich ihnen nach Spanien folgen,
mir neue Freunde suchen und noch mal von vorne anfangen? Ohne meine Freunde, meinen Vater und alles, was mir am
Herzen lag? Es war an einem Mittwoch. Als ich meine Entscheidung fällen sollte, erfuhr ich, dass, falls ich in Augsburg
bleiben sollte, ich mit meinem Vater, seiner „Neuen“ und deren sechs Kindern in einem großen Haus wohnen sollte. Ich
wollte auf keinen Fall unter sechs Kindern untergehen und in einer großen Familie aufwachsen. Ich glaube, dies war der
entscheidende Grund nach Spanien zu gehen. Einen Monat später war es dann so weit: Ich verabschiedete mich von
meinen Verwandten und Freunden und zuletzt schoss ich noch ein Erinnerungsfoto. Anschließend stieg ich in das Taxi,
wo mein Bruder und meine Mutter bereits warteten. Wir fuhren zum Münchener Flughafen und ich warf noch einen Blick
zurück. Ich erinnerte mich an die 13 Jahre, die ich in Augsburg verbracht hatte: an den Tag, an dem ich das Fahrradfahren
gelernt hatte, an meine Sandkastenfreundin, mit der ich durch dick und dünn gegangen war, an meine Einschulung an
der Herrenbachschule, an den letzten Sommer, in dem ich meinen ersten Freund hatte, und schließlich auch an den
Morgen, an dem ich mein Schicksal erfahren hatte, was mein ganzes Leben veränderte. Leise flüsterte ich: „Tschüss,
Augsburg, ich komme bestimmt bald wieder!“ Am Flughafen angekommen, verabschiedeten Sebastian und ich uns von
unserem Vater und unserer Oma Mona, die wir vielleicht nie wider sehen würden, da sie schwer krank war und nicht
mehr lange zu leben hatte. Die Tränen flossen wie ein strömender Bach und einen Moment überlegte ich, ob ich doch
hier bleiben sollte, doch ich beschloss das jetzt durch zu ziehen. Aber ich nahm mir vor, nächstes Jahre auf einen Besuch
nach Deutschland zu kommen. Ich stieg in den Flieger und flog in Richtung Spanien.
Das ist jetzt drei Jahre her und ich war immer noch nicht in Deutschland. Ich habe mich hier sehr gut eingelebt und neue
Freunde gefunden. Aber mein Bruder ist vor zwei Jahren heimgekehrt; er hat es hier nicht ausgehalten. Vor einem Jahr ist
meine Oma gestorben und nicht einmal zu ihrer Beerdigung konnte ich kommen. Auch meine Freunde und Verwandten
vermisse ich, am meisten aber meinen Vater, mit dem ich gelegentlich telefoniere. Oft spiele ich mit dem Gedanken
meine Zelte hier in Spanien abzubrechen und nach Deutschland zu gehen, doch ich habe beschlossen, hier die Schule zu
beenden und dann nach Augsburg zu gehen und dort Medizin zu studieren. Dann werde ich für immer in meiner
Heimatstadt bleiben, in Augsburg.
Hanna Goßner
Alter: 12 Jahre
A. B. von Stettensches Institut, Klasse 6c
4
Verfolgungsjagd mit /Miss-/Erfolg
Bedrückende Dunkelheit lag über der ganzen Stadt. Ein Klirren hallte durch die Straßen. Die Fensterscheibe zersprang.
Endlich war der Weg ins Römische Museum frei! Geschmeidig wie eine Katze stieg Claude in das Gebäude der
Erinnerungen ein. Ausgestattet mit einem Laser, Handschuhen und einer schwarzen Tarnkappe bahnte sie sich einen
Weg zu den wertvollen römischen Götterstatuen. Die Diebin zog ihren Laser heraus und machte sich an die Arbeit.
Alles war bis ins kleinste Detail geplant worden. Der Laser durchtrennte das Vitrinenglas wie ein Messer die weiche
Butter. Plötzlich überflutete blaues Licht den Ausstellungsraum und eine Polizeisirene ertönte. Hektisch schnappte sich
Claude drei Götterstatuen, die sie in der Manteltasche verschwinden ließ. Dann nahm sie ihre Beine in die Hand und
flüchtete. Leider gelang es der Diebin nicht ganz unauffällig, sodass eine wilde Verfolgungsjagd begann. Claude handelte
schnell und hangelte sich an der nächstbesten Regenrinne hoch. Oben auf dem Giebel angekommen, nahm sie Anlauf
und sprang auf das Dach des Nachbarhauses. Efeu rankte an den Wänden empor, weshalb Claude hastig hinunter
kletterte, um sogleich wieder das nächste Haus zu erklimmen. Langsam stellten sich bei der Diebin Seitenstechen ein und
ihr Atem begann zu rasseln. Claude ließ sich nicht beirren und flitzte, geplagt von Angst, weiter. Doch was war das? Ein
Ziegel gab nach. Die Diebin verlor ihren Halt und dann wurde es um sie herum rabenschwarz und sie stürzte in die Tiefe
…
… Ihrem Unterbewusstsein war klar: Entweder würde sie im Gefängnis versauern oder in einem Gefängnislazarett. Keine
blumigen Aussichten würden ihr bevorstehen, das war eindeutig …
… Einige Zeit später kam Claude wieder zu sich. Ihr Kopf brummte fürchterlich und ihr linkes Bein schmerzte höllisch.
Direkt vor ihr, war ja klar gewesen, erstreckte sich ein Meer aus Gitterstäben. Noch halb benommen rappelte sich Claude
auf. Doch was war das? …
… Nach einer geschlagenen Viertelstunde atmete Claude tief durch. Noch einmal stand das Glück auf ihrer Seite. „Wie
mich diese verdammten neumodischen Wasserabflussdeckel auch nur so erschrecken konnten. Na, was soll’s, dann lerne
ich eben was dazu. Auf jeden Fall hatte ich sau Schwein!!!“, denkt die Diebin und widmete sich sogleich einem neuen
Einbruchsplan, den es noch auszufeilen galt. Was in Augsburg wohl als nächstes unsicher gemacht wird?
Eines ist klar: Die Stadt lebt voller Gefahren, aber auch voller schöner Momente, die manche nicht mehr zu schätzen
wissen.
Sonja Etter
Theresa Lippert
Alter: 13 Jahre
A. B. von Stettensches Institut, Klasse 7b
5
Nachtleben
Wenn nachts die Menschen in ihren Betten liegen,
kommen sie, die Tiere der Nacht,
und schleichen durch die dunklen Ecken und Gassen der Stadt.
Auch Eulen und Fledermäuse fliegen
aus ihren Türmen und Zimmern
auf der Jagd nach anderen Tieren der Nacht,
wie die Ratten und Mäuse in den dunklen Ecken und Gassen der Stadt.
Die Lampen flimmern,
wenn die vielen Nachtfalter und Mücken sie umschwärmen,
und Fledermäuse, Tiere der Nacht,
in den dunklen Ecken und Gassen der Stadt
sie dort fangen wie leise Schatten, die einen in Träumen verfolgen.
Doch sobald die Menschen durch die Straßen der Stadt wandern,
legen sie sich schlafen, die Tiere der Nacht,
die, die herumgeschlichen sind auf der Jagd in den dunklen Ecken und Gassen der Stadt.
Swetlana Gerkhardt
Alter: 13 Jahre
A. B. von Stettensches Institut, Klasse 7b
6
Hamburger Klönschnack
Hamburg liegt an der Elbe,
wie Augsburg am Lech.
Doch ist das nicht dasselbe.
Groß und schön ist der Hafen.
Wo sich Menschen seit jeher trafen,
Um eine Bootsfahrt zu unternehmen
Und Augsburg vom Fluss aus zu sehen.
Auf dem Fischmarkt
Kriegt man den Aal in die Hand.
Und mit der Barkasse
Geht’s nach Helgoland.
Gut besucht ist meist der Wochenmarkt.
In Hamburg auch die „Bravo“ tagt.
In Musicals geht jeder gern.
Leute komm von nah und fern.
Menschenmassen
in den Gassen:
Das ist wohl die Innenstadt.
Es steh’n hier Läden satt.
Zebras, Löwen und Giraffen,
Nashorn, Nilpferd und die Affen,
Tiger, Elefanten und Co.
Sieht man im Hamburger Zoo.
Hamburg ist eine schöne Stadt.
Lustig, sehenswert und kulturell,
Daher erinnre ich mich gern.
Katharina Liebich
Alter :13 Jahre
A. B.v. Stettensches Institut, Klasse 7b
7
Die zwei Gesichter einer Stadt
Mit quietschenden Reifen und einer Vollbremsung hält der Taxifahrer vor einem typisch amerikanischen dreistöckigen
Mittelklasse- Haus. Vorsichtig schaue ich aus dem Fenster des Taxis, während ich mir nicht sicher bin, was ich denken soll.
Doch nachdem mir der Fahrer versichert hat, dass wir da sind und ich nun mit meinem vollgepackten Koffer vor dem
Eingang des Hauses stehe, wird mir schlagartig klar, dass die Wohnung im dritten Stock mein zukünftiges Zuhause ist.
Wobei mit meinem neuen Wohnort ein neues Leben für mich beginnt und dieses Leben möchte ich nicht länger warten
lassen. Also sperre ich die Haustüre auf, während ich den Koffer hinter mir durch das Treppenhaus schleife und dabei
über jedes einzelne Gramm meines übergewichtigen Gepäcks schimpfe.
Doch es hält mich nicht lange in meinen eigenen vier Wänden ,obwohl diese alle meine bis jetzt eigen genannten
Wohnungen bei weitem übertreffen. Ich meine, ihr würdet wohl alle nicht böse sein, wenn ihr in keiner geringeren Stadt
seid als New York. Also mache ich mich schnellstens auf den Weg, um noch vor der Abenddämmerung wenigstens bis in
das Zentrum der Stadt zu kommen und das, wie sich später feststellt, mit Erfolg, denn ich habe noch genug Zeit, die
Eigenschaften dieser belebten Stadt genauer unter die Lupe zu nehmen. Es macht mir riesigen Spaß durch die breiten
Straßen New Yorks zu schlendern, um dem chaotischen Stadttrubel einmal näher zu sein als nur vor einem Fernseher.
Jedoch nimmt alles noch so Schöne einmal ein Ende und so bleibt mir also nichts anderes übrig als meinen Heimweg
anzutreten. Von Vorteil wäre es jedoch, sich genau in einer solchen Großstadt wie New York auszukennen, also packe ich
meinen Stadtplan aus und versuche mir einen Überblick über meinen Standort und das Straßenlabyrinth nach Hause zu
verschaffen. Das erweist sich nicht gerade als einfachste Aufgabe, wobei ich auch so manches mal auf die Mithilfe
irgendwelcher Alteingesessener angewiesen bin. Es wäre wohl eine Lüge, wenn ich leugnen würde, nicht den
Hintergrund des Spruches ,,Alle Wege führen nach Rom“ am eigenen Leibe zu spüren zu bekommen, wobei es bei mir
persönlich ,,Alle Wege führen in West Street 86“ heißen müsste, womit ich sagen will, dass ich tapfer und mit Zuversicht
beziehungsweise der Hoffnung bald an mein Ziel zu kommen durch irgendwelche Stadtteile marschiere und den
unterschiedlichsten Menschen begegne, während ich gleichzeitig versuche, ihre Eigenschaften den jeweiligen Häusern
in meiner Umgebung zuzuordnen. Doch auf einmal komme ich in eine Seitenstraße, bei der sich mein Bauch langsam
zusammenzieht, denn es ergibt sich ein Bild, das mir nicht mehr aus dem Kopf gehen will. Was ich dort sehe, entspricht
allem anderen als der Vorstellung, die ich von meiner neuen Wahlheimat habe. In dieser Straße, man muss der Richtigkeit
halber viel mehr sagen Gasse, sehe ich Kinder vor alten Häusern mit irgendwelchen Steinen spielen, manch einer von
ihnen hat auch einen Ball doch dieser hatte im Vorfeld bestimmt schon bessere Tage erlebt. Die Kinder sehen allgemein
sehr heruntergekommen aus, wie ihr ganzes Umfeld. Es scheint mir, als gäbe es in dieser Gasse, dieser Nebenstraße von
New York keinen Platz für Schönheit und Freude am Leben. Als wenn die Sonne hier niemals scheinen würde und mit ihr
kein Leben in die Straße käme. Ich sehe in erschöpfte Gesichter von Frauen und Männern, die jeden Tag aufs Neue für das
Überleben kämpfen. Manche von ihnen haben nicht mal ein Dach über dem Kopf und sie sind nicht wenige. Auf jeden
Fall werde ich das Gefühl nicht los, dass sie in einer anderen Welt als der in New York leben. Ich muss sogar zugeben,
dass, wenn mir jemand diese Bilder gezeigt hätte, ich sie nie in diese Millionenmetropole eingeordnet hätte, und es mag
sein, dass andere Menschen sie vergessen. Doch ich werde jedes Mal, wenn ich meinen Balkon betrete, an sie erinnert.
Denn man sieht von dort aus nicht nur die wohlbekannten hohen Wolkenkratzer, nein. Ich kann auch die schmalen
Gassen erkennen, mit all ihrer Armut und Traurigkeit, und wenn ich eine Sache daraus gelernt habe, dann die, dass eine
Stadt, egal wie bedeutend, groß oder schön sie nach außen aussehen möchte, zwei Gesichter hat. Auch sie besteht aus
zwei Gesichtern, wobei man von keinem dieser Gesichter weg schauen darf. Denn letzten Endes gehören auch diese
Menschen dazu, wie sie da in Armut oder gar auf der Straße leben. Auch sie gehören zu New York, auch sie geben dieser
Stadt eine Stimme. Auch wenn sie die ,,vergessenen Einwohner” dieser Großstadt sind. Zumindest ich habe nun eine
andere, für mich neue Einstellung.
Denn ich habe selbst erlebt und es wird mir jeden Tag aufs Neue gezeigt, wie Armut und Reichtum nebeneinander her
leben, als wären sie Nachbarn. Egal wie oft wir im Fernseher Berichte über irgendwelche Großstädte sehen und uns ein
Bild von ihnen machen, wir müssen uns auch daran erinnern, dass es die andere Seite gibt, die uns als Außenstehende
oftmals nicht gezeigt wird. Es gibt auch Menschen unter uns, die uns und unsere Hilfe gebrauchen könnten, denn wir alle
sind Teil einer Gemeinschaft, einer Stadt, und wir alle zusammen machen sie lebendig, denn es ist nicht nur MEINE Stadt,
es ist UNSERE Stadt und diesen Aspekt werde ich in meinem Leben nie vergessen.
Lisa Dengel
Carina Hörath
Alter: 13 Jahre
A. B.von Stettensches Institut, Gymnasium, Klasse 7b
8
Gedanken zum Thema Augsburg
Ich habe mir ein paar Gedanken dazu gemacht, was Augsburg eigentlich ausmacht:
Der Perlachturm, eines von vielen Wahrzeichen Augsburgs.
Das Rathaus, ein historisch wichtiges Gebäude.
Die Fuggerei, die älteste noch bestehende Sozialsiedlung der Welt.
Der Hauptbahnhof, der wichtigste Bahnhof Augsburgs.
Die Annastraße, die Shoppingmeile Augsburgs.
All das gehört zu Augsburg, genauso wie du und ich.
Die hier aufgelisteten Dinge sind das, was man als Außenstehender von Augsburg sieht.
Doch was er nicht sieht, ist die Gemeinschaft in Augsburg.
Die Klassengemeinschaften.
Die, die sich irgendwo in Augsburg getroffen haben.
Die, die eine Freundschaft aufgebaut haben.
Doch das, was Augsburg lebendig macht, sind WIR.
Marie Stuhlmüller
Alter: 13 Jahre
A. B. von Stettensches Institut, Klasse 7d
9
Augsburg
Augsburg ist für jeden was!
Hier gibt es jede Menge Spaß:
Theater, shoppen, Kino gehn
und Rathausplatz – so viel zu sehn!
Mit Freunden kann man sich hier treffen
und in Restaurants gut essen
oder in die Augsburger Puppenkiste gehn
und sich eine gute Vorstellung ansehn.
Augsburg ist eine Stadt,
die so viele Sehenswürdigkeiten hat.
Also kann ich allen nur empfehln
auch einmal nach Augsburg zu gehn!
Julia Nagl
Alter: 13 Jahre
A. B. von Stettensches Institut, Klasse 8a
10
Augsburger Feeling – I’m lovin’ it
13 Uhr am Nachmittag in einer kleinen Seitenstraße der breiten Annastraße in Augsburg. Die Sonne brennt vom Himmel,
doch zwischen den großen alten Stuckhäusern finden sich noch Ruhe, Gelassenheit und Schatten – an sonnigen Tagen
genau richtig.
In diesen engen Gässchen scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Neben mir schlendert eine ältere Dame in violettem
Hosenanzug, den Blick fortwährend auf die bunten Ausstellungsstücke der hell beleuchteten Schaufenster gerichtet. Sie
sieht nicht sehr geschäftig aus und scheint alle Zeit der Welt zu haben. Am Rand des Gässchens stehen zwei sorgfältig
aus Marmor herausgearbeitete Blumentöpfe mit Geranien in allen möglichen Sommerfarben. Ich laufe ein Stückchen
weiter.
Mittlerweile hat die Dame in Violett schon ein Geschäft betreten, nämlich den kleinen Porzellanladen am Ende der
Straße.
Rechts neben mir ein kleines Café. Heute ist viel zu tun für die Kellner. Massenweise steuern Touristen auf das kleine, mit
cappuccinobraunen Ledersitzen bestückte Café zu, um sich dann erleichtert auf die Sitze fallen zu lassen und sich einen
schönen kühlen Eiskaffee zu gönnen.
Sogleich eilt ein junger Kellner, wahrscheinlich italienischer Herkunft, herbei, um die Wünsche der neu gekommenen
Gäste in Empfang zu nehmen. Wieder ein Stückchen weiter, immer noch den Schall der klimpernden Kaffeetassen im
Ohr, kommt ein kleines Bekleidungsgeschäft. Wunderschöne Kleider und Roben in allen möglichen Farben prangen als
Ausstellungsstücke im Schaufenster um die Wette. Innerhalb des Ladens ist zwar wenig los, aber da es gerade Mittagszeit
ist, kommen viele Gäste vermutlich erst im weiteren Tagesverlauf. Noch ein paar Schritte.
Jetzt stehe ich am Ende des Gässchens. Helle Sonnenstrahlen umschließen meine Haut und – ich stehe auf dem
Augsburger Rathausplatz. Augsburger Feeling pur.
Umgeben von zahlreichen Cafés und Restaurants, Bekleidungs- und Souvenirläden nehme ich am Tisch eines Cafés Platz,
um mir ein bisschen Ruhe zu gönnen.
Interessiert sehe ich mich um. Ganze Touristenscharen bahnen sich ihre Wege durch die Sitzgruppen der Restaurants.
Geschäftsleute in maßgeschneiderten Satinanzügen eilen hektisch – mit einer Zeitung unter dem Arm – vorbei. Ein
älteres Ehepaar an meinem Nachbartisch bestaunt das alte Rathaus und den Perlachturm.
In einer anderen Richtung sitzen einige Jugendliche auf einer Bank und diskutieren über Schule, Casting-Shows und
stylische Klamotten. Auf der Bank neben ihnen sitzt eine Studentin mit einem Zeichenblock und versucht sich daran,
diese wunderschöne Atmosphäre auf ein Blatt Papier zu bringen. Sie sieht dabei sehr entspannt aus.
Ich bemerke ,wie eine Kellnerin auf mich zukommt. Sogleich gebe ich eine Bestellung auf und warte dann auf meinen
Eisbecher. Die Zeit bis er kommt nutze ich dazu mich nochmals umzuschauen.
Inzwischen ist es 13:50 Uhr. Einige Restaurantleiter bereiten schon die Tische für die Abendgesellschaft vor. Bestimmt
werden es viele Leute sein, die heute Abend diesen Ort aufsuchen, um einen Eindruck des wahren „Augsburger feelings“
mitzunehmen.
Augsburg ist eine Stadt, in der alle Generationen zusammenkommen und in der es sowohl kleine Gässchen gibt mit Ruhe
und Gelassenheit als auch große Einkaufsalleen mit Geschäftigkeit und Aktivität. Für jeden Geschmack ist etwas dabei
und jeder sollte einmal die Gelegenheit haben … … gerade kommt die junge Kellnerin mit meinem Eisbecher, lächelt
mir freundlich zu und wendet sich dann sofort wieder an neu gekommene Gäste.. … .das „Augsburger feeling“ mit zu
erleben.
Stefanie Turinsky
Alter: 14 Jahre
A. B. von Stettensches Institut, Klasse 8 d
11
Mein Traum
Ich weiß nicht genau, was es war, aber irgendetwas faszinierte mich an dieser Stadt. Als ich das erste Mal in Augsburg
war, packte mich ein unglaubliches Gefühl. Die Größe, die Bevölkerung, das aufgeblühte Leben, einfach alles! Wenn ich
so zurückdenke, gab mir die Stadt auch ein bisschen das ersehnte Heimatgefühl. In meinem kleinen Heimatdorf ist das
alles leider nicht so lebendig. Es gibt weder Dorffeste oder Freundetreffs noch Leben überhaupt – jeder bleibt unter sich
und endet im hohen Alter allein und gefrustet. In Augsburg ist das ganz anders und das erfreut mein Herz. Das war das,
was ich brauchte! Aufgrund dieser Faszination zog es mich nicht nur ein Mal nach Augsburg. Wieder und wieder
besuchte ich diese mich fast magisch anziehende Stadt. Schnell fand ich dort auch Freunde, die mich behandelten als
gehörte ich zu ihrer Familie. Sie zeigten mir die Sehenswürdigkeiten – wie den Rathausplatz – und weihten mich in die
äußerst interessante Geschichte des ehemaligen Augusta Vindelicorum ein, das einst von den Römern besetzt war.
Außerdem lernte ich, dass die Statue des Augustus-Brunnens auch eine wichtige Rolle zur Zeit der Römer spielte: Der
rechte Arm des damaligen Kaisers zeigt demonstrativ in Richtung Rom. Ist schon beeindruckend, wozu die Römer damals
schon im Stande waren. Mittlerweile wohne ich sogar in Augsburg und ich bin sehr froh, dass ich mein Heimatdorf hinter
mir gelassen habe. Ich kann euch nur empfehlen Augsburg einen Besuch abzustatten. Vielleicht zieht es euch genauso in
den Bann wie mich? Es lohnt sich!
Tiffany Elischa Pogacias
Alter: 15 Jahre
A. B. von Stettensches Institut, Gymnasium, Klasse 9a
12
Mein Augsburg
Wann immer ich eine neue Bekanntschaft mache, kommt spätestens nach dreißig Sekunden die Frage: „Und woher
kommst du?“ Auf die Antwort „Augsburg“ folgt erst einmal Schweigen. Darauf ein: „Wo liegt das?“ – „Bei München.“
Wieder Schweigen. Dann: „Aha.“ Um ehrlich zu sein, kann ich es meinem Gesprächspartner nachsehen, dass er sich kein
begeistertes „Kenn ich“ oder „Tolle Stadt“ abringt. Manchmal frage auch ich mich: Was machst du in dieser Stadt? Wo du
gehst und stehst, triffst du auf Baustellen, die Straßenbahn fährt dir immer genau vor der Nase weg und vor unserem
Stadttheater, dort, wo in den meisten Städten das Wahrzeichen abgebildet ist, befindet sich bei uns ein glänzendes
Gebilde, das aussieht wie das versilberte Ergebnis eines Riesen, der einige Zeit im WC-Häuschen verbracht hat. Nicht dass
das deutsche Venedig keine schönen Seiten hätte! Es besitzt nur das Talent, diese gründlich zu verstecken. Sehen Sie, auf
dem Rathausplatz wird man von einem meist mit Taubenmist verzierten römischen Kaiser begrüßt, vom Moritzplatz aus
kann man jeden Tag neidisch auf Merkurs extravagante Kopfbedeckung schielen und sobald man die Maximilianstraße
entlang schlendert, sieht man Herkules, der wieder einmal jemandem mit seiner Keule das Rückrat brechen will. Doch auf
einer Verkehrsinsel an einer der meistbefahrenen Straßen Augsburgs stellen wir Augsburger drei futuristische
Blechschläuche auf und geben den Vorbeifahrenden damit unmissverständlich zu verstehen sich ihren Teil zu denken.
Aber gerade durch dieses alles andere als perfekte Erscheinungsbild schimmert für mich der echte Augsburger Charme.
Dieser Platz zwischen Wertach und Lech, der schon die Römer anzog wie die Blume die Bienen, ist etwas Besonderes. Als
München noch ein Kuhkaff mit fünf Häusern war,fuhren hier schon die Fugger in ihren Kutschen über das wunderbar
holprige und stoßdämpferfeindliche Pflaster unserer Innenstadt, machten Geschäfte in ganz Europa und gründeten die
erste Armensiedlung der Welt, in welcher sogar der Großvater Mozarts, dessen Musik heute trotz Techno und Hip-Hop
noch rauf und runter gespielt wird, unterkommen musste. Sie sehen, an berühmten Persönlichkeiten zum Protzen
mangelt es uns nicht. Sogar Bert Brecht bekam hier de Möglichkeit, auf typisch Augsburgerische Weise, die eine Hälfte
seines Umfeldes zu faszinieren und die andere in den Wahnsinn zu treiben, denn: Augsburger ist man mit ganzem
Herzen! Unsere Bischöfe warfen Mitra und Bibel beiseite, um diese Stadt zu verteidigen, und unsere Architekten legten
ihre eigenen Babys auf den Kirchturm, um zu beweisen, dass er stehen bleibt. Ja, ja, man darf es schon sagen: Wir
Augsburger mit diesem herrlichen Dialekt zwischen Bayerisch und Schwäbisch, den kein Auswärtiger versteht, sind etwas
Besonderes. Oder kennen Sie eine Stadt, in der die Bäcker im Krieg auf die Stadtmauer kletterten und die Feinde mit Brot
bewarfen?
Tabea Widmann
Alter: 15 Jahre
A. B. von Stettensches Institut, Klasse 10 b
13
Botanischer Garten im Schein des Mondes
Endlich waren wir da. Ich dachte schon, wir kämen nie an. „Da drüben ist schon Oma“, sagte ich fröhlich zu meiner
Mutter. Zusammen gingen wir in den Botanischen Garten. Sofort fanden wir einen perfekten Platz für unser Picknick. Das
Essen war super.
Danach schaute ich mich um. Langsam wurde es neblig und dunkel. Plötzlich gingen viele Lichter an. Mir fiel auf, dass ich
noch nicht im Japanischen Garten war. Jetzt war es wunderschön mit den vielen Lichtern. Manchmal sah man Stellen, wo
es sehr dunkel war – nur ein schwaches Licht vom Vollmond. Nachtfalter flatterten oft an mir vorbei. Sehr wenig war los.
Ich fand das etwas unheimlich.
Als ich endlich ankam, glaubte ich meinen Augen nicht. Überall schwebten Elfen mit Laternen. Drei wunderschöne
Einhörner standen neben dem Wasserfall. Über ihnen waren Phönixe in den Bäumen und im Wasser schwammen Fische
mit Schmetterlingsflossen.
Ich entdeckte ein Schild am Brunnen: „Trink mich“ stand groß darauf. Das tat ich – und plötzlich konnte ich alles
verstehen, was die Tiere sagten.
„Hallo, ich bin Sternchen und du?“ fragte mich das Einhornfohlen. „Ich bin Sindria. Nett dich kennen zu lernen. Wer sind
die zwei da drüben?“ fragte ich. „Das sind Smaragd und Schneeblume. Sind sie nicht wunderschön?“ „Finde ich auch.“
Aber plötzlich war alles weg! Ein Besucher kam in den japanischen Garten. Es war meine Mutter. Sie rief mir zu „Kommst
du? Es ist schon spät.“ Im Auto fragte sie mich, wie ich es fand. Ich antwortete: „Einfach super. Ich freue mich schon auf ‘s
nächste Mal. Aber dann wieder bei schönem Vollmond.“ Ihr glaubt nicht, wie ich danach müde war.
Alexandra Zerbe
Alter: 11 Jahre
Albert-Einstein-Hauptschule
Klasse 5d
14
Geplauder auf Augsburgs Straßen
Tram:
„Hi Stinker, wo kommst du denn her?“
Bus:
„Blöde Frage, kannst du nicht lesen? Steht doch eindeutig auf meiner Anzeige 32 – Zoo/Botan.
Garten/Klinikum!“
Tram:
„Du verpestest ja schon wieder die ganze Luft hier am Roten Tor! Hier wollen doch die Augsburger ihre
Freilichtbühne genießen und die Kinder den Kasperl besuchen.“
Bus:
„Du bist ja nur neidisch, weil du immer nur auf deinen rostigen Schienen fahren darfst. Aber das ist für dich auch
besser, denn dann kannst du dich von Haunstetten-Nord bis ins Klinikum wenigstens nicht verfahren.“
Tram:
„Hey, hey, sei mal nicht so frech zu einer seriösen Straßenbahn. Schließlich bin ich sehr gebildet, denn ich fahre
an mehreren Schulen vorbei. – Und jetzt Stinker, fahr mal weiter Richtung Kö, die Fahrgäste werden schon
ungeduldig.“
Bus:
„O.K., Professor Linie 2, dann bis zum Kö!“
……
Bus:
„Hi, lahme Ente, wie lange hast du jetzt schon wieder vom Roten Tor bis Kö gebraucht? Ist dir wohl der Strom
ausgegangen?“
Tram:
„Nein, nein, ich bin nur umweltfreundlich unterwegs und muss viel mehr Fahrgäste befördern als du.“
Außerdem fahre ich lieber langsam, damit ich und meine Fahrgäste die schönen Sehenswürdigkeiten auf
meiner Route ansehen können. Ich fahre jetzt nämlich am Rathaus, Dom, Mozarthaus und Fischertor vorbei.
Aber davon kannst du ja nur träumen.“
Bus:
„Dafür erzählen mir die Kinder, wie es in unserem tollen Augsburger Zoo ist und die Erwachsenen schwärmen
vom schön angelegten Botanischen Garten. Aber dich interessieren ja nur die alten Steine. So jetzt muss ich weiter zum Hauptbahnhof, sonst verpassen die Leute noch ihren Zug. Und du,
Professor Linie 2, pass besser mal auf, dass du bei deiner Kulturreise keinen Stromschlag bekommst!“
Tram:
„Ja, ja, ich fahre sowieso zum Klinikum. Da könnte ich dann den Stromschlag gleich behandeln lassen.“
Bus:
„O.K, Schienenmonster – und bis bald! Du weißt ja, ich fahre auch zum Klinikum und kann dich dann wegen
deines „kulturellen Augsburger Stromschlages“ besuchen kommen.“
Katrin Held
Alter: 12 Jahre
Albert-Einstein-Hauptschule, Klasse 6a
15
Die Stadt lebt
Augsburg
Seit die Römer Augsburg gegründet haben, hat sich viel verändert: Früher hieß Augsburg
Augusta Vindelicorum.
Neue Schienen wurden verlegt und die Impuls-Arena wurde gebaut.
Aber auch die Pflanzen haben sich verändert. Sie wachsen und sterben, genau so ist es bei Menschen auch. Menschen
werden geboren und sterben, so veränderte sich die Einwohnerzahl im Laufe der Jahre ständig: Von 12.000 Einwohnern
in Augusta Vindelicorum ist die Einwohnerzahl von Augsburg heute auf ungefähr 260.000 gestiegen!
Augsburg hat natürlich auch viele Berühmtheiten, wie zum Beispiel Elias Holl, der Erbauer unseres Rathauses, Leopold
Mozart (der Vater vom berühmten Musiker Wolfgang Amadeus Mozart), natürlich auch Jakob Fugger und noch viele
andere.
In Augsburg gibt es auch viele Sehenswürdigkeiten: Der Botanische Garten mit der Schmetterlingsausstellung oder der
Zoo mit seinen vielen Tieren und seit neuestem auch Terrarien mit unseren heimischen Tierarten. Außerdem gibt es die
Augsburger Puppenkiste mit Jim Knopf und seinen Freunden.
Der Königsplatz ist das Herz von Augsburg! In der Nähe gibt es auch Läden oder Imbissbuden. Dort tummeln sich täglich
Hunderte von Leute. Es gibt auch viel Badespaß in Augsburg, zum Beispiel das Haunstetter Hallenbad oder das
Haunstetter Freibad und im Landkreis Augsburg gibt es sogar noch die Königstherme, das Titania und die Gerfriedswelle!
Das sind die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Augsburg, aber es gibt natürlich noch viel, viel mehr!
Eric Baumgärtner
Magdalena Stoß
Alter: 13 Jahre
Albert-Einstein-Hauptschule, Klasse 6a
16
„Die Stadt in meinen Augen“
Neben mir das Rattern eines Autos. Kopfsteinpflaster. Sekunden später steigt mir der drückende Abgas-Geruch in die
Nase. Und schon erreicht mich das Geschrei eines Kindes, welches sofort fürsorglich von seiner Mutter umsorgt und
getröstet wird. Ein kurzer Schreck beherrscht meinen Körper.
„Kyra, brav!“
Da kommt die Straßenbahn.
„Ist das die Linie zur Bergstraße?“
Der Straßenbahnführer freundlich: „Ja, Linie 3.“
Schon fragt ein junges Mädchen, ob ich mich setzten möchte. Ich bejahe und setze mich. Moritzplatz, willkommene
Abwechslung, eine Frau mit zartem Parfüm-Duft zieht an mir vorbei. Königsplatz, Kyra jault. Ein Mann mit dunkler
Stimme entschuldigt sich. Ich streichle ihr über das füllig weiche Fell. Monotonie. Noch zwei Haltestellen. Bergstraße.
Aussteigen.
Von hinten: „Kann ich helfen?“
Ich schüttle den Kopf, drehe mich kurz um und lächle. Kyra kennt den Weg. Links. Nicht weit, die nächste rechts.
Geschätzte fünf Minuten zu Fuß. Das Wasser läuft mir im Munde zusammen. Meine Stammbäckerei. Der süßliche Duft. Ich
kann nicht widerstehen und gönne mir ein leckeres Gebäck. Kyra zieht mich wieder aus der Tür. Schritt für Schritt. Ecke
Blumstraße. Der wohltuende Geruch verfliegt. Kyra bleibt stehen. Noch zwei Häuser. Ich krame nach dem Schlüssel. Gehe
die Treppen hinauf. 2. Stock. Schließe die Tür auf. Setzte mich auf mein Sofa, genieße mein süßes Stück und male mir in
Gedanken aus, wie es wohl wäre, diesen Tag nur einmal in Farbe zu erleben. Ohne schwarze Sonnenbrille. Mit Licht in
den Augen.
Sybille Sauer
Sabrina Weinmann
Christine Laub
Julia Obel
Alter: 19 Jahre
Bebo-Wager-Berufsschule 2
Klasse ZAT 11A
17
Die Stadt lebt
Weit und breit Beisammenheit
Umhüllt von gezwungener Einsamkeit
Keiner kennt niemand und alle sind fremd
Und trotzdem gibt’s immer jemand, den man kennt.
Der Smog ist eine Glocke
Macht krank wie Pest und Pocke
Grenzt alles unter sich ein
Will stickig, rauchig, gefährlich sein.
Jede Seele gleicht dem Trug
Dunkelheit flutet Schatten im Licht
Des Mondes, der zwischen Bäumen lugt
Doch du erkennst das Böse einfach nicht …
Dreadheads laufen umher
Ihre Köpfe sind so schwer
Sie sind nur am Kiffen und Saufen
Darum können sie kaum noch laufen.
Im Mondlicht hörst du den Schrei der Stadt
Sie ruft dir zu
Bei Tag und bei Nacht:
„Ich lebe!“
Saskia Brüsehof
Sarah Ziegler
Alter: 18 Jahre
Bebo-Wager-Berufsschule 2, Klasse ZAT11
18
„Fragen eines lesenden Schülers“
Wer schuf das Universum,
Die Welt, Natur und die Menschheit?
In den Büchern stehen Namen von Göttern.
Schuft ihr auch die verschiedenen Religionen?
Oder schuf der Mensch
Sie nach seinem Bild?
Wohin geht ihr?
Von wo kommt ihr her?
Ihr verfügt über Wissen.
Doch ist Unwissen Fundament vieler eurer Anhänger.
Ihr verfügt über Allmacht.
Doch könnt ihr euch allmächtiger zeigen!
Der Kreuzherr ruft zum Kampfe auf!
Der Glaube ist des Gegners Tod!
Ist er auch nicht unser dann?
Der Tag Eures Sohnes
Ist auch unserer geworden
Und Lob für Habgier.
Oh allmächtiger Herr!
Schenke uns noch einen Sohn
Damit wir wieder an Dich glauben können!
Sukan Yangkhan
Alter: 19 Jahre
Bertolt-Brecht-Realschule
Klasse 10 c
19
Hetzjagd durch Augsburg
In einer stillen, dunklen Nacht sind Maxi und sein Hund von ihrem Freund Timo gekommen. Bei ihm haben sie
Hausaufgaben gemacht und sind mit dem Hund im Garten herum gerannt. Als Maxi und sein Hund Rex auf dem Weg
nach Hause waren, haben sie einen Geisterfahrer gesehen und gleich die Polizei angerufen, aber die ging nicht ran. Da
hat Maxi entschieden, sie selber zu jagen. Schließlich musste das Auto stoppen und es bog an der Ampel nach rechts ab.
Maxi und Rex rannten so schnell sie konnten hinterher, aber sie konnten das Auto nicht mehr finden. Maxi schaute nach
links und rechts, nach hinten und nach vorne, doch er konnte die Halunken nicht finden. Plötzlich roch Rex etwas. Maxi
fragte: „Kannst du die Halunken riechen?“ Da schüttelte der Hund seinen Kopf und bellte. „Gut gemacht,“ sagte Maxi,
„führe mich dahin!“ Rex roch die Männer überall. Außerdem fragte Maxi nach dem schwarzen Auto. Nach einer Weile
haben sie den Unterschlupf der Männer gefunden. Maxi schaute durch das Fenster und sah die Halunken. Sie sprachen
mit einem schwarz angezogenen Mann, der saß. Maxi dachte, das wäre der Boss von denen. Das stimmte auch. Maxi rief
die Polizei an und sagte, dass er Halunken gefunden habe und sagte danach: „Macht die Sirene nicht an!“ Das taten die
Polizisten auch. Als die Männer aus dem Unterschlupf fliehen wollten, waren die Polizisten schon da. Dann sagte ein
Polizist: „Danke, junger Mann. Wir haben die schon lange gesucht. Gut, dass du uns angerufen hast.“ Maxi sagte: „Gern
gemacht.“
Ende gut, alles gut!
Mücahit Göker
Alter: 11 Jahre
Bertolt-Brecht-Realschule, Klasse 5d
20
Wieder lauert gefahr für die schnüffler
Als die schnüffler (ICH, RICCARDO, . . .) auf die suche gingen nach dem ganoven, der schon die halbe stadt augsburg
ausgeraubt hatte, wurden sie von NIKOLAUS, dem anführer der bande, der augsburg schon halb ausgeraubt hatte,
verfolgt.
Ich wusste, das war unser plan: wenn es uns gelang ihn zu fangen, würden die anderen aufhören zu klauen, dachten sich
alle. Doch TIMO, mein bester freund, bog um die ecke, um NIKOLAUS zu verwirren, denn unser plan war ihn zu fangen
und auszuschalten, was so viel bedeutet wie töten. Als NIKOLAUS mit einem messer auf MAX zu gerannt kam, sprang ich
auf ihn, packte ihn, nahm sein messer und schleuderte ihn zu boden. Er blutete am kinn. Ich nahm das seil und band
damit seine hände, dass er zuerst mal für eine zeitlang außer gefecht war. Das konnten die schnüffler feiern .
„Komm mit ,du halunke, zuerst übergeben wir dich dem oberbürgermeister herrn kurt gribl.“ Sie schrien so heftig, dass
man es in der ganzen friedbergerstraße hörte. Es war ihm wohl viel zu peimlich, das konnte man an seinem
gesichtsausdruck erkennen. Hinter uns kamen auf einmal unsere verbündeten, die schildkröten. Sie halfen uns ihn zum
oberbürgermeister zu bringen. Der freute sich und bedankte sich bei uns und meinte, auf uns sei verlass . Wie es weiter
geht, erfahrt ihr in teil 2 … ..
Kubilay Kaya
Alter: 11 Jahre
Bertolt-Brecht-Realschule, Klasse 5d
21
Meine Stadt
Meine Stadt.
Sie ist mir wichtig.
Ich lebe dort nicht umsonst, denn ich versuche meine Ziele zu erreichen.
Nur dem Menschen, dem egal ist, was er tut, dem wird langsam langweilig auf der Welt zu sein!
Nurdan Turan
Inna Yavorska
Alter: 12 Jahre
Bertolt-Brecht-Realschule, Klasse 6 a
22
Eine Tour durch Augsburg
Willkommen auf der A 48. Sie befinden sich auf dem neuen Touristenführer, der Sie heute durch die wunderschöne Stadt
Augsburg führt. Zunächst möchte ich Sie bitten aufzupassen, denn ich möchte Ihnen die Sicherheitshinweise zeigen. Wir
haben vorne links und rechts jeweils einen Notausstieg und in der Mitte einen rechts und natürlich hinten zwei rechts
und links. Die Schwimmwesten befinden sich unter Ihren Sitzen. Wenn die Sauerstoffmasken herunter fallen, sofort an
sich ziehen und gut befestigen. Nun zur Tour. Wir befinden uns soeben im Zentrum der antiken Stadt, am Königsplatz.
Hier können Sie etwas zum Essen finden oder etwas über die Geschichte der Busse hinter Glasscheiben erfahren.
Natürlich können Sie sich hier auch im Infobüro Informationen holen, wann wohin welche Straßenbahnen und Busse
fahren, und sich gleich die Fahrkarten besorgen. Wir fahren mit der Dreier in Richtung Stadtbergen bis zur Haltestelle
Hauptbahnhof. Auf dem Weg sehen wir viele Geschäfte zum Einkaufen, aber in der Annastraße gibt es mehr. Dort kann
man sich einen Kaffee gönnen und sich sogar auf den Boden setzen, denn da können Sie sich schön entspannen. Weiter
geht’s zum Kräutergarten beim Roten Tor. Diesen Kräutergarten kennen wenige Leute und doch ist er wunderschön. Er
liegt schön versteckt in dem Park. Die nächste Haltestelle ist der Eiskanal, wo Sie ein paar Runden schwimmen dürfen.
Auch Umkleidemöglichkeiten sind vorhanden. Ich sehe, Sie hatten alle viel Spaß. Wir fahren weiter zum Siebentischwald,
in dem man so viel Sport treiben kann und auch beim Max-Gutmann-Pfad joggen kann, der übrigens ca. 1,7 km beträgt,
wie ausgeschildert. Zum Schluss fahren wir noch zu einem Skateplatz, wo sich die Jugend trifft, um ihre Tricks zu üben.
Ich fahre Sie noch zu unserem Startplatz, von wo aus Sie in Ihre Straßenbahn einsteigen können. Ich verabschiede mich
herzlich und hoffe, Sie haben etwas dazu gelernt.
Isolde Stephan
Alter: 15 Jahre
Bertolt-Brecht-Realschule, Klasse 9 a
23
Der tragische Bankraub
Es war der 17. Mai 1976 in Augsburg. Es war eine regnerische und finstere Nacht. Das Geräusch einer Polizeisirene kam
näher. Und hier war ich nun mit Kess an einer alten Straßenecke. Die Geldsäcke waren prall gefüllt und es schien, als wäre
der Plan die Bank auszunehmen, perfekt. Plötzlich entdeckte uns eine der Polizeistreifen. Man hörte einen Polizisten
rufen : „Wirf das Geld rüber und dann Hände hoch!“ Ich versuchte zu fliehen und plötzlich war die Luft voller Blei. Als ich
mich umdrehte, sah ich, dass Kess getroffen war. Ich wollte zu ihr hinüber, aber sie schrie: „Renn weg und bring das Geld
in Sicherheit! Ich komme zurecht.“
Ich verstand, nahm die Geldsäcke und lief. Ich lief so schnell ich konnte zu einem alten verlassenen Haus, nahe der DonBosco-Kirche. Dieses Haus gilt für uns als ein sicheres Versteck. Als ich hereinkam, warf ich die Säcke in die Ecke und
schaltete sofort den Fernseher ein. Die Nachricht des Tages : Augsburgs größte Bank wurde ausgeraubt. Fast 30 Millionen
in Bar und weitere Millionen in Wertpapieren wurden gestohlen. Das Video der Überwachungskamera nahm zwei
Menschen auf, eine Täterin wurde gefasst. Der Mittäter ist mit dem Geld geflohen. Gesucht wird ein etwa 1,86 Meter
großer Mann mit schwarzen Haaren, der Mann ist vielleicht . . . (Fernseher aus).
Ich versteckte das Geld an einem geheimen Ort, an dem ich hoffte, dass wir ihn so schnell wie möglich wieder sehen
würden .
Jahre vergingen, bis Kess wieder frei war.
Ich holte sie an einer dunklen Kreuzung ab. Wir wollten das Geld holen, aber es war nicht mehr da . . .
Johannes Gebel
Alter: 16 Jahre
Berufsschule 3 für Hauswirtschaft
Klasse 10
24
Die Stadt Augsburg von Heute
Interview
1. Was macht die Stadt Augsburg so beliebt?
- Sie hat einen Zentralpunkt, von dem aus man in alle Richtungen fahren kann: DER KÖNIGSPLATZ!
Noch dazu steht unsere schöne Altstadt noch immer.
2. Was macht Augsburg noch so besonders?
- Sie ist die älteste Stadt Bayerns.
3. Warum macht die Stadt Augsburg so viele Events?
- Sie will nicht nur Augsburger, sondern auch Bürger von anderen Städten begeistern.
4. Was für eine Sehenswürdigkeit hat die Stadt Augsburg noch, die zu den ältesten ihrer Art auf der Welt zählt?
- Die Fuggerei, sie ist die älteste Sozialsiedlung.
5. Warum baut die Stadt Augsburg neue Straßenbahnlinien?
- Sie gibt uns Möglichkeiten auch zu umliegenden Orten zu gelangen, z. B. nach Friedberg mit der neuen
Straßenbahnlinie 6, die voraussichtlich Ende 2010 fertig ist.
Diana Wagner
Valentina Felker
Alter: 18 Jahre
Berufsfachschule für Hauswirtschaft
Klasse HW 10
25
Unsere Stadt …
A utobahnsee
U lrichskirche
G arten genießen
S onne
B otanischer Garten
U nsere Gefühle spielen verrückt
R ömisches Museum
G eschäfte
L uxus
E vents
B ürgerbüro
T heater
Hasna Özdemir
Diana Campana
Alter: 18 und 20 Jahre
Berufsfachschule für Hauswirtschaft, Klasse HW 10a
26
Der Kö!
Ich möchte Euch eine Geschichte erzählen. Sie hat mich sehr beschäftigt. Es geht um zwei junge Menschen, die sich erst
nach vielen Hindernissen und Überwindungen gefunden haben. Ich könnte Euch natürlich mehr Geschichten erzählen,
aber diese Personen mit ihrer Geschichte haben mich zum Nachdenken gebracht. Damals, als sie sich das erste Mal
sahen, regnete es aus Eimern; beide waren tropfnass. Sie warteten auf die Linie 3. Das Mädchen sah den nassen jungen
Mann und war hin und weg, doch sie traute sich nicht ihn anzusprechen, da sie so nass war und ihre ganze Schminke war
verlaufen. Deshalb dachte sie sich lieber nichts zu sagen. Nach 20 Minuten Fahrt stiegen beide zufällig an derselben
Haltestelle aus. Als sich der Junge umdrehte und auf die Straße ging, bemerkte er erst jetzt, wie wunderschön er sie fand.
Er überlegte sich, wie er sie wohl ansprechen sollte. Nachdem Mut gesammelt war, drehte er sich um und sprach: „Hey,
du … … “, aber da war sie schon abgebogen. Er bemerkte es erst nach dem halb ausgesprochenen Satz, was für ein
Schicksal ihm gerade widerfuhr. Wochenlang hoffte er sie endlich wieder zu sehen, um ihr sagen zu können, wie sehr er
sich in sie verguckt hatte. Dann traf er sie endlich wieder an der 3er-Haltestelle, natürlich am Kö, also bei mir. An dem Tag
aber war viel los. Die Leute fingen auf einmal an lauter zu werden. Als erstes dachte ich noch: „Mein Gott, ein paar
Jugendliche werden sich halt mal wieder die Köpfe einschlagen.“ Doch dann kam die Polizei mit dem Sanka und ich hörte
ein lautes Weinen von einem Mädchen. Dann erst verstand ich, dass ihr Freund ihr körperlich und damit auch seelisch
weh tat. Ich drehte mich zu unserem „Fastpaar“ und was sah ich? Der Junge, der das schöne Mädchen endlich einladen
konnte und wollte, stand mal wieder alleine da. Auf einmal regnete es wie damals und er bewegte sich kein Stück mehr,
wurde nasser und nasser. Er war, denn vor lauter Mitschauen und Dabei-Sein- Wollen war sie schon wieder weg. „Mann“,
dachte ich mir, „biste eigentlich nach ganz sauber?“ Er suchte sie, aber fand sie nie nie wieder. Heute denkt er noch an sie
und bereut es richtig, weil er immer nur so dachte: „KOMM ICH HEUT NICHT, KOMM ICH MORGEN.“ Bei allem, was mit
Stress zu tun hatte, musste er gleich mitmischen und dabei sein. Ich hoffe, ihr lernt ein wenig daraus. Ich verabschiede
mich mit der Aussage, dass man für alles, was man selber will, auch alles selber tun muss.
Stefanie Nolle
Rebecca Schmind-Fradl
Alter: 19 und 17 Jahre
Berufsfachschule für Hauswirtschaft, Klasse HW 10a
27
Augsburg erwacht durch uns zum Leben
Die Nachricht ist heiß, es kommen viele Leute von Schwarz bis Weiß
in unser nettes Augsburg hinein,
und schauen in die tollen Läden rein.
Unser altes Luginsland
ist bei Leuten sehr bekannt.
Wenn wir gehen in den Zoo
sind die Kinder immer froh.
Gehen wir gerade aus,
kommen wir zum Mozarthaus.
Laufen wir zum Steinernen Mann,
fassen wir seine Nase an.
Das ist was für verliebte Pärchen,
geradezu wie im Märchen.
Suchen wir dann einen Schatz,
gehen wir zum Königsplatz.
Kunst, Kultur und viel Gutes zum Verzehr darum lieben wir Augsburg so sehr.
Marina Hammerschmidt
Lydia Gebel
Alter: 16 und 17 Jahre
Berufsschule 3 für Hauswirtschaft, Klasse Hw 10 a
28
Die Stadt lebt – aber wie?!
Motorengeräusch,
Geruch nach Benzin und Abgasen,
Große, graue Gebäude,
Orientierungslos,
Jede Ecke gleich,
Graue Straßen,
Grauer Himmel,
Graue, dicke Luft.
Das einzig Farbige sind stinkende, verschmutzte Autos,
Sie produzieren grauenvollen Gestank,
Kaum auszuhalten.
Dort,
Ein grüner Baum,
Ankämpfend gegen Abgase,
Seine Kraft schwindet,
Einbetoniert,
Nur ein kleines Fleckchen Platz,
Laub verwelkt,
Wird vom Wind fort getragen,
Verbreitet in der grauen Stadt einen Hauch Natur,
Stiller Kampf ums Überleben.
Kleine Kinder spielen unter dem Baum,
Fröhlichkeit inmitten von Trostlosigkeit,
Freude inmitten von Eintönigkeit.
Einsamkeit,
Trotz Menschenmassen,
Wie Ameisen wimmeln sie umher,
Zwei fremde Augen,
Ein fremder Blick,
Er rennt,
Hastig, schnell,
Ein Augenblick und schon vorbei.
Ich sehe ihn nie wieder.
Verena Schweihofer
Alter: 16 Jahre
Berufsfachschule für pharmazeutisch-technische Assistenten
Klasse 11a
29
Die Stadt erleben
Eine Stadt voll Glanz und Pracht,
was hab ich mir nur gedacht.
So wundervoll und schön sie scheint,
doch alles war nur Lug und Trug.
Am Bahnhof steh ich,
schau mich um,
alles hier so voll um mich herum.
In die Innenstadt geh ich allein,
da fühlt man sich ganz schön klein,
so viel Lärm, Verkehr und Qualm,
da will man nur noch heim.
Stefanie Müller
Alter: 17 Jahre
Berufsfachschule für pharmazeutisch-technische Assistenten, Klasse 11b
30
Die Stadt lebt
Ein gewöhnlicher Montagmorgen. Qualvoll steh ich auf und schlürfe ins Bad. Schnell ein Spritzer Wasser ins Gesicht und
flott in die Kleidung. Mit schnellen Schritten marschiere ich nach unten und frühstücke. Schnell noch die Brotzeit
gemacht und dann ab zum Bahnhof. Noch ist alles ruhig. Der leise Regen verschluckt jedes Geräusch. Am Bahnhof wird
es lauter. Menschen rennen auf und ab, Züge fahren ein und aus, Kinder lachen und schreien und ich, ich bin mitten drin.
Jeder kümmert sich nur um sich selbst. Gelangweilt gehe ich zu meinem Gleis und warte auf den Zug. Der Bahnsteig wird
immer voller und immer lauter. Wann kann ich mal wieder die Ruhe genießen? Immer wieder rennen die Menschen auf
und ab, laufen hektisch zum Schalter, um ihr Ticket zu kaufen. Der Zug fährt ein. Viele Menschen steigen aus. Alte,
Jugendliche, Kinder. Der Bahnhof wird immer voller. Ich hasse diese Fülle! Endlich kann ich einsteigen und setze mich auf
den erstbesten Platz. Der Zug wird immer voller. Die Menschen unterhalten sich über belanglose Dinge. Genervt setze
ich meine Kopfhörer auf und mache meine Musik an. In Augsburg angekommen, steige ich aus. Der überfüllte Bahnhof
erschlägt mich. Überall dieser Lärm! Mit schnellen Schritten versuche ich zu entkommen. Ich schlängle mich durch die
Menschenmassen hindurch und stürme ins Freie. Schnell laufe ich zur nächsten Straßenbahn, erkämpfe mir einen Platz
und werde fast von einem Rucksack erschlagen. Die Straßenbahn ist bis oben hin überfüllt. Nach jeder Station wird die
Bahn langsam etwas leerer. Schnaufend rette ich mich in die Schule und genieße dort die entspannende Stille des
Unterrichts. Ich weiß, morgen geht alles wieder von vorne los, es wird nie enden.
Anja Breubeck
Alter: 17 Jahre
Berufsfachschule für pharmazeutisch-technische Assistenten, Klasse 11b
31
Bauern in der Stadt
Liegen gelassen wird Traktor und Pflug,
es macht die Meldung die Rund,
auf in die Stadt ohne Verzug,
doch manch einer denkt: Was für ein Schund!
Mutige sitzen in Bus und Bahn,
sie wagen das Abenteuer,
voll Gedanken an heimatlichen Mist und Hahn,
doch immer näher kommt das graue Ungeheuer!
Die Mädel überwältigt von der neuen Fülle,
die Buben staunend gaffen,
allesamt voll Scham zwecks ihrer äußeren Hülle,
das macht ihnen ärger als Feldarbeit zu schaffen!
Stunden des Umher irrens vergehen,
der Schmerz in den Füßen wird zur Qual,
ihre Körper fühlen sich als würden sie in der Luft verwehen,
doch beseitigt wird’s mit einer Pause und gutem Mahl!
Es neigt sich die Dunkelheit herab,
Teenies betreten die Straßen,
doch das Bauernvolk macht langsam schlapp,
sie wollen nur noch heim und wie Kühe grasen!
Die Stadt erwacht zum nächtlichen Leben,
doch Bauer samt Gefolge nach Hause geht,
(während Manager und Arbeiter noch einen heben)
und voll innerer Ruhe auf seinem Hofe steht.
Jessica Schwertschlager
Alter: 17 Jahre
Berufsfachschule für pharmazeutisch-technische Assistenten, Klasse 11b
32
Der Clou
Die Stadt lebt.
Sie kommt nicht zur Ruh.
Der Beton bebt.
Ich schau nur zu.
Das ist der Clou.
Tobias Mangelsdorf
Marcel Benhndtke
Mona Dauer
Jan Roidl
Alter: 18, 20, 19, 17 Jahre
Berufsschule 2
Klasse 11
33
Wirrwarr
Tür auf!
Straße, Lärm, Quietschen, Hupen, Lichterspektakel,
links, rechts, Spurwechsel,
Autos, Busse, Tram, Fußgänger
überall
undurchschaubar
Chaos
schön!!!
Sven Heuberger
Alter: 19 Jahre
Berufsschule 4
Klasse IUT10A
34
Die Großstadt
Noch ist es Nacht in der Stadt,
die tagsüber soviel zu bieten hat.
Noch ist sie ruhig und liegt still da,
doch der Tag ist schon ganz nah.
Die Sonne erscheint am Himmelszelt, erhellt die Nacht und auch die Welt.
Der Bus ist voll, die Menschen laut,
die Luft ist schlecht, die Skyline versaut.
Der Bus, der fährt und dampft wie ‘ne Lock,
Männer im Anzug laufen gestresst um den Block.
In dieser Stadt läuft nichts synchron, nichts monoton, denn die Menschen sind beschäftigt mit Massenproduktion.
So ist es tagein, tagaus,
so nimmt das Großstadtleben seinen Lauf.
Daniel Schlosser
Natalie Meier
Filipe Lopez
Alter: 18 Jahre
Berufsschule 7
Klasse 10 c Fi
35
Stadtleben
Wir sind oft in der Stadt. Satt wird man dort nicht. Zwar kann man seinen Hunger stillen, doch sterben wird die Seele. Das
Leben dort ist voller Hektik, Hopfensaft zerstört das Ich. Ich will niemals in ihr wohnen. Warum ist das erstrebenswert?
Annalena Christi
Alter: 17 Jahre
Berufsschule 7, Klasse 10 a E 1
36
Augsburg
In der Hektik heben die Hunde Hopfenbier,
die Dackel und Dödel treiben ihr Unwesen hier.
Die feiernden Freier verteilen hier Drogen.
Die Stinkenden sterben, man kann sie nur loben.
Bruno Buzon
Alter: 20 Jahre
Berufsschule 7, Klasse 10 a E 1
37
Nachts zu später Stund’
Nachts zu später Stund,
die Straßen leergefegt,
nicht ohne Grund.
Kalt und düster ziehen sich die Schwaden
und legen sich über meinen Wagen.
Ein Schatten dringt aus dem Dunst heraus
ein Kater jagt ‘ne kleine Maus.
Aus der Ferne hört man lautes Toben,
es erschüttert sogar den Boden.
Viele Stimmen schallen rüber,
eine große Party ist vorbei.
Die Stadt ist voller wundersamer Leute,
der Kriminellen leichte Beute.
Betrunken torkeln sie umher,
legen sich im Wege quer.
Schon bald, da geht die Sonne auf.
Über der Stadt verfliegt der Rauch.
Der Tag beginnt schon wieder,
denn die Vögel singen Lieder.
Simon Tanner
Mathias Mahurin
Tobias Rager
Timo Dießenbacher
Alter: 18 Jahre
Berufsschule 7, Klasse 10aFit
38
Stadtärger
Die Stadt lebt,
die Erde bebt.
Ich steh im Stau
und der Himmel wird grau.
Das Unwetter beginnt
und vor lauter Wut mein Blut gerinnt.
Ich habe es satt,
doch solche Dinge passieren in einer lebenden Stadt.
Fabian Kreutmayr
Alter: 16 Jahre
Berufsschule 7, Klasse 10bE1
39
Ein Tag in der Stadt
Das pulsierende Herz der Stadt,
ein Ort von Freud und Leid,
ein Platz mit wenig Einsamkeit.
Im netten Altstadtcafé bist du nie allein
und hörst auch oft mal Kinder schrei’n,
weil ihre Mütter suchen
nach ihrem Lieblingskuchen.
Am Abend in dem Filmpalast
haben Alt und Jung viel Spaß.
Sie schalten die Sorgen des Tages ab,
er war voll Stress und das nicht knapp.
Später geh’n sie dann zur Feier
zu ihrem Freund Tobias Meier.
Nach dieser ist dann schwuppdiwupp
vollkommen weg der Arbeitsdruck.
Anschließend dann, zu später Stund,
scheint der Mond ganz kugelrund.
Man ist erschöpft von diesem Tag
und fällt sofort in tiefen Schlaf.
Jaqueline Zimmermann
Michael Oefele
Philipp Raffler
Alter: 18 Jahre
Berufsschule 7, Klasse 10 c E1
40
Moritz am Königsplatz
Wo bin ich hier? Ist das der Königsplatz? Ich war schon lange nicht mehr in Augsburg. Wo kommen die vielen Menschen
her? Wo wollen sie hin? Nun ja, hier wohne ich jetzt. In Augsburg. Entschuldigen Sie bitte, wie komme ich zum
Bärenkeller? Vorsicht, es fährt ein: Straßenbahnlinie 3 zur Inninger Straße. Mir hört keiner zu. OK, dann gehe ich zum
Fahrkartenschalter. Aufgrund hohen Verkehrsaufkommens auf der Buslinie 36 kommt es auf dieser Linie zu
Verspätungen. Wir bitten um ihr Verständnis. Was hat die Streifenkarte nochmal gekostet? Ich glaube, fünf Mark. Also
dann ungefähr 2,50 Euro. Gleich bin ich beim Schalter. Das Projekt Mobilitätsscheibe ist im vollen Gange. Hier können Sie
sich ausführlich darüber informieren. Für Fragen stehen Ihnen unsere Mitarbeiter jederzeit zur Verfügung. Wie komme
ich bitte in den Bärenkeller? Ganz einfach. Sie fahren mit der Straßenbahnlinie 4 und steigen bei der Haltestelle Bärenwirt
aus und in die Buslinie 21 um. OK, danke. Eine Streifenkarte bitte noch. Das macht dann 8,10 Euro?! Von 17:00 Uhr bis
19:00 Uhr Happy Hour. Alles für die Hälfte. Schnell, schnell, alles muss raus. Fünf, vier, drei, zwei, eins, null. Die
Straßenbahn darf fahren. Was ist jetzt? Wollen Sie eine Streifenkarte oder nicht? Ja ,hier haben Sie Ihr Geld. Neun Streifen
bloß? Waren das nicht mal zwölf? Na ja, egal. In welche Bahn muss ich jetzt einsteigen? Bitte vergessen Sie nicht Ihren
Fahrausweis zu entwerten. 0821/300100, rufen Sie uns an, wenn Sie Fragen zu unserem Produkt haben. Schnell, die
schaffe ich noch. Bitte steigen Sie rasch um, die Wagen stehen zur Abfahrt bereit. Das Wetter ist in den nächsten Tagen
fast wolkenlos, kein Regen, bei 24 Grad. Hier drüben am Bahnsteig B müssen Sie einsteigen. Alles klar, vielen Dank. Durch
die Menschentrauben hindurch. Jetzt bin ich in der Bahn. Achtung zurücktreten! Türen schließen. Abfahrt. Zu einem
ruhigeren Ort. Das kann für Sie wahr werden. Besuchen Sie unser Reisebüro in der Bahnhofstraße. Wir bringen Sie sicher
ans Ziel.
Alex Westermeier
Christian Angerer
Marcel Drallner
Alter: 17 Jahre
Berufsschule 7, Klasse 10 c Fi
41
Die Detektiv-Ratten
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Selina Renner
Alter: 9 Jahre
Birkenau-Grundschule
Klasse 3c
42
Die Welt der Camper
Du willst Campen gehen und Tiere beobachten. Auf einer Wiese findest du viele Insekten, vor dir fliegt ein
Schwarm Schmetterlinge vorbei, rote, gelbe, blaue und grüne, andere sind auch gestreift und gepunktet.
Jetzt siehst du einen Grashüpfer und hinter ihm viele Ameisen. Die Blumen duften heute herrlich und sie leuchten
wunderschön in verschiedenen Farben.
Im Wald siehst du viele Vögel. Sie zwitschern wunderschöne Melodien.
Schon bald kommst du zu einem See und um den See stehen Hirsche und Mäuse. Die meisten trinken und die
anderen fressen die Pflanzen, die um den See wachsen. Als du zu deinem Lager kommst, denkst du Dir:
Es gibt nichts Schöneres als die Natur.
Jacqueline Walter
Alter: 10 Jahre
Birkenau-Grundschule, Klasse 4
43
Eine Reise durch Augsburg
Wie Ihr das Rathaus kennt, gibt es dort einen Adler, das bin ich, und mit mir könnt Ihr einen Flug über Augsburg machen.
Ups, jetzt bin ich auf dem Dom gelandet. Aber gut so, dort ist es sehr angenehm und man kann die Glocken hören. Den
Dom gibt es schon sehr lange. Aber eigentlich finde ich es hier ziemlich laut. Kommt ,lasst uns weiter fliegen.
Was glaubt Ihr wohl, wo ich jetzt hinfliege? Autsch! Ich bin ja schon da. Jetzt bin ich tatsächlich gegen das Mozarthaus
geflogen. Die Mozarts sind seit dem Jahre 1643 sehr berühmt, aber leider wurde Mozarts Musik immer unbeliebter. An
einer unheilbaren Krankheit ist Mozart schon mit 35 Jahren gestorben und wurde in einem Armengrab beerdigt.
Oh, was höre ich denn da für ein schönes Äffchen-Gequietsche? Das kommt bestimmt vom Augsburger Zoo. Komm, da
fliegen wir gleich hin. Ihr glaubt es nicht, aber es stimmt: Kinderfreundlich zeigt sich der Zoo Augsburg mit über 2000
artgerecht präsentierten Tieren aus aller Welt. Die Giraffen haben ja so einen langen Hals, dass sie bis in den Botanischen
Garten sehen können. Da flieg ich auch gleich hin, denn die Elefanten sind ja nicht gerade sehr beweglich und da wird
mir gleich langweilig.
Erleben – genießen – entspannen. Das verspricht der Botanische Garten, der viel mehr zu bieten hat als nur Pflanzen.
Zum Beispiel der Japanische Garten bietet auch eine schöne Atmosphäre mit vielen Wasserfällen. Rosen, Kakteen und
fleischfressende Pflanzen sind einige der vielen sehenswerten Attraktionen im Botanischen Garten.
So, jetzt muss ich zum Rathaus zurück fliegen, sonst wundern sich die Leute, wo ich bleibe. Denn um 12.00 Uhr findet im
Rathaus eine Führung statt. Und da darf ich nicht fehlen, denn das ist ja mein Zuhause.
Tschüss!
Nina Held
Nadja Patalewski
Alter: 9 Jahre
Blériot-Volksschule
Klasse 3a
44
Der Frühling in meiner Stadt
Der Frühling in Augsburg ist bunt.
Die Sonne scheint so hell,
es ist bezaubernd den Frühling zu sehen!
Oh, er schmeckt wieder nach leckerem Eis, das so schnell auf der Zunge schmilzt.
Es riecht nach Krokussen und Tulpen, alles ist so frisch im Frühling.
Der Frühling ist so schön!
Es ist wunderbar zu sehen, wie alles aufblüht.
Er klingt nach zwitschernden Vögeln, die sich so prächtig unterhalten.
Na, was fehlt denn noch?
Ah, die Ostereier!
Der Osterhase, der die leckeren Ostereier und Schokoladeneier bringt.
Der Frühling ist einfach bezaubernd!
Michelle Widiger
Alter: 9 Jahre
Blériot-Volksschule, Klasse 3d
45
AUGSBURG
A=Alle Menschen in Augsburg sind froh.
U=Unglaublich aber wahr: Die Stadt ist über 2 Millionen Jahre alt.
G=Ganz schön sind unsere Sehenswürdigkeiten.
S=Sonnenschein gibt’s bei uns im Sommer und keinen Sturm.
B=Blöde Sachen haben wir hier nicht.
U=Uns gefällt es hier zu leben.
R=Richtig lecker ist das Essen hier.
G=Genauer gesagt: Unsere Stadt ist tooooolllllll!
Eva Niederquell
Alter: 10 Jahre
Blériot-Volksschule, Klasse 4a
46
Die Stadt lebt
Irgendwann wird mich Augsburg fragen,
was mir lieber ist:
Augsburg oder mein Leben.
Ich werde natürlich sagen: mein Leben!
Augsburg wird gehen, ohne zu wissen,
dass Augsburg mein Leben ist!!!
Meine Schule wird sich verändern
und ich natürlich auch,
aber das Einzige,
was bleibt,
ist der Oberhausener Zoo!!!
Augsburg ist die beste
Stadt der Welt!!!
Jeder liebt Augsburg.
Patrick Knezevic
Carmelo La Spina
Alter: 11 Jahre
Drei-Auen-Volksschule
Klasse 4 c
47
Glück
Wenn ein Stein ins Wasser fällt,
Siehst du dann die Kreise um ihn herum?
Wenn du zum Himmel hoch siehst,
Siehst du dann, dass er dir zulächelt?
Wenn aus einer Raupe ein Schmetterling wird,
Siehst du dann die Wunder der Natur?
Und wenn das Glück dir hold ist,
Siehst du auch, wem du es verdankst?
Denke daran,
Wem du auch dankst,
Wem du auch zulächelst,
Was du auch siehst,
Was du auch bemerkst …
Nichts ist wertvoller als das Leben,
Deine Bindungen um dich herum
Und die Dinge, die du wahrnimmst.
Gib gut darauf Acht,
denn dies ist das wahre Glück!
Julia Weigl
Alter: 19 Jahre
Fachoberschule Krumbach
Klasse 12fS
48
Die Zeitreise
Am Montag Nachmittag nahm ich mein Heimat- und Sachkundeheft aus der Schultasche, blätterte darin und kam zufällig
zu der Seite mit der Zirbelnuss.
Plötzlich sprang die Zirbelnuss aus dem Blatt heraus, bekam Füße und Arme und sogar ein Gesicht und stellte sich vor:
„Hallo, ich heiße Zirbelikium.“
Mit weit aufgerissenen Augen starrte ich den Zapfen an, der sich Zirbelikium nannte. „Nun, möchtest du mir deinen
Namen sagen?“, wollte Zirbelikium wissen. Ich stotterte vor Schreck: „Ehm … , ja, ich heiße Marie.“ „Ah, sehr schöner
Name. Möchtest du mehr über Augsburg erfahren?“, fragte Zirbelikium neugierig. „Aber klar!“ Kaum hatte ich das
ausgesprochen, schon ging es los. Gerade war ich noch zu Hause , doch jetzt . . . Ich stand in einem alten Haus. „Wo sind
wir, Zirbelikium?“ Er erwiderte: „Wir sind im Haus von Hans Fugger. Er hat gut verdient. Seine erste Frau ist sehr früh
gestorben, deshalb hat er noch einmal geheiratet. Zusammen haben sie zwei Söhne bekommen, Andreas und Jakob.
Hans Fugger hat seine Fabrik an Jakob vererbt. Dieser Jakob bekam elf Kinder, vier Töchter und sieben Söhne. Er hat
seine Fabrik an seine ältesten Söhne vererbt. Der jüngste Sohn, der Jakob, sollte Mönch werden. Weißt du, früher hat man
nicht an die Töchter vererbt. Ja, aber die ältesten vier Söhne sind bald gestorben, da haben Georg und Ulrich den Jakob
geholt. Und dieser Jakob konnte tolle Geschäfte machen. Er wird heute Jakob der Reiche genannt. Er hat für seine Frau
Sibylle einen Hof, den Damenhof gebaut!“
„Wow, danke Zirbelikium. Das war ja total interessant!“, bedankte ich mich. „Aber jetzt möchte ich wieder nach Hause. Mir
ist es hier nicht so ganz geheuer!“ „Also gut, dann mal los!“ Und nur kurze Zeit später war ich wieder zu Hause. „Danke,
Zirbelikium … “ wollte ich gerade sagen, aber da war niemand mehr da. Hatte ich das nur geträumt?
Alina Reiswich
Alter: 10 Jahre
Förderzentrum Augsburg – Hören
Klasse 4 i
49
Der Wal München
Der Augsburger Zoo ist überall bekannt,
jedes Kind ist schon mehrmals durchgerannt.
Dort kann man sehr viele Tierarten sehen
und auch an Gehegen vorübergehen.
An Seehunde, Affen, Nashörner wurde gedacht,
doch an einem sonnigen Wochentag,
an dem jeder Augsburger in den Zoo mag,
schrien die Leute: „Wir wollen einen Wal!“
Und das geht nur im Eiskanal.
In Augsburg waren die Tage kalt und fahl,
nun endlich kam der besondere Wal.
Wir müssen ihm einen Namen geben,
da fiel uns natürlich „München“ ein, mal eben.
So verbindet uns nicht nur die Autobahn,
sondern auch die Tiere im Zoo, hatten wir den Plan.
Nun schwamm er im Wasser nicht richtig herum,
denn manchmal schwamm er gegen die Wand, das machte „bumm“.
Der Bürgermeister war darauf nicht gut zu sprechen,
er wollte schon die „Show“ von München unterbrechen.
So geht das nicht weiter – war allen klar.
München soll wieder ins Meer, noch dieses Jahr.
Gedacht, gemacht – und alle sind wieder sehr froh!
Doch Augsburg und München
sind noch immer verbunden.
Im Rathaus war es still und alle zufrieden,
berichtete uns von dort ein Journalist gediegen.
Timo Schwenninger
Alter: 8 Jahre
Franz-von-Assisi-Schule
Klasse 2 weiß
50
Hui Bu und das Tageslicht
Das friedliche Gespenst Hui Bu wohnt in einer riesengroßen, wunderschönen Kirche. Immer wenn die Kirchturmuhr
Mitternacht schlägt, wacht es auf. Die große Truhe, in der es schläft, öffnet sich laut. Das kleine Gespenst steigt gähnend
heraus und schlägt sich den Kopf an der Lampe an. Sein allergrößter Traum war, die Welt bei Tageslicht zu sehen. Nur
einmal wollte es in die Sonne blicken.
Deswegen stellte der kleine Kerl den Wecker auf acht Uhr in der Früh. Aber es wacht immer um Mitternacht auf. Da
dachte sich das kleine Gespenst: „So ein Pech!“ Aber es versucht es weiter und weiter und weiter, bis es klappte. Der
Wecker klingelte immer noch lauter, bis das kleine Gespenst wach war. Sein Traum wurde wahr. Es stieg aus der Truhe
und sauste blitzschnell in den Garten. Alles iwar hell, viele Leute bummelten an Schaufenstern der riesengroßen Läden
vorbei. Es war sauber, gut eingerichtet und auf der anderen Seite der Straße war ein Spielplatz. Am Abend ging es
glücklich nach Hause und schlief sofort ein.
Maximilian Weixler
Alter: 9 Jahre
Franz-von-Assisi-Schule, Klasse 3
51
Stadtbummel
Wie immer habe ich die Mehrzahl an fröhlichen, gut gelaunten Leuten in Augsburg gesehen. Die Stadt ist hell und hat
viele Läden. Ich finde es gut, dass in Augsburg nur Frieden ist. Die Häuser sind bunt. Daran merkt man, dass die Stadt lebt.
Augsburg ist eine schöne Stadt. Fast jeder ist freundlich zu mir. Dadurch entwickeln sich neue Freundschaften. Ich würde
dir raten, auch einmal herzufahren. Man sieht sooo viele schöne Häuser. Augsburg lebt und ist einfach wunderschön.
Antonia Geßwein
Alter: 8 Jahre
Franz-von-Assisi-Schule, Klasse 3 grün
52
Tagebucheintrag – Im Zoo
Wir waren gestern im Zoo. Als wir schon eine halbe Stunde im Zoo waren, ist meine Schwester bei den Elefanten stehen
geblieben. Während wir weiter gegangen sind, ist uns nicht aufgefallen, dass meine Schwester fehlte. Erst bei der ZooGaststätte ist es uns aufgefallen, dass sie nicht da war. Nur ein paar Leute hatten sie gesehen. Wir liefen wieder zurück,
aber meine Schwester war nicht mehr da. Wir suchten den halben Zoo ab. Als wir weiter machen wollten, kam meine
Schwester zu meiner Mutter gerannt. Dann erzählte sie uns alles. Zum Glück hatten hilfsbereite Leute aus der schönen
Stadt ihr geholfen uns zu finden. Danach gingen wir zum Spielplatz und aßen ein Eis. Es war sehr viel los. Wir gingen erst
sehr spät nach Hause, weil meine Mutter eine Freundin getroffen hat. Seitdem bleibt meine Schwester immer bei meiner
Mutter. Zu Hause erzählten wir alles meinem Vater und der sagte: „Zum Glück gibt es in dieser wunderschönen Stadt so
viele hilfsbereite Leute!“
Marco Meyer
Alter: 9 Jahre
Franz-von-Assisi-Schule, Klasse 3grün
53
In der super Stadt
Ich war mit meiner Familie am Samstag in der Stadt einkaufen. Wir haben sehr viel gekauft. Danach sind wir essen
gegangen und es hat super gut geschmeckt. Ich war so überzeugt, dass ich gesagt hab’: „Die Stadt ist super!“ Alles hat so
gut ausgesehen und manche Sachen, die man sonst nicht sieht, hat man gesehen. Die tollen Geschäfte zum Beispiel oder
die Türme innen und außen. Es gab tolle Spielsachen. Dann sind wir wieder nach Hause gefahren.
Clemens Angrick
Alter: 9 Jahre
Franz-von-Assisi-Schule, Klasse 3 grün
54
Urmel in der Stadt
A uch
U nbepflanzte
G ärten
S ieht
B auherr
U rmel
R echt
G ern
Damian Meier
Alter: 10 Jahre
Franz-von-Assisi-Schule, Klasse 3 grün
55
Reiseführer für Kinder
Augsburg
gut eingerichtet
diese Stadt lebt
bunte und verzierte Mauern
da will ich gerne leben!
Hallo, hier in Augsburg ist viel los, an Weihnachten ist der Christkindlmarkt zu empfehlen, denn da gibt es viel Zubehör
für die Geburt Jesu, vom Holzschäfchen bis zur großen Krippe. Aber auch sonst ist viel los, denn es gibt viele Museen mit
vielen Themen. Und in der Stadt kann man shoppen gehen. Im Sommer kann man im Schwimmbad oder am Kuhsee
baden. Übrigens gibt es viele Spielplätze für Kinder mit Rutschen, Schaukeln und vieles mehr! Und nicht zu vergessen der
Augsburger Zoo mit seinen wundervollen Tieren. Aber das war noch nicht alles. Kommt doch selbst mal her!
Laura Massa
Alter: 9 Jahre
Franz-von-Assisi-Schule, Klasse 3 grün
56
Lilli Lu erweckt die Stadt zum Leben
In einer dunklen und einsamen Stadt, wo es keinen Frieden gab, die wenigen Menschen, die dort lebten, nicht
miteinander redeten und der Tag finster war, lebte ein Mädchen, das hell war. Und die Sonne schien über ihr . Dieses
Mädchen hieß Lilli Lu. Lilli Lu hatte keine Eltern und keine Freunde, doch sie war trotzdem glücklich. Sie hatte nur einen
Affen. Doch es war kein gewöhnlicher Affe, er konnte reden und Lilli Lu verstand ihn. Als Lilli Lu die traurige Stadt sah,
war sie auch traurig, doch das wollte sie nicht. Also munterte sie die Leute auf. Sie brachte ihnen Spiele bei und sang mit
ihnen.
Am nächsten Tag erschrak sie und war doch glücklich. Sie sah die Stadt und erkannte sie nicht wieder. Alle Leute redeten,
spielten und sangen miteinander. Es waren Unmengen von Menschen. Alles war hell, die Kinder spielten auf den Straßen
und Lilli Lu spielte mit. Lilli Lu war stolz auf sich.
DIE STADT LEBT!
Sarah Schilling
Alter: 9 Jahre
Franz-von-Assisi-Schule, Klasse 3 grün
57
Unsere Stadt lebt durch Freundschaft
Maria kam geknickt aus der Ballettstunde. Sie hatte erfahren, dass sie in eine andere Gruppe musste, weil sie nicht gut
genug war. Gleich kamen ihre Freunde angestürmt. Sie riefen: „Komm, sei nicht traurig, gehen wir doch ein bisschen
durch die Stadt, dann vergisst du die trüben Gedanken. Wir helfen dir auch, dass du wieder zu uns kannst.“ Das gefiel
Maria. Nun gingen sie durch die menschenvollen Straßen und drängten sich durchs Gewimmel. Sie spazierten in die neue
Stadtbücherei. Dort spähten sie in alle Regale, um einen Film über Ballett zu finden. Sie fragten die Bibliothekarin: „Haben
Sie einen Film über Ballett?“ Sie schaute in ihrem Computer nach und berichtete ihnen, dass sie einen hatte und sie
könnten ihn zwei Wochen ausleihen. Die Kinder meinten: „Können wir ihn nicht länger borgen?“ „Wozu braucht ihr ihn
denn?“, fragte die Dame. Verlegen starrten die Kinder auf ihre Schuhspitzen. Aber sie erklärten ihr die Situation. Darauf
erwiderte die Frau: „Ihr seid aber gute Freundinnen. Eine Stadt lebt durch die Menschen, die einander helfen. Ich glaub’,
ihr könnt die DVD ausnahmsweise länger ausleihen, weil ihr ja auch so nette Mädchen seid.“ Nach ein paar Wochen
tanzte Maria wieder bei ihren Freundinnen mit. Alle vier Mädchen waren stolz aufeinander und auch darauf, dass ihre
Stadt, Augsburg, eine Stadt war, die durch Freundschaft und Hilfsbereitschaft lebte.
Cosima Hartmann
Alter: 9 Jahre
Franz-von-Assisi-Schule, Klasse 3 grün
58
Stadtteildurcheinander
Haunstetten hat helle Haltestellen
Bärenkeller braucht bunte Baustelle
Hochzoll hat H-Milch
Firnhaberau findet Ferngläser
Kriegshaber kennt keinen Krieg
Inningen ist immer innerlich
Stadtmitte serviert Silberfische
Hammerschmiede hext hundert Hüte
Pfersee pupst pausenlos
Univiertel unterrichtet unsere Unwissenden
Oberhausen operiert Oberschenkel
Göggingen gewinnt Gebetewettlesen
Amelie Ettenhofer
Alter: 9 Jahre
Franz-von-Assisi-Schule, Klasse 3 grün
59
Die Stadt lebt
Die Stadt lebt
offen
ohne Mauern
helle, abwechslungsreiche Farben
ich will mich wohlfühlen
wunderschön
Annika Deißer
Alter: 9 Jahre
Franz-von-Assisi-Schule, Klasse 3 grün
60
Die Stadt lebt
Die Stadt lebt, denn sie ist schön.
Es gibt viele bunte Spielplätze.
In den Schulen gibt es Pausenhöfe zum Spielen.
Augsburg ist mit Kirchen überfüllt.
Fußballplätze werden häufig benutzt.
In den Obstfeldern gibt es Kirschen, Äpfel, Brombeeren, Himbeeren,
Erdbeeren, Stachelbeeren und Zwetschgen.
In Augsburg gibt es viele Seen zum Baden
im Sommer und im Winter
zum Schlittschuhlaufen.
Felix Mittelhammer
Alter: 8 Jahre
Franz-von-Assisi-Schule, Klasse 3 grün
61
Liebe Stadt
Liebe Stadt,
du machst mich glücklich und machst mich froh. Du bist hell und du bist sauber! In dir gibt es Frieden. Stadt, in dir sind
viele hilfsbereite Leute. In dich gehören wir, wir, die Menschen! Du beheimatest Kirchen, Läden. Unsere Kinder mögen
dich, denn du passt auf ihre Spielplätze auf. Wir mögen dich so sehr, dass die Stadtwerke dich säubern und dir wohltun.
Liebe Stadt, ohne dich wären wir nichts!!!
Gabriel Schwald
Alter: 9 Jahre
Franz-von-Assisi-Schule, Klasse 3 grün
62
Liebes Tagebuch
Am Montag, den 20. Juli 2009, fuhren wir in die Stadt mit Mamas Freundin Marion. Weil wir verschiedene Sachen kauften,
trennten wir uns. Mit Mama gingen ich und meine Schwester Hannah zum Laden „Kutscher und Gehr“; dort kaufte Mama
Scheren für ihre Malkurse. Der Laden danach war ein Schmuckladen. Für die Freundin meiner Mutter kauften wir ein
Geburtstagsgeschenk. einen Anhänger für Armband oder Kette. Es war eine süße Schildkröte. Hannah, meine Schwester,
durfte auf einem Plastikelefanten reiten. Danach trafen wir uns beim goldenen Erker und haben Eis gegessen.
Carolina Stegherr
Alter: 9 Jahre
Franz-von-Assisi-Schule, Klasse 3 grün
63
Elfchen
Stadt
viele Kirchen
sie ist hell
meine Stadt heißt Augsburg
wunderschön
Rafael Vihl
Alter: 8 Jahre
Franz-von-Assisi-Schule, Klasse 3 grün
64
Augsburg
Augsburg
viele Brunnen
das Wasser lebt
viele Menschen erholen sich
erfrischend
David Höfer
Alter: 9 Jahre
Franz-von-Assisi-Schule, Klasse 3 grün
65
Elfchen
Augsburg
schöne Stadt
sehr nette Leute
die Mauern sind hell
wunderschön
Augsburg
viel los
kaum gibt’s Mauern
Freunde gibt es viele
wunderbar
Feldl Sarah
Alter: 9 Jahre
Franz-von-Assisi-Schule, Klasse 3 grün
66
Elfchenpyramide
Stadt
das Augsburg
die Stadt lebt
ich fühle mich wohl
cool
Ivana Vizec
Alter: 10 Jahre
Franz-von-Assisi-Schule, Klasse 3 grün
67
Der Brief an Oma
Liebe Oma,
gestern waren wir in der Stadt. Es war sehr toll.
Viele Leute waren in den Läden.
Wir haben auch etwas gekauft. Es war sehr viel los, aber friedlich.
Der Spielplatz war groß und schön.
Komm doch auch mal mit!
Deine Ivana
Ivana Vizec
Alter: 10 Jahre
Franz-von-Assisi-Schule, Klasse 3 grün
68
Ein Brief an Augsburg
Liebes Augsburg,
Gott sei Dank kann ich Dich immer und überall besuchen. Bei Dir muss ich keinen Termin vereinbaren.
Du bist immer da.
Ob auf dem großen Rathausplatz, im kühlen Dom, in der modernen Stadtbücherei oder wenn ich in der coolen
City-Galerie shoppen gehe – es ist einfach immer viel los!
Doch es gibt nicht nur für mich und Deine Bewohner tolle Dinge zu entdecken, sondern auch für die vielen,
neugierigen Besucher, zum Beispiel die „trachtligen“ Stadtfeste mit der lustigen Blasmusik.
Ich finde es toll hier zu wohnen!
Deine Miriam
Miriam Weißbrod
Alter: 9 Jahre
Franz-von-Assisi-Schule, Klasse 3 grün
69
Reifen fahren am Brunnenbach
Im Hochsommer fahre ich öfters mit meinem Papa im Brunnenbach in Haunstetten mit Autoreifen. Der Bach fließt hinter
unserem Haus vorbei. Zuerst laufen wir zur Bachbrücke am Feuerwehrhaus. Da steigen wir dann ein. Schnell geht die
Fahrt los, weil starke Strömung ist. Dabei kommt man an Gärten vorbei, wo uns nette Leute „Hallo“ zurufen. Dort spielen
auch Kinder. Die winken einem zu oder laufen mit bis der Garten vorbei ist. Manchmal sieht man unbekannte Sachen.
Das Wasser ist auch im Hochsommer eiskalt. Darum fährt mein Papa nur einmal runter. Wir steigen irgendwo aus und
gehen durch ein Grundstück. Ich laufe nochmal die Straße hoch, allein. Bei der Brücke steige ich nochmal ein. Der Spaß
beginnt wieder. Bald lade ich mal eine Freundin aus der Schule dazu ein, weil das so schön ist.
Katharina Baumeister
Alter: 9 Jahre
Franz-von-Assisi-Schule, Klasse 3 grün
70
Lebendige Stadt
Wenn feste Mauern die Wege versperren,
wenn alles,
wirklich alles düster ist,
gibt es keine lebendige Stadt!
Wenn jeder unfreundlich ist
und jeder Krieg führt,
gibt es keine friedliche Stadt!
Wenn es keine Spielplätze gibt
und viel zu viele Autos herum fahren,
ergibt das überhaupt keine Stadt,
sondern nur einen stinkenden, düsteren,
verdreckten Staubklumpen
mit irgendetwas drinnen.
Doch wenn sich alles ändert
und umgekehrt wird,
ergibt es eine
LEBENDIGE STADT!
Hannah Lena Fischer
Alter: 9 Jahre
Franz-von-Assisi-Schule, Klasse 3 grün
71
Die Stadt lebt
Die Stadt atmet
die Stadt weint
die Stadt lacht
die Stadt freut sich
die Stadt ist traurig
die Stadt ist laut
die Stadt ist leise
die Stadt ist schön
die Stadt hat eine Seele
die Stadt spürt alles
die Stadt lebt
Franziska Mayer
Alter: 10 Jahre
Franz-von-Assisi-Schule, Klasse 4 rot
72
Der Pflasterstein
Hallo, darf ich mich vorstellen?
Ich bin einer der Pflastersteine auf dem Rathausplatz in Augsburg. Jeden Tag laufen über uns viele Menschen. Jahr für
Jahr sehe ich, was in der Stadt so los ist. Zum Beispiel das Turamichelefest oder der Christkindelmarkt. Da stehen auf uns
viele Kinder und Erwachsene. Vor einigen Jahren gab es am Abend auch das Taschenlampenkonzert mit der Gruppe
Rumpelstil. Das fand ich immer schön, weil ich da so coole Musik hören konnte. Die Kinder freuen sich dann und singen
mit. Leider ist das Rumpelstilkonzert jetzt immer vor der City-Galerie und ich kann nicht mehr zuhören. Es gibt aber noch
viele andere Feste in der Stadt. Dann ist auf unserem Platz auf uns Steinen immer ganz toll was los.
Nun muss ich aber aufhören, weil ich schon wieder Musik höre …
Tschüss, ihr alle!
Alicia Hepke
Alter: 8 Jahre
Friedrich-Ebert-Grundschule
Klasse 2 b
73
Rätsel: Meine Stadt
Ich kenne eine Stadt, in der lebten vor mehr als 2000 Jahren schon die Römer. Wie heißt diese Stadt denn bloß? Auf jeden
Fall wohne ich in dieser Stadt. Vielleicht fällt mir ihr Name ja ein, wenn ich etwas über sie erzähle:
Hier gibt es zum Beispiel das Turamichele und den Christkindelmarkt. Voller Leben ist die Stadt auch bei La Strada, das ist
ein Straßenfest mit vielen Künstlern und Musik. Seit einigen Jahren wird die Stadt auch in besonderen langen Nächten
ganz lebendig. 2009 hatte die lange Nacht das Thema „Fugger“. Da gab es dann Ausstellungen, Lesungen, Führungen
und Konzerte. Ganz bunt wurde die Stadt beim Festival der Kulturen. Menschen aus verschiedenen Nationen, die in
dieser Stadt leben, feierten gemeinsam mit ihrer Musik, ihrem Essen und ihren Tänzen. Ach, jetzt hätte ich glatt die
„Annegret Fuchshuber“-Ausstellung vergessen, die auch im Jahr 2009 zu sehen war. Die Malerin hat auch in meiner Stadt
gelebt und Bilderbücher über sie gemalt.
Es ist eine tolle Stadt. Diese Stadt lebt mit Musik, Tanz und den Kindern und Erwachsenen. Ich glaube, mir fällt jetzt ihr
Name ein. Sie ist doch nach einem römischen Kaiser benannt, ich denke es war Kaiser Augustus. Na klar, jetzt weiß ich es
wieder! Meine Stadt heißt Augsburg.
Selina Hepke
Alter: 10 Jahre
Friedrich-Ebert-Grundschule, Klasse 4 b
74
Ich liebe Augsburg
Ich liebe Augsburg, ich liebe Augsburg sehr,
die Häuser, die Menschen und vieles, vieles mehr.
Zu jeder Jahreszeit ist es immer schön.
Augsburg, Augsburg, Augsburg, Augsburg,
Augsburg, Augsburg, Augsburg, Augsburg.
Egal, wo du gerade bist, es ist wunderbar.
Ob draußen, ob drinnen, das ist doch sonnenklar.
Jeder Platz macht so viel Spaß,
ob trocken oder nass.
Augsburg, Augsburg, Augsburg, Augsburg,
Augsburg, Augsburg, Augsburg, Augsburg.
Melodie von: „Ich lieb den Frühling … “
Aylin Kizar
Alter: 10 Jahre
Friedrich-Ebert-Grundschule, Klasse 4b
75
FREUNDSCHAFTSFREUDE
Freundschaftsfreude
Ruhe
Einladung
Unsere Freude
Nie unglücklich sein
Danken
Schullandheim
Clown
Hilfe
Arbeiten zusammen
Freundschaft
Turnen
Dilara Gökce
Esra Göksu
Alter: 10 Jahre
Friedrich-Ebert-Grundschule, Klasse 4b
76
Song von Augsburg und Göggingen
(Textmelodie von der CD „kiddy contest vol.14“, Titel 3: „Abgeblitzt“, Orig. „Stop and Stare“)
Augsburg ist wunderbar, das ist doch sonnenklar,
mit dem Rathaus, das sieht so wunderbar aus.
Auch der Stadtteil, nennt sich Göggingen,
unsere Kirchen sind ja so wunderschön,
nie mehr möchte ich von hier gehen,
ich möchte doch noch so viel sehen.
Ob in der Nacht oder am Tag,
hier gibt es alles, was ich mag.
Eisdielen oder eine Bank, auch den Bäcker, der sich Ihle nennt.
Es gibt hier immer ein „Happy End“.
Pfarrjugend und einen großen Park, die freiwillige Feuerwehr und auch noch das Kurhaus
mit einer kleinen Maus.
Augsburg ist wunderbar, das ist doch sonnenklar,
eine schöne große Golfanlage vor den Toren Göggingens,
jeder Gögginger, ja Gögginger kennt’s.
Bauernhöfe, hier spielt’s,
ja, hier spielt es keine Rolle,
bei Ernten eine große, ja eine große Knolle.
Eisdielen oder eine Bank, auch den Bäcker, der sich Ihle nennt.
Es gibt hier immer ein „Happy End“.
Pfarrjugend und einen großen Park, die freiwillige Feuerwehr und auch noch das Kurhaus
mit einer kleinen Maus.
„Der Ochse“ ist ein Biergarten,
das muss man nicht lang auf’s Essen warten.
Wir haben an der Schule Pausenengel,
die schimpfen sich nur böse Bengel.
Hier gibt es viele Kinder,
die haben ganz viel Spaß und geben ganz , ganz, ganz, ganz, ganz, ganz viel Gas.
Auch den Rossmann kennen wir,
im Restaurant ein dunkles Bier.
Ja, die Post verschickt echt klasse,
immer alles in großer Masse.
Alina Gürth
Yvonne Bober
Michelle Spiegl
Alter: 10 Jahre
Friedrich-Ebert-Volksschule, Klasse 4 b
77
Stillstand
„Ich geh dann zu Moritz, Mama“, rief ich und raste in die Garderobe, wo ich elegant abbremste. Meine Schuhe waren
rekordverdächtig schnell übergestreift. Ich riss die Haustür auf und hastete das Treppenhaus unseres Mietshauses
hinunter. Unten angekommen, rannte ich fast gegen die Ausgangstür. Im Laufschritt überquerte ich eine Straße nach der
anderen. Die Schaufenster interessierten mich wenig, doch leider auch die Passanten, was zu einem Zusammenstoß
zwischen mir und einem grimmigen Mann führte, der mir „Kannsch’n nich ‘ufpass’n“ ins Ohr brüllte und schließlich
fluchend davon stapfte. Jetzt ging ich langsamer und vorsichtig. Als ich auf meine Uhr sah, hatte ich noch 5 Minuten.
Beeilung!
Doch nach den ersten 3 Metern Sprint stolperte ich plötzlich und fiel hin. Da passierte es.
Die Straßenmusikanten, die eben noch munter gespielt und gesungen hatten, waren verstummt, ja, sie bewegten sich
nicht einmal mehr. Eigentlich bewegte sich keiner mehr, fiel mir auf, als ich mich umsah. Die sonnenbeschienenen
Wände verwandelten sich plötzlich in Stahlgrau. Erschrocken wich ich zurück. Mein Herz hatte meine Hosentasche schon
in Richtung Knöchel verlassen, da brach ein irres Gackern in meinem Hinterkopf los.
Alles drehte sich und die Wände kamen näher. Es wurde immer wärmer und während ich atemlos keuchend davon
krabbelte, bemerkte ich etwas, das meine Angst noch zehnmal schlimmer machte. Unter dem rasenden Gackern kippte
der Perlachturm genau in meine Richtung. Mein Herz hämmerte wie ein Maschinengewehr. Das Letzte, was ich hörte, war
ein geflüstertes „Fiebertraum“ und die Sirene eines Krankenwagens. Dann brach ich erschöpft zusammen. Als ich
aufwachte, lag ich in meinem Zimmer im Bett. Sofort sprang ich auf und lief ans Fenster. Während ich hinaus sah, fiel mir
eine wahre Lawine von Steinen vom Herzen. Der Perlachturm stand an seinem gewohnten Platz. Und der Müllmann, die
Polizistin und all die anderen taten etwas, das mich einen Juchzer ausstießen ließ: Sie bewegten sich.
Die Stadt lebte wieder.
Elias Müller
Alter: 11 Jahre
Friedrich-Ebert-Grundschule, Klasse 4c
78
Unsere Statd Augsburg
Augsburg juuuhhuuu !!!!!
Alles in AUGSBURG ist toll – einfach alles: die ALTSTADT, der KAMMGARN, einfach alles! Alles ist grün, alles ist schön
gemütlich, man kann am Abend spazieren gehen oder, wenn schönes Wetter ist ,schwimmen gehen, natürlich mit
Freunden oder Familie. Jedes Jahr wird der PLÄRRER oder die DULT eröffnet.
Aylin Yesilgönen
Alter: 12 Jahre
Friedrich-Ebert-Hauptschule
Klasse 6b
79
Unsere Stadt Augsburg
AUGSBURG JUUHHHUUU !!!!!!!
WAS MAN IN AUGSBURG MACHEN KANN :
- SCHWIMMEN IM SPICKELBAD
- AUF DEN PLÄRRER ODER AUF DIE DULT GEHEN
- SHOPPEN IN DER CITY GALLERY
- INS KINO GEHEN
- DEN PERLACHTURM HOCH LAUFEN
- DEN KLEINEN GOLDENEN SAAL ANGUCKEN
- SPICKEL-SPIELPLATZ GEHEN
- EIS ESSEN GEHEN
- ODER EINFACH NUR SPAZIEREN GEHEN
ALLES IST MÖGLICH IN AUGSBURG
VIEL SPASS IN UNSEREM AUGSBURG !!!!!
Aylin Yesilgönen
Alter: 12 Jahre
Friedrich-Ebert-Hauptschule, Klasse 6b
80
In dieser Stadt
In dieser Stadt . . .
steht eine Ampel auf Rot
fährt eine Straßenbahn zum Königsplatz
lässt sich ein Mädchen Ohrlöcher stechen
trinkt ein Ehepaar Kaffee
gießt eine Dame ihre Blumen …
Lena Meyer
Alter: 9 Jahre
Fröbel-Volksschule
Klasse 3a
81
Maumau in Augsburg
Es war einmal eine schwarze Katze, die zaubern konnte und Maumau hieß.
Einmal wollte die Maumau in Augsburg bummeln gehen. Sie hatte gerade den Nils in Haunstetten besucht und sprang
von dort mit einem Satz ins Stadtzentrum auf den Moritzplatz. Dort balancierte sie zuerst auf den Stromleitungen der
Straßenbahnen.
Plötzlich kam die Polizei mit Sirenengeheul. Ein Polizist sprang heraus und brüllte: „Du schwarze Katze, komm sofort da
herunter!“ Die Maumau brüllte zurück: „Niemals!“ Der Polizist wunderte sich sehr über die sprechende Katze und rief: „Du
Katze, ich rufe jetzt die Hebebühne und dann hole ich dich da runter!“
Die Maumau dachte nach: „Was tue ich jetzt?“ Nach ein paar Minuten sagte sie zu sich selbst: „Ich habe eine Idee. Ich bin
mir sicher, dass sie klappt.“ Da sah die Maumau, dass die Hebebühne schon in die Maximilianstraße einbog. Die Maumau
sprang von der Stromleitung. Der Polizist wollte sie fangen, aber die Maumau flüchtete in einen Hutladen.
Kurze Zeit später kam sie mit einem großen Zylinder heraus. Als der Polizist die Maumau wieder fangen wollte, sprang sie
wieder auf die Stromleitungen. Doch dann sah sie, dass das Fahrzeug mit der Hebebühne nur noch 50m weit weg war.
Schnell zauberte sich die Maumau einen Tesafilm her. Sie setzte sich auf die Leitung, zog den Hut über sich und
befestigte den Hut mit Tesafilm, damit er nicht herunterfiel, wenn man ihn nicht festhielt. Die Maumau guckte kurz unter
dem Hut durch. Das Fahrzeug mit der Hebebühne hielt unter der Maumau an. Die Maumau zauberte sich schnell
unsichtbar. Dann kroch sie aus der Hutöffnung und hangelte sich unsichtbar an der Stromleitung entlang.
Als sie weit genug weg war, sprang sie herunter, hüpfte auf ein hohes Ladendach und zauberte sich dann wieder
sichtbar. Der Polizist entdeckte die Maumau nicht. Die Maumau sah, wie der Polizist in der Hebebühne zum angeklebten
Hut hochfuhr. Als er oben ankam, wollte er den Hut hochheben, aber es ging nicht, weil er angeklebt war. Der Polizist zog
so lange, bis der Tesafilm abging. Als er die Maumau nicht sah, fluchte er los: „Donner und Doria, wo ist die Katze hin?!“
Die Maumau sprang zufrieden vom Ladendach. Dann ging sie in den Hutladen und kaufte sich einen riesengroßen
Sombrero. In der Fußgängerzone lief sie bis zu der Parfümerie und kaufte sich eine 10-Liter- Flasche Parfüm. Dann ging
sie in das gegenüberliegende Kaufhaus, kaufte sich ein schönes rosa Kleid, eine Fliege für ihren Schwanz, eine
Fliegenklatsche, einen Kirschenentkerner, ein Handy und einen Leiterwagen. In den Leiterwagen packte die Maumau ihre
Einkäufe. Als sie an der Schlosser’schen Buchhandlung vorbeikam, dachte sie sich: „Da gehe ich mal kurz rein.“ Dort
kaufte sie sich das Buch „Das ist für Katzen gesund“. Die Maumau wollte sich auch noch Traubenzucker kaufen. Dazu ging
sie in die Anna-Apotheke, wo sie sich 100 Traubenzucker kaufte. 20 aß sie gleich auf.
Als die Maumau mit dem Einkauf fertig war, klemmte sie sich den Leiterwagen unter den Arm und wollte mit einem
Riesen-Satz zurück zu Nils springen. Aber weil sie gegen den Wind sprang, musste sie eine Notlandung in einem
Erdbeerfeld machen. Die Maumau fraß 100 ½ Erdbeeren und weil sie zu voll war zum Springen, wanderte sie mit ihren
Einkäufen zurück zu Nils.
Nils Schupp
Alter: 9 Jahre
Fröbel-Volksschule, Klasse 3b
82
Eine aufregende Entdeckung
Es war ein kühler Montagmorgen, als Julian aufwachte.
Verschlafen fragte er sich: „Wieso ist es so kalt?“
Weil ja niemand anderer im Raum war, gab er sich die Antwort schließlich selbst: „O Mist, ich habe das Fenster offen
gelassen!“
Nur als das neugierige Schlitzohr aus dem Bett steigen wollte, stolperte er über seine eigenen Füße und fiel direkt auf
einen Briefumschlag.
Der Junge sah ihn sich an: „Hä? Ohne Absender … ?“ Doch da rief ihn seine Tante:
„Juuulian, komm endlich frühstücken, du musst in die Schule!“
„Ja, Tante Mariechen!“ Er ließ den mysteriösen Brief in seine Schultasche fallen und lief die Treppe hinunter. So schnell er
konnte aß Julian sein Müsli auf und rannte zur Tür hinaus, schob sein Fahrrad aus der Garage und fuhr zu Jan. Auch er ist
heute ziemlich früh los gefahren, denn er kam ihm auf der halben Strecke entgegen.
„Hei Juli, schon so früh auf? Wieso?“, fragte Jan voller Verwunderung.
„Fragen Fragen Fragen … Du weißt nicht, was heute Nacht bei mir los war!“, brüllte Julian seinen Freund an.
„Was? War etwa bei dir auch etwas los?“, rief Jan überrascht.
„Wieso auch???“ Die beiden Jungen sahen sich verdutzt an.
„Also, als ich aufwachte, stolperte ich, fiel hin und landete auf einem Umschlag“, antwortete der eine.
„War bei dir das Fenster offen?“, fragte Julian schnell.
„Ja, woher weißt du das?“, antwortete Jan.
„Bei mir war genau dasselbe – frag mich nicht wieso, aber ich habe da eine Theorie. Denn wenn bei Felix genau dasselbe
vorgefallen ist, dann wäre das schon sehr seltsam und außerdem, was war das, worüber wir stolperten???“, wunderte sich
der jüngste von den drei Freunden. Genau in diesem Moment hielt Felix mit Vollbremsung hinter den Jungs.
Er war genauso aufgeregt wie die beiden anderen.
„Dreimal dürft ihr raten, was bei mir heute Nacht los war!“, schnaufte er, während er vom Fahrrad runter sprang.
„Wir wetten, dein Fenster war offen, dann bist du hingefallen und auf einem Zettel gelandet“, riefen Julian und Jan im
Chor.
„Sagt mal, seid ihr Hellseher?“, fragte der Junge verdattert.
Die beiden Freunde lachten.
„Nee, aber bei uns war dasselbe!“, erzählten die anderen wieder wie aus einem Mund.
„Zeigt mal eure Briefe, wenn ihr sie dabei habt“, forderte Felix seine Spielgefährten auf.
Es steht darauf:
brennen Kamine Feuer oft oder
manchmal innen mutig ein Tier/
easy im schnellen nu/ bist du ein Igel ohne Eifersucht/
heute nun so arm wie Tier und Tor
ist es wie Rosen am Niemandsland
wie Hoch, doofe Ölsardine,
schwere Hand, süßer Löwe,
schwarzer Eisbär
„Die Wörter ergeben gar keinen Sinn!“, platzte Jan dazwischen.
Da ergriff auch Julian mal wieder das Wort: „Und außerdem müssen wir jetzt in die Schule.“ Als der Jüngste von den
dreien in der Schule war, guckte er kurz in eines der oberen Fenster und meinte, dass er eine Gestalt gesehen hat. Doch
das vergaß er gleich wieder. Als alle drei genug gelernt hatten, trafen sie sich auf dem Bolzplatz.
Sie nahmen ihre merkwürdigen Briefe mit. Alle drei überlegten fieberhaft, was die seltsamen Schriftstücke bedeuten
sollten. Ab und zu stießen sie einen tiefen Seufzer aus. „Ich hab’s!“, rief Jan auf einmal.
„Wie soll es denn gehen, Herr Oberprofessor?“, fragte Felix schnippisch.
„Ganz einfach! So geht es! Man liest vom jedem zweiten Wort nur den Anfangsbuchstaben und bildet daraus ein neues
Wort.“, rief der Junge überzeugt. „Ja stimmt, aber ko mmt indie natt ern hö hl e macht auch keinen Sinn,“ entgegnete
Felix unsicher. „Was bedeuten eigentlich die Schrägstriche?“, murmelte Jan vor sich hin. Fieberhaft grübelten sie weiter
nach der Lösung. „Hey, das, was Jan gesagt hat, stimmt und die Schrägstriche bedeuten, dass ein neues Wort anfängt“,
ergänzte Julian eilig. „Stimmt, denn dann würde es heißen: Kommt in die Natternhöhle. Ich weiß bloß nicht, wo diese
Höhle sein soll“, fügte Felix noch schnell hinzu. Auf das viele Chaos brauchten die Jungs erst einmal eine Abwechslung
und spielten Fußball. Mitten im Spiel fiel der Ball in ‘s nahe Gebüsch. Sofort machten sie sich auf die Suche nach dem
Leder. Anstatt des Balls fanden sie jedoch wie zufällig ein Loch. „Wahrscheinlich ist der Ball da reingefallen, wer schaut
nach?“, fragte Felix. „Ich nicht, ich muss bald nach Hause „, erfand Julian eine Ausrede.
„Und ich schon drei mal nicht“, sprach der Dritte weiter. „Na gut, dann gehen wir alle drei runter“, beschloss der junge
Mann. „Hol schon mal die Taucherausrüstung damit dich die Seeschlangen nicht beißen“, rief das „Schlitzohr“ ängstlich
und ging weg. Auf einmal schrie Jan! Erschrocken sahen sich seine zwei Freunde nach ihm um und fanden ihn in dem
merkwürdigen Loch.
„Du warst aber schnell mit der Taucherausrüstung!“, spottete Julian weiter.
„Ha-ha, sehr witzig, helft mir hier lieber raus“, maulte der Junge.
83
„Kommt gar nicht in Frage, wenn du schon unten bist, kommen wir auch runter. Okay?
„Ja, aber macht schnell“, redete Jan auf sie ein.
Darauf stiegen die beiden auch in das dunkle Loch hinunter. Plötzlich hörten sie ein leises Zischen: sssschsch, sssschsch.
Zögernd gingen sie einen Schritt nach vorne und hörten wieder: ssssch, ssssch.
„Da stimmt was nicht!“, meinte Felix ängstlich. Da änderte Julian auf einmal seine Richtung und ging zielstrebig auf eine
lockere Platte zu, bückte sich und wollte gerade die Platte hochheben. Da erfasste eine Hand seine Schulter, Julian
erschrak, drehte sich blitzschnell um,und schaute, wer es war. Erleichtert sah er die Hand von Jan. „Ah! Hast du mich
vielleicht erschreckt!“, brüllte Julian seinen Kumpel an. „Du hast mich doch genauso erschreckt!“, kreischte Jan
aufgebracht.
„Hört auf zu streiten“, versuchte Felix zu schlichten. „Und übrigens: Was wolltest du eigentlich unter der Platte, Julian?“
„Nur nachschauen, weil irgendetwas mit der Platte nicht stimmt“, antwortete der Junge.
Schnell hob er die Platte hoch. Da lag ein Zettel; darauf stand: Natternhöhle.
Er nahm das Blatt weg und erblickte eine Kiste. „Wie cool, eine Schatztruhe“, rief Jan aufgeregt.
„Uhi, was ist da drin, mach sie halt auf!“, forderte das Schlitzohr seinen Freund auf. Jan öffnete die Truhe und zum
Vorschein kam haufenweise Schokolade.
„Mhhhm, lecker!“, war der zufriedene Kommentar der drei Freunde.
Schließlich fanden sie auch noch ihren Ball und kletterten zusammen mit der Schatztruhe aus dem Loch heraus.. Dann
radelten Sie froh nach Hause und teilten die Süßigkeiten gerecht untereinander auf.
Am nächsten Morgen war das Fenster wieder offen und Julian dachte genervt. „Jetzt war schon wieder jemand hier.“
Natürlich schaute er zuerst, ob auf dem Boden etwas lag, doch da war nichts.
Er stand auf, stolperte und fiel wie schon gestern direkt auf einen Zettel.
„Oh nee, jetzt fängt dass schon wieder an!“, schimpfte Julian entsetzt.
Doch diesmal stand auf dem Brief:
Gut gemacht,
ihr habt gefunden, was ihr finden solltet.
Jetzt wissen sie zwar, was der Unbekannte wollte, doch worüber sie dauernd gestolpert sind, wen Julian im Fenster sah
und wer die Briefe schrieb, wird wohl immer ein Geheimnis bleiben.
Juliana Schwab
Alter: 10 Jahre
Fröbel-Volksschule, Klasse 4 b
84
Der Lech
Lech
so natürlich
auch nicht künstlich
sondern frisch und schön
erfrischend
Isabell George
Gizem Maras
Alter: 13 Jahre
Goethe-Volksschule
Klasse 6a
85
PLÄRRER
Auf dem Plärrer gibt es Sachen,
aber auch sehr viel zum Lachen!
Der Plärrer ist zweimal im Jahr
für Kinder und Erwachsene da.
Auf dem Plärrer gibt es Eis
und auch super leck’ren Mais.
Da gibt’s viele Softgetränke
und auch schöne Preisgeschenke.
Erika Schmidt
Nicole Kölbl
Danielle Da Silva
Alter: 12 Jahre
Goethe-Volksschule, Klasse 6a
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Brief an ein Freundin: Unsere Fuggerei
Liebe Sabine,
du hast uns gefragt, ob wir dich über die Fuggerei informieren können, da du ein Referat in der Schule machen musst.
Das tun wir gerne.
Die Fuggerei wurde 1516 von Jakob Fugger „dem Reichen“ gebaut. Dieser wurde 1459 geboren und ist 1525 gestorben.
Und weißt du, was das Tolle ist – eigentlich kann man das gar nicht glauben: Pass auf, die Bewohner müssen nur 1,72
Euro bezahlen im Jahr. In den 67 Häusern gibt es 140 Wohnungen.
In der Fuggerei leben vorwiegend nur alte Menschen. Man kann sagen, die Fuggerei ist eine kleine Stadt in der Stadt. Es
ist dort sehr ruhig. Genau in der Mitte der Fuggerei steht auch ein Brunnen. Sie hat 3 Tore und 8 Gassen. Und die Tore
gehen Punkt 22 Uhr zu. In der Fuggerei gibt es auch ein Fuggermuseum und eine Kirche, damit die Bewohner auch beten
können, denn sie müssen jeden Tag für den Herrn Fugger beten. Das ist eine Bedingung, dass sie dort wohnen dürfen.
Die andere ist, dass sie arm sein müssen. Wer einmal in der Fuggerei wohnt, der möchte nicht mehr weg, das hat uns ein
Bewohner erzählt, als wir vor ein paar Wochen eine Besichtigung der Fuggerei mit der Schule hatten. Komm uns doch
mal besuchen, dann können wir zusammen dort hin gehen. Wir hoffen, dass du nun etwas mehr über unsere Fuggerei,
die übrigens die älteste Sozialsiedlung der Welt ist, weißt.
Schreib uns doch auch einmal. Wir würden uns freuen.
Deine Eva und Sophia
Sophia Loureiro
Eva Kölz
Alter: 13 Jahre
Goethe-Volksschule, Klasse 6a
87
Die Dult
Heute gehen wir auf die Dult!
Welch ein riesengroßer Tumult.
Viele kleine große Stände
auf dem Augsburger Straßengelände.
Schokolade, Spielzeug und gebratene Wurst,
jetzt brauch ich schnell was für den Durst.
Doch das Ganze hat ein Maß,
denn der Geldbeutel meiner Mutter kennt keinen Spaß!
Jetzt sage ich der Dult Ade
und hoffe, dass ich sie bald wieder seh’!
Simon Kerkow
Benjamin Zahirovic
Alter: 13 und 12 Jahre
Goethe-Volksschule, Klasse 6a
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Die CityFlex
City-Flex
angenehm warm
im Sommer kühl
ersparen dir große Anstrengungen
perfekt!
Marina Domes
Alter: 12 Jahre
Goethe-Volksschule, Klasse 6a
89
Puppenkiste
Liebes Tagebuch,
kennst du das Gefühl, wenn du vor etwas stehst und dabei deine Augen nicht öffnen kannst? So fühle ich mich, wenn ich
weiß, dass es dunkel ist. Ich sitze hier vor dieser Bühne, bleibe hier und bin gespannt, was kommen mag. Sie können
nichts fühlen, diese schönen kleinen Puppen, doch sie inspirieren uns. Es ist schön alleine zu sein, mich zu konzentrieren
und dabei fröhlich zu sein. Ich wusste nie, dass man aus Holz so faszinierende Geschöpfe zaubern kann. Auch ist es eine
Kunst, diese kleinen Wesen zu bewegen. Es steckt so viel Mühe und Energie dahinter. Wenn man sich ein Stück ansieht,
vergisst man es nicht mehr, so faszinierend ist es die Figuren über die Bühne tanzen zu sehen. Das muss man erlebt
haben. Ich liebe es, obwohl ich mit 13 schon zu alt dafür bin. Aber außer dir, mein Tagebuch, weiß ja keiner von meiner
heimlichen Liebe. Ich komme wieder!
Marilena Masciari
Alter: 13 Jahre
Goethe-Volksschule, Klasse 6a
90
DAS EREIGNIS
Als ich gerade die Schertlinstraße, weg von meiner Schule, entlang schlenderte, kam mir ein hübsches Mädchen
entgegen. Ich wusste, wie sie hieß, denn sie ging in meine Parallelklasse. Mit pochendem Herz sprach ich sie an: „Hi, Rima!
Ich habe gehört, dass unsere Klassen zusammen ins Schullandheim fahren.“ „Mmh“, sagte sie und um weiter das
Gespräch zu führen, fügte ich dann noch hinzu: „Und? Wie sind deine Noten?“ Ich wusste nicht, wie ich so was Doofes
sagen konnte. Aber sie konnte meine Schüchternheit verstehen, antwortete mir trotzdem, aber immer knapp: „Gut!“ Wir
gingen eine Weile nebeneinander her. Wir kamen an die Ampel ohne einen neuen Wortwechsel. In der Straßenbahn,
Linie 1 Richtung Göggingen, fragte ich sie mutig: „Kommst du heute auch ins Kurhaustheater, wo die Albert-GreinerSchule ein Konzert organisiert?“ „Oh ja, meine Mutter sagte, dass sie dort mit mir hingehen will.“
Als ich um 20.00 Uhr den Konzertsaal betrat, war er fast noch leer. Ich schaute mich um in dem wunderschönen Raum.
Plötzlich klopfte mir jemand auf die Schulter: „Hi, wie geht’s?“ Es war Rima! Ich antwortete froh:“Oh, ja, gut“. „Meine
Mutter konnte nicht kommen, deshalb komme ich allein.“ Wir saßen in der zweiten Reihe. Eine Weile betrachteten wir die
kunstvoll verzierten Fenster ohne sie wirklich anzuschauen, dann sagte sie: „Was für ein Mensch, dieser Hessing … “ Sie
versuchte wie ich Gesprächsstoff zu finden. „Psst! Es beginnt nun“. Was anderes wusste ich leider nicht zu sagen.
Nach dem Konzert saßen wir zusammen in der Straßenbahn. Plötzlich durchströmte mich ein warmes Gefühl, als sie mich
küsste. Ich schaute verwundert in ihre wunderschönen blauen Augen und ich erwiderte den Kuss.
Endimione Knorr
Alter: 11 Jahre
Gymnasium bei St. Anna
Klasse 5 b
91
Neue Funde von den Römern
Hi, mein Name ist Stefan. Ich bin ein Journalist von der Zeitung „Zauberwörter“. Mein Artikel in der Zeitung handelte von
den neuesten Funden aus der alten Römerzeit. Es fing so an:
Mein Chef verlangte einen Zeitungsbericht, und das schon bis morgen. Ich saß zu Hause und hatte keinen blassen
Schimmer, was ich schreiben könnte. Da wollte ich nach draußen, um frische Luft zu schnappen und ging spazieren. Der
Lech war in der Nähe und ich lief da entlang, bis ich zu einer teils abgesperrten Zone gelangte. Plötzlich schaute mich ein
Mann mit so einer komischen Brille an. Ich fragte, was er da mache, und er antwortete: „Ich bin ein Archäologe. Wir haben
gerade einen sehr wertvollen Schatz der alten Römer gefunden.“ Dann hatte ich eine Idee, was ich für die Zeitung
schreiben könnte. Zum Glück hatte ich meinen Fotoapparat dabei und knipste damit – natürlich mit Erlaubnis – ein paar
Fotos. Ich fragte den Archäologe noch ein bisschen aus und rannte nach Hause. Eilig schrieb ich meinen Bericht. Als ich
fertig war, schickte ich sofort diesen Artikel zu der Chefredaktion.
Am nächsten Tag ging ich zu meinem Büro. Da wurde mir gratuliert. Ich freute mich, denn dieser Bericht kam auf die
Titelseite. Zu Hause angekommen ,war ich so müde, dass ich sofort schlafen ging. Das Letzte,, das mir durch den Kopf
ging war: „Augsburg, die schöne Stadt mit vielen Geheimnissen.“
Dat Le Thanh
Alter: 10 Jahre
Gymnasium bei St. Anna, Klasse 5b
92
Kontraste
Kinder, die auf der Straße leben.
Die mit ihrem schlecht bezahlten Job ihre Familie ernähren müssen.
Jugendliche, die nicht zur Schule gehen können.
Die von einer Hand voll Reis am Tag leben müssen.
Kleinkinder, die selbst noch so jung sind und sich schon um ihre Geschwister kümmern müssen.
Diese Generation macht die Stadt lebendig.
Man muss diesen Menschen eine bessere Lebensqualität ermöglichen.
Ein Kind mit einem strahlenden Lächeln freut sich über einen neuen Brunnen,
der den Weg zu sauberem Wasser verkürzt.
Ein Kleinkind freut sich über seinen ersten Ball.
Ein Jugendlicher lacht, denn er hat seinen ersten Bleistift geschenkt bekommen.
Sie alle haben lachende Gesichter.
Aber wenn man allen dort hilft, werden noch viel mehr Leute glücklich sein.
Dann wird die Stadt strahlen.
Die Stadt wird Leben ausstrahlen.
Alles nur ein Charity-Plakat am neuen Einkaufzentrum in Augsburg?
Sara Jolly
Alter: 12 Jahre
Gymnasium bei St. Anna, Klasse 6 c
93
Erkundungstour mit dem Turamichele
Das Turamichele wurde von einem Sonnenstrahl geweckt. Schnell stand es auf, gab seinem Hausdrachen das
Futter und rannte die knarzenden Perlachtreppen hinunter. Vorsichtig eilte es über den Rathausplatz und setzte sich auf
den Kopf des Augustus am Augustusbrunnen. Fasziniert bewunderte es das mächtige Rathaus mit der großen
Eingangstür. Sein Blick wanderte über die fein bearbeiteten Fenster hinweg zum stolzen Reichsadler und dann zum
Wahrzeichen Augsburgs: der Zirbelnuss. Geschickt turnte es den Augustus hinab und schlenderte weiter durch die
Annapassage zum alten Güterbahnhof. Dort erlebte das Michele den vollen Kontrast zum schönen Rathausplatz. Auf dem
Boden lagen Scherben von Bierflaschen und ein wenig entfernt lagen kleine Schnapsfläschchen an einer Haltestelle.
Neben ihm stand ein alter betrunkener Mann, der eine Zigarette nach der anderen rauchte. Schnell spazierte es zu einem
schöneren Platz, nämlich dem Biergarten vor dem Zeughaus. Dort ließ es sich erschöpft auf einen Stuhl sinken und
bestellte sich etwas zu essen. Als es satt war, ging es müde wieder in den Perlachturm und ruhte sich aus. „Ich lebe in
einer wirklich schönen Stadt!“
Tatjana Schwald
Alter: 12 Jahre
Gymnasium bei St. Anna, Klasse 6 c
94
Tageslauf
Der Schein der Sonne weckt die Stadt
In den Häusern herrscht noch Stille
Ein streunender Kater huscht um die Ecke
Sanfter Wind fegt durch die leeren Gassen
Türen der Häuser öffnen sich
Auf den Straßen beginnt allmählich Leben
Die Läden machen auf.
Tauben fliegen über die Dächer der Stadt
Lärm dringt durch die Mauern der Häuser
Einige Leute erledigen ihre Einkäufe
Bald neigt sich der Tag dem Ende zu
Tiefe Stille legt sich über die Stadt
Bis ein neuer Tag beginnt!
Carolin Wöhrl
Luise Skride
Alter: 11 Jahre
Gymnasium bei St. Anna, Klasse 6 d
95
Sommer in der Stadt
06:00 Uhr – Noch ist die Stadt ruhig.
07:45 Uhr – Kinder rennen zur Schule,
drängen sich in volle Busse,
Männer trommeln ungeduldig
mit den Fingern aufs
Lenkrad.
08:00 Uhr – Die meisten Kinder sitzen in
der Schule, ein paar
Nachzügler rennen noch in
den Unterricht.
08:30 Uhr – Frauen/Mütter mit
Kinderwägen gehen zum
Einkaufen.
09:00 Uhr – Die Läden füllen sich, an den
Kassen stehen lange
Schlangen.
12:15 Uhr – Mütter kochen, die ersten
Kinder kommen nach Hause.
13:00 Uhr – Wieder sind die Busse voll,
Schüler schupfen sich und
lachen.
14:00 Uhr – Die Kinder machen ihre
Hausaufgaben.
15:00 Uhr – Kinder spielen, andere
fahren ins Freibad.
18:00 Uhr – Mütter rufen zum Abendessen,
die ersten Väter kommen
heim.
20:00 Uhr – Kinder gehen ins Bett.
22:00 Uhr – Das Leben der Jugendlichen
geht los. Die Discos sind
überfüllt.
01:30 Uhr – Die Discos leeren sich,
Betrunkene wanken über die
Straße und verqualmen unsere
Stadt.
02:30 Uhr – Die letzten gehen nach
Hause.
03:00 Uhr – Die Stadt ist wieder ruhig.
06:00 Uhr – Es fängt wieder von vorne
an.
Jessica Bühler
Sophia Neuz
Alter: 12 Jahre
Gymnasium bei St. Anna, Klasse 6 d
96
Rosalie rettet den Kaiser
Unsere Geschichte begibt sich zu einer Zeit, zu der Kaiser Augustus in Augusta Vindelicorum weilte. Die Hauptperson
und Erzählerin ist Rosalia, eine Sklavin.
Liebes Tagebuch,
du kannst dir nicht vorstellen, was gestern passiert ist! Meine Herrin hatte mich ausgeschickt, um auf dem Forum
Weintrauben zu kaufen. Ich ging also auf das Forum, wo viele Tische mit Waren aus allen Provinzen von Rom standen. Ich
steuerte auf einen Stand mit Obst zu. Denn dort wurden Weintrauben, die wunderbar süß schmeckten, sehr günstig
verkauft. Dann könnte ich meiner Herrin grandiose Trauben und ein paar Sesterzen zurückbringen. Nach dem Einkauf
ging ich nicht gleich zurück. Auf dem Forum hatte ich einmal einen versteckten Winkel mit einer Bank entdeckt, den ich
seitdem gerne für eine Ruhepause besuchte. Doch als ich heute an meinem Lieblingsplatz ankam, sah ich, dass dort
schon zwei bedrohlich wirkende Männer saßen. Ich wollte schon gehen, als doch meine Neugier siegte und ich
belauschte die beiden Männer: „ … .. ja, es ist alles geplant. Wir treffen uns zur siebten Stunde am Eingangstor. Auf dem
Weg zu ihm dürfen wir alle niedermetzeln, die uns im Weg stehen, aber nur die. Im Thronsaal töten wir Augustus und
steigen durch das sechste Fenster von rechts. Dort wird ein Fuhrwerk mit unserem Geld warten, das uns wegbringt. Na
dann, bis später!“ Nun sah ich noch, wie kurz zwei Dolche aufblinkten, dann gingen die Männer und ich musste
verschwinden, wenn ich nicht gesehen werden wollte. Nun lehnte ich mich erst einmal an eine Hauswand. Das war
unglaublich. Gerade hatte ich mitbekommen, wie zwei Männer den Mord an Augustus geplant hatten, und ich war
wahrscheinlich die einzige, die unseren Kaiser warnen konnte. Und die sechste Stunde hatte schon begonnen. Was sollte
ich jetzt tun? Ich musste den Kaiser warnen, doch ich wusste, dass mir keiner glauben würde. Deswegen legte ich mir
einen Plan zurecht … …
„Guten Tag, Zenturio.“ „Was will denn so eine wie du hier? Verschwinde!“ „Ich möchte eine Wette mit Ihnen abschließen,
bei der Sie in jedem Fall 40 Sesterzen bekommen. Sie gehen also kein Risiko ein.“ „Hmmm, das ist eine Menge Geld … Na
gut, wie lautet die Wette?“ „Ich wette mit Ihnen, dass um die siebte Stunde zwei Männer auftauchen werden, die mit
Säbeln den Kaiser ermorden wollen. Sie müssen also nur um die siebte Stunde aufpassen und die beiden durchsuchen
lassen, wenn Sie sie sehen.“ „Hmmm … .. Na gut, ich mache mit.“ „Hier ist das Geld. Jetzt muss ich zu meiner Herrin
zurück.“
Doch ich ging natürlich nicht. Ich versteckte mich hinter einer Säule ganz in der Nähe. Jetzt wurde es spannend. Die
siebte Stunde hatte begonnen und es passierte immer noch nichts. Doch auf einmal bemerkte ich, wie zwei schwarz
gekleidete Gestalten an der Mauer in Richtung Tor entlang schlichen. Das waren sie, die Attentäter vom Forum. Ganz
deutlich sah ich die scharfen Dolche, die an den Gürteln der beiden befestigt waren. Ich war zum Zerreißen gespannt.
Hoffentlich bemerkte der Zenturio die beiden und ließ sie fesseln, bevor sie in den Palast gelangen konnten. Die Männer
waren nur noch 10 Ellen vom Tor entfernt. Da stürmten die beiden auch schon auf den Eingangsbereich zu. Jetzt ist alles
aus, dachte ich, und schrie entsetzt auf. Doch plötzlich sprangen die Soldaten des Kaisers aus ihren Verstecken und
hatten die Mörder umzingelt, entwaffnet und gefesselt, bevor diese noch „MORS AUGUSTO“ sagen konnten.
Später erfuhr ich, dass die Männer schon lange gesucht worden waren. Der Zenturio bekam einen Orden, doch ich blieb
unerkannt. Ich gönnte meiner Herrin, die viel zu streng war und mich oft schlug, nicht, dass sie die ganze Ehre bekam, die
sie natürlich bekommen hätte, wenn ich etwas gesagt hätte, denn ich war ihr Eigentum. Ich begnüge mich damit, als
einzige die Wahrheit zu wissen … … … … …
Rosalie Grabolus
Alter: 11 Jahre
Gymnasium bei St. Anna, Klasse 6 d
97
Augsburg Haiku
Hier laufen Leute.
Die Maxstraße ist überfüllt,
denn unsere Stadt lebt!
Benjamin Anthuber
Marvin Leifert
Alter: 11 und 12 Jahre
Gymnasium bei St. Anna, Klasse 6 d
98
Asphaltdschungel
Oft wirkt die Stadt gar kahl und grau
und dennoch weiß ich ganz genau:
Nicht nur der Mensch hat hier sein Haus,
auch viele Tiere halten’s dort aus
Sperling, Amsel und den Specht,
die bemerkt schon Bertolt Brecht.
Sie hämmern, rufen oder singen,
wofür wir ihnen Körner bringen.
Tauben gibt es hier in Massen,
die sich von uns fettfüttern lassen.
Enten schwimmen in den Teichen,
wohin wir ihnen Futter reichen.
Igel findet man im bunten Laub,
Bienen tummeln sich trotz Staub,
Füchse suchen Futter mit leeren Bäuchen,
Marder knabbern an Autoschläuchen.
So sieht man: Wir sind nie allein,
denn Tiere gibt es hier in Massen.
Die Stadt, sie lebt, wenn wir sie leben lassen.
Lukas Günther
Alter: 12 Jahre
Gymnasium bei St. Anna, Klasse 6 d
99
Leben der zwei Städte
Deutschland:
5 Uhr: Die Sonne geht auf, die Straßen sind noch leer. Ein paar Menschen machen sich verschlafen auf den Weg zur
Arbeit.
Thailand:
11 Uhr: Die Stadt ist in vollem Gange. Märkte und Geschäfte haben schon viele Sachen verkauft.
Deutschland:
6:30 Uhr: Die meisten Menschen sind nun aufgestanden. Auf den Straßen sind schon viele Autos unterwegs.
Thailand:
12:30 Uhr: Einige arme Kinder spielen oder versuchen Geld zu verdienen.
Deutschland:
9:30 Uhr: Viele Kinder sitzen im Unterricht und schreiben oder rechnen.
Thailand:
15:30 Uhr: Gerade wurde wieder vereinbart ein großes Gebäude zu bauen.
Deutschland:
12:15 Uhr: Manche Kinder gehen aus der Schule nach Hause. In der Universität schreiben einige eine Arbeit.
Thailand:
18:15 Uhr: So langsam öffnen in kleinen Gässchen Bars.
Deutschland:
13:50 Uhr: In den Einkaufsstraßen hetzen viele Menschen, um noch das zu bekommen, was sie vor kurzem gesehen
haben.
Thailand :
19:50 Uhr: Ein Mädchen wurde von der Familie verkauft. Sie hatten zu wenig Geld.
Deutschland:
17:30 Uhr: Kinder spielen in einem Park. Eine Gruppe Seniorinnen strickt und unterhält sich.
Thailand:
23:30 Uhr: In den Bars betrinken sich Männer.
Deutschland :
20:55 Uhr : Langsam geht die Sonne unter und lässt die Stadt blutorange erstrahlen.
Thailand:
02:55 Uhr: Die Polizei nimmt einen Drogendealer fest und verhaftet weitere Männer.
Deutschland:
22 Uhr: Die Stadt geht langsam schlafen und freut sich auf den nächsten Tag.
Thailand:
03 Uhr: Die Stadt weiß: „Bald ist es zu Ende.“
Anri Obermüller
Henrietta Berkl
Alter: 12 Jahre
Gymnasium bei St. Anna, Klasse 6 d
100
Heimat
Deine Heimat ist nicht da,
wo du geboren bist
oder wo du lebst,
sondern dort,
wo du dich wohl
und geborgen fühlst.
Lebe nur dort,
wo dich die Menschen
so akzeptieren
wie du bist.
Lebe nur dort,
wo du verstanden
und geliebt wirst.
Lebe nicht dort,
wo dich andere
nicht akzeptieren
und wo man dir das Herz bricht.
Lebe dort,
wo du in die Gemeinschaft aufgenommen wirst.
Lebe in deinem Augsburg.
Denise Hektor
Alter: 12 Jahre
Gymnasium bei St. Anna, Klasse 6 f
101
Untergrund
Ich dachte an meine Familie, an unsere winzige Wohnung in Oberhausen und an Vaters Drogensucht. „Für nichts bist du
zu Nutze!“,klang es in meinen Ohren. Wir brauchten dringend Geld, da ich meine Arbeit als Müllmann verloren hatte. Es
gab nur einen Ausweg …
Ich rannte mit bebenden Händen aus der Zentralbank am Rathausplatz. In der einen Hand hielt ich meine Beretta, in der
anderen einen Beutel, der 80.000 Euro enthielt. Die Alarmsirene klang in meinen Ohren. Warum hatte ich das getan –
einen wehrlosen Menschen getötet?
Doch jetzt war alles egal. Ich rannte zum nächstgelegenen Kanaldeckel, der in die Kanalisation führte. Während ich den
Kanaldeckel wegzog, sah ich acht Männer des Sondereinsatzkommandos aus einem schwarzen Lieferwagen springen.
Ich kletterte hinab und rannte los. Das Wasser stand bis zu meinen Knöcheln. Es stankt nach Fäkalien und Abwasser.I ch
bog um eine Ecke und hörte hinter mir einige Männer in die Kanalisation herabsteigen. Ich lief weiter. Ich hatte alles
genau geplant. Jetzt musste ich mich ungefähr unter dem Perlachturm befinden. Ich sprintete weiter. Plötzlich lief ein
Mann der Spezialeinheit von vorne auf mich zu. Ich hob meine Waffe und drückte zweimal ab. Die Kugeln trafen den
Mann genau in die Brust. Das Training mit Vaters alter Militärwaffe hatte also doch etwas geholfen. Der Mann sank leblos
nach hinten. Ich sprang über den Leichnam hinweg und rannte weiter. Nachdem ich um zwei weitere Ecken gebogen
war, musste ich mich ungefähr unter der Annastraße befinden. Hier stieg ich wie geplant nach oben. Doch ich hatte mich
geirrt. Ich stieß den Gullydeckel nach oben und blickte wieder ins Licht. Aber auch hier standen Polizisten mit erhobenen
Waffen. Schnell sprang ich zurück in die Dunkelheit. Doch ich fand auf dem glitschigen Boden keinen Halt und rutschte
aus. Schnell rappelte ich mich auf und hörte hinter mir den Lärm der Männer. Plötzlich spürte ich einen stechenden
Schmerz in der Brust und fiel blutend in die Knie. Die Kugel steckte mitten in meinem Herz. Es war vorbei. Ich dachte an
meine Familie und es klang noch ein letztes Mal in meinen Ohren: „Für nichts bist du zu Nutze“ …
Moritz Mayr
Martin Immerz
Alter: 13 Jahre
Gymnasium bei St. Anna, Klasse 7 f
102
Konferenz der Partnerstädte
Amagasaki: Hallo Augsburg! Was gibt’s Neues?
Augsburg: Nicht viel, der Müll halt, der lastet mir schwer auf der Seele …
Dayton: Das kenne ich …
Augsburg: Wirklich? Aber denk nur an das arme Neapel, wie es dem wohl ergeht?
Jinan: Nicht gut. Eine Nachbalstadt von mil ist Paltnelstadt von Neapel.
Inverness: Kannst du nicht lichtig, äh richtig reden?
Jinan: Walum? Was willst du damit sagen?
Inverness: Och, also …
Liberec: Hör auf! Jinan kann nichts dafür!
Inverness: Ein Besuch beim Logopäden könnte trotzdem …
Liberec: Geht das schon wieder los?
Amagasaki: Ruhe! Sind alle da?
Augsburg: Nein, Bourges und Nagahama fehlen noch.
Bourges: Bin ja schon da, bin ja schon da.
Amagasaki : Ich werde Nagahama wachkitzeln.
Liberec: Schläft die etwa noch? Es ist acht Uhr abends!
Inverness: Zeitverschiebung, du …
Augsburg: Keine Beleidigungen hier!
Nagahama: Was’n los? Warum schreit ihr denn so? Bin ich zu spät?
Alle: Ja!
Inverness: Wie immer!
Nagahama: Hey, ich …
Liberec: Geht das schon wieder los? Wenn du dich nicht beherrschen kannst, Inverness, wirst du von der Konferenz der
Augsburger Partnerstädte ausgeschlossen!
Inverness: Nur das nicht! Bin ja immerhin noch ‘ne Partnerstadt von Augsburg!
Augsburg: Okay, jetzt geht’s los! Die Konferenz ist eröffnet.
Bourges: Stimmt es, Augsburg, dass du eine Mobilitätsdrehscheibe bekommst?
Dayton : Was ‘n das für ‘n Ding?
Augsburg: Das ist ein undefinierbarer, unmöglicher Zustand in der Zukunft, der nie eintreten wird!
Dayton: Aha
Bourges: Bekommst du jetzt so eine oder nicht?
Augsburg: Umstrittenes Thema. Weiß ich nicht. Auf jeden Fall habe ich jetzt ein neues Fußballstadion, nämlich die
Impuls-Arena!
Nagahama: Und, wie schaut sie aus?
Augsburg: Naja, die Außenfassade ist noch nicht fertig. Aber neulich war trotzdem die Eröffnung. Leider war nicht alles
ausverkauft. Das wird wahrscheinlich erst bei der Frauen-WM so sein.
Jinan: Da welden wil euch sichel alle schlagen!
Dayton: Ich freu’ mich schon auf das Spiel Deutschland – Amerika. Ich glaub, das ist sogar in Augsburg.
Inverness: Schön und gut, Fußball hin oder her, ich muss schließlich auch noch zu der Konferenz mit meinen anderen
Partnerstädten.
Alle: Viel Spaß!
Bourges: Und schöne Grüße an La Baule-Escoublac und Saint–Valery–en-Caux.
Augsburg: Okay, ohne Inverness macht’s keinen Spaß mehr weiter zu plaudern. Dann lösen wir die Versammlung hiermit
auf. Also, Pfiats euch, servus!
Alle: Servus!
Luzia Pätzel
Alter: 13 Jahre
Gymnasium bei St. Anna, Klasse 7 a
103
Als die Stadt still stand
Eines Morgens beschloss Herr Müller, heute nicht zur Arbeit zu gehen. Er ließ seinen Bus stehen, frühstückte beim Bäcker
und machte es sich schließlich auf dem Sofa bequem. So lange hatte ihm sein Chef keinen Urlaubstag mehr
zwischendurch gegönnt. Jetzt musste er sich eben selbst ein wenig Auszeit verschaffen. Das hatte sein Chef nun davon!
Zur selben Zeit wartete eine Krankenschwester, die kein eigenes Auto besaß, an der Bushaltestelle. Nachdem der Bus
nicht kam und sie auch keine Bekannten hatte, die sie zu dem weit weg in der Innenstadt gelegenen Krankenhaus hätten
fahren können, zog sie ihr Handy aus der Tasche und gab dem Hospital Bescheid, dass sie heute nicht kommen könne. Ihr
war das, wenn sie es sich genauer überlegte, auch nur recht. Wer freute sich denn schon nicht über einen freien Tag mit
einer dazu noch wahren Ausrede?
Die Oberschwester, die diese Nachricht bekam, wurde zornig, weil sie die ganze Arbeit nun alleine erledigen musste. Sie
bat ihre Kolleginnen um Hilfe, aber jeder fand einen Grund, um sich aus der Affäre zu ziehen. Da warf die Oberschwester
ihren Kittel über den Garderobenhaken und verschwand nach Hause. Was die darf, dürfen wir schon lange, dachten die
anderen Krankenpflegerinnen und machten sich ebenfalls aus dem Staub.
Eine Kindergärtnerin eines kleinen, privaten Kindergartens hatte sich vor einiger Zeit einen Bandscheibenvorfall zugelegt
und wartete auf ihre morgendliche Schmerzmedikation in der Ambulanz. Sie wartete lange, aber keine Schwester kam,
um sie zu behandeln. Schließlich ging sie unter Schmerzen wieder nach Hause und konnte deshalb an diesem Tag nicht
arbeiten gehen. Jetzt hatten die Eltern der Kinder das Problem am Hals. Weil die meisten niemand anderes hatten, der
den Nachwuchs jetzt hätte hüten können, fühlten sie sich gezwungen, heute den Job nicht aufzusuchen.
Unaufhaltsam kroch folglich die Welle über die Stadt. Manche wurden ganz überflutet, andere bekamen nur einen
Spritzer ab. Jedenfalls freuten sich die meisten Menschen, dass es so gekommen war. Nach und nach kam die Welle bei
jedem an und am Abend des folgenden Tages lag die ganze Stadt still. Keine Seele schlenderte mehr mit Einkaufstaschen
durch die Fußgängerzone, denn die Geschäfte waren geschlossen. Nachdem der erste Tag mit Faulenzerei so schön
gewesen war, hatten die Menschen beschlossen, gleich noch einen anzuhängen.
Herr Müller, der sich in den letzten zwei Tagen etwas zurückgezogen hatte, wollte sich am dritten Urlaubstag mal wieder
ein paar Brötchen gönnen. Aber die Bäckerei um die Ecke war geschlossen und die im anderen Stadtviertel auch. Auch
das Reformhaus hatte nicht geöffnet. Da begriff Herr Müller zum ersten Mal in seinem Leben, wie wichtig die eigene
Leistung war, um eine Stadt am Leben zu erhalten. Die Stadt selbst war doch kein unabhängiger Generator. Sie wurde
gespeist und belebt von den Bürgern und nicht von sich selbst. Kurzerhand lief Herr Müller nach Hause und begann
wieder seinen Bus zu fahren. Das sah die Krankenschwester aus ihrem Fenster und entschloss sich arbeiten zu gehen.
Und so wurde aus der eben noch leblosen Geisterstadt wieder eine pochende Metropole und alles wurde doch noch gut.
Sarah Maria Nordt
Alter: 12 Jahre
Gymnasium bei St. Anna, Klasse 7 b
104
Leben in der Stadt
I. Ich schaue aus dem Fenster,
die Sonne scheint.
Dort ist kein Regen, kein Schnee.
Ich sehe die Welt mit meinen
eigenen Augen.
Du sagst, da ist kein Leben auf
den Straßen.
Kein Leben. (Kein Leben)
Refrain:
Aber ich sage, da ist Leben.
Diese Katze in der Sonne,
dieser Vogel in der Luft.
Das ist alles Leben.
Ich sage, dort ist Leben.
II. Ich gehe nach draußen durch die
Tür ins Licht.
Und plötzlich sehe ich,
da ist keine Katze, kein Vogel,
sondern viele Menschen.
Du sagst, das ist nicht genug
Leben.
Refrain:
Aber ich sage, das ist genug.
Diese Kinder auf den Straßen,
die Freunde im Park.
Sie sind alle das Leben.
Meine Leben.
Eva Krannich
Alter: 12 Jahre
Gymnasium bei St. Anna, Klasse 7 d
105
Auf verlorenem Posten
Zwischen Pflastersteinen stand ein Blümelein,
kam sich verlassen vor und klein,
denn in der großen, lauten Stadt
wurde es krank und dachte matt:
Wie soll ich glücklich leben auch
zwischen Passanten, Autos, Abgas und Rauch?
Und niemand nahm die Blume mit.
So begann sie zu welken, Schritt für Schritt,
doch sie war nicht traurig, musste sie nun gehen,
denn sie hatte die grüne Natur nie gesehen.
Moritz Wellens
Alter: 13 Jahre
Gymnasium bei St. Anna, Klasse 7 f
106
Die Stadt am Lech
Augsburg ist ‘ne schöne Stadt,
von vielen Restaurants wird man satt.
Schnellimbisse an allen Ecken,
das gibt auch schnell mal Flecken.
Jeden Tag nutzt man die Bahn,
wenn nicht, dann einfach Taxi fahr’n.
Ob Bus, Tram oder Zug,
davon gibt’s immer genug.
Die Stadt, mit vielen Denkmälern geschmückt,
Touristen strömen nach Augsburg wie verrückt.
Lech und Wertach fließen hier
und oftmals auch ein gutes Bier.
Pommes-Buden riechen nach Fett,
KURZ: Die Stadt, die ist sehr nett.
Drum sage ich euch ganz zu Recht:
Augsburg ist die schönste Stadt am LECH.
Andrey Koloda
Alter: 13 Jahre
Gymnasium bei St. Anna, Klasse 7 f
107
Linie 6
In Augsburg gab es in der letzten Zeit viel Aufregung um die Linie sechs, die es früher schon einmal gegeben hatte. Da
stellt sich die Frage, ob der Neubau der Linie sechs wirklich sinnvoll ist.
Einerseits sprechen viele Gründe gegen die Linie sechs: Ein erstes Argument ist, dass der Feinstaub weiterhin die
jährlichen Grenzwerte überschreiten wird. Das heißt, dass trotz der Planungen der Stadtwerke der Feinstaub-Pegel nicht
viel sinkt. Z.B. Wird der Verkehr nur von Straße „A“ über Straße „B“ umgeleitet, doch die Anzahl der Verkehrsteilnehmer
bleibt gleich.
Des Weiteren werden Radfahrer aus der Friedbergerstraße verbannt. Darunter verstehe ich, dass es nach dem Bau der
Linie sechs keine Radwege mehr gibt. So müssten Radfahrer meist lange Umwege in Kauf nehmen.
Vor allem aber waren die meisten Bürger mit der Situation in Hochzoll und Friedberg zufrieden, damit meine ich, dass die
Linie sechs von vielen Einwohnern der Stadt Augsburg weder befürwortet noch gewollt ist. Z. B. müssen nun die Leute,
die an einer Haltestelle im Stadtteil Hochzoll-Süd eingestiegen und mit direkter Verbindung in die Innenstadt gefahren
sind, einmal umsteigen.
Andererseits sprechen auch einige Gründe für die Linie sechs: Die Mobilität der Bürger steigt. Z.B. können Bürger somit
viel leichter in andere Stadtteile gelangen.
Vor allem wird es eine Aufwertung des Stadtteils Hochzoll geben. So wird der Verkehr nicht mehr durch Hochzoll geleitet,
sondern über die kleine/große Ostumgehung.
Des Weiteren wird es eine Verknüpfung mit dem Regio-Schienentakt geben. Darunter verstehe ich, dass die
Umsteigezeiten möglichst geringen gehalten werden. So muss man an der Haltestelle Rudolf-Diesel-Gymnasium nicht
lange auf den Rundbus in Hochzoll warten.
Da die Linie sechs sowohl Vorteil eals auch Nachteile hat, die sich gegenseitig in der Waage halten, lautet mein
Kompromissvorschlag eine Abzweigung der Tram nach Hochzoll-Süd. Sozusagen fährt dann nur jede zweite Tram zum
Chippenham-Ring.
Sascha Rall
Alter: 15 Jahre
Gymnasium bei St. Anna, Klasse 8 a
108
Lebende Stadt im Tagebuchformat
Montag, 28.April 2051
Hi Tagebuch,
Klinik hier, Arzt da, Psychiatrie dort!!
Meine Mum hat wieder beim Mittagessen angefangen mit mir über die Klinik zu reden … ! Ich bin doch nicht verrückt!
Ich hätte niemals jemandem davon erzählen sollen! Dabei ist alles wahr! Ich geh jetzt ins Schwebebett. Gute Nacht!
Dienstag, 29.April 2051
Hallihallo Tagebuch,
Oh Gott! Das war heute so aufregend! Ich lief gerade zum wöchentlichen Robot-Dance, als plötzlich der Baum anfing zu
knurren und absichtlich direkt vor meiner Nase zu Boden fiel!! Es war so schrecklich, er wusste genau, dass ich jeden
Dienstag diesen Weg nehme. Wahrscheinlich hat er mich immer beobachtet! Als ich vor Schreck nach hinten fiel, sah ich,
wie mein Freund, das Haus, zu mir runter blickte. Erzähl das bitte nicht weiter, weil ich sonst bestimmt in der Klinik lande,
mir glaubt man ja sowieso nichts!
Mittwoch, 29.April 2051
Oh mein Gott! Sie will mich holen! Sie, sie, die Stadt! Natürlich meine ich nicht die Ärzte! Die Stadt will mich holen!
SIE LEBT!! DIE STADT LEBT!! Das ist unmöglich! Hilf mir, ich kann nicht mehr! Ich muss hier weg!
In Tränen
Joju
Donnerstag, 30.April 2051
Ich sitze gerade an der Bushaltestelle. Ich kann nicht mehr nach Hause; dort warten bloß meine vielen Psychiater auf
mich. Außerdem habe ich viele Schnittwunden! Heute in der Schule lehnte ich an dem großen Fenster, welches direkt
zum Pausenhof liegt, und las gerade „Bis zum Ende der Nacht“, als plötzlich alles ganz schnell ging. Ich hörte ein
gespenstisches Lachen und dann gab die Scheibe hinter mir nach! Ich landete in den Scherben. Das war doch kein Zufall,
oder? Das Fenster hat gekichert, ich weiß es ganz genau! Ich muss gehen, der Bus ist da.
Bye
Joju
Freitag, 1.Mai 2051
Ich habe es geschafft! Ich habe die Stadt hinter mir gelassen! Jetzt liege ich gerade unter einem Baum und ruhe mich ein
wenig von meiner Flucht aus. Doch was ist da?? Sie bewegen sich! Die Häuser, die Bäume kommen, die ganze Stadt
kommt auf mich zu. Sie holt mich, ich wusste es … … … Auf Nimmerwiedersehen
Joju
Julia Thimm
Jeanette Fitz
Alter: 14 Jahre
Gymnasium bei St. Anna, Klasse 8 a
109
Mählich abstumpfendes Grau
Mählich abstumpfendes Grau
Grauer,
harter, blanker
Beton
Drauf
sitze ich.
Inmitten grünglänzender
Scherben!
Über mir … schimmlig … ein Dach.
Ein
kühles, unregelmäßiges,
regenverwaschen, dunkelheitsdurchdrungen, müllbuntbetupft
unnachgiebiges
Grau,
das meinen Blick
schnell … zu … schnell
stumpf werden lässt.
Stinkende … Luft … aufdringlich
ein Gestank, ein
ständig lautes … Brummen
Nun
bin ich hier
in dieser Welt,
ein stumpfes Grau erfüllt mich ganz,
und
deutlich … spüre ich … wie der
Regen
mir durch die Kleidung
rinnt.
Stundenlang.
Eintönig
alles … Alleine nur ich.
Abscheulich!
(In Anlehnung an:
Arno Holz: Mählich durchbrechende Sonne)
Elisabeth Göbbel
Alter 14 Jahre
Gymnasium bei St. Anna, Klasse 8 b
110
Neue, alte Stadt
Mein Name ist Dash. Ich bin ein Draufgänger oder war es jedenfalls einmal. Mein Leben bestand aus Partys, Alkohol und
Mädchen.
Mein Alltag sah folgendermaßen aus: bis Mittag schlafen, ein paar Stunden arbeiten und dann in der Disco die Sau
rauslassen.
Außerdem trinke ich gerne und viel, und mal unter uns, wenn mir jemand umsonst Alkohol anbietet, frag’ ich nicht,
woher der kommt, du etwa?
Doch das war „Damals“, denn dann kam „Jetzt“.
Eines Morgens – ich hatte wieder eine besonders wilde Nacht hinter mir – wache ich auf und stelle fest, dass ich nur noch
Schatten erkennen kann. Ich reibe mir die Augen, doch es hilft nichts. Ich greife nach dem Telefon neben meinem Bett
und rufe meinen Kumpel an. Ich schildere ihm kurz die Situation und zehn Minuten später sitzen wir im Wartezimmer des
Hospitals.
Nach ewigem Hin und Her lautet die Diagnose: Erblindung durch Einnahme von selbstgebrannten Spirituosen.
Ich habe nie gefragt, wenn man mir auf einer Feier etwas anbot, jetzt trage ich die Konsequenzen dafür und ich komme
mir so dumm vor.
Ich brauche frische Luft, also setzt mich mein Freund an einer Parkbank in der Stadt ab und verspricht mich später wieder
abzuholen.
Während ich hier so sitze, erscheint mir die Stadt plötzlich sehr laut und gefährlich. Überall gibt es Düfte und Geräusche,
die alltäglich sind, man sonst aber kaum beachtet. Ich erschrecke mich jedes Mal aufs Neue, wenn ein Auto an mir vorbei
fährt. Ich nehme wahr, wie die Sonne meine Haut mit ihren Strahlen küsst und erschaudere, wenn mich eine Windböe
erfasst.
Kinder schreien, Mädchen lachen, Vögel zwitschern. Ich erkenne zum ersten Mal, dass diese Stadt lebt. Ich kann spüren,
wie sie atmet, regelrecht pulsiert. Ich wurde wahrscheinlich für immer meines Augenlichts beraubt, dennoch kann ich
jetzt besser sehen als jemals zuvor. Wie kann eine mir so bekannte Stadt nur so neu erscheinen?
Alexandra Gleber
Alter: 13 Jahre
Gymnasium bei St. Anna, Klasse 8 c
111
Jede Stadt lebt
Augsburg.
Ja, das ist meine Stadt. Ihr fragt, ob sie lebt? Ich würde diese Frage mit einem klaren Ja beantworten.
Lebt denn nicht jede Stadt?
Egal ob klein oder groß, verstreut oder eng besiedelt, große Einwohnerzahl oder kleine solange Menschen den Drang verspüren einen Ort aufzusuchen, nur um ihn zu besichtigen oder sogar um ihn zu
bewohnen, solange man in diesem Ort Pflanzen sprießen sieht und Tiere hört solange man dort einen Funken Leben entdeckt – Kinder, Erwachsene, Tiere, Pflanzen solange lebt dieser Ort.
Denn jeder Einzelne lässt seine Stadt leben.
Egal ob Tag oder Nacht, morgens oder abends, wir leben und damit auch unsere Stadt.
Denn nur weil wir uns ausruhen oder schlafen, hören wir doch nicht auf damit, oder?
Unsere Stadt wird leben solange irgendjemand oder irgendetwas da ist, was diese Stadt lebenswert macht.
Bettina Hehn
Alter: 14 Jahre
Gymnasium bei St. Anna, Klasse 8 c
112
Sternschnuppe
Als der Mann aus dem Zug stieg, war er nicht als Einziger auf dem Bahnsteig, aber dennoch allein. Es war ein ganz
normaler Bahnhof, nicht groß genug für eine Metropole, aber groß genug, um anonym zu bleiben. Gewöhnliches
Stadtleben eben, dachte der Mann, als Frauen mit grauen Gesichtern und Einkaufstüten an ihm vorbei eilten, Kinder, die
schon kleine Erwachsene waren, und Geschäftsmänner mit Handy am Ohr und Schweißrändern unter den Achseln. Die
Silhouetten der Wolkenkratzer und der hohen Bürogebäude spiegelten sich in einer großen Pfütze auf dem Pflaster.
„Endstation“, hatte der Schaffner gesagt, „Endstation“. Endstation, doch für wen? Für die Fahrgäste? Oder für ihn? War
der letzte Zug nicht schon lange ohne ihn abgefahren? Schon möglich, dass das hier die letzte Station seines
erbärmlichen Lebens war, doch was sollte es. Er war zu spät gekommen, nicht zum ersten Mal. Er kam immer zu spät,
wenn es darauf ankam. Doch all das spielte keine Rolle mehr, wie auch, er war müde. Der Mann starrte auf den schwarzen
Koffer in seiner Hand. Letztes Jahr, noch letztes Jahr, hatte er ihn zum Geburtstag geschenkt bekommen. Vage erinnerte
er sich an das stolze Lächeln seiner kleinen Tochter, als sie ihm den Koffer überreichte, in hellgelbes Geschenkpapier
gewickelt, unbeholfen noch, aber eindeutig selbstgemacht. Natürlich musste er damals schon erkannt haben, wenn auch
unbewusst, dass sie das Lächeln nicht von ihm hatte, auch nicht von seiner Frau. Die blonden Locken hatten ihn schon
immer verwundert, doch wer kennt schon alle Geheimnisse der Genetik. Niemals hatte er auch nur einen Gedanken
daran verschwendet, dass das Mädchen von einem anderen sein könnte – welch naive Borniertheit. Er war doch immer
so erfolgreich gewesen, hatte immer alles richtig gemacht, er hatte sein Abitur als Jahrgangsbester abgeschlossen, sein
Studium in den USA in Rekordzeit absolviert, Mitte dreißig hatte er schon eine Führungsposition innegehabt. Was war
geblieben? Was war noch übrig von dem smarten Karrieretypen von damals, dem gut aussehenden, attraktiven
Manager? Der Mann trat einen Schritt näher an die Gleise heran. Sein Blick glitt an sich herunter, verlor sich schließlich.
Die viel zu weite Anzugshose schlotterte um seine Beine. Er hatte sich gehen lassen in letzter Zeit, sah älter aus.
Gebrochen, zerbrochen. Mit seinem Job hatte er nicht nur sein monatliches Einkommen verloren, nein, auch seine
Familie, die nie wirklich die seine gewesen war, hatte sich von ihm abgewandt. „Versager“, hatte sie ihm ins Gesicht
gespuckt, „glaubst du wirklich, ein solcher Versager könnte eine so wunderbare Tochter haben?“
Natürlich nicht. Wie hatte er auch nur einen Moment glauben können, dass ihm dieses Glück vergönnt war? In der
Schule, damals auf dem Gymnasium, da hatte er immer als Streber gegolten, als Außenseiter. Als er versucht hatte, ein
Mädchen für sich zu gewinnen, wurde er den Ruf eines lasziven Widerlings nicht mehr los. Wie hatte er je glauben
können, dass sich all das geändert hatte?
Der Mann stand nun nur noch eine Handbreit von den Gleisen entfernt. Er sah in den Himmel.
Wenn jetzt ein Zeichen kommt, ein einziges nur, dann tue ich es nicht, dachte er und starrte in das unergründliche
Schwarz des Firmaments. Lange sah er dort hinauf, sehr lange.
Dann öffnete er den Koffer. Kinderzeichnungen stapelten sich darin, für Papa, und ein Foto jenes blonden Mädchens, das
er doch so geliebt hatte und immer noch liebte, egal wer es ihm verbieten wollte.
Er hörte den Zug lange bevor er den Bahnsteig erreicht hatte, schloss die Augen und trat einen Schritt vor. Beinahe
genoss er es zu fallen.
Mühsam rappelte er sich von den harten Schienen auf, legte den Kopf in den Nacken und blickte noch einmal empor.
Eine Sternschnuppe durchschnitt den Nachthimmel mit einem goldenen Schweif. Der Mann erschrak. Er sah die
gleißenden Lichter des heranrasenden Zuges, er hörte die durchdringende Hupe und die quietschenden Bremsen, als der
Lokführer verzweifelt versuchte rechtzeitig zum Stehen zu kommen. Der Mann presste sich gegen die Schallschutzmauer,
das Foto seiner Tochter, die doch nicht seine Tochter war, in der Hand.
‘Nein’, rief seine innere Stimme, ‘ich will doch nicht sterben! Du hast mir ein Zeichen gegeben, also lass mich jetzt nicht
sterben!’
Der Zug kam einen halben Meter vor ihm zum Stehen.
Kein Laut durchdrang das stumm wartende Dunkel der Nacht.
Wie in Trance erklomm der Mann den Bahnsteig. Der Lokführer starrte ihm nach, entsetzt, fassungslos, Augen und Mund
zu einem tonlosen Schrei aufgerissen. Man konnte den Schock in seinen geweiteten Pupillen lesen, den Schock darüber,
fast einen Menschen getötet zu haben.
Der Mann nahm seinen Koffer. Er stieg die schmale Treppe des Bahnhofes hinab, hörte das Rufen der Fahrgäste nicht.
Stück für Stück zerriss er das Foto seiner Tochter, die nicht seine Tochter war. Auf jede Stufe fiel ein Schnipsel. Was sollte
ihm ein Bild nützen, ein Bruchteil einer Sekunde, festgehalten auf einem glänzenden Blatt Papier. Die Bilder des Lebens
muss doch jeder für sich malen. Jetzt, dachte der Mann, jetzt kann ich leben.
Raphaela Schütz
Alter: 15 Jahre
Gymnasium bei St. Anna, Klasse 9 a
113
Ra(s)tlos
Ich stehe hier
Sie reißt mich mit
Ich weiß nicht, wo ich bin
Und doch bin ich mir sicher,
Dass mein Platz hier ist.
Warm und Kalt
Ein ewiges Hin und Her
Hektik und Ruhe hier vereint
Ich weiß nicht ein noch aus
In einer Stadt.
Berit Cram
Alter: 17 Jahre
Gymnasium bei St. Anna, Klasse 10 a
114
Das Leben leben
„Hey! Wie geht’s?“ Ich setzte mich neben mich.
„Du schon wieder!“ Ich schnaubte genervt. „Kannst du mich nicht ein einziges Mal in Ruhe lassen?“
Ich grinste mich an. „Das … wird wohl unmöglich sein.“
Ich schwieg. Seufzend zog ich die schmutzige Luft tief ein.
„Stillstand.“, murmelte ich. „Einfach nur Stillstand.“
„Hier?“ Verdutzt blickte ich mich um. Vor mir die Gleise, über mir die Brücke, die Straße. „Wieso hier? Die Züge
fahren vorbei, dort oben sitzen die Menschen in Autos und Straßenbahnen. Alles ist in Bewegung. Alles lebt!“
„Lebt etwas, nur weil es sich bewegt? Hier zum Beispiel, in dieser Betonwelt, ist doch im Grunde alles tot.“ Ich blickte mich
unglücklich an.
„Nichts ist einfach tot. Nicht mal eine Geisterstadt ist tot. Der Wind, Pflanzen, Tiere, sie alle beleben sie doch immer noch.“
„Aber die meisten Geister dort sind nun mal tot.“
Ich verdrehte die Augen und stieß mein muffiges Ich an.
„Was ist denn nur wieder los mit dir?“
„Ich bin tot!“, erwiderte ich trocken.
„Dafür siehst du aber noch ziemlich lebendig aus.“
Ich äffte mich genervt nach und sprang dann von der Mauer. „Das meinte ich doch nicht wörtlich. Ich lebe natürlich
schon, aber eben nicht richtig!“
„Stillstand also.“ Ich blickte betrübt drein.
Wir schwiegen beide, starrten auf die Gleise vor uns.
„Ist Stillstand also mit dem Tod gleichzusetzen?“ Wenn etwas im Stillstand ist – wie zum Beispiel eine Stadt bei Nacht – ist
es auf eine bestimmte Art auch tot?“ Ich runzelte die Stirn.
„Nein!“ Ich schüttelte den Kopf. „Red doch keinen Mist!“
„Das hast du doch gerade selbst gesagt!“
Ich schwieg und dachte über die Frage nach. „Nein, der Tod ist unausweichlich. Aber ein Pendel im Stillstand … “
„ … kann man wieder in Bewegung setzen.“, vollendete ich den Satz.
Ich nickte bestätigend. „Genau!“
„Also ist der Tod das Ende?“, fragte ich weiter. „Aber manchmal lebt man auch nicht richtig. Man lebt nicht immer ganz.“
Ich blickte zu mir herauf. „Das klingt entmutigend.“
„Wieso denn? Wenn man das mal wirklich verstanden hat, kann man es doch besser machen.“
„Wir müssen einfach aus dem Stillstand ausbrechen und uns in Bewegung setzen?“
„Das LEBEN in Bewegung setzen.“, korrigierte ich, sprang von der Mauer und landete neben mir.
„Wie ein Zug, der anfährt!“
Beide blickten wir auf und beobachteten den Zug, der wartend im Bahnhof stand.
Wir blickten uns mit leuchtenden Augen an, dann fassten wir uns an der Hand und rannten auf den Zug zu.
Gemeinsam stieg ich ein und fuhr davon.
Isabel Weigl
Alter: 16 Jahre
Gymnasium bei St. Anna, Klasse 10 b
115
Verwehungen
Zwei Straßenlaternen stehen
leuchtend in der Nacht,
abseits, ganz still
und wünschen.
Wenn du wüsstest,
wenn du nur wüsstest,
flüstert die linke,
leuchtet schüchtern, errötet,
wenn du wüsstest,
wie sehr ich laufen möchte,
aufstehen, mich selbst ausreißen
und dann fort, mit dir.
Wenn du wüsstest,
flüstert die rechte,
etwas höher gewachsen, kantiger,
wenn du wüsstest,
wie ich jeden Tag hoffe,
im Wind zu wehen,
deine Hand zu nehmen
und davon zu fliegen,
fort aus dieser Stadt,
die uns hält, mit grauen Armen,
in der wir unsichtbar,
gesichtslos sind.
versteckt ängstlich Unsichtbares,
nimmt sich selbst Unmögliches,
baut Straßen, baut Mauern
zwischen Liebende.
Die Nacht ist still,
versteckt sich im Schatten
der Laternen, die sich strecken
und beugen zueinander,
die versuchen, über die Straße hinweg,
nach den warmen Händen
des anderen zu greifen –
vergeblich. Und
während auf den kalten Asphalt
im geheimen Winkel der Stadt
abseits, ganz still,
ihre Glastränen tropfen,
ihre Eisenherzen brechen,
langsam, ganz langsam,
flüstert der Wind die Geschichte
zweier Straßenlaternen,
die davonfliegen werden.
Sie werden gemeinsam im Kornfeld stehen,
Arm in Arm, leuchtend,
und sie werden wehen im Wind.
Mit ungeschickten Händen,
trauert die linke,
erdrückt die Stadt,
wen sie liebt, wer liebt.
Im Irrgarten aus Kälte,
lässt sie nicht gelten,
wenn Straßenlaternen nicht leuchten,
sondern strahlen und lieben,
Daniel Hektor
Alter: 16 Jahre
Gymnasium bei St. Anna, Klasse 10 b
116
Es lebt
Sein gewaltiges Herz schlägt unaufhaltsam und gleichmäßig im Takt der Zeit, der Herzschlag beschreibt das tiefe Grollen
eines immer näher kommenden Gewitters und aus den schwarzen Nüstern steigt gräulicher Rauch, der stinkend und
undurchdringlich das klare Blau des Himmels verdeckt. Schon seit vielen Jahrtausenden schlägt das alte Herz tief im
Innern des Körpers, jedes Jahr mehr bemüht nicht zu erschlaffen. Sein Körper ist zerfallen, schwach und die schuppige
Haut ist mit tiefen Furchen übersät. Überall nagt der Zahn der Zeit an grauen, braunen, roten, gelben und grünen
Schuppen, die ihren Glanz im Laufe der Jahrhunderte verloren haben. Doch wagt es sich nicht dagegen zu wehren,
sondern verweilt in einem tiefen Schlaf der Erschöpfung. Die Ereignisse der Zeit haben es schwach gemacht:
Die kalten und dunklen Tage des Krieges, als Männer sich gegenseitig das Eisen ins Fleisch trieben, das Blut sich auf die
schuppige Haut ergoss. Das Stöhnen der sterbenden Menschen, die von der Pest dahin gerafft wurden und deren tote
Körper reglos und starr auf dem kalten Stein liegen blieben.
Doch bäumte es sich immer wieder auf und reckte stolz seinen ziegelroten Rückenkamm in den Himmel empor. Dann
stieß es einen Ruf des Jubels aus und es herrschte Leben im Körper des Ungetüms, seine Schuppen begannen wieder zu
glänzen, das Leben pulsierte wild in den weit verzweigten Adern und es schien, als trüge es nicht Last vieler Jahrhunderte
auf seinem Rücken.
Dennoch senkte es nach vielen Jahren den Kopf wieder, bettete ihn auf seine gewaltigen Pranken, die von Flüssen
umspült wurden und deren Krallen tiefe Furchen in den Kies zogen, und wartet seither darauf, dass man es aus seinem
tiefen Schlaf weckt und es wieder beginnt zu leben.
Die Menschen, die damals in seinem Innern lebten, nannten es „Augusta Vindelicorum“ … Augsburg.
Alina Savini
Alter: 17 Jahre
Gymnasium bei St. Anna, Klasse 10 d
117
Bismarckstraße 10, 86391 Stadtbergen
„Ich bin auf einem Berg gelegen,
Augustus erkämpfte mich mit einem Degen.
Umarmt von zwei Flüssen,
die sich später hinter meinem Rücken küssen,
Erober ich die Herzen im Sturm,
auch mit dem großen Perlachturm.
Früher spielte eine große Rolle die Handelei,
so floss das Geld in meine Fuggerei.
Die Straße, die durch mein Herze führt,
wird mit dem Namen Maxstraße gekürt.
Und weil du mich kennst, liebst du mich,
und glaube mir, ich lieb auch dich.“
Regina Röll
Sophia Flechtenmacher
Johanna Kießling
Eva Riedlinger
Alter: 16 Jahre
Gymnasium bei St. Anna, Klasse 10 e
118
Augsburg
Kennst du die Stadt, wo leben Alt und Jung
in glückseliger Vereinigung?
Betrachte nur die Menschen dort, mit dem Herzen stets am rechten Ort!
Sieh nur die Straßenbahn, nach der du kannst stellen das Krähen des Hahn.
Integration wird dort groß geschrieben,
Völkerverständigung im großen Stile betrieben.
Doch in der Maxstraße gibt es ein mächtiges Problem,
denn man muss schon um 5 nach Hause gehn.
Die Sperrstunde lässt grüßen,
die Dönerläden müssen büßen.
Doch zu Hause geht die Party weiter, immer locker froh und heiter.
Aber nichts wird’s mit der Mobilitätsdrehscheibe, der Stadtrat hat gebaut großen „Bockmist“.
Kennst du die Stadt, wo leben Alt und Jung in glückseliger Vereinigung?
Du kennst sie nicht? Du musst sie kennen lernen!
David Offinger
Kilian Kestel
Ralph Embacher
Felix Schenzinger
Alter: 16 Jahre
Gymnasium bei St. Anna, Klasse 10 e
119
Augsburg – Die Stadt mit Geschichte
Zarah ist umgezogen. Vor genau einer Woche kam sie in Augsburg an. Ihr Vater ist Augsburger, sie und ihre Mutter
kommen aus der Türkei. Sie lebt in einem Viertel ganz in der Nähe der Wertachbrücke. „Augsburg ist langweilig,“
beschwert sie sich fast jeden Tag bei ihrer Mutter.
Eines Abends, als der Vater von der Arbeit heimkommt, erzählt die Mutter ihm traurig, „Ich dachte, Augsburg gefällt ihr.
Nicht einmal Freunde hat sie.“ Der Vater überlegte kurz und sagte dann: „Wir werden schon sehen, wie langweilig
Augsburg ist.“ Am nächsten Abend kommt er früher von der Arbeit als sonst, so ungewöhnlich früh, dass Zarah, die mal
wieder fernsieht, sich wundert. „Hallo“, grüßt der Vater, „Du wunderst dich sicher, warum ich so früh bin. Schalt mal den
Fernseher aus, das ist ja total langweilig, langweiliger als Augsburg.“ Er schmunzelt. Zarah stöhnt, „Ach Papa, fang nicht
wieder damit an. Schau doch, wie leer die Straße ist.“ „Nicht überall“, sagt der Vater, „Setz dich mal neben mich auf das
Sofa. Ich will dir etwas über Augsburg erzählen, denn Augsburg ist eine Stadt mit Geschichte.“ Zarah schaut ihn fragend
an. „Augsburg“, erklärt er, „ist eine Römerstadt. Als erstes diente ihr Platz nur für ein befestigtes Römerlager, das die
Adoptivsöhne des Kaisers Augustus gegründet hatten. Doch da kam den beiden Söhnen die Idee, ihrem Adoptivvater
Augustus zu Ehren die Stadt „Augusta Vindelicorum“ zu gründen. Daraus wurde später Augsburg. Wenn heute neue
Häuser gebaut werden, findet man oft Dinge wie Vasen oder Steine mit Schriften und andere Dinge aus dem Leben der
Römer. Die tollsten Fundstücke kann man im römischen Museum sehen.“ Die ganze Zeit hatte Zarah ihm wie gebannt
zugehört. Seitdem erzählt ihr der Vater jeden Abend, wie Augsburg früher war. Auch von der Schlacht des Bischof Ulrich.
Irgendwann hielt Zarah es nicht mehr in der Wohnung aus. Eines Morgens bat sie ihren Vater:“ Papa, nimm mich mit in
die Stadt! Ich will in das Römermuseum! Ich will mehr von Augsburg sehen!“ Der Vater lächelte:“ Ich denke, ein 13jähriges Mädchen wie du kann ein paar Stunden alleine in der Stadt bleiben. Wir kaufen dir gleich eine Straßenbahnkarte.
Nimm auch Geld für das Museum mit.“ Begeistert packte Zarah ihre Tasche. Sie fuhr mit ihrem Vater bis zum
Rathausplatz. Dort verschwand ihr Vater im Verwaltungsgebäude des Rathauses. Zarah stand mit offenem Mund auf dem
Rathausplatz. Da entdeckte sie den „Eber“, von dem ihr Vater geschwärmt hatte, und aß dort ein großes Stück PrinzRegenten-Torte. Dann besuchte sie das Römermuseum. Erstaunt sah sie sich um: Heute war ein spezieller Tag für Kinder
im Römermuseum. Es gab viele Veranstaltungen. Zuerst schaute sie sich einen Film mit dem berühmten Augsburger
Kasperl und Ralphi dem Bären an. Sie ließ sich von einem Mann eine Münze mit der Zirbelnuss schmieden.
Um fünf Uhr betrat Zarah erschöpft die Wohnung. Sofort begab sie sich in ihr Zimmer und packte das grüne Buch mit der
Zirbelnuss aus, das sie im Museum gekauft hatte. Auf die erste Seite schrieb sie:
Die Stadt Augsburg lebt!
Ihr Vater kam aus der Arbeit und ließ sich von Zarah alles über den heutigen Tag erzählen. Gleich am nächsten Tag
meldete er seine Tochter auf St. Stephan an. Denn sie wollte unbedingt Latein, die Sprache der Römer, lernen.
Marie Müllegger
Alter: 10 Jahre
Gymnasium bei St. Stephan
Klasse 5
120
Mit der Straßenbahn durch Augsburg
Bühnensituation: Leere Bühne. Ein unbesetzter Stuhl steht – vom Zuschauerraum aus betrachtet – links
auf der Bühne. Er simuliert den Sitz eines Straßenbahnfahrers.
Mit lässigem Schritt betritt der Straßenbahnfahrer S. die Bühne und setzt sich auf den Stuhl in Fahrtrichtung zur linken
Bühnenwand. Einige schwarz bekleidete Personen betreten die Bühne. Jede Person hält ein bis zwei Kartons in den
Händen. Auf jeder Seite steht in schwarzer Farbe ein Buchstabe geschrieben. Eine Reihe bildend, stehen sie hinter dem
Straßenbahnfahrer S. und drehen sich gleichzeitig frontal zum Publikum. Die Fahrt beginnt. Zehn Sekunden Stille.
S.: „Mit der Straßenbahn durch Augsburg. In wenigen Minuten erreichen wir unsere erste Haltestelle.“
Sie halten die Kartons hoch und es bildet sich das Wort L-U-S-C-H-E.
S.: „Schule.“
Auf dieses Wort hin wenden die Personen ihre Kartons und ein neues Wort entsteht: S-C-H-U-L-E.
Nun Ankunft bei der „Schule“. Die Personen treten von der Bühne, andere treten auf.
S.: „Ich kann warten … kann ich … Würden Sie bitte die Freundlichkeit besitzen aus der Lichtschranke zu treten?! … Ich
kann warten … “
Die Straßenbahn fährt los. Zehn Sekunden vergehen. Der Straßenbahnfahrer pfeift vor sich hin.
S.: „Unsere nächste Haltestelle, benannt nach dem Heim der Zwerge – ach nein – dem Heim der Berge.“
Die Personen halten nach dem gleichen Ritual neue Buchstaben auf Kartons hoch: E-I-E-R-G-M-B-H.
S.: „Bergheim!”
Die Personen wenden die Buchstaben und B-E-R-G-H-E-I-M entsteht. Die Straßenbahn hält. Die Personen treten von der
Bühne und andere treten auf, bleiben vor dem Fahrer stehen und wenden sich zum Publikum. Der Fahrer legt seine
Hände um das virtuelle Lenkrad. Die Straßenbahn fährt langsam los. Der Straßenbahnfahrer summt vor sich hin. Zehn
Sekunden vergehen.
Die Straßenbahn hält. Die Personen treten ab, andere treten auf. Die Straßenbahn fährt los. Sie halten hinter dem
Straßenbahnfahrer, drehen sich zum Publikum.
S.: „Unsere nächste Haltestelle für die Welt … “
Die Personen halten ihre Kartons hoch: W-U-R-M-L-A-N-D A-M F-L-Ü-T-T-S-E-E.
S.: „Landesamt für Umwelt.“
Nach dem Verklingen der Stimme drehen die Personen ihre Kartons: L-A-N-D-E-S-A-M-T F-Ü-R U-M-W-E-L-T ist zu lesen.
Die Straßenbahn hält. Die Personen treten ab, andere treten auf und reihen sich wie bereits bekannt hinter dem
Straßenbahnfahrer auf. Die Straßenbahn fährt los. 10 Sekunden Stille.
S.: „ … wäre mir beinahe unter die Räder gekommen. Kann der nicht aufpassen, dieser Depp? Dieser Depp! Hört Musik!
Überall hören sie Musik. Überall. Kann der denn nicht seinen iPod daheim lassen? Aber das tut ja nichts zur Sache. Unsere
letzte – nein – und unsere vorletzte Haltestelle – da machen wir eine Rast, heißt … “
Die Personen halten die Kartons nach oben, wo geschrieben gesteht: R-A-B-E M-I-T D-R-Ü-S-E-N.
S.: „Am dürren Ast.“
Die Personen wenden ihre Kartons und dort liest man: A-M D-Ü-R-R-E-N A-S-T.
Die Straßenbahn hält. Die Personen treten ab, andere treten auf, stellen sich erneut als Formation auf. Die Straßenbahn
fährt los. Der Straßenbahnfahrer gähnt ausgiebig. 10 Sekunden vergehen.
S.: „Jetzt kommen wir zu unserer letzten Haltestelle. Wir fahren langsam an, geschmeidig starke Schritte, nur manchmal
schiebt der Vorhang des Portemonnaies sich lautlos auf, dann geht ein Wunsch hinein, bei Ikea bald zu sein … haha.
Unsere Haltestelle heißt … “
Die Personen halten die Kartons nach oben: B-U-R-G S-A-U-G-D-O-R-N.
S.: „Augsburg Nord.“
Die Personen wenden die Kartons: A-U-G-S-B-U-R-G N-O-R-D.
S.: „Sie haben nun Anschluss nach … Ikea … . Ich wünsche Ihnen noch einen schönen, erholsamen Tag. Auf
Wiedersehen.“
Die Straßenbahn hält. Die Personen verlassen schlendernd die Bühne. Der Straßenbahnfahrer macht es sich auf seinem
Stuhl bequem und nickt ein.
Noa Niemann und der Kurs „Vorsicht Lyrik!“
Alter: 13 Jahre
Gymnasium bei St. Stephan, Klasse 7
121
Die Stadt Augsburg
Augsburg ist eine schöne Stadt,
alles glänzt und nichts ist matt.
Immer wieder feiern wir hier schöne Feste,
vom Allerfeinsten nur das Beste.
Alle Kinder wollen es sehen
und auch in Geschäfte gehen.
Auch zu Weihnachten ist hier die Hölle los
und die Stimmung ist grandios.
Über den FCA kann man nicht klagen,
was soll man zu dem schon sagen.
Wir wollen, dass diese Stadt so bleibt
für immer und in Ewigkeit.
Leon Knez
Philipp Lopp
Alter: 11 Jahre
Gymnasium bei St. Stephan, Klasse 5 b
122
Der Fund
Nun gehe ich seit fast einem Jahr auf das Gymnasium bei St. Stephan. Es ist das älteste und beste Gymnasium in
Augsburg.
Im Herbst letzten Jahres erzählte uns unsere Klassenlehrerin Frau Bäumler ganz stolz, dass sie einen Brief vom
Kultusministerium erhalten habe. Man bat sie, fünf Kinder aus ihrer Klasse auszusuchen, die sich an den Ausgrabungen
für die Neue Stadtbücherei beteiligen wollen.
Da unsere alte Stadtbücherei in der Gutenbergstraße bereits aus allen Nähten platzt und mit dem Neubau erst begonnen
werden kann, wenn die Ausgrabungen abgeschlossen sind, bittet Oberbürgermeister Gribl zur Eile.
Das war natürlich für uns „Wilden Nüsse“ die Chance. Da Frau Bäumler unsere Mädchenbande schon kannte und sie
wusste, dass man sich auf uns (fast immer) verlassen kann, entschied sie sich für uns: Marie, Elisabeth, Stephanie, Lara
und Laura. Unsere Freude war riesig.
Am Freitag ging es los. Wir trafen uns am Ernst-Reuter-Platz. Über diesen Platz hat mir mein Vater vor Kurzem erzählt,
dass Archäologen hoffen hier ein römisches Kastell zu finden. Wir befanden uns auf völlig historischem Boden. Zu Beginn
wurden wir vom Bauleiter Herrn Putz über die Verhaltensregeln informiert. Jeder bekam einen Helm und einen viel zu
großen Arbeitskittel. Wir lachten uns schlapp. Doch das Lachen verging uns sehr schnell. Wir durften nämlich nur Steine
waschen und Sand kehren. So hatten wir uns das nicht vorgestellt.
Doch schon bald bemerkte Herr Putz, dass wir zu Höherem berufen waren. Endlich war ich in meinem Element. Wir
durften endlich Graben. Plötzlich stieß ich auf etwas Hartes. Marie war sofort zur Stelle. Handelt es sich hier um ein
Skelett? Uns wurde mulmig zumute. Vorsichtig lösten wir eine Scherbe aus der Erde, auf der Rückseite war etwas, das
aussah wie Buchstaben. Wir waren ganz aufgeregt und erleichtert, dass es sich um keine Überreste eines Menschen
handelte. Lara fand das nächste Scherbenstück. Nach und nach fanden wir weitere Stücke und erkannten, dass es sich
wohl um einen Teller handelte. Elisabeth und Stephie versuchten die Scherben zusammenzufügen. Marie fand das letzte
Stück. Ein Archäologe namens Herr Saxum bemerkte unsere Nervosität. Zuerst beruhigte er uns, doch als er die
Buchstaben auf den Rückseiten sah, war auch er nicht mehr so cool.
Herr Putz und Herr Saxum kamen am nächsten Tag zu uns in die Schule, um uns zu informieren, dass die Scherben echt
waren. Frau Bäumler war sehr stolz auf uns. Wir wurden gleich nach dem Unterricht von einem VW-Bus abgeholt, da wir
uns an der Entschlüsselung der Buchstaben beteiligen durften. Es machte uns riesig Spaß die Scherben mit einem Pinsel
fein zu säubern um dann die Buchstaben erkennbar zu machen. Marie, die Latein am Besten konnte, übersetzte die
Buchstaben „Augusta Vindelicum vivit“ ins Deutsche „Augsburg lebt“.
Am nächsten Tag, als wir in die Schule kamen, breitete sich die Neuigkeit wie ein Lauffeuer im Hause aus. Sogar Schüler
aus der 10. und 11. Klasse klopften uns auf unsere Schultern. Lehrer lächelten oder sprachen uns an. Der Höhepunkt war
aber dann doch, als der Oberbürgermeister Herr Gribl und unser Schulreferent Herr Köhler zu uns ins Klassenzimmer
kamen um sich bei uns zu bedanken und uns mitzuteilen, dass es sich um einen der größten Funde Augsburgs handelt
und dieser demnächst im Römischen Museum ausgestellt wird. Als Anerkennung bekamen wir eine Reise für die ganze
Klasse nach Rom.
In der „Augsburger Allgemeinen“ war am nächsten Tag auf der Titelseite zu lesen: Die „wilden Nüsse“ aus St. Stephan
haben einen der größten Funde Augsburgs ausgegraben.
Laura Winterfeldt
Alter: 11 Jahre
Gymnasium bei St. Stephan, Klasse 5 d
123
Egal was passiert, du lebst weiter
St. Stephan, eine ganz normale Schule, ein Seminar, eine
Kirche und ein Kloster. Eben ganz normal, dachte ich
auch. Doch auf einmal sollte sich alles ändern.
Ich, Suy, sitze in der Kirche, genauer gesagt in der Kirche
St. Stephan.
Nach der Zerstörung der alten Kirche im 2. Weltkrieg
standen dort zunächst nur die Ruinen, Ziegelschutt,
notdürftig ausgebesserte Teile des Seminars und das
Schwesternhaus am Gallusplatz. 1948 wollte man unter
dem östlichem Langchor eine Krypta erbauen. 1950-1951
stand die Kirche wieder. In den darauf folgenden Jahren
wurde die Kirche oft gelobt, weil sie sehr überschaubar
und hell ist. Da die Mauern der alten Kirche noch stehen,
wurde sie nicht neu geweiht.
Aber nun wieder zu meiner Geschichte:
Nach St. Stephan gehe ich oft, mir gefällt es dort sehr gut.
Hier kann ich die ganzen Sorgen vergessen und es lässt
mich an lustige Momente denken. Ich schrecke aus
meinen Gedanken hoch, weil ich ein Poltern höre. Ich
blicke mich in der Kirche um, doch da ist nichts. Wieder
ertönt dieses seltsame Poltern, als würde jemand hastig
eine Treppe empor rennen. Ich gehe durch eine Seitentür
auf den Gang, doch da ist nichts. Ich gehe die Treppe zur
Sakristei hoch, doch da ist nichts. Ich zucke mit den
Schultern und wende mich wieder dem Seiteneingang
zu. Kurz bevor ich die Kirche wieder betrete, ertönt
diesmal über mir das Poltern. Ich suche nach Treppen
und finde zwar eine, doch die führt nur nach unten in
den Meditationsraum.
Ich entscheide mich dafür nach Hause zu gehen. Als ich
ins Freie trete, blicke ich zurück zu dem Glockenturm und
frage mich: „Welche Treppe führt dort hin und wo ist
sie?“ Die Frage lässt mich nicht mehr los, am Abend nicht,
in der Schule nicht, nirgendwo. Also beschließe ich der
Sache auf den Grund zu gehen. Nach der sechsten
Stunde habe ich einen genauen Plan der Kirche erstellt
und suche sie systematisch ab. Doch wo ich auch suche,
ich finde nichts, rein gar nichts. Keine geheimnisvolle
Treppe, keinen versteckten Raum, einfach nichts. Eines
Abends entscheide ich, dass es so nicht weitergehen
kann, schon seit einer Woche suche ich. Kurz nach
Mitternacht schleiche ich mich aus dem Haus und gehe
nach St. Stephan. Leise öffne ich die Tür und betrete die
Kirche. Ich verstecke mich in einer Bank und warte. Als ich
schon gehen will, stockt mir der Atem. Schnell verstecke
ich mich wieder, weil eine dunkle Gestalt aus einer der
Seiteneingänge kommt und sich vor den Altar kniet und
leise vor sich hin murmelt. Ich versuche mehr zu
verstehen. Doch ich fange nur ein paar Wortfetzen auf:
„Wieso? … Ich … ?“ Aber auf einmal murmelt er noch
leiser und ich gebe auf. Langsam wird es ungemütlich
und da passiert es: Mir fällt mein tränenförmiger Stein,
den ich immer bei mir habe, aus der Tasche und zerbricht
mit einem lauten Knall die Stille. Die Gestalt dreht sich
blitzschnell herum, erblickt mich und rennt davon.
Schnell hebe ich meinen Stein auf und renne hinterher,
doch auf einem dunklen Flur verliere ich die Gestalt aus
den Augen und muss aufgeben. Ich trete den Heimweg
an und denke über den Vorfall nach. Sein Gesicht konnte
ich auch nicht erkennen, weil dieser eine Kapuze tief in
sein Gesicht gezogen hatte. Am nächsten Tag gehe ich
wieder um Mitternacht in die Kirche und wieder taucht
die geheimnisvolle Gestalt auf. Doch diesmal höre ich
seine Worte klar und deutlich durch die Kirche:
„Das Licht schützte mich einst vor der Dunkelheit,
doch nun verschluckt sie mich mehr und mehr,
bis ich ein Teil von ihr bin.
Der Traum schützte mich einst vor der Wirklichkeit,
doch nun hat er mich verlassen.
Nun strömt die Wahrheit in mich ein wie Licht in Glas.“
Dann verlässt er die Kirche. Ich versuche ihm zu folgen,
doch als ich auf den Gang trete, fehlt jegliche Spur von
ihm. Seine Worte lassen mich nicht mehr los, wie ein
Gedicht spuken sie in meinem Kopf herum. Sogar im
Traum sehe ich die Gestalt vor mir, wie sie diese
rätselhaften Worte spricht. Doch in einem Traum spricht
sie : „Erst wenn du meine Wahrheit kennst, kannst du
mich verstehen!“ Ich schnelle aus meinem Traum hoch,
sehe auf die Uhr und merke, dass es schon 7:30 Uhr ist.
Gehetzt springe ich aus dem Bett, mache mich fertig und
renne zur Schule, gerade noch rechtzeitig schlüpfe ich ins
Klassenzimmer. Um Mitternacht verstecke ich mich
wieder in der Kirche und warte nicht umsonst. Doch
diesmal setzt sie sich in die Bank gegenüber von mir.
Nach einer Weile fragt die Gestalt: „Und? Hast du die
Wahrheit herausgefunden?“ Ich blicke mich in der Kirche
um, doch da ist nichts, außer uns beiden natürlich. „Ich
meine schon dich, Suy Dragon!“ Mit rauer Stimme frage
ich: „Wer bist du und woher kennst du meinen Namen?“
Doch die Gestalt sagt nur:
„Die Dunkelheit ist über mich hereingebrochen,
sie verschluckt mich mehr und mehr.
Vielleicht ist es schon zu spät,
du musst es herausfinden.
Die Wirklichkeit kommt zu mir,
von Tag zu Tag erfahre ich mehr.
Wenn du das verstehst, kannst du auch mich verstehen.“
Auf einmal ist die Gestalt verschwunden, spurlos
verschwunden, wie vom Nichts verschluckt.
Ich suche in der Bibliothek über eine Legende von St.
Stephan und tatsächlich finde ich im hintersten Regal
eine Geschichte über St. Stephan. Dort steht:
1908 wohnte die Dunkelheit in der Kirche.
Ein Junge namens Kleo versteckte sich damals in der
Kirche. Doch da die Dunkelheit von ihm Besitz ergriff,
wurde er mehr und mehr ein Teil von ihr. Seit diesem Tag
war Kleo verschwunden und ist bis heute nie wieder
unter den Menschen gesichtet worden.
Als ich die Kirche betrete ist es still, totenstill; ich knie
mich vor den Altar. Plötzlich ertönt hinter mir eine
Stimme: „Na Suy, weißt du jetzt, wer ich bin?“ Ich wirble
herum und sehe eine dunkle Gestalt, die Kapuze tief in
das Gesicht gezogen. Doch bevor ich antworten kann,
nimmt sie meine Hand, sie ist warm, und führt mich zur
Orgel hinauf, erst dann fängt er wieder an zu reden:
„Schaue nach unten.“ , ich mache es und im selben
Moment fängt er an die Orgel zu spielen. Ich will mich
schon umdrehen, als ich in der Kirche Schatten sehe
ohne Menschen. Sie zeigen mir etwas. Kleo, als Schatten,
kniet vor dem Altar und plötzlich bemerke ich, wie aus
der finstersten Ecke die Dunkelheit kriecht. Ich will mich
abwenden, doch ich kann nicht, ich möchte schreien,
doch kein Laut dringt aus meiner Kehle, ich möchte
124
wegrennen, doch meine Füße tragen mich nicht. Erst als
die Gestalt an der Orgel das Lied beendet hat und Kleo
vollständig von der Dunkelheit verschluckt wurde, kann
ich mich abwenden und zu der Gestalt laufen: „Was war
das?“
„Was denkst du?“
„Ein Trugbild vom Licht?“
„Glaubst du das wirklich?“
„Nein.“
„Also was dann?“
„Ich glaube, dass die Kirche und die Musik mir Kleos
Leiden zeigen wollten.“
„Richtig, und weißt du wieso?“
„Damit ich dich verstehe.“
„Genau.“
„Wer bist du?“ frage ich.
Wie durch Zauber treibt ein Windstoß die Kapuze aus
dem Gesicht der Gestalt, er versucht sie noch
zurückzuhalten, doch es ist zu spät, sein Gesicht wird mir
enthüllt. Vom Entsetzen gepackt, taumle ich rückwärts
direkt gegen die Wand steht einer meiner
Klassenkameraden: Magic. Eigentlich heißt er Magus,
aber man nennt ihn Magic, weil er wie ein Rätsel ist,
keiner kann ihn verstehen. Manchmal kommt er mir vor
wie ein Zauberer. Plötzlich fällt es mir wieder ein Magus
heißt Zauberer.
Ich renne davon und Magic ruft hinterher:“ Warte Suy!“
Ich setzte mich in eine Bank und frage: „Was willst du?“
„Reden!“
„Also?“
„Das kannst du nicht verstehen, wieso ich das gemacht
habe.“
„Woher willst du das wissen, wenn du es noch gar nicht
ausprobiert hast?“
„Okay, kennst du Sugar?“
„Nein! „
„Das war mein Hund, er ist vor einer Woche gestorben.
Seit diesem Tag fühle ich mich wie Kleo, von der
Dunkelheit verlassen.“
Ich kann nur: „Oh, das tut mir Leid!“ stammeln.
„Aber deswegen musst du doch nicht harmlose
Kirchenbesucher in Angst und Schrecken versetzen“
fahre ich fort.
„Das wollte ich wirklich nicht, es tut mir Leid. Da gibt es
noch etwas, was ich dir sagen muss. Immer am Abend,
wenn ich mich aus dem Haus gestehlt habe und hierher
gekommen bin, habe ich so ein seltsames Poltern gehört.
Ich glaube das Kleo immer noch in St. Stephan ist.“
Plötzlich ertönt über uns ein Poltern, das und durch Mark
und Bein dringt.
Magic flüstert: „Das ist er wieder!“ Leise führt er mich eine
dunkle Treppe hinauf, in den Glockenturm. „Hier habe ich
seine Spur verloren.“ Erklärt er mir.
„Da seit ihr ja endlich.“, flüstert eine tiefe, raue und kalte
Stimme. Mit diesen Worten kriecht die Dunkelheit aus
einer Ecke des finsteren Glockenturms.
„Ich habe auf euch gewartet“, flüstert die Finsternis
„Schnell raus aus der Kirche!“, ruft Magic und klettert
hektisch die Leiter hinunter, ich hinterher.
„Ihr könnt mir nicht entkommen!“, ruft die Schwärze
hinter und her. Gerade als ich wieder festen Boden unter
den Füßen habe und nach oben blicke, sehe ich die
Dunkelheit, schwarz wie die Nacht die Leiter hinunter
kriechen. Wir erreichen die Kirchentür und wollen sie
aufreißen, doch sie ist wie durch Zauberhand zugehalten.
Wir rütteln und rufen, doch nichts passiert.
„Euch kann sowieso niemand hören!“, wispert die
Dunkelheit. Als die Finsternis an Sachen vorbeikommt
verfärben diese sich schwarz und werden ein Teil der
Dunkelheit.
„Vorsicht Suy!“, ruft Magic als die Schwärze genau vor mir
stehen bleibt.
„Hm“, murmelt sie, „wenn zuerst?“
Da ergreife ich das Wort: „Findest du es eigentlich in
Ordnung, Menschen deren Herz von Schmerz, Trauer und
Verlassenheit erfühlt ist, den letzten Hoffnungsschimmer
zu nehmen. Findest du das okay?“
„Oh, oh. Da spricht die Expertin!“
„Nein, aber wenn das eigene Herz von Trauer erfüllt ist
weiß man das ganz genau. Aber du hast ein Herz aus
Kälte, Bosheit und Macht. Dabei hat jeder auch eine gute
Seite, auch du hast eine, obwohl du sie nicht zeigst.“
„Das reicht, dafür wirst du als erste vernichtet!“, zischt die
Finsternis.
„Halt“ ruft eine Stimme in der Nähe des Altars. Wir blicken
auf und tatsächlich kommt eine Gestalt, in einem
schwarzen Mantel und die Kapuze weit in das Gesicht
gezogen zu uns. Ohne dessen Gesicht zu sehen weiß ich,
dass es Kleo ist.
„Mein Herr. Sie sollten nicht zusehen wie ich die beiden
in Dunkelheit verwandle.“, sagt die Schwärze.
Doch Kleo erwidert: „Was Suy sagt stimmt. Auch mein
Herz war von Trauer eingenommen, doch du hast mein
Herz vernichtet, Dunkelheit, du hast es mir genommen,
aber ich habe nicht aufgegeben und wurde dein Herr. Du
hast jedoch vergessen, dass meine Seele weiterlebt. Ist
dir nie aufgefallen, dass ich dir nie erlaubt habe einen
Menschen in Finsternis zu verwandeln?
Ich verbanne dich!“
„Wenn du mich verbannst, wirst auch du verbannt, Herr!“
„Ich weiß aber meine Seele lebt, egal was passiert.“
Kleo spricht Worte, die wir nicht verstehen, und die
Dunkelheit und er verschwinden. Er hat es für alle
Menschen getan, weil er wollte, dass Finsternis
verschwindet gat er sich selbst geopfert, doch seine
Seele lebt weiter. Magic und ich setzen uns auf den
Boden und ich sage: „Puh, das war knapp!“
„Ja, aber da merkt man, dass alles Böse auch Gutes
enthält. Wie meintest du das, dass dein Herz auch von
Trauer besetzt ist.“
„Auch ich trage Trauer in mir, doch ich zeige sie nicht. Ich
habe einen Autounfall miterlebt, bei dem meine
Großeltern gestorben sind. Ich habe gelernt damit zu
leben.“
„Oh das tut mir Leid.“
„Wieso heißt du eigentlich Magus, das heißt doch
Zauberer?“
Da grinst er und sagt:
„Auch ich habe Geheimnisse!“
Mit diesen Worten ist er weg, nicht durch die Tür, nein,
verschwunden. So lässt er mich zurück, in einer Welt
voller Geheimnisse. Aber das ist eine andere Geschichte.
Ich mache mich auf den Heimweg und weiß:
Egal was passiert, du lebst weiter!
Marie Stockmaier
Alter: 13 Jahre
Gymnasium bei St. Stephan, Klasse 6 a
125
Die Stadt
Das Stadtleben ist manchmal schwer.
Dennoch liebe ich es sehr
in die Stadt einkaufen zu gehen
und verschiedene Dinge zu sehen.
Manchmal alte Mauern und Brücken,
trotzdem hat mein Herz Lücken.
Eine Stadt besteht aus Hektik und Verkehr,
dennoch liebe ich sie sehr.
Ich liebe dieses Stadtleben
und keiner kann mir dieses nehmen.
Die Stadt zu verstehen ist schwer,
dennoch liebe ich sie sehr.
Corinna Koreck
Alter: 12 Jahre
Gymnasium bei St. Stephan, Klasse 6 d
126
SCHNELL UND BILLIG
„Sale“ steht an nem Schaufenster,
1 Euro-Shops an jedem Eck,
Ich krieg von H&M ne Mail
Und von dem Shop den gleichen Dreck!
24 Stunden Döner,
Die ganze Nacht das Discolicht,
Macht das auf Dauer wirklich schöner?
Ich bin nicht grade drauf erpicht!
Der Burgerking will volle Kassen,
Hat „Food to go“ in rauhen Mengen,
Weshalb wir unser Geld verprassen,
Er hat uns in den großen Fängen!
Wie tief kann diese Stadt noch sinken!
Es muss doch mal ein Boden sein.
Zum Abschluss können wir noch winken,
Bis wir werden zu Gestein!
Leon Wagner dos Santos
Alter: 13 Jahre
Gymnasium bei St. Stephan, Klasse 7 b
127
Das letzte Spiel
Erst jetzt habe ich bemerkt, was für ein Schwein ich bin. Ich sollte Johannes Elias begleiten. Ich wusste, wie auch die
anderen, dass er an Höhenangst litt. Irgendwie gelang es uns, den Außenaufzug in Gang zu bringen. Er hielt sich die
Augen zu, setzte sich – nein – fiel auf den harten Boden und blieb dort sitzen. Kotzte. Es donnerte und blitzte. Der Lift war
laut. Doch der Regen, der Blitz und der Donner übertönte ihn. Wenn wir doch bemerkt worden wären! Wir sollten – er
sollte – Trompete spielen, aus dem Fenster des Dachstuhls. Laut. Ohrenbetäubend laut, dass alle umliegenden Häuser es
hören würden. Überall lagen Ziegelsteine, Pfetten, Sparren, Säulen. Auch Werkzeuge. Sankt Ulrich wurde ja umgebaut.
Ich sah sein kreidebleiches Gesicht. Ich wusste, wie viel Überwindung ihn dies kostete. Dennoch. Johannes Elias wollte zu
unserer Clique gehören. Ich möchte jetzt wirklich nichts beschönigen. Ich zählte als Außenseiter in unserer Gruppe. Die
anderen gaben mir erneut eine Chance mich zu beweisen und schickten mich mit ihm. Er spielte. Spielte traumhaft.
Traumhaft schön. Den 1.Satz der Hindemith -Sonate für Trompete. Dass eine Trompete so schön klingen konnte. Ich
mochte dieses Instrument nicht. Früher. Ich liebe es nun. Ihm rollten die Schweißperlen von der weißen Stirn. Er setzte
sich innerhalb der Vierung mit dem Rücken gelehnt an eine Säule und trank einen Schluck Wasser. Erst jetzt erkenne ich,
dass ihm etwas Höheres, etwas Heiliges zugesprochen war. Er lächelte dabei immerzu sein himmlisches Lächeln. Er stand
auf, trat auf den nicht normalen, einschichtig mit Ziegeln bebauten Boden, sank ein, immer mehr, weiter und weiter,
immer mehr. Er lächelte sein himmlisches Lächeln bis er versank, schrie nicht, er lächelte. Versank. Er versank und tauchte
in eine andere Welt ab. Mit geradezu dumpfer, banaler Endgültigkeit endete sein kurzes, junges Leben. Es war so
vorbestimmt. Denke ich jetzt. Ich konnte keinen Ton aus mir herausbekommen. Wollte schreien, hoffte, es wäre ein böser
Traum. Dachte, dass es nicht wahr sein, nicht wahr sein könnte. Dachte, er lebe. Lass Johannes Elias doch leben! Ich stand
da. Zitterte am ganzen Leib. Meine sonst so farbige Haut verwandelte sich in helles Weiß. Ich schaute über den Rand des
entstandenen Loches: Johannes Elias lag vor dem Altar, zwischen Gerüsten, Plastikverpackungen,
Restaurierungswerkzeug. Tot. Leblos. Tot. Ich war schuld, allein ich. Ich, der ich da oben stand. Hilflos. Ich hätte ihm sagen
können, müssen, dass der Boden nachgeben konnte, durchbrechen konnte. Ich hatte zu Gott gefleht, dass es nicht wahr
sei. Nicht er, nicht jetzt. Nicht! Nie. Niemals. Doch Gott erhörte mich nicht, sondern der Teufel. Und der Teufel schlich sich
in Gottes Haus … Was macht man in so einer Situation? Sich schuldig fühlend. Unerlaubt in einem Haus Gottes. Ein toter
Freund vor dem Altar Christi liegend. Mir war schlecht. Tot-schlecht. Ich war schuld. Was macht man? Die Polizei anrufen?
Bestraft wegen unbefugten Zutritts in ein Haus, in eine Kirche? Mit dem Gefühl zu leben, dass man ein Mörder ist, nur
weil man eine Mutprobe bestehen sollte? Mit dieser Last konnte ich nicht leben. Nicht ich. Was würden die anderen, alle
anderen sagen? Das ist nicht wichtig. Mein Gefühl, mein Denken ist wichtig. Was sollte ich machen, dachte ich. Mich
hinunter stürzen? Das ganze Leben leben mit dem Gefühl ein Mörder zu sein. Das Leben seiner Mutter zerstört zu haben?
Sie wird bei der Verkündung der Nachricht umkommen. Wie konnte ich nur? Ja, wie? Ich weiß nur, ich krabbelte wie ein
Verrückter zum Ausgang. Ich weiß nicht weiter. Ich will es nicht wissen. Ich schrieb nun: Ich liebe Trompetenmusik. Ich
muss mich korrigieren. Ich liebe nur dieses Stück.
Aber nun sind Jahre vergangen. Viele. Viele Jahre. Vielleicht zehn. Ja, vielleicht. Ich weiß es nicht, nicht genau. Will es
nicht wissen, nicht genau. Aber da stehe ich nun. Es ist auch Mitternacht wie damals. Es regnet auch. Es donnert und
blitzt. Auch heute ist mir nicht wohl. Wie damals. Jetzt stehe ich da. Auf einer Brücke über Gleisen, über Zügen. Gelehnt
an das Geländer. Über das Geländer der Gögginger Brücke. Ich fragte mich, wann es Zeit wäre, sich hinunter zu stürzen.
Wäre ich fähig? Ich war dort, dort oben. War einfach dort oben in den Dachstuhlabgründen von Sankt Ulrich gewesen. Ich
erinnere mich, aber vielleicht wäre es besser nicht darüber zu schreiben. Bestimmt. Aber hier stehe ich nun, an das
Geländer gelehnt. Betrachte die Züge in der kalten Sommernacht. Ich werde mich hinunter stürzen. Das Leben ist wie ein
Zug. Er fährt an, fährt los, und endet. Ein Unfall? Ist das was Unnormales? Was Merkwürdiges? Wen stört es? Die mich
wegtragen, untersuchen, beerdigen müssen. Vielleicht die? Ich glaube, so ist es richtig. Ich korrigiere mich. Ich weiß es.
Noa Niemann
Alter: 13 Jahre
Gymnasium bei St. Stephan, Klasse 7 d
128
SonnenUntergang
ermattet das meer auf das sich
der lauernde schatten des abends
legt
blutrote sonne die – glorreich verlöschend? einen letzten schimmer ausstrahlt
auf mich
im nebel versinkt ein glimmender stern
der mond verhüllt sein krankes gesicht
in trauer
dort drüben der rauch der ewigbrennenden stadt
die die nacht umschließt an der
sie erstickt
Michael Neidhart
Alter: 18 Jahre
Gymnasium bei St. Stephan, Klasse K13
129
„Früher“ und „Heute“
Mädchen von heute:
„Ich bin Christina, bin 12 und wohne direkt in der Stadt Augsburg in einem Mietshaus.“
Mädchen von früher:
„Ich bin Athina, bin 12 und wohne in der Stadt Augusta Vindelicorum in unserem vornehmen Stadthaus.“
Christina: „Ich wache morgens auf und höre die Autos hupen und bremsen.
„Athina: „Wenn ich am Morgen aufwache, höre ich das geschäftige Treiben der Menge. Händler rufen lautstark um
Aufmerksamkeit, die letzten Pferdewagen verschwinden von den Straßen, Magistrate eilen zur Curia.“
Christina: „Wie immer mache ich mich auf den Weg in die Schule. Ich fahre mit dem Rad. Der Lärm und Gestank ist
unerträglich! In der Schule treffe ich meine Freundinnen. Die Stunden sind mal mehr mal weniger interessant.
Athina: „Mein griechischer Lehrer Adelphos unterrichtet mich zu Hause. Während der Pausen gehe ich auf die Straße und
beobachte die Leute: Überall herrscht Gedränge! Hier drängelt sich ein Mann mit einem riesigen Brett vor, dort schüttet
jemand einen Nachttopf aus dem Fenster auf einen Passanten, der fluchend stehen bleibt und so den Weg blockiert. Und
noch dazu drängelt sich die Sänfte eines reichen Herrn durch.“
Christina: „Nach der Schule mache ich mich auf den Heimweg. Oft bleibe ich an Geschäften stehen und schaue mir die
Schaufenster an. Daheim erledige ich erst meine Hausaufgaben, danach sehe ich fern, bis meine Mutter von der Arbeit
heim kommt.“
Athina: „Am Nachmittag unterrichtet mich meine Mutter im Haushalt: Kochen, Wolle spinnen und stricken, Nähen und
Weben von Kleidern und vieles mehr. Denn ich werde bald heiraten!“
Christina: „Abends falle ich dann müde ins Bett. Von fern höre ich das Rauschen der Autos. Die Straßenlampen scheinen
ins Zimmer und ein Stockwerk unter mir dreht jemand die Stereoanlage laut auf! „
Athina: „Wenn ich abends ins Bett sinke, lausche ich noch dem Gesang der Vögel. Doch dann rattern die Pferdekarren
durch die Straßen zu den Geschäften, denen sie die Ware liefern. Ich schlafe ein und träume von meiner Hochzeit.“
Sabrina Alessandra Drexel
Alter: 12 Jahre
Gymnasium Maria Stern
Klasse 6b
130
Urlaub in Augsburg
Benedikt und Maximilian, zwei 17- jährige Jungen aus Berlin, kamen für fünf Tage in den Sommerferien nach Augsburg,
um sich dort im Hotel „Dei Mohren“ zu entspannen. Nach der Ankunft im Hotel packten sie zuerst ihre Sachen aus und
aßen dann im Hotel ein Eis. Am zweiten Tag besuchten sie den Zoo und den Botanischen Garten, da diese Attraktionen
ganz vorne in ihrem Reiseführer standen. Dort fiel ihnen ein komischer Mann auf, der ein Fernglas und eine Lupe bei sich
trug. Die ganze Zeit über lief er hinter Benedikt und Maximilian, denen der schwarz gekleidete Mann komisch vorkam,
her. Egal bei welcher Pflanze sie stehen blieben, er folgte ihnen auf Schritt und Tritt. Doch vor dem Hotel hatte er es sehr
eilig und rannte die Straße geradeaus weiter, aber nicht, ohne noch ein Foto von den beiden im Hotel verschwindenden
Jungen zu machen. Den Abend verbrachten die beiden deshalb in ihrem Zimmer, um den nächsten Tag zu planen:
shoppen und Naturkundemuseum. Doch auch dort kam ihnen der große, dürre Mann mit dem Fernglas verdächtig vor.
Diesmal fragte er sogar nach ihren Namen. Sie verweigerten jedoch die Aussage. An ihrem vorletzten Urlaubstag
entschieden sie sich den Augsburger Dom zu besuchen. In ihrem Reiseführer hatten sie nämlich einen interessanten
Artikel darüber gefunden. Doch nach einer ausgiebigen Besichtigung stellte Benedikt fest, dass sein Geldbeutel fehlte
und meinte, er sei ihm beim Fotografieren aus der Tasche gefallen. Im gesamten Dom jedoch war keine Spur davon zu
sehen. Maximilian verdächtigte natürlich sofort den langen Mann, der ihnen auch hier wieder nachgeschlichen war.
Benedikt hatte den Vorschlag, ins Fundbüro zu gehen, um dort nachzufragen. Am Eingang des Fundbüros rannte ihnen
der Mann mit Lupe und Fernglas schon entgegen, in der Hand den Geldbeutel, bei dem kein Cent fehlte. Ihr „Verfolger“
entpuppte sich dann jedoch auch als Tourist, der den gleichen Reiseführer besaß und den Geldbeutel, der doch aus
Benedikts Tasche gefallen war, im Dom gefunden hatte. So wurde er dann ihr Freund, der glücklicherweise auch in Berlin
wohnte. Um ein bisschen vom Reiseführer abzuweichen, machten sie an ihrem allerletzten Urlaubstag eine Radtour zum
Kuhsee und kühlten sich dort im Wasser beim Schwimmen ab. Zum Schluss schleckten sie dann noch genüsslich ein Eis,
bis es Koffer packen und in den Bus einsteigen hieß.
Jacqueline Otremba
Anna Maria Kaindl
Alter: 12 Jahre
Gymnasium Maria Stern, Klasse 6 c
131
Die Stadt lebt?
Liebes Tagebuch!
Nun fließen sie wieder dahin, die letzten Wochen vor den großen Ferien. Alle Schüler sind im Stress und hoffen darauf,
noch einmal eine ihrer Noten zu verbessern. Morgen ist Latein-Schulaufgabe. Es ist das Fach, in dem ich vom
Sitzenbleiben bedroht bin. Übermorgen muss ich ein Referat halten über den Verlauf des 30-jährigen Krieges und ich
verstehe immer noch nicht, was er für einen Sinn hatte und wer eigentlich Schuld an dem Ausbruch des Krieges war.
Warum auch? Ich lebe hier und heute, am anderen Ende der Welt, einige Generationen später!
Dann ist da noch das Augsburger Lesebuch, wenn man es noch so nennen darf. In diesem Jahr kann man die besten
Texte in der Stadtbücherei, im Internet und in den öffentlichen Verkehrsmitteln, die durch Augsburg fahren, lesen. Die
Stadt lebt! Was bedeutet das überhaupt? Soll ich ein Märchen über das laufende Rathaus und den fliegenden
Perlachturm schreiben? Über die vielen Menschen, die täglich die Fußgängerzonen von Augsburg durchqueren oder der
Impuls- Arena am Sonntag schreiben? Die Stadt lebt! Was für ein ungewöhnlicher Ausdruck. Kann man das Wort „leben“
nicht nur bei Personen oder Tieren, ich meine bei Dingen, die wirklich lebendig sind, benutzen? Trotz der über 20 000
Menschen, die beim Eröffnungsspiel des neuen Stadions in Augsburg mitjubelten, sich danach das gigantische
Feuerwerk ansahen und trotz der Menschen, die 2011 aus aller Welt in diese Stadt kommen, nur um die Spiele der
Frauenweltmeisterschaft anzuschauen. Kann man deshalb sagen, die Stadt lebt?
Ich muss jetzt schlafen, da ich morgen ausgeschlafen sein muss! Gute Nacht und bis bald!
Hanna
Hanna Schwarzenbach
Alter: 13 Jahre
Gymnasium Maria Stern, Klasse 7 b
132
Schatten und Dunkelheit
Sie rannte durch die Straßen Augsburgs. Es war dunkel. Die Straßenlaternen warfen ihr schwaches Licht auf
menschenleere Wege und gegen die Mauern der Gebäude, die seltsam abwesend wirkten. Es war kaltes Licht. Eiskalt.
Und weit und breit war kein Mensch zu sehen.
Andrea zwang sich schneller zu gehen. Wie lange lief sie wohl schon durch Augsburg? Wie lange schon hatte sie keinen
Menschen mehr gesehen? Zu lange, gab sie sich selbst die Antwort. Zu lange.
Hatte das Licht nachgelassen? Oder war es nur einfach dunkler geworden? Nein, das musste sie sich einbilden. Was, wenn
nicht?
Dunkelheit. Die Lampen waren ausgegangen. Doch genauso plötzlich gingen sie wieder an. Hatte jemand oder etwas die
Dunkelheit genutzt, um sich anzuschleichen? Andrea drehte sich einmal um die eigene Achse. Nichts. Nichts, das sie
sehen konnte, aber das hieß nicht, dass dort nichts war.
Das Licht flackerte und erlosch. Stockdunkel. Andrea war erstarrt. Erst als sich ihre Augen allmählich an die Dunkelheit
gewöhnten, wagte sie wieder zu atmen. Die einzige Helligkeit kam nun vom Mond und den Sternen.
Langsam ging sie weiter.
Die bleichen Gesichter der Schaufensterpuppen leuchteten im Mondlicht. Die Blicke der ausdruckslosen Figuren
schienen ihr zu folgen.
Andreas Fuß verfing sich in etwas und sie stolperte. Sie sah nach unten. Auf dem Boden war etwas. Rot. Blut.
Sie ging weiter und versuchte möglichst nicht nach unten zu sehen. Nicht zum Blut.
Plötzlich trat sie auf etwas, das mit einem Knirschen nachgab. Das war doch kein … KNACK ! Hinter ihr. Schritt. Knack. Ein
Rascheln. Zu nahe. Viel zu nahe. Sie spürte den Atem im Nacken. Und rannte. Weg von dem Wesen. Weg von der Straße.
Und geradewegs in eine Sackgasse. Das war also ihr Ende.
Klack- Klack. Schritte von krallenbesetzten Pfoten.
Ein Rascheln. Es kam näher und näher.
Ein Rauschen. Es sprang, flog zu ihr.
Die Erde erbebte. Es war gelandet.
Hinter ihr. Der Atem im Nacken.
Ein Zischen. Letzte Warnung.
Krallen. Auf der Schulter.
Sie drehte sich um.
Rote Augen.
Schrei.
Schwarz.
Sie lag auf etwas Weichem. Wo war sie? Andrea tastete sich voran. Sie kannte diesen Ort. Natürlich. Es war ihr Zimmer. Sie
machte die kleine Stehlampe neben ihrem Bett an. Endlich ein bisschen Helligkeit. Immer noch zitternd ging sie zum
Fenster und zog den Rollladen hoch. Tageslicht durchflutete den Raum. Draußen konnte sie Straßen sehen. Helle
Straßen. Helle Straßen von Augsburg. Und Menschen.
So schnell es ging duschte sie, zog ihre Lieblingskleidung an, föhnte und kämmte sich kurz die Haare und stürzte auf die
Straße. Menschen kamen ihr entgegen. Und sie lächelte. Sie konnte nicht anders.
Die Stadt lebte.
Evelyn Müller
Alter: 14 Jahre
Gymnasium Maria Stern, Klasse G 8 a
133
In der Straßenbahn
Eintönig ist die Fahrt,
Halten, Fahren, Ampeln, Halt …
Die Leute sitzen stumm in den Reihen,
Ganz vorne hör ich ein Baby schreien,
Beim Nachbarn kreischt der Walkman grell.
Vorbei am Fenster fährt die Welt viel zu schnell.
Der Waggon hält an der Haltestelle,
Die Leute rühr’n sich nicht von der Stelle.
Am Bahnsteig hört man ein lautes Keifen,
Ein erstickter Schrei und quietschende Reifen.
Die Bahn fährt an, ich schaue hinaus,
Ein Unfall. Der Verletzte sieht schrecklich aus.
Ich krieg die Augen nicht weg von den menschlichen Trümmern.
Was ist los mit der Welt? Es hat keinen gekümmert!
Das Geschehen wird ferner, ich seh ihm noch nach,
Und verkriech mich im Schock dieser menschlichen Schmach.
Keiner kümmert sich drum.
Ich frag mich: warum?
Eintönig ist die Fahrt,
Halten, Fahren, Unfall, Halt …
Raphaela Bechtel
Alter: 15 Jahre
Gymnasium Maria Stern, Klasse 9 a
134
6. April – Liebe dein Leben
Und schon wieder zieren rote Narben meinen Körper.
Die ganze Scheiße kommt wieder hoch.
Ich musste wieder.
Ein Tropfen Blut landet auf dem Teppich.
Er ist weiß.
Verdrängen. Das ist das, was ich gern könnte.
Nicht kann.
Verdrängen. Das Zauberwort.
Schmerz das Symptom.
Das Symptom, gegen das nichts zu helfen scheint.
Weshalb du doch wieder zu Gewohnheiten greifst.
Gewohnheit. Angewohnheit. Missgewohnheit ?
Schwer abzugewöhnen, zu unterbinden.
Halt nicht an schlechten Gewohnheiten fest. – breaking the habit.
Heute Nacht ?
Leichter gesagt als getan.
breaking the habit.
Lass die Klinge los. Lass sie einfach fallen. Aus der leblosen Hand.
Auf den Teppich.
Er ist weiß.
Wenn ich jetzt gehe, sollst du wissen, dass es nicht deine Schuld war.
Du sollst wissen, dass ich es war, die so entschieden hat.
Und du sollst wissen, dass ich dich liebe.
Lieben werde. Für immer.
Ann-Katrin Bernhard
Alter: 15 Jahre
Gymnasium Maria Stern, Klasse G 9 a
135
Am Ende dieses Abenteuers und am Anfang des nächsten
Einige ahnen nicht einmal die Geschehnisse, die
unmittelbar in ihrer Umgebung passieren. In jeder Stadt
gibt es einen Fleck, einen grünen Fleck: der Friedhof.
Niemand weiß so richtig, was dort eigentlich vor sich
geht, wenn kein Mensch sich dort aufhält. Aber wieso
gibt es denn Erzähler wie mich?
Es war bereits dunkel geworden. Der Wärter schloss das
große Eisentor zu, steckte den Schlüssel sorgsam ein und
trottete nach Hause. Er band den Schlüsselbund immer
fest an seinen Gürtel. Als ob irgendjemand in den
Totenacker einbrechen wollte! Ist das kein seltsamer
Mensch? Obwohl er so manche Eigenarten hatte, glaubte
der alte Herr dennoch nicht an Geister. Auch wenn sich
viele Legenden um Friedhöfe rankten. Verständlich war
es schon, an diesem stillen Ort, ganz abgeschottet vom
Trubel der Menschen … Doch dieser Friedhof erwachte,
erwachte wirklich zum Leben. Ja, glaub mir, Tag für Tag
und Nacht für Nacht …
Ein Käuzchen schrie. Das war das Zeichen. Hinter den
Grabsteinen tauchten Schatten auf. Die Lichter ließen die
Silhouetten wie ein Ballett tanzen. Plötzlich sprang eine
Gestalt aus dem Dunkel hervor. „Ah!“, ein geller Schrei
durchbrach die Stille, „Musst du mich so erschrecken?!“
Zum Glück hatte Merlin den Kleinen nicht mit seinen
Krallen verletzt, aber dieser lag trotzdem starr, starr vor
Schreck auf dem Rücken. Auch die anderen Wesen traten
aus dem Schatten. Nach und nach. Jetzt konnte man sie
deutlich erkennen: eine Bande wilder und freier
Friedhoftiere. Jeder hatte seinen eigenen,
unverwechselbaren Charakter. Wie sollte es auch anders
sein? Merlin war der Leiter der Gruppe: ein zwar frecher,
aber auch sehr geheimnisvoller Marder. Er war es, der
den Kleinen so erschreckt hatte. Der Kleine, so wurde er
von den anderen Tieren genannt, war ein junges
Eichhörnchen. Er war schüchtern, sehr schüchtern. Doch
Luna, die gute Seele der Truppe, nahm den Kleinen in
Schutz. „Wie kannst du ihn nur so verängstigen?“, rügte
sie den Marder. Dann wandte sie sich besänftigend an
das Hörnchen: „Komm her und setz dich auf meinen
Rücken.“ Es stand sofort auf, kletterte auf die Hündin und
kuschelte sich in ihr langes, warmes Fell. Es gab kein
weicheres als das der mondfarbenen Hundedame. Merlin
sagte nichts darauf. Die anderen Tiere begannen sich im
Kreis um den Anführer zu sammeln. Er gab ihnen ein
Zeichen, dass sie sich setzen sollten. Obwohl er sich
manchmal bizarre Späße erlaubte, handelte der Marder
dennoch gerecht und weise, deshalb respektierten und
schätzten ihn die anderen Tiere. Er blickte in die Runde,
doch nicht alle waren gekommen. Besorgt fragte er: „Wo
ist Umbrato?“ Die Tiere blieben still, mucksmäuschenstill.
Umbrato war ein kluger Rabe, der wegen seines
glänzenden, pechschwarzen Federkleids kein Ansehen
bei seinen Artgenossen hatte. Also schloss er sich der
Friedhofbande an. Wenn es jemanden gab, der jede
Frage beantworten konnte, dann er. Der Vogel, der an
ihrem nächtlichen Treffpunkt erschien, war immer eines
der ersten Tiere. Außer an diesem Tag. In diesem Moment
war allen klar, es war etwas geschehen. Etwas sehr
Furchtbares war geschehen. „Wer erklärt sich bereit nach
Umbrato zu suchen?“ Ein Kater sprang in die Mitte. „Seid
doch froh, dass wir dieses Federvieh endlich los sind!“,
fauchte er und strich sich über seine Schnurrhaare.
Natürlich musste er seinen Kommentar dazugeben. Er
konnte seine eingebildete Klappe wieder nicht halten.
Merlin war über die Äußerung entsetzt. Der Kater sagte
zwar oft seine ablehnende Meinung gegen die Tiere, aber
diesmal ging er zu weit, viel zu weit. „Jakob, halte dich
bitte ein wenig zurück!“ „Hey, ich heiße Mister J,
kapiert?!“ Merlin wandte sich von dem Besserwisser ab
und rief das Käuzchen herbei. Wendelin, ein Waldkauz,
war die rechte Hand des Anführers. Er genoss als einziger
Merlins absolutes Vertrauen. Niemals missbrauchte er
dies oder setzte es aufs Spiel. „Ja, Merlin?“ Kaum hörbar
landete er, wie aus dem Nichts kommend, neben dem
Marder und schaute ihn mit seinen großen, dunklen
Augen erwartungsvoll an. „Wendelin, „, begann er, „du
bist hier derjenige, der am besten hört und sich sehr gut
in der Dunkelheit orientieren kann. Halte bitte nach
Umbrato Ausschau und berichte uns sofort, wenn du
etwas entdeckt hast.“ Er nickte kaum sichtbar, breitete
seine Schwingen aus und verschwand genau so elegant,
wie er gekommen war. Die Zurückgebliebenen sahen
ihm staunend hinterher, wie er dahin flog. Bald wurde er
von der düsteren, dunklen Nacht verschluckt. „Mann, was
glotzt ihr denn so?“, nörgelte jemand aus der Gruppe.
Wer konnte das anderes sein als „Mister J“? Merlin kochte
bald vor Wut über diesen Egoisten, hielt sich aber
dennoch zurück. Er konnte sich beherrschen, im
Gegensatz zu dem Kater, der immer noch keine Ruhe
gab. „Jetzt macht man so eine Aufregung um einen
bedeutungslosen Raben, als ob es nicht genug von
dieser Sorte gäbe. Es schert sich ja auch sonst niemand
um ihn!“, maunzte er und strich sich über seine
Schnurrhaare. Luna verteidigte Umbrato: „Lass ihn! Er
kann nichts dafür, dass er die Menschen versteht,
außerdem ist er in großer, in höchster Gefahr, weil er
dieses schimmernde Federkleid hat, das kein anderer
Vogel besitzt.“ „Du bist gleich in höchster Gefahr, wenn
du nicht aufhörst so dummes Zeug zu schwafeln!“,
schimpfte der Kater. Er machte einen Schritt auf den
Hund zu, stellte seine Nackenhaare auf und fauchte Luna
laut an. Die Hündin stupste ihn nur leicht mit ihrer Tatze
und versuchte so ihm deutlich zu machen, dass er sich
endlich beruhigen solle. Wutentbrannt sprang die Katze
auf den Hund und biss ihn kräftig in den Nacken. Das
Eichhörnchen, das immer noch auf Lunas Rücken saß,
machte erschrocken einen Satz auf den nächstgelegenen
Ast und krallte sich dort fest. Mittlerweile flogen die
Fellfetzen durch die Luft. Merlin packte den Unruhestifter
und warf ihn auf den Boden. Seine Krallen ruhten einige
Zeit auf ihm, bis er sich von ihm abwendete und sich um
die verletzte Hündin kümmerte. Er warf ihr einen
mitleidenden Blick zu. Lunas Pfote war blutig und sie
hinkte. Der Biss in den Nacken und die Kratzer an
Schnauze und Ohren waren weniger schlimm. In dem
Moment flog ein Schatten über sie hinweg. Gleich darauf
landete der Waldkauz auf dem Ast, auf dem auch der
Kleine kauerte. „Umbrato ist gefangen“, sagte er ruhig, so
ruhig, als wäre es etwas Unbedeutendes. Das Winseln der
Hündin verstummte und die Tiere horchten auf. Doch
niemand, kein einziger verfiel in Panik. Wie hatte
Umbrato immer wieder gesagt? „In der Ruhe liegt die
Kraft.“ Merlin nickte. Wendelin verstand, nahm das
Eichhörnchen auf seinen Rücken und flog in die Nacht
136
hinaus. „Luna und ich versuchen euch so schnell wie
möglich zu folgen!“, rief der Marder hinterher. Dann
hetzten auch sie ins Dunkel. Nur der Kater blieb zurück.
„Was geht mich das an?“, fauchte er und strich sich über
seine Schnurrhaare. Doch insgeheim spürte er, dass er
heute seinen Platz in der Gruppe verloren hatte. „Umso
besser! Jetzt habe ich diese Nervensägen nicht mehr am
Hals!“ Erneut strich er sich über seine Schnurrhaare,
drehte sich um und stolzierte in die Dunkelheit davon.
Währenddessen kamen die Tiere an dem
Geräteschuppen an, in dem Umbrato gefangen gehalten
wurde. „Er ist in einer mit Stricken zugebundenen Kiste,
hat er gesagt“, erklärte Wendelin. „Luna, kannst du nicht
die Tür aufdrücken?“, fragte Merlin. Doch sie schüttelte
den Kopf. Zu schlimm waren die Schmerzen an ihrer
Pfote, die sie sich bei dem Streit mit „Mister J“ zugezogen
hatte. „Wie können wir Umbrato helfen?“ Die Tiere
zeigten sich ratlos. Der Rabe war doch für die rettenden
Einfälle zuständig. Der Kleine sprang von Wendelins
Rücken und kletterte die Holzwand hinauf. Merlin hätte
das Eichhörnchen nicht für so mutig eingeschätzt. Er
staunte, ja er staunte sogar sehr. Der Kleine war so klein,
dass er durch die enge Ritze oberhalb der Tür passte. Das
Eichhörnchen kam der Öffnung immer näher. Wie musste
ihm nur angst und bange sein, als es ins Dunkle lugte?
„Umbrato? Bist du da drin?“, flüsterte es. Ein klägliches
Krächzen kam von unten. Das junge Hörnchen drehte
sich zu Luna und warf ihr einen Hilfe suchenden Blick zu.
„Du schaffst das! Du schaffst das wirklich!“, rief die
Hündin dem Kleinen zu. War sie nicht wie eine Mutter?
Als sich der Kleine endgültig an die Dunkelheit in dem
Schuppen gewöhnt hatte, atmete er noch einmal tief
durch und stieg vorsichtig die Innenwand herab.
Langsam, ganz langsam kam er dem Boden näher. Doch
er rutschte aus und fiel in die Tiefe. Ein Schrei und ein
dumpfer Schlag ließ die wartenden Tiere auf der anderen
Seite der Wand aufschrecken. „Kleiner, geht es dir gut?“
Die Stimme von Luna klang besorgt. „Ich habe nur
gerade die Kiste gefunden,“ kam sogleich die Antwort
von innen. Das Eichhörnchen begann nun den Strick an
der Kiste, in der Umbrato gefangen saß, durchzubeißen.
„Weiter so, weiter!“, krächzte von innen der Vogel. Die
anderen Tiere hielten aufgeregt die Luft an. Man hörte
nichts außer das Nagen des Hörnchens an den Seilen. Es
dämmerte schon, als der Kleine endlich rief: „Wir haben
es geschafft! Umbrato ist frei!“ Die Tiere brachen in Jubel
aus.
Wenig später hörte man den Riegel knarzen, der die Tür
verschloss. Der schlaue Rabe hatte mit seinem Schnabel
solange darauf herum gehämmert, bis das Schloss aus
seiner Halterung heraushüpfte. Der Kleine hatte es
geschafft Umbrato zu befreien. „Merlin! Wie erfreut es
meine Sinne, dich vor meine Augen zu bekommen!“ Der
Rabe war überglücklich wieder bei seinen Freunden zu
sein. Er wandte sich an das Eichhörnchen: „Deinem Mut
verdanke ich es unversehrt aus diesem Kerker zu euch
zurückzukehren. Andererseits stünde ich als Exponat in
einem Naturkundemuseum. Ich möchte dir meinen
herzlichsten Dank zur Kenntnis geben.“ Umbrato deutete
eine Verbeugung an und zupfte sich eine seiner
metallisch schillernden Federn heraus, „Deshalb möchte
ich dir diese Feder als Zeichen meiner Hochachtung
übergeben. Bewahre sie gut auf!“ Der Kleine strahlte. Er
nahm sie behutsam entgegen, warf einen Blick in
Richtung Merlin und, als dieser nickte, hüpfte er damit
fröhlich den Baum hinauf und verschwand in der
Blätterkrone. In seinem Nest kuschelte er sich an sein
Geschenk und schlief erschöpft und glücklich ein.
Obwohl er erst seit Kurzem bei der Friedhofbande war,
wusste er, dass er sich jetzt seinen Platz in der Gruppe
erarbeitet hatte und angesehen war. Die Tiere, die noch
bei dem Schuppen standen, diskutierten, wie sie sich an
dem Entführer rächen könnten. „Es reicht nicht, wenn wir
die Hütte verwüsten.“, überlegte Luna. Umbrato
schmunzelte: „Nun sind wir am Ende dieses Abenteuers
und am Anfang des nächsten angelangt.“ Die Tiere
lächelten. „Was wäre aber, wenn wir … “ „Still!“, rief
Wendelin, „Hört, was für ein komischer Schrei?“
Der Morgen graute schon. Der Wärter schloss das große
Eisentor auf, steckte den Schlüssel sorgsam ein und
trottete zum Schuppen. Er band den Schlüsselbund
immer fest an seinen Gürtel. Als ob irgendjemand in den
Totenacker einbrechen wollte! Ist das kein seltsamer
Mensch? Ja, denn er hatte dort etwas versteckt. Obwohl
er so manche Eigenarten hatte, glaubte der alte Herr
dennoch nicht an Geister. Auch wenn sich viele
Legenden um Friedhöfe rankten. Es raschelte.
Erschrocken drehte er sich um. Aus dem Gebüsch
sprangen zwei funkelnde, glühende Augen. Ein Geist,
dachte der Wärter. Sein Herz schlug pochend in seiner
Brust. Er krallte sich an seinen Schlüsselbund. Das
Gespenst kam näher, immer näher. Seine leuchtenden
Augen tanzten drohend hin und her. Der Mann machte
einen Schritt nach hinten. Die Schlüssel in seiner Hand
schepperten, so zitterte er. Mit letzter Kraft warf er den
Bund nach dem Geist. Aber dieser ließ sich nicht
erschrecken. Fauchend kam die Gestalt auf den Mann zu.
Die Knie des Wächters schlotterten unentwegt, doch er
rannte vor dem Gespenst davon. Er hatte jedoch keine
Chance. Die kalten Arme des Untoten umfassten ihn und
die spitzen Zähne des Geistes gruben sich in sein Gesäß.
Der Wärter schrie auf und hastete so schnell er konnte
von diesem spukenden Friedhof. Jetzt hatte er keine
Zweifel mehr, dass die Spukgeschichten Wirklichkeit
waren. Ja, dieser Friedhof erwachte, erwachte wirklich
zum Leben. Glaub mir, an diesem Morgen und in den
folgenden Nächten …
Nun, ich bin am Ende dieses Abenteuers und am Anfang
des nächsten angelangt, wie Umbrato zu sagen pflegte.
Ich hätte dir gerne auch noch die anderen Erlebnisse der
Friedhofbande erzählt, doch meine Zeit reicht nicht
mehr. Ich kann dir nur noch verraten, dass „Mister J“ nach
der Rache an dem Wärter wieder in die Gruppe
aufgenommen wurde. Er hatte jetzt verstanden, wie sehr
ihm diese am Herzen lag. Vielleicht entdeckst du auch
eines Tages die Friedhofbande, wie ich sie dir vorgestellt
habe. Ob dies alles wahr ist, weiß ich nicht, doch ich weiß,
dass Freunde zusammenhalten, wenn einer von ihnen in
Gefahr ist.
Julia Maschke
Alter: 15 Jahre
Gymnasium Maria Stern, Klasse G 9 b, Kreatives Schreiben
137
Die Stadt lebt
Die Straßen, wie leer gefegt
Sich draußen nichts mehr regt
Ein Schleier aus Angst über dem Boden schwebt
Wie dichter Nebel nicht mehr sich hebt
Ferne hört man, wie die Glocke schlägt,
Ob nur vom Wind bewegt
Oder ob sie schon wieder den Tod verklägt?
Finsternis sich über alles legt.
Nun hör mir zu, mein Kind:
Schlafe ein geschwind
Überträume die Schrecken der Nacht
Die alleine der Mond bewacht
Und Gott bitte
Dass niemand mehr an dieser Krankheit litte.
Der Mond am höchsten steht
Knarrend eine Tür aufgeht
Und hinaus mit schlurfendem Schritt
Eine Frau mit ihren Kindern tritt
Alle die Augen vom Weinen gerötet
Die Krankheit hat schon wieder getötet
Zwischen Fassaden, hoch aufragend,
Schleichen Gestalten, leise klagend.
Manche ziehen aus ihrem Haus
Gar leblose Gestalten heraus
Werfen diese mit leisem Scharren
Auf den bereits überfüllten Leichenkarren
Der, ruckelnd, zur nächsten Grube lenkt
Und ohne mit der letzten Ehr’ beschenkt
Seine tote, erstarrte Last
Überlässt dem irdischen Morast.
Noch ehe der Hahn zum Morgen kräht
Man auf den Straßen wieder nur Leere erspäht.
Nun hör mir zu, mein Kind
Wache auf geschwind
Auf ihren Weg hat sich die Sonne bereits gemacht
Sie nun schon hoch am Himmel lacht
Erfreu dich an ihrem hellen Licht
Viele von uns können es nicht
Erkaltet für immer, ihr Gesicht
Oh, fürchte dich nicht!
Obwohl doch jeder Angst vor ihr hat.
Mag diese Krankheit noch weiterhin siechen
Durch unseren Türspalt wird sie niemals kriechen
Uns setzt sie nicht matt
Denn wir gemeinsam sind die Stadt
Und so lange das Leben in uns bebt
Ist sie nicht tot, sondern sie lebt!!
Leandra Krah
Alter: 15 Jahre
Gymnasium Maria Stern, Klasse 9 c
138
Mondlose Nacht
Eine Reihe voller aufgestellter Steinplatten erstreckt sich vor meinen Augen, eine ewige Linie, deren Ende nicht
abzusehen ist. Aneinander gedrängt stehen sie auf der weiten Fläche. Von Pflanzen umwuchert und einsam in der tiefen
Stille der Finsternis wachen sie über die Stadt. Dunkle Schatten, noch dunkler als die schwarze, mondlose Nacht, huschen
durch das …
„DONG, DONG“ Als würde die Welt sich vor dem dumpf dröhnenden Glockenton fürchten, erbebt die Erde.
Es schlägt Mitternacht … Die Geisterstunde beginnt mit dem letzten, verklingenden Laut des Kirchturms. Pünktlich dazu
kommt ein Wind auf, der durch das Gebüsch fegt und die Blätter rauschen lässt. Erschrocken fahre ich zusammen und
stolpere über einen Stein, der polternd den Hügel hinab rollt. Mit angehaltenem Atem lausche ich dem Klang der
pfeifenden Böe und kein anderer Laut ist mehr zu vernehmen außer dem des nächtlichen Tiefschlafs. Doch auf einmal
regt sich etwas hinter mir, ich fahre herum und sehe etwas Großes schemenhaft auf mich zu schweben. Zitternd vor
Angst kauere ich mich in das Gras – was ist nur los? Immerhin war ich gekommen, um das Geheimnis der lebenden Toten
auf dem Gräberfeld zu ergründen – ich, der ich der Held des Tages sein wollte.
Der Schemen gleitet durch die Luft ohne ein Geräusch zu verursachen, sanft streift er die Bäume und umkreist meine
geduckte Gestalt. Die Erde unter mir fühlt sich kühl an und die Nässe kriecht schleichend wie ein lauerndes Tier unter
meine dünnen Kleider. Ich jedoch konzentriere mich auf die verschwommene Form, die mir immer näher kommt – ein
unheimliches Flimmern geht von ihr aus. Meter um Meter rückt sie heran bis sie direkt vor mir in der Luft zu stehen
scheint. Trotz der unmittelbaren Nähe kann ich nichts außer dem dunklen, unklaren Fleck erkennen, der bedrohlich vor
mir aufragt. Dann spricht der Unsichtbare zu mir: „Fremder … “ Der dustere Klang der Stimme lässt mich all die Worte, die
mir auf der Zunge lagen, vergessen. Panik strömt durch meine Adern wie pulsierendes Blut und ich reagiere auf die
einzig vernünftige Art, die mir in diesem Moment einfällt: Ich zwinge meine Beine mit aller Kraft, mich wegzutragen –
und das tun sie. Ich stürme davon – ich, der ich zum Feigling der Nacht geworden war.
Natalie Mayer
Alter: 15 Jahre
Gymnasium Maria Stern, Klasse G 9 c
139
Leben heißt Veränderung
Ein großes Haus
Es scheint zu neu
Es scheint zu alt
Die Fassade hoch
Die Fassade hoch
Die Breite schmal
Die Breite schmal
Ein jedes Fenster
Ein jedes Fenster
Das Leere zeigt
Das Leere zeigt
Das Tor ist zu
Das Tor ist zu
Es bleibt verschlossen
Es bleibt verschlossen
Es ist nicht erlaubt
Es ist zu schwer
Es zu öffnen
Es allein zu öffnen
Die Fenster leuchten
Die Fenster bleiben
Man sieht das Leben
Wie sie gewesen
Es gibt ein paar Dinge
Ein großes Haus
Die ändern sich eben
Helena Diter
Alter: 16 Jahre
Gymnasium Maria Stern, Klasse G 10 b
140
Der neue Weg
Leise geh ich durch die Gassen
Kinderszenen zieh’n vorüber
Wie noch mal kam ich hierher?
Und, ach, ein Lied fällt mir da ein!
Wann hab ich das Haus verlassen?
Es ist eins dieser Wiegenlieder
Ich erinner mich nicht mehr.
Von Blütenbaum und Blümelein.
Es schien mir plötzlich unausweichlich
Doch weg die Phrasen des Vergang’nen
Und ich musste blind vertrauen
Und weg die Furcht, die mich befällt!
Musste fort um – ach ich weiß nicht –
Weg sind die Schranken, die mich banden
Lange vor dem Morgengrauen.
Und vor mir liegt die ganze Welt.
Jetzt steh ich hier – siehst du die Sterne?
War es nicht das, was ich begehrte?
Sie schienen nie so hell wie jetzt
Wollt ich nicht das sein „frei – und so“ ?
Und wenn ich könnte, flög ich gerne
Ein Wunsch, der sich nicht recht bewährte:
Weit weg von dem, was mich nun hetzt.
Die Freiheit führt ins Nirgendwo.
Ich haste weiter durch die Straßen
Doch weiter, ja, hinein ins Dunkel!
Und Nebelschleier ziehen auf
Lass die Dämonen mich umschweben!
Gedankenfetzen, die mich strafen
Erlischt das letzte Sternenfunkeln –
Und heimsuchen in meinem Lauf.
Es ist zu spät um aufzugeben.
Ursula Stieler
Alter: 17 Jahre
Gymnasium Maria Stern, Klasse 11 a
141
Muttertag
ist ein Tag, wo man den Müttern viel Liebe gibt. Man gibt ihnen auch rote Rosen und Essen auf dem Bett. Sie bedanken
sich bei den Kindern und geben ihnen einen Kuss. Die Familien gehen im Restaurant essen. Wenn sie zu Hause sind,
schlafen sie.
AUF WIEDERSEHEN
STADT
AUGSBURG
Metin Subasi
Alter: 7 Jahre
Hans-Adlhoch-Schule
Klasse 2 c
142
Die Stadt Augsburg
Die Stadt Augsburg hat der römische Kaiser Augustus gegründet. Als es noch den römischen Kaiser Augustus gab, hieß
die Stadt nicht Augsburg, sondern Augusta Vindelicorum. Das sicherste Militärlager hatten die Römer, denn das
Militärlager hatte man am Zusammenfluss von Wertach, römisch Vinda, und Lech, der hieß Licus, aufgeschlagen. Dank
des römischen Schriftstellers Tacitus wissen wir vieles über die Kelten. Die Römer nannten die Kelten früher die Keltischen
vindeliker.
Jetzt steht vor dem Rathaus ein Brunnen. Im Brunnen steht eine Statue. Die Statue soll der Gründer Augsburgs sein, also
der römische Kaiser Augustus. Außen rum sind noch vier weitere Staturen und die sollen vier Bäche darstellen als
Figuren: Die vier Bäche heißen Wertach, Lech, Brunnenbach, Singold .
Der Lech ist dargestellt mit Tannenzapfen und einem hölzernen Ruder.
Die Wertach wird durch einen Ährenkranz und ein Mühlrad gezeigt.
Der Brunnenbach weist auf die frühere Bedeutung des Fischfangs hin durch die Darstellung eines im Netz gefangenen
Fisches.
Die Singold trägt ein von Früchten überquellendes Füllhorn als Zeichen eines ertragreichen Gartenbaus.
Emine Esmer
Alter: 10 Jahre
Hans-Adlhoch-Schule, Klasse 4 a
143
Die Stadt Augsburg
Ohne die Stadt Augsburg gäbe es keine Spielplätze oder Straßen, Busse oder Straßenbahnen. Um ehrlich zu sein macht
die Stadt Augsburg ziemlich viel, manche sagen z.B. sie machen sehr wenig, aber im Gegenteil, sie machen ziemlich viel.
Sie müssen erst besprechen, wie sie es machen, und alle müssen zustimmen ! Wenn sie Spielplätze machen, dann
müssen sie erst überlegen, wo sie es machen. Oder Sraßen – wo sie neue machen können oder wo die Straßen bleiben
können. Ich schätze, sie brauchen insgesamm 5-6 Wochen. Zum Glück haben wir eine gute Stadt Augsburg und gerecht,
vernünftig ist sie auch noch! Sie haben voru nser Haus einen Spielplatz gebaut. Auch wenn es ein Babyspielplatz ist,
danke ich ihnen.
AUF WIEDERSEHEN
STADT
AUGSBURG
Melisa Subasi
Alter: 10 Jahre
Hans-Adlhoch-Schule, Klasse 4 c
144
Meine Stadt
An diesem schönen Tag
sag ich dir, was ich an ihr mag.
Die Häuser und die Straßen,
Die Wege und die Gassen,
Die will ich nicht verlassen.
Beim Anblick dieser Stadt
seh’ ich mich nicht mehr satt.
Die Blumen und die Wälder,
Die Bäume und die Felder,
Das alles ist so unvergesslich.
Und so unermesslich.
Anastasiya Tsaregorodtseva
Alter: 12 Jahre
Holbein-Gymnasium
Klasse 6 a
145
Alltag
7.30 Uhr. Mist – fast verschlafen! Schnell frühstücken, Zähne putzen und los. Hoffentlich krieg ich noch die Straßenbahn.
Zum Glück fährt die alle 5 Minuten. Ich renne trotzdem. Geschafft. Ich bin jetzt am Königsplatz. Verdammmt, ist es hier
eng. Eine gute Idee den umzubauen. Bald bin ich in meiner Schule, dem Holbein, der größten Schule Augsburgs. 8.15
Uhr. Schule, oje! Ich freue mich jetzt schon auf die Pause. Von Pausenhöfen hat das Holbein wenigstens viele und
trotzdem zu wenig für 1600 Schüler. 13.10 Uhr. Endlich aus. Während ich mit der Straßenbahn nach Hause fahre, höre ich
Radio Fantasy mit dem mp3-Player. Kommt auch mal wieder komische Musik. Naja, muss ja auch nicht jedem
gefallen,oder? Dafür kommt hier alles über den FCA. Deswegen höre ich ja Fantasy. Das erinnert mich an das neue
Stadion. Wenn man an das Stadion denkt, muss man auch daran denken, dass die Stadt zu wenig Geld hat, um die
Außenfassade zu bezahlen. Was hätte man anderes erwartet. 13.40 Uhr. Ja geschafft, zu Hause. Ich bin alleine zu Hause.
Boa, habe ich einen Durst! Und wir haben kein Wasser mehr. Egal, dann trinke ich halt das Wasser aus dem Wasserhahn.
Immerhin ist es sehr sauber. Kaum habe ich fertig getrunken, kommm meine Mutter mit meinem Bruder.Das ist mein
Alltag!
Timo Wagner
Alter: 12 Jahre
Holbein-Gymnasium, Klasse 6 a
146
Ein echt versauter Tag
Es stürmte und eilig stolperte ich in den Bus. Meine Kleidung war triefnass und ich fror bis auf die Fingerspitzen. Ich
merkte kaum, dass einige Leute sich nach mir umdrehten, als ich einen Sitzplatz suchte. Ich schob mich Stück für Stück
durchs Gedrängel, bis ich einen Platz neben einer älteren Dame sah. Erleichtert lehnte ich mich zurück, jedoch hielt ich
meine Arme weiterhin um meinen zitternden Oberkörper geschlungen. Doch es dauerte nicht lange, da hörte ich die
krächzende Stimme der Alten: „Hau ab von diesem Platz, du Nichtsnutz!“ Das erschrak mich durchaus und ich versuchte
mich zurück ins Gedränge zu schieben. Langsam hievte ich mich in den hinteren Teil des Busses, zu meiner Freundin
Andy. Jedoch auch sie hatte sich neben eine ältere Frau gesetzt und so blieb mir also doch kein Sitzplatz … Ich seufze.
Andy, die genauso nass war wie ich, wurde jedoch nicht verjagt. Kurz darauf blieb der 31er in der Hallstraße stehen. Ich
wurde wieder hinausgeschoben und stand nun da, triefnass mitten im Regen. Zum Glück war Andy da, die mich hastig
weiter zog. Sie zog mich bis zum Eingang, wo sie mich losließ. Von da an schob ich mich selber durch die Menge. An der
Mensa stellte ich fest, dass alle schon oben waren. Ich stürmte noch schnell zum Ständer für die Klassenbücher. Mir fiel
nicht auf, dass alle anderen Klassenbücher noch dal agen. Verzweifelt übersprang ich gleich zwei Stufen, dann trippelte
ich jede Stufe auf einmal hoch, in den zweiten Stock. Ich lief über das knarrende Holz. Vor meinem Klassenzimmer wollte
Andy gerade die Tür öffnen, zögerte jedoch, als sie mich herkommen sah. Als ich bei ihr war, drückte sie die Klinke runter.
Vorsichtig öffnete sie … Ich lugte hinein: Dort, wo eigentlich Kinder herum tollen und Geschrei machen sollten, war nur
das leere Klassenzimmer. Wir schauten uns an und gingen zum Sekretariat. Auch niemand. Ich holte mein Handy aus
meiner Schultasche und rief daheim an. Als niemand da war, rief ich bei Andys Mutter an. Dort erzählte man mir, das s
heute Sonntag sei. Ich setzte mich in eine Ecke und mir rollte eine Träne die Wange hinunter. Was für ein schlechter Tag!
Sarah Sporck
Alter: 12 Jahre
Holbein-Gymnasium, Klasse 6 a
147
Traumstadt
Lilian schmiss ihre Tasche in die Ecke. Sie setzte sich hin und zog ihre Schuhe aus, dabei fiel ihr „I Love NY“- Cape auf den
Boden. „New York! Da möchte ich wohnen. Und nicht in so einer langweiligen Stadt wie Augsburg. Augsburg ist scheiße!
Die Hallstraße ist immer vermüllt, die Busse sind stinkig und eklig, auf dem Weg zur Schule sieht man immer nur das
gleiche. Und überhaupt ist Augsburg total ätzend“, dachte sie. Als sie ein bisschen ihrer Hausaufgaben gemacht hatte,
fiel sie todmüde auf ihr Bett und träumte: Sie machte einen Spaziergang durch eine Stadt. Sie lief durch eine schöne
Altstadt mit engen Häusern und Gassen. Sie sah ein großes Shopping Center. „City Galerie“ stand darauf. Sie stieg in
einen Bus ein und fuhr an einem Kino vorbei. Überall waren Baustellen, doch das störte sie nicht im Geringsten. Als sie
aufwachte, war sie so verwirrt, dass sie beschloss erst einmal ein bisschen raus zu gehen. Sie ging erst in Richtung Schule
und bog dann in eine Seitenstraße ein. Und was sie dort sah, wunderte sie sehr. Sie war in der Altstadt, dort erblickte sie
enge Häuser und Gassen und am Ende der Straße war die „City Galerie“. Daneben war auch ein Kino. Und die Baustellen
sah sie gar nicht. Sie verstand erst nach einer Weile: Von ihrer eigenen Stadt, von Augsburg hatte sie geträumt. Sie rannte
durch die Straßen und hüpfte und lachte. Doch sie wusste immer, dass dieser Traum ein Geschenk gewesen war.
Isabel Scheiwe
Alter: 12 Jahre
Holbein-Gymnasium, Klasse 6 b
148
In der Stadt, unter dem Regen
Unter dem Regen zu stehen, tut gut und am meisten, wenn man wütend ist, Stress oder Liebeskummer hat:
Ich lebe in dieser Stadt, in der Stadt Augsburg. In der Stadt, in der ich zum ersten Mal verliebt war, in der ich meine
allerbeste Freundin Johanna kennen gelernt habe und mein Leben sich geändert hat.
Jetzt stehe ich unter dem Regen. Die Regentropfen durchdringen meine Kleider.
Verdammt! Ich bin nass, doch es tut gut.
Meine Freundin wird umziehen, ich habe Liebeskummer und Stress wegen der Schule.Genau die Eigenschaften die ich
oben schon beschrieben habe. Ich muss wieder rein, damit ich nicht krank werde.
Fatma Ersan
Alter: 12 Jahre
Holbein-Gymnasium, Klasse 6 b
149
Der Stadt-Rap
Die Stadt lebt, weil alles geht
Und fährt und fliegt und wächst,
soweit es auch nur geht.
Willst du mal in die Stadt shoppen fahr’n,
nimm’s leicht, nimm die Straßenbahn,
falls du mal wohin weiter musst,
nimm Bus und Bahn,
doch wenn du keine Lust hast das zu bezahl’n,
nimm Sprit und Auto und fahr gelassen von Punkt zu Punkt und viel Spaß dabei.
Artur Morozas
Alter: 12 Jahre
Holbein-Gymnasium, Klasse 6 b
150
Augsburg
Augsburg, du bist meine Heimat. Du bist so bunt und so schön. Auch wenn man denkt, man weiß alles über dich,
tauchen immer Überraschungen auf. Doch es geht nicht immer schön zu. Die Stadtluft ist voller Abgase. Überall
Baustellen und alles grau, nur grau. Es regnet ein und aus. Und doch kann ich sagen: Augsburg, ich liebe dich!
Rafael Gorgan
Alter: 12 Jahre
Holbein-Gymnasium, Klasse 6 b
151
Ausflug in die Höhe
Ich habe lange gesucht und nichts gefunden,
nach ewigem Suchen, nach ewigen Stunden,
könnt ihr’s euch vorstell’n, ich geb euch nen Tipp,
also hört nun gut zu und fühlt alle mit.
Ich sitz in der Stube zu voller Stund,
lerne für Mathe,
zerkaue Chips in meinem Mund,
seh’ ne Ratte im Fernsehn,
und will endlich nach draußen geh’n.
Mach mich auf den Weg, fahr durch die große Stadt,
fühl mich zerfressen, fühl mich matt,
Augsburg kann mir auch nicht helfen,
Wiesen und Bäume seh’ ich sehr selten.
Ich brauche, ich will, ich muss es haben,
Mein letztes Ziel: meine Freunde befragen,
eine Gute, die hilft mir, ich platz fast vor Neid,
wo sie lebt, der schönste Ort weit und breit.
Dort seh’ ich ne Katze in einem Meer aus Blumen verschwinden,
der Schatten neigt sich dem Viertel zu,
die Katze läuft weg nach hinten,
immer zum Turm der Ruh.
Ich steige hinauf immer weiter,
mit eilenden Schritten im schnellen Lauf,
ich seh’ schon die letzte Leiter,
jetzt geh’ ich hoch, und schon bin ich drauf.
Meine Welt ist verändert,
ich sterbe vor Glück.
Der rote Horizont im weißen Nebellicht,
die Welt kann so schön sein, so wunderbar,
ich schreie von oben: << Danke für den schönen Tag!>>
Paula Berlet
Alter: 12 Jahre
Holbein-Gymnasium, Klasse 6 b
152
Downtown Datschiburg
Genau dieser Begriff trifft meine Heimatstadt.
Wer schon mal guten Zwetschgendatschi gegessen hat, weiß wohl, wovon ich spreche, wenn ich sage, dass Augsburg
eine kleine süße Versuchung ist.
Großstadtflair, mit einer gewissen Beschaulichkeit, die bewirkt, dass sich jeder sofort wohl fühlt.
Seit über 16 Jahren erlebe ich diese lebendige Stadt und lerne, was es heißt ein „Augschburger“ zu sein, und ich kann
sagen, dass es für mich keinen schöneren Platz gibt um erwachsen zu werden.
Hier habe ich meine erste Liebe kennen gelernt, bin zur Schule gegangen, habe meine Freunde kennen und zu schätzen
gelernt, habe mich manchmal selbst verloren und bin über mich hinausgewachsen.
Und mein Herz habe ich schon lange an diese schöne Stadt verschenkt …
Valeska Schweizer
Alter: 16 Jahre
Holbein-Gymnasium, Klasse 10 d
153
Der Mensch in seinem natürlichen Umfeld
Die folgenden Zeilen sind ein Auszug aus einer Facharbeit über uns Augsburger. Der Verfasser allerdings ist kein Erdling,
er stammt von einem bisher unentdeckten Planeten und hat für seine Facharbeit ein Jahr die Bewohner der Stadt
Augsburg beobachtet.
[ … ] Der Mensch ist ein recht feinfühliges und kälteempfindliches Wesen. Sobald im Herbst (vgl. Anhang: die Einteilung
der klimatischen Begebenheiten) die Blätter fallen und die Tage kürzer werden, zieht sich der sog. „Stadtmensch“ in seine
Behausung zurück die er in den kommenden Monaten nur ungern verlässt. Ausnahmen sind die Wintersportler, doch
diese werden in meiner Facharbeit nicht behandelt. Nur morgens, mittags und abends kann man den Augsburger
Zweibeiner in der nächsten Zeit beobachten: Eingehüllt in ein Winterfell huscht er unter dem Schutz mobiler Dächer (-->
Regenschirme) zu diversen metallenen Fortbewegungsmitteln (--> Auto, Bus, Tram), um mit ihnen je nachdem zur Schule
oder zur Arbeit zu fahren.
Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass die Stadt im Winter durch die geringe Aktivität der Menschen einschläft.
Unterbrochen wird dieser Winterschlaf nur durch den sog. „Christkindlesmarkt“. Hier lebt die Stadt kurzzeitig auf, um sich
danach wieder in ihre Behausung zurück zu ziehen.
Sobald der Frühling naht, wird es reger in der Stadt. Die Menschen legen ihr dickes Winterfell ab, um sich in leichtere und
farbenfrohere Sommerpelze zu kleiden. Mit der Flora beginnt auch die Stadt zu leben und zu blühen, deshalb kann man
im Frühjahr und Sommer die Augsburger am besten beobachten. Von ihren geschlossenen Vehikeln nehmen sie – wenn
mögich – Abstand und bevorzugen ihre eignen Füße oder sog. „Fahrräder“. Außerdem verlässt jetzt auch der
menschliche Nachwuchs die Behausung und spielt – vorzugsweise mit Gleichaltrigen – draußen. Viele ältere Menschen
genießen es regungslos in der Sonne zu liegen. Der Grund dafür hat sich mir noch nicht erschlossen. Es stellt sich die
Frage, ob es mit ihrer Religion zusammenhängt.
Im Stadtzentrum werden draußen Sitzmöglichkeiten geschaffen, die regen Zulauf finden.
Es lässt sich also sagen, dass in den warmen Monaten die Stadt lebt. [ … ]
Teresa Grunwald
Alter: 19 Jahre
Hohlbein-Gymnasium, Klasse K12
154
Das Lied der Augsburger – Von Kaufleuten, Königen und Narren
An einem blauen Tag im August
erwacht Jakob Fugger und singt voller Lust:
„Reichtum, Prunk und Protz erleuchten mein Antlitz,
dagegen ist selbst König zu sein ein Witz!“
Zwischen Neuzeit und Mittelalter
war die Kirche der Verwalter
von Geld, das die Welt regierte.
Da lebte der Kaufmann, der erhobenen Hauptes durch die Maxstraße flanierte.
Alsbald, ein halbes Jahrtausend später, einer auf dem Rathausplatz verweilt,
die friedliche Stimme zu jeder Jahreszeit zum Weihnachtslied erhebt,
ist’s der stille König von Augsburg,
der als gewöhnlicher Mann durch die Stadt spaziert.
Zehn Jahre zuvor trug er noch Krone und Stab,
äußerte sich politisch und frei.
Heute ist er ein komischer Kauz, barfüßig und bärtig,
marschiert durch Augsburgs Zentrum wie ein anderer in frühen Jahren.
Annika Gröger
Alter: 20 Jahre
Holbein-Gymnasium, Klasse K12
155
Die andere Geschichte Augsburgs
Wir befinden uns im heutigen Bayern kurz vor Christi Geburt bei Fuggerania, das ist ein kleines Dorf mit ungefähr 117
Einwohnern. Alles in allem war es ein Dorf mit netten Einwohnern. Doch zwei Bewohner stachen negativ heraus: Herbert
und Willibald. Willibald wurde auch „Willibald der Kleine“ genannt.
Die beiden schikanierten das ganze Dorf bis an die Grenzen. So blieben auch nicht die Liebenswürdigsten des Dorfes
verschont, nämlich Leopold und Heinrich.
Leopold und Heinrich waren Bauern. Als sie einmal zusammen die Ernte einbringen wollten, wurde es plötzlich kühl. Sie
schauten zum Himmel und sahen ein großes Ufo. Da Leopold und Heinrich nicht wussten, was das Ding da oben war,
rannten sie um ihr Leben. Doch das Ufo kam immer näher. Als es 50 Zentimeter über dem Boden schwebte und die Luke
sich öffnete, blieben Leopold und Heinrich aus reiner Neugierde stehen und drehten sich um. Was sie sahen, verschlug
ihnen die Sprache. Sie sahen einen großen, fürchterlich dicken und einen kleinen, dünnen Mann. Außerdem war da noch
ein kleiner weißer Hund.
Der Dicke sprach: „Beim Fixide! Euer Dorf ist nur über den Mirakulixi JRFT zu erreichen!“ (Er meinte das Ufo.) Dann sprach
der Kleine: „Das ist Lixobel.“ Er deutete auf den dicken Mann. „Das ist Fixide, unser Göttervater.“ Er deutete auf den Hund.
„Und ich bin Isterax. Wir haben euer Dorf auserkoren und mit eurer Einverständniserklärung werden wir es zu einer
großen Metropole ausbauen.“ Da Leopold und Heinrich nicht einmal wussten, was eine Metropole war, und sie so
gutgläubig waren, stimmten sie zu. Isterax nahm einen Schluck aus seiner Feldflasche mit Zaubertrank und dann
arbeiteten er und Lixobel zusammen am Aufbau der Stadt. Das sahen auch Herbert und Willibald. So gingen sie zu den
Neulingen, um sie zu schikanieren. Das taten sie nicht lange, denn dann kam Lixobel und schlug sie. Sie flogen ins Weltall,
aber man konnte nicht mehr sehen, ob sie auf dem Mond gelandet waren. Lixobel und Isterax arbeiteten weiter, bis es
eine große Stadt war. Hunderte Leute zogen nach Fuggerania, so wurde die Stadt lebendiger. Eines Tages aber
empfingen Isterax und Lixobel einen Funkspruch von ihrer Galaxie, sie sollten zwei Tyrannen zum Mars bringen. So
mussten sie die Stadt verlassen. Doch bevor sie das taten, tauften sie noch Fuggerania in Augsburg um. Aus der
Metropole wurde leider nichts, aber immerhin ist es eine große, lebhafte Stadt geworden.
Till Schuszter
Sebastian Gramann
Paul Friedrich
Alter: 12 Jahre
Jakob-Fugger-Gymnasium
Klasse 6 a
156
Augsburg, die Stadt, die Leben in sich hat
Augsburg, diese Stadt, die, die ein Wunder in sich hat.
Geschichte kann man hier erleben, shoppen gehen, leben.
In dieser Stadt haben viele berühmte Leute ein Zuhause gehabt.
Mozart hat viel komponiert und aufgeführt.
Jakob Fugger, dieser Mann, hatte Geld, so viel,
dass man es nicht zählen kann.
Er erreichte viel damit, zum Beispiel hiermit:
Wohnheim für die Armen!
War das denn nicht ein Erbarmen?!
Diese Leut’ haben Augsburg das Leben eingebaut!
Viel Leut kamen hier her, Rudolf Diesel war auch von hier!
Er erfand den Dieselmotor
und nichts war mehr wie zuvor.
Liebe Leute, hört gut zu,
dieser Ort gibt niemals Ruh,
denn immer Neues kommt auf uns zu!
Liebe Leute, schaut gut zu, was wird die Stadt als nächstes tun?
Nun passt gut auf, lasst das Alte bestehen, denn Neues kommt,
und so wird’s immer weiter gehen!
Michaela Kaidel
Alter: 12 Jahre
Jakob-Fugger-Gymnasium, Klasse 6 a
157
Die geheimnisvollen Zeichen der Stadt Augsburg
An einem schönen Samstagnachmittag trafen sich die drei Freunde Tom, Ben und Tim am Rathausplatz. Sie wollten die
Innenstadt besser kennen lernen. Sie machten sich auf den Weg zur alten Stadtmauer. Als die drei da waren, fing es an zu
regnen und deshalb stellten sie sich unter das Fischertor. Nachdem es aufgehört hatte zu regnen, sind Tom, Ben und Tim
zurück gegangen und sahen etwas Geheimnisvolles, das der Regen freigespült hatte. Es waren geheimnisvolle Zeichen,
die sie erst bewunderten und danach aufschrieben. Dann fragte Tom die beiden anderen Jungs: „Was kann das bloß
sein?“ Er war sehr neugierig. Danach suchten sie nach weiteren Schriftzügen, um noch mehr heraus zu finden. Um sieben
Uhr machten die drei sich auf den Heimweg. Als Tom nach Hause kam, recherchierte er im Internet nach den gefundenen
Schriftzeichen. Plötzlich stieß er auf eine Internetseite, die Informationen über den 2.Weltkrieg hatte. Nachdem er auf der
Seite den gefundenen Schriftzug fand, erschrak er. Es war der Schriftzug einer Bombe. Am nächsten Tag ging er nochmal
zur Stadtmauer und sah sich die gefundenen Zeichen nochmal an. Als er die Zeichen auf der Stadtmauer und die aus der
Internetseite verglich, stellt er fest, dass es doch keine Bombe war. Tom war sehr erleichtert und sehr glücklich, dass es
doch keine Bombe war und er wollte auch nicht wissen, was die Zeichen hießen.
Isik Benjamin
Alter: 12 Jahre
Jakob-Fugger-Gymnasium, Klasse 6 a
158
Freizeit in der Stadt – eine Reportage
Bedeutet „Stadt“ für alle das gleiche?
Für uns bedeutet Stadt shoppen und einfach mit Freunden etwas unternehmen und Spaß haben. Wir sind in die Stadt
gegangen und haben Leute anderer Altersgruppen befragt.
Als wir am Rathausplatz entlang liefen, bemerkten wir zwei Jungen, die wir dann gleich befragten. Sie waren in der Stadt,
weil sie zuvor mit ihren Eltern einkaufen waren und anschließend am Rathausplatz Fangus spielten.
Am Augustusbrunnen entdeckten wir einen jungen Mann, der nur in der Stadt war, um zu lesen. Andere Erwachsene
waren dort, um sich mit Freunden im Café zu treffen oder zu shoppen.
Senioren hingegen gehen nur in die Stadt, um wichtige Dinge zu erledigen wie Arzttermine und Geschenke zu kaufen.
Der König von Augsburg bevorzugt es barfuß durch die Gegend zu laufen und Weihnachtslieder zu singen.
Jugendliche haben wir nicht erwähnt ,da sie die gleichen Vorlieben wie wir haben.
Fazit: Die Stadt lebt!!
Catarina Kullnig
Michelle Stöter
Alter: 12 Jahre
Jakob-Fugger-Gymnasium, Klasse 6 a
159
Handtaschenraub
Augsburg,eine Stadt, 250 Tausend Einwohner, vier Straßenbahnlinien, aber nur einen Königsplatz. Und da passierte es:
ein Raubüberfall!
Der Täter rannte eine ältere Frau um, klaute ihre Handtasche und lief quer über den Kö.
Er rannte Richtung Ditch mit der Beute.
Die Frau schleuderte vor Schreck ihren Krückstock durch die Luft. Da beim Ditch eine große Menschenmenge war, wollte
der Dieb umkehren und in eine andere Richtung laufen. Der Stock flog durch die Luft und traf den Täter am Arm,i n dem
er die Handtasche hielt.
Vor Schmerz ließ er die Beute fallen und rannte auf einen Obdachlosen zu, der in der Annastraße saß. Der Betrunkene
hatte gerade seine Wodkaflasche leer getrunken, war sauer, dass die Flasche leer war und warf sie weg. Als die Flasche
durch die Luft flog, rannte der Verbrecher ohne aufzupassen in die Flugbahn der Flasche. Sie traf den Dieb am Kopf, so
dass er bewusstlos auf den Boden fiel. Vorbeigehende Passanten verständigten die Polizei, die den Verbrecher
verhaftete.
Jetzt sitzt er im Gefängnis und wird dort lange bleiben.
Eric Vajda
Eduard Sokolskiy
Alter: 12 Jahre
Jakob-Fugger-Gymnasium, Klasse 6 b
160
Archäologe findet Hitler-Tagebücher in den Trümmern vom Rosenaustadion
DPA.
Der stadtbekannte Archäologe Dr. Häger Hugo hat am Montag, den 03.08.2013, einen sensationellen Fund bei einer
Ausgrabung im Rosenaustadion entdeckt. Als Dr. Häger Hugo sich dazu entschloss, einmal den Berg, auf dem das
Rosenaustadion stand, genau unter die Lupe zu nehmen, entdeckte er eine Leiche aus dem 2. Weltkrieg. Daraufhin
wurden sämtliche Straßen und Einfahrten gesperrt, denn er dachte, dies wäre ein großes Schlachtfeld, was sich auch
später herausstellte. Als er noch tiefer grub, fand er Überreste der originalen Tagebücher von Adolf Hitler. Dank der C14Methode fand er heraus, dass es ich um die richtigen Tagebücher handelte.
Dr. Häger Hugo machte so Augsburg zu einer der berühmtesten Städte in Deutschland neben München und Frankfurt.
Karina Ussikov
Christina Erich
Moritz Hübner
Anton Nagornjak
Peter Stieler
Alter: 12 und 13 Jahre
Jakob-Fugger-Gymnasium, Klasse 6 b
161
mein leben
Immer wenn ich
aufwache sehe
ich dass meine
stadt sehr
leer ist und auf
einmal fange ich
an zu weinen das
ist meine stadt
Dilara Berber
Alter: 8 Jahre
Johann-Strauß-Grundschule
Klasse 3 a
162
Unser Ausflug
Vor zwei Wochen waren ich und meine Klasse in Eichstätt. Wir besuchten die Willibaldsburg. Nun stiegen wir zuerst auf
den Turm der Burg. Danach gingen wir zum tiefen Brunnen. Der Brunnen war ungefähr 70 Meter tief. Endlich gingen wir
ins Jura-Museum und schauten uns die verschiedenen Fossilien an. Wir sahen die Knochen von einem ausgewachsenen
Mammut. Jetzt gingen wir zu den Fischarten. Dort sahen wir einen Pfeilschwanz. Er ließ seine Art 5000000 Jahre
weiterwachsen. Jetzt sahen wir einen geflügelten Dinosaurier. Er war sehr groß. Zum Schluss sahen wir, wie sich das Land
entwickelte. Das war ein toller Tag.
Ömer Etci
Alter: 10 Jahre
Johann-Strauß-Grundschule, Klasse 4 c/FöD
163
Wie die Schule aussieht
Die Schule hat auf der Wiese Kirschbäume, Ahornbäume, Apfelbäume. Ca. 370 Schüler besuchen die Schule. Am 15. 5.
2009 war die Aktion „Kinder laufen für Kinder“. Eine Runde war 500 Meter lang. Die Kinder rannten und liefen und hatten
etwa 400 Euro Erlös. Die Hälfte davon bekommt ein Krankenhaus in Bolivien. Die Schüler sind insgesamt 3183 Runden
gelaufen. Die Schule geht bis zur 4. Klasse.
Hürkan Sidal
Alter: 10 Jahre
Johann-Strauß-Grundschule, Klasse 4 c/FöD
164
Kinder laufen für Kinder
Am 15. 5. 09 sind alle Schüler aus der Johann-Strauß-Volksschule gelaufen Es war eine 500 m lange Strecke um das
Schulhaus. Jede Runde kostete 50 Cent. Es kamen etwa 4000 Euro zusammen, die Hälfte bekommt ein Krankenhaus in
Bolivien. Ich bin 11 Runden gelaufen und habe 5,50 Euro gespendet.
Gizem Civek
Alter: 10 Jahre
Johann-Strauß-Grundschule, Klasse 4c/FöD
165
Kinder laufen für Kinder
Am Freitag, den 15. 5. 09, flitzten alle Schüler der Johann-Strauß-Volksschule für das Krankenhaus in Bolivien. Die Kinder
rannten 3183 Runden und ich stürmte 5 Runden. Es sind 500 Meter pro Runde. „Kinder laufen für Kinder“ bedeutet, dass
Kinder aus der Schule für Kinder in ärmeren Ländern wie Bolivien laufen. Wir haben ganze 4000 Euro bekommen.
Ahmet Delice
Alter: 11 Jahre
Johann-Strauß-Grundschule, Klasse 4 d/FöD
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Meine Familie
Ich heiße Ferda Fidan, bin 11 Jahre alt und am 18. 2. 1998 in Deutschland geboren. Am Montag sind meine Tante, Onkel
und Cousine aus der Türkei gekommen. Sie waren noch nie in Deutschland. Wir wollen ihnen Augsburg zeigen. Ich gehe
in die Johann-Strauß-Volksschule. In der Schule haben wir viel zum Thema Augsburg gelernt.
Ferda Fidan
Alter: 11 Jahre
Johann-Strauß-Grundschule, Klasse 4 d/FöD
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Hallo
Hallo, ich heiße Alperen und werde am 19. Juli 10 Jahre alt. Ich bin noch in der 4. Klasse und komme gleich in die 5.
Klasse. Meine Schule heißt Johann-Strauß-Grundschule. Meine Lehrerin heißt Frau Skarke. Sie ist eine tolle Lehrerin. In
dieser Schule habe ich sehr viele Freunde und beste Freunde. Dort kann man sehr viel Spaß haben. Meine Hobbies sind
Fußball, Basketball und Schwimmen. Ich bin auch im Fußballverein. Wir hatten am 27. 6. 09 ein Schulfest über das Thema
Wasser. Was mir am meisten Spaß gemacht hat, war das Schwammabwerfen. Als letztes möchte ich noch sagen, dass ich
Pilot oder Arzt werden will.
Alperen Yesilova
Alter: 10 Jahre
Johann-Strauß-Grundschule, Klasse 4 d/FöD
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Ich bin ich
Ich heiße Rümeysa Eyribas. Noch bin ich in der vierten Klasse. Ich bin 11 Jahre alt. Nun, ich habe am 11. 06. 09 Geburtstag
gehabt und wie ihr wisst, ist mein Geburtstag vorbei. Mein 10. Geburtstag war einfach schrecklich schön. Wir haben
Kuchen gegessen und „Mensch ärgere dich nicht“ gespielt. Die Kuchen waren wirklich gut. Es war wie jeder Geburtstag
von mir.
Wie jedes Kind habe ich auch Freundinnen und Freunde. Ich zähle jetzt nur wenige auf: Betül, Marina, Gulia, Ferda und
Ana. Ich gehe in die Johann-Strauß-Grundschule. Im September werde ich in die Albert-Einstein-Schule gehen.
Danke, dass ihr meinen Text gelesen habt.
Rümeysa Eyribas
Alter: 11 Jahre
Johann-Strauß-Grundschule, Klasse 4D/ FöD
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Ich bleibe ich
Ich heiße Ömer und das ist mein letztes Schuljahr an der Johann-Strauß-Schule. Ich bin 10 Jahre alt. Meine Hobbies sind
Schwimmen, mit Freunden spielen, Fußball und Basketball.
Ich habe vier Brüder, sie sind 20, 18, 15 und 12 Jahre alt. Wir haben keine Schwester.
Wir werden in den Sommerferien in die Türkei fahren. Dort gehen wir ans Meer, da gibt es große Muscheln und sehr
schöne Steine. Danach werden wir in die Stadt fahren. Ich freue mich schon sehr aufs Meer.
Ömer Doganay
Alter: 10 Jahre
Johann-Strauß-Grundschule, Klasse 4D/ FöD
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Das Schulfest
Ich bin Deniz und bin 10 Jahre alt. Das ist mein letztes Jahr in der Grundschule. Meine Schule heißt Johann-Strauß-Schule.
Ich hatte sehr viel Spaß am Schulfest. Das Thema des Festes war „Wasser“. Die Station 4 hat mir gefallen: „Zaubersaft!“
Das war experimentieren mit Wasser. Ich habe auch die Station „Fußangeln“ gemacht. Zum Schluss habe ich Leberkäse
gegessen. Das hat mir geschmeckt. Als letztes habe ich einen Kuchen gegessen und Apfelschorle getrunken. Das war ein
schönes Schulfest.
Deniz Alver
Alter: 10 Jahre
Johann-Strauß-Grundschule, Klasse 4D/ FöD
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Die Stadt lebt
Ich sitze draußen auf einer alten Bank vor einer zerfallenen Mauer und träume vor mich hin. Um mich herum herrscht
Stille. Ich denke mir: „Die Stadt ist tot, denn nirgends kann man Leben sehen“.
Plötzlich beginnt mich etwas am Fuß zu kitzeln, ein Käfer war auf meinem kleinen Zeh gelandet und krabbelte auf mir
herum. Dann startete er wieder durch und landete auf der Mauer.
Auf einmal sehe ich eine Ameise, die gerade dort herunter klettert. Ich beobachte, wie sie geradewegs auf einen Baum zu
läuft. Ich folge ihr gespannt. Die Ameise steigt vor mir den Baum hinauf. Ich blicke ihr nach, bis ich sie nicht mehr sehen
kann. Gelangweilt will ich mich wieder auf die Bank setzen, als ich ein Zwitschern höre.
Auf einmal erhebt sich eine Schar Finken aus einem Baum. Die Vögel fliegen umher und singen fröhliche Lieder. Ich sehe
hunderte, nein aberhunderte Lebewesen: gestreifte Bienen beim Nektarsammeln, Mäuse, die an reifen Körnern
knabbern, bunte Vögel, die ihre hungrigen Jungen füttern, eine getigerte Katze, die durstig aus einer Pfütze trinkt, ein
Junge der in einem Ameisenhaufen stochert, und noch Vieles andere.
Um mich herum ist plötzlich alles in Bewegung und ich bin mitten drin!
Ein Gedankenblitz schießt mir durch den Kopf:
Die Stadt ist doch nicht tot! – Sie lebt!
Matthias Straller
Alter: 10 Jahre
Justus-von-Liebig-Gymnasium Neusäß
Klasse 5 a
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Morgens um 10
Ich sitze mal wieder in den Ferien mit meiner Ma zum Frühstück im „Drexel“. Ach,ihr wisst nicht wo das ist? Na ja, heute
heißt das Café „Dichtl“ und befindet sich am Moritzplatz. Die morgendliche Sonne lockt uns an einen Tisch am
Straßenrand. Langsam schließen die Geschäfte auf und die Stadt beginnt zu leben. Das Quietschen der Straßenbahnen
verursacht Schmerzen in meinen Ohren. Aber das war immer schon so an dieser Ecke, sagt meine Ma. Der
Merkurbrunnen erstrahlt in der Sonne. Mir wird erklärt, dass unser altes Kino – heute ist nur noch der Name „Capitol“
übrig geblieben – traurig aussieht. Sie muss es wissen,denn meine Mama ist ein Augsburger Stadtkind. Wenn ich mich
nun ganz arg auf die Maximilianstraße hinauslehne, sehe ich den Ulrich. Laut quasselnd kommt eine Fremdenführerin
mit Anhang vorbei.
Da, unser Frühstück wird gebracht, der Tag kann beginnen.
Philipp Kleiner
Alter: 11 Jahre
Justus-von-Liebig-Gymnasium Neusäß, Klasse 5 d
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Die Stadt lebt, aus der Sicht …
… einer Ameise:
Ich: Was sagen Sie zu dem Thema „Die Stadt lebt“?
Herr Ameise: Als erstes finde ich es toll, dass Sie gerade mich fragen. Ich bin der Vertreter des Volkes der Ameisen, eines
der kleinsten Lebewesen in dieser Stadt. Aber, um zum Thema zurückzukommen, ch fände es sehr gut, wenn die Stadt
Augsburg ein bisschen weniger „belebt“ wäre. Wir verlieren täglich Hunderte von Arbeitern und Arbeiterinnen, weil ihr
Leben von Füßen beendet wird.
Ich: Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
… einer Taube:
Ich: Was sagen Sie zu dem Thema „Die Stadt lebt“?
Frau Taube: Wenn mich schon mal einer fragt: iIh finde es unfair, dass ihr uns so verabscheut und uns mit euren
Stacheldrähten von jedem Mauervorsprung vertreibt. Zudem sprecht ihr auch noch die ganze Zeit von einer
Taubenplage, obwohl doch jedes Lebewesen das Recht hat seinen Darm zu entleeren. Die Ratten könnten sich genauso
über eure Hinterlassenschaften in der Kanalisation beschweren. Und ich kann Ihnen nur sagen, wenn wir irgendwann
einmal verschwinden, wird diese Stadt nicht mehr so lebendig sein wie im Moment.
Ich: Vielen Dank für Ihr Zeit.
… eines Menschen:
Ich: Was sagen Sie zu dem Thema „Die Stadt lebt“?
Herr Müller: Wenn zu mir einer sagt: „Die Stadt lebt“, dann bedeutet dies für mich, dass die Menschen nicht nur in ihren
Häusern sitzen, sondern auch etwas unternehmen, dass etwas geschieht, Vögel fliegen, in den Rillen eines
Kopfsteinpflasters Moos wächst, in den Balkonkästen Blumen wachsen, eine Straßenbahn fährt, Tauben auf dem Boden
nach Körnern picken, Menschen in den Cafés am Straßenrand sitzen, dass Ameisen auf einem Weg Semmelkrümel
wegtragen. Das macht diese Stadt, in meinen Augen, erst lebendig.
Ich: Danke für Ihre Meinung.
Lasst uns mal weiter denken:
Wäre es nicht manchmal hilfreich, wenn jede Spezies die Stadt nur für sich allein hätte? Wenn die Stacheldrahtzäune, die
die Tauben vom Sitzen abhalten, die Schuhe, die die Ameisen zertrampeln, und die Tauben, die die Menschen mit ihren
Hinterlassenschaften nerven, nicht existieren würden? Wenn wir die anderen ausblenden könnten? – Aber würden mit
den negativen nicht auch die positiven Aspekte verschwinden?
Begegnungen – Gefühle – Beziehungen wären dann nicht mehr so vielfältig. – Schade.
Die Stadt lebt – auf ihre Weise!
Armin Straller
Alter: 11 Jahre
Justus-von-Liebig-Gymnasium Neusäß, Klasse 6 e
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Neulich in der Straßenbahn
Es war einer dieser wunderbaren Maitage, an denen das Glück in der Luft liegt: strahlender Sonnenschein, plaudernde
Menschen, die durch die Straßen schlendern, Cafés am Straßenrand und Kinder, die fröhlich herum springen. Und ich saß
in der Straßenbahn und betrachtete das muntere Stadtleben. Mir schien, dass an diesem Tag wohl jeder für einen kleinen
Moment seine Probleme vergessen würde. Doch – man wird es nicht glauben – ich hatte mich getäuscht. Als die
Straßenhahn an der nächsten Station hielt, stieg neben einer recht eingeschüchtert wirkenden Mutter und zwei alten
Frauen eine weitere ein. Sie war Mitte sechzig, groß, aufgedonnert und wirkte missmutig.
In ihren spitzen, rot lackierten Fingernägeln hielt sie eine viel zu kleine Handtasche und fuchtelte wild mit einem
Fahrplan herum. „Die Höhe! Erst kann einem in dieser scheußlichen Stadt niemand die Fahrzeiten sagen und dann hat
diese baufällige Straßenbahn auch noch Verspätung!“, krächzte sie vor sich hin. Normalerweise hätte diese Frau meine
Stimmung nach unten getrieben. Aber diesen bezaubernden Tag wollte ich mir in keinem Fall verderben lassen. Und da
die Frau sich neben mich setzte, wie um das Glück auf die Probe zu stellen, stieg merkwürdigerweise die Lust nach einer
Diskussion in mir auf. Ich musste nicht lange warten, als dieses unglückliche Geschöpf neben mir mein Fass zum
Überlaufen brachte. „Sie wohnen hier?“ – „Ja“, antwortete ich streitlustig. „Sie tun mir Leid. Hier würde ich es keine Woche
aushalten. Allein diese veraltete Infrastruktur … Aber am schlimmsten sind ja noch diese hässlichen Baracken hier. Man
sollte sie abreißen.“ Nachdem ich die Frau darauf hingewiesen hatte, dass diese historischen Gebäude aus dem 18.
Jahrhundert erhalten geblieben sind, und sie für einen winzigen Moment sprachlos war, begann sie von Neuem: „Und
diese geschmacklosen Geschäfte hier … Dabei dachte ich, ich könnte mich hier neu einkleiden. Sehen Sie nur, dieser
stillose Schmuck da.“ Sie zeigte auf ein Schaufenster, an dem wir gerade vorbei fuhren, und bevor die Ladeninschrift an
uns vorbei gezogen war, realisierte ich, dass es mein Lieblingsgeschäft war, bei dem ich meine Kette gekauft hatte, die
ich eben trug. Nach kurzer Zeit hielt die Straßenbahn erneut; ich war nun doch froh aussteigen zu können. Doch zu
meinem Schrecken folgte mir ein hässlicher großer Schatten, der sich kurzerhand ein Sandwich an der Imbissbude kaufte
und erneut auf mich zusteuerte: „Wissen Sie, das alles wäre gar nicht so schlimm, wenn diese Stadt nicht so leblos wäre!
Kein Flecken Natur!“
Ich wollte gerade eben etwas erwidern, als ein großer, weiß-schwarzer Kotfleck auf ihrem Sandwich landete.
Lachend meinte ich : „Diese Stadt lebt!“
Sabine Pfefferlen
Alter: 15 Jahre
Justus-von-Liebig-Gymnasium Neusäß, Klasse 9 b
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Leben in der Nacht
Unendliche Leere zieht über die Stadt
Als die Sonne am Horizont verschwindet
Taucht die Häuser in graues Matt
Was alles zu einem einzigen Ganzen verbindet
Doch nur so lange bis die Lampen sich entzünden
Und die Häuser und Straßen erhellen
Bis die einzelnen, kleinen Lichter sich in langen Ketten winden
Und sich die Helligkeit ausbreitet wie Wellen
Bis dahin war es düster und nichts war zu sehen
Und jeder weiß: Jetzt wird es Nacht!
Wenn die Lichter angehen
Ist die Stadt zum Leben erwacht
Die Menschen strömen auf die Straßen
Wollen was erleben
Hasten durch die engen Gassen
Wollen zu einem einzigen Zentrum streben
Fröhliches Gelächter ist zu hören
Die Nacht verbindet man mit Spaß
Nichts kann nun mehr stören
Überall das Klirren von Glas
Doch allen ist es klar
Wenn sie die ersten Sonnenstrahlen sehen
Dass es das nun war
Alles wird zu Ende gehen
Auch wenn nun die Sonne lacht
Und die Nacht vergeht
Wird der Tag schnell verbracht
Damit die Stadt am Abend wieder lebt
Carolina Lenhart
Alter: 16 Jahre
Justus-von-Liebig-Gymnasium Neusäß, Klasse 10 b
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Der Boden
Hallo, ich bin der Boden. Viele Menschen treten auf mich drauf. Ich freue mich, wenn es regnet, denn dann werde ich
wieder sauber. Ich bin das Pflaster auf dem Boden des Rathausplatzes. Kinder, Erwachsene, Schulklassen laufen auf mir.
Autos und Lkws fahren auf mir. Manchmal bleibt von einem heißen Sommer ein Abdruck auf einem Stein. Eine junge
Frau ist drüber gelaufen. Es gefällt mir, wenn mal eine Feier am Rathaus stattfindet, denn es freut mich, wenn die Leute
lachen, singen, tanzen, essen oder trinken.
Mit freundlichen Grüßen
Der Boden
Stefania Tesoro
Alter: 13 Jahre
Kapellenschule
Klasse 6 b
177
Nachricht von Trixi
Hallo, ich bin Trixi, bin drei Jahre alt und lebe am Rathausplatz in Augsburg. In der Früh, wenn die Sonne aufgeht, suche
ich nach Brotstückchen, die den Leuten aus Versehen auf den Boden gefallen sind. Manchmal aber werfen sie mir einfach
so etwas hin. Mein Lieblingsplatz ist der Perlachturm. Dort ist es schön, man kann ganz Augsburg sehen. Aber einer
meiner Lieblingsplätze ist auch der Stadtmarkt und ratet mal, warum! Weil es dort Essen gibt. Denn manchmal, wenn der
Stadtmarkt schließt, bekomme ich von netten Menschen was zu essen. Ich schau auch die Früchte der anderen Länder
an, z.B. die Ananas aus Kalifornien. Die kostet pro Stück 1,99 € und sieht sehr lecker aus. Manchmal in der Nacht, wenn mir
langweilig ist, flieg ich hoch zum Perlachturm und schau mir die Stadt an. Die Straßenbahnen sehen aus wie Würmer und
die Menschen wie Ameisen. Aber mein Lieblingstag ist Weihnachten. Alle Lichter leuchten, große Leute und Kinder
lachen und, wo der Rathausplatz ist, wird dann ein Christkindlesmarkt aufgebaut. Dort riecht es wunderbar nach Nüssen,
Schokolade, Zuckerwatte und Maroni. Na ja, jetzt muss ich wieder nach Hause. Wenn ihr wollt, könnt ihr mich besuchen
kommen. Eure Trixi
Stefanie Schmidt
Alter: 12 Jahre
Kapellenschule, Klasse 6 b
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Meine Stadt
Ich werde stets die Stadt im Herzen tragen – das Graue, den Lärm, das Grün wohl nie vergessen. An meine Heimat kann
sich keiner messen. Ich liebe die Menschen hier, kenne den Witz, den Charme und die verückten Sachen, den Penner wie
die selbst verliebten Nullen. Der Städter wird hier niemals aufgezwungen. Wenn Alte, Kinder, Hunde eilen, gibt es immer
stille Plätze zum Verweilen. Denn meine Stadt hat viele runde Ecken.
Mehmet Kas
Alter: 13 Jahre
Kapellenschule, Klasse 7 c
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Meine Stadt und Ich
Meine Stadt ist dunkel wie die Stimme meines Vaters und hell wie die Augen meiner Mutter.
Meine Stadt und ich sind Freunde, die sich kennen, nicht flüchtig, wie die von vorne, die der Bürgermeister
manchmal über die Hauptstraße führt.
Abdulkerim Bil
Alter: 13 Jahre
Kapellenschule, Klasse 7 c
180
Die farbige Stadt – Kontrast
Grau
die Stadt
sieht trostlos aus
ist alles so leer –
traurig.
Bunt
ist die Stadt
fröhlich und besucht
passieren kann alles unerwartet.
Kathrin Schweyer
Alter: 13 Jahre
Kapellenschule, Klasse 7 M
181
Sinnlich – doch lebendig
Sinnlich
doch spaßig
kann sie sein
die Stadt –
lebendig.
Basak Aykurt
Alter: 13 Jahre
Kapellenschule, Klasse M 7
182
Stadtelfchen
Stadt ist klein
ist sehr schön
das ist unsere Stadt Augsburg
Korcan Hüseyin Yakut
Alter: 13 Jahre
Kapellenschule, Klasse 7 M
183
Der Junge aus dem Dorf
Es war einmal ein Junge namens Manuel, der mit seinen Eltern in einem Dorf lebte. In seiner Klasse waren gerade einmal
14 Schüler. Doch eines Tages zogen er und seine Eltern in eine große Stadt, dort kam er in eine neue Schule. In dieser
Schule hatte er 27 Mitschüler. Das Leben in der Stadt gefiel ihm gar nicht, weil zu viele Leute um ihn waren. Nachts
konnte er nicht schlafen, da seine Eltern in Bars und Clubs gingen. Das haben sie im Dorf nie gemacht. In der Schule
wurde er immer schlechter, weil der Lehrer sich nicht wie im Dorf um 14, sondern um 28 Kinder kümmern musste. Er
wollte, dass sie wieder in das alte Dorf ziehen, doch seine Eltern waren dagegen …
Daniel Schweymaier
Alter: 13 Jahre
Kapellenschule, Klasse 7 M
184
Augsburg
Augsburg ist ne schöne Stadt,
die sehr viel zu bieten hat.
Ob klein, ob groß,
Ob arm, ob reich,
Ob hart, ob weich:
Jeder findet hier sein Reich.
Lisa Wien
Alter: 13 Jahre
Kapellenschule, Klasse 7 M
185
Mein Zuhause in der Stadt
Man sitzt zu Hause rum. Kein Freund, keine Eltern.
Ich frag mich, wo sie sind. Wo nur, wo?!
Es ist so ruhig, man hört nichts mehr.
Aber wenn ich nach draußen gehe, höre ich grölende Autos, laute Passanten und schreiende Kinder.
Jetzt merke ich, dass ich in meiner Stadt bin.
Ich stehe hier, aber trotzdem noch alleine, aber ich sehe, hier bin ich zu Hause.
Sarah Schaefer
Alter: 13 Jahre
Kapellenschule, Klasse 7 M
186
Augsburg – eine Stadt der Lebensfreude
Der Zug, er kommt am Bahnhof an,
ganz leise öffnen sich die Türen dann,
bin pünktlich da, laut Reiseplan,
komm zurück von meiner Reise an!
Nun geh’ ich aus der Tür heraus
und alles sieht sehr freundlich aus.
Ich geh die Bahnhofstraße entlang,
die Straße ist eine Meile lang.
Augsburg ist eine große Stadt,
wo man viel zu sehen hat,
wo ich viel entdecken kann
und man viel spazieren kann.
Der Bäcker lädt zum Kuchen ein,
dort trink ich Kaffee und kann lustig sein,
danach lauf ich zum Kino hin,
wo ich Menschen treffe mit gleichem Sinn.
Auch der McDonald’s ist ganz nahe dran,
wo ich mich beim Essen entspannen kann.
Auch das Rathaus ist ein Augenschein,
dort gehen viele Leute raus und rein!
Lisa Lörx
Alter: 13 Jahre
Kapellenschule, Klasse 7 M
187
Die Stadt lebt (Songtext)
Was ist da hinten, dieses kleine Grün?
Das in heißen Tagen so schön erblüht?
Es ist Augsburg, unsre schöne Stadt, die so vieles Tolle macht.
Shoppen, lachen, Späße machen, das ist Augsburg … und seine Sachen.
Und ich sag:
Die Stadt lebt!
Voller Wunder und Fantasie.
Die Stadt lebt!
Alle Kinder werden hier ganz groß.
Die Stadt lebt!
Denn sie ist so famos. (Refrain)
Was gefällt dir hier am besten?
Ganz einfach: alles!
Busse, Taxis, Straßenbahnen,
all die Mittel um in der Stadt zu fahren.
Und ich sag:
Die Stadt lebt!
Voller Wunder und Fantasie.
Die Stadt lebt!
Alle Kinder werden hier ganz groß.
Die Stadt lebt!
Denn sie ist so famos. (Refrain)
Ellen Rimer
Alter: 12 Jahre
Kapellenschule, Klasse 7 M
188
Augsburg
Die Stadt Augsburg ist toll,
aber auch immer voll.
Dort gibt es viele Dinge,
die gehen einem nicht aus dem Sinne.
In Augsburg wird man nicht diskriminiert,
sondern von
den meisten respektiert.
Johannes Woldesemiat
Edonit Shkodra
Giulio Liberatore
Nenad Petkovic
Alter: 13 Jahre
Kapellenschule, Klasse 7 M
189
Das Stadtleben
Schlechte Luft – viel Verkehr,
Die Menschen laufen hin und her.
Ein Vorhang aus Smog hängt über der Stadt,
die meisten haben das Stadtleben langsam satt.
Auf den Straßen laufen dunkle Gestalten,
die nicht viel von ihrem Beruf hier halten.
Kein Baum wächst hier – schau nur schau,
hier ist alles nur noch grau.
In den Gassen spielt man Basketball,
unser Nachbar ist schon wieder prall.
Während der Penner an die Laterne schifft,
wird in den Ghettos viel gekifft.
Wohin man überall nur sieht,
hier ist nur noch Stadtgebiet.
Kevin Jacob
Alter: 13 Jahre
Kapellenschule, Klasse 7 M
190
In der Stadt
In der Stadt zu leben ist wunderbar
da gibt’s ein Rathaus, Kirche und Theaterplatz.
Weiter geht’s mit Shoppen, Lachen und Witze sagen,
da kann man einfach alles wagen.
Auf dem Weg kann man Freunde treffen
und man hört die Hunde kläffen.
In den Läden kann man linken,
wie zum Beispiel eine Flasche trinken.
Dort kannst du viel unternehmen
zu bestimmten Themen.
Man muss manchmal lange laufen,
doch dafür kann man sich was Schönes kaufen.
Wir kaufen uns jetzt noch schnell ne Brause,
dann geht es rasch nach Hause.
Der Tag war ganz schön und nett,
aber jetzt gehen wir alle ins Bett!!!
Betül Devrim
Juliane Oberst
Alter: 12 und 13 Jahre
Kapellenschule, Klasse 7 M
191
Die Stadt
Die Stadt ist groß
und famos,
man kann viel machen
und auch zusammen lachen.
Es gibt viele Plätze,
dort befinden sich die Schätze.
Man muss manchmal weit laufen,
dafür kann man etwas Schönes kaufen.
Man kann Freunde treffen
und hört die Hunde kläffen.
Es gibt viel Verkehr,
die Straßen sind nie leer.
Verschmutzt und voller Dreck war sie noch nie,
denn AUGSBURG heißt sie.
Es gab in Augsburg noch nie ein Erdbeben,
trotzdem kannst du viel erleben.
Im Augsburger Zoo hörst du die Elefanten tröten.
Augsburg ist einfach wunderschön.
Was sollten wir nur ohne dich machen,
dann hätten wir ja nichts zum Lachen.
Du kannst in den Läden was linken,
aber nicht ohne zu winken.
Sie holen dich sofort wieder nei
und rufen die Polizei.
Ja – das ist AUGSBURG.
Die BESTE STADT.
Nach dem Tag bist du ganz schön matt,
das ist ja auch AUGSBURG, UNSRE SCHÖNSTE STADT.
Monique Mueller
Alter: 13 Jahre
Kapellenschule, Klasse 7 M
192
Was ist die Stadt
Die Stadt ist ein Ort,
an dem viele Menschen sind,
was ich auch gut find.
Vieles erleben kann man dort.
Ob ein Eis oder ein kleiner Einkauf,
mit Freunden ist man dabei immer gut drauf.
Ob im Winter mit den dicken Jacken
oder im Sommer mit den kurzen Röcken.
Babel Dahmash
Alter: 13 Jahre
Kapellenschule, Klasse 7 M
193
Kennst du meine Stadt?
Ich wohne in einer Stadt,
die so noch keiner gesehen hat.
Wenn schlechtes Wetter ist,
finde ich sie Mist.
Dann ist sie schmutzig und grau
und nicht so bunt wie ein Pfau.
Aber manchmal bin ich auch nicht gut drauf,
doch hier gibt es Schönes und Freunde zuhauf.
Ich mag sie, mit all ihren Kanten und Ecken,
in ihr kann man sich vergnügen und auch verstecken.
Hier möchte ich bleiben und alle kennen.
Soll ich Euch den Namen nennen?
Christian Rücker
Alter: 13 Jahre
Kapellenschule, Klasse 7 M
194
Shoppen in der Stadt
Zusammen nicht alleine
in der Stadt
Spaß zu haben beim Shoppen.
Kathrin Schweyer
Basak Aykurt
Alter: 13 Jahre
Kapellenschule, Klasse 7 M
195
Die Stadt lebt
Die Stadt lebt,
die Stadt bebt.
Es gibt viele Wiesen,
aber keine Riesen.
Die Stadt ist elegant
und charmant.
Selten gibt es Ziegen,
sehr oft gibt es Fliegen
und Babywiegen.
Man sieht Schienen
und gefährliche Bienen.
Es gibt Stürme und hohe Türme.
Manche bauen und manche klauen.
Und in die Zwiebel beißt die Maus
- Hatschi und das Gedicht ist aus.
Noa Koerl
Alter: 8 Jahre
Kerschensteiner-Grundschule
Klasse 2 c
196
Im Krankenhaus
An einem Sonntag ging ich ins Krankenhaus, um meinen Opa zu besuchen. Als ich an der Information stand und fragen
wollte, in welchem Zimmer mein Opa liegt, ging ein Arzt an mir vorbei, der eine Spritze in der Hand hielt. Plötzlich wurde
mir ganz schwindelig. Dann aber, als der Arzt wieder gegangen war, sagte mir die Schwester in welchem Zimmer mein
Opa liegt. Als ich in das Zimmer hinein kam, gab gerade der gleiche Arzt meinem Opa eine Spritze. Mir war plötzlich
schon wieder schwindelig und ich fiel in Ohnmacht. Als ich wieder aufgewacht war, wollte mir gerade jemand Blut
abnehmen. Als ich die Spitze sah, rannte ich schnell zu meinem Opa ins Zimmer und versteckte mich dort im Schrank.
Mein Opa fragte mich: „Aber mein Mädchen, was ist denn heute mit dir los?“ Ich antwortete ihm:“ Na weißt du, Opa, ich
habe Angst vor Spritzen und immer, wenn ich eine sehe, dann wird mir schwindelig und ich falle fast um.“ Da sagte mein
Opa: „Ja ja, mein Mädchen, das kenne ich. Als ich ungefähr so alt war wie du, da hatte ich auch immer Angst vor Spritzen,
doch ich habe mich einfach selbst überwunden und habe mir eine Spritze geben lassen und ich fand, dass das gar nicht
so schlimm war.“ Da habe ich gesagt: „Ich weiß, was du meinst.“ Mein Opa fragte: „Ja, was denn?“ Da habe ich gesagt:
„Dass ich mir eine Spritze geben lassen soll und dann keine Angst mehr haben muss. „Da meinte mein Opa: „Ja, mein
Mädchen, ganz genau.“ Seitdem habe ich keine Angst mehr vor Spritzen.
Christina Brandl
Alter: 10 Jahre
Kerschensteiner-Grundschule, Klasse 4 a
197
Der leere Zoo
In der großen lauten Stadt
lebte der Junge Alfred Katt.
Er ging in den Zoo
und freute sich so.
Doch die Tiere waren fort.
Keiner weiß, an welchem Ort.
Die Menschen fürchteten sich sehr,
denn alles war so schrecklich leer.
Was war denn nur los?
Die Angst war sehr groß.
War es die schlechte Luft?
War es der große Lärm?
Waren wir schuld?
Das ist doch kein Leben.
Man muss uns die Tiere zurück geben.
Zwei Wochen vergingen.
Die Tiere waren plötzlich zurück.
Das war ein großes Glück.
Wir waren so froh!
Alles war wieder so
wie es früher war.
Das Leben war wieder da.
Jeniffer Ojo
Alter: 10 Jahre
Kerschensteiner-Grundschule, Klasse 4 a
198
Vermisst in der Stadt
Im Polizeipräsidium ist die Hölle los: Ein kleiner Junge, namens Tom, ist verschwunden. Seit zwei Tagen (als die
Vermisstenanzeige über Tom aufgehängt wurde) sucht die Stadt schon nach ihm. Er ist nirgends zu entdecken. Jeder
sucht nach ihm: Verkäufer in ihren Läden, Müllmänner in den Mülltonnen usw. Am meisten suchen natürlich Toms Eltern.
Man kann wirklich sagen, die Stadt lebt. Ich, der Komissar und Onkel von Tom, suche natürlich auch mit (zur Zeit in den
leeren Gebäuden). Huch, was ist denn das? Ein kleiner Kopf, eine kleine Hand – Tom. Ich schließe ihn in meine Arme. Aber
er weint ja. „Was ist denn los, Tom“, frage ich ihn. Er sagt: „Ich habe Heimweh“. Ich rufe seine Eltern an. Sie jubeln, dass ihr
Sohn wieder da ist. Sie holen ihn sofort ab. Tom erzählt, er wollte einfach einmal die Stadt Augsburg auf eigene Faust
erkunden.
Teresa Hofer
Alter: 10 Jahre
Kerschensteiner-Grundschule, Klasse 4 a
199
Aufregung in der Innenstadt
In der Stadt Augsburg war helle Aufregung.
12 Menschen waren verschwunden. Die Polizei suchte schon nach ihnen und sie berichteten im Fernsehen:
„Wir haben herausgefunden, dass sich die Menschen gar nicht kannten, aber in das gleiche Hotel gingen.“ Ein kleiner
Junge, dessen Vater verschwunden war, wollte diesen suchen. Er ging in das Hotel. Vorsichtig schlich er hinein. Plötzlich
waren da Gesichter. Er schrie auf. Er sah seinen Vater, der gerade von dem Zimmer 306 verschluckt worden war. Der
Raum musste husten und spuckte den Vater wieder aus. Der Junge packte seinen Vater und zog ihn nach draußen. Sie
standen vor Häusern, die ihre Mäuler leckten. Die Menschen versuchten zu fliehen. Der Junge rannte zur Polizei. Diese rief
die Bauarbeiter an. Sie fingen gleich an Häuser abzureißen. Die Menschen wurden ausgespuckt. Seitdem heißt die Stadt
„die lebende Stadt“.
Paula Ullmann
Alter: 9 Jahre
Kerschensteiner-Grundschule, Klasse 4 a
200
******Augsburg******
Wenn die Rosen weinen und mein Herz zerbricht, dann denk ich nur an Augsburg, denn da wird es mir wieder besser!
Denn Augsburg ist echt toll! Augsburg liebe ich sehr! Augsburg ist mein Reich, hier fühl ich mich wie eine Königin. Liebt
ihr auch Augsburg? Dann habt ihr euch gut entschieden. Für Augsburg würde ich meine Hand ins Feuer legen, das ist
wahr. Wer das nicht glaubt, der soll nach Augsburg kommen. Und was wäre, wenn Augsburg zum Leben erwacht? Dann
würde Augsburg mich mögen, denn ich war immer für Augsburg da, und das ist nicht gelogen, das ist einfach wahr.
****************************************
Sofia Khoda
Alter: 10 Jahre
Kerschensteiner-Hauptschule
Klasse 5 a
201
Ein Gedicht über die unvergessene Liebe
Ich lebe von Tag zu Tag,
mein Leben schwirrt an mir vorbei,
ich stehe am Rand und schaue zu,
aber trotzdem bin ich mittendrin.
Ich blicke zurück und sehe schreckliche Momente,
ich sehe dich und weiß nicht, wo ich dich einordnen soll,
gut oder böse, schön oder schlecht, bunt oder schwarz,
dann sehe ich unsere wunderbarsten Erinnerungen
und sehe mein Gesicht, das lächelt, heute kann ich das nicht mehr.
Ich vertraute dir, du brachst es,
ich liebte dich, du nutztest mich aus,
und trotzdem kann ich dich nicht vergessen,
denn ich liebe dich immer noch!!
Jasmine Federle
Alter: 14 Jahre
Konradin-Realschule Friedberg
Klasse 8 d
202
Was werde ich wohl vermissen?
Bald ziehe ich um. Weit weg. Was werde ich wohl vermissen?
Ich werde die Ruhepausen vermissen, die wir in der Stadt einlegen, wenn meine Schwester und ich müde sind.
Ich werde meine Schule vermissen, in die Kinder aus ganz Augsburg gehen.
Ich werde die Feuerwehr vermissen, die gleich um die Ecke ist.
Ich werde das Weihnachtskarussell vermissen, auch wenn es immer nur eine Fahrt für mich gab.
Ich werde den Bäcker nebenan vermissen.
Vielleicht werde ich auch die vielen Menschen, die Straßenbahnen und den Baustellenlärm vermissen.
Ganz bestimmt werde ich Augsburg vermissen, schließlich bin ich hier zu Hause.
Anna Leonie Schievelbusch
Alter: 8 Jahre
Lichtenstein-Rother-Volksschule
Klasse 3
203
Ein Norweger in Augsburg
Augsburg,16.6.09
Heute fragt mich wieder mal mein Tagebuch Bert. Mein Tagebuch hat einen Namen. Er ist nämlich beleidigt, wenn ich
ihn nur Tagebuch nenne.
„Und wie war es in der Schule?
Ach, brauche ich dich gar nicht zu fragen! Du sagst ja sowieso, dass es wie immer war.
Heute möchte ich dich etwas fragen, was ich dich noch nie gefragt habe: Als Tagebuch fragt man eigentlich nicht so
etwas, aber ich will wissen: Was hältst du von Augsburg?
Ach du meinst, es ist ein schönes Städtchen.
Wie du weißt, komme ich aus Norwegen, denn deine Oma, die in Norwegen wohnt, hat mich dir geschenkt und ich habe
natürlich noch gar nichts von Augsburg gesehen. Und heute möchte ich unbedingt ins Freibad im Bärenkeller.“
„Oh mein Gott, du hast doch gar keine Badehose und deine Blätter werden ganz weich. Ich kann gar nicht mehr in dich
hinein schreiben, wenn du dort hin gehst.“
„Das ist aber blöd,“ antwortet Bert traurig.
„O.k., du kannst mitkommen, wenn du mir versprichst, in einer Tüte zu bleiben, während wir im Wasser sind – schlage ich
großzügig vor.“
Nun ja, wir sind im Schwimmbad, aber die Tüte hat plötzlich ein Loch und Bert darf nicht mit ins Wasser. Bert darf dafür
an meinem Eis lecken.
Am nächsten Tag will Bert in die Augsburger Puppenkiste. Wir sehen „Der Hase und der Igel.“ Bert muss mal während der
Vorstellung auf die Toilette. Leider sagt er nicht Bescheid und pinkelt in meine Tasche. Er findet die Stacheln vom Igel
schön und freut sich, dass der Igel und die Stacheln beim Wettlauf gewonnen haben.
Ich schimpfe zu Hause mit Bert, weil meine Tasche so nass und eklig ist. Am nächsten Tag bettelt Bert darum mit mir zum
Plärrer zu gehen. Ich willige ungern ein, weil er mein Taschengeld fast ausgegeben hat für seine Ausflüge. Aber trotzdem
sind wir am nächsten Tag beim Plärrer. Das Dumme ist, dass Bert mit mir Achterbahn fahren will. Wir fahren und Bert will
sich nicht anschnallen und fällt raus. Ich gehe sofort nach der Fahrt zum Betreiber der Achterbahn und frage schüchtern,
ob ich kurz aufs Gelände gehen darf, um mein Tagebuch zu holen. Der Betreiber ruft genervt: „Ach hol kurz dein
Tagebuch und gehe dann sofort aus dem Gelände raus.“
Und ich höre noch, wie er nachmurmelt: „Wozu sind Achterbahnen oder Karussells denn da, wenn man dort nur liest und
schreibt!“
Ich hole Bert besorgt, der inzwischen schon ohnmächtig geworden ist. Ich gehe mit ihm zum Arzt und frage ihn, ob er
mein Tagebuch untersuchen kann. Dem Arzt fällt die Kinnlade herunter und er fragt mich sorgenvoll, ob er mich
untersuchen soll. Ich sage: „Nein, aber vielen Dank“ und gehe entschlossen nach Hause. Auf dem Rückweg hoffe ich, dass
Bert von selbst aufwacht. Und er jagt mir tatsächlich einen Schrecken ein, indem er ruft: „Ach, Gott sei Dank, dass ich
noch lebe“.
Zu Hause frage ich Bert. (Nun, als Mensch fragt man Tagebücher so etwas nicht.)
Trotzdem: „Wie gefällt dir Augsburg?“
Bert antwortet erleichtert, weil er wieder zu Hause ist: „So was halte ich nicht ein zweites Mal durch. Du kannst allein ins
Freibad und zum Plärrer gehen. Nächstes Mal schaue ich lieber zu.“
Leyla Schultz
Alter: 8 Jahre
Lichtenstein-Rother-Volksschule, Klasse 3
204
Die Geschichte von Kaiser Augustus
Kaiser Augustus ist am 23. September 36 vor Christus in Rom geboren.
Er gilt als erster römischer Kaiser.
Augustus und seine Schwester Octavia waren die Kinder von Gaius Octavius und seiner Frau Atia.
Atia war die Nichte von Julius Cäsar.
Kaiser Augustus hieß eigentlich Gaius Octavius und wurde dann adoptiert und der richtige Name war dann Divus
Augustus Divi filius, das heißt auf Deutsch Sohn des Vergöttlichten.
Der Vater, der ihn adoptiert hat, war Julius Cäsar, der eigentlich sein Großonkel war.
Augustus wurde somit der erste römische Kaiser und regierte von 27 vor Christus bis 14 nach Christus.
Im Jahre 31 vor Christus wurde er Herr des Römischen Reichs.
Im Jahr 2 vor Christus, dem Jahr, in dem Jesus Christus geboren ist, erhielt er den Titel „pater patriae“ (auf
Deutsch: Vater des Vaterlandes).
Kaiser Augustus starb am 19. August 14 nach Christus in Nola bei Neapel.
Augsburg
Durch den römischen Kaiser Augustus wurde Augsburg im Jahre 15 vor Christus gegründet und hieß damals Augusta
Vindelicorum oder auch Augusta Vindelicum genannt.
Augsburg ist die zweitälteste Stadt Deutschlands und wurde damals von Augustus als Militärlager gegründet.
Ganz viele Städte heißen Augusta, nach dem Kaiser AUGUSTUS, weil er ganz viele eroberte und den Städten seinen
Namen gab. Augusta Vindelicorum war die Hauptstadt von Vindelizien, nach einiger Zeit wurde daraus Augsburg.
Rebecca Belluso
Alter: 7 Jahre
Löweneck-Grundschule
Klasse 2 b
205
Augsburg und seine Geschichte
Augsburg wurde 15 v. Chr. durch den römischen Kaiser Augustus als „Augusta Vindelicorum“ gegründet, so dass die
Renaissancestadt am Lech 1985 das 2000-jährige Jubiläum feiern konnte. Im Laufe weniger Jahre wurde der Ort zu einer
bedeutenden Stadt in der Region. Die heutige Maximilianstraße, eine Prachtstraße der Renaissance, entspricht der
römischen Via Claudia, die nach Verona führte. Architektonisch ist Augsburg von dem Stadtbaumeister Elias Holl (1573
bis 1646) geprägt. Viele große öffentliche Gebäude stammen von ihm, so zum Beispiel das Rathaus, die Stadtmetzg, das
Rote Tor und das Zeughaus. Aber auch Adrien de Vries mit seinen Brunnen muss als prägender Stadtgestalter genannt
werden.
Aylin Bozkurt
Alter: 7 Jahre
Löweneck-Grundschule, Klasse 2 b
206
Der starke Ritter
Es war einmal ein Ritter, der war stark.
Er musste die Prinzessin befreien. Aber es geschah ein Unwetter. Dann kam ein Riese.
Er musste gegen den Riesen kämpfen.
Der Ritter hat gewonnen und so endet unsere Geschichte.
Ende
Andre Geiß
Alter: 8 Jahre
Luitpold-Grundschule
Klasse 2 a
207
Mord auf dem Rathausplatz
Es war früh morgens und der Himmel bestand noch immer aus einem dunklen Blau. Viele Reisende und Pendler hetzten
über den Rathausplatz, aber keiner achtete auf den Brunnen, vor dessen Silhouette eine Gestalt lag, leblos und ins Leere
blickend. Langsam füllte sich der Platz und ein reges Treiben entstand. Ein Jugendlicher, welcher sich mit seinen
Freunden am Brunnen verabredet hatte, wollte sich gerade am Treffpunkt niederlassen, doch der Schreck ließ das Blut in
seinen Adern stocken: Er hatte soeben den Leichnam mit seinem angstverzerrten Gesicht entdeckt. Als er sich
einigermaßen gefasst hatte, griff der junge Mann nach seinem Handy und alarmierte Polizei und Notarzt. Beide trafen
gleichzeitig am Tatort ein. Die Rettungskräfte konnten allerdings nur noch den Tod feststellen. Währenddessen sperrten
die Polizeibeamten den Platz und stellten fest, dass der Tote Herr Müller war, der im Rathaus als Sekretär des
Bürgermeisters arbeitete. Noch den ganzen Tag suchten die Beamten nach Spuren vom Täter, mussten allerdings
erkennen, dass dieser achtsam darauf bedacht gewesen war, keinen Hinweis auf seine Identität zu hinterlassen. In der
Rechtsmedizin wurde der Tote untersucht, dabei fand man heraus, dass er erstochen wurde.
Am Rathausplatz kehrte allmählich wieder Ruhe ein und da stand er nun, der Mörder des Herrn Müller, genau an der
Stelle, an der er zuvor gemordet hatte. Diese Tat nagte an ihm und er konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Er sah
keinen anderen Ausweg als Suizid. Der Mörder, der mit seinen Nerven am Ende war, nahm abermals das Messer und
bevor er zustach, blickte er zu der untergehender Sonne am Horizont, so, als wollte er alles noch einmal in sich
aufnehmen. Dann machte er seinem Leben ein Ende. Als man ihn fand, lag ein Brief neben ihm, in dem er von seiner
grausamen Tat berichtete und als Grund dafür angab, dass eigentlich er die Stelle des Sekretärs haben wollte, die aber
sein Opfer erhalten hatte.
Julia Moßburger
Alter: 13 Jahre
Mädchenrealschule St. Ursula
Klasse 6 a
208
Fuggerstadt Augsburg
F reilichtbühne
U niversität
G oldener Saal
G eorgsbrunnen
E isstadion
R athausplatz
S iebentischwald
T heater
A ugsburger Puppenkiste
D om
T uramichele
A llerlei Sachen entdecken
U ralte Gemäuer
G eschäfte
S trassen
B eeindruckende Geschichte
U ngewöhnliche Läden
R ichtig, schöne Ecken
G eheimnisvolle Gassen
Laura Eberle
Alter: 13 Jahre
Mädchenrealschule St. Ursula, Klasse 6 c
209
Augsburg erwacht
Es ist Donnerstag, ich sitze im Bus. In Gedanken gehe ich nochmal den Stundenplan durch und eine Vorfreude auf Kunst
macht sich in mir bemerkbar. Ich träume mich vor den Kunstsaal, die vielen Treppen bis in den 4. Stock habe ich bereits
hinter mir. Ich öffne leise die Tür,es ist ganz ruhig, ich schleiche langsam an den weißen Tischen vorbei. Ich betrachte die
Bilder, die Schülerinnen gemalt haben. Es sind Fantasieporträts und bei einem oder anderen huscht ein Lächeln über
mein Gesicht. Ich löse meinen Blick von den Gemälden, denn ich habe nur noch ein paar Schritte zu meinem
Lieblingsplatz, dem großen Fenster ganz oben. Ich tapse hin und schaue hinaus. Die Sonne geht gerade hinter den
verzierten Häusern auf, eine leichte, sanfte Morgenröte ist zu sehen. Ich fühle mich richtig wohl. Ich öffne das Fenster,
höre den Bach unter mir plätschern und die Vöglein singen. Es kommt mir so vor, als würde die Stadt langsam zum Leben
erwachen. Plötzlich werde ich durch eine Stimme aus meinem Tagtraum gerissen, die sagt: „Pilgerhausstraße“. Endlich
weiß ich, wo ich bin, ich drücke den HALT-Knopf. Beim Aussteigen denke ich mir noch: „Wie schön muss es sein über
Augsburg zu fliegen!“
Veronika Haugg
Alter: 13 Jahre
Mädchenrealschule St. Ursula, Klasse 6 c
210
Zurück in meine Stadt
Ich wünsche mich in meine Stadt zurück
In meine Wohnung
In mein Zimmer
Dorthin, wo ich gehen, sprechen, lieben lernte
Zurück auf die Terrasse, wo die Blumen blühten, wo das Gras saftig grün wuchs
Zurück auf den Spielplatz, wo ich meine Freundinnen hatte, wo die Schaukel stand, auf der ich jeden Tag saß
Zurück auf die Wiese hinter dem Spielplatz, wo ich picknicken konnte
Zurück in den Supermarkt, wo die nettesten Verkäufer und Verkäuferinnen waren
Zurück zum besten Friseur, wo Mama mit dem Service zufrieden war
Zurück zur sichersten Sparkasse, wo Papa keine Angst um sein Geld haben musste
Zurück zum billigsten Schreibwarenladen, wo ich den besten Füller kaufte
Zurück zum besten Ristorante, wo es die beste Lasagne gab
Zurück zur leckersten Eisdiele, wo es die riesigsten Eiskugeln gab
Zurück zu meiner großen Liebe, wo ich mich wohl fühlte
Nie wieder werde ich diese Wohnung und dieses Zimmer sehen, wo ich aufwuchs, nie wieder werde ich meine
Geheimnisse mit diesen Freundinnen teilen und nie wieder werde ich meine große Liebe lieben. Nie wieder.
Und das ist alles eure Schuld, dass ich nun so unglücklich bin
Ihr wolltet von dieser Stadt weg, ihr wolltet ein Haus
Nicht dass ich das Haus nicht schön finde
Nein! Mein Zimmer ist größer und neue Möbel hab ich auch aber ich fühle mich nicht zu Hause.
Wenn ihr einmal vorhabt von eurer Stadt, aus euren Wohnungen/Häusern auszuziehen, dann überlegt es euch gut, denn
sobald ihr euer Zuhause, wo ihr eure Kindheit verbracht habt, verlasst ,kommt in euch ein trauriges Gefühl auf.
Laura Fehr
Alter: 14 Jahre
Mädchenrealschule St. Ursula, Klasse 8 b
211
Augsburg, mein Ex & ich
Es ist also doch wahr,er liebt mich nicht mehr. Seit drei Tagen ging John schon nicht mehr an sein Handy. Wie oft hatte
ich schon versucht ihn zu erreichen, waren es zehn oder sogar zwanzig Mal? Verzweifelt schlenderte ich über den
Rathausplatz. Hier begegnete ich John zum erste Mal, als er gerade mit zwei Kumpels an seiner Seite und einem Burger in
der Hand in die Straßenbahn stieg. Bei diesem Gedanken wurde der Kloß in meinem Hals immer größer. Sollte ich
nochmal versuchen,ihn zu erreichen? Nein, ein derartig mieser Junge hatte sich nicht noch eine Chance verdient!
Bestürzt ging ich weiter Richtung Moritzplatz. Dort kaufte ich mir ein Eis, denn gegen Liebeskummer hilft das meiner
Meinung nach am besten. Da fiel mir ein, dass ich noch nach einer neuen Jeans schauen könnte und fand, dass ich mir
von so einem Idioten nicht den Tag versauen lassen sollte. Schließlich ergatterte ich sogar noch ein Paar Schuhe.
Geradewegs glücklich mit meinen Einkäufen, hielt diese Freude nicht lange an. Ich wartete gerade an der Karlstraße auf
meinen Bus, als ich auf der anderen Straßenseite ein von Kopf bis Fuß durchgestyltes Pärchen händchenhaltend
ungefähr in meinem Alter erblickte. ‘Wow!’, dachte ich im ersten Moment, doch dann erkannte ich, dass dieser Junge
John war …
Melina Teubner
Alter: 11 Jahre
Maria-Ward-Gymnasium
Klasse 6 a
212
Zwischen den Buchrücken
Von der Rathausuhr tönten zwölf Schläge. Mitternacht. In der Stadt herrschte noch reger Betrieb. Ein paar Autos fuhren
noch auf den Straßen und aus einer Wirtschaft hörte man hin und wieder Lachen und Gespräche. Niemand bemerkte ein
zehn Zentimeter großes Männchen, das beim zwölften Schlag zwischen den Zeigern der Rathausuhr heraus purzelte und
auf dem Pflaster landete. Schnell rappelte es sich wieder auf und hüpfte die Karolinenstraße hinunter. Als es vor einer
Buchhandlung stehenblieb, fuhr ein Auto vorbei und hüllte es in Abgase. „Regenwurm!“, schrie es wütend, „verfluchter
Riesenskarabäus, das ist ja … “, – aber das Auto war schon längst verschwunden. Die Gestalt wendete sich wieder dem
Buchladen zu. „Bücher Pustet“ stand über der Tür. Ohne Anstalten kletterte sie durch das Schlüsselloch und steuerte
anschließend auf eines der Regale zu. Hinter den Büchern, die es nun zur Seite schob, war auf der Wand ein kleiner
silberner Stern aufgemalt. Der kleine Mann holte Luft und pustete.Dann war er verschwunden. Dafür regte es sich
zwischen den Büchern. Plötzlich schob eine pelzige Hand ein Buch namens „Drachenreiter“ zur Seite und ein frech
grinsender Kobold kletterte vom Regal. Als wäre das der Startschuss gewesen, kamen immer mehr Gestalten zwischen
den Buchrücken hervor und feierten Wiedersehen. Die Hexen rutschten auf ihren Besen die Treppe hinunter, Oliver Twist
machte eine Umfrage über Waisenkinder und Professor Habakuk Tibatong führte ein angeregtes Gespräch mit Kapitän
Nemo über die Erfindung von Tauchtabletten. Als sie sich gerade an die Zutatenliste machten, wurde eine Türe geöffnet.
Ein Mann trat ins Zimmer. In Sekundenschnelle verschwanden alle Wesen wieder zwischen den Büchern. Im Raum
breitete sich eine unheimliche Stille aus. Nur eine alte Dame, Miss Marple genannt, betrachtete den Besucher
misstrauisch von oben bis unten. „Also hat der Anrufer doch Recht gehabt, in meinem Laden ist eingebrochen worden!
Ich rufe sofort die Polizei. „Wie ist Ihr Name?“, rief er, nicht sonderlich freundlich gestimmt. „Marple, ich wohne zur Zeit in
Regal sieben, viertes Fach, ganz rechts. Richten Sie der Polizei bitte liebe Grüße aus!“ Damit ließ sie ihn stehen und
stolzierte in die Krimi-Ecke.
Miriam Hirt
Alter: 12 Jahre
Maria-Ward-Gymnasium, Klasse 6 a
213
Ein unvergessliches Erlebnis – Max09
„Nächste Haltestelle: Moritzplatz”. Die Türen öffnen sich und die eben noch volle Straßenbahn leert sich im
Handumdrehen. Wir befreien uns aus unserer Lieblingsfahrtgelegenheit, die heute besonders nach Bier riecht, da auf
dem Max Glasflaschen verboten sind und viele Jugendliche sie deswegen noch vorher entleeren müssen, was sie
natürlich nicht für unpraktisch halten.
Die frische Abendluft schießt uns entgegen, die Musik kommt mit jedem Schritt näher und der Stimmung der Leute in
allen verschiedenen Altersgruppen abzulesen, ist es wieder so weit: Max09!
Wir laufen von der Haltestelle mitten zum eigentlichen Geschehen, wo sich die Menschenmassen häufen. Und schon
anfangs stehen wir im Stau. Es dauert eine Weile, bis wir herausfinden, dass es sich um eine Sicherheitskontrolle handelt.
Damit auch auf einem „harmlosen, kleinen Festival” wie diesem nichts passiert! Zum Glück kommen wir unbeschwert
durch, nachdem wir bestätigt haben, dass sich in unseren Mini-Handtaschen keine Bomben befinden.
Die ersten Schritte gehen gut voran, doch da naht schon ein weiterer Verkehrsstau. Natürlich: die Stände, denen keiner
entkommen kann!
Wir beschließen erst einmal eine Runde durch die allseits bekannte Straße zu machen, was uns über eine halbe Stunde
kostet und weshalb wir schließlich an die Seite flüchten. Ein paar leckeren Spießen mit Schokofrüchten können wir nur
schlecht widerstehen und schlendern schließlich mit Schoko-Erdbeeren und Schoko-Bananen weiter.
Die Musik dröhnt uns in die Ohren. Hier gibt es wirklich für jeden etwas, von klassischer Rockmusik bis hin zu Hip-Hop
und Rap, das direkt vor St. Ulrich die Mengen begeistert.
An einem Stand von „Rock-Antenne” ergattern wir Kugelschreiber und Buttons. Schließlich treffen wir uns mit ein paar
Freunden, was gar nicht so leicht ist, wenn man nicht einen festen Treffpunkt ausmacht. Eine meiner jüngsten
Freundinnen, die allerdings über einen Kopf größer als ich ist, stellt uns ihre Freunde vor. Sonnenbrille, Hut, schwarze
Haare – kein Wunder, dass der 16-Jährige, der uns von nun an begleitet, an diesem Abend mehrmals für den leider von
uns gegangenen King of Pop gehalten wird. ,-)
Die Rettung an diesem Abend ist für eine meiner Freundinnen der Stand, an dem es DAS Getränk gibt, für das sie alles
ausgegeben hätte, von dem sie gar nicht genug bekommen kann – Wasser umsonst!
Eine andere Überraschung sind die Leute von „Körperwelten”, die „nackt” durch die Maxstraße laufen und Werbung
machen. Wir freuen uns, als wir die kunstvoll gekleideten und geschminkten Männer sehen, weil wir von ihnen das
bekommen, was wir uns erwünscht haben – die tollen, kleinen „Blinke-Herzen”.
Der Abend vergeht leider viel zu schnell. Gerade als das Max09 noch mehr in Party-Stimmung kommt, müssen wir
Abschied von unseren Freunden nehmen. „Tschüss, Michael Jackson”, heißt es nun. Aber eins ist klar – wir kommen
nächstes Jahr wieder!
Dorothee Winkler
Alter: 15 Jahre
Maria-Ward-Gymnasium, Klasse 9 a
214
Sackgasse
Wenn ich wechsle zwischen Betonoptik
und Vorgartenidylle,
fühle ich mich hin- und hergerissen,
zwischen Freude und Ekel.
Der Hohn in meinem Herzen,
wenn ich die Gartenzwerge seh
oder Begonien an den Fenstern
in der Vorstadt.
Im Zentrum
haben die Geschäfte viele Farben,
wie die Cafés
und die Bars, in denen ich meine Freunde treffe.
Discos,
die mir Spaß versprechen,
Wo ich tanzen gehen kann
die ganze Nacht lang.
Doch in der Betonwüste hab’ ich das Gefühl,
als würd’ ich Staub atmen,
und seh in der Sonne Kolonnen
von Blechameisen über die Straßen kriechen.
Nirgendwo
kann ich atmen.
Ich fühl’ mich krank,
ob von Spießigkeit oder Staub, kann man nicht sagen.
Doch trotzdem
kann ich nicht gehen und das hier hinter mir lassen
man kommt nicht so leicht los
von der Stadt.
Leonie Ackermann
Alter: 16 Jahre
Maria-Ward-Gymnasium, Klasse 10
215
Augsburg lebt I.
A
Augu
Augsburg, Augsb
Augusta Vindelicorum
Augsburg, Augsburg, Augs
Augusta Vindelicorum, Augusta
Augsburg, Augsburg, Augsburg, Au
Augusta Vindelicorum, Augusta Vindel
Augusta Vindelicorum, Augusta Vindelic
Augsburg, Augsburg, Augsburg, Augsbu
Augustus, Augustus, Augustus, Augus
Augustus, Augustus, Augustus, Aug
Augustus, Augustus, Augustus, A
Augustus, Augustus, Augustus
Augustus, Augustus, Augu
Augustus, Augustus, A
AUGUSTUS
Linda Häuser
Alter: 12 Jahre
Maria-Ward-Gymnasium, Klasse 6d
216
Augsburg lebt II.
A
Augsbur
Augsburg, A
Augusta Vindelic
Augusta Vindelicorum
St. Afra und Ulrich, St. A
Augsburger Puppenkiste, Aug
Mozarthaus, Mozarthaus, Mozar
Fuggerei, Fuggerei, Fuggerei, Fugg
Römisches Museum, Römisches M
Wertach, Wertach, Wertach, Wertac
Lech, Lech, Lech, Lech, Lech, Le
City Galerie, City Galerie, City
Zoo, Zoo, Zoo, Zoo, Zoo, Z
Botanischer Garten, Bot
Dom, Dom, Dom, D
Maximilian Museum
Augsburg, Augsburg
unsere Stadt
Polina Khalina
Alter: 12 Jahre
Maria-Ward-Gymnasium, Klasse 6d
217
Augsburg lebt III.
Augsburg Augsburg Augsburg
Augsburg Augsburg Augsburg
Augsburg Augsburg Augsburg
Augsburg Augsburg Augsburg
Augsburg
Augsburg
Augsburg
Augsburg
Augsburg
Augsburg
Augsburg
Augsburg
Augsburg Augsburg Augsburg Aug Augsburg
Augsburg Augsburg Augsburg Augsb Augsburg
Augsburg
Augsburg
Augsburg
Augsburg
Augsburg
Augsburg
Augsburg
Augsburg
Augsburg
Augsburg
Augsburg
Augsburg
Alica Vogg und Sophie vom Baur
12 und 11 Jahre
Maria-Ward-Gymnasium,Klasse 6d
218
Augsburg lebt IV.
Augsburger Puppenkiste
Urmel
Gäste aus aller Welt
Sonne
Brunnen
Ulrich
Regen
Glaube
Cheyenne Flock
12 Jahre
Maria-Ward-Gymnasium,Klasse 6d
219
Augsburg, unsere Heimatstadt
Gegründet von Augustus,
ausgebeutet von den Schweden
im dreißigjährigen Krieg.
Da gab es viele Bomben,
die den Dom zerstörten.
Jetzt ist er unser Heiligtum
im Herzen unserer Stadt.
Dort treffen wir viele Passanten,
die Sportlichen und die Eleganten.
Am Sonntag ist die Kirche voll,
das finden viele supertoll.
Der Rathausplatz ist unsre Zone,
dort essen wir Kirschen mit Mascarpone.
Wir setzen uns dort gerne hin,
wenn wir erschöpft von Shoppen sin.
Das Mozarthaus ist groß und prächtig,
und Mozart in unseren Gedanken mächtig.
Cheyenne Klock und Wencke Lorenz
Alter: 12 Jahre
Maria-Ward-Gymnasium,Klasse 6d
220
FCA und AEV
In Augsburg gibt es den FCA, Fußballclub Augsburg, der spielt in der zweiten Liga, zur Zeit nicht sehr gut und hat Preise
wie der FCB München!
Aber wir haben auch einen Eishockeyverein, den AEV, Augsburger Eishockeyverein. Der spielt in der ersten Liga, auch
nicht so gut, aber auch nicht so teuer. Der FCA wird von der Stadt unterstützt und bekommt ein neues Stadion, der AEV
wird dagegen überhaupt nicht unterstützt, obwohl er ein neues Stadion dringend brauchen könnte! Der AEV bekommt
höchstens Geld für kleine Ausbesserungsarbeiten und das ist meiner Meinung nach nicht ganz fair!
Mona Ickert
Alter: 14 Jahre
Maria-Ward-Gymnasium, Klasse 8b
221
Ein Gespräch zwischen Augsburger und Münchner
Münchner: Guten Tag, kann ich Sie etwas fragen?
Augsburger: Ja natürlich, was ist los?
Münchner: Ich möchte am Freitag zu dem Spiel FC Augsburg gegen TSV 1860 gehen und möchte vorher etwas über die
Stadt erfahren.
Augsburger: Ja, was möchten Sie denn wissen?
Münchner: Was macht Ihre Stadt so besonders?
Augsburger: Das wäre zum Beispiel das Augsburger Puppentheater, das ist sehr bekannt, auch haben wir bedeutsame
Denkmäler und Gebäude wie den Dom.
Münchner: Wirklich beeindruckend, was noch?
Augsburger: Wir haben natürlich noch einen guten Fußballverein in der zweiten Liga und zwei sehr bedeutsame Flüsse,
die Wertach und den Lech.
Münchner: Echt gut, so etwas haben wir nicht.
Augsburger: Und vor allem an Bräuchen haben wir tolle Sachen, zum Beispiel das Turamichele und den
Weihnachtsmarkt.
Münchner: Toll, jetzt weiß ich mehr über eure Stadt.
Augsburger: Schön, dass ich Ihnen weiterhelfen konnte, haben Sie noch eine Frage?
Münchner: Ja, eine minimale Frage, was gefällt Ihnen persönlich an Augsburg gut, was schätzen Sie?
Augsburger: Ich liebe den FCA, ich bin treuer Fan und habe eine Dauerkarte im Fanblock. Außerdem gibt es in Augsburg
fast nur nette Menschen, sie sind alle sehr hilfsbereit, besonders zu alten Menschen. Aber ich muss jetzt, sehen wir
uns am Freitag beim Spiel? Dann kann ich Ihnen mehr über Augsburg erzählen.
Münchner: Na klar, ich freue mich. Tschüss bis Freitag.
Jennifer Giestel und Sabrina Scharf
Alter: 14 und 13 Jahre
Maria-Ward-Gymnasium, Klasse 8b
222
Das Turamichele
Ein Mensch geht vorbei.
Noch ein Mensch geht vorbei.
Sie überqueren den Platz.
Ich sehe erst einen, dann zwei, dann drei.
Dann nur ein Ganzes, ein Großes.
Der Platz lebt, die Masse pulsiert.
Ich stehe darin.
Mitten drin.
Um mich herum ist es bunt.
Die Farben verschwimmen.
Es ist heiß.
Und eng.
Immer enger, immer heißer.
Dann der Glockenschlag.
Luftballons steigen empor.
Sie fliegen fort, weit in den Himmel.
Nur noch kleine Punkte.
Ein Stich, zwei, drei,
Tod.
Die Masse entspannt sich.
Luft in meinen Lungen.
Frei. Leben.
Der Platz leert sich.
Kein Leben?
Doch nur ruhiger, entspannter.
Jeder für sich, doch alle zusammen
in unserer Stadt.
Ellena Brückner und Hanna Schwarz
Alter: 17 und 16 Jahre
Maria-Ward-Gymnasium, Klasse 11b
223
Augsburg-Rätsel
Vertikal
1) Schwabens größtes Volksfest
2) Wo ist der Chistkindelsmarkt ?
3) Wie wird der Verein der Panther genannt?
4) Komplex aller Läden Augsburgs auf einem Platz
5) Ein berühmter Sohn der Stadt
6) Riegel, klein
Horizontal
7) Urmel, Jim Knopf?
8) Uns kostet die Miete weniger als 1E im Jahr
9) Kurt... Bürgermeister
10) Wer bekommt ein neues Stadion?
R
A
T
H
FUGGEREI
A
I
U
E
S A
C G
PUPPENKISTE
L L V
T L
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Y E
R T
G
R Z
FCA
E
L
R
E
G RIBL
I R
E E
C
H
T
Grundkurs ev. Religion K12
Maria-Ward-Gymnasium
224
Gewissheit
Da stand sie nun, strich über den verwitterten Fels und wartete. Sie wusste nicht, worauf sie wartete. Niemand wusste
das. Abwesend glitten ihre Finger über die Inschrift des Stadttors, an dem sie sich erschöpft von der Reise anlehnte. Die
Stadt ihrer Väter lag vor ihr. Das war sie zumindest früher. Das einst so stille Land zwischen den Flüssen Wertach und Lech
war nun lebendig und aufgeweckt. Und es hatte sich verändert. Es war nicht das, was es einmal gewesen war. Hier gab es
keine Römer mehr, auch keine Kutschen. Statt Römern waren hier nun Menschen, die Jeanshosen trugen, oder Kinder,
die jeden Mittwoch zum Fußballtraining mussten. Kutschen sah sie auch keine mehr. Stattdessen brausten Autos und
Straßenbahnen durch die einstige Römersiedlung. Langsam schritt sie durch das Stadttor. Da überschwemmte sie eine
Welle der Gefühle. Sie empfand Emotionen, die sie noch nie in ihrem Dasein erlebt hatte. Sie wusste es. Auf einen Schlag.
Diese Stadt, Augsburg, war niemals verlassen gewesen und würde es auch niemals sein. Sie würde nie aussterben wie
eine Wasserlache, die von den Strahlen der Sonne aufgesogen wird, denn nicht nur die Menschen hier lebten, die Stadt
selbst auch.
Verena Ott
Alter: 11 Jahre
Maria-Theresia-Gymnasium
Klasse 5 c
225
Der Jahrmarkt
Eine sehr feine Dame ging auf den Jahrmarkt. Sie schlenderte herum und sah eine kleine Bühne, auf der Mädchen in
schönen Kleidern tanzten. Dann kam ein Mann und stellte sich neben sie. Er wollte sie als seine Frau und sagte: ,,Hallo, Sie
sind aber hübsch!“ Doch sie reagierte nicht. Er versuchte es immer wieder, aber sie ignorierte ihn. Da sagte ein Mann auf
der Bühne: ,,Also, Sie haben jetzt eine Tanzshow gesehen und jetzt werden Sie diesen Taugenichts erleben. Er soll ein
Pantomime sein. Nur leider ist er mein Sohn. Meine Frau hat ihn in einem Korb gefunden und ihn aufgenommen . Aber
jetzt möchte ich ihnen nicht alles erzählen. Nun, auf Wiedersehen!“
,,Ha! so ein hässlicher Kerl . Was meinen Sie dazu?“ fragte der reiche Mann die Dame. ,,Ich?“, sagte die Dame. „Er hat
schöne Augen.“ Während die Dame und der Herr sich unter hielten schlich ein schwarz angezogener Mann hinter den
Herrn und nahm dem Herrn etwas aus der Tasche. Der reiche Mann wollte auf seine Uhr sehen und sie war weg . Er
beschuldigte die Dame. Der Herr schrie nach der Polizei. Dann sagte die Polizei: ,,Gibt es einen Zeugen?“,,Ja,mich !“, sagte
der Pantomime. Er fing an alles zu zeigen und am Schluss kam heraus, dass der Mann in schwarz die Uhr geklaut hatte.
Josephin Kreißl
Alter: 11 Jahre
Maria-Theresia-Gymnasium, Klasse 5 c
226
Augsburg – Die Stadt lebt!
Zwischen Perlachberg und Hauptbahnhof sind sicher auch ein paar Muslime dabei, doch das ist ganz egal.
Augsburg ist ne freie Stadt, jeder kann machen, aussehen und sagen, was er will!
Refrain:
Das ist uns’re Heimat, hier kommen wir her,
das hier ist genug, wir wollen nicht mehr!
Der „König“, der steht auch irgendwo rum
doch wir kümmern uns nicht drum.
Augsburg ist ne freie Stadt, jeder kann sitzen, stehen und singen, wo er will!
Refrain:Das ist unsre Heimat …
Augsburg ist ne schöne Stadt in Schwaben,
man muss sie einfach erlebt haben!
Das beste ist der Dom, der Plärrer, die Fuggerei, natürlich auch das Rathaus und noch vieles mehr.
Jaaaaaa, Augsburg ist ne’ schöne Stadt, jeder kann anschau’n, machen und tun, was er will.
Refrain: Das ist uns’re Heimat …
Jaaaaaaa, das ist uns’re Heimat und jetzt sind wir still!
Jasmin Wagner
Alter: 12 Jahre
Maria-Theresia-Gymnasium, Klasse 6
227
Die Stadt lebt
Wo bin ich gern? Das frage ich mich die ganze Zeit. Dann kommt mir ein Gedanke: da, wo sehr viele Leute sich
versammeln. Und es ist die lebendige Stadt – da, wo immer etwas los ist.
Hilal Demir
Alter: 13 Jahre
Maria-Theresia-Gymnasium, Klasse 6 b
228
Der mörderische Diebstahl
Es war Samstagvormittag. Wie immer saß ich in einer Ecke versteckt auf dem Augsburger Stadtmarkt und wartete auf
meinen Einsatz. Ich war Dieb, denn von etwas anderem konnte ich mich nicht ernähren. Meine Eltern waren bei einem
tragischen Autounfall ums Leben gekommen. Das war vor fünf Jahren. Ins Kinderheim wollte ich nicht, deshalb bin ich
abgehauen. Inzwischen bin ich 14 Jahre alt und heiße Jonas( diesen Namen hab ich mir selbst ausgedacht). Kommen wir
wieder auf den Markt zurück. Ich schaute mich nach einer günstig stehenden Dame um mit einer Handtasche, die gerade
ihren Einkauf auf dem Markt machte. Und da hatte ich sie auch schon. Ich kann mich heute, wenn ich daran zurückdenke,
noch genau erinnern, wie sie aussah. Sie war um die 40, schlank und sehr hübsch. Gerade holte sie ihren Geldbeutel
heraus, um zu bezahlen. Flink sprang ich aus meinem Versteck und schnappte mir den Geldbeutel samt der Handtasche
und rannte davon. Ich hatte allerdings nicht damit gerechnet, dass mir die Frau hinterher kam, denn normalerweise
schrien die Leute zwar auf, aber blieben kurz stehen und dann war ich auch schon weg. Aber heute war es anders. Die
Frau rannte, was das Zeug hielt, hinter mir her. Inzwischen überquerte ich den Königsplatz und bog in eine Gasse ein. Die
Frau blieb mir dicht auf den Fersen. Da sah ich eine große Vase stehen. Wie ein Blitz kam mir der Gedanke, was ich jetzt zu
tun hatte. Um eins zuerst zu sagen: Ich bin kein Mörder, aber mir blieb keine andere Wahl. Ich hob die große schwere
Betonvase auf und schleuderte sie mit aller Wucht auf die mir entgegen rennende Frau und rannte davon. Erst am
nächsten Tag erfuhr ich von Augsburger Passanten, dass sie tot war. Ich hatte sie also tatsächlich umgebracht!!!!
Gabriela Grunert
Alter: 13 Jahre
Maria-Theresia-Gymnasium, Klasse 7 c
229
Graue Welt
Die Sonne scheint in hellem Grau
Die Nacht ist eher schwarz als blau
Der Nebel dunkelt die Gassen ab
Die Schatten halten einen auf Trab
Die Häuser verschwinden, man sieht nichts mehr
Die Menschen laufen wirr umher
Nun denken sie: die Welt geht unter
Und hoffen alle auf ein Wunder
„Ich hoffe, die Sonne fängt an zu scheinen“
„Das hilft jetzt auch nichts, dieses Weinen“
„Ich will nur, dass wir überleben“
„Ich hoffe, es fängt nicht an zu beben“
Auf einmal fängt am Horizont ein Feuer an zu brennen
Man sieht die Leute nur auf einem Fleck vor sich selbst wegrennen
Die Menschen denken, es wär ihr Ende
doch nun sehen sie die rettende Wende
Das Feuer entpuppt sich als aufgehende Sonne
Die Farben erstrahlen in voller Wonne
Der Nebel ist langsam verschwunden
Die Todesangst ist überwunden
Der Dom und das Rote Tor
stechen aus der Stadt hervor
Die Wiesen blühn, die Flüsse fließen
Nun können die Leute ihre Tränen vergießen
Benedikt Heintz
Alter: 13 Jahre
Maria-Theresia-Gymnasium, Klasse 7 c
230
Ein Lichtblick
Katharina stand in einer abgedunkelten Ecke der Klosterbibliothek von St. Stephan an einem der Schreibpulte.
Vor der jungen Novizin lag ein Stapel heller Pergamentblätter, in der Hand hielt sie einen langen, weißen Gänsefederkiel
und daneben stand ein Tintenfass mit tiefschwarzer Tinte.
Das Licht kam von einer flackernden Fackel, die in einem Halter über dem Pult hing.
Das Mädchen blickte zu dem Fenster auf der anderen Seite des großen Raumes hinaus:
Die Sonne hatte das saftige Grün aus den Blättern der Bäume gesaugt und einen schmutzigen Gelbton hinterlassen, die
Luft flimmerte vor Hitze, die gepflasterten Straßen waren wie leergefegt und die Vorhänge der gegenüberliegenden
Häusern zugezogen.
Katharina tauchte die Feder in die Tinte und ließ einen Tropfen davon auf das Pergament vor sich fallen.
Sie beobachtete, wie die nachtschwarze Flüssigkeit nahezu gierig aufgesaugt wurde.
Mehr als ein Jahr war nun schon vergangen, seit hier in Augsburg die Pest gewütet und Katharinas Eltern mit sich gerafft
hatte. Bildhaft konnte sie sich noch daran erinnern, wie die Geißler mit knallenden Peitschen und stark blutenden
Wunden durch die Stadt gezogen waren. Zu diesem Zeitpunkt war das Mädchen dann Novizin im Kloster St. Stephan
geworden.
Und nun, als das alles vorbei war, schien die Dürre das Land zu überkommen.
Katharina stellte die Feder im Tintenfass ab, strich sich die Kleider zurecht, verließ die Bibliothek und trat wenig später ins
Freie hinaus.
In diesem Moment frischte der Wind ein wenig auf, fuhr dem Mädchen durch die Kleider und blies ihr ihre Haare ins
Gesicht.
Die Vögel, die schon so lange keinen Ton mehr von sich gegeben hatten, stimmten ein Lied an.
Als dann die ersten Tropfen zu fallen begannen, breitete Katharina die Arme aus und jubelte, denn das Leben in der Stadt
ging weiter …
Nora Gnannt
Alter: 13 Jahre
Maria-Theresia-Gymnasium, Klasse 7 c
231
augsburg
augsburg is ne schöne stadt,
da hängen viele gangster ab
und am MT gehts richtig ab!
in der puppenkiste geht es rund
und im sommer blüht alles bunt!
wir lieben’s alle heiß,
doch manchmal brauchen wir ein eis!
und wenn die gangster freude brauchen,
gehen sie alle am eiskanal laufen!
die augsburger hams’ richtig drauf,
die haben das schönste theather-haus!
Gregor Seeßle
Alter: 14 Jahre
Maria-Theresia-Gymnasium, Klasse 8 a
232
Die Erinnerung an dich
Ich will bei dir sein,
dich von dem befreien,
was dir das Leben raubt,
nur allein deswegen renn ich durch die Stadt zu dir.
Ich wollte zu dir fahren,
bei dir sein,
dir zur Seite stehen,
doch waren wir getrennt,
wenn auch nur von einer Mauer.
Ich habe noch ein einziges Mal in deiner Nähe sein wollen,
dir als Letzte in die Augen schaun,
damit du sie nie mehr vergisst,
aber mit jedem Meter, dem ich dir näher kam,
wollte ich dir nicht mehr zeigen, wie viel Angst ich hatte.
Ich hatte zu viel gewollt,
zu viel Verschiedenes,
vielleicht so verschieden wie unser Leben,
dennoch so gleich wie der Aufbau unserer Umgebung.
Ich will nun nicht mehr zu dir,
möchte nicht alles hinter mir lassen müssen.
Obwohl ich ewig mit dir leben könnte,
ließ ich die Tore deiner Welt zufallen.
Ich werde es doch irgendwie gewollt haben,
konnte ich nie aufhören an all das zu denken,
doch war es schon zu spät,
meine Stadt lebte mit mir weiter,
doch erinnert sie mich immer an dich.
Elena Vrotusin
Julia Wagner
Angelika Schwarz
Alter: 15, 14, 14 Jahre
Maria-Theresia-Gymnasium, Klasse 8 a
233
Anekdote über den Augsburger Dialekt:
Hätten die Söhne des Augustus, als sie Augsburg gründeten, an den Augsburger Dialekt gedacht, hätten sie Augsburg
nicht gegründet.
Niklas Maier
Alter: 14 Jahre
Maria-Theresia-Gymnasium, Klasse 8 a
234
Die Stadt lebt
6:00
Erwachsene sowie Kinder stehen auf und bereiten sich auf ihren Tag vor.
7:00
Die Eltern fahren in die Arbeit und die Kinder in die Schule.
8:00
Arbeits- und Schulbeginn.
10:00-11:00
Pause: das Wurstbrot essen oder mit Freunden rumtollen.
13:00
Die Schule ist zu Ende, alles ist belebt. Die Kinder gehen nach Hause oder in die Stadt
bummeln .
13:15-14:00
Essenszeit man begnügt sich entweder mit Einem Butterbrot oder mit etwas warmen.
15:00
Laute Schreie, überall spielen Kinder.
18:00-19:00
Abendessen und Feierabend, zuerst durch den Berufsverkehr, dann das Essen. Alle sitzen
zusammen und erzählen sich, was sie heute erlebt haben.
20:00
Entspannung vor dem Fernseher.
21:00
Die jüngeren Kinder gehen schlafen.
22:00
Es wird Zeit auch für die älteren Kinder schlafen zu gehen.
23:00
Die Erwachsenen gehen schlafen.
0:00
Der neue Tag ist da und alles ruht .
Justin Klawitter
Alter: 14 Jahre
Maria-Theresia-Gymnasium, Klasse 8 a
235
Die Stadt
Langsam ziehen die Schatten über den Häuserdächern und den Straßen ab, in den noch dunklen Gassen hört man Ratten
quieken und Katzen fauchen. Die ersten Leute gehen auf die Straße, sie wollen in der Arbeit sein, bevor der Berufsverkehr
beginnt. Während eine Straßenbahn ihre Runden zieht, werden auch ein paar Betrunkene wieder wach und machen sich
mit auf den Weg nach Hause. Langsam stellt sich der Verkehr ein und die öffentlichen Verkehrsmittel ziehen wieder ihre
Bahnen, während die Autos daneben hupend im Stau stehen. Einige wenige setzen sich auf ihr Rad und fahren auf die
fast leeren Bürgersteige neben den noch geschlossenen Läden und den Wohnhäusern mit herunter gelassenen Rollos.
Einige Zeit später sind auf einmal alle Busse voll besetzt, die Schule fängt bald an. Sobald um acht Uhr die Schulglocken
klingeln, sind auf einmal die ganzen Straßen geleert – die Schule hat begonnen und die anderen arbeiten. Nur noch
wenige zu spät kommende Schüler und welche, bei denen die erste Stunde ausfällt, laufen durch die Straßen, während
der Schatten an den Häuserfronten immer weiter nach unten wandert. Während die Schüler auf der Suche nach einem
Laden sind, der schon geöffnet ist – obwohl sie wissen, dass sie sowieso wieder bei McDonald’s landen – beziehen einige
wenige Bettler ihre Plätze und stellen ihre Schilder auf. Nun machen auch die Geschäfte auf und ein Schwall von
Hausfrauen, die die Zeit nutzen wollen, um einzukaufen, ergießt sich über die Innenstadt. Aber diese ruhige
Einkaufsphase endet sehr schnell, da die Schule wieder vorbei ist und die Schüler alle schnell noch etwas kaufen wollen,
bevor sie mit dem Bus wieder nach Hause fahren. Nachdem diese weg sind, beginnt die Haupteinkaufsphase: Die
Geschäfte sind voll und immer wieder kommt eine Welle von Schülern, die etwas später aus haben. Diese Phase zieht sich
bis zum frühen Abend, wenn dann die letzten Schüler zusammen mit den Arbeitern die Stadt verlassen. In den Bars
herrscht noch reges Treiben, aber die anderen Läden beginnen schon zu schließen, während sich der Schatten wieder
über die Stadt herab senkt und alles in Dunkelheit hüllt.
Stefan Engelhard
Alter: 14 Jahre
Maria-Theresia-Gymnasium, Klasse 8 a
236
Rattenplage, Ameisenhaufen
Wenn man heutzutage auf eine Stadt blickt, so hat man das Gefühl in einen aufgeschnittenen Ameisenhaufen oder einen
Rattenbau zu sehen.
Es ist das pure Chaos, überall wuselt und wimmelt es, überall wird gesucht, geschnüffelt und sonstige Arbeit verrichtet.
Doch wenn man genau hinsieht, unter den dicken Schleier des Alltags, so kann man dennoch eine gewisse Ordnung
erkennen.
Eine funktionierende Stadt – oder muss man es Bau nennen?
Jedenfalls, das Leben in der Stadt gleicht einem gewissen System, es gibt viele gleiche Abläufe, die einzelnen Variablen,
die sich in einer Gleichung zusammensetzen und als Ergebnis das Leben in der Stadt mit all seinen Ecken und Kanten zur
Folge haben.
Joshua Sandmair
Alter: 15 Jahre
Maria-Theresia-Gymnasium, Klasse 8 a
237
Die Stadt lebt
Díe Stadt lebt Menschen eilen auf dem Bürgersteig,
Autos fahren auf der Straße,
überall leuchten Werbereklamen,
er herrscht reges Treiben.
Verkäufer preisen ihre Waren an,
Glocken läuten,
Stimmen dringen ans Ohr,
Motoren dröhnen.
Im Park ist es ruhig,
Pflanzen sprießen,
Käfer fliegen,
Vögel singen,
der eine oder andere setzt sich,
entspannt,
genießt die Natur
- die Stadt lebt
Marius Gebhardt
Alter: 14 Jahre
Maria-Theresia-Gymnasium, Klasse 8 a
238
Fuggerei
Wie man weiß, gibt es in Augsburg viele tolle Sehenswürdigkeiten. Ich werde euch jetzt etwas über eine
Sehenswürdigkeit in Augsburg erzählen: Die Fuggerei wurde 1521 von Jakob Fugger als Wohnsiedlung für bedürftige
Augsburger Bürger gestiftet. Heute besteht die Fuggerei aus 67 Häusern mit 140 Wohnungen, Verwaltung, einem
Brunnen und dem Senioratsgebäude. Die Wohnungen sind ca. 60m2 groß und haben jeweils einen Eingang. Rund 150
Menschen leben derzeit in der Fuggerei. Die Aufnahmebedingungen sind immer noch dieselben: Wer in der Fuggerei
wohnen will, muss Augsburger, katholisch und unverschuldet in Not geraten sein. Die Jahresmiete (kalt) für eine
Wohnung in der Fuggerei beträgt bis heute 0,88 €.
Dejan Mijailovic
Alter: 14 Jahre
Maria-Theresia-Gymnasium, Klasse 8 a
239
Die Stadt
In der Stadt, da geht es immer glatt.
Nur wenn die Arbeit endet,
sind die Straßen geblendet.
Der Verkehr ist rammelvoll
und die Luft ist voller Abgase – ganz doll.
In dieser Rush Hour
sieht die Straße aus wie ein Mauer.
Und wenn der Tag zu Ende geht,
ist es für das Ausgehen schon zu spät.
Man freut sich auf sein Heim und Bett,
ach wie ist die Stadt doch nett.
Tufan Beyaz
Alter: 14 Jahre
Maria-Theresia-Gymnasium, Klasse 8 a
240
Die Stadt lebt
Wirr laufen alle in der Früh zu ihrer Arbeit, so tuend, als wären sie gerne dort, statt den Tag in der Stadt zu leben.
Doch schon mittags können sie es nicht mehr erwarten schnell genug dort wieder weg zu kommen.
Das, was hätte am Tag geschehen können, all das Schöne, vielleicht aber auch Grausame, wird zum Nachtleben
der Stadt.
Niemand kann dies ändern, denn keiner kann verhindern, dass die Stadt lebt.
Jonas Stangl
Alter: 14 Jahre
Maria-Theresia-Gymnasium, Klasse 8 a
241
Die Stadt lebt
Die Stadt lebt
Die Stadt lebt und viele Leute eilen auf den Bürgersteigen umher.
Die Stadt lebt, der Lärm der Fahrzeuge schallt durch die ganze Stadt.
Die Stadt lebt, die Abgase schwirren in der ganzen Stadt herum und verpesten die Luft.
Die Stadt lebt, Nasen werden an Schaufenster gedrückt.
Und das ist gut so, denn eine Stadt, die nicht lebt, ist keine Stadt.
Die Stadt lebt
Christian Kronwald
Alter: 15 Jahre
Maria-Theresia-Gymnasium, Klasse 8 a
242
Die dunkle Gasse
In der unüberschaubar kleinen Stadt uhute der Uhu. Es war Mitternacht. Eine verhüllte Gestalt ging den Weg zur von den
Straßenlampen hell erleuchteten Schattengasse entlang. Unter dem langen, schwarzen Mantel der Gestalt konnte man
sehen, dass sie unter dem erbarmungslos strahlenden Licht des Mondes schwitzte (und natürlich wegen ihres dicken
Umhangs). Nachdem sie in der Gasse angekommen war, ging sie zur wohl dunkelsten Ecke, die es in der Gasse gab (was
nicht besonders dunkel war, die Straßenbeleuchtung funktionierte wahrlich großartig), in der sich ein großes, schwarzes
Eichenportal befand. Die Gestalt klopfte an das Portal. Eine schmale Luke öffnete sich darin.
„Leise bluten im Wind die Blätter, wenn die Kuh den Wolf auffrisst.“
„Lars, du kannst aufmachen, du weißt genau, dass ich es bin.“
„Ich bin Bruder Muff.“
„Ja, Bruder Muff, kannst du jetzt bitte die Tür aufmachen?!“
„Erst das Codewort.“
„Du weißt schon, dass das sinnlos ist, oder? Wer sollte sich denn bitte in eine geheime Kapuzenmäntel tragende
Vereiningung, die eh nichts tut außer Tee zu trinken und Kekse zu essen, einschleichen?“
„Das sind keine Kekse!“
„Na gut, dann halt spirituelle Oblaten des was-weiß-ich-denn. Mach jetzt auf.“
„Oblaten der Vergeltung.“
„Ja, meinetwegen, du kannst jetzt aufmachen.“
„Erst das Codewort.“
„Erstens ist es kein Codewort, sondern eher ein Codesatz, zweiten habe ich das eh schon längst vergessen und drittens
MACH ENDLICH DIE TÜR AUF, VERDAMMMT!“
„Erst das Co … “
Die Gestalt griff durch die Luke, packte den dahinter stehenden Bruder und zog ihn zu sich, so dass er gegen die Tür
prallte.
„Ja, ja, reg dich nicht immer so auf.“
Man hörte wie Riegel zur Seite geschoben und Ketten entfernt wurden. Danach war kurz Stille, bevor die Pforte langsam
und quietschend aufging. Die Gestalt trat sie mit dem Fuß auf und man hörte einen gedämpften Fluch, als der Pförtner
ein zweites Mal von ihr getroffen wurde. Die Gestalt ging einen langen Gang entlang zu einer weiteren Tür. Der Pförtner
rannte ihr, seine Nase halten, nach.
„Wenn du es doch so dumm findest, dann tritt doch einfach aus.“
„Ich bin nur dazu da.“
„Ok, ich geh dann vor, um das Ritual des Austritts vorzubereiten.“
„Das WAS? Es gibt sogar ein Ritual für die Leute, die austreten wollen? Ihr habt echt alles.“
„Nein, uns fehlt noch eine rituelle Spielkonsole.“
„Kauft doch eine, verdammt, das habe ich schon so oft gesagt.“
„Du benutzt zu oft das Wort „verdammt“.“
„Was ist damit?“
„Es ist nicht böse genug.“
„!!!!“ (Die Gestalt kann auch ohne zu reden sprechen.)
Die beiden kamen vor einer noch dunkleren und schwärzeren Tür an. (Die Lampe war kaputt.) Die beiden tasteten nach
dem Türgriff; Bruder Muff fand ihn, nachdem er zweimal gegen eine Wand gelaufen war, am Boden.
„Der ist wohl abgebrochen.“
„!!!!“
„Satzzeichen sind keine Rudeltiere.“
Das war zuviel für die Gestalt. Sie rannte so schnell sie konnte raus, was durch mehrere am Boden liegende Türgriffe nicht
so einfach gelang. (Es ist immer noch dunkel.) Doch der Gang wurde immer länger und läääänger und überall tauchten
Türgriffe auf. Ein unheimliches, schrilles Geräusch kam nervtötend auf die Gestalt zu.
„WUHAAA!!! Ich hab verschlafen!“
Christoph Duzy
Alter: 14 Jahre
Maria-Theresia-Gymnasium, Klasse 8 a
243
Eine virtuelle Stadt
Die Stadt lebt
Guten Tag, meine Name ist Peter Panski und ich bin Grafikdesigner einer Computerspielefirma, vor allem beschäftige ich
mich mit der Gestaltung und Funktion von Städten. Ich möchte Ihnen heute etwas aus meinem alltäglichen Berufsleben
zeigen. Eine virtuelle Stadt hat einen Tagesablauf wie ein moderner Mensch, sie muss Gefühle entwickeln. Nehmen wir
einmal ein einfaches Beispiel vom alltäglichen Leben einer Stadt her:
Es dämmert. Eine Stadt erwacht zum alltäglichen Leben, indem die Straßen stärker befahren werden. Dennoch ist sie
noch etwas verschlafen, so sind die Lichter in den Häusern noch angeschaltet. Eine Stunde später ist es vollends Morgen
geworden. Alle Lichter sind ausgeschaltet, weil die Sonne hell in die Fenster hinein scheint. Die Stadt macht sich nun auf,
die alltäglichen Probleme zu lösen: Der Verkehr in den Hauptstraßen soll reibungslos fließen, die Wasser- und
Stromversorgung soll intakt gehalten werden usw., jedoch lässt sie ab und zu einige Straßen aus dem Auge und so
entstehen vereinzelt Staus oder es passieren sogar Unfälle. Am ganzen Vormittag wird sich nichts an der Arbeit ändern.
Überfordert von der Arbeit legt sie dann nachmittags eine Ruhepause ein, leider in der Zeit, in der auch viele Arbeiter von
der Arbeit nach Hause fahren und die Verkehrs- oder Wasserversorgungsnetze am meisten beansprucht, ab und zu sogar
überlastet werden. So entstehen in der Nachmittagszeit, der sogenannten Rushhour, sehr viele Probleme in Sachen
Verkehr. Wieder erholt, kommt die Stadt abends erneut zur Arbeit. Wieder geht es darum den Einwohnern den größten
Komfort zu bieten. Da nun am Abend kein großer Verkehr mehr fließt, kümmert sich die Stadt um das Wasser und um
den Strom. Fernseher und PCs dürfen nicht ausfallen und die Hausfrau sollte in der Küche reibungslos kochen können.
Auch die Disco-Lichter müssen leuchten, damit Jugendliche ihren Spaß haben. Zur späteren Stunde herrscht kein
großartiger Verkehr mehr. Die Menschen sind schlafen gegangen und so wird die allgemeine Infrastruktur nicht mehr
belastet. Müde von den Strapazen des Arbeitstages kann die Stadt nun auch ruhen, bevor wieder die ersten Menschen
zur Arbeit fahren und die Stadt sich wieder mühsam um die Einwohner kümmern muss. In der Nacht muss sie auch ab
und zu einen Blick auf die Straße werfen, damit die Ampeln von Rot auf Grün schalten. Die Stadt kann sich im ganzen Jahr
keinen Urlaub leisten, da sonst alles in Chaos ausbrechen würde.
Im Spiel übernimmt der Spieler die Stadt. Natürlich muss der jeweiliger Spieler nicht Tag und Nacht den PC überwachen
und sich um die virtuellen Bewohner kümmern, sondern er kann einfach den Spielverlauf abspeichern und sich anderen
Tätigkeiten zuwenden.
Ich hoffe, Ihnen hat dieser Vortrag gefallen.
Auf Wiedersehen!
Augustino Anh
Doan Minh
Alter: 14 Jahre
Maria-Theresia-Gymnasium, Klasse 8 a
244
Auszug aus dem Tagebuch einer Taube
2.6.09:
Wir Tiere sind den Menschen überlegen, denn wir fühlen uns sogar anderen Rassen gegenüber verpflichtet. So rettete ich
heute einen Hund vor dem Hundefänger, indem ich dem Mann auf den Kopf … äh, ihr wisst schon. Gegen Mittag
verscheuchte eben dieser Hund eine Katze, die kurz davor war mich zu fangen. Bei den Menschen dagegen habe ich
heute Morgen beobachtet, wie sich einige komisch riechende Jungen beleidigten und dann prügelten. Ich würde mich
nie mit einem Artgenossen prügeln (außer natürlich, wenn betreffender Artgenosse – der heute leider stärker war – mir
mein Futter stehlen will). Zu allem Überfluss muss ich nun auch noch nach einem neuen Schlafplatz suchen, weil der
Fenstersims, auf dem ich bis jetzt übernachtet habe, plötzlich mit irgendwelchen Stacheln gespickt war. Aus Rache fraß
ich im darunter befindlichen Laden zwei Himbeeren aus der Auslage, was zur Folge hatte, dass ein Mann heraus stürmte
und mich mit einem Besen verjagte. Am Abend hörte ich noch auf dem Rathausplatz einem Herrn in Anzug zu, der einer
Menschenmenge erzählte, wie wenig streunende Tiere in dieser Stadt leben (wenn der wüsste!) und wie sicher sich die
Bürger deswegen fühlen dürften (das soll er dem Herrn mit dem Besen oder dem Hundefänger erzählen). Vielleicht kann
ich ja auf seinem Fenstersims übernachten. Jedenfalls bestätigt das nur, was ich gestern sagte:
Die Stadt lebt und die Menschen haben keine Ahnung davon.
1.6.09:
Die Menschen haben wirklich keine Ahnung, was in ihrer Stadt alles lebte. Na ja, mit Ausnahme des einen oder anderen
Straßenkehrers, der immer mal wieder eine Ratte, eine streunende Katze oder einen verwilderten Hund verscheuchte. Ich
weiß, nach ein paar Jahren hätte ich mich eigentlich daran gewöhnen sollen, aber irgendwie wunderte es mich noch
immer. Da liefen sie, tagein tagaus durch die Stadt, sprachen mit kleinen Kästen und hetzten in Läden, aber verstanden
dennoch nichts vom Leben in der Stadt. Man sollte meinen, dass sie ein wenig mehr Ahnung von den Dingen haben
sollten, die sie selbst bauen, aber sie nehmen ihre Umgebung einfach nicht wahr. Überhaupt ist es erstaunlich, wie gut
sie darin sind Dingen zu schaden, von denen sie gar nichts wissen. Neulich zum Beispiel schüttete ein Mann
Küchenabfälle in seinen Hinterhof ohne zu wissen, dass er damit einen erbitterten Kampf zwischen einer Bande Ratten
und einem wilden Hund auslöste. Ein anderes Beispiel ist der Lastwagen, der ein Eichhörnchen überfuhr ohne es zu
bemerken (armer Alfons – er war gar nicht so übel). Wenigstens konnte ich heute eine ganze Eiswaffel essen, die einem
kleinen Jungen herunter gefallen war, so dass ich über diesen Verlust hinweg sehen kann.
David Sedlmayr
Thomas Frericks
Lukas Mayerhofer
Alter: 14 Jahre
Maria-Theresia-Gymnasium, Klasse 8 a
245
Meine Stadt
Meine Stadt
meine Zirbelnuss
meine Umwelt
meine Gemeinschaft
meine Freunde
meine Familie
meine Freude
meine Geschichte
meine Vergangenheit
meine Gegenwart
meine Zukunft
meine Heimat
MEIN AUGSBURG
Martin Wünsch
Alter: 14 Jahre
Maria-Theresia-Gymnasium, Klasse 8 a
246
tote stadt – lebende stadt
Ich gehe durch die einsamen Gassen in Richtung Innenstadt. Kaum ein Lebewesen begegnet mir. Tot. Alles kommt mir so
tot und trostlos vor. Ich gehe weiter, bis sich die Gassen weiten und eine Straße freigeben. Tauben fliegen über mir und
eine Katze huscht über die Straße. Langsam kommt Leben in die Sache. Ich komme an einem großen Platz an. Ein Frau
geht lächelnd an mir vorbei. Weiter vorne sehe ich eine riesige Menschenmasse, die sich mit Spielen und Unterhaltungen
vergnügt. Diese Stadt ist nicht tot, nein im Gegenteil, sie lebt und zwar lebhafter als je zuvor. Das ist meine Stadt
AUGSBURG.
Muhammet Albay
Alter: 14 Jahre
Maria-Theresia-Gymnasium, Klasse 8 a
247
Augsburg
Fuggerstadt wird sie genannt
Auch Mozart Senior fand sie toll
Nicht nur er hat sie gekannt
unsre Bars sind auch immer voll
Andreas Reiber
Alter: 15 Jahre
Maria-Theresia-Gymnasium, Klasse 8 a
248
Vor- und Nachteile von Augsburg
Augsburg ist ne nette Stadt,
da geht es immer übelst ab.
Man nennt sie auch oft Fuggerstadt. Max09 etc.
in Augsburg gibt es alles.
Sie ist auch eine Drogenstadt,
am Bahnhof geht es auch voll ab.
Bei uns herrscht Ruhe und auch Frieden.
Bei all den schönen Häusern ist das ja auch kein Wunder.
Die Fuggerstadt is Hammer.
Bergheim ist der Knaller.
Hier wohnte Mozart Senior, der fand es auch sehr schön hier.
Bergheim ist der beste Ort.
Es gibt auch viele Partys dort.
Stefan Lukas
Alter: 13 Jahre
Maria-Theresia-Gymnasium, Klasse 8 a
249
Interview mit einer Stadt
Reporter: Man sagt, eine Stadt zu sein, habe Vor- und Nachteile. Stimmt das oder ist
diese Vermutung nur Gerede?
Stadt:
Diese Vermutung trifft völlig zu, Herr Reporter. Eine Stadt zu sein bringt
viele Vorteile, wie zum Beispiel den, dass man des öfteren gelobt wird,
andererseits auch Nachteile, wie die Verschmutzung meiner Straßen.
Reporter: Sie legen also viel Wert auf Sauberkeit, nehme ich an. Was halten Sie
eigentlich von dem neuen Gesetz, dass nur noch Autos mit grünen
Plaketten in die Innenstadt dürfen?
Stadt:
Ich halte dieses Gesetz für eher unnötig, da die meisten Autos nicht von dem
Gesetz betroffen sind.
Reporter: Wie fühlen Sie sich eigentlich, da sie so alt sind?
Stadt:
Ach, es geht schon. Nur manchmal, da gibt es Tage, da wünscht man sich
nie aufgewacht zu sein.
Reporter: Die haben wir alle mal. Danke für das Interview.
Stadt:
Ich danke Ihnen.
Patrick Ackermann
Alter: 15 Jahre
Maria-Theresia-Gymnasium, Klasse 8 a
250
Augsburg
Es gab einmal einen Jungen namens Max, der 15 Jahre alt war. Der wohnte in Stuttgart. Als seine Mutter an einem Tag
sagte, dass er nach Augsburg umziehen werde, war er traurig, denn er würde all seine Freunde verlieren. Seine Mutter
munterte ihn auf und drei Monate später zog er nach Augsburg. Die ersten paar Monate war er alleine und er jammerte
immer, dass er hier keine Freunde habe und dass die Stadt nichts für ihn sei. Aber dann lernte er Freunde kennen und
ihm gefiel es in Augsburg zu wohnen und mit seinen Kumpels in der Stadt rum zu hängen. Als ich ihn drei Jahre danach
fragte, ob er es bereue, antwortete er mit Nein, er wolle nie mehr von hier weg, denn Augsburg sei eine kleine, nette
Stadt. Da geht es richtig ab!
Christoph Bensch
Alter: 15 Jahre
Maria-Theresia-Gymnasium, Klasse 8 a
251
Die Blume
Große Gewitterwolken verdunkelten den Himmel. Er stürmte aus dem Haus und wurde bis auf die Haut durchnässt, denn
es regnete in Strömen, doch das war ihm egal. Er lief vorbei an heruntergekommene Häusern mit vernagelten Fenstern,
wo jede noch so kleine Fläche mit Graffiti besprüht war und Wänden, von denen der Putz bröckelte. Eine Frau schaute
ihm aus dem ersten Stock eines Hauses misstrauisch zu. Sie dachte sich wohl, ob er etwas geklaut hatte und auf der
Flucht war, viele Leute taten das, denn sie hielten ihn für seltsam. Sein Atem ging inzwischen stockend. Er kletterte über
eine Mauer und landete hart. Ein stechender Schmerz fuhr ihm das Bein hinauf, er hatte es sich wohl verstaucht. „Mist, so
etwas kann doch nur mir passieren.“ murmelte er. Er schaute sich um, aber konnte keinen Unterschlupf finden, nur einen
baufälligen Schuppen, der mit einen dicken Vorhängeschloss gesichert war. Also lehnte er sich an dessen Wand an und
schaute betrübt drein. Nun dachte er zum ersten Mal darüber nach, was vorgefallen war. Er hatte schon wieder schlechte
Noten bekommen und würde das Schuljahr wohl nicht mehr schaffen. Als er das seinen Eltern beichtete, machte die
Mutter nur ein trauriges Gesichte. Der Vater jedoch schrie ihn an und fragte ihn, warum er nichts dagegen tat und endlich
mehr arbeitete. Aber jedes Mal, wenn er das versuchte, verlor er schon nach wenigen Minuten die Lust und spielte lieber
Computer, denn Freunde hatte er keine. Wozu brauchte er denn Schule? Arbeit gab es hier sowieso nicht! Da erblickte er
eine Blume, die sich mühsam einen Weg durch den Asphalt kämpfte. Diese Blume hatte es geschafft, obwohl es ihr
niemand zugetraut hätte. Ihr Weg musste hart gewesen sein, doch sie hatte nicht aufgegeben und am Schluss hatte es
sich gelohnt, sie war erblüht. Ihm schoss ein Gedanke durch den Kopf, er wollte sich an der Blume ein Beispiel nehmen, er
wollte auch endlich erblühen. Das Jahr war wohl vorbei, aber nächstes Jahr würde er sein Ziel erreichen, auch wenn es
hart werden würde. Er will nicht aufgeben, er will es schaffen, er wird erblühen!
Stefan Greiner
Andreas Barth
Nicolas Bänsch
Alter: 14 Jahre
Maria-Theresia-Gymnasium, Klasse 8 a
252
Die Stadt lebt !
Sie scheint tot.
Sie besteht aus Steinen – toten Steinen.
Aus Beton. Totem Beton.
Und doch lebt sie!
Der Löwenzahn, der jedes Jahr aufs Neue aus den engen Ritzen zwischen den Pflastersteinen der Altstadt hervor sprießt.
Die vielen Springbrunnen und Wasserstellen, die im Sommer zum Leben erwachen.
Und natürlich die Menschen!
Die Menschen, die im Sommer plötzlich zu Tausenden durch die Straßen ziehen, die Lebensadern der Stadt.
Wir haben lange auf ein Lebenszeichen gewartet, doch jetzt sehen wir:
Die Stadt lebt !
Johannes Ammon
Alter: 14 Jahre
Maria-Theresia-Gymnasium, Klasse 8 a
253
Brieffreundschaft mit meiner Stadt
----------Liebe Stadt Augsburg,
wie geht es Dir? Ich muss für die Schule einen Aufsatz über Dich schreiben, über Dein
Leben. Erzähl mir bitte ein bisschen davon, wie war Dein Leben bisher, was sind Deine
guten und schlechten Erinnerungen?
Wie stellst Du Dir Dein Leben weiter vor? Welche Probleme siehst Du in unserer heutigen
Zeit?
Wäre schön eine Antwort von Dir zu erhalten.
Grüße
Deine Bürgerin Tanja
----------Liebe Tanja,
vielen Dank für dein Schreiben. Nicht viele Bürger dieser Stadt haben sich bisher nach
meinem Leben erkundigt und machen sich Gedanken über meine Bedürfnisse. Schön,
dass du das machst und dafür danke ich dir ganz herzlichst.
Mein Leben startete vor mehr als 2000 Jahren, es kamen die Römer an meine
Flussgabelung zwischen Lech und Wertach. Sie errichteten zunächst ein Militärlager, aber
durch meine Handelsstraße wurde ich über die Jahrhunderte immer größer.
Ich wuchs und wuchs, mein Gürtel wurde bald zu eng, so dass ich immer wieder eine
neue Gestalt mit neuem Gürtel bekommen habe.
Sicherlich habe ich über die Jahre viel Leid meiner Bürger gesehen, ich wurde mehrfach
belagert, in meinen Mauern gab es Krankheiten und Pest, zuletzt wurde ich auch noch
bombardiert und brannte in meinem Zentrum aus.
Aber im Rückblick genieße ich die Gedanken an die schönen Zeiten, an die Zeit, als ich
mich zum ersten Mal „freie Reichsstadt“ nennen durfte, an die Erlebnisse mit den Fuggern
und Welsern, mit deren Hilfe ich zu der wichtigsten und größten Stadt der damaligen Welt
geworden bin.
Ich fühlte mich so stolz, als in meinen Mauern die Auseinandersetzung zwischen den
Religionen als beendet erklärt wurde, und jedes Jahr erinnere ich mich gerne an dieses
Ereignis, wenn meine Bürger dieses Fest feiern.
Tanja, du fragst mich, wo ich heute Probleme sehe und wie ich mir mein weiteres Leben
vorstelle.
Mein größtes Problem ist die Ungeduld meiner Bürger: Alles soll schnell entschieden und
am besten gleich morgen umgesetzt sein. Sicherlich gibt es dringende Probleme, die
gelöst werden müssen, aber heute interessieren sich die Bürger nicht mehr für
langfristige Konzepte und deren Auswirkungen. Aber das ist wohl der Zeitgeist. Für
jemanden, der schon mehr als 2000 Jahre hinter sich hat, ist das nicht leicht zu verstehen.
Gerne würde ich mehr Zufriedenheit bei meinen Bürgern haben. Sie sollen bei mir Arbeit
und Brot finden. Aber ich kenne auch die Krisen dieser Zeit und die Schwierigkeiten
meiner Einwohner.
Ich würde mir auch wünschen, dass die Bürger mehr miteinander leben und
kommunizieren, trotz vieler verschiedener Abstammungen und Religionen. Schön wäre es,
wenn ich wieder als ein Symbol für den Frieden in dieser Welt gesehen würde. Ein
schöner Traum, nicht wahr?
Nun, sage deinen Schulfreunden und Freundinnen, dass ich mich sehr freue, dieses Jahr
als Thema im Schreibwettbewerb genommen worden zu sein. Ich fühle mich sehr geehrt
und hoffe auf viele neue Anregungen.
Vielleicht kommt ja noch ein Schüler oder eine Schülerin auf die Idee mir zur schreiben. Ich
antworte auch gerne.
Ich wünsche dir auf deinem weiteren Schulweg viel Erfolg und hoffe dir auf diesem Weg
deine Augen für deine Stadt etwas mehr geöffnet zu haben.
Dein Augsburg
Tanja Rogal
Alter: 14 Jahre
Maria-Theresia-Gymnasium, Klasse 8 b
254
Die Stadt lebt
Die Stadt lebt
Jeden Morgen hetzen tausende Menschen durch die Stadt, auf dem Weg zum Büro, zu einem Termin oder zur Schule.
Die Stadt lebt
Jeden Mittag hetzen Tausende von Menschen durch die Stadt, auf dem Weg zurück ins Büro, zum nächsten Termin oder
von der Schule nach Hause.
Die Stadt lebt
Jeden Nachmittag hetzen Tausende von Menschen durch die Stadt, auf dem Weg in den Feierabend, zum letzten Termin
für heute oder weil sie dringend noch etwas besorgen müssen, bevor die Läden schließen.
Die Stadt lebt
Jeden Abend wird die Stadt ein bisschen leerer, doch die Stille trügt, es ist nur die Ruhe vor dem nächsten Sturm. Es wird
nochmal hektisch, vor allem in den Bars und Tanzclubs, wenn die Nachtschwärmer unterwegs sind.
Die Stadt lebt
Doch was nützt uns das, dass die Stadt lebt, wenn du es nicht mehr tust, weil du zu spät gemerkt hast, dass du vor lauter
Hektik im Stadtleben vergessen hast, dass DU lebst?!?
Angela Crucitti
Alter: 14 Jahre
Maria-Theresia-Gymnasium, Klasse 8 b
255
Meine Straße
Vor zwei Jahren bin ich umgezogen. Vom Univiertel nach Hochzoll-Süd. Ich fühle mich dort sehr wohl, da der Kuhsee
gleich um die Ecke ist und man auch sonst in seiner Freizeit viel unternehmen kann.
Was mich allerdings ein bisschen stört, ist die doch viel befahrene Oberländer Straße,i n der ich auch wohne. Oft rattern
große Lastwagen hindurch und bei schönem Wetter(bzw. am Wochenende) sind viele Ausflügler Richtung Kuhsee
unterwegs. Als ich nun vor zwei Monaten mit dem Fahrrad die Oberländer Straße entlang fuhr, fiel mir etwas auf, das dort
neu war. Es stand ein Schild am Straßenrand mit der Aufschrift:
„Oberländer Straße ab 16.3.09 gesperrt!“
Wie sollte ich denn jetzt von der Schule nach Hause kommen? Wie fährt denn nun meine Buslinie? Viele Fragen gingen
mir durch den Kopf. Natürlich wurde eine Umleitung eingerichtet und die Anwohner konnten auch ohne Probleme ihre
Wohnungen und Häuser erreichen.
Aber was auf jeden Fall total super war: dass sich meine Oberländer Straße von März an in eine Spielstraße verwandelt
hatte. Man kann jetzt dort ungestört Skateboard fahren, Einrad fahren und Federball spielen und viele weitere Sachen
machen. Auch meine Eltern finden es total super und meinen, eigentlich könnte es immer so bleiben! Wird es aber
wahrscheinlich nicht.
Sollten die Bauarbeiten wegen der Linie 6 bald abgeschlossen sein, befürchten wir, dass der Verkehr bei uns noch
schlimmer wird als zuvor (Schleichweg nach Kissing).
Zum guten Glück ist es ja noch nicht so weit und ich freue mich jeden Tag, an dem ich ohne Lärm unser schönes Viertel
genießen darf.
DANKE, LINIE 6!
Sarina Mang
Alter: 14 Jahre
Maria-Theresia-Gymnasium, Klasse 8 b
256
Die Zukunftsstadt
Die Stadt ist voll und laut
Überall wird gebaut.
Viele enge Gassen
Große Menschenmassen.
Promis, Omis, Liebespaar
Punker mit rot-grünem Haar.
Ein Straßenmusikant, der singt
Gepierct und ziemlich stark geschminkt
Penner, Bettler, Obdachlose
Sammeln Geld in einer Dose.
Zum Essen hat hier keiner Zeit
Nur Fast-Food-Ketten weit und breit.
Die Menschen hetzen durch die Stadt, die Autos walzen sich fast platt.
Die Parkhäuser sind überfüllt
Und manches draußen ist vermüllt.
Hundehäufchen, Vogeldreck
Keiner putzt den Mist hier weg.
Svenja Schuster
Isabelle Thoma
Alter: 14 Jahre
Maria-Theresia-Gymnasium, Klasse 8 b
257
Wo gehöre ich hin?
Jeder kennt das Gefühl, einfach davon laufen zu wollen …
Einfach weg, irgendwohin, wo man alleine ist.
Niemand will alleine sein, doch in solchen Momenten, ist es schön. Man will von all dem Lärm und Geschwätz nichts
mitkriegen. Man möchte für sich alleine sein. Frei von Gedanken, die einen quälen. Frei von Schuldgefühlen. Frei vom
schlechten Gewissen.
Bloß – wo findet man einen Ort, wo man alleine sein kann? Ich kenne viele Orte, doch keinen leeren, nicht voll gedrängt
von Menschen. Ich komme mit meinen Gedanken nicht mehr zurecht. Und ehe ich mich versehe, renne ich los. Ich lasse
alles Geschehene hinter mir. Ich höre nichts mehr. Ich will nichts mehr hören. Ich sehe nur noch die Zeit an mir vorbei
rauschen. Ich will, dass die Zeit vergeht. Ich renne immer weiter. Ich nehme keine Stimmen mehr wahr. Ich nehme um
mich herum nichts mehr wahr. Ich renne soweit mich meine Füße tragen. Nach einem kurzen Augenblick der Besinnung
kommt mir der Gedanke:
Was tue ich? Tue ich das Richtige? Was ist richtig und was ist falsch?
Ich kenne die Antwort nicht. Niemand kennt die Antwort. Also renne ich weiter. Ich denke nicht an Konsequenzen. Sie
schwirren mir nur halblaut im Kopf herum, werden aber von mächtigeren Gedanken verdrängt. Ich komme meinem Ziel
von Sekunde zu Sekunde immer näher. Bis ich es erreicht habe. Nun betrete ich meinen heiligen Ort. Dort, wo ich für
mich sein kann. Wo ich ganz ich selbst sein kann. Niemand sagt mir, was ich zu tun habe. Niemand trifft Entscheidungen
für mich. Ich bewege mich ganz langsam ans Ufer heran und starre eine Weile ins Wasser. So als könne das Wasser all
meine Sorgen weg schwämmen. Ich knie mich auf den Boden, Augen zum Himmel gerichtet. Ich frage mich selbst Dinge.
Dinge, die ich mir nicht beantworten kann.
Warum ich? Warum heute? Was habe ich getan? Warum musste das passieren?
Ich starre weiter in den Himmel. Doch es kommt keine Antwort. Woher denn auch. Gott spricht nicht zu mir. Gott zeigt
nur. Gott hat mich an diesen Ort gebracht und dafür bin ich dankbar. Ohne diesen Ort würde ich untergehen in der
Menschenmasse. Ich schließe meine Augen und sehe ein Bild vor mir. Ich umschlossen von Menschen, die ihren Weg
gehen und mittendrin mich. Ganz klein und unbedeutend. Niemand bemerkt, dass ich überhaupt da bin. So soll es sein.
Niemand soll mich wahrnehmen. Ich bin gerne unscheinbar und durchschnittlich. Ich hebe mich auch nicht besonders
von der Masse ab. Das wollte ich nie. Ich bin so konventionell wie ein Fluss. Leicht. Kalt. Ein ganz entscheidender Punkt
verbindet mich mit dem Fluss. Er läuft auch davon. Er spült einfach alles weg. Er kann fließen, ohne die Konsequenzen
dafür tragen zu müssen. Er fließt solange er will und wohin er will. An den Ort seiner Träume. Jetzt, da ich am Ufer des
Lechs sitze, wird mir dies klar. Denn nur hier kann ich frei denken.
Zweifel pulsieren in meinem Kopf. Einer nach dem anderen versperrt meine guten Gedanken, tief hinten in meinem
Verstand.
Was tue ich hier? Warum tue ich das? Dies sind die Sätze, die mich beschäftigen.
Mir wird klar, dass ich nicht vor jedem Problem weglaufen darf.
Ich bin eine Kämpfernatur. Doch auch ich möchte einmal im Leben nicht die Starke sein. Nicht vorspielen zu müssen, dass
ich alles im Griff habe. Nicht vorspielen zu müssen, mein Leben sei perfekt. Nichts ist perfekt. Und am wenigsten mein
Leben. Ich blicke wieder ins Wasser und fange leicht an zu lächeln.
Es ist dieser Ort, der mich verzaubert. Der Ort, an dem ich immer sitze, wenn ich leide, wenn ich allein sein will, wenn die
Einsamkeit besser ist als die Zweisamkeit. Dann ruhe ich hier, am Ufer des Lechs, lausche dem Wasser, spüre die Sonne
oder den Regen auf meiner Haut. Fühle mich frei von quälenden Gedanken. Es existiert nur dieser Ort, an dem ich immer
sein will. Nirgends sonst, aber hier. Nur in dieser Stadt. Nur in meiner Stadt.
Francesca Weber
Alter: 16 Jahre
Maria-Theresia Gymnasium, Klasse 9 b
258
Glanz und Gloria
Du stehst inmitten ihrer.
Bezaubert
von all dem Glanz und all dem Schatten, der sie umgibt.
Sie ist vergleichbar mit einem Stück Metall, das in der Sonne glänzt.
Wie man es auch dreht und wendet,
letztendlich taucht die Sonne es in ein angenehm helles Licht.
Wie verhüllt von einem goldenen Schleier,
der das Blech funkeln lässt.
Ein solches Funkeln, dass sich das Auge daran kaum satt zu sehen vermag!
Ändert man jedoch die Perspektive,
so verschwindet der Glanz.
Allmählich wird es Nacht,
der Betrug sichtbar,
und sie ist gezwungen ihr wahres Gesicht zu zeigen.
Nun liegt sie dort,
kahl,
unverhüllt,
matt
und
grau.
Kein Glanz, kein Gloria.
Nur ein Stück Blech, das keiner beachtet.
Du siehst, die Stadt ist ein seltsames Gebilde
mit zwei unterschiedlichen Gesichtern.
Und bekanntlich ist nicht alles Gold, was glänzt.
Trotzdem ist sie nicht tot,
denn in ihr findet das Leben Stadt.
Franziska Breu
Alter: 16 Jahre
Maria-Theresia-Gymnasium, Klasse 9 b
259
Wo ich bin
Ich weiß nicht, wo ich wohne
wo ich bin,
wo ich hingehöre,
aber eins ist sicher:
Dort, wo ich jetzt wohne,
wo ich jetzt bin,
dort gehöre ich nicht hin.
Vanessa Heddergott
Alter: 16 Jahre
Maria-Theresia-Gymnasium, Klasse 9 b
260
Daydreaming
Man nennt sie die Stadt,
um die sich alles dreht:
bright lights, fast cars
nichts steht.
It’s called the Big Apple
because everyone wants a bite.
Trotz Regen und Wolken:
Heiterkeit.
Man nennt sie die Stadt,
die jeder begehrt:
the Rich and Famous
und nicht umgekehrt!
It’s called the Kingdom of Heaven
where everyone flies
das Ziel muss man erreichen
harte Arbeit, großer Fleiß
Man nennt sie die Stadt
der großen Träume:
the pursuit of happiness
grenzenlose Räume
Come back to reality.
Don’t fantasise, just have a try.
Du bist am Ort, der Welten öffnet:
Augsburger Stadtbücherei.
Yasemin Ates
Alter: 15 Jahre
Maria-Theresia-Gymnasium, Klasse 9 b
261
Heuchlerin
Genießerisch sog sie den Duft der noch kalten, unverbrauchten Morgenluft ein.
Vor ihr lag die Stadt in einer seltenen Ruhe da.
Wunderbar, diese Stille!
Endlich einmal keine Menschen, kein Lärm und kein Gestank, nichts, was ihr den letzten Nerv rauben konnte.
Hier oben gab es das sowieso nicht. Dicht bewaldete Berge waren nun mal nicht so ganz das, was Menschen anzog.
Genau deshalb flüchtete sie sich auch immer öfters in die Einsamkeit.
Die Stadt war ihr zu unbeständig, zu wechselhaft, zu lebendig. In ihrem tiefsten Inneren hasste sie sie.
Und jetzt lag sie wie tot zu ihren Füßen.
Die Reklametafeln an den Hochhäusern blinkten nicht mehr. Keine grölenden Betrunkenen, die sich an jeder Straßenecke
übergaben. Der dauerhafte Stau auf der Autobahn, die sich quer durch das Zentrum zog, war verschwunden, nicht ein
einziges Auto fuhr. Kein Flugzeug war am smog-grauen Himmel zu sehen, um zur Landung auf dem nahe gelegenen
International Airport anzusetzen.
Wie sie es genoss, scheinbar allein zu sein! Diese Idylle, die Einheit zwischen allem – dem scheinbaren Nichts der
Unendlichkeit – und ihr. Allein mit der Natur, dem einzigen, das sie ertrug, ohne dass ihre Nerven sofort blank lagen.
…
Das Ringen ihres Telefons holte sie in die Realität zurück.
„Ja?“, schnarrte sie in den Hörer.
„Madam“, meldete sich die verängstigte Stimme ihrer Sekretärin, „hier ist wieder jemand, der Sie wegen der hohen Lärmund Geruchsbelastung Ihres Neubaus sprechen will.“
„Schicken Sie ihn weg. Ich habe wirklich keine Zeit für solchen Nichtigkeiten.“
Jasmin Steidl
Alter: 15 Jahre
Maria-Theresia-Gymnasium, Klasse 9 b
262
Fremd und doch zu Hause
Ich weiß, dass ihr mich anseht. Eure klebrigen Blicke spüre ich tagein tagaus auf meiner Haut, auf meinen Haaren, auf
meiner Kleidung. Ihr wisst gar nicht, wie sehr mich das verletzt. Ich lebe hier schon so lange, ich kenne diese Stadt wie
meine Westentasche, sie ist meine Heimat. Seit Jahren lebe ich in ihren Straßen. Nach dem Warum hat mich bisher noch
nie jemand gefragt.
Alle starren sie mich an, doch keiner interessiert sich wirklich für mich. Genau deswegen stehe ich jetzt auch auf, bevor
ich noch wütend werde.
Erst gehe ich langsam durch die Gassen meiner Stadt, überquere den Moritzplatz und fange an immer schneller zu
werden bis ich irgendwann renne, obwohl ich nicht einmal weiß warum. Läden, Cafès, Kinos, Bars. All das zieht an mir
vorbei, schnell, wie in einem Film. Meine Stadt. Sie lebt. Wofür sich andere gar nicht interessieren.
Man kann diese Plätze nur kennen, wenn man wie ich nichts anderes tut, als immer wieder hier umher zu wandern, so
wie ich.
Mittlerweile bin ich am anderen Ende der Stadt angekommen. Hier ist alles wie immer. Die Menschen, die ja in der
ganzen Stadt leben, starren mich auch hier an. Ich kann nichts dafür, ich bin eben einfach anders als alle. Ich bin fremd in
meiner eigenen Welt. Oft frage ich mich, ob das eigentlich so sein muss, dass es immer jemanden gibt, der anders ist, der
fremd ist, doch eine Antwort finde ich darauf keine. Genau aus diesem Grund mach ich mich jetzt wieder auf den Weg,
durch meine Stadt, denn sie braucht mich. Hier und dort. Zum Überleben. Damit sie weiterleben kann.
Milena Moser
Alter: 15 Jahre
Maria-Theresia-Gymnasium, Klasse 9 b
263
Mein Name
Augusta mein Name
Augusta: erhaben
Meine Mauern haben Cäsaren gesehn
Um meine Türme Ritter gekämpft
Ich habe sie alle besiegt
Sie alle überlebt
Erhaben über die Zeiten.
Augsburg mein Name
Bei dem du mich kennst
Ich bin die Stadt
Mit Maxstraße und Königsplatz,
In der du daheim bist,
Die dir gehört.
Dein Name – mein Name
Wenn du ihn mir gibst
Ich bin Fuggerstadt, Brechtstadt
Doch jetzt und immer deine Stadt
Wenn du mir Gesicht und Namen gibst
Und mich lebst.
Rebecca Thom
Alter: 15 Jahre
Maria-Theresia-Gymnasium, Klasse 9 b, Schreibwerkstatt
264
Sonne-Wonne ?
Die blauen Wellen tosen
Rettungsschwimmer in kurzen Hosen
Frauen tragen teuren Fummel
überall Zigarettenstummel
Schneeweißer Märchenstrand
Kinder außer Rand und Band
ein Kind herzzerreißend weint
die Sonne unbeirrt weiter scheint
Händler wollen Ware verkaufen
Hunde müssen sich um Stöckchen raufen
Die Polizei macht den Händlern Beine
Erholung ist das keine.
Aber ich hab Glück und darf bald in meine Stadt zurück
Katharina Peter
Alter: 16 Jahre
Maria-Theresia-Gymnasium, Klasse 10 b
265
Die Stadt lebt
Die Stadt grau meliert bis in alle Einzelheiten,
von Rauch und Abgas-Fahnen durchzogen.
Am Himmel, ein Lichtblick, schweben kleine, weiße Wölkchen, so frisch,
wie weiße Bettlaken durchziehen sie das schwebende Nass,
wie eine Gabel durch Mousse au chocolat!
Die Straßenränder werden gesäumt von Kindern, die die Straßen beleben
und all dem erst einen Sinn geben.
Die Straßenbahn kommt verspätet an
und ich denk daran, dass ich einsteigen kann,
obwohl – weiß Mann es, wo Frau ankommt?
Die Bremsen schneiden wie Sensen
durch die Luft
und das wohlvertraute Quietschen
lässt meine Gehörgänge vibrieren.
Die Menschenmassen, die sich morgens und abends
vom Bahnhof aus durch die Stadt durchschieben und sich
streiten, vergeben und lieben, da hat jeder Kopf seine eigene Geschichte,
und ob ich nun dichte oder nicht,
wissen würde ich jedenfalls gerne, was in deren Köpfen vorgeht.
Und die Seen werden von vielen kleinen bunten Regenbogenforellen durchzogen
und die Wellen kräuseln sich wie die Jahresringe der Bäume,
während die Sonne auf dem Wasser verläuft
wie flüssig goldene Schokolade,
wirbelt wie der Staub,
der von der Sonne getroffen wird,
um sich dann auf meiner Haut niederzulassen,
wie Insekten auf Blüten,
um das Besondere hervorzuheben.
Theresa Klaus
Alter: 16 Jahre
Gast der Schreibwerkstatt
Maria-Theresia-Gymnasium, Klasse 10M
266
Von absurdem Facettenreichtum
Einige Assoziationen, die allgemein mit Augsburg verbunden werden, sind die Fugger, Brecht und der Religionsfriede.
Allerdings beschäftigen viele Augsburger andere Dinge, wenn sie gedankenverloren durch die Stadt gehen.
Halten sie nach einer Unterschriftenliste Ausschau, wenn sie am Königsplatz auf ihre Straßenbahn warten?
Sehen Sie sich einem Kulturschock ausgesetzt, wenn Sie am Fünffingerlesturm vorbeikommen?
Sind Sie sich unsicher, ob sie auf Kopfsteinpflaster parken dürfen?
Fragen Sie sich, ob für einen nächtlichen Snack ein mobiler Würstelverkäufer vor der nächsten Döner-Bude steht?
Hätten die alten Römer vermutet, dass einmal eine derartige Vitalität an Lech und Wertach herrschen würde?
Markus Wölfl
Alter: 16 Jahre
Maria-Theresia-Gymnasium, Klasse 10 b
267
Mein Stadtteil lebt
Mein Stadtteil lebt –
Und wie es dort zugeht!
Der Ruf ist sehr schlecht
Doch die, die dies meinen, haben Unrecht.
Es gibt viele Vorurteile
Und ich meine,
Die sind nicht echt.
Wie sie entstehen,
Kann man täglich sehen.
Es hat einen bunten Sprachensalat
Gebrochen sprechend werden Leute ausgelacht
wenn sie jemanden nicht verstehen.
Man muss auf seine Sachen aufpassen
Und keinen Laden verlassen
Ohne das Rückgeld nachzuzählen.
Besonders schlimm sei die Jugend,
Die ihre Konflikte löse nicht nur verbal
Sondern auch brutal
Und hätte keine Tugend.
Wer dies behauptet, kennt sie nicht,
Denn im Grunde geht es noch viel schlimmer
Und deswegen sage ich es kurz und schlicht
So hört man die Jugend immer:
Alder isch schwör
Des is mein Oberhausen
Wo isch hör
Die Mofas brausen.
Kathrin Haja
Alter: 16 Jahre
Maria-Theresia-Gymnasium, Klasse 10 b
268
Die Stadt
Selim, Luca und auch Rainer
Olga, Anna, Petra von der Elbe
Döner, Pommes, Käsekrainer
egal, wir alle essen dasselbe
Ob Türken, Deutsch oder Russen
Wohnen sie hier oder sind sie nur auf Reise
egal, Hauptsache es steht auf allen Bussen
„Rassismus ist nichts außer Scheiße“
Noah, Murat oder Torsten
mit hellem oder dunklem Gesicht
mit vielen Falten oder Haaren wie Borsten
wie du auch aussiehst, es stört uns nicht
woher auch immer du bist
es interessiert uns nicht die Bohne
denn das Einzige, was zählt, ist
„mit scharf oder ohne?“
Jonas Lachmair
Alter: 17 Jahre
Maria-Theresia-Gymnasium, Klasse 10 b
269
Erinnerungen an ihre Stadt
Sie träumte davon zu singen. Ihre Gefühle einfach nur in den Liedern ausdrücken zu können. Schon lange war das ihr
einziger großer Traum, aber sie hatte ihn nie verwirklichen können. Zu schüchtern war sie und zu selten konnte sie ihre
Stimme trainieren. Auch ihre Eltern hielten von ihrer Idee nicht viel. Sie solle lieber einen ordentlichen Beruf lernen,
bekam sie immer und immer wieder zu hören. Sie hatte es nie geglaubt. Zu Hause hatte sie angefangen eine Band
aufzubauen. Das hatte zu ihrer Überraschung sogar ganz gut geklappt.
Doch dann der Schock: Ihre Eltern hatten sich scheiden lassen und sie musste mit ihrer Mutter die Stadt wechseln. Ihre
Stadt, ihre Freunde verlassen und alles, was sie aufgebaut hatte.
60 Jahre war das nun her. 60 Jahre, in denen sie „ihre“ Stadt nicht gesehen hatte. Die Plätze, die Kirchen, alles. Wie sie
„ihre“ Stadt vermisst hatte! Oh ja, schrecklich vermisst. Doch nun war sie ja wieder da. in ihrer geliebten Stadt. Nie wieder
würde sie sie alleine lassen. Ihre Stadt, ihre geliebte Stadt, ihre über alles geliebte Stadt …
Dicke Schneeflocken schwebten langsam zu Boden. Die alte Frau ging die enge Gasse in der Altstadt hinunter.
Ganz in Gedanken versunken, sang sie leise vor sich hin.
Mit den Gedanken schon beim abendlichen Auftritt ihrer Tochter, ließ sie das alte, halbverfallene Haus hinter sich.
Ihren Traum hatte sie für sich begraben, aber er lebte doch weiter. In ihrer Tochter.
Eva Kraus
Alter: 16 Jahre
Maria-Theresia-Gymnasium, Klasse 10 b
270
Die Stadt lebt
Die Stadt ist tot
Und die Sonne droht
Rot zu versinken
Dem Leben zum Abschied zuzuwinken
Hinkende zahlen den doppelten Preis
Der Tod ist die Stadt
Und sie ist eine tote Stadt
Die außer Besucher nur Tote hat
Lauter leise düster-schaurige Greise
Hippe Gerippe an der letzten Strippe des Lebens
Hallo noch jemand da?
Glücklich, wer eine Geisterstadt hat
Unglücklich, wer darin lebt
Doch du musst Mut zeigen
Als Lebender über lebende Tote hinweg steigen
Und – deinen Hut im Wind –
Sind alle Sorgen weg?
Doch es ist windstill in der Geisterstadt
Die keine Freude hat
Die ihre Freunde statt mit Liebe mit Verderben lockt
Wer es geschafft hat, das Schlaraffenland
Verlassen hat
Hinter sich gelassen
Kommt in die Geisterwelt
Wo ihn nichts mehr am Leben hält
Und er das Leben behält
Immer noch, doch schon tot
Den Herzschlag, aber das Herz nicht mehr
Sich sehr lange angestrengt
Außer sich
Vor innerer Zuversicht
Nicht zu fern
Von der Heimat – dem Schlaraffenland – zu sein.
Caren Stegelmann
Alter: 16 Jahre
Maria-Theresia-Gymnasium, Schreibwerkstatt, Klasse 10 b
271
Die Zukunft
Leuchtend liegt im Sonnenschein
die Stadt aus Edelstahl und Glas.
Menschheit lebt dort voller Glück,
besser, niemand blickt zurück.
In der Ferne
sieht man Sterne,
in die Nähe schaut man nicht.
Schöner als die triste Sicht
ist immer noch das Sonnenlicht.
Denn von der Stadt von einst sind Ruinen,
nur Asche, Schutt, Zerfall geblieben.
Wo sich einstmals alles regte,
schob, drängelte und bewegte,
sind jetzt nur noch Sand und Dünen.
Letztes Leben? – Längst vertrieben.
Die letzten Reste sind im All.
Man schämt sich für den Erdenfall.
Der Himmel ist das neue Heim,
Städte dort der Hoffnung Keim.
Wegstation zum Weiterreisen,
Sterne werden Richtung weisen.
Lukas Hollmann
Alter: 17 Jahre
Maria-Theresia-Gymnasium, Schreibwerkstatt, Klasse 11 a
272
Ein anderer Tag
Ein neuer Tag.
Ein sonniger Tag.
Ein anderer Tag.
Ich sitze in der Mitte der Stadt, meiner Stadt. Auf einer Parkbank, jedoch mit dem Rücken zum Park.
Menschengewusel und Tiergewimmel.
Elegante, graue Männer mit Aktentasche:
Die einen eilen zielstrebig und zügig vorbei, die anderen sitzen mit tiefen Stirnfurchen in ihren Autos.
Ein pulsierendes Knäuel lärmender Kinder mit Schultaschen rollt an :“ Hey du Blödmann, ich hab den Fünfer ja wohl
zuerst gesehen!!! Gib ihn mir, meiner!!!“
„Weißt du doch überhaupt nicht, kann ich doch auch vorher gesehen haben!!!“
Die Tauben flattern aufgeschreckt in alle Himmelsrichtungen. Gekläffe, Geknurre und ein Schrei, üble Schimpfsalven von
den Passanten an den Hundebesitzer, von dem Hundebesitzer an seinen Hund, von vielen Hunden an die Tauben.
Die Sicht wird von einem Kinderwagen versperrt. Das kleine, propere, lebensfreudige, strampelnde Baby erreicht den
Höhepunkt des Lärmpegels.
Aber ich bin ganz gelassen. Frühstückskino.
Heute schaue ich allen dabei zu, wie sich müde in ihrem Stadtplan den Sightseeingtourweg suchen, wie sie ihr Leben im
Verkehr riskieren, wie sie in die Fallen des Alltags tappen, das Schicksal verfluchen oder darüber lachen.
Und ich freue mich über jeden gefundenen Glückscent, bin froh um jedes eine Haar und verfluche jeden unfreundlichen,
untoleranten, asozialen und sowieso einfach nur doofen Busfahrer, dessen einziges Hobby es ist, den Leuten die Tür vor
der Nase zuzumachen und abzufahren!!!
Ein Sitznachbar gesellt sich zu mir. Er betrachtet das Treiben eine halbe Sekunde, um sich dann wie ein kleines Kätzchen
zusammen zu rollen und in seinen Traum zu versinken. Ab und zu lässt er mich ein paar Sätze an seinen Gedanken
teilhaben.
Nun betrachte ich die Welt hinter mir kopfüber.
Ein Spatz hüpft herum, entdeckt eine Currywurst – ein ganzer Pulk tschilpt ein Freudenkonzert.
Die Stadtgärtnerin pflegt liebevoll das Blumenbeet, davor hat sie die Büsche von den Flaschen befreit.
Auf der Liegewiese kuscheln junge Paare, Familien spielen neben Schulschwänzern.
Die Klänge einer Gitarre hängen in der Luft – genauso wie der Geruch von frischen Brötchen. Ich schließe die Augen,
schnuppere und schmunzle.
Heute bin ich mitten in meiner Stadt und mitten im Leben.
Rosa Koeniger
Alter: 17 Jahre
Maria-Theresia-Gymnasium, Klasse 11 b
273
Denn mir sin Augschburger …
Mein Leben ist leer ohne dich.
Eine dunkle Höhle ohne
Töne und Emotion.
Alles grau in grau
ohne deine rot-grün-weiße Farbenpracht.
Ein trostloses Warten auf deine Rückkehr.
Auf deinen Kampfeswillen.
Doch ab jetzt in der Moderne der Zeit.
Tapetenwechsel ist angesagt.
Rasenwechsel.
Anstelle Spielstandstafeln und Joseph
- Videotafel.
Eine moderne Hölle, in der du die 60er empfängst.
Sie niederkämpfst und ihnen den Heimweg weist.
Ihnen zeigst, wer der wahre Derbymeister ist.
Deine 3 Punkte gesichert.
…
Doch noch immer muss ich warten bis du wieder die Ränge – und unsere Ohren mit deiner Hymne füllst.
Bis sich der Himmel wieder rot-grün-weiß färbt und das Wochenende seinen Sinn zurückbekommt.
Der Fußball sich wieder um dich dreht.
Ich warte auf dich.
Du – unser FCA.
Katharina Seeburger
Alter: 17 Jahre
Maria-Theresia-Gymnasium, Klasse 11 c
274
Unter Mauern
Sie saß mit verschränkten Beinen auf dem Hof zwischen den Mietshäusern, wo es ruhig war, jetzt am frühen Nachmittag.
Nur die Tauben gurrten leise vor sich hin, von weit her war Straßenlärm zu hören und die für den Frühsommer schon
recht warmen Sonnenstrahlen ließen Gedanken in ihr leuchten. Sie schlichen jedoch leise in ihr umher und störten sie
nicht an ihrem Lieblingsplatz.
Ja, sie war gerne hier. Auch wenn es noch so oft hieß, dass es schönere Plätze gab und die Leute bei seinem Namen die
Nase rümpften. Ihr machte es nichts, dass der Hof fast nur aus unebenem Pflaster bestand und die Hausmauern eine
beträchtliche Anzahl Risse aufwiesen.
Einige waren schon alt, andere waren erst vor kurzem entstanden, doch sie wusste noch genau, wie jeder von ihnen
zustande gekommen war. Sie kannte sie genauso gut wie die schmalen kleinen Straßen und Gassen, die sich durch die
Stadt schlängelten und durch die sie stundenlang spazieren konnte, sodass sie bald jedes Geräusch, jeden Geruch, jeden
Sprung in den Pflastersteinen und alles Leben dort in sich aufgenommen hatte. Dort unten floss Leben durch die Adern.
Meist plätscherte hier die Glückseligkeit langsam und stetig und dennoch erfrischend vor sich hin. Nach längeren
Regengüssen strömte das Wasser kraftvoll und voller Tatendrang oder brauste mit zornigen Wogen davon. Manchmal
stank es faulig und verdorben. In jeder Lage hatte sie es schon erlebt, während sie an dem alten verrosteten Geländer
lehnte und in die Fluten sah.
Viele Gesichter hatte sie gesehen. Nicht nur in den Lebensadern, auch aus den Fenstern blickten sie heraus und
spiegelten mal Freude, mal Trauer. Gelegentlich war es auch ihr eigenes. Allen lächelte sie gerne zu und blieb auch
stehen, um einige Worte miteinander zu wechseln. Zwischen den eng stehenden Mauern hallten sie lange wider und
blieben lange in Erinnerung. Auf diese starken Mauern konnte man sich sowieso verlassen. Solange sie einen
umschlossen, war alles in Ordnung. Die wenigen Bäume konnten ihr das geben, was sie zum Leben brauchte, Hoffnung
und Stärke, und schafften es, ihr selbst im Schatten den Himmel näher zu bringen, indem sie sie auf ihre starken, kräftigen
Arme hoben und ihr von der Krone aus die Welt, wie einem König, von oben zeigten. Und von unten die Dinge, an denen
man Wurzeln schlagen sollte, um bestehen zu können.
Oft hatten ihre meist nackten Füße warmen, freundlichen Boden verspürt, manches Mal aber gab es Stellen, so kalt und
abweisend, dass es ihr ungemütlich wurde und sie schnell das Weite suchte. Denn an einem solchen Ort sollte man doch
nicht verweilen, genauso wenig wie man sich denen, wo die vielen spitzen Steine und Scherben lagen, besser nicht
näherte.
Der Stadt mit den Geschäften, dem Trubel, dem Verkehr, bei der man nie wissen konnte, was morgen war. In der der Tag
am Abend einfach weg gekehrt wurde und die Risse alsbald zugeschmiert wurden. In der das Leben, obwohl überall
anwesend, nur unterirdisch floss und immer gleich, so dass man das Rauschen kaum hörte. Wo in den Fenstern jeden Tag
andere Dinge warteten und leblos heraus sahen und die Scheiben zwar glänzten, aber nichts spiegelten. Und die
Hausmauern viel sahen, doch nie ein Wort sprachen, und wo jeder überstehende Pflasterstein abgeschliffen wurde. Dort
fühlte sie sich unwohl und war nur selten dort gewesen, ungern. Im Gedränge war es ihr zu leer.
Stattdessen saß sie auf dem Hof, wo die Kinder auf und mit den geduldigen alten Pflastersteinen spielten und hüpften,
während der Löwenzahn in seinen Fugen und im Herbst auch die ein oder andere Sonnenblume ihnen dabei zusah. Sie
lehnte sich bequemer an die Hausmauer, die all das zu umschließen verstand, und hörte ein Herz schlagen, das nie
aufhören würde.
Lydia Schwab
Alter: 19 Jahre
Maria-Theresia-Gymnasium, Klasse K 12
275
Die Stadt
Leben, Regeneration, Replikation, Expansion.
Das definiert das Leben und nicht Emotion und Reaktion,
die selbst nach dem Tod immer noch aufflackern.
Auch ein Wille ist Anzeichen für das Fortbestehen,
doch hat die Stadt ein gebrochenes Rückgrat.
Die Realisten wissen, dass das Ende kommt,
und die Optimisten hoffen, dass es schnell geht.
Klaffend steht das Maul offen,
auf Rettung ist heute nicht zu hoffen.
Die Mutter hat ihr Kind verloren.
Lachend wurde es auserkoren.
Voller Freude verließ er sie
und besuchte sie so gut wie nie.
Anstatt die Freiheit zu fühlen
sich selber Grenzen gesetzt,
einen Zaun gebaut
und innen alles vernetzt.
Sich bereichert, von Zerstörung profitiert,
expandiert und sich im unvorstellbaren Maße reproduziert,
die Kleider mit Blut und Schweiß verziert,
die Fehler auf ewig unkorrigiert..
Nach Jahren voller Lust, Frust, Verlust
sagen wir alle, wir hätten es nicht gewusst.
Dich nur so verletzt
deinen Wert verschätzt
nur nach unseren Träumen gehetzt.
Und nun steh ich hier, liebe Mutter Natur,
und frage dich: Warum zögerst du nur?
Petr Grinberg
Alter: 19 Jahre
Maria-Theresia-Gymnasium, Schreibwerkstatt, Klasse K12
276
Die Stadt lebt?!
Wie siehst du die Stadt?
Was heißt es für dich durch ihre Straßen zu schlendern, ihre Leute zu beobachten?
Magst du deine Stadt?
Jede Straße erzählt ihre Geschichte. Jeder Stein hat ein Leben.
Sie reden zu dir. Wenn du ganz leise bist, kannst du sie vielleicht flüstern hören.
Vielleicht hörst du sie.
Vielleicht aber auch nicht.
Dir ist die Stadt zu schmutzig?
Oder zu anonym?
Oder zu laut?
Du sagst, die Stadt stirbt?
Doch kann eine Stadt sterben?
Und wer oder was ist die Stadt?
Die Stadt ist mehr als die Summe der Straßen und Gebäude!
Sie ist auch mehr als die Summe aller Menschen!
Die Stadt ist, was DU daraus machst!!!
Wenn du nur Schlechtes über sie denkst, wirst du nie eine Beziehung zu ihr haben!
Wenn du nur schlecht über sie redest, wird sie dich missachten!
Wenn du sie ablehnst, wird sie es auch tun.
DU bist die Stadt! Du bist die Straßen! Du bist die Gebäude!
DU bist die Stadt, weil nur DU ihr Leben gibst!!!
DU bist verantwortlich für das, was passiert!
Dir ist die Stadt zu schmutzig? Dann lass deinen Müll nicht auf der Straße liegen!
Dir ist sie zu anonym? Dann hilf Menschen und rede mit ihnen!
Dir ist es zu laut? Dann sei leise und hör hin!
Wenn du jetzt lauschst, dann hörst du vielleicht den Wind durch die Bäume rauschen.
Oder du hörst die Vögel zwitschern.
Oder du hörst dein Augsburg leise flüstern.
Du willst einen Unterschied? Dann mach den Unterschied!
DU kannst die Welt verändern, also fang mit deiner Welt an!
Alison Wradatsch
Alter: 19 Jahre
Maria-Theresia-Gymnasium, Schreibwerkstatt, Klasse K12
277
Aus der Nähe betrachtet
Wollten wir von großer Höhe aus – sagen wir aus dem Weltall – Augsburg betrachten, würden wir sicher nicht viel
erkennen. Wir würden wahrscheinlich nicht einmal ausmachen können, wo unsere Stadt ungefähr zu finden ist. Man
müsste schon sehr gute Augen haben, um vielleicht München zu erkennen, doch selbst diese Großstadt würde eher
einem kleinen Kieselstein ähneln – Augsburg wäre dann noch um vieles kleiner.
Könnten wir jedoch die Welt etwas heran holen, ließe sich vielleicht auch Augsburg wie ein kleiner Stein in einer grünen
Landschaft ausmachen. Um diesen grauen Klumpen ein wenig besser zu sehen, müssten wir uns weiter langsam der Erde
nähern.
Zunächst würde Augsburg wahrscheinlich mehr einem Pilzgeflecht ähneln als einer modernen Stadt voller Leben. Nach
und nach könnten wir jedoch auch die großen und kleinen Straßen und Eisenbahnlinien mit bloßem Auge erspähen,
einzelne Häuserblocks ließen sich zudem unterscheiden. Der ganze Anblick würde nun wie ein großer Organismus
wirken, die Straßen wären die Adern und Venen, durch die der Lebenssaft strömt, die großen und kleinen Gebäude
wären Zellen oder ganze Organe, notwendig zum Überleben, doch Menschen könnten wir bis jetzt immer noch nicht
erkennen.
Erst wenn wir schon ziemlich nah herangekommen wären, könnten wir Leben sehen. Stählerne Schlangen und Würmer
sowie metallene Käfer in allen Farben und Formen schieben sich, kriechen oder flitzen durch die zum Teil engen
Straßenschluchten. Von Zeit zu Zeit kriechen noch deutlich kleinere Geschöpfe in diese eisernen Leiber hinein oder aus
ihnen heraus, nur um beim nächsten Stopp dieser Schlangen und Würmer dasselbe Schauspiel wieder aufzuführen.
Ameisen beleben die kleinen Kreaturen, keines gleicht dem anderen, die Wege, Gebäude und die gesamte Stadt. Sei es
nun in der Gruppe oder allein. Es scheint, als seien sie überall. Ein emsiges Kommen und Gehen und im Grunde könnte
man Augsburg mit einem Ameisenhaufen vergleichen – einem Ameisenhaufen voller Leben.
Matthias Heinle
Alter: 19 Jahre
Maria-Theresia-Gymnasium, Klasse K13
278
Augsburg
Augsburg ist eine tolle Stadt,
die sehr schöne Schulen hat.
Beim Spazierengehen kann man Besonderes sehen:
Vom Affen im Zoo,
der dort wohnt sehr froh,
über den Perlachturm,
der sogar hält im Sturm,
bis hin zum Fuggerhaus,
wo Touristen gehen ein und aus.
Es würde sich sogar lohnen
dort einmal zu wohnen.
Von den Häusern im sehr alten Stil
gibt es in der Stadt sehr viel.
Werden die Marionetten von Spielern gut geführt,
sind manche Zuschauer sehr gerührt.
Auch viele Familien kennen schon
St. Ulrich, Afra und den Dom.
Über Augsburg könnte man noch mehr berichten,
doch die Seite ist voll,
so fehlt mir der Platz zum Weiterdichten.
Ramona Crucitti
Alter: 11 Jahre
Maria-Ward-Realschule
Klasse 5 a
279
Ladeneinbruch
An diesem Morgen klingelt das Telefon der Polizeistation – ein Einbruch in der Augsburger City Galerie Kommissarin Lea
Klein soll den Einbruch aufklären. Sofort fährt sie mit ihrem Auto zur City Galerie. Alles ist abgesperrt und rote Bänder
wehen durch die starke Morgenbrise, Sirenen durchreißen die Luft und jede Menge Schaulustige stehen an den
Absperrungen und reden hektisch aufeinander ein. Ein Mann macht Fotos und lehnt sich weit über die Absperrung und
wird darauf gleich von einem Polizisten zurückgewiesen – nervtötend. Lea schnauft tief durch und fragt einen Beamten:
,,Guten Morgen! Was ist passiert?“ Der Beamte antwortet: ,,Im Schmuckladen wurde eingebrochen, aber außer Geld ist
nichts gestohlen worden. 10 000 € sind weg. Können Sie sich das vorstellen?“ Die Kommissarin spricht: ,,Ja, eine Menge
Geld. Ist der Besitzer des Ladens schon da?“ ,,Ja, seit einer Stunde!“ ,,Wer ist es?“ ,,Er gehört Herrn Müller-Neu; er ist der
Mann mit dem schwarzen Kittel neben dem zerbrochenen Schaufenster!“,ruft der Polizist und beginnt damit die Menge
nach Hause zu schicken. Sie sieht Glasscherben, die sich in der Sonne spiegeln und ihre scharfen Kanten wie Messer
aufblitzen, auf dem Pflaster liegen und ein riesiges Loch in einem der Schaufenster. Ein Mann im schwarzen Kittel steht
daneben – das muss Herr Müller-Neu sein. Gleich fragt sie: ,,Sind Sie der Besitzer?“ ,,Ja!“, antwortet der Mann und sah in
das klaffende Loch seines Schaufensters ,,Was ist passiert?“, fragt Lea ohne zu zögern und zückt einen Block und einen
abgenutzten Bleistift. ,,Ich bin hierher gekommen und sah das Schaufenster. Es wurde sehr viel Geld aus der Kasse
geklaut und außer mir hat niemand einen Schlüssel für dieses Geschäft, also kann es auch ein Kollege gewesen sein … “,
Lea schaute von ihrem Gekricksel auf dem Block auf und unterbrach ihn: ,,Toll! Sie haben gerade bewiesen dass Sie es
selber waren!“ ,,Wieso? Wie kommen Sie darauf, ich wäre es gewesen? Was denken Sie sich eigentlich?“, fragt er
erschrocken. ,,Ganz einfach! Die Scheibe wurde von innen eingeschlagen, denn sonst würden die Glasscherben im
Geschäft liegen und nicht außerhalb! Und sie haben gesagt ,dass außer Ihnen keiner einen Schlüssel hat! Wahrscheinlich
sind Sie hierher gefahren und haben Geld aus der Kasse geklaut – und damit Sie ja nicht erwischt werden, haben Sie die
Scheibe eingeschlagen, um einen Einbruch vorzutäuschen. Aber leider von der falschen Seite!“
Und so war wieder ein Ladeneinbruch in Augsburg aufgeklärt.
Alina Dehner
Alter: 13 Jahre
Maria-Ward-Realschule, Klasse 7 c
280
Maria-Ward-Realschule
Benannt wurde unsere Schule nach ihr,
Maria Ward,
und nicht nach irgendeinem Stewart.
Sie hat den Grundstein gelegt
und dieser wird von uns gepflegt,
denn dank ihr gibt es diese Schule.
Wir haben den besten Schulleiter
und seinen begabten Mitstreiter.
Die Lehrer sind unser Stützpfeiler,
beschützten und unterstützen uns
wie der beste Rottweiler.
Natürlich haben wir auch unseren Hausmeister,
der Ungeziefer vertreibt,
aber auch Poltergeister.
Starke Frauen übernehmen die Reinigung.
Diesen gebührt eine große Danksagung.
Benannt wurde unsere Schule nach ihr,
Maria Ward,
und nicht nach irgendeinem Stewart.
Sie hat den Grundstein gelegt
und dieser wird von uns gepflegt,
denn dank ihr gibt es diese Mädchenschule.
Savannah Nagy
Alter: 14 Jahre
Maria-Ward-Realschule, Klasse 8 c
281
Meine Stadt
Max 09 – jetzt ist’s vorbei
Mir entgleitet ein Schrei
Ist die Straße wirklich frei?
Doch auch die City-Galerie
ist voller Magie.
Mein Lieblingsplatz in dieser Stadt,
nie habe ich sie satt.
Aber auch die Annastraße
ist für mich von großem Maße,
denn dort trifft man nur die Feinschmeckernase.
Natalie Feirtag
Alter: 15 Jahre
Maria-Ward-Realschule, Klasse 9 a
282
Mein Augsburg
Annastraße, Stadtmarkt, Altstadt und noch mehr,
an Einkaufsmöglichkeiten gibt Augsburg wirklich eine Menge her.
Ob Puppenkiste, Christkindlesmarkt oder Fuggerei ,
bei allem hat man Spaß dabei.
Wertachbruckertorfest und Max 09,
da konnten sich vor allem die Jugendlichen freuen.
Doch auch für die Kultur wird was getan,
Dom und Rathaus führen da die „Liste“ an.
Plärrer, City-Galerie, Botanischer Garten, Zoo,
woanders findet man diese Auswahl so schnell nirgendwo.
Augsburger Panther, FCA,
sportlich sind wir auch schon da.
Die Baustellen Augsburgs sind allseits bekannt,
da hat sich wohl jemand in der Planung verrannt.
Dult, Farben, Mozarthaus,
das Augsburggedicht ist nun fast aus.
Mein letzter Satz, den ich hier sag,
ist, dass ich Augsburg einfach mag.
Kathrin Saumweber
Alter: 15 Jahre
Maria-Ward-Realschule, Klasse 9 a
283
Augsburg – Baustellen gegen uns? Wir gegen Baustellen?
„Und schon wieder stehe ich im Stau. Jeden Tag auf’s Neue. Kaum fahre ich von der Bürgermeister-Ackermann-Straße auf
die B17 runter, komm ich genau noch bis zu der Ausfahrt Leitershofen, ohne auf die Bremse steigen zu müssen.
Und dann, stopp. Anfahren. Stopp. Anfahren.
Ich verstehe den Grund jeder Baustelle. Wer möchte nicht schöne und renovierte Straßen ohne Schlaglöcher und
Ampeln? Aber wieso dauern diese Bauarbeiten so lange? Könnte man vielleicht mit mehr Geld oder Arbeitern die
Baustellen um Wochen verkürzen? Denn Tag für Tag kostet mich dieser zäh fließende Verkehr die Nerven. Nicht nur mich.
Andere Autofahrer hupen hastig, treten plötzlich auf die Bremse oder geben von jetzt auf gleich enorm Gas.
Es wäre nicht das erste Mal, wenn eine Baustelle ein Grund für einen Unfall und sogar Unfallopfer wäre. Denn jetzt fahre
ich unter den nächsten zwei Unterführungen durch, blicke nach rechts –wie jeden Morgen – und mir läuft es kalt den
Rücken hinunter.
Ich sehe Kreuze, Fotos, Blumen und brennende Kerzen. Es ist jetzt gut ein Jahr her, als vier Jugendliche eine Baustelle bei
Dunkelheit nicht gesehen haben und alle vier tödlich verunglückt sind. Vielleicht gäbe es andere Erklärungen für diesen
Unfall, aber was wäre, wenn diese Baustelle auf der B17 zu diesem Zeitpunkt schon fertig gewesen wäre?
Was wäre wenn … ?
Im nächsten Moment schaue ich wieder auf die Straße und denke mir, alle genervten Autofahrer sind gegen Baustellen,
aber sind die Baustellen auch wirklich gegen uns? Denn ohne jegliche Schlaglöcher erreiche ich mein Ziel, doch im
nächsten Augenblick kommen mir viele Unfallberichte aus der Tageszeitung in den Sinn, in denen Verkehrsteilnehmer
wegen Missachtung von einer Baustelle tödlich verunglückten. Und wieder läuft es mir eiskalt den Rücken hinunter.
Was wäre wenn … ?“
Lisa Lamprecht
Alter: 15 Jahre
Maria-Ward-Realschule, Klasse 9 a
284
Befragung eines Passanten in der Annastraße über Augsburg
Schülerin:
Entschuldigung, hätten Sie einen Augenblick Zeit für eine Befragung rund um Augsburg?
Passant:
Ja gerne.
Schülerin:
Was würden sie jemandem raten zu besichtigen, wenn er zum ersten Mal Augsburg besucht?
Passant:
Ich würde einen Besuch im Rathaus empfehlen, welches in der Zeit von 1615 bis 1624 von
Elias Holl erbaut wurde. Besonders sehenswert ist der Goldene Saal, dieser befindet sich im
zweiten Obergeschoß.
Schülerin:
Was würden Sie dem Besucher noch empfehlen zu besichtigen?
Passant:
Es gibt in Augsburg viele interessante Museen, unter anderem das Naturkundemuseum, das
Römische Museum und das MAN-Museum. Ich denke, dass für fast jeden Geschmack etwas
dabei ist.
Schülerin:
Was gefällt Ihnen an Augsburg?
Passant:
Mir gefällt, dass es viele Möglichkeiten gibt etwas zu unternehmen. Früher bin ich mit meinen
Kindern oft in den Zoo oder in die Puppenkiste gegangen. Heute gehen diese nicht mehr in den
Zoo, sondern besuchen Diskotheken und Bars. Ich finde es gut, dass Augsburg eine große
Auswahl an Lokalen hat. Außerdem gibt es noch besondere Feste, wie ein Volksfest, den
„Plärrer“, das Maxfest in der Maximilianstraße und das Wertachbruckertorfest.
Schülerin:
Wo gehen Sie gerne hin zum Einkaufen?
Passant:
Ich gehe oft hier in die Annastraße und bei schlechtem Wetter ist die City Galerie eine gute
Ausweichmöglichkeit, da sich alle Geschäfte in einem Gebäude befinden. Die Annastraße ist
eine Fußgängerzone und liegt im Herzen von Augsburg.
Schülerin:
Was könnte Ihrer Meinung nach an Augsburg noch verbessert werden?
Passant:
Leider gibt es in Augsburg immer zahlreiche Baustellen. Außerdem würde ich mir mehr
Fahrradwege wünschen und dass in der Früh mehr Straßenbahnen eingesetzt werden, hier herrscht
meistens eine drangvolle Enge!
Schülerin:
Vielen Dank für die Teilnahme an unserer Befragung!
Passant:
Gern geschehen.
Petra Ludwik
Alter: 16 Jahre
Maria-Ward-Realschule, Klasse 9 a
285
Augsburg lebt
FCA
KUHSEE
FUGGEREI
MOZARTHAUS
SIEBENTISCHWALD
PERLACHTURM
RATHAUS
CITYGALERIE
Sabrina Abl und Verena Knöpfle
Alter: 16 Jahre
Maria-Ward-Realschule, Klasse 10b und 10c
286
Zurück nach Augsburg
Die Sonne schien, auf dem Rathausplatz hatten sich Jugendliche versammelt. Sie saßen in kleinen Gruppen zusammen,
redeten, lachten, tranken Kaffee. Jeden Mittag kam sie nach der Schule hier vorbei, beobachtete, wie sich einige auf die
warmen Pflastersteine legten und zum Perlachturm hinauf sahen. Dann fuhr die Straßenbahn weiter, am Königsplatz
stieg sie aus, mit Freunden shoppen in der Altstadt war angesagt. Lange war das so, jetzt ist es vorbei. Sie war mit ihren
Eltern weggezogen, nach Berlin. Eigentlich fand sie es ganz schön dort, doch in Augsburg war sie geboren und vermisste
es.
Mit zwanzig heiratete sie einen Mann aus Berlin. Mit ihm und der gemeinsamen Tochter planten sie einen Urlaub in
ihrem Geburtsort.
Es war ihr sofort wieder alles vertraut als sie vor dem Rathaus stand. Viel hatte sich verändert aber nicht so viel, dass sie
Augsburg nicht wieder erkennen würde. Wenn sie die Augen schloss konnte sie das Turamichele sehen, das sie sich als
Kind immer angesehen hatte. Sie konnte das Kreischen der Plärrerbesucher hören. Der Geruch von Bratwürsten auf der
Dult
lag in der Luft. Die Stimmen der Engel beim Engelssingen auf dem Christkindelsmarkt. Sie wischte sich eine Träne aus
dem Augenwinkel. Ihre Tochter zupfte sie an der Jacke: "Es ist schön in Augsburg", sagte die Kleine. Ihre Mutter lächelte:
"Ja, das ist es, ich komme immer wieder gerne zurück nach Augsburg".
Vanessa Sandmair
Alter: 13 Jahre
Maria-Ward-Realschule, Klasse 8b
287
Der Optimist zum Pessimist
Pessimist: Augsburg. Was für eine öde Stadt!
Optimist: Öde? Augsburg bedeutet Action und Fun!
Pessimist: Action und Fun? Das ist mir in Augsburg ein Fremdwort!
Optimist: Ach komm schon, warst du noch nie auf der Augsburger Shopping-Meile?
Oder im Rathaus im Goldenen Saal?
Pessimist: Nein, warum sollte ich dort hingehen? Wenn ich Gold sehen will, gehe ich in ein Schmuckgeschäft und zum
Shoppen fahre ich mit dem Auto nach München!
Optimist: Sag mal, in welchem Jahrhundert lebst du eigentlich? Auto fahren? Wer fährt schon noch Auto? Bei diesen
Ozonwerten! Und weißt du, was umweltfreundlich und hipp ist? Bus-und Bahnfahren, das ist in.
Pessimist: Hmm... Augsburg ist vielleicht doch nicht so schlecht!
Optimist: Ja, allerdings. Hab ich dich jetzt überzeugt?
Pessimist: Ja, ich denke, ich werde jetzt öfter mal mit Bus und Bahn nach Augsburg fahrn!
Optimist: Wie wär`s mit morgen ab auf die Shopping-Meile!
Pessimist: O.k., ich freu` mich schon.
Optimist: Ich mich auch, also dann bis morgen!
Leonida Etschel und Naomi Käfer
Alter:12 und 13 Jahre
Maria-Ward-Realschule, Klasse 6a
288
A
A
A
Aug
Aug
Augsbur Augsburg
Augsburg Augsburg A
AugsburgAugsburgAugsb
AugsburgAugsburgAugsburg
AugsburgAugsburgAugsburgAu
AugsburgAugsburgAugsburg
AugsburgAugsburgAugsb
AugsburgAugsburgAug
AugsburgAugsburg
Augsburg Augsb
AugsburgAug
AugsburgA
Augsbur
Aug
A
Anne Wagner
12 Jahre
Maria-Ward-Realschule, Klasse 6a
289
Augsburg
Andreas
sucht
Augsburger
Sehenswürdigkeiten
wobei
unter
anderem
St.Georg
Jessica Bartusel
Alter: 14 Jahre
Maria-Ward-Realschule, Klasse 8c
290
Eines Nachts
Eines Nachts
am Königsplatz
ging ein schlecht gekleideter Mann
die Straßenbahnschienen entlang.
Er zückte seinen Dolch ganz geschwind,
er leucht` der Mond, es pfeift der Wind.
An seine Brust er ihn führet,
erst Haut, dann Fleisch, dann Herz berühret.
Ein langanhaltender, schmerzerfüllter Schrei,
sein armes Bettlerleben ist vorbei.
Geld hat er nie besessen,
die Leute haben ihn bald vergessen.
Im Nordfriedhof liegt er begraben nun,
er soll dort in Frieden ruhn.
Doch da das Gedicht nur ausgedacht,
lebt das Leben, habt Spaß und lacht!
Laura la Rosa und Christina Heinrich
Alter: 14 und 15 Jahre
Maria-Ward-Realschule, Klasse 8c
291
Augsburg-Elfchen I.
Augsburg
eine Stadt
mit alten Gassen
so wunderschön wie nie
Begeisterung
Andrea Pielot und Alena Rössle
Alter:14 Jahre
Maria-Ward-Realschule, Klasse 8c
292
Augsburg-Elfchen II.
Augsburg
bringt uns
alle zum Staunen
mit seinen vielen Sehenswürdigkeiten
schön
Tamara Sicker
Alter: 13 Jahre
Maria-Ward-Realschule, Klasse 8c
293
Augsburg-Elfchen III.
Tag
viel Krach
die Stadt lebt
Leute laufen, reden, bummeln
Tag
Nacht
viel Ruhe
die Stadt schläft
Leute entspannen schlafen, schnarchen
Nacht
Hektik
viel Stress
die Stadt rebelliert
Leute shoppen, arbeiten, esssen
Hektik
Ruhe
viel Entspannung
die Stadt chillt
Leute sitzen, genießen, ruhen
Ruhe
Laura Förg und Simona Held
Alter: 14 und 13 Jahre
Maria-Ward-Realschule, Klasse 8c
294
Augsburg
Augsburg ist eine tolle Stadt,
in der jeder was zu lachen hat.
Liebe Leute groß und klein
gehen in unseren Dom hinein.
Auch die Augsburger Puppenkiste ist ein Hit,
da kommt doch auch der Papa mit.
Schule ist nicht grad das beste
aber bei uns gibt`s tolle Feste.
Die Fuggerei,
die ist ein Schrei.
Das Turamichele ist auch voll berühmt,
die Gärtnereien sind beblümt.
Augsburg ist eine tolle Stadt,
in der jeder was zu lachen hat.
Maria Aust
Alter: 11 Jahre
Maria-Ward-Realschule, Klasse 5a
295
Aktiv in Augsburg
MIT DER STRASSENBAHN FAHREN
ST. ULRICH
IN GESCHÄFTEN SHOPPEN
EIS ESSEN GEHEN
AM BRUNNEN SITZEN
KIRCHEN BESUCHEN
DAS RATHAUS BESICHTIGEN
EINE GROSSE STADT
Laura Schick und Tanja Schoger
Alter: 13 und 14 Jahre
Maria-Ward-Realschule, Klasse 7b und 8c
296
Der Augsburg-Rap
Augsburg is `ne tolle Stadt,
für jeden Typ voll angesagt!
Shoppingcenter, und und und,
da geht es immer rund, rund, rund.
Am Rathausplatz sitzt jung und alt,
das lässt die Augsburger nicht kalt.
H&M, K&L, C&A; das ist doch klar!
Augsburg ist voll fit,
denn sie ist ein Hit.
Der Goldenen Saal, der glitzert fein,
denn die Augsburger putzen fein.
Zum Chillen der Wald,zum Baden der Lech,
wir, die Augsburger, haben`s echt.
Im Cinemax ist alles da,
das Kino ist ja wunderbar.
Bei der Fuggerei,
schaun die Leute in die Fenster nei.
Hey Leute jetzt is Schluss,
bis in Augsburg, Kuss, KLuss, Kuss.
Afra Brückner, Lina Lenz und Katharina Bolgert
Alter: 12 Jahre
Maria-Ward-Realschule, Klasse 6a
297
Meine Eltern wolln hier weg......
Meine Eltern wolln hier weg......
...nach München, einfach fort.
Sie woll`n an einen andren Fleck,
an einen andren Ort.
Ich will nicht weg, ich will nicht raus,
aus Augsburg und aus unsrem Haus.
Hier ist`s so schön, hier ist`s so toll,
so wunderbar und wundervoll.
In München gibt`s nur leere Gassen,
ich weiß, ich werde es dort hassen,
in Augsburg ist der Rathausplatz voll
und das dagegen find`ich toll.
Ich flehe sie noch einmal an
und hoff`, dass ich was ändern kann.
Sie entscheiden sie bleiben hier,
in unsrem Haus und auch bei mir.
Bianca Parsdorfer und Ramona Oehler
Alter: 12 und 13 Jahre
Maria-Ward-Realschule, Klasse 6a
298
Das Naturkundemuseum
Das Naturkundemuseum befindet sich in Augsburg in der Ludwigspassage. Dort gibt es ausgestopfte Tiere, Pflanzen,
Edelsteine und vieles mehr zu besichtigen. Außerdem bietet das Planetarium jede Menge Spaß und Faszinierung. Dort
wird den Kindern bzw. Leuten auf eine abenteuerliche Art und Weise etwas über das Weltall erzählt. Es ist ideal für
verregnete Tage. Die Leute dort sind sehr kinderfreundlich und bieten auch Führungen an. Es ist eines der Museen, in
welches auch Kinder und Jugendliche "freiwillig" reingehen. Eine der besonderen Attraktionen ist der ausgestopfte Löwe,
den man sogar streicheln kann. Es empfiehlt sich, mindestens einmal in seinem Leben das Naturkundemuseum besucht
zu haben.
Eleni Etschel und Nicole Pessinger
Alter: 14 und 15 Jahre
Maria-Ward-Realschule, Klasse 8c
299
augsburg entdecken
Rathaus und Perlach:
das weltberühmte Augsburger Rathaus und der dazugehörende Perlachturm stehen auf dem Perlachhügel.
Der Name und Funde aus dem Mittelalter lassen darauf schließen,
dass es sich hier um einen Bärentanzplatz gehandelt hat.
1555 Augsburger Religionsfriede: Um die Religionskämpfe zu beenden, konnte jeder Fürst seine Religionszugehörigkeit
und die seiner Untertanen frei wählen.
Der Goldene Saal: Auch innen hat das Rathaus seine Reize.
Besonders geschätzt von Kaisern und Königen und der hohen Moral.
Ob die Auftraggeber bemerkt haben, dass die Künstler der Wandmalereien eher eine eigene Vorstellung von Moral
hatten?
Peter Timpel
Manu Herzog
Alter: 12 Jahre
Pankratiusschule
Klasse 5 a
300
Wie heißt die Stadt?
Von Augusta Vindelicorum, dem Reich der Römer, dem Volk des Kaiser Augustus, ist eine Stadt entstanden,
hier in Schwaben in Bayern. Welche Stadt wird das wohl sein? Es muss die Stadt-G-R-U-B-S-G-U-A* sein. Es ist:
(*Lies das Wort rückwärts dann weißt du es)
Lena Bohnenstengel
Alter: 11 Jahre
Peutinger-Gymnasium
Klasse 5 b
301
Tagebucheintrag, 12.6.2008
Liebes Tagebuch,
heute war ich wieder in der Altstadt von Augsburg. Sie ist wunderschön! Wie die alten Gemäuer im dämmrigen Licht der
Laternen glitzern und funkeln – geheimnisvoll! Auch wenn ich jetzt schon über zehn Jahre in Augsburg wohne, wirkt die
Stadt immer noch faszinierend auf mich. Als ich so durch die dunklen Gassen hinter dem Rathaus entlang gegangen bin,
knisterte und raschelte es hinter mir. Vor Schreck verharrte ich in meiner Position einige Sekunden. Bis mir plötzlich
bewusst wurde: Da ist nichts. Die Stadt allein schafft es solche Geräusche zu erzeugen. Eine lebendige Stadt.
Das ist Augsburg!
Miriam Geerlings
Alter: 14 Jahre
Peutinger-Gymnasium, Klasse 7 b
302
Augsburg ist vielseitig
A usländerfreundlich
U ralt
G emeinsam stark
S chwabens Hauptstadt
B ertolt Brechts Heimat
U mweltbewusst
R eich an Sehenswürdigkeiten
G eborgen fühlen
Daniel Schwald
Alter: 13 Jahre
Peutinger-Gymnasium, Klasse 7a
303
Beobachtungen
Ein Mann saß im Café
und bestellte sein Café au lait.
Die süße Bedienung lächelt ihn an,
er denkt sich nur, „Oh Mann, oh Mann!“
Und so lang er wartet, blickt er auf die Straßen,
und denkt sich: „Hier gibt es aber viele Rassen!“
Er sieht, dass die Stadt blüht
und durch die Menschen glüht.
Sie sind hier froh und heiter,
leben ihr gewohntes Leben weiter.
Doch es gibt auch die Schattenseite hier,
durch Zigaretten, Drogen und Bier.
Und als er sein Café au lait bekam,
wusste er, die Stadt lebt durch reich und arm!
Beate Maria Crescentia Holderried
Alter: 20 Jahre
Pharmazeutisch-technische Schule
Klasse 11 a
304
Die Stadt lebt
Viele Menschen eilen ruhelos umher
und in Hektik um so mehr.
Sie sehen keinen andern mehr,
den ihr Blick ist leer.
Maria Dorfmüller
Alter: 23 Jahre
Pharmazeutisch-technische Schule, Klasse 11 a
305
Die Stadt lebt
Morgens halb sechs, der Wecker klingelt,
schnell schnell ins Bad, die Semmel verschlingelt
ab zum Zug, ab ins Gedränge!
Da draußen steht eine Menschenmenge
der Schaffner kommt, die Karte daheim,
raus aus dem Zug und schon wieder allein.
Per Anhalter in der Stadt angekommen,
bin schon wieder müde und seh alles verschwommen,
Stress und viel Gewühl,
bekomme schon wieder das nervige Gefühl
Alte Leute, Kinderwagen,
viele Menschen, die dumm fragen,
ruhig bleiben – nicht verzagen!
Gerade noch pünktlich in die Schule zum Morgengong,
Ruhe genießen. Wann kommt der Mittagsgong???
Sabi & Franzi xy
Alter: 20 Jahre
Pharmazeutisch-technische Schule, Klasse 11a
306
Die Städte
Augsburg ist eine tolle Stadt,
in der jeder Spaß hat.
Dort gibt es super leckeres Essen,
das kann man in München vergessen.
Doch viel lieber ist mir Langerringen,
da kann ich meine Zeit viel sinnvoller verbringen.
Da ist eine himmlische Stille,
für Spaß braucht man keine Pille.
Einen Bäcker gibt es auch,
der sorgt gut für einen vollen Bauch.
Hier bin ich in die Schule gegangen,
damit hat viel Lernstress angefangen.
Jetzt bin ich in Augsburg in der Schule,
dort gibt es lauter Coole.
Am liebsten bin ich aber doch zu Hause,
da häng ich ab und mache Pause.
Emelie Engelhardt
Alter: 11 Jahre
Realschule Maria Stern
Klasse 5 b
307
Unsere Stadt
Unsere Stadt, die ist echt klasse vor, dem Rathaus bildet sich eine Touristen masse.
Der Dom ist eine Sehenswürdigkeit, dass man vor ihm stehen bleibt.
Weil Afra, Simpert und Ulrich dort stehen, so dass die Leute nicht vorbeigehen.
Hier lebten einst Fugger und Brecht und Mozart – das ist nicht schlecht .
Vom Erzählen wird es mir zu viel, überzeuge dich selbst von Augsburgs Still.
Denn eins sei gesagt und das nicht zu voll, Augsburg ist toll !!!!!!
Jana Herwanger
Alter: 11 Jahre
Realschule Maria Stern, Klasse 5 b
308
Umzug, Neid und Freundinnen
„Was?!“ Fassungslos starrte ich meine Eltern an. „Wir wollen weg aus Flensburg?“
„Aber Hannah, du musst doch verstehen. Dein Vater hat nun mal einen Job in Augsburg gefunden,“ versuchte mich
meine Mutter zu beruhigen. Aber ich war auf 180 und rannte in mein Zimmer. Schluchzend warf ich mich auf mein Bett.
Vor einem Monat musste die Firma meines Vaters zumachen, deswegen war er arbeitslos. Aber es gab doch genügend
andere Arbeitsplätze in Flensburg, davon war ich überzeugt, warum also Augsburg? Ein paar Wochen später war unser
Hab und Gut in Kisten verpackt. Schluchzend nahm ich Abschied von meinen Freundinnen.
Nach sieben Stunden Fahrt waren wir in Augsburg angekommen. Todmüde fiel ich in mein Bett. In den nächsten Tagen
räumte ich mein Zimmer ein und schaute mich ein bisschen in der Gegend um. Zum Glück hatte ich Ferien. Aber auch
jede Ferien haben ein Ende! Und so musste ich am nächsten Tag in die Schule gehen. Ich war ganz aufgeregt. „Das ist
Hannah Meier. Sie ist neu hierher gezogen“, stellte mich meine neue Lehrerin, Frau Hoffer, der Klasse vor. „Katja, kannst
du dich in den ersten Wochen um sie kümmern ?“ Katja nickte. „Wenn es sein muss“ , meinte sie.
In der Pause umringten mich die Schüler meiner Klasse und fragten mich, ob ich der Star aus dem Film „Die
Unverbesserlichen“ wäre. Obwohl mich der Trubel langsam nervte, war ich stolz schon am ersten Schultag im
Mittelpunkt zu stehen. Katja stand etwas abseits und warf mir missbilligende Blicke zu. Normalerweise stand sie im
Mittelpunkt der Klasse und was sich jetzt abspielte, gefiel ihr gar nicht. Aber sie hatte ja Frau Hoffer das Versprechen
gegeben.
Doch nach ein paar Wochen kannte ich mich in der Schule aus und Katja musste mir nicht mehr widerwillig meine Fragen
beantworten. Die Spannung zwischen uns hielt an.
Eines Tages aber passierte etwas, was ich selbst nie für möglich gehalten hätte. Wir hatten gerade Mathematikunterricht.
Katja, die neben mir saß, passte überhaupt nicht auf und schrieb Briefchen mit Janine.
„Katja“, forderte Herr Böck sie auf, „lies mir bitte die nächste Aufgabe vor und rechne sie aus“. „Äh … ..also … .das ist,“
stotterte Katja. Natürlich hatte sie nicht aufgepasst. „5 Euro von 20 Euro sind 50 Prozent“, flüstere ich. Ahh! Wie konnte ich
ihr nur helfen, obwohl sie mich sonst keines Blickes würdigte. „Danke,“ wispert Katja mir zu. Das Eis schien gebrochen zu
sein. In der Pause kam sie zu mir und entschuldigte sich für ihr bisher unfreundliches Verhalten.
Nach einigen Wochen verstanden wir uns immer besser. Fünf Monate später waren wir unzertrennlich. Katja zeigte mir
Augsburg und ich muss sagen, dass es hier gar nicht so schlecht war, wie ich gedachte hatte. Nach einem Jahr habe ich
mich richtig gut eingewöhnt und kann mir nicht mehr vorstellen, woanders zu leben.
Lena Germann
Alter: 12 Jahre
Realschule Maria Stern, Klasse 6 b
309
Was wäre. wenn … .?
Wir sind Augsburg,
und Augsburg ist, wenn
sich die Autos um den KÖ schlängeln,
wenn sich alle beim FCA vordrängeln,
wenn alle zur gleichen Zeit shoppen gehen
und wenn fotografierende Touristen vor dem Rathaus stehen,
wenn der OB eine Rede hält,
wenn der Stadtrat eine Entscheidung fällt,
wenn am Moritzplatz die Tauben gurren
und wenn hier und da Leute über die Jugend
von heute murren.
Aber wenn die alten Leute nicht murren,
wenn am Moritzplatz die Tauben nicht gurren,
wenn der Stadtrat keine Entscheidungen fällt,
wenn der OB keine Rede mehr hält,
wenn keine Touristen vor dem Rathaus stehen,
und wenn keine Leute zur gleichen Zeit shoppen gehen,
wenn sich nicht alle beim FCA drängeln,
und wenn sich nicht mehr die Autos um den KÖ herum schlängeln,
wenn das nicht Augsburg sein kann,
was wären wir dann?
Anja Bockisch
Alter: 13 Jahre
Realschule Maria Stern, Kreatives Schreiben, Klasse 7 a
310
Augsburg lebt durch euch!
Es ist ein Tag wie jeder andere, an dem ich durch unsere wunderschöne Stadt Augsburg fahre.
Es ist atemberaubend, wie viele Menschen sich hier befinden. Bei gutem Wetter liegen nachmittags Unzählige auf dem
Rathausplatz und ruhen sich vom Alltagsstress aus. Oder es sitzen einige in Cafés rund um den Königsplatz, um sich mit
Kollegen zu treffen. Viele sind auch in Schwimmbädern oder laufen einfach durch die Straßen. Aber nicht nur bei gutem
Wetter ist viel los! Auch wenn es regnet, treibt es viele aus den Häusern. Zum Beispiel shoppen viele gern durch die City
Galerie oder laufen eilig über den Bahnhof. In den Kinos ist auch immer einiges los . . .
Aber es ist egal, wo man sich befindet oder was für ein Wetter gerade herrscht!
Wichtig sind die Leute, die sich hier befinden. Die Anzahl an einer gewaltigen Masse, die Augsburg erst zum Leben
erweckt! Und genau diese Menschen machen mich froh! Denn nur durch sie lebt Augsburg.
Linda Kesler
Alter: 14 Jahre
Realschule Maria Stern, Klasse 8 a
311
augsburger
Alfons STRONAUT 0821 8365
Uschi RiLAUBER 0821 6687
Gerd ÄRTNER 0821 7394
Sabine PORTLER 0821 3956
Boris RAUER 0821 5399
Ursula MutWELT 0821 7465
Rita dICHTER 0821 8594
Günter bESTALTER 0821 8465
Kim ATZE 08233 8597
Ian GEL 08233 4917
Sabina AUer 08233 5656
Simon TORsCH 08233 4390
ISABELL SAKI 08233 9717
NINo GAUIS 08233 6452
GErtrud PARD 08233 7392
nina cordes
Alter: 10 Jahre
Rudolf-Diesel-Gymnasium
Klasse 5 b
312
Die Stadt zittert
Die Stadt war gefüllt mit Schreien, die selbst die Härtesten erweichen ließen und die Gefühllosesten zusammenbrechen
ließ, damit der kahle Boden mit dem Blut verziert werden konnte. „Schneller, du musst dich beeilen! Hörst du mich?! Gib
nicht auf! Lebe!“, stöhnte Noa. Die Hoffnung gab er nicht auf! Aber er wusste, dass sich bald alles entscheiden würde. Gab
es Hoffnung aufs Überleben? Und wer musste sein Leben verabschieden, ohne es überhaupt richtig begonnen zu haben?
Für alle, ja selbst für die, die gerade mal laufen konnten, war es der Alltag, dass man in Todesangst leben musste, dass die
Unschuld schuldig erklärt wurde, dass unfair das Gleiche wie fair war und selbst, dass Freiheit und Leben keinen Bezug
zueinander hatten, war normal. Doch das Schlimmste war der Tod, der Tod, der in den dunkelsten Ecken der Stadt
lauerte. Der in dem höchsten Hochhaus drohte, und der niemanden verschonte in dieser schlimmsten Zeit, in dieser
verdammten Stadt. Die Stadt, die das Böse mit sich zog und die die Kinder mit der Dunkelheit beschützen wollte. Die
Stadt, die keine Stadt war, sondern ein zerstörtes Trümmerfeld. Die Stadt zog den Tod mit sich, so wie der Schuss durch
die Luft marschierte. Hoffnungsvoll, das nächste Opfer mit der Diagnose „Tod“ zu markieren und die Trauer in der Stadt
auch noch den Kleinsten und Schwächsten ins Herz zu jagen. Das Leben ohne Glück ließ keine Mauer, keinen grauen
Stein in der Stadt stehen und das Unglück konnte ohne Hindernisse die letzten Nischen der Stadt auch noch mit
erschütternden Nachrichten füllen. Die Stadt war mit den Geräuschen des Todes, der Traurigkeit und den Schreien erfüllt,
die auch noch das letzte Stück Herz mit dem Tod beanspruchten. Die Stadt ließ jedoch keinen Platz für Sieger, aber durch
zerstörtes Feld und blutgetränkte Fetzen an den Menschen bekamen die Verlierer Platz, um das Unglück zu verbreiten.
Doch der Hilferuf kam zu spät. Der Tod beherrschte jetzt schon die Stadt. Der Krieg ließ die Stadt erzittern.
Katharina Steinbach
Alter: 15 Jahre
Rudolf-Diesel-Gymnasium, Klasse 9 d
313
Unvergänglich
Die Schneeflocken fallen auf ihre Wangen und benetzen ihr Gesicht. Einige sind so groß, dass sie geschmolzen auf ihre
Stiefelspitze fallen. Einen Moment lang hat sie das Gefühl, dass sich das spärliche Licht der Straßenlaterne darin bricht. Sie
stößt sich von der Mauer der kleinen Gasse ab und geht bedächtig die von einem leichten weißen Flaum bedeckte Straße
entlang. Ihre Stiefelsohlen knirschen. Es ist schon spät und außerdem sehr kalt, sie begegnet nicht vielen Menschen, doch
die Lichter in den zahllosen Fenstern zeigen, dass sie dennoch existieren. Die Stadt lebt genau wie wir alle. Gerade jetzt,
wo es so still ist, kann man spüren, wie sie von Leben durchströmt ist. Die Lichter und die Wärme in den Häusern sind ihr
Herz. In den fallenden Flocken meint die junge Frau ein leises Seufzen wahrzunehmen. Die zahllosen Bäche, die
Augsburg durchströmen, sind ein Netzwerk des Lebens. Ein Windstoß fährt durch die kahlen Bäume. „Das ist der Atem“,
denkt sie, „der Atem der Stadt“.
Morgen, wenn sie in die Ferne geht, wird sie merken, wie wichtig die Heimat ist, wie sehr sie ihr fehlen wird. Doch die
Stadt wird ohne sie weiterleben, sie wird bestehen, selbst wenn diese und die nächsten Generationen nicht mehr sind.
Der Wind in den Bäumen, das Wasser in den Kanälen und die Schneeflocken, die einem Seufzer gleich zur Erde rieseln,
sind unvergänglich. Und immer wird es Menschen geben, die von der Stadt geprägt werden und die dort ihre Spuren
hinterlassen.
Die junge Frau wird weggehen, doch sie weiß, dass sie irgendwann zurückkehren wird. Zurückkehren muss. Zu sehr ist
ihr Leben mit dem ihrer Heimatstadt verwoben.
Bettina Perz
Alter: 15 Jahre
Rudolf-Diesel -Gymnasium, Klasse 10 a
314
Ortswechsel
Nichts wie weg, soweit wie möglich,
einmal rund um diese Welt,
viele fremde Länder sehen,
bleiben, wo es mir gefällt.
Selbst in Ephesus im Tempel
kämpfte ich gegen Dämonen,
die dort zwischen Mauersteinen
unsichtbar im Verborgnen wohnen.
Nicht nur eins – nein, alle sieben
Wunder der Erde wollt ich sehen,
und plötzlich sollte mein Traum
für mich in Erfüllung gehen.
Als ich dann mit letzter Kraft
Keuchend das Schiff wieder erreichte,
sah ich nur Seeräuber an Bord,
worauf ich vor Schreck erbleichte.
Mit dem Kreuzfahrtschiff und dem Flieger
bereiste ich den Kontinent,
wechselte von Ort zu Ort,
und das war ziemlich turbulent.
Im Sturm auf hoher See geschah’s
Es gab ein Leck – wir strandeten,
sodass wir – nur mehr noch zu Dritt –
auf einer Insel landeten.
Die Gärten der Semiramis
durchquerte ich mit großem Bangen,
denn hinter jedem Strauch und Busch
lauerten die Würgeschlangen.
Weitere Weltwunder zu sehen
Konnte ich nun glatt vergessen!
Endlich wieder heim zu kommen –
Von diesem Wunsch war ich besessen.
Und bei den Pyramiden erst
wurde ich beinah begraben,
einer der Pharaonen wollte
mich als Dienerin gern haben.
Da kam ein großer Wal daher
und fragte: „Willst du es wagen?“
Mutig ließ ich mich von ihm auf
seinem Rücken nach Hause tragen.
Auf Rhodos traf ich den Koloss,
der quetschte mich in seiner Hand
so lang, bis ich mich gerade noch
zum Glück aus seinen Fingern wandt.
Am Morgen bin ich aufgewacht
Und fuhr nach Augsburg mit dem Zug,
denn das war mir nach diesem Traum
als Ortswechsel mehr als genug.
Melike Aygün
Alter: 16 Jahre
Reischlesche Wirtschaftsschule
Klasse 10 HC
315
Mein Lieblingsort in meiner Stadt
Mein Lieblingsort in meiner Stadt ist der Botanische Garten. Da sind viele verschiedene Blumen, Bäume, Menschen und
ein Spielplatz. Dort sind auch viele Kinder. Wir spielen zusammen und werden gleich Freunde. Im Botanischen Garten
gibt es immer wieder Veranstaltungen. Ich liebe unseren Botanischen Garten sehr. Es ist dort immer lebendig und ich bin
frei.
Vesila Emir
Alter: 7 Jahre
Schiller-Grundschule
Klasse 1 b
316
Meine Stadt ist sehr schön
In meiner Stadt gibt es alles, was wir brauchen. Meine Schule ist groß und sauber und nicht weit weg. Wir haben einen
sehr großen Zoo mit vielen Tieren und einen großen Spielplatz. Zum Schwimmen gehen wir in die Gerfriedswelle – das
ist mein Lieblings-Schwimmbad: Dort gibt es Wellen. Zum Grillen gehen wir zum Autobahnsee oder Kuhsee. Wenn wir
mit dem Auto zu meinem Opa fahren, dann gibt es Baustellen .Da schimpft immer meine Mama. Aber in Augsburg ist das
schönste, dass hier kein Krieg ist. In unserem Spielplatz darf jedes Kind mit spielen. Ich kann jetzt lesen und schreiben, bin
in der 1. Klasse. Aber in 5 Tagen komme ich in die zweite Klasse nächstes mal schreibe ich viel mehr für euch. Bis bald !!!
Suzan
Suzan Uya
Alter: 7 Jahre
Schiller-Grundschule, Klasse 1 b
317
Der Frühling in meiner Stadt
Die Sonne scheint herrlich,
Knospen blühen fröhlich
Grün werden die Wiesen,
so müssen wir sie gießen
Die Tiere sind erwacht
und die Bäume voller Pracht
Auf den Feldern und Wiesen
summen und singen
Käfer, Vögel und auch Bienen
Die Natur lebt auf,
Die Natur in meiner Stadt
Yunus Emir
Alter: 9 Jahre
Schiller -Grundschule, Klasse 3 b
318
Der Ausflug durch die Stadt
Es waren einmal Tom, Jonas und Jan. Sie wollen einen Ausflug in die Stadt machen, sie mussten nur noch los gehen. In
der Stadt bewunderten sie alle die riesigen Gebäude. ,,Wow! Tom, was ist das da vorne?“ Jonas sah ein großes Gebäude.
,,Das ist das Rathaus, Jonas!“ Tom sah sich um, was es noch gibt. ,,Das Rathaus wurde vor ungefähr 375 Jahren von dem
Baumeister Elias Holl gebaut. Es hat einen Goldenen Saal, wo es überall glitzert. Es ist so um die 50 bis 55 Meter hoch und
ist sehr standhaft!“ Tom berichtete. ,,Daneben steht der Perlachturm; er ist 70 Meter hoch und er hat eine Glocke oben,
die zur Mittagszeit um 12 Uhr bimmelt. Da hängt sogar eine riesige Uhr dran!“ Tom wusste auch über den Perlachturm
Bescheid. ,,Tiefer in der Stadt gibt es noch das Weberzunfthaus, das Zeughaus … und viele spannende Gebäude.“ Jonas
kannte sich auch aus. Sie sind auch dort hingegangen und hatten gerade das Weberzunfthaus besichtigt, als sie später an
das Zeughaus kamen. ,,Dieses Haus ist ganze 400 Jahre alt … Das ist schon ein Alter, und vor allem die Größe! Es führen
etliche Treppen bis an die Spitze hinauf!“, erzählte Tom. ,,Dieses Haus … es ist … wie soll ich sagen, unendlich!“,
murmelte Jan, der diese Anzahl von Treppen als Millionen bezeichnete. Als die Kinder alles besichtigt hatten, gingen sie
wieder heim und kamen an der ,,Augs“-Burg vorbei. ,,Die ist ja toll!“ Jan fand die Burg gar nicht so übel.“ ,,Ja. Das ist die
Augsburg! Deswegen heißt die Stadt Augsburg Augsburg. Weil hier eine Burg ist!“, Tom berichtete. Als sie zu Hause
waren, hatten sie sich gefreut soviel erlebt zu haben. Es war sehr spannend!
Fabian Spies
Alter: 9 Jahre
Schiller-Grundschule, Klasse 3 c
319
Augsburg – Elfchen
Augsburg
Moritzplatz Königsplatz
Perlachturm St.Afra Botanischer Garten
Fuggerei Dom Altstadt Brecht Haus
!!! toll !!!
Clarissa Schickinger
Alter: 11 Jahre
Schiller-Grundschule, Klasse 5 b
320
Angst
Es ist kalt
Der Strom fällt aus
Es ist dunkel
Ich habe Angst
Die Stadt ist wie tot
Der Regen hört auf
Ich sehe einen Mann
Der Mann lacht mich an
Und die Stadt fängt zu leben an
Yasemin Tas
Alter: 14 Jahre
Schiller-Volksschule
Klasse 7 cM
321
Ich fühle es, es ist Augsburg
Es ist meine, deine, eure, unsere Stadt,
Es ist mein Stand,
Es ist fasziniert,
Es leben tausende Menschen dort,
Es ist ein Traum,
Es ist unbeschreiblich,
Es ist Augsburg !
Tugba Kaya
Alter: 13 Jahre
Schiller-Volksschule, Klasse 7 cM
322
Die Stadt lebt
Stadt
die Stadt
die Stadt lebt
ich mag die Stadt
Frühling
Tobias Tischmeyer
Alter: 7 Jahre
Spicherer-Volksschule
Klasse 2 a
323
Akrostichon
A = Allgemeinheit
U = Unterhaltung
G = Gemeinschaft
S = sehenswerte Stadt
B = beneidenswerte Aussichten
U = unglaublicher Spaß
R = rund um schön
G = Gemeinsamkeit
Das ist unsere STADT! :)
Ali Askar
Alter: 8 Jahre
Spicherer-Volksschule, Klasse 2 a
324
Elfchen
Stadtrummel
ist klasse
Geschäfte, Kinos, Museen
für jeden etwas dabei
Super!
Dorothee Prestel
Alter: 9 Jahre
Spicherer-Volksschule, Klasse 3 c
325
Augsburg eine Stadt wie keine andere
Augsburg ist eine gute Stadt, weil es dort ruhig zugeht. In anderen Ländern gibt es Krieg, Jugendliche werfen Fenster ein,
Flugzeuge schießen und verrückte machen mit Absicht Unfälle. Bei uns geht es nicht so zu. Ich finde meine Stadt toll, weil
Augsburg das frühere Augusta Vindelicorum von Kaiser Augustus gegründet wurde und die Römer zwischen Wertach
und Lech ein Soldatenlager gebaut haben.
Marios Papadopoulos
Alter: 10 Jahre
Spicherer-Volksschule, Klasse 4a
326
Mamas Laden
LIEBES TAGEBUCH,
heute war ich mit meinen Freunden auf den nach Hause Weg .Es war schon sehr spät.
Wir waren nämlich auf einem Konzert in Köln.
Kaum waren wir in Augsburg vom Taxi ausgestiegen, sahen wir zwei Räuber, die Mamas Laden ausraubten.
Wir versteckten uns hinter einem Busch und beobachteten, was die zwei Männer taten.
Nach ein paar Sekunden riefen wir schon die Polizei, die auch gleich kam.
Die Polizei nahm die zwei Räuber und brachten sie weg . Davor hatte die Polizei meine Mutter angerufen, die jetzt
endlich auch kam .Sie fragte uns: „Ist mit euch alles o.k?“ Wir antworteten darauf: „Ja, alles bestens.“
Meine Freunde bleiben in der Nacht bei mir und wir erzählten die ganze Story ihren Eltern am nächsten Tag.
Jetzt fragst du bestimmt, was mit dem Laden passiert ist: Wir haben alles, naja fast alles neu gekauft.
Gamze Yildirim
Alter: 12 Jahre
St.-Georg-Volksschule
Klasse 5 dlg
327
Ein Fuggerkrimi
Im Jahre 1516, als noch Anton Fugger lebte, kam eine arme katholische Familie und wollte in der Fuggerei wohnen. Die
Familie hatte eine wunderschöne Tochter; sie hieß Lauren und war 20 Jahre alt und hatte einen kleinen Sohn. Er hieß
Tom und war 4 Jahre alt. Jeden Tag sagte die Mutter zu Lauren: Geh mal rüber und begrüße unsere Nachbarn. Lauren
ging und begrüßte alle Nachbarn; nur eine machte die Türe nicht auf. Das war die Nummer 15. Sie ging wieder nach
Hause. Am nächsten Tag besuchte Lauren die Nummer 15 wieder. Diesmal kam eine sehr leise Stimme. Lauren hatte
Angst und ist sofort zu seiner Mutter gegangen.
Aber seine Eltern waren nicht da: Der Mann in der Nummer 15 hatte seine Eltern gefesselt und sie in den Fluss geworfen.
Tarik Tasci
Alter: 12 Jahre
St.-Georg-Volksschule, Klasse 6 a
328
Liebe Nathalie, liebe Jennifer,
ich erzähle Euch von dem Hausgeist Agathe und dem schönen Augsburg. Ihr wisst ja noch nicht, wo ich jetzt bin. Ich bin
jetzt in Augsburg in einer Mädchenwohngruppe. Ach, Ihr könnt Euch nicht vorstellen, wie schön es hier ist. Hier gibt es
alte Gemäuer und hier gibt es sogar einen Hofgarten mit vielen alten Statuen. Schulen gibt es natürlich auch. Ich gehe
auf die St.-Georg-Volksschule; die ist auch voll cool. In allen Wohngruppen in jedem Stockwerk gibt es einen Geist, und
jeder Geist hat einen Namen. Unser Geist heißt: Agathe. Die anderen weiß ich nicht, wie sie heißen. Es stimmt wirklich,
dass wir einen Hausgeist haben. Es soll heißen, dass hier früher einmal eine Frau lebte, die Agathe hieß und hier mit
einem Prinzen in einem Schloss lebte. Das ist ja so etwas Ähnliches wie im Schullandheim. Letztes Jahr wurde doch auch
erzählt, dass eine Frau mit einem Mann verheiratet gewesen war und dass diese Frau heimlich etwas mit einem anderen
Mann zu tun hatte. Dann hatte der Mann diese Frau lebendig eingemauert und zwar in dem einen Schloss, wo wir im
Schullandheim waren. Dieser Hausgeist Agathe soll jedem neu ankommenden Mädchen in der ersten Nacht einen
Streich spielen, um das Mädchen zu erschrecken. Ihr wisst nicht, wie ich mich erschreckt habe, als auf einmal die Tür in
der Nacht aufging und ein sanfter Windhauch zu mir kam. Das war voll schrecklich, stimmt’s? Aber Ihr wisst ja, dass das
mit dem Hausgeist nicht stimmte.
Viele herzliche Grüße
Eure Mian
Mian Schmid
Alter: 13 Jahre
St.-Georg-Volksschule, Klasse 6 a
329
Die Stadt lebt
Liebe Helena,
ich muss dir was voll Cooles erzählen … Ich sag dir eins: „Die Stadt lebt!“
Augsburg ist riesig und ich habe schon eine nette Freundin kennen gelernt. Sie heißt Jacky. Jacky begleitet mich immer
zur Schule … ja und gestern sind wir halt auch wieder zur Schule gegangen … besser gesagt: wir wollten! Als wir
abbogen, erschraken wir voll. Denn die Schule war nicht mehr da!!!
Zuerst freuten wir uns, doch dann sahen wir die Schule … auf zwei Beinen!!! WIRKLICH – KEIN WITZ!!! Die Schule kam
plötzlich auf uns zu. Wir rannten sofort los. (Nur weg hier!) Jacky hatte die Idee, dass wir in ihr Haus gehen sollten. „Hier
sind wir sicher“, sagte sie. Als wir drinnen waren, sahen wir aus dem Fenster und bekamen einen Schock! Autos fuhren
vorbei, obwohl keiner drin saß. Auch die Ampeln, Schilder und Bäume kamen auf zwei Beinen daher. Plötzlich gab es
einen lauten Knall und das Haus fing an zu wackeln. Das Haus … BEWEGTE SICH! Wir machten das Fenster auf und sahen,
dass auch Jackys Zuhause Beine bekommen hatte. Wir schrien laut los! Jacky griff zum Telefon und wählte die Nummer
ihrer Mutter … tuuuuuuuuuut … tuuuuuuuuut … tuuuuuuuuuuut … Die Mailbox meldete sich. „Shit!“, rief Jacky. „Sie
geht nicht ran“. Wir rannten raus und sahen uns um. Alle Ampeln, Schilder, Bäume, Autos und Häuser drehten sich zu uns
um. Wir rannten weiter, doch da hatte uns schon ein Auto eingeholt und versperrte uns den Weg. Wir wollten in die
andere Richtung, doch da stand schon ein Haus. Wir sahen, dass es auf uns treten wollte, und kreischten los. Als uns das
Haus fast schon zermalmt hatte, wachte ich auf. Das Ganze war bloß ein Traum gewesen.
Ich sag dir aber trotzdem: „Die Stadt lebt!!!“
Bis bald
Deine Joana
Joana Pöhlmann
Alter: 13 Jahre
St.-Georg-Volksschule, Klasse 7 a
330
Die Stadt lebt
Es ist so ieles anders geworden, früher war Augsburg
die Stadt, in der wir uns fühlten geborgen!
Es gab Wärme und Licht, ernst gemeint waren die Worte:
„Ich bin da für dich! ‘‘
Die meisten Menschen streiten nur gegeneinander
Keiner ist da füreinander!
In der Stadt gibt es so viele schöne Sachen,
man kann auch zusammen lachen!
Es sind uns viele Vorbilder geblieben,
die wir auch heute noch können lieben!
Sie haben sich gut benommen, deswegen haben sie
einen guten Ruf bekommen!
Es gibt nicht mehr so viel Hass, früher war alles so krass!
Lindiana Ala
Alter: 13 Jahre
St.-Georg-Volksschule, Klasse 7 a
331
Die Stadt lebt
(Refrain 1x)
Das ist die Stadt, in der ich leb, das ist die Stadt, in der ihr lebt,
das ist die Stadt, in der was funktioniert und in der was geht!
Das ist die Stadt, in der ich leb, das ist die Stadt, in der ihr lebt,
hier seht ihr, wie ein fresher Wind durch die Stadt weht,
und wenn ihr es aus dieser Perspektive seht,
dann merkt ihr:
Das ist die Stadt, in der es vorwärts geht,
und wenn ihr das versteht, dann wisst ihr, egal wie es ist,
das ist die Stadt, in der ich leb, das ist die Stadt, in der du lebst,
das ist die Stadt, in der er lebt, das ist die Stadt, in der ihr lebt,
wenn ihr es aus dieser Perspektive seht.
(Strophe 1)
Willkommen in Augsburg: Am Tag wird gearbeitet und nach Schichtende tut man sich im Biergarten amüsieren und
feiern und alle Leute wissen: Das ist echt eine ansehenswerte Stadt in Bayern. Am meisten gearbeitet wird in der MAN,
geshoppt wird in der City Galerie. Die Stadt ist nicht langweilig. Sie ist gebaut mit sehr viel Fantasie, es spricht sich rum,
langweilig wird sie nie. Hier gibt es die Fuggerei und den Rathausplatz, hier regiert Kurt Gribl, er bringt alles auf die Reihe,
er meint es mit uns nicht übel. Der Königsplatz ist der Verkehrsknotenpunkt und da gibt es noch den Plärrer, auf dem
läuft es rund, das ist der Grund, wenn ihr das versteht, dann wisst ihr – egal wie es ist -, das ist die Stadt, in der ihr lebt.
Hier geht’s voran, hier werden neue Einrichtungen und schöne Dinge gebaut. Jetzt ist es laut, nachher ist es fertig und
modern. Ob ihr’s glaubt oder nicht: Die Stadt hat eine geile Skyline, wenn ihr es seht aus dieser Perspektive und aus
dieser Sicht.
(Refrain 1x)
Das ist die Stadt, in der ich leb, das ist die Stadt, in der ihr lebt,
das ist die Stadt, in der was funktioniert und in der was geht!
Das ist die Stadt, in der ich leb, das ist die Stadt, in der ihr lebt.
Hier seht ihr, wie ein fresher Wind durch die Stadt weht,
und wenn ihr es aus dieser Perspektive seht,
dann merkt ihr:
Das ist die Stadt, in der es vorwärts geht,
und wenn ihr das versteht, dann wisst ihr, egal wie es ist,
das ist die Stadt, in der ich leb, das ist die Stadt, in der du lebst,
das ist die Stadt, in der er lebt, das ist die Stad,t in der ihr lebt,
wenn ihr es aus dieser Perspektive seht.
Michael Partika
Alter: 15 Jahre
St.-Georg-Volksschule, Klasse 7 a
332
Die Stadt lebt!
Liebe Alina,
du glaubst nicht, was heute passiert ist …
Als ich heute Morgen aufgewacht bin, war es irgendwie schon komisch – so ruhig im Haus. Ich zog mich so schnell als
möglich an und ging auf die Straße. Alles war ruhig. Doch als ich weiterging, traf mich fast der Schlag.
Überall Menschen! Alles war voll von ihnen, Ich sag’ dir, es kam mir vor, als wenn die Stadt lebte. Mindestens ganz
Augsburg war auf den Beinen. Ich bin weiter gelaufen – habe es zumindest versucht, aber die Straßen waren so voll, dass
ich mich kaum bewegen konnte.
Überall waren Stände aufgebaut. Es herrschte ein Höllenlärm. Die Leute lachten und schrieen. Ich bildete mir sogar ein,
dass sich die Häuser bewegten!!! So was musst du dir erst mal vorstellen.
Viele liebe Grüße
Deine Heli
Helena Kohl
Alter: 12 Jahre
St.-Georg-Volksschule, Klasse 7 a
333
Die Stadt lebt
Vor einer langen Zeit ist Max noch in die Schule gegangen.
An einem schönen, sonnigen Morgen stand er auf und wollte in die Schule gehen. Als er schon auf dem Weg war – die
Maxstraße entlang zum Moritzplatz hin –, hat er auf dem Weg lauter Tiere gesehen: Rehe, Füchse, Kühe, Hirsche, Pferde,
Elche und lauter Vögel. Er kam zum Moritzplatz und wollte in die 2er einsteigen, als er auf einmal sah, dass der Fahrer ein
Dachs war.
Er stieg trotzdem ein und fuhr drei Haltestellen mit. An diesen drei Haltestellen sind Tiere und wenige Menschen
eingestiegen.
Er kam an der Schule an, wollte hineingehen und da sah er: Alle Lehrer waren Tiere! Er rannte nun so schnell er konnte
weg.
Als Max aufwachte, lag er schweißgebadet im Bett und dachte: „Gott sei Dank, es war nur ein Traum.“
Adrian Haupt
Alter: 13 Jahre
St.-Georg-Volksschule, Klasse 7 a
334
Die Stadt lebt
Ich sitz in der Schule
Lern mein Mathe
Ein Lehrer geht
Der andere kommt
Ich sehe es
Jetzt ist es soweit
Ich geh jetzt ohne mich umzudrehn
Nach einer Zeit
Ist es soweit
Ich geh zu meiner Stadt
Ohne mich ranzunehm’
Ich geh zur Straßenbahn
Ich fahre eine Haltestelle nach der anderen
Jetzt komm ich an
Ich bin jetzt dran.
Jetzt kommt meine Stadt
Wo es sich chillen lässt
Keiner der dich stresst.
Jetzt bleib ich cool
Und mach die Schul
Sonst kann ich mich nicht in die Stadt wagen.
Nach einer Zeit
Ist es soweit
Ich geh zu meiner Stadt
Ohne mich ranzunehmen.
In der Stadt wird massenhaft geshoppt und gemobbt.
Manch einer ist – das ist Beschiss
Manch einer ist vermisst.
Trotz der schlechten Seiten ist unsre Stadt die Pracht.
Burak Odali
Alter:14 Jahre
St.-Georg-Volksschule, Klasse 7 a
335
Die Stadt lebt?!
Es ist spät Nacht
Dunkelheit liegt überall,
die Sterne glänzen
wie Bergkristall.
Die Häuser stehen da
wie stumme Zeugen,
haben all die Erinnerungen
in sich verborgen.
Auch wenn niemand
zu sehen ist,
ist es doch ganz gewiss:
DIE STADT LEBT!
Mit seinen Geräuschen,
Melodien und Tönen.
DIE STADT LEBT!
Mit ihrem Lachen und Weinen.
DIE STADT LEBT!
Mit ihren Menschen und Tieren.
DIE STADT LEBT!
Mit all seinen Erinnerungen und Träumen.
DIE STADT LEBT!
Mit all ihren Facetten
soll unser AUGSBURG
immer glänzen.
Nurperi Eryilmaz
Alter: 18 Jahre
Städtisches Berufsbildungszentrum für Kinderpflege
Klasse Ki 11 c
336
Plärrer
Auf dem Plärrer, dem großen
Frauen feiern mit peinlichen Posen
Manche lassen sich erwischen,
wie sie tanzen auf Tischen!
Hoffentlich geht das nicht in die Hosen!
Matthias Anthuber
Alter: 20 Jahre
Städtische Berufsoberschule
Klasse 11 a
337
Maxstraße
Lässt sich der Streit zum Guten wenden?
Oder werden Partys fleischlos enden?
Der Imbiss darf nicht pleite gehn,
Wir würden’s nicht überstehn.
Sonst bleibt nur eins für uns: „Verenden“.
Mathias Peter
Alter: 21 Jahre
Städtische Berufsoberschule, Klasse 11 a
338
Platzprobleme
Am KÖ warte ich auf meine Tram.
Der Bahnsteig ist voll, da rollt sie an.
Ich stürm rein, bin entsetzt!
Alle Plätze besetzt!
Jetzt reicht’s! Ab zum Wirt nebenan!
Kai Koch
Alter: 19 Jahre
Städtische Berufsoberschule, Klasse 11 a
339
Mitternachts-Chaos
Um zehn da zieht’s den Klaus
in die Maxistraße raus.
Danach geht’s mit dem Trinken bunt,
doch mit dem Essen läuft’s nicht rund.
Denn, da ist Schluss zu später Stund.
Michael Emich
Alter: 23 Jahre
Städtische Berufsoberschule, Klasse 11 a
340
Rathaus
Es war einmal am Rathausplatz:
Mann traf dort den lieben Schatz.
Der Rat dies nicht gern gesehen,
der Mann soll bitte gehen!
Doch er geht nicht, der Fratz.
Alexander Wild
Alter: 21 Jahre
Städtische Berufsoberschule, Klasse 11 a
341
Trott
Am Kö stehe ich manchmal im Stau.
Wochenanfangs sind alle so schlau.
Als ob Rasen was bringt!
Jetzt sind alle verstimmt.
Drum mache ich nächsten Montag blau.
Felix Turba
Alter: 19 Jahre
Städtische Berufsoberschule, Klasse 11 a
342
Stimmenprobleme
Nachts wandle ich durch die Ludwigstraße.
Da torkelt ein Sänger aus der Theaterstraße.
Er ist sternhagelblau.
Krächzt: die Stimme ist rau.
Versteckt sich im Dunkeln und leert die Blase.
Tobias Ludwig
Alter: 19 Jahre
Städtische Berufsoberschule, Klasse 11 a
343
Party
Ich will noch feiern in der Maxi!
Benebelt steig ich in ein Taxi.
Als Fahrer eine Frau!
Ich lalle nur noch: wow!
Zu dumm, ich denke bloß Faxi.
Dominik Bader
Alter: 20 Jahre
Städtische Berufsoberschule, Klasse 11 a
344
Die Maximilianstraße
Die schönste Straße im Schwabenland!
Fuggers Reichtum macht sie elegant.
Pax Augusta : Friedensgewähr
Ihre Brunnen : Legendär
Jetzt Dönerstreit: exorbitant!
Dominic Wiedemann
Alter: 21 Jahre
Städtische Berufsoberschule, Klasse 11 a
345
Ernüchterung
Abends an der Maxi-Straße
taumeln Kerle durch die Gasse,
fangen an zu raufen,
haben nichts zu saufen.
Morgens auf der Wache: Insasse!
Paul Abel
Alter: 24 Jahre
Städtische Berufsoberschule, Klasse 11 a
346
Im Netz der Spinne
G’schwind die Straßenbahn vom Kö aus fährt,
wie eine Spinne sie sich ernährt.
Menschen stopfen sie voll,
woll’n zum Plärrer – wie toll.
Abends sie Besoffene entleert.
Ralf Lösch
Alter: 20 Jahre
Städtische Berufsoberschule, Klasse 11 a
347
Verbot
Jeder weiß: Abends fasten geht schwer.
Dennoch, den Döner gibt’s nicht mehr.
Ich gehe zum Protest,
weil sich Streit so wenden lässt.
Nach der Disko: Döner fehlt mir sehr!
Gleb Kaplin
Alter :22 Jahre
Städtische Berufsoberschule, Klasse 11 a
348
Die Schöne
Ich steh am Kö und wart auf die Tram.
Das Mädchen da, sieht sie mich lieb an?
Zu ihr? Bin ich so keck?
Kaum. Nur die Tram ist weg!
Was ich der Schönen verzeihen kann.
Felix Stangl
Alter: 19 Jahre
Städtische Berufsoberschule, Klasse 11 a
349
Die Muse
Zum Relaxen? Rudern auf’m Kuhsee!
Ruhe finde ich dort und Muße.
Ne Frau liegt am Ufer.
Dort! Ein Gaffer! Der Loser!
Hoch schnellt die Bluse, fort die Muße.
Hans Schneider
Alter: 21 Jahre
Städtische Berufsoberschule, Klasse 11 a
350
Kaufsucht
Am Kö vorm Schaufenster beim Rasten:
Wow, Schuhe, die will sie ertasten.
Fünf paar Schuhe probiert,
Nach dem sechsten sie giert,
Um des Gatten Konto zu belasten.
Hendrik Uenzen
Alter: 20 Jahre
Städtische Berufsoberschule, Klasse 11 a
351
Mein Stadtelfchen
AUGSBURG
meine Stadt
ich gehe spazieren
Straßenkünstler führen was vor
LEBEN
Lars Fritz
Alter: 8 Jahre
Volksschule Augsburg-Hochzoll-Süd
Klasse 3/4cjü
352
Mein Elfchen
Augsburg
sehr schön
groß und breit
viele Leute leben hier
Toll!
Christina Danielian
Alter 8: Jahre
Volksschule Augsburg-Bärenkeller
Klasse 3 a
353
Mein Elfchen
Bärenkeller
ist schön
wir sind zufrieden
sehr viele nette Leute
Bärig!
Endrita Useni
Alter: 9 Jahre
Volksschule Augsburg-Bärenkeller, Klasse 3 a
354
Stadtrundgang
Mein Augsburg ist so grün,
wenn an Wertach und Lech die Blumen blühn.
Mein Augsburg ist so laut,
wenn du am Königsplatz stehst und in die Runde schaust.
Mein Augsburg ist so schön,
wenn du kannst am Stadtgraben spazieren gehn.
Mein Augsburg ist so intellektuell,
wenn du schmökerst bei Bertolt Brecht mal schnell.
Mein Augsburg ist so hässlich,
wenn du stehst im Stau am Roten Tor, wie grässlich.
Mein Augsburg ist so toll,
wenn die Altstadt lebt auf am Oblatterwall.
Mein Augsburg ist so klein,
wenn du arbeitest in München und bist hier daheim.
Mein Augsburg ist so groß,
wenn du bekommst die Geschichte gelegt in den Schoß.
Mein Augsburg ist zum Verlieben,
wenn du bist in der Kahnfahrt paddeln geblieben.
Mein Augsburg ist ein fantastischer Ort,
darum überlege es dir gut, wenn du willst gehen fort.
Denn das war längst nicht alles, was Augsburg zu bieten hat,
weil dafür reicht nicht aus mein Blatt.
Vincent Kleiner
Alter: 9 Jahre
Volksschule Augsburg-Bärenkeller, Klasse 4 b
355
10 Jahre Centerville! – Ein Elfchen
Abraxas
Jack Brian
Schule spielt Theater
Lichter, Effekte, Rauch, Musik
Der Geist von Centerville!
Kinder der Theater AG Marcel, Marco, Sarah und Mandy
Alter: 8 und 9 Jahre
Volksschule Centerville-Süd
Klasse 2 c
356
Botanischer Garten
A ugsburg lebt!
U m mich herum – viele Menschen …
G ras, Blumen und Bäume
S chmetterlinge flattern in der Palmenhalle.
B lütenpracht im Rosengarten.
U nter Seerosen tanzen Fische.
R undherum spielen Kinder.
G rünes Glück!
Gemeinschaftsarbeit der Klasse 2 c
Alter 7 / 8 /9 Jahre
Volksschule Centerville Süd, Klasse 2 c
357
Die Spinne im Bus
Im Bus sitzt eine kleine Spinne. Sie hat rote Augen, einen kleinen weißen Körper und grüne Beine – wie die Farben von
Augsburg!
Die Spinne hat ein ganz großes Netz unter einen Bussitz genäht. Dort schaut sie den Menschen zu, die mit dem Bus
fahren. Nur wenige Menschen sehen sie. Ob jemand bemerkt, dass sie die Farben von Augsburg trägt?
Julian Hoch
Alter: 8 Jahre
Volksschule Centerville-Süd, Klasse 2 c
358
FCA-Rondell
Bayern gegen Augsburg …
Tor, Tor, Toooor!
Die Fans jubeln.
Spieler kämpfen um den Ball.
Tor, Tor, Toooor!
Ich rieche Hot Dogs, Chips und Cola.
Um mich herum stehen viele Menschen.
Tor, Tor, Toooor!
Die Fans jubeln.
Marcel Geiger
Alter: 8 Jahre
Volksschule Centerville-Süd, Klasse 2 c
359
Meine Stadt
Augsburg ist die schönste Stadt,
die ich bisher gesehen hab’.
Die Sonne scheint so schön und rund,
Gräser und Blüten duften so gesund.
Die Stadt ist so unglaublich schön,
das musst du einmal selber sehn!
Seda Sarikaya
Alter: 9 Jahre
Volksschule Centerville-Süd, Klasse 2 c
360
Anfangsbuchstabengedicht: Augsburg
A ugsburg lebt!
U m mich herum laufen viele Menschen.
G old leuchtet in der Sonne.
S chöne Glockentöne erklingen.
B untes Treiben in der Innenstadt.
U m Augsburg herum sind auch andere
schöne Städte, doch Augsburg ist am
schönsten!
R ömer gaben der Stadt ihren Namen!
G länzend sieht die Stadt aus!
Sarah Miketta
Alter: 8 Jahre
Volksschule Centerville-Süd, Klasse 2 c
361
Elfchen
Augsburg
Viele Luftballons
Engel und Teufel
Kinder lassen Ballons steigen
Turamichele
Ogulcan Sucu
Alter: 8 Jahre
Volksschule Centerville-Süd, Klasse 2 c
362
Augsburg mit allen Sinnen
Augsburg ist rot, weiß und grün.
Augsburg riecht wie Gemüse und Obst auf dem Stadtmarkt.
Augsburg klingt wie viele Stimmen um mich herum.
Augsburg fühlt sich an wie eine Fahrt mit der Straßenbahn.
Augsburg schmeckt nach Brezel auf dem Rathausplatz.
Augsburg sieht aus wie funkelnde Taschenlampen beim Taschenlampenkonzert.
Augsburg ist toll!
Mandy Migos
Alter: 9 Jahre
Volksschule Centerville-Süd, Klasse 2 c
363
Um Augsburg – Rondell
Augsburg um mich herum.
Augsburg ist lebendig.
Um mich sind Menschen und Autos.
Augsburg um mich herum.
Musik klingt in meinen Ohren.
Augsburg fühlt sich an wie weiches Land.
Augsburg um mich herum.
Augsburg ist lebendig.
Madlen Nesan
Alter: 8 Jahre
Volkschule Centerville-Süd, Klasse 2 c
364
Unser Viertel
Unser Viertel ist ein kleiner Ort in Augsburg. Er ist wunderschön. Früher haben hier die Amerikaner gelebt.
Fast alle Leute haben Kinder, deshalb kann man hier ganz viele Freunde finden. In der Nähe gibt es viele Spielplätze und
ganz viele Tiere.
Die Häuser, die hier stehen, sind genauso unterschiedlich wie die Menschen, die hier wohnen. Jedes Haus hat einen
Garten mit vielen Blumen. Kinder sind fast überall willkommen. Wenn wir Straßenfest haben, gibt es ein internationales
Buffet. Da schmeckt alles super gut. Ich fühle mich hier sicher, weil alle Erwachsene ein Auge auf die Kinder haben. Hier
gefällt’s mir, hier fühle ich mich zu Hause!
Anouk Hirnich
Alter: 9 Jahre
Volksschule Centerville-Süd, Klasse 3c
365
Brief an den Bürgermeister
Lieber Herr Bürgermeister Gribl,
ich bin eine Bürgerin der Stadt Augsburg und habe schon viele Städte besucht, aber Augsburg ist meine Heimatstadt
und die finde ich die beste Stadt von allen.
Ich war fast schon überall: Im Goldenen Saal des Rathauses, im Zeughaus, in der Annakirche, bin die Stadtmauer
abgelaufen und bin in Ihrer Einkaufsstraße shoppen gegangen.
Aber was ich ein bisschen gefährlich finde, ist der Königsplatz. Ich bin mir dort sehr unsicher, wo ich zwischen den vielen
Straßenbahnen und Bussen durchkommen soll, und ich mache mir Sorgen wegen der vielen Kinder, die täglich in die
Schule gehen und sich dort zurecht finden müssen.
Das ist mein einziger Minuspunkt.
Ich hoffe, dass Sie etwas dagegen machen können.
So aber finde ich die Gegend schön. Besonders aber gefällt mir der Stadtteil Pfersee. Denn dort bin ich zu Hause. Mir
gefällt es, weil es hier viele Pizzerien gibt und Eisläden, wo man sich den Bauch voll schlagen kann. Der Fluss, den ich am
besten finde, ist die Wertach. Denn direkt daneben haben meine Oma und mein Opa einen Schrebergarten. Und die
Schule, die mir am besten gefällt, ist die Spicherer-Schule, weil ich dort früher selber hinging und diesen netten Direktor,
Herrn Döderlein, kennenlernte und mit ihm viel musizierte. Heute aber bin ich in der Centerville-Schule, die mir auch sehr
gut gefällt.
Das alles wollte ich Ihnen mal erzählen.
Hiermit grüße ich Sie nochmals freundlich
Ihre Schülerin aus der 5 b der Centerville-Schule
Michelle Girsig
P. S. Ich bin in der Albert-Greiner-Musikschule, spiele Flöte und habe im Schaezlerpalais schon mal gespielt. Inzwischen
spiele ich Sopran-, Alt- und Tenorflöte.
Michelle Girsig
Alter: 11 Jahre
Volksschule Centerville-Süd, Klasse 5 b
366
Ein Herz für Tiere
„Miau!“ Das war das erste Wort des Katers Blacky.Er war schwarzweiß und sehr süß. Die Katzeneltern Kitty und Rocky
waren sehr stolz auf ihren Sohn. Sie sagten immer: „Er ist ein Geschenk des Himmels der schönen Stadt Augsburg“. Sie
lebten in einem Haus, das nah am Königsplatz stand. Die Katzenfamilie ging oft zu ihren Freunden, den Eichhörnchen.
Die wohnten natürlich in einem Baum, der nah am Park, der am Königsplatz stand. Die Katzen waren Meister im Klettern
und hatten deshalb kein Problem den Baum hochzuklettern. Als sie am Stamm kratzten, machte Vater Eichhörnchen auf.
Die Aufregung stand ihm ins Gesicht geschrieben. Kitty fragte: „Was ist denn los, Heinz?“ Wütend antwortete er: „Die
Menschen wollen hier alle Bäume fällen und unser zu Hause zerstören!“ Tränen stiegen ihm in die Augen und er rannte
weg. Die Eichhörnchenfrau bat die Besucher stotternd herein. Während sich die Eltern berieten, was sie tun können,
hatten die Kinder schon eine Idee. Die Eichhörnchen verständigten deren Freunde und Verwandten und die Katzen ihre.
Die Eichhörnchen versammelten sich auf den Bäumen und die Katzen darunter. Die Katzenbesitzer suchten verzweifelt
nach ihren Tieren und fanden sie am Königsplatz. Plötzlich sahen sie die Katzen und Eichhörnchen in und unter den
Bäumen. Alle schauten auf die Männer mit den Motorsägen und Äxten. Jetzt verstanden die Tierbesitzer: „Sie wollen
nicht, dass die Bäume gefällt werden.“ Die empörten Besitzer der Katzen schlossen sich den Tieren an und protestierten
mit ihnen. Das Knattern der Motorsägen hörte auf und die beauftragten Holzfäller fragten: „Was ist hier los, streikt ihr
etwa?“ – „Ja natürlich, wonach sieht das denn aus? Nach einem Kaffeekränzchen?“ – „Äh?! Ok, warum seid ihr hier?“,
wollten die Arbeiter wissen. Als die Menschen ihnen alles erklärt haben, legten sie ihre Werkzeuge sofort weg. Sie sagten:
„Wir bitten den Bürgermeister, dass er die Heimat vieler Tiere nicht zerstören soll.“ Der Bürgermeister hatte Verständnis
für das Problem und entschied gegen die Zerstörung des Parks. Menschen und Tiere brachen in Freudenschreien aus. Die
Tierkinder wurden bejubelt und gelobt, weil sie so eine gute Idee hatten.
Marcell Muntean
Alter: 11 Jahre
Volksschule Centerville-Süd, Klasse 5 b
367
Die Stadt lebt
Ich fahre seit fast drei Jahren mit meinem Einrad durch den Stadtteil Pfersee.
Gelernt habe ich das Einradfahren im Winter 2007/2008 in unserer Tiefgarage mit meinem Vater.
Im Frühjahr 2007 bin ich dann dem Verein „Solidarität-Göggingen“ beigetreten
und habe dort das alleinige Aufsteigen und viele Tricks gelernt.
Der Pfersee-Park und der Dierig-Park laden ein, um dort einige Runden zu drehen.
Es sind auch Spielplätze, Bänke zum Ausruhen und grüne Wiesen für ein Picknick vorhanden.
Auch am Sonntag fahre ich mit meinem Einrad zu unserer schönen Kirche „Herz Jesu“ zum Ministrieren.
Inzwischen haben auch einige meiner Freundinnen ein Einrad bekommen,
denn zusammen fahren macht viel mehr Spaß.
Der Weg zu einer Abkühlung am Wertachufer oder im Stadtberger Bad ist im Sommer auch nicht weit.
Auf dem früheren „Amerikanischen Volksfestplatz“ kommen immer wieder verschiedene Attraktionen
(z.B. Zirkus, Kasperltheater) zu uns nach Pfersee.
Das Kulturhaus „abraxas“ ist auch in wenigen Minuten zu Fuß von Pfersee in Richtung Kriegshaber zu
erreichen.
Unser Pfersee – das ist schön,
vielleicht werden wir uns dort mal sehen.
Eine junge Bewohnerin des Stadtteils Pfersee
Corinna Smid
Alter: 11 Jahre
Volksschule Centerville-Süd, Klasse 5 b
368
autobahnsee
Ich halte die Luft an
Ich sehe nur noch verschwommen
Ich höre das Kreischen anderer Menschen
Ich verschlucke mich
Endlich wieder Boden unter den Füßen
Johanna Hirschmüller
Alter: 12 Jahre
Volksschule Firnhaberau
Klasse 6 a
369
Zum Bus
Wo bleibst du ich warte auf dich,
will gehen,
will ihn nicht verpassen.
Na endlich – Beeilung er kommt – los, schnell,
steig ein.
Aysegül Aybek
Alter: 12 Jahre
Volksschule Firnhaberau, Klasse 6 a
370
Im Tor
Ich hechte,
springe, halte,
bin am Abend
voller blauer Flecken.
Aber das macht nichts,
sie verschwinden auch wieder.
David Popovic
Alter: 12 Jahre
Volksschule Firnhaberau, Klasse 6 a
371
Brücke
Auch Simon gefällt’s hier,
seit der Fahrradtour
damals
kommen wir oft hierher,
so schön dunkel,
überdeckt,
verborgen!
!! SCHÖN !!
David Popovic
Alter: 12 Jahre
Volksschule Firnhaberau, Klasse 6 a
372
Sportplatz
Der erste Anpfiff,
der Ball in der Mitte,
jetzt ist er im Strafraum,
der Gegner greift an und fauuul!
Er kommt mit einer gelben Karte davon.
Ein Elfmeter! Und Schuss!
Der Torwart hechtet, aber trotzdem
ein Tooor!
Dafür klopft mein Herz
Kilinc Alpay
Alter: 12 Jahre
Volksschule Firnhaberau, Klasse 6 a
373
Mein Lieblingsort
Ich fahre gern nach Oberhausen
Da fühl ich mich wohl
Empfängt mich mit offenen Armen
Der Abschied tut weh!
Katharina Nigmann
Alter: 13 Jahre
Volksschule Firnhaberau, Klasse 6 a
374
Rathausplatz
Jeder geht hier her
Tolles Wetter heute, die Leute reden
Ein Baby schreit in der Menge
So viele Jugendliche Lachen, ratschen, blinzeln in die Sonne
Genau hier will ich sein, gehör ich dazu
Fühl mich zu Hause
Corinna Kurz
Alter: 13 Jahre
Volksschule Firnhaberau, Klasse 6 a
375
Der Augsburger Dieb
Eine Detektivgeschichte mit Tim und seinen Geschwistern Anna, Lena und Tom.
Ab heute übernachten sie in Augsburg bei Opa Adrian und Oma Ina für eine Woche. Sie dürfen im Spitzboden schlafen.
Sie haben viele Sachen eingepackt: Schlafanzug, Unterwäsche, Hose und Pulli, ihre Taschenmesser und den
Detektivkoffer. In dem sind folgende Sachen: Taschenlampe, Schwarzpulver, Tesafilm, Pinzette, Handschuhe und ein
Laserblick-DS. Jetzt haben sie sich schon eingenistet.
Am ersten Abend gehen sie früh ins Bett. In der Nacht wacht Tom plötzlich auf – etwas hat geknarrt und gerumpelt!
Inzwischen sind Tim, Anna und Lena auch wach, jeder holt seine Taschenlampe raus und alle gehen dem Geräusch nach.
Plötzlich hören sie eine Stimme: „Verdammt!“ Es war eine Männerstimme. „Ich komme morgen wieder!“ Und dann hören
sie, wie er aus dem Erdgeschoss in den Keller geht. Sie gehen ihm hinterher und als sie im Keller sind, da sehen sie, dass
das Fenster eingeschlagen ist. Und der Dieb ist schon weggerannt! Die Kinder beschließen, den Dieb am nächsten Tag
alleine fangen zu wollen. Tagsüber durchsuchen sie das Erdgeschoss und den Keller. Sie finden heraus, dass der Dieb den
Tresor im Wohnzimmer knacken wollte. Er ist durch das eingeschlagene Fenster im Keller herein und heraus gekommen.
Fingerabdrücke können sie nicht feststellen. Aber der Dieb, der hier war, hat etwas verloren: seinen Ausweis! Das ist ein
sicherer Hinweis! Auf dem Ausweis steht Folgendes: „Name: Marco Beiersonn, Nummer: 016769872999, Wohnort:
Augsburg, Beruf: ausgebildeter Dieb“.
Sie machen aus, dass jeder in der Nacht eine Stunde Wache hält. Erst ist Anna dran, von 12 Uhr bis 1 Uhr – sie entdeckt
nichts. Dann ist Tom an der Reihe. Und er hört wieder ein Geräusch! Es kommt aus dem Kellerraum mit dem
eingeschlagenen Fenster! Schnell verständigt er die anderen und holt sich Verstärkung. Die Kinder schleichen die Treppe
herunter, nur Lena bleibt oben. Der Dieb will tatsächlich den Tresor von Oma Ina knacken – er hat Werkzeuge und ein
Messer dabei. Tom verständigt Lena mit seinem Walkie-Talkie: „Er hat ein Messer dabei! Weck Oma und Opa!“ „O.k.!“, sagt
Lena. Schnell weckt sie Oma und Opa. Sie kommen zur rechten Zeit. Opa holt die Polizei. Tom und Tim nehmen dem Dieb
das Messer weg. Jetzt ist der Augsburger Dieb im Gefängnis.
Ferdinand Eiben
Alter: 9 Jahre
Volksschule Göggingen-West
Klasse 3 c
376
Die Schneewichtelbande von Augsburg
Es waren einmal sechs Schneewichtel. Sie lebten zusammen in einer Höhle im Siebentischwald in Augsburg. Als es Winter
war, beschlossen sie an einem Morgen eine Tour durch den Wald zu machen. Sie packten in den Rucksack ein: eine Kanne
heißen Tee, etwas zum Essen und eine Taschenlampe. Den Rucksack trug der größte Schneewichtel. Dann gingen sie los.
Bald darauf fing es zu schneien an. Sie tobten im Schnee und machten eine Schneeballschlacht. Danach waren sie
hungrig und machten Brotzeit. Zwei Schneewichtel namens Olli und Molli hatten es sehr eilig und gingen schon mal
voraus. Die anderen Wichtel packten den Rucksack ein. Olli und Molli, die vorausgegangen waren, kamen an eine
Kreuzung. Ein Weg ging durch den Wald und der andere Weg ging in die Richtung des Parkhäusls. Sie gingen den Weg,
der durch den Wald führte. Bald fing es an zu donnern. Sie erschraken und versteckten sich im Gebüsch. Die anderen
Schneewichtel kamen auch an die Kreuzung. Sie überlegten, welchen Weg sie gehen sollten. Da sagte der größte
Wichtel: „Ich gehe durch den Wald und ihr bleibt hier.“ Währenddessen saßen Olli und Molli immer noch im Gebüsch und
überlegten, ob sie sich wieder raus trauen sollten. Da donnerte es und die Wichtel erschraken. Sie blieben lieber im
Gebüsch. Plötzlich hörten sie Schritte und erschraken wieder. Der große Wichtel, der durch den Wald gegangen war, rief:
„Ihr zwei, wo seid ihr“? Da wussten Olli und Molli, es ist einer von ihnen und kamen aus ihrem Versteck. Sie gingen zurück
zu den anderen Schneewichteln. Plötzlich donnerte es wieder und die Wichtel erschraken erneut. Sie berieten sich, was
zu tun sei. Sie wurden sich einig und packten ihre Taschenlampe aus, um heraus zu finden, was da so donnerte. Ja, als sie
es heraus fanden, lachten alle, denn es waren nur die herab fallenden Eiszapfen am Hochablass.
Johannes Hennig
Alter: 9 Jahre
Volksschule Göggingen-West, Klasse 3 d
377
Die Museumsratten erkunden die Stadt
Karl Theodor und Franz Josef sind Museumsratten; sie wohnen in der Augsburger Puppenkiste. Doch eines Tages wird es
ihnen langweilig. Dauernd Theater spielen. Das sagt Karl Theodor auch eines Tages zu Franz Josef: „Du, Franz Josef, ich
finde, wir sollten woanders hingehen.“ „Ja, ich weiß auch schon wohin!“, ruft Franz Josef. „In ein Käsemuseum, wo feinster
Käse ausgestellt ist!“ „Au ja, fein“, ruft Karl Theodor. „Da kommt ein Mann, ich frag schnell, ob es hier ein Käsemuseum
gibt.“ Als er wieder zurückkommt, sagt er: „Du, der Mann hat so komisch geguckt und mir keine Antwort gegeben … “
„Ach was, wir suchen jetzt unser Käsemuseum“, antwortet Franz Josef. Also machen sie sich auf zu einem Rundgang
durch die Stadt. „Schau, da ist der Perlachturm. Von da oben muss man eine schöne Aussicht haben!“ Die beiden
Museumsratten beschließen nach oben zu gehen. „Oh … , sind das viele Stufen“, stöhnt Franz Josef. Doch dann sind sie
endlich oben angekommen. Da schreit Karl Theodor plötzlich begeistert: „Mensch, guck dir das an!“ Und tatsächlich –
dort ist ein kleiner Gang, der sie direkt ins Rathaus führt. Doch die beiden Ratten wollen dort nicht bleiben. Zu langweilig.
Also ziehen sie weiter in den Dom. Dort hört man Franz Josef plötzlich rufen: „Mensch, das ist ja mein Bruder! Du, sag mal,
ist der Dom gut zum Wohnen?“ „I wo, Brüderchen, ziemlich kalt. Ich selbst wohne nebenan beim Bischof.“ „Na, dann
ziehen wir wohl weiter!“, meint Karl Theodor. Schließlich kommen sie an den Hauptbahnhof. Aber da ist es ihnen viel zu
laut. Endlich meint Karl Theodor: „Weißt du was, ich glaube, wir sollten zurück in unsere Puppenkiste.“ Und so geschieht
es. Da treffen sie auf einen Mäusefreund, der vorwurfsvoll sagt: „Wo wart ihr denn so lange? Ich habe euch die ganze Zeit
gesucht, um euch zu erzählen, dass nebenan ein Käseladen aufgemacht wurde!“ „Was??“, rufen Karl Theodor und Franz
Josef wie aus einem Munde. Und so erfüllt sich ihr Traum am Ende doch noch. Sie müssen nicht von ihrer geliebten
Puppenkiste weg und haben das Paradies.
Vielleicht kennt ihr sie, Karl Theodor und Franz Josef, die beiden Museumsratten.
Anne-Sophie Liehr
Alter: 9 Jahre
Volksschule Göggingen-West, Klasse d
378
Elfchen über Augsburg
bunt
die Luftballons
hoch im Himmel
wenn der Drachen erstochen wird
Turamichele
grün
das Diabolo
wirbelt durch die Luft
der Jongleur es wieder auffängt
La Strada
grau-schwarz
die Löcher
es ist laut und stinkt
Autos stauen sich kilometerweit
Augsburger Baustellen
Annalena Eichberger
Alter: 8 Jahre
Volksschule Göggingen-West, Klasse 3 d
379
Der laufende Perlachturm -Schlagzeile in der Augsburger Allgemeinen
Gestern Abend um 18.30 Uhr fing der Perlachturm an zu laufen. Wie wir gehört haben, hat der Perlachturm Menschen
umgerempelt und Gegenstände geschrottet. Alle Bürger von Augsburg flogen mit dem Flugzeug nach China, weil sie
Angst hatten, dass der Perlachturm auch noch sie erwischt. Als sie in China ankamen, war der Missetäter immer noch
hinter ihnen her, doch er kam mit seinen stummligen Beinen nicht über die chinesische Mauer.
Viele Soldaten versuchten ihn zu bekämpfen, doch sie sind verunglückt. Dann kam eine Köchin auf eine Idee. Ihre Kinder
hassten Spinat, dann hasst vielleicht auch der Perlachturm Spinat. Sie ging in ihre Küche und holte so viel Spinat wie sie
tragen konnte und warf das grüne Zeug ins Gesicht des Halunken. Der Perlachturm kippte um und war wieder normal.
Dann sägten sie seine Beinchen ab und lieferten ihn wieder nach Augsburg aus.
Alicia Lingenhöl
Sophia Schmid
Alter: 9 und 8 Jahre
Volksschule Göggingen-West, Klasse 3 d
380
Hilfe!!!!
Wir schreiben den 10. August 955. Gerade hat ein fleißiger Torwächter der Stadt Augustusburg bemerkt, dass eine dunkle
Staubwolke auf die Stadt zurast. Er schreit: „Die … !“ Weiter kommt er nicht. Ein dicker Kloß sitzt in seinem Hals. Endlich
bringt er es fertig „Ungarn!“ zu brüllen.
Im nächsten Augenblick hält die ganze Stadt den Atem an. Nach ca. zehn Minuten rast ein bis an die Zähne bewaffnetes
Augustusburger Heer auf den Feind zu. Aber die tapferen Augustusburger sind den Ungarn unterlegen.
Plötzlich rennt Bischof Ulrich – nur mit einem Holzkreuz bewaffnet – auf den übermächtigen Gegner zu. Dies spricht den
Verteidigern Mut zu, so dass sie mit neuem Schwung die Ungarn schlagen können.
Gäbe es diese Tat Bischofs Ulrich nicht, wäre Augsburg ein Trümmerhaufen oder würde heute noch von den Ungarn
angegriffen werden.
Niklas Hasselmeyer
Alter: 9 Jahre
Volksschule Göggingen-West, Klasse 4 a
381
Berühmtheiten Augsburgs
Heilige St. A fra
Heiliger St. U lrich
A G nes Bernauer
Heiliger St. S impert
Bertolt B recht
Kaiser A U gustus
Leopold Moza R t
Jakob Fu G ger
Pauline Schweizer
Alter: 9 Jahre
Volksschule Göggingen-West, Klasse 4 a
382
Scheintot
Zur Zeit der Fugger und Welser ereignete sich Folgendes:
Ein Wanderer, vom langen Laufen müde, kam nach Augsburg. Er wunderte sich, da am Tor keine Wachen standen, aber
er dachte sich nichts dabei und ging weiter. Doch schon nach ein paar Schritten fiel ihm wieder etwas auf. Man hörte auf
den Straßen keinen Mucks und in den Häusern brannte kein Licht. Nun wurde ihm mulmig, er wollte schon umkehren,
doch er sagte sich: „Bin ich so weit gelaufen um nun umzukehren?“, und schlich langsam weiter. Als er so durch die
Gassen wandelte, sah er einen Lichtschimmer. Er ging darauf zu. Mit jedem Schritt, den er tat, wurde der Lichtschein
größer. Schließlich stand er im Zentrum der Stadt vor einem großen Haus. Die Fenster waren erleuchtet, es roch nach
Essen und Musik ertönte. Der Wanderer spürte, wie hungrig und müde er war, blieb aber wie angewurzelt stehen.
Plötzlich ging die Tür auf und eine hübsche Frau schaute heraus. Sie fragte ihn: „Was stehst du da draußen? Komm herein
und feiere mit uns die Hochzeit des Bürgermeisters!“. Und während sie ihn durch die Tür zu den Leuten zog, dachte der
Wanderer bei sich: „Wie konnte ich nur glauben, hier wäre alles ausgestorben? Die Stadt lebt!“
Sophia Reichenzeller
Alter: 10 Jahre
Volksschule Göggingen-West, Klasse 4 d
383
Blackout
High, mein Name ist Lizzy und ich möchte euch heute eine Geschichte erzählen. Alles begann an einem Freitag Abend.
Ich war mit meiner besten Freundin Nina auf einem Rockkonzert. Als es aus war, wollten wir nach Hause laufen. Nina und
ich quatschten und quatschten, über den süßen Sänger, über die Schule, über Klamotten – kurz gesagt über alles, was
uns gerade in den Sinn kam. Wir diskutierten gerade über mein neues Kleid, als es stockdunkel wurde! „Was ist jetzt los?“,
rief ich verwirrt. „Stromausfall!“, antwortete Nina mir. „Ich sehe meine Hand vor Augen nicht!“, kreischte ich. Ich will nicht
sagen, dass ich ein Angsthase bin, aber ich hasse einfach die Dunkelheit. „Wir sollten ruhig bleiben und hier warten bis
das Licht wieder angeht, sonst verirren wir uns noch!“, sagte meine Freundin in einem gelassenen Tonfall. Na toll, dachte
ich mir, es ist mitten in der Nacht, das Licht ist aus, ich will nach Hause und meine Freundin behandelt mich wie ein
Kleinkind, obwohl ich nur ein halbes Jahr jünger bin als sie. Andererseits hatte sie auch irgendwie Recht. Ich setzte mich
an den Randstein und Nina nahm neben mir Platz. Plötzlich hörte ich Stimmen und ein Lichtstrahl aus einer
Taschenlampe blendete mich. Vor Nina und mir standen sechs betrunkene junge Männer. „Schau mal die an“, rief einer.
„Die kommen gerade recht“, sagte ein anderer. „Renn“, schrie Nina. Das ließ ich mir nicht zweimal sagen. Als ich mich
umsah, bemerkte ich, dass sie uns verfolgten. „In die Seitengasse“, keuchte ich. Wir bogen ein und drückten uns dicht an
die Mauser. Wir hatten Glück! Die Männer rannten an uns vorbei, weil sie nicht bemerkt hatten, dass wir in die
Seitengasse gerannt sind. „Ich schlage vor, dass wir uns hier, bis das Licht wieder angeht, verstecken.“ – „Am besten
schiebt einer immer Wache“, meinte Nina. „Okay, du übernimmst die erste Schicht“, murmelte ich, legte mich hin und
schlief sofort ein. „Plötzlich schüttelte mich jemand unsanft. „Was ist denn?“ murmelte ich schlaftrunken. „Das Licht ist
wieder an!“, jauchzte Nina. Ich stand schnell auf. Nina und ich rannten aus der Seitengasse hinaus. Alles war in gelbliches
Licht getaucht. Viele Leute standen auf der Straße. „Die Stadt lebt wieder!“, flüsterte ich. Wir standen noch einen
Augenblick da, dann machten wir uns Hand in Hand schnurstracks auf den Heimweg.
Verena Baiter
Alter: 10 Jahre
Volksschule Hammerschmiede
Klasse 4 c
384
Der Abenteuerspielplatz (ASP) in der Hammerschmiede
Ich heiße Lili Bisch und wohne ganz in der Nähe vom ASP, wo ich oft bin.
Der Abenteuerspielplatz bietet ganz viele Möglichkeiten für Kinder. Im Sommer verbringe ich meine Nachmittage mit
Freunden dort. Am meisten interessieren mich die Tiere. Es gibt Meerschweinchen, Schafe und Hasen. Das Lustige ist,
dass man die streicheln darf. Auf der Reifenschaukel hängen wir oft ab. Wenn wir uns ganz schnell drehen, dann wird uns
richtig schwindelig. Auch der ausrangierte Waggon und das große, neue Klettergerüst sind toll. Meinem Bruder gefällt
am besten der Bauplatz. Da gibt es jedes Jahr einen Bauwettbewerb, so dass sich die Jungs vor Ideen überschlagen. Aber
man kann da auch ganz toll Geburtstag feiern, genau so wie es viele Feste im Laufe eines Jahres gibt, z.B. Sommerfest,
Halloween-Party, Stadtteilfest und noch viele mehr.
Der ASP ist voll cool und ich freue mich, wenn du auch vorbei schaust.
Liliane Bisch
Alter: 10 Jahre
Volksschule Hammerschmiede, Klasse 4 a
385
Der Juwelenraub
Hallo, ich bin Tim, 9 Jahre alt und Schüler der Volksschule Hammerschmiede.
Alles begann an meinem 9. Geburtstag.
Am Morgen saßen wir alle beim Geburtstagsfrühstück zusammen, dann holte ich meinen Freund Kevin mit dem Fahrrad
ab. Mit ihm zusammen holten wir Franziska ab und fuhren gemeinsam ins Schwimmbad. Nach einer kleinen Spritztour
gingen wir ins Tiefe und schwammen um die Wette. Kevin guckte über den Rand des Beckens und rief so laut, dass die
Decke wackelte. Franziska fragte ihn, warum er so geschrien hatte. Kevin stotterte nur, dass er sofort nach Hause wolle.
So fuhren wir wieder in die Hammerschmiede zu Kevin nach Hause. Dort konnte er immer noch nicht erklären, was los
war, er stammelte nur etwas von einem Juwelenraub im Schwimmbad. Er legte sich hin und ich ging mit Franziska zum
Bäcker um die Ecke. Sie machte sich große Sorgen und so beschlossen wir nochmal ins Schwimmbad zu fahren um nach
Spuren zu sehen. Dort angekommen, sahen wir uns in der Kabine um, die Kevin vorher benutzt hatte, und auch im
Becken selber. Plötzlich beobachteten wir einen unheimlich aussehenden Mann, der einer Frau etwas ins Ohr flüsterte.
Wir fuhren schließlich nach Hause. Am nächsten Tag musste ich alleine in die Schule gehen, weil Kevin noch immer unter
Schock stand und Franziska sich bei ihrer Schwester mit Windpocken angesteckt hatte. Als ich am Vereinsheim vom SV
Hammerschmiede vorbei kam, sah ich diesen unheimlichen Mann vom Schwimmbad wieder. Er trug hinter seinem
Rücken einen Sack versteckt. Ich rief Kevin an und bat ihn mir zu erzählen, was er im Schwimmbad gesehen hatte. Er
erzählte von einem Mann unter Wasser, der versucht hatte dort einen Sack mit Juwelen zu verstecken. Sofort rief ich in
der Polizeistation Lechhausen an und erzählte unsere Geschichte. Die Polizei kam sofort mit Blaulicht und konnte den
Dieb gerade noch auf der Flucht festnehmen.
Die Polizisten bedankten sich bei Kevin, Franziska und mir. Wir bekamen eine Belohnung und in der Augsburger
Allgemeinen wurde sogar ein Artikel über uns gedruckt.
Leander Schiller
Alter: 10 Jahre
Volksschule Hammerschmiede, Klasse 4 a
386
Meine Freundin Bella
Hallo, ich heiße Isabel und wohne in der Hammerschmiede. Es ist ein schöner Ort: Das Gras ist grün, die Vögel zwitschern,
die Sonne scheint und es ist warm. In der Hammerschmiede sind meine Lieblingsorte: die Schule, die Spielplätze, Wiesen,
Bäume … . also die ganze Hammerschmiede. Eines Tages passierte etwas Merkwürdiges: Es war ein schöner und warmer
Freitagmorgen. Der schönste Tag der Woche war schon 23°C warm und sollte noch bis zu 33°C warm werden. In der
zweiten Stunde brauchte Herr Schweißle Lili, Anja und mich auf dem Dachboden. Als wir oben waren, mussten wir
nacheinander Kisten nach unten tragen. Als ich alleine auf dem Dachboden war, da hörte ich etwas Merkwürdiges. Ich
ging dem Geräusch nach. Da sah ich ein kleines wuscheliges Ding, hatte aber keine Zeit es mir genauer anzuschauen,
weil ich wieder in meine Klasse musste. Als die Schule aus war und ich nach Hause kam, machte ich zuerst die
Hausaufgaben und schaute dann Nachrichten im Fernsehen. Da hörte ich ,dass in der Hammerschmiede viele
Schmuckstücke, Portemonnaies und Handtaschen geklaut wurden. Der Dieb hält sich in der Nähe der Schule auf. Am
Montag nach der Schule ging ich noch schnell auf den Dachboden. Als ich raus kam, rannte etwas vor mir her, dem ich
auch gleich nachlief. Ich verfolgte das Ding durch die ganze Schule, Hotel Adler und den ausgetrockneten Mühlbach.
Plötzlich fiel mir der Dieb aus den Nachrichten wieder ein. Vielleicht war es der Dieb? Ich lief weiter hinterher und
erkannte bald, dass es ein Eichhörnchen war. In diesem Moment sprang eine in Schwarz gekleidete Gestalt aus dem
Gebüsch und rannte davon. Ich blieb vor Schreck stehen und schaute der Gestalt hinterher. Das Eichhörnchen blieb
ebenfalls stehen und lief dann auf mich zu. Wir wurden zu besten Freunden. Dies ist auch heute noch so. Über die
Gefangennahme des Diebes wurde Tage später im Fernsehen berichtet. Ich gehe in die vierte Klasse und spiele sehr
gerne nach der Schule mit meiner besten Freundin BELLA. Sie ist und bleibt die allllllllllllerbeste Freundin für heute,
morgen und für alle Zeit.
Isabel Heupel
Alter: 10 Jahre
Volksschule Hammerschmiede, Klasse 4 a
387
Der Hexenbaum
Im Spickel neben dem Spickelspielplatz steht ein besonderer Baum. Ich vermute, dass dieser Baum schon sehr alt ist, weil
er so groß ist. Meine Oma hat als Kind auch schon unter ihm gespielt. Damals gab es eine Bank rund um den Stamm.
Heute gibt es diese Bank leider nicht mehr, dafür sind aber Vertiefungen im Stamm, die wie eine Treppe zu einem
schönen dicken Querast nach oben führen. Der Ast sieht aus wie eine Bank ohne Stützen. Ich sitze dort oben wahnsinnig
gern und denke über schöne Erlebnisse nach. Man hat von dort auch eine supertolle Aussicht über den Spielplatz.
Warum diese große Kiefer Hexenbaum heißt, weiß ich leider nicht. Vielleicht weißt du es ja?
Joana Zacher
Alter: 9 Jahre
Volksschule Herrenbach
Klasse 3 d
388
Lebendige Träume
Eines Tages kam mir die Idee, einen Rundgang durch meine Heimatstadt Augsburg zu unternehmen. Ich besorgte mir
einen Stadtführer und fing an zu lesen. Bald schon machte ich mich auf den Weg und besuchte das Mozarthaus. Alles um
mich herum wurde lebendig und Mozart selbst erzählte: „Ich war schon mit jungen Jahren ein Naturtalent im
Klavierspielen und trat in ganz Europa auf. Auch komponierte ich mit fünf Jahren meine eigenen Kompositionen.“ Ich war
begeistert. Danach ging ich an der Stadtmauer entlang, bis ich zum Steinernen Mann kam. Ich schloss die Augen und er
fing an zu erzählen: „Vor langer Zeit wurde Augsburg belagert, die Vorräte wurden knapp und viele Menschen
hungerten. Ich habe mit den letzten Mehlresten ein Brot gebacken und über die Mauer geworfen. Die Feinde schossen
mir den Arm ab, aber sie gaben die Belagerung auf und Augsburg war gerettet.“ Bewundernd betrachtete ich den Mann.
Plötzlich entdeckte ich hinter seinem Rücken ein Stück Papier. Darauf war zu lesen: „Gehe zu Herkules’ kühlem Nass, dort
findest du beim Fuß der Hydra einen Hinweis.“ Ich hatte einen Verdacht und machte mich auf den Weg zum
Herkulesbrunnen. Gespannt setzte ich mich auf die Stufen und da ertönte die Stimme des Herkules: „Mit meiner
brennenden Keule erschlage ich das Wasserungeheuer, die neunköpfige Hydra. Auf halber Höhe sitzen die Najaden, das
sind Wassergeister.“ Ich erinnerte mich an den geheimnisvollen Zettel und kletterte hinauf zur Hydra. Ich musste nicht
lange suchen, da fand ich tatsächlich ein zweites Stück Papier. Aufgeregt stieg ich hinunter und las: „Geh ins Fuggerhaus!
Unter Erden sollst du belohnt werden. Schreite durch den dunklen Gang und werde nicht bang. Suche die geheime Tür,
Reichtum bringt sie dir.“. Was hatte das zu bedeuten? Sofort lief ich zum Fuggerhaus und blieb vor dem Eingang stehen.
Ich hörte jemanden sagen: „Ich bin Jakob Fugger der Reiche, der Jüngste von sieben Söhnen. Meine Familie war die
bekannteste Handelsfamilie Augsburgs. Vor 500 Jahren baute ich das größte Firmenvermögen aller Zeiten auf und
gründete die Fuggerei.“ Als er verstummte, sah ich eine Treppe. Den Weg nach unten versperrte eine Treppe. In einem
günstigen Augenblick huschte ich hinunter und suchte nach der geheimen Tür. Bald fand ich eine Falltür im Boden.
Aufgeregt hob ich sie auf und kletterte hinein. Ich hatte einen unterirdischen Gang entdeckt. Seit Jahrhunderten war
niemand mehr hier gewesen. Es war finster und kalt. Am Ende des Ganges tauchte wieder eine Tür aus dem Dunkel auf.
Ich öffnete sie vorsichtig. Der ganze Raum war mit Kupfer gefüllt. Ich hatte den Schatz der Fugger gefunden !
In diesem Augenblick schlug die Perlachturmuhr zwölf und ich erwachte auf meiner Couch. Leider war alles nur ein
Traum, aber ein sehr lebendiger.
Julian Aschenbrenner
Alter: 10 Jahre
Volksschule Herrenbach, Klasse 4 d
389
Unerreichbar
Ich vermisse meine Stadt
Ich vermisse meine Stadt
Obwohl ich neben ihr wohne
Ist sie für mich unerreichbar
Ich vermisse sie, meine Stadt
Rahim Dastan
Alter: 9 Jahre
Volksschule Herrenbach, Klasse 4 c
390
In Augsburg passieren seltsame Reisen
In einer Straße namens Arthur-Pichler-Straße wohnten zwei Mädchen. Sie hießen Aslihan und Tatjana und waren beste
Freundinnen. Eines Tages gingen sie zusammen nach Hause von der Schule. Auf dem Weg trafen sie den Kaiser
Augustus. Dieser lud sie gleich auf eine Reise in die Vergangenheit ein. Die beiden nahmen die Einladung an. Dort sahen
sie mit eigenen Augen, wie Augsburg gegründet wurde. Sie bemerkten auch, dass die Menschen ganz anders angezogen
waren als sie. Sie hatten immer eine Tunika an, darüber trugen die Frauen eine Stola und die Männer eine Toga. Die
Frauen machten sich oft Hochsteckfriesuren. Sie schmückten sich mit Ketten, Ringen und Ohrringen aus Gold, Silber und
Bronze. Sie gingen mit dem Kaiser am Königsplatz vorbei. Dort sahen sie noch die Zirbelnuss von Augsburg.
Anschließend besuchten sie die Fuggerei. Nach ein paar Stunden brachte der Kaiser Augustus die beiden wieder in die
Gegenwart zurück. Beide erzählten ihren Eltern alles, was sie erlebt hatten. Doch die Eltern glaubten den Mädchen nicht.
Am nächsten Tag gingen sie in die Schule. Dort Schrieben sie überraschend eine HSU-Probe. Tatjana und Aslihan
bekamen eine Eins plus.
Tatjana Kibke
Aslihan Kurtu
Alter: 10 Jahre
Volksschule Herrenbach, Klasse 4 a
391
Augsburg – die Stadt der Freude
Das Haus lacht,
und die Bienen summen.
Die Kinder spielen
und die Sonne scheint.
Die Sonne scheint.
Die Menschen lachen,
ob groß oder klein,
alle freuen sich auf Augsburg.
Die Stadt der Freude.
Auch der Bürgermeister Kurt Griebl
lacht und freut sich.
Auf die Stadt Augsburg.
Die Stadt der Freude.
Die Pflanzen und die Bäume lachen,
Natur und Kultur – auch das hat Augsburg.
Feste Feiern und viel Spaß,
Augsburg hat das Ganze auch.
Ganz Augsburg freut sich auf das alles.
Denn Augsburg ist die Stadt der Freude.
Feuerwehr und Krankenhäuser,
Polizei und Rettungen,
Augsburg hat sehr viel von dem,
aber das ist ja schön.
Alle freuen sich über Augsburg
Sogar ich und meine Familie
Auch am Rathaus war ich öfter mal.
So schön ist es am Königsplatz.
Wie fröhlich es dort Laune macht!
Am Hauptbahnhof fahren viele Züge.
Ganz Augsburg ist in voller Pracht.
So bunt ist Augsburg, rot und grün und
Blau und gelb.
Die Zirbelnuss (Pinienzapfen)
Ist das Zeichen Augsburgs.
Denn Augsburg ist die Stadt der Freude.
Dennis Gerlitz
Alter: 10 Jahre
Volksschule Herrenbach, Klasse 4 a
392
die geschichte von augsburg
In der Zeit der Römer gab es einen Kaiser, der Augsburg gründete.
Sein Name war Augustus. Man nannte zu seinen Ehren diese Stadt Augsburg.
Das Denkmal war eine Zirbelnuss ( Pinienzapfen).
Auch in Augsburg gibt es Stadtteile, z.B.der Rathausplatz oder Hochzoll und vielleicht auch Hammerschmiede …
Auch bestimmte Feste werden in dieser Stadt gefeiert, auch da gibt es Beispiele: Turamichelefest,Volksfeste,
Christkindlesmarkt und die Augsburger Puppenkiste.
Es gibt auch eine Fußballmannschaft, die FCA heißt.
Augsburg ist die Stadt, in der ich lebe.
Der Bürgermeister von Augsburg ist Kurt Griebl.
Ich liebe Augsburg!!!
Viele Grüße
Euer Kevin
Kevin Ta Minh Truong
Alter: 10 Jahre
Volksschule Herrenbach, Klasse 4 a
393
Wo bist du?
Dein Körper ist noch hier,
sogar ne’ Seele steckt noch drin.
Aber du bist nicht geblieben!
Warum bist du nicht geblieben?
Refrain:
Wir vermissen dich,
und zwar sehr.
Wir vermissen dich,
und zwar sehr.
Wir finden nen’ Brief, der ist von dir,
„Habt ihr schon bemerkt,
ich bin weg, wenn ihr mich sucht
ich bin im letzten Dreck.“
R:
Dann fällt uns ein, in diesem Land
gibt’s ziemlich viel Dreck, wo bist du nur?
Wir haben ne’ Idee, ja wir gehen hin.
R:
Unsere Vermutung stimmt nicht,
wir finden dich nicht.
Du bist verloren.
Wir vermissten dich,
und zwar sehr.
Wir vermissten dich,
und zwar sehr.
Felix Kempf
Alter: 9 Jahre
Volksschule Herrenbach, Klasse 4 d
394
Gedicht
In Augsburg kann man viel machen,
denn hier gibt es viele Sachen.
Du kannst auch auf den Plärrer gehen,
dort gibt es viel zu sehen.
Die Puppenkiste ist auch ganz toll,
bei einer Show ist es meist ganz voll.
Die Stadt Augsburg hat viel Geschichte,
darüber gibt es viele Berichte.
Die Stadt wurde nach Kaiser Augustus benannt.
Sie ist auch als zweitälteste Stadt bekannt.
Schon die Fugger waren da.
In der Fuggerei ist das Fuggerhaus ganz nah.
Mozart hat auch in Augsburg Konzerte gegeben.
Es ist einfach schön hier zu leben.
Besuchen kann man den Goldenen Saal.
Dazu hat man in der Freizeit die freie Wahl.
Aufgewachsen ist der Schrifsteller Bertolt Brecht.
Seine Geschichten waren auch gar nicht so schlecht.
Mein Gedicht ist nun zu Ende.
Jetzt könnt ihr klatschen in die Hände.
Güler Elif
Alter: 11 Jahre
Volksschule Herrenbach
Klasse 5 b
395
rap
augsburg rap
augsburg ist die coolste, augsburg ist die rapste, yeahhhhh.
augsburg ist die beliebtste, augsburg ist die geliebtste, yeahhhh.
merkel ist hier, alle schreien yeahhhh.
Yagmur Muhammed-Ali
Alter: 11 Jahre
Volksschule Herrenbach, Klasse 5 b
396
Ein Bericht über den Kuhsee
Sommer
Der Kuhsee ist ein toller Ort. Da kann man sich Pommes kaufen … .Bei gutem Wetter kann man sich vom Wasser leiten
lassen. Dort kann man beim Wasser die Steine springen lassen. Da ist das Wasser angenehm und nicht zu warm,
manchmal wird das Wasser auch kälter.
Winter
Im Winter kann man dort Schlittschuh fahren, da ist das Eis ganz glatt und fest. Da kommen viele Leute um Schlittschuhe
zu fahren.
Also ist der Kuhsee beliebt in Augsburg.
Bilge Kaan
Yagmur Muhammed-Ali
Alter: 11 Jahre
Volksschule Herrenbach, Klasse 5 b
397
Warum der Löwenzahn Löwenzahn heißt
Es war einmal vor vielen tausend Jahren ein Löwe. Der hauste in der Wildnis. Er fraß immer nur Zuckerstückchen und
Schokolade. Beides wuchs dort, wo er wohnte, an Baümen. Sein Zahnarzt hatte ihn schon gewarnt, nicht so viel Süßes zu
essen, aber der Löwe hörte nicht auf ihn. Eines Tages bekam er dann Karies und Zahnweh und er verlor einen Zahn. Da
jammerte und jaulte er. Er ging zu seinem Zahnarzt und zeigte ihm die Zahnlücke. Sein Zahnarzt beruhigte ihn und sagte,
dass der Zahn bald wieder nachwachsen würde. Also wartete und wartete der Löwe auf seinen neuen Zahn. Aber statt
des Zahns wuchs eines Tages ein grüner Stengel mit einem gelben Knäuel an der Spitze aus der Lücke. Der Löwe ging
wieder zum Zahnarzt und zeigte ihm den Stengel in seinem Maul. Der Zahnarzt war auch ganz verwundert und sagte,
dass er so einen komischen Löwenzahn noch nie gesehen habe. Fortan konnte der Löwe nur noch Gras fressen und aus
dem gelben Knäuel in seinem Maul fiel dabei immer wieder Samen. So verbreitete sich dieser Löwenzahn überall dort,
wo der Löwe hin kam und von dort aus auf der ganzen Welt.
Und deshalb nennen wir heute noch die Pflanze mit dem grünen Stengel und dem gelben Knäuel an der Spitze:
Löwenzahn.
Liam Wiedemann
Alter: 10 Jahre
Volksschule Inningen
Klasse 4 a
398
Warum der Zebrastreifen Zebrastreifen heißt
Vor vielen tausend Jahren gab es noch keine Verkehrspolizisten. Die Kinder mussten gefährliche Straßen oft an
gefährlichen Stellen überqueren – auch in der Gegend um Augsburg herum. Eltern und Kinder schimpften auf den
Bürgermeister: „Wann lassen Sie sich endlich was einfallen! Muss denn erst was passieren?!“ Der Bürgermeister dachte
lange nach und dann hatte er eine Idee. Verkehrspolizisten gab es ja noch keine, aber Zebras gab es zu dieser Zeit
genügend. So stellte er an alle gefährlichen Stellen zwei Zebras auf, eines hüben und eines drüben. Die Zebras waren
schon von Weitem gut zu sehen und die Kinder wussten nun: Dort, wo Zebras stehen, können wir ohne Gefahr die Straße
überqueren. Eltern und Kinder schimpften nicht mehr, sondern lobten den Bürgermeister sehr.
Aber nach ein paar Jahren wurde den Zebras ihr Straßendienst einfach zu langweilig. Sie schimpften den Bürgermeister:
„Lassen Sie sich was einfallen! Immer am Straßenrand stehen, das ist doch kein Leben!“ Und der Bürgermeister dachte
wieder lange nach und hatte wieder eine geniale Idee: Er ließ an gefährlichen Stellen die Streifen eines Zebras auf die
Straße malen. Die Kinder waren begeistert! Sie gingen nun auf den Streifen eines Zebras über die Straße und brauchten
sich nicht mehr das Genörgel der Zebras anzuhören. Die Eltern waren begeistert und die Zebras waren begeistert, denn
sie mussten nun nicht mehr öde am Straßenrand herum stehen. Alle lobten den Bürgermeister sehr.
Die geniale Idee des damaligen Augsburger Bürgermeisters verbreitete sich auf der ganzen Welt und man sieht heute
nur noch ganz ganz selten Zebras am Straßenrand stehen. Vielleicht manchmal noch in Afrika, aber in den Wüstensand
kann man ja auch schlecht Streifen malen.
Johanna Schuster
Alter: 10 Jahre
Volksschule Inningen, Klasse 4 a
399
Meine Schule
Ich heiße Azra und bin in der 3. Klasse der Volksschule Kriegshaber. Meine Schule entstand vor ungefähr 100 Jahren.
Früher war die Schule ein Zollhaus. Das Zollhaus hatte aber nur vier Klassenräume. In je einer Klasse waren ungefähr 108
Schüler. Danach war der heutige Kindergarten die Schule. Jetzt ist die Schule in der Ulmer Straße 184. Die Direktorin ist
die Frau Rummel, die Sekretärin heißt Frau Phlix. Wir haben auch einen Hausmeister, sein Name ist Herr Sela. Er wohnt
mit seiner Frau in der Schule. Im Keller war früher ein Schwimmbad, aber die Kosten waren zu hoch, um das
Schwimmbad instand zu halten. Deshalb gehen wir jetzt ins Plärrerbad zum Schwimmunterricht.
Einmal im Jahr kommt an unserer Schule eine Schülerzeitung heraus, die alle Klassen zusammen gestaltet haben.
Jeden Mittwoch haben wir eine Gesunde Pause, d. h. dass immer eine Klasse zusammen mit Eltern und Lehrern leckere
Obstspieße, Käsebrote oder Müsli zubereitet, was dann in der Pause an alle verkauft wird. Außerdem gibt es
Streitschlichter bei uns an der Schule. Sie laufen in der Pause herum und sorgen dafür, dass es keine Schlägereien gibt.
Zwei Kinder, die als Sanitäter ausgebildet wurden, helfen bei Unfällen in der Pause. So, das ist meine Schule und
eigentlich finde ich sie echt cool!
Azra Bajramovic
Alter: 9 Jahre
Volksschule Kriegshaber
Klasse 3 b
400
Die Albert-Greiner-Musikschule
Albert Greiner wurde vor 100 Jahren zum Direktor der nach ihm benannten Musikschule in Augsburg ernannt. Bis heute
gilt das Motto die Musik unter das Volk zu bringen. Auch ich war ab dem vierten Lebensjahr in der
„Früherziehungsgruppe“, wo ich meine heutige Klavierlehrerin, Frau Schwanecke, kennen lernte. Seit drei Jahren lerne
ich Klavier und bin in der Singgruppe für zweite, dritte und vierte Grundschulklassen. Wir werden dabei von Herrn
Wurmser betreut, der sehr viel Geduld mit uns hat. Mit dieser Gruppe werde ich nun auch am 11. und 12. Juli 2009 in der
Kongresshalle auftreten. Darauf freue ich mich, obwohl ich natürlich auch etwas nervös bin. Das Singen und Musizieren
ist ein richtiges Hobby von mir geworden. Meine Eltern achten aber darauf, dass ich für die Schule und für meine Freunde
auch noch genügend Zeit habe. Das geht ganz gut, weil ich von Frau Schwanecke und Herrn Wurmser nicht unter Druck
gesetzt werde. Manchmal habe ich nämlich auch keine Lust zum Üben, dann bekomme ich aber die Gelegenheit noch
eine weitere Woche an einem Stück zu üben. Beim nächsten Mal hat dann Frau Schwanecke meistens ein Fleißzeichen
oder ein kleines Geschenk für mich.
Ich bin froh, dass ich die Musikschule kennen lernen durfte, und habe auch fest vor, dabei zu bleiben. Wenn ich bei einem
Konzert dabei bin, dann freut sich meine ganze Familie. Ich glaube, sie sind auch ein wenig stolz auf mich. Darüber freue
ich mich.
Cansu Sungur
Alter: 9 Jahre
Volksschule Kriegshaber, Klasse 3 b
401
Der Perlachturm
Ich will über meinen liebsten Platz in Augsburg (außer daheim) schreiben und das ist der Perlachturm. Er ist schon über
1000 Jahre alt und war früher ein Wachturm, aber so wie er heute aussieht, hat ihn der berühmte Elias Holl umgebaut.
Er steht in der Stadt neben dem Rathaus. Im Winter ist er leider geschlossen, aber im Sommer kann man hinaufsteigen. Es
sind 258 Stufen und man muss nacheinander gehen, weil die Treppe sehr eng ist. Von oben sieht alles sehr klein aus, die
Menschen sehen aus wie Ameisen. Man kann auch große Gebäude entdecken, z.B. den Gaskessel oder den Dom. Wenn
eine gelbe Fahne draußen hängt, heißt das, dass man sogar die Berge sehen kann. Viermal am Tag läutet ein
Glockenspiel mit Liedern von Mozart. Wenn man dann gerade oben ist, wird man vorher mit einer kleinen Glocke
gewarnt, bevor die großen Glocken läuten, damit man sich noch die Ohren zuhalten kann oder schnell ein Stück runter
laufen kann. Wenn es nämlich losgeht, dann ist es sehr laut und dauert lang. Aber mir macht das Spaß! Immer wenn ich in
der Stadt bin, will ich auf den Perlachturm. Meine Eltern nervt das, weil sie mit müssen.
Geht doch auch mal rauf!
Aaron Kramer
Alter: 9 Jahre
Volksschule Kriegshaber, Klasse 3 b
402
EIN SOMMERTAG
Marei wird von der Sonne gewiegt.
Nach einem großen Frühstück geht sie zum Schwimmen ins Familienbad.
Am Nachmittag spaziert sie im Stadtwald.
Danach noch eine Brotzeit im Biergarten und ab zum Lechflimmern.
So sollte jeder Sommertag in Augsburg sein.
Sarah Grum
Alter: 8 Jahre
Volksschule Kriegshaber, Klasse 3 a
403
Kriegshaber-Schule in Augsburg
Unsere Schule ist ungefähr 110 Jahre alt. Obwohl sie so alt ist , ist sie immer noch schön und sauber. Die Lehrer sind sehr
nett. Am Mittwoch gibt es auch immer leckere gesunde Pause. Es gibt nicht nur deutsche Kinder, sondern auch viele
Kinder aus anderen Ländern. Wenn es Streit gibt, sind die Streitschlichter zuständig. Die Sanitäter kümmern sich um
Kinder, die sich verletzt haben. Es gibt einen Hausmeister, der sich um kaputte Sachen sofort kümmert. Die Schule hat
500-600 Kinder. Die Pausen sind 30 Minuten lang. Wir haben eine Wiese, darauf sind zwei Tore. Es gibt in unserer Schule
Erst-, Zweit-, Dritt- und Viertklässler .Diese Schule ist cool.
André und Fabian Acar
Alter: 9 Jahre
Volksschule Kriegshaber , Klasse 3 a
404
Das Klinikum Augsburg
Viele Patienten liegen krank im schönen Klinikum Augsburg. Da gibt es sehr gute Ärzte. Ab dem 6. Stockwerk hat man
eine gute Aussicht über die Stadt Augsburg. Es gibt auch einen schönen Klinikumpark mit einem Ententeich. Dort kann
man im Winter über die Maulwurfshügel mit dem Schlitten springen. Das macht großen Spaß! Probier’s
doch mal!
David und Adam
David Kraus
Adam Schekabi
Alter: 9 Jahre
Volksschule Kriegshaber, Klasse 3 a
405
Der Augsburg-Meteor
In den Nachrichten sagte der Mann: „Morgen kommt ein Meteorit! Rennt um euer Leben!“
Alle rannten um ihr Leben, aber die Bauerbeiter bauten einen Brunnen in Augsburg.
Sie sagten: „Hier wird er einschlagen!“
Alle versteckten sich.
Der Meteorit rasse zum Brunnen.
Platsch! ertönte es.
Die Menschen nannten den Meteorit: „Augsburg-Meteor“.
So ist die Geschichte vom Brunnen mit dem Stein.
Halil Ölmez
Daniel Bossner
Alter: 9 Jahre
Volksschule Kriegshaber, Klasse 3 a
406
Augsburger Rap
Aufgepasst, ihr Jugendlichen:
Achtet besser auf die Stadt!
Seid mal ein bisschen ordentlicher!
Den Müll auf unseren Straßen ,
den finden wir nicht gut!
Auch wenn nur in Maßen noch weniger wär gut!
Julia und Sabrina Molnar
Alter. 8 und 9 Jahre
Volksschule Kriegshaber, Klasse 3 a
407
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister!
Sie finden mich, wenn Sie aus dem Rathaus treten, die Straße überqueren und vor dem Brunnen auf dem Rathausplatz
stehen bleiben. Denn dort throne ich auf einer hohen Säule. Jeden Tag sehen mich sehr viele Leute. Um mich herum
sitzen oft Jugendliche, hören Musik und essen. In den Häusern des Platzes gibt es Restaurants und Cafés mit den
schönsten Speisen und Getränken. Auch eine Sparkasse und ein Spielzeugladen fehlen nicht.
Damit mir nicht langweilig wird, habe ich noch einige Engelchen, Frauen und Männer um mich. Im Sommer spritzen die
zu meinen Füßen ganz schön mit Wasser.
Toll sind die Feste um mich herum. Besonders gefällt mir das Turamichele-Fest. Bei diesem wird von einem Engel und
einem Teufel die Geschichte des Turamichele erzählt. Danach zeigt es sich in einem mit Blumen geschmückten Fenster
des Perlachturms neben Ihrem Rathaus. Immer gibt es auch einen Luftballon-Wettbewerb, bei dem es darum geht, dass
ein Ballon möglichst weit fliegt.
Im Winter auf dem Christkindlesmarkt ist aber noch viel mehr los. Vor allem abends, wenn es dunkel ist, wird es schön.
Dann ist jeder Stand erleuchtet und der Schnee glitzert. In den Läden bekommt man einfach alles: Zuckerwatte,
gebrannte Mandeln, Süßigkeiten, Bratwürste, Crepes und vieles mehr! Unter dem Christbaum ist auch immer eine große
Krippe aufgebaut. Im Hintergrund der Krippe steht ein Modell Ihres Rathauses auf einem Berg.
Schauen Sie mal zum Fenster raus, da sehen Sie mich.
Höchste Grüße
Ihr Kaiser Augustus
Florian Hölz
Alter: 9 Jahre
Volksschule Kriegshaber, Klasse 3 a
408
Wer bin ich?
Wenn alle im Bett liegen, steige ich aus meinem Bild und gehe durch die Gänge im Schaezlerpalais.
Dabei kontrolliere ich alle Holzsachen, ob sie beschädigt sind, und wenn sie beschädigt sind, dann repariere ich
sie wieder.
Manchmal kommt ein Nachtwächter. Sobald er kommt, husche ich wieder in mein Bild.
Wer bin ich?
(Jakob Fugger)
Paul Brandenburg
Alter: 9 Jahre
Volksschule Kriegshaber, Klasse 3 a
409
Unser Haus
Mein Text handelt von dem Haus, in dem ich lebe.
Es hat sich seitdem es gebaut wurde, oft verändert, genau wie ein Mensch, wenn er älter wird.
Ich habe mit meinem Opa ein Interview gemacht, denn er ist in unserem Haus geboren worden.
Max: Wann wurde das Haus gebaut?
Opa: Das Haus wurde 1842 vom Bäckermeister Max Maier gebaut. Unser Haus hatte erst kein eigenes Treppenhaus und
man musste im Nebenhaus durch die Backstube gehen um bei uns in den ersten Stock zu kommen. Man sieht heute
noch in der Wand, wo damals die Türe war.
Max: Wie viele Generationen lebten in dem Haus?
Opa: Gekauft hat das Haus 1932 dein Urgroßvater Max Kling. Du bist damit die vierte Generation unserer Familie in
diesem Haus.
Max: Wer hat sonst noch in dem Haus gewohnt?
Opa: Das Haus war auch noch an die erste Bank in Kriegshaber vermietet – den „Spar- und Darlehensverein“.
Max: Wie oft wurde umgebaut?
Opa: Als erstes hat dein Urgroßvater ein Stiegenhaus einbauen lassen. Als der „Spar- und Darlehensverein“ auszog, hat er
seine Arztpraxis vergrößert und das Haus teilweise umgebaut.
Im Krieg hat eine Brandbombe in das Haus eingeschlagen und man sieht heute noch im Gang die Delle im Boden.
1965 habe ich die Praxis nochmal vergrößert und bin mit deiner Großmutter und deiner Mama in den ersten Stock
umgezogen. Für deinen Urgroßvater und seine Frau Anna habe ich im Garten ein Haus angebaut. Bei diesem Umbau hat
das Haus neue Fenster und Türen bekommen, überall wurden elektrische Leitungen gelegt und das Dach neu gedeckt.
Dieses Jahr bauen jetzt deine Eltern die Wohnung nochmal um – bald wirst du dort wohnen!
Max: Wie hat die Straße früher ausgesehen?
Opa: Als ich ein Kind war, war die Straße nicht gepflastert und auf der Nordseite war ein Abwassergraben. Es war sehr
staubig und hat oft nicht gut gerochen. Erst nach dem Krieg wurde die Straße asphaltiert und seit 10 Jahren fährt jetzt
auch die Straßenbahn vorbei.
Als ich ein Kind war, gab es viel mehr Geschäfte und Wirtschaften in der Straße und im „Zollhaus“ war die Polizeistation.
Max: Hat sich der Garten verändert?
Opa: Der Garten hatte früher einen großen Steingarten und im Krieg und in der Zeit danach wurde Gemüse angebaut.
Wir hatten auch Hühner und Hasen. Im Garten gibt es immer noch einen Pumpbrunnen, mit dem man den Garten gießen
kann.
Ich weiß jetzt viel mehr über unser Haus und unsere Straße. Ich habe mich wie ein Zeitdetektiv gefühlt, als Opa mir die
Geschichten über das Haus erzählt hat.
Max Kling
Alter: 9 Jahre
Volksschule Kriegshaber, Klasse 3 b
410
Xaver zieht nach Augsburg um
Der Zoowärter Xaver möchte gerne mal in einem anderen Tiergarten arbeiten. Er schreibt einen Brief an den Augsburger
Zoo und fragt, ob eine Stelle frei ist. Die Direktorin schreibt zurück, dass bei den Raubtieren ein Pfleger gesucht wird. Mit
einem großen Möbelwagen zieht Xaver nach Augsburg um. Dort hat er eine neue Wohnung gefunden. Fröhlich fängt er
hier seine Arbeit als Tierpfleger an.
Löwe Leo ist traurig, weil sein Weibchen gestorben ist. Xaver will ihm helfen. Er redet mit der Direktorin. Sie erklärt ihm,
dass sie noch kein Weibchen finden konnte. Da will Xaver Leo trösten. Er gibt ihm besonders viel Futter. Leider bekommt
der Löwe davon Bauchweh. Xaver ruft sofort den Tierarzt. Die Direktorin ist wütend. Jetzt versucht Xaver etwas anderes,
um Leo Löwe abzulenken. Er will mit dem Löwen um die Wette brüllen. Aber der Löwe hat keine Lust dazu. Er ist traurig
und die Besucher beschweren sich wegen Xavers Gebrüll bei der Direktorin. Die ist jetzt noch wütender und schimpft:
„Xaver, wenn Sie nochmal Quatsch machen, feuere ich Sie!“ Xaver wird auch traurig. Er hat große Angst, dass er nicht
mehr kommen darf. Er versucht ab jetzt, alles richtig zu machen. Damit Xaver wieder lachen kann, liest er zur Ablenkung
Mickey Maus-Hefte. Plötzlich hat er eine Idee. Xaver beschließt dem Löwen daraus vorzulesen. Abends, wenn die
Besucher gegangen sind, liest Xaver dem Löwen eine Gute-Nacht-Geschichte vor. Leo freut sich und erwartet Xaver
immer schon am Abend. Die Direktorin wundert sich, dass Leo nicht mehr so traurig ist. Und eines Tages … eines Tages
bekommt Leo zwei Löwenweibchen. Der Löwe freut sich sehr. Die beiden Löwenfrauen hören genauso gerne bei der
Gute-Nacht-Geschichte zu. Xaver ist stolz auf seine Idee. Er will gerne im Augsburger Zoo bleiben.
Tim Achter
Alter: 9 Jahre
Volksschule Kriegshaber, Klasse 3 b
411
Meine Lieblingsgeschichte über Augsburg
Als wir 2003 nach Augsburg gezogen sind, sagte mir mein Großvater, dass er den Namen Augsburg schon als Kind
kannte. Ich wunderte mich warum, weil er ja damals viele hundert Kilometer entfernt gewohnt hatte. Mein Opa erzählte
mir, dass meist zur Weihnachtszeit an den Sonntagen Geschichten aus der Augsburger Puppenkiste im Fernsehen
gezeigt wurden. Damals gab es noch kein Farbfernsehen, alles nur schwarz-weiß. Man musste eine Woche auf die
Fortsetzung der Geschichte warten. Die Kinder damals konnten den nächsten Teil kaum erwarten. Mein Großvater
erzählte mir von Jim Knopf und Lukas, dem Lokomotivführer, und vom Kater Mikesch. So wurde Augsburg durch die
Puppenkiste überall in Deutschland bekannt. Natürlich bin ich mit meinem Opa schon in der Augsburger Puppenkiste
gewesen und auch mir haben die Vorstellungen gut gefallen.
Sarah Feldner
Alter: 10 Jahre
Volksschule Kriegshaber, Klasse 3 b
412
Die Stadt lebt
Die Stadt ist im Gang,
die Stadt lebt lang.
Viele Menschen leben dort.
Was für ein wunderschöner Ort!
Katja Pivovarov
Gerda Zeplit
Alter: 9 Jahre
Volksschule St. Max
Klasse 3 a
413
Meine Stadt, mein Leben, meine Freundschaft …
Ich gehe gerne in die Schule, doch mein Leben ist nicht normal.
Nicht nur deswegen, weil ich umgezogen bin, sondern ich habe eine Freundin: Sie heißt Katja.
Wir kennen uns schon fünf Jahre lang, aber wir haben uns nicht getrennt.
Aber im sechsten Jahr kam zwischen mir und Katja das große und unerwartete Loch.
Wir mussten uns trennen und zwar nur deswegen, weil sich meine Eltern getrennt haben.
Nun sind es mittlerweile drei Monate, dass ich umgezogen bin, und nun mag mich jeder Lehrer.
Jeder, den ich kenne, sagt zu mir: Deine Zukunft ist das Gymnasium, obwohl ich umgezogen bin.
Melanie Erdt
Alter: 9 Jahre
Volksschule St. Max, Klasse 3 a
414
Das laufende Schnitzel
An einem schönen Sommertag ging Herr Klein in ein Restaurant und bestellte ein Schnitzel und es wurde ihm gebracht.
Er wollte ein Stück abschneiden, doch es ging nicht. „Verflixt noch mal,“ rief er, „dieses zähe Stück Fleisch ist wie Gummi.“
Er ging zum Koch und sagte: „Soll das ein Witz sein? Wenn es das sein sollte, dann ist das nicht komisch.“ Wovon reden
Sie eigentlich?“, fragte der Koch. „Ich rede von dem Ding, das Sie Schnitzel nennen.“
„Was ist mit dem Schnitzel? Schmeckt es nicht? Ist es angebrannt?“ lachte der Koch. „Nein, das nicht, ich bringe es mal
her.“ Herr Klein drehte sich um und ging zu seinem Tisch. Doch zu seiner Verwunderung war das Schnitzel weg. Ja,
schlicht und einfach weg! Er suchte es überall, bis er es in einer Mülltonne entdeckte. Wer wagte es, ihm sein Mittagessen
wegzunehmen? Herr Klein schaute sich wütend um. Herr Klein wollte das Schnitzel gerade nehmen, doch es war wieder
weg. Er rieb sich die Augen, er konnte es einfach nicht glauben, mal war es hier, mal war es da. Dann stolperte er über
etwas, stand auf und sah sein Schnitzel wieder. Er hob es auf, schaute es genau an und entdeckte einen An- und
Ausschalter. Plötzlich sprang es ihm aus der Hand und lief zur Küche. Da entdeckte Herr Klein den Koch mit einer
Fernbedienung in der Hand.
Der Koch sagte:“Na, ein gutes Läuferchen, unser Schnitzel, gell!
„Ach, Sie waren das!“ Jetzt wurde Herrn Klein alles klar.
Der Koch sagte: „Herzlich willkommen in der Fernsehsendung ‘Verstehen Sie Spaß’.
Herr Klein lachte sich kaputt. „Bin ich jetzt im Fernsehen?“, fragte er.
„Na sicher, wir haben alles gefilmt, was Sie gemacht haben, und übrigens haben Sie den ersten Preis gewonnen. Das war
bis jetzt das lustigste Video. Wie möchten Sie die Sendung nennen?“
„Ich nenne sie: Die Stadt lebt!“
Leonard Ludwig
Alter: 9 Jahre
Volksschule St. Max, Klasse 3 a
415
Die Stadt lebt lebendig
Die Stadt lebt lebendig
Die Vögel
und auch
die Menschen und Blätter
sind lebendig
die Kinder und die Pflanzen
sind lebendig
auch die ganze Welt ist
lebendig
Meine Stadt Augsburg
Emma Lutzenberger
Alter: 8 Jahre
Volksschule Vor dem Roten Tor
Klasse 2 c
416
Der Augsburg-Rap
Augsburg ist die coolste Stadt der Welt.
Augsburg, da geht’s nicht nur um Geld.
Augsburg ist ‘ne Römerstadt.
Augsburg ist so schnell nicht platt.
Ref:
Mozart, Fugger, Bertolt Brecht,
hier lebt es sich doch gar nicht schlecht.
In Augsburg ist viel Sonnenschein,
die Stadt ist niemals klein.
Augsburg, die Farben rot, grün, weiß,
in Augsburg hat niemand zu viel Schweiß.
Ref:
Mozart, …
In Augsburg ist das Engelspiel,
dieses gibt es nicht in Kiel.
In Augsburg gibt es viel Verkehr,
im Zoo gibt’s nicht nur einen Bär.
Ref:
Mozart, …
Florian Biener
Alter: 9 Jahre
Volksschule Vor dem Roten Tor, Klasse 3 a
417
Allein zurückgelassen
An einem Samstag vereinbarte ich mit drei Freundinnen eine Shopping-Tour in der City Galerie. Meine Mutter brachte
mich zum Treffpunkt und wollte mich dort um 17.00 Uhr wieder abholen. Nach unserer Begrüßung teilten mir meine
Freundinnen aber mit, dass sie lieber in die Innenstadt wollten. So zogen wir also dorthin los. Nach einiger Zeit kamen wir
an ein Geschäft, in das meine Freundinnen unbedingt hinein wollten. Gelangweilt sah ich mich drinnen um: Überall
uncooles Zeug, das mich überhaupt nicht interessierte. Doch was soll’s? Draußen war’sso richtig Frühling und deshalb
stellte ich mich einfach vor’s Schaufenster, sah den vorbei schlendernden Menschen zu, hörte das Stimmengewirr und
die typischen Stadtgeräusche und überlegte, was ich mir zum Geburtstag wünschen sollte. Ich genoss das Gefühl, so
selbstständig und erwachsen mitten in der Großstadt zu sein. Wieder aus dem Geschäft gekommen, stellten meine
Freundinnen plötzlich fest, dass sie unbedingt den nächsten Zug nach Hause erwischen mussten. Überstürzt
verabschiedeten sie sich von mir: „Na, zur City Galerie findest du ja selbst, oder?“ Sollte ich jetzt etwa darauf hinweisen,
dass ich zuvor noch nie allein in Augsburg gewesen war? So oberpeinlich wollte ich mich ja nicht gerade bloßstellen. Also
stand ich zwei Minuten später mutterseelenallein mitten in Augsburg. Leute hasteten an mir vorüber, eine Straßenbahn
schrillte neben mir, aus einem Fast Food-Laden kam Fettgeruch, ich hatte Angst. Aus welcher Richtung war ich
gekommen? Zögernd setzte ich mich in Bewegung. Dieses Geschäft kannte ich doch, oder? Dort glaubte ich einen
Blumenladen zu erkennen. Aber jetzt kam ich schon wieder an eine Gabelung. Musste ich rechts? Oder links? Waren wir
wirklich an dem Café vorbei gelaufen? Immer unsicherer wurde ich, immer glitschiger meine Hände. Suchend sah ich
mich um und blickte direkt in das Gesicht einer alten Frau, die mich anlächelte: „Suchst du jemanden?“ „Jemanden? Nein,
äh … ich weiß nicht mehr, wie’s zur City Galerie geht.“ „Ach, das geht mir auch immer öfter so“, nickte die alte Dame
verständnisvoll. „Aber zur City Galerie ist’s nicht weit, einfach da runter, immer geradeaus und dann stehst du schon
davor.“ Erleichtert verabschiedete ich mich strahlend und folgte dem Rat der alten Frau. Minuten später stand ich am
Ziel. Hurra!
Teresa Christl
Annika Hein
Alter: 12 Jahre
Waldorfschule
Klasse 6
418
Die Erkenntnis des Lebens
Ich fühle mich in die Mitte des Universums hinein
Wo so viele Sterne ihren Standpunkt haben
Wo es die Zeit noch nie gab
Dorthin, wo oben unten ist
Wo rechts das Gleiche wie links zu sein scheint
Dorthin, wo das Gefühl lebt zu schweben
Zu dem Platze, wo Träumen erlaubt ist
Ein Ort voller Phantasie
Die Mitte der Ewigen Ruhe!
Julia Mira Foldenauer
Alter: 12 Jahre
Waldorfschule, Klasse 6
419
Meine wohlverdiente Ruhe
Der Wasserhahn tropft,
mitten in der Nacht hüpft
ein Eichhörnchen von Baum zu Baum.
Ich in meinem Raum
denk, was das soll,
und ich will,
weil das Tierlein mich stört,
es abschießen.
Da gießen
die Fiesen
von nebenan,
- ich weiß nicht wann ihre Suppe
auf meine einzige Tulpe im Garten.
Ich in meinem Zorn
hole mein Horn
und blase hinein,
so laut wie ich kann.
Die Nachbarn ächzen und zucken
wissen nicht was das ist,
und sie ducken
sich hinter die Sträucher.
Sie sind plötzlich weg,
und das Eichhörnchen keck
gibt einen letzten Laut
und hüpft in seinen Bau.
Ich bin total müde
und gehe ins Bett.
Dann endlich, endlich
nach all dem verrückten Getue
habe ich meine wohlverdiente Ruhe!
Martin Seeger
Alter: 14 Jahre
Waldorfschule, Klasse 8
420
Stadt
Das Licht geht an,
neue Schicht ist dran,
die Tagträumer kommen und leben, wie sie wollen,
Augen sind geschwollen,
noch von letzter Nacht,
doch heute wieder in neuer Pracht.
Diebe werden beklaut
und Liebe wird erlaubt,
es wird auf Herzen gebaut,
doch sie werden auch geraubt.
Es wird sich nicht schlafend gestellt,
sondern zu den anderen gesellt.
Am helllichten Tag,
da kommt das Rad,
auf den Schienen,
wird langsamer und ist stehen geblieben.
Die Tür geht auf,
wir lassen sie erst gar nicht raus,
sondern steigen einfach ein.
Omas schimpfen in sich rein,
bleiben jedoch fein.
Anika Abel
Alter: 13 Jahre
Waldorfschule, Klasse 7
421
Mary
Hallo, ich bin Kate. Ich bin gerade auf dem Weg zu der Halloween-Party meiner Freundin Claire. Meine Mutter meinte,
dass man so spät nicht mehr alleine laufen sollte! Aber was sollte schon passieren? Ich war schließlich schon 15 Jahre alt.
Da ist ja schon das Haus von Claire. Knacks!
Was war das? Ich bekam Angst! Ich drehte mich um … Nix! Erleichtert wollte ich weiter gehen, doch als ich mich
umdrehte, standen zwei schwarz gekleidete Männer vor mir. Ein Schlag ins Gesicht und es wurde schwarz. Als ich wieder
zu mir kam, stand einer der Männer mit einer Pistole vor mir! Und er schoss … Ich schrie! Doch ich spürte nichts.
Ich wurde gerüttelt. „Kate, alles in Ordnung?“, fragte mich Claire. Ich verstand die Welt nicht mehr. Theresa fragte:
„Warum hast du geschrien? Wir dachten schon, du hast dich verletzt oder so was!“ Erst jetzt kapierte ich, dass ich alles nur
geträumt hatte! Erleichtert setzte ich mich auf. Warum hatte ich auf dem Sofa geschlafen? „Du bist während des Films
eingeschlafen!“ Wir lachten! Wo ist denn Mary?, dachte ich mir. Doch da zogen wir unsere Kostüme schon an und gingen
los Süßigkeiten sammeln. Als wir um die erste Ecke bogen, bekamen wir einen Schock!
Auf dem Boden lag erschossen unsere Freundin Mary.
Maya Widmann
Alter: 14 Jahre
Waldorfschule, Klasse 8
422
Avenidas aus der Werner-Egk-Volksschule Augsburg-Oberhausen, Klasse 2d
Plärrer
Plärrer und Breakdance
Breakdance
Breakdance und Schreien
Plärrer und Breakdance und Schreien
Burak und Maiki
Zoo
Zoo und Tiere
Tiere
Tiere und Ausflug
Zoo und Tiere und Ausflug
Spaß
Restaurant
Restaurant und Essen
Essen
Essen und Spagetti
Restaurant und Essen und Spagetti
John Benton
Assyria
Jovana
Schwimmbad
Schwimmbad und Wasser
Wasser
Wasser und Pommes
Schwimmbad und Wasser und Pommes
Spaß
Santhosh und Harun
Löwe
Löwe und Käfig
Käfig
Käfig und Tiere
Löwe und Käfig und Tiere
Zoo
Mustafa und Derman
Christkindlesmarkt
Christkindlesmarkt und Turamichele
Turamichele
Turamichele und Dult
Turamichele und Dult und Plärrer
Feste
Michelle
Bowling
Bowling und Punkte
Punkte
Punkte und Pommes
Bowling und Punkte und Pommes
Spaß
Jeremia
Mozarthaus
Mozarthaus und Klavier
Klavier
Klavier und Geige
Mozarthaus und Klavier und Geige
Spaß
Schefkat
Rathaus
Rathaus und Gold
Gold
Gold und Schmuck
Rathaus und Gold und Schmuck
Spaß
Schefkat
Werner-Egk Volksschule Augsburg Oberhausen
Klasse 2d
423
Akrostikons
STADT
AUTO
BÜRGERMEISTER
MENSCHEN
STRAßENBAHN
BUS
KIRCHE
FUGGER
HARUN UND DERMAN
THEATER
KINO
LUSTIG
SPIELPLATZ
EISDIELE
SILVANA
BOWLING
BÜCHEREI
TRINKEN
GARTEN
HOTELTURM
KRANKENHAUS
MUSEUM
EIS
KINO
SCHUHE
STEHEN
ESSEN
PLÄRRER
ESRA
Werner-Egk Volksschule
Augsburg Oberhausen
Klasse 2d
424
Elfchen aus der Werner-Egk-Volksschule Augsburg-Oberhausen, Klasse 2d
Schön
der Spielplatz
es macht Spaß
ich mag schaukeln
toll
Berna
Cool
das Kino
ich schaue Filme
im Kino sind Menschen
aufregend
Makis
schön
der Botanische Garten
ich laufe rum
Es war ganz cool
toll
Lorenz
endlich
der Löwe
ich füttere ihn
er lebt im Zoo
toll
Burak
Plärrer
Plärrer und Achterbahn
Achterbahn
Achterbahn und Spaß
Plärrer und Achterbahn und Spaß
Fest
Esra
Turamichele
Turamichele und Ballons
Ballons
Ballons und Lachen
Turamichele und Ballons und Lachen
Spaß
Lorenz
Tierheim
Tierheim und Futter
Futter
Futter und Käfig
Tierheim und Futter und Käfig
Spaziergang
Michelle
425
DAS AUGSBURG ABC 2d
AMPEL
BUS
CHRISTKINDELSMARKT
DULT
ESSEN
FLOHMARKT
GARTEN
HÄUSER
INTERESSANT
JAHRMARKT
KAUFEN
LASTER
MUSEUM
NATUR
OBSTMARKT
PLÄRRER
QUELLE
RESTAURANT
STRAßE
TURAMICHELE
UMWELT
VEKEHRSTRAßE
WERTACH
XYLOFON SPIELENDER AFFE
YAK IM ZOO
ZOO
Burak
Werner-Egk Volksschule
Augsburg Oberhausen
Klasse 2d
Museum
Museum und Kino
Kino
Kino und Theater
Museum und Kino und Theater
Spaß
Tina
Werner-Egk Volksschule
Augsburg Oberhausen
Klasse 2d
Stadttheater
Stadttheater und Spaß
Spaß
Spaß und Lachen
Stadttheater und Spaß und Lachen
Schneekönigin
Berna
Werner-Egk Volksschule
Augsburg Oberhausen
Klasse 2d
426
Familienbad
Familienbad und Rutschen
Rutschen
Rutschen und Tauchen
Familienbad und Rutschen und Tauchen
Sommer
Maiki
Werner-Egk Volksschule
Augsburg Oberhausen
Klasse 2d
427
DER SPAß MIT STADTWÖRTERN
STINKIG
COOL
STEHEN
SCHWIMMEN
KINO
MUSEUM
MARKT
BETTLER
TAXI
DOM
MICHELLE
Werner-Egk Volksschule
Augsburg Oberhausen
Klasse 2d
428
STADT ABC
A UTO
B US
C HRISTKINDELSMARKT
D ULT
E ISDIELE
F LOHMARKT
G ARTEN
H OTEL
I NTERESSANT
J AKOB FUGGER
K IRCHE
L ECH
M ENSCHEN
N ATUR
O BSTMARKT
P LÄRRER
Q UERGÄSSCHEN
R ÖMER
S TRAßENBAHN
T HEATER
U MWELT
W ASSER
X YLOFON
Y AK
Z OO
LORENZ
Werner-Egk Volksschule
Augsburg Oberhausen
Klasse 2d
429
Elfchen
lustig
derAffe
ich streichle ihn
ich schaue Tiere an
toll
Esra
Werner-Egk Volksschule
Augsburg Oberhausen
Klasse 2d
wichtig
der Bürgermeister
ich sehe ihn
Ostern in der Citygalerie
toll
Schefkat
Werner-Egk Volksschule
Augsburg Oberhausen
Klasse 2d
groß
die Bücherei
ich schaue nach
ich nehme ein Buch
interessant
Santhosh
Werner-Egk Volksschule
Augsburg Oberhausen
Klasse 2d
voll
der Zug
ich steige ein
es gibt keinen Sitzplatz
schade
Santhosh
Werner-Egk Volksschule
Augsburg Oberhausen
Klasse 2d
schön
das Schwimmbad
ich schwimme gerne
ich esse dort Eis
toll
Assyria
Werner-Egk Volksschule
Augsburg Oberhausen
Klasse 2d
430
Eine schnelle Änderung
In der Stadt gibt es viele Menschen.
Manche Menschen sind brav, doch manche sind Verbrecher. Zum Beispiel klauen sie wertvolle Sachen oder lassen die
Menschen sterben. Wenn man sie erwischt, werden sie angeklagt. Es kann passieren, dass sie für ein paar Jahre im
Gefängnis landen. Nach den paar Jahren sind die wieder frei. Natürlich wollen sie nicht mehr ins Gefängnis. Die
Menschen machen das nicht mehr. Man sagt: „Die Menschen ändern sich.“ Jetzt möchte ich gerne eine Geschichte über
einen Jungen erzählen.
Es fing alles in der Schule an.
Es war einmal ein Junge; er hieß Fritzchen. Er war einfach der Klassenclown. Bei jedem Wort, das irgendein Kind
sagte,machte er einen Witz. Die Kinder fanden die Witze von Fritzchen sehr lustig. Doch jeden Tag wurde es Fritzchen
immer langweiliger. Weil er auch jeden Tag älter wurde.
An einen ganz gewöhnlichen Morgen hat Fritzchen beschlossen, dass er damit aufhören musste. Weil er schon in der
vierten Klasse war, musste er nicht mehr Witze erzählen ,sondern ein Schlägertyp sein.
Die arme Lehrerin hat er schon genervt, als er noch diese Witze erzählte. Also der erste Tag in der Schule. Die Kinder
haben ihn schon erwartet. Als ein Junge namens Tim genau zu Fritzchens Karotte sagte Nase, schlug Fritzchen dem Tim
eine in den Bauch. Und den ganzen Tag war Fritzchen aggressiv. Natürlich hat er einen Verweis bekommen zum
Unterschreiben. Doch wegen des Verweises hat sich Fritzchen nicht verändert. Er hat den Verweis seiner Mutter gezeigt.
Die Mutter wollte mit ihm sprechen, na ja, das tat sie auch. Doch Fritzchen blieb so wie er war. Am nächsten Tag wollte
sich niemand mehr mit Fritzchen anlegen. Doch ein Schlaumeier hat angefangen so ärgerlich zu rufen: „Fritzchen, mach
doch ein Witzchen.“ Dann fingen alle an das zu rufen.
Natürlich war Fritzchen sehr traurig und das verstand nur ein Mädchen im ganzen Haufen. Da fing der Unterricht an.
Nach der Schule ging Fritzchen sehr traurig nach Hause. Das Mädchen, das vorher nicht gelacht hat, ist Fritzchen
nachgerannt. Als sie ihn überholt hat, hat sich Fritzchen erschrocken, weil sie so schnell wie ein Blitz durchsauste.
Fritzchen brüllte sie an: „Was willst du von mir!?“ Das Mädchen antwortete: „Ach, eigentlich nichts, ich wollte nur dir
sagen, dass ich heute früh nicht mit gemacht habe, na ja, du weißt schon, was!“
Fritzchen war erleichtert. Er war so erleichtert, dass er das Mädchen zu sich eingeladen hat um gemeinsam Hausaufgaben
zu machen. Das Mädchen war einverstanden. Auf dem Nachhauseweg haben sich Fritzchen und das Mädchen besser
kennen gelernt. Er hat am Ende herausgefunden, dass das Mädchen Ellena hieß.
Bei Fritzchen zu Hause war auch die Mutter damit einverstanden, dass Ellena bleiben kann. Vor den Hausaufgaben wollte
Ellena, dass Fritzchen sich wie ein normaler Junge benimmt. Das tat Fritzchen auch.
Ab diesen Tag hatte Fritzchen immer gute Freunde und sogar eine Freundin.
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.
Julia Zeier
Alter: 9 Jahre
Werner-von-Siemens-Grundschule
Klasse 3 c
431
Augsburg lebt
Schlagzeuger spielen Schlagzeug
Gitarristen spielen Gitarre
Augsburg rockt
Fußballer spielen Fußball
Radfahrer fahren Rad
Augsburg bewegt
Käsespätzle und Maultaschen
Weißwürste und Brezen
Augsburg schmeckt
Titus und Mullus
H&M und C&A
Augsburg shoppt
Jeder hier sagt überall:
Augsburg ist genial!
Valentin Stiegelmayr
Alter: 13 Jahre
Werner-von-Siemens-Volksschule
Klasse 6 a
432
Interview mit einem Alien
Johannes trifft sich mit einem Alien, das schon seit drei Wochen in Augsburg lebt, um es zu interviewen.
Johannes:
Hallo Kyrantis! Bevor ich anfange, würde ich gerne wissen, von welchem Planeten du kommst..
Kyrantis:
Ich komme vom Planeten Zalüs. Er ist etwa so groß wie euer Mond. Er ist hinter dem Pluto.
Johannes:
Also bist du vom Pluto bis hierher geflogen?
Kyrantis:
Ja. Aber mit unserem Warp-Antrieb ging es sehr schnell.
Johannes:
OK. Warum hast du eigentlich Augsburg als Ziel ausgesucht?
Kyrantis:
Weil Augsburg nicht so groß wie München ist. Ich wollte eine Stadt, die groß ist, aber nicht zu groß.
Da kam mir Augsburg als drittgrößte Stadt Bayerns gerade recht.
Johannes:
Wie gefällt es dir hier in Augsburg?
Kyrantis:
Sehr gut. Am besten hat mir der Königsplatz gefallen. Nach meinen Berechnungen ist er der
Knotenpunkt eurer Transportmittel.
Johannes:
Sozusagen, ja. Was hast du denn bereits gemacht?
Kyrantis:
Ich war schon am Kuhsee baden und in der City Galerie einkaufen. Ich habe Eis gegessen und
ich war auf dem Perlachturm und auch im Dom.
Johannes:
Du hast Eis gegessen?
Kyrantis:
Ja, es war echt lecker. Doch leider bekomme ich davon Blähungen.
Johannes:
Und wann wirst du wieder gehen?
Kyrantis:
Heute. Heute werde ich abreisen. Hast du noch mehr Fragen oder kann ich jetzt packen?
Johannes:
Nein, das war’s. Auf Wiedersehen.
Kyrantis:
Tschüss.
Daniel Wendel
Alter: 12 Jahre
Werner-von-Siemens-Hauptschule, Klasse 6 a
433
Klaras Reise durch die Zeit
„Hallo, ich heiße Klara und bin neun Jahre alt. Neulich habe ich meine Oma gefragt: „War früher in der Stadt sehr viel los?“
Meine Oma antwortete: „Na ja, es war schon viel los, aber … “ Sie legte eine Pause ein. „es war keine schöne Zeit. Es war
die Zeit des Krieges. Es war so viel los, dass man es gar nicht glauben kann. Die Bomben, Granaten und Feuerwaffen
scheuchten uns hin und her und als der Krieg vorbei war, war auch so viel los! Alle mussten ja mit anpacken, die Stadt
wieder aufzubauen, sogar wir Kinder. Also zu tun gab es immer etwas. Aber ob es immer etwas Schönes war … “ Ich hatte
Mitleid mit meiner Oma und da sagte ich: „Zum Glück ist es im Moment nicht so. Soll ich Dir einmal erzählen, was ich
heute erlebt habe?“ „Gerne“, sagte meine Oma. „Also, heute Morgen bin ich zum Bäcker und habe mir eine Breze geholt.
Dabei habe ich die Nachbarin getroffen. Nach der Schule bin ich eine Minute an der Ampel gestanden, weil so viel los
war. Ich bin mit meinen drei Freundinnen heim gelaufen. Am Nachmittag fuhr ich mit der Straßenbahn zum Tennis. Auf
dem Weg habe ich Jakob getroffen. Jakob ist ein Hund und gehört Frau Rünger. Frau Rünger gab mir 5 Euro für das
Trinken beim Tennisspielen.“ Meine Oma strahlte mich an und staunte. „So viel ist bei Dir los? Die meisten Kinder sitzen
vor dem Gameboy und verpassen alles! Raus gehen und Freunde haben ist viel besser!“ Und als ich dann ins Bett ging,
sagte ich zu Oma: „Ich mag gerne, wenn wir uns Geschichten erzählen.“ Als ich endlich einschlief, war ich richtig stolz,
dass ich so viele Menschen kenne.
Marie-Jo Hirschmann
Alter 9: Jahre
Wittelsbacher-Volksschule
Klasse 4 a
434
Die Stadt bebt
Geht man nur ins Kaufhaus,
dann geh nicht gleich wieder raus,
sondern nimm dir Zeit,
es ist bald soweit:
Denn es ist Sommerzeit,
denn da ist nichts zu weit.
Denn in der Stadt, da LEBT ES.
Ein gutes Zeichen ist, wenn die Erde bebt.
DIE STADT LEBT
Sebastian Rink
Alter: 9 Jahre
Wittelsbacher-Volksschule, Klasse 4 a
435
Die witzigen Schimpansen
An einem Tag war sehr schönes Wetter, mein Vater fuhr mit mir in den Zoo. Die Eintrittskarten waren sehr billig. Zuerst
gingen wir zu den Giraffen, dann zu den Elefanten und am Schluss zu den Schimpansen. Heute war es wieder mal sehr
lustig. Die Leute lachten, weil einer mit seinem Essen jonglierte, der andere in der Ecke döste und da war noch einer, der
an einem Tarzanseil hing, sich fünfmal hin und her schleuderte und dann gegen das Fenster krachte. Da dachte ich mir:
Der Augsburger Zoo ist doch nicht so langweilig wie immer! Den ganzen Tag noch lachte ich über das Geschehen.
Julia Nos
Alter: 10 Jahre
Wittelsbacher-Volksschule, Klasse 4 b
436
Schulen im Überblick
A. B. von Stettensches Institut................................................1
Luitpold-Grundschule.......................................................... 207
A. B. von Stettensches Institut................................................2
Mädchenrealschule St. Ursula........................................... 208
Albert-Einstein-Hauptschule................................................ 14
Maria-Ward-Gymnasium..................................................... 212
Bebo-Wager-Berufsschule 2................................................. 17
Maria-Theresia-Gymnasium............................................... 225
Bertolt-Brecht-Realschule ..................................................... 19
Maria-Ward-Realschule........................................................ 279
Berufsschule 3 für Hauswirtschaft...................................... 24
Pankratiusschule.................................................................... 300
Berufsfachschule für Hauswirtschaft ................................ 25
Peutinger-Gymnasium ........................................................ 301
Berufsfachschule für pharmazeutisch-technische
Assistenten ................................................................................. 29
Pharmazeutisch-technische Schule................................ 304
Berufsschule 2 ........................................................................... 33
Rudolf-Diesel-Gymnasium ................................................. 312
Berufsschule 4 ........................................................................... 34
Reischlesche Wirtschaftsschule........................................ 315
Berufsschule 7 ........................................................................... 35
Schiller-Grundschule ............................................................ 316
Birkenau-Grundschule ........................................................... 42
Schiller-Volksschule .............................................................. 321
Blériot-Volksschule .................................................................. 44
Spicherer-Volksschule.......................................................... 323
Drei-Auen-Volksschule........................................................... 47
St.-Georg-Volksschule.......................................................... 327
Fachoberschule Krumbach................................................... 48
Förderzentrum Augsburg – Hören .................................... 49
Städtisches Berufsbildungszentrum für
Kinderpflege............................................................................ 336
Franz-von-Assisi-Schule......................................................... 50
Städtische Berufsoberschule............................................. 337
Friedrich-Ebert-Grundschule ............................................... 73
Volksschule Augsburg-Hochzoll-Süd............................. 352
Friedrich-Ebert-Hauptschule ............................................... 79
Volksschule Augsburg-Bärenkeller ................................. 353
Fröbel-Volksschule .................................................................. 81
Volksschule Centerville-Süd .............................................. 356
Goethe-Volksschule ................................................................ 85
Volksschule Firnhaberau..................................................... 369
Gymnasium bei St. Anna ....................................................... 91
Volksschule Göggingen-West........................................... 376
Gymnasium bei St. Stephan...............................................120
Volksschule Hammerschmiede ........................................ 384
Gymnasium Maria Stern ......................................................130
Volksschule Herrenbach ..................................................... 388
Hans-Adlhoch-Schule...........................................................142
Volksschule Herrenbach ..................................................... 395
Holbein-Gymnasium.............................................................145
Volksschule Inningen ........................................................... 398
Jakob-Fugger-Gymnasium .................................................156
Volksschule Kriegshaber ..................................................... 400
Johann-Strauß-Grundschule..............................................162
Volksschule St. Max............................................................... 413
Justus-von-Liebig-Gymnasium Neusäß.........................172
Volksschule Vor dem Roten Tor ....................................... 416
Kapellenschule........................................................................177
Waldorfschule ......................................................................... 418
Kerschensteiner-Grundschule...........................................196
Werner-Egk Volksschule Augsburg Oberhausen....... 423
Kerschensteiner-Hauptschule ...........................................201
Werner-von-Siemens-Grundschule ................................ 431
Konradin-Realschule Friedberg ........................................202
Werner-von-Siemens-Volksschule .................................. 432
Lichtenstein-Rother-Volksschule .....................................203
Wittelsbacher-Volksschule................................................. 434
Realschule Maria Stern ........................................................ 307
Löweneck-Grundschule.......................................................205
437