Ein tierisch anstrengender Ausflug - Augsburg engagiert
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Ein tierisch anstrengender Ausflug - Augsburg engagiert
Ein tierisch anstrengender Ausflug „Ich kann nicht mehr“, hechelte Winston. Er war mindestens schon hundert Stufen den Perlachturm in Augsburg hochgelaufen. „Hey, Winston! Wo bleibst du denn? Gogo ist viel schneller als du“, rief sein Herrchen John. „Ja, ja! Erstens bin ICH ein MOPS und kann nicht so schnell Treppen hoch laufen. Und zweitens ist Gogo ein Jack-Russel-Terrier. Das ist ein Jagdhund, verstehst du, ein JAGDHUND!“, bellte Winston wütend. Schon seit drei Stunden lief er mit seinem Herrchen John und seinem besten Hundekumpel Gogo von einer Sehenswürdigkeit zur anderen. Sie hatten schon die Fuggerei, das Römermuseum, das Maximilianmuseum (vor den beiden Museen, mussten sie draußen warten) und das Rathaus besucht. Dazwischen waren sie in einem Café gewesen. Nun sollte aber noch die Altstadt, der Königsplatz und das Mozarthaus besichtigt werden. Endlich erreichte Winston die Perlachturmspitze. „Jetzt bist du ja doch oben angekommen“, meinte Gogo. „Ist schon gut, es war ganz schön anstrengend die blöden Treppen hoch zu watscheln“, knurrte Winston. „Dir scheint der Ausflug nicht so gut zu gefallen. Also ich finde ihn sehr interessant“, sagte Gogo. John unterbrach ihr Gespräch: „Jungs, nachdem wir alles besichtigt haben, was mir wichtig ist, darf ich euch mitteilen, dass wir die restlichen Sehenswürdigkeiten morgen besuchen und stattdessen in ein spezielles Lokal gehen, wo Hunde erlaubt sind.“ Winston und Gogo jaulten vor Freude. Einige Zeit später saßen sie im Lokal zur „Hundewurst“ und ließen sich einen leckeren Braten schmecken. Die beiden Hunde durften sogar an ihrem Tisch mit ihrem Herrchen fressen. „Und – der Ausflug war doch gar nicht so schlimm, oder?“, bemerkte Gogo. „Also, wenn wir morgen nochmals hierher kommen, schaffe ich die restliche Tour durch Augsburg auch noch“, brachte Winston neben ein paar Bissen hervor. Gogo dachte sich im Stillen: „Na, hoffentlich hält er sein Wort, dieser Fresssack. Wäre zu schade, wenn er nicht mitkäme. Es wäre doch gelacht, wenn ich ihn nicht ein bisschen auf Trab bringen würde.“ Annabelle Grasse Alter: 11 Jahre A. B. von Stettensches Institut Klasse 5d 1 Wolfgang Amadeus Mozart Wolfgang war ein schlaues Kind und er lernte sehr geschwind. Ab dem 5. Lebensjahr sind seine Werke wunderbar. Er reist mit Nannerl und seinem Vater, nach Wien – vielleicht ja auch zum Prater. Von Wien geht’s nach Paris, dann in eine Stadt, die London hieß. Vier Jahr später sind sie zurück, die Mutter ist froh, ihr Gesicht voller Glück. Die Eltern sind sehr stolz auf ihr Kind. Die erste Oper folgt geschwind. Dann Wolfgang in Italien war: in Mailand und in Mantua. Auch in Venedig und Florenz hatte Mozart viele Fans. In Verona, Neapel und Rom, da spielte er im großen Dom. Zu Haus macht er den Komponist, ein Wunderkind das fleißig ist. So reist er zwei Jahre nach Paris, zuvor über Mannheim, doch dann wird’s fies. Seine arme Mutter stirbt, was Mozart sehr die Laune verdirbt. Endlich nach vier Jahren dann, wird er Konstanze Webers Mann. Er folgt seiner Mutter sehr geschwind. Jetzt ist es fort, das Wunderkind. Hanja Simson Hannah Holster Alter: 12 Jahre A. B. von Stettensches Institut Klasse 6c 2 Anno 1918 Augsburg, den Morgen des 10. Novembers 1918 Ein leichter, nieselnder Regen benetzte die in der Dämmerung liegenden Häuser und Straßen der Stadt. Eine kühle Brise wirbelte die gräulichen Nebelschwaden und Wolken durcheinander, gleich Suppe in einem der riesigen Kochtöpfe einer der zahlreichen Suppenküchen. Eine große, schlaksige Gestalt eilte, ähnlich einem flüchtigen Schatten, vorüber. Der Mann, so konnte man im Näherkommen erkennen, hatte, von etlichen grauen Strähnen durchzogenes Haar. Sein Bart war, soweit es so auszudrücken ist, verwildert und wucherte bereits auf dessen Hals, was davon zeugte, dass dieser Herr sich schon seit geraumer Zeit nicht mehr rasiert hatte. Diese Person, welche eine ungewöhnlich zügige Gangart eingeschlagen hatte, humpelte schwer, was der Szene ein eigentümliches Flair verlieh. Der Mann eilte durch leere Straßen, die Maximilianstraße entlang bis zum Rathausplatz, von hier aus weiter den Perlachberg hinab, bis hin zu der Abzweigung Mittlerer Lech in der Nähe der Barfüßerkirche. Dort bog er nach rechts in besagte Straße ein. Vor der Hausnummer 13, einem unauffälligen, ursprünglich weißen, doch jetzt grauen Gebäude, blieb er stehen und kramte hektisch in den Taschen seines langen, weiten Leinenmantels, welcher von einem verwaschenen Van-Dyck-Braun war, bis er schließlich fand, was er suchte: einen rostigen Schlüssel .Mit zittriger Hand schob die Gestalt ihn in das Schloss der schartigen Eichenholzhaustüre. Kurz darauf öffnete sich knarrend die schwere Pforte und ließ den Herrn ein, welcher sogleich, die wenige Meter hinter dem Portal liegende Stiege hinauf bis in das zweite Geschoss stürmte. Dort angekommen, hämmerte er wie besessen gegen die sich auf der linken Seite befindende Pforte, neben welcher ein Schild mit dem Namen Phillip Koël angebracht war. Nach kurzer Zeit öffnete ihm ein Mädchen von etwa 14 Jahren mit aschblondem Haar in einer lumpigen Kittelschürze, an deren Rockzipfel ein rotznasiger, kleiner Knabe im zarten Alter von vier Jahren hing. Beide wirkten kraftlos und müde, unglaublich müde. Doch als sie den Mann erkannten, hellten sich ihre blassen Gesichter auf und das ältere der Kinder rief: „Onkel Philipp, Sie sind wieder anwesend! Cornelis und ich vermissten Sie bereits, da Sie nicht wie gewöhnlich zu unserem Frühstück erschienen … “ „Es war leider nicht zu vermeiden, Charlotte. Aber so hört doch, Kinder! In Berlin tobt die Revolution, die Menschen weigern sich weiterhin Krieg gegen den Rest der Welt zu führen! Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht – sie schaffen es ihre Ziele zu erreichen! Es gab zwar zuvor bereits einiges an Aufruhr, aber jetzt fürchten die Leute sich nicht mehr, da unser Wilhelm II. aller Wahrscheinlichkeit nach wird abdanken müssen. Ihr seht, mit etwas Glück kehrt euer Vater, mein Bruder, bald von der Front zurück! Falls dies nicht der Fall sein solle, so werde ich anstatt eurer verstorbenen Mutter, Gott sei ihr gnädig, welche vor einem halben Jahr von uns ging, für euer Auskommen Sorge tragen“, erklärte ihnen der Anverwandte mit leicht zittriger Stimme. Bei diesen Worten war Charlotte in Tränen ausgebrochen und fing sich nun langsam wieder. „Wären Sie so liebenswürdig, verehrter Onkel, wären Sie, Ihrem Fußleiden zum Trotz, ein so ehrenvoller Mensch? Wir sind Ihnen zu tiefstem Dank verpflichtet.“ „Ihr schuldet mir nicht das Geringste. Aber als ich euch vorhin ein wenig über den Aufstand in Berlin erzählte, machte ich euch hoffentlich nicht allzu große Hoffnungen, da, wie ihr euch möglicherweise noch entsinnen könnt, unsere beiden Vorkämpfer, insbesondere Frau Luxemburg, in hoher Gefahr schweben, denn sie verbrachten geraume Zeit ihres Lebens entweder in Gefangenschaft oder im Zuchthaus, wie Liebknecht, weil sie ihre Abneigung dem Krieg gegenüber zu offen zeigten. Wer weiß schon etwas über unser zukünftiges Sein auf dieser Erde. Niemand kann es, wie die alten Lateiner schon zu berichten wussten: Nemo futuram scit! Auch dieses Mal wird es ein übles Ende mit ihnen nehmen, da sich die Gerechten noch nie durchsetzen konnten, nicht in der Urzeit und auch noch nicht heute! Ich weiß es und will es doch nicht wahr wissen. Aber die Zeit, sie wird von all diesem nicht beeindruckt! Die Stadt, die Welt und die Herrschaft unter Diktatoren, sie lebt ewig! „Entsetzt starrten die Kinder die blasse Person an, welche sich bis hin zur Ohnmacht in Rage geredet hatte. Auf den Straßen Augsburgs riefen die ersten Händler ihre Waren aus: „Brot, ofenfrisches Brot … “ Die Stadt lebt. Damals, am 9./10. November 1918, konnte niemand auch nur im Geringsten ahnen, nicht einmal Phillip Koël selbst, wie sehr er Recht haben sollte … Marlis Schuller Alter: 12 Jahre A. B. von Stettensches Institut, Klasse 6c 3 Heimweh Als ich am Morgen um 5 Uhr von einem Geschrei aufwachte, ahnte ich nicht, welches Schicksal mich in dieser frühen Morgenstunde erwarten würde. So stand ich von meinem Bett auf, um zu sehen, woher der Lärm kam. Leise schlich ich mich zum Wohnzimmer, wo das Licht noch brannte. Doch ich blieb vor der Tür stehen, um zu lauschen. Ich hörte meine Mutter Soraja schreien: „Was? Du hast eine Neue? Ich werde mich von dir trennen und in mein Heimatland Spanien zurückkehren. Die Kinder nehme ich natürlich mit!“ „Das wirst du nicht machen!“, wandte mein Vater Jürgen ein. Als ich das hörte, sank ich zusammen. Ich spürte eine Träne an meiner Wange hinunter kullern. Ich spürte die Wut in mir kochen. Warum musste ausgerechnet mir so etwas passieren? Verzweifelt lief ich in mein Zimmer und legte mich auf mein Bett. Ich weinte so sehr, dass ich nicht bemerkte, wie ich einschlief. Am nächsten Tag läutete der Wecker, wie jeden Tag um 7 Uhr. Ich lief zur Küche, wo mein älterer Bruder Sebastian und meine Eltern bereits frühstückten. Ich schmunzelte und fing an zu erzählen: „Ich hatte heute Nacht einen ganz komischen Traum: Ich habe tatsächlich geträumt, dass ihr euch scheiden lasst und Mama nach Spanien auswandert. So ein Schwachsinn!“ Meine Eltern schauten sich ernst an und dann blickten sie mich noch ernster an. Ich ließ mein Marmeladenbrot, das ich in meiner rechten Hand hielt, fallen und wie ein Geistesblitz schoss es mir durch den Kopf: Das war kein Traum, das war die pure Realität! Die nächste Woche verbrachte ich ausschließlich damit zu überlegen, wo ich hingehen sollte. Sollte ich ohne meinen Bruder und meine Mutter bei meinem Vater in dem Haus, in dem ich aufgewachsen war, bleiben, jeden Tag auf das Stetten-Institut, wo ich Schülerin war, gehen und bei meinen Freunden und in meiner Heimatstadt Augsburg bleiben? Sollte ich meine Mutter und meinen Bruder alleine ziehen lassen? Ohne mich? Oder sollte ich ihnen nach Spanien folgen, mir neue Freunde suchen und noch mal von vorne anfangen? Ohne meine Freunde, meinen Vater und alles, was mir am Herzen lag? Es war an einem Mittwoch. Als ich meine Entscheidung fällen sollte, erfuhr ich, dass, falls ich in Augsburg bleiben sollte, ich mit meinem Vater, seiner „Neuen“ und deren sechs Kindern in einem großen Haus wohnen sollte. Ich wollte auf keinen Fall unter sechs Kindern untergehen und in einer großen Familie aufwachsen. Ich glaube, dies war der entscheidende Grund nach Spanien zu gehen. Einen Monat später war es dann so weit: Ich verabschiedete mich von meinen Verwandten und Freunden und zuletzt schoss ich noch ein Erinnerungsfoto. Anschließend stieg ich in das Taxi, wo mein Bruder und meine Mutter bereits warteten. Wir fuhren zum Münchener Flughafen und ich warf noch einen Blick zurück. Ich erinnerte mich an die 13 Jahre, die ich in Augsburg verbracht hatte: an den Tag, an dem ich das Fahrradfahren gelernt hatte, an meine Sandkastenfreundin, mit der ich durch dick und dünn gegangen war, an meine Einschulung an der Herrenbachschule, an den letzten Sommer, in dem ich meinen ersten Freund hatte, und schließlich auch an den Morgen, an dem ich mein Schicksal erfahren hatte, was mein ganzes Leben veränderte. Leise flüsterte ich: „Tschüss, Augsburg, ich komme bestimmt bald wieder!“ Am Flughafen angekommen, verabschiedeten Sebastian und ich uns von unserem Vater und unserer Oma Mona, die wir vielleicht nie wider sehen würden, da sie schwer krank war und nicht mehr lange zu leben hatte. Die Tränen flossen wie ein strömender Bach und einen Moment überlegte ich, ob ich doch hier bleiben sollte, doch ich beschloss das jetzt durch zu ziehen. Aber ich nahm mir vor, nächstes Jahre auf einen Besuch nach Deutschland zu kommen. Ich stieg in den Flieger und flog in Richtung Spanien. Das ist jetzt drei Jahre her und ich war immer noch nicht in Deutschland. Ich habe mich hier sehr gut eingelebt und neue Freunde gefunden. Aber mein Bruder ist vor zwei Jahren heimgekehrt; er hat es hier nicht ausgehalten. Vor einem Jahr ist meine Oma gestorben und nicht einmal zu ihrer Beerdigung konnte ich kommen. Auch meine Freunde und Verwandten vermisse ich, am meisten aber meinen Vater, mit dem ich gelegentlich telefoniere. Oft spiele ich mit dem Gedanken meine Zelte hier in Spanien abzubrechen und nach Deutschland zu gehen, doch ich habe beschlossen, hier die Schule zu beenden und dann nach Augsburg zu gehen und dort Medizin zu studieren. Dann werde ich für immer in meiner Heimatstadt bleiben, in Augsburg. Hanna Goßner Alter: 12 Jahre A. B. von Stettensches Institut, Klasse 6c 4 Verfolgungsjagd mit /Miss-/Erfolg Bedrückende Dunkelheit lag über der ganzen Stadt. Ein Klirren hallte durch die Straßen. Die Fensterscheibe zersprang. Endlich war der Weg ins Römische Museum frei! Geschmeidig wie eine Katze stieg Claude in das Gebäude der Erinnerungen ein. Ausgestattet mit einem Laser, Handschuhen und einer schwarzen Tarnkappe bahnte sie sich einen Weg zu den wertvollen römischen Götterstatuen. Die Diebin zog ihren Laser heraus und machte sich an die Arbeit. Alles war bis ins kleinste Detail geplant worden. Der Laser durchtrennte das Vitrinenglas wie ein Messer die weiche Butter. Plötzlich überflutete blaues Licht den Ausstellungsraum und eine Polizeisirene ertönte. Hektisch schnappte sich Claude drei Götterstatuen, die sie in der Manteltasche verschwinden ließ. Dann nahm sie ihre Beine in die Hand und flüchtete. Leider gelang es der Diebin nicht ganz unauffällig, sodass eine wilde Verfolgungsjagd begann. Claude handelte schnell und hangelte sich an der nächstbesten Regenrinne hoch. Oben auf dem Giebel angekommen, nahm sie Anlauf und sprang auf das Dach des Nachbarhauses. Efeu rankte an den Wänden empor, weshalb Claude hastig hinunter kletterte, um sogleich wieder das nächste Haus zu erklimmen. Langsam stellten sich bei der Diebin Seitenstechen ein und ihr Atem begann zu rasseln. Claude ließ sich nicht beirren und flitzte, geplagt von Angst, weiter. Doch was war das? Ein Ziegel gab nach. Die Diebin verlor ihren Halt und dann wurde es um sie herum rabenschwarz und sie stürzte in die Tiefe … … Ihrem Unterbewusstsein war klar: Entweder würde sie im Gefängnis versauern oder in einem Gefängnislazarett. Keine blumigen Aussichten würden ihr bevorstehen, das war eindeutig … … Einige Zeit später kam Claude wieder zu sich. Ihr Kopf brummte fürchterlich und ihr linkes Bein schmerzte höllisch. Direkt vor ihr, war ja klar gewesen, erstreckte sich ein Meer aus Gitterstäben. Noch halb benommen rappelte sich Claude auf. Doch was war das? … … Nach einer geschlagenen Viertelstunde atmete Claude tief durch. Noch einmal stand das Glück auf ihrer Seite. „Wie mich diese verdammten neumodischen Wasserabflussdeckel auch nur so erschrecken konnten. Na, was soll’s, dann lerne ich eben was dazu. Auf jeden Fall hatte ich sau Schwein!!!“, denkt die Diebin und widmete sich sogleich einem neuen Einbruchsplan, den es noch auszufeilen galt. Was in Augsburg wohl als nächstes unsicher gemacht wird? Eines ist klar: Die Stadt lebt voller Gefahren, aber auch voller schöner Momente, die manche nicht mehr zu schätzen wissen. Sonja Etter Theresa Lippert Alter: 13 Jahre A. B. von Stettensches Institut, Klasse 7b 5 Nachtleben Wenn nachts die Menschen in ihren Betten liegen, kommen sie, die Tiere der Nacht, und schleichen durch die dunklen Ecken und Gassen der Stadt. Auch Eulen und Fledermäuse fliegen aus ihren Türmen und Zimmern auf der Jagd nach anderen Tieren der Nacht, wie die Ratten und Mäuse in den dunklen Ecken und Gassen der Stadt. Die Lampen flimmern, wenn die vielen Nachtfalter und Mücken sie umschwärmen, und Fledermäuse, Tiere der Nacht, in den dunklen Ecken und Gassen der Stadt sie dort fangen wie leise Schatten, die einen in Träumen verfolgen. Doch sobald die Menschen durch die Straßen der Stadt wandern, legen sie sich schlafen, die Tiere der Nacht, die, die herumgeschlichen sind auf der Jagd in den dunklen Ecken und Gassen der Stadt. Swetlana Gerkhardt Alter: 13 Jahre A. B. von Stettensches Institut, Klasse 7b 6 Hamburger Klönschnack Hamburg liegt an der Elbe, wie Augsburg am Lech. Doch ist das nicht dasselbe. Groß und schön ist der Hafen. Wo sich Menschen seit jeher trafen, Um eine Bootsfahrt zu unternehmen Und Augsburg vom Fluss aus zu sehen. Auf dem Fischmarkt Kriegt man den Aal in die Hand. Und mit der Barkasse Geht’s nach Helgoland. Gut besucht ist meist der Wochenmarkt. In Hamburg auch die „Bravo“ tagt. In Musicals geht jeder gern. Leute komm von nah und fern. Menschenmassen in den Gassen: Das ist wohl die Innenstadt. Es steh’n hier Läden satt. Zebras, Löwen und Giraffen, Nashorn, Nilpferd und die Affen, Tiger, Elefanten und Co. Sieht man im Hamburger Zoo. Hamburg ist eine schöne Stadt. Lustig, sehenswert und kulturell, Daher erinnre ich mich gern. Katharina Liebich Alter :13 Jahre A. B.v. Stettensches Institut, Klasse 7b 7 Die zwei Gesichter einer Stadt Mit quietschenden Reifen und einer Vollbremsung hält der Taxifahrer vor einem typisch amerikanischen dreistöckigen Mittelklasse- Haus. Vorsichtig schaue ich aus dem Fenster des Taxis, während ich mir nicht sicher bin, was ich denken soll. Doch nachdem mir der Fahrer versichert hat, dass wir da sind und ich nun mit meinem vollgepackten Koffer vor dem Eingang des Hauses stehe, wird mir schlagartig klar, dass die Wohnung im dritten Stock mein zukünftiges Zuhause ist. Wobei mit meinem neuen Wohnort ein neues Leben für mich beginnt und dieses Leben möchte ich nicht länger warten lassen. Also sperre ich die Haustüre auf, während ich den Koffer hinter mir durch das Treppenhaus schleife und dabei über jedes einzelne Gramm meines übergewichtigen Gepäcks schimpfe. Doch es hält mich nicht lange in meinen eigenen vier Wänden ,obwohl diese alle meine bis jetzt eigen genannten Wohnungen bei weitem übertreffen. Ich meine, ihr würdet wohl alle nicht böse sein, wenn ihr in keiner geringeren Stadt seid als New York. Also mache ich mich schnellstens auf den Weg, um noch vor der Abenddämmerung wenigstens bis in das Zentrum der Stadt zu kommen und das, wie sich später feststellt, mit Erfolg, denn ich habe noch genug Zeit, die Eigenschaften dieser belebten Stadt genauer unter die Lupe zu nehmen. Es macht mir riesigen Spaß durch die breiten Straßen New Yorks zu schlendern, um dem chaotischen Stadttrubel einmal näher zu sein als nur vor einem Fernseher. Jedoch nimmt alles noch so Schöne einmal ein Ende und so bleibt mir also nichts anderes übrig als meinen Heimweg anzutreten. Von Vorteil wäre es jedoch, sich genau in einer solchen Großstadt wie New York auszukennen, also packe ich meinen Stadtplan aus und versuche mir einen Überblick über meinen Standort und das Straßenlabyrinth nach Hause zu verschaffen. Das erweist sich nicht gerade als einfachste Aufgabe, wobei ich auch so manches mal auf die Mithilfe irgendwelcher Alteingesessener angewiesen bin. Es wäre wohl eine Lüge, wenn ich leugnen würde, nicht den Hintergrund des Spruches ,,Alle Wege führen nach Rom“ am eigenen Leibe zu spüren zu bekommen, wobei es bei mir persönlich ,,Alle Wege führen in West Street 86“ heißen müsste, womit ich sagen will, dass ich tapfer und mit Zuversicht beziehungsweise der Hoffnung bald an mein Ziel zu kommen durch irgendwelche Stadtteile marschiere und den unterschiedlichsten Menschen begegne, während ich gleichzeitig versuche, ihre Eigenschaften den jeweiligen Häusern in meiner Umgebung zuzuordnen. Doch auf einmal komme ich in eine Seitenstraße, bei der sich mein Bauch langsam zusammenzieht, denn es ergibt sich ein Bild, das mir nicht mehr aus dem Kopf gehen will. Was ich dort sehe, entspricht allem anderen als der Vorstellung, die ich von meiner neuen Wahlheimat habe. In dieser Straße, man muss der Richtigkeit halber viel mehr sagen Gasse, sehe ich Kinder vor alten Häusern mit irgendwelchen Steinen spielen, manch einer von ihnen hat auch einen Ball doch dieser hatte im Vorfeld bestimmt schon bessere Tage erlebt. Die Kinder sehen allgemein sehr heruntergekommen aus, wie ihr ganzes Umfeld. Es scheint mir, als gäbe es in dieser Gasse, dieser Nebenstraße von New York keinen Platz für Schönheit und Freude am Leben. Als wenn die Sonne hier niemals scheinen würde und mit ihr kein Leben in die Straße käme. Ich sehe in erschöpfte Gesichter von Frauen und Männern, die jeden Tag aufs Neue für das Überleben kämpfen. Manche von ihnen haben nicht mal ein Dach über dem Kopf und sie sind nicht wenige. Auf jeden Fall werde ich das Gefühl nicht los, dass sie in einer anderen Welt als der in New York leben. Ich muss sogar zugeben, dass, wenn mir jemand diese Bilder gezeigt hätte, ich sie nie in diese Millionenmetropole eingeordnet hätte, und es mag sein, dass andere Menschen sie vergessen. Doch ich werde jedes Mal, wenn ich meinen Balkon betrete, an sie erinnert. Denn man sieht von dort aus nicht nur die wohlbekannten hohen Wolkenkratzer, nein. Ich kann auch die schmalen Gassen erkennen, mit all ihrer Armut und Traurigkeit, und wenn ich eine Sache daraus gelernt habe, dann die, dass eine Stadt, egal wie bedeutend, groß oder schön sie nach außen aussehen möchte, zwei Gesichter hat. Auch sie besteht aus zwei Gesichtern, wobei man von keinem dieser Gesichter weg schauen darf. Denn letzten Endes gehören auch diese Menschen dazu, wie sie da in Armut oder gar auf der Straße leben. Auch sie gehören zu New York, auch sie geben dieser Stadt eine Stimme. Auch wenn sie die ,,vergessenen Einwohner” dieser Großstadt sind. Zumindest ich habe nun eine andere, für mich neue Einstellung. Denn ich habe selbst erlebt und es wird mir jeden Tag aufs Neue gezeigt, wie Armut und Reichtum nebeneinander her leben, als wären sie Nachbarn. Egal wie oft wir im Fernseher Berichte über irgendwelche Großstädte sehen und uns ein Bild von ihnen machen, wir müssen uns auch daran erinnern, dass es die andere Seite gibt, die uns als Außenstehende oftmals nicht gezeigt wird. Es gibt auch Menschen unter uns, die uns und unsere Hilfe gebrauchen könnten, denn wir alle sind Teil einer Gemeinschaft, einer Stadt, und wir alle zusammen machen sie lebendig, denn es ist nicht nur MEINE Stadt, es ist UNSERE Stadt und diesen Aspekt werde ich in meinem Leben nie vergessen. Lisa Dengel Carina Hörath Alter: 13 Jahre A. B.von Stettensches Institut, Gymnasium, Klasse 7b 8 Gedanken zum Thema Augsburg Ich habe mir ein paar Gedanken dazu gemacht, was Augsburg eigentlich ausmacht: Der Perlachturm, eines von vielen Wahrzeichen Augsburgs. Das Rathaus, ein historisch wichtiges Gebäude. Die Fuggerei, die älteste noch bestehende Sozialsiedlung der Welt. Der Hauptbahnhof, der wichtigste Bahnhof Augsburgs. Die Annastraße, die Shoppingmeile Augsburgs. All das gehört zu Augsburg, genauso wie du und ich. Die hier aufgelisteten Dinge sind das, was man als Außenstehender von Augsburg sieht. Doch was er nicht sieht, ist die Gemeinschaft in Augsburg. Die Klassengemeinschaften. Die, die sich irgendwo in Augsburg getroffen haben. Die, die eine Freundschaft aufgebaut haben. Doch das, was Augsburg lebendig macht, sind WIR. Marie Stuhlmüller Alter: 13 Jahre A. B. von Stettensches Institut, Klasse 7d 9 Augsburg Augsburg ist für jeden was! Hier gibt es jede Menge Spaß: Theater, shoppen, Kino gehn und Rathausplatz – so viel zu sehn! Mit Freunden kann man sich hier treffen und in Restaurants gut essen oder in die Augsburger Puppenkiste gehn und sich eine gute Vorstellung ansehn. Augsburg ist eine Stadt, die so viele Sehenswürdigkeiten hat. Also kann ich allen nur empfehln auch einmal nach Augsburg zu gehn! Julia Nagl Alter: 13 Jahre A. B. von Stettensches Institut, Klasse 8a 10 Augsburger Feeling – I’m lovin’ it 13 Uhr am Nachmittag in einer kleinen Seitenstraße der breiten Annastraße in Augsburg. Die Sonne brennt vom Himmel, doch zwischen den großen alten Stuckhäusern finden sich noch Ruhe, Gelassenheit und Schatten – an sonnigen Tagen genau richtig. In diesen engen Gässchen scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Neben mir schlendert eine ältere Dame in violettem Hosenanzug, den Blick fortwährend auf die bunten Ausstellungsstücke der hell beleuchteten Schaufenster gerichtet. Sie sieht nicht sehr geschäftig aus und scheint alle Zeit der Welt zu haben. Am Rand des Gässchens stehen zwei sorgfältig aus Marmor herausgearbeitete Blumentöpfe mit Geranien in allen möglichen Sommerfarben. Ich laufe ein Stückchen weiter. Mittlerweile hat die Dame in Violett schon ein Geschäft betreten, nämlich den kleinen Porzellanladen am Ende der Straße. Rechts neben mir ein kleines Café. Heute ist viel zu tun für die Kellner. Massenweise steuern Touristen auf das kleine, mit cappuccinobraunen Ledersitzen bestückte Café zu, um sich dann erleichtert auf die Sitze fallen zu lassen und sich einen schönen kühlen Eiskaffee zu gönnen. Sogleich eilt ein junger Kellner, wahrscheinlich italienischer Herkunft, herbei, um die Wünsche der neu gekommenen Gäste in Empfang zu nehmen. Wieder ein Stückchen weiter, immer noch den Schall der klimpernden Kaffeetassen im Ohr, kommt ein kleines Bekleidungsgeschäft. Wunderschöne Kleider und Roben in allen möglichen Farben prangen als Ausstellungsstücke im Schaufenster um die Wette. Innerhalb des Ladens ist zwar wenig los, aber da es gerade Mittagszeit ist, kommen viele Gäste vermutlich erst im weiteren Tagesverlauf. Noch ein paar Schritte. Jetzt stehe ich am Ende des Gässchens. Helle Sonnenstrahlen umschließen meine Haut und – ich stehe auf dem Augsburger Rathausplatz. Augsburger Feeling pur. Umgeben von zahlreichen Cafés und Restaurants, Bekleidungs- und Souvenirläden nehme ich am Tisch eines Cafés Platz, um mir ein bisschen Ruhe zu gönnen. Interessiert sehe ich mich um. Ganze Touristenscharen bahnen sich ihre Wege durch die Sitzgruppen der Restaurants. Geschäftsleute in maßgeschneiderten Satinanzügen eilen hektisch – mit einer Zeitung unter dem Arm – vorbei. Ein älteres Ehepaar an meinem Nachbartisch bestaunt das alte Rathaus und den Perlachturm. In einer anderen Richtung sitzen einige Jugendliche auf einer Bank und diskutieren über Schule, Casting-Shows und stylische Klamotten. Auf der Bank neben ihnen sitzt eine Studentin mit einem Zeichenblock und versucht sich daran, diese wunderschöne Atmosphäre auf ein Blatt Papier zu bringen. Sie sieht dabei sehr entspannt aus. Ich bemerke ,wie eine Kellnerin auf mich zukommt. Sogleich gebe ich eine Bestellung auf und warte dann auf meinen Eisbecher. Die Zeit bis er kommt nutze ich dazu mich nochmals umzuschauen. Inzwischen ist es 13:50 Uhr. Einige Restaurantleiter bereiten schon die Tische für die Abendgesellschaft vor. Bestimmt werden es viele Leute sein, die heute Abend diesen Ort aufsuchen, um einen Eindruck des wahren „Augsburger feelings“ mitzunehmen. Augsburg ist eine Stadt, in der alle Generationen zusammenkommen und in der es sowohl kleine Gässchen gibt mit Ruhe und Gelassenheit als auch große Einkaufsalleen mit Geschäftigkeit und Aktivität. Für jeden Geschmack ist etwas dabei und jeder sollte einmal die Gelegenheit haben … … gerade kommt die junge Kellnerin mit meinem Eisbecher, lächelt mir freundlich zu und wendet sich dann sofort wieder an neu gekommene Gäste.. … .das „Augsburger feeling“ mit zu erleben. Stefanie Turinsky Alter: 14 Jahre A. B. von Stettensches Institut, Klasse 8 d 11 Mein Traum Ich weiß nicht genau, was es war, aber irgendetwas faszinierte mich an dieser Stadt. Als ich das erste Mal in Augsburg war, packte mich ein unglaubliches Gefühl. Die Größe, die Bevölkerung, das aufgeblühte Leben, einfach alles! Wenn ich so zurückdenke, gab mir die Stadt auch ein bisschen das ersehnte Heimatgefühl. In meinem kleinen Heimatdorf ist das alles leider nicht so lebendig. Es gibt weder Dorffeste oder Freundetreffs noch Leben überhaupt – jeder bleibt unter sich und endet im hohen Alter allein und gefrustet. In Augsburg ist das ganz anders und das erfreut mein Herz. Das war das, was ich brauchte! Aufgrund dieser Faszination zog es mich nicht nur ein Mal nach Augsburg. Wieder und wieder besuchte ich diese mich fast magisch anziehende Stadt. Schnell fand ich dort auch Freunde, die mich behandelten als gehörte ich zu ihrer Familie. Sie zeigten mir die Sehenswürdigkeiten – wie den Rathausplatz – und weihten mich in die äußerst interessante Geschichte des ehemaligen Augusta Vindelicorum ein, das einst von den Römern besetzt war. Außerdem lernte ich, dass die Statue des Augustus-Brunnens auch eine wichtige Rolle zur Zeit der Römer spielte: Der rechte Arm des damaligen Kaisers zeigt demonstrativ in Richtung Rom. Ist schon beeindruckend, wozu die Römer damals schon im Stande waren. Mittlerweile wohne ich sogar in Augsburg und ich bin sehr froh, dass ich mein Heimatdorf hinter mir gelassen habe. Ich kann euch nur empfehlen Augsburg einen Besuch abzustatten. Vielleicht zieht es euch genauso in den Bann wie mich? Es lohnt sich! Tiffany Elischa Pogacias Alter: 15 Jahre A. B. von Stettensches Institut, Gymnasium, Klasse 9a 12 Mein Augsburg Wann immer ich eine neue Bekanntschaft mache, kommt spätestens nach dreißig Sekunden die Frage: „Und woher kommst du?“ Auf die Antwort „Augsburg“ folgt erst einmal Schweigen. Darauf ein: „Wo liegt das?“ – „Bei München.“ Wieder Schweigen. Dann: „Aha.“ Um ehrlich zu sein, kann ich es meinem Gesprächspartner nachsehen, dass er sich kein begeistertes „Kenn ich“ oder „Tolle Stadt“ abringt. Manchmal frage auch ich mich: Was machst du in dieser Stadt? Wo du gehst und stehst, triffst du auf Baustellen, die Straßenbahn fährt dir immer genau vor der Nase weg und vor unserem Stadttheater, dort, wo in den meisten Städten das Wahrzeichen abgebildet ist, befindet sich bei uns ein glänzendes Gebilde, das aussieht wie das versilberte Ergebnis eines Riesen, der einige Zeit im WC-Häuschen verbracht hat. Nicht dass das deutsche Venedig keine schönen Seiten hätte! Es besitzt nur das Talent, diese gründlich zu verstecken. Sehen Sie, auf dem Rathausplatz wird man von einem meist mit Taubenmist verzierten römischen Kaiser begrüßt, vom Moritzplatz aus kann man jeden Tag neidisch auf Merkurs extravagante Kopfbedeckung schielen und sobald man die Maximilianstraße entlang schlendert, sieht man Herkules, der wieder einmal jemandem mit seiner Keule das Rückrat brechen will. Doch auf einer Verkehrsinsel an einer der meistbefahrenen Straßen Augsburgs stellen wir Augsburger drei futuristische Blechschläuche auf und geben den Vorbeifahrenden damit unmissverständlich zu verstehen sich ihren Teil zu denken. Aber gerade durch dieses alles andere als perfekte Erscheinungsbild schimmert für mich der echte Augsburger Charme. Dieser Platz zwischen Wertach und Lech, der schon die Römer anzog wie die Blume die Bienen, ist etwas Besonderes. Als München noch ein Kuhkaff mit fünf Häusern war,fuhren hier schon die Fugger in ihren Kutschen über das wunderbar holprige und stoßdämpferfeindliche Pflaster unserer Innenstadt, machten Geschäfte in ganz Europa und gründeten die erste Armensiedlung der Welt, in welcher sogar der Großvater Mozarts, dessen Musik heute trotz Techno und Hip-Hop noch rauf und runter gespielt wird, unterkommen musste. Sie sehen, an berühmten Persönlichkeiten zum Protzen mangelt es uns nicht. Sogar Bert Brecht bekam hier de Möglichkeit, auf typisch Augsburgerische Weise, die eine Hälfte seines Umfeldes zu faszinieren und die andere in den Wahnsinn zu treiben, denn: Augsburger ist man mit ganzem Herzen! Unsere Bischöfe warfen Mitra und Bibel beiseite, um diese Stadt zu verteidigen, und unsere Architekten legten ihre eigenen Babys auf den Kirchturm, um zu beweisen, dass er stehen bleibt. Ja, ja, man darf es schon sagen: Wir Augsburger mit diesem herrlichen Dialekt zwischen Bayerisch und Schwäbisch, den kein Auswärtiger versteht, sind etwas Besonderes. Oder kennen Sie eine Stadt, in der die Bäcker im Krieg auf die Stadtmauer kletterten und die Feinde mit Brot bewarfen? Tabea Widmann Alter: 15 Jahre A. B. von Stettensches Institut, Klasse 10 b 13 Botanischer Garten im Schein des Mondes Endlich waren wir da. Ich dachte schon, wir kämen nie an. „Da drüben ist schon Oma“, sagte ich fröhlich zu meiner Mutter. Zusammen gingen wir in den Botanischen Garten. Sofort fanden wir einen perfekten Platz für unser Picknick. Das Essen war super. Danach schaute ich mich um. Langsam wurde es neblig und dunkel. Plötzlich gingen viele Lichter an. Mir fiel auf, dass ich noch nicht im Japanischen Garten war. Jetzt war es wunderschön mit den vielen Lichtern. Manchmal sah man Stellen, wo es sehr dunkel war – nur ein schwaches Licht vom Vollmond. Nachtfalter flatterten oft an mir vorbei. Sehr wenig war los. Ich fand das etwas unheimlich. Als ich endlich ankam, glaubte ich meinen Augen nicht. Überall schwebten Elfen mit Laternen. Drei wunderschöne Einhörner standen neben dem Wasserfall. Über ihnen waren Phönixe in den Bäumen und im Wasser schwammen Fische mit Schmetterlingsflossen. Ich entdeckte ein Schild am Brunnen: „Trink mich“ stand groß darauf. Das tat ich – und plötzlich konnte ich alles verstehen, was die Tiere sagten. „Hallo, ich bin Sternchen und du?“ fragte mich das Einhornfohlen. „Ich bin Sindria. Nett dich kennen zu lernen. Wer sind die zwei da drüben?“ fragte ich. „Das sind Smaragd und Schneeblume. Sind sie nicht wunderschön?“ „Finde ich auch.“ Aber plötzlich war alles weg! Ein Besucher kam in den japanischen Garten. Es war meine Mutter. Sie rief mir zu „Kommst du? Es ist schon spät.“ Im Auto fragte sie mich, wie ich es fand. Ich antwortete: „Einfach super. Ich freue mich schon auf ‘s nächste Mal. Aber dann wieder bei schönem Vollmond.“ Ihr glaubt nicht, wie ich danach müde war. Alexandra Zerbe Alter: 11 Jahre Albert-Einstein-Hauptschule Klasse 5d 14 Geplauder auf Augsburgs Straßen Tram: „Hi Stinker, wo kommst du denn her?“ Bus: „Blöde Frage, kannst du nicht lesen? Steht doch eindeutig auf meiner Anzeige 32 – Zoo/Botan. Garten/Klinikum!“ Tram: „Du verpestest ja schon wieder die ganze Luft hier am Roten Tor! Hier wollen doch die Augsburger ihre Freilichtbühne genießen und die Kinder den Kasperl besuchen.“ Bus: „Du bist ja nur neidisch, weil du immer nur auf deinen rostigen Schienen fahren darfst. Aber das ist für dich auch besser, denn dann kannst du dich von Haunstetten-Nord bis ins Klinikum wenigstens nicht verfahren.“ Tram: „Hey, hey, sei mal nicht so frech zu einer seriösen Straßenbahn. Schließlich bin ich sehr gebildet, denn ich fahre an mehreren Schulen vorbei. – Und jetzt Stinker, fahr mal weiter Richtung Kö, die Fahrgäste werden schon ungeduldig.“ Bus: „O.K., Professor Linie 2, dann bis zum Kö!“ …… Bus: „Hi, lahme Ente, wie lange hast du jetzt schon wieder vom Roten Tor bis Kö gebraucht? Ist dir wohl der Strom ausgegangen?“ Tram: „Nein, nein, ich bin nur umweltfreundlich unterwegs und muss viel mehr Fahrgäste befördern als du.“ Außerdem fahre ich lieber langsam, damit ich und meine Fahrgäste die schönen Sehenswürdigkeiten auf meiner Route ansehen können. Ich fahre jetzt nämlich am Rathaus, Dom, Mozarthaus und Fischertor vorbei. Aber davon kannst du ja nur träumen.“ Bus: „Dafür erzählen mir die Kinder, wie es in unserem tollen Augsburger Zoo ist und die Erwachsenen schwärmen vom schön angelegten Botanischen Garten. Aber dich interessieren ja nur die alten Steine. So jetzt muss ich weiter zum Hauptbahnhof, sonst verpassen die Leute noch ihren Zug. Und du, Professor Linie 2, pass besser mal auf, dass du bei deiner Kulturreise keinen Stromschlag bekommst!“ Tram: „Ja, ja, ich fahre sowieso zum Klinikum. Da könnte ich dann den Stromschlag gleich behandeln lassen.“ Bus: „O.K, Schienenmonster – und bis bald! Du weißt ja, ich fahre auch zum Klinikum und kann dich dann wegen deines „kulturellen Augsburger Stromschlages“ besuchen kommen.“ Katrin Held Alter: 12 Jahre Albert-Einstein-Hauptschule, Klasse 6a 15 Die Stadt lebt Augsburg Seit die Römer Augsburg gegründet haben, hat sich viel verändert: Früher hieß Augsburg Augusta Vindelicorum. Neue Schienen wurden verlegt und die Impuls-Arena wurde gebaut. Aber auch die Pflanzen haben sich verändert. Sie wachsen und sterben, genau so ist es bei Menschen auch. Menschen werden geboren und sterben, so veränderte sich die Einwohnerzahl im Laufe der Jahre ständig: Von 12.000 Einwohnern in Augusta Vindelicorum ist die Einwohnerzahl von Augsburg heute auf ungefähr 260.000 gestiegen! Augsburg hat natürlich auch viele Berühmtheiten, wie zum Beispiel Elias Holl, der Erbauer unseres Rathauses, Leopold Mozart (der Vater vom berühmten Musiker Wolfgang Amadeus Mozart), natürlich auch Jakob Fugger und noch viele andere. In Augsburg gibt es auch viele Sehenswürdigkeiten: Der Botanische Garten mit der Schmetterlingsausstellung oder der Zoo mit seinen vielen Tieren und seit neuestem auch Terrarien mit unseren heimischen Tierarten. Außerdem gibt es die Augsburger Puppenkiste mit Jim Knopf und seinen Freunden. Der Königsplatz ist das Herz von Augsburg! In der Nähe gibt es auch Läden oder Imbissbuden. Dort tummeln sich täglich Hunderte von Leute. Es gibt auch viel Badespaß in Augsburg, zum Beispiel das Haunstetter Hallenbad oder das Haunstetter Freibad und im Landkreis Augsburg gibt es sogar noch die Königstherme, das Titania und die Gerfriedswelle! Das sind die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Augsburg, aber es gibt natürlich noch viel, viel mehr! Eric Baumgärtner Magdalena Stoß Alter: 13 Jahre Albert-Einstein-Hauptschule, Klasse 6a 16 „Die Stadt in meinen Augen“ Neben mir das Rattern eines Autos. Kopfsteinpflaster. Sekunden später steigt mir der drückende Abgas-Geruch in die Nase. Und schon erreicht mich das Geschrei eines Kindes, welches sofort fürsorglich von seiner Mutter umsorgt und getröstet wird. Ein kurzer Schreck beherrscht meinen Körper. „Kyra, brav!“ Da kommt die Straßenbahn. „Ist das die Linie zur Bergstraße?“ Der Straßenbahnführer freundlich: „Ja, Linie 3.“ Schon fragt ein junges Mädchen, ob ich mich setzten möchte. Ich bejahe und setze mich. Moritzplatz, willkommene Abwechslung, eine Frau mit zartem Parfüm-Duft zieht an mir vorbei. Königsplatz, Kyra jault. Ein Mann mit dunkler Stimme entschuldigt sich. Ich streichle ihr über das füllig weiche Fell. Monotonie. Noch zwei Haltestellen. Bergstraße. Aussteigen. Von hinten: „Kann ich helfen?“ Ich schüttle den Kopf, drehe mich kurz um und lächle. Kyra kennt den Weg. Links. Nicht weit, die nächste rechts. Geschätzte fünf Minuten zu Fuß. Das Wasser läuft mir im Munde zusammen. Meine Stammbäckerei. Der süßliche Duft. Ich kann nicht widerstehen und gönne mir ein leckeres Gebäck. Kyra zieht mich wieder aus der Tür. Schritt für Schritt. Ecke Blumstraße. Der wohltuende Geruch verfliegt. Kyra bleibt stehen. Noch zwei Häuser. Ich krame nach dem Schlüssel. Gehe die Treppen hinauf. 2. Stock. Schließe die Tür auf. Setzte mich auf mein Sofa, genieße mein süßes Stück und male mir in Gedanken aus, wie es wohl wäre, diesen Tag nur einmal in Farbe zu erleben. Ohne schwarze Sonnenbrille. Mit Licht in den Augen. Sybille Sauer Sabrina Weinmann Christine Laub Julia Obel Alter: 19 Jahre Bebo-Wager-Berufsschule 2 Klasse ZAT 11A 17 Die Stadt lebt Weit und breit Beisammenheit Umhüllt von gezwungener Einsamkeit Keiner kennt niemand und alle sind fremd Und trotzdem gibt’s immer jemand, den man kennt. Der Smog ist eine Glocke Macht krank wie Pest und Pocke Grenzt alles unter sich ein Will stickig, rauchig, gefährlich sein. Jede Seele gleicht dem Trug Dunkelheit flutet Schatten im Licht Des Mondes, der zwischen Bäumen lugt Doch du erkennst das Böse einfach nicht … Dreadheads laufen umher Ihre Köpfe sind so schwer Sie sind nur am Kiffen und Saufen Darum können sie kaum noch laufen. Im Mondlicht hörst du den Schrei der Stadt Sie ruft dir zu Bei Tag und bei Nacht: „Ich lebe!“ Saskia Brüsehof Sarah Ziegler Alter: 18 Jahre Bebo-Wager-Berufsschule 2, Klasse ZAT11 18 „Fragen eines lesenden Schülers“ Wer schuf das Universum, Die Welt, Natur und die Menschheit? In den Büchern stehen Namen von Göttern. Schuft ihr auch die verschiedenen Religionen? Oder schuf der Mensch Sie nach seinem Bild? Wohin geht ihr? Von wo kommt ihr her? Ihr verfügt über Wissen. Doch ist Unwissen Fundament vieler eurer Anhänger. Ihr verfügt über Allmacht. Doch könnt ihr euch allmächtiger zeigen! Der Kreuzherr ruft zum Kampfe auf! Der Glaube ist des Gegners Tod! Ist er auch nicht unser dann? Der Tag Eures Sohnes Ist auch unserer geworden Und Lob für Habgier. Oh allmächtiger Herr! Schenke uns noch einen Sohn Damit wir wieder an Dich glauben können! Sukan Yangkhan Alter: 19 Jahre Bertolt-Brecht-Realschule Klasse 10 c 19 Hetzjagd durch Augsburg In einer stillen, dunklen Nacht sind Maxi und sein Hund von ihrem Freund Timo gekommen. Bei ihm haben sie Hausaufgaben gemacht und sind mit dem Hund im Garten herum gerannt. Als Maxi und sein Hund Rex auf dem Weg nach Hause waren, haben sie einen Geisterfahrer gesehen und gleich die Polizei angerufen, aber die ging nicht ran. Da hat Maxi entschieden, sie selber zu jagen. Schließlich musste das Auto stoppen und es bog an der Ampel nach rechts ab. Maxi und Rex rannten so schnell sie konnten hinterher, aber sie konnten das Auto nicht mehr finden. Maxi schaute nach links und rechts, nach hinten und nach vorne, doch er konnte die Halunken nicht finden. Plötzlich roch Rex etwas. Maxi fragte: „Kannst du die Halunken riechen?“ Da schüttelte der Hund seinen Kopf und bellte. „Gut gemacht,“ sagte Maxi, „führe mich dahin!“ Rex roch die Männer überall. Außerdem fragte Maxi nach dem schwarzen Auto. Nach einer Weile haben sie den Unterschlupf der Männer gefunden. Maxi schaute durch das Fenster und sah die Halunken. Sie sprachen mit einem schwarz angezogenen Mann, der saß. Maxi dachte, das wäre der Boss von denen. Das stimmte auch. Maxi rief die Polizei an und sagte, dass er Halunken gefunden habe und sagte danach: „Macht die Sirene nicht an!“ Das taten die Polizisten auch. Als die Männer aus dem Unterschlupf fliehen wollten, waren die Polizisten schon da. Dann sagte ein Polizist: „Danke, junger Mann. Wir haben die schon lange gesucht. Gut, dass du uns angerufen hast.“ Maxi sagte: „Gern gemacht.“ Ende gut, alles gut! Mücahit Göker Alter: 11 Jahre Bertolt-Brecht-Realschule, Klasse 5d 20 Wieder lauert gefahr für die schnüffler Als die schnüffler (ICH, RICCARDO, . . .) auf die suche gingen nach dem ganoven, der schon die halbe stadt augsburg ausgeraubt hatte, wurden sie von NIKOLAUS, dem anführer der bande, der augsburg schon halb ausgeraubt hatte, verfolgt. Ich wusste, das war unser plan: wenn es uns gelang ihn zu fangen, würden die anderen aufhören zu klauen, dachten sich alle. Doch TIMO, mein bester freund, bog um die ecke, um NIKOLAUS zu verwirren, denn unser plan war ihn zu fangen und auszuschalten, was so viel bedeutet wie töten. Als NIKOLAUS mit einem messer auf MAX zu gerannt kam, sprang ich auf ihn, packte ihn, nahm sein messer und schleuderte ihn zu boden. Er blutete am kinn. Ich nahm das seil und band damit seine hände, dass er zuerst mal für eine zeitlang außer gefecht war. Das konnten die schnüffler feiern . „Komm mit ,du halunke, zuerst übergeben wir dich dem oberbürgermeister herrn kurt gribl.“ Sie schrien so heftig, dass man es in der ganzen friedbergerstraße hörte. Es war ihm wohl viel zu peimlich, das konnte man an seinem gesichtsausdruck erkennen. Hinter uns kamen auf einmal unsere verbündeten, die schildkröten. Sie halfen uns ihn zum oberbürgermeister zu bringen. Der freute sich und bedankte sich bei uns und meinte, auf uns sei verlass . Wie es weiter geht, erfahrt ihr in teil 2 … .. Kubilay Kaya Alter: 11 Jahre Bertolt-Brecht-Realschule, Klasse 5d 21 Meine Stadt Meine Stadt. Sie ist mir wichtig. Ich lebe dort nicht umsonst, denn ich versuche meine Ziele zu erreichen. Nur dem Menschen, dem egal ist, was er tut, dem wird langsam langweilig auf der Welt zu sein! Nurdan Turan Inna Yavorska Alter: 12 Jahre Bertolt-Brecht-Realschule, Klasse 6 a 22 Eine Tour durch Augsburg Willkommen auf der A 48. Sie befinden sich auf dem neuen Touristenführer, der Sie heute durch die wunderschöne Stadt Augsburg führt. Zunächst möchte ich Sie bitten aufzupassen, denn ich möchte Ihnen die Sicherheitshinweise zeigen. Wir haben vorne links und rechts jeweils einen Notausstieg und in der Mitte einen rechts und natürlich hinten zwei rechts und links. Die Schwimmwesten befinden sich unter Ihren Sitzen. Wenn die Sauerstoffmasken herunter fallen, sofort an sich ziehen und gut befestigen. Nun zur Tour. Wir befinden uns soeben im Zentrum der antiken Stadt, am Königsplatz. Hier können Sie etwas zum Essen finden oder etwas über die Geschichte der Busse hinter Glasscheiben erfahren. Natürlich können Sie sich hier auch im Infobüro Informationen holen, wann wohin welche Straßenbahnen und Busse fahren, und sich gleich die Fahrkarten besorgen. Wir fahren mit der Dreier in Richtung Stadtbergen bis zur Haltestelle Hauptbahnhof. Auf dem Weg sehen wir viele Geschäfte zum Einkaufen, aber in der Annastraße gibt es mehr. Dort kann man sich einen Kaffee gönnen und sich sogar auf den Boden setzen, denn da können Sie sich schön entspannen. Weiter geht’s zum Kräutergarten beim Roten Tor. Diesen Kräutergarten kennen wenige Leute und doch ist er wunderschön. Er liegt schön versteckt in dem Park. Die nächste Haltestelle ist der Eiskanal, wo Sie ein paar Runden schwimmen dürfen. Auch Umkleidemöglichkeiten sind vorhanden. Ich sehe, Sie hatten alle viel Spaß. Wir fahren weiter zum Siebentischwald, in dem man so viel Sport treiben kann und auch beim Max-Gutmann-Pfad joggen kann, der übrigens ca. 1,7 km beträgt, wie ausgeschildert. Zum Schluss fahren wir noch zu einem Skateplatz, wo sich die Jugend trifft, um ihre Tricks zu üben. Ich fahre Sie noch zu unserem Startplatz, von wo aus Sie in Ihre Straßenbahn einsteigen können. Ich verabschiede mich herzlich und hoffe, Sie haben etwas dazu gelernt. Isolde Stephan Alter: 15 Jahre Bertolt-Brecht-Realschule, Klasse 9 a 23 Der tragische Bankraub Es war der 17. Mai 1976 in Augsburg. Es war eine regnerische und finstere Nacht. Das Geräusch einer Polizeisirene kam näher. Und hier war ich nun mit Kess an einer alten Straßenecke. Die Geldsäcke waren prall gefüllt und es schien, als wäre der Plan die Bank auszunehmen, perfekt. Plötzlich entdeckte uns eine der Polizeistreifen. Man hörte einen Polizisten rufen : „Wirf das Geld rüber und dann Hände hoch!“ Ich versuchte zu fliehen und plötzlich war die Luft voller Blei. Als ich mich umdrehte, sah ich, dass Kess getroffen war. Ich wollte zu ihr hinüber, aber sie schrie: „Renn weg und bring das Geld in Sicherheit! Ich komme zurecht.“ Ich verstand, nahm die Geldsäcke und lief. Ich lief so schnell ich konnte zu einem alten verlassenen Haus, nahe der DonBosco-Kirche. Dieses Haus gilt für uns als ein sicheres Versteck. Als ich hereinkam, warf ich die Säcke in die Ecke und schaltete sofort den Fernseher ein. Die Nachricht des Tages : Augsburgs größte Bank wurde ausgeraubt. Fast 30 Millionen in Bar und weitere Millionen in Wertpapieren wurden gestohlen. Das Video der Überwachungskamera nahm zwei Menschen auf, eine Täterin wurde gefasst. Der Mittäter ist mit dem Geld geflohen. Gesucht wird ein etwa 1,86 Meter großer Mann mit schwarzen Haaren, der Mann ist vielleicht . . . (Fernseher aus). Ich versteckte das Geld an einem geheimen Ort, an dem ich hoffte, dass wir ihn so schnell wie möglich wieder sehen würden . Jahre vergingen, bis Kess wieder frei war. Ich holte sie an einer dunklen Kreuzung ab. Wir wollten das Geld holen, aber es war nicht mehr da . . . Johannes Gebel Alter: 16 Jahre Berufsschule 3 für Hauswirtschaft Klasse 10 24 Die Stadt Augsburg von Heute Interview 1. Was macht die Stadt Augsburg so beliebt? - Sie hat einen Zentralpunkt, von dem aus man in alle Richtungen fahren kann: DER KÖNIGSPLATZ! Noch dazu steht unsere schöne Altstadt noch immer. 2. Was macht Augsburg noch so besonders? - Sie ist die älteste Stadt Bayerns. 3. Warum macht die Stadt Augsburg so viele Events? - Sie will nicht nur Augsburger, sondern auch Bürger von anderen Städten begeistern. 4. Was für eine Sehenswürdigkeit hat die Stadt Augsburg noch, die zu den ältesten ihrer Art auf der Welt zählt? - Die Fuggerei, sie ist die älteste Sozialsiedlung. 5. Warum baut die Stadt Augsburg neue Straßenbahnlinien? - Sie gibt uns Möglichkeiten auch zu umliegenden Orten zu gelangen, z. B. nach Friedberg mit der neuen Straßenbahnlinie 6, die voraussichtlich Ende 2010 fertig ist. Diana Wagner Valentina Felker Alter: 18 Jahre Berufsfachschule für Hauswirtschaft Klasse HW 10 25 Unsere Stadt … A utobahnsee U lrichskirche G arten genießen S onne B otanischer Garten U nsere Gefühle spielen verrückt R ömisches Museum G eschäfte L uxus E vents B ürgerbüro T heater Hasna Özdemir Diana Campana Alter: 18 und 20 Jahre Berufsfachschule für Hauswirtschaft, Klasse HW 10a 26 Der Kö! Ich möchte Euch eine Geschichte erzählen. Sie hat mich sehr beschäftigt. Es geht um zwei junge Menschen, die sich erst nach vielen Hindernissen und Überwindungen gefunden haben. Ich könnte Euch natürlich mehr Geschichten erzählen, aber diese Personen mit ihrer Geschichte haben mich zum Nachdenken gebracht. Damals, als sie sich das erste Mal sahen, regnete es aus Eimern; beide waren tropfnass. Sie warteten auf die Linie 3. Das Mädchen sah den nassen jungen Mann und war hin und weg, doch sie traute sich nicht ihn anzusprechen, da sie so nass war und ihre ganze Schminke war verlaufen. Deshalb dachte sie sich lieber nichts zu sagen. Nach 20 Minuten Fahrt stiegen beide zufällig an derselben Haltestelle aus. Als sich der Junge umdrehte und auf die Straße ging, bemerkte er erst jetzt, wie wunderschön er sie fand. Er überlegte sich, wie er sie wohl ansprechen sollte. Nachdem Mut gesammelt war, drehte er sich um und sprach: „Hey, du … … “, aber da war sie schon abgebogen. Er bemerkte es erst nach dem halb ausgesprochenen Satz, was für ein Schicksal ihm gerade widerfuhr. Wochenlang hoffte er sie endlich wieder zu sehen, um ihr sagen zu können, wie sehr er sich in sie verguckt hatte. Dann traf er sie endlich wieder an der 3er-Haltestelle, natürlich am Kö, also bei mir. An dem Tag aber war viel los. Die Leute fingen auf einmal an lauter zu werden. Als erstes dachte ich noch: „Mein Gott, ein paar Jugendliche werden sich halt mal wieder die Köpfe einschlagen.“ Doch dann kam die Polizei mit dem Sanka und ich hörte ein lautes Weinen von einem Mädchen. Dann erst verstand ich, dass ihr Freund ihr körperlich und damit auch seelisch weh tat. Ich drehte mich zu unserem „Fastpaar“ und was sah ich? Der Junge, der das schöne Mädchen endlich einladen konnte und wollte, stand mal wieder alleine da. Auf einmal regnete es wie damals und er bewegte sich kein Stück mehr, wurde nasser und nasser. Er war, denn vor lauter Mitschauen und Dabei-Sein- Wollen war sie schon wieder weg. „Mann“, dachte ich mir, „biste eigentlich nach ganz sauber?“ Er suchte sie, aber fand sie nie nie wieder. Heute denkt er noch an sie und bereut es richtig, weil er immer nur so dachte: „KOMM ICH HEUT NICHT, KOMM ICH MORGEN.“ Bei allem, was mit Stress zu tun hatte, musste er gleich mitmischen und dabei sein. Ich hoffe, ihr lernt ein wenig daraus. Ich verabschiede mich mit der Aussage, dass man für alles, was man selber will, auch alles selber tun muss. Stefanie Nolle Rebecca Schmind-Fradl Alter: 19 und 17 Jahre Berufsfachschule für Hauswirtschaft, Klasse HW 10a 27 Augsburg erwacht durch uns zum Leben Die Nachricht ist heiß, es kommen viele Leute von Schwarz bis Weiß in unser nettes Augsburg hinein, und schauen in die tollen Läden rein. Unser altes Luginsland ist bei Leuten sehr bekannt. Wenn wir gehen in den Zoo sind die Kinder immer froh. Gehen wir gerade aus, kommen wir zum Mozarthaus. Laufen wir zum Steinernen Mann, fassen wir seine Nase an. Das ist was für verliebte Pärchen, geradezu wie im Märchen. Suchen wir dann einen Schatz, gehen wir zum Königsplatz. Kunst, Kultur und viel Gutes zum Verzehr darum lieben wir Augsburg so sehr. Marina Hammerschmidt Lydia Gebel Alter: 16 und 17 Jahre Berufsschule 3 für Hauswirtschaft, Klasse Hw 10 a 28 Die Stadt lebt – aber wie?! Motorengeräusch, Geruch nach Benzin und Abgasen, Große, graue Gebäude, Orientierungslos, Jede Ecke gleich, Graue Straßen, Grauer Himmel, Graue, dicke Luft. Das einzig Farbige sind stinkende, verschmutzte Autos, Sie produzieren grauenvollen Gestank, Kaum auszuhalten. Dort, Ein grüner Baum, Ankämpfend gegen Abgase, Seine Kraft schwindet, Einbetoniert, Nur ein kleines Fleckchen Platz, Laub verwelkt, Wird vom Wind fort getragen, Verbreitet in der grauen Stadt einen Hauch Natur, Stiller Kampf ums Überleben. Kleine Kinder spielen unter dem Baum, Fröhlichkeit inmitten von Trostlosigkeit, Freude inmitten von Eintönigkeit. Einsamkeit, Trotz Menschenmassen, Wie Ameisen wimmeln sie umher, Zwei fremde Augen, Ein fremder Blick, Er rennt, Hastig, schnell, Ein Augenblick und schon vorbei. Ich sehe ihn nie wieder. Verena Schweihofer Alter: 16 Jahre Berufsfachschule für pharmazeutisch-technische Assistenten Klasse 11a 29 Die Stadt erleben Eine Stadt voll Glanz und Pracht, was hab ich mir nur gedacht. So wundervoll und schön sie scheint, doch alles war nur Lug und Trug. Am Bahnhof steh ich, schau mich um, alles hier so voll um mich herum. In die Innenstadt geh ich allein, da fühlt man sich ganz schön klein, so viel Lärm, Verkehr und Qualm, da will man nur noch heim. Stefanie Müller Alter: 17 Jahre Berufsfachschule für pharmazeutisch-technische Assistenten, Klasse 11b 30 Die Stadt lebt Ein gewöhnlicher Montagmorgen. Qualvoll steh ich auf und schlürfe ins Bad. Schnell ein Spritzer Wasser ins Gesicht und flott in die Kleidung. Mit schnellen Schritten marschiere ich nach unten und frühstücke. Schnell noch die Brotzeit gemacht und dann ab zum Bahnhof. Noch ist alles ruhig. Der leise Regen verschluckt jedes Geräusch. Am Bahnhof wird es lauter. Menschen rennen auf und ab, Züge fahren ein und aus, Kinder lachen und schreien und ich, ich bin mitten drin. Jeder kümmert sich nur um sich selbst. Gelangweilt gehe ich zu meinem Gleis und warte auf den Zug. Der Bahnsteig wird immer voller und immer lauter. Wann kann ich mal wieder die Ruhe genießen? Immer wieder rennen die Menschen auf und ab, laufen hektisch zum Schalter, um ihr Ticket zu kaufen. Der Zug fährt ein. Viele Menschen steigen aus. Alte, Jugendliche, Kinder. Der Bahnhof wird immer voller. Ich hasse diese Fülle! Endlich kann ich einsteigen und setze mich auf den erstbesten Platz. Der Zug wird immer voller. Die Menschen unterhalten sich über belanglose Dinge. Genervt setze ich meine Kopfhörer auf und mache meine Musik an. In Augsburg angekommen, steige ich aus. Der überfüllte Bahnhof erschlägt mich. Überall dieser Lärm! Mit schnellen Schritten versuche ich zu entkommen. Ich schlängle mich durch die Menschenmassen hindurch und stürme ins Freie. Schnell laufe ich zur nächsten Straßenbahn, erkämpfe mir einen Platz und werde fast von einem Rucksack erschlagen. Die Straßenbahn ist bis oben hin überfüllt. Nach jeder Station wird die Bahn langsam etwas leerer. Schnaufend rette ich mich in die Schule und genieße dort die entspannende Stille des Unterrichts. Ich weiß, morgen geht alles wieder von vorne los, es wird nie enden. Anja Breubeck Alter: 17 Jahre Berufsfachschule für pharmazeutisch-technische Assistenten, Klasse 11b 31 Bauern in der Stadt Liegen gelassen wird Traktor und Pflug, es macht die Meldung die Rund, auf in die Stadt ohne Verzug, doch manch einer denkt: Was für ein Schund! Mutige sitzen in Bus und Bahn, sie wagen das Abenteuer, voll Gedanken an heimatlichen Mist und Hahn, doch immer näher kommt das graue Ungeheuer! Die Mädel überwältigt von der neuen Fülle, die Buben staunend gaffen, allesamt voll Scham zwecks ihrer äußeren Hülle, das macht ihnen ärger als Feldarbeit zu schaffen! Stunden des Umher irrens vergehen, der Schmerz in den Füßen wird zur Qual, ihre Körper fühlen sich als würden sie in der Luft verwehen, doch beseitigt wird’s mit einer Pause und gutem Mahl! Es neigt sich die Dunkelheit herab, Teenies betreten die Straßen, doch das Bauernvolk macht langsam schlapp, sie wollen nur noch heim und wie Kühe grasen! Die Stadt erwacht zum nächtlichen Leben, doch Bauer samt Gefolge nach Hause geht, (während Manager und Arbeiter noch einen heben) und voll innerer Ruhe auf seinem Hofe steht. Jessica Schwertschlager Alter: 17 Jahre Berufsfachschule für pharmazeutisch-technische Assistenten, Klasse 11b 32 Der Clou Die Stadt lebt. Sie kommt nicht zur Ruh. Der Beton bebt. Ich schau nur zu. Das ist der Clou. Tobias Mangelsdorf Marcel Benhndtke Mona Dauer Jan Roidl Alter: 18, 20, 19, 17 Jahre Berufsschule 2 Klasse 11 33 Wirrwarr Tür auf! Straße, Lärm, Quietschen, Hupen, Lichterspektakel, links, rechts, Spurwechsel, Autos, Busse, Tram, Fußgänger überall undurchschaubar Chaos schön!!! Sven Heuberger Alter: 19 Jahre Berufsschule 4 Klasse IUT10A 34 Die Großstadt Noch ist es Nacht in der Stadt, die tagsüber soviel zu bieten hat. Noch ist sie ruhig und liegt still da, doch der Tag ist schon ganz nah. Die Sonne erscheint am Himmelszelt, erhellt die Nacht und auch die Welt. Der Bus ist voll, die Menschen laut, die Luft ist schlecht, die Skyline versaut. Der Bus, der fährt und dampft wie ‘ne Lock, Männer im Anzug laufen gestresst um den Block. In dieser Stadt läuft nichts synchron, nichts monoton, denn die Menschen sind beschäftigt mit Massenproduktion. So ist es tagein, tagaus, so nimmt das Großstadtleben seinen Lauf. Daniel Schlosser Natalie Meier Filipe Lopez Alter: 18 Jahre Berufsschule 7 Klasse 10 c Fi 35 Stadtleben Wir sind oft in der Stadt. Satt wird man dort nicht. Zwar kann man seinen Hunger stillen, doch sterben wird die Seele. Das Leben dort ist voller Hektik, Hopfensaft zerstört das Ich. Ich will niemals in ihr wohnen. Warum ist das erstrebenswert? Annalena Christi Alter: 17 Jahre Berufsschule 7, Klasse 10 a E 1 36 Augsburg In der Hektik heben die Hunde Hopfenbier, die Dackel und Dödel treiben ihr Unwesen hier. Die feiernden Freier verteilen hier Drogen. Die Stinkenden sterben, man kann sie nur loben. Bruno Buzon Alter: 20 Jahre Berufsschule 7, Klasse 10 a E 1 37 Nachts zu später Stund’ Nachts zu später Stund, die Straßen leergefegt, nicht ohne Grund. Kalt und düster ziehen sich die Schwaden und legen sich über meinen Wagen. Ein Schatten dringt aus dem Dunst heraus ein Kater jagt ‘ne kleine Maus. Aus der Ferne hört man lautes Toben, es erschüttert sogar den Boden. Viele Stimmen schallen rüber, eine große Party ist vorbei. Die Stadt ist voller wundersamer Leute, der Kriminellen leichte Beute. Betrunken torkeln sie umher, legen sich im Wege quer. Schon bald, da geht die Sonne auf. Über der Stadt verfliegt der Rauch. Der Tag beginnt schon wieder, denn die Vögel singen Lieder. Simon Tanner Mathias Mahurin Tobias Rager Timo Dießenbacher Alter: 18 Jahre Berufsschule 7, Klasse 10aFit 38 Stadtärger Die Stadt lebt, die Erde bebt. Ich steh im Stau und der Himmel wird grau. Das Unwetter beginnt und vor lauter Wut mein Blut gerinnt. Ich habe es satt, doch solche Dinge passieren in einer lebenden Stadt. Fabian Kreutmayr Alter: 16 Jahre Berufsschule 7, Klasse 10bE1 39 Ein Tag in der Stadt Das pulsierende Herz der Stadt, ein Ort von Freud und Leid, ein Platz mit wenig Einsamkeit. Im netten Altstadtcafé bist du nie allein und hörst auch oft mal Kinder schrei’n, weil ihre Mütter suchen nach ihrem Lieblingskuchen. Am Abend in dem Filmpalast haben Alt und Jung viel Spaß. Sie schalten die Sorgen des Tages ab, er war voll Stress und das nicht knapp. Später geh’n sie dann zur Feier zu ihrem Freund Tobias Meier. Nach dieser ist dann schwuppdiwupp vollkommen weg der Arbeitsdruck. Anschließend dann, zu später Stund, scheint der Mond ganz kugelrund. Man ist erschöpft von diesem Tag und fällt sofort in tiefen Schlaf. Jaqueline Zimmermann Michael Oefele Philipp Raffler Alter: 18 Jahre Berufsschule 7, Klasse 10 c E1 40 Moritz am Königsplatz Wo bin ich hier? Ist das der Königsplatz? Ich war schon lange nicht mehr in Augsburg. Wo kommen die vielen Menschen her? Wo wollen sie hin? Nun ja, hier wohne ich jetzt. In Augsburg. Entschuldigen Sie bitte, wie komme ich zum Bärenkeller? Vorsicht, es fährt ein: Straßenbahnlinie 3 zur Inninger Straße. Mir hört keiner zu. OK, dann gehe ich zum Fahrkartenschalter. Aufgrund hohen Verkehrsaufkommens auf der Buslinie 36 kommt es auf dieser Linie zu Verspätungen. Wir bitten um ihr Verständnis. Was hat die Streifenkarte nochmal gekostet? Ich glaube, fünf Mark. Also dann ungefähr 2,50 Euro. Gleich bin ich beim Schalter. Das Projekt Mobilitätsscheibe ist im vollen Gange. Hier können Sie sich ausführlich darüber informieren. Für Fragen stehen Ihnen unsere Mitarbeiter jederzeit zur Verfügung. Wie komme ich bitte in den Bärenkeller? Ganz einfach. Sie fahren mit der Straßenbahnlinie 4 und steigen bei der Haltestelle Bärenwirt aus und in die Buslinie 21 um. OK, danke. Eine Streifenkarte bitte noch. Das macht dann 8,10 Euro?! Von 17:00 Uhr bis 19:00 Uhr Happy Hour. Alles für die Hälfte. Schnell, schnell, alles muss raus. Fünf, vier, drei, zwei, eins, null. Die Straßenbahn darf fahren. Was ist jetzt? Wollen Sie eine Streifenkarte oder nicht? Ja ,hier haben Sie Ihr Geld. Neun Streifen bloß? Waren das nicht mal zwölf? Na ja, egal. In welche Bahn muss ich jetzt einsteigen? Bitte vergessen Sie nicht Ihren Fahrausweis zu entwerten. 0821/300100, rufen Sie uns an, wenn Sie Fragen zu unserem Produkt haben. Schnell, die schaffe ich noch. Bitte steigen Sie rasch um, die Wagen stehen zur Abfahrt bereit. Das Wetter ist in den nächsten Tagen fast wolkenlos, kein Regen, bei 24 Grad. Hier drüben am Bahnsteig B müssen Sie einsteigen. Alles klar, vielen Dank. Durch die Menschentrauben hindurch. Jetzt bin ich in der Bahn. Achtung zurücktreten! Türen schließen. Abfahrt. Zu einem ruhigeren Ort. Das kann für Sie wahr werden. Besuchen Sie unser Reisebüro in der Bahnhofstraße. Wir bringen Sie sicher ans Ziel. Alex Westermeier Christian Angerer Marcel Drallner Alter: 17 Jahre Berufsschule 7, Klasse 10 c Fi 41 Die Detektiv-Ratten ghtrhjurwthujtwe Selina Renner Alter: 9 Jahre Birkenau-Grundschule Klasse 3c 42 Die Welt der Camper Du willst Campen gehen und Tiere beobachten. Auf einer Wiese findest du viele Insekten, vor dir fliegt ein Schwarm Schmetterlinge vorbei, rote, gelbe, blaue und grüne, andere sind auch gestreift und gepunktet. Jetzt siehst du einen Grashüpfer und hinter ihm viele Ameisen. Die Blumen duften heute herrlich und sie leuchten wunderschön in verschiedenen Farben. Im Wald siehst du viele Vögel. Sie zwitschern wunderschöne Melodien. Schon bald kommst du zu einem See und um den See stehen Hirsche und Mäuse. Die meisten trinken und die anderen fressen die Pflanzen, die um den See wachsen. Als du zu deinem Lager kommst, denkst du Dir: Es gibt nichts Schöneres als die Natur. Jacqueline Walter Alter: 10 Jahre Birkenau-Grundschule, Klasse 4 43 Eine Reise durch Augsburg Wie Ihr das Rathaus kennt, gibt es dort einen Adler, das bin ich, und mit mir könnt Ihr einen Flug über Augsburg machen. Ups, jetzt bin ich auf dem Dom gelandet. Aber gut so, dort ist es sehr angenehm und man kann die Glocken hören. Den Dom gibt es schon sehr lange. Aber eigentlich finde ich es hier ziemlich laut. Kommt ,lasst uns weiter fliegen. Was glaubt Ihr wohl, wo ich jetzt hinfliege? Autsch! Ich bin ja schon da. Jetzt bin ich tatsächlich gegen das Mozarthaus geflogen. Die Mozarts sind seit dem Jahre 1643 sehr berühmt, aber leider wurde Mozarts Musik immer unbeliebter. An einer unheilbaren Krankheit ist Mozart schon mit 35 Jahren gestorben und wurde in einem Armengrab beerdigt. Oh, was höre ich denn da für ein schönes Äffchen-Gequietsche? Das kommt bestimmt vom Augsburger Zoo. Komm, da fliegen wir gleich hin. Ihr glaubt es nicht, aber es stimmt: Kinderfreundlich zeigt sich der Zoo Augsburg mit über 2000 artgerecht präsentierten Tieren aus aller Welt. Die Giraffen haben ja so einen langen Hals, dass sie bis in den Botanischen Garten sehen können. Da flieg ich auch gleich hin, denn die Elefanten sind ja nicht gerade sehr beweglich und da wird mir gleich langweilig. Erleben – genießen – entspannen. Das verspricht der Botanische Garten, der viel mehr zu bieten hat als nur Pflanzen. Zum Beispiel der Japanische Garten bietet auch eine schöne Atmosphäre mit vielen Wasserfällen. Rosen, Kakteen und fleischfressende Pflanzen sind einige der vielen sehenswerten Attraktionen im Botanischen Garten. So, jetzt muss ich zum Rathaus zurück fliegen, sonst wundern sich die Leute, wo ich bleibe. Denn um 12.00 Uhr findet im Rathaus eine Führung statt. Und da darf ich nicht fehlen, denn das ist ja mein Zuhause. Tschüss! Nina Held Nadja Patalewski Alter: 9 Jahre Blériot-Volksschule Klasse 3a 44 Der Frühling in meiner Stadt Der Frühling in Augsburg ist bunt. Die Sonne scheint so hell, es ist bezaubernd den Frühling zu sehen! Oh, er schmeckt wieder nach leckerem Eis, das so schnell auf der Zunge schmilzt. Es riecht nach Krokussen und Tulpen, alles ist so frisch im Frühling. Der Frühling ist so schön! Es ist wunderbar zu sehen, wie alles aufblüht. Er klingt nach zwitschernden Vögeln, die sich so prächtig unterhalten. Na, was fehlt denn noch? Ah, die Ostereier! Der Osterhase, der die leckeren Ostereier und Schokoladeneier bringt. Der Frühling ist einfach bezaubernd! Michelle Widiger Alter: 9 Jahre Blériot-Volksschule, Klasse 3d 45 AUGSBURG A=Alle Menschen in Augsburg sind froh. U=Unglaublich aber wahr: Die Stadt ist über 2 Millionen Jahre alt. G=Ganz schön sind unsere Sehenswürdigkeiten. S=Sonnenschein gibt’s bei uns im Sommer und keinen Sturm. B=Blöde Sachen haben wir hier nicht. U=Uns gefällt es hier zu leben. R=Richtig lecker ist das Essen hier. G=Genauer gesagt: Unsere Stadt ist tooooolllllll! Eva Niederquell Alter: 10 Jahre Blériot-Volksschule, Klasse 4a 46 Die Stadt lebt Irgendwann wird mich Augsburg fragen, was mir lieber ist: Augsburg oder mein Leben. Ich werde natürlich sagen: mein Leben! Augsburg wird gehen, ohne zu wissen, dass Augsburg mein Leben ist!!! Meine Schule wird sich verändern und ich natürlich auch, aber das Einzige, was bleibt, ist der Oberhausener Zoo!!! Augsburg ist die beste Stadt der Welt!!! Jeder liebt Augsburg. Patrick Knezevic Carmelo La Spina Alter: 11 Jahre Drei-Auen-Volksschule Klasse 4 c 47 Glück Wenn ein Stein ins Wasser fällt, Siehst du dann die Kreise um ihn herum? Wenn du zum Himmel hoch siehst, Siehst du dann, dass er dir zulächelt? Wenn aus einer Raupe ein Schmetterling wird, Siehst du dann die Wunder der Natur? Und wenn das Glück dir hold ist, Siehst du auch, wem du es verdankst? Denke daran, Wem du auch dankst, Wem du auch zulächelst, Was du auch siehst, Was du auch bemerkst … Nichts ist wertvoller als das Leben, Deine Bindungen um dich herum Und die Dinge, die du wahrnimmst. Gib gut darauf Acht, denn dies ist das wahre Glück! Julia Weigl Alter: 19 Jahre Fachoberschule Krumbach Klasse 12fS 48 Die Zeitreise Am Montag Nachmittag nahm ich mein Heimat- und Sachkundeheft aus der Schultasche, blätterte darin und kam zufällig zu der Seite mit der Zirbelnuss. Plötzlich sprang die Zirbelnuss aus dem Blatt heraus, bekam Füße und Arme und sogar ein Gesicht und stellte sich vor: „Hallo, ich heiße Zirbelikium.“ Mit weit aufgerissenen Augen starrte ich den Zapfen an, der sich Zirbelikium nannte. „Nun, möchtest du mir deinen Namen sagen?“, wollte Zirbelikium wissen. Ich stotterte vor Schreck: „Ehm … , ja, ich heiße Marie.“ „Ah, sehr schöner Name. Möchtest du mehr über Augsburg erfahren?“, fragte Zirbelikium neugierig. „Aber klar!“ Kaum hatte ich das ausgesprochen, schon ging es los. Gerade war ich noch zu Hause , doch jetzt . . . Ich stand in einem alten Haus. „Wo sind wir, Zirbelikium?“ Er erwiderte: „Wir sind im Haus von Hans Fugger. Er hat gut verdient. Seine erste Frau ist sehr früh gestorben, deshalb hat er noch einmal geheiratet. Zusammen haben sie zwei Söhne bekommen, Andreas und Jakob. Hans Fugger hat seine Fabrik an Jakob vererbt. Dieser Jakob bekam elf Kinder, vier Töchter und sieben Söhne. Er hat seine Fabrik an seine ältesten Söhne vererbt. Der jüngste Sohn, der Jakob, sollte Mönch werden. Weißt du, früher hat man nicht an die Töchter vererbt. Ja, aber die ältesten vier Söhne sind bald gestorben, da haben Georg und Ulrich den Jakob geholt. Und dieser Jakob konnte tolle Geschäfte machen. Er wird heute Jakob der Reiche genannt. Er hat für seine Frau Sibylle einen Hof, den Damenhof gebaut!“ „Wow, danke Zirbelikium. Das war ja total interessant!“, bedankte ich mich. „Aber jetzt möchte ich wieder nach Hause. Mir ist es hier nicht so ganz geheuer!“ „Also gut, dann mal los!“ Und nur kurze Zeit später war ich wieder zu Hause. „Danke, Zirbelikium … “ wollte ich gerade sagen, aber da war niemand mehr da. Hatte ich das nur geträumt? Alina Reiswich Alter: 10 Jahre Förderzentrum Augsburg – Hören Klasse 4 i 49 Der Wal München Der Augsburger Zoo ist überall bekannt, jedes Kind ist schon mehrmals durchgerannt. Dort kann man sehr viele Tierarten sehen und auch an Gehegen vorübergehen. An Seehunde, Affen, Nashörner wurde gedacht, doch an einem sonnigen Wochentag, an dem jeder Augsburger in den Zoo mag, schrien die Leute: „Wir wollen einen Wal!“ Und das geht nur im Eiskanal. In Augsburg waren die Tage kalt und fahl, nun endlich kam der besondere Wal. Wir müssen ihm einen Namen geben, da fiel uns natürlich „München“ ein, mal eben. So verbindet uns nicht nur die Autobahn, sondern auch die Tiere im Zoo, hatten wir den Plan. Nun schwamm er im Wasser nicht richtig herum, denn manchmal schwamm er gegen die Wand, das machte „bumm“. Der Bürgermeister war darauf nicht gut zu sprechen, er wollte schon die „Show“ von München unterbrechen. So geht das nicht weiter – war allen klar. München soll wieder ins Meer, noch dieses Jahr. Gedacht, gemacht – und alle sind wieder sehr froh! Doch Augsburg und München sind noch immer verbunden. Im Rathaus war es still und alle zufrieden, berichtete uns von dort ein Journalist gediegen. Timo Schwenninger Alter: 8 Jahre Franz-von-Assisi-Schule Klasse 2 weiß 50 Hui Bu und das Tageslicht Das friedliche Gespenst Hui Bu wohnt in einer riesengroßen, wunderschönen Kirche. Immer wenn die Kirchturmuhr Mitternacht schlägt, wacht es auf. Die große Truhe, in der es schläft, öffnet sich laut. Das kleine Gespenst steigt gähnend heraus und schlägt sich den Kopf an der Lampe an. Sein allergrößter Traum war, die Welt bei Tageslicht zu sehen. Nur einmal wollte es in die Sonne blicken. Deswegen stellte der kleine Kerl den Wecker auf acht Uhr in der Früh. Aber es wacht immer um Mitternacht auf. Da dachte sich das kleine Gespenst: „So ein Pech!“ Aber es versucht es weiter und weiter und weiter, bis es klappte. Der Wecker klingelte immer noch lauter, bis das kleine Gespenst wach war. Sein Traum wurde wahr. Es stieg aus der Truhe und sauste blitzschnell in den Garten. Alles iwar hell, viele Leute bummelten an Schaufenstern der riesengroßen Läden vorbei. Es war sauber, gut eingerichtet und auf der anderen Seite der Straße war ein Spielplatz. Am Abend ging es glücklich nach Hause und schlief sofort ein. Maximilian Weixler Alter: 9 Jahre Franz-von-Assisi-Schule, Klasse 3 51 Stadtbummel Wie immer habe ich die Mehrzahl an fröhlichen, gut gelaunten Leuten in Augsburg gesehen. Die Stadt ist hell und hat viele Läden. Ich finde es gut, dass in Augsburg nur Frieden ist. Die Häuser sind bunt. Daran merkt man, dass die Stadt lebt. Augsburg ist eine schöne Stadt. Fast jeder ist freundlich zu mir. Dadurch entwickeln sich neue Freundschaften. Ich würde dir raten, auch einmal herzufahren. Man sieht sooo viele schöne Häuser. Augsburg lebt und ist einfach wunderschön. Antonia Geßwein Alter: 8 Jahre Franz-von-Assisi-Schule, Klasse 3 grün 52 Tagebucheintrag – Im Zoo Wir waren gestern im Zoo. Als wir schon eine halbe Stunde im Zoo waren, ist meine Schwester bei den Elefanten stehen geblieben. Während wir weiter gegangen sind, ist uns nicht aufgefallen, dass meine Schwester fehlte. Erst bei der ZooGaststätte ist es uns aufgefallen, dass sie nicht da war. Nur ein paar Leute hatten sie gesehen. Wir liefen wieder zurück, aber meine Schwester war nicht mehr da. Wir suchten den halben Zoo ab. Als wir weiter machen wollten, kam meine Schwester zu meiner Mutter gerannt. Dann erzählte sie uns alles. Zum Glück hatten hilfsbereite Leute aus der schönen Stadt ihr geholfen uns zu finden. Danach gingen wir zum Spielplatz und aßen ein Eis. Es war sehr viel los. Wir gingen erst sehr spät nach Hause, weil meine Mutter eine Freundin getroffen hat. Seitdem bleibt meine Schwester immer bei meiner Mutter. Zu Hause erzählten wir alles meinem Vater und der sagte: „Zum Glück gibt es in dieser wunderschönen Stadt so viele hilfsbereite Leute!“ Marco Meyer Alter: 9 Jahre Franz-von-Assisi-Schule, Klasse 3grün 53 In der super Stadt Ich war mit meiner Familie am Samstag in der Stadt einkaufen. Wir haben sehr viel gekauft. Danach sind wir essen gegangen und es hat super gut geschmeckt. Ich war so überzeugt, dass ich gesagt hab’: „Die Stadt ist super!“ Alles hat so gut ausgesehen und manche Sachen, die man sonst nicht sieht, hat man gesehen. Die tollen Geschäfte zum Beispiel oder die Türme innen und außen. Es gab tolle Spielsachen. Dann sind wir wieder nach Hause gefahren. Clemens Angrick Alter: 9 Jahre Franz-von-Assisi-Schule, Klasse 3 grün 54 Urmel in der Stadt A uch U nbepflanzte G ärten S ieht B auherr U rmel R echt G ern Damian Meier Alter: 10 Jahre Franz-von-Assisi-Schule, Klasse 3 grün 55 Reiseführer für Kinder Augsburg gut eingerichtet diese Stadt lebt bunte und verzierte Mauern da will ich gerne leben! Hallo, hier in Augsburg ist viel los, an Weihnachten ist der Christkindlmarkt zu empfehlen, denn da gibt es viel Zubehör für die Geburt Jesu, vom Holzschäfchen bis zur großen Krippe. Aber auch sonst ist viel los, denn es gibt viele Museen mit vielen Themen. Und in der Stadt kann man shoppen gehen. Im Sommer kann man im Schwimmbad oder am Kuhsee baden. Übrigens gibt es viele Spielplätze für Kinder mit Rutschen, Schaukeln und vieles mehr! Und nicht zu vergessen der Augsburger Zoo mit seinen wundervollen Tieren. Aber das war noch nicht alles. Kommt doch selbst mal her! Laura Massa Alter: 9 Jahre Franz-von-Assisi-Schule, Klasse 3 grün 56 Lilli Lu erweckt die Stadt zum Leben In einer dunklen und einsamen Stadt, wo es keinen Frieden gab, die wenigen Menschen, die dort lebten, nicht miteinander redeten und der Tag finster war, lebte ein Mädchen, das hell war. Und die Sonne schien über ihr . Dieses Mädchen hieß Lilli Lu. Lilli Lu hatte keine Eltern und keine Freunde, doch sie war trotzdem glücklich. Sie hatte nur einen Affen. Doch es war kein gewöhnlicher Affe, er konnte reden und Lilli Lu verstand ihn. Als Lilli Lu die traurige Stadt sah, war sie auch traurig, doch das wollte sie nicht. Also munterte sie die Leute auf. Sie brachte ihnen Spiele bei und sang mit ihnen. Am nächsten Tag erschrak sie und war doch glücklich. Sie sah die Stadt und erkannte sie nicht wieder. Alle Leute redeten, spielten und sangen miteinander. Es waren Unmengen von Menschen. Alles war hell, die Kinder spielten auf den Straßen und Lilli Lu spielte mit. Lilli Lu war stolz auf sich. DIE STADT LEBT! Sarah Schilling Alter: 9 Jahre Franz-von-Assisi-Schule, Klasse 3 grün 57 Unsere Stadt lebt durch Freundschaft Maria kam geknickt aus der Ballettstunde. Sie hatte erfahren, dass sie in eine andere Gruppe musste, weil sie nicht gut genug war. Gleich kamen ihre Freunde angestürmt. Sie riefen: „Komm, sei nicht traurig, gehen wir doch ein bisschen durch die Stadt, dann vergisst du die trüben Gedanken. Wir helfen dir auch, dass du wieder zu uns kannst.“ Das gefiel Maria. Nun gingen sie durch die menschenvollen Straßen und drängten sich durchs Gewimmel. Sie spazierten in die neue Stadtbücherei. Dort spähten sie in alle Regale, um einen Film über Ballett zu finden. Sie fragten die Bibliothekarin: „Haben Sie einen Film über Ballett?“ Sie schaute in ihrem Computer nach und berichtete ihnen, dass sie einen hatte und sie könnten ihn zwei Wochen ausleihen. Die Kinder meinten: „Können wir ihn nicht länger borgen?“ „Wozu braucht ihr ihn denn?“, fragte die Dame. Verlegen starrten die Kinder auf ihre Schuhspitzen. Aber sie erklärten ihr die Situation. Darauf erwiderte die Frau: „Ihr seid aber gute Freundinnen. Eine Stadt lebt durch die Menschen, die einander helfen. Ich glaub’, ihr könnt die DVD ausnahmsweise länger ausleihen, weil ihr ja auch so nette Mädchen seid.“ Nach ein paar Wochen tanzte Maria wieder bei ihren Freundinnen mit. Alle vier Mädchen waren stolz aufeinander und auch darauf, dass ihre Stadt, Augsburg, eine Stadt war, die durch Freundschaft und Hilfsbereitschaft lebte. Cosima Hartmann Alter: 9 Jahre Franz-von-Assisi-Schule, Klasse 3 grün 58 Stadtteildurcheinander Haunstetten hat helle Haltestellen Bärenkeller braucht bunte Baustelle Hochzoll hat H-Milch Firnhaberau findet Ferngläser Kriegshaber kennt keinen Krieg Inningen ist immer innerlich Stadtmitte serviert Silberfische Hammerschmiede hext hundert Hüte Pfersee pupst pausenlos Univiertel unterrichtet unsere Unwissenden Oberhausen operiert Oberschenkel Göggingen gewinnt Gebetewettlesen Amelie Ettenhofer Alter: 9 Jahre Franz-von-Assisi-Schule, Klasse 3 grün 59 Die Stadt lebt Die Stadt lebt offen ohne Mauern helle, abwechslungsreiche Farben ich will mich wohlfühlen wunderschön Annika Deißer Alter: 9 Jahre Franz-von-Assisi-Schule, Klasse 3 grün 60 Die Stadt lebt Die Stadt lebt, denn sie ist schön. Es gibt viele bunte Spielplätze. In den Schulen gibt es Pausenhöfe zum Spielen. Augsburg ist mit Kirchen überfüllt. Fußballplätze werden häufig benutzt. In den Obstfeldern gibt es Kirschen, Äpfel, Brombeeren, Himbeeren, Erdbeeren, Stachelbeeren und Zwetschgen. In Augsburg gibt es viele Seen zum Baden im Sommer und im Winter zum Schlittschuhlaufen. Felix Mittelhammer Alter: 8 Jahre Franz-von-Assisi-Schule, Klasse 3 grün 61 Liebe Stadt Liebe Stadt, du machst mich glücklich und machst mich froh. Du bist hell und du bist sauber! In dir gibt es Frieden. Stadt, in dir sind viele hilfsbereite Leute. In dich gehören wir, wir, die Menschen! Du beheimatest Kirchen, Läden. Unsere Kinder mögen dich, denn du passt auf ihre Spielplätze auf. Wir mögen dich so sehr, dass die Stadtwerke dich säubern und dir wohltun. Liebe Stadt, ohne dich wären wir nichts!!! Gabriel Schwald Alter: 9 Jahre Franz-von-Assisi-Schule, Klasse 3 grün 62 Liebes Tagebuch Am Montag, den 20. Juli 2009, fuhren wir in die Stadt mit Mamas Freundin Marion. Weil wir verschiedene Sachen kauften, trennten wir uns. Mit Mama gingen ich und meine Schwester Hannah zum Laden „Kutscher und Gehr“; dort kaufte Mama Scheren für ihre Malkurse. Der Laden danach war ein Schmuckladen. Für die Freundin meiner Mutter kauften wir ein Geburtstagsgeschenk. einen Anhänger für Armband oder Kette. Es war eine süße Schildkröte. Hannah, meine Schwester, durfte auf einem Plastikelefanten reiten. Danach trafen wir uns beim goldenen Erker und haben Eis gegessen. Carolina Stegherr Alter: 9 Jahre Franz-von-Assisi-Schule, Klasse 3 grün 63 Elfchen Stadt viele Kirchen sie ist hell meine Stadt heißt Augsburg wunderschön Rafael Vihl Alter: 8 Jahre Franz-von-Assisi-Schule, Klasse 3 grün 64 Augsburg Augsburg viele Brunnen das Wasser lebt viele Menschen erholen sich erfrischend David Höfer Alter: 9 Jahre Franz-von-Assisi-Schule, Klasse 3 grün 65 Elfchen Augsburg schöne Stadt sehr nette Leute die Mauern sind hell wunderschön Augsburg viel los kaum gibt’s Mauern Freunde gibt es viele wunderbar Feldl Sarah Alter: 9 Jahre Franz-von-Assisi-Schule, Klasse 3 grün 66 Elfchenpyramide Stadt das Augsburg die Stadt lebt ich fühle mich wohl cool Ivana Vizec Alter: 10 Jahre Franz-von-Assisi-Schule, Klasse 3 grün 67 Der Brief an Oma Liebe Oma, gestern waren wir in der Stadt. Es war sehr toll. Viele Leute waren in den Läden. Wir haben auch etwas gekauft. Es war sehr viel los, aber friedlich. Der Spielplatz war groß und schön. Komm doch auch mal mit! Deine Ivana Ivana Vizec Alter: 10 Jahre Franz-von-Assisi-Schule, Klasse 3 grün 68 Ein Brief an Augsburg Liebes Augsburg, Gott sei Dank kann ich Dich immer und überall besuchen. Bei Dir muss ich keinen Termin vereinbaren. Du bist immer da. Ob auf dem großen Rathausplatz, im kühlen Dom, in der modernen Stadtbücherei oder wenn ich in der coolen City-Galerie shoppen gehe – es ist einfach immer viel los! Doch es gibt nicht nur für mich und Deine Bewohner tolle Dinge zu entdecken, sondern auch für die vielen, neugierigen Besucher, zum Beispiel die „trachtligen“ Stadtfeste mit der lustigen Blasmusik. Ich finde es toll hier zu wohnen! Deine Miriam Miriam Weißbrod Alter: 9 Jahre Franz-von-Assisi-Schule, Klasse 3 grün 69 Reifen fahren am Brunnenbach Im Hochsommer fahre ich öfters mit meinem Papa im Brunnenbach in Haunstetten mit Autoreifen. Der Bach fließt hinter unserem Haus vorbei. Zuerst laufen wir zur Bachbrücke am Feuerwehrhaus. Da steigen wir dann ein. Schnell geht die Fahrt los, weil starke Strömung ist. Dabei kommt man an Gärten vorbei, wo uns nette Leute „Hallo“ zurufen. Dort spielen auch Kinder. Die winken einem zu oder laufen mit bis der Garten vorbei ist. Manchmal sieht man unbekannte Sachen. Das Wasser ist auch im Hochsommer eiskalt. Darum fährt mein Papa nur einmal runter. Wir steigen irgendwo aus und gehen durch ein Grundstück. Ich laufe nochmal die Straße hoch, allein. Bei der Brücke steige ich nochmal ein. Der Spaß beginnt wieder. Bald lade ich mal eine Freundin aus der Schule dazu ein, weil das so schön ist. Katharina Baumeister Alter: 9 Jahre Franz-von-Assisi-Schule, Klasse 3 grün 70 Lebendige Stadt Wenn feste Mauern die Wege versperren, wenn alles, wirklich alles düster ist, gibt es keine lebendige Stadt! Wenn jeder unfreundlich ist und jeder Krieg führt, gibt es keine friedliche Stadt! Wenn es keine Spielplätze gibt und viel zu viele Autos herum fahren, ergibt das überhaupt keine Stadt, sondern nur einen stinkenden, düsteren, verdreckten Staubklumpen mit irgendetwas drinnen. Doch wenn sich alles ändert und umgekehrt wird, ergibt es eine LEBENDIGE STADT! Hannah Lena Fischer Alter: 9 Jahre Franz-von-Assisi-Schule, Klasse 3 grün 71 Die Stadt lebt Die Stadt atmet die Stadt weint die Stadt lacht die Stadt freut sich die Stadt ist traurig die Stadt ist laut die Stadt ist leise die Stadt ist schön die Stadt hat eine Seele die Stadt spürt alles die Stadt lebt Franziska Mayer Alter: 10 Jahre Franz-von-Assisi-Schule, Klasse 4 rot 72 Der Pflasterstein Hallo, darf ich mich vorstellen? Ich bin einer der Pflastersteine auf dem Rathausplatz in Augsburg. Jeden Tag laufen über uns viele Menschen. Jahr für Jahr sehe ich, was in der Stadt so los ist. Zum Beispiel das Turamichelefest oder der Christkindelmarkt. Da stehen auf uns viele Kinder und Erwachsene. Vor einigen Jahren gab es am Abend auch das Taschenlampenkonzert mit der Gruppe Rumpelstil. Das fand ich immer schön, weil ich da so coole Musik hören konnte. Die Kinder freuen sich dann und singen mit. Leider ist das Rumpelstilkonzert jetzt immer vor der City-Galerie und ich kann nicht mehr zuhören. Es gibt aber noch viele andere Feste in der Stadt. Dann ist auf unserem Platz auf uns Steinen immer ganz toll was los. Nun muss ich aber aufhören, weil ich schon wieder Musik höre … Tschüss, ihr alle! Alicia Hepke Alter: 8 Jahre Friedrich-Ebert-Grundschule Klasse 2 b 73 Rätsel: Meine Stadt Ich kenne eine Stadt, in der lebten vor mehr als 2000 Jahren schon die Römer. Wie heißt diese Stadt denn bloß? Auf jeden Fall wohne ich in dieser Stadt. Vielleicht fällt mir ihr Name ja ein, wenn ich etwas über sie erzähle: Hier gibt es zum Beispiel das Turamichele und den Christkindelmarkt. Voller Leben ist die Stadt auch bei La Strada, das ist ein Straßenfest mit vielen Künstlern und Musik. Seit einigen Jahren wird die Stadt auch in besonderen langen Nächten ganz lebendig. 2009 hatte die lange Nacht das Thema „Fugger“. Da gab es dann Ausstellungen, Lesungen, Führungen und Konzerte. Ganz bunt wurde die Stadt beim Festival der Kulturen. Menschen aus verschiedenen Nationen, die in dieser Stadt leben, feierten gemeinsam mit ihrer Musik, ihrem Essen und ihren Tänzen. Ach, jetzt hätte ich glatt die „Annegret Fuchshuber“-Ausstellung vergessen, die auch im Jahr 2009 zu sehen war. Die Malerin hat auch in meiner Stadt gelebt und Bilderbücher über sie gemalt. Es ist eine tolle Stadt. Diese Stadt lebt mit Musik, Tanz und den Kindern und Erwachsenen. Ich glaube, mir fällt jetzt ihr Name ein. Sie ist doch nach einem römischen Kaiser benannt, ich denke es war Kaiser Augustus. Na klar, jetzt weiß ich es wieder! Meine Stadt heißt Augsburg. Selina Hepke Alter: 10 Jahre Friedrich-Ebert-Grundschule, Klasse 4 b 74 Ich liebe Augsburg Ich liebe Augsburg, ich liebe Augsburg sehr, die Häuser, die Menschen und vieles, vieles mehr. Zu jeder Jahreszeit ist es immer schön. Augsburg, Augsburg, Augsburg, Augsburg, Augsburg, Augsburg, Augsburg, Augsburg. Egal, wo du gerade bist, es ist wunderbar. Ob draußen, ob drinnen, das ist doch sonnenklar. Jeder Platz macht so viel Spaß, ob trocken oder nass. Augsburg, Augsburg, Augsburg, Augsburg, Augsburg, Augsburg, Augsburg, Augsburg. Melodie von: „Ich lieb den Frühling … “ Aylin Kizar Alter: 10 Jahre Friedrich-Ebert-Grundschule, Klasse 4b 75 FREUNDSCHAFTSFREUDE Freundschaftsfreude Ruhe Einladung Unsere Freude Nie unglücklich sein Danken Schullandheim Clown Hilfe Arbeiten zusammen Freundschaft Turnen Dilara Gökce Esra Göksu Alter: 10 Jahre Friedrich-Ebert-Grundschule, Klasse 4b 76 Song von Augsburg und Göggingen (Textmelodie von der CD „kiddy contest vol.14“, Titel 3: „Abgeblitzt“, Orig. „Stop and Stare“) Augsburg ist wunderbar, das ist doch sonnenklar, mit dem Rathaus, das sieht so wunderbar aus. Auch der Stadtteil, nennt sich Göggingen, unsere Kirchen sind ja so wunderschön, nie mehr möchte ich von hier gehen, ich möchte doch noch so viel sehen. Ob in der Nacht oder am Tag, hier gibt es alles, was ich mag. Eisdielen oder eine Bank, auch den Bäcker, der sich Ihle nennt. Es gibt hier immer ein „Happy End“. Pfarrjugend und einen großen Park, die freiwillige Feuerwehr und auch noch das Kurhaus mit einer kleinen Maus. Augsburg ist wunderbar, das ist doch sonnenklar, eine schöne große Golfanlage vor den Toren Göggingens, jeder Gögginger, ja Gögginger kennt’s. Bauernhöfe, hier spielt’s, ja, hier spielt es keine Rolle, bei Ernten eine große, ja eine große Knolle. Eisdielen oder eine Bank, auch den Bäcker, der sich Ihle nennt. Es gibt hier immer ein „Happy End“. Pfarrjugend und einen großen Park, die freiwillige Feuerwehr und auch noch das Kurhaus mit einer kleinen Maus. „Der Ochse“ ist ein Biergarten, das muss man nicht lang auf’s Essen warten. Wir haben an der Schule Pausenengel, die schimpfen sich nur böse Bengel. Hier gibt es viele Kinder, die haben ganz viel Spaß und geben ganz , ganz, ganz, ganz, ganz, ganz viel Gas. Auch den Rossmann kennen wir, im Restaurant ein dunkles Bier. Ja, die Post verschickt echt klasse, immer alles in großer Masse. Alina Gürth Yvonne Bober Michelle Spiegl Alter: 10 Jahre Friedrich-Ebert-Volksschule, Klasse 4 b 77 Stillstand „Ich geh dann zu Moritz, Mama“, rief ich und raste in die Garderobe, wo ich elegant abbremste. Meine Schuhe waren rekordverdächtig schnell übergestreift. Ich riss die Haustür auf und hastete das Treppenhaus unseres Mietshauses hinunter. Unten angekommen, rannte ich fast gegen die Ausgangstür. Im Laufschritt überquerte ich eine Straße nach der anderen. Die Schaufenster interessierten mich wenig, doch leider auch die Passanten, was zu einem Zusammenstoß zwischen mir und einem grimmigen Mann führte, der mir „Kannsch’n nich ‘ufpass’n“ ins Ohr brüllte und schließlich fluchend davon stapfte. Jetzt ging ich langsamer und vorsichtig. Als ich auf meine Uhr sah, hatte ich noch 5 Minuten. Beeilung! Doch nach den ersten 3 Metern Sprint stolperte ich plötzlich und fiel hin. Da passierte es. Die Straßenmusikanten, die eben noch munter gespielt und gesungen hatten, waren verstummt, ja, sie bewegten sich nicht einmal mehr. Eigentlich bewegte sich keiner mehr, fiel mir auf, als ich mich umsah. Die sonnenbeschienenen Wände verwandelten sich plötzlich in Stahlgrau. Erschrocken wich ich zurück. Mein Herz hatte meine Hosentasche schon in Richtung Knöchel verlassen, da brach ein irres Gackern in meinem Hinterkopf los. Alles drehte sich und die Wände kamen näher. Es wurde immer wärmer und während ich atemlos keuchend davon krabbelte, bemerkte ich etwas, das meine Angst noch zehnmal schlimmer machte. Unter dem rasenden Gackern kippte der Perlachturm genau in meine Richtung. Mein Herz hämmerte wie ein Maschinengewehr. Das Letzte, was ich hörte, war ein geflüstertes „Fiebertraum“ und die Sirene eines Krankenwagens. Dann brach ich erschöpft zusammen. Als ich aufwachte, lag ich in meinem Zimmer im Bett. Sofort sprang ich auf und lief ans Fenster. Während ich hinaus sah, fiel mir eine wahre Lawine von Steinen vom Herzen. Der Perlachturm stand an seinem gewohnten Platz. Und der Müllmann, die Polizistin und all die anderen taten etwas, das mich einen Juchzer ausstießen ließ: Sie bewegten sich. Die Stadt lebte wieder. Elias Müller Alter: 11 Jahre Friedrich-Ebert-Grundschule, Klasse 4c 78 Unsere Statd Augsburg Augsburg juuuhhuuu !!!!! Alles in AUGSBURG ist toll – einfach alles: die ALTSTADT, der KAMMGARN, einfach alles! Alles ist grün, alles ist schön gemütlich, man kann am Abend spazieren gehen oder, wenn schönes Wetter ist ,schwimmen gehen, natürlich mit Freunden oder Familie. Jedes Jahr wird der PLÄRRER oder die DULT eröffnet. Aylin Yesilgönen Alter: 12 Jahre Friedrich-Ebert-Hauptschule Klasse 6b 79 Unsere Stadt Augsburg AUGSBURG JUUHHHUUU !!!!!!! WAS MAN IN AUGSBURG MACHEN KANN : - SCHWIMMEN IM SPICKELBAD - AUF DEN PLÄRRER ODER AUF DIE DULT GEHEN - SHOPPEN IN DER CITY GALLERY - INS KINO GEHEN - DEN PERLACHTURM HOCH LAUFEN - DEN KLEINEN GOLDENEN SAAL ANGUCKEN - SPICKEL-SPIELPLATZ GEHEN - EIS ESSEN GEHEN - ODER EINFACH NUR SPAZIEREN GEHEN ALLES IST MÖGLICH IN AUGSBURG VIEL SPASS IN UNSEREM AUGSBURG !!!!! Aylin Yesilgönen Alter: 12 Jahre Friedrich-Ebert-Hauptschule, Klasse 6b 80 In dieser Stadt In dieser Stadt . . . steht eine Ampel auf Rot fährt eine Straßenbahn zum Königsplatz lässt sich ein Mädchen Ohrlöcher stechen trinkt ein Ehepaar Kaffee gießt eine Dame ihre Blumen … Lena Meyer Alter: 9 Jahre Fröbel-Volksschule Klasse 3a 81 Maumau in Augsburg Es war einmal eine schwarze Katze, die zaubern konnte und Maumau hieß. Einmal wollte die Maumau in Augsburg bummeln gehen. Sie hatte gerade den Nils in Haunstetten besucht und sprang von dort mit einem Satz ins Stadtzentrum auf den Moritzplatz. Dort balancierte sie zuerst auf den Stromleitungen der Straßenbahnen. Plötzlich kam die Polizei mit Sirenengeheul. Ein Polizist sprang heraus und brüllte: „Du schwarze Katze, komm sofort da herunter!“ Die Maumau brüllte zurück: „Niemals!“ Der Polizist wunderte sich sehr über die sprechende Katze und rief: „Du Katze, ich rufe jetzt die Hebebühne und dann hole ich dich da runter!“ Die Maumau dachte nach: „Was tue ich jetzt?“ Nach ein paar Minuten sagte sie zu sich selbst: „Ich habe eine Idee. Ich bin mir sicher, dass sie klappt.“ Da sah die Maumau, dass die Hebebühne schon in die Maximilianstraße einbog. Die Maumau sprang von der Stromleitung. Der Polizist wollte sie fangen, aber die Maumau flüchtete in einen Hutladen. Kurze Zeit später kam sie mit einem großen Zylinder heraus. Als der Polizist die Maumau wieder fangen wollte, sprang sie wieder auf die Stromleitungen. Doch dann sah sie, dass das Fahrzeug mit der Hebebühne nur noch 50m weit weg war. Schnell zauberte sich die Maumau einen Tesafilm her. Sie setzte sich auf die Leitung, zog den Hut über sich und befestigte den Hut mit Tesafilm, damit er nicht herunterfiel, wenn man ihn nicht festhielt. Die Maumau guckte kurz unter dem Hut durch. Das Fahrzeug mit der Hebebühne hielt unter der Maumau an. Die Maumau zauberte sich schnell unsichtbar. Dann kroch sie aus der Hutöffnung und hangelte sich unsichtbar an der Stromleitung entlang. Als sie weit genug weg war, sprang sie herunter, hüpfte auf ein hohes Ladendach und zauberte sich dann wieder sichtbar. Der Polizist entdeckte die Maumau nicht. Die Maumau sah, wie der Polizist in der Hebebühne zum angeklebten Hut hochfuhr. Als er oben ankam, wollte er den Hut hochheben, aber es ging nicht, weil er angeklebt war. Der Polizist zog so lange, bis der Tesafilm abging. Als er die Maumau nicht sah, fluchte er los: „Donner und Doria, wo ist die Katze hin?!“ Die Maumau sprang zufrieden vom Ladendach. Dann ging sie in den Hutladen und kaufte sich einen riesengroßen Sombrero. In der Fußgängerzone lief sie bis zu der Parfümerie und kaufte sich eine 10-Liter- Flasche Parfüm. Dann ging sie in das gegenüberliegende Kaufhaus, kaufte sich ein schönes rosa Kleid, eine Fliege für ihren Schwanz, eine Fliegenklatsche, einen Kirschenentkerner, ein Handy und einen Leiterwagen. In den Leiterwagen packte die Maumau ihre Einkäufe. Als sie an der Schlosser’schen Buchhandlung vorbeikam, dachte sie sich: „Da gehe ich mal kurz rein.“ Dort kaufte sie sich das Buch „Das ist für Katzen gesund“. Die Maumau wollte sich auch noch Traubenzucker kaufen. Dazu ging sie in die Anna-Apotheke, wo sie sich 100 Traubenzucker kaufte. 20 aß sie gleich auf. Als die Maumau mit dem Einkauf fertig war, klemmte sie sich den Leiterwagen unter den Arm und wollte mit einem Riesen-Satz zurück zu Nils springen. Aber weil sie gegen den Wind sprang, musste sie eine Notlandung in einem Erdbeerfeld machen. Die Maumau fraß 100 ½ Erdbeeren und weil sie zu voll war zum Springen, wanderte sie mit ihren Einkäufen zurück zu Nils. Nils Schupp Alter: 9 Jahre Fröbel-Volksschule, Klasse 3b 82 Eine aufregende Entdeckung Es war ein kühler Montagmorgen, als Julian aufwachte. Verschlafen fragte er sich: „Wieso ist es so kalt?“ Weil ja niemand anderer im Raum war, gab er sich die Antwort schließlich selbst: „O Mist, ich habe das Fenster offen gelassen!“ Nur als das neugierige Schlitzohr aus dem Bett steigen wollte, stolperte er über seine eigenen Füße und fiel direkt auf einen Briefumschlag. Der Junge sah ihn sich an: „Hä? Ohne Absender … ?“ Doch da rief ihn seine Tante: „Juuulian, komm endlich frühstücken, du musst in die Schule!“ „Ja, Tante Mariechen!“ Er ließ den mysteriösen Brief in seine Schultasche fallen und lief die Treppe hinunter. So schnell er konnte aß Julian sein Müsli auf und rannte zur Tür hinaus, schob sein Fahrrad aus der Garage und fuhr zu Jan. Auch er ist heute ziemlich früh los gefahren, denn er kam ihm auf der halben Strecke entgegen. „Hei Juli, schon so früh auf? Wieso?“, fragte Jan voller Verwunderung. „Fragen Fragen Fragen … Du weißt nicht, was heute Nacht bei mir los war!“, brüllte Julian seinen Freund an. „Was? War etwa bei dir auch etwas los?“, rief Jan überrascht. „Wieso auch???“ Die beiden Jungen sahen sich verdutzt an. „Also, als ich aufwachte, stolperte ich, fiel hin und landete auf einem Umschlag“, antwortete der eine. „War bei dir das Fenster offen?“, fragte Julian schnell. „Ja, woher weißt du das?“, antwortete Jan. „Bei mir war genau dasselbe – frag mich nicht wieso, aber ich habe da eine Theorie. Denn wenn bei Felix genau dasselbe vorgefallen ist, dann wäre das schon sehr seltsam und außerdem, was war das, worüber wir stolperten???“, wunderte sich der jüngste von den drei Freunden. Genau in diesem Moment hielt Felix mit Vollbremsung hinter den Jungs. Er war genauso aufgeregt wie die beiden anderen. „Dreimal dürft ihr raten, was bei mir heute Nacht los war!“, schnaufte er, während er vom Fahrrad runter sprang. „Wir wetten, dein Fenster war offen, dann bist du hingefallen und auf einem Zettel gelandet“, riefen Julian und Jan im Chor. „Sagt mal, seid ihr Hellseher?“, fragte der Junge verdattert. Die beiden Freunde lachten. „Nee, aber bei uns war dasselbe!“, erzählten die anderen wieder wie aus einem Mund. „Zeigt mal eure Briefe, wenn ihr sie dabei habt“, forderte Felix seine Spielgefährten auf. Es steht darauf: brennen Kamine Feuer oft oder manchmal innen mutig ein Tier/ easy im schnellen nu/ bist du ein Igel ohne Eifersucht/ heute nun so arm wie Tier und Tor ist es wie Rosen am Niemandsland wie Hoch, doofe Ölsardine, schwere Hand, süßer Löwe, schwarzer Eisbär „Die Wörter ergeben gar keinen Sinn!“, platzte Jan dazwischen. Da ergriff auch Julian mal wieder das Wort: „Und außerdem müssen wir jetzt in die Schule.“ Als der Jüngste von den dreien in der Schule war, guckte er kurz in eines der oberen Fenster und meinte, dass er eine Gestalt gesehen hat. Doch das vergaß er gleich wieder. Als alle drei genug gelernt hatten, trafen sie sich auf dem Bolzplatz. Sie nahmen ihre merkwürdigen Briefe mit. Alle drei überlegten fieberhaft, was die seltsamen Schriftstücke bedeuten sollten. Ab und zu stießen sie einen tiefen Seufzer aus. „Ich hab’s!“, rief Jan auf einmal. „Wie soll es denn gehen, Herr Oberprofessor?“, fragte Felix schnippisch. „Ganz einfach! So geht es! Man liest vom jedem zweiten Wort nur den Anfangsbuchstaben und bildet daraus ein neues Wort.“, rief der Junge überzeugt. „Ja stimmt, aber ko mmt indie natt ern hö hl e macht auch keinen Sinn,“ entgegnete Felix unsicher. „Was bedeuten eigentlich die Schrägstriche?“, murmelte Jan vor sich hin. Fieberhaft grübelten sie weiter nach der Lösung. „Hey, das, was Jan gesagt hat, stimmt und die Schrägstriche bedeuten, dass ein neues Wort anfängt“, ergänzte Julian eilig. „Stimmt, denn dann würde es heißen: Kommt in die Natternhöhle. Ich weiß bloß nicht, wo diese Höhle sein soll“, fügte Felix noch schnell hinzu. Auf das viele Chaos brauchten die Jungs erst einmal eine Abwechslung und spielten Fußball. Mitten im Spiel fiel der Ball in ‘s nahe Gebüsch. Sofort machten sie sich auf die Suche nach dem Leder. Anstatt des Balls fanden sie jedoch wie zufällig ein Loch. „Wahrscheinlich ist der Ball da reingefallen, wer schaut nach?“, fragte Felix. „Ich nicht, ich muss bald nach Hause „, erfand Julian eine Ausrede. „Und ich schon drei mal nicht“, sprach der Dritte weiter. „Na gut, dann gehen wir alle drei runter“, beschloss der junge Mann. „Hol schon mal die Taucherausrüstung damit dich die Seeschlangen nicht beißen“, rief das „Schlitzohr“ ängstlich und ging weg. Auf einmal schrie Jan! Erschrocken sahen sich seine zwei Freunde nach ihm um und fanden ihn in dem merkwürdigen Loch. „Du warst aber schnell mit der Taucherausrüstung!“, spottete Julian weiter. „Ha-ha, sehr witzig, helft mir hier lieber raus“, maulte der Junge. 83 „Kommt gar nicht in Frage, wenn du schon unten bist, kommen wir auch runter. Okay? „Ja, aber macht schnell“, redete Jan auf sie ein. Darauf stiegen die beiden auch in das dunkle Loch hinunter. Plötzlich hörten sie ein leises Zischen: sssschsch, sssschsch. Zögernd gingen sie einen Schritt nach vorne und hörten wieder: ssssch, ssssch. „Da stimmt was nicht!“, meinte Felix ängstlich. Da änderte Julian auf einmal seine Richtung und ging zielstrebig auf eine lockere Platte zu, bückte sich und wollte gerade die Platte hochheben. Da erfasste eine Hand seine Schulter, Julian erschrak, drehte sich blitzschnell um,und schaute, wer es war. Erleichtert sah er die Hand von Jan. „Ah! Hast du mich vielleicht erschreckt!“, brüllte Julian seinen Kumpel an. „Du hast mich doch genauso erschreckt!“, kreischte Jan aufgebracht. „Hört auf zu streiten“, versuchte Felix zu schlichten. „Und übrigens: Was wolltest du eigentlich unter der Platte, Julian?“ „Nur nachschauen, weil irgendetwas mit der Platte nicht stimmt“, antwortete der Junge. Schnell hob er die Platte hoch. Da lag ein Zettel; darauf stand: Natternhöhle. Er nahm das Blatt weg und erblickte eine Kiste. „Wie cool, eine Schatztruhe“, rief Jan aufgeregt. „Uhi, was ist da drin, mach sie halt auf!“, forderte das Schlitzohr seinen Freund auf. Jan öffnete die Truhe und zum Vorschein kam haufenweise Schokolade. „Mhhhm, lecker!“, war der zufriedene Kommentar der drei Freunde. Schließlich fanden sie auch noch ihren Ball und kletterten zusammen mit der Schatztruhe aus dem Loch heraus.. Dann radelten Sie froh nach Hause und teilten die Süßigkeiten gerecht untereinander auf. Am nächsten Morgen war das Fenster wieder offen und Julian dachte genervt. „Jetzt war schon wieder jemand hier.“ Natürlich schaute er zuerst, ob auf dem Boden etwas lag, doch da war nichts. Er stand auf, stolperte und fiel wie schon gestern direkt auf einen Zettel. „Oh nee, jetzt fängt dass schon wieder an!“, schimpfte Julian entsetzt. Doch diesmal stand auf dem Brief: Gut gemacht, ihr habt gefunden, was ihr finden solltet. Jetzt wissen sie zwar, was der Unbekannte wollte, doch worüber sie dauernd gestolpert sind, wen Julian im Fenster sah und wer die Briefe schrieb, wird wohl immer ein Geheimnis bleiben. Juliana Schwab Alter: 10 Jahre Fröbel-Volksschule, Klasse 4 b 84 Der Lech Lech so natürlich auch nicht künstlich sondern frisch und schön erfrischend Isabell George Gizem Maras Alter: 13 Jahre Goethe-Volksschule Klasse 6a 85 PLÄRRER Auf dem Plärrer gibt es Sachen, aber auch sehr viel zum Lachen! Der Plärrer ist zweimal im Jahr für Kinder und Erwachsene da. Auf dem Plärrer gibt es Eis und auch super leck’ren Mais. Da gibt’s viele Softgetränke und auch schöne Preisgeschenke. Erika Schmidt Nicole Kölbl Danielle Da Silva Alter: 12 Jahre Goethe-Volksschule, Klasse 6a 86 Brief an ein Freundin: Unsere Fuggerei Liebe Sabine, du hast uns gefragt, ob wir dich über die Fuggerei informieren können, da du ein Referat in der Schule machen musst. Das tun wir gerne. Die Fuggerei wurde 1516 von Jakob Fugger „dem Reichen“ gebaut. Dieser wurde 1459 geboren und ist 1525 gestorben. Und weißt du, was das Tolle ist – eigentlich kann man das gar nicht glauben: Pass auf, die Bewohner müssen nur 1,72 Euro bezahlen im Jahr. In den 67 Häusern gibt es 140 Wohnungen. In der Fuggerei leben vorwiegend nur alte Menschen. Man kann sagen, die Fuggerei ist eine kleine Stadt in der Stadt. Es ist dort sehr ruhig. Genau in der Mitte der Fuggerei steht auch ein Brunnen. Sie hat 3 Tore und 8 Gassen. Und die Tore gehen Punkt 22 Uhr zu. In der Fuggerei gibt es auch ein Fuggermuseum und eine Kirche, damit die Bewohner auch beten können, denn sie müssen jeden Tag für den Herrn Fugger beten. Das ist eine Bedingung, dass sie dort wohnen dürfen. Die andere ist, dass sie arm sein müssen. Wer einmal in der Fuggerei wohnt, der möchte nicht mehr weg, das hat uns ein Bewohner erzählt, als wir vor ein paar Wochen eine Besichtigung der Fuggerei mit der Schule hatten. Komm uns doch mal besuchen, dann können wir zusammen dort hin gehen. Wir hoffen, dass du nun etwas mehr über unsere Fuggerei, die übrigens die älteste Sozialsiedlung der Welt ist, weißt. Schreib uns doch auch einmal. Wir würden uns freuen. Deine Eva und Sophia Sophia Loureiro Eva Kölz Alter: 13 Jahre Goethe-Volksschule, Klasse 6a 87 Die Dult Heute gehen wir auf die Dult! Welch ein riesengroßer Tumult. Viele kleine große Stände auf dem Augsburger Straßengelände. Schokolade, Spielzeug und gebratene Wurst, jetzt brauch ich schnell was für den Durst. Doch das Ganze hat ein Maß, denn der Geldbeutel meiner Mutter kennt keinen Spaß! Jetzt sage ich der Dult Ade und hoffe, dass ich sie bald wieder seh’! Simon Kerkow Benjamin Zahirovic Alter: 13 und 12 Jahre Goethe-Volksschule, Klasse 6a 88 Die CityFlex City-Flex angenehm warm im Sommer kühl ersparen dir große Anstrengungen perfekt! Marina Domes Alter: 12 Jahre Goethe-Volksschule, Klasse 6a 89 Puppenkiste Liebes Tagebuch, kennst du das Gefühl, wenn du vor etwas stehst und dabei deine Augen nicht öffnen kannst? So fühle ich mich, wenn ich weiß, dass es dunkel ist. Ich sitze hier vor dieser Bühne, bleibe hier und bin gespannt, was kommen mag. Sie können nichts fühlen, diese schönen kleinen Puppen, doch sie inspirieren uns. Es ist schön alleine zu sein, mich zu konzentrieren und dabei fröhlich zu sein. Ich wusste nie, dass man aus Holz so faszinierende Geschöpfe zaubern kann. Auch ist es eine Kunst, diese kleinen Wesen zu bewegen. Es steckt so viel Mühe und Energie dahinter. Wenn man sich ein Stück ansieht, vergisst man es nicht mehr, so faszinierend ist es die Figuren über die Bühne tanzen zu sehen. Das muss man erlebt haben. Ich liebe es, obwohl ich mit 13 schon zu alt dafür bin. Aber außer dir, mein Tagebuch, weiß ja keiner von meiner heimlichen Liebe. Ich komme wieder! Marilena Masciari Alter: 13 Jahre Goethe-Volksschule, Klasse 6a 90 DAS EREIGNIS Als ich gerade die Schertlinstraße, weg von meiner Schule, entlang schlenderte, kam mir ein hübsches Mädchen entgegen. Ich wusste, wie sie hieß, denn sie ging in meine Parallelklasse. Mit pochendem Herz sprach ich sie an: „Hi, Rima! Ich habe gehört, dass unsere Klassen zusammen ins Schullandheim fahren.“ „Mmh“, sagte sie und um weiter das Gespräch zu führen, fügte ich dann noch hinzu: „Und? Wie sind deine Noten?“ Ich wusste nicht, wie ich so was Doofes sagen konnte. Aber sie konnte meine Schüchternheit verstehen, antwortete mir trotzdem, aber immer knapp: „Gut!“ Wir gingen eine Weile nebeneinander her. Wir kamen an die Ampel ohne einen neuen Wortwechsel. In der Straßenbahn, Linie 1 Richtung Göggingen, fragte ich sie mutig: „Kommst du heute auch ins Kurhaustheater, wo die Albert-GreinerSchule ein Konzert organisiert?“ „Oh ja, meine Mutter sagte, dass sie dort mit mir hingehen will.“ Als ich um 20.00 Uhr den Konzertsaal betrat, war er fast noch leer. Ich schaute mich um in dem wunderschönen Raum. Plötzlich klopfte mir jemand auf die Schulter: „Hi, wie geht’s?“ Es war Rima! Ich antwortete froh:“Oh, ja, gut“. „Meine Mutter konnte nicht kommen, deshalb komme ich allein.“ Wir saßen in der zweiten Reihe. Eine Weile betrachteten wir die kunstvoll verzierten Fenster ohne sie wirklich anzuschauen, dann sagte sie: „Was für ein Mensch, dieser Hessing … “ Sie versuchte wie ich Gesprächsstoff zu finden. „Psst! Es beginnt nun“. Was anderes wusste ich leider nicht zu sagen. Nach dem Konzert saßen wir zusammen in der Straßenbahn. Plötzlich durchströmte mich ein warmes Gefühl, als sie mich küsste. Ich schaute verwundert in ihre wunderschönen blauen Augen und ich erwiderte den Kuss. Endimione Knorr Alter: 11 Jahre Gymnasium bei St. Anna Klasse 5 b 91 Neue Funde von den Römern Hi, mein Name ist Stefan. Ich bin ein Journalist von der Zeitung „Zauberwörter“. Mein Artikel in der Zeitung handelte von den neuesten Funden aus der alten Römerzeit. Es fing so an: Mein Chef verlangte einen Zeitungsbericht, und das schon bis morgen. Ich saß zu Hause und hatte keinen blassen Schimmer, was ich schreiben könnte. Da wollte ich nach draußen, um frische Luft zu schnappen und ging spazieren. Der Lech war in der Nähe und ich lief da entlang, bis ich zu einer teils abgesperrten Zone gelangte. Plötzlich schaute mich ein Mann mit so einer komischen Brille an. Ich fragte, was er da mache, und er antwortete: „Ich bin ein Archäologe. Wir haben gerade einen sehr wertvollen Schatz der alten Römer gefunden.“ Dann hatte ich eine Idee, was ich für die Zeitung schreiben könnte. Zum Glück hatte ich meinen Fotoapparat dabei und knipste damit – natürlich mit Erlaubnis – ein paar Fotos. Ich fragte den Archäologe noch ein bisschen aus und rannte nach Hause. Eilig schrieb ich meinen Bericht. Als ich fertig war, schickte ich sofort diesen Artikel zu der Chefredaktion. Am nächsten Tag ging ich zu meinem Büro. Da wurde mir gratuliert. Ich freute mich, denn dieser Bericht kam auf die Titelseite. Zu Hause angekommen ,war ich so müde, dass ich sofort schlafen ging. Das Letzte,, das mir durch den Kopf ging war: „Augsburg, die schöne Stadt mit vielen Geheimnissen.“ Dat Le Thanh Alter: 10 Jahre Gymnasium bei St. Anna, Klasse 5b 92 Kontraste Kinder, die auf der Straße leben. Die mit ihrem schlecht bezahlten Job ihre Familie ernähren müssen. Jugendliche, die nicht zur Schule gehen können. Die von einer Hand voll Reis am Tag leben müssen. Kleinkinder, die selbst noch so jung sind und sich schon um ihre Geschwister kümmern müssen. Diese Generation macht die Stadt lebendig. Man muss diesen Menschen eine bessere Lebensqualität ermöglichen. Ein Kind mit einem strahlenden Lächeln freut sich über einen neuen Brunnen, der den Weg zu sauberem Wasser verkürzt. Ein Kleinkind freut sich über seinen ersten Ball. Ein Jugendlicher lacht, denn er hat seinen ersten Bleistift geschenkt bekommen. Sie alle haben lachende Gesichter. Aber wenn man allen dort hilft, werden noch viel mehr Leute glücklich sein. Dann wird die Stadt strahlen. Die Stadt wird Leben ausstrahlen. Alles nur ein Charity-Plakat am neuen Einkaufzentrum in Augsburg? Sara Jolly Alter: 12 Jahre Gymnasium bei St. Anna, Klasse 6 c 93 Erkundungstour mit dem Turamichele Das Turamichele wurde von einem Sonnenstrahl geweckt. Schnell stand es auf, gab seinem Hausdrachen das Futter und rannte die knarzenden Perlachtreppen hinunter. Vorsichtig eilte es über den Rathausplatz und setzte sich auf den Kopf des Augustus am Augustusbrunnen. Fasziniert bewunderte es das mächtige Rathaus mit der großen Eingangstür. Sein Blick wanderte über die fein bearbeiteten Fenster hinweg zum stolzen Reichsadler und dann zum Wahrzeichen Augsburgs: der Zirbelnuss. Geschickt turnte es den Augustus hinab und schlenderte weiter durch die Annapassage zum alten Güterbahnhof. Dort erlebte das Michele den vollen Kontrast zum schönen Rathausplatz. Auf dem Boden lagen Scherben von Bierflaschen und ein wenig entfernt lagen kleine Schnapsfläschchen an einer Haltestelle. Neben ihm stand ein alter betrunkener Mann, der eine Zigarette nach der anderen rauchte. Schnell spazierte es zu einem schöneren Platz, nämlich dem Biergarten vor dem Zeughaus. Dort ließ es sich erschöpft auf einen Stuhl sinken und bestellte sich etwas zu essen. Als es satt war, ging es müde wieder in den Perlachturm und ruhte sich aus. „Ich lebe in einer wirklich schönen Stadt!“ Tatjana Schwald Alter: 12 Jahre Gymnasium bei St. Anna, Klasse 6 c 94 Tageslauf Der Schein der Sonne weckt die Stadt In den Häusern herrscht noch Stille Ein streunender Kater huscht um die Ecke Sanfter Wind fegt durch die leeren Gassen Türen der Häuser öffnen sich Auf den Straßen beginnt allmählich Leben Die Läden machen auf. Tauben fliegen über die Dächer der Stadt Lärm dringt durch die Mauern der Häuser Einige Leute erledigen ihre Einkäufe Bald neigt sich der Tag dem Ende zu Tiefe Stille legt sich über die Stadt Bis ein neuer Tag beginnt! Carolin Wöhrl Luise Skride Alter: 11 Jahre Gymnasium bei St. Anna, Klasse 6 d 95 Sommer in der Stadt 06:00 Uhr – Noch ist die Stadt ruhig. 07:45 Uhr – Kinder rennen zur Schule, drängen sich in volle Busse, Männer trommeln ungeduldig mit den Fingern aufs Lenkrad. 08:00 Uhr – Die meisten Kinder sitzen in der Schule, ein paar Nachzügler rennen noch in den Unterricht. 08:30 Uhr – Frauen/Mütter mit Kinderwägen gehen zum Einkaufen. 09:00 Uhr – Die Läden füllen sich, an den Kassen stehen lange Schlangen. 12:15 Uhr – Mütter kochen, die ersten Kinder kommen nach Hause. 13:00 Uhr – Wieder sind die Busse voll, Schüler schupfen sich und lachen. 14:00 Uhr – Die Kinder machen ihre Hausaufgaben. 15:00 Uhr – Kinder spielen, andere fahren ins Freibad. 18:00 Uhr – Mütter rufen zum Abendessen, die ersten Väter kommen heim. 20:00 Uhr – Kinder gehen ins Bett. 22:00 Uhr – Das Leben der Jugendlichen geht los. Die Discos sind überfüllt. 01:30 Uhr – Die Discos leeren sich, Betrunkene wanken über die Straße und verqualmen unsere Stadt. 02:30 Uhr – Die letzten gehen nach Hause. 03:00 Uhr – Die Stadt ist wieder ruhig. 06:00 Uhr – Es fängt wieder von vorne an. Jessica Bühler Sophia Neuz Alter: 12 Jahre Gymnasium bei St. Anna, Klasse 6 d 96 Rosalie rettet den Kaiser Unsere Geschichte begibt sich zu einer Zeit, zu der Kaiser Augustus in Augusta Vindelicorum weilte. Die Hauptperson und Erzählerin ist Rosalia, eine Sklavin. Liebes Tagebuch, du kannst dir nicht vorstellen, was gestern passiert ist! Meine Herrin hatte mich ausgeschickt, um auf dem Forum Weintrauben zu kaufen. Ich ging also auf das Forum, wo viele Tische mit Waren aus allen Provinzen von Rom standen. Ich steuerte auf einen Stand mit Obst zu. Denn dort wurden Weintrauben, die wunderbar süß schmeckten, sehr günstig verkauft. Dann könnte ich meiner Herrin grandiose Trauben und ein paar Sesterzen zurückbringen. Nach dem Einkauf ging ich nicht gleich zurück. Auf dem Forum hatte ich einmal einen versteckten Winkel mit einer Bank entdeckt, den ich seitdem gerne für eine Ruhepause besuchte. Doch als ich heute an meinem Lieblingsplatz ankam, sah ich, dass dort schon zwei bedrohlich wirkende Männer saßen. Ich wollte schon gehen, als doch meine Neugier siegte und ich belauschte die beiden Männer: „ … .. ja, es ist alles geplant. Wir treffen uns zur siebten Stunde am Eingangstor. Auf dem Weg zu ihm dürfen wir alle niedermetzeln, die uns im Weg stehen, aber nur die. Im Thronsaal töten wir Augustus und steigen durch das sechste Fenster von rechts. Dort wird ein Fuhrwerk mit unserem Geld warten, das uns wegbringt. Na dann, bis später!“ Nun sah ich noch, wie kurz zwei Dolche aufblinkten, dann gingen die Männer und ich musste verschwinden, wenn ich nicht gesehen werden wollte. Nun lehnte ich mich erst einmal an eine Hauswand. Das war unglaublich. Gerade hatte ich mitbekommen, wie zwei Männer den Mord an Augustus geplant hatten, und ich war wahrscheinlich die einzige, die unseren Kaiser warnen konnte. Und die sechste Stunde hatte schon begonnen. Was sollte ich jetzt tun? Ich musste den Kaiser warnen, doch ich wusste, dass mir keiner glauben würde. Deswegen legte ich mir einen Plan zurecht … … „Guten Tag, Zenturio.“ „Was will denn so eine wie du hier? Verschwinde!“ „Ich möchte eine Wette mit Ihnen abschließen, bei der Sie in jedem Fall 40 Sesterzen bekommen. Sie gehen also kein Risiko ein.“ „Hmmm, das ist eine Menge Geld … Na gut, wie lautet die Wette?“ „Ich wette mit Ihnen, dass um die siebte Stunde zwei Männer auftauchen werden, die mit Säbeln den Kaiser ermorden wollen. Sie müssen also nur um die siebte Stunde aufpassen und die beiden durchsuchen lassen, wenn Sie sie sehen.“ „Hmmm … .. Na gut, ich mache mit.“ „Hier ist das Geld. Jetzt muss ich zu meiner Herrin zurück.“ Doch ich ging natürlich nicht. Ich versteckte mich hinter einer Säule ganz in der Nähe. Jetzt wurde es spannend. Die siebte Stunde hatte begonnen und es passierte immer noch nichts. Doch auf einmal bemerkte ich, wie zwei schwarz gekleidete Gestalten an der Mauer in Richtung Tor entlang schlichen. Das waren sie, die Attentäter vom Forum. Ganz deutlich sah ich die scharfen Dolche, die an den Gürteln der beiden befestigt waren. Ich war zum Zerreißen gespannt. Hoffentlich bemerkte der Zenturio die beiden und ließ sie fesseln, bevor sie in den Palast gelangen konnten. Die Männer waren nur noch 10 Ellen vom Tor entfernt. Da stürmten die beiden auch schon auf den Eingangsbereich zu. Jetzt ist alles aus, dachte ich, und schrie entsetzt auf. Doch plötzlich sprangen die Soldaten des Kaisers aus ihren Verstecken und hatten die Mörder umzingelt, entwaffnet und gefesselt, bevor diese noch „MORS AUGUSTO“ sagen konnten. Später erfuhr ich, dass die Männer schon lange gesucht worden waren. Der Zenturio bekam einen Orden, doch ich blieb unerkannt. Ich gönnte meiner Herrin, die viel zu streng war und mich oft schlug, nicht, dass sie die ganze Ehre bekam, die sie natürlich bekommen hätte, wenn ich etwas gesagt hätte, denn ich war ihr Eigentum. Ich begnüge mich damit, als einzige die Wahrheit zu wissen … … … … … Rosalie Grabolus Alter: 11 Jahre Gymnasium bei St. Anna, Klasse 6 d 97 Augsburg Haiku Hier laufen Leute. Die Maxstraße ist überfüllt, denn unsere Stadt lebt! Benjamin Anthuber Marvin Leifert Alter: 11 und 12 Jahre Gymnasium bei St. Anna, Klasse 6 d 98 Asphaltdschungel Oft wirkt die Stadt gar kahl und grau und dennoch weiß ich ganz genau: Nicht nur der Mensch hat hier sein Haus, auch viele Tiere halten’s dort aus Sperling, Amsel und den Specht, die bemerkt schon Bertolt Brecht. Sie hämmern, rufen oder singen, wofür wir ihnen Körner bringen. Tauben gibt es hier in Massen, die sich von uns fettfüttern lassen. Enten schwimmen in den Teichen, wohin wir ihnen Futter reichen. Igel findet man im bunten Laub, Bienen tummeln sich trotz Staub, Füchse suchen Futter mit leeren Bäuchen, Marder knabbern an Autoschläuchen. So sieht man: Wir sind nie allein, denn Tiere gibt es hier in Massen. Die Stadt, sie lebt, wenn wir sie leben lassen. Lukas Günther Alter: 12 Jahre Gymnasium bei St. Anna, Klasse 6 d 99 Leben der zwei Städte Deutschland: 5 Uhr: Die Sonne geht auf, die Straßen sind noch leer. Ein paar Menschen machen sich verschlafen auf den Weg zur Arbeit. Thailand: 11 Uhr: Die Stadt ist in vollem Gange. Märkte und Geschäfte haben schon viele Sachen verkauft. Deutschland: 6:30 Uhr: Die meisten Menschen sind nun aufgestanden. Auf den Straßen sind schon viele Autos unterwegs. Thailand: 12:30 Uhr: Einige arme Kinder spielen oder versuchen Geld zu verdienen. Deutschland: 9:30 Uhr: Viele Kinder sitzen im Unterricht und schreiben oder rechnen. Thailand: 15:30 Uhr: Gerade wurde wieder vereinbart ein großes Gebäude zu bauen. Deutschland: 12:15 Uhr: Manche Kinder gehen aus der Schule nach Hause. In der Universität schreiben einige eine Arbeit. Thailand: 18:15 Uhr: So langsam öffnen in kleinen Gässchen Bars. Deutschland: 13:50 Uhr: In den Einkaufsstraßen hetzen viele Menschen, um noch das zu bekommen, was sie vor kurzem gesehen haben. Thailand : 19:50 Uhr: Ein Mädchen wurde von der Familie verkauft. Sie hatten zu wenig Geld. Deutschland: 17:30 Uhr: Kinder spielen in einem Park. Eine Gruppe Seniorinnen strickt und unterhält sich. Thailand: 23:30 Uhr: In den Bars betrinken sich Männer. Deutschland : 20:55 Uhr : Langsam geht die Sonne unter und lässt die Stadt blutorange erstrahlen. Thailand: 02:55 Uhr: Die Polizei nimmt einen Drogendealer fest und verhaftet weitere Männer. Deutschland: 22 Uhr: Die Stadt geht langsam schlafen und freut sich auf den nächsten Tag. Thailand: 03 Uhr: Die Stadt weiß: „Bald ist es zu Ende.“ Anri Obermüller Henrietta Berkl Alter: 12 Jahre Gymnasium bei St. Anna, Klasse 6 d 100 Heimat Deine Heimat ist nicht da, wo du geboren bist oder wo du lebst, sondern dort, wo du dich wohl und geborgen fühlst. Lebe nur dort, wo dich die Menschen so akzeptieren wie du bist. Lebe nur dort, wo du verstanden und geliebt wirst. Lebe nicht dort, wo dich andere nicht akzeptieren und wo man dir das Herz bricht. Lebe dort, wo du in die Gemeinschaft aufgenommen wirst. Lebe in deinem Augsburg. Denise Hektor Alter: 12 Jahre Gymnasium bei St. Anna, Klasse 6 f 101 Untergrund Ich dachte an meine Familie, an unsere winzige Wohnung in Oberhausen und an Vaters Drogensucht. „Für nichts bist du zu Nutze!“,klang es in meinen Ohren. Wir brauchten dringend Geld, da ich meine Arbeit als Müllmann verloren hatte. Es gab nur einen Ausweg … Ich rannte mit bebenden Händen aus der Zentralbank am Rathausplatz. In der einen Hand hielt ich meine Beretta, in der anderen einen Beutel, der 80.000 Euro enthielt. Die Alarmsirene klang in meinen Ohren. Warum hatte ich das getan – einen wehrlosen Menschen getötet? Doch jetzt war alles egal. Ich rannte zum nächstgelegenen Kanaldeckel, der in die Kanalisation führte. Während ich den Kanaldeckel wegzog, sah ich acht Männer des Sondereinsatzkommandos aus einem schwarzen Lieferwagen springen. Ich kletterte hinab und rannte los. Das Wasser stand bis zu meinen Knöcheln. Es stankt nach Fäkalien und Abwasser.I ch bog um eine Ecke und hörte hinter mir einige Männer in die Kanalisation herabsteigen. Ich lief weiter. Ich hatte alles genau geplant. Jetzt musste ich mich ungefähr unter dem Perlachturm befinden. Ich sprintete weiter. Plötzlich lief ein Mann der Spezialeinheit von vorne auf mich zu. Ich hob meine Waffe und drückte zweimal ab. Die Kugeln trafen den Mann genau in die Brust. Das Training mit Vaters alter Militärwaffe hatte also doch etwas geholfen. Der Mann sank leblos nach hinten. Ich sprang über den Leichnam hinweg und rannte weiter. Nachdem ich um zwei weitere Ecken gebogen war, musste ich mich ungefähr unter der Annastraße befinden. Hier stieg ich wie geplant nach oben. Doch ich hatte mich geirrt. Ich stieß den Gullydeckel nach oben und blickte wieder ins Licht. Aber auch hier standen Polizisten mit erhobenen Waffen. Schnell sprang ich zurück in die Dunkelheit. Doch ich fand auf dem glitschigen Boden keinen Halt und rutschte aus. Schnell rappelte ich mich auf und hörte hinter mir den Lärm der Männer. Plötzlich spürte ich einen stechenden Schmerz in der Brust und fiel blutend in die Knie. Die Kugel steckte mitten in meinem Herz. Es war vorbei. Ich dachte an meine Familie und es klang noch ein letztes Mal in meinen Ohren: „Für nichts bist du zu Nutze“ … Moritz Mayr Martin Immerz Alter: 13 Jahre Gymnasium bei St. Anna, Klasse 7 f 102 Konferenz der Partnerstädte Amagasaki: Hallo Augsburg! Was gibt’s Neues? Augsburg: Nicht viel, der Müll halt, der lastet mir schwer auf der Seele … Dayton: Das kenne ich … Augsburg: Wirklich? Aber denk nur an das arme Neapel, wie es dem wohl ergeht? Jinan: Nicht gut. Eine Nachbalstadt von mil ist Paltnelstadt von Neapel. Inverness: Kannst du nicht lichtig, äh richtig reden? Jinan: Walum? Was willst du damit sagen? Inverness: Och, also … Liberec: Hör auf! Jinan kann nichts dafür! Inverness: Ein Besuch beim Logopäden könnte trotzdem … Liberec: Geht das schon wieder los? Amagasaki: Ruhe! Sind alle da? Augsburg: Nein, Bourges und Nagahama fehlen noch. Bourges: Bin ja schon da, bin ja schon da. Amagasaki : Ich werde Nagahama wachkitzeln. Liberec: Schläft die etwa noch? Es ist acht Uhr abends! Inverness: Zeitverschiebung, du … Augsburg: Keine Beleidigungen hier! Nagahama: Was’n los? Warum schreit ihr denn so? Bin ich zu spät? Alle: Ja! Inverness: Wie immer! Nagahama: Hey, ich … Liberec: Geht das schon wieder los? Wenn du dich nicht beherrschen kannst, Inverness, wirst du von der Konferenz der Augsburger Partnerstädte ausgeschlossen! Inverness: Nur das nicht! Bin ja immerhin noch ‘ne Partnerstadt von Augsburg! Augsburg: Okay, jetzt geht’s los! Die Konferenz ist eröffnet. Bourges: Stimmt es, Augsburg, dass du eine Mobilitätsdrehscheibe bekommst? Dayton : Was ‘n das für ‘n Ding? Augsburg: Das ist ein undefinierbarer, unmöglicher Zustand in der Zukunft, der nie eintreten wird! Dayton: Aha Bourges: Bekommst du jetzt so eine oder nicht? Augsburg: Umstrittenes Thema. Weiß ich nicht. Auf jeden Fall habe ich jetzt ein neues Fußballstadion, nämlich die Impuls-Arena! Nagahama: Und, wie schaut sie aus? Augsburg: Naja, die Außenfassade ist noch nicht fertig. Aber neulich war trotzdem die Eröffnung. Leider war nicht alles ausverkauft. Das wird wahrscheinlich erst bei der Frauen-WM so sein. Jinan: Da welden wil euch sichel alle schlagen! Dayton: Ich freu’ mich schon auf das Spiel Deutschland – Amerika. Ich glaub, das ist sogar in Augsburg. Inverness: Schön und gut, Fußball hin oder her, ich muss schließlich auch noch zu der Konferenz mit meinen anderen Partnerstädten. Alle: Viel Spaß! Bourges: Und schöne Grüße an La Baule-Escoublac und Saint–Valery–en-Caux. Augsburg: Okay, ohne Inverness macht’s keinen Spaß mehr weiter zu plaudern. Dann lösen wir die Versammlung hiermit auf. Also, Pfiats euch, servus! Alle: Servus! Luzia Pätzel Alter: 13 Jahre Gymnasium bei St. Anna, Klasse 7 a 103 Als die Stadt still stand Eines Morgens beschloss Herr Müller, heute nicht zur Arbeit zu gehen. Er ließ seinen Bus stehen, frühstückte beim Bäcker und machte es sich schließlich auf dem Sofa bequem. So lange hatte ihm sein Chef keinen Urlaubstag mehr zwischendurch gegönnt. Jetzt musste er sich eben selbst ein wenig Auszeit verschaffen. Das hatte sein Chef nun davon! Zur selben Zeit wartete eine Krankenschwester, die kein eigenes Auto besaß, an der Bushaltestelle. Nachdem der Bus nicht kam und sie auch keine Bekannten hatte, die sie zu dem weit weg in der Innenstadt gelegenen Krankenhaus hätten fahren können, zog sie ihr Handy aus der Tasche und gab dem Hospital Bescheid, dass sie heute nicht kommen könne. Ihr war das, wenn sie es sich genauer überlegte, auch nur recht. Wer freute sich denn schon nicht über einen freien Tag mit einer dazu noch wahren Ausrede? Die Oberschwester, die diese Nachricht bekam, wurde zornig, weil sie die ganze Arbeit nun alleine erledigen musste. Sie bat ihre Kolleginnen um Hilfe, aber jeder fand einen Grund, um sich aus der Affäre zu ziehen. Da warf die Oberschwester ihren Kittel über den Garderobenhaken und verschwand nach Hause. Was die darf, dürfen wir schon lange, dachten die anderen Krankenpflegerinnen und machten sich ebenfalls aus dem Staub. Eine Kindergärtnerin eines kleinen, privaten Kindergartens hatte sich vor einiger Zeit einen Bandscheibenvorfall zugelegt und wartete auf ihre morgendliche Schmerzmedikation in der Ambulanz. Sie wartete lange, aber keine Schwester kam, um sie zu behandeln. Schließlich ging sie unter Schmerzen wieder nach Hause und konnte deshalb an diesem Tag nicht arbeiten gehen. Jetzt hatten die Eltern der Kinder das Problem am Hals. Weil die meisten niemand anderes hatten, der den Nachwuchs jetzt hätte hüten können, fühlten sie sich gezwungen, heute den Job nicht aufzusuchen. Unaufhaltsam kroch folglich die Welle über die Stadt. Manche wurden ganz überflutet, andere bekamen nur einen Spritzer ab. Jedenfalls freuten sich die meisten Menschen, dass es so gekommen war. Nach und nach kam die Welle bei jedem an und am Abend des folgenden Tages lag die ganze Stadt still. Keine Seele schlenderte mehr mit Einkaufstaschen durch die Fußgängerzone, denn die Geschäfte waren geschlossen. Nachdem der erste Tag mit Faulenzerei so schön gewesen war, hatten die Menschen beschlossen, gleich noch einen anzuhängen. Herr Müller, der sich in den letzten zwei Tagen etwas zurückgezogen hatte, wollte sich am dritten Urlaubstag mal wieder ein paar Brötchen gönnen. Aber die Bäckerei um die Ecke war geschlossen und die im anderen Stadtviertel auch. Auch das Reformhaus hatte nicht geöffnet. Da begriff Herr Müller zum ersten Mal in seinem Leben, wie wichtig die eigene Leistung war, um eine Stadt am Leben zu erhalten. Die Stadt selbst war doch kein unabhängiger Generator. Sie wurde gespeist und belebt von den Bürgern und nicht von sich selbst. Kurzerhand lief Herr Müller nach Hause und begann wieder seinen Bus zu fahren. Das sah die Krankenschwester aus ihrem Fenster und entschloss sich arbeiten zu gehen. Und so wurde aus der eben noch leblosen Geisterstadt wieder eine pochende Metropole und alles wurde doch noch gut. Sarah Maria Nordt Alter: 12 Jahre Gymnasium bei St. Anna, Klasse 7 b 104 Leben in der Stadt I. Ich schaue aus dem Fenster, die Sonne scheint. Dort ist kein Regen, kein Schnee. Ich sehe die Welt mit meinen eigenen Augen. Du sagst, da ist kein Leben auf den Straßen. Kein Leben. (Kein Leben) Refrain: Aber ich sage, da ist Leben. Diese Katze in der Sonne, dieser Vogel in der Luft. Das ist alles Leben. Ich sage, dort ist Leben. II. Ich gehe nach draußen durch die Tür ins Licht. Und plötzlich sehe ich, da ist keine Katze, kein Vogel, sondern viele Menschen. Du sagst, das ist nicht genug Leben. Refrain: Aber ich sage, das ist genug. Diese Kinder auf den Straßen, die Freunde im Park. Sie sind alle das Leben. Meine Leben. Eva Krannich Alter: 12 Jahre Gymnasium bei St. Anna, Klasse 7 d 105 Auf verlorenem Posten Zwischen Pflastersteinen stand ein Blümelein, kam sich verlassen vor und klein, denn in der großen, lauten Stadt wurde es krank und dachte matt: Wie soll ich glücklich leben auch zwischen Passanten, Autos, Abgas und Rauch? Und niemand nahm die Blume mit. So begann sie zu welken, Schritt für Schritt, doch sie war nicht traurig, musste sie nun gehen, denn sie hatte die grüne Natur nie gesehen. Moritz Wellens Alter: 13 Jahre Gymnasium bei St. Anna, Klasse 7 f 106 Die Stadt am Lech Augsburg ist ‘ne schöne Stadt, von vielen Restaurants wird man satt. Schnellimbisse an allen Ecken, das gibt auch schnell mal Flecken. Jeden Tag nutzt man die Bahn, wenn nicht, dann einfach Taxi fahr’n. Ob Bus, Tram oder Zug, davon gibt’s immer genug. Die Stadt, mit vielen Denkmälern geschmückt, Touristen strömen nach Augsburg wie verrückt. Lech und Wertach fließen hier und oftmals auch ein gutes Bier. Pommes-Buden riechen nach Fett, KURZ: Die Stadt, die ist sehr nett. Drum sage ich euch ganz zu Recht: Augsburg ist die schönste Stadt am LECH. Andrey Koloda Alter: 13 Jahre Gymnasium bei St. Anna, Klasse 7 f 107 Linie 6 In Augsburg gab es in der letzten Zeit viel Aufregung um die Linie sechs, die es früher schon einmal gegeben hatte. Da stellt sich die Frage, ob der Neubau der Linie sechs wirklich sinnvoll ist. Einerseits sprechen viele Gründe gegen die Linie sechs: Ein erstes Argument ist, dass der Feinstaub weiterhin die jährlichen Grenzwerte überschreiten wird. Das heißt, dass trotz der Planungen der Stadtwerke der Feinstaub-Pegel nicht viel sinkt. Z.B. Wird der Verkehr nur von Straße „A“ über Straße „B“ umgeleitet, doch die Anzahl der Verkehrsteilnehmer bleibt gleich. Des Weiteren werden Radfahrer aus der Friedbergerstraße verbannt. Darunter verstehe ich, dass es nach dem Bau der Linie sechs keine Radwege mehr gibt. So müssten Radfahrer meist lange Umwege in Kauf nehmen. Vor allem aber waren die meisten Bürger mit der Situation in Hochzoll und Friedberg zufrieden, damit meine ich, dass die Linie sechs von vielen Einwohnern der Stadt Augsburg weder befürwortet noch gewollt ist. Z. B. müssen nun die Leute, die an einer Haltestelle im Stadtteil Hochzoll-Süd eingestiegen und mit direkter Verbindung in die Innenstadt gefahren sind, einmal umsteigen. Andererseits sprechen auch einige Gründe für die Linie sechs: Die Mobilität der Bürger steigt. Z.B. können Bürger somit viel leichter in andere Stadtteile gelangen. Vor allem wird es eine Aufwertung des Stadtteils Hochzoll geben. So wird der Verkehr nicht mehr durch Hochzoll geleitet, sondern über die kleine/große Ostumgehung. Des Weiteren wird es eine Verknüpfung mit dem Regio-Schienentakt geben. Darunter verstehe ich, dass die Umsteigezeiten möglichst geringen gehalten werden. So muss man an der Haltestelle Rudolf-Diesel-Gymnasium nicht lange auf den Rundbus in Hochzoll warten. Da die Linie sechs sowohl Vorteil eals auch Nachteile hat, die sich gegenseitig in der Waage halten, lautet mein Kompromissvorschlag eine Abzweigung der Tram nach Hochzoll-Süd. Sozusagen fährt dann nur jede zweite Tram zum Chippenham-Ring. Sascha Rall Alter: 15 Jahre Gymnasium bei St. Anna, Klasse 8 a 108 Lebende Stadt im Tagebuchformat Montag, 28.April 2051 Hi Tagebuch, Klinik hier, Arzt da, Psychiatrie dort!! Meine Mum hat wieder beim Mittagessen angefangen mit mir über die Klinik zu reden … ! Ich bin doch nicht verrückt! Ich hätte niemals jemandem davon erzählen sollen! Dabei ist alles wahr! Ich geh jetzt ins Schwebebett. Gute Nacht! Dienstag, 29.April 2051 Hallihallo Tagebuch, Oh Gott! Das war heute so aufregend! Ich lief gerade zum wöchentlichen Robot-Dance, als plötzlich der Baum anfing zu knurren und absichtlich direkt vor meiner Nase zu Boden fiel!! Es war so schrecklich, er wusste genau, dass ich jeden Dienstag diesen Weg nehme. Wahrscheinlich hat er mich immer beobachtet! Als ich vor Schreck nach hinten fiel, sah ich, wie mein Freund, das Haus, zu mir runter blickte. Erzähl das bitte nicht weiter, weil ich sonst bestimmt in der Klinik lande, mir glaubt man ja sowieso nichts! Mittwoch, 29.April 2051 Oh mein Gott! Sie will mich holen! Sie, sie, die Stadt! Natürlich meine ich nicht die Ärzte! Die Stadt will mich holen! SIE LEBT!! DIE STADT LEBT!! Das ist unmöglich! Hilf mir, ich kann nicht mehr! Ich muss hier weg! In Tränen Joju Donnerstag, 30.April 2051 Ich sitze gerade an der Bushaltestelle. Ich kann nicht mehr nach Hause; dort warten bloß meine vielen Psychiater auf mich. Außerdem habe ich viele Schnittwunden! Heute in der Schule lehnte ich an dem großen Fenster, welches direkt zum Pausenhof liegt, und las gerade „Bis zum Ende der Nacht“, als plötzlich alles ganz schnell ging. Ich hörte ein gespenstisches Lachen und dann gab die Scheibe hinter mir nach! Ich landete in den Scherben. Das war doch kein Zufall, oder? Das Fenster hat gekichert, ich weiß es ganz genau! Ich muss gehen, der Bus ist da. Bye Joju Freitag, 1.Mai 2051 Ich habe es geschafft! Ich habe die Stadt hinter mir gelassen! Jetzt liege ich gerade unter einem Baum und ruhe mich ein wenig von meiner Flucht aus. Doch was ist da?? Sie bewegen sich! Die Häuser, die Bäume kommen, die ganze Stadt kommt auf mich zu. Sie holt mich, ich wusste es … … … Auf Nimmerwiedersehen Joju Julia Thimm Jeanette Fitz Alter: 14 Jahre Gymnasium bei St. Anna, Klasse 8 a 109 Mählich abstumpfendes Grau Mählich abstumpfendes Grau Grauer, harter, blanker Beton Drauf sitze ich. Inmitten grünglänzender Scherben! Über mir … schimmlig … ein Dach. Ein kühles, unregelmäßiges, regenverwaschen, dunkelheitsdurchdrungen, müllbuntbetupft unnachgiebiges Grau, das meinen Blick schnell … zu … schnell stumpf werden lässt. Stinkende … Luft … aufdringlich ein Gestank, ein ständig lautes … Brummen Nun bin ich hier in dieser Welt, ein stumpfes Grau erfüllt mich ganz, und deutlich … spüre ich … wie der Regen mir durch die Kleidung rinnt. Stundenlang. Eintönig alles … Alleine nur ich. Abscheulich! (In Anlehnung an: Arno Holz: Mählich durchbrechende Sonne) Elisabeth Göbbel Alter 14 Jahre Gymnasium bei St. Anna, Klasse 8 b 110 Neue, alte Stadt Mein Name ist Dash. Ich bin ein Draufgänger oder war es jedenfalls einmal. Mein Leben bestand aus Partys, Alkohol und Mädchen. Mein Alltag sah folgendermaßen aus: bis Mittag schlafen, ein paar Stunden arbeiten und dann in der Disco die Sau rauslassen. Außerdem trinke ich gerne und viel, und mal unter uns, wenn mir jemand umsonst Alkohol anbietet, frag’ ich nicht, woher der kommt, du etwa? Doch das war „Damals“, denn dann kam „Jetzt“. Eines Morgens – ich hatte wieder eine besonders wilde Nacht hinter mir – wache ich auf und stelle fest, dass ich nur noch Schatten erkennen kann. Ich reibe mir die Augen, doch es hilft nichts. Ich greife nach dem Telefon neben meinem Bett und rufe meinen Kumpel an. Ich schildere ihm kurz die Situation und zehn Minuten später sitzen wir im Wartezimmer des Hospitals. Nach ewigem Hin und Her lautet die Diagnose: Erblindung durch Einnahme von selbstgebrannten Spirituosen. Ich habe nie gefragt, wenn man mir auf einer Feier etwas anbot, jetzt trage ich die Konsequenzen dafür und ich komme mir so dumm vor. Ich brauche frische Luft, also setzt mich mein Freund an einer Parkbank in der Stadt ab und verspricht mich später wieder abzuholen. Während ich hier so sitze, erscheint mir die Stadt plötzlich sehr laut und gefährlich. Überall gibt es Düfte und Geräusche, die alltäglich sind, man sonst aber kaum beachtet. Ich erschrecke mich jedes Mal aufs Neue, wenn ein Auto an mir vorbei fährt. Ich nehme wahr, wie die Sonne meine Haut mit ihren Strahlen küsst und erschaudere, wenn mich eine Windböe erfasst. Kinder schreien, Mädchen lachen, Vögel zwitschern. Ich erkenne zum ersten Mal, dass diese Stadt lebt. Ich kann spüren, wie sie atmet, regelrecht pulsiert. Ich wurde wahrscheinlich für immer meines Augenlichts beraubt, dennoch kann ich jetzt besser sehen als jemals zuvor. Wie kann eine mir so bekannte Stadt nur so neu erscheinen? Alexandra Gleber Alter: 13 Jahre Gymnasium bei St. Anna, Klasse 8 c 111 Jede Stadt lebt Augsburg. Ja, das ist meine Stadt. Ihr fragt, ob sie lebt? Ich würde diese Frage mit einem klaren Ja beantworten. Lebt denn nicht jede Stadt? Egal ob klein oder groß, verstreut oder eng besiedelt, große Einwohnerzahl oder kleine solange Menschen den Drang verspüren einen Ort aufzusuchen, nur um ihn zu besichtigen oder sogar um ihn zu bewohnen, solange man in diesem Ort Pflanzen sprießen sieht und Tiere hört solange man dort einen Funken Leben entdeckt – Kinder, Erwachsene, Tiere, Pflanzen solange lebt dieser Ort. Denn jeder Einzelne lässt seine Stadt leben. Egal ob Tag oder Nacht, morgens oder abends, wir leben und damit auch unsere Stadt. Denn nur weil wir uns ausruhen oder schlafen, hören wir doch nicht auf damit, oder? Unsere Stadt wird leben solange irgendjemand oder irgendetwas da ist, was diese Stadt lebenswert macht. Bettina Hehn Alter: 14 Jahre Gymnasium bei St. Anna, Klasse 8 c 112 Sternschnuppe Als der Mann aus dem Zug stieg, war er nicht als Einziger auf dem Bahnsteig, aber dennoch allein. Es war ein ganz normaler Bahnhof, nicht groß genug für eine Metropole, aber groß genug, um anonym zu bleiben. Gewöhnliches Stadtleben eben, dachte der Mann, als Frauen mit grauen Gesichtern und Einkaufstüten an ihm vorbei eilten, Kinder, die schon kleine Erwachsene waren, und Geschäftsmänner mit Handy am Ohr und Schweißrändern unter den Achseln. Die Silhouetten der Wolkenkratzer und der hohen Bürogebäude spiegelten sich in einer großen Pfütze auf dem Pflaster. „Endstation“, hatte der Schaffner gesagt, „Endstation“. Endstation, doch für wen? Für die Fahrgäste? Oder für ihn? War der letzte Zug nicht schon lange ohne ihn abgefahren? Schon möglich, dass das hier die letzte Station seines erbärmlichen Lebens war, doch was sollte es. Er war zu spät gekommen, nicht zum ersten Mal. Er kam immer zu spät, wenn es darauf ankam. Doch all das spielte keine Rolle mehr, wie auch, er war müde. Der Mann starrte auf den schwarzen Koffer in seiner Hand. Letztes Jahr, noch letztes Jahr, hatte er ihn zum Geburtstag geschenkt bekommen. Vage erinnerte er sich an das stolze Lächeln seiner kleinen Tochter, als sie ihm den Koffer überreichte, in hellgelbes Geschenkpapier gewickelt, unbeholfen noch, aber eindeutig selbstgemacht. Natürlich musste er damals schon erkannt haben, wenn auch unbewusst, dass sie das Lächeln nicht von ihm hatte, auch nicht von seiner Frau. Die blonden Locken hatten ihn schon immer verwundert, doch wer kennt schon alle Geheimnisse der Genetik. Niemals hatte er auch nur einen Gedanken daran verschwendet, dass das Mädchen von einem anderen sein könnte – welch naive Borniertheit. Er war doch immer so erfolgreich gewesen, hatte immer alles richtig gemacht, er hatte sein Abitur als Jahrgangsbester abgeschlossen, sein Studium in den USA in Rekordzeit absolviert, Mitte dreißig hatte er schon eine Führungsposition innegehabt. Was war geblieben? Was war noch übrig von dem smarten Karrieretypen von damals, dem gut aussehenden, attraktiven Manager? Der Mann trat einen Schritt näher an die Gleise heran. Sein Blick glitt an sich herunter, verlor sich schließlich. Die viel zu weite Anzugshose schlotterte um seine Beine. Er hatte sich gehen lassen in letzter Zeit, sah älter aus. Gebrochen, zerbrochen. Mit seinem Job hatte er nicht nur sein monatliches Einkommen verloren, nein, auch seine Familie, die nie wirklich die seine gewesen war, hatte sich von ihm abgewandt. „Versager“, hatte sie ihm ins Gesicht gespuckt, „glaubst du wirklich, ein solcher Versager könnte eine so wunderbare Tochter haben?“ Natürlich nicht. Wie hatte er auch nur einen Moment glauben können, dass ihm dieses Glück vergönnt war? In der Schule, damals auf dem Gymnasium, da hatte er immer als Streber gegolten, als Außenseiter. Als er versucht hatte, ein Mädchen für sich zu gewinnen, wurde er den Ruf eines lasziven Widerlings nicht mehr los. Wie hatte er je glauben können, dass sich all das geändert hatte? Der Mann stand nun nur noch eine Handbreit von den Gleisen entfernt. Er sah in den Himmel. Wenn jetzt ein Zeichen kommt, ein einziges nur, dann tue ich es nicht, dachte er und starrte in das unergründliche Schwarz des Firmaments. Lange sah er dort hinauf, sehr lange. Dann öffnete er den Koffer. Kinderzeichnungen stapelten sich darin, für Papa, und ein Foto jenes blonden Mädchens, das er doch so geliebt hatte und immer noch liebte, egal wer es ihm verbieten wollte. Er hörte den Zug lange bevor er den Bahnsteig erreicht hatte, schloss die Augen und trat einen Schritt vor. Beinahe genoss er es zu fallen. Mühsam rappelte er sich von den harten Schienen auf, legte den Kopf in den Nacken und blickte noch einmal empor. Eine Sternschnuppe durchschnitt den Nachthimmel mit einem goldenen Schweif. Der Mann erschrak. Er sah die gleißenden Lichter des heranrasenden Zuges, er hörte die durchdringende Hupe und die quietschenden Bremsen, als der Lokführer verzweifelt versuchte rechtzeitig zum Stehen zu kommen. Der Mann presste sich gegen die Schallschutzmauer, das Foto seiner Tochter, die doch nicht seine Tochter war, in der Hand. ‘Nein’, rief seine innere Stimme, ‘ich will doch nicht sterben! Du hast mir ein Zeichen gegeben, also lass mich jetzt nicht sterben!’ Der Zug kam einen halben Meter vor ihm zum Stehen. Kein Laut durchdrang das stumm wartende Dunkel der Nacht. Wie in Trance erklomm der Mann den Bahnsteig. Der Lokführer starrte ihm nach, entsetzt, fassungslos, Augen und Mund zu einem tonlosen Schrei aufgerissen. Man konnte den Schock in seinen geweiteten Pupillen lesen, den Schock darüber, fast einen Menschen getötet zu haben. Der Mann nahm seinen Koffer. Er stieg die schmale Treppe des Bahnhofes hinab, hörte das Rufen der Fahrgäste nicht. Stück für Stück zerriss er das Foto seiner Tochter, die nicht seine Tochter war. Auf jede Stufe fiel ein Schnipsel. Was sollte ihm ein Bild nützen, ein Bruchteil einer Sekunde, festgehalten auf einem glänzenden Blatt Papier. Die Bilder des Lebens muss doch jeder für sich malen. Jetzt, dachte der Mann, jetzt kann ich leben. Raphaela Schütz Alter: 15 Jahre Gymnasium bei St. Anna, Klasse 9 a 113 Ra(s)tlos Ich stehe hier Sie reißt mich mit Ich weiß nicht, wo ich bin Und doch bin ich mir sicher, Dass mein Platz hier ist. Warm und Kalt Ein ewiges Hin und Her Hektik und Ruhe hier vereint Ich weiß nicht ein noch aus In einer Stadt. Berit Cram Alter: 17 Jahre Gymnasium bei St. Anna, Klasse 10 a 114 Das Leben leben „Hey! Wie geht’s?“ Ich setzte mich neben mich. „Du schon wieder!“ Ich schnaubte genervt. „Kannst du mich nicht ein einziges Mal in Ruhe lassen?“ Ich grinste mich an. „Das … wird wohl unmöglich sein.“ Ich schwieg. Seufzend zog ich die schmutzige Luft tief ein. „Stillstand.“, murmelte ich. „Einfach nur Stillstand.“ „Hier?“ Verdutzt blickte ich mich um. Vor mir die Gleise, über mir die Brücke, die Straße. „Wieso hier? Die Züge fahren vorbei, dort oben sitzen die Menschen in Autos und Straßenbahnen. Alles ist in Bewegung. Alles lebt!“ „Lebt etwas, nur weil es sich bewegt? Hier zum Beispiel, in dieser Betonwelt, ist doch im Grunde alles tot.“ Ich blickte mich unglücklich an. „Nichts ist einfach tot. Nicht mal eine Geisterstadt ist tot. Der Wind, Pflanzen, Tiere, sie alle beleben sie doch immer noch.“ „Aber die meisten Geister dort sind nun mal tot.“ Ich verdrehte die Augen und stieß mein muffiges Ich an. „Was ist denn nur wieder los mit dir?“ „Ich bin tot!“, erwiderte ich trocken. „Dafür siehst du aber noch ziemlich lebendig aus.“ Ich äffte mich genervt nach und sprang dann von der Mauer. „Das meinte ich doch nicht wörtlich. Ich lebe natürlich schon, aber eben nicht richtig!“ „Stillstand also.“ Ich blickte betrübt drein. Wir schwiegen beide, starrten auf die Gleise vor uns. „Ist Stillstand also mit dem Tod gleichzusetzen?“ Wenn etwas im Stillstand ist – wie zum Beispiel eine Stadt bei Nacht – ist es auf eine bestimmte Art auch tot?“ Ich runzelte die Stirn. „Nein!“ Ich schüttelte den Kopf. „Red doch keinen Mist!“ „Das hast du doch gerade selbst gesagt!“ Ich schwieg und dachte über die Frage nach. „Nein, der Tod ist unausweichlich. Aber ein Pendel im Stillstand … “ „ … kann man wieder in Bewegung setzen.“, vollendete ich den Satz. Ich nickte bestätigend. „Genau!“ „Also ist der Tod das Ende?“, fragte ich weiter. „Aber manchmal lebt man auch nicht richtig. Man lebt nicht immer ganz.“ Ich blickte zu mir herauf. „Das klingt entmutigend.“ „Wieso denn? Wenn man das mal wirklich verstanden hat, kann man es doch besser machen.“ „Wir müssen einfach aus dem Stillstand ausbrechen und uns in Bewegung setzen?“ „Das LEBEN in Bewegung setzen.“, korrigierte ich, sprang von der Mauer und landete neben mir. „Wie ein Zug, der anfährt!“ Beide blickten wir auf und beobachteten den Zug, der wartend im Bahnhof stand. Wir blickten uns mit leuchtenden Augen an, dann fassten wir uns an der Hand und rannten auf den Zug zu. Gemeinsam stieg ich ein und fuhr davon. Isabel Weigl Alter: 16 Jahre Gymnasium bei St. Anna, Klasse 10 b 115 Verwehungen Zwei Straßenlaternen stehen leuchtend in der Nacht, abseits, ganz still und wünschen. Wenn du wüsstest, wenn du nur wüsstest, flüstert die linke, leuchtet schüchtern, errötet, wenn du wüsstest, wie sehr ich laufen möchte, aufstehen, mich selbst ausreißen und dann fort, mit dir. Wenn du wüsstest, flüstert die rechte, etwas höher gewachsen, kantiger, wenn du wüsstest, wie ich jeden Tag hoffe, im Wind zu wehen, deine Hand zu nehmen und davon zu fliegen, fort aus dieser Stadt, die uns hält, mit grauen Armen, in der wir unsichtbar, gesichtslos sind. versteckt ängstlich Unsichtbares, nimmt sich selbst Unmögliches, baut Straßen, baut Mauern zwischen Liebende. Die Nacht ist still, versteckt sich im Schatten der Laternen, die sich strecken und beugen zueinander, die versuchen, über die Straße hinweg, nach den warmen Händen des anderen zu greifen – vergeblich. Und während auf den kalten Asphalt im geheimen Winkel der Stadt abseits, ganz still, ihre Glastränen tropfen, ihre Eisenherzen brechen, langsam, ganz langsam, flüstert der Wind die Geschichte zweier Straßenlaternen, die davonfliegen werden. Sie werden gemeinsam im Kornfeld stehen, Arm in Arm, leuchtend, und sie werden wehen im Wind. Mit ungeschickten Händen, trauert die linke, erdrückt die Stadt, wen sie liebt, wer liebt. Im Irrgarten aus Kälte, lässt sie nicht gelten, wenn Straßenlaternen nicht leuchten, sondern strahlen und lieben, Daniel Hektor Alter: 16 Jahre Gymnasium bei St. Anna, Klasse 10 b 116 Es lebt Sein gewaltiges Herz schlägt unaufhaltsam und gleichmäßig im Takt der Zeit, der Herzschlag beschreibt das tiefe Grollen eines immer näher kommenden Gewitters und aus den schwarzen Nüstern steigt gräulicher Rauch, der stinkend und undurchdringlich das klare Blau des Himmels verdeckt. Schon seit vielen Jahrtausenden schlägt das alte Herz tief im Innern des Körpers, jedes Jahr mehr bemüht nicht zu erschlaffen. Sein Körper ist zerfallen, schwach und die schuppige Haut ist mit tiefen Furchen übersät. Überall nagt der Zahn der Zeit an grauen, braunen, roten, gelben und grünen Schuppen, die ihren Glanz im Laufe der Jahrhunderte verloren haben. Doch wagt es sich nicht dagegen zu wehren, sondern verweilt in einem tiefen Schlaf der Erschöpfung. Die Ereignisse der Zeit haben es schwach gemacht: Die kalten und dunklen Tage des Krieges, als Männer sich gegenseitig das Eisen ins Fleisch trieben, das Blut sich auf die schuppige Haut ergoss. Das Stöhnen der sterbenden Menschen, die von der Pest dahin gerafft wurden und deren tote Körper reglos und starr auf dem kalten Stein liegen blieben. Doch bäumte es sich immer wieder auf und reckte stolz seinen ziegelroten Rückenkamm in den Himmel empor. Dann stieß es einen Ruf des Jubels aus und es herrschte Leben im Körper des Ungetüms, seine Schuppen begannen wieder zu glänzen, das Leben pulsierte wild in den weit verzweigten Adern und es schien, als trüge es nicht Last vieler Jahrhunderte auf seinem Rücken. Dennoch senkte es nach vielen Jahren den Kopf wieder, bettete ihn auf seine gewaltigen Pranken, die von Flüssen umspült wurden und deren Krallen tiefe Furchen in den Kies zogen, und wartet seither darauf, dass man es aus seinem tiefen Schlaf weckt und es wieder beginnt zu leben. Die Menschen, die damals in seinem Innern lebten, nannten es „Augusta Vindelicorum“ … Augsburg. Alina Savini Alter: 17 Jahre Gymnasium bei St. Anna, Klasse 10 d 117 Bismarckstraße 10, 86391 Stadtbergen „Ich bin auf einem Berg gelegen, Augustus erkämpfte mich mit einem Degen. Umarmt von zwei Flüssen, die sich später hinter meinem Rücken küssen, Erober ich die Herzen im Sturm, auch mit dem großen Perlachturm. Früher spielte eine große Rolle die Handelei, so floss das Geld in meine Fuggerei. Die Straße, die durch mein Herze führt, wird mit dem Namen Maxstraße gekürt. Und weil du mich kennst, liebst du mich, und glaube mir, ich lieb auch dich.“ Regina Röll Sophia Flechtenmacher Johanna Kießling Eva Riedlinger Alter: 16 Jahre Gymnasium bei St. Anna, Klasse 10 e 118 Augsburg Kennst du die Stadt, wo leben Alt und Jung in glückseliger Vereinigung? Betrachte nur die Menschen dort, mit dem Herzen stets am rechten Ort! Sieh nur die Straßenbahn, nach der du kannst stellen das Krähen des Hahn. Integration wird dort groß geschrieben, Völkerverständigung im großen Stile betrieben. Doch in der Maxstraße gibt es ein mächtiges Problem, denn man muss schon um 5 nach Hause gehn. Die Sperrstunde lässt grüßen, die Dönerläden müssen büßen. Doch zu Hause geht die Party weiter, immer locker froh und heiter. Aber nichts wird’s mit der Mobilitätsdrehscheibe, der Stadtrat hat gebaut großen „Bockmist“. Kennst du die Stadt, wo leben Alt und Jung in glückseliger Vereinigung? Du kennst sie nicht? Du musst sie kennen lernen! David Offinger Kilian Kestel Ralph Embacher Felix Schenzinger Alter: 16 Jahre Gymnasium bei St. Anna, Klasse 10 e 119 Augsburg – Die Stadt mit Geschichte Zarah ist umgezogen. Vor genau einer Woche kam sie in Augsburg an. Ihr Vater ist Augsburger, sie und ihre Mutter kommen aus der Türkei. Sie lebt in einem Viertel ganz in der Nähe der Wertachbrücke. „Augsburg ist langweilig,“ beschwert sie sich fast jeden Tag bei ihrer Mutter. Eines Abends, als der Vater von der Arbeit heimkommt, erzählt die Mutter ihm traurig, „Ich dachte, Augsburg gefällt ihr. Nicht einmal Freunde hat sie.“ Der Vater überlegte kurz und sagte dann: „Wir werden schon sehen, wie langweilig Augsburg ist.“ Am nächsten Abend kommt er früher von der Arbeit als sonst, so ungewöhnlich früh, dass Zarah, die mal wieder fernsieht, sich wundert. „Hallo“, grüßt der Vater, „Du wunderst dich sicher, warum ich so früh bin. Schalt mal den Fernseher aus, das ist ja total langweilig, langweiliger als Augsburg.“ Er schmunzelt. Zarah stöhnt, „Ach Papa, fang nicht wieder damit an. Schau doch, wie leer die Straße ist.“ „Nicht überall“, sagt der Vater, „Setz dich mal neben mich auf das Sofa. Ich will dir etwas über Augsburg erzählen, denn Augsburg ist eine Stadt mit Geschichte.“ Zarah schaut ihn fragend an. „Augsburg“, erklärt er, „ist eine Römerstadt. Als erstes diente ihr Platz nur für ein befestigtes Römerlager, das die Adoptivsöhne des Kaisers Augustus gegründet hatten. Doch da kam den beiden Söhnen die Idee, ihrem Adoptivvater Augustus zu Ehren die Stadt „Augusta Vindelicorum“ zu gründen. Daraus wurde später Augsburg. Wenn heute neue Häuser gebaut werden, findet man oft Dinge wie Vasen oder Steine mit Schriften und andere Dinge aus dem Leben der Römer. Die tollsten Fundstücke kann man im römischen Museum sehen.“ Die ganze Zeit hatte Zarah ihm wie gebannt zugehört. Seitdem erzählt ihr der Vater jeden Abend, wie Augsburg früher war. Auch von der Schlacht des Bischof Ulrich. Irgendwann hielt Zarah es nicht mehr in der Wohnung aus. Eines Morgens bat sie ihren Vater:“ Papa, nimm mich mit in die Stadt! Ich will in das Römermuseum! Ich will mehr von Augsburg sehen!“ Der Vater lächelte:“ Ich denke, ein 13jähriges Mädchen wie du kann ein paar Stunden alleine in der Stadt bleiben. Wir kaufen dir gleich eine Straßenbahnkarte. Nimm auch Geld für das Museum mit.“ Begeistert packte Zarah ihre Tasche. Sie fuhr mit ihrem Vater bis zum Rathausplatz. Dort verschwand ihr Vater im Verwaltungsgebäude des Rathauses. Zarah stand mit offenem Mund auf dem Rathausplatz. Da entdeckte sie den „Eber“, von dem ihr Vater geschwärmt hatte, und aß dort ein großes Stück PrinzRegenten-Torte. Dann besuchte sie das Römermuseum. Erstaunt sah sie sich um: Heute war ein spezieller Tag für Kinder im Römermuseum. Es gab viele Veranstaltungen. Zuerst schaute sie sich einen Film mit dem berühmten Augsburger Kasperl und Ralphi dem Bären an. Sie ließ sich von einem Mann eine Münze mit der Zirbelnuss schmieden. Um fünf Uhr betrat Zarah erschöpft die Wohnung. Sofort begab sie sich in ihr Zimmer und packte das grüne Buch mit der Zirbelnuss aus, das sie im Museum gekauft hatte. Auf die erste Seite schrieb sie: Die Stadt Augsburg lebt! Ihr Vater kam aus der Arbeit und ließ sich von Zarah alles über den heutigen Tag erzählen. Gleich am nächsten Tag meldete er seine Tochter auf St. Stephan an. Denn sie wollte unbedingt Latein, die Sprache der Römer, lernen. Marie Müllegger Alter: 10 Jahre Gymnasium bei St. Stephan Klasse 5 120 Mit der Straßenbahn durch Augsburg Bühnensituation: Leere Bühne. Ein unbesetzter Stuhl steht – vom Zuschauerraum aus betrachtet – links auf der Bühne. Er simuliert den Sitz eines Straßenbahnfahrers. Mit lässigem Schritt betritt der Straßenbahnfahrer S. die Bühne und setzt sich auf den Stuhl in Fahrtrichtung zur linken Bühnenwand. Einige schwarz bekleidete Personen betreten die Bühne. Jede Person hält ein bis zwei Kartons in den Händen. Auf jeder Seite steht in schwarzer Farbe ein Buchstabe geschrieben. Eine Reihe bildend, stehen sie hinter dem Straßenbahnfahrer S. und drehen sich gleichzeitig frontal zum Publikum. Die Fahrt beginnt. Zehn Sekunden Stille. S.: „Mit der Straßenbahn durch Augsburg. In wenigen Minuten erreichen wir unsere erste Haltestelle.“ Sie halten die Kartons hoch und es bildet sich das Wort L-U-S-C-H-E. S.: „Schule.“ Auf dieses Wort hin wenden die Personen ihre Kartons und ein neues Wort entsteht: S-C-H-U-L-E. Nun Ankunft bei der „Schule“. Die Personen treten von der Bühne, andere treten auf. S.: „Ich kann warten … kann ich … Würden Sie bitte die Freundlichkeit besitzen aus der Lichtschranke zu treten?! … Ich kann warten … “ Die Straßenbahn fährt los. Zehn Sekunden vergehen. Der Straßenbahnfahrer pfeift vor sich hin. S.: „Unsere nächste Haltestelle, benannt nach dem Heim der Zwerge – ach nein – dem Heim der Berge.“ Die Personen halten nach dem gleichen Ritual neue Buchstaben auf Kartons hoch: E-I-E-R-G-M-B-H. S.: „Bergheim!” Die Personen wenden die Buchstaben und B-E-R-G-H-E-I-M entsteht. Die Straßenbahn hält. Die Personen treten von der Bühne und andere treten auf, bleiben vor dem Fahrer stehen und wenden sich zum Publikum. Der Fahrer legt seine Hände um das virtuelle Lenkrad. Die Straßenbahn fährt langsam los. Der Straßenbahnfahrer summt vor sich hin. Zehn Sekunden vergehen. Die Straßenbahn hält. Die Personen treten ab, andere treten auf. Die Straßenbahn fährt los. Sie halten hinter dem Straßenbahnfahrer, drehen sich zum Publikum. S.: „Unsere nächste Haltestelle für die Welt … “ Die Personen halten ihre Kartons hoch: W-U-R-M-L-A-N-D A-M F-L-Ü-T-T-S-E-E. S.: „Landesamt für Umwelt.“ Nach dem Verklingen der Stimme drehen die Personen ihre Kartons: L-A-N-D-E-S-A-M-T F-Ü-R U-M-W-E-L-T ist zu lesen. Die Straßenbahn hält. Die Personen treten ab, andere treten auf und reihen sich wie bereits bekannt hinter dem Straßenbahnfahrer auf. Die Straßenbahn fährt los. 10 Sekunden Stille. S.: „ … wäre mir beinahe unter die Räder gekommen. Kann der nicht aufpassen, dieser Depp? Dieser Depp! Hört Musik! Überall hören sie Musik. Überall. Kann der denn nicht seinen iPod daheim lassen? Aber das tut ja nichts zur Sache. Unsere letzte – nein – und unsere vorletzte Haltestelle – da machen wir eine Rast, heißt … “ Die Personen halten die Kartons nach oben, wo geschrieben gesteht: R-A-B-E M-I-T D-R-Ü-S-E-N. S.: „Am dürren Ast.“ Die Personen wenden ihre Kartons und dort liest man: A-M D-Ü-R-R-E-N A-S-T. Die Straßenbahn hält. Die Personen treten ab, andere treten auf, stellen sich erneut als Formation auf. Die Straßenbahn fährt los. Der Straßenbahnfahrer gähnt ausgiebig. 10 Sekunden vergehen. S.: „Jetzt kommen wir zu unserer letzten Haltestelle. Wir fahren langsam an, geschmeidig starke Schritte, nur manchmal schiebt der Vorhang des Portemonnaies sich lautlos auf, dann geht ein Wunsch hinein, bei Ikea bald zu sein … haha. Unsere Haltestelle heißt … “ Die Personen halten die Kartons nach oben: B-U-R-G S-A-U-G-D-O-R-N. S.: „Augsburg Nord.“ Die Personen wenden die Kartons: A-U-G-S-B-U-R-G N-O-R-D. S.: „Sie haben nun Anschluss nach … Ikea … . Ich wünsche Ihnen noch einen schönen, erholsamen Tag. Auf Wiedersehen.“ Die Straßenbahn hält. Die Personen verlassen schlendernd die Bühne. Der Straßenbahnfahrer macht es sich auf seinem Stuhl bequem und nickt ein. Noa Niemann und der Kurs „Vorsicht Lyrik!“ Alter: 13 Jahre Gymnasium bei St. Stephan, Klasse 7 121 Die Stadt Augsburg Augsburg ist eine schöne Stadt, alles glänzt und nichts ist matt. Immer wieder feiern wir hier schöne Feste, vom Allerfeinsten nur das Beste. Alle Kinder wollen es sehen und auch in Geschäfte gehen. Auch zu Weihnachten ist hier die Hölle los und die Stimmung ist grandios. Über den FCA kann man nicht klagen, was soll man zu dem schon sagen. Wir wollen, dass diese Stadt so bleibt für immer und in Ewigkeit. Leon Knez Philipp Lopp Alter: 11 Jahre Gymnasium bei St. Stephan, Klasse 5 b 122 Der Fund Nun gehe ich seit fast einem Jahr auf das Gymnasium bei St. Stephan. Es ist das älteste und beste Gymnasium in Augsburg. Im Herbst letzten Jahres erzählte uns unsere Klassenlehrerin Frau Bäumler ganz stolz, dass sie einen Brief vom Kultusministerium erhalten habe. Man bat sie, fünf Kinder aus ihrer Klasse auszusuchen, die sich an den Ausgrabungen für die Neue Stadtbücherei beteiligen wollen. Da unsere alte Stadtbücherei in der Gutenbergstraße bereits aus allen Nähten platzt und mit dem Neubau erst begonnen werden kann, wenn die Ausgrabungen abgeschlossen sind, bittet Oberbürgermeister Gribl zur Eile. Das war natürlich für uns „Wilden Nüsse“ die Chance. Da Frau Bäumler unsere Mädchenbande schon kannte und sie wusste, dass man sich auf uns (fast immer) verlassen kann, entschied sie sich für uns: Marie, Elisabeth, Stephanie, Lara und Laura. Unsere Freude war riesig. Am Freitag ging es los. Wir trafen uns am Ernst-Reuter-Platz. Über diesen Platz hat mir mein Vater vor Kurzem erzählt, dass Archäologen hoffen hier ein römisches Kastell zu finden. Wir befanden uns auf völlig historischem Boden. Zu Beginn wurden wir vom Bauleiter Herrn Putz über die Verhaltensregeln informiert. Jeder bekam einen Helm und einen viel zu großen Arbeitskittel. Wir lachten uns schlapp. Doch das Lachen verging uns sehr schnell. Wir durften nämlich nur Steine waschen und Sand kehren. So hatten wir uns das nicht vorgestellt. Doch schon bald bemerkte Herr Putz, dass wir zu Höherem berufen waren. Endlich war ich in meinem Element. Wir durften endlich Graben. Plötzlich stieß ich auf etwas Hartes. Marie war sofort zur Stelle. Handelt es sich hier um ein Skelett? Uns wurde mulmig zumute. Vorsichtig lösten wir eine Scherbe aus der Erde, auf der Rückseite war etwas, das aussah wie Buchstaben. Wir waren ganz aufgeregt und erleichtert, dass es sich um keine Überreste eines Menschen handelte. Lara fand das nächste Scherbenstück. Nach und nach fanden wir weitere Stücke und erkannten, dass es sich wohl um einen Teller handelte. Elisabeth und Stephie versuchten die Scherben zusammenzufügen. Marie fand das letzte Stück. Ein Archäologe namens Herr Saxum bemerkte unsere Nervosität. Zuerst beruhigte er uns, doch als er die Buchstaben auf den Rückseiten sah, war auch er nicht mehr so cool. Herr Putz und Herr Saxum kamen am nächsten Tag zu uns in die Schule, um uns zu informieren, dass die Scherben echt waren. Frau Bäumler war sehr stolz auf uns. Wir wurden gleich nach dem Unterricht von einem VW-Bus abgeholt, da wir uns an der Entschlüsselung der Buchstaben beteiligen durften. Es machte uns riesig Spaß die Scherben mit einem Pinsel fein zu säubern um dann die Buchstaben erkennbar zu machen. Marie, die Latein am Besten konnte, übersetzte die Buchstaben „Augusta Vindelicum vivit“ ins Deutsche „Augsburg lebt“. Am nächsten Tag, als wir in die Schule kamen, breitete sich die Neuigkeit wie ein Lauffeuer im Hause aus. Sogar Schüler aus der 10. und 11. Klasse klopften uns auf unsere Schultern. Lehrer lächelten oder sprachen uns an. Der Höhepunkt war aber dann doch, als der Oberbürgermeister Herr Gribl und unser Schulreferent Herr Köhler zu uns ins Klassenzimmer kamen um sich bei uns zu bedanken und uns mitzuteilen, dass es sich um einen der größten Funde Augsburgs handelt und dieser demnächst im Römischen Museum ausgestellt wird. Als Anerkennung bekamen wir eine Reise für die ganze Klasse nach Rom. In der „Augsburger Allgemeinen“ war am nächsten Tag auf der Titelseite zu lesen: Die „wilden Nüsse“ aus St. Stephan haben einen der größten Funde Augsburgs ausgegraben. Laura Winterfeldt Alter: 11 Jahre Gymnasium bei St. Stephan, Klasse 5 d 123 Egal was passiert, du lebst weiter St. Stephan, eine ganz normale Schule, ein Seminar, eine Kirche und ein Kloster. Eben ganz normal, dachte ich auch. Doch auf einmal sollte sich alles ändern. Ich, Suy, sitze in der Kirche, genauer gesagt in der Kirche St. Stephan. Nach der Zerstörung der alten Kirche im 2. Weltkrieg standen dort zunächst nur die Ruinen, Ziegelschutt, notdürftig ausgebesserte Teile des Seminars und das Schwesternhaus am Gallusplatz. 1948 wollte man unter dem östlichem Langchor eine Krypta erbauen. 1950-1951 stand die Kirche wieder. In den darauf folgenden Jahren wurde die Kirche oft gelobt, weil sie sehr überschaubar und hell ist. Da die Mauern der alten Kirche noch stehen, wurde sie nicht neu geweiht. Aber nun wieder zu meiner Geschichte: Nach St. Stephan gehe ich oft, mir gefällt es dort sehr gut. Hier kann ich die ganzen Sorgen vergessen und es lässt mich an lustige Momente denken. Ich schrecke aus meinen Gedanken hoch, weil ich ein Poltern höre. Ich blicke mich in der Kirche um, doch da ist nichts. Wieder ertönt dieses seltsame Poltern, als würde jemand hastig eine Treppe empor rennen. Ich gehe durch eine Seitentür auf den Gang, doch da ist nichts. Ich gehe die Treppe zur Sakristei hoch, doch da ist nichts. Ich zucke mit den Schultern und wende mich wieder dem Seiteneingang zu. Kurz bevor ich die Kirche wieder betrete, ertönt diesmal über mir das Poltern. Ich suche nach Treppen und finde zwar eine, doch die führt nur nach unten in den Meditationsraum. Ich entscheide mich dafür nach Hause zu gehen. Als ich ins Freie trete, blicke ich zurück zu dem Glockenturm und frage mich: „Welche Treppe führt dort hin und wo ist sie?“ Die Frage lässt mich nicht mehr los, am Abend nicht, in der Schule nicht, nirgendwo. Also beschließe ich der Sache auf den Grund zu gehen. Nach der sechsten Stunde habe ich einen genauen Plan der Kirche erstellt und suche sie systematisch ab. Doch wo ich auch suche, ich finde nichts, rein gar nichts. Keine geheimnisvolle Treppe, keinen versteckten Raum, einfach nichts. Eines Abends entscheide ich, dass es so nicht weitergehen kann, schon seit einer Woche suche ich. Kurz nach Mitternacht schleiche ich mich aus dem Haus und gehe nach St. Stephan. Leise öffne ich die Tür und betrete die Kirche. Ich verstecke mich in einer Bank und warte. Als ich schon gehen will, stockt mir der Atem. Schnell verstecke ich mich wieder, weil eine dunkle Gestalt aus einer der Seiteneingänge kommt und sich vor den Altar kniet und leise vor sich hin murmelt. Ich versuche mehr zu verstehen. Doch ich fange nur ein paar Wortfetzen auf: „Wieso? … Ich … ?“ Aber auf einmal murmelt er noch leiser und ich gebe auf. Langsam wird es ungemütlich und da passiert es: Mir fällt mein tränenförmiger Stein, den ich immer bei mir habe, aus der Tasche und zerbricht mit einem lauten Knall die Stille. Die Gestalt dreht sich blitzschnell herum, erblickt mich und rennt davon. Schnell hebe ich meinen Stein auf und renne hinterher, doch auf einem dunklen Flur verliere ich die Gestalt aus den Augen und muss aufgeben. Ich trete den Heimweg an und denke über den Vorfall nach. Sein Gesicht konnte ich auch nicht erkennen, weil dieser eine Kapuze tief in sein Gesicht gezogen hatte. Am nächsten Tag gehe ich wieder um Mitternacht in die Kirche und wieder taucht die geheimnisvolle Gestalt auf. Doch diesmal höre ich seine Worte klar und deutlich durch die Kirche: „Das Licht schützte mich einst vor der Dunkelheit, doch nun verschluckt sie mich mehr und mehr, bis ich ein Teil von ihr bin. Der Traum schützte mich einst vor der Wirklichkeit, doch nun hat er mich verlassen. Nun strömt die Wahrheit in mich ein wie Licht in Glas.“ Dann verlässt er die Kirche. Ich versuche ihm zu folgen, doch als ich auf den Gang trete, fehlt jegliche Spur von ihm. Seine Worte lassen mich nicht mehr los, wie ein Gedicht spuken sie in meinem Kopf herum. Sogar im Traum sehe ich die Gestalt vor mir, wie sie diese rätselhaften Worte spricht. Doch in einem Traum spricht sie : „Erst wenn du meine Wahrheit kennst, kannst du mich verstehen!“ Ich schnelle aus meinem Traum hoch, sehe auf die Uhr und merke, dass es schon 7:30 Uhr ist. Gehetzt springe ich aus dem Bett, mache mich fertig und renne zur Schule, gerade noch rechtzeitig schlüpfe ich ins Klassenzimmer. Um Mitternacht verstecke ich mich wieder in der Kirche und warte nicht umsonst. Doch diesmal setzt sie sich in die Bank gegenüber von mir. Nach einer Weile fragt die Gestalt: „Und? Hast du die Wahrheit herausgefunden?“ Ich blicke mich in der Kirche um, doch da ist nichts, außer uns beiden natürlich. „Ich meine schon dich, Suy Dragon!“ Mit rauer Stimme frage ich: „Wer bist du und woher kennst du meinen Namen?“ Doch die Gestalt sagt nur: „Die Dunkelheit ist über mich hereingebrochen, sie verschluckt mich mehr und mehr. Vielleicht ist es schon zu spät, du musst es herausfinden. Die Wirklichkeit kommt zu mir, von Tag zu Tag erfahre ich mehr. Wenn du das verstehst, kannst du auch mich verstehen.“ Auf einmal ist die Gestalt verschwunden, spurlos verschwunden, wie vom Nichts verschluckt. Ich suche in der Bibliothek über eine Legende von St. Stephan und tatsächlich finde ich im hintersten Regal eine Geschichte über St. Stephan. Dort steht: 1908 wohnte die Dunkelheit in der Kirche. Ein Junge namens Kleo versteckte sich damals in der Kirche. Doch da die Dunkelheit von ihm Besitz ergriff, wurde er mehr und mehr ein Teil von ihr. Seit diesem Tag war Kleo verschwunden und ist bis heute nie wieder unter den Menschen gesichtet worden. Als ich die Kirche betrete ist es still, totenstill; ich knie mich vor den Altar. Plötzlich ertönt hinter mir eine Stimme: „Na Suy, weißt du jetzt, wer ich bin?“ Ich wirble herum und sehe eine dunkle Gestalt, die Kapuze tief in das Gesicht gezogen. Doch bevor ich antworten kann, nimmt sie meine Hand, sie ist warm, und führt mich zur Orgel hinauf, erst dann fängt er wieder an zu reden: „Schaue nach unten.“ , ich mache es und im selben Moment fängt er an die Orgel zu spielen. Ich will mich schon umdrehen, als ich in der Kirche Schatten sehe ohne Menschen. Sie zeigen mir etwas. Kleo, als Schatten, kniet vor dem Altar und plötzlich bemerke ich, wie aus der finstersten Ecke die Dunkelheit kriecht. Ich will mich abwenden, doch ich kann nicht, ich möchte schreien, doch kein Laut dringt aus meiner Kehle, ich möchte 124 wegrennen, doch meine Füße tragen mich nicht. Erst als die Gestalt an der Orgel das Lied beendet hat und Kleo vollständig von der Dunkelheit verschluckt wurde, kann ich mich abwenden und zu der Gestalt laufen: „Was war das?“ „Was denkst du?“ „Ein Trugbild vom Licht?“ „Glaubst du das wirklich?“ „Nein.“ „Also was dann?“ „Ich glaube, dass die Kirche und die Musik mir Kleos Leiden zeigen wollten.“ „Richtig, und weißt du wieso?“ „Damit ich dich verstehe.“ „Genau.“ „Wer bist du?“ frage ich. Wie durch Zauber treibt ein Windstoß die Kapuze aus dem Gesicht der Gestalt, er versucht sie noch zurückzuhalten, doch es ist zu spät, sein Gesicht wird mir enthüllt. Vom Entsetzen gepackt, taumle ich rückwärts direkt gegen die Wand steht einer meiner Klassenkameraden: Magic. Eigentlich heißt er Magus, aber man nennt ihn Magic, weil er wie ein Rätsel ist, keiner kann ihn verstehen. Manchmal kommt er mir vor wie ein Zauberer. Plötzlich fällt es mir wieder ein Magus heißt Zauberer. Ich renne davon und Magic ruft hinterher:“ Warte Suy!“ Ich setzte mich in eine Bank und frage: „Was willst du?“ „Reden!“ „Also?“ „Das kannst du nicht verstehen, wieso ich das gemacht habe.“ „Woher willst du das wissen, wenn du es noch gar nicht ausprobiert hast?“ „Okay, kennst du Sugar?“ „Nein! „ „Das war mein Hund, er ist vor einer Woche gestorben. Seit diesem Tag fühle ich mich wie Kleo, von der Dunkelheit verlassen.“ Ich kann nur: „Oh, das tut mir Leid!“ stammeln. „Aber deswegen musst du doch nicht harmlose Kirchenbesucher in Angst und Schrecken versetzen“ fahre ich fort. „Das wollte ich wirklich nicht, es tut mir Leid. Da gibt es noch etwas, was ich dir sagen muss. Immer am Abend, wenn ich mich aus dem Haus gestehlt habe und hierher gekommen bin, habe ich so ein seltsames Poltern gehört. Ich glaube das Kleo immer noch in St. Stephan ist.“ Plötzlich ertönt über uns ein Poltern, das und durch Mark und Bein dringt. Magic flüstert: „Das ist er wieder!“ Leise führt er mich eine dunkle Treppe hinauf, in den Glockenturm. „Hier habe ich seine Spur verloren.“ Erklärt er mir. „Da seit ihr ja endlich.“, flüstert eine tiefe, raue und kalte Stimme. Mit diesen Worten kriecht die Dunkelheit aus einer Ecke des finsteren Glockenturms. „Ich habe auf euch gewartet“, flüstert die Finsternis „Schnell raus aus der Kirche!“, ruft Magic und klettert hektisch die Leiter hinunter, ich hinterher. „Ihr könnt mir nicht entkommen!“, ruft die Schwärze hinter und her. Gerade als ich wieder festen Boden unter den Füßen habe und nach oben blicke, sehe ich die Dunkelheit, schwarz wie die Nacht die Leiter hinunter kriechen. Wir erreichen die Kirchentür und wollen sie aufreißen, doch sie ist wie durch Zauberhand zugehalten. Wir rütteln und rufen, doch nichts passiert. „Euch kann sowieso niemand hören!“, wispert die Dunkelheit. Als die Finsternis an Sachen vorbeikommt verfärben diese sich schwarz und werden ein Teil der Dunkelheit. „Vorsicht Suy!“, ruft Magic als die Schwärze genau vor mir stehen bleibt. „Hm“, murmelt sie, „wenn zuerst?“ Da ergreife ich das Wort: „Findest du es eigentlich in Ordnung, Menschen deren Herz von Schmerz, Trauer und Verlassenheit erfühlt ist, den letzten Hoffnungsschimmer zu nehmen. Findest du das okay?“ „Oh, oh. Da spricht die Expertin!“ „Nein, aber wenn das eigene Herz von Trauer erfüllt ist weiß man das ganz genau. Aber du hast ein Herz aus Kälte, Bosheit und Macht. Dabei hat jeder auch eine gute Seite, auch du hast eine, obwohl du sie nicht zeigst.“ „Das reicht, dafür wirst du als erste vernichtet!“, zischt die Finsternis. „Halt“ ruft eine Stimme in der Nähe des Altars. Wir blicken auf und tatsächlich kommt eine Gestalt, in einem schwarzen Mantel und die Kapuze weit in das Gesicht gezogen zu uns. Ohne dessen Gesicht zu sehen weiß ich, dass es Kleo ist. „Mein Herr. Sie sollten nicht zusehen wie ich die beiden in Dunkelheit verwandle.“, sagt die Schwärze. Doch Kleo erwidert: „Was Suy sagt stimmt. Auch mein Herz war von Trauer eingenommen, doch du hast mein Herz vernichtet, Dunkelheit, du hast es mir genommen, aber ich habe nicht aufgegeben und wurde dein Herr. Du hast jedoch vergessen, dass meine Seele weiterlebt. Ist dir nie aufgefallen, dass ich dir nie erlaubt habe einen Menschen in Finsternis zu verwandeln? Ich verbanne dich!“ „Wenn du mich verbannst, wirst auch du verbannt, Herr!“ „Ich weiß aber meine Seele lebt, egal was passiert.“ Kleo spricht Worte, die wir nicht verstehen, und die Dunkelheit und er verschwinden. Er hat es für alle Menschen getan, weil er wollte, dass Finsternis verschwindet gat er sich selbst geopfert, doch seine Seele lebt weiter. Magic und ich setzen uns auf den Boden und ich sage: „Puh, das war knapp!“ „Ja, aber da merkt man, dass alles Böse auch Gutes enthält. Wie meintest du das, dass dein Herz auch von Trauer besetzt ist.“ „Auch ich trage Trauer in mir, doch ich zeige sie nicht. Ich habe einen Autounfall miterlebt, bei dem meine Großeltern gestorben sind. Ich habe gelernt damit zu leben.“ „Oh das tut mir Leid.“ „Wieso heißt du eigentlich Magus, das heißt doch Zauberer?“ Da grinst er und sagt: „Auch ich habe Geheimnisse!“ Mit diesen Worten ist er weg, nicht durch die Tür, nein, verschwunden. So lässt er mich zurück, in einer Welt voller Geheimnisse. Aber das ist eine andere Geschichte. Ich mache mich auf den Heimweg und weiß: Egal was passiert, du lebst weiter! Marie Stockmaier Alter: 13 Jahre Gymnasium bei St. Stephan, Klasse 6 a 125 Die Stadt Das Stadtleben ist manchmal schwer. Dennoch liebe ich es sehr in die Stadt einkaufen zu gehen und verschiedene Dinge zu sehen. Manchmal alte Mauern und Brücken, trotzdem hat mein Herz Lücken. Eine Stadt besteht aus Hektik und Verkehr, dennoch liebe ich sie sehr. Ich liebe dieses Stadtleben und keiner kann mir dieses nehmen. Die Stadt zu verstehen ist schwer, dennoch liebe ich sie sehr. Corinna Koreck Alter: 12 Jahre Gymnasium bei St. Stephan, Klasse 6 d 126 SCHNELL UND BILLIG „Sale“ steht an nem Schaufenster, 1 Euro-Shops an jedem Eck, Ich krieg von H&M ne Mail Und von dem Shop den gleichen Dreck! 24 Stunden Döner, Die ganze Nacht das Discolicht, Macht das auf Dauer wirklich schöner? Ich bin nicht grade drauf erpicht! Der Burgerking will volle Kassen, Hat „Food to go“ in rauhen Mengen, Weshalb wir unser Geld verprassen, Er hat uns in den großen Fängen! Wie tief kann diese Stadt noch sinken! Es muss doch mal ein Boden sein. Zum Abschluss können wir noch winken, Bis wir werden zu Gestein! Leon Wagner dos Santos Alter: 13 Jahre Gymnasium bei St. Stephan, Klasse 7 b 127 Das letzte Spiel Erst jetzt habe ich bemerkt, was für ein Schwein ich bin. Ich sollte Johannes Elias begleiten. Ich wusste, wie auch die anderen, dass er an Höhenangst litt. Irgendwie gelang es uns, den Außenaufzug in Gang zu bringen. Er hielt sich die Augen zu, setzte sich – nein – fiel auf den harten Boden und blieb dort sitzen. Kotzte. Es donnerte und blitzte. Der Lift war laut. Doch der Regen, der Blitz und der Donner übertönte ihn. Wenn wir doch bemerkt worden wären! Wir sollten – er sollte – Trompete spielen, aus dem Fenster des Dachstuhls. Laut. Ohrenbetäubend laut, dass alle umliegenden Häuser es hören würden. Überall lagen Ziegelsteine, Pfetten, Sparren, Säulen. Auch Werkzeuge. Sankt Ulrich wurde ja umgebaut. Ich sah sein kreidebleiches Gesicht. Ich wusste, wie viel Überwindung ihn dies kostete. Dennoch. Johannes Elias wollte zu unserer Clique gehören. Ich möchte jetzt wirklich nichts beschönigen. Ich zählte als Außenseiter in unserer Gruppe. Die anderen gaben mir erneut eine Chance mich zu beweisen und schickten mich mit ihm. Er spielte. Spielte traumhaft. Traumhaft schön. Den 1.Satz der Hindemith -Sonate für Trompete. Dass eine Trompete so schön klingen konnte. Ich mochte dieses Instrument nicht. Früher. Ich liebe es nun. Ihm rollten die Schweißperlen von der weißen Stirn. Er setzte sich innerhalb der Vierung mit dem Rücken gelehnt an eine Säule und trank einen Schluck Wasser. Erst jetzt erkenne ich, dass ihm etwas Höheres, etwas Heiliges zugesprochen war. Er lächelte dabei immerzu sein himmlisches Lächeln. Er stand auf, trat auf den nicht normalen, einschichtig mit Ziegeln bebauten Boden, sank ein, immer mehr, weiter und weiter, immer mehr. Er lächelte sein himmlisches Lächeln bis er versank, schrie nicht, er lächelte. Versank. Er versank und tauchte in eine andere Welt ab. Mit geradezu dumpfer, banaler Endgültigkeit endete sein kurzes, junges Leben. Es war so vorbestimmt. Denke ich jetzt. Ich konnte keinen Ton aus mir herausbekommen. Wollte schreien, hoffte, es wäre ein böser Traum. Dachte, dass es nicht wahr sein, nicht wahr sein könnte. Dachte, er lebe. Lass Johannes Elias doch leben! Ich stand da. Zitterte am ganzen Leib. Meine sonst so farbige Haut verwandelte sich in helles Weiß. Ich schaute über den Rand des entstandenen Loches: Johannes Elias lag vor dem Altar, zwischen Gerüsten, Plastikverpackungen, Restaurierungswerkzeug. Tot. Leblos. Tot. Ich war schuld, allein ich. Ich, der ich da oben stand. Hilflos. Ich hätte ihm sagen können, müssen, dass der Boden nachgeben konnte, durchbrechen konnte. Ich hatte zu Gott gefleht, dass es nicht wahr sei. Nicht er, nicht jetzt. Nicht! Nie. Niemals. Doch Gott erhörte mich nicht, sondern der Teufel. Und der Teufel schlich sich in Gottes Haus … Was macht man in so einer Situation? Sich schuldig fühlend. Unerlaubt in einem Haus Gottes. Ein toter Freund vor dem Altar Christi liegend. Mir war schlecht. Tot-schlecht. Ich war schuld. Was macht man? Die Polizei anrufen? Bestraft wegen unbefugten Zutritts in ein Haus, in eine Kirche? Mit dem Gefühl zu leben, dass man ein Mörder ist, nur weil man eine Mutprobe bestehen sollte? Mit dieser Last konnte ich nicht leben. Nicht ich. Was würden die anderen, alle anderen sagen? Das ist nicht wichtig. Mein Gefühl, mein Denken ist wichtig. Was sollte ich machen, dachte ich. Mich hinunter stürzen? Das ganze Leben leben mit dem Gefühl ein Mörder zu sein. Das Leben seiner Mutter zerstört zu haben? Sie wird bei der Verkündung der Nachricht umkommen. Wie konnte ich nur? Ja, wie? Ich weiß nur, ich krabbelte wie ein Verrückter zum Ausgang. Ich weiß nicht weiter. Ich will es nicht wissen. Ich schrieb nun: Ich liebe Trompetenmusik. Ich muss mich korrigieren. Ich liebe nur dieses Stück. Aber nun sind Jahre vergangen. Viele. Viele Jahre. Vielleicht zehn. Ja, vielleicht. Ich weiß es nicht, nicht genau. Will es nicht wissen, nicht genau. Aber da stehe ich nun. Es ist auch Mitternacht wie damals. Es regnet auch. Es donnert und blitzt. Auch heute ist mir nicht wohl. Wie damals. Jetzt stehe ich da. Auf einer Brücke über Gleisen, über Zügen. Gelehnt an das Geländer. Über das Geländer der Gögginger Brücke. Ich fragte mich, wann es Zeit wäre, sich hinunter zu stürzen. Wäre ich fähig? Ich war dort, dort oben. War einfach dort oben in den Dachstuhlabgründen von Sankt Ulrich gewesen. Ich erinnere mich, aber vielleicht wäre es besser nicht darüber zu schreiben. Bestimmt. Aber hier stehe ich nun, an das Geländer gelehnt. Betrachte die Züge in der kalten Sommernacht. Ich werde mich hinunter stürzen. Das Leben ist wie ein Zug. Er fährt an, fährt los, und endet. Ein Unfall? Ist das was Unnormales? Was Merkwürdiges? Wen stört es? Die mich wegtragen, untersuchen, beerdigen müssen. Vielleicht die? Ich glaube, so ist es richtig. Ich korrigiere mich. Ich weiß es. Noa Niemann Alter: 13 Jahre Gymnasium bei St. Stephan, Klasse 7 d 128 SonnenUntergang ermattet das meer auf das sich der lauernde schatten des abends legt blutrote sonne die – glorreich verlöschend? einen letzten schimmer ausstrahlt auf mich im nebel versinkt ein glimmender stern der mond verhüllt sein krankes gesicht in trauer dort drüben der rauch der ewigbrennenden stadt die die nacht umschließt an der sie erstickt Michael Neidhart Alter: 18 Jahre Gymnasium bei St. Stephan, Klasse K13 129 „Früher“ und „Heute“ Mädchen von heute: „Ich bin Christina, bin 12 und wohne direkt in der Stadt Augsburg in einem Mietshaus.“ Mädchen von früher: „Ich bin Athina, bin 12 und wohne in der Stadt Augusta Vindelicorum in unserem vornehmen Stadthaus.“ Christina: „Ich wache morgens auf und höre die Autos hupen und bremsen. „Athina: „Wenn ich am Morgen aufwache, höre ich das geschäftige Treiben der Menge. Händler rufen lautstark um Aufmerksamkeit, die letzten Pferdewagen verschwinden von den Straßen, Magistrate eilen zur Curia.“ Christina: „Wie immer mache ich mich auf den Weg in die Schule. Ich fahre mit dem Rad. Der Lärm und Gestank ist unerträglich! In der Schule treffe ich meine Freundinnen. Die Stunden sind mal mehr mal weniger interessant. Athina: „Mein griechischer Lehrer Adelphos unterrichtet mich zu Hause. Während der Pausen gehe ich auf die Straße und beobachte die Leute: Überall herrscht Gedränge! Hier drängelt sich ein Mann mit einem riesigen Brett vor, dort schüttet jemand einen Nachttopf aus dem Fenster auf einen Passanten, der fluchend stehen bleibt und so den Weg blockiert. Und noch dazu drängelt sich die Sänfte eines reichen Herrn durch.“ Christina: „Nach der Schule mache ich mich auf den Heimweg. Oft bleibe ich an Geschäften stehen und schaue mir die Schaufenster an. Daheim erledige ich erst meine Hausaufgaben, danach sehe ich fern, bis meine Mutter von der Arbeit heim kommt.“ Athina: „Am Nachmittag unterrichtet mich meine Mutter im Haushalt: Kochen, Wolle spinnen und stricken, Nähen und Weben von Kleidern und vieles mehr. Denn ich werde bald heiraten!“ Christina: „Abends falle ich dann müde ins Bett. Von fern höre ich das Rauschen der Autos. Die Straßenlampen scheinen ins Zimmer und ein Stockwerk unter mir dreht jemand die Stereoanlage laut auf! „ Athina: „Wenn ich abends ins Bett sinke, lausche ich noch dem Gesang der Vögel. Doch dann rattern die Pferdekarren durch die Straßen zu den Geschäften, denen sie die Ware liefern. Ich schlafe ein und träume von meiner Hochzeit.“ Sabrina Alessandra Drexel Alter: 12 Jahre Gymnasium Maria Stern Klasse 6b 130 Urlaub in Augsburg Benedikt und Maximilian, zwei 17- jährige Jungen aus Berlin, kamen für fünf Tage in den Sommerferien nach Augsburg, um sich dort im Hotel „Dei Mohren“ zu entspannen. Nach der Ankunft im Hotel packten sie zuerst ihre Sachen aus und aßen dann im Hotel ein Eis. Am zweiten Tag besuchten sie den Zoo und den Botanischen Garten, da diese Attraktionen ganz vorne in ihrem Reiseführer standen. Dort fiel ihnen ein komischer Mann auf, der ein Fernglas und eine Lupe bei sich trug. Die ganze Zeit über lief er hinter Benedikt und Maximilian, denen der schwarz gekleidete Mann komisch vorkam, her. Egal bei welcher Pflanze sie stehen blieben, er folgte ihnen auf Schritt und Tritt. Doch vor dem Hotel hatte er es sehr eilig und rannte die Straße geradeaus weiter, aber nicht, ohne noch ein Foto von den beiden im Hotel verschwindenden Jungen zu machen. Den Abend verbrachten die beiden deshalb in ihrem Zimmer, um den nächsten Tag zu planen: shoppen und Naturkundemuseum. Doch auch dort kam ihnen der große, dürre Mann mit dem Fernglas verdächtig vor. Diesmal fragte er sogar nach ihren Namen. Sie verweigerten jedoch die Aussage. An ihrem vorletzten Urlaubstag entschieden sie sich den Augsburger Dom zu besuchen. In ihrem Reiseführer hatten sie nämlich einen interessanten Artikel darüber gefunden. Doch nach einer ausgiebigen Besichtigung stellte Benedikt fest, dass sein Geldbeutel fehlte und meinte, er sei ihm beim Fotografieren aus der Tasche gefallen. Im gesamten Dom jedoch war keine Spur davon zu sehen. Maximilian verdächtigte natürlich sofort den langen Mann, der ihnen auch hier wieder nachgeschlichen war. Benedikt hatte den Vorschlag, ins Fundbüro zu gehen, um dort nachzufragen. Am Eingang des Fundbüros rannte ihnen der Mann mit Lupe und Fernglas schon entgegen, in der Hand den Geldbeutel, bei dem kein Cent fehlte. Ihr „Verfolger“ entpuppte sich dann jedoch auch als Tourist, der den gleichen Reiseführer besaß und den Geldbeutel, der doch aus Benedikts Tasche gefallen war, im Dom gefunden hatte. So wurde er dann ihr Freund, der glücklicherweise auch in Berlin wohnte. Um ein bisschen vom Reiseführer abzuweichen, machten sie an ihrem allerletzten Urlaubstag eine Radtour zum Kuhsee und kühlten sich dort im Wasser beim Schwimmen ab. Zum Schluss schleckten sie dann noch genüsslich ein Eis, bis es Koffer packen und in den Bus einsteigen hieß. Jacqueline Otremba Anna Maria Kaindl Alter: 12 Jahre Gymnasium Maria Stern, Klasse 6 c 131 Die Stadt lebt? Liebes Tagebuch! Nun fließen sie wieder dahin, die letzten Wochen vor den großen Ferien. Alle Schüler sind im Stress und hoffen darauf, noch einmal eine ihrer Noten zu verbessern. Morgen ist Latein-Schulaufgabe. Es ist das Fach, in dem ich vom Sitzenbleiben bedroht bin. Übermorgen muss ich ein Referat halten über den Verlauf des 30-jährigen Krieges und ich verstehe immer noch nicht, was er für einen Sinn hatte und wer eigentlich Schuld an dem Ausbruch des Krieges war. Warum auch? Ich lebe hier und heute, am anderen Ende der Welt, einige Generationen später! Dann ist da noch das Augsburger Lesebuch, wenn man es noch so nennen darf. In diesem Jahr kann man die besten Texte in der Stadtbücherei, im Internet und in den öffentlichen Verkehrsmitteln, die durch Augsburg fahren, lesen. Die Stadt lebt! Was bedeutet das überhaupt? Soll ich ein Märchen über das laufende Rathaus und den fliegenden Perlachturm schreiben? Über die vielen Menschen, die täglich die Fußgängerzonen von Augsburg durchqueren oder der Impuls- Arena am Sonntag schreiben? Die Stadt lebt! Was für ein ungewöhnlicher Ausdruck. Kann man das Wort „leben“ nicht nur bei Personen oder Tieren, ich meine bei Dingen, die wirklich lebendig sind, benutzen? Trotz der über 20 000 Menschen, die beim Eröffnungsspiel des neuen Stadions in Augsburg mitjubelten, sich danach das gigantische Feuerwerk ansahen und trotz der Menschen, die 2011 aus aller Welt in diese Stadt kommen, nur um die Spiele der Frauenweltmeisterschaft anzuschauen. Kann man deshalb sagen, die Stadt lebt? Ich muss jetzt schlafen, da ich morgen ausgeschlafen sein muss! Gute Nacht und bis bald! Hanna Hanna Schwarzenbach Alter: 13 Jahre Gymnasium Maria Stern, Klasse 7 b 132 Schatten und Dunkelheit Sie rannte durch die Straßen Augsburgs. Es war dunkel. Die Straßenlaternen warfen ihr schwaches Licht auf menschenleere Wege und gegen die Mauern der Gebäude, die seltsam abwesend wirkten. Es war kaltes Licht. Eiskalt. Und weit und breit war kein Mensch zu sehen. Andrea zwang sich schneller zu gehen. Wie lange lief sie wohl schon durch Augsburg? Wie lange schon hatte sie keinen Menschen mehr gesehen? Zu lange, gab sie sich selbst die Antwort. Zu lange. Hatte das Licht nachgelassen? Oder war es nur einfach dunkler geworden? Nein, das musste sie sich einbilden. Was, wenn nicht? Dunkelheit. Die Lampen waren ausgegangen. Doch genauso plötzlich gingen sie wieder an. Hatte jemand oder etwas die Dunkelheit genutzt, um sich anzuschleichen? Andrea drehte sich einmal um die eigene Achse. Nichts. Nichts, das sie sehen konnte, aber das hieß nicht, dass dort nichts war. Das Licht flackerte und erlosch. Stockdunkel. Andrea war erstarrt. Erst als sich ihre Augen allmählich an die Dunkelheit gewöhnten, wagte sie wieder zu atmen. Die einzige Helligkeit kam nun vom Mond und den Sternen. Langsam ging sie weiter. Die bleichen Gesichter der Schaufensterpuppen leuchteten im Mondlicht. Die Blicke der ausdruckslosen Figuren schienen ihr zu folgen. Andreas Fuß verfing sich in etwas und sie stolperte. Sie sah nach unten. Auf dem Boden war etwas. Rot. Blut. Sie ging weiter und versuchte möglichst nicht nach unten zu sehen. Nicht zum Blut. Plötzlich trat sie auf etwas, das mit einem Knirschen nachgab. Das war doch kein … KNACK ! Hinter ihr. Schritt. Knack. Ein Rascheln. Zu nahe. Viel zu nahe. Sie spürte den Atem im Nacken. Und rannte. Weg von dem Wesen. Weg von der Straße. Und geradewegs in eine Sackgasse. Das war also ihr Ende. Klack- Klack. Schritte von krallenbesetzten Pfoten. Ein Rascheln. Es kam näher und näher. Ein Rauschen. Es sprang, flog zu ihr. Die Erde erbebte. Es war gelandet. Hinter ihr. Der Atem im Nacken. Ein Zischen. Letzte Warnung. Krallen. Auf der Schulter. Sie drehte sich um. Rote Augen. Schrei. Schwarz. Sie lag auf etwas Weichem. Wo war sie? Andrea tastete sich voran. Sie kannte diesen Ort. Natürlich. Es war ihr Zimmer. Sie machte die kleine Stehlampe neben ihrem Bett an. Endlich ein bisschen Helligkeit. Immer noch zitternd ging sie zum Fenster und zog den Rollladen hoch. Tageslicht durchflutete den Raum. Draußen konnte sie Straßen sehen. Helle Straßen. Helle Straßen von Augsburg. Und Menschen. So schnell es ging duschte sie, zog ihre Lieblingskleidung an, föhnte und kämmte sich kurz die Haare und stürzte auf die Straße. Menschen kamen ihr entgegen. Und sie lächelte. Sie konnte nicht anders. Die Stadt lebte. Evelyn Müller Alter: 14 Jahre Gymnasium Maria Stern, Klasse G 8 a 133 In der Straßenbahn Eintönig ist die Fahrt, Halten, Fahren, Ampeln, Halt … Die Leute sitzen stumm in den Reihen, Ganz vorne hör ich ein Baby schreien, Beim Nachbarn kreischt der Walkman grell. Vorbei am Fenster fährt die Welt viel zu schnell. Der Waggon hält an der Haltestelle, Die Leute rühr’n sich nicht von der Stelle. Am Bahnsteig hört man ein lautes Keifen, Ein erstickter Schrei und quietschende Reifen. Die Bahn fährt an, ich schaue hinaus, Ein Unfall. Der Verletzte sieht schrecklich aus. Ich krieg die Augen nicht weg von den menschlichen Trümmern. Was ist los mit der Welt? Es hat keinen gekümmert! Das Geschehen wird ferner, ich seh ihm noch nach, Und verkriech mich im Schock dieser menschlichen Schmach. Keiner kümmert sich drum. Ich frag mich: warum? Eintönig ist die Fahrt, Halten, Fahren, Unfall, Halt … Raphaela Bechtel Alter: 15 Jahre Gymnasium Maria Stern, Klasse 9 a 134 6. April – Liebe dein Leben Und schon wieder zieren rote Narben meinen Körper. Die ganze Scheiße kommt wieder hoch. Ich musste wieder. Ein Tropfen Blut landet auf dem Teppich. Er ist weiß. Verdrängen. Das ist das, was ich gern könnte. Nicht kann. Verdrängen. Das Zauberwort. Schmerz das Symptom. Das Symptom, gegen das nichts zu helfen scheint. Weshalb du doch wieder zu Gewohnheiten greifst. Gewohnheit. Angewohnheit. Missgewohnheit ? Schwer abzugewöhnen, zu unterbinden. Halt nicht an schlechten Gewohnheiten fest. – breaking the habit. Heute Nacht ? Leichter gesagt als getan. breaking the habit. Lass die Klinge los. Lass sie einfach fallen. Aus der leblosen Hand. Auf den Teppich. Er ist weiß. Wenn ich jetzt gehe, sollst du wissen, dass es nicht deine Schuld war. Du sollst wissen, dass ich es war, die so entschieden hat. Und du sollst wissen, dass ich dich liebe. Lieben werde. Für immer. Ann-Katrin Bernhard Alter: 15 Jahre Gymnasium Maria Stern, Klasse G 9 a 135 Am Ende dieses Abenteuers und am Anfang des nächsten Einige ahnen nicht einmal die Geschehnisse, die unmittelbar in ihrer Umgebung passieren. In jeder Stadt gibt es einen Fleck, einen grünen Fleck: der Friedhof. Niemand weiß so richtig, was dort eigentlich vor sich geht, wenn kein Mensch sich dort aufhält. Aber wieso gibt es denn Erzähler wie mich? Es war bereits dunkel geworden. Der Wärter schloss das große Eisentor zu, steckte den Schlüssel sorgsam ein und trottete nach Hause. Er band den Schlüsselbund immer fest an seinen Gürtel. Als ob irgendjemand in den Totenacker einbrechen wollte! Ist das kein seltsamer Mensch? Obwohl er so manche Eigenarten hatte, glaubte der alte Herr dennoch nicht an Geister. Auch wenn sich viele Legenden um Friedhöfe rankten. Verständlich war es schon, an diesem stillen Ort, ganz abgeschottet vom Trubel der Menschen … Doch dieser Friedhof erwachte, erwachte wirklich zum Leben. Ja, glaub mir, Tag für Tag und Nacht für Nacht … Ein Käuzchen schrie. Das war das Zeichen. Hinter den Grabsteinen tauchten Schatten auf. Die Lichter ließen die Silhouetten wie ein Ballett tanzen. Plötzlich sprang eine Gestalt aus dem Dunkel hervor. „Ah!“, ein geller Schrei durchbrach die Stille, „Musst du mich so erschrecken?!“ Zum Glück hatte Merlin den Kleinen nicht mit seinen Krallen verletzt, aber dieser lag trotzdem starr, starr vor Schreck auf dem Rücken. Auch die anderen Wesen traten aus dem Schatten. Nach und nach. Jetzt konnte man sie deutlich erkennen: eine Bande wilder und freier Friedhoftiere. Jeder hatte seinen eigenen, unverwechselbaren Charakter. Wie sollte es auch anders sein? Merlin war der Leiter der Gruppe: ein zwar frecher, aber auch sehr geheimnisvoller Marder. Er war es, der den Kleinen so erschreckt hatte. Der Kleine, so wurde er von den anderen Tieren genannt, war ein junges Eichhörnchen. Er war schüchtern, sehr schüchtern. Doch Luna, die gute Seele der Truppe, nahm den Kleinen in Schutz. „Wie kannst du ihn nur so verängstigen?“, rügte sie den Marder. Dann wandte sie sich besänftigend an das Hörnchen: „Komm her und setz dich auf meinen Rücken.“ Es stand sofort auf, kletterte auf die Hündin und kuschelte sich in ihr langes, warmes Fell. Es gab kein weicheres als das der mondfarbenen Hundedame. Merlin sagte nichts darauf. Die anderen Tiere begannen sich im Kreis um den Anführer zu sammeln. Er gab ihnen ein Zeichen, dass sie sich setzen sollten. Obwohl er sich manchmal bizarre Späße erlaubte, handelte der Marder dennoch gerecht und weise, deshalb respektierten und schätzten ihn die anderen Tiere. Er blickte in die Runde, doch nicht alle waren gekommen. Besorgt fragte er: „Wo ist Umbrato?“ Die Tiere blieben still, mucksmäuschenstill. Umbrato war ein kluger Rabe, der wegen seines glänzenden, pechschwarzen Federkleids kein Ansehen bei seinen Artgenossen hatte. Also schloss er sich der Friedhofbande an. Wenn es jemanden gab, der jede Frage beantworten konnte, dann er. Der Vogel, der an ihrem nächtlichen Treffpunkt erschien, war immer eines der ersten Tiere. Außer an diesem Tag. In diesem Moment war allen klar, es war etwas geschehen. Etwas sehr Furchtbares war geschehen. „Wer erklärt sich bereit nach Umbrato zu suchen?“ Ein Kater sprang in die Mitte. „Seid doch froh, dass wir dieses Federvieh endlich los sind!“, fauchte er und strich sich über seine Schnurrhaare. Natürlich musste er seinen Kommentar dazugeben. Er konnte seine eingebildete Klappe wieder nicht halten. Merlin war über die Äußerung entsetzt. Der Kater sagte zwar oft seine ablehnende Meinung gegen die Tiere, aber diesmal ging er zu weit, viel zu weit. „Jakob, halte dich bitte ein wenig zurück!“ „Hey, ich heiße Mister J, kapiert?!“ Merlin wandte sich von dem Besserwisser ab und rief das Käuzchen herbei. Wendelin, ein Waldkauz, war die rechte Hand des Anführers. Er genoss als einziger Merlins absolutes Vertrauen. Niemals missbrauchte er dies oder setzte es aufs Spiel. „Ja, Merlin?“ Kaum hörbar landete er, wie aus dem Nichts kommend, neben dem Marder und schaute ihn mit seinen großen, dunklen Augen erwartungsvoll an. „Wendelin, „, begann er, „du bist hier derjenige, der am besten hört und sich sehr gut in der Dunkelheit orientieren kann. Halte bitte nach Umbrato Ausschau und berichte uns sofort, wenn du etwas entdeckt hast.“ Er nickte kaum sichtbar, breitete seine Schwingen aus und verschwand genau so elegant, wie er gekommen war. Die Zurückgebliebenen sahen ihm staunend hinterher, wie er dahin flog. Bald wurde er von der düsteren, dunklen Nacht verschluckt. „Mann, was glotzt ihr denn so?“, nörgelte jemand aus der Gruppe. Wer konnte das anderes sein als „Mister J“? Merlin kochte bald vor Wut über diesen Egoisten, hielt sich aber dennoch zurück. Er konnte sich beherrschen, im Gegensatz zu dem Kater, der immer noch keine Ruhe gab. „Jetzt macht man so eine Aufregung um einen bedeutungslosen Raben, als ob es nicht genug von dieser Sorte gäbe. Es schert sich ja auch sonst niemand um ihn!“, maunzte er und strich sich über seine Schnurrhaare. Luna verteidigte Umbrato: „Lass ihn! Er kann nichts dafür, dass er die Menschen versteht, außerdem ist er in großer, in höchster Gefahr, weil er dieses schimmernde Federkleid hat, das kein anderer Vogel besitzt.“ „Du bist gleich in höchster Gefahr, wenn du nicht aufhörst so dummes Zeug zu schwafeln!“, schimpfte der Kater. Er machte einen Schritt auf den Hund zu, stellte seine Nackenhaare auf und fauchte Luna laut an. Die Hündin stupste ihn nur leicht mit ihrer Tatze und versuchte so ihm deutlich zu machen, dass er sich endlich beruhigen solle. Wutentbrannt sprang die Katze auf den Hund und biss ihn kräftig in den Nacken. Das Eichhörnchen, das immer noch auf Lunas Rücken saß, machte erschrocken einen Satz auf den nächstgelegenen Ast und krallte sich dort fest. Mittlerweile flogen die Fellfetzen durch die Luft. Merlin packte den Unruhestifter und warf ihn auf den Boden. Seine Krallen ruhten einige Zeit auf ihm, bis er sich von ihm abwendete und sich um die verletzte Hündin kümmerte. Er warf ihr einen mitleidenden Blick zu. Lunas Pfote war blutig und sie hinkte. Der Biss in den Nacken und die Kratzer an Schnauze und Ohren waren weniger schlimm. In dem Moment flog ein Schatten über sie hinweg. Gleich darauf landete der Waldkauz auf dem Ast, auf dem auch der Kleine kauerte. „Umbrato ist gefangen“, sagte er ruhig, so ruhig, als wäre es etwas Unbedeutendes. Das Winseln der Hündin verstummte und die Tiere horchten auf. Doch niemand, kein einziger verfiel in Panik. Wie hatte Umbrato immer wieder gesagt? „In der Ruhe liegt die Kraft.“ Merlin nickte. Wendelin verstand, nahm das Eichhörnchen auf seinen Rücken und flog in die Nacht 136 hinaus. „Luna und ich versuchen euch so schnell wie möglich zu folgen!“, rief der Marder hinterher. Dann hetzten auch sie ins Dunkel. Nur der Kater blieb zurück. „Was geht mich das an?“, fauchte er und strich sich über seine Schnurrhaare. Doch insgeheim spürte er, dass er heute seinen Platz in der Gruppe verloren hatte. „Umso besser! Jetzt habe ich diese Nervensägen nicht mehr am Hals!“ Erneut strich er sich über seine Schnurrhaare, drehte sich um und stolzierte in die Dunkelheit davon. Währenddessen kamen die Tiere an dem Geräteschuppen an, in dem Umbrato gefangen gehalten wurde. „Er ist in einer mit Stricken zugebundenen Kiste, hat er gesagt“, erklärte Wendelin. „Luna, kannst du nicht die Tür aufdrücken?“, fragte Merlin. Doch sie schüttelte den Kopf. Zu schlimm waren die Schmerzen an ihrer Pfote, die sie sich bei dem Streit mit „Mister J“ zugezogen hatte. „Wie können wir Umbrato helfen?“ Die Tiere zeigten sich ratlos. Der Rabe war doch für die rettenden Einfälle zuständig. Der Kleine sprang von Wendelins Rücken und kletterte die Holzwand hinauf. Merlin hätte das Eichhörnchen nicht für so mutig eingeschätzt. Er staunte, ja er staunte sogar sehr. Der Kleine war so klein, dass er durch die enge Ritze oberhalb der Tür passte. Das Eichhörnchen kam der Öffnung immer näher. Wie musste ihm nur angst und bange sein, als es ins Dunkle lugte? „Umbrato? Bist du da drin?“, flüsterte es. Ein klägliches Krächzen kam von unten. Das junge Hörnchen drehte sich zu Luna und warf ihr einen Hilfe suchenden Blick zu. „Du schaffst das! Du schaffst das wirklich!“, rief die Hündin dem Kleinen zu. War sie nicht wie eine Mutter? Als sich der Kleine endgültig an die Dunkelheit in dem Schuppen gewöhnt hatte, atmete er noch einmal tief durch und stieg vorsichtig die Innenwand herab. Langsam, ganz langsam kam er dem Boden näher. Doch er rutschte aus und fiel in die Tiefe. Ein Schrei und ein dumpfer Schlag ließ die wartenden Tiere auf der anderen Seite der Wand aufschrecken. „Kleiner, geht es dir gut?“ Die Stimme von Luna klang besorgt. „Ich habe nur gerade die Kiste gefunden,“ kam sogleich die Antwort von innen. Das Eichhörnchen begann nun den Strick an der Kiste, in der Umbrato gefangen saß, durchzubeißen. „Weiter so, weiter!“, krächzte von innen der Vogel. Die anderen Tiere hielten aufgeregt die Luft an. Man hörte nichts außer das Nagen des Hörnchens an den Seilen. Es dämmerte schon, als der Kleine endlich rief: „Wir haben es geschafft! Umbrato ist frei!“ Die Tiere brachen in Jubel aus. Wenig später hörte man den Riegel knarzen, der die Tür verschloss. Der schlaue Rabe hatte mit seinem Schnabel solange darauf herum gehämmert, bis das Schloss aus seiner Halterung heraushüpfte. Der Kleine hatte es geschafft Umbrato zu befreien. „Merlin! Wie erfreut es meine Sinne, dich vor meine Augen zu bekommen!“ Der Rabe war überglücklich wieder bei seinen Freunden zu sein. Er wandte sich an das Eichhörnchen: „Deinem Mut verdanke ich es unversehrt aus diesem Kerker zu euch zurückzukehren. Andererseits stünde ich als Exponat in einem Naturkundemuseum. Ich möchte dir meinen herzlichsten Dank zur Kenntnis geben.“ Umbrato deutete eine Verbeugung an und zupfte sich eine seiner metallisch schillernden Federn heraus, „Deshalb möchte ich dir diese Feder als Zeichen meiner Hochachtung übergeben. Bewahre sie gut auf!“ Der Kleine strahlte. Er nahm sie behutsam entgegen, warf einen Blick in Richtung Merlin und, als dieser nickte, hüpfte er damit fröhlich den Baum hinauf und verschwand in der Blätterkrone. In seinem Nest kuschelte er sich an sein Geschenk und schlief erschöpft und glücklich ein. Obwohl er erst seit Kurzem bei der Friedhofbande war, wusste er, dass er sich jetzt seinen Platz in der Gruppe erarbeitet hatte und angesehen war. Die Tiere, die noch bei dem Schuppen standen, diskutierten, wie sie sich an dem Entführer rächen könnten. „Es reicht nicht, wenn wir die Hütte verwüsten.“, überlegte Luna. Umbrato schmunzelte: „Nun sind wir am Ende dieses Abenteuers und am Anfang des nächsten angelangt.“ Die Tiere lächelten. „Was wäre aber, wenn wir … “ „Still!“, rief Wendelin, „Hört, was für ein komischer Schrei?“ Der Morgen graute schon. Der Wärter schloss das große Eisentor auf, steckte den Schlüssel sorgsam ein und trottete zum Schuppen. Er band den Schlüsselbund immer fest an seinen Gürtel. Als ob irgendjemand in den Totenacker einbrechen wollte! Ist das kein seltsamer Mensch? Ja, denn er hatte dort etwas versteckt. Obwohl er so manche Eigenarten hatte, glaubte der alte Herr dennoch nicht an Geister. Auch wenn sich viele Legenden um Friedhöfe rankten. Es raschelte. Erschrocken drehte er sich um. Aus dem Gebüsch sprangen zwei funkelnde, glühende Augen. Ein Geist, dachte der Wärter. Sein Herz schlug pochend in seiner Brust. Er krallte sich an seinen Schlüsselbund. Das Gespenst kam näher, immer näher. Seine leuchtenden Augen tanzten drohend hin und her. Der Mann machte einen Schritt nach hinten. Die Schlüssel in seiner Hand schepperten, so zitterte er. Mit letzter Kraft warf er den Bund nach dem Geist. Aber dieser ließ sich nicht erschrecken. Fauchend kam die Gestalt auf den Mann zu. Die Knie des Wächters schlotterten unentwegt, doch er rannte vor dem Gespenst davon. Er hatte jedoch keine Chance. Die kalten Arme des Untoten umfassten ihn und die spitzen Zähne des Geistes gruben sich in sein Gesäß. Der Wärter schrie auf und hastete so schnell er konnte von diesem spukenden Friedhof. Jetzt hatte er keine Zweifel mehr, dass die Spukgeschichten Wirklichkeit waren. Ja, dieser Friedhof erwachte, erwachte wirklich zum Leben. Glaub mir, an diesem Morgen und in den folgenden Nächten … Nun, ich bin am Ende dieses Abenteuers und am Anfang des nächsten angelangt, wie Umbrato zu sagen pflegte. Ich hätte dir gerne auch noch die anderen Erlebnisse der Friedhofbande erzählt, doch meine Zeit reicht nicht mehr. Ich kann dir nur noch verraten, dass „Mister J“ nach der Rache an dem Wärter wieder in die Gruppe aufgenommen wurde. Er hatte jetzt verstanden, wie sehr ihm diese am Herzen lag. Vielleicht entdeckst du auch eines Tages die Friedhofbande, wie ich sie dir vorgestellt habe. Ob dies alles wahr ist, weiß ich nicht, doch ich weiß, dass Freunde zusammenhalten, wenn einer von ihnen in Gefahr ist. Julia Maschke Alter: 15 Jahre Gymnasium Maria Stern, Klasse G 9 b, Kreatives Schreiben 137 Die Stadt lebt Die Straßen, wie leer gefegt Sich draußen nichts mehr regt Ein Schleier aus Angst über dem Boden schwebt Wie dichter Nebel nicht mehr sich hebt Ferne hört man, wie die Glocke schlägt, Ob nur vom Wind bewegt Oder ob sie schon wieder den Tod verklägt? Finsternis sich über alles legt. Nun hör mir zu, mein Kind: Schlafe ein geschwind Überträume die Schrecken der Nacht Die alleine der Mond bewacht Und Gott bitte Dass niemand mehr an dieser Krankheit litte. Der Mond am höchsten steht Knarrend eine Tür aufgeht Und hinaus mit schlurfendem Schritt Eine Frau mit ihren Kindern tritt Alle die Augen vom Weinen gerötet Die Krankheit hat schon wieder getötet Zwischen Fassaden, hoch aufragend, Schleichen Gestalten, leise klagend. Manche ziehen aus ihrem Haus Gar leblose Gestalten heraus Werfen diese mit leisem Scharren Auf den bereits überfüllten Leichenkarren Der, ruckelnd, zur nächsten Grube lenkt Und ohne mit der letzten Ehr’ beschenkt Seine tote, erstarrte Last Überlässt dem irdischen Morast. Noch ehe der Hahn zum Morgen kräht Man auf den Straßen wieder nur Leere erspäht. Nun hör mir zu, mein Kind Wache auf geschwind Auf ihren Weg hat sich die Sonne bereits gemacht Sie nun schon hoch am Himmel lacht Erfreu dich an ihrem hellen Licht Viele von uns können es nicht Erkaltet für immer, ihr Gesicht Oh, fürchte dich nicht! Obwohl doch jeder Angst vor ihr hat. Mag diese Krankheit noch weiterhin siechen Durch unseren Türspalt wird sie niemals kriechen Uns setzt sie nicht matt Denn wir gemeinsam sind die Stadt Und so lange das Leben in uns bebt Ist sie nicht tot, sondern sie lebt!! Leandra Krah Alter: 15 Jahre Gymnasium Maria Stern, Klasse 9 c 138 Mondlose Nacht Eine Reihe voller aufgestellter Steinplatten erstreckt sich vor meinen Augen, eine ewige Linie, deren Ende nicht abzusehen ist. Aneinander gedrängt stehen sie auf der weiten Fläche. Von Pflanzen umwuchert und einsam in der tiefen Stille der Finsternis wachen sie über die Stadt. Dunkle Schatten, noch dunkler als die schwarze, mondlose Nacht, huschen durch das … „DONG, DONG“ Als würde die Welt sich vor dem dumpf dröhnenden Glockenton fürchten, erbebt die Erde. Es schlägt Mitternacht … Die Geisterstunde beginnt mit dem letzten, verklingenden Laut des Kirchturms. Pünktlich dazu kommt ein Wind auf, der durch das Gebüsch fegt und die Blätter rauschen lässt. Erschrocken fahre ich zusammen und stolpere über einen Stein, der polternd den Hügel hinab rollt. Mit angehaltenem Atem lausche ich dem Klang der pfeifenden Böe und kein anderer Laut ist mehr zu vernehmen außer dem des nächtlichen Tiefschlafs. Doch auf einmal regt sich etwas hinter mir, ich fahre herum und sehe etwas Großes schemenhaft auf mich zu schweben. Zitternd vor Angst kauere ich mich in das Gras – was ist nur los? Immerhin war ich gekommen, um das Geheimnis der lebenden Toten auf dem Gräberfeld zu ergründen – ich, der ich der Held des Tages sein wollte. Der Schemen gleitet durch die Luft ohne ein Geräusch zu verursachen, sanft streift er die Bäume und umkreist meine geduckte Gestalt. Die Erde unter mir fühlt sich kühl an und die Nässe kriecht schleichend wie ein lauerndes Tier unter meine dünnen Kleider. Ich jedoch konzentriere mich auf die verschwommene Form, die mir immer näher kommt – ein unheimliches Flimmern geht von ihr aus. Meter um Meter rückt sie heran bis sie direkt vor mir in der Luft zu stehen scheint. Trotz der unmittelbaren Nähe kann ich nichts außer dem dunklen, unklaren Fleck erkennen, der bedrohlich vor mir aufragt. Dann spricht der Unsichtbare zu mir: „Fremder … “ Der dustere Klang der Stimme lässt mich all die Worte, die mir auf der Zunge lagen, vergessen. Panik strömt durch meine Adern wie pulsierendes Blut und ich reagiere auf die einzig vernünftige Art, die mir in diesem Moment einfällt: Ich zwinge meine Beine mit aller Kraft, mich wegzutragen – und das tun sie. Ich stürme davon – ich, der ich zum Feigling der Nacht geworden war. Natalie Mayer Alter: 15 Jahre Gymnasium Maria Stern, Klasse G 9 c 139 Leben heißt Veränderung Ein großes Haus Es scheint zu neu Es scheint zu alt Die Fassade hoch Die Fassade hoch Die Breite schmal Die Breite schmal Ein jedes Fenster Ein jedes Fenster Das Leere zeigt Das Leere zeigt Das Tor ist zu Das Tor ist zu Es bleibt verschlossen Es bleibt verschlossen Es ist nicht erlaubt Es ist zu schwer Es zu öffnen Es allein zu öffnen Die Fenster leuchten Die Fenster bleiben Man sieht das Leben Wie sie gewesen Es gibt ein paar Dinge Ein großes Haus Die ändern sich eben Helena Diter Alter: 16 Jahre Gymnasium Maria Stern, Klasse G 10 b 140 Der neue Weg Leise geh ich durch die Gassen Kinderszenen zieh’n vorüber Wie noch mal kam ich hierher? Und, ach, ein Lied fällt mir da ein! Wann hab ich das Haus verlassen? Es ist eins dieser Wiegenlieder Ich erinner mich nicht mehr. Von Blütenbaum und Blümelein. Es schien mir plötzlich unausweichlich Doch weg die Phrasen des Vergang’nen Und ich musste blind vertrauen Und weg die Furcht, die mich befällt! Musste fort um – ach ich weiß nicht – Weg sind die Schranken, die mich banden Lange vor dem Morgengrauen. Und vor mir liegt die ganze Welt. Jetzt steh ich hier – siehst du die Sterne? War es nicht das, was ich begehrte? Sie schienen nie so hell wie jetzt Wollt ich nicht das sein „frei – und so“ ? Und wenn ich könnte, flög ich gerne Ein Wunsch, der sich nicht recht bewährte: Weit weg von dem, was mich nun hetzt. Die Freiheit führt ins Nirgendwo. Ich haste weiter durch die Straßen Doch weiter, ja, hinein ins Dunkel! Und Nebelschleier ziehen auf Lass die Dämonen mich umschweben! Gedankenfetzen, die mich strafen Erlischt das letzte Sternenfunkeln – Und heimsuchen in meinem Lauf. Es ist zu spät um aufzugeben. Ursula Stieler Alter: 17 Jahre Gymnasium Maria Stern, Klasse 11 a 141 Muttertag ist ein Tag, wo man den Müttern viel Liebe gibt. Man gibt ihnen auch rote Rosen und Essen auf dem Bett. Sie bedanken sich bei den Kindern und geben ihnen einen Kuss. Die Familien gehen im Restaurant essen. Wenn sie zu Hause sind, schlafen sie. AUF WIEDERSEHEN STADT AUGSBURG Metin Subasi Alter: 7 Jahre Hans-Adlhoch-Schule Klasse 2 c 142 Die Stadt Augsburg Die Stadt Augsburg hat der römische Kaiser Augustus gegründet. Als es noch den römischen Kaiser Augustus gab, hieß die Stadt nicht Augsburg, sondern Augusta Vindelicorum. Das sicherste Militärlager hatten die Römer, denn das Militärlager hatte man am Zusammenfluss von Wertach, römisch Vinda, und Lech, der hieß Licus, aufgeschlagen. Dank des römischen Schriftstellers Tacitus wissen wir vieles über die Kelten. Die Römer nannten die Kelten früher die Keltischen vindeliker. Jetzt steht vor dem Rathaus ein Brunnen. Im Brunnen steht eine Statue. Die Statue soll der Gründer Augsburgs sein, also der römische Kaiser Augustus. Außen rum sind noch vier weitere Staturen und die sollen vier Bäche darstellen als Figuren: Die vier Bäche heißen Wertach, Lech, Brunnenbach, Singold . Der Lech ist dargestellt mit Tannenzapfen und einem hölzernen Ruder. Die Wertach wird durch einen Ährenkranz und ein Mühlrad gezeigt. Der Brunnenbach weist auf die frühere Bedeutung des Fischfangs hin durch die Darstellung eines im Netz gefangenen Fisches. Die Singold trägt ein von Früchten überquellendes Füllhorn als Zeichen eines ertragreichen Gartenbaus. Emine Esmer Alter: 10 Jahre Hans-Adlhoch-Schule, Klasse 4 a 143 Die Stadt Augsburg Ohne die Stadt Augsburg gäbe es keine Spielplätze oder Straßen, Busse oder Straßenbahnen. Um ehrlich zu sein macht die Stadt Augsburg ziemlich viel, manche sagen z.B. sie machen sehr wenig, aber im Gegenteil, sie machen ziemlich viel. Sie müssen erst besprechen, wie sie es machen, und alle müssen zustimmen ! Wenn sie Spielplätze machen, dann müssen sie erst überlegen, wo sie es machen. Oder Sraßen – wo sie neue machen können oder wo die Straßen bleiben können. Ich schätze, sie brauchen insgesamm 5-6 Wochen. Zum Glück haben wir eine gute Stadt Augsburg und gerecht, vernünftig ist sie auch noch! Sie haben voru nser Haus einen Spielplatz gebaut. Auch wenn es ein Babyspielplatz ist, danke ich ihnen. AUF WIEDERSEHEN STADT AUGSBURG Melisa Subasi Alter: 10 Jahre Hans-Adlhoch-Schule, Klasse 4 c 144 Meine Stadt An diesem schönen Tag sag ich dir, was ich an ihr mag. Die Häuser und die Straßen, Die Wege und die Gassen, Die will ich nicht verlassen. Beim Anblick dieser Stadt seh’ ich mich nicht mehr satt. Die Blumen und die Wälder, Die Bäume und die Felder, Das alles ist so unvergesslich. Und so unermesslich. Anastasiya Tsaregorodtseva Alter: 12 Jahre Holbein-Gymnasium Klasse 6 a 145 Alltag 7.30 Uhr. Mist – fast verschlafen! Schnell frühstücken, Zähne putzen und los. Hoffentlich krieg ich noch die Straßenbahn. Zum Glück fährt die alle 5 Minuten. Ich renne trotzdem. Geschafft. Ich bin jetzt am Königsplatz. Verdammmt, ist es hier eng. Eine gute Idee den umzubauen. Bald bin ich in meiner Schule, dem Holbein, der größten Schule Augsburgs. 8.15 Uhr. Schule, oje! Ich freue mich jetzt schon auf die Pause. Von Pausenhöfen hat das Holbein wenigstens viele und trotzdem zu wenig für 1600 Schüler. 13.10 Uhr. Endlich aus. Während ich mit der Straßenbahn nach Hause fahre, höre ich Radio Fantasy mit dem mp3-Player. Kommt auch mal wieder komische Musik. Naja, muss ja auch nicht jedem gefallen,oder? Dafür kommt hier alles über den FCA. Deswegen höre ich ja Fantasy. Das erinnert mich an das neue Stadion. Wenn man an das Stadion denkt, muss man auch daran denken, dass die Stadt zu wenig Geld hat, um die Außenfassade zu bezahlen. Was hätte man anderes erwartet. 13.40 Uhr. Ja geschafft, zu Hause. Ich bin alleine zu Hause. Boa, habe ich einen Durst! Und wir haben kein Wasser mehr. Egal, dann trinke ich halt das Wasser aus dem Wasserhahn. Immerhin ist es sehr sauber. Kaum habe ich fertig getrunken, kommm meine Mutter mit meinem Bruder.Das ist mein Alltag! Timo Wagner Alter: 12 Jahre Holbein-Gymnasium, Klasse 6 a 146 Ein echt versauter Tag Es stürmte und eilig stolperte ich in den Bus. Meine Kleidung war triefnass und ich fror bis auf die Fingerspitzen. Ich merkte kaum, dass einige Leute sich nach mir umdrehten, als ich einen Sitzplatz suchte. Ich schob mich Stück für Stück durchs Gedrängel, bis ich einen Platz neben einer älteren Dame sah. Erleichtert lehnte ich mich zurück, jedoch hielt ich meine Arme weiterhin um meinen zitternden Oberkörper geschlungen. Doch es dauerte nicht lange, da hörte ich die krächzende Stimme der Alten: „Hau ab von diesem Platz, du Nichtsnutz!“ Das erschrak mich durchaus und ich versuchte mich zurück ins Gedränge zu schieben. Langsam hievte ich mich in den hinteren Teil des Busses, zu meiner Freundin Andy. Jedoch auch sie hatte sich neben eine ältere Frau gesetzt und so blieb mir also doch kein Sitzplatz … Ich seufze. Andy, die genauso nass war wie ich, wurde jedoch nicht verjagt. Kurz darauf blieb der 31er in der Hallstraße stehen. Ich wurde wieder hinausgeschoben und stand nun da, triefnass mitten im Regen. Zum Glück war Andy da, die mich hastig weiter zog. Sie zog mich bis zum Eingang, wo sie mich losließ. Von da an schob ich mich selber durch die Menge. An der Mensa stellte ich fest, dass alle schon oben waren. Ich stürmte noch schnell zum Ständer für die Klassenbücher. Mir fiel nicht auf, dass alle anderen Klassenbücher noch dal agen. Verzweifelt übersprang ich gleich zwei Stufen, dann trippelte ich jede Stufe auf einmal hoch, in den zweiten Stock. Ich lief über das knarrende Holz. Vor meinem Klassenzimmer wollte Andy gerade die Tür öffnen, zögerte jedoch, als sie mich herkommen sah. Als ich bei ihr war, drückte sie die Klinke runter. Vorsichtig öffnete sie … Ich lugte hinein: Dort, wo eigentlich Kinder herum tollen und Geschrei machen sollten, war nur das leere Klassenzimmer. Wir schauten uns an und gingen zum Sekretariat. Auch niemand. Ich holte mein Handy aus meiner Schultasche und rief daheim an. Als niemand da war, rief ich bei Andys Mutter an. Dort erzählte man mir, das s heute Sonntag sei. Ich setzte mich in eine Ecke und mir rollte eine Träne die Wange hinunter. Was für ein schlechter Tag! Sarah Sporck Alter: 12 Jahre Holbein-Gymnasium, Klasse 6 a 147 Traumstadt Lilian schmiss ihre Tasche in die Ecke. Sie setzte sich hin und zog ihre Schuhe aus, dabei fiel ihr „I Love NY“- Cape auf den Boden. „New York! Da möchte ich wohnen. Und nicht in so einer langweiligen Stadt wie Augsburg. Augsburg ist scheiße! Die Hallstraße ist immer vermüllt, die Busse sind stinkig und eklig, auf dem Weg zur Schule sieht man immer nur das gleiche. Und überhaupt ist Augsburg total ätzend“, dachte sie. Als sie ein bisschen ihrer Hausaufgaben gemacht hatte, fiel sie todmüde auf ihr Bett und träumte: Sie machte einen Spaziergang durch eine Stadt. Sie lief durch eine schöne Altstadt mit engen Häusern und Gassen. Sie sah ein großes Shopping Center. „City Galerie“ stand darauf. Sie stieg in einen Bus ein und fuhr an einem Kino vorbei. Überall waren Baustellen, doch das störte sie nicht im Geringsten. Als sie aufwachte, war sie so verwirrt, dass sie beschloss erst einmal ein bisschen raus zu gehen. Sie ging erst in Richtung Schule und bog dann in eine Seitenstraße ein. Und was sie dort sah, wunderte sie sehr. Sie war in der Altstadt, dort erblickte sie enge Häuser und Gassen und am Ende der Straße war die „City Galerie“. Daneben war auch ein Kino. Und die Baustellen sah sie gar nicht. Sie verstand erst nach einer Weile: Von ihrer eigenen Stadt, von Augsburg hatte sie geträumt. Sie rannte durch die Straßen und hüpfte und lachte. Doch sie wusste immer, dass dieser Traum ein Geschenk gewesen war. Isabel Scheiwe Alter: 12 Jahre Holbein-Gymnasium, Klasse 6 b 148 In der Stadt, unter dem Regen Unter dem Regen zu stehen, tut gut und am meisten, wenn man wütend ist, Stress oder Liebeskummer hat: Ich lebe in dieser Stadt, in der Stadt Augsburg. In der Stadt, in der ich zum ersten Mal verliebt war, in der ich meine allerbeste Freundin Johanna kennen gelernt habe und mein Leben sich geändert hat. Jetzt stehe ich unter dem Regen. Die Regentropfen durchdringen meine Kleider. Verdammt! Ich bin nass, doch es tut gut. Meine Freundin wird umziehen, ich habe Liebeskummer und Stress wegen der Schule.Genau die Eigenschaften die ich oben schon beschrieben habe. Ich muss wieder rein, damit ich nicht krank werde. Fatma Ersan Alter: 12 Jahre Holbein-Gymnasium, Klasse 6 b 149 Der Stadt-Rap Die Stadt lebt, weil alles geht Und fährt und fliegt und wächst, soweit es auch nur geht. Willst du mal in die Stadt shoppen fahr’n, nimm’s leicht, nimm die Straßenbahn, falls du mal wohin weiter musst, nimm Bus und Bahn, doch wenn du keine Lust hast das zu bezahl’n, nimm Sprit und Auto und fahr gelassen von Punkt zu Punkt und viel Spaß dabei. Artur Morozas Alter: 12 Jahre Holbein-Gymnasium, Klasse 6 b 150 Augsburg Augsburg, du bist meine Heimat. Du bist so bunt und so schön. Auch wenn man denkt, man weiß alles über dich, tauchen immer Überraschungen auf. Doch es geht nicht immer schön zu. Die Stadtluft ist voller Abgase. Überall Baustellen und alles grau, nur grau. Es regnet ein und aus. Und doch kann ich sagen: Augsburg, ich liebe dich! Rafael Gorgan Alter: 12 Jahre Holbein-Gymnasium, Klasse 6 b 151 Ausflug in die Höhe Ich habe lange gesucht und nichts gefunden, nach ewigem Suchen, nach ewigen Stunden, könnt ihr’s euch vorstell’n, ich geb euch nen Tipp, also hört nun gut zu und fühlt alle mit. Ich sitz in der Stube zu voller Stund, lerne für Mathe, zerkaue Chips in meinem Mund, seh’ ne Ratte im Fernsehn, und will endlich nach draußen geh’n. Mach mich auf den Weg, fahr durch die große Stadt, fühl mich zerfressen, fühl mich matt, Augsburg kann mir auch nicht helfen, Wiesen und Bäume seh’ ich sehr selten. Ich brauche, ich will, ich muss es haben, Mein letztes Ziel: meine Freunde befragen, eine Gute, die hilft mir, ich platz fast vor Neid, wo sie lebt, der schönste Ort weit und breit. Dort seh’ ich ne Katze in einem Meer aus Blumen verschwinden, der Schatten neigt sich dem Viertel zu, die Katze läuft weg nach hinten, immer zum Turm der Ruh. Ich steige hinauf immer weiter, mit eilenden Schritten im schnellen Lauf, ich seh’ schon die letzte Leiter, jetzt geh’ ich hoch, und schon bin ich drauf. Meine Welt ist verändert, ich sterbe vor Glück. Der rote Horizont im weißen Nebellicht, die Welt kann so schön sein, so wunderbar, ich schreie von oben: << Danke für den schönen Tag!>> Paula Berlet Alter: 12 Jahre Holbein-Gymnasium, Klasse 6 b 152 Downtown Datschiburg Genau dieser Begriff trifft meine Heimatstadt. Wer schon mal guten Zwetschgendatschi gegessen hat, weiß wohl, wovon ich spreche, wenn ich sage, dass Augsburg eine kleine süße Versuchung ist. Großstadtflair, mit einer gewissen Beschaulichkeit, die bewirkt, dass sich jeder sofort wohl fühlt. Seit über 16 Jahren erlebe ich diese lebendige Stadt und lerne, was es heißt ein „Augschburger“ zu sein, und ich kann sagen, dass es für mich keinen schöneren Platz gibt um erwachsen zu werden. Hier habe ich meine erste Liebe kennen gelernt, bin zur Schule gegangen, habe meine Freunde kennen und zu schätzen gelernt, habe mich manchmal selbst verloren und bin über mich hinausgewachsen. Und mein Herz habe ich schon lange an diese schöne Stadt verschenkt … Valeska Schweizer Alter: 16 Jahre Holbein-Gymnasium, Klasse 10 d 153 Der Mensch in seinem natürlichen Umfeld Die folgenden Zeilen sind ein Auszug aus einer Facharbeit über uns Augsburger. Der Verfasser allerdings ist kein Erdling, er stammt von einem bisher unentdeckten Planeten und hat für seine Facharbeit ein Jahr die Bewohner der Stadt Augsburg beobachtet. [ … ] Der Mensch ist ein recht feinfühliges und kälteempfindliches Wesen. Sobald im Herbst (vgl. Anhang: die Einteilung der klimatischen Begebenheiten) die Blätter fallen und die Tage kürzer werden, zieht sich der sog. „Stadtmensch“ in seine Behausung zurück die er in den kommenden Monaten nur ungern verlässt. Ausnahmen sind die Wintersportler, doch diese werden in meiner Facharbeit nicht behandelt. Nur morgens, mittags und abends kann man den Augsburger Zweibeiner in der nächsten Zeit beobachten: Eingehüllt in ein Winterfell huscht er unter dem Schutz mobiler Dächer (--> Regenschirme) zu diversen metallenen Fortbewegungsmitteln (--> Auto, Bus, Tram), um mit ihnen je nachdem zur Schule oder zur Arbeit zu fahren. Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass die Stadt im Winter durch die geringe Aktivität der Menschen einschläft. Unterbrochen wird dieser Winterschlaf nur durch den sog. „Christkindlesmarkt“. Hier lebt die Stadt kurzzeitig auf, um sich danach wieder in ihre Behausung zurück zu ziehen. Sobald der Frühling naht, wird es reger in der Stadt. Die Menschen legen ihr dickes Winterfell ab, um sich in leichtere und farbenfrohere Sommerpelze zu kleiden. Mit der Flora beginnt auch die Stadt zu leben und zu blühen, deshalb kann man im Frühjahr und Sommer die Augsburger am besten beobachten. Von ihren geschlossenen Vehikeln nehmen sie – wenn mögich – Abstand und bevorzugen ihre eignen Füße oder sog. „Fahrräder“. Außerdem verlässt jetzt auch der menschliche Nachwuchs die Behausung und spielt – vorzugsweise mit Gleichaltrigen – draußen. Viele ältere Menschen genießen es regungslos in der Sonne zu liegen. Der Grund dafür hat sich mir noch nicht erschlossen. Es stellt sich die Frage, ob es mit ihrer Religion zusammenhängt. Im Stadtzentrum werden draußen Sitzmöglichkeiten geschaffen, die regen Zulauf finden. Es lässt sich also sagen, dass in den warmen Monaten die Stadt lebt. [ … ] Teresa Grunwald Alter: 19 Jahre Hohlbein-Gymnasium, Klasse K12 154 Das Lied der Augsburger – Von Kaufleuten, Königen und Narren An einem blauen Tag im August erwacht Jakob Fugger und singt voller Lust: „Reichtum, Prunk und Protz erleuchten mein Antlitz, dagegen ist selbst König zu sein ein Witz!“ Zwischen Neuzeit und Mittelalter war die Kirche der Verwalter von Geld, das die Welt regierte. Da lebte der Kaufmann, der erhobenen Hauptes durch die Maxstraße flanierte. Alsbald, ein halbes Jahrtausend später, einer auf dem Rathausplatz verweilt, die friedliche Stimme zu jeder Jahreszeit zum Weihnachtslied erhebt, ist’s der stille König von Augsburg, der als gewöhnlicher Mann durch die Stadt spaziert. Zehn Jahre zuvor trug er noch Krone und Stab, äußerte sich politisch und frei. Heute ist er ein komischer Kauz, barfüßig und bärtig, marschiert durch Augsburgs Zentrum wie ein anderer in frühen Jahren. Annika Gröger Alter: 20 Jahre Holbein-Gymnasium, Klasse K12 155 Die andere Geschichte Augsburgs Wir befinden uns im heutigen Bayern kurz vor Christi Geburt bei Fuggerania, das ist ein kleines Dorf mit ungefähr 117 Einwohnern. Alles in allem war es ein Dorf mit netten Einwohnern. Doch zwei Bewohner stachen negativ heraus: Herbert und Willibald. Willibald wurde auch „Willibald der Kleine“ genannt. Die beiden schikanierten das ganze Dorf bis an die Grenzen. So blieben auch nicht die Liebenswürdigsten des Dorfes verschont, nämlich Leopold und Heinrich. Leopold und Heinrich waren Bauern. Als sie einmal zusammen die Ernte einbringen wollten, wurde es plötzlich kühl. Sie schauten zum Himmel und sahen ein großes Ufo. Da Leopold und Heinrich nicht wussten, was das Ding da oben war, rannten sie um ihr Leben. Doch das Ufo kam immer näher. Als es 50 Zentimeter über dem Boden schwebte und die Luke sich öffnete, blieben Leopold und Heinrich aus reiner Neugierde stehen und drehten sich um. Was sie sahen, verschlug ihnen die Sprache. Sie sahen einen großen, fürchterlich dicken und einen kleinen, dünnen Mann. Außerdem war da noch ein kleiner weißer Hund. Der Dicke sprach: „Beim Fixide! Euer Dorf ist nur über den Mirakulixi JRFT zu erreichen!“ (Er meinte das Ufo.) Dann sprach der Kleine: „Das ist Lixobel.“ Er deutete auf den dicken Mann. „Das ist Fixide, unser Göttervater.“ Er deutete auf den Hund. „Und ich bin Isterax. Wir haben euer Dorf auserkoren und mit eurer Einverständniserklärung werden wir es zu einer großen Metropole ausbauen.“ Da Leopold und Heinrich nicht einmal wussten, was eine Metropole war, und sie so gutgläubig waren, stimmten sie zu. Isterax nahm einen Schluck aus seiner Feldflasche mit Zaubertrank und dann arbeiteten er und Lixobel zusammen am Aufbau der Stadt. Das sahen auch Herbert und Willibald. So gingen sie zu den Neulingen, um sie zu schikanieren. Das taten sie nicht lange, denn dann kam Lixobel und schlug sie. Sie flogen ins Weltall, aber man konnte nicht mehr sehen, ob sie auf dem Mond gelandet waren. Lixobel und Isterax arbeiteten weiter, bis es eine große Stadt war. Hunderte Leute zogen nach Fuggerania, so wurde die Stadt lebendiger. Eines Tages aber empfingen Isterax und Lixobel einen Funkspruch von ihrer Galaxie, sie sollten zwei Tyrannen zum Mars bringen. So mussten sie die Stadt verlassen. Doch bevor sie das taten, tauften sie noch Fuggerania in Augsburg um. Aus der Metropole wurde leider nichts, aber immerhin ist es eine große, lebhafte Stadt geworden. Till Schuszter Sebastian Gramann Paul Friedrich Alter: 12 Jahre Jakob-Fugger-Gymnasium Klasse 6 a 156 Augsburg, die Stadt, die Leben in sich hat Augsburg, diese Stadt, die, die ein Wunder in sich hat. Geschichte kann man hier erleben, shoppen gehen, leben. In dieser Stadt haben viele berühmte Leute ein Zuhause gehabt. Mozart hat viel komponiert und aufgeführt. Jakob Fugger, dieser Mann, hatte Geld, so viel, dass man es nicht zählen kann. Er erreichte viel damit, zum Beispiel hiermit: Wohnheim für die Armen! War das denn nicht ein Erbarmen?! Diese Leut’ haben Augsburg das Leben eingebaut! Viel Leut kamen hier her, Rudolf Diesel war auch von hier! Er erfand den Dieselmotor und nichts war mehr wie zuvor. Liebe Leute, hört gut zu, dieser Ort gibt niemals Ruh, denn immer Neues kommt auf uns zu! Liebe Leute, schaut gut zu, was wird die Stadt als nächstes tun? Nun passt gut auf, lasst das Alte bestehen, denn Neues kommt, und so wird’s immer weiter gehen! Michaela Kaidel Alter: 12 Jahre Jakob-Fugger-Gymnasium, Klasse 6 a 157 Die geheimnisvollen Zeichen der Stadt Augsburg An einem schönen Samstagnachmittag trafen sich die drei Freunde Tom, Ben und Tim am Rathausplatz. Sie wollten die Innenstadt besser kennen lernen. Sie machten sich auf den Weg zur alten Stadtmauer. Als die drei da waren, fing es an zu regnen und deshalb stellten sie sich unter das Fischertor. Nachdem es aufgehört hatte zu regnen, sind Tom, Ben und Tim zurück gegangen und sahen etwas Geheimnisvolles, das der Regen freigespült hatte. Es waren geheimnisvolle Zeichen, die sie erst bewunderten und danach aufschrieben. Dann fragte Tom die beiden anderen Jungs: „Was kann das bloß sein?“ Er war sehr neugierig. Danach suchten sie nach weiteren Schriftzügen, um noch mehr heraus zu finden. Um sieben Uhr machten die drei sich auf den Heimweg. Als Tom nach Hause kam, recherchierte er im Internet nach den gefundenen Schriftzeichen. Plötzlich stieß er auf eine Internetseite, die Informationen über den 2.Weltkrieg hatte. Nachdem er auf der Seite den gefundenen Schriftzug fand, erschrak er. Es war der Schriftzug einer Bombe. Am nächsten Tag ging er nochmal zur Stadtmauer und sah sich die gefundenen Zeichen nochmal an. Als er die Zeichen auf der Stadtmauer und die aus der Internetseite verglich, stellt er fest, dass es doch keine Bombe war. Tom war sehr erleichtert und sehr glücklich, dass es doch keine Bombe war und er wollte auch nicht wissen, was die Zeichen hießen. Isik Benjamin Alter: 12 Jahre Jakob-Fugger-Gymnasium, Klasse 6 a 158 Freizeit in der Stadt – eine Reportage Bedeutet „Stadt“ für alle das gleiche? Für uns bedeutet Stadt shoppen und einfach mit Freunden etwas unternehmen und Spaß haben. Wir sind in die Stadt gegangen und haben Leute anderer Altersgruppen befragt. Als wir am Rathausplatz entlang liefen, bemerkten wir zwei Jungen, die wir dann gleich befragten. Sie waren in der Stadt, weil sie zuvor mit ihren Eltern einkaufen waren und anschließend am Rathausplatz Fangus spielten. Am Augustusbrunnen entdeckten wir einen jungen Mann, der nur in der Stadt war, um zu lesen. Andere Erwachsene waren dort, um sich mit Freunden im Café zu treffen oder zu shoppen. Senioren hingegen gehen nur in die Stadt, um wichtige Dinge zu erledigen wie Arzttermine und Geschenke zu kaufen. Der König von Augsburg bevorzugt es barfuß durch die Gegend zu laufen und Weihnachtslieder zu singen. Jugendliche haben wir nicht erwähnt ,da sie die gleichen Vorlieben wie wir haben. Fazit: Die Stadt lebt!! Catarina Kullnig Michelle Stöter Alter: 12 Jahre Jakob-Fugger-Gymnasium, Klasse 6 a 159 Handtaschenraub Augsburg,eine Stadt, 250 Tausend Einwohner, vier Straßenbahnlinien, aber nur einen Königsplatz. Und da passierte es: ein Raubüberfall! Der Täter rannte eine ältere Frau um, klaute ihre Handtasche und lief quer über den Kö. Er rannte Richtung Ditch mit der Beute. Die Frau schleuderte vor Schreck ihren Krückstock durch die Luft. Da beim Ditch eine große Menschenmenge war, wollte der Dieb umkehren und in eine andere Richtung laufen. Der Stock flog durch die Luft und traf den Täter am Arm,i n dem er die Handtasche hielt. Vor Schmerz ließ er die Beute fallen und rannte auf einen Obdachlosen zu, der in der Annastraße saß. Der Betrunkene hatte gerade seine Wodkaflasche leer getrunken, war sauer, dass die Flasche leer war und warf sie weg. Als die Flasche durch die Luft flog, rannte der Verbrecher ohne aufzupassen in die Flugbahn der Flasche. Sie traf den Dieb am Kopf, so dass er bewusstlos auf den Boden fiel. Vorbeigehende Passanten verständigten die Polizei, die den Verbrecher verhaftete. Jetzt sitzt er im Gefängnis und wird dort lange bleiben. Eric Vajda Eduard Sokolskiy Alter: 12 Jahre Jakob-Fugger-Gymnasium, Klasse 6 b 160 Archäologe findet Hitler-Tagebücher in den Trümmern vom Rosenaustadion DPA. Der stadtbekannte Archäologe Dr. Häger Hugo hat am Montag, den 03.08.2013, einen sensationellen Fund bei einer Ausgrabung im Rosenaustadion entdeckt. Als Dr. Häger Hugo sich dazu entschloss, einmal den Berg, auf dem das Rosenaustadion stand, genau unter die Lupe zu nehmen, entdeckte er eine Leiche aus dem 2. Weltkrieg. Daraufhin wurden sämtliche Straßen und Einfahrten gesperrt, denn er dachte, dies wäre ein großes Schlachtfeld, was sich auch später herausstellte. Als er noch tiefer grub, fand er Überreste der originalen Tagebücher von Adolf Hitler. Dank der C14Methode fand er heraus, dass es ich um die richtigen Tagebücher handelte. Dr. Häger Hugo machte so Augsburg zu einer der berühmtesten Städte in Deutschland neben München und Frankfurt. Karina Ussikov Christina Erich Moritz Hübner Anton Nagornjak Peter Stieler Alter: 12 und 13 Jahre Jakob-Fugger-Gymnasium, Klasse 6 b 161 mein leben Immer wenn ich aufwache sehe ich dass meine stadt sehr leer ist und auf einmal fange ich an zu weinen das ist meine stadt Dilara Berber Alter: 8 Jahre Johann-Strauß-Grundschule Klasse 3 a 162 Unser Ausflug Vor zwei Wochen waren ich und meine Klasse in Eichstätt. Wir besuchten die Willibaldsburg. Nun stiegen wir zuerst auf den Turm der Burg. Danach gingen wir zum tiefen Brunnen. Der Brunnen war ungefähr 70 Meter tief. Endlich gingen wir ins Jura-Museum und schauten uns die verschiedenen Fossilien an. Wir sahen die Knochen von einem ausgewachsenen Mammut. Jetzt gingen wir zu den Fischarten. Dort sahen wir einen Pfeilschwanz. Er ließ seine Art 5000000 Jahre weiterwachsen. Jetzt sahen wir einen geflügelten Dinosaurier. Er war sehr groß. Zum Schluss sahen wir, wie sich das Land entwickelte. Das war ein toller Tag. Ömer Etci Alter: 10 Jahre Johann-Strauß-Grundschule, Klasse 4 c/FöD 163 Wie die Schule aussieht Die Schule hat auf der Wiese Kirschbäume, Ahornbäume, Apfelbäume. Ca. 370 Schüler besuchen die Schule. Am 15. 5. 2009 war die Aktion „Kinder laufen für Kinder“. Eine Runde war 500 Meter lang. Die Kinder rannten und liefen und hatten etwa 400 Euro Erlös. Die Hälfte davon bekommt ein Krankenhaus in Bolivien. Die Schüler sind insgesamt 3183 Runden gelaufen. Die Schule geht bis zur 4. Klasse. Hürkan Sidal Alter: 10 Jahre Johann-Strauß-Grundschule, Klasse 4 c/FöD 164 Kinder laufen für Kinder Am 15. 5. 09 sind alle Schüler aus der Johann-Strauß-Volksschule gelaufen Es war eine 500 m lange Strecke um das Schulhaus. Jede Runde kostete 50 Cent. Es kamen etwa 4000 Euro zusammen, die Hälfte bekommt ein Krankenhaus in Bolivien. Ich bin 11 Runden gelaufen und habe 5,50 Euro gespendet. Gizem Civek Alter: 10 Jahre Johann-Strauß-Grundschule, Klasse 4c/FöD 165 Kinder laufen für Kinder Am Freitag, den 15. 5. 09, flitzten alle Schüler der Johann-Strauß-Volksschule für das Krankenhaus in Bolivien. Die Kinder rannten 3183 Runden und ich stürmte 5 Runden. Es sind 500 Meter pro Runde. „Kinder laufen für Kinder“ bedeutet, dass Kinder aus der Schule für Kinder in ärmeren Ländern wie Bolivien laufen. Wir haben ganze 4000 Euro bekommen. Ahmet Delice Alter: 11 Jahre Johann-Strauß-Grundschule, Klasse 4 d/FöD 166 Meine Familie Ich heiße Ferda Fidan, bin 11 Jahre alt und am 18. 2. 1998 in Deutschland geboren. Am Montag sind meine Tante, Onkel und Cousine aus der Türkei gekommen. Sie waren noch nie in Deutschland. Wir wollen ihnen Augsburg zeigen. Ich gehe in die Johann-Strauß-Volksschule. In der Schule haben wir viel zum Thema Augsburg gelernt. Ferda Fidan Alter: 11 Jahre Johann-Strauß-Grundschule, Klasse 4 d/FöD 167 Hallo Hallo, ich heiße Alperen und werde am 19. Juli 10 Jahre alt. Ich bin noch in der 4. Klasse und komme gleich in die 5. Klasse. Meine Schule heißt Johann-Strauß-Grundschule. Meine Lehrerin heißt Frau Skarke. Sie ist eine tolle Lehrerin. In dieser Schule habe ich sehr viele Freunde und beste Freunde. Dort kann man sehr viel Spaß haben. Meine Hobbies sind Fußball, Basketball und Schwimmen. Ich bin auch im Fußballverein. Wir hatten am 27. 6. 09 ein Schulfest über das Thema Wasser. Was mir am meisten Spaß gemacht hat, war das Schwammabwerfen. Als letztes möchte ich noch sagen, dass ich Pilot oder Arzt werden will. Alperen Yesilova Alter: 10 Jahre Johann-Strauß-Grundschule, Klasse 4 d/FöD 168 Ich bin ich Ich heiße Rümeysa Eyribas. Noch bin ich in der vierten Klasse. Ich bin 11 Jahre alt. Nun, ich habe am 11. 06. 09 Geburtstag gehabt und wie ihr wisst, ist mein Geburtstag vorbei. Mein 10. Geburtstag war einfach schrecklich schön. Wir haben Kuchen gegessen und „Mensch ärgere dich nicht“ gespielt. Die Kuchen waren wirklich gut. Es war wie jeder Geburtstag von mir. Wie jedes Kind habe ich auch Freundinnen und Freunde. Ich zähle jetzt nur wenige auf: Betül, Marina, Gulia, Ferda und Ana. Ich gehe in die Johann-Strauß-Grundschule. Im September werde ich in die Albert-Einstein-Schule gehen. Danke, dass ihr meinen Text gelesen habt. Rümeysa Eyribas Alter: 11 Jahre Johann-Strauß-Grundschule, Klasse 4D/ FöD 169 Ich bleibe ich Ich heiße Ömer und das ist mein letztes Schuljahr an der Johann-Strauß-Schule. Ich bin 10 Jahre alt. Meine Hobbies sind Schwimmen, mit Freunden spielen, Fußball und Basketball. Ich habe vier Brüder, sie sind 20, 18, 15 und 12 Jahre alt. Wir haben keine Schwester. Wir werden in den Sommerferien in die Türkei fahren. Dort gehen wir ans Meer, da gibt es große Muscheln und sehr schöne Steine. Danach werden wir in die Stadt fahren. Ich freue mich schon sehr aufs Meer. Ömer Doganay Alter: 10 Jahre Johann-Strauß-Grundschule, Klasse 4D/ FöD 170 Das Schulfest Ich bin Deniz und bin 10 Jahre alt. Das ist mein letztes Jahr in der Grundschule. Meine Schule heißt Johann-Strauß-Schule. Ich hatte sehr viel Spaß am Schulfest. Das Thema des Festes war „Wasser“. Die Station 4 hat mir gefallen: „Zaubersaft!“ Das war experimentieren mit Wasser. Ich habe auch die Station „Fußangeln“ gemacht. Zum Schluss habe ich Leberkäse gegessen. Das hat mir geschmeckt. Als letztes habe ich einen Kuchen gegessen und Apfelschorle getrunken. Das war ein schönes Schulfest. Deniz Alver Alter: 10 Jahre Johann-Strauß-Grundschule, Klasse 4D/ FöD 171 Die Stadt lebt Ich sitze draußen auf einer alten Bank vor einer zerfallenen Mauer und träume vor mich hin. Um mich herum herrscht Stille. Ich denke mir: „Die Stadt ist tot, denn nirgends kann man Leben sehen“. Plötzlich beginnt mich etwas am Fuß zu kitzeln, ein Käfer war auf meinem kleinen Zeh gelandet und krabbelte auf mir herum. Dann startete er wieder durch und landete auf der Mauer. Auf einmal sehe ich eine Ameise, die gerade dort herunter klettert. Ich beobachte, wie sie geradewegs auf einen Baum zu läuft. Ich folge ihr gespannt. Die Ameise steigt vor mir den Baum hinauf. Ich blicke ihr nach, bis ich sie nicht mehr sehen kann. Gelangweilt will ich mich wieder auf die Bank setzen, als ich ein Zwitschern höre. Auf einmal erhebt sich eine Schar Finken aus einem Baum. Die Vögel fliegen umher und singen fröhliche Lieder. Ich sehe hunderte, nein aberhunderte Lebewesen: gestreifte Bienen beim Nektarsammeln, Mäuse, die an reifen Körnern knabbern, bunte Vögel, die ihre hungrigen Jungen füttern, eine getigerte Katze, die durstig aus einer Pfütze trinkt, ein Junge der in einem Ameisenhaufen stochert, und noch Vieles andere. Um mich herum ist plötzlich alles in Bewegung und ich bin mitten drin! Ein Gedankenblitz schießt mir durch den Kopf: Die Stadt ist doch nicht tot! – Sie lebt! Matthias Straller Alter: 10 Jahre Justus-von-Liebig-Gymnasium Neusäß Klasse 5 a 172 Morgens um 10 Ich sitze mal wieder in den Ferien mit meiner Ma zum Frühstück im „Drexel“. Ach,ihr wisst nicht wo das ist? Na ja, heute heißt das Café „Dichtl“ und befindet sich am Moritzplatz. Die morgendliche Sonne lockt uns an einen Tisch am Straßenrand. Langsam schließen die Geschäfte auf und die Stadt beginnt zu leben. Das Quietschen der Straßenbahnen verursacht Schmerzen in meinen Ohren. Aber das war immer schon so an dieser Ecke, sagt meine Ma. Der Merkurbrunnen erstrahlt in der Sonne. Mir wird erklärt, dass unser altes Kino – heute ist nur noch der Name „Capitol“ übrig geblieben – traurig aussieht. Sie muss es wissen,denn meine Mama ist ein Augsburger Stadtkind. Wenn ich mich nun ganz arg auf die Maximilianstraße hinauslehne, sehe ich den Ulrich. Laut quasselnd kommt eine Fremdenführerin mit Anhang vorbei. Da, unser Frühstück wird gebracht, der Tag kann beginnen. Philipp Kleiner Alter: 11 Jahre Justus-von-Liebig-Gymnasium Neusäß, Klasse 5 d 173 Die Stadt lebt, aus der Sicht … … einer Ameise: Ich: Was sagen Sie zu dem Thema „Die Stadt lebt“? Herr Ameise: Als erstes finde ich es toll, dass Sie gerade mich fragen. Ich bin der Vertreter des Volkes der Ameisen, eines der kleinsten Lebewesen in dieser Stadt. Aber, um zum Thema zurückzukommen, ch fände es sehr gut, wenn die Stadt Augsburg ein bisschen weniger „belebt“ wäre. Wir verlieren täglich Hunderte von Arbeitern und Arbeiterinnen, weil ihr Leben von Füßen beendet wird. Ich: Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. … einer Taube: Ich: Was sagen Sie zu dem Thema „Die Stadt lebt“? Frau Taube: Wenn mich schon mal einer fragt: iIh finde es unfair, dass ihr uns so verabscheut und uns mit euren Stacheldrähten von jedem Mauervorsprung vertreibt. Zudem sprecht ihr auch noch die ganze Zeit von einer Taubenplage, obwohl doch jedes Lebewesen das Recht hat seinen Darm zu entleeren. Die Ratten könnten sich genauso über eure Hinterlassenschaften in der Kanalisation beschweren. Und ich kann Ihnen nur sagen, wenn wir irgendwann einmal verschwinden, wird diese Stadt nicht mehr so lebendig sein wie im Moment. Ich: Vielen Dank für Ihr Zeit. … eines Menschen: Ich: Was sagen Sie zu dem Thema „Die Stadt lebt“? Herr Müller: Wenn zu mir einer sagt: „Die Stadt lebt“, dann bedeutet dies für mich, dass die Menschen nicht nur in ihren Häusern sitzen, sondern auch etwas unternehmen, dass etwas geschieht, Vögel fliegen, in den Rillen eines Kopfsteinpflasters Moos wächst, in den Balkonkästen Blumen wachsen, eine Straßenbahn fährt, Tauben auf dem Boden nach Körnern picken, Menschen in den Cafés am Straßenrand sitzen, dass Ameisen auf einem Weg Semmelkrümel wegtragen. Das macht diese Stadt, in meinen Augen, erst lebendig. Ich: Danke für Ihre Meinung. Lasst uns mal weiter denken: Wäre es nicht manchmal hilfreich, wenn jede Spezies die Stadt nur für sich allein hätte? Wenn die Stacheldrahtzäune, die die Tauben vom Sitzen abhalten, die Schuhe, die die Ameisen zertrampeln, und die Tauben, die die Menschen mit ihren Hinterlassenschaften nerven, nicht existieren würden? Wenn wir die anderen ausblenden könnten? – Aber würden mit den negativen nicht auch die positiven Aspekte verschwinden? Begegnungen – Gefühle – Beziehungen wären dann nicht mehr so vielfältig. – Schade. Die Stadt lebt – auf ihre Weise! Armin Straller Alter: 11 Jahre Justus-von-Liebig-Gymnasium Neusäß, Klasse 6 e 174 Neulich in der Straßenbahn Es war einer dieser wunderbaren Maitage, an denen das Glück in der Luft liegt: strahlender Sonnenschein, plaudernde Menschen, die durch die Straßen schlendern, Cafés am Straßenrand und Kinder, die fröhlich herum springen. Und ich saß in der Straßenbahn und betrachtete das muntere Stadtleben. Mir schien, dass an diesem Tag wohl jeder für einen kleinen Moment seine Probleme vergessen würde. Doch – man wird es nicht glauben – ich hatte mich getäuscht. Als die Straßenhahn an der nächsten Station hielt, stieg neben einer recht eingeschüchtert wirkenden Mutter und zwei alten Frauen eine weitere ein. Sie war Mitte sechzig, groß, aufgedonnert und wirkte missmutig. In ihren spitzen, rot lackierten Fingernägeln hielt sie eine viel zu kleine Handtasche und fuchtelte wild mit einem Fahrplan herum. „Die Höhe! Erst kann einem in dieser scheußlichen Stadt niemand die Fahrzeiten sagen und dann hat diese baufällige Straßenbahn auch noch Verspätung!“, krächzte sie vor sich hin. Normalerweise hätte diese Frau meine Stimmung nach unten getrieben. Aber diesen bezaubernden Tag wollte ich mir in keinem Fall verderben lassen. Und da die Frau sich neben mich setzte, wie um das Glück auf die Probe zu stellen, stieg merkwürdigerweise die Lust nach einer Diskussion in mir auf. Ich musste nicht lange warten, als dieses unglückliche Geschöpf neben mir mein Fass zum Überlaufen brachte. „Sie wohnen hier?“ – „Ja“, antwortete ich streitlustig. „Sie tun mir Leid. Hier würde ich es keine Woche aushalten. Allein diese veraltete Infrastruktur … Aber am schlimmsten sind ja noch diese hässlichen Baracken hier. Man sollte sie abreißen.“ Nachdem ich die Frau darauf hingewiesen hatte, dass diese historischen Gebäude aus dem 18. Jahrhundert erhalten geblieben sind, und sie für einen winzigen Moment sprachlos war, begann sie von Neuem: „Und diese geschmacklosen Geschäfte hier … Dabei dachte ich, ich könnte mich hier neu einkleiden. Sehen Sie nur, dieser stillose Schmuck da.“ Sie zeigte auf ein Schaufenster, an dem wir gerade vorbei fuhren, und bevor die Ladeninschrift an uns vorbei gezogen war, realisierte ich, dass es mein Lieblingsgeschäft war, bei dem ich meine Kette gekauft hatte, die ich eben trug. Nach kurzer Zeit hielt die Straßenbahn erneut; ich war nun doch froh aussteigen zu können. Doch zu meinem Schrecken folgte mir ein hässlicher großer Schatten, der sich kurzerhand ein Sandwich an der Imbissbude kaufte und erneut auf mich zusteuerte: „Wissen Sie, das alles wäre gar nicht so schlimm, wenn diese Stadt nicht so leblos wäre! Kein Flecken Natur!“ Ich wollte gerade eben etwas erwidern, als ein großer, weiß-schwarzer Kotfleck auf ihrem Sandwich landete. Lachend meinte ich : „Diese Stadt lebt!“ Sabine Pfefferlen Alter: 15 Jahre Justus-von-Liebig-Gymnasium Neusäß, Klasse 9 b 175 Leben in der Nacht Unendliche Leere zieht über die Stadt Als die Sonne am Horizont verschwindet Taucht die Häuser in graues Matt Was alles zu einem einzigen Ganzen verbindet Doch nur so lange bis die Lampen sich entzünden Und die Häuser und Straßen erhellen Bis die einzelnen, kleinen Lichter sich in langen Ketten winden Und sich die Helligkeit ausbreitet wie Wellen Bis dahin war es düster und nichts war zu sehen Und jeder weiß: Jetzt wird es Nacht! Wenn die Lichter angehen Ist die Stadt zum Leben erwacht Die Menschen strömen auf die Straßen Wollen was erleben Hasten durch die engen Gassen Wollen zu einem einzigen Zentrum streben Fröhliches Gelächter ist zu hören Die Nacht verbindet man mit Spaß Nichts kann nun mehr stören Überall das Klirren von Glas Doch allen ist es klar Wenn sie die ersten Sonnenstrahlen sehen Dass es das nun war Alles wird zu Ende gehen Auch wenn nun die Sonne lacht Und die Nacht vergeht Wird der Tag schnell verbracht Damit die Stadt am Abend wieder lebt Carolina Lenhart Alter: 16 Jahre Justus-von-Liebig-Gymnasium Neusäß, Klasse 10 b 176 Der Boden Hallo, ich bin der Boden. Viele Menschen treten auf mich drauf. Ich freue mich, wenn es regnet, denn dann werde ich wieder sauber. Ich bin das Pflaster auf dem Boden des Rathausplatzes. Kinder, Erwachsene, Schulklassen laufen auf mir. Autos und Lkws fahren auf mir. Manchmal bleibt von einem heißen Sommer ein Abdruck auf einem Stein. Eine junge Frau ist drüber gelaufen. Es gefällt mir, wenn mal eine Feier am Rathaus stattfindet, denn es freut mich, wenn die Leute lachen, singen, tanzen, essen oder trinken. Mit freundlichen Grüßen Der Boden Stefania Tesoro Alter: 13 Jahre Kapellenschule Klasse 6 b 177 Nachricht von Trixi Hallo, ich bin Trixi, bin drei Jahre alt und lebe am Rathausplatz in Augsburg. In der Früh, wenn die Sonne aufgeht, suche ich nach Brotstückchen, die den Leuten aus Versehen auf den Boden gefallen sind. Manchmal aber werfen sie mir einfach so etwas hin. Mein Lieblingsplatz ist der Perlachturm. Dort ist es schön, man kann ganz Augsburg sehen. Aber einer meiner Lieblingsplätze ist auch der Stadtmarkt und ratet mal, warum! Weil es dort Essen gibt. Denn manchmal, wenn der Stadtmarkt schließt, bekomme ich von netten Menschen was zu essen. Ich schau auch die Früchte der anderen Länder an, z.B. die Ananas aus Kalifornien. Die kostet pro Stück 1,99 € und sieht sehr lecker aus. Manchmal in der Nacht, wenn mir langweilig ist, flieg ich hoch zum Perlachturm und schau mir die Stadt an. Die Straßenbahnen sehen aus wie Würmer und die Menschen wie Ameisen. Aber mein Lieblingstag ist Weihnachten. Alle Lichter leuchten, große Leute und Kinder lachen und, wo der Rathausplatz ist, wird dann ein Christkindlesmarkt aufgebaut. Dort riecht es wunderbar nach Nüssen, Schokolade, Zuckerwatte und Maroni. Na ja, jetzt muss ich wieder nach Hause. Wenn ihr wollt, könnt ihr mich besuchen kommen. Eure Trixi Stefanie Schmidt Alter: 12 Jahre Kapellenschule, Klasse 6 b 178 Meine Stadt Ich werde stets die Stadt im Herzen tragen – das Graue, den Lärm, das Grün wohl nie vergessen. An meine Heimat kann sich keiner messen. Ich liebe die Menschen hier, kenne den Witz, den Charme und die verückten Sachen, den Penner wie die selbst verliebten Nullen. Der Städter wird hier niemals aufgezwungen. Wenn Alte, Kinder, Hunde eilen, gibt es immer stille Plätze zum Verweilen. Denn meine Stadt hat viele runde Ecken. Mehmet Kas Alter: 13 Jahre Kapellenschule, Klasse 7 c 179 Meine Stadt und Ich Meine Stadt ist dunkel wie die Stimme meines Vaters und hell wie die Augen meiner Mutter. Meine Stadt und ich sind Freunde, die sich kennen, nicht flüchtig, wie die von vorne, die der Bürgermeister manchmal über die Hauptstraße führt. Abdulkerim Bil Alter: 13 Jahre Kapellenschule, Klasse 7 c 180 Die farbige Stadt – Kontrast Grau die Stadt sieht trostlos aus ist alles so leer – traurig. Bunt ist die Stadt fröhlich und besucht passieren kann alles unerwartet. Kathrin Schweyer Alter: 13 Jahre Kapellenschule, Klasse 7 M 181 Sinnlich – doch lebendig Sinnlich doch spaßig kann sie sein die Stadt – lebendig. Basak Aykurt Alter: 13 Jahre Kapellenschule, Klasse M 7 182 Stadtelfchen Stadt ist klein ist sehr schön das ist unsere Stadt Augsburg Korcan Hüseyin Yakut Alter: 13 Jahre Kapellenschule, Klasse 7 M 183 Der Junge aus dem Dorf Es war einmal ein Junge namens Manuel, der mit seinen Eltern in einem Dorf lebte. In seiner Klasse waren gerade einmal 14 Schüler. Doch eines Tages zogen er und seine Eltern in eine große Stadt, dort kam er in eine neue Schule. In dieser Schule hatte er 27 Mitschüler. Das Leben in der Stadt gefiel ihm gar nicht, weil zu viele Leute um ihn waren. Nachts konnte er nicht schlafen, da seine Eltern in Bars und Clubs gingen. Das haben sie im Dorf nie gemacht. In der Schule wurde er immer schlechter, weil der Lehrer sich nicht wie im Dorf um 14, sondern um 28 Kinder kümmern musste. Er wollte, dass sie wieder in das alte Dorf ziehen, doch seine Eltern waren dagegen … Daniel Schweymaier Alter: 13 Jahre Kapellenschule, Klasse 7 M 184 Augsburg Augsburg ist ne schöne Stadt, die sehr viel zu bieten hat. Ob klein, ob groß, Ob arm, ob reich, Ob hart, ob weich: Jeder findet hier sein Reich. Lisa Wien Alter: 13 Jahre Kapellenschule, Klasse 7 M 185 Mein Zuhause in der Stadt Man sitzt zu Hause rum. Kein Freund, keine Eltern. Ich frag mich, wo sie sind. Wo nur, wo?! Es ist so ruhig, man hört nichts mehr. Aber wenn ich nach draußen gehe, höre ich grölende Autos, laute Passanten und schreiende Kinder. Jetzt merke ich, dass ich in meiner Stadt bin. Ich stehe hier, aber trotzdem noch alleine, aber ich sehe, hier bin ich zu Hause. Sarah Schaefer Alter: 13 Jahre Kapellenschule, Klasse 7 M 186 Augsburg – eine Stadt der Lebensfreude Der Zug, er kommt am Bahnhof an, ganz leise öffnen sich die Türen dann, bin pünktlich da, laut Reiseplan, komm zurück von meiner Reise an! Nun geh’ ich aus der Tür heraus und alles sieht sehr freundlich aus. Ich geh die Bahnhofstraße entlang, die Straße ist eine Meile lang. Augsburg ist eine große Stadt, wo man viel zu sehen hat, wo ich viel entdecken kann und man viel spazieren kann. Der Bäcker lädt zum Kuchen ein, dort trink ich Kaffee und kann lustig sein, danach lauf ich zum Kino hin, wo ich Menschen treffe mit gleichem Sinn. Auch der McDonald’s ist ganz nahe dran, wo ich mich beim Essen entspannen kann. Auch das Rathaus ist ein Augenschein, dort gehen viele Leute raus und rein! Lisa Lörx Alter: 13 Jahre Kapellenschule, Klasse 7 M 187 Die Stadt lebt (Songtext) Was ist da hinten, dieses kleine Grün? Das in heißen Tagen so schön erblüht? Es ist Augsburg, unsre schöne Stadt, die so vieles Tolle macht. Shoppen, lachen, Späße machen, das ist Augsburg … und seine Sachen. Und ich sag: Die Stadt lebt! Voller Wunder und Fantasie. Die Stadt lebt! Alle Kinder werden hier ganz groß. Die Stadt lebt! Denn sie ist so famos. (Refrain) Was gefällt dir hier am besten? Ganz einfach: alles! Busse, Taxis, Straßenbahnen, all die Mittel um in der Stadt zu fahren. Und ich sag: Die Stadt lebt! Voller Wunder und Fantasie. Die Stadt lebt! Alle Kinder werden hier ganz groß. Die Stadt lebt! Denn sie ist so famos. (Refrain) Ellen Rimer Alter: 12 Jahre Kapellenschule, Klasse 7 M 188 Augsburg Die Stadt Augsburg ist toll, aber auch immer voll. Dort gibt es viele Dinge, die gehen einem nicht aus dem Sinne. In Augsburg wird man nicht diskriminiert, sondern von den meisten respektiert. Johannes Woldesemiat Edonit Shkodra Giulio Liberatore Nenad Petkovic Alter: 13 Jahre Kapellenschule, Klasse 7 M 189 Das Stadtleben Schlechte Luft – viel Verkehr, Die Menschen laufen hin und her. Ein Vorhang aus Smog hängt über der Stadt, die meisten haben das Stadtleben langsam satt. Auf den Straßen laufen dunkle Gestalten, die nicht viel von ihrem Beruf hier halten. Kein Baum wächst hier – schau nur schau, hier ist alles nur noch grau. In den Gassen spielt man Basketball, unser Nachbar ist schon wieder prall. Während der Penner an die Laterne schifft, wird in den Ghettos viel gekifft. Wohin man überall nur sieht, hier ist nur noch Stadtgebiet. Kevin Jacob Alter: 13 Jahre Kapellenschule, Klasse 7 M 190 In der Stadt In der Stadt zu leben ist wunderbar da gibt’s ein Rathaus, Kirche und Theaterplatz. Weiter geht’s mit Shoppen, Lachen und Witze sagen, da kann man einfach alles wagen. Auf dem Weg kann man Freunde treffen und man hört die Hunde kläffen. In den Läden kann man linken, wie zum Beispiel eine Flasche trinken. Dort kannst du viel unternehmen zu bestimmten Themen. Man muss manchmal lange laufen, doch dafür kann man sich was Schönes kaufen. Wir kaufen uns jetzt noch schnell ne Brause, dann geht es rasch nach Hause. Der Tag war ganz schön und nett, aber jetzt gehen wir alle ins Bett!!! Betül Devrim Juliane Oberst Alter: 12 und 13 Jahre Kapellenschule, Klasse 7 M 191 Die Stadt Die Stadt ist groß und famos, man kann viel machen und auch zusammen lachen. Es gibt viele Plätze, dort befinden sich die Schätze. Man muss manchmal weit laufen, dafür kann man etwas Schönes kaufen. Man kann Freunde treffen und hört die Hunde kläffen. Es gibt viel Verkehr, die Straßen sind nie leer. Verschmutzt und voller Dreck war sie noch nie, denn AUGSBURG heißt sie. Es gab in Augsburg noch nie ein Erdbeben, trotzdem kannst du viel erleben. Im Augsburger Zoo hörst du die Elefanten tröten. Augsburg ist einfach wunderschön. Was sollten wir nur ohne dich machen, dann hätten wir ja nichts zum Lachen. Du kannst in den Läden was linken, aber nicht ohne zu winken. Sie holen dich sofort wieder nei und rufen die Polizei. Ja – das ist AUGSBURG. Die BESTE STADT. Nach dem Tag bist du ganz schön matt, das ist ja auch AUGSBURG, UNSRE SCHÖNSTE STADT. Monique Mueller Alter: 13 Jahre Kapellenschule, Klasse 7 M 192 Was ist die Stadt Die Stadt ist ein Ort, an dem viele Menschen sind, was ich auch gut find. Vieles erleben kann man dort. Ob ein Eis oder ein kleiner Einkauf, mit Freunden ist man dabei immer gut drauf. Ob im Winter mit den dicken Jacken oder im Sommer mit den kurzen Röcken. Babel Dahmash Alter: 13 Jahre Kapellenschule, Klasse 7 M 193 Kennst du meine Stadt? Ich wohne in einer Stadt, die so noch keiner gesehen hat. Wenn schlechtes Wetter ist, finde ich sie Mist. Dann ist sie schmutzig und grau und nicht so bunt wie ein Pfau. Aber manchmal bin ich auch nicht gut drauf, doch hier gibt es Schönes und Freunde zuhauf. Ich mag sie, mit all ihren Kanten und Ecken, in ihr kann man sich vergnügen und auch verstecken. Hier möchte ich bleiben und alle kennen. Soll ich Euch den Namen nennen? Christian Rücker Alter: 13 Jahre Kapellenschule, Klasse 7 M 194 Shoppen in der Stadt Zusammen nicht alleine in der Stadt Spaß zu haben beim Shoppen. Kathrin Schweyer Basak Aykurt Alter: 13 Jahre Kapellenschule, Klasse 7 M 195 Die Stadt lebt Die Stadt lebt, die Stadt bebt. Es gibt viele Wiesen, aber keine Riesen. Die Stadt ist elegant und charmant. Selten gibt es Ziegen, sehr oft gibt es Fliegen und Babywiegen. Man sieht Schienen und gefährliche Bienen. Es gibt Stürme und hohe Türme. Manche bauen und manche klauen. Und in die Zwiebel beißt die Maus - Hatschi und das Gedicht ist aus. Noa Koerl Alter: 8 Jahre Kerschensteiner-Grundschule Klasse 2 c 196 Im Krankenhaus An einem Sonntag ging ich ins Krankenhaus, um meinen Opa zu besuchen. Als ich an der Information stand und fragen wollte, in welchem Zimmer mein Opa liegt, ging ein Arzt an mir vorbei, der eine Spritze in der Hand hielt. Plötzlich wurde mir ganz schwindelig. Dann aber, als der Arzt wieder gegangen war, sagte mir die Schwester in welchem Zimmer mein Opa liegt. Als ich in das Zimmer hinein kam, gab gerade der gleiche Arzt meinem Opa eine Spritze. Mir war plötzlich schon wieder schwindelig und ich fiel in Ohnmacht. Als ich wieder aufgewacht war, wollte mir gerade jemand Blut abnehmen. Als ich die Spitze sah, rannte ich schnell zu meinem Opa ins Zimmer und versteckte mich dort im Schrank. Mein Opa fragte mich: „Aber mein Mädchen, was ist denn heute mit dir los?“ Ich antwortete ihm:“ Na weißt du, Opa, ich habe Angst vor Spritzen und immer, wenn ich eine sehe, dann wird mir schwindelig und ich falle fast um.“ Da sagte mein Opa: „Ja ja, mein Mädchen, das kenne ich. Als ich ungefähr so alt war wie du, da hatte ich auch immer Angst vor Spritzen, doch ich habe mich einfach selbst überwunden und habe mir eine Spritze geben lassen und ich fand, dass das gar nicht so schlimm war.“ Da habe ich gesagt: „Ich weiß, was du meinst.“ Mein Opa fragte: „Ja, was denn?“ Da habe ich gesagt: „Dass ich mir eine Spritze geben lassen soll und dann keine Angst mehr haben muss. „Da meinte mein Opa: „Ja, mein Mädchen, ganz genau.“ Seitdem habe ich keine Angst mehr vor Spritzen. Christina Brandl Alter: 10 Jahre Kerschensteiner-Grundschule, Klasse 4 a 197 Der leere Zoo In der großen lauten Stadt lebte der Junge Alfred Katt. Er ging in den Zoo und freute sich so. Doch die Tiere waren fort. Keiner weiß, an welchem Ort. Die Menschen fürchteten sich sehr, denn alles war so schrecklich leer. Was war denn nur los? Die Angst war sehr groß. War es die schlechte Luft? War es der große Lärm? Waren wir schuld? Das ist doch kein Leben. Man muss uns die Tiere zurück geben. Zwei Wochen vergingen. Die Tiere waren plötzlich zurück. Das war ein großes Glück. Wir waren so froh! Alles war wieder so wie es früher war. Das Leben war wieder da. Jeniffer Ojo Alter: 10 Jahre Kerschensteiner-Grundschule, Klasse 4 a 198 Vermisst in der Stadt Im Polizeipräsidium ist die Hölle los: Ein kleiner Junge, namens Tom, ist verschwunden. Seit zwei Tagen (als die Vermisstenanzeige über Tom aufgehängt wurde) sucht die Stadt schon nach ihm. Er ist nirgends zu entdecken. Jeder sucht nach ihm: Verkäufer in ihren Läden, Müllmänner in den Mülltonnen usw. Am meisten suchen natürlich Toms Eltern. Man kann wirklich sagen, die Stadt lebt. Ich, der Komissar und Onkel von Tom, suche natürlich auch mit (zur Zeit in den leeren Gebäuden). Huch, was ist denn das? Ein kleiner Kopf, eine kleine Hand – Tom. Ich schließe ihn in meine Arme. Aber er weint ja. „Was ist denn los, Tom“, frage ich ihn. Er sagt: „Ich habe Heimweh“. Ich rufe seine Eltern an. Sie jubeln, dass ihr Sohn wieder da ist. Sie holen ihn sofort ab. Tom erzählt, er wollte einfach einmal die Stadt Augsburg auf eigene Faust erkunden. Teresa Hofer Alter: 10 Jahre Kerschensteiner-Grundschule, Klasse 4 a 199 Aufregung in der Innenstadt In der Stadt Augsburg war helle Aufregung. 12 Menschen waren verschwunden. Die Polizei suchte schon nach ihnen und sie berichteten im Fernsehen: „Wir haben herausgefunden, dass sich die Menschen gar nicht kannten, aber in das gleiche Hotel gingen.“ Ein kleiner Junge, dessen Vater verschwunden war, wollte diesen suchen. Er ging in das Hotel. Vorsichtig schlich er hinein. Plötzlich waren da Gesichter. Er schrie auf. Er sah seinen Vater, der gerade von dem Zimmer 306 verschluckt worden war. Der Raum musste husten und spuckte den Vater wieder aus. Der Junge packte seinen Vater und zog ihn nach draußen. Sie standen vor Häusern, die ihre Mäuler leckten. Die Menschen versuchten zu fliehen. Der Junge rannte zur Polizei. Diese rief die Bauarbeiter an. Sie fingen gleich an Häuser abzureißen. Die Menschen wurden ausgespuckt. Seitdem heißt die Stadt „die lebende Stadt“. Paula Ullmann Alter: 9 Jahre Kerschensteiner-Grundschule, Klasse 4 a 200 ******Augsburg****** Wenn die Rosen weinen und mein Herz zerbricht, dann denk ich nur an Augsburg, denn da wird es mir wieder besser! Denn Augsburg ist echt toll! Augsburg liebe ich sehr! Augsburg ist mein Reich, hier fühl ich mich wie eine Königin. Liebt ihr auch Augsburg? Dann habt ihr euch gut entschieden. Für Augsburg würde ich meine Hand ins Feuer legen, das ist wahr. Wer das nicht glaubt, der soll nach Augsburg kommen. Und was wäre, wenn Augsburg zum Leben erwacht? Dann würde Augsburg mich mögen, denn ich war immer für Augsburg da, und das ist nicht gelogen, das ist einfach wahr. **************************************** Sofia Khoda Alter: 10 Jahre Kerschensteiner-Hauptschule Klasse 5 a 201 Ein Gedicht über die unvergessene Liebe Ich lebe von Tag zu Tag, mein Leben schwirrt an mir vorbei, ich stehe am Rand und schaue zu, aber trotzdem bin ich mittendrin. Ich blicke zurück und sehe schreckliche Momente, ich sehe dich und weiß nicht, wo ich dich einordnen soll, gut oder böse, schön oder schlecht, bunt oder schwarz, dann sehe ich unsere wunderbarsten Erinnerungen und sehe mein Gesicht, das lächelt, heute kann ich das nicht mehr. Ich vertraute dir, du brachst es, ich liebte dich, du nutztest mich aus, und trotzdem kann ich dich nicht vergessen, denn ich liebe dich immer noch!! Jasmine Federle Alter: 14 Jahre Konradin-Realschule Friedberg Klasse 8 d 202 Was werde ich wohl vermissen? Bald ziehe ich um. Weit weg. Was werde ich wohl vermissen? Ich werde die Ruhepausen vermissen, die wir in der Stadt einlegen, wenn meine Schwester und ich müde sind. Ich werde meine Schule vermissen, in die Kinder aus ganz Augsburg gehen. Ich werde die Feuerwehr vermissen, die gleich um die Ecke ist. Ich werde das Weihnachtskarussell vermissen, auch wenn es immer nur eine Fahrt für mich gab. Ich werde den Bäcker nebenan vermissen. Vielleicht werde ich auch die vielen Menschen, die Straßenbahnen und den Baustellenlärm vermissen. Ganz bestimmt werde ich Augsburg vermissen, schließlich bin ich hier zu Hause. Anna Leonie Schievelbusch Alter: 8 Jahre Lichtenstein-Rother-Volksschule Klasse 3 203 Ein Norweger in Augsburg Augsburg,16.6.09 Heute fragt mich wieder mal mein Tagebuch Bert. Mein Tagebuch hat einen Namen. Er ist nämlich beleidigt, wenn ich ihn nur Tagebuch nenne. „Und wie war es in der Schule? Ach, brauche ich dich gar nicht zu fragen! Du sagst ja sowieso, dass es wie immer war. Heute möchte ich dich etwas fragen, was ich dich noch nie gefragt habe: Als Tagebuch fragt man eigentlich nicht so etwas, aber ich will wissen: Was hältst du von Augsburg? Ach du meinst, es ist ein schönes Städtchen. Wie du weißt, komme ich aus Norwegen, denn deine Oma, die in Norwegen wohnt, hat mich dir geschenkt und ich habe natürlich noch gar nichts von Augsburg gesehen. Und heute möchte ich unbedingt ins Freibad im Bärenkeller.“ „Oh mein Gott, du hast doch gar keine Badehose und deine Blätter werden ganz weich. Ich kann gar nicht mehr in dich hinein schreiben, wenn du dort hin gehst.“ „Das ist aber blöd,“ antwortet Bert traurig. „O.k., du kannst mitkommen, wenn du mir versprichst, in einer Tüte zu bleiben, während wir im Wasser sind – schlage ich großzügig vor.“ Nun ja, wir sind im Schwimmbad, aber die Tüte hat plötzlich ein Loch und Bert darf nicht mit ins Wasser. Bert darf dafür an meinem Eis lecken. Am nächsten Tag will Bert in die Augsburger Puppenkiste. Wir sehen „Der Hase und der Igel.“ Bert muss mal während der Vorstellung auf die Toilette. Leider sagt er nicht Bescheid und pinkelt in meine Tasche. Er findet die Stacheln vom Igel schön und freut sich, dass der Igel und die Stacheln beim Wettlauf gewonnen haben. Ich schimpfe zu Hause mit Bert, weil meine Tasche so nass und eklig ist. Am nächsten Tag bettelt Bert darum mit mir zum Plärrer zu gehen. Ich willige ungern ein, weil er mein Taschengeld fast ausgegeben hat für seine Ausflüge. Aber trotzdem sind wir am nächsten Tag beim Plärrer. Das Dumme ist, dass Bert mit mir Achterbahn fahren will. Wir fahren und Bert will sich nicht anschnallen und fällt raus. Ich gehe sofort nach der Fahrt zum Betreiber der Achterbahn und frage schüchtern, ob ich kurz aufs Gelände gehen darf, um mein Tagebuch zu holen. Der Betreiber ruft genervt: „Ach hol kurz dein Tagebuch und gehe dann sofort aus dem Gelände raus.“ Und ich höre noch, wie er nachmurmelt: „Wozu sind Achterbahnen oder Karussells denn da, wenn man dort nur liest und schreibt!“ Ich hole Bert besorgt, der inzwischen schon ohnmächtig geworden ist. Ich gehe mit ihm zum Arzt und frage ihn, ob er mein Tagebuch untersuchen kann. Dem Arzt fällt die Kinnlade herunter und er fragt mich sorgenvoll, ob er mich untersuchen soll. Ich sage: „Nein, aber vielen Dank“ und gehe entschlossen nach Hause. Auf dem Rückweg hoffe ich, dass Bert von selbst aufwacht. Und er jagt mir tatsächlich einen Schrecken ein, indem er ruft: „Ach, Gott sei Dank, dass ich noch lebe“. Zu Hause frage ich Bert. (Nun, als Mensch fragt man Tagebücher so etwas nicht.) Trotzdem: „Wie gefällt dir Augsburg?“ Bert antwortet erleichtert, weil er wieder zu Hause ist: „So was halte ich nicht ein zweites Mal durch. Du kannst allein ins Freibad und zum Plärrer gehen. Nächstes Mal schaue ich lieber zu.“ Leyla Schultz Alter: 8 Jahre Lichtenstein-Rother-Volksschule, Klasse 3 204 Die Geschichte von Kaiser Augustus Kaiser Augustus ist am 23. September 36 vor Christus in Rom geboren. Er gilt als erster römischer Kaiser. Augustus und seine Schwester Octavia waren die Kinder von Gaius Octavius und seiner Frau Atia. Atia war die Nichte von Julius Cäsar. Kaiser Augustus hieß eigentlich Gaius Octavius und wurde dann adoptiert und der richtige Name war dann Divus Augustus Divi filius, das heißt auf Deutsch Sohn des Vergöttlichten. Der Vater, der ihn adoptiert hat, war Julius Cäsar, der eigentlich sein Großonkel war. Augustus wurde somit der erste römische Kaiser und regierte von 27 vor Christus bis 14 nach Christus. Im Jahre 31 vor Christus wurde er Herr des Römischen Reichs. Im Jahr 2 vor Christus, dem Jahr, in dem Jesus Christus geboren ist, erhielt er den Titel „pater patriae“ (auf Deutsch: Vater des Vaterlandes). Kaiser Augustus starb am 19. August 14 nach Christus in Nola bei Neapel. Augsburg Durch den römischen Kaiser Augustus wurde Augsburg im Jahre 15 vor Christus gegründet und hieß damals Augusta Vindelicorum oder auch Augusta Vindelicum genannt. Augsburg ist die zweitälteste Stadt Deutschlands und wurde damals von Augustus als Militärlager gegründet. Ganz viele Städte heißen Augusta, nach dem Kaiser AUGUSTUS, weil er ganz viele eroberte und den Städten seinen Namen gab. Augusta Vindelicorum war die Hauptstadt von Vindelizien, nach einiger Zeit wurde daraus Augsburg. Rebecca Belluso Alter: 7 Jahre Löweneck-Grundschule Klasse 2 b 205 Augsburg und seine Geschichte Augsburg wurde 15 v. Chr. durch den römischen Kaiser Augustus als „Augusta Vindelicorum“ gegründet, so dass die Renaissancestadt am Lech 1985 das 2000-jährige Jubiläum feiern konnte. Im Laufe weniger Jahre wurde der Ort zu einer bedeutenden Stadt in der Region. Die heutige Maximilianstraße, eine Prachtstraße der Renaissance, entspricht der römischen Via Claudia, die nach Verona führte. Architektonisch ist Augsburg von dem Stadtbaumeister Elias Holl (1573 bis 1646) geprägt. Viele große öffentliche Gebäude stammen von ihm, so zum Beispiel das Rathaus, die Stadtmetzg, das Rote Tor und das Zeughaus. Aber auch Adrien de Vries mit seinen Brunnen muss als prägender Stadtgestalter genannt werden. Aylin Bozkurt Alter: 7 Jahre Löweneck-Grundschule, Klasse 2 b 206 Der starke Ritter Es war einmal ein Ritter, der war stark. Er musste die Prinzessin befreien. Aber es geschah ein Unwetter. Dann kam ein Riese. Er musste gegen den Riesen kämpfen. Der Ritter hat gewonnen und so endet unsere Geschichte. Ende Andre Geiß Alter: 8 Jahre Luitpold-Grundschule Klasse 2 a 207 Mord auf dem Rathausplatz Es war früh morgens und der Himmel bestand noch immer aus einem dunklen Blau. Viele Reisende und Pendler hetzten über den Rathausplatz, aber keiner achtete auf den Brunnen, vor dessen Silhouette eine Gestalt lag, leblos und ins Leere blickend. Langsam füllte sich der Platz und ein reges Treiben entstand. Ein Jugendlicher, welcher sich mit seinen Freunden am Brunnen verabredet hatte, wollte sich gerade am Treffpunkt niederlassen, doch der Schreck ließ das Blut in seinen Adern stocken: Er hatte soeben den Leichnam mit seinem angstverzerrten Gesicht entdeckt. Als er sich einigermaßen gefasst hatte, griff der junge Mann nach seinem Handy und alarmierte Polizei und Notarzt. Beide trafen gleichzeitig am Tatort ein. Die Rettungskräfte konnten allerdings nur noch den Tod feststellen. Währenddessen sperrten die Polizeibeamten den Platz und stellten fest, dass der Tote Herr Müller war, der im Rathaus als Sekretär des Bürgermeisters arbeitete. Noch den ganzen Tag suchten die Beamten nach Spuren vom Täter, mussten allerdings erkennen, dass dieser achtsam darauf bedacht gewesen war, keinen Hinweis auf seine Identität zu hinterlassen. In der Rechtsmedizin wurde der Tote untersucht, dabei fand man heraus, dass er erstochen wurde. Am Rathausplatz kehrte allmählich wieder Ruhe ein und da stand er nun, der Mörder des Herrn Müller, genau an der Stelle, an der er zuvor gemordet hatte. Diese Tat nagte an ihm und er konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Er sah keinen anderen Ausweg als Suizid. Der Mörder, der mit seinen Nerven am Ende war, nahm abermals das Messer und bevor er zustach, blickte er zu der untergehender Sonne am Horizont, so, als wollte er alles noch einmal in sich aufnehmen. Dann machte er seinem Leben ein Ende. Als man ihn fand, lag ein Brief neben ihm, in dem er von seiner grausamen Tat berichtete und als Grund dafür angab, dass eigentlich er die Stelle des Sekretärs haben wollte, die aber sein Opfer erhalten hatte. Julia Moßburger Alter: 13 Jahre Mädchenrealschule St. Ursula Klasse 6 a 208 Fuggerstadt Augsburg F reilichtbühne U niversität G oldener Saal G eorgsbrunnen E isstadion R athausplatz S iebentischwald T heater A ugsburger Puppenkiste D om T uramichele A llerlei Sachen entdecken U ralte Gemäuer G eschäfte S trassen B eeindruckende Geschichte U ngewöhnliche Läden R ichtig, schöne Ecken G eheimnisvolle Gassen Laura Eberle Alter: 13 Jahre Mädchenrealschule St. Ursula, Klasse 6 c 209 Augsburg erwacht Es ist Donnerstag, ich sitze im Bus. In Gedanken gehe ich nochmal den Stundenplan durch und eine Vorfreude auf Kunst macht sich in mir bemerkbar. Ich träume mich vor den Kunstsaal, die vielen Treppen bis in den 4. Stock habe ich bereits hinter mir. Ich öffne leise die Tür,es ist ganz ruhig, ich schleiche langsam an den weißen Tischen vorbei. Ich betrachte die Bilder, die Schülerinnen gemalt haben. Es sind Fantasieporträts und bei einem oder anderen huscht ein Lächeln über mein Gesicht. Ich löse meinen Blick von den Gemälden, denn ich habe nur noch ein paar Schritte zu meinem Lieblingsplatz, dem großen Fenster ganz oben. Ich tapse hin und schaue hinaus. Die Sonne geht gerade hinter den verzierten Häusern auf, eine leichte, sanfte Morgenröte ist zu sehen. Ich fühle mich richtig wohl. Ich öffne das Fenster, höre den Bach unter mir plätschern und die Vöglein singen. Es kommt mir so vor, als würde die Stadt langsam zum Leben erwachen. Plötzlich werde ich durch eine Stimme aus meinem Tagtraum gerissen, die sagt: „Pilgerhausstraße“. Endlich weiß ich, wo ich bin, ich drücke den HALT-Knopf. Beim Aussteigen denke ich mir noch: „Wie schön muss es sein über Augsburg zu fliegen!“ Veronika Haugg Alter: 13 Jahre Mädchenrealschule St. Ursula, Klasse 6 c 210 Zurück in meine Stadt Ich wünsche mich in meine Stadt zurück In meine Wohnung In mein Zimmer Dorthin, wo ich gehen, sprechen, lieben lernte Zurück auf die Terrasse, wo die Blumen blühten, wo das Gras saftig grün wuchs Zurück auf den Spielplatz, wo ich meine Freundinnen hatte, wo die Schaukel stand, auf der ich jeden Tag saß Zurück auf die Wiese hinter dem Spielplatz, wo ich picknicken konnte Zurück in den Supermarkt, wo die nettesten Verkäufer und Verkäuferinnen waren Zurück zum besten Friseur, wo Mama mit dem Service zufrieden war Zurück zur sichersten Sparkasse, wo Papa keine Angst um sein Geld haben musste Zurück zum billigsten Schreibwarenladen, wo ich den besten Füller kaufte Zurück zum besten Ristorante, wo es die beste Lasagne gab Zurück zur leckersten Eisdiele, wo es die riesigsten Eiskugeln gab Zurück zu meiner großen Liebe, wo ich mich wohl fühlte Nie wieder werde ich diese Wohnung und dieses Zimmer sehen, wo ich aufwuchs, nie wieder werde ich meine Geheimnisse mit diesen Freundinnen teilen und nie wieder werde ich meine große Liebe lieben. Nie wieder. Und das ist alles eure Schuld, dass ich nun so unglücklich bin Ihr wolltet von dieser Stadt weg, ihr wolltet ein Haus Nicht dass ich das Haus nicht schön finde Nein! Mein Zimmer ist größer und neue Möbel hab ich auch aber ich fühle mich nicht zu Hause. Wenn ihr einmal vorhabt von eurer Stadt, aus euren Wohnungen/Häusern auszuziehen, dann überlegt es euch gut, denn sobald ihr euer Zuhause, wo ihr eure Kindheit verbracht habt, verlasst ,kommt in euch ein trauriges Gefühl auf. Laura Fehr Alter: 14 Jahre Mädchenrealschule St. Ursula, Klasse 8 b 211 Augsburg, mein Ex & ich Es ist also doch wahr,er liebt mich nicht mehr. Seit drei Tagen ging John schon nicht mehr an sein Handy. Wie oft hatte ich schon versucht ihn zu erreichen, waren es zehn oder sogar zwanzig Mal? Verzweifelt schlenderte ich über den Rathausplatz. Hier begegnete ich John zum erste Mal, als er gerade mit zwei Kumpels an seiner Seite und einem Burger in der Hand in die Straßenbahn stieg. Bei diesem Gedanken wurde der Kloß in meinem Hals immer größer. Sollte ich nochmal versuchen,ihn zu erreichen? Nein, ein derartig mieser Junge hatte sich nicht noch eine Chance verdient! Bestürzt ging ich weiter Richtung Moritzplatz. Dort kaufte ich mir ein Eis, denn gegen Liebeskummer hilft das meiner Meinung nach am besten. Da fiel mir ein, dass ich noch nach einer neuen Jeans schauen könnte und fand, dass ich mir von so einem Idioten nicht den Tag versauen lassen sollte. Schließlich ergatterte ich sogar noch ein Paar Schuhe. Geradewegs glücklich mit meinen Einkäufen, hielt diese Freude nicht lange an. Ich wartete gerade an der Karlstraße auf meinen Bus, als ich auf der anderen Straßenseite ein von Kopf bis Fuß durchgestyltes Pärchen händchenhaltend ungefähr in meinem Alter erblickte. ‘Wow!’, dachte ich im ersten Moment, doch dann erkannte ich, dass dieser Junge John war … Melina Teubner Alter: 11 Jahre Maria-Ward-Gymnasium Klasse 6 a 212 Zwischen den Buchrücken Von der Rathausuhr tönten zwölf Schläge. Mitternacht. In der Stadt herrschte noch reger Betrieb. Ein paar Autos fuhren noch auf den Straßen und aus einer Wirtschaft hörte man hin und wieder Lachen und Gespräche. Niemand bemerkte ein zehn Zentimeter großes Männchen, das beim zwölften Schlag zwischen den Zeigern der Rathausuhr heraus purzelte und auf dem Pflaster landete. Schnell rappelte es sich wieder auf und hüpfte die Karolinenstraße hinunter. Als es vor einer Buchhandlung stehenblieb, fuhr ein Auto vorbei und hüllte es in Abgase. „Regenwurm!“, schrie es wütend, „verfluchter Riesenskarabäus, das ist ja … “, – aber das Auto war schon längst verschwunden. Die Gestalt wendete sich wieder dem Buchladen zu. „Bücher Pustet“ stand über der Tür. Ohne Anstalten kletterte sie durch das Schlüsselloch und steuerte anschließend auf eines der Regale zu. Hinter den Büchern, die es nun zur Seite schob, war auf der Wand ein kleiner silberner Stern aufgemalt. Der kleine Mann holte Luft und pustete.Dann war er verschwunden. Dafür regte es sich zwischen den Büchern. Plötzlich schob eine pelzige Hand ein Buch namens „Drachenreiter“ zur Seite und ein frech grinsender Kobold kletterte vom Regal. Als wäre das der Startschuss gewesen, kamen immer mehr Gestalten zwischen den Buchrücken hervor und feierten Wiedersehen. Die Hexen rutschten auf ihren Besen die Treppe hinunter, Oliver Twist machte eine Umfrage über Waisenkinder und Professor Habakuk Tibatong führte ein angeregtes Gespräch mit Kapitän Nemo über die Erfindung von Tauchtabletten. Als sie sich gerade an die Zutatenliste machten, wurde eine Türe geöffnet. Ein Mann trat ins Zimmer. In Sekundenschnelle verschwanden alle Wesen wieder zwischen den Büchern. Im Raum breitete sich eine unheimliche Stille aus. Nur eine alte Dame, Miss Marple genannt, betrachtete den Besucher misstrauisch von oben bis unten. „Also hat der Anrufer doch Recht gehabt, in meinem Laden ist eingebrochen worden! Ich rufe sofort die Polizei. „Wie ist Ihr Name?“, rief er, nicht sonderlich freundlich gestimmt. „Marple, ich wohne zur Zeit in Regal sieben, viertes Fach, ganz rechts. Richten Sie der Polizei bitte liebe Grüße aus!“ Damit ließ sie ihn stehen und stolzierte in die Krimi-Ecke. Miriam Hirt Alter: 12 Jahre Maria-Ward-Gymnasium, Klasse 6 a 213 Ein unvergessliches Erlebnis – Max09 „Nächste Haltestelle: Moritzplatz”. Die Türen öffnen sich und die eben noch volle Straßenbahn leert sich im Handumdrehen. Wir befreien uns aus unserer Lieblingsfahrtgelegenheit, die heute besonders nach Bier riecht, da auf dem Max Glasflaschen verboten sind und viele Jugendliche sie deswegen noch vorher entleeren müssen, was sie natürlich nicht für unpraktisch halten. Die frische Abendluft schießt uns entgegen, die Musik kommt mit jedem Schritt näher und der Stimmung der Leute in allen verschiedenen Altersgruppen abzulesen, ist es wieder so weit: Max09! Wir laufen von der Haltestelle mitten zum eigentlichen Geschehen, wo sich die Menschenmassen häufen. Und schon anfangs stehen wir im Stau. Es dauert eine Weile, bis wir herausfinden, dass es sich um eine Sicherheitskontrolle handelt. Damit auch auf einem „harmlosen, kleinen Festival” wie diesem nichts passiert! Zum Glück kommen wir unbeschwert durch, nachdem wir bestätigt haben, dass sich in unseren Mini-Handtaschen keine Bomben befinden. Die ersten Schritte gehen gut voran, doch da naht schon ein weiterer Verkehrsstau. Natürlich: die Stände, denen keiner entkommen kann! Wir beschließen erst einmal eine Runde durch die allseits bekannte Straße zu machen, was uns über eine halbe Stunde kostet und weshalb wir schließlich an die Seite flüchten. Ein paar leckeren Spießen mit Schokofrüchten können wir nur schlecht widerstehen und schlendern schließlich mit Schoko-Erdbeeren und Schoko-Bananen weiter. Die Musik dröhnt uns in die Ohren. Hier gibt es wirklich für jeden etwas, von klassischer Rockmusik bis hin zu Hip-Hop und Rap, das direkt vor St. Ulrich die Mengen begeistert. An einem Stand von „Rock-Antenne” ergattern wir Kugelschreiber und Buttons. Schließlich treffen wir uns mit ein paar Freunden, was gar nicht so leicht ist, wenn man nicht einen festen Treffpunkt ausmacht. Eine meiner jüngsten Freundinnen, die allerdings über einen Kopf größer als ich ist, stellt uns ihre Freunde vor. Sonnenbrille, Hut, schwarze Haare – kein Wunder, dass der 16-Jährige, der uns von nun an begleitet, an diesem Abend mehrmals für den leider von uns gegangenen King of Pop gehalten wird. ,-) Die Rettung an diesem Abend ist für eine meiner Freundinnen der Stand, an dem es DAS Getränk gibt, für das sie alles ausgegeben hätte, von dem sie gar nicht genug bekommen kann – Wasser umsonst! Eine andere Überraschung sind die Leute von „Körperwelten”, die „nackt” durch die Maxstraße laufen und Werbung machen. Wir freuen uns, als wir die kunstvoll gekleideten und geschminkten Männer sehen, weil wir von ihnen das bekommen, was wir uns erwünscht haben – die tollen, kleinen „Blinke-Herzen”. Der Abend vergeht leider viel zu schnell. Gerade als das Max09 noch mehr in Party-Stimmung kommt, müssen wir Abschied von unseren Freunden nehmen. „Tschüss, Michael Jackson”, heißt es nun. Aber eins ist klar – wir kommen nächstes Jahr wieder! Dorothee Winkler Alter: 15 Jahre Maria-Ward-Gymnasium, Klasse 9 a 214 Sackgasse Wenn ich wechsle zwischen Betonoptik und Vorgartenidylle, fühle ich mich hin- und hergerissen, zwischen Freude und Ekel. Der Hohn in meinem Herzen, wenn ich die Gartenzwerge seh oder Begonien an den Fenstern in der Vorstadt. Im Zentrum haben die Geschäfte viele Farben, wie die Cafés und die Bars, in denen ich meine Freunde treffe. Discos, die mir Spaß versprechen, Wo ich tanzen gehen kann die ganze Nacht lang. Doch in der Betonwüste hab’ ich das Gefühl, als würd’ ich Staub atmen, und seh in der Sonne Kolonnen von Blechameisen über die Straßen kriechen. Nirgendwo kann ich atmen. Ich fühl’ mich krank, ob von Spießigkeit oder Staub, kann man nicht sagen. Doch trotzdem kann ich nicht gehen und das hier hinter mir lassen man kommt nicht so leicht los von der Stadt. Leonie Ackermann Alter: 16 Jahre Maria-Ward-Gymnasium, Klasse 10 215 Augsburg lebt I. A Augu Augsburg, Augsb Augusta Vindelicorum Augsburg, Augsburg, Augs Augusta Vindelicorum, Augusta Augsburg, Augsburg, Augsburg, Au Augusta Vindelicorum, Augusta Vindel Augusta Vindelicorum, Augusta Vindelic Augsburg, Augsburg, Augsburg, Augsbu Augustus, Augustus, Augustus, Augus Augustus, Augustus, Augustus, Aug Augustus, Augustus, Augustus, A Augustus, Augustus, Augustus Augustus, Augustus, Augu Augustus, Augustus, A AUGUSTUS Linda Häuser Alter: 12 Jahre Maria-Ward-Gymnasium, Klasse 6d 216 Augsburg lebt II. A Augsbur Augsburg, A Augusta Vindelic Augusta Vindelicorum St. Afra und Ulrich, St. A Augsburger Puppenkiste, Aug Mozarthaus, Mozarthaus, Mozar Fuggerei, Fuggerei, Fuggerei, Fugg Römisches Museum, Römisches M Wertach, Wertach, Wertach, Wertac Lech, Lech, Lech, Lech, Lech, Le City Galerie, City Galerie, City Zoo, Zoo, Zoo, Zoo, Zoo, Z Botanischer Garten, Bot Dom, Dom, Dom, D Maximilian Museum Augsburg, Augsburg unsere Stadt Polina Khalina Alter: 12 Jahre Maria-Ward-Gymnasium, Klasse 6d 217 Augsburg lebt III. Augsburg Augsburg Augsburg Augsburg Augsburg Augsburg Augsburg Augsburg Augsburg Augsburg Augsburg Augsburg Augsburg Augsburg Augsburg Augsburg Augsburg Augsburg Augsburg Augsburg Augsburg Augsburg Augsburg Aug Augsburg Augsburg Augsburg Augsburg Augsb Augsburg Augsburg Augsburg Augsburg Augsburg Augsburg Augsburg Augsburg Augsburg Augsburg Augsburg Augsburg Augsburg Alica Vogg und Sophie vom Baur 12 und 11 Jahre Maria-Ward-Gymnasium,Klasse 6d 218 Augsburg lebt IV. Augsburger Puppenkiste Urmel Gäste aus aller Welt Sonne Brunnen Ulrich Regen Glaube Cheyenne Flock 12 Jahre Maria-Ward-Gymnasium,Klasse 6d 219 Augsburg, unsere Heimatstadt Gegründet von Augustus, ausgebeutet von den Schweden im dreißigjährigen Krieg. Da gab es viele Bomben, die den Dom zerstörten. Jetzt ist er unser Heiligtum im Herzen unserer Stadt. Dort treffen wir viele Passanten, die Sportlichen und die Eleganten. Am Sonntag ist die Kirche voll, das finden viele supertoll. Der Rathausplatz ist unsre Zone, dort essen wir Kirschen mit Mascarpone. Wir setzen uns dort gerne hin, wenn wir erschöpft von Shoppen sin. Das Mozarthaus ist groß und prächtig, und Mozart in unseren Gedanken mächtig. Cheyenne Klock und Wencke Lorenz Alter: 12 Jahre Maria-Ward-Gymnasium,Klasse 6d 220 FCA und AEV In Augsburg gibt es den FCA, Fußballclub Augsburg, der spielt in der zweiten Liga, zur Zeit nicht sehr gut und hat Preise wie der FCB München! Aber wir haben auch einen Eishockeyverein, den AEV, Augsburger Eishockeyverein. Der spielt in der ersten Liga, auch nicht so gut, aber auch nicht so teuer. Der FCA wird von der Stadt unterstützt und bekommt ein neues Stadion, der AEV wird dagegen überhaupt nicht unterstützt, obwohl er ein neues Stadion dringend brauchen könnte! Der AEV bekommt höchstens Geld für kleine Ausbesserungsarbeiten und das ist meiner Meinung nach nicht ganz fair! Mona Ickert Alter: 14 Jahre Maria-Ward-Gymnasium, Klasse 8b 221 Ein Gespräch zwischen Augsburger und Münchner Münchner: Guten Tag, kann ich Sie etwas fragen? Augsburger: Ja natürlich, was ist los? Münchner: Ich möchte am Freitag zu dem Spiel FC Augsburg gegen TSV 1860 gehen und möchte vorher etwas über die Stadt erfahren. Augsburger: Ja, was möchten Sie denn wissen? Münchner: Was macht Ihre Stadt so besonders? Augsburger: Das wäre zum Beispiel das Augsburger Puppentheater, das ist sehr bekannt, auch haben wir bedeutsame Denkmäler und Gebäude wie den Dom. Münchner: Wirklich beeindruckend, was noch? Augsburger: Wir haben natürlich noch einen guten Fußballverein in der zweiten Liga und zwei sehr bedeutsame Flüsse, die Wertach und den Lech. Münchner: Echt gut, so etwas haben wir nicht. Augsburger: Und vor allem an Bräuchen haben wir tolle Sachen, zum Beispiel das Turamichele und den Weihnachtsmarkt. Münchner: Toll, jetzt weiß ich mehr über eure Stadt. Augsburger: Schön, dass ich Ihnen weiterhelfen konnte, haben Sie noch eine Frage? Münchner: Ja, eine minimale Frage, was gefällt Ihnen persönlich an Augsburg gut, was schätzen Sie? Augsburger: Ich liebe den FCA, ich bin treuer Fan und habe eine Dauerkarte im Fanblock. Außerdem gibt es in Augsburg fast nur nette Menschen, sie sind alle sehr hilfsbereit, besonders zu alten Menschen. Aber ich muss jetzt, sehen wir uns am Freitag beim Spiel? Dann kann ich Ihnen mehr über Augsburg erzählen. Münchner: Na klar, ich freue mich. Tschüss bis Freitag. Jennifer Giestel und Sabrina Scharf Alter: 14 und 13 Jahre Maria-Ward-Gymnasium, Klasse 8b 222 Das Turamichele Ein Mensch geht vorbei. Noch ein Mensch geht vorbei. Sie überqueren den Platz. Ich sehe erst einen, dann zwei, dann drei. Dann nur ein Ganzes, ein Großes. Der Platz lebt, die Masse pulsiert. Ich stehe darin. Mitten drin. Um mich herum ist es bunt. Die Farben verschwimmen. Es ist heiß. Und eng. Immer enger, immer heißer. Dann der Glockenschlag. Luftballons steigen empor. Sie fliegen fort, weit in den Himmel. Nur noch kleine Punkte. Ein Stich, zwei, drei, Tod. Die Masse entspannt sich. Luft in meinen Lungen. Frei. Leben. Der Platz leert sich. Kein Leben? Doch nur ruhiger, entspannter. Jeder für sich, doch alle zusammen in unserer Stadt. Ellena Brückner und Hanna Schwarz Alter: 17 und 16 Jahre Maria-Ward-Gymnasium, Klasse 11b 223 Augsburg-Rätsel Vertikal 1) Schwabens größtes Volksfest 2) Wo ist der Chistkindelsmarkt ? 3) Wie wird der Verein der Panther genannt? 4) Komplex aller Läden Augsburgs auf einem Platz 5) Ein berühmter Sohn der Stadt 6) Riegel, klein Horizontal 7) Urmel, Jim Knopf? 8) Uns kostet die Miete weniger als 1E im Jahr 9) Kurt... Bürgermeister 10) Wer bekommt ein neues Stadion? R A T H FUGGEREI A I U E S A C G PUPPENKISTE L L V T L Ä A Y E R T G R Z FCA E L R E G RIBL I R E E C H T Grundkurs ev. Religion K12 Maria-Ward-Gymnasium 224 Gewissheit Da stand sie nun, strich über den verwitterten Fels und wartete. Sie wusste nicht, worauf sie wartete. Niemand wusste das. Abwesend glitten ihre Finger über die Inschrift des Stadttors, an dem sie sich erschöpft von der Reise anlehnte. Die Stadt ihrer Väter lag vor ihr. Das war sie zumindest früher. Das einst so stille Land zwischen den Flüssen Wertach und Lech war nun lebendig und aufgeweckt. Und es hatte sich verändert. Es war nicht das, was es einmal gewesen war. Hier gab es keine Römer mehr, auch keine Kutschen. Statt Römern waren hier nun Menschen, die Jeanshosen trugen, oder Kinder, die jeden Mittwoch zum Fußballtraining mussten. Kutschen sah sie auch keine mehr. Stattdessen brausten Autos und Straßenbahnen durch die einstige Römersiedlung. Langsam schritt sie durch das Stadttor. Da überschwemmte sie eine Welle der Gefühle. Sie empfand Emotionen, die sie noch nie in ihrem Dasein erlebt hatte. Sie wusste es. Auf einen Schlag. Diese Stadt, Augsburg, war niemals verlassen gewesen und würde es auch niemals sein. Sie würde nie aussterben wie eine Wasserlache, die von den Strahlen der Sonne aufgesogen wird, denn nicht nur die Menschen hier lebten, die Stadt selbst auch. Verena Ott Alter: 11 Jahre Maria-Theresia-Gymnasium Klasse 5 c 225 Der Jahrmarkt Eine sehr feine Dame ging auf den Jahrmarkt. Sie schlenderte herum und sah eine kleine Bühne, auf der Mädchen in schönen Kleidern tanzten. Dann kam ein Mann und stellte sich neben sie. Er wollte sie als seine Frau und sagte: ,,Hallo, Sie sind aber hübsch!“ Doch sie reagierte nicht. Er versuchte es immer wieder, aber sie ignorierte ihn. Da sagte ein Mann auf der Bühne: ,,Also, Sie haben jetzt eine Tanzshow gesehen und jetzt werden Sie diesen Taugenichts erleben. Er soll ein Pantomime sein. Nur leider ist er mein Sohn. Meine Frau hat ihn in einem Korb gefunden und ihn aufgenommen . Aber jetzt möchte ich ihnen nicht alles erzählen. Nun, auf Wiedersehen!“ ,,Ha! so ein hässlicher Kerl . Was meinen Sie dazu?“ fragte der reiche Mann die Dame. ,,Ich?“, sagte die Dame. „Er hat schöne Augen.“ Während die Dame und der Herr sich unter hielten schlich ein schwarz angezogener Mann hinter den Herrn und nahm dem Herrn etwas aus der Tasche. Der reiche Mann wollte auf seine Uhr sehen und sie war weg . Er beschuldigte die Dame. Der Herr schrie nach der Polizei. Dann sagte die Polizei: ,,Gibt es einen Zeugen?“,,Ja,mich !“, sagte der Pantomime. Er fing an alles zu zeigen und am Schluss kam heraus, dass der Mann in schwarz die Uhr geklaut hatte. Josephin Kreißl Alter: 11 Jahre Maria-Theresia-Gymnasium, Klasse 5 c 226 Augsburg – Die Stadt lebt! Zwischen Perlachberg und Hauptbahnhof sind sicher auch ein paar Muslime dabei, doch das ist ganz egal. Augsburg ist ne freie Stadt, jeder kann machen, aussehen und sagen, was er will! Refrain: Das ist uns’re Heimat, hier kommen wir her, das hier ist genug, wir wollen nicht mehr! Der „König“, der steht auch irgendwo rum doch wir kümmern uns nicht drum. Augsburg ist ne freie Stadt, jeder kann sitzen, stehen und singen, wo er will! Refrain:Das ist unsre Heimat … Augsburg ist ne schöne Stadt in Schwaben, man muss sie einfach erlebt haben! Das beste ist der Dom, der Plärrer, die Fuggerei, natürlich auch das Rathaus und noch vieles mehr. Jaaaaaa, Augsburg ist ne’ schöne Stadt, jeder kann anschau’n, machen und tun, was er will. Refrain: Das ist uns’re Heimat … Jaaaaaaa, das ist uns’re Heimat und jetzt sind wir still! Jasmin Wagner Alter: 12 Jahre Maria-Theresia-Gymnasium, Klasse 6 227 Die Stadt lebt Wo bin ich gern? Das frage ich mich die ganze Zeit. Dann kommt mir ein Gedanke: da, wo sehr viele Leute sich versammeln. Und es ist die lebendige Stadt – da, wo immer etwas los ist. Hilal Demir Alter: 13 Jahre Maria-Theresia-Gymnasium, Klasse 6 b 228 Der mörderische Diebstahl Es war Samstagvormittag. Wie immer saß ich in einer Ecke versteckt auf dem Augsburger Stadtmarkt und wartete auf meinen Einsatz. Ich war Dieb, denn von etwas anderem konnte ich mich nicht ernähren. Meine Eltern waren bei einem tragischen Autounfall ums Leben gekommen. Das war vor fünf Jahren. Ins Kinderheim wollte ich nicht, deshalb bin ich abgehauen. Inzwischen bin ich 14 Jahre alt und heiße Jonas( diesen Namen hab ich mir selbst ausgedacht). Kommen wir wieder auf den Markt zurück. Ich schaute mich nach einer günstig stehenden Dame um mit einer Handtasche, die gerade ihren Einkauf auf dem Markt machte. Und da hatte ich sie auch schon. Ich kann mich heute, wenn ich daran zurückdenke, noch genau erinnern, wie sie aussah. Sie war um die 40, schlank und sehr hübsch. Gerade holte sie ihren Geldbeutel heraus, um zu bezahlen. Flink sprang ich aus meinem Versteck und schnappte mir den Geldbeutel samt der Handtasche und rannte davon. Ich hatte allerdings nicht damit gerechnet, dass mir die Frau hinterher kam, denn normalerweise schrien die Leute zwar auf, aber blieben kurz stehen und dann war ich auch schon weg. Aber heute war es anders. Die Frau rannte, was das Zeug hielt, hinter mir her. Inzwischen überquerte ich den Königsplatz und bog in eine Gasse ein. Die Frau blieb mir dicht auf den Fersen. Da sah ich eine große Vase stehen. Wie ein Blitz kam mir der Gedanke, was ich jetzt zu tun hatte. Um eins zuerst zu sagen: Ich bin kein Mörder, aber mir blieb keine andere Wahl. Ich hob die große schwere Betonvase auf und schleuderte sie mit aller Wucht auf die mir entgegen rennende Frau und rannte davon. Erst am nächsten Tag erfuhr ich von Augsburger Passanten, dass sie tot war. Ich hatte sie also tatsächlich umgebracht!!!! Gabriela Grunert Alter: 13 Jahre Maria-Theresia-Gymnasium, Klasse 7 c 229 Graue Welt Die Sonne scheint in hellem Grau Die Nacht ist eher schwarz als blau Der Nebel dunkelt die Gassen ab Die Schatten halten einen auf Trab Die Häuser verschwinden, man sieht nichts mehr Die Menschen laufen wirr umher Nun denken sie: die Welt geht unter Und hoffen alle auf ein Wunder „Ich hoffe, die Sonne fängt an zu scheinen“ „Das hilft jetzt auch nichts, dieses Weinen“ „Ich will nur, dass wir überleben“ „Ich hoffe, es fängt nicht an zu beben“ Auf einmal fängt am Horizont ein Feuer an zu brennen Man sieht die Leute nur auf einem Fleck vor sich selbst wegrennen Die Menschen denken, es wär ihr Ende doch nun sehen sie die rettende Wende Das Feuer entpuppt sich als aufgehende Sonne Die Farben erstrahlen in voller Wonne Der Nebel ist langsam verschwunden Die Todesangst ist überwunden Der Dom und das Rote Tor stechen aus der Stadt hervor Die Wiesen blühn, die Flüsse fließen Nun können die Leute ihre Tränen vergießen Benedikt Heintz Alter: 13 Jahre Maria-Theresia-Gymnasium, Klasse 7 c 230 Ein Lichtblick Katharina stand in einer abgedunkelten Ecke der Klosterbibliothek von St. Stephan an einem der Schreibpulte. Vor der jungen Novizin lag ein Stapel heller Pergamentblätter, in der Hand hielt sie einen langen, weißen Gänsefederkiel und daneben stand ein Tintenfass mit tiefschwarzer Tinte. Das Licht kam von einer flackernden Fackel, die in einem Halter über dem Pult hing. Das Mädchen blickte zu dem Fenster auf der anderen Seite des großen Raumes hinaus: Die Sonne hatte das saftige Grün aus den Blättern der Bäume gesaugt und einen schmutzigen Gelbton hinterlassen, die Luft flimmerte vor Hitze, die gepflasterten Straßen waren wie leergefegt und die Vorhänge der gegenüberliegenden Häusern zugezogen. Katharina tauchte die Feder in die Tinte und ließ einen Tropfen davon auf das Pergament vor sich fallen. Sie beobachtete, wie die nachtschwarze Flüssigkeit nahezu gierig aufgesaugt wurde. Mehr als ein Jahr war nun schon vergangen, seit hier in Augsburg die Pest gewütet und Katharinas Eltern mit sich gerafft hatte. Bildhaft konnte sie sich noch daran erinnern, wie die Geißler mit knallenden Peitschen und stark blutenden Wunden durch die Stadt gezogen waren. Zu diesem Zeitpunkt war das Mädchen dann Novizin im Kloster St. Stephan geworden. Und nun, als das alles vorbei war, schien die Dürre das Land zu überkommen. Katharina stellte die Feder im Tintenfass ab, strich sich die Kleider zurecht, verließ die Bibliothek und trat wenig später ins Freie hinaus. In diesem Moment frischte der Wind ein wenig auf, fuhr dem Mädchen durch die Kleider und blies ihr ihre Haare ins Gesicht. Die Vögel, die schon so lange keinen Ton mehr von sich gegeben hatten, stimmten ein Lied an. Als dann die ersten Tropfen zu fallen begannen, breitete Katharina die Arme aus und jubelte, denn das Leben in der Stadt ging weiter … Nora Gnannt Alter: 13 Jahre Maria-Theresia-Gymnasium, Klasse 7 c 231 augsburg augsburg is ne schöne stadt, da hängen viele gangster ab und am MT gehts richtig ab! in der puppenkiste geht es rund und im sommer blüht alles bunt! wir lieben’s alle heiß, doch manchmal brauchen wir ein eis! und wenn die gangster freude brauchen, gehen sie alle am eiskanal laufen! die augsburger hams’ richtig drauf, die haben das schönste theather-haus! Gregor Seeßle Alter: 14 Jahre Maria-Theresia-Gymnasium, Klasse 8 a 232 Die Erinnerung an dich Ich will bei dir sein, dich von dem befreien, was dir das Leben raubt, nur allein deswegen renn ich durch die Stadt zu dir. Ich wollte zu dir fahren, bei dir sein, dir zur Seite stehen, doch waren wir getrennt, wenn auch nur von einer Mauer. Ich habe noch ein einziges Mal in deiner Nähe sein wollen, dir als Letzte in die Augen schaun, damit du sie nie mehr vergisst, aber mit jedem Meter, dem ich dir näher kam, wollte ich dir nicht mehr zeigen, wie viel Angst ich hatte. Ich hatte zu viel gewollt, zu viel Verschiedenes, vielleicht so verschieden wie unser Leben, dennoch so gleich wie der Aufbau unserer Umgebung. Ich will nun nicht mehr zu dir, möchte nicht alles hinter mir lassen müssen. Obwohl ich ewig mit dir leben könnte, ließ ich die Tore deiner Welt zufallen. Ich werde es doch irgendwie gewollt haben, konnte ich nie aufhören an all das zu denken, doch war es schon zu spät, meine Stadt lebte mit mir weiter, doch erinnert sie mich immer an dich. Elena Vrotusin Julia Wagner Angelika Schwarz Alter: 15, 14, 14 Jahre Maria-Theresia-Gymnasium, Klasse 8 a 233 Anekdote über den Augsburger Dialekt: Hätten die Söhne des Augustus, als sie Augsburg gründeten, an den Augsburger Dialekt gedacht, hätten sie Augsburg nicht gegründet. Niklas Maier Alter: 14 Jahre Maria-Theresia-Gymnasium, Klasse 8 a 234 Die Stadt lebt 6:00 Erwachsene sowie Kinder stehen auf und bereiten sich auf ihren Tag vor. 7:00 Die Eltern fahren in die Arbeit und die Kinder in die Schule. 8:00 Arbeits- und Schulbeginn. 10:00-11:00 Pause: das Wurstbrot essen oder mit Freunden rumtollen. 13:00 Die Schule ist zu Ende, alles ist belebt. Die Kinder gehen nach Hause oder in die Stadt bummeln . 13:15-14:00 Essenszeit man begnügt sich entweder mit Einem Butterbrot oder mit etwas warmen. 15:00 Laute Schreie, überall spielen Kinder. 18:00-19:00 Abendessen und Feierabend, zuerst durch den Berufsverkehr, dann das Essen. Alle sitzen zusammen und erzählen sich, was sie heute erlebt haben. 20:00 Entspannung vor dem Fernseher. 21:00 Die jüngeren Kinder gehen schlafen. 22:00 Es wird Zeit auch für die älteren Kinder schlafen zu gehen. 23:00 Die Erwachsenen gehen schlafen. 0:00 Der neue Tag ist da und alles ruht . Justin Klawitter Alter: 14 Jahre Maria-Theresia-Gymnasium, Klasse 8 a 235 Die Stadt Langsam ziehen die Schatten über den Häuserdächern und den Straßen ab, in den noch dunklen Gassen hört man Ratten quieken und Katzen fauchen. Die ersten Leute gehen auf die Straße, sie wollen in der Arbeit sein, bevor der Berufsverkehr beginnt. Während eine Straßenbahn ihre Runden zieht, werden auch ein paar Betrunkene wieder wach und machen sich mit auf den Weg nach Hause. Langsam stellt sich der Verkehr ein und die öffentlichen Verkehrsmittel ziehen wieder ihre Bahnen, während die Autos daneben hupend im Stau stehen. Einige wenige setzen sich auf ihr Rad und fahren auf die fast leeren Bürgersteige neben den noch geschlossenen Läden und den Wohnhäusern mit herunter gelassenen Rollos. Einige Zeit später sind auf einmal alle Busse voll besetzt, die Schule fängt bald an. Sobald um acht Uhr die Schulglocken klingeln, sind auf einmal die ganzen Straßen geleert – die Schule hat begonnen und die anderen arbeiten. Nur noch wenige zu spät kommende Schüler und welche, bei denen die erste Stunde ausfällt, laufen durch die Straßen, während der Schatten an den Häuserfronten immer weiter nach unten wandert. Während die Schüler auf der Suche nach einem Laden sind, der schon geöffnet ist – obwohl sie wissen, dass sie sowieso wieder bei McDonald’s landen – beziehen einige wenige Bettler ihre Plätze und stellen ihre Schilder auf. Nun machen auch die Geschäfte auf und ein Schwall von Hausfrauen, die die Zeit nutzen wollen, um einzukaufen, ergießt sich über die Innenstadt. Aber diese ruhige Einkaufsphase endet sehr schnell, da die Schule wieder vorbei ist und die Schüler alle schnell noch etwas kaufen wollen, bevor sie mit dem Bus wieder nach Hause fahren. Nachdem diese weg sind, beginnt die Haupteinkaufsphase: Die Geschäfte sind voll und immer wieder kommt eine Welle von Schülern, die etwas später aus haben. Diese Phase zieht sich bis zum frühen Abend, wenn dann die letzten Schüler zusammen mit den Arbeitern die Stadt verlassen. In den Bars herrscht noch reges Treiben, aber die anderen Läden beginnen schon zu schließen, während sich der Schatten wieder über die Stadt herab senkt und alles in Dunkelheit hüllt. Stefan Engelhard Alter: 14 Jahre Maria-Theresia-Gymnasium, Klasse 8 a 236 Rattenplage, Ameisenhaufen Wenn man heutzutage auf eine Stadt blickt, so hat man das Gefühl in einen aufgeschnittenen Ameisenhaufen oder einen Rattenbau zu sehen. Es ist das pure Chaos, überall wuselt und wimmelt es, überall wird gesucht, geschnüffelt und sonstige Arbeit verrichtet. Doch wenn man genau hinsieht, unter den dicken Schleier des Alltags, so kann man dennoch eine gewisse Ordnung erkennen. Eine funktionierende Stadt – oder muss man es Bau nennen? Jedenfalls, das Leben in der Stadt gleicht einem gewissen System, es gibt viele gleiche Abläufe, die einzelnen Variablen, die sich in einer Gleichung zusammensetzen und als Ergebnis das Leben in der Stadt mit all seinen Ecken und Kanten zur Folge haben. Joshua Sandmair Alter: 15 Jahre Maria-Theresia-Gymnasium, Klasse 8 a 237 Die Stadt lebt Díe Stadt lebt Menschen eilen auf dem Bürgersteig, Autos fahren auf der Straße, überall leuchten Werbereklamen, er herrscht reges Treiben. Verkäufer preisen ihre Waren an, Glocken läuten, Stimmen dringen ans Ohr, Motoren dröhnen. Im Park ist es ruhig, Pflanzen sprießen, Käfer fliegen, Vögel singen, der eine oder andere setzt sich, entspannt, genießt die Natur - die Stadt lebt Marius Gebhardt Alter: 14 Jahre Maria-Theresia-Gymnasium, Klasse 8 a 238 Fuggerei Wie man weiß, gibt es in Augsburg viele tolle Sehenswürdigkeiten. Ich werde euch jetzt etwas über eine Sehenswürdigkeit in Augsburg erzählen: Die Fuggerei wurde 1521 von Jakob Fugger als Wohnsiedlung für bedürftige Augsburger Bürger gestiftet. Heute besteht die Fuggerei aus 67 Häusern mit 140 Wohnungen, Verwaltung, einem Brunnen und dem Senioratsgebäude. Die Wohnungen sind ca. 60m2 groß und haben jeweils einen Eingang. Rund 150 Menschen leben derzeit in der Fuggerei. Die Aufnahmebedingungen sind immer noch dieselben: Wer in der Fuggerei wohnen will, muss Augsburger, katholisch und unverschuldet in Not geraten sein. Die Jahresmiete (kalt) für eine Wohnung in der Fuggerei beträgt bis heute 0,88 €. Dejan Mijailovic Alter: 14 Jahre Maria-Theresia-Gymnasium, Klasse 8 a 239 Die Stadt In der Stadt, da geht es immer glatt. Nur wenn die Arbeit endet, sind die Straßen geblendet. Der Verkehr ist rammelvoll und die Luft ist voller Abgase – ganz doll. In dieser Rush Hour sieht die Straße aus wie ein Mauer. Und wenn der Tag zu Ende geht, ist es für das Ausgehen schon zu spät. Man freut sich auf sein Heim und Bett, ach wie ist die Stadt doch nett. Tufan Beyaz Alter: 14 Jahre Maria-Theresia-Gymnasium, Klasse 8 a 240 Die Stadt lebt Wirr laufen alle in der Früh zu ihrer Arbeit, so tuend, als wären sie gerne dort, statt den Tag in der Stadt zu leben. Doch schon mittags können sie es nicht mehr erwarten schnell genug dort wieder weg zu kommen. Das, was hätte am Tag geschehen können, all das Schöne, vielleicht aber auch Grausame, wird zum Nachtleben der Stadt. Niemand kann dies ändern, denn keiner kann verhindern, dass die Stadt lebt. Jonas Stangl Alter: 14 Jahre Maria-Theresia-Gymnasium, Klasse 8 a 241 Die Stadt lebt Die Stadt lebt Die Stadt lebt und viele Leute eilen auf den Bürgersteigen umher. Die Stadt lebt, der Lärm der Fahrzeuge schallt durch die ganze Stadt. Die Stadt lebt, die Abgase schwirren in der ganzen Stadt herum und verpesten die Luft. Die Stadt lebt, Nasen werden an Schaufenster gedrückt. Und das ist gut so, denn eine Stadt, die nicht lebt, ist keine Stadt. Die Stadt lebt Christian Kronwald Alter: 15 Jahre Maria-Theresia-Gymnasium, Klasse 8 a 242 Die dunkle Gasse In der unüberschaubar kleinen Stadt uhute der Uhu. Es war Mitternacht. Eine verhüllte Gestalt ging den Weg zur von den Straßenlampen hell erleuchteten Schattengasse entlang. Unter dem langen, schwarzen Mantel der Gestalt konnte man sehen, dass sie unter dem erbarmungslos strahlenden Licht des Mondes schwitzte (und natürlich wegen ihres dicken Umhangs). Nachdem sie in der Gasse angekommen war, ging sie zur wohl dunkelsten Ecke, die es in der Gasse gab (was nicht besonders dunkel war, die Straßenbeleuchtung funktionierte wahrlich großartig), in der sich ein großes, schwarzes Eichenportal befand. Die Gestalt klopfte an das Portal. Eine schmale Luke öffnete sich darin. „Leise bluten im Wind die Blätter, wenn die Kuh den Wolf auffrisst.“ „Lars, du kannst aufmachen, du weißt genau, dass ich es bin.“ „Ich bin Bruder Muff.“ „Ja, Bruder Muff, kannst du jetzt bitte die Tür aufmachen?!“ „Erst das Codewort.“ „Du weißt schon, dass das sinnlos ist, oder? Wer sollte sich denn bitte in eine geheime Kapuzenmäntel tragende Vereiningung, die eh nichts tut außer Tee zu trinken und Kekse zu essen, einschleichen?“ „Das sind keine Kekse!“ „Na gut, dann halt spirituelle Oblaten des was-weiß-ich-denn. Mach jetzt auf.“ „Oblaten der Vergeltung.“ „Ja, meinetwegen, du kannst jetzt aufmachen.“ „Erst das Codewort.“ „Erstens ist es kein Codewort, sondern eher ein Codesatz, zweiten habe ich das eh schon längst vergessen und drittens MACH ENDLICH DIE TÜR AUF, VERDAMMMT!“ „Erst das Co … “ Die Gestalt griff durch die Luke, packte den dahinter stehenden Bruder und zog ihn zu sich, so dass er gegen die Tür prallte. „Ja, ja, reg dich nicht immer so auf.“ Man hörte wie Riegel zur Seite geschoben und Ketten entfernt wurden. Danach war kurz Stille, bevor die Pforte langsam und quietschend aufging. Die Gestalt trat sie mit dem Fuß auf und man hörte einen gedämpften Fluch, als der Pförtner ein zweites Mal von ihr getroffen wurde. Die Gestalt ging einen langen Gang entlang zu einer weiteren Tür. Der Pförtner rannte ihr, seine Nase halten, nach. „Wenn du es doch so dumm findest, dann tritt doch einfach aus.“ „Ich bin nur dazu da.“ „Ok, ich geh dann vor, um das Ritual des Austritts vorzubereiten.“ „Das WAS? Es gibt sogar ein Ritual für die Leute, die austreten wollen? Ihr habt echt alles.“ „Nein, uns fehlt noch eine rituelle Spielkonsole.“ „Kauft doch eine, verdammt, das habe ich schon so oft gesagt.“ „Du benutzt zu oft das Wort „verdammt“.“ „Was ist damit?“ „Es ist nicht böse genug.“ „!!!!“ (Die Gestalt kann auch ohne zu reden sprechen.) Die beiden kamen vor einer noch dunkleren und schwärzeren Tür an. (Die Lampe war kaputt.) Die beiden tasteten nach dem Türgriff; Bruder Muff fand ihn, nachdem er zweimal gegen eine Wand gelaufen war, am Boden. „Der ist wohl abgebrochen.“ „!!!!“ „Satzzeichen sind keine Rudeltiere.“ Das war zuviel für die Gestalt. Sie rannte so schnell sie konnte raus, was durch mehrere am Boden liegende Türgriffe nicht so einfach gelang. (Es ist immer noch dunkel.) Doch der Gang wurde immer länger und läääänger und überall tauchten Türgriffe auf. Ein unheimliches, schrilles Geräusch kam nervtötend auf die Gestalt zu. „WUHAAA!!! Ich hab verschlafen!“ Christoph Duzy Alter: 14 Jahre Maria-Theresia-Gymnasium, Klasse 8 a 243 Eine virtuelle Stadt Die Stadt lebt Guten Tag, meine Name ist Peter Panski und ich bin Grafikdesigner einer Computerspielefirma, vor allem beschäftige ich mich mit der Gestaltung und Funktion von Städten. Ich möchte Ihnen heute etwas aus meinem alltäglichen Berufsleben zeigen. Eine virtuelle Stadt hat einen Tagesablauf wie ein moderner Mensch, sie muss Gefühle entwickeln. Nehmen wir einmal ein einfaches Beispiel vom alltäglichen Leben einer Stadt her: Es dämmert. Eine Stadt erwacht zum alltäglichen Leben, indem die Straßen stärker befahren werden. Dennoch ist sie noch etwas verschlafen, so sind die Lichter in den Häusern noch angeschaltet. Eine Stunde später ist es vollends Morgen geworden. Alle Lichter sind ausgeschaltet, weil die Sonne hell in die Fenster hinein scheint. Die Stadt macht sich nun auf, die alltäglichen Probleme zu lösen: Der Verkehr in den Hauptstraßen soll reibungslos fließen, die Wasser- und Stromversorgung soll intakt gehalten werden usw., jedoch lässt sie ab und zu einige Straßen aus dem Auge und so entstehen vereinzelt Staus oder es passieren sogar Unfälle. Am ganzen Vormittag wird sich nichts an der Arbeit ändern. Überfordert von der Arbeit legt sie dann nachmittags eine Ruhepause ein, leider in der Zeit, in der auch viele Arbeiter von der Arbeit nach Hause fahren und die Verkehrs- oder Wasserversorgungsnetze am meisten beansprucht, ab und zu sogar überlastet werden. So entstehen in der Nachmittagszeit, der sogenannten Rushhour, sehr viele Probleme in Sachen Verkehr. Wieder erholt, kommt die Stadt abends erneut zur Arbeit. Wieder geht es darum den Einwohnern den größten Komfort zu bieten. Da nun am Abend kein großer Verkehr mehr fließt, kümmert sich die Stadt um das Wasser und um den Strom. Fernseher und PCs dürfen nicht ausfallen und die Hausfrau sollte in der Küche reibungslos kochen können. Auch die Disco-Lichter müssen leuchten, damit Jugendliche ihren Spaß haben. Zur späteren Stunde herrscht kein großartiger Verkehr mehr. Die Menschen sind schlafen gegangen und so wird die allgemeine Infrastruktur nicht mehr belastet. Müde von den Strapazen des Arbeitstages kann die Stadt nun auch ruhen, bevor wieder die ersten Menschen zur Arbeit fahren und die Stadt sich wieder mühsam um die Einwohner kümmern muss. In der Nacht muss sie auch ab und zu einen Blick auf die Straße werfen, damit die Ampeln von Rot auf Grün schalten. Die Stadt kann sich im ganzen Jahr keinen Urlaub leisten, da sonst alles in Chaos ausbrechen würde. Im Spiel übernimmt der Spieler die Stadt. Natürlich muss der jeweiliger Spieler nicht Tag und Nacht den PC überwachen und sich um die virtuellen Bewohner kümmern, sondern er kann einfach den Spielverlauf abspeichern und sich anderen Tätigkeiten zuwenden. Ich hoffe, Ihnen hat dieser Vortrag gefallen. Auf Wiedersehen! Augustino Anh Doan Minh Alter: 14 Jahre Maria-Theresia-Gymnasium, Klasse 8 a 244 Auszug aus dem Tagebuch einer Taube 2.6.09: Wir Tiere sind den Menschen überlegen, denn wir fühlen uns sogar anderen Rassen gegenüber verpflichtet. So rettete ich heute einen Hund vor dem Hundefänger, indem ich dem Mann auf den Kopf … äh, ihr wisst schon. Gegen Mittag verscheuchte eben dieser Hund eine Katze, die kurz davor war mich zu fangen. Bei den Menschen dagegen habe ich heute Morgen beobachtet, wie sich einige komisch riechende Jungen beleidigten und dann prügelten. Ich würde mich nie mit einem Artgenossen prügeln (außer natürlich, wenn betreffender Artgenosse – der heute leider stärker war – mir mein Futter stehlen will). Zu allem Überfluss muss ich nun auch noch nach einem neuen Schlafplatz suchen, weil der Fenstersims, auf dem ich bis jetzt übernachtet habe, plötzlich mit irgendwelchen Stacheln gespickt war. Aus Rache fraß ich im darunter befindlichen Laden zwei Himbeeren aus der Auslage, was zur Folge hatte, dass ein Mann heraus stürmte und mich mit einem Besen verjagte. Am Abend hörte ich noch auf dem Rathausplatz einem Herrn in Anzug zu, der einer Menschenmenge erzählte, wie wenig streunende Tiere in dieser Stadt leben (wenn der wüsste!) und wie sicher sich die Bürger deswegen fühlen dürften (das soll er dem Herrn mit dem Besen oder dem Hundefänger erzählen). Vielleicht kann ich ja auf seinem Fenstersims übernachten. Jedenfalls bestätigt das nur, was ich gestern sagte: Die Stadt lebt und die Menschen haben keine Ahnung davon. 1.6.09: Die Menschen haben wirklich keine Ahnung, was in ihrer Stadt alles lebte. Na ja, mit Ausnahme des einen oder anderen Straßenkehrers, der immer mal wieder eine Ratte, eine streunende Katze oder einen verwilderten Hund verscheuchte. Ich weiß, nach ein paar Jahren hätte ich mich eigentlich daran gewöhnen sollen, aber irgendwie wunderte es mich noch immer. Da liefen sie, tagein tagaus durch die Stadt, sprachen mit kleinen Kästen und hetzten in Läden, aber verstanden dennoch nichts vom Leben in der Stadt. Man sollte meinen, dass sie ein wenig mehr Ahnung von den Dingen haben sollten, die sie selbst bauen, aber sie nehmen ihre Umgebung einfach nicht wahr. Überhaupt ist es erstaunlich, wie gut sie darin sind Dingen zu schaden, von denen sie gar nichts wissen. Neulich zum Beispiel schüttete ein Mann Küchenabfälle in seinen Hinterhof ohne zu wissen, dass er damit einen erbitterten Kampf zwischen einer Bande Ratten und einem wilden Hund auslöste. Ein anderes Beispiel ist der Lastwagen, der ein Eichhörnchen überfuhr ohne es zu bemerken (armer Alfons – er war gar nicht so übel). Wenigstens konnte ich heute eine ganze Eiswaffel essen, die einem kleinen Jungen herunter gefallen war, so dass ich über diesen Verlust hinweg sehen kann. David Sedlmayr Thomas Frericks Lukas Mayerhofer Alter: 14 Jahre Maria-Theresia-Gymnasium, Klasse 8 a 245 Meine Stadt Meine Stadt meine Zirbelnuss meine Umwelt meine Gemeinschaft meine Freunde meine Familie meine Freude meine Geschichte meine Vergangenheit meine Gegenwart meine Zukunft meine Heimat MEIN AUGSBURG Martin Wünsch Alter: 14 Jahre Maria-Theresia-Gymnasium, Klasse 8 a 246 tote stadt – lebende stadt Ich gehe durch die einsamen Gassen in Richtung Innenstadt. Kaum ein Lebewesen begegnet mir. Tot. Alles kommt mir so tot und trostlos vor. Ich gehe weiter, bis sich die Gassen weiten und eine Straße freigeben. Tauben fliegen über mir und eine Katze huscht über die Straße. Langsam kommt Leben in die Sache. Ich komme an einem großen Platz an. Ein Frau geht lächelnd an mir vorbei. Weiter vorne sehe ich eine riesige Menschenmasse, die sich mit Spielen und Unterhaltungen vergnügt. Diese Stadt ist nicht tot, nein im Gegenteil, sie lebt und zwar lebhafter als je zuvor. Das ist meine Stadt AUGSBURG. Muhammet Albay Alter: 14 Jahre Maria-Theresia-Gymnasium, Klasse 8 a 247 Augsburg Fuggerstadt wird sie genannt Auch Mozart Senior fand sie toll Nicht nur er hat sie gekannt unsre Bars sind auch immer voll Andreas Reiber Alter: 15 Jahre Maria-Theresia-Gymnasium, Klasse 8 a 248 Vor- und Nachteile von Augsburg Augsburg ist ne nette Stadt, da geht es immer übelst ab. Man nennt sie auch oft Fuggerstadt. Max09 etc. in Augsburg gibt es alles. Sie ist auch eine Drogenstadt, am Bahnhof geht es auch voll ab. Bei uns herrscht Ruhe und auch Frieden. Bei all den schönen Häusern ist das ja auch kein Wunder. Die Fuggerstadt is Hammer. Bergheim ist der Knaller. Hier wohnte Mozart Senior, der fand es auch sehr schön hier. Bergheim ist der beste Ort. Es gibt auch viele Partys dort. Stefan Lukas Alter: 13 Jahre Maria-Theresia-Gymnasium, Klasse 8 a 249 Interview mit einer Stadt Reporter: Man sagt, eine Stadt zu sein, habe Vor- und Nachteile. Stimmt das oder ist diese Vermutung nur Gerede? Stadt: Diese Vermutung trifft völlig zu, Herr Reporter. Eine Stadt zu sein bringt viele Vorteile, wie zum Beispiel den, dass man des öfteren gelobt wird, andererseits auch Nachteile, wie die Verschmutzung meiner Straßen. Reporter: Sie legen also viel Wert auf Sauberkeit, nehme ich an. Was halten Sie eigentlich von dem neuen Gesetz, dass nur noch Autos mit grünen Plaketten in die Innenstadt dürfen? Stadt: Ich halte dieses Gesetz für eher unnötig, da die meisten Autos nicht von dem Gesetz betroffen sind. Reporter: Wie fühlen Sie sich eigentlich, da sie so alt sind? Stadt: Ach, es geht schon. Nur manchmal, da gibt es Tage, da wünscht man sich nie aufgewacht zu sein. Reporter: Die haben wir alle mal. Danke für das Interview. Stadt: Ich danke Ihnen. Patrick Ackermann Alter: 15 Jahre Maria-Theresia-Gymnasium, Klasse 8 a 250 Augsburg Es gab einmal einen Jungen namens Max, der 15 Jahre alt war. Der wohnte in Stuttgart. Als seine Mutter an einem Tag sagte, dass er nach Augsburg umziehen werde, war er traurig, denn er würde all seine Freunde verlieren. Seine Mutter munterte ihn auf und drei Monate später zog er nach Augsburg. Die ersten paar Monate war er alleine und er jammerte immer, dass er hier keine Freunde habe und dass die Stadt nichts für ihn sei. Aber dann lernte er Freunde kennen und ihm gefiel es in Augsburg zu wohnen und mit seinen Kumpels in der Stadt rum zu hängen. Als ich ihn drei Jahre danach fragte, ob er es bereue, antwortete er mit Nein, er wolle nie mehr von hier weg, denn Augsburg sei eine kleine, nette Stadt. Da geht es richtig ab! Christoph Bensch Alter: 15 Jahre Maria-Theresia-Gymnasium, Klasse 8 a 251 Die Blume Große Gewitterwolken verdunkelten den Himmel. Er stürmte aus dem Haus und wurde bis auf die Haut durchnässt, denn es regnete in Strömen, doch das war ihm egal. Er lief vorbei an heruntergekommene Häusern mit vernagelten Fenstern, wo jede noch so kleine Fläche mit Graffiti besprüht war und Wänden, von denen der Putz bröckelte. Eine Frau schaute ihm aus dem ersten Stock eines Hauses misstrauisch zu. Sie dachte sich wohl, ob er etwas geklaut hatte und auf der Flucht war, viele Leute taten das, denn sie hielten ihn für seltsam. Sein Atem ging inzwischen stockend. Er kletterte über eine Mauer und landete hart. Ein stechender Schmerz fuhr ihm das Bein hinauf, er hatte es sich wohl verstaucht. „Mist, so etwas kann doch nur mir passieren.“ murmelte er. Er schaute sich um, aber konnte keinen Unterschlupf finden, nur einen baufälligen Schuppen, der mit einen dicken Vorhängeschloss gesichert war. Also lehnte er sich an dessen Wand an und schaute betrübt drein. Nun dachte er zum ersten Mal darüber nach, was vorgefallen war. Er hatte schon wieder schlechte Noten bekommen und würde das Schuljahr wohl nicht mehr schaffen. Als er das seinen Eltern beichtete, machte die Mutter nur ein trauriges Gesichte. Der Vater jedoch schrie ihn an und fragte ihn, warum er nichts dagegen tat und endlich mehr arbeitete. Aber jedes Mal, wenn er das versuchte, verlor er schon nach wenigen Minuten die Lust und spielte lieber Computer, denn Freunde hatte er keine. Wozu brauchte er denn Schule? Arbeit gab es hier sowieso nicht! Da erblickte er eine Blume, die sich mühsam einen Weg durch den Asphalt kämpfte. Diese Blume hatte es geschafft, obwohl es ihr niemand zugetraut hätte. Ihr Weg musste hart gewesen sein, doch sie hatte nicht aufgegeben und am Schluss hatte es sich gelohnt, sie war erblüht. Ihm schoss ein Gedanke durch den Kopf, er wollte sich an der Blume ein Beispiel nehmen, er wollte auch endlich erblühen. Das Jahr war wohl vorbei, aber nächstes Jahr würde er sein Ziel erreichen, auch wenn es hart werden würde. Er will nicht aufgeben, er will es schaffen, er wird erblühen! Stefan Greiner Andreas Barth Nicolas Bänsch Alter: 14 Jahre Maria-Theresia-Gymnasium, Klasse 8 a 252 Die Stadt lebt ! Sie scheint tot. Sie besteht aus Steinen – toten Steinen. Aus Beton. Totem Beton. Und doch lebt sie! Der Löwenzahn, der jedes Jahr aufs Neue aus den engen Ritzen zwischen den Pflastersteinen der Altstadt hervor sprießt. Die vielen Springbrunnen und Wasserstellen, die im Sommer zum Leben erwachen. Und natürlich die Menschen! Die Menschen, die im Sommer plötzlich zu Tausenden durch die Straßen ziehen, die Lebensadern der Stadt. Wir haben lange auf ein Lebenszeichen gewartet, doch jetzt sehen wir: Die Stadt lebt ! Johannes Ammon Alter: 14 Jahre Maria-Theresia-Gymnasium, Klasse 8 a 253 Brieffreundschaft mit meiner Stadt ----------Liebe Stadt Augsburg, wie geht es Dir? Ich muss für die Schule einen Aufsatz über Dich schreiben, über Dein Leben. Erzähl mir bitte ein bisschen davon, wie war Dein Leben bisher, was sind Deine guten und schlechten Erinnerungen? Wie stellst Du Dir Dein Leben weiter vor? Welche Probleme siehst Du in unserer heutigen Zeit? Wäre schön eine Antwort von Dir zu erhalten. Grüße Deine Bürgerin Tanja ----------Liebe Tanja, vielen Dank für dein Schreiben. Nicht viele Bürger dieser Stadt haben sich bisher nach meinem Leben erkundigt und machen sich Gedanken über meine Bedürfnisse. Schön, dass du das machst und dafür danke ich dir ganz herzlichst. Mein Leben startete vor mehr als 2000 Jahren, es kamen die Römer an meine Flussgabelung zwischen Lech und Wertach. Sie errichteten zunächst ein Militärlager, aber durch meine Handelsstraße wurde ich über die Jahrhunderte immer größer. Ich wuchs und wuchs, mein Gürtel wurde bald zu eng, so dass ich immer wieder eine neue Gestalt mit neuem Gürtel bekommen habe. Sicherlich habe ich über die Jahre viel Leid meiner Bürger gesehen, ich wurde mehrfach belagert, in meinen Mauern gab es Krankheiten und Pest, zuletzt wurde ich auch noch bombardiert und brannte in meinem Zentrum aus. Aber im Rückblick genieße ich die Gedanken an die schönen Zeiten, an die Zeit, als ich mich zum ersten Mal „freie Reichsstadt“ nennen durfte, an die Erlebnisse mit den Fuggern und Welsern, mit deren Hilfe ich zu der wichtigsten und größten Stadt der damaligen Welt geworden bin. Ich fühlte mich so stolz, als in meinen Mauern die Auseinandersetzung zwischen den Religionen als beendet erklärt wurde, und jedes Jahr erinnere ich mich gerne an dieses Ereignis, wenn meine Bürger dieses Fest feiern. Tanja, du fragst mich, wo ich heute Probleme sehe und wie ich mir mein weiteres Leben vorstelle. Mein größtes Problem ist die Ungeduld meiner Bürger: Alles soll schnell entschieden und am besten gleich morgen umgesetzt sein. Sicherlich gibt es dringende Probleme, die gelöst werden müssen, aber heute interessieren sich die Bürger nicht mehr für langfristige Konzepte und deren Auswirkungen. Aber das ist wohl der Zeitgeist. Für jemanden, der schon mehr als 2000 Jahre hinter sich hat, ist das nicht leicht zu verstehen. Gerne würde ich mehr Zufriedenheit bei meinen Bürgern haben. Sie sollen bei mir Arbeit und Brot finden. Aber ich kenne auch die Krisen dieser Zeit und die Schwierigkeiten meiner Einwohner. Ich würde mir auch wünschen, dass die Bürger mehr miteinander leben und kommunizieren, trotz vieler verschiedener Abstammungen und Religionen. Schön wäre es, wenn ich wieder als ein Symbol für den Frieden in dieser Welt gesehen würde. Ein schöner Traum, nicht wahr? Nun, sage deinen Schulfreunden und Freundinnen, dass ich mich sehr freue, dieses Jahr als Thema im Schreibwettbewerb genommen worden zu sein. Ich fühle mich sehr geehrt und hoffe auf viele neue Anregungen. Vielleicht kommt ja noch ein Schüler oder eine Schülerin auf die Idee mir zur schreiben. Ich antworte auch gerne. Ich wünsche dir auf deinem weiteren Schulweg viel Erfolg und hoffe dir auf diesem Weg deine Augen für deine Stadt etwas mehr geöffnet zu haben. Dein Augsburg Tanja Rogal Alter: 14 Jahre Maria-Theresia-Gymnasium, Klasse 8 b 254 Die Stadt lebt Die Stadt lebt Jeden Morgen hetzen tausende Menschen durch die Stadt, auf dem Weg zum Büro, zu einem Termin oder zur Schule. Die Stadt lebt Jeden Mittag hetzen Tausende von Menschen durch die Stadt, auf dem Weg zurück ins Büro, zum nächsten Termin oder von der Schule nach Hause. Die Stadt lebt Jeden Nachmittag hetzen Tausende von Menschen durch die Stadt, auf dem Weg in den Feierabend, zum letzten Termin für heute oder weil sie dringend noch etwas besorgen müssen, bevor die Läden schließen. Die Stadt lebt Jeden Abend wird die Stadt ein bisschen leerer, doch die Stille trügt, es ist nur die Ruhe vor dem nächsten Sturm. Es wird nochmal hektisch, vor allem in den Bars und Tanzclubs, wenn die Nachtschwärmer unterwegs sind. Die Stadt lebt Doch was nützt uns das, dass die Stadt lebt, wenn du es nicht mehr tust, weil du zu spät gemerkt hast, dass du vor lauter Hektik im Stadtleben vergessen hast, dass DU lebst?!? Angela Crucitti Alter: 14 Jahre Maria-Theresia-Gymnasium, Klasse 8 b 255 Meine Straße Vor zwei Jahren bin ich umgezogen. Vom Univiertel nach Hochzoll-Süd. Ich fühle mich dort sehr wohl, da der Kuhsee gleich um die Ecke ist und man auch sonst in seiner Freizeit viel unternehmen kann. Was mich allerdings ein bisschen stört, ist die doch viel befahrene Oberländer Straße,i n der ich auch wohne. Oft rattern große Lastwagen hindurch und bei schönem Wetter(bzw. am Wochenende) sind viele Ausflügler Richtung Kuhsee unterwegs. Als ich nun vor zwei Monaten mit dem Fahrrad die Oberländer Straße entlang fuhr, fiel mir etwas auf, das dort neu war. Es stand ein Schild am Straßenrand mit der Aufschrift: „Oberländer Straße ab 16.3.09 gesperrt!“ Wie sollte ich denn jetzt von der Schule nach Hause kommen? Wie fährt denn nun meine Buslinie? Viele Fragen gingen mir durch den Kopf. Natürlich wurde eine Umleitung eingerichtet und die Anwohner konnten auch ohne Probleme ihre Wohnungen und Häuser erreichen. Aber was auf jeden Fall total super war: dass sich meine Oberländer Straße von März an in eine Spielstraße verwandelt hatte. Man kann jetzt dort ungestört Skateboard fahren, Einrad fahren und Federball spielen und viele weitere Sachen machen. Auch meine Eltern finden es total super und meinen, eigentlich könnte es immer so bleiben! Wird es aber wahrscheinlich nicht. Sollten die Bauarbeiten wegen der Linie 6 bald abgeschlossen sein, befürchten wir, dass der Verkehr bei uns noch schlimmer wird als zuvor (Schleichweg nach Kissing). Zum guten Glück ist es ja noch nicht so weit und ich freue mich jeden Tag, an dem ich ohne Lärm unser schönes Viertel genießen darf. DANKE, LINIE 6! Sarina Mang Alter: 14 Jahre Maria-Theresia-Gymnasium, Klasse 8 b 256 Die Zukunftsstadt Die Stadt ist voll und laut Überall wird gebaut. Viele enge Gassen Große Menschenmassen. Promis, Omis, Liebespaar Punker mit rot-grünem Haar. Ein Straßenmusikant, der singt Gepierct und ziemlich stark geschminkt Penner, Bettler, Obdachlose Sammeln Geld in einer Dose. Zum Essen hat hier keiner Zeit Nur Fast-Food-Ketten weit und breit. Die Menschen hetzen durch die Stadt, die Autos walzen sich fast platt. Die Parkhäuser sind überfüllt Und manches draußen ist vermüllt. Hundehäufchen, Vogeldreck Keiner putzt den Mist hier weg. Svenja Schuster Isabelle Thoma Alter: 14 Jahre Maria-Theresia-Gymnasium, Klasse 8 b 257 Wo gehöre ich hin? Jeder kennt das Gefühl, einfach davon laufen zu wollen … Einfach weg, irgendwohin, wo man alleine ist. Niemand will alleine sein, doch in solchen Momenten, ist es schön. Man will von all dem Lärm und Geschwätz nichts mitkriegen. Man möchte für sich alleine sein. Frei von Gedanken, die einen quälen. Frei von Schuldgefühlen. Frei vom schlechten Gewissen. Bloß – wo findet man einen Ort, wo man alleine sein kann? Ich kenne viele Orte, doch keinen leeren, nicht voll gedrängt von Menschen. Ich komme mit meinen Gedanken nicht mehr zurecht. Und ehe ich mich versehe, renne ich los. Ich lasse alles Geschehene hinter mir. Ich höre nichts mehr. Ich will nichts mehr hören. Ich sehe nur noch die Zeit an mir vorbei rauschen. Ich will, dass die Zeit vergeht. Ich renne immer weiter. Ich nehme keine Stimmen mehr wahr. Ich nehme um mich herum nichts mehr wahr. Ich renne soweit mich meine Füße tragen. Nach einem kurzen Augenblick der Besinnung kommt mir der Gedanke: Was tue ich? Tue ich das Richtige? Was ist richtig und was ist falsch? Ich kenne die Antwort nicht. Niemand kennt die Antwort. Also renne ich weiter. Ich denke nicht an Konsequenzen. Sie schwirren mir nur halblaut im Kopf herum, werden aber von mächtigeren Gedanken verdrängt. Ich komme meinem Ziel von Sekunde zu Sekunde immer näher. Bis ich es erreicht habe. Nun betrete ich meinen heiligen Ort. Dort, wo ich für mich sein kann. Wo ich ganz ich selbst sein kann. Niemand sagt mir, was ich zu tun habe. Niemand trifft Entscheidungen für mich. Ich bewege mich ganz langsam ans Ufer heran und starre eine Weile ins Wasser. So als könne das Wasser all meine Sorgen weg schwämmen. Ich knie mich auf den Boden, Augen zum Himmel gerichtet. Ich frage mich selbst Dinge. Dinge, die ich mir nicht beantworten kann. Warum ich? Warum heute? Was habe ich getan? Warum musste das passieren? Ich starre weiter in den Himmel. Doch es kommt keine Antwort. Woher denn auch. Gott spricht nicht zu mir. Gott zeigt nur. Gott hat mich an diesen Ort gebracht und dafür bin ich dankbar. Ohne diesen Ort würde ich untergehen in der Menschenmasse. Ich schließe meine Augen und sehe ein Bild vor mir. Ich umschlossen von Menschen, die ihren Weg gehen und mittendrin mich. Ganz klein und unbedeutend. Niemand bemerkt, dass ich überhaupt da bin. So soll es sein. Niemand soll mich wahrnehmen. Ich bin gerne unscheinbar und durchschnittlich. Ich hebe mich auch nicht besonders von der Masse ab. Das wollte ich nie. Ich bin so konventionell wie ein Fluss. Leicht. Kalt. Ein ganz entscheidender Punkt verbindet mich mit dem Fluss. Er läuft auch davon. Er spült einfach alles weg. Er kann fließen, ohne die Konsequenzen dafür tragen zu müssen. Er fließt solange er will und wohin er will. An den Ort seiner Träume. Jetzt, da ich am Ufer des Lechs sitze, wird mir dies klar. Denn nur hier kann ich frei denken. Zweifel pulsieren in meinem Kopf. Einer nach dem anderen versperrt meine guten Gedanken, tief hinten in meinem Verstand. Was tue ich hier? Warum tue ich das? Dies sind die Sätze, die mich beschäftigen. Mir wird klar, dass ich nicht vor jedem Problem weglaufen darf. Ich bin eine Kämpfernatur. Doch auch ich möchte einmal im Leben nicht die Starke sein. Nicht vorspielen zu müssen, dass ich alles im Griff habe. Nicht vorspielen zu müssen, mein Leben sei perfekt. Nichts ist perfekt. Und am wenigsten mein Leben. Ich blicke wieder ins Wasser und fange leicht an zu lächeln. Es ist dieser Ort, der mich verzaubert. Der Ort, an dem ich immer sitze, wenn ich leide, wenn ich allein sein will, wenn die Einsamkeit besser ist als die Zweisamkeit. Dann ruhe ich hier, am Ufer des Lechs, lausche dem Wasser, spüre die Sonne oder den Regen auf meiner Haut. Fühle mich frei von quälenden Gedanken. Es existiert nur dieser Ort, an dem ich immer sein will. Nirgends sonst, aber hier. Nur in dieser Stadt. Nur in meiner Stadt. Francesca Weber Alter: 16 Jahre Maria-Theresia Gymnasium, Klasse 9 b 258 Glanz und Gloria Du stehst inmitten ihrer. Bezaubert von all dem Glanz und all dem Schatten, der sie umgibt. Sie ist vergleichbar mit einem Stück Metall, das in der Sonne glänzt. Wie man es auch dreht und wendet, letztendlich taucht die Sonne es in ein angenehm helles Licht. Wie verhüllt von einem goldenen Schleier, der das Blech funkeln lässt. Ein solches Funkeln, dass sich das Auge daran kaum satt zu sehen vermag! Ändert man jedoch die Perspektive, so verschwindet der Glanz. Allmählich wird es Nacht, der Betrug sichtbar, und sie ist gezwungen ihr wahres Gesicht zu zeigen. Nun liegt sie dort, kahl, unverhüllt, matt und grau. Kein Glanz, kein Gloria. Nur ein Stück Blech, das keiner beachtet. Du siehst, die Stadt ist ein seltsames Gebilde mit zwei unterschiedlichen Gesichtern. Und bekanntlich ist nicht alles Gold, was glänzt. Trotzdem ist sie nicht tot, denn in ihr findet das Leben Stadt. Franziska Breu Alter: 16 Jahre Maria-Theresia-Gymnasium, Klasse 9 b 259 Wo ich bin Ich weiß nicht, wo ich wohne wo ich bin, wo ich hingehöre, aber eins ist sicher: Dort, wo ich jetzt wohne, wo ich jetzt bin, dort gehöre ich nicht hin. Vanessa Heddergott Alter: 16 Jahre Maria-Theresia-Gymnasium, Klasse 9 b 260 Daydreaming Man nennt sie die Stadt, um die sich alles dreht: bright lights, fast cars nichts steht. It’s called the Big Apple because everyone wants a bite. Trotz Regen und Wolken: Heiterkeit. Man nennt sie die Stadt, die jeder begehrt: the Rich and Famous und nicht umgekehrt! It’s called the Kingdom of Heaven where everyone flies das Ziel muss man erreichen harte Arbeit, großer Fleiß Man nennt sie die Stadt der großen Träume: the pursuit of happiness grenzenlose Räume Come back to reality. Don’t fantasise, just have a try. Du bist am Ort, der Welten öffnet: Augsburger Stadtbücherei. Yasemin Ates Alter: 15 Jahre Maria-Theresia-Gymnasium, Klasse 9 b 261 Heuchlerin Genießerisch sog sie den Duft der noch kalten, unverbrauchten Morgenluft ein. Vor ihr lag die Stadt in einer seltenen Ruhe da. Wunderbar, diese Stille! Endlich einmal keine Menschen, kein Lärm und kein Gestank, nichts, was ihr den letzten Nerv rauben konnte. Hier oben gab es das sowieso nicht. Dicht bewaldete Berge waren nun mal nicht so ganz das, was Menschen anzog. Genau deshalb flüchtete sie sich auch immer öfters in die Einsamkeit. Die Stadt war ihr zu unbeständig, zu wechselhaft, zu lebendig. In ihrem tiefsten Inneren hasste sie sie. Und jetzt lag sie wie tot zu ihren Füßen. Die Reklametafeln an den Hochhäusern blinkten nicht mehr. Keine grölenden Betrunkenen, die sich an jeder Straßenecke übergaben. Der dauerhafte Stau auf der Autobahn, die sich quer durch das Zentrum zog, war verschwunden, nicht ein einziges Auto fuhr. Kein Flugzeug war am smog-grauen Himmel zu sehen, um zur Landung auf dem nahe gelegenen International Airport anzusetzen. Wie sie es genoss, scheinbar allein zu sein! Diese Idylle, die Einheit zwischen allem – dem scheinbaren Nichts der Unendlichkeit – und ihr. Allein mit der Natur, dem einzigen, das sie ertrug, ohne dass ihre Nerven sofort blank lagen. … Das Ringen ihres Telefons holte sie in die Realität zurück. „Ja?“, schnarrte sie in den Hörer. „Madam“, meldete sich die verängstigte Stimme ihrer Sekretärin, „hier ist wieder jemand, der Sie wegen der hohen Lärmund Geruchsbelastung Ihres Neubaus sprechen will.“ „Schicken Sie ihn weg. Ich habe wirklich keine Zeit für solchen Nichtigkeiten.“ Jasmin Steidl Alter: 15 Jahre Maria-Theresia-Gymnasium, Klasse 9 b 262 Fremd und doch zu Hause Ich weiß, dass ihr mich anseht. Eure klebrigen Blicke spüre ich tagein tagaus auf meiner Haut, auf meinen Haaren, auf meiner Kleidung. Ihr wisst gar nicht, wie sehr mich das verletzt. Ich lebe hier schon so lange, ich kenne diese Stadt wie meine Westentasche, sie ist meine Heimat. Seit Jahren lebe ich in ihren Straßen. Nach dem Warum hat mich bisher noch nie jemand gefragt. Alle starren sie mich an, doch keiner interessiert sich wirklich für mich. Genau deswegen stehe ich jetzt auch auf, bevor ich noch wütend werde. Erst gehe ich langsam durch die Gassen meiner Stadt, überquere den Moritzplatz und fange an immer schneller zu werden bis ich irgendwann renne, obwohl ich nicht einmal weiß warum. Läden, Cafès, Kinos, Bars. All das zieht an mir vorbei, schnell, wie in einem Film. Meine Stadt. Sie lebt. Wofür sich andere gar nicht interessieren. Man kann diese Plätze nur kennen, wenn man wie ich nichts anderes tut, als immer wieder hier umher zu wandern, so wie ich. Mittlerweile bin ich am anderen Ende der Stadt angekommen. Hier ist alles wie immer. Die Menschen, die ja in der ganzen Stadt leben, starren mich auch hier an. Ich kann nichts dafür, ich bin eben einfach anders als alle. Ich bin fremd in meiner eigenen Welt. Oft frage ich mich, ob das eigentlich so sein muss, dass es immer jemanden gibt, der anders ist, der fremd ist, doch eine Antwort finde ich darauf keine. Genau aus diesem Grund mach ich mich jetzt wieder auf den Weg, durch meine Stadt, denn sie braucht mich. Hier und dort. Zum Überleben. Damit sie weiterleben kann. Milena Moser Alter: 15 Jahre Maria-Theresia-Gymnasium, Klasse 9 b 263 Mein Name Augusta mein Name Augusta: erhaben Meine Mauern haben Cäsaren gesehn Um meine Türme Ritter gekämpft Ich habe sie alle besiegt Sie alle überlebt Erhaben über die Zeiten. Augsburg mein Name Bei dem du mich kennst Ich bin die Stadt Mit Maxstraße und Königsplatz, In der du daheim bist, Die dir gehört. Dein Name – mein Name Wenn du ihn mir gibst Ich bin Fuggerstadt, Brechtstadt Doch jetzt und immer deine Stadt Wenn du mir Gesicht und Namen gibst Und mich lebst. Rebecca Thom Alter: 15 Jahre Maria-Theresia-Gymnasium, Klasse 9 b, Schreibwerkstatt 264 Sonne-Wonne ? Die blauen Wellen tosen Rettungsschwimmer in kurzen Hosen Frauen tragen teuren Fummel überall Zigarettenstummel Schneeweißer Märchenstrand Kinder außer Rand und Band ein Kind herzzerreißend weint die Sonne unbeirrt weiter scheint Händler wollen Ware verkaufen Hunde müssen sich um Stöckchen raufen Die Polizei macht den Händlern Beine Erholung ist das keine. Aber ich hab Glück und darf bald in meine Stadt zurück Katharina Peter Alter: 16 Jahre Maria-Theresia-Gymnasium, Klasse 10 b 265 Die Stadt lebt Die Stadt grau meliert bis in alle Einzelheiten, von Rauch und Abgas-Fahnen durchzogen. Am Himmel, ein Lichtblick, schweben kleine, weiße Wölkchen, so frisch, wie weiße Bettlaken durchziehen sie das schwebende Nass, wie eine Gabel durch Mousse au chocolat! Die Straßenränder werden gesäumt von Kindern, die die Straßen beleben und all dem erst einen Sinn geben. Die Straßenbahn kommt verspätet an und ich denk daran, dass ich einsteigen kann, obwohl – weiß Mann es, wo Frau ankommt? Die Bremsen schneiden wie Sensen durch die Luft und das wohlvertraute Quietschen lässt meine Gehörgänge vibrieren. Die Menschenmassen, die sich morgens und abends vom Bahnhof aus durch die Stadt durchschieben und sich streiten, vergeben und lieben, da hat jeder Kopf seine eigene Geschichte, und ob ich nun dichte oder nicht, wissen würde ich jedenfalls gerne, was in deren Köpfen vorgeht. Und die Seen werden von vielen kleinen bunten Regenbogenforellen durchzogen und die Wellen kräuseln sich wie die Jahresringe der Bäume, während die Sonne auf dem Wasser verläuft wie flüssig goldene Schokolade, wirbelt wie der Staub, der von der Sonne getroffen wird, um sich dann auf meiner Haut niederzulassen, wie Insekten auf Blüten, um das Besondere hervorzuheben. Theresa Klaus Alter: 16 Jahre Gast der Schreibwerkstatt Maria-Theresia-Gymnasium, Klasse 10M 266 Von absurdem Facettenreichtum Einige Assoziationen, die allgemein mit Augsburg verbunden werden, sind die Fugger, Brecht und der Religionsfriede. Allerdings beschäftigen viele Augsburger andere Dinge, wenn sie gedankenverloren durch die Stadt gehen. Halten sie nach einer Unterschriftenliste Ausschau, wenn sie am Königsplatz auf ihre Straßenbahn warten? Sehen Sie sich einem Kulturschock ausgesetzt, wenn Sie am Fünffingerlesturm vorbeikommen? Sind Sie sich unsicher, ob sie auf Kopfsteinpflaster parken dürfen? Fragen Sie sich, ob für einen nächtlichen Snack ein mobiler Würstelverkäufer vor der nächsten Döner-Bude steht? Hätten die alten Römer vermutet, dass einmal eine derartige Vitalität an Lech und Wertach herrschen würde? Markus Wölfl Alter: 16 Jahre Maria-Theresia-Gymnasium, Klasse 10 b 267 Mein Stadtteil lebt Mein Stadtteil lebt – Und wie es dort zugeht! Der Ruf ist sehr schlecht Doch die, die dies meinen, haben Unrecht. Es gibt viele Vorurteile Und ich meine, Die sind nicht echt. Wie sie entstehen, Kann man täglich sehen. Es hat einen bunten Sprachensalat Gebrochen sprechend werden Leute ausgelacht wenn sie jemanden nicht verstehen. Man muss auf seine Sachen aufpassen Und keinen Laden verlassen Ohne das Rückgeld nachzuzählen. Besonders schlimm sei die Jugend, Die ihre Konflikte löse nicht nur verbal Sondern auch brutal Und hätte keine Tugend. Wer dies behauptet, kennt sie nicht, Denn im Grunde geht es noch viel schlimmer Und deswegen sage ich es kurz und schlicht So hört man die Jugend immer: Alder isch schwör Des is mein Oberhausen Wo isch hör Die Mofas brausen. Kathrin Haja Alter: 16 Jahre Maria-Theresia-Gymnasium, Klasse 10 b 268 Die Stadt Selim, Luca und auch Rainer Olga, Anna, Petra von der Elbe Döner, Pommes, Käsekrainer egal, wir alle essen dasselbe Ob Türken, Deutsch oder Russen Wohnen sie hier oder sind sie nur auf Reise egal, Hauptsache es steht auf allen Bussen „Rassismus ist nichts außer Scheiße“ Noah, Murat oder Torsten mit hellem oder dunklem Gesicht mit vielen Falten oder Haaren wie Borsten wie du auch aussiehst, es stört uns nicht woher auch immer du bist es interessiert uns nicht die Bohne denn das Einzige, was zählt, ist „mit scharf oder ohne?“ Jonas Lachmair Alter: 17 Jahre Maria-Theresia-Gymnasium, Klasse 10 b 269 Erinnerungen an ihre Stadt Sie träumte davon zu singen. Ihre Gefühle einfach nur in den Liedern ausdrücken zu können. Schon lange war das ihr einziger großer Traum, aber sie hatte ihn nie verwirklichen können. Zu schüchtern war sie und zu selten konnte sie ihre Stimme trainieren. Auch ihre Eltern hielten von ihrer Idee nicht viel. Sie solle lieber einen ordentlichen Beruf lernen, bekam sie immer und immer wieder zu hören. Sie hatte es nie geglaubt. Zu Hause hatte sie angefangen eine Band aufzubauen. Das hatte zu ihrer Überraschung sogar ganz gut geklappt. Doch dann der Schock: Ihre Eltern hatten sich scheiden lassen und sie musste mit ihrer Mutter die Stadt wechseln. Ihre Stadt, ihre Freunde verlassen und alles, was sie aufgebaut hatte. 60 Jahre war das nun her. 60 Jahre, in denen sie „ihre“ Stadt nicht gesehen hatte. Die Plätze, die Kirchen, alles. Wie sie „ihre“ Stadt vermisst hatte! Oh ja, schrecklich vermisst. Doch nun war sie ja wieder da. in ihrer geliebten Stadt. Nie wieder würde sie sie alleine lassen. Ihre Stadt, ihre geliebte Stadt, ihre über alles geliebte Stadt … Dicke Schneeflocken schwebten langsam zu Boden. Die alte Frau ging die enge Gasse in der Altstadt hinunter. Ganz in Gedanken versunken, sang sie leise vor sich hin. Mit den Gedanken schon beim abendlichen Auftritt ihrer Tochter, ließ sie das alte, halbverfallene Haus hinter sich. Ihren Traum hatte sie für sich begraben, aber er lebte doch weiter. In ihrer Tochter. Eva Kraus Alter: 16 Jahre Maria-Theresia-Gymnasium, Klasse 10 b 270 Die Stadt lebt Die Stadt ist tot Und die Sonne droht Rot zu versinken Dem Leben zum Abschied zuzuwinken Hinkende zahlen den doppelten Preis Der Tod ist die Stadt Und sie ist eine tote Stadt Die außer Besucher nur Tote hat Lauter leise düster-schaurige Greise Hippe Gerippe an der letzten Strippe des Lebens Hallo noch jemand da? Glücklich, wer eine Geisterstadt hat Unglücklich, wer darin lebt Doch du musst Mut zeigen Als Lebender über lebende Tote hinweg steigen Und – deinen Hut im Wind – Sind alle Sorgen weg? Doch es ist windstill in der Geisterstadt Die keine Freude hat Die ihre Freunde statt mit Liebe mit Verderben lockt Wer es geschafft hat, das Schlaraffenland Verlassen hat Hinter sich gelassen Kommt in die Geisterwelt Wo ihn nichts mehr am Leben hält Und er das Leben behält Immer noch, doch schon tot Den Herzschlag, aber das Herz nicht mehr Sich sehr lange angestrengt Außer sich Vor innerer Zuversicht Nicht zu fern Von der Heimat – dem Schlaraffenland – zu sein. Caren Stegelmann Alter: 16 Jahre Maria-Theresia-Gymnasium, Schreibwerkstatt, Klasse 10 b 271 Die Zukunft Leuchtend liegt im Sonnenschein die Stadt aus Edelstahl und Glas. Menschheit lebt dort voller Glück, besser, niemand blickt zurück. In der Ferne sieht man Sterne, in die Nähe schaut man nicht. Schöner als die triste Sicht ist immer noch das Sonnenlicht. Denn von der Stadt von einst sind Ruinen, nur Asche, Schutt, Zerfall geblieben. Wo sich einstmals alles regte, schob, drängelte und bewegte, sind jetzt nur noch Sand und Dünen. Letztes Leben? – Längst vertrieben. Die letzten Reste sind im All. Man schämt sich für den Erdenfall. Der Himmel ist das neue Heim, Städte dort der Hoffnung Keim. Wegstation zum Weiterreisen, Sterne werden Richtung weisen. Lukas Hollmann Alter: 17 Jahre Maria-Theresia-Gymnasium, Schreibwerkstatt, Klasse 11 a 272 Ein anderer Tag Ein neuer Tag. Ein sonniger Tag. Ein anderer Tag. Ich sitze in der Mitte der Stadt, meiner Stadt. Auf einer Parkbank, jedoch mit dem Rücken zum Park. Menschengewusel und Tiergewimmel. Elegante, graue Männer mit Aktentasche: Die einen eilen zielstrebig und zügig vorbei, die anderen sitzen mit tiefen Stirnfurchen in ihren Autos. Ein pulsierendes Knäuel lärmender Kinder mit Schultaschen rollt an :“ Hey du Blödmann, ich hab den Fünfer ja wohl zuerst gesehen!!! Gib ihn mir, meiner!!!“ „Weißt du doch überhaupt nicht, kann ich doch auch vorher gesehen haben!!!“ Die Tauben flattern aufgeschreckt in alle Himmelsrichtungen. Gekläffe, Geknurre und ein Schrei, üble Schimpfsalven von den Passanten an den Hundebesitzer, von dem Hundebesitzer an seinen Hund, von vielen Hunden an die Tauben. Die Sicht wird von einem Kinderwagen versperrt. Das kleine, propere, lebensfreudige, strampelnde Baby erreicht den Höhepunkt des Lärmpegels. Aber ich bin ganz gelassen. Frühstückskino. Heute schaue ich allen dabei zu, wie sich müde in ihrem Stadtplan den Sightseeingtourweg suchen, wie sie ihr Leben im Verkehr riskieren, wie sie in die Fallen des Alltags tappen, das Schicksal verfluchen oder darüber lachen. Und ich freue mich über jeden gefundenen Glückscent, bin froh um jedes eine Haar und verfluche jeden unfreundlichen, untoleranten, asozialen und sowieso einfach nur doofen Busfahrer, dessen einziges Hobby es ist, den Leuten die Tür vor der Nase zuzumachen und abzufahren!!! Ein Sitznachbar gesellt sich zu mir. Er betrachtet das Treiben eine halbe Sekunde, um sich dann wie ein kleines Kätzchen zusammen zu rollen und in seinen Traum zu versinken. Ab und zu lässt er mich ein paar Sätze an seinen Gedanken teilhaben. Nun betrachte ich die Welt hinter mir kopfüber. Ein Spatz hüpft herum, entdeckt eine Currywurst – ein ganzer Pulk tschilpt ein Freudenkonzert. Die Stadtgärtnerin pflegt liebevoll das Blumenbeet, davor hat sie die Büsche von den Flaschen befreit. Auf der Liegewiese kuscheln junge Paare, Familien spielen neben Schulschwänzern. Die Klänge einer Gitarre hängen in der Luft – genauso wie der Geruch von frischen Brötchen. Ich schließe die Augen, schnuppere und schmunzle. Heute bin ich mitten in meiner Stadt und mitten im Leben. Rosa Koeniger Alter: 17 Jahre Maria-Theresia-Gymnasium, Klasse 11 b 273 Denn mir sin Augschburger … Mein Leben ist leer ohne dich. Eine dunkle Höhle ohne Töne und Emotion. Alles grau in grau ohne deine rot-grün-weiße Farbenpracht. Ein trostloses Warten auf deine Rückkehr. Auf deinen Kampfeswillen. Doch ab jetzt in der Moderne der Zeit. Tapetenwechsel ist angesagt. Rasenwechsel. Anstelle Spielstandstafeln und Joseph - Videotafel. Eine moderne Hölle, in der du die 60er empfängst. Sie niederkämpfst und ihnen den Heimweg weist. Ihnen zeigst, wer der wahre Derbymeister ist. Deine 3 Punkte gesichert. … Doch noch immer muss ich warten bis du wieder die Ränge – und unsere Ohren mit deiner Hymne füllst. Bis sich der Himmel wieder rot-grün-weiß färbt und das Wochenende seinen Sinn zurückbekommt. Der Fußball sich wieder um dich dreht. Ich warte auf dich. Du – unser FCA. Katharina Seeburger Alter: 17 Jahre Maria-Theresia-Gymnasium, Klasse 11 c 274 Unter Mauern Sie saß mit verschränkten Beinen auf dem Hof zwischen den Mietshäusern, wo es ruhig war, jetzt am frühen Nachmittag. Nur die Tauben gurrten leise vor sich hin, von weit her war Straßenlärm zu hören und die für den Frühsommer schon recht warmen Sonnenstrahlen ließen Gedanken in ihr leuchten. Sie schlichen jedoch leise in ihr umher und störten sie nicht an ihrem Lieblingsplatz. Ja, sie war gerne hier. Auch wenn es noch so oft hieß, dass es schönere Plätze gab und die Leute bei seinem Namen die Nase rümpften. Ihr machte es nichts, dass der Hof fast nur aus unebenem Pflaster bestand und die Hausmauern eine beträchtliche Anzahl Risse aufwiesen. Einige waren schon alt, andere waren erst vor kurzem entstanden, doch sie wusste noch genau, wie jeder von ihnen zustande gekommen war. Sie kannte sie genauso gut wie die schmalen kleinen Straßen und Gassen, die sich durch die Stadt schlängelten und durch die sie stundenlang spazieren konnte, sodass sie bald jedes Geräusch, jeden Geruch, jeden Sprung in den Pflastersteinen und alles Leben dort in sich aufgenommen hatte. Dort unten floss Leben durch die Adern. Meist plätscherte hier die Glückseligkeit langsam und stetig und dennoch erfrischend vor sich hin. Nach längeren Regengüssen strömte das Wasser kraftvoll und voller Tatendrang oder brauste mit zornigen Wogen davon. Manchmal stank es faulig und verdorben. In jeder Lage hatte sie es schon erlebt, während sie an dem alten verrosteten Geländer lehnte und in die Fluten sah. Viele Gesichter hatte sie gesehen. Nicht nur in den Lebensadern, auch aus den Fenstern blickten sie heraus und spiegelten mal Freude, mal Trauer. Gelegentlich war es auch ihr eigenes. Allen lächelte sie gerne zu und blieb auch stehen, um einige Worte miteinander zu wechseln. Zwischen den eng stehenden Mauern hallten sie lange wider und blieben lange in Erinnerung. Auf diese starken Mauern konnte man sich sowieso verlassen. Solange sie einen umschlossen, war alles in Ordnung. Die wenigen Bäume konnten ihr das geben, was sie zum Leben brauchte, Hoffnung und Stärke, und schafften es, ihr selbst im Schatten den Himmel näher zu bringen, indem sie sie auf ihre starken, kräftigen Arme hoben und ihr von der Krone aus die Welt, wie einem König, von oben zeigten. Und von unten die Dinge, an denen man Wurzeln schlagen sollte, um bestehen zu können. Oft hatten ihre meist nackten Füße warmen, freundlichen Boden verspürt, manches Mal aber gab es Stellen, so kalt und abweisend, dass es ihr ungemütlich wurde und sie schnell das Weite suchte. Denn an einem solchen Ort sollte man doch nicht verweilen, genauso wenig wie man sich denen, wo die vielen spitzen Steine und Scherben lagen, besser nicht näherte. Der Stadt mit den Geschäften, dem Trubel, dem Verkehr, bei der man nie wissen konnte, was morgen war. In der der Tag am Abend einfach weg gekehrt wurde und die Risse alsbald zugeschmiert wurden. In der das Leben, obwohl überall anwesend, nur unterirdisch floss und immer gleich, so dass man das Rauschen kaum hörte. Wo in den Fenstern jeden Tag andere Dinge warteten und leblos heraus sahen und die Scheiben zwar glänzten, aber nichts spiegelten. Und die Hausmauern viel sahen, doch nie ein Wort sprachen, und wo jeder überstehende Pflasterstein abgeschliffen wurde. Dort fühlte sie sich unwohl und war nur selten dort gewesen, ungern. Im Gedränge war es ihr zu leer. Stattdessen saß sie auf dem Hof, wo die Kinder auf und mit den geduldigen alten Pflastersteinen spielten und hüpften, während der Löwenzahn in seinen Fugen und im Herbst auch die ein oder andere Sonnenblume ihnen dabei zusah. Sie lehnte sich bequemer an die Hausmauer, die all das zu umschließen verstand, und hörte ein Herz schlagen, das nie aufhören würde. Lydia Schwab Alter: 19 Jahre Maria-Theresia-Gymnasium, Klasse K 12 275 Die Stadt Leben, Regeneration, Replikation, Expansion. Das definiert das Leben und nicht Emotion und Reaktion, die selbst nach dem Tod immer noch aufflackern. Auch ein Wille ist Anzeichen für das Fortbestehen, doch hat die Stadt ein gebrochenes Rückgrat. Die Realisten wissen, dass das Ende kommt, und die Optimisten hoffen, dass es schnell geht. Klaffend steht das Maul offen, auf Rettung ist heute nicht zu hoffen. Die Mutter hat ihr Kind verloren. Lachend wurde es auserkoren. Voller Freude verließ er sie und besuchte sie so gut wie nie. Anstatt die Freiheit zu fühlen sich selber Grenzen gesetzt, einen Zaun gebaut und innen alles vernetzt. Sich bereichert, von Zerstörung profitiert, expandiert und sich im unvorstellbaren Maße reproduziert, die Kleider mit Blut und Schweiß verziert, die Fehler auf ewig unkorrigiert.. Nach Jahren voller Lust, Frust, Verlust sagen wir alle, wir hätten es nicht gewusst. Dich nur so verletzt deinen Wert verschätzt nur nach unseren Träumen gehetzt. Und nun steh ich hier, liebe Mutter Natur, und frage dich: Warum zögerst du nur? Petr Grinberg Alter: 19 Jahre Maria-Theresia-Gymnasium, Schreibwerkstatt, Klasse K12 276 Die Stadt lebt?! Wie siehst du die Stadt? Was heißt es für dich durch ihre Straßen zu schlendern, ihre Leute zu beobachten? Magst du deine Stadt? Jede Straße erzählt ihre Geschichte. Jeder Stein hat ein Leben. Sie reden zu dir. Wenn du ganz leise bist, kannst du sie vielleicht flüstern hören. Vielleicht hörst du sie. Vielleicht aber auch nicht. Dir ist die Stadt zu schmutzig? Oder zu anonym? Oder zu laut? Du sagst, die Stadt stirbt? Doch kann eine Stadt sterben? Und wer oder was ist die Stadt? Die Stadt ist mehr als die Summe der Straßen und Gebäude! Sie ist auch mehr als die Summe aller Menschen! Die Stadt ist, was DU daraus machst!!! Wenn du nur Schlechtes über sie denkst, wirst du nie eine Beziehung zu ihr haben! Wenn du nur schlecht über sie redest, wird sie dich missachten! Wenn du sie ablehnst, wird sie es auch tun. DU bist die Stadt! Du bist die Straßen! Du bist die Gebäude! DU bist die Stadt, weil nur DU ihr Leben gibst!!! DU bist verantwortlich für das, was passiert! Dir ist die Stadt zu schmutzig? Dann lass deinen Müll nicht auf der Straße liegen! Dir ist sie zu anonym? Dann hilf Menschen und rede mit ihnen! Dir ist es zu laut? Dann sei leise und hör hin! Wenn du jetzt lauschst, dann hörst du vielleicht den Wind durch die Bäume rauschen. Oder du hörst die Vögel zwitschern. Oder du hörst dein Augsburg leise flüstern. Du willst einen Unterschied? Dann mach den Unterschied! DU kannst die Welt verändern, also fang mit deiner Welt an! Alison Wradatsch Alter: 19 Jahre Maria-Theresia-Gymnasium, Schreibwerkstatt, Klasse K12 277 Aus der Nähe betrachtet Wollten wir von großer Höhe aus – sagen wir aus dem Weltall – Augsburg betrachten, würden wir sicher nicht viel erkennen. Wir würden wahrscheinlich nicht einmal ausmachen können, wo unsere Stadt ungefähr zu finden ist. Man müsste schon sehr gute Augen haben, um vielleicht München zu erkennen, doch selbst diese Großstadt würde eher einem kleinen Kieselstein ähneln – Augsburg wäre dann noch um vieles kleiner. Könnten wir jedoch die Welt etwas heran holen, ließe sich vielleicht auch Augsburg wie ein kleiner Stein in einer grünen Landschaft ausmachen. Um diesen grauen Klumpen ein wenig besser zu sehen, müssten wir uns weiter langsam der Erde nähern. Zunächst würde Augsburg wahrscheinlich mehr einem Pilzgeflecht ähneln als einer modernen Stadt voller Leben. Nach und nach könnten wir jedoch auch die großen und kleinen Straßen und Eisenbahnlinien mit bloßem Auge erspähen, einzelne Häuserblocks ließen sich zudem unterscheiden. Der ganze Anblick würde nun wie ein großer Organismus wirken, die Straßen wären die Adern und Venen, durch die der Lebenssaft strömt, die großen und kleinen Gebäude wären Zellen oder ganze Organe, notwendig zum Überleben, doch Menschen könnten wir bis jetzt immer noch nicht erkennen. Erst wenn wir schon ziemlich nah herangekommen wären, könnten wir Leben sehen. Stählerne Schlangen und Würmer sowie metallene Käfer in allen Farben und Formen schieben sich, kriechen oder flitzen durch die zum Teil engen Straßenschluchten. Von Zeit zu Zeit kriechen noch deutlich kleinere Geschöpfe in diese eisernen Leiber hinein oder aus ihnen heraus, nur um beim nächsten Stopp dieser Schlangen und Würmer dasselbe Schauspiel wieder aufzuführen. Ameisen beleben die kleinen Kreaturen, keines gleicht dem anderen, die Wege, Gebäude und die gesamte Stadt. Sei es nun in der Gruppe oder allein. Es scheint, als seien sie überall. Ein emsiges Kommen und Gehen und im Grunde könnte man Augsburg mit einem Ameisenhaufen vergleichen – einem Ameisenhaufen voller Leben. Matthias Heinle Alter: 19 Jahre Maria-Theresia-Gymnasium, Klasse K13 278 Augsburg Augsburg ist eine tolle Stadt, die sehr schöne Schulen hat. Beim Spazierengehen kann man Besonderes sehen: Vom Affen im Zoo, der dort wohnt sehr froh, über den Perlachturm, der sogar hält im Sturm, bis hin zum Fuggerhaus, wo Touristen gehen ein und aus. Es würde sich sogar lohnen dort einmal zu wohnen. Von den Häusern im sehr alten Stil gibt es in der Stadt sehr viel. Werden die Marionetten von Spielern gut geführt, sind manche Zuschauer sehr gerührt. Auch viele Familien kennen schon St. Ulrich, Afra und den Dom. Über Augsburg könnte man noch mehr berichten, doch die Seite ist voll, so fehlt mir der Platz zum Weiterdichten. Ramona Crucitti Alter: 11 Jahre Maria-Ward-Realschule Klasse 5 a 279 Ladeneinbruch An diesem Morgen klingelt das Telefon der Polizeistation – ein Einbruch in der Augsburger City Galerie Kommissarin Lea Klein soll den Einbruch aufklären. Sofort fährt sie mit ihrem Auto zur City Galerie. Alles ist abgesperrt und rote Bänder wehen durch die starke Morgenbrise, Sirenen durchreißen die Luft und jede Menge Schaulustige stehen an den Absperrungen und reden hektisch aufeinander ein. Ein Mann macht Fotos und lehnt sich weit über die Absperrung und wird darauf gleich von einem Polizisten zurückgewiesen – nervtötend. Lea schnauft tief durch und fragt einen Beamten: ,,Guten Morgen! Was ist passiert?“ Der Beamte antwortet: ,,Im Schmuckladen wurde eingebrochen, aber außer Geld ist nichts gestohlen worden. 10 000 € sind weg. Können Sie sich das vorstellen?“ Die Kommissarin spricht: ,,Ja, eine Menge Geld. Ist der Besitzer des Ladens schon da?“ ,,Ja, seit einer Stunde!“ ,,Wer ist es?“ ,,Er gehört Herrn Müller-Neu; er ist der Mann mit dem schwarzen Kittel neben dem zerbrochenen Schaufenster!“,ruft der Polizist und beginnt damit die Menge nach Hause zu schicken. Sie sieht Glasscherben, die sich in der Sonne spiegeln und ihre scharfen Kanten wie Messer aufblitzen, auf dem Pflaster liegen und ein riesiges Loch in einem der Schaufenster. Ein Mann im schwarzen Kittel steht daneben – das muss Herr Müller-Neu sein. Gleich fragt sie: ,,Sind Sie der Besitzer?“ ,,Ja!“, antwortet der Mann und sah in das klaffende Loch seines Schaufensters ,,Was ist passiert?“, fragt Lea ohne zu zögern und zückt einen Block und einen abgenutzten Bleistift. ,,Ich bin hierher gekommen und sah das Schaufenster. Es wurde sehr viel Geld aus der Kasse geklaut und außer mir hat niemand einen Schlüssel für dieses Geschäft, also kann es auch ein Kollege gewesen sein … “, Lea schaute von ihrem Gekricksel auf dem Block auf und unterbrach ihn: ,,Toll! Sie haben gerade bewiesen dass Sie es selber waren!“ ,,Wieso? Wie kommen Sie darauf, ich wäre es gewesen? Was denken Sie sich eigentlich?“, fragt er erschrocken. ,,Ganz einfach! Die Scheibe wurde von innen eingeschlagen, denn sonst würden die Glasscherben im Geschäft liegen und nicht außerhalb! Und sie haben gesagt ,dass außer Ihnen keiner einen Schlüssel hat! Wahrscheinlich sind Sie hierher gefahren und haben Geld aus der Kasse geklaut – und damit Sie ja nicht erwischt werden, haben Sie die Scheibe eingeschlagen, um einen Einbruch vorzutäuschen. Aber leider von der falschen Seite!“ Und so war wieder ein Ladeneinbruch in Augsburg aufgeklärt. Alina Dehner Alter: 13 Jahre Maria-Ward-Realschule, Klasse 7 c 280 Maria-Ward-Realschule Benannt wurde unsere Schule nach ihr, Maria Ward, und nicht nach irgendeinem Stewart. Sie hat den Grundstein gelegt und dieser wird von uns gepflegt, denn dank ihr gibt es diese Schule. Wir haben den besten Schulleiter und seinen begabten Mitstreiter. Die Lehrer sind unser Stützpfeiler, beschützten und unterstützen uns wie der beste Rottweiler. Natürlich haben wir auch unseren Hausmeister, der Ungeziefer vertreibt, aber auch Poltergeister. Starke Frauen übernehmen die Reinigung. Diesen gebührt eine große Danksagung. Benannt wurde unsere Schule nach ihr, Maria Ward, und nicht nach irgendeinem Stewart. Sie hat den Grundstein gelegt und dieser wird von uns gepflegt, denn dank ihr gibt es diese Mädchenschule. Savannah Nagy Alter: 14 Jahre Maria-Ward-Realschule, Klasse 8 c 281 Meine Stadt Max 09 – jetzt ist’s vorbei Mir entgleitet ein Schrei Ist die Straße wirklich frei? Doch auch die City-Galerie ist voller Magie. Mein Lieblingsplatz in dieser Stadt, nie habe ich sie satt. Aber auch die Annastraße ist für mich von großem Maße, denn dort trifft man nur die Feinschmeckernase. Natalie Feirtag Alter: 15 Jahre Maria-Ward-Realschule, Klasse 9 a 282 Mein Augsburg Annastraße, Stadtmarkt, Altstadt und noch mehr, an Einkaufsmöglichkeiten gibt Augsburg wirklich eine Menge her. Ob Puppenkiste, Christkindlesmarkt oder Fuggerei , bei allem hat man Spaß dabei. Wertachbruckertorfest und Max 09, da konnten sich vor allem die Jugendlichen freuen. Doch auch für die Kultur wird was getan, Dom und Rathaus führen da die „Liste“ an. Plärrer, City-Galerie, Botanischer Garten, Zoo, woanders findet man diese Auswahl so schnell nirgendwo. Augsburger Panther, FCA, sportlich sind wir auch schon da. Die Baustellen Augsburgs sind allseits bekannt, da hat sich wohl jemand in der Planung verrannt. Dult, Farben, Mozarthaus, das Augsburggedicht ist nun fast aus. Mein letzter Satz, den ich hier sag, ist, dass ich Augsburg einfach mag. Kathrin Saumweber Alter: 15 Jahre Maria-Ward-Realschule, Klasse 9 a 283 Augsburg – Baustellen gegen uns? Wir gegen Baustellen? „Und schon wieder stehe ich im Stau. Jeden Tag auf’s Neue. Kaum fahre ich von der Bürgermeister-Ackermann-Straße auf die B17 runter, komm ich genau noch bis zu der Ausfahrt Leitershofen, ohne auf die Bremse steigen zu müssen. Und dann, stopp. Anfahren. Stopp. Anfahren. Ich verstehe den Grund jeder Baustelle. Wer möchte nicht schöne und renovierte Straßen ohne Schlaglöcher und Ampeln? Aber wieso dauern diese Bauarbeiten so lange? Könnte man vielleicht mit mehr Geld oder Arbeitern die Baustellen um Wochen verkürzen? Denn Tag für Tag kostet mich dieser zäh fließende Verkehr die Nerven. Nicht nur mich. Andere Autofahrer hupen hastig, treten plötzlich auf die Bremse oder geben von jetzt auf gleich enorm Gas. Es wäre nicht das erste Mal, wenn eine Baustelle ein Grund für einen Unfall und sogar Unfallopfer wäre. Denn jetzt fahre ich unter den nächsten zwei Unterführungen durch, blicke nach rechts –wie jeden Morgen – und mir läuft es kalt den Rücken hinunter. Ich sehe Kreuze, Fotos, Blumen und brennende Kerzen. Es ist jetzt gut ein Jahr her, als vier Jugendliche eine Baustelle bei Dunkelheit nicht gesehen haben und alle vier tödlich verunglückt sind. Vielleicht gäbe es andere Erklärungen für diesen Unfall, aber was wäre, wenn diese Baustelle auf der B17 zu diesem Zeitpunkt schon fertig gewesen wäre? Was wäre wenn … ? Im nächsten Moment schaue ich wieder auf die Straße und denke mir, alle genervten Autofahrer sind gegen Baustellen, aber sind die Baustellen auch wirklich gegen uns? Denn ohne jegliche Schlaglöcher erreiche ich mein Ziel, doch im nächsten Augenblick kommen mir viele Unfallberichte aus der Tageszeitung in den Sinn, in denen Verkehrsteilnehmer wegen Missachtung von einer Baustelle tödlich verunglückten. Und wieder läuft es mir eiskalt den Rücken hinunter. Was wäre wenn … ?“ Lisa Lamprecht Alter: 15 Jahre Maria-Ward-Realschule, Klasse 9 a 284 Befragung eines Passanten in der Annastraße über Augsburg Schülerin: Entschuldigung, hätten Sie einen Augenblick Zeit für eine Befragung rund um Augsburg? Passant: Ja gerne. Schülerin: Was würden sie jemandem raten zu besichtigen, wenn er zum ersten Mal Augsburg besucht? Passant: Ich würde einen Besuch im Rathaus empfehlen, welches in der Zeit von 1615 bis 1624 von Elias Holl erbaut wurde. Besonders sehenswert ist der Goldene Saal, dieser befindet sich im zweiten Obergeschoß. Schülerin: Was würden Sie dem Besucher noch empfehlen zu besichtigen? Passant: Es gibt in Augsburg viele interessante Museen, unter anderem das Naturkundemuseum, das Römische Museum und das MAN-Museum. Ich denke, dass für fast jeden Geschmack etwas dabei ist. Schülerin: Was gefällt Ihnen an Augsburg? Passant: Mir gefällt, dass es viele Möglichkeiten gibt etwas zu unternehmen. Früher bin ich mit meinen Kindern oft in den Zoo oder in die Puppenkiste gegangen. Heute gehen diese nicht mehr in den Zoo, sondern besuchen Diskotheken und Bars. Ich finde es gut, dass Augsburg eine große Auswahl an Lokalen hat. Außerdem gibt es noch besondere Feste, wie ein Volksfest, den „Plärrer“, das Maxfest in der Maximilianstraße und das Wertachbruckertorfest. Schülerin: Wo gehen Sie gerne hin zum Einkaufen? Passant: Ich gehe oft hier in die Annastraße und bei schlechtem Wetter ist die City Galerie eine gute Ausweichmöglichkeit, da sich alle Geschäfte in einem Gebäude befinden. Die Annastraße ist eine Fußgängerzone und liegt im Herzen von Augsburg. Schülerin: Was könnte Ihrer Meinung nach an Augsburg noch verbessert werden? Passant: Leider gibt es in Augsburg immer zahlreiche Baustellen. Außerdem würde ich mir mehr Fahrradwege wünschen und dass in der Früh mehr Straßenbahnen eingesetzt werden, hier herrscht meistens eine drangvolle Enge! Schülerin: Vielen Dank für die Teilnahme an unserer Befragung! Passant: Gern geschehen. Petra Ludwik Alter: 16 Jahre Maria-Ward-Realschule, Klasse 9 a 285 Augsburg lebt FCA KUHSEE FUGGEREI MOZARTHAUS SIEBENTISCHWALD PERLACHTURM RATHAUS CITYGALERIE Sabrina Abl und Verena Knöpfle Alter: 16 Jahre Maria-Ward-Realschule, Klasse 10b und 10c 286 Zurück nach Augsburg Die Sonne schien, auf dem Rathausplatz hatten sich Jugendliche versammelt. Sie saßen in kleinen Gruppen zusammen, redeten, lachten, tranken Kaffee. Jeden Mittag kam sie nach der Schule hier vorbei, beobachtete, wie sich einige auf die warmen Pflastersteine legten und zum Perlachturm hinauf sahen. Dann fuhr die Straßenbahn weiter, am Königsplatz stieg sie aus, mit Freunden shoppen in der Altstadt war angesagt. Lange war das so, jetzt ist es vorbei. Sie war mit ihren Eltern weggezogen, nach Berlin. Eigentlich fand sie es ganz schön dort, doch in Augsburg war sie geboren und vermisste es. Mit zwanzig heiratete sie einen Mann aus Berlin. Mit ihm und der gemeinsamen Tochter planten sie einen Urlaub in ihrem Geburtsort. Es war ihr sofort wieder alles vertraut als sie vor dem Rathaus stand. Viel hatte sich verändert aber nicht so viel, dass sie Augsburg nicht wieder erkennen würde. Wenn sie die Augen schloss konnte sie das Turamichele sehen, das sie sich als Kind immer angesehen hatte. Sie konnte das Kreischen der Plärrerbesucher hören. Der Geruch von Bratwürsten auf der Dult lag in der Luft. Die Stimmen der Engel beim Engelssingen auf dem Christkindelsmarkt. Sie wischte sich eine Träne aus dem Augenwinkel. Ihre Tochter zupfte sie an der Jacke: "Es ist schön in Augsburg", sagte die Kleine. Ihre Mutter lächelte: "Ja, das ist es, ich komme immer wieder gerne zurück nach Augsburg". Vanessa Sandmair Alter: 13 Jahre Maria-Ward-Realschule, Klasse 8b 287 Der Optimist zum Pessimist Pessimist: Augsburg. Was für eine öde Stadt! Optimist: Öde? Augsburg bedeutet Action und Fun! Pessimist: Action und Fun? Das ist mir in Augsburg ein Fremdwort! Optimist: Ach komm schon, warst du noch nie auf der Augsburger Shopping-Meile? Oder im Rathaus im Goldenen Saal? Pessimist: Nein, warum sollte ich dort hingehen? Wenn ich Gold sehen will, gehe ich in ein Schmuckgeschäft und zum Shoppen fahre ich mit dem Auto nach München! Optimist: Sag mal, in welchem Jahrhundert lebst du eigentlich? Auto fahren? Wer fährt schon noch Auto? Bei diesen Ozonwerten! Und weißt du, was umweltfreundlich und hipp ist? Bus-und Bahnfahren, das ist in. Pessimist: Hmm... Augsburg ist vielleicht doch nicht so schlecht! Optimist: Ja, allerdings. Hab ich dich jetzt überzeugt? Pessimist: Ja, ich denke, ich werde jetzt öfter mal mit Bus und Bahn nach Augsburg fahrn! Optimist: Wie wär`s mit morgen ab auf die Shopping-Meile! Pessimist: O.k., ich freu` mich schon. Optimist: Ich mich auch, also dann bis morgen! Leonida Etschel und Naomi Käfer Alter:12 und 13 Jahre Maria-Ward-Realschule, Klasse 6a 288 A A A Aug Aug Augsbur Augsburg Augsburg Augsburg A AugsburgAugsburgAugsb AugsburgAugsburgAugsburg AugsburgAugsburgAugsburgAu AugsburgAugsburgAugsburg AugsburgAugsburgAugsb AugsburgAugsburgAug AugsburgAugsburg Augsburg Augsb AugsburgAug AugsburgA Augsbur Aug A Anne Wagner 12 Jahre Maria-Ward-Realschule, Klasse 6a 289 Augsburg Andreas sucht Augsburger Sehenswürdigkeiten wobei unter anderem St.Georg Jessica Bartusel Alter: 14 Jahre Maria-Ward-Realschule, Klasse 8c 290 Eines Nachts Eines Nachts am Königsplatz ging ein schlecht gekleideter Mann die Straßenbahnschienen entlang. Er zückte seinen Dolch ganz geschwind, er leucht` der Mond, es pfeift der Wind. An seine Brust er ihn führet, erst Haut, dann Fleisch, dann Herz berühret. Ein langanhaltender, schmerzerfüllter Schrei, sein armes Bettlerleben ist vorbei. Geld hat er nie besessen, die Leute haben ihn bald vergessen. Im Nordfriedhof liegt er begraben nun, er soll dort in Frieden ruhn. Doch da das Gedicht nur ausgedacht, lebt das Leben, habt Spaß und lacht! Laura la Rosa und Christina Heinrich Alter: 14 und 15 Jahre Maria-Ward-Realschule, Klasse 8c 291 Augsburg-Elfchen I. Augsburg eine Stadt mit alten Gassen so wunderschön wie nie Begeisterung Andrea Pielot und Alena Rössle Alter:14 Jahre Maria-Ward-Realschule, Klasse 8c 292 Augsburg-Elfchen II. Augsburg bringt uns alle zum Staunen mit seinen vielen Sehenswürdigkeiten schön Tamara Sicker Alter: 13 Jahre Maria-Ward-Realschule, Klasse 8c 293 Augsburg-Elfchen III. Tag viel Krach die Stadt lebt Leute laufen, reden, bummeln Tag Nacht viel Ruhe die Stadt schläft Leute entspannen schlafen, schnarchen Nacht Hektik viel Stress die Stadt rebelliert Leute shoppen, arbeiten, esssen Hektik Ruhe viel Entspannung die Stadt chillt Leute sitzen, genießen, ruhen Ruhe Laura Förg und Simona Held Alter: 14 und 13 Jahre Maria-Ward-Realschule, Klasse 8c 294 Augsburg Augsburg ist eine tolle Stadt, in der jeder was zu lachen hat. Liebe Leute groß und klein gehen in unseren Dom hinein. Auch die Augsburger Puppenkiste ist ein Hit, da kommt doch auch der Papa mit. Schule ist nicht grad das beste aber bei uns gibt`s tolle Feste. Die Fuggerei, die ist ein Schrei. Das Turamichele ist auch voll berühmt, die Gärtnereien sind beblümt. Augsburg ist eine tolle Stadt, in der jeder was zu lachen hat. Maria Aust Alter: 11 Jahre Maria-Ward-Realschule, Klasse 5a 295 Aktiv in Augsburg MIT DER STRASSENBAHN FAHREN ST. ULRICH IN GESCHÄFTEN SHOPPEN EIS ESSEN GEHEN AM BRUNNEN SITZEN KIRCHEN BESUCHEN DAS RATHAUS BESICHTIGEN EINE GROSSE STADT Laura Schick und Tanja Schoger Alter: 13 und 14 Jahre Maria-Ward-Realschule, Klasse 7b und 8c 296 Der Augsburg-Rap Augsburg is `ne tolle Stadt, für jeden Typ voll angesagt! Shoppingcenter, und und und, da geht es immer rund, rund, rund. Am Rathausplatz sitzt jung und alt, das lässt die Augsburger nicht kalt. H&M, K&L, C&A; das ist doch klar! Augsburg ist voll fit, denn sie ist ein Hit. Der Goldenen Saal, der glitzert fein, denn die Augsburger putzen fein. Zum Chillen der Wald,zum Baden der Lech, wir, die Augsburger, haben`s echt. Im Cinemax ist alles da, das Kino ist ja wunderbar. Bei der Fuggerei, schaun die Leute in die Fenster nei. Hey Leute jetzt is Schluss, bis in Augsburg, Kuss, KLuss, Kuss. Afra Brückner, Lina Lenz und Katharina Bolgert Alter: 12 Jahre Maria-Ward-Realschule, Klasse 6a 297 Meine Eltern wolln hier weg...... Meine Eltern wolln hier weg...... ...nach München, einfach fort. Sie woll`n an einen andren Fleck, an einen andren Ort. Ich will nicht weg, ich will nicht raus, aus Augsburg und aus unsrem Haus. Hier ist`s so schön, hier ist`s so toll, so wunderbar und wundervoll. In München gibt`s nur leere Gassen, ich weiß, ich werde es dort hassen, in Augsburg ist der Rathausplatz voll und das dagegen find`ich toll. Ich flehe sie noch einmal an und hoff`, dass ich was ändern kann. Sie entscheiden sie bleiben hier, in unsrem Haus und auch bei mir. Bianca Parsdorfer und Ramona Oehler Alter: 12 und 13 Jahre Maria-Ward-Realschule, Klasse 6a 298 Das Naturkundemuseum Das Naturkundemuseum befindet sich in Augsburg in der Ludwigspassage. Dort gibt es ausgestopfte Tiere, Pflanzen, Edelsteine und vieles mehr zu besichtigen. Außerdem bietet das Planetarium jede Menge Spaß und Faszinierung. Dort wird den Kindern bzw. Leuten auf eine abenteuerliche Art und Weise etwas über das Weltall erzählt. Es ist ideal für verregnete Tage. Die Leute dort sind sehr kinderfreundlich und bieten auch Führungen an. Es ist eines der Museen, in welches auch Kinder und Jugendliche "freiwillig" reingehen. Eine der besonderen Attraktionen ist der ausgestopfte Löwe, den man sogar streicheln kann. Es empfiehlt sich, mindestens einmal in seinem Leben das Naturkundemuseum besucht zu haben. Eleni Etschel und Nicole Pessinger Alter: 14 und 15 Jahre Maria-Ward-Realschule, Klasse 8c 299 augsburg entdecken Rathaus und Perlach: das weltberühmte Augsburger Rathaus und der dazugehörende Perlachturm stehen auf dem Perlachhügel. Der Name und Funde aus dem Mittelalter lassen darauf schließen, dass es sich hier um einen Bärentanzplatz gehandelt hat. 1555 Augsburger Religionsfriede: Um die Religionskämpfe zu beenden, konnte jeder Fürst seine Religionszugehörigkeit und die seiner Untertanen frei wählen. Der Goldene Saal: Auch innen hat das Rathaus seine Reize. Besonders geschätzt von Kaisern und Königen und der hohen Moral. Ob die Auftraggeber bemerkt haben, dass die Künstler der Wandmalereien eher eine eigene Vorstellung von Moral hatten? Peter Timpel Manu Herzog Alter: 12 Jahre Pankratiusschule Klasse 5 a 300 Wie heißt die Stadt? Von Augusta Vindelicorum, dem Reich der Römer, dem Volk des Kaiser Augustus, ist eine Stadt entstanden, hier in Schwaben in Bayern. Welche Stadt wird das wohl sein? Es muss die Stadt-G-R-U-B-S-G-U-A* sein. Es ist: (*Lies das Wort rückwärts dann weißt du es) Lena Bohnenstengel Alter: 11 Jahre Peutinger-Gymnasium Klasse 5 b 301 Tagebucheintrag, 12.6.2008 Liebes Tagebuch, heute war ich wieder in der Altstadt von Augsburg. Sie ist wunderschön! Wie die alten Gemäuer im dämmrigen Licht der Laternen glitzern und funkeln – geheimnisvoll! Auch wenn ich jetzt schon über zehn Jahre in Augsburg wohne, wirkt die Stadt immer noch faszinierend auf mich. Als ich so durch die dunklen Gassen hinter dem Rathaus entlang gegangen bin, knisterte und raschelte es hinter mir. Vor Schreck verharrte ich in meiner Position einige Sekunden. Bis mir plötzlich bewusst wurde: Da ist nichts. Die Stadt allein schafft es solche Geräusche zu erzeugen. Eine lebendige Stadt. Das ist Augsburg! Miriam Geerlings Alter: 14 Jahre Peutinger-Gymnasium, Klasse 7 b 302 Augsburg ist vielseitig A usländerfreundlich U ralt G emeinsam stark S chwabens Hauptstadt B ertolt Brechts Heimat U mweltbewusst R eich an Sehenswürdigkeiten G eborgen fühlen Daniel Schwald Alter: 13 Jahre Peutinger-Gymnasium, Klasse 7a 303 Beobachtungen Ein Mann saß im Café und bestellte sein Café au lait. Die süße Bedienung lächelt ihn an, er denkt sich nur, „Oh Mann, oh Mann!“ Und so lang er wartet, blickt er auf die Straßen, und denkt sich: „Hier gibt es aber viele Rassen!“ Er sieht, dass die Stadt blüht und durch die Menschen glüht. Sie sind hier froh und heiter, leben ihr gewohntes Leben weiter. Doch es gibt auch die Schattenseite hier, durch Zigaretten, Drogen und Bier. Und als er sein Café au lait bekam, wusste er, die Stadt lebt durch reich und arm! Beate Maria Crescentia Holderried Alter: 20 Jahre Pharmazeutisch-technische Schule Klasse 11 a 304 Die Stadt lebt Viele Menschen eilen ruhelos umher und in Hektik um so mehr. Sie sehen keinen andern mehr, den ihr Blick ist leer. Maria Dorfmüller Alter: 23 Jahre Pharmazeutisch-technische Schule, Klasse 11 a 305 Die Stadt lebt Morgens halb sechs, der Wecker klingelt, schnell schnell ins Bad, die Semmel verschlingelt ab zum Zug, ab ins Gedränge! Da draußen steht eine Menschenmenge der Schaffner kommt, die Karte daheim, raus aus dem Zug und schon wieder allein. Per Anhalter in der Stadt angekommen, bin schon wieder müde und seh alles verschwommen, Stress und viel Gewühl, bekomme schon wieder das nervige Gefühl Alte Leute, Kinderwagen, viele Menschen, die dumm fragen, ruhig bleiben – nicht verzagen! Gerade noch pünktlich in die Schule zum Morgengong, Ruhe genießen. Wann kommt der Mittagsgong??? Sabi & Franzi xy Alter: 20 Jahre Pharmazeutisch-technische Schule, Klasse 11a 306 Die Städte Augsburg ist eine tolle Stadt, in der jeder Spaß hat. Dort gibt es super leckeres Essen, das kann man in München vergessen. Doch viel lieber ist mir Langerringen, da kann ich meine Zeit viel sinnvoller verbringen. Da ist eine himmlische Stille, für Spaß braucht man keine Pille. Einen Bäcker gibt es auch, der sorgt gut für einen vollen Bauch. Hier bin ich in die Schule gegangen, damit hat viel Lernstress angefangen. Jetzt bin ich in Augsburg in der Schule, dort gibt es lauter Coole. Am liebsten bin ich aber doch zu Hause, da häng ich ab und mache Pause. Emelie Engelhardt Alter: 11 Jahre Realschule Maria Stern Klasse 5 b 307 Unsere Stadt Unsere Stadt, die ist echt klasse vor, dem Rathaus bildet sich eine Touristen masse. Der Dom ist eine Sehenswürdigkeit, dass man vor ihm stehen bleibt. Weil Afra, Simpert und Ulrich dort stehen, so dass die Leute nicht vorbeigehen. Hier lebten einst Fugger und Brecht und Mozart – das ist nicht schlecht . Vom Erzählen wird es mir zu viel, überzeuge dich selbst von Augsburgs Still. Denn eins sei gesagt und das nicht zu voll, Augsburg ist toll !!!!!! Jana Herwanger Alter: 11 Jahre Realschule Maria Stern, Klasse 5 b 308 Umzug, Neid und Freundinnen „Was?!“ Fassungslos starrte ich meine Eltern an. „Wir wollen weg aus Flensburg?“ „Aber Hannah, du musst doch verstehen. Dein Vater hat nun mal einen Job in Augsburg gefunden,“ versuchte mich meine Mutter zu beruhigen. Aber ich war auf 180 und rannte in mein Zimmer. Schluchzend warf ich mich auf mein Bett. Vor einem Monat musste die Firma meines Vaters zumachen, deswegen war er arbeitslos. Aber es gab doch genügend andere Arbeitsplätze in Flensburg, davon war ich überzeugt, warum also Augsburg? Ein paar Wochen später war unser Hab und Gut in Kisten verpackt. Schluchzend nahm ich Abschied von meinen Freundinnen. Nach sieben Stunden Fahrt waren wir in Augsburg angekommen. Todmüde fiel ich in mein Bett. In den nächsten Tagen räumte ich mein Zimmer ein und schaute mich ein bisschen in der Gegend um. Zum Glück hatte ich Ferien. Aber auch jede Ferien haben ein Ende! Und so musste ich am nächsten Tag in die Schule gehen. Ich war ganz aufgeregt. „Das ist Hannah Meier. Sie ist neu hierher gezogen“, stellte mich meine neue Lehrerin, Frau Hoffer, der Klasse vor. „Katja, kannst du dich in den ersten Wochen um sie kümmern ?“ Katja nickte. „Wenn es sein muss“ , meinte sie. In der Pause umringten mich die Schüler meiner Klasse und fragten mich, ob ich der Star aus dem Film „Die Unverbesserlichen“ wäre. Obwohl mich der Trubel langsam nervte, war ich stolz schon am ersten Schultag im Mittelpunkt zu stehen. Katja stand etwas abseits und warf mir missbilligende Blicke zu. Normalerweise stand sie im Mittelpunkt der Klasse und was sich jetzt abspielte, gefiel ihr gar nicht. Aber sie hatte ja Frau Hoffer das Versprechen gegeben. Doch nach ein paar Wochen kannte ich mich in der Schule aus und Katja musste mir nicht mehr widerwillig meine Fragen beantworten. Die Spannung zwischen uns hielt an. Eines Tages aber passierte etwas, was ich selbst nie für möglich gehalten hätte. Wir hatten gerade Mathematikunterricht. Katja, die neben mir saß, passte überhaupt nicht auf und schrieb Briefchen mit Janine. „Katja“, forderte Herr Böck sie auf, „lies mir bitte die nächste Aufgabe vor und rechne sie aus“. „Äh … ..also … .das ist,“ stotterte Katja. Natürlich hatte sie nicht aufgepasst. „5 Euro von 20 Euro sind 50 Prozent“, flüstere ich. Ahh! Wie konnte ich ihr nur helfen, obwohl sie mich sonst keines Blickes würdigte. „Danke,“ wispert Katja mir zu. Das Eis schien gebrochen zu sein. In der Pause kam sie zu mir und entschuldigte sich für ihr bisher unfreundliches Verhalten. Nach einigen Wochen verstanden wir uns immer besser. Fünf Monate später waren wir unzertrennlich. Katja zeigte mir Augsburg und ich muss sagen, dass es hier gar nicht so schlecht war, wie ich gedachte hatte. Nach einem Jahr habe ich mich richtig gut eingewöhnt und kann mir nicht mehr vorstellen, woanders zu leben. Lena Germann Alter: 12 Jahre Realschule Maria Stern, Klasse 6 b 309 Was wäre. wenn … .? Wir sind Augsburg, und Augsburg ist, wenn sich die Autos um den KÖ schlängeln, wenn sich alle beim FCA vordrängeln, wenn alle zur gleichen Zeit shoppen gehen und wenn fotografierende Touristen vor dem Rathaus stehen, wenn der OB eine Rede hält, wenn der Stadtrat eine Entscheidung fällt, wenn am Moritzplatz die Tauben gurren und wenn hier und da Leute über die Jugend von heute murren. Aber wenn die alten Leute nicht murren, wenn am Moritzplatz die Tauben nicht gurren, wenn der Stadtrat keine Entscheidungen fällt, wenn der OB keine Rede mehr hält, wenn keine Touristen vor dem Rathaus stehen, und wenn keine Leute zur gleichen Zeit shoppen gehen, wenn sich nicht alle beim FCA drängeln, und wenn sich nicht mehr die Autos um den KÖ herum schlängeln, wenn das nicht Augsburg sein kann, was wären wir dann? Anja Bockisch Alter: 13 Jahre Realschule Maria Stern, Kreatives Schreiben, Klasse 7 a 310 Augsburg lebt durch euch! Es ist ein Tag wie jeder andere, an dem ich durch unsere wunderschöne Stadt Augsburg fahre. Es ist atemberaubend, wie viele Menschen sich hier befinden. Bei gutem Wetter liegen nachmittags Unzählige auf dem Rathausplatz und ruhen sich vom Alltagsstress aus. Oder es sitzen einige in Cafés rund um den Königsplatz, um sich mit Kollegen zu treffen. Viele sind auch in Schwimmbädern oder laufen einfach durch die Straßen. Aber nicht nur bei gutem Wetter ist viel los! Auch wenn es regnet, treibt es viele aus den Häusern. Zum Beispiel shoppen viele gern durch die City Galerie oder laufen eilig über den Bahnhof. In den Kinos ist auch immer einiges los . . . Aber es ist egal, wo man sich befindet oder was für ein Wetter gerade herrscht! Wichtig sind die Leute, die sich hier befinden. Die Anzahl an einer gewaltigen Masse, die Augsburg erst zum Leben erweckt! Und genau diese Menschen machen mich froh! Denn nur durch sie lebt Augsburg. Linda Kesler Alter: 14 Jahre Realschule Maria Stern, Klasse 8 a 311 augsburger Alfons STRONAUT 0821 8365 Uschi RiLAUBER 0821 6687 Gerd ÄRTNER 0821 7394 Sabine PORTLER 0821 3956 Boris RAUER 0821 5399 Ursula MutWELT 0821 7465 Rita dICHTER 0821 8594 Günter bESTALTER 0821 8465 Kim ATZE 08233 8597 Ian GEL 08233 4917 Sabina AUer 08233 5656 Simon TORsCH 08233 4390 ISABELL SAKI 08233 9717 NINo GAUIS 08233 6452 GErtrud PARD 08233 7392 nina cordes Alter: 10 Jahre Rudolf-Diesel-Gymnasium Klasse 5 b 312 Die Stadt zittert Die Stadt war gefüllt mit Schreien, die selbst die Härtesten erweichen ließen und die Gefühllosesten zusammenbrechen ließ, damit der kahle Boden mit dem Blut verziert werden konnte. „Schneller, du musst dich beeilen! Hörst du mich?! Gib nicht auf! Lebe!“, stöhnte Noa. Die Hoffnung gab er nicht auf! Aber er wusste, dass sich bald alles entscheiden würde. Gab es Hoffnung aufs Überleben? Und wer musste sein Leben verabschieden, ohne es überhaupt richtig begonnen zu haben? Für alle, ja selbst für die, die gerade mal laufen konnten, war es der Alltag, dass man in Todesangst leben musste, dass die Unschuld schuldig erklärt wurde, dass unfair das Gleiche wie fair war und selbst, dass Freiheit und Leben keinen Bezug zueinander hatten, war normal. Doch das Schlimmste war der Tod, der Tod, der in den dunkelsten Ecken der Stadt lauerte. Der in dem höchsten Hochhaus drohte, und der niemanden verschonte in dieser schlimmsten Zeit, in dieser verdammten Stadt. Die Stadt, die das Böse mit sich zog und die die Kinder mit der Dunkelheit beschützen wollte. Die Stadt, die keine Stadt war, sondern ein zerstörtes Trümmerfeld. Die Stadt zog den Tod mit sich, so wie der Schuss durch die Luft marschierte. Hoffnungsvoll, das nächste Opfer mit der Diagnose „Tod“ zu markieren und die Trauer in der Stadt auch noch den Kleinsten und Schwächsten ins Herz zu jagen. Das Leben ohne Glück ließ keine Mauer, keinen grauen Stein in der Stadt stehen und das Unglück konnte ohne Hindernisse die letzten Nischen der Stadt auch noch mit erschütternden Nachrichten füllen. Die Stadt war mit den Geräuschen des Todes, der Traurigkeit und den Schreien erfüllt, die auch noch das letzte Stück Herz mit dem Tod beanspruchten. Die Stadt ließ jedoch keinen Platz für Sieger, aber durch zerstörtes Feld und blutgetränkte Fetzen an den Menschen bekamen die Verlierer Platz, um das Unglück zu verbreiten. Doch der Hilferuf kam zu spät. Der Tod beherrschte jetzt schon die Stadt. Der Krieg ließ die Stadt erzittern. Katharina Steinbach Alter: 15 Jahre Rudolf-Diesel-Gymnasium, Klasse 9 d 313 Unvergänglich Die Schneeflocken fallen auf ihre Wangen und benetzen ihr Gesicht. Einige sind so groß, dass sie geschmolzen auf ihre Stiefelspitze fallen. Einen Moment lang hat sie das Gefühl, dass sich das spärliche Licht der Straßenlaterne darin bricht. Sie stößt sich von der Mauer der kleinen Gasse ab und geht bedächtig die von einem leichten weißen Flaum bedeckte Straße entlang. Ihre Stiefelsohlen knirschen. Es ist schon spät und außerdem sehr kalt, sie begegnet nicht vielen Menschen, doch die Lichter in den zahllosen Fenstern zeigen, dass sie dennoch existieren. Die Stadt lebt genau wie wir alle. Gerade jetzt, wo es so still ist, kann man spüren, wie sie von Leben durchströmt ist. Die Lichter und die Wärme in den Häusern sind ihr Herz. In den fallenden Flocken meint die junge Frau ein leises Seufzen wahrzunehmen. Die zahllosen Bäche, die Augsburg durchströmen, sind ein Netzwerk des Lebens. Ein Windstoß fährt durch die kahlen Bäume. „Das ist der Atem“, denkt sie, „der Atem der Stadt“. Morgen, wenn sie in die Ferne geht, wird sie merken, wie wichtig die Heimat ist, wie sehr sie ihr fehlen wird. Doch die Stadt wird ohne sie weiterleben, sie wird bestehen, selbst wenn diese und die nächsten Generationen nicht mehr sind. Der Wind in den Bäumen, das Wasser in den Kanälen und die Schneeflocken, die einem Seufzer gleich zur Erde rieseln, sind unvergänglich. Und immer wird es Menschen geben, die von der Stadt geprägt werden und die dort ihre Spuren hinterlassen. Die junge Frau wird weggehen, doch sie weiß, dass sie irgendwann zurückkehren wird. Zurückkehren muss. Zu sehr ist ihr Leben mit dem ihrer Heimatstadt verwoben. Bettina Perz Alter: 15 Jahre Rudolf-Diesel -Gymnasium, Klasse 10 a 314 Ortswechsel Nichts wie weg, soweit wie möglich, einmal rund um diese Welt, viele fremde Länder sehen, bleiben, wo es mir gefällt. Selbst in Ephesus im Tempel kämpfte ich gegen Dämonen, die dort zwischen Mauersteinen unsichtbar im Verborgnen wohnen. Nicht nur eins – nein, alle sieben Wunder der Erde wollt ich sehen, und plötzlich sollte mein Traum für mich in Erfüllung gehen. Als ich dann mit letzter Kraft Keuchend das Schiff wieder erreichte, sah ich nur Seeräuber an Bord, worauf ich vor Schreck erbleichte. Mit dem Kreuzfahrtschiff und dem Flieger bereiste ich den Kontinent, wechselte von Ort zu Ort, und das war ziemlich turbulent. Im Sturm auf hoher See geschah’s Es gab ein Leck – wir strandeten, sodass wir – nur mehr noch zu Dritt – auf einer Insel landeten. Die Gärten der Semiramis durchquerte ich mit großem Bangen, denn hinter jedem Strauch und Busch lauerten die Würgeschlangen. Weitere Weltwunder zu sehen Konnte ich nun glatt vergessen! Endlich wieder heim zu kommen – Von diesem Wunsch war ich besessen. Und bei den Pyramiden erst wurde ich beinah begraben, einer der Pharaonen wollte mich als Dienerin gern haben. Da kam ein großer Wal daher und fragte: „Willst du es wagen?“ Mutig ließ ich mich von ihm auf seinem Rücken nach Hause tragen. Auf Rhodos traf ich den Koloss, der quetschte mich in seiner Hand so lang, bis ich mich gerade noch zum Glück aus seinen Fingern wandt. Am Morgen bin ich aufgewacht Und fuhr nach Augsburg mit dem Zug, denn das war mir nach diesem Traum als Ortswechsel mehr als genug. Melike Aygün Alter: 16 Jahre Reischlesche Wirtschaftsschule Klasse 10 HC 315 Mein Lieblingsort in meiner Stadt Mein Lieblingsort in meiner Stadt ist der Botanische Garten. Da sind viele verschiedene Blumen, Bäume, Menschen und ein Spielplatz. Dort sind auch viele Kinder. Wir spielen zusammen und werden gleich Freunde. Im Botanischen Garten gibt es immer wieder Veranstaltungen. Ich liebe unseren Botanischen Garten sehr. Es ist dort immer lebendig und ich bin frei. Vesila Emir Alter: 7 Jahre Schiller-Grundschule Klasse 1 b 316 Meine Stadt ist sehr schön In meiner Stadt gibt es alles, was wir brauchen. Meine Schule ist groß und sauber und nicht weit weg. Wir haben einen sehr großen Zoo mit vielen Tieren und einen großen Spielplatz. Zum Schwimmen gehen wir in die Gerfriedswelle – das ist mein Lieblings-Schwimmbad: Dort gibt es Wellen. Zum Grillen gehen wir zum Autobahnsee oder Kuhsee. Wenn wir mit dem Auto zu meinem Opa fahren, dann gibt es Baustellen .Da schimpft immer meine Mama. Aber in Augsburg ist das schönste, dass hier kein Krieg ist. In unserem Spielplatz darf jedes Kind mit spielen. Ich kann jetzt lesen und schreiben, bin in der 1. Klasse. Aber in 5 Tagen komme ich in die zweite Klasse nächstes mal schreibe ich viel mehr für euch. Bis bald !!! Suzan Suzan Uya Alter: 7 Jahre Schiller-Grundschule, Klasse 1 b 317 Der Frühling in meiner Stadt Die Sonne scheint herrlich, Knospen blühen fröhlich Grün werden die Wiesen, so müssen wir sie gießen Die Tiere sind erwacht und die Bäume voller Pracht Auf den Feldern und Wiesen summen und singen Käfer, Vögel und auch Bienen Die Natur lebt auf, Die Natur in meiner Stadt Yunus Emir Alter: 9 Jahre Schiller -Grundschule, Klasse 3 b 318 Der Ausflug durch die Stadt Es waren einmal Tom, Jonas und Jan. Sie wollen einen Ausflug in die Stadt machen, sie mussten nur noch los gehen. In der Stadt bewunderten sie alle die riesigen Gebäude. ,,Wow! Tom, was ist das da vorne?“ Jonas sah ein großes Gebäude. ,,Das ist das Rathaus, Jonas!“ Tom sah sich um, was es noch gibt. ,,Das Rathaus wurde vor ungefähr 375 Jahren von dem Baumeister Elias Holl gebaut. Es hat einen Goldenen Saal, wo es überall glitzert. Es ist so um die 50 bis 55 Meter hoch und ist sehr standhaft!“ Tom berichtete. ,,Daneben steht der Perlachturm; er ist 70 Meter hoch und er hat eine Glocke oben, die zur Mittagszeit um 12 Uhr bimmelt. Da hängt sogar eine riesige Uhr dran!“ Tom wusste auch über den Perlachturm Bescheid. ,,Tiefer in der Stadt gibt es noch das Weberzunfthaus, das Zeughaus … und viele spannende Gebäude.“ Jonas kannte sich auch aus. Sie sind auch dort hingegangen und hatten gerade das Weberzunfthaus besichtigt, als sie später an das Zeughaus kamen. ,,Dieses Haus ist ganze 400 Jahre alt … Das ist schon ein Alter, und vor allem die Größe! Es führen etliche Treppen bis an die Spitze hinauf!“, erzählte Tom. ,,Dieses Haus … es ist … wie soll ich sagen, unendlich!“, murmelte Jan, der diese Anzahl von Treppen als Millionen bezeichnete. Als die Kinder alles besichtigt hatten, gingen sie wieder heim und kamen an der ,,Augs“-Burg vorbei. ,,Die ist ja toll!“ Jan fand die Burg gar nicht so übel.“ ,,Ja. Das ist die Augsburg! Deswegen heißt die Stadt Augsburg Augsburg. Weil hier eine Burg ist!“, Tom berichtete. Als sie zu Hause waren, hatten sie sich gefreut soviel erlebt zu haben. Es war sehr spannend! Fabian Spies Alter: 9 Jahre Schiller-Grundschule, Klasse 3 c 319 Augsburg – Elfchen Augsburg Moritzplatz Königsplatz Perlachturm St.Afra Botanischer Garten Fuggerei Dom Altstadt Brecht Haus !!! toll !!! Clarissa Schickinger Alter: 11 Jahre Schiller-Grundschule, Klasse 5 b 320 Angst Es ist kalt Der Strom fällt aus Es ist dunkel Ich habe Angst Die Stadt ist wie tot Der Regen hört auf Ich sehe einen Mann Der Mann lacht mich an Und die Stadt fängt zu leben an Yasemin Tas Alter: 14 Jahre Schiller-Volksschule Klasse 7 cM 321 Ich fühle es, es ist Augsburg Es ist meine, deine, eure, unsere Stadt, Es ist mein Stand, Es ist fasziniert, Es leben tausende Menschen dort, Es ist ein Traum, Es ist unbeschreiblich, Es ist Augsburg ! Tugba Kaya Alter: 13 Jahre Schiller-Volksschule, Klasse 7 cM 322 Die Stadt lebt Stadt die Stadt die Stadt lebt ich mag die Stadt Frühling Tobias Tischmeyer Alter: 7 Jahre Spicherer-Volksschule Klasse 2 a 323 Akrostichon A = Allgemeinheit U = Unterhaltung G = Gemeinschaft S = sehenswerte Stadt B = beneidenswerte Aussichten U = unglaublicher Spaß R = rund um schön G = Gemeinsamkeit Das ist unsere STADT! :) Ali Askar Alter: 8 Jahre Spicherer-Volksschule, Klasse 2 a 324 Elfchen Stadtrummel ist klasse Geschäfte, Kinos, Museen für jeden etwas dabei Super! Dorothee Prestel Alter: 9 Jahre Spicherer-Volksschule, Klasse 3 c 325 Augsburg eine Stadt wie keine andere Augsburg ist eine gute Stadt, weil es dort ruhig zugeht. In anderen Ländern gibt es Krieg, Jugendliche werfen Fenster ein, Flugzeuge schießen und verrückte machen mit Absicht Unfälle. Bei uns geht es nicht so zu. Ich finde meine Stadt toll, weil Augsburg das frühere Augusta Vindelicorum von Kaiser Augustus gegründet wurde und die Römer zwischen Wertach und Lech ein Soldatenlager gebaut haben. Marios Papadopoulos Alter: 10 Jahre Spicherer-Volksschule, Klasse 4a 326 Mamas Laden LIEBES TAGEBUCH, heute war ich mit meinen Freunden auf den nach Hause Weg .Es war schon sehr spät. Wir waren nämlich auf einem Konzert in Köln. Kaum waren wir in Augsburg vom Taxi ausgestiegen, sahen wir zwei Räuber, die Mamas Laden ausraubten. Wir versteckten uns hinter einem Busch und beobachteten, was die zwei Männer taten. Nach ein paar Sekunden riefen wir schon die Polizei, die auch gleich kam. Die Polizei nahm die zwei Räuber und brachten sie weg . Davor hatte die Polizei meine Mutter angerufen, die jetzt endlich auch kam .Sie fragte uns: „Ist mit euch alles o.k?“ Wir antworteten darauf: „Ja, alles bestens.“ Meine Freunde bleiben in der Nacht bei mir und wir erzählten die ganze Story ihren Eltern am nächsten Tag. Jetzt fragst du bestimmt, was mit dem Laden passiert ist: Wir haben alles, naja fast alles neu gekauft. Gamze Yildirim Alter: 12 Jahre St.-Georg-Volksschule Klasse 5 dlg 327 Ein Fuggerkrimi Im Jahre 1516, als noch Anton Fugger lebte, kam eine arme katholische Familie und wollte in der Fuggerei wohnen. Die Familie hatte eine wunderschöne Tochter; sie hieß Lauren und war 20 Jahre alt und hatte einen kleinen Sohn. Er hieß Tom und war 4 Jahre alt. Jeden Tag sagte die Mutter zu Lauren: Geh mal rüber und begrüße unsere Nachbarn. Lauren ging und begrüßte alle Nachbarn; nur eine machte die Türe nicht auf. Das war die Nummer 15. Sie ging wieder nach Hause. Am nächsten Tag besuchte Lauren die Nummer 15 wieder. Diesmal kam eine sehr leise Stimme. Lauren hatte Angst und ist sofort zu seiner Mutter gegangen. Aber seine Eltern waren nicht da: Der Mann in der Nummer 15 hatte seine Eltern gefesselt und sie in den Fluss geworfen. Tarik Tasci Alter: 12 Jahre St.-Georg-Volksschule, Klasse 6 a 328 Liebe Nathalie, liebe Jennifer, ich erzähle Euch von dem Hausgeist Agathe und dem schönen Augsburg. Ihr wisst ja noch nicht, wo ich jetzt bin. Ich bin jetzt in Augsburg in einer Mädchenwohngruppe. Ach, Ihr könnt Euch nicht vorstellen, wie schön es hier ist. Hier gibt es alte Gemäuer und hier gibt es sogar einen Hofgarten mit vielen alten Statuen. Schulen gibt es natürlich auch. Ich gehe auf die St.-Georg-Volksschule; die ist auch voll cool. In allen Wohngruppen in jedem Stockwerk gibt es einen Geist, und jeder Geist hat einen Namen. Unser Geist heißt: Agathe. Die anderen weiß ich nicht, wie sie heißen. Es stimmt wirklich, dass wir einen Hausgeist haben. Es soll heißen, dass hier früher einmal eine Frau lebte, die Agathe hieß und hier mit einem Prinzen in einem Schloss lebte. Das ist ja so etwas Ähnliches wie im Schullandheim. Letztes Jahr wurde doch auch erzählt, dass eine Frau mit einem Mann verheiratet gewesen war und dass diese Frau heimlich etwas mit einem anderen Mann zu tun hatte. Dann hatte der Mann diese Frau lebendig eingemauert und zwar in dem einen Schloss, wo wir im Schullandheim waren. Dieser Hausgeist Agathe soll jedem neu ankommenden Mädchen in der ersten Nacht einen Streich spielen, um das Mädchen zu erschrecken. Ihr wisst nicht, wie ich mich erschreckt habe, als auf einmal die Tür in der Nacht aufging und ein sanfter Windhauch zu mir kam. Das war voll schrecklich, stimmt’s? Aber Ihr wisst ja, dass das mit dem Hausgeist nicht stimmte. Viele herzliche Grüße Eure Mian Mian Schmid Alter: 13 Jahre St.-Georg-Volksschule, Klasse 6 a 329 Die Stadt lebt Liebe Helena, ich muss dir was voll Cooles erzählen … Ich sag dir eins: „Die Stadt lebt!“ Augsburg ist riesig und ich habe schon eine nette Freundin kennen gelernt. Sie heißt Jacky. Jacky begleitet mich immer zur Schule … ja und gestern sind wir halt auch wieder zur Schule gegangen … besser gesagt: wir wollten! Als wir abbogen, erschraken wir voll. Denn die Schule war nicht mehr da!!! Zuerst freuten wir uns, doch dann sahen wir die Schule … auf zwei Beinen!!! WIRKLICH – KEIN WITZ!!! Die Schule kam plötzlich auf uns zu. Wir rannten sofort los. (Nur weg hier!) Jacky hatte die Idee, dass wir in ihr Haus gehen sollten. „Hier sind wir sicher“, sagte sie. Als wir drinnen waren, sahen wir aus dem Fenster und bekamen einen Schock! Autos fuhren vorbei, obwohl keiner drin saß. Auch die Ampeln, Schilder und Bäume kamen auf zwei Beinen daher. Plötzlich gab es einen lauten Knall und das Haus fing an zu wackeln. Das Haus … BEWEGTE SICH! Wir machten das Fenster auf und sahen, dass auch Jackys Zuhause Beine bekommen hatte. Wir schrien laut los! Jacky griff zum Telefon und wählte die Nummer ihrer Mutter … tuuuuuuuuuut … tuuuuuuuuut … tuuuuuuuuuuut … Die Mailbox meldete sich. „Shit!“, rief Jacky. „Sie geht nicht ran“. Wir rannten raus und sahen uns um. Alle Ampeln, Schilder, Bäume, Autos und Häuser drehten sich zu uns um. Wir rannten weiter, doch da hatte uns schon ein Auto eingeholt und versperrte uns den Weg. Wir wollten in die andere Richtung, doch da stand schon ein Haus. Wir sahen, dass es auf uns treten wollte, und kreischten los. Als uns das Haus fast schon zermalmt hatte, wachte ich auf. Das Ganze war bloß ein Traum gewesen. Ich sag dir aber trotzdem: „Die Stadt lebt!!!“ Bis bald Deine Joana Joana Pöhlmann Alter: 13 Jahre St.-Georg-Volksschule, Klasse 7 a 330 Die Stadt lebt Es ist so ieles anders geworden, früher war Augsburg die Stadt, in der wir uns fühlten geborgen! Es gab Wärme und Licht, ernst gemeint waren die Worte: „Ich bin da für dich! ‘‘ Die meisten Menschen streiten nur gegeneinander Keiner ist da füreinander! In der Stadt gibt es so viele schöne Sachen, man kann auch zusammen lachen! Es sind uns viele Vorbilder geblieben, die wir auch heute noch können lieben! Sie haben sich gut benommen, deswegen haben sie einen guten Ruf bekommen! Es gibt nicht mehr so viel Hass, früher war alles so krass! Lindiana Ala Alter: 13 Jahre St.-Georg-Volksschule, Klasse 7 a 331 Die Stadt lebt (Refrain 1x) Das ist die Stadt, in der ich leb, das ist die Stadt, in der ihr lebt, das ist die Stadt, in der was funktioniert und in der was geht! Das ist die Stadt, in der ich leb, das ist die Stadt, in der ihr lebt, hier seht ihr, wie ein fresher Wind durch die Stadt weht, und wenn ihr es aus dieser Perspektive seht, dann merkt ihr: Das ist die Stadt, in der es vorwärts geht, und wenn ihr das versteht, dann wisst ihr, egal wie es ist, das ist die Stadt, in der ich leb, das ist die Stadt, in der du lebst, das ist die Stadt, in der er lebt, das ist die Stadt, in der ihr lebt, wenn ihr es aus dieser Perspektive seht. (Strophe 1) Willkommen in Augsburg: Am Tag wird gearbeitet und nach Schichtende tut man sich im Biergarten amüsieren und feiern und alle Leute wissen: Das ist echt eine ansehenswerte Stadt in Bayern. Am meisten gearbeitet wird in der MAN, geshoppt wird in der City Galerie. Die Stadt ist nicht langweilig. Sie ist gebaut mit sehr viel Fantasie, es spricht sich rum, langweilig wird sie nie. Hier gibt es die Fuggerei und den Rathausplatz, hier regiert Kurt Gribl, er bringt alles auf die Reihe, er meint es mit uns nicht übel. Der Königsplatz ist der Verkehrsknotenpunkt und da gibt es noch den Plärrer, auf dem läuft es rund, das ist der Grund, wenn ihr das versteht, dann wisst ihr – egal wie es ist -, das ist die Stadt, in der ihr lebt. Hier geht’s voran, hier werden neue Einrichtungen und schöne Dinge gebaut. Jetzt ist es laut, nachher ist es fertig und modern. Ob ihr’s glaubt oder nicht: Die Stadt hat eine geile Skyline, wenn ihr es seht aus dieser Perspektive und aus dieser Sicht. (Refrain 1x) Das ist die Stadt, in der ich leb, das ist die Stadt, in der ihr lebt, das ist die Stadt, in der was funktioniert und in der was geht! Das ist die Stadt, in der ich leb, das ist die Stadt, in der ihr lebt. Hier seht ihr, wie ein fresher Wind durch die Stadt weht, und wenn ihr es aus dieser Perspektive seht, dann merkt ihr: Das ist die Stadt, in der es vorwärts geht, und wenn ihr das versteht, dann wisst ihr, egal wie es ist, das ist die Stadt, in der ich leb, das ist die Stadt, in der du lebst, das ist die Stadt, in der er lebt, das ist die Stad,t in der ihr lebt, wenn ihr es aus dieser Perspektive seht. Michael Partika Alter: 15 Jahre St.-Georg-Volksschule, Klasse 7 a 332 Die Stadt lebt! Liebe Alina, du glaubst nicht, was heute passiert ist … Als ich heute Morgen aufgewacht bin, war es irgendwie schon komisch – so ruhig im Haus. Ich zog mich so schnell als möglich an und ging auf die Straße. Alles war ruhig. Doch als ich weiterging, traf mich fast der Schlag. Überall Menschen! Alles war voll von ihnen, Ich sag’ dir, es kam mir vor, als wenn die Stadt lebte. Mindestens ganz Augsburg war auf den Beinen. Ich bin weiter gelaufen – habe es zumindest versucht, aber die Straßen waren so voll, dass ich mich kaum bewegen konnte. Überall waren Stände aufgebaut. Es herrschte ein Höllenlärm. Die Leute lachten und schrieen. Ich bildete mir sogar ein, dass sich die Häuser bewegten!!! So was musst du dir erst mal vorstellen. Viele liebe Grüße Deine Heli Helena Kohl Alter: 12 Jahre St.-Georg-Volksschule, Klasse 7 a 333 Die Stadt lebt Vor einer langen Zeit ist Max noch in die Schule gegangen. An einem schönen, sonnigen Morgen stand er auf und wollte in die Schule gehen. Als er schon auf dem Weg war – die Maxstraße entlang zum Moritzplatz hin –, hat er auf dem Weg lauter Tiere gesehen: Rehe, Füchse, Kühe, Hirsche, Pferde, Elche und lauter Vögel. Er kam zum Moritzplatz und wollte in die 2er einsteigen, als er auf einmal sah, dass der Fahrer ein Dachs war. Er stieg trotzdem ein und fuhr drei Haltestellen mit. An diesen drei Haltestellen sind Tiere und wenige Menschen eingestiegen. Er kam an der Schule an, wollte hineingehen und da sah er: Alle Lehrer waren Tiere! Er rannte nun so schnell er konnte weg. Als Max aufwachte, lag er schweißgebadet im Bett und dachte: „Gott sei Dank, es war nur ein Traum.“ Adrian Haupt Alter: 13 Jahre St.-Georg-Volksschule, Klasse 7 a 334 Die Stadt lebt Ich sitz in der Schule Lern mein Mathe Ein Lehrer geht Der andere kommt Ich sehe es Jetzt ist es soweit Ich geh jetzt ohne mich umzudrehn Nach einer Zeit Ist es soweit Ich geh zu meiner Stadt Ohne mich ranzunehm’ Ich geh zur Straßenbahn Ich fahre eine Haltestelle nach der anderen Jetzt komm ich an Ich bin jetzt dran. Jetzt kommt meine Stadt Wo es sich chillen lässt Keiner der dich stresst. Jetzt bleib ich cool Und mach die Schul Sonst kann ich mich nicht in die Stadt wagen. Nach einer Zeit Ist es soweit Ich geh zu meiner Stadt Ohne mich ranzunehmen. In der Stadt wird massenhaft geshoppt und gemobbt. Manch einer ist – das ist Beschiss Manch einer ist vermisst. Trotz der schlechten Seiten ist unsre Stadt die Pracht. Burak Odali Alter:14 Jahre St.-Georg-Volksschule, Klasse 7 a 335 Die Stadt lebt?! Es ist spät Nacht Dunkelheit liegt überall, die Sterne glänzen wie Bergkristall. Die Häuser stehen da wie stumme Zeugen, haben all die Erinnerungen in sich verborgen. Auch wenn niemand zu sehen ist, ist es doch ganz gewiss: DIE STADT LEBT! Mit seinen Geräuschen, Melodien und Tönen. DIE STADT LEBT! Mit ihrem Lachen und Weinen. DIE STADT LEBT! Mit ihren Menschen und Tieren. DIE STADT LEBT! Mit all seinen Erinnerungen und Träumen. DIE STADT LEBT! Mit all ihren Facetten soll unser AUGSBURG immer glänzen. Nurperi Eryilmaz Alter: 18 Jahre Städtisches Berufsbildungszentrum für Kinderpflege Klasse Ki 11 c 336 Plärrer Auf dem Plärrer, dem großen Frauen feiern mit peinlichen Posen Manche lassen sich erwischen, wie sie tanzen auf Tischen! Hoffentlich geht das nicht in die Hosen! Matthias Anthuber Alter: 20 Jahre Städtische Berufsoberschule Klasse 11 a 337 Maxstraße Lässt sich der Streit zum Guten wenden? Oder werden Partys fleischlos enden? Der Imbiss darf nicht pleite gehn, Wir würden’s nicht überstehn. Sonst bleibt nur eins für uns: „Verenden“. Mathias Peter Alter: 21 Jahre Städtische Berufsoberschule, Klasse 11 a 338 Platzprobleme Am KÖ warte ich auf meine Tram. Der Bahnsteig ist voll, da rollt sie an. Ich stürm rein, bin entsetzt! Alle Plätze besetzt! Jetzt reicht’s! Ab zum Wirt nebenan! Kai Koch Alter: 19 Jahre Städtische Berufsoberschule, Klasse 11 a 339 Mitternachts-Chaos Um zehn da zieht’s den Klaus in die Maxistraße raus. Danach geht’s mit dem Trinken bunt, doch mit dem Essen läuft’s nicht rund. Denn, da ist Schluss zu später Stund. Michael Emich Alter: 23 Jahre Städtische Berufsoberschule, Klasse 11 a 340 Rathaus Es war einmal am Rathausplatz: Mann traf dort den lieben Schatz. Der Rat dies nicht gern gesehen, der Mann soll bitte gehen! Doch er geht nicht, der Fratz. Alexander Wild Alter: 21 Jahre Städtische Berufsoberschule, Klasse 11 a 341 Trott Am Kö stehe ich manchmal im Stau. Wochenanfangs sind alle so schlau. Als ob Rasen was bringt! Jetzt sind alle verstimmt. Drum mache ich nächsten Montag blau. Felix Turba Alter: 19 Jahre Städtische Berufsoberschule, Klasse 11 a 342 Stimmenprobleme Nachts wandle ich durch die Ludwigstraße. Da torkelt ein Sänger aus der Theaterstraße. Er ist sternhagelblau. Krächzt: die Stimme ist rau. Versteckt sich im Dunkeln und leert die Blase. Tobias Ludwig Alter: 19 Jahre Städtische Berufsoberschule, Klasse 11 a 343 Party Ich will noch feiern in der Maxi! Benebelt steig ich in ein Taxi. Als Fahrer eine Frau! Ich lalle nur noch: wow! Zu dumm, ich denke bloß Faxi. Dominik Bader Alter: 20 Jahre Städtische Berufsoberschule, Klasse 11 a 344 Die Maximilianstraße Die schönste Straße im Schwabenland! Fuggers Reichtum macht sie elegant. Pax Augusta : Friedensgewähr Ihre Brunnen : Legendär Jetzt Dönerstreit: exorbitant! Dominic Wiedemann Alter: 21 Jahre Städtische Berufsoberschule, Klasse 11 a 345 Ernüchterung Abends an der Maxi-Straße taumeln Kerle durch die Gasse, fangen an zu raufen, haben nichts zu saufen. Morgens auf der Wache: Insasse! Paul Abel Alter: 24 Jahre Städtische Berufsoberschule, Klasse 11 a 346 Im Netz der Spinne G’schwind die Straßenbahn vom Kö aus fährt, wie eine Spinne sie sich ernährt. Menschen stopfen sie voll, woll’n zum Plärrer – wie toll. Abends sie Besoffene entleert. Ralf Lösch Alter: 20 Jahre Städtische Berufsoberschule, Klasse 11 a 347 Verbot Jeder weiß: Abends fasten geht schwer. Dennoch, den Döner gibt’s nicht mehr. Ich gehe zum Protest, weil sich Streit so wenden lässt. Nach der Disko: Döner fehlt mir sehr! Gleb Kaplin Alter :22 Jahre Städtische Berufsoberschule, Klasse 11 a 348 Die Schöne Ich steh am Kö und wart auf die Tram. Das Mädchen da, sieht sie mich lieb an? Zu ihr? Bin ich so keck? Kaum. Nur die Tram ist weg! Was ich der Schönen verzeihen kann. Felix Stangl Alter: 19 Jahre Städtische Berufsoberschule, Klasse 11 a 349 Die Muse Zum Relaxen? Rudern auf’m Kuhsee! Ruhe finde ich dort und Muße. Ne Frau liegt am Ufer. Dort! Ein Gaffer! Der Loser! Hoch schnellt die Bluse, fort die Muße. Hans Schneider Alter: 21 Jahre Städtische Berufsoberschule, Klasse 11 a 350 Kaufsucht Am Kö vorm Schaufenster beim Rasten: Wow, Schuhe, die will sie ertasten. Fünf paar Schuhe probiert, Nach dem sechsten sie giert, Um des Gatten Konto zu belasten. Hendrik Uenzen Alter: 20 Jahre Städtische Berufsoberschule, Klasse 11 a 351 Mein Stadtelfchen AUGSBURG meine Stadt ich gehe spazieren Straßenkünstler führen was vor LEBEN Lars Fritz Alter: 8 Jahre Volksschule Augsburg-Hochzoll-Süd Klasse 3/4cjü 352 Mein Elfchen Augsburg sehr schön groß und breit viele Leute leben hier Toll! Christina Danielian Alter 8: Jahre Volksschule Augsburg-Bärenkeller Klasse 3 a 353 Mein Elfchen Bärenkeller ist schön wir sind zufrieden sehr viele nette Leute Bärig! Endrita Useni Alter: 9 Jahre Volksschule Augsburg-Bärenkeller, Klasse 3 a 354 Stadtrundgang Mein Augsburg ist so grün, wenn an Wertach und Lech die Blumen blühn. Mein Augsburg ist so laut, wenn du am Königsplatz stehst und in die Runde schaust. Mein Augsburg ist so schön, wenn du kannst am Stadtgraben spazieren gehn. Mein Augsburg ist so intellektuell, wenn du schmökerst bei Bertolt Brecht mal schnell. Mein Augsburg ist so hässlich, wenn du stehst im Stau am Roten Tor, wie grässlich. Mein Augsburg ist so toll, wenn die Altstadt lebt auf am Oblatterwall. Mein Augsburg ist so klein, wenn du arbeitest in München und bist hier daheim. Mein Augsburg ist so groß, wenn du bekommst die Geschichte gelegt in den Schoß. Mein Augsburg ist zum Verlieben, wenn du bist in der Kahnfahrt paddeln geblieben. Mein Augsburg ist ein fantastischer Ort, darum überlege es dir gut, wenn du willst gehen fort. Denn das war längst nicht alles, was Augsburg zu bieten hat, weil dafür reicht nicht aus mein Blatt. Vincent Kleiner Alter: 9 Jahre Volksschule Augsburg-Bärenkeller, Klasse 4 b 355 10 Jahre Centerville! – Ein Elfchen Abraxas Jack Brian Schule spielt Theater Lichter, Effekte, Rauch, Musik Der Geist von Centerville! Kinder der Theater AG Marcel, Marco, Sarah und Mandy Alter: 8 und 9 Jahre Volksschule Centerville-Süd Klasse 2 c 356 Botanischer Garten A ugsburg lebt! U m mich herum – viele Menschen … G ras, Blumen und Bäume S chmetterlinge flattern in der Palmenhalle. B lütenpracht im Rosengarten. U nter Seerosen tanzen Fische. R undherum spielen Kinder. G rünes Glück! Gemeinschaftsarbeit der Klasse 2 c Alter 7 / 8 /9 Jahre Volksschule Centerville Süd, Klasse 2 c 357 Die Spinne im Bus Im Bus sitzt eine kleine Spinne. Sie hat rote Augen, einen kleinen weißen Körper und grüne Beine – wie die Farben von Augsburg! Die Spinne hat ein ganz großes Netz unter einen Bussitz genäht. Dort schaut sie den Menschen zu, die mit dem Bus fahren. Nur wenige Menschen sehen sie. Ob jemand bemerkt, dass sie die Farben von Augsburg trägt? Julian Hoch Alter: 8 Jahre Volksschule Centerville-Süd, Klasse 2 c 358 FCA-Rondell Bayern gegen Augsburg … Tor, Tor, Toooor! Die Fans jubeln. Spieler kämpfen um den Ball. Tor, Tor, Toooor! Ich rieche Hot Dogs, Chips und Cola. Um mich herum stehen viele Menschen. Tor, Tor, Toooor! Die Fans jubeln. Marcel Geiger Alter: 8 Jahre Volksschule Centerville-Süd, Klasse 2 c 359 Meine Stadt Augsburg ist die schönste Stadt, die ich bisher gesehen hab’. Die Sonne scheint so schön und rund, Gräser und Blüten duften so gesund. Die Stadt ist so unglaublich schön, das musst du einmal selber sehn! Seda Sarikaya Alter: 9 Jahre Volksschule Centerville-Süd, Klasse 2 c 360 Anfangsbuchstabengedicht: Augsburg A ugsburg lebt! U m mich herum laufen viele Menschen. G old leuchtet in der Sonne. S chöne Glockentöne erklingen. B untes Treiben in der Innenstadt. U m Augsburg herum sind auch andere schöne Städte, doch Augsburg ist am schönsten! R ömer gaben der Stadt ihren Namen! G länzend sieht die Stadt aus! Sarah Miketta Alter: 8 Jahre Volksschule Centerville-Süd, Klasse 2 c 361 Elfchen Augsburg Viele Luftballons Engel und Teufel Kinder lassen Ballons steigen Turamichele Ogulcan Sucu Alter: 8 Jahre Volksschule Centerville-Süd, Klasse 2 c 362 Augsburg mit allen Sinnen Augsburg ist rot, weiß und grün. Augsburg riecht wie Gemüse und Obst auf dem Stadtmarkt. Augsburg klingt wie viele Stimmen um mich herum. Augsburg fühlt sich an wie eine Fahrt mit der Straßenbahn. Augsburg schmeckt nach Brezel auf dem Rathausplatz. Augsburg sieht aus wie funkelnde Taschenlampen beim Taschenlampenkonzert. Augsburg ist toll! Mandy Migos Alter: 9 Jahre Volksschule Centerville-Süd, Klasse 2 c 363 Um Augsburg – Rondell Augsburg um mich herum. Augsburg ist lebendig. Um mich sind Menschen und Autos. Augsburg um mich herum. Musik klingt in meinen Ohren. Augsburg fühlt sich an wie weiches Land. Augsburg um mich herum. Augsburg ist lebendig. Madlen Nesan Alter: 8 Jahre Volkschule Centerville-Süd, Klasse 2 c 364 Unser Viertel Unser Viertel ist ein kleiner Ort in Augsburg. Er ist wunderschön. Früher haben hier die Amerikaner gelebt. Fast alle Leute haben Kinder, deshalb kann man hier ganz viele Freunde finden. In der Nähe gibt es viele Spielplätze und ganz viele Tiere. Die Häuser, die hier stehen, sind genauso unterschiedlich wie die Menschen, die hier wohnen. Jedes Haus hat einen Garten mit vielen Blumen. Kinder sind fast überall willkommen. Wenn wir Straßenfest haben, gibt es ein internationales Buffet. Da schmeckt alles super gut. Ich fühle mich hier sicher, weil alle Erwachsene ein Auge auf die Kinder haben. Hier gefällt’s mir, hier fühle ich mich zu Hause! Anouk Hirnich Alter: 9 Jahre Volksschule Centerville-Süd, Klasse 3c 365 Brief an den Bürgermeister Lieber Herr Bürgermeister Gribl, ich bin eine Bürgerin der Stadt Augsburg und habe schon viele Städte besucht, aber Augsburg ist meine Heimatstadt und die finde ich die beste Stadt von allen. Ich war fast schon überall: Im Goldenen Saal des Rathauses, im Zeughaus, in der Annakirche, bin die Stadtmauer abgelaufen und bin in Ihrer Einkaufsstraße shoppen gegangen. Aber was ich ein bisschen gefährlich finde, ist der Königsplatz. Ich bin mir dort sehr unsicher, wo ich zwischen den vielen Straßenbahnen und Bussen durchkommen soll, und ich mache mir Sorgen wegen der vielen Kinder, die täglich in die Schule gehen und sich dort zurecht finden müssen. Das ist mein einziger Minuspunkt. Ich hoffe, dass Sie etwas dagegen machen können. So aber finde ich die Gegend schön. Besonders aber gefällt mir der Stadtteil Pfersee. Denn dort bin ich zu Hause. Mir gefällt es, weil es hier viele Pizzerien gibt und Eisläden, wo man sich den Bauch voll schlagen kann. Der Fluss, den ich am besten finde, ist die Wertach. Denn direkt daneben haben meine Oma und mein Opa einen Schrebergarten. Und die Schule, die mir am besten gefällt, ist die Spicherer-Schule, weil ich dort früher selber hinging und diesen netten Direktor, Herrn Döderlein, kennenlernte und mit ihm viel musizierte. Heute aber bin ich in der Centerville-Schule, die mir auch sehr gut gefällt. Das alles wollte ich Ihnen mal erzählen. Hiermit grüße ich Sie nochmals freundlich Ihre Schülerin aus der 5 b der Centerville-Schule Michelle Girsig P. S. Ich bin in der Albert-Greiner-Musikschule, spiele Flöte und habe im Schaezlerpalais schon mal gespielt. Inzwischen spiele ich Sopran-, Alt- und Tenorflöte. Michelle Girsig Alter: 11 Jahre Volksschule Centerville-Süd, Klasse 5 b 366 Ein Herz für Tiere „Miau!“ Das war das erste Wort des Katers Blacky.Er war schwarzweiß und sehr süß. Die Katzeneltern Kitty und Rocky waren sehr stolz auf ihren Sohn. Sie sagten immer: „Er ist ein Geschenk des Himmels der schönen Stadt Augsburg“. Sie lebten in einem Haus, das nah am Königsplatz stand. Die Katzenfamilie ging oft zu ihren Freunden, den Eichhörnchen. Die wohnten natürlich in einem Baum, der nah am Park, der am Königsplatz stand. Die Katzen waren Meister im Klettern und hatten deshalb kein Problem den Baum hochzuklettern. Als sie am Stamm kratzten, machte Vater Eichhörnchen auf. Die Aufregung stand ihm ins Gesicht geschrieben. Kitty fragte: „Was ist denn los, Heinz?“ Wütend antwortete er: „Die Menschen wollen hier alle Bäume fällen und unser zu Hause zerstören!“ Tränen stiegen ihm in die Augen und er rannte weg. Die Eichhörnchenfrau bat die Besucher stotternd herein. Während sich die Eltern berieten, was sie tun können, hatten die Kinder schon eine Idee. Die Eichhörnchen verständigten deren Freunde und Verwandten und die Katzen ihre. Die Eichhörnchen versammelten sich auf den Bäumen und die Katzen darunter. Die Katzenbesitzer suchten verzweifelt nach ihren Tieren und fanden sie am Königsplatz. Plötzlich sahen sie die Katzen und Eichhörnchen in und unter den Bäumen. Alle schauten auf die Männer mit den Motorsägen und Äxten. Jetzt verstanden die Tierbesitzer: „Sie wollen nicht, dass die Bäume gefällt werden.“ Die empörten Besitzer der Katzen schlossen sich den Tieren an und protestierten mit ihnen. Das Knattern der Motorsägen hörte auf und die beauftragten Holzfäller fragten: „Was ist hier los, streikt ihr etwa?“ – „Ja natürlich, wonach sieht das denn aus? Nach einem Kaffeekränzchen?“ – „Äh?! Ok, warum seid ihr hier?“, wollten die Arbeiter wissen. Als die Menschen ihnen alles erklärt haben, legten sie ihre Werkzeuge sofort weg. Sie sagten: „Wir bitten den Bürgermeister, dass er die Heimat vieler Tiere nicht zerstören soll.“ Der Bürgermeister hatte Verständnis für das Problem und entschied gegen die Zerstörung des Parks. Menschen und Tiere brachen in Freudenschreien aus. Die Tierkinder wurden bejubelt und gelobt, weil sie so eine gute Idee hatten. Marcell Muntean Alter: 11 Jahre Volksschule Centerville-Süd, Klasse 5 b 367 Die Stadt lebt Ich fahre seit fast drei Jahren mit meinem Einrad durch den Stadtteil Pfersee. Gelernt habe ich das Einradfahren im Winter 2007/2008 in unserer Tiefgarage mit meinem Vater. Im Frühjahr 2007 bin ich dann dem Verein „Solidarität-Göggingen“ beigetreten und habe dort das alleinige Aufsteigen und viele Tricks gelernt. Der Pfersee-Park und der Dierig-Park laden ein, um dort einige Runden zu drehen. Es sind auch Spielplätze, Bänke zum Ausruhen und grüne Wiesen für ein Picknick vorhanden. Auch am Sonntag fahre ich mit meinem Einrad zu unserer schönen Kirche „Herz Jesu“ zum Ministrieren. Inzwischen haben auch einige meiner Freundinnen ein Einrad bekommen, denn zusammen fahren macht viel mehr Spaß. Der Weg zu einer Abkühlung am Wertachufer oder im Stadtberger Bad ist im Sommer auch nicht weit. Auf dem früheren „Amerikanischen Volksfestplatz“ kommen immer wieder verschiedene Attraktionen (z.B. Zirkus, Kasperltheater) zu uns nach Pfersee. Das Kulturhaus „abraxas“ ist auch in wenigen Minuten zu Fuß von Pfersee in Richtung Kriegshaber zu erreichen. Unser Pfersee – das ist schön, vielleicht werden wir uns dort mal sehen. Eine junge Bewohnerin des Stadtteils Pfersee Corinna Smid Alter: 11 Jahre Volksschule Centerville-Süd, Klasse 5 b 368 autobahnsee Ich halte die Luft an Ich sehe nur noch verschwommen Ich höre das Kreischen anderer Menschen Ich verschlucke mich Endlich wieder Boden unter den Füßen Johanna Hirschmüller Alter: 12 Jahre Volksschule Firnhaberau Klasse 6 a 369 Zum Bus Wo bleibst du ich warte auf dich, will gehen, will ihn nicht verpassen. Na endlich – Beeilung er kommt – los, schnell, steig ein. Aysegül Aybek Alter: 12 Jahre Volksschule Firnhaberau, Klasse 6 a 370 Im Tor Ich hechte, springe, halte, bin am Abend voller blauer Flecken. Aber das macht nichts, sie verschwinden auch wieder. David Popovic Alter: 12 Jahre Volksschule Firnhaberau, Klasse 6 a 371 Brücke Auch Simon gefällt’s hier, seit der Fahrradtour damals kommen wir oft hierher, so schön dunkel, überdeckt, verborgen! !! SCHÖN !! David Popovic Alter: 12 Jahre Volksschule Firnhaberau, Klasse 6 a 372 Sportplatz Der erste Anpfiff, der Ball in der Mitte, jetzt ist er im Strafraum, der Gegner greift an und fauuul! Er kommt mit einer gelben Karte davon. Ein Elfmeter! Und Schuss! Der Torwart hechtet, aber trotzdem ein Tooor! Dafür klopft mein Herz Kilinc Alpay Alter: 12 Jahre Volksschule Firnhaberau, Klasse 6 a 373 Mein Lieblingsort Ich fahre gern nach Oberhausen Da fühl ich mich wohl Empfängt mich mit offenen Armen Der Abschied tut weh! Katharina Nigmann Alter: 13 Jahre Volksschule Firnhaberau, Klasse 6 a 374 Rathausplatz Jeder geht hier her Tolles Wetter heute, die Leute reden Ein Baby schreit in der Menge So viele Jugendliche Lachen, ratschen, blinzeln in die Sonne Genau hier will ich sein, gehör ich dazu Fühl mich zu Hause Corinna Kurz Alter: 13 Jahre Volksschule Firnhaberau, Klasse 6 a 375 Der Augsburger Dieb Eine Detektivgeschichte mit Tim und seinen Geschwistern Anna, Lena und Tom. Ab heute übernachten sie in Augsburg bei Opa Adrian und Oma Ina für eine Woche. Sie dürfen im Spitzboden schlafen. Sie haben viele Sachen eingepackt: Schlafanzug, Unterwäsche, Hose und Pulli, ihre Taschenmesser und den Detektivkoffer. In dem sind folgende Sachen: Taschenlampe, Schwarzpulver, Tesafilm, Pinzette, Handschuhe und ein Laserblick-DS. Jetzt haben sie sich schon eingenistet. Am ersten Abend gehen sie früh ins Bett. In der Nacht wacht Tom plötzlich auf – etwas hat geknarrt und gerumpelt! Inzwischen sind Tim, Anna und Lena auch wach, jeder holt seine Taschenlampe raus und alle gehen dem Geräusch nach. Plötzlich hören sie eine Stimme: „Verdammt!“ Es war eine Männerstimme. „Ich komme morgen wieder!“ Und dann hören sie, wie er aus dem Erdgeschoss in den Keller geht. Sie gehen ihm hinterher und als sie im Keller sind, da sehen sie, dass das Fenster eingeschlagen ist. Und der Dieb ist schon weggerannt! Die Kinder beschließen, den Dieb am nächsten Tag alleine fangen zu wollen. Tagsüber durchsuchen sie das Erdgeschoss und den Keller. Sie finden heraus, dass der Dieb den Tresor im Wohnzimmer knacken wollte. Er ist durch das eingeschlagene Fenster im Keller herein und heraus gekommen. Fingerabdrücke können sie nicht feststellen. Aber der Dieb, der hier war, hat etwas verloren: seinen Ausweis! Das ist ein sicherer Hinweis! Auf dem Ausweis steht Folgendes: „Name: Marco Beiersonn, Nummer: 016769872999, Wohnort: Augsburg, Beruf: ausgebildeter Dieb“. Sie machen aus, dass jeder in der Nacht eine Stunde Wache hält. Erst ist Anna dran, von 12 Uhr bis 1 Uhr – sie entdeckt nichts. Dann ist Tom an der Reihe. Und er hört wieder ein Geräusch! Es kommt aus dem Kellerraum mit dem eingeschlagenen Fenster! Schnell verständigt er die anderen und holt sich Verstärkung. Die Kinder schleichen die Treppe herunter, nur Lena bleibt oben. Der Dieb will tatsächlich den Tresor von Oma Ina knacken – er hat Werkzeuge und ein Messer dabei. Tom verständigt Lena mit seinem Walkie-Talkie: „Er hat ein Messer dabei! Weck Oma und Opa!“ „O.k.!“, sagt Lena. Schnell weckt sie Oma und Opa. Sie kommen zur rechten Zeit. Opa holt die Polizei. Tom und Tim nehmen dem Dieb das Messer weg. Jetzt ist der Augsburger Dieb im Gefängnis. Ferdinand Eiben Alter: 9 Jahre Volksschule Göggingen-West Klasse 3 c 376 Die Schneewichtelbande von Augsburg Es waren einmal sechs Schneewichtel. Sie lebten zusammen in einer Höhle im Siebentischwald in Augsburg. Als es Winter war, beschlossen sie an einem Morgen eine Tour durch den Wald zu machen. Sie packten in den Rucksack ein: eine Kanne heißen Tee, etwas zum Essen und eine Taschenlampe. Den Rucksack trug der größte Schneewichtel. Dann gingen sie los. Bald darauf fing es zu schneien an. Sie tobten im Schnee und machten eine Schneeballschlacht. Danach waren sie hungrig und machten Brotzeit. Zwei Schneewichtel namens Olli und Molli hatten es sehr eilig und gingen schon mal voraus. Die anderen Wichtel packten den Rucksack ein. Olli und Molli, die vorausgegangen waren, kamen an eine Kreuzung. Ein Weg ging durch den Wald und der andere Weg ging in die Richtung des Parkhäusls. Sie gingen den Weg, der durch den Wald führte. Bald fing es an zu donnern. Sie erschraken und versteckten sich im Gebüsch. Die anderen Schneewichtel kamen auch an die Kreuzung. Sie überlegten, welchen Weg sie gehen sollten. Da sagte der größte Wichtel: „Ich gehe durch den Wald und ihr bleibt hier.“ Währenddessen saßen Olli und Molli immer noch im Gebüsch und überlegten, ob sie sich wieder raus trauen sollten. Da donnerte es und die Wichtel erschraken. Sie blieben lieber im Gebüsch. Plötzlich hörten sie Schritte und erschraken wieder. Der große Wichtel, der durch den Wald gegangen war, rief: „Ihr zwei, wo seid ihr“? Da wussten Olli und Molli, es ist einer von ihnen und kamen aus ihrem Versteck. Sie gingen zurück zu den anderen Schneewichteln. Plötzlich donnerte es wieder und die Wichtel erschraken erneut. Sie berieten sich, was zu tun sei. Sie wurden sich einig und packten ihre Taschenlampe aus, um heraus zu finden, was da so donnerte. Ja, als sie es heraus fanden, lachten alle, denn es waren nur die herab fallenden Eiszapfen am Hochablass. Johannes Hennig Alter: 9 Jahre Volksschule Göggingen-West, Klasse 3 d 377 Die Museumsratten erkunden die Stadt Karl Theodor und Franz Josef sind Museumsratten; sie wohnen in der Augsburger Puppenkiste. Doch eines Tages wird es ihnen langweilig. Dauernd Theater spielen. Das sagt Karl Theodor auch eines Tages zu Franz Josef: „Du, Franz Josef, ich finde, wir sollten woanders hingehen.“ „Ja, ich weiß auch schon wohin!“, ruft Franz Josef. „In ein Käsemuseum, wo feinster Käse ausgestellt ist!“ „Au ja, fein“, ruft Karl Theodor. „Da kommt ein Mann, ich frag schnell, ob es hier ein Käsemuseum gibt.“ Als er wieder zurückkommt, sagt er: „Du, der Mann hat so komisch geguckt und mir keine Antwort gegeben … “ „Ach was, wir suchen jetzt unser Käsemuseum“, antwortet Franz Josef. Also machen sie sich auf zu einem Rundgang durch die Stadt. „Schau, da ist der Perlachturm. Von da oben muss man eine schöne Aussicht haben!“ Die beiden Museumsratten beschließen nach oben zu gehen. „Oh … , sind das viele Stufen“, stöhnt Franz Josef. Doch dann sind sie endlich oben angekommen. Da schreit Karl Theodor plötzlich begeistert: „Mensch, guck dir das an!“ Und tatsächlich – dort ist ein kleiner Gang, der sie direkt ins Rathaus führt. Doch die beiden Ratten wollen dort nicht bleiben. Zu langweilig. Also ziehen sie weiter in den Dom. Dort hört man Franz Josef plötzlich rufen: „Mensch, das ist ja mein Bruder! Du, sag mal, ist der Dom gut zum Wohnen?“ „I wo, Brüderchen, ziemlich kalt. Ich selbst wohne nebenan beim Bischof.“ „Na, dann ziehen wir wohl weiter!“, meint Karl Theodor. Schließlich kommen sie an den Hauptbahnhof. Aber da ist es ihnen viel zu laut. Endlich meint Karl Theodor: „Weißt du was, ich glaube, wir sollten zurück in unsere Puppenkiste.“ Und so geschieht es. Da treffen sie auf einen Mäusefreund, der vorwurfsvoll sagt: „Wo wart ihr denn so lange? Ich habe euch die ganze Zeit gesucht, um euch zu erzählen, dass nebenan ein Käseladen aufgemacht wurde!“ „Was??“, rufen Karl Theodor und Franz Josef wie aus einem Munde. Und so erfüllt sich ihr Traum am Ende doch noch. Sie müssen nicht von ihrer geliebten Puppenkiste weg und haben das Paradies. Vielleicht kennt ihr sie, Karl Theodor und Franz Josef, die beiden Museumsratten. Anne-Sophie Liehr Alter: 9 Jahre Volksschule Göggingen-West, Klasse d 378 Elfchen über Augsburg bunt die Luftballons hoch im Himmel wenn der Drachen erstochen wird Turamichele grün das Diabolo wirbelt durch die Luft der Jongleur es wieder auffängt La Strada grau-schwarz die Löcher es ist laut und stinkt Autos stauen sich kilometerweit Augsburger Baustellen Annalena Eichberger Alter: 8 Jahre Volksschule Göggingen-West, Klasse 3 d 379 Der laufende Perlachturm -Schlagzeile in der Augsburger Allgemeinen Gestern Abend um 18.30 Uhr fing der Perlachturm an zu laufen. Wie wir gehört haben, hat der Perlachturm Menschen umgerempelt und Gegenstände geschrottet. Alle Bürger von Augsburg flogen mit dem Flugzeug nach China, weil sie Angst hatten, dass der Perlachturm auch noch sie erwischt. Als sie in China ankamen, war der Missetäter immer noch hinter ihnen her, doch er kam mit seinen stummligen Beinen nicht über die chinesische Mauer. Viele Soldaten versuchten ihn zu bekämpfen, doch sie sind verunglückt. Dann kam eine Köchin auf eine Idee. Ihre Kinder hassten Spinat, dann hasst vielleicht auch der Perlachturm Spinat. Sie ging in ihre Küche und holte so viel Spinat wie sie tragen konnte und warf das grüne Zeug ins Gesicht des Halunken. Der Perlachturm kippte um und war wieder normal. Dann sägten sie seine Beinchen ab und lieferten ihn wieder nach Augsburg aus. Alicia Lingenhöl Sophia Schmid Alter: 9 und 8 Jahre Volksschule Göggingen-West, Klasse 3 d 380 Hilfe!!!! Wir schreiben den 10. August 955. Gerade hat ein fleißiger Torwächter der Stadt Augustusburg bemerkt, dass eine dunkle Staubwolke auf die Stadt zurast. Er schreit: „Die … !“ Weiter kommt er nicht. Ein dicker Kloß sitzt in seinem Hals. Endlich bringt er es fertig „Ungarn!“ zu brüllen. Im nächsten Augenblick hält die ganze Stadt den Atem an. Nach ca. zehn Minuten rast ein bis an die Zähne bewaffnetes Augustusburger Heer auf den Feind zu. Aber die tapferen Augustusburger sind den Ungarn unterlegen. Plötzlich rennt Bischof Ulrich – nur mit einem Holzkreuz bewaffnet – auf den übermächtigen Gegner zu. Dies spricht den Verteidigern Mut zu, so dass sie mit neuem Schwung die Ungarn schlagen können. Gäbe es diese Tat Bischofs Ulrich nicht, wäre Augsburg ein Trümmerhaufen oder würde heute noch von den Ungarn angegriffen werden. Niklas Hasselmeyer Alter: 9 Jahre Volksschule Göggingen-West, Klasse 4 a 381 Berühmtheiten Augsburgs Heilige St. A fra Heiliger St. U lrich A G nes Bernauer Heiliger St. S impert Bertolt B recht Kaiser A U gustus Leopold Moza R t Jakob Fu G ger Pauline Schweizer Alter: 9 Jahre Volksschule Göggingen-West, Klasse 4 a 382 Scheintot Zur Zeit der Fugger und Welser ereignete sich Folgendes: Ein Wanderer, vom langen Laufen müde, kam nach Augsburg. Er wunderte sich, da am Tor keine Wachen standen, aber er dachte sich nichts dabei und ging weiter. Doch schon nach ein paar Schritten fiel ihm wieder etwas auf. Man hörte auf den Straßen keinen Mucks und in den Häusern brannte kein Licht. Nun wurde ihm mulmig, er wollte schon umkehren, doch er sagte sich: „Bin ich so weit gelaufen um nun umzukehren?“, und schlich langsam weiter. Als er so durch die Gassen wandelte, sah er einen Lichtschimmer. Er ging darauf zu. Mit jedem Schritt, den er tat, wurde der Lichtschein größer. Schließlich stand er im Zentrum der Stadt vor einem großen Haus. Die Fenster waren erleuchtet, es roch nach Essen und Musik ertönte. Der Wanderer spürte, wie hungrig und müde er war, blieb aber wie angewurzelt stehen. Plötzlich ging die Tür auf und eine hübsche Frau schaute heraus. Sie fragte ihn: „Was stehst du da draußen? Komm herein und feiere mit uns die Hochzeit des Bürgermeisters!“. Und während sie ihn durch die Tür zu den Leuten zog, dachte der Wanderer bei sich: „Wie konnte ich nur glauben, hier wäre alles ausgestorben? Die Stadt lebt!“ Sophia Reichenzeller Alter: 10 Jahre Volksschule Göggingen-West, Klasse 4 d 383 Blackout High, mein Name ist Lizzy und ich möchte euch heute eine Geschichte erzählen. Alles begann an einem Freitag Abend. Ich war mit meiner besten Freundin Nina auf einem Rockkonzert. Als es aus war, wollten wir nach Hause laufen. Nina und ich quatschten und quatschten, über den süßen Sänger, über die Schule, über Klamotten – kurz gesagt über alles, was uns gerade in den Sinn kam. Wir diskutierten gerade über mein neues Kleid, als es stockdunkel wurde! „Was ist jetzt los?“, rief ich verwirrt. „Stromausfall!“, antwortete Nina mir. „Ich sehe meine Hand vor Augen nicht!“, kreischte ich. Ich will nicht sagen, dass ich ein Angsthase bin, aber ich hasse einfach die Dunkelheit. „Wir sollten ruhig bleiben und hier warten bis das Licht wieder angeht, sonst verirren wir uns noch!“, sagte meine Freundin in einem gelassenen Tonfall. Na toll, dachte ich mir, es ist mitten in der Nacht, das Licht ist aus, ich will nach Hause und meine Freundin behandelt mich wie ein Kleinkind, obwohl ich nur ein halbes Jahr jünger bin als sie. Andererseits hatte sie auch irgendwie Recht. Ich setzte mich an den Randstein und Nina nahm neben mir Platz. Plötzlich hörte ich Stimmen und ein Lichtstrahl aus einer Taschenlampe blendete mich. Vor Nina und mir standen sechs betrunkene junge Männer. „Schau mal die an“, rief einer. „Die kommen gerade recht“, sagte ein anderer. „Renn“, schrie Nina. Das ließ ich mir nicht zweimal sagen. Als ich mich umsah, bemerkte ich, dass sie uns verfolgten. „In die Seitengasse“, keuchte ich. Wir bogen ein und drückten uns dicht an die Mauser. Wir hatten Glück! Die Männer rannten an uns vorbei, weil sie nicht bemerkt hatten, dass wir in die Seitengasse gerannt sind. „Ich schlage vor, dass wir uns hier, bis das Licht wieder angeht, verstecken.“ – „Am besten schiebt einer immer Wache“, meinte Nina. „Okay, du übernimmst die erste Schicht“, murmelte ich, legte mich hin und schlief sofort ein. „Plötzlich schüttelte mich jemand unsanft. „Was ist denn?“ murmelte ich schlaftrunken. „Das Licht ist wieder an!“, jauchzte Nina. Ich stand schnell auf. Nina und ich rannten aus der Seitengasse hinaus. Alles war in gelbliches Licht getaucht. Viele Leute standen auf der Straße. „Die Stadt lebt wieder!“, flüsterte ich. Wir standen noch einen Augenblick da, dann machten wir uns Hand in Hand schnurstracks auf den Heimweg. Verena Baiter Alter: 10 Jahre Volksschule Hammerschmiede Klasse 4 c 384 Der Abenteuerspielplatz (ASP) in der Hammerschmiede Ich heiße Lili Bisch und wohne ganz in der Nähe vom ASP, wo ich oft bin. Der Abenteuerspielplatz bietet ganz viele Möglichkeiten für Kinder. Im Sommer verbringe ich meine Nachmittage mit Freunden dort. Am meisten interessieren mich die Tiere. Es gibt Meerschweinchen, Schafe und Hasen. Das Lustige ist, dass man die streicheln darf. Auf der Reifenschaukel hängen wir oft ab. Wenn wir uns ganz schnell drehen, dann wird uns richtig schwindelig. Auch der ausrangierte Waggon und das große, neue Klettergerüst sind toll. Meinem Bruder gefällt am besten der Bauplatz. Da gibt es jedes Jahr einen Bauwettbewerb, so dass sich die Jungs vor Ideen überschlagen. Aber man kann da auch ganz toll Geburtstag feiern, genau so wie es viele Feste im Laufe eines Jahres gibt, z.B. Sommerfest, Halloween-Party, Stadtteilfest und noch viele mehr. Der ASP ist voll cool und ich freue mich, wenn du auch vorbei schaust. Liliane Bisch Alter: 10 Jahre Volksschule Hammerschmiede, Klasse 4 a 385 Der Juwelenraub Hallo, ich bin Tim, 9 Jahre alt und Schüler der Volksschule Hammerschmiede. Alles begann an meinem 9. Geburtstag. Am Morgen saßen wir alle beim Geburtstagsfrühstück zusammen, dann holte ich meinen Freund Kevin mit dem Fahrrad ab. Mit ihm zusammen holten wir Franziska ab und fuhren gemeinsam ins Schwimmbad. Nach einer kleinen Spritztour gingen wir ins Tiefe und schwammen um die Wette. Kevin guckte über den Rand des Beckens und rief so laut, dass die Decke wackelte. Franziska fragte ihn, warum er so geschrien hatte. Kevin stotterte nur, dass er sofort nach Hause wolle. So fuhren wir wieder in die Hammerschmiede zu Kevin nach Hause. Dort konnte er immer noch nicht erklären, was los war, er stammelte nur etwas von einem Juwelenraub im Schwimmbad. Er legte sich hin und ich ging mit Franziska zum Bäcker um die Ecke. Sie machte sich große Sorgen und so beschlossen wir nochmal ins Schwimmbad zu fahren um nach Spuren zu sehen. Dort angekommen, sahen wir uns in der Kabine um, die Kevin vorher benutzt hatte, und auch im Becken selber. Plötzlich beobachteten wir einen unheimlich aussehenden Mann, der einer Frau etwas ins Ohr flüsterte. Wir fuhren schließlich nach Hause. Am nächsten Tag musste ich alleine in die Schule gehen, weil Kevin noch immer unter Schock stand und Franziska sich bei ihrer Schwester mit Windpocken angesteckt hatte. Als ich am Vereinsheim vom SV Hammerschmiede vorbei kam, sah ich diesen unheimlichen Mann vom Schwimmbad wieder. Er trug hinter seinem Rücken einen Sack versteckt. Ich rief Kevin an und bat ihn mir zu erzählen, was er im Schwimmbad gesehen hatte. Er erzählte von einem Mann unter Wasser, der versucht hatte dort einen Sack mit Juwelen zu verstecken. Sofort rief ich in der Polizeistation Lechhausen an und erzählte unsere Geschichte. Die Polizei kam sofort mit Blaulicht und konnte den Dieb gerade noch auf der Flucht festnehmen. Die Polizisten bedankten sich bei Kevin, Franziska und mir. Wir bekamen eine Belohnung und in der Augsburger Allgemeinen wurde sogar ein Artikel über uns gedruckt. Leander Schiller Alter: 10 Jahre Volksschule Hammerschmiede, Klasse 4 a 386 Meine Freundin Bella Hallo, ich heiße Isabel und wohne in der Hammerschmiede. Es ist ein schöner Ort: Das Gras ist grün, die Vögel zwitschern, die Sonne scheint und es ist warm. In der Hammerschmiede sind meine Lieblingsorte: die Schule, die Spielplätze, Wiesen, Bäume … . also die ganze Hammerschmiede. Eines Tages passierte etwas Merkwürdiges: Es war ein schöner und warmer Freitagmorgen. Der schönste Tag der Woche war schon 23°C warm und sollte noch bis zu 33°C warm werden. In der zweiten Stunde brauchte Herr Schweißle Lili, Anja und mich auf dem Dachboden. Als wir oben waren, mussten wir nacheinander Kisten nach unten tragen. Als ich alleine auf dem Dachboden war, da hörte ich etwas Merkwürdiges. Ich ging dem Geräusch nach. Da sah ich ein kleines wuscheliges Ding, hatte aber keine Zeit es mir genauer anzuschauen, weil ich wieder in meine Klasse musste. Als die Schule aus war und ich nach Hause kam, machte ich zuerst die Hausaufgaben und schaute dann Nachrichten im Fernsehen. Da hörte ich ,dass in der Hammerschmiede viele Schmuckstücke, Portemonnaies und Handtaschen geklaut wurden. Der Dieb hält sich in der Nähe der Schule auf. Am Montag nach der Schule ging ich noch schnell auf den Dachboden. Als ich raus kam, rannte etwas vor mir her, dem ich auch gleich nachlief. Ich verfolgte das Ding durch die ganze Schule, Hotel Adler und den ausgetrockneten Mühlbach. Plötzlich fiel mir der Dieb aus den Nachrichten wieder ein. Vielleicht war es der Dieb? Ich lief weiter hinterher und erkannte bald, dass es ein Eichhörnchen war. In diesem Moment sprang eine in Schwarz gekleidete Gestalt aus dem Gebüsch und rannte davon. Ich blieb vor Schreck stehen und schaute der Gestalt hinterher. Das Eichhörnchen blieb ebenfalls stehen und lief dann auf mich zu. Wir wurden zu besten Freunden. Dies ist auch heute noch so. Über die Gefangennahme des Diebes wurde Tage später im Fernsehen berichtet. Ich gehe in die vierte Klasse und spiele sehr gerne nach der Schule mit meiner besten Freundin BELLA. Sie ist und bleibt die allllllllllllerbeste Freundin für heute, morgen und für alle Zeit. Isabel Heupel Alter: 10 Jahre Volksschule Hammerschmiede, Klasse 4 a 387 Der Hexenbaum Im Spickel neben dem Spickelspielplatz steht ein besonderer Baum. Ich vermute, dass dieser Baum schon sehr alt ist, weil er so groß ist. Meine Oma hat als Kind auch schon unter ihm gespielt. Damals gab es eine Bank rund um den Stamm. Heute gibt es diese Bank leider nicht mehr, dafür sind aber Vertiefungen im Stamm, die wie eine Treppe zu einem schönen dicken Querast nach oben führen. Der Ast sieht aus wie eine Bank ohne Stützen. Ich sitze dort oben wahnsinnig gern und denke über schöne Erlebnisse nach. Man hat von dort auch eine supertolle Aussicht über den Spielplatz. Warum diese große Kiefer Hexenbaum heißt, weiß ich leider nicht. Vielleicht weißt du es ja? Joana Zacher Alter: 9 Jahre Volksschule Herrenbach Klasse 3 d 388 Lebendige Träume Eines Tages kam mir die Idee, einen Rundgang durch meine Heimatstadt Augsburg zu unternehmen. Ich besorgte mir einen Stadtführer und fing an zu lesen. Bald schon machte ich mich auf den Weg und besuchte das Mozarthaus. Alles um mich herum wurde lebendig und Mozart selbst erzählte: „Ich war schon mit jungen Jahren ein Naturtalent im Klavierspielen und trat in ganz Europa auf. Auch komponierte ich mit fünf Jahren meine eigenen Kompositionen.“ Ich war begeistert. Danach ging ich an der Stadtmauer entlang, bis ich zum Steinernen Mann kam. Ich schloss die Augen und er fing an zu erzählen: „Vor langer Zeit wurde Augsburg belagert, die Vorräte wurden knapp und viele Menschen hungerten. Ich habe mit den letzten Mehlresten ein Brot gebacken und über die Mauer geworfen. Die Feinde schossen mir den Arm ab, aber sie gaben die Belagerung auf und Augsburg war gerettet.“ Bewundernd betrachtete ich den Mann. Plötzlich entdeckte ich hinter seinem Rücken ein Stück Papier. Darauf war zu lesen: „Gehe zu Herkules’ kühlem Nass, dort findest du beim Fuß der Hydra einen Hinweis.“ Ich hatte einen Verdacht und machte mich auf den Weg zum Herkulesbrunnen. Gespannt setzte ich mich auf die Stufen und da ertönte die Stimme des Herkules: „Mit meiner brennenden Keule erschlage ich das Wasserungeheuer, die neunköpfige Hydra. Auf halber Höhe sitzen die Najaden, das sind Wassergeister.“ Ich erinnerte mich an den geheimnisvollen Zettel und kletterte hinauf zur Hydra. Ich musste nicht lange suchen, da fand ich tatsächlich ein zweites Stück Papier. Aufgeregt stieg ich hinunter und las: „Geh ins Fuggerhaus! Unter Erden sollst du belohnt werden. Schreite durch den dunklen Gang und werde nicht bang. Suche die geheime Tür, Reichtum bringt sie dir.“. Was hatte das zu bedeuten? Sofort lief ich zum Fuggerhaus und blieb vor dem Eingang stehen. Ich hörte jemanden sagen: „Ich bin Jakob Fugger der Reiche, der Jüngste von sieben Söhnen. Meine Familie war die bekannteste Handelsfamilie Augsburgs. Vor 500 Jahren baute ich das größte Firmenvermögen aller Zeiten auf und gründete die Fuggerei.“ Als er verstummte, sah ich eine Treppe. Den Weg nach unten versperrte eine Treppe. In einem günstigen Augenblick huschte ich hinunter und suchte nach der geheimen Tür. Bald fand ich eine Falltür im Boden. Aufgeregt hob ich sie auf und kletterte hinein. Ich hatte einen unterirdischen Gang entdeckt. Seit Jahrhunderten war niemand mehr hier gewesen. Es war finster und kalt. Am Ende des Ganges tauchte wieder eine Tür aus dem Dunkel auf. Ich öffnete sie vorsichtig. Der ganze Raum war mit Kupfer gefüllt. Ich hatte den Schatz der Fugger gefunden ! In diesem Augenblick schlug die Perlachturmuhr zwölf und ich erwachte auf meiner Couch. Leider war alles nur ein Traum, aber ein sehr lebendiger. Julian Aschenbrenner Alter: 10 Jahre Volksschule Herrenbach, Klasse 4 d 389 Unerreichbar Ich vermisse meine Stadt Ich vermisse meine Stadt Obwohl ich neben ihr wohne Ist sie für mich unerreichbar Ich vermisse sie, meine Stadt Rahim Dastan Alter: 9 Jahre Volksschule Herrenbach, Klasse 4 c 390 In Augsburg passieren seltsame Reisen In einer Straße namens Arthur-Pichler-Straße wohnten zwei Mädchen. Sie hießen Aslihan und Tatjana und waren beste Freundinnen. Eines Tages gingen sie zusammen nach Hause von der Schule. Auf dem Weg trafen sie den Kaiser Augustus. Dieser lud sie gleich auf eine Reise in die Vergangenheit ein. Die beiden nahmen die Einladung an. Dort sahen sie mit eigenen Augen, wie Augsburg gegründet wurde. Sie bemerkten auch, dass die Menschen ganz anders angezogen waren als sie. Sie hatten immer eine Tunika an, darüber trugen die Frauen eine Stola und die Männer eine Toga. Die Frauen machten sich oft Hochsteckfriesuren. Sie schmückten sich mit Ketten, Ringen und Ohrringen aus Gold, Silber und Bronze. Sie gingen mit dem Kaiser am Königsplatz vorbei. Dort sahen sie noch die Zirbelnuss von Augsburg. Anschließend besuchten sie die Fuggerei. Nach ein paar Stunden brachte der Kaiser Augustus die beiden wieder in die Gegenwart zurück. Beide erzählten ihren Eltern alles, was sie erlebt hatten. Doch die Eltern glaubten den Mädchen nicht. Am nächsten Tag gingen sie in die Schule. Dort Schrieben sie überraschend eine HSU-Probe. Tatjana und Aslihan bekamen eine Eins plus. Tatjana Kibke Aslihan Kurtu Alter: 10 Jahre Volksschule Herrenbach, Klasse 4 a 391 Augsburg – die Stadt der Freude Das Haus lacht, und die Bienen summen. Die Kinder spielen und die Sonne scheint. Die Sonne scheint. Die Menschen lachen, ob groß oder klein, alle freuen sich auf Augsburg. Die Stadt der Freude. Auch der Bürgermeister Kurt Griebl lacht und freut sich. Auf die Stadt Augsburg. Die Stadt der Freude. Die Pflanzen und die Bäume lachen, Natur und Kultur – auch das hat Augsburg. Feste Feiern und viel Spaß, Augsburg hat das Ganze auch. Ganz Augsburg freut sich auf das alles. Denn Augsburg ist die Stadt der Freude. Feuerwehr und Krankenhäuser, Polizei und Rettungen, Augsburg hat sehr viel von dem, aber das ist ja schön. Alle freuen sich über Augsburg Sogar ich und meine Familie Auch am Rathaus war ich öfter mal. So schön ist es am Königsplatz. Wie fröhlich es dort Laune macht! Am Hauptbahnhof fahren viele Züge. Ganz Augsburg ist in voller Pracht. So bunt ist Augsburg, rot und grün und Blau und gelb. Die Zirbelnuss (Pinienzapfen) Ist das Zeichen Augsburgs. Denn Augsburg ist die Stadt der Freude. Dennis Gerlitz Alter: 10 Jahre Volksschule Herrenbach, Klasse 4 a 392 die geschichte von augsburg In der Zeit der Römer gab es einen Kaiser, der Augsburg gründete. Sein Name war Augustus. Man nannte zu seinen Ehren diese Stadt Augsburg. Das Denkmal war eine Zirbelnuss ( Pinienzapfen). Auch in Augsburg gibt es Stadtteile, z.B.der Rathausplatz oder Hochzoll und vielleicht auch Hammerschmiede … Auch bestimmte Feste werden in dieser Stadt gefeiert, auch da gibt es Beispiele: Turamichelefest,Volksfeste, Christkindlesmarkt und die Augsburger Puppenkiste. Es gibt auch eine Fußballmannschaft, die FCA heißt. Augsburg ist die Stadt, in der ich lebe. Der Bürgermeister von Augsburg ist Kurt Griebl. Ich liebe Augsburg!!! Viele Grüße Euer Kevin Kevin Ta Minh Truong Alter: 10 Jahre Volksschule Herrenbach, Klasse 4 a 393 Wo bist du? Dein Körper ist noch hier, sogar ne’ Seele steckt noch drin. Aber du bist nicht geblieben! Warum bist du nicht geblieben? Refrain: Wir vermissen dich, und zwar sehr. Wir vermissen dich, und zwar sehr. Wir finden nen’ Brief, der ist von dir, „Habt ihr schon bemerkt, ich bin weg, wenn ihr mich sucht ich bin im letzten Dreck.“ R: Dann fällt uns ein, in diesem Land gibt’s ziemlich viel Dreck, wo bist du nur? Wir haben ne’ Idee, ja wir gehen hin. R: Unsere Vermutung stimmt nicht, wir finden dich nicht. Du bist verloren. Wir vermissten dich, und zwar sehr. Wir vermissten dich, und zwar sehr. Felix Kempf Alter: 9 Jahre Volksschule Herrenbach, Klasse 4 d 394 Gedicht In Augsburg kann man viel machen, denn hier gibt es viele Sachen. Du kannst auch auf den Plärrer gehen, dort gibt es viel zu sehen. Die Puppenkiste ist auch ganz toll, bei einer Show ist es meist ganz voll. Die Stadt Augsburg hat viel Geschichte, darüber gibt es viele Berichte. Die Stadt wurde nach Kaiser Augustus benannt. Sie ist auch als zweitälteste Stadt bekannt. Schon die Fugger waren da. In der Fuggerei ist das Fuggerhaus ganz nah. Mozart hat auch in Augsburg Konzerte gegeben. Es ist einfach schön hier zu leben. Besuchen kann man den Goldenen Saal. Dazu hat man in der Freizeit die freie Wahl. Aufgewachsen ist der Schrifsteller Bertolt Brecht. Seine Geschichten waren auch gar nicht so schlecht. Mein Gedicht ist nun zu Ende. Jetzt könnt ihr klatschen in die Hände. Güler Elif Alter: 11 Jahre Volksschule Herrenbach Klasse 5 b 395 rap augsburg rap augsburg ist die coolste, augsburg ist die rapste, yeahhhhh. augsburg ist die beliebtste, augsburg ist die geliebtste, yeahhhh. merkel ist hier, alle schreien yeahhhh. Yagmur Muhammed-Ali Alter: 11 Jahre Volksschule Herrenbach, Klasse 5 b 396 Ein Bericht über den Kuhsee Sommer Der Kuhsee ist ein toller Ort. Da kann man sich Pommes kaufen … .Bei gutem Wetter kann man sich vom Wasser leiten lassen. Dort kann man beim Wasser die Steine springen lassen. Da ist das Wasser angenehm und nicht zu warm, manchmal wird das Wasser auch kälter. Winter Im Winter kann man dort Schlittschuh fahren, da ist das Eis ganz glatt und fest. Da kommen viele Leute um Schlittschuhe zu fahren. Also ist der Kuhsee beliebt in Augsburg. Bilge Kaan Yagmur Muhammed-Ali Alter: 11 Jahre Volksschule Herrenbach, Klasse 5 b 397 Warum der Löwenzahn Löwenzahn heißt Es war einmal vor vielen tausend Jahren ein Löwe. Der hauste in der Wildnis. Er fraß immer nur Zuckerstückchen und Schokolade. Beides wuchs dort, wo er wohnte, an Baümen. Sein Zahnarzt hatte ihn schon gewarnt, nicht so viel Süßes zu essen, aber der Löwe hörte nicht auf ihn. Eines Tages bekam er dann Karies und Zahnweh und er verlor einen Zahn. Da jammerte und jaulte er. Er ging zu seinem Zahnarzt und zeigte ihm die Zahnlücke. Sein Zahnarzt beruhigte ihn und sagte, dass der Zahn bald wieder nachwachsen würde. Also wartete und wartete der Löwe auf seinen neuen Zahn. Aber statt des Zahns wuchs eines Tages ein grüner Stengel mit einem gelben Knäuel an der Spitze aus der Lücke. Der Löwe ging wieder zum Zahnarzt und zeigte ihm den Stengel in seinem Maul. Der Zahnarzt war auch ganz verwundert und sagte, dass er so einen komischen Löwenzahn noch nie gesehen habe. Fortan konnte der Löwe nur noch Gras fressen und aus dem gelben Knäuel in seinem Maul fiel dabei immer wieder Samen. So verbreitete sich dieser Löwenzahn überall dort, wo der Löwe hin kam und von dort aus auf der ganzen Welt. Und deshalb nennen wir heute noch die Pflanze mit dem grünen Stengel und dem gelben Knäuel an der Spitze: Löwenzahn. Liam Wiedemann Alter: 10 Jahre Volksschule Inningen Klasse 4 a 398 Warum der Zebrastreifen Zebrastreifen heißt Vor vielen tausend Jahren gab es noch keine Verkehrspolizisten. Die Kinder mussten gefährliche Straßen oft an gefährlichen Stellen überqueren – auch in der Gegend um Augsburg herum. Eltern und Kinder schimpften auf den Bürgermeister: „Wann lassen Sie sich endlich was einfallen! Muss denn erst was passieren?!“ Der Bürgermeister dachte lange nach und dann hatte er eine Idee. Verkehrspolizisten gab es ja noch keine, aber Zebras gab es zu dieser Zeit genügend. So stellte er an alle gefährlichen Stellen zwei Zebras auf, eines hüben und eines drüben. Die Zebras waren schon von Weitem gut zu sehen und die Kinder wussten nun: Dort, wo Zebras stehen, können wir ohne Gefahr die Straße überqueren. Eltern und Kinder schimpften nicht mehr, sondern lobten den Bürgermeister sehr. Aber nach ein paar Jahren wurde den Zebras ihr Straßendienst einfach zu langweilig. Sie schimpften den Bürgermeister: „Lassen Sie sich was einfallen! Immer am Straßenrand stehen, das ist doch kein Leben!“ Und der Bürgermeister dachte wieder lange nach und hatte wieder eine geniale Idee: Er ließ an gefährlichen Stellen die Streifen eines Zebras auf die Straße malen. Die Kinder waren begeistert! Sie gingen nun auf den Streifen eines Zebras über die Straße und brauchten sich nicht mehr das Genörgel der Zebras anzuhören. Die Eltern waren begeistert und die Zebras waren begeistert, denn sie mussten nun nicht mehr öde am Straßenrand herum stehen. Alle lobten den Bürgermeister sehr. Die geniale Idee des damaligen Augsburger Bürgermeisters verbreitete sich auf der ganzen Welt und man sieht heute nur noch ganz ganz selten Zebras am Straßenrand stehen. Vielleicht manchmal noch in Afrika, aber in den Wüstensand kann man ja auch schlecht Streifen malen. Johanna Schuster Alter: 10 Jahre Volksschule Inningen, Klasse 4 a 399 Meine Schule Ich heiße Azra und bin in der 3. Klasse der Volksschule Kriegshaber. Meine Schule entstand vor ungefähr 100 Jahren. Früher war die Schule ein Zollhaus. Das Zollhaus hatte aber nur vier Klassenräume. In je einer Klasse waren ungefähr 108 Schüler. Danach war der heutige Kindergarten die Schule. Jetzt ist die Schule in der Ulmer Straße 184. Die Direktorin ist die Frau Rummel, die Sekretärin heißt Frau Phlix. Wir haben auch einen Hausmeister, sein Name ist Herr Sela. Er wohnt mit seiner Frau in der Schule. Im Keller war früher ein Schwimmbad, aber die Kosten waren zu hoch, um das Schwimmbad instand zu halten. Deshalb gehen wir jetzt ins Plärrerbad zum Schwimmunterricht. Einmal im Jahr kommt an unserer Schule eine Schülerzeitung heraus, die alle Klassen zusammen gestaltet haben. Jeden Mittwoch haben wir eine Gesunde Pause, d. h. dass immer eine Klasse zusammen mit Eltern und Lehrern leckere Obstspieße, Käsebrote oder Müsli zubereitet, was dann in der Pause an alle verkauft wird. Außerdem gibt es Streitschlichter bei uns an der Schule. Sie laufen in der Pause herum und sorgen dafür, dass es keine Schlägereien gibt. Zwei Kinder, die als Sanitäter ausgebildet wurden, helfen bei Unfällen in der Pause. So, das ist meine Schule und eigentlich finde ich sie echt cool! Azra Bajramovic Alter: 9 Jahre Volksschule Kriegshaber Klasse 3 b 400 Die Albert-Greiner-Musikschule Albert Greiner wurde vor 100 Jahren zum Direktor der nach ihm benannten Musikschule in Augsburg ernannt. Bis heute gilt das Motto die Musik unter das Volk zu bringen. Auch ich war ab dem vierten Lebensjahr in der „Früherziehungsgruppe“, wo ich meine heutige Klavierlehrerin, Frau Schwanecke, kennen lernte. Seit drei Jahren lerne ich Klavier und bin in der Singgruppe für zweite, dritte und vierte Grundschulklassen. Wir werden dabei von Herrn Wurmser betreut, der sehr viel Geduld mit uns hat. Mit dieser Gruppe werde ich nun auch am 11. und 12. Juli 2009 in der Kongresshalle auftreten. Darauf freue ich mich, obwohl ich natürlich auch etwas nervös bin. Das Singen und Musizieren ist ein richtiges Hobby von mir geworden. Meine Eltern achten aber darauf, dass ich für die Schule und für meine Freunde auch noch genügend Zeit habe. Das geht ganz gut, weil ich von Frau Schwanecke und Herrn Wurmser nicht unter Druck gesetzt werde. Manchmal habe ich nämlich auch keine Lust zum Üben, dann bekomme ich aber die Gelegenheit noch eine weitere Woche an einem Stück zu üben. Beim nächsten Mal hat dann Frau Schwanecke meistens ein Fleißzeichen oder ein kleines Geschenk für mich. Ich bin froh, dass ich die Musikschule kennen lernen durfte, und habe auch fest vor, dabei zu bleiben. Wenn ich bei einem Konzert dabei bin, dann freut sich meine ganze Familie. Ich glaube, sie sind auch ein wenig stolz auf mich. Darüber freue ich mich. Cansu Sungur Alter: 9 Jahre Volksschule Kriegshaber, Klasse 3 b 401 Der Perlachturm Ich will über meinen liebsten Platz in Augsburg (außer daheim) schreiben und das ist der Perlachturm. Er ist schon über 1000 Jahre alt und war früher ein Wachturm, aber so wie er heute aussieht, hat ihn der berühmte Elias Holl umgebaut. Er steht in der Stadt neben dem Rathaus. Im Winter ist er leider geschlossen, aber im Sommer kann man hinaufsteigen. Es sind 258 Stufen und man muss nacheinander gehen, weil die Treppe sehr eng ist. Von oben sieht alles sehr klein aus, die Menschen sehen aus wie Ameisen. Man kann auch große Gebäude entdecken, z.B. den Gaskessel oder den Dom. Wenn eine gelbe Fahne draußen hängt, heißt das, dass man sogar die Berge sehen kann. Viermal am Tag läutet ein Glockenspiel mit Liedern von Mozart. Wenn man dann gerade oben ist, wird man vorher mit einer kleinen Glocke gewarnt, bevor die großen Glocken läuten, damit man sich noch die Ohren zuhalten kann oder schnell ein Stück runter laufen kann. Wenn es nämlich losgeht, dann ist es sehr laut und dauert lang. Aber mir macht das Spaß! Immer wenn ich in der Stadt bin, will ich auf den Perlachturm. Meine Eltern nervt das, weil sie mit müssen. Geht doch auch mal rauf! Aaron Kramer Alter: 9 Jahre Volksschule Kriegshaber, Klasse 3 b 402 EIN SOMMERTAG Marei wird von der Sonne gewiegt. Nach einem großen Frühstück geht sie zum Schwimmen ins Familienbad. Am Nachmittag spaziert sie im Stadtwald. Danach noch eine Brotzeit im Biergarten und ab zum Lechflimmern. So sollte jeder Sommertag in Augsburg sein. Sarah Grum Alter: 8 Jahre Volksschule Kriegshaber, Klasse 3 a 403 Kriegshaber-Schule in Augsburg Unsere Schule ist ungefähr 110 Jahre alt. Obwohl sie so alt ist , ist sie immer noch schön und sauber. Die Lehrer sind sehr nett. Am Mittwoch gibt es auch immer leckere gesunde Pause. Es gibt nicht nur deutsche Kinder, sondern auch viele Kinder aus anderen Ländern. Wenn es Streit gibt, sind die Streitschlichter zuständig. Die Sanitäter kümmern sich um Kinder, die sich verletzt haben. Es gibt einen Hausmeister, der sich um kaputte Sachen sofort kümmert. Die Schule hat 500-600 Kinder. Die Pausen sind 30 Minuten lang. Wir haben eine Wiese, darauf sind zwei Tore. Es gibt in unserer Schule Erst-, Zweit-, Dritt- und Viertklässler .Diese Schule ist cool. André und Fabian Acar Alter: 9 Jahre Volksschule Kriegshaber , Klasse 3 a 404 Das Klinikum Augsburg Viele Patienten liegen krank im schönen Klinikum Augsburg. Da gibt es sehr gute Ärzte. Ab dem 6. Stockwerk hat man eine gute Aussicht über die Stadt Augsburg. Es gibt auch einen schönen Klinikumpark mit einem Ententeich. Dort kann man im Winter über die Maulwurfshügel mit dem Schlitten springen. Das macht großen Spaß! Probier’s doch mal! David und Adam David Kraus Adam Schekabi Alter: 9 Jahre Volksschule Kriegshaber, Klasse 3 a 405 Der Augsburg-Meteor In den Nachrichten sagte der Mann: „Morgen kommt ein Meteorit! Rennt um euer Leben!“ Alle rannten um ihr Leben, aber die Bauerbeiter bauten einen Brunnen in Augsburg. Sie sagten: „Hier wird er einschlagen!“ Alle versteckten sich. Der Meteorit rasse zum Brunnen. Platsch! ertönte es. Die Menschen nannten den Meteorit: „Augsburg-Meteor“. So ist die Geschichte vom Brunnen mit dem Stein. Halil Ölmez Daniel Bossner Alter: 9 Jahre Volksschule Kriegshaber, Klasse 3 a 406 Augsburger Rap Aufgepasst, ihr Jugendlichen: Achtet besser auf die Stadt! Seid mal ein bisschen ordentlicher! Den Müll auf unseren Straßen , den finden wir nicht gut! Auch wenn nur in Maßen noch weniger wär gut! Julia und Sabrina Molnar Alter. 8 und 9 Jahre Volksschule Kriegshaber, Klasse 3 a 407 Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister! Sie finden mich, wenn Sie aus dem Rathaus treten, die Straße überqueren und vor dem Brunnen auf dem Rathausplatz stehen bleiben. Denn dort throne ich auf einer hohen Säule. Jeden Tag sehen mich sehr viele Leute. Um mich herum sitzen oft Jugendliche, hören Musik und essen. In den Häusern des Platzes gibt es Restaurants und Cafés mit den schönsten Speisen und Getränken. Auch eine Sparkasse und ein Spielzeugladen fehlen nicht. Damit mir nicht langweilig wird, habe ich noch einige Engelchen, Frauen und Männer um mich. Im Sommer spritzen die zu meinen Füßen ganz schön mit Wasser. Toll sind die Feste um mich herum. Besonders gefällt mir das Turamichele-Fest. Bei diesem wird von einem Engel und einem Teufel die Geschichte des Turamichele erzählt. Danach zeigt es sich in einem mit Blumen geschmückten Fenster des Perlachturms neben Ihrem Rathaus. Immer gibt es auch einen Luftballon-Wettbewerb, bei dem es darum geht, dass ein Ballon möglichst weit fliegt. Im Winter auf dem Christkindlesmarkt ist aber noch viel mehr los. Vor allem abends, wenn es dunkel ist, wird es schön. Dann ist jeder Stand erleuchtet und der Schnee glitzert. In den Läden bekommt man einfach alles: Zuckerwatte, gebrannte Mandeln, Süßigkeiten, Bratwürste, Crepes und vieles mehr! Unter dem Christbaum ist auch immer eine große Krippe aufgebaut. Im Hintergrund der Krippe steht ein Modell Ihres Rathauses auf einem Berg. Schauen Sie mal zum Fenster raus, da sehen Sie mich. Höchste Grüße Ihr Kaiser Augustus Florian Hölz Alter: 9 Jahre Volksschule Kriegshaber, Klasse 3 a 408 Wer bin ich? Wenn alle im Bett liegen, steige ich aus meinem Bild und gehe durch die Gänge im Schaezlerpalais. Dabei kontrolliere ich alle Holzsachen, ob sie beschädigt sind, und wenn sie beschädigt sind, dann repariere ich sie wieder. Manchmal kommt ein Nachtwächter. Sobald er kommt, husche ich wieder in mein Bild. Wer bin ich? (Jakob Fugger) Paul Brandenburg Alter: 9 Jahre Volksschule Kriegshaber, Klasse 3 a 409 Unser Haus Mein Text handelt von dem Haus, in dem ich lebe. Es hat sich seitdem es gebaut wurde, oft verändert, genau wie ein Mensch, wenn er älter wird. Ich habe mit meinem Opa ein Interview gemacht, denn er ist in unserem Haus geboren worden. Max: Wann wurde das Haus gebaut? Opa: Das Haus wurde 1842 vom Bäckermeister Max Maier gebaut. Unser Haus hatte erst kein eigenes Treppenhaus und man musste im Nebenhaus durch die Backstube gehen um bei uns in den ersten Stock zu kommen. Man sieht heute noch in der Wand, wo damals die Türe war. Max: Wie viele Generationen lebten in dem Haus? Opa: Gekauft hat das Haus 1932 dein Urgroßvater Max Kling. Du bist damit die vierte Generation unserer Familie in diesem Haus. Max: Wer hat sonst noch in dem Haus gewohnt? Opa: Das Haus war auch noch an die erste Bank in Kriegshaber vermietet – den „Spar- und Darlehensverein“. Max: Wie oft wurde umgebaut? Opa: Als erstes hat dein Urgroßvater ein Stiegenhaus einbauen lassen. Als der „Spar- und Darlehensverein“ auszog, hat er seine Arztpraxis vergrößert und das Haus teilweise umgebaut. Im Krieg hat eine Brandbombe in das Haus eingeschlagen und man sieht heute noch im Gang die Delle im Boden. 1965 habe ich die Praxis nochmal vergrößert und bin mit deiner Großmutter und deiner Mama in den ersten Stock umgezogen. Für deinen Urgroßvater und seine Frau Anna habe ich im Garten ein Haus angebaut. Bei diesem Umbau hat das Haus neue Fenster und Türen bekommen, überall wurden elektrische Leitungen gelegt und das Dach neu gedeckt. Dieses Jahr bauen jetzt deine Eltern die Wohnung nochmal um – bald wirst du dort wohnen! Max: Wie hat die Straße früher ausgesehen? Opa: Als ich ein Kind war, war die Straße nicht gepflastert und auf der Nordseite war ein Abwassergraben. Es war sehr staubig und hat oft nicht gut gerochen. Erst nach dem Krieg wurde die Straße asphaltiert und seit 10 Jahren fährt jetzt auch die Straßenbahn vorbei. Als ich ein Kind war, gab es viel mehr Geschäfte und Wirtschaften in der Straße und im „Zollhaus“ war die Polizeistation. Max: Hat sich der Garten verändert? Opa: Der Garten hatte früher einen großen Steingarten und im Krieg und in der Zeit danach wurde Gemüse angebaut. Wir hatten auch Hühner und Hasen. Im Garten gibt es immer noch einen Pumpbrunnen, mit dem man den Garten gießen kann. Ich weiß jetzt viel mehr über unser Haus und unsere Straße. Ich habe mich wie ein Zeitdetektiv gefühlt, als Opa mir die Geschichten über das Haus erzählt hat. Max Kling Alter: 9 Jahre Volksschule Kriegshaber, Klasse 3 b 410 Xaver zieht nach Augsburg um Der Zoowärter Xaver möchte gerne mal in einem anderen Tiergarten arbeiten. Er schreibt einen Brief an den Augsburger Zoo und fragt, ob eine Stelle frei ist. Die Direktorin schreibt zurück, dass bei den Raubtieren ein Pfleger gesucht wird. Mit einem großen Möbelwagen zieht Xaver nach Augsburg um. Dort hat er eine neue Wohnung gefunden. Fröhlich fängt er hier seine Arbeit als Tierpfleger an. Löwe Leo ist traurig, weil sein Weibchen gestorben ist. Xaver will ihm helfen. Er redet mit der Direktorin. Sie erklärt ihm, dass sie noch kein Weibchen finden konnte. Da will Xaver Leo trösten. Er gibt ihm besonders viel Futter. Leider bekommt der Löwe davon Bauchweh. Xaver ruft sofort den Tierarzt. Die Direktorin ist wütend. Jetzt versucht Xaver etwas anderes, um Leo Löwe abzulenken. Er will mit dem Löwen um die Wette brüllen. Aber der Löwe hat keine Lust dazu. Er ist traurig und die Besucher beschweren sich wegen Xavers Gebrüll bei der Direktorin. Die ist jetzt noch wütender und schimpft: „Xaver, wenn Sie nochmal Quatsch machen, feuere ich Sie!“ Xaver wird auch traurig. Er hat große Angst, dass er nicht mehr kommen darf. Er versucht ab jetzt, alles richtig zu machen. Damit Xaver wieder lachen kann, liest er zur Ablenkung Mickey Maus-Hefte. Plötzlich hat er eine Idee. Xaver beschließt dem Löwen daraus vorzulesen. Abends, wenn die Besucher gegangen sind, liest Xaver dem Löwen eine Gute-Nacht-Geschichte vor. Leo freut sich und erwartet Xaver immer schon am Abend. Die Direktorin wundert sich, dass Leo nicht mehr so traurig ist. Und eines Tages … eines Tages bekommt Leo zwei Löwenweibchen. Der Löwe freut sich sehr. Die beiden Löwenfrauen hören genauso gerne bei der Gute-Nacht-Geschichte zu. Xaver ist stolz auf seine Idee. Er will gerne im Augsburger Zoo bleiben. Tim Achter Alter: 9 Jahre Volksschule Kriegshaber, Klasse 3 b 411 Meine Lieblingsgeschichte über Augsburg Als wir 2003 nach Augsburg gezogen sind, sagte mir mein Großvater, dass er den Namen Augsburg schon als Kind kannte. Ich wunderte mich warum, weil er ja damals viele hundert Kilometer entfernt gewohnt hatte. Mein Opa erzählte mir, dass meist zur Weihnachtszeit an den Sonntagen Geschichten aus der Augsburger Puppenkiste im Fernsehen gezeigt wurden. Damals gab es noch kein Farbfernsehen, alles nur schwarz-weiß. Man musste eine Woche auf die Fortsetzung der Geschichte warten. Die Kinder damals konnten den nächsten Teil kaum erwarten. Mein Großvater erzählte mir von Jim Knopf und Lukas, dem Lokomotivführer, und vom Kater Mikesch. So wurde Augsburg durch die Puppenkiste überall in Deutschland bekannt. Natürlich bin ich mit meinem Opa schon in der Augsburger Puppenkiste gewesen und auch mir haben die Vorstellungen gut gefallen. Sarah Feldner Alter: 10 Jahre Volksschule Kriegshaber, Klasse 3 b 412 Die Stadt lebt Die Stadt ist im Gang, die Stadt lebt lang. Viele Menschen leben dort. Was für ein wunderschöner Ort! Katja Pivovarov Gerda Zeplit Alter: 9 Jahre Volksschule St. Max Klasse 3 a 413 Meine Stadt, mein Leben, meine Freundschaft … Ich gehe gerne in die Schule, doch mein Leben ist nicht normal. Nicht nur deswegen, weil ich umgezogen bin, sondern ich habe eine Freundin: Sie heißt Katja. Wir kennen uns schon fünf Jahre lang, aber wir haben uns nicht getrennt. Aber im sechsten Jahr kam zwischen mir und Katja das große und unerwartete Loch. Wir mussten uns trennen und zwar nur deswegen, weil sich meine Eltern getrennt haben. Nun sind es mittlerweile drei Monate, dass ich umgezogen bin, und nun mag mich jeder Lehrer. Jeder, den ich kenne, sagt zu mir: Deine Zukunft ist das Gymnasium, obwohl ich umgezogen bin. Melanie Erdt Alter: 9 Jahre Volksschule St. Max, Klasse 3 a 414 Das laufende Schnitzel An einem schönen Sommertag ging Herr Klein in ein Restaurant und bestellte ein Schnitzel und es wurde ihm gebracht. Er wollte ein Stück abschneiden, doch es ging nicht. „Verflixt noch mal,“ rief er, „dieses zähe Stück Fleisch ist wie Gummi.“ Er ging zum Koch und sagte: „Soll das ein Witz sein? Wenn es das sein sollte, dann ist das nicht komisch.“ Wovon reden Sie eigentlich?“, fragte der Koch. „Ich rede von dem Ding, das Sie Schnitzel nennen.“ „Was ist mit dem Schnitzel? Schmeckt es nicht? Ist es angebrannt?“ lachte der Koch. „Nein, das nicht, ich bringe es mal her.“ Herr Klein drehte sich um und ging zu seinem Tisch. Doch zu seiner Verwunderung war das Schnitzel weg. Ja, schlicht und einfach weg! Er suchte es überall, bis er es in einer Mülltonne entdeckte. Wer wagte es, ihm sein Mittagessen wegzunehmen? Herr Klein schaute sich wütend um. Herr Klein wollte das Schnitzel gerade nehmen, doch es war wieder weg. Er rieb sich die Augen, er konnte es einfach nicht glauben, mal war es hier, mal war es da. Dann stolperte er über etwas, stand auf und sah sein Schnitzel wieder. Er hob es auf, schaute es genau an und entdeckte einen An- und Ausschalter. Plötzlich sprang es ihm aus der Hand und lief zur Küche. Da entdeckte Herr Klein den Koch mit einer Fernbedienung in der Hand. Der Koch sagte:“Na, ein gutes Läuferchen, unser Schnitzel, gell! „Ach, Sie waren das!“ Jetzt wurde Herrn Klein alles klar. Der Koch sagte: „Herzlich willkommen in der Fernsehsendung ‘Verstehen Sie Spaß’. Herr Klein lachte sich kaputt. „Bin ich jetzt im Fernsehen?“, fragte er. „Na sicher, wir haben alles gefilmt, was Sie gemacht haben, und übrigens haben Sie den ersten Preis gewonnen. Das war bis jetzt das lustigste Video. Wie möchten Sie die Sendung nennen?“ „Ich nenne sie: Die Stadt lebt!“ Leonard Ludwig Alter: 9 Jahre Volksschule St. Max, Klasse 3 a 415 Die Stadt lebt lebendig Die Stadt lebt lebendig Die Vögel und auch die Menschen und Blätter sind lebendig die Kinder und die Pflanzen sind lebendig auch die ganze Welt ist lebendig Meine Stadt Augsburg Emma Lutzenberger Alter: 8 Jahre Volksschule Vor dem Roten Tor Klasse 2 c 416 Der Augsburg-Rap Augsburg ist die coolste Stadt der Welt. Augsburg, da geht’s nicht nur um Geld. Augsburg ist ‘ne Römerstadt. Augsburg ist so schnell nicht platt. Ref: Mozart, Fugger, Bertolt Brecht, hier lebt es sich doch gar nicht schlecht. In Augsburg ist viel Sonnenschein, die Stadt ist niemals klein. Augsburg, die Farben rot, grün, weiß, in Augsburg hat niemand zu viel Schweiß. Ref: Mozart, … In Augsburg ist das Engelspiel, dieses gibt es nicht in Kiel. In Augsburg gibt es viel Verkehr, im Zoo gibt’s nicht nur einen Bär. Ref: Mozart, … Florian Biener Alter: 9 Jahre Volksschule Vor dem Roten Tor, Klasse 3 a 417 Allein zurückgelassen An einem Samstag vereinbarte ich mit drei Freundinnen eine Shopping-Tour in der City Galerie. Meine Mutter brachte mich zum Treffpunkt und wollte mich dort um 17.00 Uhr wieder abholen. Nach unserer Begrüßung teilten mir meine Freundinnen aber mit, dass sie lieber in die Innenstadt wollten. So zogen wir also dorthin los. Nach einiger Zeit kamen wir an ein Geschäft, in das meine Freundinnen unbedingt hinein wollten. Gelangweilt sah ich mich drinnen um: Überall uncooles Zeug, das mich überhaupt nicht interessierte. Doch was soll’s? Draußen war’sso richtig Frühling und deshalb stellte ich mich einfach vor’s Schaufenster, sah den vorbei schlendernden Menschen zu, hörte das Stimmengewirr und die typischen Stadtgeräusche und überlegte, was ich mir zum Geburtstag wünschen sollte. Ich genoss das Gefühl, so selbstständig und erwachsen mitten in der Großstadt zu sein. Wieder aus dem Geschäft gekommen, stellten meine Freundinnen plötzlich fest, dass sie unbedingt den nächsten Zug nach Hause erwischen mussten. Überstürzt verabschiedeten sie sich von mir: „Na, zur City Galerie findest du ja selbst, oder?“ Sollte ich jetzt etwa darauf hinweisen, dass ich zuvor noch nie allein in Augsburg gewesen war? So oberpeinlich wollte ich mich ja nicht gerade bloßstellen. Also stand ich zwei Minuten später mutterseelenallein mitten in Augsburg. Leute hasteten an mir vorüber, eine Straßenbahn schrillte neben mir, aus einem Fast Food-Laden kam Fettgeruch, ich hatte Angst. Aus welcher Richtung war ich gekommen? Zögernd setzte ich mich in Bewegung. Dieses Geschäft kannte ich doch, oder? Dort glaubte ich einen Blumenladen zu erkennen. Aber jetzt kam ich schon wieder an eine Gabelung. Musste ich rechts? Oder links? Waren wir wirklich an dem Café vorbei gelaufen? Immer unsicherer wurde ich, immer glitschiger meine Hände. Suchend sah ich mich um und blickte direkt in das Gesicht einer alten Frau, die mich anlächelte: „Suchst du jemanden?“ „Jemanden? Nein, äh … ich weiß nicht mehr, wie’s zur City Galerie geht.“ „Ach, das geht mir auch immer öfter so“, nickte die alte Dame verständnisvoll. „Aber zur City Galerie ist’s nicht weit, einfach da runter, immer geradeaus und dann stehst du schon davor.“ Erleichtert verabschiedete ich mich strahlend und folgte dem Rat der alten Frau. Minuten später stand ich am Ziel. Hurra! Teresa Christl Annika Hein Alter: 12 Jahre Waldorfschule Klasse 6 418 Die Erkenntnis des Lebens Ich fühle mich in die Mitte des Universums hinein Wo so viele Sterne ihren Standpunkt haben Wo es die Zeit noch nie gab Dorthin, wo oben unten ist Wo rechts das Gleiche wie links zu sein scheint Dorthin, wo das Gefühl lebt zu schweben Zu dem Platze, wo Träumen erlaubt ist Ein Ort voller Phantasie Die Mitte der Ewigen Ruhe! Julia Mira Foldenauer Alter: 12 Jahre Waldorfschule, Klasse 6 419 Meine wohlverdiente Ruhe Der Wasserhahn tropft, mitten in der Nacht hüpft ein Eichhörnchen von Baum zu Baum. Ich in meinem Raum denk, was das soll, und ich will, weil das Tierlein mich stört, es abschießen. Da gießen die Fiesen von nebenan, - ich weiß nicht wann ihre Suppe auf meine einzige Tulpe im Garten. Ich in meinem Zorn hole mein Horn und blase hinein, so laut wie ich kann. Die Nachbarn ächzen und zucken wissen nicht was das ist, und sie ducken sich hinter die Sträucher. Sie sind plötzlich weg, und das Eichhörnchen keck gibt einen letzten Laut und hüpft in seinen Bau. Ich bin total müde und gehe ins Bett. Dann endlich, endlich nach all dem verrückten Getue habe ich meine wohlverdiente Ruhe! Martin Seeger Alter: 14 Jahre Waldorfschule, Klasse 8 420 Stadt Das Licht geht an, neue Schicht ist dran, die Tagträumer kommen und leben, wie sie wollen, Augen sind geschwollen, noch von letzter Nacht, doch heute wieder in neuer Pracht. Diebe werden beklaut und Liebe wird erlaubt, es wird auf Herzen gebaut, doch sie werden auch geraubt. Es wird sich nicht schlafend gestellt, sondern zu den anderen gesellt. Am helllichten Tag, da kommt das Rad, auf den Schienen, wird langsamer und ist stehen geblieben. Die Tür geht auf, wir lassen sie erst gar nicht raus, sondern steigen einfach ein. Omas schimpfen in sich rein, bleiben jedoch fein. Anika Abel Alter: 13 Jahre Waldorfschule, Klasse 7 421 Mary Hallo, ich bin Kate. Ich bin gerade auf dem Weg zu der Halloween-Party meiner Freundin Claire. Meine Mutter meinte, dass man so spät nicht mehr alleine laufen sollte! Aber was sollte schon passieren? Ich war schließlich schon 15 Jahre alt. Da ist ja schon das Haus von Claire. Knacks! Was war das? Ich bekam Angst! Ich drehte mich um … Nix! Erleichtert wollte ich weiter gehen, doch als ich mich umdrehte, standen zwei schwarz gekleidete Männer vor mir. Ein Schlag ins Gesicht und es wurde schwarz. Als ich wieder zu mir kam, stand einer der Männer mit einer Pistole vor mir! Und er schoss … Ich schrie! Doch ich spürte nichts. Ich wurde gerüttelt. „Kate, alles in Ordnung?“, fragte mich Claire. Ich verstand die Welt nicht mehr. Theresa fragte: „Warum hast du geschrien? Wir dachten schon, du hast dich verletzt oder so was!“ Erst jetzt kapierte ich, dass ich alles nur geträumt hatte! Erleichtert setzte ich mich auf. Warum hatte ich auf dem Sofa geschlafen? „Du bist während des Films eingeschlafen!“ Wir lachten! Wo ist denn Mary?, dachte ich mir. Doch da zogen wir unsere Kostüme schon an und gingen los Süßigkeiten sammeln. Als wir um die erste Ecke bogen, bekamen wir einen Schock! Auf dem Boden lag erschossen unsere Freundin Mary. Maya Widmann Alter: 14 Jahre Waldorfschule, Klasse 8 422 Avenidas aus der Werner-Egk-Volksschule Augsburg-Oberhausen, Klasse 2d Plärrer Plärrer und Breakdance Breakdance Breakdance und Schreien Plärrer und Breakdance und Schreien Burak und Maiki Zoo Zoo und Tiere Tiere Tiere und Ausflug Zoo und Tiere und Ausflug Spaß Restaurant Restaurant und Essen Essen Essen und Spagetti Restaurant und Essen und Spagetti John Benton Assyria Jovana Schwimmbad Schwimmbad und Wasser Wasser Wasser und Pommes Schwimmbad und Wasser und Pommes Spaß Santhosh und Harun Löwe Löwe und Käfig Käfig Käfig und Tiere Löwe und Käfig und Tiere Zoo Mustafa und Derman Christkindlesmarkt Christkindlesmarkt und Turamichele Turamichele Turamichele und Dult Turamichele und Dult und Plärrer Feste Michelle Bowling Bowling und Punkte Punkte Punkte und Pommes Bowling und Punkte und Pommes Spaß Jeremia Mozarthaus Mozarthaus und Klavier Klavier Klavier und Geige Mozarthaus und Klavier und Geige Spaß Schefkat Rathaus Rathaus und Gold Gold Gold und Schmuck Rathaus und Gold und Schmuck Spaß Schefkat Werner-Egk Volksschule Augsburg Oberhausen Klasse 2d 423 Akrostikons STADT AUTO BÜRGERMEISTER MENSCHEN STRAßENBAHN BUS KIRCHE FUGGER HARUN UND DERMAN THEATER KINO LUSTIG SPIELPLATZ EISDIELE SILVANA BOWLING BÜCHEREI TRINKEN GARTEN HOTELTURM KRANKENHAUS MUSEUM EIS KINO SCHUHE STEHEN ESSEN PLÄRRER ESRA Werner-Egk Volksschule Augsburg Oberhausen Klasse 2d 424 Elfchen aus der Werner-Egk-Volksschule Augsburg-Oberhausen, Klasse 2d Schön der Spielplatz es macht Spaß ich mag schaukeln toll Berna Cool das Kino ich schaue Filme im Kino sind Menschen aufregend Makis schön der Botanische Garten ich laufe rum Es war ganz cool toll Lorenz endlich der Löwe ich füttere ihn er lebt im Zoo toll Burak Plärrer Plärrer und Achterbahn Achterbahn Achterbahn und Spaß Plärrer und Achterbahn und Spaß Fest Esra Turamichele Turamichele und Ballons Ballons Ballons und Lachen Turamichele und Ballons und Lachen Spaß Lorenz Tierheim Tierheim und Futter Futter Futter und Käfig Tierheim und Futter und Käfig Spaziergang Michelle 425 DAS AUGSBURG ABC 2d AMPEL BUS CHRISTKINDELSMARKT DULT ESSEN FLOHMARKT GARTEN HÄUSER INTERESSANT JAHRMARKT KAUFEN LASTER MUSEUM NATUR OBSTMARKT PLÄRRER QUELLE RESTAURANT STRAßE TURAMICHELE UMWELT VEKEHRSTRAßE WERTACH XYLOFON SPIELENDER AFFE YAK IM ZOO ZOO Burak Werner-Egk Volksschule Augsburg Oberhausen Klasse 2d Museum Museum und Kino Kino Kino und Theater Museum und Kino und Theater Spaß Tina Werner-Egk Volksschule Augsburg Oberhausen Klasse 2d Stadttheater Stadttheater und Spaß Spaß Spaß und Lachen Stadttheater und Spaß und Lachen Schneekönigin Berna Werner-Egk Volksschule Augsburg Oberhausen Klasse 2d 426 Familienbad Familienbad und Rutschen Rutschen Rutschen und Tauchen Familienbad und Rutschen und Tauchen Sommer Maiki Werner-Egk Volksschule Augsburg Oberhausen Klasse 2d 427 DER SPAß MIT STADTWÖRTERN STINKIG COOL STEHEN SCHWIMMEN KINO MUSEUM MARKT BETTLER TAXI DOM MICHELLE Werner-Egk Volksschule Augsburg Oberhausen Klasse 2d 428 STADT ABC A UTO B US C HRISTKINDELSMARKT D ULT E ISDIELE F LOHMARKT G ARTEN H OTEL I NTERESSANT J AKOB FUGGER K IRCHE L ECH M ENSCHEN N ATUR O BSTMARKT P LÄRRER Q UERGÄSSCHEN R ÖMER S TRAßENBAHN T HEATER U MWELT W ASSER X YLOFON Y AK Z OO LORENZ Werner-Egk Volksschule Augsburg Oberhausen Klasse 2d 429 Elfchen lustig derAffe ich streichle ihn ich schaue Tiere an toll Esra Werner-Egk Volksschule Augsburg Oberhausen Klasse 2d wichtig der Bürgermeister ich sehe ihn Ostern in der Citygalerie toll Schefkat Werner-Egk Volksschule Augsburg Oberhausen Klasse 2d groß die Bücherei ich schaue nach ich nehme ein Buch interessant Santhosh Werner-Egk Volksschule Augsburg Oberhausen Klasse 2d voll der Zug ich steige ein es gibt keinen Sitzplatz schade Santhosh Werner-Egk Volksschule Augsburg Oberhausen Klasse 2d schön das Schwimmbad ich schwimme gerne ich esse dort Eis toll Assyria Werner-Egk Volksschule Augsburg Oberhausen Klasse 2d 430 Eine schnelle Änderung In der Stadt gibt es viele Menschen. Manche Menschen sind brav, doch manche sind Verbrecher. Zum Beispiel klauen sie wertvolle Sachen oder lassen die Menschen sterben. Wenn man sie erwischt, werden sie angeklagt. Es kann passieren, dass sie für ein paar Jahre im Gefängnis landen. Nach den paar Jahren sind die wieder frei. Natürlich wollen sie nicht mehr ins Gefängnis. Die Menschen machen das nicht mehr. Man sagt: „Die Menschen ändern sich.“ Jetzt möchte ich gerne eine Geschichte über einen Jungen erzählen. Es fing alles in der Schule an. Es war einmal ein Junge; er hieß Fritzchen. Er war einfach der Klassenclown. Bei jedem Wort, das irgendein Kind sagte,machte er einen Witz. Die Kinder fanden die Witze von Fritzchen sehr lustig. Doch jeden Tag wurde es Fritzchen immer langweiliger. Weil er auch jeden Tag älter wurde. An einen ganz gewöhnlichen Morgen hat Fritzchen beschlossen, dass er damit aufhören musste. Weil er schon in der vierten Klasse war, musste er nicht mehr Witze erzählen ,sondern ein Schlägertyp sein. Die arme Lehrerin hat er schon genervt, als er noch diese Witze erzählte. Also der erste Tag in der Schule. Die Kinder haben ihn schon erwartet. Als ein Junge namens Tim genau zu Fritzchens Karotte sagte Nase, schlug Fritzchen dem Tim eine in den Bauch. Und den ganzen Tag war Fritzchen aggressiv. Natürlich hat er einen Verweis bekommen zum Unterschreiben. Doch wegen des Verweises hat sich Fritzchen nicht verändert. Er hat den Verweis seiner Mutter gezeigt. Die Mutter wollte mit ihm sprechen, na ja, das tat sie auch. Doch Fritzchen blieb so wie er war. Am nächsten Tag wollte sich niemand mehr mit Fritzchen anlegen. Doch ein Schlaumeier hat angefangen so ärgerlich zu rufen: „Fritzchen, mach doch ein Witzchen.“ Dann fingen alle an das zu rufen. Natürlich war Fritzchen sehr traurig und das verstand nur ein Mädchen im ganzen Haufen. Da fing der Unterricht an. Nach der Schule ging Fritzchen sehr traurig nach Hause. Das Mädchen, das vorher nicht gelacht hat, ist Fritzchen nachgerannt. Als sie ihn überholt hat, hat sich Fritzchen erschrocken, weil sie so schnell wie ein Blitz durchsauste. Fritzchen brüllte sie an: „Was willst du von mir!?“ Das Mädchen antwortete: „Ach, eigentlich nichts, ich wollte nur dir sagen, dass ich heute früh nicht mit gemacht habe, na ja, du weißt schon, was!“ Fritzchen war erleichtert. Er war so erleichtert, dass er das Mädchen zu sich eingeladen hat um gemeinsam Hausaufgaben zu machen. Das Mädchen war einverstanden. Auf dem Nachhauseweg haben sich Fritzchen und das Mädchen besser kennen gelernt. Er hat am Ende herausgefunden, dass das Mädchen Ellena hieß. Bei Fritzchen zu Hause war auch die Mutter damit einverstanden, dass Ellena bleiben kann. Vor den Hausaufgaben wollte Ellena, dass Fritzchen sich wie ein normaler Junge benimmt. Das tat Fritzchen auch. Ab diesen Tag hatte Fritzchen immer gute Freunde und sogar eine Freundin. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute. Julia Zeier Alter: 9 Jahre Werner-von-Siemens-Grundschule Klasse 3 c 431 Augsburg lebt Schlagzeuger spielen Schlagzeug Gitarristen spielen Gitarre Augsburg rockt Fußballer spielen Fußball Radfahrer fahren Rad Augsburg bewegt Käsespätzle und Maultaschen Weißwürste und Brezen Augsburg schmeckt Titus und Mullus H&M und C&A Augsburg shoppt Jeder hier sagt überall: Augsburg ist genial! Valentin Stiegelmayr Alter: 13 Jahre Werner-von-Siemens-Volksschule Klasse 6 a 432 Interview mit einem Alien Johannes trifft sich mit einem Alien, das schon seit drei Wochen in Augsburg lebt, um es zu interviewen. Johannes: Hallo Kyrantis! Bevor ich anfange, würde ich gerne wissen, von welchem Planeten du kommst.. Kyrantis: Ich komme vom Planeten Zalüs. Er ist etwa so groß wie euer Mond. Er ist hinter dem Pluto. Johannes: Also bist du vom Pluto bis hierher geflogen? Kyrantis: Ja. Aber mit unserem Warp-Antrieb ging es sehr schnell. Johannes: OK. Warum hast du eigentlich Augsburg als Ziel ausgesucht? Kyrantis: Weil Augsburg nicht so groß wie München ist. Ich wollte eine Stadt, die groß ist, aber nicht zu groß. Da kam mir Augsburg als drittgrößte Stadt Bayerns gerade recht. Johannes: Wie gefällt es dir hier in Augsburg? Kyrantis: Sehr gut. Am besten hat mir der Königsplatz gefallen. Nach meinen Berechnungen ist er der Knotenpunkt eurer Transportmittel. Johannes: Sozusagen, ja. Was hast du denn bereits gemacht? Kyrantis: Ich war schon am Kuhsee baden und in der City Galerie einkaufen. Ich habe Eis gegessen und ich war auf dem Perlachturm und auch im Dom. Johannes: Du hast Eis gegessen? Kyrantis: Ja, es war echt lecker. Doch leider bekomme ich davon Blähungen. Johannes: Und wann wirst du wieder gehen? Kyrantis: Heute. Heute werde ich abreisen. Hast du noch mehr Fragen oder kann ich jetzt packen? Johannes: Nein, das war’s. Auf Wiedersehen. Kyrantis: Tschüss. Daniel Wendel Alter: 12 Jahre Werner-von-Siemens-Hauptschule, Klasse 6 a 433 Klaras Reise durch die Zeit „Hallo, ich heiße Klara und bin neun Jahre alt. Neulich habe ich meine Oma gefragt: „War früher in der Stadt sehr viel los?“ Meine Oma antwortete: „Na ja, es war schon viel los, aber … “ Sie legte eine Pause ein. „es war keine schöne Zeit. Es war die Zeit des Krieges. Es war so viel los, dass man es gar nicht glauben kann. Die Bomben, Granaten und Feuerwaffen scheuchten uns hin und her und als der Krieg vorbei war, war auch so viel los! Alle mussten ja mit anpacken, die Stadt wieder aufzubauen, sogar wir Kinder. Also zu tun gab es immer etwas. Aber ob es immer etwas Schönes war … “ Ich hatte Mitleid mit meiner Oma und da sagte ich: „Zum Glück ist es im Moment nicht so. Soll ich Dir einmal erzählen, was ich heute erlebt habe?“ „Gerne“, sagte meine Oma. „Also, heute Morgen bin ich zum Bäcker und habe mir eine Breze geholt. Dabei habe ich die Nachbarin getroffen. Nach der Schule bin ich eine Minute an der Ampel gestanden, weil so viel los war. Ich bin mit meinen drei Freundinnen heim gelaufen. Am Nachmittag fuhr ich mit der Straßenbahn zum Tennis. Auf dem Weg habe ich Jakob getroffen. Jakob ist ein Hund und gehört Frau Rünger. Frau Rünger gab mir 5 Euro für das Trinken beim Tennisspielen.“ Meine Oma strahlte mich an und staunte. „So viel ist bei Dir los? Die meisten Kinder sitzen vor dem Gameboy und verpassen alles! Raus gehen und Freunde haben ist viel besser!“ Und als ich dann ins Bett ging, sagte ich zu Oma: „Ich mag gerne, wenn wir uns Geschichten erzählen.“ Als ich endlich einschlief, war ich richtig stolz, dass ich so viele Menschen kenne. Marie-Jo Hirschmann Alter 9: Jahre Wittelsbacher-Volksschule Klasse 4 a 434 Die Stadt bebt Geht man nur ins Kaufhaus, dann geh nicht gleich wieder raus, sondern nimm dir Zeit, es ist bald soweit: Denn es ist Sommerzeit, denn da ist nichts zu weit. Denn in der Stadt, da LEBT ES. Ein gutes Zeichen ist, wenn die Erde bebt. DIE STADT LEBT Sebastian Rink Alter: 9 Jahre Wittelsbacher-Volksschule, Klasse 4 a 435 Die witzigen Schimpansen An einem Tag war sehr schönes Wetter, mein Vater fuhr mit mir in den Zoo. Die Eintrittskarten waren sehr billig. Zuerst gingen wir zu den Giraffen, dann zu den Elefanten und am Schluss zu den Schimpansen. Heute war es wieder mal sehr lustig. Die Leute lachten, weil einer mit seinem Essen jonglierte, der andere in der Ecke döste und da war noch einer, der an einem Tarzanseil hing, sich fünfmal hin und her schleuderte und dann gegen das Fenster krachte. Da dachte ich mir: Der Augsburger Zoo ist doch nicht so langweilig wie immer! Den ganzen Tag noch lachte ich über das Geschehen. Julia Nos Alter: 10 Jahre Wittelsbacher-Volksschule, Klasse 4 b 436 Schulen im Überblick A. B. von Stettensches Institut................................................1 Luitpold-Grundschule.......................................................... 207 A. B. von Stettensches Institut................................................2 Mädchenrealschule St. Ursula........................................... 208 Albert-Einstein-Hauptschule................................................ 14 Maria-Ward-Gymnasium..................................................... 212 Bebo-Wager-Berufsschule 2................................................. 17 Maria-Theresia-Gymnasium............................................... 225 Bertolt-Brecht-Realschule ..................................................... 19 Maria-Ward-Realschule........................................................ 279 Berufsschule 3 für Hauswirtschaft...................................... 24 Pankratiusschule.................................................................... 300 Berufsfachschule für Hauswirtschaft ................................ 25 Peutinger-Gymnasium ........................................................ 301 Berufsfachschule für pharmazeutisch-technische Assistenten ................................................................................. 29 Pharmazeutisch-technische Schule................................ 304 Berufsschule 2 ........................................................................... 33 Rudolf-Diesel-Gymnasium ................................................. 312 Berufsschule 4 ........................................................................... 34 Reischlesche Wirtschaftsschule........................................ 315 Berufsschule 7 ........................................................................... 35 Schiller-Grundschule ............................................................ 316 Birkenau-Grundschule ........................................................... 42 Schiller-Volksschule .............................................................. 321 Blériot-Volksschule .................................................................. 44 Spicherer-Volksschule.......................................................... 323 Drei-Auen-Volksschule........................................................... 47 St.-Georg-Volksschule.......................................................... 327 Fachoberschule Krumbach................................................... 48 Förderzentrum Augsburg – Hören .................................... 49 Städtisches Berufsbildungszentrum für Kinderpflege............................................................................ 336 Franz-von-Assisi-Schule......................................................... 50 Städtische Berufsoberschule............................................. 337 Friedrich-Ebert-Grundschule ............................................... 73 Volksschule Augsburg-Hochzoll-Süd............................. 352 Friedrich-Ebert-Hauptschule ............................................... 79 Volksschule Augsburg-Bärenkeller ................................. 353 Fröbel-Volksschule .................................................................. 81 Volksschule Centerville-Süd .............................................. 356 Goethe-Volksschule ................................................................ 85 Volksschule Firnhaberau..................................................... 369 Gymnasium bei St. Anna ....................................................... 91 Volksschule Göggingen-West........................................... 376 Gymnasium bei St. Stephan...............................................120 Volksschule Hammerschmiede ........................................ 384 Gymnasium Maria Stern ......................................................130 Volksschule Herrenbach ..................................................... 388 Hans-Adlhoch-Schule...........................................................142 Volksschule Herrenbach ..................................................... 395 Holbein-Gymnasium.............................................................145 Volksschule Inningen ........................................................... 398 Jakob-Fugger-Gymnasium .................................................156 Volksschule Kriegshaber ..................................................... 400 Johann-Strauß-Grundschule..............................................162 Volksschule St. Max............................................................... 413 Justus-von-Liebig-Gymnasium Neusäß.........................172 Volksschule Vor dem Roten Tor ....................................... 416 Kapellenschule........................................................................177 Waldorfschule ......................................................................... 418 Kerschensteiner-Grundschule...........................................196 Werner-Egk Volksschule Augsburg Oberhausen....... 423 Kerschensteiner-Hauptschule ...........................................201 Werner-von-Siemens-Grundschule ................................ 431 Konradin-Realschule Friedberg ........................................202 Werner-von-Siemens-Volksschule .................................. 432 Lichtenstein-Rother-Volksschule .....................................203 Wittelsbacher-Volksschule................................................. 434 Realschule Maria Stern ........................................................ 307 Löweneck-Grundschule.......................................................205 437